1
Am Sonnabend hat der Verein Großheide da- mals zum ersten Adventsbasar in die Tjad’sche Mühle nach Großheide-Südcoldinne eingela- den. Die Mitglieder haben gebastelt und prä- sentierten die Weihnachtsdekoration sowie zahlreiche Geschenkideen auf einem Basar. Zum Aufwärmen gab es für die Besucher heißen Glühwein. FOTO: TEBBEN-WILLGRUBS WEIHNACHTSBASAR IN DER MÜHLE

„IchhabevonAnfanganeinAugeaufKurtgeworfen“ · HAGE–Von 6.30 bis 8 Uhr wird Frühschwimmen im Hallenbad Hage angebo-ten. Von 16 bis 19 Uhr ist Badespaß für alle angesagt. Anschließend

  • Upload
    voduong

  • View
    212

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

OSTFRIESISCHER KURIERBROOKMERLAND – GROßHEIDE - HAGE - DORNUMSEITE 12 / FREITAG, 8. DEZEMBER 2017

HEUTE

HAGE – Die Müllumschlag-station an der Hagermar-scher Landstraße hat von 9bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhrgeöffnet.HAGE – Von 6.30 bis 8 Uhrwird Frühschwimmen imHallenbad Hage angebo-ten. Von 16 bis 19 Uhr istBadespaß für alle angesagt.Anschließend findet von 19bis 19.45 Uhr Wassergym-nastik statt.RECHTSUPWEG – BirgitsTiergarten in der Tannen-straße hat von 10 bis 18 Uhrgeöffnet.MARIENHAFE – Der Welt-laden und die Leihbüchereiin Marienhafe, Am Markt 21,haben heute von 10 bis 12.30Uhr und von 15 bis 17.30 Uhrgeöffnet.HAGE – Das Tierheim Hagean der HagermarscherLandstraße hat von 14 bis16.30 Uhr geöffnet. Auch dieBücherstube ist für jeder-mann zugänglich. Telefon:04938/425.HAGE –DasHager Archivmitheimatkundlicher Samm-lung imMagda-Heyken-Haus(Eschentüner 4) ist heute von15 bis 17 Uhr geöffnet.HAGE – Der HundevereinPfötchenpower trifft sich um14.45 Uhr zu einer Spiel-stunde für Hunde aller Ras-sen. Informationen unter Te-lefon 0160/913 74 075 oder0171/275 50 46.BROOKMERLAND – DasDrum and Mallet Corps SeaDogs trainiert ab 19.30 UhrimTennisheimamSpeckwegin Marienhafe. Notenkennt-nisse sind nicht unbedingterforderlich.UPGANT-SCHOTT – Heute fin-det ein Leihkartrennen aufder Kartbahn Brookmerlandstatt. Treffen ist um 18.30Uhr, Beginn um 19 Uhr. EineTeilnahme ist ab 16 Jahrenmöglich. Anmeldung unterTelefon 04934/498700.

KURZ NOTIERT

Vogelfreunde feiernRECHTSUPWEG – Der Ver-ein der Vogelfreunde Brook-merland-Südbrookmerlandlädt morgen zu seiner Weih-nachtsfeier mit Pokalver-gabe in die „Alte Schmiede“,Leezdorfer Straße 2, inRechtsupweg ein. Beginn istum 20 Uhr.

KONTAKT

Christian Walther 925-320Marina Folkerts 925-321Eva Requardt-Schohaus 925-323

.✦.

Pünktlich um 16 Uhr war es gestern so weit,dann fiel der Startschuss für den Weihnachts-markt im Flecken Marienhafe. Geöffnet hatder Markt diese Woche bis Sonnabend und

kommendeWoche von Freitag bis Sonntag. EinBühnenprogrammund zahlreiche Schaustellersorgen für eine weihnachtliche Atmosphäreund Unterhaltung. FOTO: BRENNECKE

W E I H N A C H T S M A R K T I N M A R I E N H A F E

Am Sonnabend hat der Verein Großheide da-mals zumersten Adventsbasar in die Tjad’scheMühle nach Großheide-Südcoldinne eingela-den. Die Mitglieder haben gebastelt und prä-

sentierten die Weihnachtsdekoration sowiezahlreiche Geschenkideen auf einem Basar.Zum Aufwärmen gab es für die Besucherheißen Glühwein. FOTO: TEBBEN-WILLGRUBS

W E I H N A C H T S B A S A R I N D E R M Ü H L E

OSTEEL/CWA – Eigentlich wollesie gar nicht über ihre Hochzeitund die gemeinsamen Jahresprechen. Mit diesen Wortenöffnete Dieta Graf die Haustürund bat dann wie selbstver-ständlich in die gute Stube.Dort wartete bereits ihr MannKurt, der seit vielen Jahrenauch über die Grenzen Ost-frieslands hinaus als „Antik-und Trödel-Guru“ bekannt ist.Der Grund für das Gesprächist ein sehr freudiges Ereignis,denn die Eheleute feiern heuteihre Goldene Hochzeit.Eine Frage musste natürlich

gleich zu Beginn beantwortetwerden:Wiehabensichdiebei-den eigentlich kennengelernt?„Ich habe 1964 am damaligenBahnhof Aurich gestanden undwollte Mädels kennenlernen“,erzählte Kurt Graf. Der da-mals 20-Jährige besaß bereitsein Auto, das war längst nichtselbstverständlich. So kam es,dass ein Kumpel fragte, ober ihn nach Osteel zu „Tap-per“ bringen könne. „20 Markhat er mir dafür geboten, das

wollte ich nicht ausschlagen.“Vor Ort angekommen, wurdendie beiden bereits erwartet –von der Freundin des Kumpels

und von Dieta, die zufällig mitvor Ort war. Somit ging es zuviert weiter ins „Allotria“ inRechtsupweg und später ins

„Thun“ nach Moorhusen. „Dawaren wir früher immer tan-zen“, sagte Dieta Graf und er-gänzte: „Ich habe von Anfangan ein Auge auf Kurt geworfen.“Es dauerte nur eine kurze

Zeit und dann verlobten sichdie beiden. Doch statt einerbald folgenden Hochzeit dau-erte esnochzwei Jahre, bis 1967die Hochzeitsglocken läuteten.Dieta Graf erinnert sich nochgenau an die beiden Tage An-fang Dezember. „Das Trauzim-mer war beim StandesbeamtenItzenga zu Hause im Moor-thunweg.Undgeheiratetwurdeimmer freitags.“ Die Frauenmussten damals ein schwarzesKostüm und eine weiße Blusetragen. „Das war Pflicht“, sagteGraf.Einen Tag später, am 9.

Dezember, stand dann diekirchliche Trauung mit Fa-milie und Freunden in derWarnfriedkirche in Osteel an.Kurt Graf erinnert sich genau:„Als wir abends nach der Feieraus dem Saal kamen, hatte esgeschneit und ich habe meine

Frau nach Hause getragen.“Die Eheleute blicken heute

auf 50 Jahre zurück, die beidetrotz mancher Widrigkeitenund Rückschläge mit einemeinfachen Erfolgsrezept ge-meistert haben. „Wenn wirProbleme haben, reden wirmiteinander und finden einegemeinsame Lösung, dasschweißt uns zusammen.“DenHandelmit Antiquitäten

hat der 73-jährige Kurt Grafmittlerweile aufgegeben. Erund seine Gattin fahren in denSommermonaten nur noch zuverschiedenen Flohmärktenin der Region. „Irgendwannmuss auch mal Schluss sein“,sagt Dieta Graf, die vergangeneWoche ihren 70. Geburtstagfeierte.Zur Goldenen Hochzeit be-

kam das Paar gestern Abendvon ihren Kindern einengroßen Bogen geschenkt. Au-ßerdem freuen sich beide aufmorgen. Dann kommen dieganze Familie sowie die Nach-barn und Freunde nach Osteelund es wird ordentlich gefeiert.

„Ich habe von Anfang an ein Auge auf Kurt geworfen“JUBILÄUM Dieta und Kurt Graf feiern heute Goldene Hochzeit – Diskutieren schweißt zusammen

Die Landwirte undLohnbetriebe müssen aufForderungen verzichten.Fortbestand sichert derGemeinde günstigeFernwärme.GROßHEIDE/CWA – Der Terminvor dem Amtsgericht Aurichwarmit Spannung erwartetwor-den. Nach Eröffnung des Insol-venzverfahrens über die BiogasGroßheide GmbH & Co. KGruhten alle Hoffnungen auf dembestellten InsolvenzverwalterUwe Kuhmann aus Bremen.Hauptaufgabe des Rechtsan-walts war die Suche nach einemneuen Investor, der bereit ist,die seit Jahren defizitäre Anlagezu übernehmen und für denWeiterbetrieb zu sanieren. Da-rüber konnte er gestern Morgenbei der Gläubigerversammlungberichten.„Wir haben einen Investor

gefunden, der die Anlage über-nehmen, sanieren und langfri-stig betreiben möchte“, sagteKuhmann auf KURIER-Anfrage.Er fügte hinzu, dass damit dasThema Zerschlagung und Ver-kauf der einzelnen Baugruppenvom Tisch sei. „Alle Beteiligtenhaben sich in den vergangenendrei Monaten zusammenge-

rauft, um eine tragbare Lösungzu finden.“Diese Lösung sieht nach Aus-

sage im Detail wie folgt aus:Für die Übernahme wird einKaufpreis von zirka 700000 Eurofällig, der an die OLB als Haupt-kreditgeber geht. Die GemeindeGroßheide haftet im Rahmeneiner Bürgschaft für ein Darle-hen von einer halben MillionEuro gegenüber der Raiffeisen-bank und muss zusätzlich dieForderungen für Bauhofdienst-leistungen, rund 90000 Euro,intern abschreiben. Die rund70 kleineren Gläubiger, vorwie-gend Landwirte und Lohnun-ternehmen, müssen ihre Forde-rungen selbst tragen und gehenzunächst leer aus. Im Gegenzugwill der neue Eigentümer abernach erfolgreicher Sanierungder Anlage den Betrieb wie-der hochfahren und langfri-stig anfallende Abfallprodukteaus der Landwirtschaft für dieErzeugung von Biogas ankau-fen. Diese Zusage wertet auchSebastian Meins als positivenLichtblick fürdieGemeindeunddie betroffenen Gläubiger. „Dasist für alle eine grundsätzlicheChance,dennbei einemVerkaufinEinzelteilenwärealleswegge-wesen“, ergänzte der stellvertre-tende Bürgermeister und Leiterdes Fachbereichs Zentrale Steu-

erung und Service. Daher sollnach dem gestrigen Gerichts-termin schon in der kommen-den Woche ein Gespräch überdie Vertragsdetails stattfinden.Vonseiten der Gemeinde kanndabei nur eine langfristige Ver-einbarungder richtigeWeg sein.„Am liebsten zehn Jahre odermehr“, sagte Meins. Denn dieGemeindeGroßheidesetztHoff-nungen in die Wiederaufnahmedes Fernwärmenetzes, das seitder Zwangsstilllegung im Aprilebenso außer Betrieb ist. „Wirhaben totes Kapital im Bodenliegen. Ohne die Biogas-Anlagewäre es auch zukünftig für unsund damit für alle GroßheiderBürger wertlos.“Der Investor ist die Loick Bio-

energie GmbH. Das Unterneh-men hat seinen Sitz in Dorsten.Dort wurde 2001 die erste Bio-gas-Anlage als Demonstrations-objekt in Betrieb genommen.Anfangs wurde die Anlage mitBioabfall betrieben, bevor imOktober 2008 auf nachwach-sende Rohstoffe und Gülle um-gestellt wurde. Der Betrieb wirdheute zu Forschungszweckeneingesetzt, um innovative, neueTechnikenzutestenunddieEin-satzstoffe zu optimieren. Im Zu-sammenspiel zwischen Land-wirtschaft und Bioenergie willLoick zukünftig Ver- undEntsor-

ger in geschlossenen Kreislauf-wirtschaftssystemen sein, wie esbereits seit Jahren in Dorstenpraktiziert wird. Das es sich beidem Investor um ein erfahrenesUnternehmen handelt, verdeut-lich ein Blick auf das derzeitigeTätigkeitsumfeld. Insgesamt 14Biogas-Anlagen, Großheide be-reits eingerechnet, sowie sechsPhotovoltaikanlagen gehörenaktuell zum Bestand der Gesell-schaft.Geschäftsführer Olaf Brandes

erklärte, dass es nicht ganz ein-fach war, in Großheide zum Zugzu kommen. Er hatte im Märzdurch einen Bericht im KURIER

erfahren, dass die Anlage zumVerkauf steht. Doch es dauertebis zum gestrigen Gerichtster-min, um die Übernahme end-gültig zu vereinbaren.Durch die Betriebsüber-

nahme wird die Anlage unterdem neuen Namen Bio-PowerGroßheideGmbHfirmieren.Diebeiden Mitarbeiter, darunter Ja-nko Cornelius als Betriebsleiter,werden übernommen. NachAuskunft von Brandes wird esbis Ende des ersten Quartals2018 dauern, bis die Sanierungabgeschlossen und die Anlageihren Betrieb wieder aufneh-men kann.

Investor übernimmt Biogas in GroßheideWIRTSCHAFT Unternehmensgruppe Loick Bioenergie will Anlage sanieren und Betrieb dauerhaft sichern

Dieta und Kurt Graf haben von ihren Kindern einen Bogen zurGoldenen Hochzeit bekommen. FOTO: BRENNECKE

Bis Ende März will der neue Eigentümer die Anlage wieder inBiogas-Betrieb nehmen. ARCHIVFOTO