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Universität Hamburg
Institut für Experimentalphysik
Physikalisches Praktikum für Fortgeschrittene
Sommersemester 2005
Praktikumsprotokoll
19. bis 26. September 2005
Holographie
Von
Martin Dahnke
Kai Gruber
2
Inhaltsverzeichnis
1. Übersicht 3
2. Grundlagen 3
2.1. Der Laser 3
2.1.1. Das Prinzip des Lasers 3
2.1.2. Der Diodenlaser 4
2.2. Das Michaelson - Interferometer 5
2.3. Die Photographie 5
2.4. Die Holographie 7
2.4.1. Das Prinzip der Holographie 7
2.4.2. Das Transmissionshologramm 7
2.4.3. Das Reflexionshologramm 8
3. Der Versuch 9
3.1. Die Michaelson - Interferometrie 9
3.2. Die Transmissionshologramme 9
3.2.1. Das Durchlichthologramm 9
3.2.2. Das Drauflichthologramm 10
3.3. Das Reflexionshologramm 11
4. Fazit 12
5. Anhang
5.1. Die Objekte 12
5.2. Die Entwicklung 12
5.3. Die Original Notizen 13
5.4. Die Hologramme Ext.
3
1. Übersicht
In diesem Versuch soll das Prinzip der Holographie verstanden werden. Dafür werden
verschiedene Hologramme erstellt, die in unterschiedlichen Aufbauten auf optischen Bänken
realisiert werden.
2. Grundlagen
2.1. Der Laser
2.1.1. Das Prinzip des Lasers
Der Laser (Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation) erzeugt
kohärente, ektromagnetische Strahlung im bereich des sichtbaren Lichtes, wobei das
Wirkprinzip der stimulierten Emission von EM-Wellen genutzt wird. Dabei Wird ein Atom in
einen höheren energetischen Zustand gebracht (Anregung). Das Elektron wird nach einer
Weile zurück auf sein vorheriges Energieniveau fallen und dabei elektromagnetische
Strahlung aussenden (Emission), wobei Photonenenergie EP
= dabei der Energiedifferenz
zweier diskreter Zustände des Atoms entspricht.
Es wird zwischen spontaner- und induzierter Emission unterschieden. Bei der
spontanen Emission das Elektron unkontrolliert den Zustand wechselt, und in beliebiger
Richtung und Phase ein Photon emittiert wird, löst bei der induzierten Emission ein Photon,
dessen Energie der Energiedifferenz der beteiligten Energieniveaus entspricht, den
Emissionsvorgang aus. Da eine feste Phasenbeziehung zwischen dem anregenden Feld und
dem Atom besteht, erhält man eine kohärente Strahlung.
Damit nun die einfallende, stimulierende Strahlung nicht überwiegend absorbiert wird,
muss die Besetzungszahl des höheren Zustandes sehr groß sein gegenüber dem unteren
Niveau (Inversion). Da bei einem System mit zwei Niveaus die Absorbtions- und
Emissionskoeffizienten gleich groß sind und daher eine Gleichbesetzung beider Niveaus
möglich ist, sind solche Systeme ungeeignet, es bedarf eines drei Niveau – Systems wie in
Abbildung 2.1. Durch zuführen von Energie (Pumpen) werden zunächst ein Elektronen von E1
nach E3
angeregt, so das E3
stärker besetzt ist als E2. Da der Übergang von E
3 nach E
1
verboten ist, bleibt dem Elektron nur der Übergang nach E2, der dank der geringen
Energiedifferenz zwischen E3
und E2
nahezu strahlungslos ist. Da E2
nun stärker besetzt ist als
E1
kann zwischen diesen Niveaus die induzierte Emission stattfinden.
Abbildung 2.1. : Energieschema eines Drei-Niveau-Lasers
4
Um die Photonen möglichst lange im System zu halten und damit einen hohen
Verstärkungsgrad zu bekommen, findet die stimulierte Emission in einem optischen
Resonator statt. Dieser besteht aus einem teil- und einem undurchlässigen Spiegel, zwischen
denen sich stehende Wellen ausbilden können, da der Abstand n mal der halben Wellenlänge
der Strahlung entspricht.
Abbildung 2.2. : Aufbau eines Lasers
2.1.2. Der Diodenlaser
In den Holographie – Versuchen verwenden wir einen 5mW Diodenlaser, daher soll
das Funktionsprinzip hier kurz erläutert werden.
Eine Laserdiode ist ein der Leuchtdiode (LED) verwandtes Halbleiter – Bauteil. Es erzeugt
Laserlicht über einen p-n-Übergang. Eine Starke Dotierung (entarteter Halbleiter) sorgt für
die nötige Inversion. Wird nun zwischen der n- und der p-Schicht eine Spannung angelegt, so
rekombinieren die Elektronen des Leitungsbandes mit den Löchern des Valenzbandes. Beim
Übergang wird Strahlung freigesetzt (siehe Abbildung 2.3.).
Um einen Resonator zu etablieren bildet man den Laserkristall als Quader aus. Die
spiegelnden Endflächen (Spaltflächen des Kristalls), sind planparallel und reflektieren
ausreichend. Somit dient die aktive Zone als Resonator
Wie bei der LED steigt die Ausgangsleistung mit zunehmendem Strom an. Ab einem
bestimmten Schwellenstrom setzt die Laserleistung ein, es kommt zur stimulierten Emission,
wobei die Strahlleistung extrem ansteigt.
Abbildung 2.3. n-p-Übergang
5
2.2. Das Michaelson – Interferometer
Die monochromatischen Lichtstrahlen eines Lasers, werden im Michaelson-
Interferometer durch einen Strahlteiler (BS) in zwei Strahlen aufgeteilt, die beide
unterschiedliche Wegstrecken zurücklegen, bevor sie wider zusammengeführt werden, um auf
einem Schirm (S) zu Interferieren. Sind beide Teilstrahlen in Phase, so erhält man
konstruktive Interferenz. Nun lassen sich bei dem Michaelson Aufbau kleinste
Erschütterungen erkennen, da sich Veränderungen der Spiegel (M1, M2) um ein viertel der
Wellenlänge bereits in einer Weglängenänderung um die halbe Wellenlänge äußern, so das es
zu destruktiver Interferenz kommt, und sich das Interferenzbild auf dem Schirm deutlich
verändert. Die Linse DL ist nicht notwendig.
Abbildung 2.5. : Michaelson – Interferometer
2.3. Die Photographie
Um photographische Aufnahmen machen zu können, wird ein lichtempfindlicher Film
belichtet, und anschließend entwickelt. Ein Schwarz-Weiß-Film ist aus verschiedenen
Schichten aufgebaut um dies zu ermöglichen. Auf einer Trägerschicht ist eine Schicht mit
Silberhalogeniden von einer Schutzschicht aus Gelatine bedeckt (Abbildung 2.6.). Wird der
Film belichtet, so wechselt ein Elektron vom Valenz- in das Leitungsband des Silberbromid-
Kristalls und reagiert mit den Silberionen. Daraus entstehen so genannte Reifekeime, die ein
latentes Bild bilden.
6
Abbildung 2.6. : Film unbelichtet und belichtet
Bei der Entwicklung wird nun dieses latente Bild durch eine Redoxreaktion sichtbar
gemacht, in welcher das Silberhalogenid zu metallischem Silber reduziert , und die
Entwicklerflüssigkeit oxidiert wird. Diese Reaktion läuft an den Reifekeimen schneller ab, da
sie durch Silber katalysiert wird. Um ein übergreifen der Reaktion auf unbelichtete Teile des
Filmes zu verhindern, wird sie mit einem Stoppbad unterbrochen und die übrigen
Silberhalogenide im Fixierbad weggespült.
Zur Beschreibung der Schwärzung eines Filmes, dient die Schwärzungskurve, die sich
ergibt, wenn man die Schwärzung S gegen die Belichtung H aufträgt. Dabei ergibt sich die
Belichtung mit H = aus Beleuchtungsstärke E und Belichtungszeit t. Die Schwärzung
ergibt sich zu
=
=
τ
1
lnln0
E
E
S mit der Transparenz und der Opazität
τ
1
.
Die Gradiation bezeichnet die feine Abstufung zwischen Graustufen und lässt sich aus der
Steigung der Schwärzungskurve im linearen Bereich ermitteln = tan Je höher die
Gradiation desto kontrastreicher ist das Bild. Für größer 1 ist das Bild kontrastreicher als das
Original.
Abbildung 2.7. : Schwärzungskurve
7
2.4. Die Holographie
2.4.1. Das Prinzip der Holographie
Bei der Holographie wird im Gegensatz zum normalen Photo nicht nur die Intensität
des Lichtstrahls, sondern auch dessen Phase festgehalten. Dadurch kann die räumliche
Information des beleuchteten Objekts gespeichert werden. Um die Phase zu erfassen, werden
zwei kohärente Lichtstrahlen benötigt, wobei der Referenzstrahl unbeeinflusst auf den Film
trifft, während der Objektstrahl erst durch das Objekt modifiziert wird, bevor er auf den Film
trifft. Die Interferenz beider Strahlen wird auf dem Film gespeichert.
Abbildung 2.8. : Hologrammentstehung
2.4.2. Das Transmissionshologramm
Hierbei fallen Referenz- und Objektstrahl von derselben Seite her auf den Film, wobei
der Objektstrahl durch das Objekt auf den Film trifft. Dabei muss das Objekt transparent sein.
Nach der Entwicklung entstehen an Orten konstruktiver Interferenz Schwärzungen, währen
Stellen destruktiver Interferenz durchsichtig bleiben. Es entsteht ein Optisches Gitter.
Abbildung 2.9. : Aufnahme eines Transmissionshologramms
8
Das entstandene optische Gitter lässt sich mit einem Strahl, entsprechend dem
Referenzstrahl, zur Beugung nutzen. Es entsteht für den Betrachter ein virtuelles Bild des
vorher durchleuchteten Objektes, wobei das reelle Bild pseudoskopisch zu sehen ist.
Abbildung 2.10. : Widergabe eines Transmissionshologramms
2.4.3. Das Reflexionshologramm
Im Gegensatz zur Transmissionsholographie funktioniert das Reflexionshologramm
nicht wie ein optisches Gitter, sondern wie ein reflektierendes Kristallgitter. Dabei wird als
spezielle Art der Interferenz, die stehende Welle genutzt. Man lässt zwei kohärente
Wellenzüge gegeneinander laufen. An Wellenbäuchen kommt es dabei zu konstruktiver
Interferenz, an Knoten zu destruktiver Interferenz. Dieses Interferenzmuster wird wie gehabt
auf Film gebannt und kann nach der Entwicklung zur Wiedergabe des Hologramms genutzt
werden.
Abbildung 2.11. Reflexionshologramm
9
3. Der Versuch
3.1. Die Michaelson – Interferometrie
Zunächst wollten wir wissen, wie vibrationsanfällig unsere Aufbauten werden würden.
Daher bauten wir ein Michaelson – Interferometer auf. Dabei wird ein Laserstrahl geteilt und
nach 2 unterschiedliche Weglängen überlagert, um ein Interferenzmuster zu erhalten. Dies
wurde mit dem Aufbau in Abbildung 3.1. realisiert. Es zeigte sich, das es 10 bis 20 Sekunden
dauerte, bis sich das Interferenzmuster wider beruhigt hatte. Dies war also die Zeit, die wir bei
unseren Holographieaufnahmen mindestens würden warten müssen.
Wir haben noch ein wenig mit den Spiegeln gespielt und konnten beobachten, das eine
Weglängenänderung beim Interferenzmuster zu Änderungen der Dicke und Abstände der
Interferenzstreifen führte und ein Verkippen der Spiegel zu einem Herauswandern des
Bereiches der Interferenz, (Nicht verwunderlich). Der Einbau eines Konkav-Spiegels anstelle
eines Planspiegels brachte eine Verbesserung des Bildes und man konnte eine deutliche
Krümmung der Interferenzlinien beobachten.
Das schwierigste bei diesem Versuch war es, alle Strahlbahnen in einer Ebene zu
justieren. Auch hat es überrascht, dass selbst ein Stühlerücken im Raum über uns bereits auf
unseren Aufbau gewirkt hat.
Abbildung 3.1. : Michaelson – Interferometer
3.2. Die Transmissionshologramme
3.2.1. Das Durchlichthologramm
Der Laserstrahl wurde durch die Blende auf unseren Versuchstisch geleitet, auf dem
sich sowohl unser transparentes Objekt, als auch ein Prisma befand. Das Prisma leitete einen
Teil des Strahl auf die Mitte unseres Films, während der andere Teil des Strahls durch unser
Objekt gebrochen, ebenfalls auf den Film fiel. Um Schlagschatten zu verhindern, schoben wir
noch ein Mattglas in den zweiten Strahlteil.
Wir erstellten zunächst einen Film mit 1, 2 und 3 Sekunden Belichtungszeit, um den
optimalen Wert zu ermitteln, dazu verwendeten wir eine kleine durchsichtige Flasche. Nach
der Entwicklung schienen uns 2 Sekunden am besten geeignet.
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Wir machten Aufnahmen von der erwähnten Flasche, Einer Pipette zusammen mit
einem gläsernen Flaschenverschluss und erstellten ein Hologramm, indem wir auf eine Folie
schrieben und diese aufnahmen. Alles in allem lieferte dieser Versuch gute Resultate, bei der
Flasche konnte man die Schrift auf dem Flaschenboden gut lesen und bei der Folie scheint die
Schrift zu schweben. Es bleibt zu bemerken, dass die Belichtungszeit deutlich vom Objekt
abhängt, so sollte die Belichtungszeit bei matten Objekte deutlich länger sein, als bei klaren
Gegenständen.
Abbildung 3.2. Versuchsaufbau des Durchlichthologramms
3.2.2. Das Drauflichthologramm
Der Laserstrahl wurde mit einem Strahlteiler in Referenz- und Objektstrahl aufgeteilt.
Der Objektstrahl traf danach direkt auf das Objekt und wurde von diesem auf den Film
abgelenkt. Der Referenzstrahl wurde durch einen Graukeil und über einen Spiegel auf den
Film gelenkt, so dass es zur Interferenz auf dem Film kam. Der Graukeil war nötig, um den
Referenzstrahl abzuschwächen. (Siehe Abbildung 3.3.).
Abbildung 3.3. : Versuchsaufbau Drauflichtholographie
Wir haben zunächst ein Testbild mit einem kleinen Vorhängeschloss, einer Brosche
und dem Springer eines Schachspieles angefertigt. In Streifen wurde 5, 10, 15 und 20
Sekunden belichtet, um zu erkunden, welche Belichtungszeit das beste Ergebnis liefert. Wir
hatten bei 15 Sekunden ein undeutliches Bild, so dass wir den Aufbau noch etwas enger
zusammen geschoben haben und den Ritter 15 Sekunden auf ein weiteres Bild einwirken
ließen. Es war leider gar nichts zu sehen.
Wir haben daraufhin den Aufbau von Grund auf neu erstellt, und alle Streulichter mit
Blenden eliminiert, sowie die Strahlengänge von Referenzstrahl und Objektstrahl peinlichst
kontrolliert. Eine weitere Probeaufnahme eines Ritters, der Springerfigur und des Schlosses
mit 25, 35 und 45 Sekunden Belichtungszeit erbrachte für die Schachfigur (Farbe Weiß), gute
Ergebnisse und so machten wir eine Aufnahme von 3 Schachfiguren bei einer Belichtungszeit
von 45 Sekunden, diese Aufnahme war ein Erfolg.
11
Wir hatten nun noch einen Film und versuchten es erneut mit dem Ritter, dem wir ein
kleines Buddelschiff zur Seite stellten und belichteten nun 70 Sekunden. Nach der
Entwicklung waren beide Objekte im Laserlicht klar zu erkennen.
Dieser Versuche hat uns darin bestärkt, das es beim Aufbau optischer Versuche ganz
entscheidend auf größte Sorgfalt ankommt. Erst als wir peinlich genau auf saubere
Strahlengänge geachtet haben und alle möglichen Streulichter vom Film abschotteten,
gelangen wirklich gute Aufnahmen. Ein stärkerer Laser währe Vorraussetzung für moderate
Belichtungszeiten, was wiederum die Störrate des Aufbaus verringern würde.
3.3. Das Reflexionshologramm
Es handelt sich hierbei um Weißlichtholographie, es ist also möglich die Hologramme
unter Sonnenlicht zu betrachten. Wir haben zwei Versuchsaufbauten verwendet.
Zum einen wurde der Laserstrahl über einen Spiegel von unten auf die photosensitive
Glasplatte gelenkt, und die Objekte über dieser positioniert. Dafür haben wir eine weitere
Glasplatte auf die Halterung der photosensitiven Glasplatte gelegt. Der Brewsterwinkel war
für uns nicht sonderlich wichtig, da wir eine polarisation des Strahls von genau 90° hatten.
Beim zweiten Aufbau wurde der Laserstrahl direkt durch die photosensitive Glasplatte
auf die direkt dahinter positionierten Objekte gelenkt.
Abbildung 3.4. : 1.Aufbau Abbildung 3.5. : 2. Aufbau
In beiden Fällen wird also ein Teil der Laserstrahlen vom Objekt zurückgeworfen und
interferiert mit dem durchtretenden Strahl auf der Photoplatte.
Wir haben im 1. Aufbau zunächst versucht, alle störenden Reflexionen des
Laserstrahls von der Photoplatte abzuschirmen und die richtigen Positionen für Photoplatte
und Spiegel zu finden, damit die Photoplatte nur, aber vollständig, vom gewünschten Strahl
ausgeleuchtet wurde. Wir haben über der Photoplatte dann diverse Münzen und einen
Anhänger (am Lederband), drapiert und die Platte dann 4 Sekunden belichtet. Bei der
Entwicklung haben wir diese Platte dann 5 Minuten gebleicht und ein recht gutes Ergebnis
erhalten. Als zweites Motiv wählten wir eine Gürtelschnalle, die unsere Photoplatte
vollständig abdeckte, daher haben wir die Belichtungszeit auf 8 Sekunden erhöht und die
Bleichzeit auf 6 Minuten. Wir empfanden das Ergebnis als ausgesprochen zufrieden stellend.
Im 2. Aufbau haben wir dann zunächst einen kleinen silbernen Elefanten hinter die
Fotoplatte gestellt, zwei Schrauben Aufrecht hinzu und 10 Sekunden belichtet. Nach der
Entwicklung und einer Bleichzeit von 7 Minuten konnte man alle Objekte schwach erkennen.
Wir wurden nun mutig und erstellten aus dem altbekannten Ritter, einem weißen
Auto, einer kleinen Transistorröhre und einem Flügel aus Zinn ein kleines Diorama, welches
wir dann 12 Sekunden belichtet haben. Nachdem die Bleichzeit von 8,5 Minuten verstrichen
war, und die Fotoplatte trocken, mussten wir feststellen, das nicht viel zu sehen war, nur bei
optimalen Lichtverhältnissen erkennt man ein Stück des Ritters. Wenn man sich die Platte
12
betrachtet, wirkt sie noch etwas dunkel, wir vermuten daher, dass die Bleiche länger hätte
einwirken müssen.
4. Fazit
Die Holographie ist ein faszinierendes Verfahren, mehr Informationen auf ein Medium zu
bannen als üblich. Wie alle optischen Verfahren ist es jedoch sehr störungsanfällig und von
diversen Faktoren abhängig, (Belichtungszeit, Entwickler, Bleichmittel, Objekte,
Bleichzeit,...). Für die Industrie bietet sie gute Materialprüfmöglichkeiten und für die
Informationstechnik neue Speichermöglichkeiten.
Für uns war es ein Versuch, bei dem wir nicht eine große Menge an Messdaten zur
Verarbeitung erhalten haben, sondern unsere Fähigkeit des Experimentierens trainieren
konnten. Das feine Hantieren in völliger Dunkelheit sowie das Erkennen und Eliminieren von
störenden Einflüssen hat uns sensibler im Umgang mit optischen Elementen gemacht. Es war
erfreulich die Resultate der Versuchsteile zeitnah betrachten zu können.
5. Anhang
5.1. Die Objekte
Neben den in der Abbildung 5.1. gezeigten Objekten verwendeten wir noch einige, die
sich bereits am Versuchsplatz befanden. Dazu zählten: ein silberner Ritter, ein silberner
Elefant, eine kleine Radioröhre, ein weißes Auto, eine Glaspipette, einige weiße
Schachfiguren, ein Vorhängeschloss, eine durchsichtige Flasche sowie ein Flaschenverschluss
aus Glas.
Abbildung 5.1. : Eine Auswahl unserer Objektauswahl
5.2. Entwicklung
Zur Entwicklung der Filme wurden Produkte der Firma „Tetenal“ verwendet. Der Entwickler
war in allen Fällen „Dohnmol“ und im Bereich der Transmissionshologramme wurde die
Fixierung „Superfix“ verwendet. Bei den Reflexionshologrammen wurde statt des Fixierers
ein Bleichmittel eingesetzt, das von einem Mitarbeiter des DESY bereitet wurde.
Alle Hologramme wurden jeweils 5 Minuten dem Entwickler ausgesetzt und dann 2 Minuten
gespült. Die Transmissionshologramme wurden danach 5 Minuten fixiert, 12 Minuten gespült
und dann noch 2 Minuten einem Netzmittel anvertraut. Die Bleichzeit bei den
13
Reflexionshologrammen hing von der jeweiligen Belichtungszeit ab und ist dem Teil der
Versuchsbeschreibung zu entnehmen.
5.3. Original Notizen