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© Kurt Gaubinger - Markus Pollhamer
IdeenWELTIdeensuche leicht gemacht
Kurt GaubingerMarkus Pollhamer
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Begriffe aus Signalen und Trends bei Fronius
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Was bedeuten diese Entwicklungen?
• Die zentrale Fragestellung• Wie können wir unsere Produkte und Dienstleistungen „intelligenter“ machen?
• Die Herausforderungen• Wie kommen wir zu möglichst vielen Ideen?• Warum sollte jemand sich beteiligen?• Welche Ideen sind „gut“?
• Die Ergebnisse• 378 Kommentare und Anregungen!• 143 MitarbeiterInnen beteiligten sich intensiv!• 134 Ideen in 6 Wochen!
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War das Zufall?
Geht das automatisch?
Gibt es da ein Erfolgsrezept?
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Erfolgsrezept???
Bildquelle: ingenieur.soniyaahuja.net
SUCCESS
1. FrüherkennungEntwicklungen - Trends
2. Methoden Ideengewinnung
3. OrganisationInfrastruktur - Bewertung
4. KulturUmfeld - Anreize
© Kurt Gaubinger - Markus Pollhamer 6Bildquellesueddeutsche.de
Kann man die Zukunft vorhersagen???
1. Früherkennung
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ABER …
• … man kann versuchen relevante Entwicklungen zu identifizieren und mögliche Szenarien davon abzulei ten!
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Analyse des Umfelds als Basis …
Kunden
Politik / Recht Ökologie
Soziokultur Technik
Ökonomie
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• Identifikationen relevanter Analysebereiche in folgenden Kategorien:• Absatzmärkte / Kunden• Mitbewerb• Lieferanten• Politische Faktoren (Political)• Ökonomische Faktoren (Economic)• Soziokulturelle Faktoren (Socio-Cultural)• Technologische Faktoren (Technological)• Umweltbedingte Faktoren (Ecological)• Rechtliche Faktoren (Legal)
• Identifikation Infoquellen• Auswertung & Analyse • Alle Faktoren sind bewertet nach Relevanz für das Unternehmen / die Branche und
hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit
Ranking
Rel
evan
z 4 4 8 12 16
3 3 6 9 12
2 2 4 6 8
1 1 2 3 4
1 2 3 4
Eintrittswahrscheinlichkeit
Analyse des Umfelds - Methodik
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Analyse des Umfelds - Beispiel
Umfelddimension Suchfeld Verantwortliche Methode Beispiele Quelle
PL: Politik / Recht Arbeitsrecht China Landes GF Dokumentenanalyse xxx
…
E: Ökonomie
S: Sozi-Kulturell
T: Technologie Oberflächentechnologie … Patent-DB xxx xxx
Baumethoden und -Technologien
E: Ökologie
Mitbewerb
Lieferanten
Kunden
Makroumfeld
Mikroumfeld:
…
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Innovationsfelder der Zukunft
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Analyse des Umfelds – Nutzen?
Bildquelle: Daimler.AG
• Status Quo• Ableitung von Szenarien
• Auseinandersetzen mitalternativen Zukunftsbildern
• Identifikation von Innovationsfeldern• Was bedeutet diese Entwicklung für unsere Kunden?• Was müssen wir anbieten (Produkte UND Dienstleistun gen),
um damit den bestehenden UND/ODER neuen (!) Kunden einen Nutzen zu stiften???
• …
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Quelle: http://www.siemens.com/sustainability/pool/de/themenfelder/innovation/innovation_at_siemens2012_q3_01_08_2012_d.pdf(2012)
Umfeldanalyse und InnovationsstrategieBeispiel
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• Wer analysiert sein Umfeld systematisch?
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Szenario Entwicklung – Mobilität der Zukunft
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Vorgehensweise
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� Welche Einflussfaktoren werden die Werkstoffwahl 2030 bestimmen?� Welche Werkstoffe und Fügetechnologien werden 2030 eingesetzt?
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Learnings
� Kooperation äußerst wertvoll wenn es um Zukunftsszenarien geht (2 weitere Projekte in Arbei t)
� Intensive Auseinandersetzung mit den Einflussfaktor en nötig (Monitoring auch nach dem Projekt)
� Transfer ins Unternehmen über Schlüsselpersonen
� Sehr aufwändig im Sinne der Personalressourcen– Dauer 14 Monate
– Zahlreiche Treffen im Kernteam (6 Personen)
– Zwei 2-tages Workshops in der Gruppe (20 Personen)
– Zahlreiche Abstimmungsmeetings
– Externe Begleitung
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• Wie analysieren Sie Ihr Umfeld?
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2. Methoden Ideengewinnung2. Ideengewinnung
Bildquelle: innovation.at
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Ideengewinnung
• Konsequente Nutzung …– … aller internen und externen Informationsquellen un d
Kreativitätsmethoden
• Ideensammlung• aus verschiedensten Quellen werden schon bestehende Ideen
gesammelt, denn für viele Problemstellungen gibt es Lösungen
• Ideengenerierung• Neu- bzw. Weiterentwicklung von Lösungsvorschlägen w ird aktiv
und systematisch gefördert
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Idee
n
(Produkt-) Marketing
Design
Technik
(Produkt-) Marketing
Design
Technik
Idee
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rung
• Ziel ist …– … vorerst viele Ideen generieren!
– „Quantity breeds quality “ (Osborn 1963)
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Informations- und Ideenquellen
Kunden / Anwender…– Integration in frühen Phasen (Ideenwettbewerb,
Beobachtung, …)
Lieferanten– Trend zu reduzierten Fertigungstiefen & stärkere
Verzahnung
Mitbewerb / Cross Industrie– Von Reverse Engineering bis
Entwicklungskooperationen
Patente und Schutzrechte…– … lassen Erkenntnisse über neue Produkte und
Verfahren gewinnen
VeröffentlichungenQuelle: dublinked.ie
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Ideengewinnung durch KundenOpen Innovation – Ideenwettbewerb
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• Wer integriert „externe Partner“ in den Innovations prozess?
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Lead User Methode
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Gary Fisher
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Lead User Methode
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Lead User Methode
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Lead User Learnings
� Entstehung eines Netzwerkes von innovativen Nutzern� Marktforschung inkludiert (besseres Verständnis von
Kundenbedürfnisse)� Neue Ideen von Außen� „Markt- und Zukunftsgestaltung“ – Agieren statt
reagieren� Innovatoren sind oft Nutzer nicht nur der Hersteller� Methode passt zur Fronius Kultur +
Technologieführerschaft...!
� Hoher Aufwand
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• Wie integrieren Sie externe Partner?
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Mitarbeiter/innen als wertvollste Ideenquellen
Mitarbeiter/innen besitzen ein erhebliches kreative s Potenzial!
Kreatives Potenzial…– … muss gezielt und systematisch gefördert werden …
– … da 70% der innovativen Ideen außerhalb des Unterne hmens entstehen!
– … kann durch ein gut organisiertes betriebliches Ideenmanagement gefördert werden
– … besteht vor allem im F&E-Bereich, Verkauf, Service , …
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Kreativität
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• Problemlösungsprozess– Konvergentes und divergentes Denken bei Problemlösu ngen
Kapitel 8
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KreativitätstechnikBrainstorming
– Älteste und bekannteste Kreativitätstechnik.
– Methode wurde von Alex F. Osbornbereits in den 1930er-Jahren entwickelt
– Dient zur Sammlung vieler Ideen in kürzester Zeit , indem spontane Einfälle zu einer Fragestellung kommentarlos gesammelt werden
– Optimal: heterogene Gruppen von 4 bis 12 Teilnehmern
– Dauer: nicht länger als 20 bis 45 Minuten
30Kapitel 8
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Kreativitätstechnik 6-3-5 Methode
– Form des Brainwritings , bei der 6 Personen innerhalb 5 Minuten jeweils 3 Ideen auf ein vorbereitetes Formular schreiben und reihum an den Nächsten weiterreichen
– In einem fünffachen Durchlauf kommentieren, entwickeln oder ergänzen die Teilnehmer die Ideen der anderen.
31Kapitel 8
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Kreativitätstechnik Morphologischer Kasten
– Festgelegtes Suchfeld wird systematisch, vollständig und ohne Überschneidungen nach allen erdenklichen Kriterien gegliedert .
– Durch diese Zerlegung des Gesamtproblems in voneinander unabhängige Problemelemente, für die jeweils getren nt Ideen gesammelt werden, kann die Gesamtlösung als Kombination der Einzellösungen gebildet werden
– Beispiel auf nächster Seite: Morphologischer Kasten für einen fahrbaren Heckenschneider (Quelle: Geschka 2008, S. 14)
32Kapitel 8
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KreativitätstechnikMorphologischer Kasten
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Kreativitätstechnik Scamper
– Kreativitätstechnik in Form einer Checkliste (ähnlich: „ Osborn Checkliste“ )
– Kann bei der Entwicklung von neuen aus bestehenden Produkten eingesetzt werden kann.
34Kapitel 8
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Ideenbewertung
• Entsprechend dem Detaillierungsgrad…– werden die Ideen in mehreren
Stufen („Filtern“) bewertet“
– Spektrum
• „KO-Kriterien“
• „Qualitative Kriterien“
• „Quantitative Kriterien“
– Effiziente Bewertung und Auswahl dadurch möglich!
Kapitel 9
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Bewertungsverfahren
Checkliste - Beispiel
EXXON CHEMICALProduct Innovation Process (PIP )
Gate 1 Strategische Passung
Marktattraktivität
Technische Machbarkeit
Killervariablen
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Bewertungsverfahren
Nutzwertanalyse
Kapitel 9
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• Wer bewertet Ideen systematisch?
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• Wie bewerten Sie Ihre Ideen systematisch?
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3. Organisation
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Organisation Ideenmanagement
• Rahmenbedingungen für ein funktionierendes Ideenmanagement– Klarer Prozess (Ablauforganisation)
– Verantwortliche/r – „Ideenmanager/in“ (Aufbauorganisation)
• „Treiber“, kompetente Ansprechperson…
– Effiziente Möglichkeiten der Ideeneinreichung
• „Physische“ oder/und IT-basierte
– Ideendatenbank
• Einfacher Datenzugriff durch die Bearbeiter
– Freiräume
• Kreativräume & zeitliche Freiräume
– Abteilungsübergreifende Implementierung
Quelle: bene.com
Quelledesignthinking.org
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Organisation Ideenmanagement
• Ideenspeicherung mittels Ideendatenbank – ist Grundlage für Weiterverarbeitung der erfassten Ideen
– Ist Ablageplattform für alle Ideen
– Erfolgt nach gleicher Struktur wie Ideenerfassung
• Anforderungen an Ideendatenbank– Übersichtliche Struktur und Darstellungsform
– Auswertbarkeit nach unterschiedlichen entscheidungs - und problemrelevanten Kriterien
– Transparente Dokumentation des Bearbeitungsstandes einer Idee analog des Workflows
– Einfacher Datenzugriff durch die Bearbeiter
– Controllingfunktion zur Ressourcenzuweisung
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Ideensteckbrief
Kurzbezeichnung
Einreicher/in:
Schlagworte
Org. Einheit
Situations- / Problem-beschreibung
Lösungsprinzip/Idee• Nutzen• Anwendungsbereich• Vor-Nachteile
InnovationsartKategorie
…
…
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• Wer hat einen definierten Ideensteckbrief?
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Plattform für die Ideeneinreichung
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Weg einer Idee
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© Kurt Gaubinger - Markus Pollhamer 47Quelle: thestrategygroup.com.au
4.
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Rahmenbedingungen - Innovationskultur
• Gelebt durch Geschäftsführung
• Transparenz & Feedback
• Freiräume
• Anerkennung und Prämierung
• Kommunikation & Veranstaltungen– Mottowochen
– Innovationsstammtische
– Kreativitätsmethodenschulung
– Innovations-Kalender
– …
• Unterstützung
4. Front End of Innovation
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Ideenmanagement - Prämierung
• Monetäre Prämien– Bei quantifizierbaren Nutzen erfolgt Prämienberechnun g häufig nach
Prozentsätzen vom (zusätzlichen) Umsatz, DB usw.
– Bei nicht quantifizierbaren Nutzen erfolgt Prämienber echnung häufig pauschal!
• Nicht Monetäre Prämien / Anerkennungsprämien:– Sachgeschenke (häufig in Verbindung mit Punktesyste men)
– Verlosungen von Sachwerten, wie Reisen oder themenb ezogene Preise
– Immaterielle Anerkennungen, wie Ehrenurkunden, Bere itstellung bequemer Parkplätze
– Besuch von Fachmessen, Ausstellungen, Weiterbildung sseminare, Ausflug mit Betriebsbesichtigung usw.
– …
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IdeenmanagementHemmnisse und Maßnahmen
Charakteristikum Maßnahmen
Nicht-Können
• Kreativitätsmangel
• Einfallslosigkeit
• Festgefahrene Verhaltensmuster
� Aktivitäten wie
Ideenwettbewerbe, Idee-
Werkstätten starten
� Schulungen / Anregungen
• Artikulationsschwierigkeiten � Unterstützung durch
Vorgesetzten, Betriebsrat,
Ideenkoordinator
� Ansprechpartner festlegen
Nicht-Wissen• Fehlende Informationen zum
Ideenmanagement
� Informationsveranstaltungen
� Internes Marketing
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• Fähigkeitsbarrieren
Quellen: Neckel, 2004; Thom/Piening, 2009.
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IdeenmanagementHemmnisse und Maßnahmen
Charakteristikum Maßnahmen
Nicht-Wollen
� Gleichgültigkeit gegenüber dem
Betriebsgeschehen
� Geringe Identifikation mit der
Tätigkeit
� Bedeutung der Tätigkeit
transparent darstellen
� Abneigung gegenüber dem
Unternehmen
� Transparenz bei bevorstehender
Veränderung
� „Erfolgsstorys“ / Positive
Beispiele anführen
� Widerstand gegen Änderungen � Offene Diskussion
� Positive Ergebnisse aktueller
Entwicklungen
� Kulturentwicklung
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• Willensbarrieren
Quellen: Neckel, 2004; Thom/Piening, 2009.
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• Wer hat eine innovationsfreundliche Kultur?
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• Was machen Sie, um eine innovationsfreundliche Kult ur zu erreichen?
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