60
Neue Technologien: Innovationen im Unternehmensalltag DAS IHK-MAGAZIN AUS DER LANDESHAUPTSTADT FÜR WIESBADEN | RHEINGAU-TAUNUS | HOCHHEIM 11 | 2011

Hessische Wirtschaft

Embed Size (px)

DESCRIPTION

IHK-Magazin Wiesbaden

Citation preview

Page 1: Hessische Wirtschaft

Neue Technologien:Innovationen

im Unternehmensalltag

DA

S IH

K-M

AG

AZI

N A

US

DER

LA

ND

ESH

AU

PTST

AD

T FÜ

R W

IESB

AD

EN |

RH

EIN

GA

U-T

AU

NU

S | H

OCH

HEI

M11

| 2011

Page 2: Hessische Wirtschaft
Page 3: Hessische Wirtschaft

Joachim Nolde |

Hauptgeschäftsführer der IHK Wiesbaden

EDITORIAL

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 3

Vereinfachen

Diese Kunst hat Steve Jobs wie kaum ein Zweiter beherrscht. Der jüngst verstorbene Gründer des IT-Konzerns hat Apple damit zur Weltmarke gemacht, zeitweise zum wertvollsten Unter-nehmen auf dem Globus. Komplizierteste Technologie, so einfach zu bedienen, dass sich sogar schon Kleinkinder damit zurechtfinden. Die Produkte setzen Maßstäbe, weil sie ihren Nutzern ersparen, sich durch telefonbuchdicke Gebrauchsanweisungen zu quälen. Sie werden intuitiv verstanden.

Neue Technologien sollen uns das Leben leichter machen. Tatsächlich sorgen sie oft für Verwir-rung. Weil es die Hersteller nicht schaffen, ihre eigenen Prozesse durchschaubar zu machen. Je mehr Funktionen, je mehr technische Extras, desto innovativer? Innovationen müssen nicht im-mer das Rad neu erfinden. Manchmal ist es weitaus innovativer, das Bestehende zu vereinfachen, nutzbar für den Alltag zu machen. Damit treibt Apple ganze Industrien vor sich her. „So einfach zu Bedienen wie ein iPhone“: Das fordern inzwischen auch die Kunden von Maschinen- und An-lagenbauern. Usability heißt das Zauberwort – komplexe Produkte sollen benutzerfreundlich, gebrauchstauglich werden.

Nichts ist schwieriger als das. Unternehmen proben den Strategiewechsel und stellen ihre ge-samte Produktentwicklung um. Sie beschäftigen eigene Usability-Beauftragte oder eine Art Chief Simplicity Officer. Und Forscher des Fraunhofer-Instituts arbeiten als Maschinenflüsterer: Sie entwickeln Geräte, die sich intuitiv steuern lassen, zum Beispiel neue Fahrkartenautomaten

für die Deutsche Bahn (Seite 12). Dass Innovationen nicht auf die technologiegetriebe-nen Branchen abonniert sind, zeigt unsere Titelgeschichte

auf Seite 6. Sie beschreibt, wie es Unternehmen in unserer Region gelingt, aus Traditionellem neue Produkte zu schaffen. Dafür muss natürlich auch das Geld stimmen: Auf Seite 28 erläutern wir, wie Jungunternehmer ihre Geschäftsideen am besten finanzieren.

Wie Innovationen in Unternehmen in unserer Region entstehen, zeigt sich auch beim Wiesba-dener Innovationsforum, einem exklusiven Besuchsprogramm der IHK Wiesbaden. Der Gastge-ber des 15. Innovationsforums, die Van Hees GmbH in Walluf, hat dazu eine klare Position: „Die Neuentwicklungsgeschwindigkeit muss die Kopiergeschwindigkeit übersteigen.“ Mehr dazu lesen Sie in unserer Dezember-Ausgabe. Zurück zum Vereinfachen: Ende Oktober ist die autorisierte Biografie von Steve Jobs in deutscher Übersetzung erschienen. Sicher auch ein Lehrstück, wie man das Thema zur Chefsache macht.

„NEuE TECHNologIEN SollEN uNS dAS lEbEN lEICHTER mACHEN. TATSäCHlICH SoRgEN SIE oFT FüR VERWIRRuNg.“

Page 4: Hessische Wirtschaft

4

TITEl

05 | Kommentar

06 | Innovation und Tradition:

drei Porträts

08 | Innovationsforscher bernd

kriegesmann im Interview

12 | Von der Technologie

der Vereinfachung

14 | Strategien gegen die Mail-Flut

STANdoRT

16 | Straßen-Serie:

Aufbruch in Rüdesheim

18 | Fäden ziehen:

Wiesbadener Nähsalon

INTERNATIoNAl

20 | Presseclub Wiesbaden in Istanbul

SERVICE

22 | Erfolgsfaktor Gesundheit

23 | Social Media im Tourismus

25 | Vorsicht Geldwäsche!

26 | Änderungen im Abfallrecht

27 | Neues zum Gründungszuschuss

28 | Geld für gute Geschäftsideen

30 | Pro & Contra: Facebook-Button

uNTERNEHmEN

31 | Gründerporträt: CDC UG

32 | Kooperations- und Nachfolgebörse

34 | Jubiläen

34 | Meldungen

mENSCHEN

44 | Steckbrief – Andreas Wiedmann

45 | Im Bilde

46 | gerald kink, neuer

dEHogA-Chef, im Interview

RubRIkEN

48 | Kompakt

51 | Neues aus Berlin und Brüssel

52 | Kultur: Künstlerverein Walkmühle

53 | Termine

55 | Wirtschaftsjunioren:

Bevölkerungsbefragung

56 | Namensverzeichnis

59 | Impressum

VERLAGSFOCUS

37 | Personalmanagement und Zeitarbeit

41 | Recht und Steuern

Inhalt

8 | TITElInnovativ: Innovationsforscher Bernd

Kriegesmann spricht über Ideen auf

dem Weg zum Kunden

46 | mENSCHEN Gastlich: Gerald Kink vertritt mehr

als 20.000 Gastronomen und Hoteliers

in Hessen

18 | STANdoRT Verknüpft: Unternehmerin Anke Trischler

bringt Stoffe und Menschen zusammen

Page 5: Hessische Wirtschaft

TITEl NEuE TEchNOLOgIEN: INNOVATIONEN IM uNTERNEhMENsALLTAg

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 5

Spots zum TitelthemaIn | no | va | tion

Wörtlich „Neuerung“ oder „Erneuerung“. Das Wort ist vom la-

teinischen Verb innovare (erneuern) abgeleitet. Im allgemeinen

Sprachgebrauch wird der Begriff unspezifisch im Sinne von neuen

Ideen und Erfindungen und für deren wirtschaftliche Umsetzung

verwendet. Im engeren Sinne resultieren Innovationen erst dann

aus Ideen, wenn diese in neue Produkte, Dienstleistungen oder

Verfahren umgesetzt werden (Invention), die tatsächlich erfolgrei-

che Anwendung finden und den Markt durchdringen.

Tech | no | lo | gie

altgriechisch téchne ‚Fähigkeit‘, ‚Kunstfertigkeit‘ beziehungswei-

se ‚Handwerk‘ und altgriechisch lógos ‚Lehre‘ beziehungsweise

‚Vorgehensweise‘ ist eine Gesamtheit von Verfahren zur Produk-

tion von Waren und Dienstleistungen. Im engeren Sinn bezeich-

net Technologie die Lehre oder Wissenschaft von einer Technik. Im

heutigen Sprachgebrauch wird der Begriff – in der Regel in Folge

von Anglizismen – häufig als Synonym für Technik verwendet. Der

Begriff Technik bezeichnet eine Methode, die eingesetzt wird, um

ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Der Begriff Technologie be-

zeichnet das Wissen um diese Technik.

IHK-Beratung

Die IHK-Technologiebörse ist eine kostenlose Online-Plattform

für Technologieangebote und -gesuche: www.technologieboer-

se.ihk.de. Bei der IHK Wiesbaden berät Susanne Horn zum Thema

Innovation. Sie ist auch Ansprechpartnerin für das Wiesbadener

Innovationsforum, ein Besuchsprogramm für Unternehmer. Kon-

takt: Telefon 0611 1500-189, [email protected].

Wussten Sie schon, dass…

… die Zeit der Mega-Übernahmen in der Technologiebranche zu-

rückkehrt? Der PwC-Studie „Technology M&A Insights 2011“

zufolge sind die Käufer nach dem Einbruch im Jahr 2009 nun

wieder zu großen Investitionen bereit.

… nur 6,4 Prozent der Arbeitnehmer ihre besten Ideen am Ar-

beitsplatz haben, wie eine Studie der Akademie für kreatives

Wissen IQudo in Stuttgart herausgefunden hat?

… kreatives Denken und Handeln in nur 28 Prozent der Unter-

nehmen hoch angesehen ist, so die Studie „Erfolgsfaktor In-

novationskultur“, für die fast 200 Manager befragt wurden?

… dass die Löschblätter aus den Schulheften ihrer Kinder Me-

litta Bentz 1908 zur Erfindung des Kaffeefilters inspirierten?

Das von ihr gegründete Unternehmen beschäftigt mittlerwei-

le 3.800 Menschen.

Dr. Karsten Siebert, WSL Pa-tentanwälte, Wiesbaden

Kommentar

„Ist das wirklich eine Erfin-dung?“ Das ist nicht die ableh-nende Frage eines Patentprü-fers beim Deutschen Patent- und Markenamt, sondern häufig der Einstieg in ein Bera-tungsgespräch zwi-schen Entwickler und Patentanwalt. Oft Ver-kennen die Entwick-ler den Wert der eigenen Idee, weil in der Innenansicht vieles nahe-liegend erscheint – schließlich beschäftigen sie sich ja oft schon über Jahre hinweg mit dem ent-sprechenden Produkt. Die Folge ist, dass Erfindungen vor allem in kleinen und mittleren Unter-nehmen nicht immer genug Auf-merksamkeit geschenkt wird. Be-sonders die Ideen, die für die Mit-arbeiter des eigenen Hauses nahe liegen, sind es aber, die vielfach zu marktfähigen Produkten, das heißt zu Innovationen im eigent-lichen Sinne, führen.

Bei entsprechender rechtlicher Absicherung begründen Innova-tionen Alleinstellungsmerkma-

le und damit Wettbewerbsvortei-le. Damit aus Ideen Innovatio-nen werden können, gilt es, das Bewusstsein für den potenziellen Wert der Ideen jedes einzelnen Mitarbeiters zu schärfen. Dazu müssen Mitarbeiter einen kompe-tenten und den Entwicklungspro-zess begleitenden Ansprechpart-ner haben, der dafür die Weichen im Unternehmen stellt. Gute Er-gebnisse können in Teambespre-chungen erzielt werden, die von diesem Ansprechpartner beglei-tet werden. Technische Innova-tionen sind wesentlicher Motor wirtschaftlichen Wachstums. Da-mit aus Ideen Innovationen wer-den können, müssen wachstums-generierende Erfindungen gezielt

erkannt und gefördert werden. Ein aktives Innovationsmanage-ment ist dafür unabdingbar. Die Konzentration auf einen kompe-tenten Ansprechpartner für neue Ideen in Unternehmen ist ein Schritt dazu.

Die Kanzlei WSL Patentanwälte ist seit mehr als 60 Jahren in Wiesba-den ansässig und beschäftigt 6 Pa-tentanwälte und 25 Mitarbeiter. Die Kanzlei berät und vertritt innovati-ve Unternehmen beim Schutz ihrer Ideen. Die Kanzlei beteiligt sich auch an der Patenberatung der IHK Wies-baden, einem kostenfreien Service für kleinere Betriebe und freie Er-finder. Im November läuft die Bera-tung zum 300. Mal. Kontakt: Ursula Neuefeind, Telefon 0611 1500-134, [email protected].

„ERFINduNgEN WERdEN Im EI-gENEN HAuS oFT gAR NICHT AlS SolCHE ERkANNT.“

Page 6: Hessische Wirtschaft

TITEl NEuE TEchNOLOgIEN: INNOVATIONEN IM uNTERNEhMENsALLTAg

6 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

gramm ausweiten könne – „schließlich will nicht jeder Kunde 3.000 Euro für eine solche Uhr ausgeben“. Heller entwickelte ein günstigeres Modell: einen Globus, auf dem das Sonnenlicht Zeit und Datum sichtbar macht. Solche Globussonnenuhren für Garten und Balkon gibt es schon lange, neu sind die Präzision und die Kombination der Funktionen – das Prinzip der Zeit- und Datumsanzeige hat sich Heller patentieren lassen.

Einige Entwicklungen sind aber auch von Kunden getrieben: Der Uh-renhersteller Piguet zum Beispiel sei auf ihn zugekommen, sagt Heller. Und für ein Unternehmen in Oberursel fertigte er eine fast zwei Meter hohe Sonnenuhr aus Edelstahl mit Weltkarten aus Glas, die seit 2009 vor dem Firmensitz die Zeit anzeigt. Seine Sonnenuhr fürs Wohnzim-mer will er im kommenden Jahr auf den Markt bringen – als Design-objekt, das mit einem Strahler beleuchtet wird.

Der BewegteDamals hätte sich das niemand getraut. Ein Fahrrad, das doch stabil sein muss, mit einer Gabel aus federleichtem Kunststoff? Markus Storck ließ sich nicht beirren. Er entwickelte eine Rennradgabel komplett aus Carbon, brachte sie 1995 in den Handel und warb mit „der leichtesten und dabei zugleich steifsten Gabel der Welt“. Inzwischen sind solche Rahmen bei Rennrädern weltweit Standard. Die Marke Storck ist in gut 30 Ländern vertreten, mit einer Liste mit Designpreisen und Test-siegen. Mit seiner Storck Bicycle GmbH in Idstein hat der Unternehmer mehr als 40 Geschmacks- und Gebrauchsmuster zum Patent angemel-det. Storck bewegt: Er gehört zu den Gründern des Verbands deutscher Fahrradimporteure und ist Initiator der Eurobike in Friedrichshafen, ei-ner der weltweit wichtigsten Messen für die Fahrradindustrie. Der Socie-tätsverlag hat eine Biografi e des 47-Jährigen herausgebracht, die „Mar-kus Storck Story“.

Der Zufall spielt bei den Entwicklungen der Storck GmbH keine Rol-le, sagt Marketingleiter Mario Kuban. „Schon eher der Mut.“ Denn der Weg zum marktreifen Produkt ist teuer – oft scheiterten Ideen an den Kosten, weil die Stückzahlen nicht die Größe erreichen würden, um ei-ne Entwicklung rentabel zu machen. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Herzstücke eines Fahrrads: den Rahmen und Komponen-ten wie Sattelstützen und Gabeln. Storck entwickelt die Prototypen, die Fertigung übernehmen Partnerunternehmen. In Idstein werden dann in Handarbeit komplette Räder zusammengesetzt. Die fehlenden Teile lässt sich Storck von großen Herstellern liefern.

6

Der Einzelkämpfer Die Ägypter steckten vor 5.000 Jahren einen Holzstab in den Sand. Wenn der Schatten am kürzesten war, war es Mittag. Carlo Heller baut Son-nenuhren aus Edelstahl. Sie zeigen auf die Minute genau an, wie spät es ist. Ein eingebauter Spiegel projiziert ein Bild der Sonne als scharfen Lichtpunkt auf die Zeitskala. Heller entwickelt Sonnenuhren, die man in den Garten stellen, an der Wand befestigen oder in die Tasche stecken kann. Derzeit arbeitet der Wiesbadener an einem Modell fürs Wohnzim-mer. Seine Reisesonnenuhren liefert er bis nach Australien und Bolivi-en. Und für die Uhrenmanufaktur Piguet entwickelte er ein spezielles Tellurium, ein Planetenmodell, das die Schweizer ihren Kunden beim Kauf einer exklusiven Armbanduhr beilegen.

Schon als Zwölfjähriger tüftelte Heller an seinen eigenen Sonnenuh-ren. Eine Sternschnuppe hatte seine Begeisterung für die Astronomie geweckt. Seitdem wollte er genau erforschen, wie sich die Gestirne be-wegen. Auf wenig Begeisterung stieß er bei seiner Familie, als er Linien auf seine Zimmerdecke zeichnete, um zu berechnen, wie ein Sonnen-fl eck wandert. Auch neben Studium, Promotion und Ingenieurkarrie-re arbeitete Heller weiter an seinen Sonnenuhrmodellen. Sein Ziel: die minutengenaue Zeitanzeige. 20 Jahre lang perfektionierte er sein erstes Modell, das er 2001 auf den Markt brachte: eine hochpräzise Sonnen-uhr, die neben der Uhrzeit auch das Datum anzeigt. Diese Konstruktion ist noch immer weltweit an der Spitze, was Genauigkeit und Funktions-vielfalt betrifft, sagt Heller.

Inzwischen hat der Unternehmer elf verschiedene Sonnenuhren im Programm und hält für seine Entwicklungen vier Patente. Seine Helios e. K. hat drei Mitarbeiter, die ihn bei der Fertigung, im Verkauf und im Büro unterstützen. Seine Ideen entwickelt er alleine. „Das macht am meisten Spaß.“ Doch er habe auch immer die Frage im Hinterkopf, was für den Verkauf geeignet ist. Kurz nachdem der Maschinenbau-

Ingenieur seine erste Sonnenuhr verkauft hatte, machte er sich schon Ge-danken, wie er

das Produktpro-

Das Rad neu erfi ndenSonnenuhren, Fahrräder, Wein: Wie kann man Dinge immer wieder neu erfi nden, die es schon seit Jahrhunderten gibt? Unternehmen aus Wiesbaden und Region machen es vor.

Page 7: Hessische Wirtschaft

TITEl NEuE TEchNOLOgIEN: INNOVATIONEN IM uNTERNEhMENsALLTAg

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 7

Die Entwicklungen treibt Mar-kus Storck voran, stellt Kuban fest. Aber auch die Zusammen-arbeit mit Büros und Hochschu-

len spiele eine Rolle, ebenso die Rückmeldungen der Händler und

Endkunden. Zwei der knapp 30 Mitarbeiter konzentrieren sich aus-

schließlich auf die Produktentwick-lung; „aber die meisten machen vie-

les“, haben übergreifende Aufgaben. Ent-wicklung und Vertrieb seien eng verknüpft.

„Oft werden Ideen in die Runde geworfen.“

Derzeit arbeitet Storck zusammen mit der Techni-schen Universität Chemnitz an einem Projekt zum Elektrorad

der Zukunft. Mit E-Bikes sind die Idsteiner seit drei Jahren am Markt. Sie haben dafür ein eigenes Motorenkonzept entwickelt. Nun über-legen sie, was sich noch alles in ein Rad einbauen lässt, das ohne-hin schon einen Stromanschluss hat. „Das Thema ist aus den Kin-derschuhen raus“, sagt Kuban, „die Nachfrage ist immens“. Im Ok-tober referierte Firmengründer Storck in der IHK Wiesbaden zur Mobilität der Zukunft und übergab dabei IHK-Hauptgeschäftsführer Joachim Nolde auch gleich zwei E-Bikes. Damit können IHK-Mitar-beiter ihre Termine im Stadtgebiet nun mit neuem Antrieb erreichen.

Die MarktnahenMit der stillen Kammer eines Erfi nders hat die Entwicklungsabteilung der Erbslöh Geisenheim AG nichts gemeinsam. Die Mitarbeiter sind ständig im Kontakt mit den Kunden. Deren Fragen und Probleme müs-sen die Geisenheimer schnell erkennen und lösen – ob es darum geht, die Farbe im Fruchtsaft zu erhalten, Bierschaum stabil zu machen oder Säure im Wein zu reduzieren. Erbslöh ist nach eigenen Angaben inter-national führend, wenn es darum geht, Getränke zu verarbeiten und zu veredeln. Das Unternehmen mit 135 Mitarbeitern ist seit der Grün-

Die Entwicklungen treibt Mar-kus Storck voran, stellt Kuban fest. Aber auch die Zusammen-arbeit mit Büros und Hochschu-

len spiele eine Rolle, ebenso die Rückmeldungen der Händler und

Endkunden. Zwei der knapp 30 Mitarbeiter konzentrieren sich aus-

schließlich auf die Produktentwick-lung; „aber die meisten machen vie-

les“, haben übergreifende Aufgaben. Ent-wicklung und Vertrieb seien eng verknüpft.

„Oft werden Ideen in die Runde geworfen.“

Derzeit arbeitet Storck zusammen mit der Techni-schen Universität Chemnitz an einem Projekt zum Elektrorad

der Zukunft. Mit E-Bikes sind die Idsteiner seit drei Jahren am Markt.

dung vor mehr als einem Jahrhundert im Familienbesitz. In jüngster Zeit brachten die Geisenheimer Bio-Weinhefen und allergenfreie Pro-dukte für die Weinherstellung auf den Markt, allein in den vergangenen drei Jahren haben sie vier Patente angemeldet. Für ein Filterhilfsmittel, das eingesetzt wird, um Schwermetallrückstände zu vermeiden, sind die Geisenheimer mit dem Innovationspreis des Deutschen Weinbau-verbandes ausgezeichnet worden.

„Wir wissen, was unsere Kunden denken und was sie erwarten“, sagt Vorstand Goerth Tewaag. „Unsere Vertriebsmitarbeiter laufen nicht nur mit dem Bestellblock durch die Gegend – sie erkennen auch, wo wir noch Lösungen entwickeln können.“ Die Verkäufer stehen in engem Kontakt mit dem Forschungs- und Entwicklungsbereich, wo rund 20 Prozent der Mitarbeiter beschäftigt sind, organisiert in einer Matrix: Die Entwickler arbeiten in Teams für die Bereiche Biotechnologie, klassi-sche Behandlungsmittel und Filtration zusammen und unterstützen damit die unterschiedlichen Getränkebereiche Wein, Bier, Spirituosen und nichtalkoholische Getränke. Gleichzeitig sind sie in die Qualitäts-sicherung eingebunden. Wenn ihre Entwicklungen nicht auf den Markt kommen, liegt das oft an den Kapazitäten, sagt Tewaag. „In der Regel haben wir immer mehr Ideen als Köpfe oder Hände.“ Diese ließen sich nun mal nicht beliebig vermehren, zumal Erbslöh in einem Nischen-markt tätig ist. Und außerdem müsse auch noch das Verhältnis zu den übrigen Kapazitäten im Unternehmen gewahrt sein. Als wichtiges Bindeglied zwischen Markt und Produktentwicklung sieht Tewaag die Anwendungstechniker, die Kunden in ihren Produktionspro-zessen unterstützen. Erbslöh arbeitet zudem eng mit der Wissenschaft zusammen: mit der Forschungsanstalt Geisenheim und weiteren Ins-tituten für die Getränketechnologie. Selbst bei einem der ältesten und edelsten Getränke der Welt gibt es also noch Entwicklungsspielraum. In Mesopotamien gingen die ersten Weinmacher vor rund 10.000 Jahren ans Werk. In Geisenheim wird ihre Arbeit weiterentwickelt.

Text: Melanie Dietz, IHK Wiesbaden

Bestehendes weiterentwickeln: Markus Storck (rechts) und IHK-Hauptgeschäftsführer Joachim Nolde mit E-Bike, Carlo Heller mit seinen Sonnen-uhren bei Manufactum in Köln und Einblick in die Arbeit der Erbslöh AG. | Fotos: Andreas Schlote / Helios / Erbslöh

Page 8: Hessische Wirtschaft

TITEl NEuE TEchNOLOgIEN: INNOVATIONEN IM uNTERNEhMENsALLTAg

8 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

deutschland, land der Ideen, so lautet zumindest eine Wer-bekampagne der bundesregierung. doch die Zahl der Patente sinkt – gehen uns die Ideen aus?

Patente sind nur ein Indikator für den Ideenreichtum in deutschen Un-ternehmen. Ich halte den ohnehin nur schwachen Rückgang bei den Patenten nicht für besorgniserregend. Auch in den vergangenen Jahren ist nur ein kleiner Teil der Patente in Produkten, Dienstleistungen und Verfahren umgesetzt worden. Wenn es gelingt, diese Umsetzungslücke zu überwinden, ist das für den Innovationsstandort Deutschland von größerer Bedeutung. Aber sicher muss man aber darauf achten, dass die Patentpipeline nicht leer läuft.

Wie wichtig sind Innovationen für unternehmen?

Die Frage kann jedes Unternehmen recht einfach für sich beantwor-ten: Wenn man hinterfragt, ob man heute noch mit dem Produkt- und Dienstleistungsportfolio von vor zehn Jahren die gleiche Marktposition hätte oder mit den Prozessen von vor fünf Jahren dem Kostendruck noch standhalten könnte. Die Antworten auf diese Fragen können nur in eine Richtung weisen: Innovationen sind die Garanten für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.

Wie entstehen Innovationen am häufigsten?

Es gibt im Kern zwei Entstehungszusammenhänge: Auf der einen Sei-te lösen Kundenimpulse gezielte Innovationsaktivitäten aus; das heißt, ausgehend von einer konkreten Problemstellung werden gezielt neue technische Lösungen für den Kunden erarbeitet. Auf der anderen Seite entwickeln Unternehmen technologische Potenziale, für die sie dann nach neuen Anwendungen suchen. Beide Wege haben in der Vergan-genheit immer wieder zu Innovationsschüben geführt. Nicht selten war dabei der Zufall „Geburtshelfer“ für Innovationen. Wir beschäftigen uns intensiv damit, wie man diesen Zufall provozieren kann.

„Der Weg einer Idee ist hürdenreich“Als Schlagwort kommen Innovationen ständig vor, in der Praxis weniger häufig. Oft fehlt das Wissen, wie Innovationen entstehen und umgesetzt werden. Damit setzt sich das Institut für angewandte Innovationsforschung in Bochum seit 25 Jahren auseinander. Des-sen Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Bernd Kriegesmann spricht über die Kosten von Inno-vationen, die Rolle des Zufalls und Freiraum zum Querdenken.

Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Jahrgang 1963, ist seit neun Jahren Vorstandsvorsitzender des Instituts für angewandte Innovationsforschung (IAI) in Bochum. Anfang der neunziger Jahre beschäftigte sich der Wirt-schaftswissenschaftler im Bundesministerium für Forschung und Techno-logie mit dem Thema Innovationsförderung, anschließend wechselte er bis 2000 als Geschäftsführer zum IAI. Seit März 2000 ist er Professor für Be-triebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Gelsenkirchen und Mitglied in verschiedenen Arbeitskreisen und Beiräten. Kriegesmann ist Herausgeber der „Berichte aus der angewandten Innovationsforschung“ sowie der Rei-he „Innovation: Forschung und Management“.

Page 9: Hessische Wirtschaft

TITEl NEuE TEchNOLOgIEN: INNOVATIONEN IM uNTERNEhMENsALLTAg

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 9

DAS SERVICE- UND MOBILITÄTSANGEBOTFÜR BUSINESSKUNDEN.

* Für Fahrzeuge mit der optional erhältlichen Sonderausstattung BMW Service Inclusive.

DAMIT KOMMEN SIE BEI IHREN KUNDEN NOCH BESSER AN.

Der BMW 3er Touring verbindet seinen dynamisch-eleganten Auftritt und die herausragenden Fahreigenschaften mit extrem hoher Wirtschaftlichkeit. Denn mit dem vielfach ausgezeichneten Technologiepaket BMW Effi cientDynamics für weniger Verbrauch und mehr Fahrfreude ist er besonders günstig im Unterhalt. Businesskunden kommen zudem in den Genuss umfangreicher Zusatzleistungen: Bei BMW Service Inclusive* sind Inspektionen, Wartung und etwaige Reparaturen zu attraktiven Leasing-Konditionen inbegriffen. So können Sie sich ganz auf Ihre Kunden – und das Fahren – konzentrieren. Informationen fi nden Sie unter www.bmw.de/businesskunden, detaillierte Angebote erhalten Sie bei Ihrem BMW Partner.

BMW 3er Touring

Freude am Fahrenwww.bmw.de/businesskunden

BMW Effi cientDynamicsWeniger Verbrauch. Mehr Fahrfreude.

4629_AZ_Kleine_Flotte_210x280_rechteSeite.indd 1 10/6/2011 1:52:10 PM

B M W1 1 _ 2 8 0 _ r e c h t s . p d f S e i t e 1 1 1 . 1 0 . 1 1 , 1 4 : 2 8

Page 10: Hessische Wirtschaft

TITEl NEuE TEchNOLOgIEN: INNOVATIONEN IM uNTERNEhMENsALLTAg

10 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

können die neuen Informations- und kommunikations-technologien Innovationen in betrieben vorantreiben?

Wenn es um Technologien geht, die etwa in der Lage sind, Communities als Impulsgeber für Innovationen aufzuspüren oder zu aktivieren, kann man die Frage wohl bejahen. Doch man wird „fertige Innovationen“ nicht in der virtuellen Welt des Netzes finden. Vielmehr geht es darum, diese Community kreativ anzusteuern und intel-ligent Impulse für Neues abzuleiten. Neuen Technologien kommt aber immer nur eine zusätzliche Supportfunktion zu.

Wie teuer ist es, innovativ zu sein?

Es ist zweifelsfrei teurer, nicht innovativ zu sein. Aber Innovation ist natürlich nicht zum Null-Tarif zu haben. Der Innovationsaufwand für entsprechende Projekte ist nicht zu unterschätzen. Dabei macht der Ent-wicklungsaufwand erfahrungsgemäß nur etwa zehn Prozent aus. Die Umsetzung ist entsprechend der weitaus aufwändigere Teil.

Einer Studie zufolge haben nur rund sechs Prozent aller mit-arbeiter ihre besten Ideen am Arbeitsplatz. Was können be-triebe tun, um ein innovationsfreundliches klima zu schaffen?

Innovation braucht Freiraum zum kreativen Querdenken. Wenn man im Unternehmen zu 120 Prozent in Routinen eingebunden ist, fällt es schwer, die Zukunft neu zu denken. Entlastung vom Routinegeschäft, zeitliche Freiräume, finanzielle Mittel für ein erstes Experimentieren und die Rückendeckung durch die Machtpromotoren sind nur eini-

ge der Facetten, die den Hu-mus auch für radikale In-novationen bereiten. Dabei geht es nicht darum, diese

Bedingungen für alle Mitarbeiter zu schaffen, sondern nur für einen ausgewählten Kreis von Innovatoren.

Warum kommen viele Ideen aus der Wirtschaft nie beim kunden an?

Von 100 offiziellen Innovationsprojekten führen nur etwa sechs zum Erfolg. Der Weg von der Idee bis zum Kunden ist hürdenreich. Schon im eigenen Unternehmen scheitern Innovationsversuche an Problemen mit der Fertigungstechnologie, dem Know-how der Mitarbeiter, der Mo-tivation der Vertriebsmitarbeiter oder an der Aufnahmefähigkeit und -bereitschaft des Kunden. Die Auseinandersetzung mit den Barrieren, die die Um- und Durchsetzung von Innovationen be- oder gar verhin-dern, wird daher zum Pflichtenheft des Innovationsmanagements.

gibt es hier unterschiede zwischen dem mittelstand und konzernen?

In mittelständischen Unternehmen sind die Innovationsprozesse meist besser „geerdet“. Mittelständler agieren in der Regel sehr viel pragma-tischer, während Großunternehmen ihre Innovationsaktivitäten oft in zentralen Abteilungen verorten, für die dezentralen innovatorischen Kräfte extensive Regeln schaffen und zum Teil die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure im Innovationsgeschehen künstlich tren-nen. Allerdings neigen Mittelständler gelegentlich dazu, sich in zu vie-len Innovationsprojekten gleichzeitig zu verzetteln statt ihre begrenzten Innovationsressourcen gezielt zu bündeln.

Wie können betriebe das ändern?

Statt nach immer neuen Prozessmodellen zur Standardisierung des be-trieblichen Innovationsgeschehens zu suchen, sollten sie ihrem Inno-vationsmanagement mehr unternehmerisches Agieren einhauchen. Im Vordergrund muss dabei die Ermutigung und Befähigung der innova-torischen Kräfte stehen.

Wie sorgen Sie dafür, dass Ihr Institut innovativ bleibt?

Auf die richtigen Köpfe setzen, denn Innovationen werden von Men-schen gemacht.

Interview: Melanie Dietz, IHK Wiesbaden

Foto: Institut für angewandte Innovationsforschung

Ob im Tiefbau oder in denkmalgeschützten Sanierungsob-jekten – Produkte von Reichwein liegen unter vielen WiesbadenerGebäuden. Kein Wunder: Wiesbadener Bauherren vertrauen unsererFachkompetenz und unserem zuverlässigen und freundlichen Servicerund um Baustoffe schon seit 120 Jahren.

Kolonnaden.

EIN ECHTES STÜCK WIESBADEN. SEIT 1890.

ReichweinBAUZENTRUM

Grabarz & Partner Volkswagen AG Job-Nr. 979-11-002 Range BlueMotion Technology Handwerker Motiv: Handwerker EM0121/NF0275 Format 210 x 280 mm Wirtschaftsmagazin Rhein-Neckar Mannheim DU 10.10.

Der Produktname Caddy® ist eine eingetragene Marke von Caddie S. A. und wird von Volkswagen Nutzfahrzeuge mit

freundlicher Genehmigung von Caddie S. A. benutzt. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.

www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de

Think Blue.

„Den Verbrauch senken? Schon erledigt.“

BlueMotion Technology für weniger Verbrauch und weniger CO2. Unsere Mission: weniger Emission.

Erleben Sie die Volkswagen Nutzfahrzeuge auf Ihrem Smartphone: mit VW seeMore.

1. seeMore gratis im AppStore oder Android Market laden und installieren.

2. App starten, die Kamera Ihres Smartphones über das Anzeigenmotiv halten

und mehr über BlueMotion Technologies erfahren.

Im Job sorgen Sie für Wirtschaftlichkeit. Warum nicht schon auf dem Weg dahin? Ab jetzt gibt es alle Volkswagen

Nutzfahrzeuge mit BlueMotion Technology: den Amarok, den Crafter, den Caddy® und den Transporter. Hinter

dieser Innovation stecken clevere Ideen wie das Start-Stopp-System, intelligentes Energiemanagement, rollwider-

standsoptimierte Reifen und die Bremsenergie-Rückgewinnung. Sie senken den Verbrauch, sorgen für weniger

CO2 und helfen beim Sparen. Und das schon vor der ersten Fahrt: BlueMotion Technology ist günstiger, als Sie denken.

Ganz und gar kostenlos ist übrigens eine Probefahrt. Ihr Volkswagen Nutzfahrzeuge Partner freut sich auf Sie.

979-11-002 Range BM HW 210x280 wmrnm_opt_s1 1 10.10.11 16:41

V W_ 2 8 0 _ N O V . p d f S e i t e 1 1 1 . 1 0 . 1 1 , 1 0 : 2 1

„mITTElSTäNdlER AgIEREN IN dER REgEl SEHR VIEl PRAgmATISCHER.“

Page 11: Hessische Wirtschaft

TITEl NEuE TEchNOLOgIEN: INNOVATIONEN IM uNTERNEhMENsALLTAg

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 11

Grabarz & Partner Volkswagen AG Job-Nr. 979-11-002 Range BlueMotion Technology Handwerker Motiv: Handwerker EM0121/NF0275 Format 210 x 280 mm Wirtschaftsmagazin Rhein-Neckar Mannheim DU 10.10.

Der Produktname Caddy® ist eine eingetragene Marke von Caddie S. A. und wird von Volkswagen Nutzfahrzeuge mit

freundlicher Genehmigung von Caddie S. A. benutzt. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.

www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de

Think Blue.

„Den Verbrauch senken? Schon erledigt.“

BlueMotion Technology für weniger Verbrauch und weniger CO2. Unsere Mission: weniger Emission.

Erleben Sie die Volkswagen Nutzfahrzeuge auf Ihrem Smartphone: mit VW seeMore.

1. seeMore gratis im AppStore oder Android Market laden und installieren.

2. App starten, die Kamera Ihres Smartphones über das Anzeigenmotiv halten

und mehr über BlueMotion Technologies erfahren.

Im Job sorgen Sie für Wirtschaftlichkeit. Warum nicht schon auf dem Weg dahin? Ab jetzt gibt es alle Volkswagen

Nutzfahrzeuge mit BlueMotion Technology: den Amarok, den Crafter, den Caddy® und den Transporter. Hinter

dieser Innovation stecken clevere Ideen wie das Start-Stopp-System, intelligentes Energiemanagement, rollwider-

standsoptimierte Reifen und die Bremsenergie-Rückgewinnung. Sie senken den Verbrauch, sorgen für weniger

CO2 und helfen beim Sparen. Und das schon vor der ersten Fahrt: BlueMotion Technology ist günstiger, als Sie denken.

Ganz und gar kostenlos ist übrigens eine Probefahrt. Ihr Volkswagen Nutzfahrzeuge Partner freut sich auf Sie.

979-11-002 Range BM HW 210x280 wmrnm_opt_s1 1 10.10.11 16:41

V W_ 2 8 0 _ N O V . p d f S e i t e 1 1 1 . 1 0 . 1 1 , 1 0 : 2 1

Page 12: Hessische Wirtschaft

TITEl NEuE TEchNOLOgIEN: INNOVATIONEN IM uNTERNEhMENsALLTAg

12 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

Wer kennt nicht den Ärger mit dem Automaten, wenn man in einer fremden Stadt eine Fahrkarte für die U-Bahn oder die Straßenbahn lö-sen will. Bis man sich im Dschungel der Tarife und Tastenkombinatio-nen halbwegs zurechtgefunden hat, sind zwei Züge davongefahren. Der Fahrgast versteht die komplizierte Maschine einfach nicht. Das muss nicht sein. Eine Arbeitsgruppe des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisa-tion (IAO) hat sich vorgenom-men, der Frustration beim Umgang mit computergesteu-erten Geräten ein Ende zu setzen. Die Fachleute kümmern sich nicht nur um Automaten für jedermann, sondern auch um die Bedienung komple-xer Maschinen und Robo-ter in Fabriken. Ihr Gebiet ist die „Mensch-Maschinen-Schnittstelle“ oder „Human-Computer Interaction“, wie es im Fachjargon heißt. Erst wenn diese Schnittstelle reibungslos funktioniert, lässt sich das Potenzi-al vieler Maschinen voll ausschöpfen.

Hier setzen die Stuttgarter an. Sie wollen den Men-schen ins Zentrum rücken. Die Bedienung der Ge-räte soll nicht länger Ärger bereiten, sondern sogar Spaß machen. Weil diese Aufgabe die Kompeten-zen aus vielen Fachgebieten erfordert, gehören dem IAO-Team Desig-ner, Wirtschaftswissenschaftler, Psychologen, Informatiker und Ingeni-eure an. Für die Deutsche Bahn hat die Gruppe Anfang des Jahres den Fahrkartenautomaten in den Bahnhöfen ein neues kundenfreundliches Gesicht verpasst. Die Vorgabe war, dass die Reisenden intuitiv die rich-tigen Eingaben machen, damit sie rasch zur gewünschten Fahrkarte kommen. Die Fraunhofer-Experten nahmen sich dabei das Kunden-gespräch am Fahrkartenschalter zum Vorbild. „Wir haben den Leuten über die Schulter geschaut“, sagt IAO-Projektleiterin Janina Bierkandt. Bei solchen persönlichen Gesprächen konnten sie am besten erfahren, welche Erwartungen die Reisenden haben und in welcher Reihenfol-

ge sie beim Fahrkartenkauf vorgehen. Daneben lud das Projektteam immer wieder Testpersonen ins Institut ein, um das neue Konzept zu optimieren. Auch der Kundenbeirat und Behindertenverbände wurden gefragt. Für das ansprechende Aussehen der Benutzeroberfl äche sorg-

te eine Design-Agentur. Heraus kam eine Software, die der alten in vielem überlegen ist. So erhält man nun nach der Einga-

be von Start und Ziel alle potenziellen Verbindungen mit Preisen und möglichen Vergünstigungen. Auch

die Verkehrsverbünde mit S- und U-Bahnen wur-den integriert. 5.700 der insgesamt 7.700 Bahn-Automaten – sämtliche Geräte, die bereits über einen Touchscreen verfügen – sind inzwischen mit der neuen Benutzerführung ausgestattet. Die übrigen sollen bis Ende 2011 folgen.

Anlagen in der Industrieintuitiv bedienen

Ähnliche Probleme wie die Bahn haben Indust-rieunternehmen mit ihren Fabrikationsmaschinen.

Auch hier sollen die Mitarbeiter intuitiv erfassen, wie sie die riesigen Anlagen steuern können. Denn die Zei-

ten sind vorbei, als nur ausgebildete Maschinenbauer an den Schaltknöpfen standen. In vielen Ländern

müssen inzwischen einfache Arbeiter schon nach kurzer Einlernphase hoch kompli-

zierte Automaten von der Größe einer Doppelgarage bedienen. Eine leicht

verständliche Kommunikation zwischen Mensch und Maschi-ne ist da besonders wichtig.

Wie das gehen kann, zeigt das Beispiel der Dortmunder KHS GmbH, ein Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen für die Getränkein-dustrie. Auch hier hat das Stuttgarter Competence-Center Hilfestellung geleistet. KHS liefert seine Maschinen in rund 50 Länder aus, in denen nicht nur verschiedene Sprachen gesprochen werden, sondern auch un-terschiedliche kulturelle Traditionen gelten. Deshalb haben die Stutt-garter so oft wie möglich auf Schrift verzichtet und stattdessen mit Sym-bolen gearbeitet, einer Art international verständliche Formensprache.

KHS stellt insgesamt 256 verschiedene Maschinentypen her, ob für das Abfüllen von Getränken oder das Verpacken von Flaschen, für das Mi-

Die Maschinenfl üstererWie sich eine Maschine oder ein Fahrkartenautomat bedienen lässt, erschließt sich oft erst auf den zweiten oder dritten Blick. Das soll sich ändern: Fraunhofer-Forscher entwickeln intuitiv bedienbare Geräte.

Wer kennt nicht den Ärger mit dem Automaten, wenn man in einer fremden Stadt eine Fahrkarte für die U-Bahn oder die Straßenbahn lö-sen will. Bis man sich im Dschungel der Tarife und Tastenkombinatio-nen halbwegs zurechtgefunden hat, sind zwei Züge davongefahren. Der Fahrgast versteht die komplizierte Maschine einfach nicht. Das muss nicht sein. Eine Arbeitsgruppe des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisa-tion (IAO) hat sich vorgenom-men, der Frustration beim Umgang mit computergesteu-erten Geräten ein Ende zu setzen. Die Fachleute kümmern sich nicht nur um Automaten für jedermann, sondern auch um die Bedienung komple-xer Maschinen und Robo-ter in Fabriken. Ihr Gebiet ist die „Mensch-Maschinen-Schnittstelle“ oder „Human-Computer Interaction“, wie es im Fachjargon heißt. Erst wenn diese Schnittstelle reibungslos funktioniert, lässt sich das Potenzi-al vieler Maschinen voll ausschöpfen.

Hier setzen die Stuttgarter an. Sie wollen den Men-schen ins Zentrum rücken. Die Bedienung der Ge-räte soll nicht länger Ärger bereiten, sondern sogar

ge sie beim Fahrkartenkauf vorgehen. Daneben lud das Projektteam immer wieder Testpersonen ins Institut ein, um das neue Konzept zu optimieren. Auch der Kundenbeirat und Behindertenverbände wurden gefragt. Für das ansprechende Aussehen der Benutzeroberfl äche sorg-

te eine Design-Agentur. Heraus kam eine Software, die der alten in vielem überlegen ist. So erhält man nun nach der Einga-

be von Start und Ziel alle potenziellen Verbindungen mit Preisen und möglichen Vergünstigungen. Auch

die Verkehrsverbünde mit S- und U-Bahnen wur-den integriert. 5.700 der insgesamt 7.700 Bahn-Automaten – sämtliche Geräte, die bereits über einen Touchscreen verfügen – sind inzwischen mit der neuen Benutzerführung ausgestattet. Die übrigen sollen bis Ende 2011 folgen.

Anlagen in der Industrieintuitiv bedienen

Ähnliche Probleme wie die Bahn haben Indust-rieunternehmen mit ihren Fabrikationsmaschinen.

Auch hier sollen die Mitarbeiter intuitiv erfassen, wie sie die riesigen Anlagen steuern können. Denn die Zei-

ten sind vorbei, als nur ausgebildete Maschinenbauer an den Schaltknöpfen standen. In vielen Ländern

müssen inzwischen einfache Arbeiter schon nach kurzer Einlernphase hoch kompli-

zierte Automaten von der Größe einer Doppelgarage bedienen. Eine leicht

verständliche Kommunikation zwischen Mensch und Maschi-

Page 13: Hessische Wirtschaft

TITEl NEuE TEchNOLOgIEN: INNOVATIONEN IM uNTERNEhMENsALLTAg

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 13

• Telefonie• Internet • IT-Dienstleistungen • Data Center… mehr Service bei jedem Service.

www.witcom.de

ahoi-w

erbe

agen

tur.d

e

direkt, persönlich.

schen von Säften oder das Reinigen von Fässern, für Getränke und Mar-melade, für Glastöpfe und Plastikflaschen. Bisher verfügt jede Maschine über eine eigene Benutzeroberfläche. Bedient ein Mitarbeiter mehrere Anlagen, muss er sich jeweils neu einarbeiten. Das soll sich ändern. Künftig gilt: Wer sich mit der Bedienung einer Abfüllmaschine aus-kennt, kann ohne Weiteres auch eine Verpackungsmaschine steuern. Die Standardisierung ist umso wichtiger, da in vielen Fabriken ein ein-ziger Mitarbeiter für mehrere Maschinen verantwortlich ist. Dieser Steu-ermann soll sogar noch weiter entlastet werden. Damit er nicht ständig zwischen seinem Steuerpult und den Geräten hin- und herlaufen muss, bekommt er ein kleines Steuergerät in die Hand, etwa so groß wie ein Handy, das über Funk mit dem Terminal verbunden ist. Auch darauf findet er alle wichtigen Steuer- und Überwachungselemente. So kann er von überall her erkennen, ob er Kronenkorken nachfüllen oder de-fekte Flaschen entfernen muss. „Entscheidender Pluspunkt des Human Machine Interfaces ist die Zusammenführung von ehemals heteroge-nen Bedienoberflächen der einzelnen Maschinen zu einer einheitlichen Lösung für die gesamte Produktionslinie. Auf diese Art und Weise ist das Steuern und Überwachen einzelner Maschinen und kompletter Produk-tionslinien erstmals in einem Interface vereint“, fasst Abteilungsleiter Matthias Peissner zusammen.

Das innovative Konzept überzeugt: Im Dezember vergangenen Jahres wurde das Projekt mit einem der weltweit renommiertesten Designer-Preise ausgezeichnet, dem red dot award. In der Kategorie „Interface Design“ erhielt das Projektteam, dem neben KHS und Fraunhofer das Projekttriangle Design Studio angehört, die Auszeichnung „best of the best 2010“. Natürlich lässt sich die Bedienung einer komplizierten Ma-schine nicht beliebig vereinfachen. Bei gravierenden Störungen muss ein Experte kommen, der ganz andere Informationen benötigt als ein Produktionsmitarbeiter. Doch auch das ist dank der neuen Software leicht möglich. Mit ein paar Klicks kann sich der Fachmann immer tiefer in die Eingeweide der Geräte vorarbeiten. Auf diesem Gebiet will die Fraunhofer-Crew künftig noch weiter gehen. Bei einem neuen Pro-jekt plant sie die Steuerung so zu programmieren, dass sie bei einer Störung der Maschine gleich den zuständigen Experten benachrich-tigt, anstatt auf alle Terminals eine Warnmeldung zu schicken. Teile des Konzepts lassen sich auf beliebige Produktionsanlagen übertragen, ob in der Autobranche, für Kunststoffverpackungen oder in der Lebens-mittelindustrie.

Aus: Fraunhofer-Magazin, weiter.vorn, 2.2011, Text: Klaus Jacob Foto: Fotolia

Page 14: Hessische Wirtschaft

TITEl NEuE TEchNOLOgIEN: INNOVATIONEN IM uNTERNEhMENsALLTAg

14 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

Spätestens seit 2010 werden unter dem Stichwort „Enterprise 2.0“ im-mer mehr Projekte in Unternehmen angestoßen, die Social Web-Tools nutzen, um die Kommunikation im Unternehmen zu unterstützen. Der Wissens- und Informationsaustausch wird gefördert und nicht zu-letzt auch das E-Mail-Postfach entlastet. So führte der Einsatz einer unternehmensweiten Collaboration-Plattform bei BASF beispielsweise dazu, dass der Zeitaufwand für Projekte um 25 Prozent reduziert wer-den konnte.

Weblog statt NewsletterEine Alternative zum Versenden von Newslet-tern und Ankündigungen über E-Mail ist das Weblog. Dies ist eine Online-Platt-form, auf der ohne großen Aufwand Nachrichten, Inter-views und Ähnliches veröffent-licht werden können. Dabei las-sen sich auch Bilder und Videos mühelos integrieren. Gleichzeitig haben Leser die Möglichkeit, einen Beitrag zu kommentieren oder ergänzende Fragen zu stellen. Früher fanden solche Nachfragen in ei-ner Eins-zu-Eins-Kommunikation mit dem Newsletter-Autor statt, heute können sie über das Weblog allgemein zugäng-lich gemacht werden. Dabei besteht auch die Möglichkeit, über Social Networks oder eine Collaboration-Plattform ein Weblog nur ausgewählten Lesern zugänglich zu machen.

Microblogging statt E-Mail-PingpongDer Arbeitsalltag ist voll von kurzen E-Mails von den Kollegen. Einer macht das Team auf eine aktuelle Studie aufmerksam und sendet an alle den entsprechenden Link. Andere verabreden sich zum Mittages-sen oder koordinieren im steten Hin- und Hersenden von E-Mails einen Termin. Das Microblogging, bekannt vor allem durch Twitter und Yam-

mer, bietet die Möglichkeit, solche Inhalte schnell und unkompliziert mitzuteilen. Dabei hilft schon die Beschränkung auf 140 Zeichen, sich kurz zu fassen. Nicht jede Nachricht muss dabei zwangsläufi g öffent-lich zugänglich sein. Sie kann auch an ausgewählte Adressaten – zum Beispiel an ein Projektteam – geschickt werden.

Wiki statt E-Mails mit großen Anhängen

Auch so genannte Wikis können den E-Mail-Posteingang entlasten. Wikis sind Content-Management-Systeme, mit deren Hilfe mehrere Auto-ren an einem Text arbeiten kön-nen. Über solche Systeme werden häufi g Wissensdatenbanken auf-

gebaut, wofür Wikipedia ein be-kanntes Beispiel ist. Wikis eignen

sich aber auch als Kommunika-tionsplattform für ein Projekt-team. Der Fortlauf eines Projekts

kann hier dokumentiert werden, es lassen sich To-Do-Listen gemeinsam

pfl egen und wichtige Dokumente können hinterlegt werden. Dass eine Welt ohne E-Mail möglich ist, be-

weist Luis Suarez, Social Computing Spezialist bei IBM. In einem Selbstexperiment hat er beschlossen, auf E-Mails zu verzichten und stattdessen via Twitter, Instant Messaging, Weblog und Collaborati-on-Plattformen zu kommunizieren. Seit drei Jahren läuft das Expe-riment nun schon und er spart viel Zeit, nicht nur weil er 95 Pro-zent weniger Mails bekommt, sondern weil er sein Netzwerk sehr viel effektiver in das tägliche Arbeiten einbindet. Viele Kommuni-

kations-Propheten gehen davon aus, dass in fünf Jahren die E-Mail den Charme haben wird, den heute das Fax hat, und mit Blick auf Luis Su-arez scheint es doch sehr wahrscheinlich, dass sich dies erfüllt: Social Media als Rettungsring in der E-Mail-Flut.

Text: Dr. Matthias Wagner, Consultant der ICOM GmbH, Wiesbaden

Grafi k: Marina Zlochin - Fotolia

dazu, dass der Zeitaufwand für Projekte um 25 Prozent reduziert wer-

Eine Alternative zum Versenden von Newslet-tern und Ankündigungen über E-Mail ist das Weblog. Dies ist eine Online-Platt-form, auf der ohne großen Aufwand Nachrichten, Inter-views und Ähnliches veröffent-licht werden können. Dabei las-sen sich auch Bilder und Videos mühelos integrieren. Gleichzeitig haben Leser die Möglichkeit, einen Beitrag zu kommentieren oder ergänzende Fragen zu stellen. Früher fanden solche Nachfragen in ei-ner Eins-zu-Eins-Kommunikation mit dem Newsletter-Autor statt, heute können sie über das Weblog allgemein zugäng-lich gemacht werden. Dabei besteht auch die Möglichkeit, über Social Networks oder eine Collaboration-Plattform ein Weblog nur ausgewählten Lesern zugänglich zu machen.

Wiki statt E-Mails mit großen Anhängen

Auch so genannte Wikis können den E-Mail-Posteingang entlasten. Wikis sind Content-Management-Systeme, mit deren Hilfe mehrere Auto-ren an einem Text arbeiten kön-nen. Über solche Systeme werden häufi g Wissensdatenbanken auf-

gebaut, wofür Wikipedia ein be-kanntes Beispiel ist. Wikis eignen

sich aber auch als Kommunika-tionsplattform für ein Projekt-team. Der Fortlauf eines Projekts

kann hier dokumentiert werden, es lassen sich To-Do-Listen gemeinsam

pfl egen und wichtige Dokumente können hinterlegt werden. Dass eine Welt ohne E-Mail möglich ist, be-

weist Luis Suarez, Social Computing Spezialist bei IBM. In einem Selbstexperiment hat er beschlossen, auf E-Mails zu verzichten und stattdessen via Twitter, Instant Messaging, Weblog und Collaborati-on-Plattformen zu kommunizieren. Seit drei Jahren läuft das Expe-riment nun schon und er spart viel Zeit, nicht nur weil er 95 Pro-zent weniger Mails bekommt, sondern weil er sein Netzwerk sehr viel effektiver in das tägliche Arbeiten einbindet. Viele Kommuni-

Mit Social Media gegen die E-Mail-FlutNeue Technologien machen das Leben leichter, kosten aber auch Zeit. Beschäftigte in gro-ßen Unternehmen müssen nicht selten mehr 100 E-Mails am Tag bearbeiten. Dafür wer-den durchschnittlich zwei bis drei Stunden Arbeitszeit eingeplant. Arbeitsanweisungen, Reports, Terminabstimmungen, aber auch Newsletter und unaufgeforderte Angebote fül-len den Posteingang. Schon seit Jahren befassen sich zahlreiche Studien mit diesem Thema. In vielen Unternehmen entstanden Mail-Policies als Richtlinien zum Umgang mit E-Mail.

Page 15: Hessische Wirtschaft

sTANDORT

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 15

Carsten AugsburgerACM Unternehmensgruppe

Wiesbaden

Komfort heißt, einen Partner an seiner Seite zu wissen, der mitdenkt. Die Naspa überzeugt mit ganzheitlicher Finanzplanung, die den Erfolg Ihres Unternehmens langfristig sichert und ausbaut. Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen und eine persönliche Betreuung, um anspruchsvolle Ziele mit Ihnen zu erreichen.

Genießen Sie das gute Gefühl, an erster Stelle zu stehen: Herzlich willkommen bei Ihrer Naspa!

Weil die Naspa mein Geschäft versteht.

01604111_Anzeige Augsburger IHK Wiesbaden_RZ:Layout 1 11.03.2011 15:34 Uhr Seite 1

N A S P A _ WI E . p d f S e i t e 1 1 4 . 0 3 . 1 1 , 0 8 : 2 9

Page 16: Hessische Wirtschaft

sTANDORT

16 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

sTANDORT

16 HESSISCHE WIRTSCHAFT

Wer nach der Geschäftsstraße in Rüdesheim sucht, muss eine Zeitreise machen. Zurück in die sechziger, siebziger Jahre des vergan-genen Jahrhunderts. Damals konnte man in der Kirchstraße noch alles für den täglichen Bedarf kaufen. Übrig geblieben sind dort heu-te einzelne Geschäfte. Wie eine Einkaufstraße sieht sie nicht mehr aus. Die Händler, die wir hier treffen, gehen mit dieser Situation unter-schiedlich um. Burghard Meindl, Betreiber eines Geschäftes für Outdoorbekleidung und Fahrräder, setzt stärker auf den Internet-Han-del. Dagegen sieht Axel Herms vom gleichna-migen Schuhhaus in der Kirchstraße durch-aus Potenzial für mutige Existenzgründer. Wie küsst man sie nur wieder wach, die Fassaden und Läden?

„Es fehlen Gründerpersönlichkeiten“, sagt Mi-chael Schwank, Inhaber eines Optikgeschäftes und Vorsitzender des Rüdesheimer Gewerbe-

vereins. Er sitzt in der Rheinstraße und hier ist deutlich mehr los. Aus Fahrgastschiffen und Bussen steigen Touristen aus. Die Restaurants sind gut gefüllt. Vor einigen Läden drängt sich das Publikum. Geschäfte mit moderner Aus-stattung und klarer Angebotsstruktur grenzen an Läden mit buntem Sortiment-Mix, die teil-weise in die Jahre gekommen scheinen. Ins Auge fallen Angebote zu 5 und 10 Euro – Le-dertaschen, Mützen und Wimpel, die ihre Ab-nehmer unter den Touristen fi nden.

Fotos vormlebensgroßen NussknackerNeue Läden und Konzepte vermisst auch der Gewerbevereins-Vorsitzende Schwank: „Zum Beispiel hochwertigere Modegeschäfte, die gibt es in Rüdesheim nicht mehr“. Er fordert endlich ein Gesamtkonzept der Stadt für den Handel. „So wie es jetzt ist, wird es nicht mehr lange funktionieren“.

Einige Neuankömmlinge fi nden wir dennoch. Avtar Garcha ist mit ihrer „Europa-Mode“ von der Marktstraße in die aus ihrer Sicht höher-wertige Rheinstraße umgezogen. Sie hat dies nicht bereut, sagt aber auch: „Die Touristen sind weniger geworden. Außerdem fehlen in Rüdesheim Freizeitangebote für Familien und Spielplätze.“ Mit einem klaren Konzept prä-sentiert sich auch die Vinothek Allendorf in der Rheinstraße. Überzeugt, dass eine Touris-musregion nur durch Authentizität funktio-niert, verzichtet Inhaber Ulrich Allendorf be-wusst auf „Nippes“. Bei der Kundschaft setzt er auf „den Rheingauer“ und alle Touristen, die „hochwertige Weine“ suchen. Er fi ndet es schade, dass in Rüdesheim so viele Dinge an-geboten werden, die nicht zu der Stadt gehören.

In der Marktstraße suchen wir das Gespräch mit zwei Händlern. Sie sind freundlich, spre-chen aber kaum deutsch. Die Sortimente wer-

Zwischen Resignation und AufbruchsstimmungEinkaufsstraßen prägen eine Stadt, machen sie erst zu dem, was sie ist. Doch wie haben sich die markanten Straßen in Wiesbaden und Region entwickelt? Im dritten Teil ihrer Serie stellt die Hessi-sche Wirtschaft den Einzelhandel in Rüdesheim vor – und berichtet von der Schwierigkeit, dort die Einkaufsstraße zu fi nden.

Page 17: Hessische Wirtschaft

sTANDORT

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 17

den selbsterklärend zu „Rabatt- und Sonder-preisen“ angeboten. Wieder anders erleben wir die Oberstraße. Hier treffen wir auf schlendern-de Menschen und zur Mittagszeit gut besuchte Terrassen der Lokale. Besucher aller Nationali-täten lassen sich vor dem lebensgroßen Nuss-knacker von „Käthe Wohlfahrt“ fotografieren. Drinnen stöbern sie mitten im Hochsommer in dem hochwertigen Weihnachtsangebot. Ge-schäftsleiterin Martina Nägler erklärt, dass die Touristen ganz gezielt zu ihr kämen. Der Na-me „Käthe Wohlfahrt“ sei eben weltweit be-kannt. Auch würden die Gäste in diesem Jahr wieder mehr Geld ausgeben. Ein Manko sei je-doch die fehlende Zusammenarbeit mit Händ-lern in Wiesbaden: „Kunden fragen oft nach Artikeln, die sie dort nicht finden.“

Ralf Nägler, Inhaber des Hotels „Zum grünen Kranz“ und Vorsitzender des Wirtschafts- und Tourismus Fördervereins Rüdesheim, hat sol-che Verbindungen nun in Rüdesheim selbst hergestellt. Gegenüber seinem Hotel in der Oberstraße verkauft seine Ehefrau Weine und Spezialitäten aus der Region. Insgesamt ge-be es aber viel zu wenig hochwertige Fachge-schäfte und Produkte aus der Region: „Die Kunden wären bereit zu kaufen, wenn es ent-sprechende Angebote geben würde. Sie wollen bummeln, auch abends, und nicht vor run-tergelassenen Rollläden stehen.“ Er teilt die Auffassung, dass in Rüdesheim ein Leitbild für die Entwicklung der Gesamtstruktur fehlt. Als ersten Schritt hat der Förderverein nun in seiner Broschüre „Info Insight“ Freizeitange-bote, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten

zusammengestellt. Mehr solche Maßnahmen und mehr abgestimmte Ziele wünscht sich auch Goldschmiedemeister Walter G. Schrö-der. Er hat in der Schmidtstraße ein Atelier für ausgefallenen Schmuck in unterschied-lichen Preissegmenten eröffnet. Rüdesheim habe eine hohe Lebensqualität, die Entwick-lungschancen für individuelle Einzelhandels-geschäfte seien gut. Aber: „Es müsste einen Kümmerer geben, der die Interessen zusam-menführt.“ Besonders in den Fahrgastschiff-Touristen erkennt er ein attraktives Kunden-potenzial, weiß jedoch nicht, wie er sie als Einzelner erreichen kann. „Es wäre hilfreich, wenn man diese Besucher schon auf den Schiffen gezielt über Einkaufsmöglichkeiten in Rüdesheim informieren würde.“ Gewerbe-vereinsvorsitzender Schwank berichtet dage-gen von einer ganz anderen Praxis. Ein Bus-unternehmer sei einmal an ihn herangetreten und hatte versprochen, jede Woche drei Busse mit Japanern vor seinem Optik-Geschäft abzu-laden. 5 Prozent des Umsatzes sollten dafür an ihn gehen. Schwank lehnte dankend ab: „Hät-ten wir hier höherwertigen Tourismus, würde keiner auf solche Ideen kommen.“

„Zukunft der Stadt liegt in höherwertigen Angeboten“Einige Hoffnungen ruhen dabei durchaus auf dem geplanten „Rüdesheim-Center“ mit rund 7.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Dessen Konzept ist aber alles andere als klar. Die von uns befragten Händler wünschen sich dort kleinteilige Einzelhandelsflächen für Fach-geschäfte sowie Maßnahmen zur Anbindung

an den bestehenden Einzelhandel in der Stadt. Demgegenüber sehen sie das Angebot an Le-bensmitteln und Drogerieartikeln bereits als gedeckt an, was eine 2008 zur Region Rhein-gau veröffentlichte Studie bestätigt. Rolf Wöl-fert, Vorstand der RÜD AG, hält das geplan-te Center grundsätzlich für gut, soweit es mit einem Entwicklungskonzept für die gesam-te Stadt einhergeht. Die Ausrichtung müs-se sich an Qualitätskriterien orientieren. Ei-ne Entwicklung, die im Gastgewerbe Erfolge zeigt: Im September wurde Rüdesheim als so genannte Q-Stadt im Rahmen der Initiative „ServiceQualität Deutschland“ zertifiziert. Sie ist damit innerhalb Hessens die erste Stadt, die in diesem Projekt auf eine touristische Aus-richtung setzt. Wölfert sieht nicht zuletzt des-halb die Zukunft Rüdesheims in höherwerti-gen Angeboten – auch im Einzelhandel: „Im Outlet Metzingen werden reihenweise inter-nationale Besucher durch Markenshops ge-führt. Die Besucher wollen Marken und Er-lebniskauf.“

Fazit: Rüdesheim hat Entwicklungspotenzial im Einzelhandel. Es braucht jedoch kräftige Impulse, um etwas zu verändern. Ein Stadt-entwicklungskonzept wäre hilfreich. Vor allem aber braucht es mehr Menschen, die den Mut haben, etwas zu bewegen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Text und Fotos: Sabine Köth und Dr. Friedemann Götting-Biwer, IHK Wiesbaden

In der nächsten Ausgabe lesen Sie: Die Saalgasse in Wiesbaden

Page 18: Hessische Wirtschaft

sTANDORT

18 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

Ingrid Krebs sitzt konzentriert über ihrer Näh-maschine am großen Tisch im Nähcafé in der Biebricher Rathausstraße. „Ich habe selbst keine Nähmaschine mehr zu Hause, weil ich

sie einfach nicht mehr tragen kann“, sagt die geübte Hobbyschneiderin. „Früher habe ich mir alle Kleidungsstücke selbst genäht.“ Ihr zur Seite steht Dennis Früh. Der 17-Jäh-rige lernt derzeit den Beruf Bekleidungstech-nischer Assistent an der Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode. Er wohnt in Bieb-rich und ist Anke Trischler, der Initiatorin und Gründerin des Nähcafés, „zugelaufen“, wie sie schmunzelnd sagt. Der Jugendliche hilft in seiner Freizeit ehrenamtlich im Nähcafé aus: erklärt Nähmaschinen und tüftelt auch schon mal mit Kunden die millimetergenaue Größe eines Knopflochs aus. Er trägt ein dunkelblau-es Hemd. Das habe er vorgestern selbst genäht, erklärt er beiläufig. Ingrid Krebs verwandelt inzwischen ein großes Kissen in zwei kleine. „Das war doch wirklich bisher eine Marktlü-cke“, sagt Frau Krebs. „Jetzt kann ich hier pro Stunde zahlen und in netter Gesellschaft nä-hen.“ Ganz in der Nähe sitzt eine Schülerin. Was sie da anfertigt? „Ein Original Empire-

Kleid nach historischen Schnittmuster. Das ist eine Projektarbeit für die Schule“, sagt sie und kettelt fachmännisch den hellblauen Stoff an der Overlockmaschine ab. Und Jungexper-te Dennis Früh erzählt, dass er zuhause eine neue Stickmaschine habe. Inklusive Software zum designen eigener Stickmotive. Einen Auf-trag hat er auch schon über das Nähcafé er-halten: Eine Künstlerin möchte sich ihr Logo sticken lassen. Für Dennis Früh kein Problem.

Was hier in der Altbauwohnung vor sich geht, die Anke Trischler zum Büro und Nähatelier umgestaltet hat, ist in Wiesbaden einzigartig, aber auch im Rhein-Main-Gebiet ein seltenes Bild. Ihr Projekt ist daher auch von der Initia-tive „Deutschland - Land der Ideen“ als beson-derer Ort ausgewählt und im Dezember ver-gangenen Jahres in der IHK Wiesbaden ausge-zeichnet worden.

In Berlin sprießen Do-it-yourself-Projekte nur so aus dem Boden. Etwas südlicher beginnt die Entwicklung gerade erst. „Ich wollte für mein Angebot als Projektentwicklerin und Umset-zungsberaterin eine lebendige Visitenkarte schaffen. Vor allem möchte ich den Leuten zeigen: Ihr könnt etwas neu anfangen, das ihr noch nicht gelernt habt. Da kam mir das Nä-hen gerade recht“, sagt Anke Trischler. Früher hat sie in der IT-Branche gearbeitet, 100.000 Kilometer pro Jahr mit der Bahn zurückgelegt und ihr Gehalt „eher als Schmerzensgeld ge-sehen“. Heute hat sie mit ihrer Projektarbeit und dem Weiterknüpfen von Kontakten und Ideen nicht nur schon viele Stoffe zu Kom-munikationszwecken zusammengenäht, son-dern ihre Ideen auch weiter getragen. „Das Nähen hat mich inzwischen in die Schweiz,

Von Stoffen und MenschenWas haben eine hessische Ministerin, eine Rentnerin, eine Schülerin, ein Bürgermeister aus dem Rheingau, ein Azubi, eine Hobbyschneiderin, eine pensionierte Schnittdirektrice, ein Nähmaschinen-händler aus Frankfurt und die Lufthansa-Hilfsorganisation „Cargo Human Care“ gemeinsam? Ihre Fäden laufen bei der Wiesbadener Unternehmensberaterin Anke Trischler zusammen, die über das Zusammennähen von Stoffen auch Menschen verknüpft.

Fäden zusam-menführen: Nähsalon-Initiato-rin und Unterneh-mensberaterin Anke Trischler zusammen mit dem Auszu-bildenden Dennis Früh. Er trägt ein selbst geschneider-tes Hemd. | Foto: Andreas Schlote

Page 19: Hessische Wirtschaft

sTANDORT

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 19

nach London, nach Kenia geführt. Kürzlich kam eine Einladung für einen Nähworkshop nach Katar.“

Während einer Messe, bei der Anke Trischler ei-nen Stand hatte, lernte sie einen Bürgermeis-ter aus dem Rheingau kennen. Der kommt demnächst zusammen mit einer hessischen Ministerin in die Räume des Nähcafés. Er will das Image seiner Gemeinde ändern und hat-te zusammen mit Anke Trischler die entschei-denden Ideen. Diese will sich überraschen las-sen von dem Gespräch. „Ich plane nicht mehr. Ich lasse die Dinge laufen und sich die Ge-schäfte entwickeln. Genauso wie beim Nähen will ich den Prozess erleben. Nähen hat ein-fach das Potenzial, Menschen zu verbinden.“

Bei aller Kreativität ist Anke Trischler Ge-schäftsfrau, die Marketing, Vertrieb, Verträge, Finanzierung, Kunden und Strategie im Blick hat. Das Nähcafé freitags und samstags ist als Visitenkarte und Aushängeschild nur ein Teil

der Trischler GmbH. Dazu gehört auch der Ver-kauf von Nähzubehör, Stoffen und Nähma-schinen, die sie über einen Händler in Frank-furt bezieht. Daneben gibt Trischler Nähkurse und organisiert Projekte, bei denen Nähma-schinen zum Einsatz kommen: sei es in Kenia für die Hilfsorganisation der Lufthansa, Cargo Human Care, sei es in Schulen, an Universitä-ten und in Unternehmen. „Das ist meine Wer-bung und darüber akquiriere ich die meisten meiner Folgegeschäfte“, sagt sie. Ihre dritte Säule ist die reine Projektarbeit.

Insgesamt kommen nicht nur viele unter-schiedliche Nähbegeisterte im Café und in den Kursen zusammen. Auch in andere Richtun-gen laufen die Fäden. Im vergangenen Jahr, als dem Nähcafé noch eine Unternehmerin-nengemeinschaft angeschlossen war, entwar-fen die Schneiderinnen ein Kleid aus Ikea-Stoff für die Pressesprecherin des Unternehmens. Diese trug das Werk auf der Pressekonferenz, bei der sie den neuen Katalog vorgestellt hat.

Auch eine Schnittdirektrice in Rente hat sich dem Projekt angeschlossen. Sie entwirft jetzt leichte Schnittmuster für Anke Trischlers Nähanfänger. Und Klaus Dyckerhoff von der gleichnamigen Stiftung ist auf die rührige Un-ternehmerin aufmerksam geworden. Trisch-ler hat in Wiesbaden-Amöneburg inzwischen Nähkongresse – unter anderem in einer Kir-che – veranstaltet und Nähmaschinen für den Stadtteil angeschafft. Ab Januar wird es auch dort ein Nähcafé geben, das eine ehrenamtli-che Hobbyschneiderin leiten wird. „Ich bin ein Universaldilettant, kann nichts perfekt“, sagt Anke Trischler über sich selbst. „Aber richtig gut bin ich im Verknüpfen. Ich sehe Zusam-menhänge, die andere nicht sehen. Und ich kann keine Zeitung lesen ohne neue Idee zu bekommen.“ Fürs nächste Jahr plant sie die Aktion „Wiesbaden näht“. „Wissen Sie, ich vermarkte meine gute Seite. Ich muss ja von meiner sinnvollen Arbeit auch leben können.“

Text: Anette Schminck, IHK Wiesbaden

Delivering solutions.

Logistik ist ein People Business. Denn das Wichtigste in einem globalen Netzwerk mit immer komplexer werdenden Lieferketten ist jemand, auf den man sich verlassen kann. Und der weiß, wovon er redet. Unsere Berater kennen sich bestens aus in den Branchen ihrer Kunden. Sie sorgen dafür, dass jeder Einzelne von ihnen eine genau auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Logistik-Lösung bekommt. Und manchmalauch einfach nur ein offenes Ohr. Erfahren Sie, was wir für Sie tun können, aufwww.dbschenker.com/de.

S c h e n k e r _ 1 1 _ 2 1 0 x 1 4 0 . p d f S e i t e 1 0 6 . 1 0 . 1 1 , 1 5 : 0 3

Page 20: Hessische Wirtschaft

INTERNATIONAL

20 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

7. Oktober 2011: 50.000 Zuschauer erleben im Hexenkessel des Stadions von Istanbul eine eher durchschnittliche Vorstellung der deut-schen Nationalelf – trotz des 3:1 Erfolges. Der derzeit beeindruckendste Ballzauberer der deutschen Mannschaft, Mesut Özil, fehlte auf-grund einer Verletzung. Özil wuchs als Sohn türkischer Einwanderer in Gelsenkirchen auf. Vielen gilt er als Musterbeispiel gelungener Integration. Diese funktioniere jedoch nicht überall so gut, behauptet der Bestsellerautor und ehemalige Berliner Finanzsenator Thilo Sarazzin, der in Recklinghausen aufwuchs – keine 20 Kilometer entfernt von der Heimat-stadt Özils. Just vor einem Jahr spazierte Saraz-zin durch die von vielen türkischen Geschäf-ten geprägte Wiesbadener Wellritzstraße und sprach anschließend auf Einladung des Press-eclubs und der Europa Union über Probleme mit muslimischen Migranten, die es zweifels-ohne gibt. Doch zeichnet dieser Befund ein auch nur ansatzweise treffendes Bild von den Türken im Allgemeinen?

Führte der Einwanderungsprozess die Türken zunächst vor allem in die Fabriken, Werften und in den Bergbau, verlangte die Wirtschafts-krise in den 1980er Jahren von ihnen eine Umorientierung. Durch die kulturell verwur-zelte Neigung zur Selbständigkeit entwickel-te sich ein türkisches Unternehmertum mit Schwerpunkten im Bereich der Gastronomie und des Handels. Heute sollen es deutschland-weit rund 70.000 kleine und mittlere türki-sche Firmen sein, die mit 350.000 Beschäftig-ten einen Jahresumsatz von rund 30 Milliar-den Euro erwirtschaften. Mit dem Anstieg der Zahl türkischer Existenzgründer intensivier-ten sich auch die Handelsbeziehungen zwi-schen Deutschland und der Türkei – die rund drei Millionen Türken in Deutschland bilden ein wichtiges Band zwischen den beiden Län-dern. Deutschland ist mit Abstand der größte ausländische Investor in der Türkei. Auf dem Deutsch-Türkischen Wirtschaftsforum am 19. September in Berlin betonte der Präsident der Türkisch-Deutschen Industrie- und Handels-

kammer die großen Chancen beim Ausbau der Infrastruktur: „Die Zusammenarbeit im Energiebereich kann ein ganz entscheidender Wachstumstreiber sein. Die Zusammenarbeit findet auch immer mehr in technologieinten-siven Sektoren wie der zivilen Luftfahrt statt.“

Fakt ist, dass die türkische Wirtschaft in den vergangenen Jahren einen grundlegenden Wandel vollzogen hat. Während sie noch in den 1990er Jahren von starker Krisenanfällig-keit, galoppierender Inflation und astronomi-schen Zinsen gekennzeichnet war, ist sie heute das Land mit dem höchsten Wirtschaftswachs-tum in Europa. Die Türkei gehört zu den 20 größten Volkswirtschaften der Welt, ihr Pro-Kopf-Einkommen hat sich seit 2002 mehr als verdreifacht und sie hat mit der Erfüllung der Maastricht- Kriterien weniger Probleme als eine Reihe von Vollmitgliedern der EU. Nach Auskünften der Deutsch-Türkischen Handels-kammer in Istanbul hat die Türkei mit Milli-ardeninvestitionen in modernste Produktions-

Wirtschaftsmacht TürkeiIn diesem Jahr feiern wir den 50. Jahrestag der Einwanderung türkischer Arbeitnehmer nach Deutsch-land. Während hierzulande eine Integrationsdebatte geführt wird, hat sich die Türkei zu einem Tiger-staat entwickelt. Vor dem Hintergrund der avisierten Städtepartnerschaft zwischen Wiesbaden und dem Stadtteil Fatih in Istanbul hat sich die HessiscHe WirtscHaft auf den Weg gemacht, aktuelle Trends und Tendenzen im deutsch-türkischen Verhältnis aufzuspüren.

Page 21: Hessische Wirtschaft

INTERNATIONAL

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 21

anlagen innerhalb von wenig mehr als einem Jahrzehnt neue Industriebereiche aufgebaut. Mehr als eine Million Kraftfahrzeuge produ-ziert sie im Jahr, jeder dritte Farbfernseher, der von der EU importiert wird, stammt aus der Türkei. Das jährliche türkische Exportvolu-men ist von etwa drei Milliarden Dollar zu Be-ginn der 80er Jahre auf heute über 100 Milliar-den Dollar gestiegen. Weltweit größter Absatz-markt für türkische Produkte ist Deutschland. Umgekehrt ist die Türkei einer der wichtigsten Absatzmärkte der Bun-desrepublik außerhalb der EU. Die deutschen Türkeiexporte haben von 2002 bis 2008 jedes Jahr neue Rekorde er-zielt und sind in diesem Zeitraum von 6 auf 15 Milliarden Euro gestie-gen. Nach einem Ein-bruch während der Fi-nanzkrise sind die deut-schen Exporte im ersten Halbjahr 2011 um gut 50 Prozent gestiegen, wodurch Deutschland wieder auf den ersten Platz der Lieferländer zurückkehren konnte.

In der Türkei sind mittlerweile über 4.500 Un-ternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung registriert, mehr als 3.000 davon sind inner-halb der vergangenen zehn Jahre entstan-den. Im IHK-Bezirk Wiesbaden gibt es aktuell knapp 200 Unternehmen, die in der Türkei ak-tiv sind oder enge geschäftliche Beziehungen mit der Türkei pflegen. Türken bilden im Üb-rigen mit 23,6 Prozent die größte Gruppe der in der hessischen Landeshauptstadt lebenden Ausländer. Doch wie kommt es, dass in der öf-fentlichen Wahrnehmung in Deutschland der grundlegende wirtschaftliche Wandel in der Türkei bisher so wenig wahrgenommen wird? Als der Wiesbadener Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller am Rande einer Konferenz Mustafa Demir kennen lernte, kam beiden die Idee für eine Städtepartnerschaft mit gemein-samen Projekten in den Bereichen, Bildung, Wissenschaft, Sport und kulturelles Erbe. De-

mir ist Bürgermeister von Fatih, der histori-schen Halbinsel der 15-Millionen-Einwohner-Stadt Istanbul. Das Stadtparlament von Fatih machte Nägel mit Köpfen und unterzeichne-te 2010 eine entsprechende Urkunde für die Städtepartnerschaft. Doch die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung zögert noch. Die Gründe dafür sind unklar –Sorge vor Is-lamismus wird zuweilen angeführt. Doch wie soll das gegenseitige Verständnis wachsen, wenn man sich nicht richtig kennt?

Eine 27-köpfige Delegationsgruppe des Press-eclub Wiesbaden wollte sich eine eigene Mei-nung vor Ort bilden, reiste Anfang Oktober 2011 nach Istanbul und wurde allerorten mit offenen Armen und überwältigender Gast-freundschaft empfangen. Unter ihnen der tür-kischstämmige Landtagsabgeordnete Ismail Tipi, Magistratsmitglied Dieter Schlempp, die ehemalige Bundesfamilienministerin Han-nelore Rönsch, die Journalistin und Frau des Oberbürgermeisters Dr. Dorothea Friedrich so-wie IHK-Pressesprecher Gordon Bonnet. Nach einer Einladung zum Essen mit den Fatih-Stadtverordneten Ramiz Polat und Nilüfer Türütgen, folgt ein Besichtigungsprogramm zu den weltberühmten Sehenswürdigkeiten, die sich alle in dem 450.000 Einwohner star-ken Stadtteil Fatih befinden: Hagia Sophia, Topkapi-Palst, Blaue Moschee und Großer Ba-sar. Mustafa Demir, der als heißer Kandidat für die Position des Bürgermeisters von ganz Is-tanbul gehandelt wird, nimmt sich eineinhalb Stunden Zeit für ein intensives Gespräch: „Ich sehe viele Parallelen zwischen der historischen

Halbinsel Fatih und dem historischen Wiesba-den.“ Wiesbaden wäre die erste deutsche Stadt, mit der Fatih eine Partnerschaft einginge. „Ei-ne Partnerschaft mit Fatih würde Wiesbaden schmücken“, erklärt Stadtrat Schlempp.

Ein Besuch bei der Deutsch-Türkischen Han-delskammer komplettiert das Bild der neuen Türkei. Geschäftsführer Marc Landau: „Wenn von türkischen Exporten die Rede ist, denken die meisten eher an Südfrüchte und Billig-

T-Shirts als an elektroni-sche Dieselinjektoren oder HD-Fernseher. Die Voraus-setzungen für einen fortge-setzten wirtschaftlichen Auf-schwung sind gut – eben-so wie die Perspektiven der deutschen Wirtschaft in der Türkei. Jedoch greift die Verärgerung über Reiseer-schwerungen nach Deutsch-land immer mehr um sich. Während ein deutscher Ge-

schäftsmann für die Einreise in die Türkei nur ein Flugticket und einen Personalausweis be-nötigt, muss sein türkischer Kollege zwei Wo-chen und länger warten, bis er überhaupt den Antrag auf Erteilung eines Visums abgeben darf, für den er dann mehr als ein Dutzend Anlagen beibringen muss.“ Zudem ließen die lauten Stimmen der Integrationsdebatte den bisherigen Deutschlandbonus in der türki-schen Wirtschaft sichtbar dahinschmelzen.

Durchaus selbstbewusst bemerkte der tür-kische Staatschef Abdullah Gül bei seinem Besuch in Berlin Ende September: „Es gibt zwei gesunde Volkswirtschaften in Europa: Deutschland und die Türkei“. Und Christian Wulff fügte in seiner Rede hinzu: „Dynami-sche, kraftvolle, moderne Gesellschaften wol-len wir sein, die Türkei und Deutschland. Dies geht nur, wenn wir innovativ und offen sind für Neues, für Fremdes und für Fremde.“

Text: Gordon Bonnet, IHK Wiesbaden Fotos: Wolfgang Eckhardt, Gordon Bonnet

Page 22: Hessische Wirtschaft

sERVIcE

22 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

„Die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens hängt entscheidend von der Qualität seiner Mitarbeiter ab, vor allem seiner Führungs-kräfte. Zum Humankapital zählen aber nicht nur Talent, Intelligenz, Ausbildung, Erfah-rung oder Fleiß, sondern auch körperliche und mentale Fitness. Fitness ist daher mehr als eine mentale Angelegenheit. Unternehmen können nur so fit sein, wie die Mitarbeiter, die sie beschäftigen.“ Dieses Zitat stammt aus der Wirtschaftswoche und zwar bereits aus dem Jahr 1995. Mittlerweile sind einige Jahre ins Land gegangen und immer mehr zeigt sich,

welche Wahrheit in diesen Zeilen geschrieben steht. Deutsche Unternehmen müssen sich auf den permanenten Wandel, zunehmende Alte-rung der Belegschaften, steigende Burnout-Problematik und ständige wirtschaftliche Un-sicherheit einstellen.

Viele Betriebe reagieren mit weiterem Perso-nalabbau oder Einsparungen im Human-Re-sources-Bereich, um flexibel zu bleiben und für „schlechte Zeiten“ gerüstet zu sein. Doch ist das sinnvoll? Wie ist die Lebenskraft der Mit-arbeiter? Wie hoch die Burnout-Rate? Deut-

sche Unternehmen geben momentan unnö-tig viel Geld für Krankheiten aus. Das ist Fakt. Der Absentismus ist jedoch nur der sichtbare Eisberg über dem Meeresspiegel. Die durch-schnittlichen Kosten durch jährliche Krank-heitsausfälle lassen sich wie folgt skizzieren: Die Kosten pro Mitarbeiter pro Krankheitstag belaufen sich auf circa 300 Euro. Bei einer durchschnittlichen Anzahl von zehn Krank-heitstagen im Jahr sind das also schon 3.000 Euro. Legt man das auf einen durchschnitt-lichen mittelständischen Betrieb mit rund 400 Mitarbeitern um, wären das Kosten von

Gesundheit als ErfolgsfaktorFührungskräfte, Selbständige und Angestellte benötigen Disziplin, Durchhaltevermögen und ein ho-hes Maß an Energie, um den Herausforderungen in Beruf und Privatleben gerecht zu werden. Die IHK Wiesbaden und die Agentur cross m veranstalten im Frühjahr 2012 gemeinsam eine dreiteilige Vortragsserie mit den Gesundheitsexperten Slatco Sterzenbach, Peter Buchenau und Joey Kelly. Dip-lom-Sportwissenschaftler und Bestsellerautor Sterzenbach skizziert für die HessiscHe WirtscHaft vorab, warum Unternehmen die Krankheitstage ihrer Mitarbeiter nicht ignorieren sollten.

Sport auf der Büh-ne: Unternehmen sind so fit wie die Mitarbeiter, die sie beschäftigen. Foto: Sterzenbach

Page 23: Hessische Wirtschaft

sERVIcE

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 23

1,2 Millionen Euro. Unter der Oberfl äche bro-delt es um ein mehrfaches gefährlicher und auch kostenintensiver. Bisher handelt es sich nur um die Kosten, welche durch Absentismus entstehen. Studien zeigen jedoch, dass die Kos-ten durch unmotivierten Präsentismus um mehr als das Dreifache höher liegen. Hier sind mangelnde Motivation, hohe Fluktuation und mangelnde Kreativität nur einige wenige Fak-toren, welche die Leistungsfähigkeit des Un-ternehmens unnötig schwächen. Viele Firmen haben immer noch nicht verstanden, dass der Erfolg eines Unternehmens von Menschen be-trieben wird und nicht von Maschinen.

Dabei bringt die Investition in den Menschen den größten Return on Investment. Überall kann man lesen, wie schwer es ist, gute Mitar-beiter zu gewinnen und zu halten. Ein attrak-tives Angebot in der Firma für eine gesunde Le-bensführung kann hier einen entscheidenden Erfolgsfaktor darstellen, um gute Mitarbeiter zu halten und Neue zu gewinnen. Investieren Sie also in Ihre Mitarbeiter und setzen Sie da-bei auf die fünf Vitalelemente Ernährung, Be-wegung, Motivation, Entspannung und Vital-training.

Text: Slatco Sterzenbach, Gesundheitsexperte

IHK-Veranstaltungsreihe

gESuNdHEIT Im uNTERNEHmEN

Bei der dreiteiligen Veranstaltungsreihe

der IHK Wiesbaden und cross m im Früh-

jahr 2012 informieren hochkarätige Exper-

ten auf unterhaltsame Weise über Strate-

gien für mehr Gesundheit und Erfolg. Was

die Referenten Slatco Sterzenbach (28.

März), Peter Buchenau (26. April) und Joey

Kelly (15. Mai) neben der Begeisterung für

das Thema Gesundheit verbindet, ist das

gemeinsame Motto: Für Erfolg braucht es

Kraft! Die Einzelkarte für die Abende kos-

tet 49 Euro, das 3er-Abo 129 Euro. Tickets

gibt es im IHK-Servicecenter sowie über

Martina Lackner, Telefon 06123 630672,

[email protected].

Social Media: Chancen erkennen und nutzenDie Veränderungen durch Social Media sind mehr als nur ein Hy-pe. Stuttgart 21 und die Piratenpartei sind die jüngsten Belege dafür. Die Wirtschaft hat das Thema längst erreicht. Und auch die Tourismusbranche entdeckt die neuen Kommunikationsmöglich-keiten im Internet für sich.

Kommunika-tion wird digi-taler, schneller und komplexer. Aber sie wird auch transparenter, zielorientierter und dialo-gischer. Die klassische Unternehmens-Website ist längst nicht mehr die zentrale Informati-onsplattform für Kunden und Interessenten. In Zeiten von Facebook, Twitter, YouTube & Co. dient sie eher als virtuelle Empfangshal-le des Unternehmens. Aktion und Interaktion fi nden in den sozialen Netzwerken statt, Nach-richten werden über Blogs und Twitter schnel-ler transportiert und diskutiert.

So werden Meinungen gebildet und Entschei-dungen vorbereitet. Wer beispielsweise seinen Urlaub plant, fragt die Erfahrungen anderer

nicht mehr nur direkt im Freun-deskreis ab, sondern informiert sich

in den sozialen Foren oder auf Bewertungs-portalen im Internet. Aus dieser Veränderung entstehen für Unternehmen neue Möglich-keiten, sich zu positionieren und mit Medien, Kunden oder Interessenten den direkten Dia-log zu führen.

Die Bandbreite der Einsatzgebiete von Social Media ist vielfältig. Marketingexperten schät-zen die Chancengleichheit, die soziale Medi-en kleinen Unternehmen gegenüber großen Unternehmen ermöglichen. Denn mit einer guten Idee können sie auch bei kleinem Bud-get ihre Zielgruppe als Fans an die Marke bin-den und zu Kunden machen. PR-Leute nutzen die Vielzahl an Kanälen und Plattformen, um spannende Themen vielfältiger und zielgrup-

entstehen. Studien zeigen jedoch, dass die Kos-ten durch unmotivierten Präsentismus um mehr als das Dreifache höher liegen. Hier sind mangelnde Motivation, hohe Fluktuation und mangelnde Kreativität nur einige wenige Fak-toren, welche die Leistungsfähigkeit des Un-ternehmens unnötig schwächen. Viele Firmen haben immer noch nicht verstanden, dass der Erfolg eines Unternehmens von Menschen be-trieben wird und nicht von Maschinen.

Dabei bringt die Investition in den Menschen den größten Return on Investment. Überall kann man lesen, wie schwer es ist, gute Mitar-beiter zu gewinnen und zu halten. Ein attrak-tives Angebot in der Firma für eine gesunde Le-bensführung kann hier einen entscheidenden Erfolgsfaktor darstellen, um gute Mitarbeiter zu halten und Neue zu gewinnen. Investieren Sie also in Ihre Mitarbeiter und setzen Sie da-bei auf die fünf Vitalelemente Ernährung, Be-wegung, Motivation, Entspannung und Vital-

Text: Slatco Sterzenbach, Gesundheitsexperte

IHK-Veranstaltungsreihe

gESuNdHEIT Im uNTERNEHmEN

Bei der dreiteiligen Veranstaltungsreihe

Die Veränderungen durch Social Media sind mehr als nur ein Hy-pe. Stuttgart 21 und die Piratenpartei sind die jüngsten Belege dafür. Die Wirtschaft hat das Thema längst erreicht. Und auch die Tourismusbranche entdeckt die neuen Kommunikationsmöglich-keiten im Internet für sich.

Kommunika-tion wird digi-taler, schneller und komplexer. Aber sie wird

nicht mehr nur direkt im Freun-deskreis ab, sondern informiert sich

in den sozialen Foren oder auf Bewertungs-portalen im Internet. Aus dieser Veränderung entstehen für Unternehmen neue Möglich-

Que

lle: M

ichae

l Bro

wn

/ Fot

olia

Page 24: Hessische Wirtschaft

sERVIcE

24 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

pengerechter aufzubereiten. Beide, Marketing und PR, eint vor allem der Erkenntnisgewinn, den ihnen die Aktivitäten in Social Media ge-währen. An den Reaktionen der Fans in Form von Zugriffen, Kommentaren, Empfehlungen und Bewertungen können sie schnell und ein-facher denn je feststellen, welche Themen und Ideen funktionieren. Social Networks können also die Kundenbindung von Veranstaltern, Reisevermittlern und Tourist Offices auf eine ganz neue, effizientere Ebene heben.

Das Wissen von vielen zu nutzen ist eine zen-trale Idee von Social Media. So können Un-ternehmen im offenen Dialog mit Kunden und Fans die Qualität ihrer Produkte weiter-entwickeln oder stellen neue Ideen frühzeitig zur Diskussion, um zu testen, wie markttaug-lich diese sind. Das funktioniert auch in der internen Kommunikation: Mit Hilfe von Wi-kis lässt sich Wissen dokumentieren und mit Blogs werden Informationen auf schnellere und flexiblere Art zur Verfügung gestellt. Im Zuge von Fachkräftemangel und demografi-schem Wandel entdecken auch zunehmend kleinere Unternehmen die Möglichkeiten die das Empfehlungsmarketing über das Soci-al Web bietet, um sich als attraktiver Arbeit-

Ulrich Allendorf, Weingut Allendorf, Oestrich-

Winkel

„Die große Schicht von Menschen, die Wein kauft, wird multimedialer – das macht sich nicht an Generationen fest. Wir haben daher im vergangenen Jahr eine Facebook-Seite ein-gerichtet, bei der sich inzwischen gut 1.000

Nutzer registriert haben. Außerdem haben wir eine eigene App fürs iPhone, über die man Termine finden und Wein bestellen kann. An einer zweiten App für das Smartphone mit Google-Betriebssystem ar-beiten wir gerade. Außerdem sind wir dabei, unsere Homepage noch interaktiver zu gestalten: Die Besucher können spielen, Wein bewerten, Rezepte einstellen. Es ist sehr arbeitsintensiv, die ganzen neuen Kanäle zu bedienen, aber eben auch eine gute Möglichkeit, mit den Kunden in Kontakt zu bleiben.“

Peer Mackscheidt, Stellvertretender Direktor,

HOTEL NASSAUER HOF GmbH, Wiesbaden

„Social Media ist ein nicht mehr wegzudenken-des Instrument für unser Hotel geworden. Über Empfehlungsmarketing hinaus nutzen wir die Tools für den Kundendialog, unser Qualitäts-management sowie Personalrekrutierung. Als

Beispiele können wir hier unseren Facebook-Auftritt und unsere Mo-bile-Web-Applikation nennen. Wobei wir das Corporate-Design unserer Homepage inklusive der Basisinformationen adaptiert haben. Ein wei-teres wichtiges Hilfsmittel sind die Bewertungen unserer Gäste auf den verschiedenen Bewertungs- und Buchungsportalen. Hierzu nutzen wir eine Software, die uns über jede neue Bewertung im Netz informiert. Das spart uns enorm viel Zeit, wodurch wir weitaus schneller Schwachpunk-te aufgreifen und in einen Dialog treten können.“

geber zu positionieren. Statt Anzeigen in der Tageszeitung können sie über Facebook oder Business-Netzwerke wie XING oder Linked-In nach geeigneten Leuten suchen und diese di-rekt ansprechen.

Ob für Marketing, PR, Produktentwicklung oder Recruiting, eines haben alle Unterneh-mensdisziplinen in Sachen Social Media ge-meinsam: Sie funktionieren nur mit einer kla-ren Strategie, personellen Ressourcen, einem echten Interesse am Dialog und reichlich Ge-duld.

Text: Michael Grupe, Fink & Fuchs Public Relations AG, Wiesbaden

EmPFEHluNgSmARkETINg

Instrument der Neukundengewinnung,

das durch Mundpropaganda und Re-

ferenzen von Kunden erfolgt. (…) Der

Glaubwürdigkeitsvorteil der persönlichen

Empfehlung gegenüber kommerziel-

len Botschaften bewirkt einen vergleich-

bar hohen Einfluss auf Meinungsbildung,

Präferenzbildung und Kaufentscheidung.

Seit Aufkommen der Web 2.0-Applikati-

onen verlegt sich das gesteuerte Empfeh-

lungsmarketing, dann oft auch als Viral-

marketing bezeichnet, immer mehr ins

Internet.

Quelle: Wikipedia

IHK-Tourismusforum mit Wiesbaden Marketing

„SoCIAl mEdIA– Vom HyPE Zum PRAkTISCHEN NuTZEN“

Das diesjährige IHK-Tourismusforum in Kooperation mit Wiesbaden Marketing setzt sich

mit den Möglichkeiten von Facebook, Twitter, YouTube & Co auseinander. Referent ist

Michael Grupe, Vorstand bei der Fink & Fuchs PR AG. Ergänzend berichten Anwender

von ihren Erfahrungen.

Termin: Dienstag, 15. November, 16 bis 18 Uhr

Ort: Kurhaus Kolonnaden Wiesbaden

Kontakt: IHK Wiesbaden, Branchenthemen, Sarah Saßmannshausen, Telefon 0611

1500-191, [email protected]

NachgefragtWie nutzen Sie Social Media?

Page 25: Hessische Wirtschaft

sERVIcE

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 25

Seit langem hat der Kunde gespart und möch-te sich nun ein neues Auto oder eine hoch-wertige HiFi-Anlage kaufen. Der Händler freut sich zwar über die 20.000 Euro, die der Käufer bar auf den Tisch legt, aber dann verlangt er den Ausweis – er möchte ihn sogar kopieren. Bestens, sagt der Vizepräsident des Regierungs-präsidiums Darmstadt Dr. Wilhelm Kanther: „So sollte es sein – offensichtlich weiß dieser Händler, dass er per Gesetz verpflichtet ist, sich davor zu schützen, dass über sein Unterneh-men auf sehr einfache Weise Geld gewaschen werden kann – darum muss er in bestimmten Fällen seinen Kunden identifizieren und darf auch eine Kopie des Ausweises fertigen und aufbewahren. Tut er es nicht, drohen ihm emp-findliche Bußgelder – er kann sich sogar der leichtfertigen Geldwäsche schuldig machen.“

Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich 40 bis 60 Milliarden Euro aus schwe-ren Straftaten erwirtschaftet. Dieses „schmut-zige“ Geld wird irgendwann wieder investiert – schließlich wollen die Täter die Gelder aus den kriminellen Taten los werden und kau-

fen dafür zum Beispiel hochpreisige Güter wie Autos, Schmuck, Immobilien. Manche kaufen auch Vorratsgesellschaften und gründen Un-ternehmen oder steigen in bestehende Firmen ein. Andere wieder legen das Geld in Lebens-versicherungen an. Unbedarfte seriöse Unter-nehmen werden dabei für kriminelle Zwecke missbraucht.

Da sich Banken bereits seit vielen Jahren gut vor solchen Versuchen abschirmen, können sich Geldwäscher gezielt die Nischen im Ge-werbe in Deutschland zunutze machen und etwa Geld aus Drogen- und Menschenhandel dort investieren. Das soll in Zukunft deutlich erschwert werden. In Hessen sind die Regie-rungspräsidien dazu bestimmt worden, über die präventiven Vorschriften des Geldwäsche-gesetzes zu wachen. Unter diese Aufsicht fallen gewerbliche Güterhändler, Immobilienmak-ler, Versicherungsvermittler – in bestimmten Fällen, wenn sie Lebensversicherungen oder Dienstleistungen mit Anlagezweck vermitteln –, Rechtsdienstleister, Finanzunternehmen, soweit sie nicht der Aufsicht der Bundesanstalt

für Finanzdienstleistungsaufsicht unterliegen, sowie bestimmte Dienstleister für Gesellschaf-ten oder Treuhandvermögen und Treuhänder. Sie müssen dokumentieren, dass sie ihre Kun-den identifiziert haben – dies ist eine der Kern-pflichten aus dem Gesetz. Regierungsvizeprä-sident Kanther: „In Zukunft müssen Unter-nehmen, denen Sorgfaltspflichten nach dem Geldwäschegesetz obliegen, sowohl bei kon-kreten Anlässen aber auch stichprobenartig mit Kontrollen rechnen.“

Text: Penelope Schneider, Regierungspräsidium Darmstadt

gEldWäSCHEgESETZ

Weitere Infos finden sich auf der Home-

page des Regierungspräsidiums Darmstadt

unter www.rp-darmstadt.hessen.de. An-

sprechpartnerin ist Penelope Schneider, Te-

lefon 06151 124747, penelope.schneider@

rpda.hessen.de. Bei der IHK Wiesbaden in-

formiert Jutta Nitschke, Telefon 0611

1500-151, [email protected].

Nischen für Geldwäscher schließenWenn ein Kunde viel Bargeld auf den Tisch legt, sollten sich Unternehmer den Ausweis vorlegen las-sen. Dazu sind sie sogar gesetzlich verpflichtet – denn sonst könnte über ihren Betrieb auf sehr ein-fache Art und Weise Geld gewaschen werden. Ob Unternehmen diese Kundendaten tatsächlich ab-fragen, will das Regierungspräsidium nun verstärkt kontrollieren.

Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig

konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de

GOLDBECK Süd GmbH, Am Martinszehnten 13

60437 Frankfurt/Main, Tel. 069 / 95 09 03-0

SolarGebäude und aus einer Hand

G o l d b e c k _ WI E 9 3 _ 1 1 . p d f S e i t e 4 0 7 . 1 0 . 1 1 , 1 2 : 2 5

Page 26: Hessische Wirtschaft

sERVIcE

26 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

Energie sparen, Ressourcen schonen, die Kreislaufwirtschaft weiterentwickeln – diese Ziele hat sich die Bundesregierung mit der Re-form auf die Fahnen geschrieben. Gleichzeitig soll präzisiert werden, wie die Entsorgungsauf-gaben zwischen Kommunen und Privatwirt-schaft verteilt sind. Wer gewerbliche Samm-lungen organisiert, muss diese künftig melden.

Die Novelle soll die Kreislaufwirtschaft stärken: Also, dass Rohstoffe wieder vollständig in den Produktionsprozess zurückgelangen, nach-dem eine Ware im Müll gelandet ist. Grund-lage ist eine neue Abfallhierarchie, welche die Abfallbesitzer verpflichtet, sich konsequent an der Kreislaufwirtschaft zu orientieren. Vor-rang hat künftig der umweltfreundlichste Ent-sorgungsweg. Dabei spielt das Recycling eine größere Rolle als die energetische Verwertung. Bis zum Jahr 2020 sollen 65 Prozent aller Siedlungsabfälle recycelt und 70 Prozent al-ler Bau- und Abbruchabfälle stofflich verwer-tet werden. Damit liege Deutschland über der von der EU vorgegebenen Recycling-Quote. Nach den Vorgaben des Kreislaufwirtschafts-gesetzes müssen spätestens ab dem Jahr 2015 flächendeckend Bioabfälle sowie Papier-, Me-tall-, Kunststoff- und Glasabfälle getrennt ge-

sammelt werden. Diese Pflicht stehe allerdings unter dem Vorbehalt der technischen Möglich-keit und wirtschaftlichen Zumutbarkeit. Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz schafft über-dies die Rechtsgrundlage für die Einführung einer „einheitlichen Wertstofftonne“. Danach sollen Haushalte künftig Verpackungen und sonstige Abfälle aus den gleichen Materialien, also beispielsweise aus Kunststoff oder Metall, in einer einheitlichen Wertstofftonne entsor-gen können. Die fachlichen Grundlagen für die Einführung einer Wertstofftonne werden derzeit parallel zur Novellierung des Kreis-laufwirtschaftsgesetzes erarbeitet.

Daneben wird sich in den Unternehmen auch der alltägliche Umgang mit dem Abfallrecht ändern. So wird sich die Abgrenzung von Ne-benprodukten und Abfall ändern. Und an Stel-le der Transportgenehmigung für Abfall tritt eine neue Anzeige- und Erlaubnispflicht. Es ist auch damit zu rechnen, dass weitere Re-gelungen novelliert werden, von der Entsor-gungsfachbetriebs- über die Transportgeneh-migungs- bis hin zur Nachweisverordnung.

Text: Reinhold Petri und Peter Wagner, Regierungspräsidium Darmstadt

Veranstaltung

dAS NEuE kREISlAuF-WIRTSCHAFTSgESETZ

Anfang 2012 soll das neue Kreislaufwirt-

schaftsgesetz in Kraft treten. Die Veran-

staltung gibt Unternehmen einen Über-

blick über inhaltliche Schwerpunkte, Än-

derungen sowie die Folgen für den be-

trieblichen Alltag.

Termin: Donnerstag, 17. November, 9 bis

13 Uhr

Ort: IHK Wiesbaden, Wilhelmstraße 24-26

Kontakt: Stephanie Bittner, Telefon 0611

1500-184, [email protected]

INFoS Zum kREISlAuF-WIRTSCHAFTSgESETZ

Weitere Informationen wie auch der Ent-

wurf des neuen Kreislaufwirtschaftsgeset-

zes sind auf der Homepage des Bundes-

umweltministeriums zu finden: www.bmu.

de. Ansprechpartner beim Regierungsprä-

sidium Darmstadt sind Reinhold Petri (rein-

[email protected]), Peter Wagner

([email protected]) und Ruth

Feldmann ([email protected]).

Rohstoffe zurückgewinnen Vermeidung und Recycling sind die Schlagworte – das Abfallrecht soll noch in diesem Jahr grundle-gend modernisiert werden. Davon sind nicht nur Unternehmen der Entsorgungsbranche betroffen, sondern auch alle Betriebe, die Abfall erzeugen und befördern.

Bunte Ballen aus Ge-tränkekartons – nicht ein-fach nur Abfall, sondern auch Stoffe zum Verwer-ten. | Foto: Duales System Deutschland GmbH

Page 27: Hessische Wirtschaft

sERVIcE

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 27

Der Gründungszuschuss ist die Förderung, mit der Unternehmensgründungen in Deutsch-land am häufigsten unterstützt werden. Im Jahr 2010 wurden 145.000 Gründungen – fast jedes dritte neue Unternehmen – mit insge-samt 1,5 Milliarden Euro unterstützt. Die För-derung ist für die erste Zeit der Selbstständig-keit gedacht – als Hilfe zum Lebensunterhalt für diejenigen, die Anspruch auf Arbeitslosen-geld haben. In der ersten Förderphase – bis-her neun Monate – können Gründer einen Zuschuss in Höhe des Arbeitslosengeldes zu-züglich 300 Euro monatlich erhalten. In einer zweiten Phase – bisher sechs Monate – ist auf Antrag noch die Pauschale von 300 Euro mög-lich. Dafür müssen Existenzgründer den Agen-turen für Arbeit unter anderem ein tragfähiges Geschäftskonzept vorlegen, das von einer fach-kundigen Stelle überprüft wurde. Hierfür kön-nen sich Gründer an ihre IHK wenden.

Fällt der gründungszuschuss nun weg?

Nein. Arbeitslose Existenzgründer können die Förderung auch künftig erhalten. Nach wie

vor gilt: Ab dem ersten Tag der Arbeitslosigkeit ist es möglich, einen Antrag zu stellen.

Was ändert sich ab November?

Erstens: Der Rechtsanspruch auf den Grün-dungszuschuss entfällt. Die Förderung wird zu einer Ermessensleistung. Zweitens: Die Zeit, für die Existenzgründer die komplette Förde-rung erhalten, wird um drei Monate verkürzt – den Zuschuss in Höhe des Arbeitslosengelds zuzüglich einer 300-Euro-Pauschale erhal-ten sie nur noch für ein halbes Jahr. Im Ge-genzug verlängert sich die zweite Förderphase von sechs auf neun Monate. Drittens: Grün-der müssen sich frühzeitiger vorbereiten. Nach der Reform müssen sie den Antrag spätestens 150 Tage vor Auslaufen ihres Anspruchs auf Arbeitslosengeld stellen. Bislang waren es 90 Tage. Achtung: Die Arbeitsagenturen rechnen in Tagen, nicht in Monaten.

Was bedeutet „Ermessensleistung“?

Ermessen bedeutet, dass die Agenturen für Ar-beit künftig einen größeren Gestaltungsspiel-

raum haben. Ist der Antragsteller wirklich für die Selbstständigkeit geeignet? Gibt es even-tuell ein passgenaues Angebot zur abhängi-gen Beschäftigung? Solche Fragen werden ne-ben dem Votum der fachkundigen Stelle zum Geschäftskonzept eine größere Rolle spielen. Ähnlich wie in einem Vorstellungsgespräch wird es darauf ankommen, sein Gegenüber von sich und seinen Plänen zu überzeugen.

Ist das nicht Willkür?

Nein. Hinter der Entscheidung müssen immer sachliche Gründe stehen, die dem Antragstel-ler auch mitgeteilt werden. Wichtig ist auch, dass ein Antrag auf Gründungszuschuss nicht wegen leerer Kassen abgelehnt werden kann.

Ist ein Einspruch möglich?

Ja. Wird der Antrag abgelehnt, kann man bei den Agenturen für Arbeit kostenlos Wider-spruch einlegen.

Text: Dr. Marc Evers, DIHK und Aline Rohr-bach, IHK Wiesbaden

Neues zum GründungszuschussAb November ändert sich bei der Förderung von Existenzgründungen einiges. Der Gründungszu-schuss für Arbeitslose wird reformiert.

IHk-bERATuNg

IHK-Beraterinnen zur Unternehmensgründung sind Aline Rohrbach, Telefon 0611 1500-

124, [email protected] und Susanne Horn, Telefon 0611 1500-189, s.horn@

wiesbaden.ihk.de. Speziell Gründungen aus der Arbeitslosigkeit unterstützt in Wiesbaden

auch die Exina GmbH, Telefon 0611 3338080, [email protected].

IHK-Aktionstag

gRüNduNgSFINANZIERuNg

Beim IHK-Aktionstag erfahren Gründer und Jungunternehmer, wie sie an Startkapital

für ihre Geschäftsidee kommen, wie sie Gespräche mit Banken führen, welche Finanzie-

rungsalternativen und welche öffentlichen Fördermöglichkeiten es gibt.

Termin: Dienstag, 15. November, ab 16 Uhr

Ort: IHK Wiesbaden, Wilhelmstraße 24-26

Kontakt: Susanne Horn, Telefon 0611 1500-189, [email protected] und Aline

Rohrbach Telefon 0611 1500-124, [email protected]

etiketten zeichnen aus!

Ihr Partner in Sachen Etiketten

Herderstraße 8

63073 Offenbach

Tel : 0 69 / 89 99 3-0

Fax: 0 69 / 89 99 3-45

www.of-etiketten.de

[email protected]

Für jeden Etikettenbedarf die passende Lösung.Individuell in Form, Farbe, Material und Klebung.

Page 28: Hessische Wirtschaft

sERVIcE

28 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

Denn auch für Finanzierungspartner ist die Unterstützung eines Gründungsvorhabens keine einfache Sache. Startups haben in der Regel keine Geschäftshistorie, die poten-zielle Geldgeber bei ihrer Einschätzung be-rücksichtigen könnten. Zudem bringen vie-le Gründer nur wenig Eigenkapital mit an den Start und die Geschäftsentwicklung ist unsicher. Die Beurteilung von Projekten eta-blierter Unternehmen ist für Kreditinstitute und auch private Kapitalgeber in der Regel leichter.

Besonders bei Zinsen und Sicherheiten beob-achten die IHKs strengere Anforderungen an Existenzgründer – eine Tendenz, die sich an-gesichts Basel III fortsetzen dürfte: Mit diesem Regelwerk werden auf Kreditinstitute strenge-re Eigenkapitalregeln zukommen, schon jetzt werden Kreditanträge hinsichtlich Bonität und

Sicherheiten genauer unter die Lupe genom-men.

Drei Kardinalfehler beobachten die IHKs:• Geschäftsmodell nicht klar. Wer sind

meine Kunden? Wie stelle ich meine Kun-den zufrieden? Diese Fragen muss ein Grün-der seinem Finanzierungspartner in spe überzeugend beantworten. Denn: Kreditin-stitute und private Investoren stellen Kapi-tal nicht aus Wohltätigkeit zur Verfügung, sondern aus betriebswirtschaftlichem Kal-kül. Der Gründer muss Zinsen und Tilgung aus den Früchten der Geschäftsidee in ab-sehbarer Frist präsentieren können. Aber der DIHK-Gründerreport 2011 zeigt: Mehr als die Hälfte der Gründer, die mit ihrer IHK ihr Geschäftskonzept erörtern, kann nicht hinreichend erklären, warum Kunden das eigene Produkt kaufen sollten – und nicht das der Konkurrenz.

• Geschäftskonzept nicht zu Ende gedacht. Wer übereilt an den Start geht – etwa, weil er mit der Gründung rasch der Erwerbslosigkeit entkommen möchte – macht oft Fehler. Die Folge sind Lücken

im Geschäftskonzept etwa durch falsche Preiskalkulation oder unplausible betriebs-wirtschaftliche Szenarien. Aber: 54 Prozent der den IHKs vorgelegten Geschäftskonzep-te weisen Mängel in der kaufmännischen Qualifikation der Gründer auf – so etwa bei Kalkulation, Kostenrechnung, Planrech-nungen. Und: 42 Prozent haben die Finan-zierung ihres Startups nicht gründlich ge-nug durchdacht.

• Finanzierungsgespräch schlecht vorbereitet. Ein Gespräch mit einem Fi-nanzierungspartner lässt sich durchaus mit einer mündlichen Abiturprüfung verglei-chen. Ein verpatztes Gespräch kann das ge-samte Vorhaben zunichte machen. Seriöses und kompetentes Auftreten ist ebenso wich-tig wie ein stimmiger Businessplan. Aber: Eine Befragung von 3.300 Existenzgrün-dern durch IHKs ergab, dass fast die Hälf-te der Existenzgründer schlecht vorbereitet in das Gespräch mit ihrer Bank gehen. Fast ein Fünftel überlässt sogar die Gesprächs-führung einem Berater.

Text: Dr. Marc Evers, DIHK

Ohne Moos nichts los„Ohne Moos nichts los“ – dieser Song animierte in den 70er Jahren viele Schlagerfans zum Mitsin-gen. Dass der Titel die Realität treffend beschreibt, davon können tausende Existenzgründer sprich-wörtlich ein Lied singen: 43 Prozent derjenigen, die sich von ihrer IHK zur Existenzgründung beraten lassen, haben Finanzierungsschwierigkeiten.

0 20 40 60 80 100

22

51

39

33

20

74

41

60

67

80

4

8

1

Wie haben sich die Finanzierungskonditionen für Existenz-gründer in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt?– Angaben der IHKs in Prozent –

Quelle: DIHK-Gründerreport 2011

verschlechtert gleich geblieben verbessert

Page 29: Hessische Wirtschaft

sERVIcE

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 29

IHk-TIPPS FüR gRüNdER

• Kunden in den Mittelpunkt stellen! Unerlässliche Grundlage

für die Selbstständigkeit ist ein sauber kalkulierter Businessplan,

mit dem der Gründer sich und seinen potenziellen Geldgebern

die Chancen und Risiken seines Vorhabens vor Augen führt.

Kernelemente des Businessplans sind eine fundierte Marktana-

lyse, die sorgfältige Ermittlung des Kapitalbedarfs sowie eine

gründliche Rentabilitäts- und Liquiditätsplanung.

• Kompetent und sicher auftreten! Wer Zweifel am eigenen

Vorhaben zulässt, wird Geldgeber nicht überzeugen. Je mehr

Informationen Existenzgründer über ihr Vorhaben geben, je of-

fener sie auch Risiken ansprechen, desto besser sind die Chan-

cen auf eine Finanzierung. Ein Berater an der Seite sollte das

Gespräch ergänzen, aber nicht führen. Schließlich verlangen Fi-

nanzierungspartner von einem Unternehmer, dass er selbst sei-

ne Idee überzeugend vertreten kann.

• Auch Beteiligungsfinanzierung in Betracht ziehen! 60

Prozent der Gründer mit Finanzierungsbedarf wenden sich an

Für alles, was ihrem GeschäFts-erFolG im weG steht.

• Gehweg- und Flächenreinigung • Baum- und Grünpflege

• Verkehrssicherung • Winterdienst • Räumungsservice

www.ffr.de

EIN NEUES PROFIT-CENTERFÜR IHR OFFICE

D I S T R I B U T I O NP A R T N E RSERVICE POINT

Brillante Bildqualität, höchste Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität: Entdecken Sie mit den neuen TASKalfa Farb-Multifunktionssystemen ein neues Level an Office-Produktivität. Jetzt bei uns. KYOCERA. RECHNEN SIE MIT UNS.

ORGARENT Bürosysteme GmbHKaiser-Friedrich-Ring 61 • 65185 WiesbadenTelefon: 0611 - 860 86 • [email protected]

die Hausbank. Freunde und Familie spielen für 35 Prozent eine

wichtige Rolle. Unter „ferner liefen“ steht derzeit die Finanzie-

rung mit Beteiligungskapital: Nur zehn Prozent sprechen mit

Beteiligungskapitalgesellschaften oder Businessangels. Gerade

Beteiligungsfinanzierungen sollten Gründer stärker in Betracht

ziehen, denn der Finanzierungskanal „Kreditinstitut“ dürfte an-

gesichts Basel III nochmals enger werden.

• „Schwimmtest“ machen! Vor dem Sprung ins kalte Wasser

sollten angehende Unternehmer versuchen, Freunde und Be-

kannte, oder auch Menschen auf der Straße von der Produkt-

idee zu überzeugen. Bei der Erstellung des Businessplans helfen

zum Beispiel die IHKs.

• Üben, üben, üben! Vor dem Finanzierungsgespräch sollten

Gründer die Situation mit einem Partner „durchspielen“ – zum

Beispiel mit einem IHK-Existenzgründungsexperten. So lassen

sich manche Fallstricke aufdecken und vermeiden.

Quelle: DIHK-Gründerreport 2011

Page 30: Hessische Wirtschaft

Service

30 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

Können Firmen Facebook-Button nutzen?

Viele Unternehmer machen sich aktuell

auf den Weg in die weite Welt von Fa-

cebook. Besonders beliebt ist der „Gefällt

mir-Button“, mit dem einzelne Postings,

Internet-Seiten oder Artikel weiteremp-

fohlen werden können. Schließlich gelten

Empfehlungen als zuverlässige Umsatz-

bringer – offline wie online. Für bundes-

weite Aufregung sorgt derzeit Schleswig-

Holsteins Datenschützer Thilo Weichert,

der Facebook einen zu laxen Umgang mit

personenbezogenen Daten vorwirft und

Facebook-Nutzern im dortigen Bundes-

land harte Sanktionen androht.

Thomas Waldner,

Geschäftsbereichsleiter

Kommunikation, IHK zu

Lübeck

Sie können es nicht nur, sie machen es auch. 25 IHKs haben

in einer Online-Umfrage ihre Mitgliedsunter-nehmen befragt. 45 Prozent gaben an, Social Media zu nutzen, 80 Prozent davon Facebook. Das Web 2.0 ist auch in der mittelständischen Wirtschaft angekommen. Schleswig-Holstein, das Waterkant-Gate-Land, ist ja immer für ei-ne bunte Geschichte gut. Jetzt also der digita-le Feldzug des Landesdatenschützers Dr. Thilo Weichert gegen Facebook. Wo stehen wir im Fall Weichert gegen Facebook-Gründer Mark Zuckerberg? Kein ernst zu nehmender Prozess-beobachter wird bestreiten, dass Datenschutz seinen Sinn hat. Nur diese Anklage richtet sich gegen die Falschen. Alle „öffentlichen Stel-len“ aufzufordern, die Facebook-Angebote zu löschen und ihnen mit 50.000 Euro Bußgeld zu drohen, geht einfach nicht. Der Konflikt ist bitte face-to-face(book) mit dem Anbieter auszutragen und nicht mit den Nutzern. Da sich das WWW bekanntlich nicht an Landes-grenzen hält, ist das Vorgehen im Land zwi-schen den Meeren Irrsinn und für die Unter-nehmen wettbewerbsverzerrend. Wir brauchen eine bundesweite, ja bestenfalls europaweite Klarheit in der Sache. Gefragt ist ein Daten-schutz 2.0, der eine Antwort darauf bietet, wie das moderne interaktive Kommunikationsbe-dürfnis der Massen mit Persönlichkeitsrech-ten und Privatsphäre vereinbar ist. Das wäre nachhaltig. Datenschutz vs. Internet. Die De-batte spaltet. Eines hat Thilo Weichert erreicht: Das Echo auf seinen Vorstoß ist enorm. Daten-schutz im Netz ist das Thema. Aber, lieber Herr Weichert, schauen Sie mal genau hin: Der in-tensivste Dialog über Ihr Anliegen findet im Revier des von Ihnen ernannten Bösen statt: dem Social Web. Like it or not.

Dr. Thilo Weichert,

Leiter Unabhängiges

Landeszentrum für Da-

tenschutz Schleswig-

Holstein (ULD)

Natürlich können sie das – sie tun es milli-

onenfach. Dennoch ist das Einbinden des „Ge-fällt mir“-Buttons unzulässig. Solche Plugins – Facebook ist nicht der einzige Anbieter von unzulässigen iFrames, also „Seiten in der Sei-te“ – lösen bei allen Besuchern der Websei-te personenbezogene Datenübermittlungen in die USA aus und das Setzen von zwei Jah-re lang gültigen Cookies. Das ist illegal, ge-nauso wie Geschwindigkeitsübertretungen im Straßenverkehr gefährlich und illegal sind, aber sich viele nicht daran halten. Unser Da-tenschutzrecht ist nicht in jeder Hinsicht auf das Internet zugeschnitten. Vieles ist unsicher. Zu den ganz wenigen Eindeutigkeiten gehört, dass solche Plugins nicht erlaubt sind, insbe-sondere wenn, wie hier, unentgeltlich eine sta-tistische Rückmeldung über die Nutzung der Seite vorgenommen wird. Solche Analysen sind wichtig, um die Effektivität einer Websei-te zu optimieren. Es gibt preisgünstige daten-schutzkonforme Analyse-Tools. Der „Gefällt mir“-Button und noch mehr die Facebook-Fanpages werden zur Kundenbindung ver-wendet. Gegen Werbung ist nichts einzuwen-den. Aber sie muss rechtmäßig sein. Und das sind die Facebook-Angebote nicht. Richtig ist, dass derzeit – außer ein wenig in Schleswig-Holstein – Unternehmer wenig zu befürch-ten haben, wenn sie „Gefällt Mir“-Buttons und Fanpages von Facebook nutzen. Doch das wird sich bald ändern. Die vom ULD los-getretene Diskussion hat europaweite Auswir-kungen. Zuletzt eine moralische Frage: Sollte der Button wirklich einen Wettbewerbsvorteil bringen, ist dann der Nachteil für diejenigen zu rechtfertigen, die sich datenschutzkonform verhalten?

Page 31: Hessische Wirtschaft

uNTERNEhMEN

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 31

Will man den Blog von Thomas Gutte im In-ternet besuchen, ploppt sofort ein Fenster auf: „Auf dieser Webseite werden Elemente von so-zialen Diensten (Facebook, twitter, etc.) ge-nutzt, die Daten in die USA übertragen. Bit-te lesen Sie den folgenden Hinweis.“ Sofort ist klar: Hier kennt sich jemand genau mit den Regeln des Datenschutzes aus.

Wenn Thomas Gutte seine Funktionen und Zertifizierungen aufzählt, kommt einiges zu-sammen: externer Datenschutzbeauftragter, externer Compliance Officer, Diplom-Infor-matiker, TÜV-zertifizierter Datenschutz-Au-ditor, Sachverständiger beim Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein – und Jungunternehmer seit gut ein-einhalb Jahren. Seitdem kümmert er sich um den Datenschutz und um die Compliance sei-ner Kunden, das heißt die Einhaltung aller ge-setzlichen Vorgaben im Finanzsektor. Damit kennt er sich aus. Vor seinem Informatik-Stu-dium hat er sich an der Verwaltungsakademie in Berlin ausbilden lassen. „Da war der Sprung zum Datenschützer nicht mehr groß“, sagt er. Er kam zur Privatbank Gries & Heissel Banki-ers – damals dem Wiesbadener Finanzdienst-leister Delta Lloyd zugehörig. Dort war er als Compliance Officer dafür verantwortlich, dass alle Vorschriften des Gesetzgebers eingehalten wurden. „Hätte ich damals meine Äquivalente bei der Deutschen Bank kennen gelernt, dann hätte ich 30 bis 40 Personen treffen müssen. Der Gesetzgeber orientiert sich nämlich mit seinen Vorgaben an den Großbanken.“ Doch trotzdem müssen auch die kleinen Unterneh-men alle Bestimmungen erfüllen. Und dabei hilft er jetzt Finanzdienstleistern, Mittelständ-lern, Vermögensverwaltern. „Ich halte mich ständig fit und bilde mich weiter, pflege Kon-

takte zu Verbänden und ande-ren Fachleuten, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Aus Brüssel kommen ständig neue Gesetze für den Sektor.“

Compliance für den Finanz-sektor, Datenschutz aber für alle Branchen: Gutte zählt in-zwischen Finanzunternehmen, Ärzte, Autohäuser und Inter-netportale zu seinen Kunden – bundesweit. Sein Ziel ist aber, die Geschäfte im Rhein-Main-Gebiet auszubauen. Auch, um mehr Zeit für seine Frau und sei-ne beiden Kinder zu haben. Aus dem Grund hatte er auch das Angebot einer Schweizer Groß-bank abgelehnt, Vorstand für Compliance zu werden, genau-so wie neun weitere Stellenan-gebote während der Gründungs-phase. „Ich will selbstständig bleiben“, sagt er. Schließlich habe er sich ganz bewusst wäh-rend des Stellenabbaus bei Delta Lloyd für sein eigenes Unternehmen entschieden. Zwar seien seine Konkurrenten „die fünf großen Unter-nehmensberatungen“ und Rechtanwälte, die Beratung anbieten. Sein Angebot würde ihm aber trotzdem kein weiteres Unternehmen im Rhein-Main-Gebiet nachmachen: „Unterneh-men können davon profitieren, dass ich ein Allrounder bin. Externer Datenschutzbeauf-tragter und Compliance-Experte in einem.“

„Weil Datenschutz Vertrauenssache ist“, wirkt Thomas Guttes Büro und Arbeitsalltag wie ein Hochsicherheitstrakt: Alarmanlage, doppelt gesicherte Internetleitung, 50-seitiger Not-

fallplan, regelmäßige Sicherheitsschulungen, Versicherungen und ständige Prüfungen: von den Innenrevisionen und Wirtschafsprüfern der Kunden sowie Nachfragen von Aufsichts-behörden, wie der Bundesanstalt für Finanz-dienstleistungsaufsicht (BaFin). Gutte hatte auch schon Aufträge in unterirdisch gelege-nen Rechenzentren „so groß wie Fußballfel-der“, die an der Erdoberfläche von bewaffne-tem Sicherheitspersonal bewacht werden. Jetzt sucht der Jungunternehmer aber erstmal ei-nen Praktikanten. „Er oder sie muss sich zu-trauen, auf diesem Gebiet zu arbeiten. Wir tra-gen viel Verantwortung“, sagt Gutte. www.cdc-ug.de Text: Anette Schminck, IHK Wiesbaden

Vertrauen outgesourctSicherheit bestimmt den Arbeitsalltag von Thomas Gutte. Seit gut eineinhalb Jahren kümmert er sich von Wiesbaden aus um den Datenschutz in Unternehmen und unterstützt Betriebe im Finanzsektor dabei, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. Die HessiscHe WirtscHaft stellt die CDC Compliance & Datenschutz Consulting UG in ihrer Gründerporträt-Reihe vor.

Sicherheitsexperte: Jungunternehmer Thomas Gutte. Foto: Andreas Schlote

Page 32: Hessische Wirtschaft

32 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

Kooperationsbörse

Dienstleistungen

Partner für den Neubau einer Highflyer-Anlage (Fesselballon) in einer touristisch attraktiven Großstadt in Nordrhein-Westfa-len gesucht. Der ideale Standort zeichnet sich durch mehr als 1 MIO. Einwoh-ner und 6 MIO. Touristen jährlich, sowie seine unmittelbare Nähe zum Wahr-zeichen der Stadt aus. Das Investitionsvolumen beträgt ca.1,5 Millionen Euro. FD -750 -D Selbstständiger Einzelhandelskaufmann/Einzelhandelskauffrau (im Be-reich Lebensmittel) gesucht für einen neuen Markt in 35753 Greifen-stein-Beilstein. Auch für Existenzgründer geeignet. Sowohl Größe, Sortiment und Lieferanten des Marktes sind frei verhandelbar, da sich das Projekt noch im Aufbau be-findet. GI -115 -D

Suche Lohnstanzerei mit 500 T - Presse zur Auftragsvergabe. Werkzeug wird gestellt. Kontaktaufnahme über Chiffre. HU-613 -D

Wir suchen Kooperationspartner, freiberufliche Außendienstmitar-beiter, Handelsvertreter bundesweit zur Verstärkung unseres Vertriebs für Dienstleistungen in der Automobilbranche und zur Vermarktung eines Produktes (Kundenkarte zur Kundenbindung). Schulung und Training sind selbstverständlich. LM -0211 -D

Betonfertigteilhersteller sucht Kooperationspartner im Raum Wiesba-den, bevorzugt Logistik- oder Transportunternehmen für die Lagerung, einschließlich Umschlag und Versand von Betonfertigteilen und Zubehör. Benötigt werden Außen- und

Hallenflächen, insgesamt ca. 500 – 800 m². WI -39411 -D

Wir sind: ein etabliertes Kurierunternehmen (Paket, Briefpost, Dokumente, med. Proben, ID-Verfahren u. ä.) im Rhein-Main-Gebiet mit lokaler Ausrichtung und festem Auftrags-bestand. Es stehen mehrere Fahrzeuge mit einer Nutzlast bis 750 Kilo und Umschlag-flächen zu Verfügung. Wir bieten: zuverlässige, schnelle und preiswerte Zustellung für b2b und b2c in der Region und bundesweit. Wir suchen: Kooperation mit über-regionalem oder lokalem Logistikunternehmen als Subunternehmer, Endauslieferer oder Vertragspartner für Direktkunden. WI -39511 -D

Kooperation mit Call-Center gesucht, um Internet-Angebot www.golfcam.info zu bewerben. WI -39611 -D

Wir sind eine auf die Stabilisierung der Produktivität in IT- und Changeprojekten spe-zialisierte Unternehmensberatung und suchen bundesweit Kooperationspartner in den Branchen Telekommunikation und Energiewirtschaft für die Ak-quise und das Management von erfolgskritischen IT-, Lean- und Changeprojekten. WI -39711 -D

Bekannter Wiesbadener Wohn-Makler bietet Bürogemeinschaft mit Ge-werbemakler, Versicherung, Hausverwalter odgl. auch für die Nutzung von Synergie-Ef-fekten. Teilen Sie mit uns eine großzügige Altbauetage in zentraler Wiesbadener Lage mit Pkw-Stellplatz. WI -39911 -D

Kooperation/Zusammenarbeit mit Immobilienmakler/in gesucht! Re-nommiertes Immobilienbüro in Wiesbaden sucht Sie zu Verstärkung! Langfristige Zu-sammenarbeit erwünscht. WI -40011 -D

Vertriebspartner mit Eigeninitiative von weltweit operierendem Unter-nehmen im Bereich Gesundheit/Wellness gesucht. Keine finanziellen Inves-titionen notwendig. Einarbeitung und Betreuung erfolgt durch erfahrenes Team. Keine Gebietsbeschränkung. WI -40111 -D

Wir suchen Kontakt zu Bauunternehmen und Bauträgern in Hessen oder Rheinland-Pfalz, welche an einer interessanten Partnerschaft für exklusive Senioren-dörfer interessiert sind. Erstes Projekt in Hessen geplant. WI -40211 -D

Seniorenbetreuung in Hessen, Vermittlung von polnischem 24h Haushalt und Pflegepersonal, sucht Zusammenarbeit mit Selbständigen Altenpflegern/ Krankenschwestern u/o Handwerkern, um sich zu ergänzen und gemeinsame Aufträge zu generieren. WI -40311 -D

Handel

Geschäftspartner-/in für Internetshops (Dropshipping), in verschiedenen Bran-chen gesucht. FD -751 -H

Wir sind ein mittelständisches Familienunternehmen aus Nordhessen. Wir produzie-ren und vertreiben qualitativ hochwertige und innovative Bio Tee- und Gewürzproduk-te mit klarer Herkunft und Augenmerk auf Nachhaltigkeit. Zum Aufbau langfristiger Geschäftsbeziehungen suchen wir sowohl Geschäftspartner als auch Kunden, die un-sere Firmenphilosophie teilen und an spannenden Produkten in Bioqualität interessiert sind. KS -1158 -H

Voll eingerichteter neu gegründeter Lebensmittelverpackungsvertrieb, derzeit spezialisiert auf Nussrösterei und Nussspezialitäten, sucht Person, die sich in diesem Betrieb aktiv/passiv beteiligen möchte. Idealerweise bestehen be-reits Vertriebskontakte. KS -1150 -H

Großhandelsunternehmen in Nordhessen mit „Lizenzgeschäft“ zur Be-lieferung des Fachhandels in Deutschland und Österreich sucht aus Al-

uNTERNEhMEN

Page 33: Hessische Wirtschaft

uNTERNEhMEN

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 33

tersgründen Teilhaber mit einer 50% Mindestbeteiligung. Eine zweite Möglichkeit bietet sich in einer kompletten Übernahme, dabei wird eine entsprechende Einarbeitung angeboten. Unternehmen arbeitet mit einzubringendem Eigenkapital, es bestehen kei-ne Bankverbindlichkeiten. KS -1159 -H

Produktion

Sie suchen einen Kooperationspartner oder möchten Ihre Kapazitä-ten erweitern? Wir bieten qualitativ hochwertige Unterstützung in folgenden Berei-chen: Schweißen (WIG, MIG, MAG), CNC-Bearbeitung und diverse Arbeiten im Bauge-werbe. FD -749 -P

Suche Kooperation mit CNC Fertigung bzw. Formenbau für exklusive Herstel-lung patentierter weltweit neuartiger Vorrichtung, eine Baugruppe aus gehärteten Fräs-teilen (Werkzeugstahl), ein Teil bis 200mm lang, sonst Kleinteile. Der Geschäftspartner soll geringe Finanzierung des Vorhabens während Projekt- und Einführungsphase si-chern. Die Vorrichtung wird größtenteils in Spritzguss- / Druckguss-Werkzeugen ein-gebaut, aber keine Kenntnisse dieser Art von Herstellung verlangt. Geschätzter Jahres-absatz 500.000 bis 800.000 Euro! GI -114 -P

Aus völlig innovativen Materialien werden patentierte Infrarot-Heizsysteme hergestellt, die aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften eine Alleinstellung auf dem Markt ga-rantieren. Welcher clevere Elektromeister/Elektriker oder auch kleine Hersteller von Elektroartikeln hätte Interesse daran mit einem ambi-tionierten Betriebswirt zusammenzuarbeiten, um diese gesundheitlich und wirtschaftlich sinnvollen Produkte herzustellen und auf den Markt zu bringen? Das Kon-zept ist so ausgelegt, dass hohe Investitionen nicht zu befürchten sind. KS -1133 -P

Polnisches Unternehmen mit langjähriger Tradition im Bereich der Me-tallverarbeitung sucht neue potentielle Absatzmärkte und sucht koope-rierende Unternehmen in Deutschland. Das Unternehmen produziert die Aus-rüstung für das Fahrleitungsnetz mit der weitverbreiteten Anwendung bei der polni-schen Eisenbahn. Weitere Geschäftsfelder sind die Produktion von Stahlbehältern mit bis zu 110.000 Litern Fassungsvermögen sowie Tiefauflieger und Selbstentladeanhän-ger. KS -1151 -P

Aus Altersgründen wird zwecks Gründung einer Verwertungsgesell-schaft ein Partner gesucht. Das branchenbekannte Ingenieurbüro hat langjäh-rige Erfahrungen mit biotechnischen und thermoelektrischen Energiesystemen. Die Neuentwicklung eines thermoelektrischen Kraftwerkes führte zu bisher nicht erreichten elektrischen Wirkungsgraden von über 80 % und ist für nahezu alle brennbaren Ener-gieträger einsetzbar. Patent ist angemeldet und eine Technikumsanlage steht für eine Demonstration zur Verfügung. WZ -K-1104 -P

Junges Unternehmen in der Webseitenprogrammierung sucht für die Um-setzung bereits bestehender Aufträge kreative Partner mit Kenntnissen in Joomla, PHP, Javascript und CCS. WZ -K-1103 -D

Freier Handelsvertreter von expandierender Werbeagentur zum sofor-tigen Eintritt für Hessen gesucht. Es handelt sich um die Vermarktung neuar-tiger Werbeträger. Hohe Provisionen und Nachfolgeprovisionen! Keine Stornohaftung! Auch für Branchenfremde geeignet. Herstellerschulungen werden angeboten. WZ -K-1102 -H

Mitgliedsunternehmen der IHK Wiesbaden haben die Möglich-keit, kostenlos in den Börsen zu inserieren. Angebote und Nach-fragen von Beteiligungen oder Unter neh men: IHK Wiesbaden, Ge schäftsfeld Standortpolitik, Ursula Neuefeind, Postfach 3460, 65024 Wiesbaden. Interessenten für veröffent lichte Angebote und Nach fragen wen den sich eben falls an die IHK Wiesbaden. Zuschrif ten wer den ungeöffnet weitergeleitet.

Nachfolgebörse

Angebote

Fußball-Fanartikel-Fachgeschäft mit umfangreichen Service-Angebot und einem großen Stammkundenkreis aus Altersgründen mangels ge-eignetem Nachfolger abzugeben. Bundesliga & Internationale Clubs + Natio-nalteams Trikots & Fanartikel umfangreicher Service wie Bedrucken, Beflocken, Foto-drucke, Sublimationsdrucke, Großauswahl an Länder-Fahnen-Pins, Aufnähern, Aufkle-bern u. a. Verkaufsfläche 110 qm. Lager/Büroräume ca. 60 qm. Zusätzlich Vorabinfor-mationen über unsere Website www.fanshop-wiesbaden.de WI 11/11

Interessenten für Angebote und Nachfragen von Beteiligun-gen oder Unternehmen wenden sich an: IHK Wiesbaden, Star-terCenter, Petra Faßbinder, Postfach 3460, 65024 Wiesbaden,

[email protected].

Page 34: Hessische Wirtschaft

uNTERNEhMEN

34 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

100 Jahre „Lorchens Lädchen“

Gegründet: 1. November 1911 in Wiesbaden von Dina Stäger (s. Foto mit Enkelkind) mit einem MitarbeiterInhaberin: Hannelore SchusterBranche: ZeitungsladenAktuelle Mitarbeiterzahl: 1 sowie frei-willige HelferGeschichte: Das Lädchen wurde über 100 Jahre hinweg immer wieder von der Mutter an die Tochter weitergegeben: Von der Gründerin übernimmt Else Dörr, geborene Stäger, den Betrieb. Seit 1978 führt Hannelore Schuster, geborene Dörr, den von ihrer Großmutter gegründeten Laden. 1980 wird das Lädchen zur Lottoannahmestel-le, außerdem wird heimisches Obst verkauft.Zukunftswunsch: „So lange weitermachen, wie ich gesund bin und Freude an meinem Lädchen habe.“

50 Jahre Altes Weinhaus Schuster

Gegründet: 1. November 1961 in Erbach von Oskar und Magdalena Schuster Inhaber: Erich und Gabriele SchusterBranche: GastronomieAktuelle Mitarbeiterzahl: 4 AushilfenGeschichte: 1961: Kauf des „Weinhauses Kohlhaas“ und Gründung des „Alten Weinhaus Schuster“1984: Generationswechsel mit Erich Schuster, dem heutigen Inhaber

2000: Sanierung der kompletten Außenfassade2007: Neugestaltung des InnenhofsUnternehmensphilosophie: „Gleich bleibende Frische und Qualität, viel Engage-ment und Liebe zur Gastronomie.“

FirmenjubiläenIHK bittet Jubilare um NachrichtDer IHK Wiesbaden ist es wichtig, Unterneh-men auf ihrem Weg zu begleiten, sie zu beraten und sie auch alle 25 Jahre daran zu erinnern, nach erfolgreicher Tätigkeit auch einmal zu feiern. Wir würdigen die unternehmerische Leistung und das Jubiläum ab 25 Jahre mit einer Ehrenurkunde und ab dem 100-jähri-gen Bestehen mit einer Ehrenplakette. Die IHK unterstützt Unternehmen auch dabei, ihr Ju-biläum publik zu machen: So veröffentlicht das IHK-Magazin Hessische Wirtschaft ab dem 50-jährigen Bestehen einen kleinen Beitrag zur Unternehmensgeschichte. Unternehmen, die ein Jubiläum feiern, erhalten einen Brief mit dem Angebot, dieses Ereignis zu würdigen, und außerdem mit „Tipps für die Öffentlich-keitsarbeit“. Leider sind die historischen Un-terlagen nicht immer vollständig. Die IHK bit-tet daher Unternehmen, darauf hinzuweisen,

falls das Jubiläum übersehen wurde. Kontakt: Ursula Neuefeind, Telefon 0611 1500-134, [email protected].

Line by Laura GbRSchuhgeschäft inTaunusstraße eröffnetLine by Laura heißt das Schuhgeschäft in der Taunusstraße 39 in Wiesbaden, das in den früheren Räumen eines Antiquitätengeschäfts eröffnet hat. Noch handele es sich dabei um einen Familienbetrieb, sagt Gründerin Rima Macijauskaite. Einzigartig in Wiesbaden sei die Ausstattung des Geschäfts: eine Wand aus echtem 21-Karat Blattgold.

Döring Dialog GmbHFrühere FDP-Sprecheringründet Beratungsfirma Dagmar Döring, ehemalige Sprecherin der hessischen FDP, hat in Wiesbaden ein Bera-tungsun ternehmen gegründet. Die Döring Dialog GmbH wendet sich vor allem an Fami-lienunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Schwerpunkt liegt auf interner und externer Kommunikation, poli-tischer Interessenvermittlung sowie Fragen der Nachhaltigkeit.

Das Café Maldaner in der Marktstraße darf sich nun nicht nur das „Wohnzimmer der Stadt Wiesba-den“ nennen, sondern auch das „1. Original Wiener Kaffeehaus Deutschlands“. Das Unternehmen erhielt den Titel im Oktober vom Klub der Wiener Kaffeehausbesitzer und feierte die Überreichung der Urkunde mit einem Fest unter dem Motto „ausgezeichnet wienerisch“. Das Café, seit 1859 eine Insti-tution in Wiesbaden, beschäftigt 30 Mitarbeiter. | Foto: Café Maldaner

Café Maldaner GmbHWie im Wiener Kaffeehaus

Page 35: Hessische Wirtschaft

uNTERNEhMEN

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 35

Sie wird verliehen vom Kreditversicherer Euler Hermes gemeinsam mit BDI, Commerzbank, Bundeswirtschaftsministerium, dem Magazin impulse sowie der Financial Times Deutsch-land. Die Human GmbH ist einer von drei Ge-winnern bundesweit. Die Wiesbadener verkau-fen Reagenzien und Geräte für Bluttests und andere Diagnosen an Labore in 120 Entwick-lungs- und Schwellenländern. Das Unterneh-men erwirtschaftet nach eigenen Angaben ei-nen Umsatz von 42,7 Millionen Euro und be-schäftigt 195 Mitarbeiter.

Enovos Energie GmbHMitarbeiter in zehn Jahren verzehnfacht Die Enovos Energie Deutschland GmbH mit Sitz in Wiesbaden hat ihre Mitarbeiterzahl in den zehn Jahren ihres Bestehens verzehnfacht. 2001 mit fünf Mitarbeitern gestartet, beschäf-tigt das Unternehmen nun fast 50 Mitarbei-ter – Tendenz steigend. 2011 rechnet das Un-ternehmen mit einem Stromabsatz von sieben Millionen Megawattstunden und einem Um-satz von 620 Millionen Euro. Im Fokus stehen Industriekunden und Weiterverteiler. Enovos wurde 2001 aus der BKW Energie GmbH in Kelkheim geboren. Ziel des jungen Unterneh-mens war es, sich als Stromlieferant für In-dustriekunden auf dem liberalisierten Ener-giemarkt zu etablieren.

Galvagni GmbH Schönheitsproduktefür Kreuzfahrtschiff Die Galvagni GmbH stattet den Wellness-Be-reich der Kreuzfahrtflotte AIDA mit Pflegepro-dukten aus. Gerlinde Galvagni gründete das Unternehmen für Schönheitspflege vor zehn Jahren in Wiesbaden. Seither hat sie etwa das Bäderhaus Bad Kreuznach, das Kempinski Ho-tel in Falkenstein oder die Therme Kur Royal in Bad Homburg mit speziell für sie kompo-nierten Pflegeserien und Spa Artikeln ausge-stattet. Galvagni ist seit mehreren Jahren Lau-datorin bei der Vergabe der Branchen-Aus-zeichnung „Wellness Aphrodite“, die an die besten Wellnesshotels verliehen wird.

Seit diesem Jahr ist die weindekanei KG in Eltville als Gebietsvinothek anerkannt und vertritt inzwi-schen mehr als 50 Winzer mit nahezu 300 Weinen, die aus dem Rheingau zu Winzerpreisen angebo-ten werden. Hervorgegangen ist der Familienbetrieb aus dem Geschäft „KerzenLeuchten“ am Wiesba-dener Schlossplatz, in dem zuerst Traudl Plöger und von 1999 bis 2007 ihre Tochter Tanja Plöger Regie führte. Wegen andauernder Umbauarbeiten in der Umgebung des Ladens habe man das Geschäft auf-gegeben. Neue Räume boten sich in Eltville, in der ehemaligen Firma Geck im Gebäude der Weinland Rheingau eG. Zunächst wurden hier vor allem Dekorationsartikel und Delikatessen angeboten, nach dem Eintritt von Alexander Plöger expandierte der Weinbereich derart, dass der Betrieb vom Weinbau-verband Rheingau 2011 als Gebietsvinothek anerkannt wurde. „Inspiriert wurden unsere Bemühun-gen um die Gebietsvinothek durch IHK-Vizepräsident Stefan Ress beim IHK-Tourismusforum zum The-ma Wein im vergangenen Jahr“, sagt Plöger. Am 1. November feiert die weindekanei KG ihr fünfjähri-ges Bestehen. | Foto: weindekanei KG

weindekanei KGGebietsvinothek vertritt mehr als 50 Winzer

Sparda-Bank Hessen eGNeue Filiale in Wiesbaden eröffnet Mit der Eröffnung einer vierten Geschäftsstelle stärkt die Sparda-Bank Hessen ihre Präsenz in der Landeshauptstadt. Am 20. Oktober feierte die Bank die Einweihung der Räume in der Li-messtraße 20. Neuer Filialdirektor der Sparda-Bank in Wiesbaden ist Frank Schwenk, der zur Eröffnung drei gemeinnützigen Organisatio-nen im Stadtteil Bierstadt jeweils eine Spende in Höhe von 3.000 Euro überreichte. Die Fili-ale beschäftigt drei Mitarbeiter.

Passavant-Geiger GmbHUmwelt- und Wasser-technologie erweitertPassavant-Geiger, ein Unternehmen der Bil-finger Berger Facility Services, hat den welt-weit tätigen Filtertechnikhersteller Diemme mit Sitz in Lugo, Italien, übernommen. Da-mit erweitert das Unternehmen mit Hauptsitz

in Aarbergen seinen Marktanteil im Bereich Umwelt- und Wassertechnologien. „Die Anfor-derungen unserer Kunden an die Behandlung industrieller Reststoffe steigen aufgrund stren-gerer Umweltauflagen und verstärktem öko-logischen Bewusstsein“, sagt Joachim Foerde-rer, Vorsitzender der Geschäftsführung Passa-vant-Geiger. Bei Filtertechnologien handele es sich um einen Wachstumsmarkt, und mit der Übernahme werde Passavant-Geiger zum technologisch führenden Anbieter von Filter-pressen für die Industrie.

Human GmbHGewinner für „Beste Finanzkommunikation“Die Human Gesellschaft für Biochemica und Diagnostica mit Sitz in Wiesbaden hat den Preis für die „Beste Finanzkommunikation im Mittelstand“ gewonnen. Die Auszeichnung erhalten Betriebe, die gegenüber ihren Geld-gebern ein hohes Maß an Transparenz zeigen.

Page 36: Hessische Wirtschaft

uNTERNEhMEN

Broxum Ltd.Marketingunternehmen mit neuen GesellschafternDie Wiesbadener Vertriebs- und Marketingge-sellschaft Broxum geht mit neuen Partnern ei-nen weiteren Schritt über die reine Beratung hinaus und steigt stärker ins Vertriebsgeschäft ein. Die Anfänge der 2010 gegründeten Limi-ted gehen zurück ins Jahr 1991, als einer der Partner bereits mit einer eigenen Gesellschaft im Vertriebs- und Beratungsgeschäft tätig war. Ab 1996 fanden sich die heutigen vier Part-ner des Unternehmens immer wieder für un-terschiedliche Beratungsaufträge zusammen und gründeten schließlich die Broxum Ltd..

Q GmbHred dot award fürKalender aus WiesbadenDie Q Kreativgesellschaft mbH aus Wiesba-den ist mit dem red dot award ausgezeichnet worden: Bei dem Wettbewerb wurden mehr als 6.000 Arbeiten aus 40 Ländern eingereicht. Die Agentur Q erhielt den international anerkann-ten roten Punkt für ihren Zufallskalender, der über die Dauer eines Jahres für die Zufälle des Lebens sensibilisieren soll. Der red dot ist die sechste Auszeichnung, die der Zufallskalender der Wiesbadener in diesem Jahr erhalten hat.

ahoi Werbeagentur GmbHKommunikation fürESWE-TochterDie ahoi GmbH hat den Kommunikationse-tat der WiTCOM GmbH Wiesbaden gewonnen. Die Werbeagentur kümmert sich um die Mar-ketingkommunikation und die Ausführung sämtlicher Werbemaßnahmen für die Toch-

Wiesbadener Friseur Khalil Davary in Form gebracht worden. Wie der Inhaber des Salons Excellent HÁIR mitteilt, ist sein Betrieb Koope-rationspartner des Haarkosmetikunterneh-mens Schwarzkopf, und dieses ist wiederum Partner der BAMBI-Verleihung. Davary wurde mehrfach mit internationalen Branchenprei-sen ausgezeichnet. Seit 14 Jahren ist er mit sei-nem Salon in der Wilhelmstraße ansässig.

Feinkost Dittmann GmbH„Preis der Besten“ fürTaunussteiner BetriebDas Testzentrum Lebensmittel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat die Feinkost Dittmann GmbH aus Taunusstein mit dem „Preis der Besten“ in Bronze ausgezeich-net. Das Zertifikat erhalten Unternehmen, die ihre Leistungen über fünf Jahre hinweg durch Prämierungen bei den jährlichen DLG-Qua-litätstests unter Beweis gestellt haben. Den Grundstein für das Unternehmen legte Carl Dittmann 1901 in Wiesbaden. Inzwischen sind Diez und Taunusstein die Hauptstandorte mit weiteren Produktionssitzen unter anderem in Spanien, der Türkei und Griechenland.

Die IHK Wiesbaden gratuliert zum Firmenjubiläum!

25 Jahre

3. NovemberGünther Dworschak, - Versicherungsbüro Dworschak -, Bad Schwalbach

Mit frisch sanierter Fassade, größeren Fenstern und neuer Innenausstattung präsentiert sich die Rat-haus-Apotheke in Wiesbaden. Von Anfang Juli bis Mitte September dauerte der Umbau. Anfang Okto-ber feierte die Apotheke die Wiedereröffnung. Inhaberin Christine Seifert betonte dabei die gute Zu-sammenarbeit im Viertel, etwa mit dem benachbarten Architekturbüro Heideck. Seifert hat die Apothe-ke vor fünf Jahren übernommen und beschäftigt sechs Mitarbeiter. Im November hat sie erneut Grund zum Feiern, dann wird das 60-jährige Bestehen begangen. | Foto: IHK / Tobias Quoika

Rathaus-Apotheke Wiedereröffnung nach Umbau

tergesellschaft der ESWE Versorgungs AG, die private und öffentliche Unternehmen mit Te-lekommunikationsdiensten sowie Services rund ums Datenzentrum unterstützt.

BRM Steutax GmbHDoppel-Zertifikat für SteuerberaterDie Wiesbadener Steuerberatungsgesellschaft BRM Steutax GmbH kann sich mit gleich zwei Zertifikaten schmücken: dem Qualitätssiegel des Deutschen Steuerberaterverbands sowie einer Zertifizierung nach den Qualitätsnor-men ISO 9001. Damit ist die Kanzlei nach ei-genen Angaben die einzige in Wiesbaden mit einem Doppel-Zertifikat. Der Betrieb gehört zum BRM-Verbund, der aus drei Wirtschafts-prüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften in Wiesbaden und Frankfurt besteht.

Excellent HÁIR Wiesbadener Friseur stylt BAMBI-Stars Wenn die Stars bei Deutschlands großem Me-dienpreis, dem BAMBI, am 10. November vor die Kamera gehen, sind ihre Haare zuvor vom

36 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

Page 37: Hessische Wirtschaft

focusverlagsverlagsverlagsverlagsverlagsverlags

Wer hätte das gedacht? Nicht allzu lang ist es her, da hat-

ten wir in Deutschland noch mit Kurzarbeit und hoher Arbeits-

losigkeit zu kämpfen. Fachkräftemangel war kein Thema. Die

aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt sieht allerdings wie-

der ganz anders aus.

IIIIII

personalmanagement und zeitarbeit

Impressum:Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG, Olaf Schneider, Verlagsleiter

Sontraer Straße 6, 60386 Frankfurt am Main, Telefon 0 69/42 09 03-71

Die Textbeiträge in diesem Verlagsfocus wurden von den werbenden Unternehmen verfasst.

HeWi_Personalmanagement_11-11.indd 1 28.10.11 08:42

Page 38: Hessische Wirtschaft

personalmanagement und zeitarbeitverlagsfocus

II

Wer hätte das gedacht? Nicht allzu lang ist es her, da hatten wir in Deutschland noch mit Kurzarbeit und hoher Arbeitslosigkeit zu kämp-fen. Fachkräftemangel war kein Thema.

Die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt sieht allerdings wieder ganz an-ders aus. Qualifiziertes Personal zu finden wird zunehmend schwieriger und ist in einigen Bereichen und Branchen eine echte Herausforderung die viel Zeit, Geld und vor allem aber auch Nerven kostet. Und nun die schlechte Nachricht. Es wird leider nicht besser! Der demographische Wandel spricht eine deutliche Sprache.

Wir, die RIWA Personalservice GmbH & Co. KG, möchten Ihnen Ihre Personalsu-che erleichtern und Sie sehr gerne dabei unterstützen. Personalrekrutierung, Per-sonalvermittlung und Arbeitnehmerü-berlassung sind unser Kerngeschäft. Hier gehören wir – mit unseren Niederlassun-gen in Wiesbaden, Mainz und Frankfurt – zu den führenden Personaldienstleistern im Rhein-Main-Gebiet. In Wiesbaden haben wir, neben unserer Hauptnieder-lassung, ein weiteres Büro direkt vor Ort in der Agentur für Arbeit und sind somit auch dort vertreten, wo der erste Weg ei-nes Arbeitsuchenden hinführt.

Profitieren Sie von unserem weitver-zweigten Rekrutierungsnetzwerk, unse-

Haben Sie schon Ihr Personal, oder suchen Sie noch?

rem professionellen Bewerbermanagement und unserem großen Bewerber-pool. Testen Sie uns!

RIWA Personalservice GmbH & Co. KGOtto-von-Guericke-Ring 4, 65205 WiesbadenTelefon 06122/535890www.riwa-personal.de

Insgesamt 11 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland sind Teilzeit beschäftigt. Das heißt, sie arbeiten weniger als 32 Stunden pro Wo-che. Wie wirkt sich diese Form der Arbeit auf die Karriere aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine aktuelle Arbeitnehmerbefragung im Rahmen des Randstad Arbeitsbarometers.

62 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitneh-merinnen geben an, dass ihre Firma Mitar-beiter, die Teilzeit arbeiten wollen, unterstützt. Das heißt also, die Mehrheit der Arbeitgeber ist der Teilzeitbeschäftigung gegenüber auf-geschlossen. Bei den Arbeitnehmern hinge-gen gilt diese Form der Arbeit als absolutes Karriere-no-Go. 46 Prozent der weiblichen und sogar 58 Prozent der männlichen Ange-stellten bezeichnen Teilzeit als Karrierekiller. „Das Arbeitsbarometer zeigt in Bezug auf Teil-zeit, dass eine große Diskrepanz zwischen den Einschätzungen der Arbeitnehmer und denen der Arbeitgeber herrscht“, sagt Petra Timm, Sprecherin von Randstad Deutschland. „Nur wenn Unternehmen aktiv die Karrierechancen der Teilzeit aufzeigen, wird sich diese Form der Arbeit in Deutschland etablieren.“

Die dargestellten Ergebnisse stammen aus ei-ner Online-Umfrage im Rahmen des weltweit in 29 Ländern vierteljährlich durchgeführten Randstad Arbeitsbarometers. In Deutschland

Randstad Arbeitsbarometer 3/2011: Karrierekiller Teilzeit

wurden 405 Beschäftigte aus unterschiedlichen Branchen befragt.

Quelle: Randstad Deutschland Pressestelle

www.randstad.de

HeWi_Personalmanagement_11-11.indd 2 28.10.11 08:42

Page 39: Hessische Wirtschaft

personalmanagement und zeitarbeit verlagsfocus

III

Im August 2011 hat die Beschäftigung in der deutschen Zeitarbeitsbranche wei-ter zugenommen. Die Berechnungen des Instituts der deutschenWirtschaft (IW) deuten darauf hin, dass sich die Zahl der Zeitarbeitnehmer in Deutschland im August 2011 um rund 1,5 Prozent auf aktuell gut 909.000 Beschäftigte erhöht hat.

Die IW-Fortschreibung beruht auf den Daten der Bundesagentur für Arbeit und führt diese Zeitreihe auf Grundlage der BAP-Umfrage und unter Verwendung des Unternehmensregisters fort. Diesen Berechnungen zufolge ist die Zeitarbeitneh-merzahl in Deutschland bereits im Juli 2011 auf 896.000 Zeitarbeitnehmer (+ 3,0 Prozent) gestiegen.

Wachstum in der Zeitarbeit setzt sich fort IW-Zeitarbeitsindex

BAP-Umfrage September 2011 (Welle 46) – IW-Fortschreibung

Ansprechpartner IW Consult: Dr. Thomas Schleiermacher, E-Mail: [email protected], Tel: 0221/4981-877Ansprechpartner BAP: Michael Wehran, E-Mail: [email protected], Tel: 030/206098-0.

Wachstum in der Zeitarbeit setzt sich fortIm August 2011 hat die Beschäftigung in der deutschen Zeitarbeitsbranche weiter zuge-nommen. Die Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) deuten darauf hin,dass sich die Zahl der Zeitarbeitnehmer in Deutschland im August 2011 um rund 1,5 Pro-zent auf aktuell gut 909.000 Beschäftigte erhöht hat.

Die IW-Fortschreibung beruht auf den Daten der Bundesagentur für Arbeit1 und führt diese Zeitreihe aufGrundlage der BAP-Umfrage und unter Verwendung des Unternehmensregisters fort. Diesen Berech-nungen zufolge ist die Zeitarbeitnehmerzahl in Deutschland bereits im Juli 2011 auf 896.000 Zeitarbeit-nehmer (+ 3,0 Prozent) gestiegen.

Abbildung 1

In die Auswertungen des vorliegenden Berichtes sind die Daten aus 2.291 Niederlassungen vonBAP-Mitgliedsunternehmen eingegangen.

Die Veröffentlichung des nächsten IW-Zeitarbeitsindex (BAP) ist für AnfangNovember 2011 geplant.

1 Bezugspunkt der IW-Fortschreibung sind die Daten der Bundesagentur für Arbeit für Dezember 2010(Arbeitsmarkt in Zahlen - Arbeitnehmerüberlassung, 2. Halbjahr 2010, veröffentlicht am 21.07.2011).

In die Auswertungen des vorliegenden Berichtes sind die Daten aus 2.291 Niederlassungen von BAP-Mitgliedsunterneh-men eingegangen. Quelle: Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP)

Wie zeitgemäß ist Ihre Personalberatung?Eine Antwort auf den FachkräftemangelEs darf in Personalberatungen längst nicht mehr nur um den Vorgang der Prüfung und der Selektion von knappem Fachpersonal gehen.

Daher hat Gassner Professionals & Resources seinen USP auf eine zeitgemäße und völlig veränderte Personalberatung umgestellt.

Dabei können interessierte Kandidaten in individuell auf die Personalanfrage zugeschnittenen Finance Competency Centern entweder für die Industrie oder Finanzdienstleistungsbranche sowohl zu ihrer fachlichen, methodischen als auch persönlichen Kompetenz zeitnah Transparenz erfahren.

Auf Wunsch werden die Kandidaten dann mit einem erfahrenen Personalent-wicklungsteam auf ihre ganz persönlichen 100 % sowohl fachlich, methodisch oder persönlich weiterentwickelt. Nach Beendigung der individuellen Entwick-lung oder Weiterbildung des Kandidaten, erhöhen sich die Chancen für potenti-elle neue Arbeitgeber, hier gut ausgebildete und weiterentwickelte Kandidaten im Finance Geschäftsbereich ihres Unternehmens einstellen zu können.

Mit einem innovativen Kooperationskreis hat Frau Gassner nicht nur die Aufstel-lung des eigenen Teams verändert, sondern erhöht vor allem die Chancen eines Unternehmens in einem knapp gewordenen Markt, doch noch genau die richti-gen Mitarbeiter für Sie zu finden.

Doris-Paula Gassner, Inhaberin, Telefon 06 11/34 15 46 11Gassner Professionals & Resources WiesbadenVeranstaltungen 2012 bis 2014 zu dem Thema unterwww.gassner-professionals.com

Nach vielen Jahren Berufserfahrung in der Personalentwicklung, dem Vertrieb und der klassischen Personalberatung hat Frau Gassner festgestellt, dass sich der Prozess der Personalfindung dramatisch geändert hat.

HeWi_Personalmanagement_11-11.indd 3 28.10.11 08:42

personalmanagement und zeitarbeitverlagsfocus

II

Wer hätte das gedacht? Nicht allzu lang ist es her, da hatten wir in Deutschland noch mit Kurzarbeit und hoher Arbeitslosigkeit zu kämp-fen. Fachkräftemangel war kein Thema.

Die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt sieht allerdings wieder ganz an-ders aus. Qualifiziertes Personal zu finden wird zunehmend schwieriger und ist in einigen Bereichen und Branchen eine echte Herausforderung die viel Zeit, Geld und vor allem aber auch Nerven kostet. Und nun die schlechte Nachricht. Es wird leider nicht besser! Der demographische Wandel spricht eine deutliche Sprache.

Wir, die RIWA Personalservice GmbH & Co. KG, möchten Ihnen Ihre Personalsu-che erleichtern und Sie sehr gerne dabei unterstützen. Personalrekrutierung, Per-sonalvermittlung und Arbeitnehmerü-berlassung sind unser Kerngeschäft. Hier gehören wir – mit unseren Niederlassun-gen in Wiesbaden, Mainz und Frankfurt – zu den führenden Personaldienstleistern im Rhein-Main-Gebiet. In Wiesbaden haben wir, neben unserer Hauptnieder-lassung, ein weiteres Büro direkt vor Ort in der Agentur für Arbeit und sind somit auch dort vertreten, wo der erste Weg ei-nes Arbeitsuchenden hinführt.

Profitieren Sie von unserem weitver-zweigten Rekrutierungsnetzwerk, unse-

Haben Sie schon Ihr Personal, oder suchen Sie noch?

rem professionellen Bewerbermanagement und unserem großen Bewerber-pool. Testen Sie uns!

RIWA Personalservice GmbH & Co. KGOtto-von-Guericke-Ring 4, 65205 WiesbadenTelefon 06122/535890www.riwa-personal.de

Insgesamt 11 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland sind Teilzeit beschäftigt. Das heißt, sie arbeiten weniger als 32 Stunden pro Wo-che. Wie wirkt sich diese Form der Arbeit auf die Karriere aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine aktuelle Arbeitnehmerbefragung im Rahmen des Randstad Arbeitsbarometers.

62 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitneh-merinnen geben an, dass ihre Firma Mitar-beiter, die Teilzeit arbeiten wollen, unterstützt. Das heißt also, die Mehrheit der Arbeitgeber ist der Teilzeitbeschäftigung gegenüber auf-geschlossen. Bei den Arbeitnehmern hinge-gen gilt diese Form der Arbeit als absolutes Karriere-no-Go. 46 Prozent der weiblichen und sogar 58 Prozent der männlichen Ange-stellten bezeichnen Teilzeit als Karrierekiller. „Das Arbeitsbarometer zeigt in Bezug auf Teil-zeit, dass eine große Diskrepanz zwischen den Einschätzungen der Arbeitnehmer und denen der Arbeitgeber herrscht“, sagt Petra Timm, Sprecherin von Randstad Deutschland. „Nur wenn Unternehmen aktiv die Karrierechancen der Teilzeit aufzeigen, wird sich diese Form der Arbeit in Deutschland etablieren.“

Die dargestellten Ergebnisse stammen aus ei-ner Online-Umfrage im Rahmen des weltweit in 29 Ländern vierteljährlich durchgeführten Randstad Arbeitsbarometers. In Deutschland

Randstad Arbeitsbarometer 3/2011: Karrierekiller Teilzeit

wurden 405 Beschäftigte aus unterschiedlichen Branchen befragt.

Quelle: Randstad Deutschland Pressestelle

www.randstad.de

HeWi_Personalmanagement_11-11.indd 2 28.10.11 08:42

Page 40: Hessische Wirtschaft

personalmanagement und zeitarbeitverlagsfocus

IV

Zahlen zur Zeitarbeit

2 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland sind Zeitarbeitsverhältnisse.

26 Prozent aller Zeitarbeitnehmer sind Frauen. 30 Prozent Klebequote: Jeder dritte Zeitarbeitnehmer wird von einem Entleihun-

ternehmen übernommen. 64 Prozent vorher arbeitslos: fast 2/3 der Zeitarbeitskräfte kommen aus der Ar-

beitslosigkeit. 30 Prozent plus: der Zuwachs der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ar-

beitnehmer in der Zeitarbeit von Mai 09 zu Mai 010 beträgt 30 Pro-zent.

30 Prozent der Zeitarbeitnehmer sind im Helferbereich eingesetzt. 1.700 Zeitarbeitsunternehmen

sind Mitglied im iGZ. 3.400 Niederlassungen betrei-

ben die iGZ-Mitgliedsun-ternehmen bundesweit.

7.500 Zeitarbeitsunternehmen nehmen am Marktwett-bewerb teil und betreiben als Hauptzweck ihres Ge-schäftsfeldes Arbeitneh-merüberlassung.

190.000 Zeitarbeitskräfte werden nach dem iGZ-DGB-Tarif-vertrag entlohnt.

661.200 Menschen arbeiten in Deutschland in der Zeit-arbeit (Stand Mai 2010).

Quelle: iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. ,

www. ig-zeitarbeit.de

Fragen zur Zeitarbeit

Wie funktioniert Zeitarbeit? Zeitarbeitnehmer werden – meist unbefristet und in jedem Fall sozialversiche-rungspflichtig beschäftigt – bei einem Zeitarbeitsunternehmen angestellt. Ihre Arbeit leisten sie dann in einem Kunden- oder Entleihbetrieb. Arbeitgeber ist je-doch das Zeitarbeitsunternehmen. Von dort erhalten sie auch ihren Lohn. Wie oft wechselt der Einsatzort? Das ist unterschiedlich. Eine zeitliche Obergrenze für die Überlassung in einen Kundenbetrieb hat der Gesetzgeber gestrichen. Aber es gibt auch Einsätze, die sich kurzfristig ergeben und so einen flexiblen Einsatz notwendig machen. Wieviel Geld verdient ein Zeitarbeitnehmer? Zeitarbeitnehmer müssen grundsätzlich genauso bezahlt werden, wie die Mit-

arbeiter im Kundenbetrieb, die vergleichbare Tätigkeiten ausüben, es sein denn, es findet ein Tarifvertrag für die Zeitarbeit Anwendung. Der iGZ hat einen solchen Tarifvertrag mit der DGB-Tarifgemeinschaft ausgehandelt. Nach diesem müssen alle iGZ-Mitgliedsunterneh-men ihre Mitarbeiter entlohnen. Woran erkennt man ein gutes Zeitarbeitsunter-nehmen? Wichtig ist das Vorliegen einer Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung. Die Mitgliedschaft im iGZ begreifen wir als Qualitätssiegel. Nut-zen Sie auch das Vorstellungsgespräch mit dem Personaldisponenten zum gegenseitigen Kennenlernen. Achten Sie darauf, ob Ihre Qua-litäten richtig erfragt werden und auch schwie-rigere Punkte Ihrer Situation Berücksichtigung finden.

Quelle: iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. , www. ig-zeitarbeit.de

HeWi_Personalmanagement_11-11.indd 4 28.10.11 08:42

Page 41: Hessische Wirtschaft

recht und steuern

Impressum:Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG, Olaf Schneider, Verlagsleiter

Sontraer Straße 6, 60386 Frankfurt am Main, Telefon 0 69/42 09 03-71

Die Textbeiträge in diesem Verlagsfocus wurden von den werbenden Unternehmen verfasst.

focusverlagsverlagsverlagsverlagsverlagsverlags

VIVIVI

Millionen von Nutzern haben bereits das virtuelle „Zwitschern“

zu schätzen gelernt, nunmehr haben alle Interessierten die

Möglichkeit, auch vom Deutschen Steuerberaterverband e. V.

(DStV) per Mausklick aktuelle Neuigkeiten, Trends und State-

ments zu abonnieren.

HeWi_Recht+Steuern_11-11.indd 5 28.10.11 10:24

personalmanagement und zeitarbeitverlagsfocus

IV

Zahlen zur Zeitarbeit

2 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland sind Zeitarbeitsverhältnisse.

26 Prozent aller Zeitarbeitnehmer sind Frauen. 30 Prozent Klebequote: Jeder dritte Zeitarbeitnehmer wird von einem Entleihun-

ternehmen übernommen. 64 Prozent vorher arbeitslos: fast 2/3 der Zeitarbeitskräfte kommen aus der Ar-

beitslosigkeit. 30 Prozent plus: der Zuwachs der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ar-

beitnehmer in der Zeitarbeit von Mai 09 zu Mai 010 beträgt 30 Pro-zent.

30 Prozent der Zeitarbeitnehmer sind im Helferbereich eingesetzt. 1.700 Zeitarbeitsunternehmen

sind Mitglied im iGZ. 3.400 Niederlassungen betrei-

ben die iGZ-Mitgliedsun-ternehmen bundesweit.

7.500 Zeitarbeitsunternehmen nehmen am Marktwett-bewerb teil und betreiben als Hauptzweck ihres Ge-schäftsfeldes Arbeitneh-merüberlassung.

190.000 Zeitarbeitskräfte werden nach dem iGZ-DGB-Tarif-vertrag entlohnt.

661.200 Menschen arbeiten in Deutschland in der Zeit-arbeit (Stand Mai 2010).

Quelle: iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. ,

www. ig-zeitarbeit.de

Fragen zur Zeitarbeit

Wie funktioniert Zeitarbeit? Zeitarbeitnehmer werden – meist unbefristet und in jedem Fall sozialversiche-rungspflichtig beschäftigt – bei einem Zeitarbeitsunternehmen angestellt. Ihre Arbeit leisten sie dann in einem Kunden- oder Entleihbetrieb. Arbeitgeber ist je-doch das Zeitarbeitsunternehmen. Von dort erhalten sie auch ihren Lohn. Wie oft wechselt der Einsatzort? Das ist unterschiedlich. Eine zeitliche Obergrenze für die Überlassung in einen Kundenbetrieb hat der Gesetzgeber gestrichen. Aber es gibt auch Einsätze, die sich kurzfristig ergeben und so einen flexiblen Einsatz notwendig machen. Wieviel Geld verdient ein Zeitarbeitnehmer? Zeitarbeitnehmer müssen grundsätzlich genauso bezahlt werden, wie die Mit-

arbeiter im Kundenbetrieb, die vergleichbare Tätigkeiten ausüben, es sein denn, es findet ein Tarifvertrag für die Zeitarbeit Anwendung. Der iGZ hat einen solchen Tarifvertrag mit der DGB-Tarifgemeinschaft ausgehandelt. Nach diesem müssen alle iGZ-Mitgliedsunterneh-men ihre Mitarbeiter entlohnen. Woran erkennt man ein gutes Zeitarbeitsunter-nehmen? Wichtig ist das Vorliegen einer Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung. Die Mitgliedschaft im iGZ begreifen wir als Qualitätssiegel. Nut-zen Sie auch das Vorstellungsgespräch mit dem Personaldisponenten zum gegenseitigen Kennenlernen. Achten Sie darauf, ob Ihre Qua-litäten richtig erfragt werden und auch schwie-rigere Punkte Ihrer Situation Berücksichtigung finden.

Quelle: iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. , www. ig-zeitarbeit.de

HeWi_Personalmanagement_11-11.indd 4 28.10.11 08:42

Page 42: Hessische Wirtschaft

recht und steuernverlagsfocus

VI

Bürogemeinschaft

Wir helfen Ihnen die Anforderungen der Zukunft zu meistern. Durch die aktuellen Veränderungen des Gesetzgebers sind alle bilanzierenden Unternehmer künftig verpfl ichtet, Ihre Bilanz sowie die Gewinn- und Verlust-rechnung unabhängig von Rechtsform und Größe elektronisch an die Finanz-verwaltung zu übermitteln (E-Bilanz).

Unsere Antwort auf die gesetzlichen Vorgaben – auch für Freiberufl er:Buchhaltung mit Zukunft

Ihr Nutzen:• kein zeitaufwändiger Austausch der Papierbelege, keine langen Wege zu Ihrem

Steuerberater – dies reduziert Ihren logistischen Aufwand• alle Belege bleiben in Ihrem Unternehmen – Sie sind jederzeit auskunftsbereit• Sicherung der Liquidität durch tägliche Kontrolle der Offenen-Posten• jederzeit können Auswertungen gesichert über das Internet abgerufen werden,

ein verbessertes Controlling (unabhängig von den Öffnungszeiten der Kanzlei) ist damit möglich – zusätzlich kann bei Bedarf nach eingescannten Belegen ge-sucht werden

• optimale Voraussetzung für Bankgespräche• elektronische Sicherung Ihrer Belege innerhalb der gesetzlichen Aufbewah-

rungspfl ichten• Erfüllung der gesetzlichen elektronischen Meldungen• bestmöglicher Schutz der sensiblen Daten durch unseren Softwareanbieter DATEV

Lassen Sie uns gemeinsam MEHR erreichen …Wir beraten Sie gerne.

Dipl.-Betriebsw.Gabriele FaustSteuerberaterin

vereid. Buchprüferin

Tel.: 0611-36 00 4885

[email protected]

Dipl.-Betriebsw.Dominique Pontani

Steuerberaterin

Tel.: 0611-5316280www.pontani.eu

[email protected]

„Man muss die Zukun�t im Sinn �aben und die Ver�an�en�eit in den Akten“ Charles Maurice de Talleyrand (1754-1838)

Kirchgasse 365185 Wiesbaden

Steuererklärung für Gewerblich und PrivatWirtschaftsmediationWirtschaftsprüfung

ExistenzgründungsberatungErbschafts- / Schenkungssteuer

TestamentsvollstreckungPrivate Vermögensplanung

Die „Pappe“ wird zum Jahresende beerdigt

Millionen von Arbeitnehmern war die „gute alte“ Lohnsteuerkarte über Jahr-zehnte bestens vertraut, zum Jahresende wird sie aber endgültig der Vergan-genheit angehören. Ab 2012 startet der komplett elektronisch durchgeführte Lohnsteuerabzug, der die Karte sodann überfl üssig macht. Die Einführung war eigentlich schon für das Jahr 2011 geplant, musste aber aufgrund technischer Schwierigkeiten verschoben werden.

Für Arbeitnehmer gestaltet sich dieses Verfahren noch einfacher, da fortan der Arbeitgeber oder dessen Steuerberater selbst den Abruf der erforderlichen Da-ten vornimmt. Hierzu gehören etwa der Tag der Geburt, die Steuerklasse oder die Kinderfreibeträge. Eine missbräuchliche Verwendung dieser Merkmale stellt demgegenüber eine Ordnungswidrigkeit dar. Die Finanzverwaltung hat ange-kündigt, im Herbst alle Arbeitnehmer anzuschreiben und hierbei über die bis-her gemeldeten Daten zu informieren. Der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV) rät, vorsorglich diese „Lohnsteuerabzugsmerkmale“ genau zu prüfen, um falschen Abzügen vorzubeugen.

Das Bundesministerium der Finanzen hat daneben für die Arbeitgeber ein über-arbeitetes Schreiben mit detaillierten Anforderungen zur Ausstellung der Lohn-steuerbescheinigung 2012 veröffentlicht. Der Link zum Erlass ist auf der Webseite des DStV im - Twitter-Fenster - zu fi nden. Quelle: Deutscher Steuerberaterverband e.V.

DStV-News jetzt auch auf Twitter

Millionen von Nutzern haben bereits das virtuelle „Zwitschern“ zu schätzen ge-lernt, nunmehr haben alle Interessierten die Möglichkeit, auch vom Deutschen Steuerberaterverband e. V. (DStV) per Mausklick aktuelle Neuigkeiten, Trends und Statements zu abonnieren. Der Vorteil: Alle Nachrichten haben eine ma-ximale Länge von 140 Zeichen und sind damit schnell zu erfassen. Infolge der leichten Handhabung für den Betreiber profi tiert der Leser zudem von zeitnahen Informationen. Letztere können bei Bedarf durch Betätigung von Links zu wei-tergehenden Quellen noch vertieft werden.

Der DStV wird in Zukunft via Twitter seine „Follower“ auf lesenswerte News, aktuelle Entwicklungen, Informationen rund um den steuerberatenden Beruf sowie Aktionen des Verbandes kurz und prägnant hinweisen. Zielgruppe sind hiermit alle, die sich mit Steuern und Recht berufl ich oder privat beschäftigen. Dies schließt selbstredend auch Journalisten mit ein, die aus dem Fundus der Meldungen Themen aufbereiten können, wobei der DStV gerne behilfl ich ist.

Der DStV freut sich daher auch künftig auf viele Neugierige, die sich für die Nach-richten des Verbandes interessieren. Eine erstmalige Anmeldung bei Twitter ist denkbar einfach und dauert nur wenige Minuten. Das Profi l des DStV ist leicht in der Suchfunktion zu fi nden oder per Klick auf http://twitter.com/#!/dstvberlin zu erreichen. Quelle: Deutscher Steuerberaterverband e.V.

HeWi_Recht+Steuern_11-11.indd 6 28.10.11 10:24

Page 43: Hessische Wirtschaft

recht und steuern verlagsfocus

VII

In einer immer komplexer werdenden Steuerwelt begleitet die Wiesbadener Beratungsgruppe STEURAT und CONFIDIUM Sie in das 21. Jahrhundert. Das bewährte Beraterteam besteht seit 1976 aus Wirtschaftsprüfern und Steuerbe-ratern:

· Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Thomas Kunsch· Steuerberater Hans Peter Lang· Steuerberaterin Elisabeth Schmitt· Steuerberaterin Olla Friedrich· Steuerberater Ronny Rzegotta

Insgesamt rd. 25 engagierte Mitarbeiter, die durch laufende Schulungen auf dem neusten Stand der gesetzlichen Entwicklung sind, kümmern sich um Ihre unter-nehmerischen Belange und steuerliche Entscheidungsfindungen.

Leistungen für Sie im Überblick:

· Allgemeine steuerliche und betriebswirtschaftliche Beratung:Wir betreuen überwiegend mittelständische Industrie-, Handels- und Dienst-leistungsunternehmen aller Branchen und Größenordnungen sowie öffentliche Auftraggeber, Verbände und Vereine. Für unsere Mandanten führen wir auf Wunsch die gesamte Finanz-, Anlagen-, Lohn- und Gehaltsbuchhaltung, Jah-resabschlüsse und Steuererklärungen für alle Rechtsformen und die Kosten-rechnung – selbstverständlich angepasst an Ihre individuellen Wünsche und Anforderungen. Erfahrene Mitarbeiter erledigen diese Tätigkeit zeitnah und zu-verlässig. Des Weiteren beraten wir Sie in sämtlichen Steuerfragen und vertreten Sie bei Auseinandersetzungen mit Finanzbehörden.

· Spezialisierung im Bereich Steuerkonzeptionen, betriebswirtschaftlicher Beratung und Wirtschaftsprüfung:

· Unternehmensumstrukturierungen und -nachfolgeregelungen· Erbauseinandersetzungen respektive private Erbfolgegestaltung· Holdingstrukturen und Unternehmensbeteiligungen· Sanierungsberatung· Existenzgründungsberatung· Finanzberatung, Ertrags- und Vermögensplanung· Unternehmensbewertungen einschließlich Due Diligence Reviews· Steuerstrafverfahren· Übernahme von Treuhandschaften und Geschäftsbesorgung· Optimierung des Internen Kontrollsystems im Bereich der Wirtschaftsprüfung· Pflichtprüfungen sowie freiwillige und Sonderprüfungen sowie Beratung auf dem Gebiet des Gesellschafts-, Umwandlungs - und internationalen Steuerrechts.

Im Bereich der Einrichtung und Betreuung von Buchführungs- und Kostenrech-nungssystemen wird von uns die digitale Buchhaltung favorisiert. Die digita-lisierten Belege bilden hierbei die Basis für tagesaktuelle steuerliche und be-triebswirtschaftliche Beratung und ggf. für weitergehende Steuerkonzeption und Wirtschaftsprüfung. Wer stehen bleibt, steht im Weg (Irina Schade)

Dank moderner Technik bieten wir Ihnen eine grundlegende Vereinfachung Ihrer Arbeitsabläufe an. Sie legen Ihre Belege auf das Fax oder den Scanner. Mehr ist für Sie nicht zu tun, um die Grundlage für ein aussagekräftiges Rechnungs-wesen zu bilden.

Vorteile:· kein Austausch von Pendelordnern mehr nötig· Ihre Sortier- und Wegezeiten werden minimiert· Rückfragen zu Belegen sind schnell beantwortet· aktuelle Auswertungen zur Unternehmenssteuerung· minimaler Installations- und Wartungsaufwand

Aus einer Reihe von Komponenten (z.B. elektronischer Belegaustausch, Kas-senbuch online, Lohnvorerfassung, Zahlungsverkehr, revisionssicheres digitales Archiv, Auswertungsverwaltung, Controlling, Mahnwesen, Dokumentenorganisa-tion) schnüren wir mit Ihnen und für Ihre unternehmerischen Bedürfnisse ein alltagstaugliches und praktikables Paket.

Aktuelle Themen und Infobriefe, zum Beispiel Bilanzierung nach dem BilMoG, finden Sie auf unserer Homepage: www.steurat.de.

Unser Ziel für Sie: Durch einfache Erfassung und durchgängige Prozesse Ihren wirtschaftlichen Erfolg sicher steuern

STEURAT – CONFIDIUMNußbaumstraße 3, 65187 Wiesbaden

Telefon 06 11/ 9 89 23-0 • Telefax 06 11/9 89 23-40 E-Mail [email protected] • www.steurat.de

HeWi_Recht+Steuern_11-11.indd 7 28.10.11 10:24

recht und steuernverlagsfocus

VI

Bürogemeinschaft

Wir helfen Ihnen die Anforderungen der Zukunft zu meistern. Durch die aktuellen Veränderungen des Gesetzgebers sind alle bilanzierenden Unternehmer künftig verpfl ichtet, Ihre Bilanz sowie die Gewinn- und Verlust-rechnung unabhängig von Rechtsform und Größe elektronisch an die Finanz-verwaltung zu übermitteln (E-Bilanz).

Unsere Antwort auf die gesetzlichen Vorgaben – auch für Freiberufl er:Buchhaltung mit Zukunft

Ihr Nutzen:• kein zeitaufwändiger Austausch der Papierbelege, keine langen Wege zu Ihrem

Steuerberater – dies reduziert Ihren logistischen Aufwand• alle Belege bleiben in Ihrem Unternehmen – Sie sind jederzeit auskunftsbereit• Sicherung der Liquidität durch tägliche Kontrolle der Offenen-Posten• jederzeit können Auswertungen gesichert über das Internet abgerufen werden,

ein verbessertes Controlling (unabhängig von den Öffnungszeiten der Kanzlei) ist damit möglich – zusätzlich kann bei Bedarf nach eingescannten Belegen ge-sucht werden

• optimale Voraussetzung für Bankgespräche• elektronische Sicherung Ihrer Belege innerhalb der gesetzlichen Aufbewah-

rungspfl ichten• Erfüllung der gesetzlichen elektronischen Meldungen• bestmöglicher Schutz der sensiblen Daten durch unseren Softwareanbieter DATEV

Lassen Sie uns gemeinsam MEHR erreichen …Wir beraten Sie gerne.

Dipl.-Betriebsw.Gabriele FaustSteuerberaterin

vereid. Buchprüferin

Tel.: 0611-36 00 4885

[email protected]

Dipl.-Betriebsw.Dominique Pontani

Steuerberaterin

Tel.: 0611-5316280www.pontani.eu

[email protected]

„Man muss die Zukun�t im Sinn �aben und die Ver�an�en�eit in den Akten“ Charles Maurice de Talleyrand (1754-1838)

Kirchgasse 365185 Wiesbaden

Steuererklärung für Gewerblich und PrivatWirtschaftsmediationWirtschaftsprüfung

ExistenzgründungsberatungErbschafts- / Schenkungssteuer

TestamentsvollstreckungPrivate Vermögensplanung

Die „Pappe“ wird zum Jahresende beerdigt

Millionen von Arbeitnehmern war die „gute alte“ Lohnsteuerkarte über Jahr-zehnte bestens vertraut, zum Jahresende wird sie aber endgültig der Vergan-genheit angehören. Ab 2012 startet der komplett elektronisch durchgeführte Lohnsteuerabzug, der die Karte sodann überfl üssig macht. Die Einführung war eigentlich schon für das Jahr 2011 geplant, musste aber aufgrund technischer Schwierigkeiten verschoben werden.

Für Arbeitnehmer gestaltet sich dieses Verfahren noch einfacher, da fortan der Arbeitgeber oder dessen Steuerberater selbst den Abruf der erforderlichen Da-ten vornimmt. Hierzu gehören etwa der Tag der Geburt, die Steuerklasse oder die Kinderfreibeträge. Eine missbräuchliche Verwendung dieser Merkmale stellt demgegenüber eine Ordnungswidrigkeit dar. Die Finanzverwaltung hat ange-kündigt, im Herbst alle Arbeitnehmer anzuschreiben und hierbei über die bis-her gemeldeten Daten zu informieren. Der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV) rät, vorsorglich diese „Lohnsteuerabzugsmerkmale“ genau zu prüfen, um falschen Abzügen vorzubeugen.

Das Bundesministerium der Finanzen hat daneben für die Arbeitgeber ein über-arbeitetes Schreiben mit detaillierten Anforderungen zur Ausstellung der Lohn-steuerbescheinigung 2012 veröffentlicht. Der Link zum Erlass ist auf der Webseite des DStV im - Twitter-Fenster - zu fi nden. Quelle: Deutscher Steuerberaterverband e.V.

DStV-News jetzt auch auf Twitter

Millionen von Nutzern haben bereits das virtuelle „Zwitschern“ zu schätzen ge-lernt, nunmehr haben alle Interessierten die Möglichkeit, auch vom Deutschen Steuerberaterverband e. V. (DStV) per Mausklick aktuelle Neuigkeiten, Trends und Statements zu abonnieren. Der Vorteil: Alle Nachrichten haben eine ma-ximale Länge von 140 Zeichen und sind damit schnell zu erfassen. Infolge der leichten Handhabung für den Betreiber profi tiert der Leser zudem von zeitnahen Informationen. Letztere können bei Bedarf durch Betätigung von Links zu wei-tergehenden Quellen noch vertieft werden.

Der DStV wird in Zukunft via Twitter seine „Follower“ auf lesenswerte News, aktuelle Entwicklungen, Informationen rund um den steuerberatenden Beruf sowie Aktionen des Verbandes kurz und prägnant hinweisen. Zielgruppe sind hiermit alle, die sich mit Steuern und Recht berufl ich oder privat beschäftigen. Dies schließt selbstredend auch Journalisten mit ein, die aus dem Fundus der Meldungen Themen aufbereiten können, wobei der DStV gerne behilfl ich ist.

Der DStV freut sich daher auch künftig auf viele Neugierige, die sich für die Nach-richten des Verbandes interessieren. Eine erstmalige Anmeldung bei Twitter ist denkbar einfach und dauert nur wenige Minuten. Das Profi l des DStV ist leicht in der Suchfunktion zu fi nden oder per Klick auf http://twitter.com/#!/dstvberlin zu erreichen. Quelle: Deutscher Steuerberaterverband e.V.

HeWi_Recht+Steuern_11-11.indd 6 28.10.11 10:24

Page 44: Hessische Wirtschaft

44 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

mENSCHEN sTEckBRIEf

Beruf und Engagement

Ein Sprung zurück in Ihre kindheit: Was war Ihr Traumberuf?

Ingenieur

Was davon finden Sie jetzt in Ihrem beruf wieder?

Recht viel. Im Tagesgeschäft sind Kenntnisse in Kälte-, Elektro-, Computer-, Kraftfahrzeug- und Lagertechnik von erheblichem Vorteil.

mit wem würden Sie gerne für einen Tag die Arbeit tauschen?

Da unsere Branche Großhandel extrem ab-wechslungsreich ist, mit niemandem.

Welche Eigenschaften braucht ein guter unternehmer?

Ein Gespür für Marktveränderungen und ho-he Innovationsbereitschaft, um Strategien zur Unternehmensabsicherung am Markt zu ent-wickeln und diese auch umzusetzen.

und ein guter mitarbeiter?

Ebenfalls Innovationsbereitschaft, aber auch Kreativität und Loyalität.

Was war Ihr größter beruflicher Erfolg?

Die Vergrößerung unseres Betriebes durch den Neubau auf der Grünen Wiese 2008/2009.

und Ihre größte Niederlage?

Den Neubau nicht schon 15 Jahre früher rea-lisiert zu haben.

Ihre beruflichen Ziele?

Den Betrieb Richtung Zukunft weiter zu ver-bessern und im Markt noch besser zu positio-nieren, damit auch für einen Nachfolger eine Perspektive vorhanden ist.

Warum engagieren Sie sich für die IHk?

Weil viele Unternehmer immer nur meinen, dies können ruhig die anderen machen,aber selbst das Engagement scheuen.

Ihre wichtigste Forderung an die Politik?

Schnellere und sicherere Entscheidungsfin-dung, durch weniger Bürokratie. Mehr markt-wirtschaftliche Denk- und Arbeitsweise in der öffentlichen Verwaltung.

Persönliches

Wie entspannen Sie nach der Arbeit?

Gerne bei einem Glas Rotwein und Musik.

Was gefällt Ihnen an der Region am besten?

Die perfekte Verkehrsinfrastruktur, das über-aus umfangreiche gastronomische und kul-turelle Angebot.

und am wenigsten?

Die für mich manchmal nicht nachvollzieh-baren Kooperationsschwierigkeiten zwischen den Städten Wiesbaden und Mainz. Was halten Sie für die größte Erfindung?

Die Entdeckung der Metalle als Werkstoff.

Welches buch lesen Sie gerade?

Momentan kein bestimmtes, oft Geschichts- und Automobilliteratur.

Welche drei dinge würden sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Zeitung, Fotoapparat, Trompete (wollte ich schon immer mal erlernen).

Auf was können Sie am leichtesten verzichten?

Fernseher.

Was ist Ihr lebensmotto?

Ohne Ziel ist auch der Weg egal.

Andreas Wiedmann ist Geschäftsführer der Frickel GmbH & Co KG in Wiesbaden. Der gebürtige Wiesbadener trat nach sei-nem BWL-Studium in Frankfurt 1985 in den elterlichen Lebens-mittel-Großhandel ein, dessen Geschäftsführung er inzwischen übernommen hat. Wiedmann ist seit 2009 Mitglied der IHK-Voll-versammlung.

„Ohne Weg ist auch das Ziel egal“

Page 45: Hessische Wirtschaft

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 45

mENSCHEN IM BILDE

Hessischer Film-und Kinopreis mit Stars und Sternchen. Bei der glanzvollen Verleihung in der Alten Oper in Frankfurt konnte Wiesbaden die-ses Jahr gleich drei „hessische Oscars“ in der Kategorie „Kommunale Kinos“ einheimsen: Von den insgesamt acht ausgezeichneten kommunalen Kinos ge-wannen aus Wiesbaden die Caligari Filmbühne, Filme im Schloss sowie erstmals das Murnau-Filmtheater. Ohne diese und die weiteren neun ausgezeichne-ten gewerblichen Kinos hätten die hervorragenden Filmproduktionen fern des Mainstreams kaum eine Chance, das Licht einer Leinwand zu erblicken. Das gilt zum Beispiel für den Siegerfilm „Wer wen nicht wir?“ von „Blackbox BRD“-Regisseur Andreas Veiel und erst recht für den Dokumentarfilm „Joschka und Herr Fischer“ von Pepe Danquart. Heiner Lauterbach erhielt den Ehrenpreis des hessischen Ministerpräsidenten aus den Händen von Volker Bouffier, der trotz Erkältung gut gelaunt gemeinsam mit Doris Dörrie die Laudatio bestritt. | Foto: Barbarella Entertainment / Markus Nass

Forschen in den Herbstferien. Und Dr. Stephan Travers, Geschäftsführer des Familien-unternehmens Kreussler, schaut dabei über die Schulter. Mit dem Science Camp bot das Wies-badener Chemieunternehmen den Kindern von Mitarbeitern die Möglichkeit, naturwissenschaft-liche Phänomene selbstständig zu erkunden. Foto: Kreussler

Hohe Auszeichnung für den Wiesbadener Wirtschaftsjunior Peter Lambert von der Um-stätter Strelow Lambert Sachverständigenpart-nerschaftsgesellschaft: Der 37-Jährige wurde zum Junior Chamber International (JCI) Senator ernannt und erhielt damit die höchste Auszeich-nung des Weltverbandes JCI für sein Engage-ment. Lambert ist seit vielen Jahren Mitglied der Wirtschaftsjunioren bei der IHK Wiesbaden und zudem IHK-Sachverständiger für Immobilienbe-wertungen. | Foto: privat

Wechsel: John Feldmann (62) ist neuer Auf-sichtsratsvorsitzender der Kion Group GmbH, Wiesbaden. Er übernimmt das Amt von Johannes Huth, der Mitglied des Aufsichtsrats bleibt. Der promovierte Chemiker Feldmann war mehr als 30 Jahre in Management-Funktionen in der chemi-schen Industrie tätig. Er leitete unter anderem das Südostasien-Geschäft der BASF. Seit 2008 ist er Mitglied des Aufsichtsrats und seit 2010 Mitglied des Präsidiums des Aufsichtsrats von Bilfinger Ber-ger. | Foto: Kion Group

Gedenken: Erich Köhler war der erste Präsi-dent des Deutschen Bundestags. Wegen seiner Ehe mit einer Jüdin hatte Köhler nach 1933 zu-nächst sämtliche Ämter und seine Anstellung verloren. Nach dem Krieg kam er nach Wiesba-den, wo er Hauptgeschäftsführer der IHK wurde, bevor er 1949 in den Bundestag einzog. Er starb am 23. Oktober 1953 in Wiesbaden. Zu seinem Todestag enthüllten Vertreter der Stadt nun eine Gedenktafel an seinem früheren Wohnhaus in der Tennelbachstraße 39. | Foto: Hessisches Wirt-schaftsarchiv

Page 46: Hessische Wirtschaft

46 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

mENSCHEN

Wie viel Prozent Ihrer Zimmer sind am heutigen Tag vermietet?

Heute sind wir sehr glücklich, wir sind zu 100 Prozent ausgebucht.

Hängt dies mit der Frankfurter buchmesse zusammen?

Leider ist die Buchmesse für Wiesbaden in den letzten Jahren aufgrund der zunehmen-den Kapazitäten in Frankfurt geschäftlich zu vernachlässigen. Wiesbaden hatte mit der „te-kom“ Jahrestagung diese Woche gut zu tun. Diese Auslastung lässt sich jedoch nicht für das ganze Jahr hoch potenzieren.

Sind Sie insgesamt mit Ihrer Quote zufrieden?

Wir sind zufrieden. Wiesbaden ist ein guter Standort. Hier verbinden sich der Charme der Landeshauptstadt, die Nähe zum Rheingau und die wirtschaftliche Kraft des Rhein-Main-Gebiets. Nicht ganz so glücklich bin ich jedoch mit der zähen Diskussion um die Rhein-Main-Hallen. National wie international schaut man mit großem Stirnrunzeln auf Wiesbaden. Ich hoffe, dass jetzt endlich ein Entschluss in der Standortfrage getroffen wird. Schließlich sind Veranstaltungen und Kongresse wie eine Frischluftzufuhr für die gesamte Stadt.

die Zahl der Hotels wächst. Wie groß ist der konkurrenzdruck in der branche?

Der Wunsch der ansässigen Hoteliers ist sicher nicht, dass die Kapazitäten weiter steigen. Aus meiner Sicht reguliert dies letztlich jedoch der Markt. Ich würde aber nicht befürworten, dass man unbedingt versucht, weitere Mitbewerber anzusiedeln, nur weil in seltenen Fällen die Nachfrage nicht bedient werden kann. Diese Spitzen hängen mit großen Messen oder an-deren Großveranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet zusammen. Aber das beschränkt sich auf einen sehr überschaubaren Prozentanteil der verfügbaren 365 Tage im Jahr.

Im Dienste der GastlichkeitSeit dem 17. Oktober hat der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Hessen einen neuen Präsidenten: Gerald Kink, Inhaber des Hotel Oranien in Wiesbaden. Die HessiscHe WirtscHaft sprach mit dem 49-Jährigen über veränderte Ansprüche der Gäste, den politischen Hang zur Über-regulierung und weitere Herausforderungen der Branche.

Gerald Kink hat das Hotel Oranien gemeinsam mit seiner Frau Andrea Kink im Jahr 1995 gepachtet und seitdem vielfältig modernisiert. Seit zwei Jahren ist er Inhaber des Vier-Sterne-Hauses mit 73 Zimmern und drei Suiten. 42 Angestellte, davon zehn Auszubilden-de, kümmern sich um das Wohlergehen der Gäste.

Der Hotel- und Gaststätten-verband DEHOGA Hessen e. V. ist der Dachverband der Hoteliers und Gastronomen in Hessen mit aktu-ell rund 18.400 Gaststätten und 3.200 Hotels. So vielfältig wie das Gastgewer-be selbst – vom klassischen Restau-rant, Bars und Clubs über die Gemein-schaftsgastronomie bis zur System- und Sternegastronomie, von der Frühstück-spension über das Ferien- und das Ta-gungs- bis zum Luxushotel – so vielfäl-tig sind auch die Aufgabenfelder des DEHOGA Hessen. Als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband nimmt er die wirt-schaftspolitischen, tarif- und sozialpo-litischen sowie die ideellen Interessen des Gastgewerbes in Hessen wahr.

Page 47: Hessische Wirtschaft

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 47

mENSCHEN

Wie sehr hat das Internet den Preis-kampf verschärft?

Aufgrund von kaufmännischer und unse-rer sozialen Verantwortung können und wol-len wir nicht jeden Preiskampf mitmachen. Grundsätzlich sorgt das Internet für eine ho-he Transparenz und Verbraucherfreundlich-keit. Allerdings finden wir Hoteliers es auch nicht immer fair, ja sogar verletzend, was auf manchen Benutzerportalen als Bewertungen eingestellt wird. Die Gaststätten und Hotels müssen lernen, mit diesen Bewertungen um-zugehen. Sinnvoll ist es, mit den Bewertern in Dialog zu treten. Die Internetbewertung kann dann ein interessanter, attraktiver Multiplika-tor auch im Bereich von Werbung und Image-bildung sein. Allerdings frage ich mich manchmal, wie man früher ohne Internet und Bewertungsportale über-haupt verreisen konnte. Irgendwie funktio-nierte es auch. Die eigenen Sinne waren noch geschärfter.

Sie haben direkt nach Ihrer Wahl zum dEHogA-Präsidenten gesagt, dass Sie Ihrem berufsstand eine noch höhere Ak-zeptanz verschaffen wollen. Warum ist der Ruf noch nicht optimal?

Die große Bedeutung unserer Branche wird bisweilen unterschätzt, da sie aus vielen Ein-zelbetrieben besteht. In der Summe sind aber allein in Hessen über 100.000 Mitarbeiter in der Gastronomie und Hotellerie beschäftigt, die für Umsätze von rund 3,5 Milliarden Euro sorgen. Wir haben einen örtlich gebundenen Wertschöpfungs- und Produktionskreislauf. Außerdem erfüllen wir eine wichtige gesell-schaftliche Funktion. Was wären die Innen-städte ohne gute Restaurants und bunte Knei-pen? Die Gastronomie ist die Hauptsäule der Lebensfreude und der Tourismus einer der behutsamsten und emissionsärmsten Wirt-schaftszweige. Wir sorgen dafür, dass die Men-schen sich wohlfühlen, dass sie gut versorgt und bedient werden und nach einem harten Arbeitstag eine gute Nacht verbringen oder

sich im Urlaub regenerieren. Der Dienst am Menschen erfährt in Deutschland nicht die gesellschaftliche Wertschätzung, die eigent-lich angemessen wäre.

Thema Nachwuchsgewinnung. In unse-rem IHk-bezirk konnten aktuell einige Ausbildungsplätze im bereich der Hotel und gaststätten nicht besetzt werden. Haben Sie Pläne, wie Sie die Situation verbessern können?

Wir spüren natürlich die nachlassende Nach-frage. Sicherlich sind unsere Arbeitszeiten ge-wöhnungsbedürftig: Wir sind sieben Tage die

Woche aktiv, sonst wür-de es kein geselliges Leben am Wochenen-de geben. Die Branche ist aber gefordert, neue

Arbeitszeitmodelle zu entwickeln, damit das Privatleben der Auszubildenden und Mitar-beiter nicht zu kurz kommt. Entscheidend für den Job ist doch, dass die Arbeit einen erfüllt, Freude macht und sinnvoll erscheint. Mit ei-ner Werbe- und Imagekampagne wollen wir künftig diese Vorteile noch stärker herausstel-len. Es ist ein vielfältiger Beruf, der nach dem Abschluss der Lehre wunderbare Persönlich-keiten hervorbringt und attraktive Chancen bietet.

Ihre branche hat in den vergangenen drei Jahren einige politische Neuord-nungen erlebt: Rauchverbot, mehrwert-steuersenkung für übernachtungen…

Das Rauchverbot trage ich mit, soweit es nicht grundsätzlich besteht. In Restaurants halte ich es für absolut richtig. Bei Bars oder Knei-pen sollte es solche geben, in denen geraucht wird und solche, in denen nicht geraucht wird. Somit kann der Gast entscheiden wo er lieber hingeht. Hier haben wir in Hessen eine har-monische Lösung erreicht. Der DEHOGA hat immer für eine Mehrwertsteuersenkung in Ho-tels und Gaststätten gekämpft. Dass die Sen-kung sich nur auf Übernachtungen bezog, war sicherlich schwierig für die gesellschaft-liche Akzeptanz. Man muss allerdings die Vor-

geschichte berücksichtigen. Die Mehrwertsteu-er war im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarländern zuvor unverhältnismäßig hoch. Hinzu kommt, dass dies eine Maßnah-me im Zusammenhang mit dem Wachstums-beschleunigungsgesetz war. Interessanterweise spricht kein Mensch mehr von den fragwürdi-gen Abwrackprämien. Finanziell gesehen hat uns die Absenkung auf sieben Prozent Mehr-wertsteuer sehr gut getan. Sie hat sehr vielen Betrieben die Chance geboten, umfangreich in ihre Häuser zu investieren. Mitarbeiter konn-ten gehalten und zum Teil weitere eingestellt werden.

und aktuell beschäftigt Sie die Hygieneampel…

Ein sehr leidliches Thema, welches mindes-tens zwei ganz grundsätzliche Fragen aufwirft: Waren die Vorfälle in den letzten Jahren in der Gastronomie so vehement, dass wir uns mit einer Ampel farblich degradieren lassen müs-sen? Und ist es sinnvoll, wenn der Verbraucher permanent mit Vorschriften und Hinweisen konfrontiert wird und ihm seine eigene Be-wertungskompetenz abgesprochen wird? Ich bin hundertprozentig dafür, dass die Gesetze eingehalten werden und regelmäßige Qua-litätskontrollen stattfinden. Es ist allerdings darauf zu achten, dass die ganzen Regula-rien den mittelständischen Unternehmern nicht irgendwann die Luft abschnüren und sie den Spaß an ihrer Selbständigkeit verlie-ren. Liegt zum Beispiel ein baulicher Mangel vor, so muss dieser selbstverständlich behoben werden. Im Falle der Hygieneampel würde ein solcher Verstoß dazu führen, dass der gastro-nomische Betrieb nach außen hin gebrand-markt würde, obwohl gar keine Gesundheits-gefährdung vorliegt. Der Betrieb wird vermut-lich in Schwierigkeiten kommen! Angesichts der verschwindend wenigen schwarzen Schafe gibt es allen Grund, auf Anstand und Kompe-tenz zu vertrauen, anstatt eine ganze Branche unter Generalverdacht zu stellen.

Interview: Gordon Bonnet, IHK Wiesbaden

Foto: Andreas Schlote.

„dIE gRoSSE bEdEuTuNg uNSERER bRANCHE WIRd bISWEIlEN uNTERSCHäTZT.“

Page 48: Hessische Wirtschaft

RubRIkEN kOMpAkT

48 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

RadsportZum fünften Malim Dunkeln durch Wiesbaden Der Wiesbadener Radsportclub RSC veranstaltet am Samstag, 19. No-vember, einen Tag-Nacht-Wettkampf für Mountainbiker. Night Rider heißt das Rennen, weil ein Teil der Strecke schon im Dunkeln gefahren werden muss. Die Tour findet in diesem Jahr zum fünften Mal statt und läuft wie in den vergangenen Jahren am Rambacher Sportplatz in der Trompeterstraße, gegen den Uhrzeigersinn. Im Rahmen der Firmen-Challenge können sich auch Unternehmen beteiligen. Auf dem angren-zenden Ausstellungsgelände stellen sich Firmen und Vereine vor, die dem Radsport verbunden sind. Anmeldung unter www.maxx-timing.de

Konjunktur in HessenLage gut, Erwartungen gedämpft „Trotz der Schuldenkrise in Europa und der unsicheren Aussichten für die Weltwirtschaft stabilisiert sich die Wirtschaft in Hessen auf ei-nem gutem Niveau. Über 90 Prozent der Unternehmen beurteilen ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. Die offenen Risiken dämpfen aber die Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Mona-te“, sagt Dr. Mathias Müller, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft hes-sischer IHKs. Für die Konjunkturumfrage haben die hessischen IHKs rund 8.000 Mitgliedsunternehmen befragt. Der IHK-Geschäftsklimain-dex liegt aktuell bei 121 Punkten (ein Wert von 100 Zählern bildet die Grenze zwischen positiver und negativer Grundstimmung), das ent-spricht einem Rückgang von elf Punkten. Die Wirtschaft in Hessen steht damit aber nach wie vor auf stabilen Beinen.

LebensmittelZweite Chance für gutes EssenDeutschlandweit wächst die Zahl der Tafeln. Inzwischen gibt es mehr als 870 der gemeinnützigen Vereine, die überschüssige, aber verzehr-fähige Lebensmittel im Handel und bei Herstellern einsammeln und diese unentgeltlich oder zu einem symbolischen Betrag an bedürftige Menschen weitergeben. Das Diakonische Werk Rheingau-Taunus be-treibt drei Tafeln: in Bad Schwalbach, Taunusstein und Idstein. Diese versorgen knapp 1.100 Kunden, rund ein Drittel von ihnen sind Kin-der. Täglich sind Fahrer im gesamten Untertaunus unterwegs, um bei Lebensmittelmärkten und Bäckereien Ware einzusammeln. Alle Hel-fer arbeiten ehrenamtlich. Die Kosten für Mieten, Nebenkosten, Ben-zin und andere werden über freiwillige Zuschüsse, einem Kostenbei-trag der Kunden und vor allem Spenden von Einzelpersonen, Firmen und Gruppen finanziert. Auch in Wiesbaden gibt es eine solche Tafel. Kontakt: Diakonisches Werk Rheingau-Taunus, Telefon 06124 7082-0, [email protected] oder Wiesbadener Tafel, Telefon 0611 9566377, info@

wiesbadener-tafel.de.

VERloSuNg

Aus ihrer Leidenschaft für Sekt und Backwerk haben die Rheingauer Markus Jost, Sekt-kellerei Ohlig, und Stefan Dries, Backhaus Dries, eine kulinarische Komposition ge-schaffen. Der handwerklich gefertigte Sekt-Stollen mit in Riesling-Sekt eingelegten Trauben reift wochenlang in den Kellern des Rüdesheimer Sekthauses. Um den Genuss komplett zu machen, steuert Mar-kus Jost eine prickelnde Cuvée bei, entstanden in traditioneller Flaschengärung aus ausgewählten Rheingauer Riesling-Weinen. Das Festtagspaket ist seit Ende Oktober im Handel.

Die HessiscHe WirtscHaft verlost zwei Genusspakete mit Sekt-Stol-len und Cuvée. Wer gewinnen möchte, beantwortet folgende Frage: In welcher Stadt im Rheingau haben die Sektkellerei Ohlig und das Backhaus Dries ihren Sitz? Antworten bitte un-ter Angabe der Anschrift an [email protected]. Einsende-schluss ist Freitag, 18. November.

WETTbEWERbE

IHK-SchulpreisWofür? Seit 2006 verleiht die Arbeitsgemeinschaft der hessi-schen IHKs zusammen mit dem hessischen Kultusministerium den Schulpreis für die beste Haupt- und Realschule. Jede Schule, die ein besonderes Profil entwickelt hat und damit erfolgreich ist, kann sich bewerben. Der Erfolg wird durch eine gute Gesamt-durchschnittsnote des Abschlussjahrgangs belegt. Ausgezeichnet werden die Schulen, die unter den eingegangenen Bewerbungen jeweils zu den zehn Leistungsbesten in ihrem Bildungsgang ge-hören – und somit der Wirtschaft die Chance auf gute Auszubil-dende eröffnen. Für welchen Preis? GeldpreisBis wann bewerben? 30. NovemberWo? www.ihk-hessen.de/schulpreis

IKT-Gründerwettbewerb des Bundes-wirtschaftsministeriums (BMWi)Wofür? Für Gründer aus den Informations- und Kommunikati-onstechnologien. Um am Gründerwettbewerb teilzunehmen, ge-nügt eine nachvollziehbare Darstellung der eigenen Gründungs-idee im Umfang von 10 bis 15 Seiten. Ein ausgearbeiteter Ge-schäftsplan ist nicht erforderlich. Erfolgskriterien sind neben der Kompetenz des Gründungsteams Innovationshöhe, Umsetzbar-keit und Marktaussichten der Geschäftsidee. Für welchen Preis? Sechs Hauptpreise (30.000 Euro), 15 weite-re (6.000 Euro) sowie Experten-CoachingsBis wann bewerben? 30. NovemberWo? www.gruenderwettbewerb.de

Page 49: Hessische Wirtschaft

RubRIkEN kOMpAkT

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 49

on aufgegriffen hat: Unternehmen sind nur dann verpflichtet, Eingabe-felder in einem Datensatz auszufüllen, wenn das entsprechende Konto in der Buchhaltung des Unternehmens auch tatsächlich auftaucht. Ur-sprünglich sollten Felder unabhängig davon ausgefüllt werden.

Gewerbesteuer„Zenit bei Einnahmenscheint überschritten“Auch wenn die hessischen Gemeinden im dritten Quartal 2011 mit an-nähernd 929 Millionen Euro fast 58 Millionen (plus 6,6 Prozent) mehr eingenommen haben als im Vorquartal: Der Zenit scheint überschrit-ten, so das Hessische Statistische Landesamt. Demnach liegt das Ergeb-nis für das dritte Quartal 2011 um 1,8 Prozent unter dem des Vorjah-resquartals und sogar um 12,1 Prozent unter dem Spitzenergebnis vom vierten Quartal 2010. Typischerweise verlief die Entwicklung regional sehr unterschiedlich. Während Wiesbaden das Niveau vom Jahresende 2010 mit aktuell knapp 56 Millionen Euro halten konnte, fiel vor al-lem Darmstadt zurück.

Flächenstruktur Täglich 124 Fußballfelder in Deutschland mehrDie Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland hat seit 2007 insge-samt um 2,7 Prozent oder 1.266 Quadratkilometer zugenommen. Das entspricht einem täglichen Anstieg von 87 Hektar oder etwa 124 Fuß-ballfeldern. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich das Wachstum der Siedlungs- und Verkehrsfläche gegenüber dem letzten Berechnungszeitraum verlangsamt. Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung ist es, die tägliche Zunahme neuer Siedlungs- und Verkehrsflächen bis 2020 auf 30 Hektar zu reduzieren. Zum Erhebungs-stichtag 31. Dezember 2010 beanspruchte die Siedlungs- und Verkehrs-fläche 13 Prozent der Bodenfläche Deutschlands, die Waldfläche 30 Pro-zent und die Landwirtschaftsfläche 52 Prozent. Von Wasserflächen wa-ren 8.557 Quadratkilometer bedeckt.

Wiesbaden in ZahlenStadtteilprofile 2011 erschienenVon Amöneburg bis Westend: Die Wiesbadener Stadtteilprofile 2011 sind jetzt erschienen und im Internet abrufbar. In den Porträts stellt das Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik jedes Jahr die aktuellen Zahlen aus den 26 Wiesbadener Ortsbezirken zusammen. Die Stadtteilprofile 2011 liefern Informationen für alle, die mehr über die Bevölkerungsstruktur, die Haushalte, den Verkehr, die Kaufkraft und den Arbeitsmarkt wissen wollen: www.wiesbaden.de/statistik.

E-BilanzHessische Unternehmen gegen mehr Bürokratie Nicht jede Digitalisierung verspricht weniger Aufwand. So auch die Elektronische Bilanz, die Unternehmen ab 2012 dazu verpflichtet, Bi-lanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen elektronisch an das Finanz-amt zu übermitteln. „Mit Sorge beobachtet die hessische Wirtschaft, wie der Staat auf seiner Seite Bürokratie abbaut und zugleich bei den Unter-nehmen wieder aufbaut. Zudem befürchten wir höhere Kosten durch die E-Bilanz“, sagt der Federführer Steuern der IHK-Arbeitsgemeinschaft Hessen, Dr. Matthias Leder. Deshalb begrüßt die IHK-Arbeitsgemein-schaft, dass die Finanzverwaltung eine Forderung der IHK-Organisati-

IHK-Weiterbildung Hessens Beste in Wiesbaden geehrt

Mehr als 4.000 Absolventen aus ganz Hessen haben bei IHK-Weiterbil-dungsprüfungen passgenaue Qualifikationen für die betriebliche Praxis er-worben. Die 55 Absolventen, die in ihren jeweiligen Weiterbildungsgängen hessenweit als Beste abgeschlossen haben, wurden Ende Oktober durch den stellvertretenden hessischen Ministerpräsidenten, Jörg-Uwe Hahn, und durch den Vizepräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammer-tages, Alfred Clouth, bei einem Festakt in Wiesbaden ausgezeichnet. Bei der IHK Wiesbaden als Beste abgeschlossen haben: Sabrina Adler, Hendrik Dietz, Christian Mrugalla, Marcus Röder, Stefanie Schneider, Johanna Schrö-ter, Hildegard Seidel, Oliver Skopp, Michael Swonke und Viola Zirbs. | Foto: Andreas Schlote

60 Jahre

• Hoch- und Ingenieurbau• Brücken- und Verkehrsbauwerke• Trinkwasseranlagen• Abwasserbauwerke• Industrieböden und Beschichtungen• Zugelassener Fachbetrieb nach dem WHG• Qualitätssicherung:

ISO 9001 + Gütezeichen

Zentrale Niederlassung65189 Wiesbaden 01159 DresdenWeidenbornstr. 7–9 Ebertplatz 7–9Tel. 0611/79 08-0 Tel. 03 51/4 24 41-0Fax 0611/761185 Fax 03 51/4 24 41-11

www.wiedemann-gmbh.com

Page 50: Hessische Wirtschaft

RubRIkEN kOMpAkT

50 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

Neues Online-PortalAnalysen und Gutachten über erneuerbare Energien Für den Umbau des Energiesystems auf erneuerbare Energien spielt die Wissenschaft eine wichtige Rolle. In dem Forschungsfeld sorgt das neue Online-Portal www.energie-studien.de der Agentur für Erneuerba-re Energien für Orientierung. Das „Studienradar Erneuerbare Energi-en“ informiert Wissenschaftler, Journalisten, Politiker und engagierte Bürger über aktuelle Forschungsberichte. Eine Fachredaktion der Agen-tur bereitet Berichte, Gutachten und Analysen auf und fasst sie zusam-men. Das Internetportal bietet auch eine Übersicht der Forschungsin-stitute und Beratungsunternehmen in Deutschland. Eine interaktive Deutschlandkarte zeigt Einrichtungen, die sich mit technologischen, politischen, wirtschaftlichen, ökologischen oder sozialen Aspekten er-neuerbarer Energien beschäftigen.

KulturdenkmalWiesbaden renoviertSchenksches HausDie Stadt hat beschlossen, die Fassade des Schenkschen Hauses in der Wiesbadener Friedrichstraße grundlegend zu renovieren. Die Kosten werden rund 680.000 Euro betragen. Darin enthalten sind die Erneue-rung des Putzes und der Verzierungen, der Austausch von Fenstern und Eingangstüren, die Restaurierung von Gesimsen sowie die Spenglerar-beiten. Die Stadt Wiesbaden hatte das historische Gebäude 2009 vom Land erworben. Neben dem Erbprinzenpalais, dem Sitz der IHK Wiesba-den, ist das Schenksche Haus als das letzte noch erhaltene Gebäude von Christian Zais, dem großen Architekten des Klassizismus in Wiesbaden.

Für das Literaturhaus in der Wilhelmstra-ße hat der Wiesbadener Künstler Nabo Gaß ein transparentes Kunstwerk, das „Lesezeichen“ entworfen. Aus unzäh-ligen Glassplittern gebildet, steht ein Lesender am Straßenrand in ein blaues Buch vertieft. Das reflektierende Licht von Sonne und Scheinwerfern lässt die drei Meter hohe Figur erstrahlen. „Auch wenn wir in diesem Jahrhundert eine ful-minante Entwicklung erleben, weg vom greifbaren Buch hin zur digitalen Infor-mation, so geht dabei der übergeord-nete Gedanke dennoch nicht verloren. Neben der Informationsweitergabe war der Menschheit immer schon die künst-lerische Verarbeitung unserer Gedanken existenziell“, sagte Gaß bei der Enthül-lung seines Werks.

Literaturhaus WiesbadenNeues Lesezeichen am Straßenrand

Der Rheingau

Verf.: Angela Pfotenhauer, Elmar Lixenfeld, Deut-

sche Stiftung Denkmalschutz, monumente editi-

on, 14,80 Euro

Lebensfreude und Gastfreundschaft des Rheingaus locken jedes Jahr viele Ausflügler sowie ausländische Touristen an. Das von El-

mar Lixenfeld toll bebilderte Buch der monumente edition macht dieses Reisepublikum mit den baukulturellen Schätzen der alten Kulturland-schaft Rheingau und der Landeshauptstadt Wiesbaden vertraut, ohne dass man sich verbissen an einer Reihe von Sehenswürdigkeiten abzu-arbeiten hat. Daten und Fakten etwa zur „Wein-, Sekt- und Rosenstadt Eltville“, zum „Rheingauer Dom“ in Geisenheim oder zu Schloss Voll-rads in Oestrich-Wikel erläutert die Bauhistorikerin Angela Pfotenhau-er anschaulich in essayistisch angelegten Texten. Schön, dass auch der klassizistischen Architektur von Firmensitzen und Unternehmervillen der namhaften Sektkellereien Henkell oder Matheus Müller ein breiter Raum gegeben wurde. Zusammen mit Wanderempfehlungen entsteht somit ein eindrucksvolles Gesamtbild. | bo

Lesbarkeit ••• Inhalt ••• Nutzen ••

Umsatzsteuer in der Praxis

Verf. Rüdiger Weimann, Haufe Lexware GmbH,

58 Euro

Schärfere EU-Vorgaben, mehr als 350 Neu-regelungen durch den Umsatzsteueranwen-dungserlass, zunehmende Überprüfbarkeit und Vergleichbarkeit von Dokumenten: Un-

ternehmern unterlaufen nicht nur immer schneller Fehler bei der Um-satzsteuer – die Fehler werden auch immer öfter gefunden. Die Neuauf-lage des Ratgebers bereitet das komplexe Umsatzsteuerrecht verständ-lich auf, nach Fragen und Fällen geordnet. Nützlich sind auch die neuen Umsatzsteuer-Formulare und Arbeitshilfen auf der beiliegenden CD-ROM. Damit Unternehmen rechtssicher vorgehen und Nachzahlun-gen vermeiden. | Ba / md

Lesbarkeit •• Inhalt ••• Nutzen •••

Preisindex für die Lebenshaltung

Vom Statistischen Bundesamt errechneter Preisindex für September 2011 Indexstand 2005=100 Verbraucherpreisindex für Deutschland ...........................111,11Veränderungen in Prozent• gegenüber Vorjahreszeitraum .........................................+ 2,6• gegenüber Vormonat .....................................................+ 0,1Ausführliche Informationen im Internet unter:www.destatis.de

Page 51: Hessische Wirtschaft

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 51

RubRIkEN NEuEs Aus BERLIN uND BRüssEL | Ihk-fORuM

Kostensenkung durch E-GovernmentBerlin. „Die elektronische Abwick-lung von Verwaltungsdienstleistun-gen muss auch bei den Unterneh-men zu Bürokratieabbau und Kos-tensenkungen führen.“ Das betonte DIHK-Präsident Hans Heinrich Drift-mann bei einer Veranstaltung, an der auch Bundesinnenminister Hans-Pe-ter Friedrich teilnahm. Auf der DIHK-Fachtagung bot Driftmann zugleich die Kooperation der IHK-Organisation an. „Nur gemeinsam können wir ein wirtschaftsorientiertes E-Government erarbeiten.“ Konkret plädierte er für ein einheitliches Verwaltungssys-tem mit bundesweit einheitlichen Standards sowie die Entwicklung ei-nes rechtssicheren elektronischen Firmenstempels, mit dem Unterneh-men auf elektronischem Wege rechtswirksame Willenserklärungen ab-geben können.

Neuer Praktika-Leitfaden für UnternehmenBerlin. Praktika helfen Schülern und Studenten bei der Berufsorien-tierung. Der Blick in das Arbeitsleben ist daher wichtiger Bestandteil von Ausbildung und Studium. Trotzdem werden, vor allem von Sei-ten der Gewerkschaften, immer wieder strengere Regelungen gefordert. DIHK-Vize-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks hält davon nichts: „Die bestehenden Gesetze reichen völlig aus. Höhere Hürden würden letzt-lich nur dazu führen, dass Unternehmen weniger Plätze anbieten.“ Der DIHK setzt auf Aufklärung und hat dazu gemeinsam mit der Bundesre-gierung und anderen Wirtschaftsverbänden einen Leitfaden entwickelt. Darin werden Regelungen erläutert, über die vielfältigen Formen von Praktika informiert und Tipps für deren Ausgestaltung geliefert. Außer-dem gibt es eine Übersicht zur Sozialversicherung und Musterverträge. „Praktika – Nutzen für Praktikanten und Unternehmen“ ist erhältlich unter: www.dihk.de/praktika

Nachhaltig wirtschaften ja – aber bitte freiwillig!Berlin. Pläne des Rats für Nachhaltige Entwicklung, einen verpflich-tenden Nachhaltigkeitskodex für die ganze Wirtschaft einzuführen, lehnt der DIHK strikt ab. Ein solcher Kodex würde dem Ziel, für nach-haltiges Wirtschaften zu überzeugen, einen Bärendienst erweisen. In einem gemeinsamen Schreiben mit der Bundesvereinigung der Deut-schen Arbeitgeberverbände (BDA) an das Bundeskanzleramt sowie an das Bundesarbeitsministerium machen die Verbände auf die negativen Folgen aufmerksam: Der Kodex würde umfassende Erfassungs-, Doku-

mentations-, Konsultations- und Berichtspflichten nach sich ziehen. „Diese Anforderungen gehen an der betrieblichen Wirklichkeit vorbei und führen lediglich zu erheblicher Bürokratie“, lautet die Kernbot-schaft. Zudem widerspreche eine solche Verpflichtung der Strategie der Bundesregierung, bei der Förderung des gesellschaftlichen Engage-ments von Unternehmen auf Freiwilligkeit zu setzen.

Umweltzonen-Regelung wird überprüftBerlin. 48 Umweltzonen gibt es in Deutschland – weitere sind in Vor-bereitung. Ob sich die Feinstaubbelastung dadurch tatsächlich deutlich reduziert, ist weiter umstritten. Nach einigen Jahren Erfahrung mit Um-weltzonen ist es in jedem Fall an der Zeit, Potenziale zur Entbürokrati-sierung zu erschließen, fordert jetzt DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben in Briefen an die verantwortlichen Bundesministerien. Er er-innert an das Versprechen der Koalitionäre, Fahrverbote zu lockern. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Kommunen Ausnahmegenehmigun-gen nicht gegenseitig anerkennen, sondern Unternehmen in jedem Ort neue Anträge stellen müssten. Zudem sollten beispielsweise Fahrzeuge von Schaustellern oder Marktkaufleuten generell in den Ausnahmeka-talog aufgenommen werden. Die Bundesregierung hat inzwischen eine Überprüfung zugesagt.

Basel III – Verbesserungen bei UnternehmenskreditenBrüssel. Negative Auswirkungen auf die Kreditvergabe an Unterneh-men befürchtet die Wirtschaft, wenn Basel III in der EU wie geplant umgesetzt wird. Hauptgründe für die befürchteten Verschlechterungen sehen DIHK, Handwerk und die österreichische Kammerorganisation in den erhöhten Eigenkapitalanforderungen an die Banken sowie den neuen Liquiditätsbestimmungen. In einem gemeinsamen Forderungs-papier, das DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann mit dem Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, in Brüssel EU-Abge-ordneten übergeben hat, drängen sie deshalb auf Nachbesserungen bei der Unternehmensfinanzierung. Konkret setzen sie sich für eine gerin-gere Eigenmittelunterlegung für KMU-Kredite sowie eine Anhebung der bisherigen Obergrenze von einer Million Euro für Erleichterungen bei Mittelstandskrediten ein.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich vor Fachpublikum im Haus der Deutschen Wirtschaft.

SachverständigenwesenDie IHK Wiesbaden sagt Danke

Die IHK Wiesbaden dankt zwei Sachverständigen für ihre langjährige Tätigkeit und die gute Zusammenarbeit: Dr.- Ing. Volker Hermann, der 11 Jahre lang im Sachgebiet „Qualitätsmanagement in der Bauwirtschaft“ als Gutachter für Gerichte, Staatsanwaltschaften und Privatleute tätig war. Und Rolf Sterzing für seine 24-jäh-rige Tätigkeit als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Sach-gebiet „Film- und Projektionstechnik“.

Page 52: Hessische Wirtschaft

Das größte Problem ist das Wasser, sagt Wulf Winckelmann, der Vorstand des Künstlerver-eins. „Es dringt von allen Seiten ins Gebäude ein: aus dem Boden, durchs Mauerwerk, durch die Dächer.“ Das denkmalgeschützte Ensem-ble, in dem vor mehr als 100 Jahren Leder ge-walkt wurde, hat eine Komplettsanierung nö-tig: Wärmedämmung, Brandschutz, statische Ertüchtigung, zählt Winckelmann auf. Der Künstlerverein habe immer mal wieder klei-nere Sanierungen in Eigenregie übernom-men. Auch die Stadt, der das Areal gehört, ha-be von Zeit zu Zeit daran gearbeitet, den Verfall zu stoppen. „Aber bisher ist die Walkmühle ein dauerhaftes Provisorium.“

Der 2005 gegründete Verein füllt dieses Pro-visorium mit Leben: Er bietet Künstlern Ate-lierräume, organisiert Ausstellungen und Ver-anstaltungen, schafft Raum für den Diskurs zwischen Künstlern und Kunstinteressierten. „Neben dem ambitionierten und umfangrei-chen Veranstaltungsprogramm hat der Verein in den vergangenen Jahren sehr viel Engage-

ment in bauliche und konzeptionelle Überle-gungen für das Gebäude Walkmühle inves-tiert“, würdigt das die Stadt.

„Wir bespielen den Ort ja nun schon seit Jah-ren“, sagt Winckelmann, „der Kulturpreis zeigt uns, dass das gesehen und gewollt wird“. Die Auszeichnung werde sicher auch dazu bei-tragen, dass es mit der Zukunft der Walkmüh-le vorangehe – schließlich sei die Entschei-dung dafür fraktionsübergreifend gefasst wor-den. Schon im vergangenen Jahr hat die Stadt vier Millionen Euro für die bauliche Grundsi-cherung des Geländes in den Haushalt einge-stellt. Allerdings reicht das bei weitem nicht, um das Industriedenkmal vor dem Verfall zu retten. Daher ist schon seit Jahren ein Verkauf von Teilflächen des insgesamt 17.800 Quad-ratmeter großen Areals im Gespräch.

Ein Investor interessierte sich dafür, und auch der Künstlerverein hat vor eineinhalb Jahren ein Konzept vorgelegt. Es sieht vor, mit ei-ner Stiftung das denkmalgeschützte Kernen-

semble der Walkmühle in Erbpacht zu über-nehmen, unter finanzieller Beteiligung der öffentlichen Hand sowie anderer Finanzie-rungspartner zu sanieren und dann der Stadt zurückzugeben. Der Verein würde die derzeit vermietbare Fläche auf 4.300 Quadratme-ter verdoppeln, öffentliche Veranstaltungsflä-chen, Ateliers und Raum für kreatives Gewer-be schaffen. Über Mietverträge will der Verein seinen Teil der Sanierung refinanzieren und die Kunst subventionieren.

Dazu habe es allerdings noch keine konkre-ten Gespräche mit der Stadt gegeben. Zu hören ist auch von einem dritten Konzept: demnach könne die stadteigene Wiesbadener Immobi-lienmanagement GmbH das Gebäude nach dem Konzept des Künstlervereins sanieren und dann dem Verein zur Verfügung stellen. „Wir stünden auch einer solchen Variante offen ge-genüber“, stellt Winckelmann klar.

www.walkmuehle.net

Text: Melanie Dietz, IHK Wiesbaden

RubRIkEN kuLTuR

52 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

Kunst im IndustriedenkmalInternational bekannte Künstler stellen neben unbekannten Malern, Bildhauern oder Fotografen aus – das ist das Konzept des Künstlervereins Walkmühle, der in dem Industriedenkmal nahe der Wies-badener Albrecht-Dürer-Anlage ein Kulturzentrum geschaffen hat. Allerdings ist das Gebäudeen-semble marode. Der Verein hat in diesem Jahr den Kulturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden er-halten und hofft, dass sich auch dadurch bald etwas daran ändert.

Wartet auf die Sanierung: die Walkmühle in Wiesbaden, die Raum für Kunstschaffende und Kunstinteressierte bietet. | Foto: Künstlerverein Walkmühle

Page 53: Hessische Wirtschaft

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 53

TERMINE

Tag | Monat | Zeit | Thema | Referent | Gast | Mitglied Do, 10. | November | 9-17 Uhr | Effektive Büroorganisation für kaufmännische Azubis | Anni Pollak | 110 EUR | 110 EUR

Do, 10. | November | 9-17 Uhr | Projektmanagement für Azubis | Dieter Fischer | 95 EUR | 95 EUR

Do, 10. | November | 9-17 Uhr | Grundlagen der Betriebswirtschaft | Thomas Peter | 210 EUR | 165 EUR

Mo, 14. | November | 13:30-17:30 Uhr | Das aktuelle Reisekostenrecht | Monika Brell | 115 EUR | 90 EUR

Mo, 14. | November | 9-17 Uhr | Zeit- und Selbstmanagement für Azubis | Christiane Rolauffs | 125 EUR | 125 EUR

Di, 15. | November | 9-17 Uhr | Fit am Telefon | Christiane Rolauffs | 155 EUR | 155 EUR

Do, 17. | November | 9-17 Uhr | Lohnsteuer aktuell | Hans-Joachim Schlimpert | 165 EUR | 130 EUR

Mo-Fr, 21.-25. | November | 9-17 Uhr | Buchführung und Jahresabschluss in 5 Tagen | Dieter Audehm | 760 EUR | 590 EUR

Mo, 28. | November | 9-17 Uhr | Zeit- und Selbstmanagement für Azubis | Christiane Rolauffs | 125 EUR | 125 EUR

Anmeldung: IHK-Wiesbaden, Selcuk Yigit, Telefon 0611 1500-132, [email protected]

Veranstaltungen

IHK-Weiterbildung

IHK-Tourismusforum „Social Media“ mit Wiesbaden Marketing | Di, 15. November | 16 bis 18 Uhr kostenfrei„Social Media – vom Hype zum praktischen Nutzen“: Unter diesem Ti-tel steht das diesjährige IHK-Tourismusforum in Kooperation mit Wies-baden Marketing. Weltweit beteiligen sich immer mehr Menschen an der Kommunikation und sozialen Interaktion im Web – von Facebook über Twitter bis hin zu YouTube & Co. Hinter Begriffen wie Web 2.0 und Social Media verbergen sich eine Vielzahl neuer Anwendungen, die das Verständnis von Kommunikation verändert haben. Welche Ent-wicklungen sind nachhaltig, welche nur kurzfristiger Hype? Wo stehen

Unternehmen und was sind die Trends? Wie können Einstiegsszenarien aussehen? Antwort gibt Michael Grupe, Vorstand bei der Fink & Fuchs Public Relations AG in Wiesbaden. Ergänzend berichten Anwender aus der Tourismusbranche von ihren Erfahrungen mit Empfehlungsporta-len, Facebook und Apps.Kontakt: IHK Wiesbaden, Branchenthemen, Sarah Saßmannshausen, Telefon 0611 1500-191, [email protected] Ort: Kurhaus Kolonnaden Wiesbaden

Seminar „Gestaltung internationaler Kaufverträge“ | Do, 10. November | 13 bis 17:30 Uhr 120 EuroNicht nur die geschäftlichen Gepflogenheiten, sondern auch die rechtli-chen Voraussetzungen weichen im Auslandsgeschäft erheblich von den bekannten Regeln ab. Das Seminar informiert über die Gestaltung in-ternationaler Kaufverträge mit Schwerpunkt UN-Kaufrecht und gibt ei-nen Überblick über die Risiken und die Möglichkeiten der Absicherung

durch effiziente Verträge. Ideal- und Kompromisslösungen der Vertrags-gestaltung werden dargestellt. Außerdem erhalten die Teilnehmer For-mulierungsvorschläge in deutscher und englischer Sprache. Kontakt: IHK Wiesbaden, Geschäftsbereich International und Wein, Telefon 0611 1500-186, [email protected]

IHK-Aktionstag zur Gründungsfinanzierung | Di, 15. November | ab 16 Uhr kostenfrei

Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz | Do, 17. November | 9 bis 13 Uhr kostenfrei

„Ohne Moos nix los“: Unter dieser Überschrift steht der Aktionstag der IHK Wiesbaden im Rahmen einer bundesweiten Aktion. Gründer und Jungunternehmer erfahren, wie sie an Startkapital für ihre Geschäft-sidee kommen, wie sie Gespräche mit Banken führen, welche Finan-zierungsalternativen und welche öffentlichen Fördermöglichkeiten es gibt. Außerdem informiert der Aktionstag über Firmenstrategien in der

Für Unternehmen, die an der Entstehung und Entsorgung von Abfällen beteiligt sind, wird das kommende Jahr spannend: Anfang 2012 soll das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz in Kraft treten. Die Veranstaltung bietet einen Überblick über die Entstehung des neuen Gesetzes, dessen inhalt-liche Schwerpunkte und die wesentlichen Änderungen gegenüber der

Finanzkrise. Unter dem Programmpunkt „Finanzmarkt“ haben sie die Möglichkeit, an den Ständen von Banken und Förderpartnern direkt ins Gespräch zu kommen. Kontakt: Susanne Horn, Telefon 0611 1500-189, s.horn@wiesbaden.

ihk.de und Aline Rohrbach Telefon 0611 1500-124, a.rohrbach@wies-

baden.ihk.de

alten Gesetzeslage. Außerdem wird erläutert, welche Auswirkungen das neue Gesetz für den betrieblichen Alltag hat und wie die Unternehmen damit umgehen können. Kontakt: Stephanie Bittner, Telefon 0611 1500-184, s.bittner@wies-

baden.ihk.de

Page 54: Hessische Wirtschaft

54 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

TERMINE

Sprechtage im StarterCenterTermin | Zeit | Thema | Kontakt kostenfrei 1. Di. im Monat | 10-17 Uhr | Kultur- und Kreativwirtschaft | Norman Schulz | 0151 26467282 | [email protected]

2. Di. im Monat | 15-17 Uhr | Unternehmenssicherung & Krisenbewältigung | Aline Rohrbach | 0611 1500-124 | [email protected]

1. Mi. im Monat | 9-12 Uhr | Patentberatung | Ursula Neuefeind | 0611 1500-134 | u.neuefeind@wiesbaden. ihk.de

Mi, 16. November | 14-17 Uhr | Marketing und Vertrieb | Aline Rohrbach | 0611 1500-124 | [email protected]

1. Do. im Monat | 9-12 Uhr | Steuerberatung | Birgit Mai | 0611 1500-152 | [email protected]

3. Do. im Monat | 14-17 Uhr | Gründer- und Unternehmersprechtag | Susanne Horn | 0611 1500-189 | [email protected]

Termine der WirtschaftsjuniorenTermin | Zeit | Thema | Ort kostenfreiMi, 9. November | 20:00 Uhr | 61. Mitgliederversammlung | IHK Wiesbaden, Wilhelmstraße 24-26

Mo, 14. November | 19:30 Uhr | Arbeitskreis Wirtschaftspolitik | Ort wird auf der Homepage www.wj-wiesbaden.de bekannt gegeben

Mo, 21. November | 19:30 Uhr | Arbeitskreis Bildung & Wirtschaft | Ort wird auf der Homepage www.wj-wiesbaden.de bekannt gegeben

Di, 6. Dezember | 19:30 Uhr | Arbeitskreis Netzwerk | Ort wird auf der Homepage www.wj-wiesbaden.de bekannt gegeben

So, 11. Dezember | ab 12 Uhr | Glühweinstand auf dem Sternschnuppenmarkt

Kontakt: Wirtschaftsjunioren bei der IHK Wiesbaden, Pinar Özgenc, Telefon 0611 1500-145, [email protected], www.wj-wiesbaden.de

Veranstaltungsort, soweit nicht anders angegeben: IHK Wiesbaden, Wilhelmstraße 24-26

Seminar für Zolleinsteiger | Mo, 12. Dezember | 9 bis 17 Uhr 140 EuroDas europäische Zollrecht ist in den vergangenen Jahren immer kom-plexer geworden. Andererseits bietet es unzählige Erleichterungen und Hilfen bei der Abwicklung internationaler Handelsgeschäfte, wenn man sich in dieser schwierigen Materie auskennt. Neulingen auf die-sem Gebiet bietet das Seminar einen grundsätzlichen Überblick über alle zollrechtlichen Erfordernisse, die mit der Warenbewegung im Zu-

sammenhang stehen. Anhand praktischer Fälle werden die gängigen Arbeitshilfen bei der Zollsachbearbeitung vorgestellt, unter anderem der elektronische Zolltarif, die Marktzugangsdatenbank sowie die In-ternetzollanmeldung. Kontakt: IHK Wiesbaden, Geschäftsbereich International und Wein, Telefon 0611 1500-186, [email protected]

Seminar „Praktische Abwicklung von Exportgeschäften“ | Mi, 23. und Do, 24. Nov. | jeweils 9 bis 17 Uhr 375 EuroEine sichere Handhabung beim Ausfüllen von Export- und Zollformu-laren bewahrt Unternehmen vor unliebsamen Konsequenzen. So kön-nen Verzögerungen bei der Ausfuhr oder Einfuhr im Bestimmungsland oder Ärger mit dem Zoll und dadurch entstehende Kosten vermieden werden. Permanente Änderungen machen es zudem nicht einfach, den Überblick zu behalten. In dem Seminar werden die aktuellen Rechtsvor-

schriften für die Verfahren im Exportgeschäft behandelt und anschlie-ßend, wann welches Papier benötigt wird und wie es auszufüllen ist. Das Seminar soll Verständnis für die verschiedenen Dokumente vermitteln, auch anhand praktischer Fallbeispiele. Kontakt: IHK Wiesbaden, Geschäftsbereich International und Wein, Telefon 0611 1500-186, [email protected]

Aktuelle Wirtschafts-News aus Wiesbaden, Rheingau-Taunus-Kreis und Hochheim bietet die IHK Wiesbaden auf ihrem Twitter-Kanal.

Werden Sie ein Follower und registrieren Sie sich unter:

http://twitter.com/ihkwiesbaden

Page 55: Hessische Wirtschaft

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 55

WIRTschAfTsJuNIOREN

ebenfalls ab, nur 53,5 Prozent stimmen aber einem massiven Ausbau von Windparks und Solaranlagen zu.

Einig sind sich die Deutschen in der Ableh-nung wirtschaftlicher Nachteile durch die Energiewende: 91,4 Prozent sind gegen ei-ne Abhängigkeit von Energieimporten aus anderen Ländern, 93,6 Prozent gegen eine Verringerung der deutschen Wettbewerbs-fähigkeit und 95,7 Prozent gegen den Verlust von Arbeitsplätzen. Welchen Bei-

trag aber sind die Befragten bereit zu leisten? Ei-ne Mehrheit will ihren Energieverbrauch senken, näm-lich 61,3 Prozent und immerhin 34,7 Prozent sind bereit, höhere Stromkosten zu bezahlen. Ob die Energiewende aber angesichts einer solch uneinheitlichen Einstellung in der Bevölkerung gelingen kann, bleibt abzuwarten.

Text: Mathias Gundlach, Wirtschaftsjunioren Wiesbaden

Die Euro-Krise be-herrscht seit Monaten die Schlagzeilen und die Diskus-sion wird zuweilen sehr populis-tisch geführt. Doch was denken die Menschen in Deutschland über die europäische Einigung und die Gemeinschaftswährung? Die Einstellung gegenüber Europa ist noch positiv. 55 Prozent der Befragten teilen die Ansicht, dass Deutschland „klar“ oder „eher“ zu den Gewinnern des europäischen Einigungspro-zesses gehört. Für 32 Prozent dagegen steht Deutschland „eher“ oder „klar“ auf der Verliererseite. Das Vertrauen in die Stabilität des Euro hat da schon mehr gelitten. Nur 11,1 Prozent der Befragten haben volles Vertrauen in die Stabilität der Währung. Fast genauso viele aber (10,7 Prozent) haben überhaupt kein Vertrauen mehr. Mit „eher ja“ antwor-teten 40,8 Prozent auf die „Frage „Haben Sie Vertrauen in die Stabilität des Euro?“, „eher nein“ antworteten 32,6 Prozent.

Energiewende ohne VeränderungenIm Hinblick auf die Energiewende fragten die Wirtschaftsjunioren, wel-che Einschränkungen die Menschen für einen zügigen Atomaussteig akzeptieren würden. Die Antworten zeigen, dass die Menschen den Aus-stieg aus der Kernkraft zwar wollen, nur 11,4 Prozent lehnen ihn ab, dass sie aber keine klaren Alternativen sehen und gegenüber Verän-derungen und Einschränkungen sensibel reagieren. Zwar lehnen 91,9 Prozent einen höheren CO2-Ausstoß durch Verbrennungskraftwerke

Überhaupt nicht10,7 %

Ja, voll und ganz11,1 %

Eher nein32,6 %

Eher ja40,8 %

Weiß nicht4,8 %

WJ-Bevölkerungsbefragung 2011

Euro-Krise und EnergiewendeIn ihrer jährlichen Bevölkerungsbefragung greifen die Wirtschaftsjunioren deutschlandweit aktuel-le Ereignisse auf. In diesem Jahr waren es die Euro-Krise und die Energiewende. Rund 8.600 Men-schen antworteten auf die Fragen der Junioren, die damit eine der größten Straßenbefragungen in Deutschland auf die Beine stellen.

Dezember 17. St e r n e n z a u b e r

i n W i e s b a d e n

Weihnachtsball 58.

Am 17. Dezember 2011in den Meistersälen - Nassauer Hof

75 € p.P., inkl. 3-Gang-Menü / exkl. Getränke

Anmeldungen und Tischwünsche bitte an [email protected]

Wirtschaftsjunioren bei der IHK Wiesbaden

Haben Sie Vertrauen in die Stabilität des Euro?

Page 56: Hessische Wirtschaft

NAMENsVERzEIchNIs

Autoren dieser Ausgabe

ahoi Werbeagentur GmbH S. 36Altes Weinhaus Schuster S. 34Apple Inc. S. 3Backhaus Dries GmbH S. 48Barbarella Entertainment GmbH S. 45BASF SE S. 14, 45Betriebsgesellschaft fuer Schwimmbaeder und Nebenbetriebe mbH S. 35Bilfinger Berger SE S. 35, 45BKW Energie GmbH S. 35BRM Steutax GmbH S. 36Broxum Ltd. S. 36Café Maldaner GmbH S. 34CDC Compliance & Datenschutz Consulting UG S. 33Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH S. 45Commerzbank AG S. 35cross m, Gesellschaft für crossmediale Vermarktungskonzepte mbH S.22, 23Delta Lloyd Deutschland AG S. 33Deutsche Bahn AG S. 3, 12

Firmen in diesem HeftLinkedIn Corporation S. 24Passavant-Geiger GmbH S. 35Q Kreativgesellschaft mbH S. 36Rüdesheim Tourist AG S. 17Rüdesheimer Sektkellerei Ohlig GmbH & Co. KG S. 48Schuhhaus Herms S. 16Sparda-Bank Hessen eG S. 35Storck Bicycle GmbH S. 6 Trischler GmbH S. 18, 19Twitter Inc. S. 14, 23, 24, 33Umstätter Strelow Lambert Sachverständigenpartnergesellschaft S. 45Van Hees GmbH S. 3weindekanei KG S. 35Weinland Rheingau eG S. 35Wikimedia Foundation Inc. S. 14WiTCOM GmbH S. 36WSL Patentanwälte PartGes S. 5Yammer Inc. S. 14YouTube, LLC S. 23, 24

Deutsche Stiftung Denkmalschutz S. 50DIEMME S.p.A. Soc. Unipersonale S. 35Döring Dialog GmbH S. 34Duales System Deutschland GmbH S. 26Enovos Energie GmbH S. 35ESWE Versorgungs AG S. 36Erbslöh Geisenheim AG S. 7Euler Hermes Kreditversicherungs-AG S. 35Facebook Inc. S. 23, 24, 32, 33Feinkost Dittmann GmbH S. 36Fink & Fuchs Public Relations AG S. 24Frickel GmbH & Co. KG S. 44Fritz Allendorf Weinhandel GmbH & Co. KG S. 16, 24G+J Wirtschaftsmedien AG & Co. KG S. 35Galvagni GmbH S. 35Google Inc. S. 24Gries & Heissel Bankiers AG S. 33Günther Dworschak -Versicherungsbüro Dworschak- S. 36Hannelore Schuster „Lorchens Lädchen“ S. 34

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG S. 50Helios e.K. S. 6Henkel AG & Co. KGaA S. 36Hotel „Zum Grünen Kranz“ S. 17Hotel Nassauer Hof GmbH S. 24Hotel Oranien Gaststätten- und Hotelbetriebsgesellschaft mbH S. 46Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Hessen e.V. S. 46, 47Human GmbH S. 35IBM Deutschland GmbH S. 14ICOM GmbH S. 14IKEA Deutschland GmbH & Co. KG S. 19Käthe Wohlfahrt GmbH & Co. OHG S. 17Kempinski AG S. 35Khalil Davary „Excellent HÁIR“ S. 36KHS GmbH S. 12, 13Kion Group GmbH S. 45Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v. d. Höhe S. 35Line by Laura GbR S. 34

Dr. Friedemann Götting-Biwer ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Wiesbaden und Leiter des Geschäfts-bereichs Recht, Innovation und [email protected] Seite 16

Joachim Nolde ist Hauptgeschäfts-führer der IHK [email protected] Seite 3

Sabine Köth ist Leiterin des Ge-schäftsbereichs Branchen bei der IHK Wiesbaden. [email protected] Seite 16

Mathias Gundlach ist Geschäfts-führer der Agentur „Fauth & Gundlach GmbH“ in Wiesbaden und Vorstand der [email protected] Seite 55

Slatco Sterzenbach ist Gesundheits-experte und Motivationstrainer. [email protected] Seite 22

Penelope Schneider beschäftigt sich beim Regierungspräsidium Darm-stadt mit dem Bereich Gefahrenabwehr und Ordnungsrecht. [email protected] Seite 25

Gordon Bonnet (bo) ist Leiter des Geschäftsbereichs Unternehmenskom-munikation der IHK Wiesbaden und Re-daktionsleiter der hessischen [email protected] Seite 20, 46

Melanie Dietz (md) ist Presserefe-rentin bei der IHK Wiesbaden und Re-dakteurin der hessischen [email protected] Seite 6, 8, 52

Dr. Karsten Siebert ist als Physiker und Patentanwalt Partner in der Kanz-lei WSL Patentanwälte in Wiesbaden. [email protected] Seite 5

Reinhold Petri ist beschäftigt beim Regierungspräsidium Darmstadt, Abtei-lung Umwelt Wiesbaden. [email protected] Seite 26

Peter Wagner ist beschäftigt beim Regierungspräsidium Darmstadt, Ab-teilung Umwelt Wiesbaden. [email protected] Seite 26

Anette Schminck (asc) ist Online-Redakteurin der IHK Wiesbaden und Autorin der hessischen [email protected] Seite 18, 33

Aline Rohrbach ist Leiterin der Sparten Unternehmensförderung und Starthilfe bei der IHK [email protected] Seite 27

Dr. Marc Evers ist Referatsleiter Mit-telstand und Existenzgründung beim Deutschen Industrie- und Handelskam-mertag (DIHK) in [email protected] Seite 27, 28

Michael Grupe ist Vorstand bei der Fink & Fuchs Public Relations AG in [email protected] Seite 23

Dr. Matthias Wagner ist Consul-tant der Kommunikationsberatung ICOM GmbH in Wiesbaden. [email protected] Seite 14

Thomas Waldner ist Geschäftsbe-reichsleiter Kommunikation der IHK zu Lübeck. [email protected] Seite 32

Dr. Thilo Weichert ist Leiter des Un-abhängigen Landeszentrums für Da-tenschutz Schleswig-Holstein. [email protected] Seite 32

56 HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011

Page 57: Hessische Wirtschaft

Die blauen ImmobilienSeiten

Die blauen Seiten

Paul-Friedländer-Str. 1065203 Wiesbaden-BiebrichTel. (06 11) 9 67 39-99Fax (06 11) 9 67 39-20www.gauer.de

– Planung und Beratung

– Gestellung der geeigneten Behältertechnik

– Gesicherter Transport

– Vernichtung von Datenträgern aller Art nach DIN 32757

– Entsorgung und Verwertung von Elektronikschrott

– Archivierung von Schriftgut

– Scandienstleistung

Aktenvernichtung

Elektroinstallation – Kundendienst Antennen- und Satelliten-Anlagen Alarmanlagen Video-Überwachungsanlagen Briefkastenanlagen aller Art Photovoltaik-Anlagen Reklame- und Werbeanlagen Elektrische Garagentorantriebe EDV-Datennetze Überspannungsschutz E-Check EIB-Partner Notdienst

Elektroservice

Unsere Erfahrung – Ihr Vorteil

Stielstraße 18 • 65201 WiesbadenTel. 06 11/26 06 07 • Fax 06 11/26 06 09www.hinnenberg.de

ELEKTROHINNENBERG+ Co. Nachf. GmbH

H

Entsorgungsfachbetrieb

seit 1960

Inh.: Daniel Wehle

Tel.: 0 6123/7 20 72Demontagen – Containerservice – Kabelrecycling

und Elektroschrottentsorgung • Fax: 0 61 23/7 5610

In der Rehbach 20 und Am Klingenweg 1 • 65396 Walluf/Rheingau10.000 qm zertifiziertes Betriebsgelände

M S GGeschäftsführer:

Daniel Wehle

50 Jahre

Hallenbau

Druckdienstleistungen

Moderne Digitaldruckprodukte

Werbesysteme und Mediendienstleistungen in allen Größen, Farben und Formen

Beratung, Konzept und Service GmbH für digitale Medien von XS bis XXL

Fritz-Haber-Straße 4 | 65203 Wiesbaden | Tel. 0611-92850-0

www.bks-wiesbaden.de | [email protected]

Gewerbeimmobilien

Wi-City Ost Nähe Klinik JohoGeschäftsräume: 120 m + 50 mNebenraum, gr. Schaufensteranlagegeeignet f. Handel/Büro/Agentur o.Praxis zu vermieten, 0176-99066444

BEWÄHRT SEIT ÜBER 45 JAHRENals Makler Ihres Vertrauens � (0611) 45 07 71 oderw w w . h i l d e b r a n d i m m o b i l i e n . d e

Immobilien Wiesbaden-Erbenheim

Neubau – ideal für Gewerbetreibende:Wohnen und Arbeiten unter einem Dach. Kaufen Sie Ihr Haus mitca. 400 qm Netto-Geschossfläche provisionsfrei für 270.000 nettozum Individualausbau. Im Preisincl.: Grundstück, Erschließung,Vollkeller, Rohbau, Fenster, Dach und Fassade. Übergabe in 2011 möglich. Weitere Informationen erhaltenSie unter 069/21 97 98 65 direkt vom Bauträger.Bouwfonds Rhein-Main GmbH, Lyoner Straße 15, 60528 Frankfurt

Hallen- und Industriebau

Blaue_Seiten_HeWi_OKT11:Layout 1 28.10.11 08:38 Seite 3

Page 58: Hessische Wirtschaft

Die blauen Seiten

HALLENPlanung � Konstruktion� Montage

HA

LLE

NB

AU

Gm

bH

92637 WeidenVohenstraußer Straße 5

Tel. 09 61/3 89 89-0Fax 09 61/3 89 89-49

Internet: http://www.goesta.deeMail: [email protected]

Erfahren, flexibel, zuverlässigwww.pm-spezialtransport.deFrankfurt/M. 069-388464

Spezialtransporte

Übersetzungen

Freiberufliche Übersetzerin (BDÜ, ermächtigt) übernimmt Aufträge (EN>DE + DE>EN).Tel.: [email protected] Wiesbaden

Zeiterfassung

TIME-INFO® Zeiterfassung Projektzeit, BDE, Urlaubsplanung & Zutrittssysteme, für alle Branchen mit berührungslosen Terminalswww.time-info.de oder 06151-339097

Werkzeugmaschinen

neu und gebraucht, großer Lagerbestandwww.kurt-steiger.deFlachstr. 11, 65197 Wiesbaden

Fort- und Weiterbildung

Brandschutz

Brandschutz KreutzFeuerlöscher, Rauchmelder

Prüfdienst, Brandschutzzubehör06126/560245 Fax 560246

[email protected]

Zäune, Gitter, ToreHallenbau

Lagertechnik

Tel. 07062 23902-0www.regatix.comFax 07062 23902-29

Lagertechnik

Regalsysteme

Buchhaltungsservice

...und Nachts noch dieBüroarbeit?...SCHLUSS DAMIT!Ich übernehme Ihre Buchhaltunggem. § 6 (4) StBerG. WeitereInfos www.buchhaltungs-fee.de06198 - 5874733

Stahlhallenbau

Am Lavafeld 4 56727 MayenTel. 02651. 96200 Fax 43370

Stahlhallenbau DacheindeckungenWandverkleidungen Tore Türen Fenster

z.B. Werkhalle, mittig geteilt

ww

w.A

ndre

-Mic

hels

.de info

@A

ndre-M

ichels.de

19

Buchhalter

Lagerzelte

Lagerzelte

Top Konditionen - Leasing und KaufTel.: +49 (0) 60 49 / 95 10-0 Fax +49 (0) 60 49 / 95 [email protected] www.roeder-hts.de

RÖDER HTS HÖCKER GmbH

Lager

lt

op Konditione

RÖDER HT

verkauf@roeder-htsTT

op KonditioneTTToTTo

en - Leasing und HÖCKERTS

.roederwwws.de

en - Leasing und Kauf

GmbHR

r-hts.de

Kauf

Kaffeeautomaten

Personalberatung

Gassner Professionals & ResourcesGeschäftsbereiche Finance & SalesWilhelmstrasse 64, 65183 WiesbadenTelefon: 0611-34-15-46-11www.gassner-professionals.comSkype: dpg-gassner_professionals

Für Aggregate undTechnikzentralen

www.renz-container.com

Stahlbau-Spezial-Container.

Gewerbebau

Haas Fertigbau GmbH Industriestraße 8D-84326 FalkenbergTelefon +49 8727 18-0

www.Haas-Fertigbau.de

INDUSTRIE- UND GEWERBEBAU

Firmen- und BürogebäudeIndustrie- und LagerhallenWerkstätten ∙ Baumärkte

Blaue_Seiten_HeWi_OKT11:Layout 1 28.10.11 08:38 Seite 4

Page 59: Hessische Wirtschaft

IHR koNTAkT ZuR IHk WIESbAdEN

IHK-Service-Center, Wilhelmstraße 24-26, 65183 Wiesbaden, oder Postfach 3460, 65024 Wiesbaden, Telefon 0611 1500-0, [email protected], www.ihk-wiesbaden.deMo bis Do 8-17 Uhr, Fr 8-16 Uhr

Standortpolitik ............... 0611 | 1500-134Aus- und Weiterbildung .. 0611 | 1500-163International .................. 0611 | 1500-186Recht | Innovation |Starthilfe ........................ 0611 | 1500-155 Branchen ....................... 0611 | 1500-160Kommunikation .............. 0611 | 1500-162

ImPRESSum

HessiscHe WirtscHaft Offizielles Organ der IHK Wiesbaden66. Jahrgang, erscheint 10 mal im Jahr

HerausgeberIndustrie- und Handelskammer Wiesbaden

Verantwortlich für den InhaltHauptgeschäftsführer Joachim NoldeRedaktion: Gordon Bonnet (Leitung),Melanie Dietz; [email protected]

Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträ-ge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die Ansicht der IHK wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung und Quellenangabe.

Verlag, druck und AnzeigenverkaufDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG, Sontraer Str. 6, 60386 Frankfurt,Telefon 069 420903-72, Fax 069 [email protected]

AnzeigendispositionAnette Kostrzewa, Telefon 069 420903-75

ZweigniederlassungSpessartstr. 112, 65205 Wiesbaden-NordenstadtZur Zeit gültige Anzeigen-Preisliste Nr. 38Verlagsleitung: Olaf Schneider

Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Weitere Interessenten erhalten die Zeitschrift im Jahresabonnement gegen ein Bezugsentgelt von 28,50 Euro im Inland.

druckauflage15.499 Ex., IVW-geprüft (3. Quartal 10)

beilagenhinweisVollbeilagen: Gesundheit als Erfolgsfaktor, IHK WiesbadenDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG

zuM schLuss

HESSISCHE WIRTSCHAFT | NOVEMBER 2011 59

Die nächste HessiscHe WirtscHaft erscheint am 5. Dezember 2011

Kai

Fel

my:

Sch

arfe

Kur

ven

in d

er C

hefe

tage

(c

) 201

0, V

erla

g N

eue

Wirt

scha

fts-

Brie

fe, w

ww

.nw

b.de

Titel: Werte und gesellschaftliche Verantwortung

Foto

: G

erd

Altm

ann

/ Pix

elio

.de

Die blauen Seiten

HALLENPlanung � Konstruktion� Montage

HA

LLE

NB

AU

Gm

bH

92637 WeidenVohenstraußer Straße 5

Tel. 09 61/3 89 89-0Fax 09 61/3 89 89-49

Internet: http://www.goesta.deeMail: [email protected]

Erfahren, flexibel, zuverlässigwww.pm-spezialtransport.deFrankfurt/M. 069-388464

Spezialtransporte

Übersetzungen

Freiberufliche Übersetzerin (BDÜ, ermächtigt) übernimmt Aufträge (EN>DE + DE>EN).Tel.: [email protected] Wiesbaden

Zeiterfassung

TIME-INFO® Zeiterfassung Projektzeit, BDE, Urlaubsplanung & Zutrittssysteme, für alle Branchen mit berührungslosen Terminalswww.time-info.de oder 06151-339097

Werkzeugmaschinen

neu und gebraucht, großer Lagerbestandwww.kurt-steiger.deFlachstr. 11, 65197 Wiesbaden

Fort- und Weiterbildung

Brandschutz

Brandschutz KreutzFeuerlöscher, Rauchmelder

Prüfdienst, Brandschutzzubehör06126/560245 Fax 560246

[email protected]

Zäune, Gitter, ToreHallenbau

Lagertechnik

Tel. 07062 23902-0www.regatix.comFax 07062 23902-29

Lagertechnik

Regalsysteme

Buchhaltungsservice

...und Nachts noch dieBüroarbeit?...SCHLUSS DAMIT!Ich übernehme Ihre Buchhaltunggem. § 6 (4) StBerG. WeitereInfos www.buchhaltungs-fee.de06198 - 5874733

Stahlhallenbau

Am Lavafeld 4 56727 MayenTel. 02651. 96200 Fax 43370

Stahlhallenbau DacheindeckungenWandverkleidungen Tore Türen Fenster

z.B. Werkhalle, mittig geteilt

ww

w.A

ndre

-Mic

hels

.de info

@A

ndre-M

ichels.de

19

Buchhalter

Lagerzelte

Lagerzelte

Top Konditionen - Leasing und KaufTel.: +49 (0) 60 49 / 95 10-0 Fax +49 (0) 60 49 / 95 [email protected] www.roeder-hts.de

RÖDER HTS HÖCKER GmbH

Lager

lt

op Konditione

RÖDER HT

verkauf@roeder-htsTT

op KonditioneTTToTTo

en - Leasing und HÖCKERTS

.roederwwws.de

en - Leasing und Kauf

GmbHR

r-hts.de

Kauf

Kaffeeautomaten

Personalberatung

Gassner Professionals & ResourcesGeschäftsbereiche Finance & SalesWilhelmstrasse 64, 65183 WiesbadenTelefon: 0611-34-15-46-11www.gassner-professionals.comSkype: dpg-gassner_professionals

Für Aggregate undTechnikzentralen

www.renz-container.com

Stahlbau-Spezial-Container.

Gewerbebau

Haas Fertigbau GmbH Industriestraße 8D-84326 FalkenbergTelefon +49 8727 18-0

www.Haas-Fertigbau.de

INDUSTRIE- UND GEWERBEBAU

Firmen- und BürogebäudeIndustrie- und LagerhallenWerkstätten ∙ Baumärkte

Blaue_Seiten_HeWi_OKT11:Layout 1 28.10.11 08:38 Seite 4

Page 60: Hessische Wirtschaft

F Ü R J E D E N D I E R I C H T I G E M A P P E

Für jeden die richtige Mappe

Kompliziert ist anders. Einfach und zuverlässig ist der Onlineshop für Präsentationsmappen www.mappenmeister.de. Hier fi nden Sie eine große Auswahl an hochwertigen Mappen aus besten Materialien, die nach Ihren Vorgaben bedruckt werden. Durch die leichte Bedienerführung und übersichtliche Struktur erhalten Sie mit nur wenigen Klicks Ihre Mappe im individuellen Layout für gelungene Präsentationen und das zu super Preisen.

Eine professionelle Präsentation braucht eine professionelle Verpackung.

PräsentationsmappenFirmenmappenAngebotsmappenPressemappenProjektmappen…

Was kompliziert aussieht,

kann ganz einfach

sein!

Gutscheincode: HeWi111110 % Rabatt bis 29. 02. 2012

Origami_1-1.indd 8 31.10.11 10:23

IHK

Wie

sbad

en, P

ostf

ach

3460

, 650

24 W

iesb

aden

, Deu

tsch

e Po

st A

G, P

ostv

ertr

iebs

stüc

k, E

ntge

lt be

zahl

t, A

373

1