Ideenwerkstatt Anerkennung für Engagement sichtbar machen … · 2020. 4. 17. · 1 Moderation: Ideenwerkstatt „Anerkennung für Engagement sichtbar machen und weiterentwickeln“

Moderation:

Ideenwerkstatt „Anerkennung für Engagement

sichtbar machen und weiterentwickeln“ –

Welche spezifischen Formen der Anerkennung wünschen sich

freiwillig Engagierte in Heidelberg?

Großer Rathaussaal - Stadt Heidelberg - 22.01.2020

Ulrike Gringmuth-Dallmer und Nikolaus Sigrist

Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland

Die Ideenwerkstatt „Anerkennung für Engagement sichtbar machen

und weiterentwickeln“ wurde im Rahmen des Fortschreibungsprozesses

des BE-Konzeptes der Stadt Heidelberg durchgeführt.

Seit Anfang 2019 findet dieser Prozess statt. Nach Auswertung einer

Dokumentenanalyse, der Durchführung von Interviews mit Expert*innen

im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements in Heidelberg sowie

einer offenen Onlinebefragung wurde deutlich, dass das Thema der

Anerkennung für Engagement einen wichtigen Stellenwert hat und

weiterhin haben soll. Es hat sich gezeigt, dass es in Heidelberg schon

eine Vielzahl von Beispielen guter Praxis im Feld der Anerkennung gibt,

wobei das Wissen darüber geteilt und gleichzeitig Anerkennungsformate

weiterentwickelt werden sollten.

Vor diesem Hintergrund wurde die Ideenwerkstatt konzipiert. Die

Veranstaltung war offen für alle an diesem Thema Interessierte.

Ideenwerkstatt Anerkennung

Hintergrundsinformation

• Kurzinput zum Thema Anerkennung (siehe

weiteres pdf-Dokument)

• Gallery Walk: Anerkennungsformate aus

Heidelberg

- Pause -

• Kleingruppenarbeit: Anerkennung von

Engagement im fortgeschriebenen BE-Konzept

• Abschluss der Veranstaltung

Ablauf der Veranstaltung


Gallery Walk

Erfahrungen & good practice aus Heidelberg in

Bezug auf Anerkennung und Wertschätzung für

freiwilliges Engagement sichtbar machen


Eindrücke von der

Veranstaltung


Folgende Stationen gab es beim Gallery Walk:

Für weiterführende Informationen nutzen Sie bitte die Verlinkung zu den

jeweiligen Webseiten.

• Stadtjugendring

• Sportkreis Heidelberg

• FreiwilligenAgentur Heidelberg

• Interkulturelles Zentrum

• Ehrungen und Preise der Stadt Heidelberg

• Ideensammlung für die Ehrenamtskarte Heidelberg (siehe

diese Dokumentation)

• Good pratice-Sammlung der Teilnehmer*innen der

Ideenwerkstatt (siehe diese Dokumentation)

Stationen des Gallery Walk

https://www.sjr-heidelberg.de/https://www.sportkreis-heidelberg.de/https://paritaethd.wordpress.com/https://iz-heidelberg.de/https://www.heidelberg.de/hd/HD/Leben/Anerkennung+fuer+BE.html

Good practice

Sammlung der Teilnehmer*innen der

Ideenwerkstatt


Ideenwerkstatt

Anerkennung


• Dankeskarte für alle Ehrenamtlichen

zum 5.12. (Internationaler Tag des

Ehrenamtes) entworfen und

versendet

• Weihnachtskarte für alle

• Blumensträuße, Sekt, Wein,

Gutscheine, Ausflüge, gemeinsames

Essen, Theater, Kino

• Regionales/ lokales Präsent

• Runder Geburtstag: Besonderes

Geschenk, z.B. Gutschein für Brunch

• Buchgutschein für Ehrenamtliche,

die ihr Engagement beenden

• Wunsch/Hinweis: Persönliche

Aufmerksamkeiten müssen auch

persönlich angemessen und passend

sein

• Menschen für Bürgerplakette

vorschlagen

• Artikel in eigener Zeitschrift über

konkrete Engagierte

• Nennung/Erwähnung mündlich oder

im Stadtblatt von besonders

Engagierten

• Heidelberger Präventionspreis (Geld

& Sichtbarkeit) -> Auszeichnung von

3 Projekten

• Auslagen für Telefonkosten,

Fahrkarten mit Abrechnungsformular

• Ehrenamtspauschale

• Übernahme Schwimmbadeintritt

• Marken für tollen Kaffeeautomaten

Good pratice – Sammlung I


• Regelmäßige Supervision anbieten

• Jubiläumsveranstaltung einer

Organisation im Rathaussaal

• Anerkennung der Aktivität im

Jugendstadtrat als besondere

Lernleistung (wenn als Referat

aufbereitet)

• Fester Ansprechpartner vor Ort

• Veränderte Situationen in Projekten

berücksichtigen: auf Bedarfe,

Wünsche & Rückmeldungen von

Engagierten eingehen

• Feiern veranstalten!

• Gemeinsame Aktivitäten

ermöglichen

• Ausflug mit Ehrenamtlichen

• Helferfeste kurz nach konkreten

Aktionen

• Helferessen

• Gemeinsames Abendbrot vor einer

Sitzung

• Erlass von Jahresgebühren für

Engagierte

• Reduzierte Mitgliedsbeiträge für

Ehrenamtliche im Verein

Good pratice – Sammlung II


• Sichtbarmachen von Vereinsaktivitäten

auf zentraler Homepage

• ↯ Aktivitäten außerhalb von Heidelberg z.B. Austausch mit Partnerstadt werden

nicht finanziert

• ↯ wenn Veranstaltungen zu kurzfristig beworben/ angekündigt werden

• Zu klären: Wie können Freiwillige besser

informiert werden?

• ↯ Wer zahlt Auslagenerstattung für Engagierte, die nicht in Organisation

engagiert sind?

• Unklarheit bei Kooperationsprojekten,

wer erstattet dann die Auslagen?

• Idee: Ehrungen nicht für einzelne

Personen sondern für Vereine durch die

Stadt?

• Wunsch nach gebündelten Informationen

zum Thema Qualifizierungen, um diese

Ehrenamtlichen zugänglich zu machen

Ideen für die Zukunft:

Ehrenamtskarte Heidelberg

Der Gallery Walk wurde auch genutzt, um die

Teilnehmer*innen nach ihren Wünschen für eine

Heidelberger Ehrenamtskarte zu befragen.



• Ermäßigungen:

- Schwimmbad

- Führung Heidelberg

• Theaterermäßigung

• Museumsermäßigung

• ZOO, Schloss, Bergbahn

• Schwimmbad

• Vergünstigungen bei

Stadtveranstaltungen (Heidelberger

Herbst-, Weihnachtsmarkt…)

• Vergünstigungen bei

jugendrelevanten Hotspots:

Boulderhouse, Vertigo, etc.

• Kinoermäßigung

• Ermäßigung f. Kulturveranstaltungen

(IZ, Zoo)

Ist auch Werbung!

• Gutscheinblock für Angebote

(Auswahl von Angeboten)

• Ermäßigtes Taxi

• Freier/ermäßigter ÖPNV (Mehrfache

Nennung)

• ÖPNV super wichtig!

• Enjoy Jazz

• Filmfestival Ermäßigung

• Rhein-Neckar-Kreis einbinden

• „Schlemmerblock“ für Heidelberger

Restaurants

Ehrenamtskarte -Diese Art von Vergünstigungen würden

die Karte für mich attraktiv machen:


• ÖPNV anderer Kreis

• VHS-Veranstaltungen/Kurse

• Akademie für Ältere

• Ermäßigung bei VHS

• Vergünstigter Zugang zu VISI + AQS +

Nahkaufmärkte

• Vergünstigungen beim Einkaufen

• Ermäßigte Sportkurse / Fitness-

studio

• Vergünstigungen für IZ,

Karlstorbahnhof

Ehrenamtskarte -Diese Art von Vergünstigungen würden die Karte

für mich attraktiv machen:

Kleingruppenarbeit

In drei Kleingruppen haben die Teilnehmer*innen der

Ideenwerkstatt ihre Bedarfe und Wünsche in Bezug auf die

Anerkennung, Wertschätzung und Unterstützung des

bürgerschaftlichen Engagements - die im neuen BE-Konzept

Berücksichtigung finden sollen - artikuliert.


1. Erhalten: Was sollte behalten werden?

Was gefällt uns aktuell in Bezug auf die

Anerkennung/Wertschätzung/Unterstützung von

bürgerschaftlichem Engagement in Heidelberg

(in Organisationen/von Seiten der Stadt/durch

Anlaufstellen)


Ergebnisse der

Kleingruppenarbeit


• Alles was auf der Best practice-

Wand steht

• Fortbildungsmöglichkeiten

(Qualipass)

• Beibehalten des subsidiären

Gedankens

zielgruppenspezifische Angebote

beibehalten

• Auslagenerstattung

• Zielgruppenspezifische Anerkennung

• Leitfäden für Veranstaltungen

Infoportal

• Zahlreiche Anerkennungsformate in

Organisationen (z.B. Feiern)

fortführen

• OB-Referat für Engagement

beibehalten

• Räume zur Verfügung stellen

• Vernetzungsveranstaltung (z.B.

Engagementmesse)

• Preisgelder für Projektideen

• Finanzielle Förderung

• Präsenz Bürgermeister beim

Neujahrsempfang

• Präsenz von Stadträten bei

Veranstaltung hohe

Wertschätzung für Vereine

• Bürgerplakette wird bedeutsam

wahrgenommen, aber anderes auch

anbieten

• Was da ist, ist gut, aber es wissen

nicht alle davon

Transparenz/Information stärken

1. Erhalten: Was sollte

behalten werden?


• Vielfalt von Engagement in

Heidelberg

• In Heidelberg sind gute

selbstorganisierte Netzwerke

vorhanden!

• Neue Kinderfeuerwehr 6-10 J. (für 8

Abteilungen) offenes Ohr der

Stadt (Förderung für neues Projekt

in Planung)

• 200 Jugendliche 1500,-€/Jahr und

zukünftig + 120 Kinder neu

• Bürgerplakette im Blick in die

Stadtteile (RNZ) (gerne mehr

davon!)

• Blick in die Stadtteile (RNZ) soll

nicht eingestellt werden!

• Wir freuen uns, dass die Stelle von

Herrn Gärtner/01 geschaffen wurde!

• Interreligiöser Dialog

• Förderprogramm des SJR für

Aktivitäten

• Aufmerksamkeit/Zusammenarbeit

mit Stadt

• Anerkennung für Jüdische

Kultusgemeinde Heidelberg durch

Veranstaltung/Ausstellung im

Parkhaus tolle Form der

Anerkennung

• Gute strukturelle, institutionelle

Förderung durch Stadt

(Sportförderprogramm)

1. Erhalten: Was sollte

behalten werden?

2. Verändern: Was sollte die Stadt zukünftig

in Bezug auf Anerkennung/Wertschätzung/

Förderung von BE tun und/oder

berücksichtigen?

a. Was sollte die Stadt in Bezug auf direkte

Anerkennungsformen der Stadt verändern?

b. Was sollte sie in Bezug auf indirekte

Anerkennungsformen verändern?


Ergebnisse der

Kleingruppenarbeit


• monetäre Anreize

• Einheitlichen Qualifizierungskalender

• Fortbildung + Vernetzung

zusammendenken

• Hürden abbauen

• Plattform:

interner Bereich (einzelne Vereine)

gemeinsamer vereinsübergreifender

Bereich

• Infrastruktur für Vereine als

Anerkennung

• Qualipass bei allen relevanten

Zielgruppen promoten

• Positive Nachrichten / Presse (RNZ

berichtet oft negativ)

• Mehr Bürgerplaketten? (ist

demotivierend, wenn Vorschlag nicht

angenommen wird)

• Nachbesetzung von verantwortungsvollen

Positionen im Ehrenamt ist schwierig

(Heddesheimer Modell)

• Verwaltungsaufgaben sind Last

Ehrenamtliche sollen entlastet werden!

• Sitzungstermine (z.B.

Jugendhilfeausschuss) nicht so früh

• Bei Bezuschussung Heddesheimer Modell

berücksichtigen! Anschubfinanzierung

• Zusammenarbeit JF/Feuerwehr

Mitgliederverwaltung verschlanken

Verwaltungsaufgaben verschlanken

• Politische Einflussnahme auf gesetzliche

Regelungen DSGVO, u.a.

• Zielgruppe jüngere Menschen im Blick

haben + spezifisch berücksichtigen (gute

Aktivitäten bei SJR) kurzfristiges

Engagement berücksichtigen

2. Verändern: Was sollte die Stadt zukünftig in

Bezug auf Anerkennung/Wertschätzung/ Förderung

von BE tun und/oder berücksichtigen?


• Vorhandenes bekannt machen

• TRANSPARENZ: Vielfalt der

Anerkennungsformen, die die

verschiedenen Ämter

machen/anbieten öffentlich machen.

Frage: Wer fällt durch das Raster??

• Information: Broschüre oder andere

Form der Sammlung für Vereine über

Ehrungen, Ansprechpartner etc.

• Öffentlichkeitsarbeit: Im Stadtblatt

Ehrenamtliche vorstellen

↯ ABER: gerechte Verfahren (nicht nur Bürgerplakettenträger)

• Idee: Auf Internetseite „Pressespiegel“

vorstellen, was es gibt, um auch

andere zum Engagement zu motivieren

passendes Format finden – Medium

genauer hinterfragen

• Ehrenamts-Facebook-Seite

muss betreut und gut sein

• Bekanntheit: ↯ Das Wissen ist nicht überall vorhanden.

• Idee: Bei Vereinsforen über

Anerkennungsmöglichkeiten

informieren/ immer mal wieder, da

personeller Wechsel in den Vereinen

• TRANSPARENZ z.B. über Förderfonds,

Good practice sammeln, wer macht

was in Heidelberg…

• Studentisches Engagement in den Blick

nehmen in & außerhalb der

Universitäten

• Preise ausloben, für die man sich selbst

bewerben kann bzw. Vorschläge

machen kann

Nominierung oder Gewinn gut für

die Öffentlichkeitsarbeit

• Vereinsbudget für Anerkennung, wenn

Vereine sich das nicht leisten können?

2. Verändern: Was sollte die Stadt zukünftig in

Bezug auf Anerkennung/Wertschätzung/

Förderung von BE tun und/oder berücksichtigen?

3. Berücksichtigen: Wer oder was wird bislang

nicht ausreichend berücksichtigt, wenn es um

Anerkennung von Seiten der Stadt geht?

(Zielgruppen, Engagementformen,

Engagementbereiche)


Ergebnisse der

Kleingruppenarbeit


• Servicelearning Credits für

Engagement

• Qualipass bei allen relevanten

Zielgruppen promoten

• Schüler*innenengagement

anerkennen Qualipass

• Kurzzeitige Engagierte würdigen

• Engagement als besondere

Lernleistung (Schule)

• Sonderstellung Feuerwehr

(mitdenken, dass kein e.V. sondern

„MA“ der Stadt) (Feuerwehrgesetz)

• Zeitmanagement - auf

Ehrenamtliche achten!!!

(Berufstätige berücksichtigen)

• Zielgruppe: Migrant*innen wenig bei

bestehenden Formaten sichtbar /

hinterfragen (Ehrungen der Stadt)

• Zielgruppe: Berücksichtigung

einzelner Engagierter ohne

Organisationshintergrund bei

Auslagenerstattung etc. – wer ist

zuständig?

• Wie können diese Menschen ohne

Organisationshintergrund anerkannt

werden? - wie erreichen?

• Stadt soll schauen, ob die Ehrungen

auch Engagementbereiche wie

Elternbeiräte etc. im Blick hat,

gerade Ehrenamtliche, die bei Stadt

direkt sind

• Schülerengagement: Schülerzeitung,

Schülersprecher

3. Berücksichtigen: Wer oder was wird bislang nicht

ausreichend berücksichtigt, wenn es um

Anerkennung von Seiten der Stadt geht?

Sammlung vom Bürgerfest


Anhang


Welche Anerkennung wünschen Sie sich

für Ihr Engagement? (Bürgerfest 2020)


• Raume zum Einrichten und

Wohlfühlen

• Räumlichkeiten für verschiedene

Vereine gemeinsam

• Räume zum gegenseitigen Austausch,

neben IT-Plattformen

• Fortbildungsmöglichkeiten

• Unterstützung durch Ämter

- Stadtreinigung wilden Müll

sammeln

- Landschaftsamt

- Bürgersprechstunde in den Ämtern

• Freundschaft

• Offene Treffpunkte offene

Bürgerhäuser

• Sichtbarkeit der (einzelnen) Akteure

sicherstellen

• Verantwortung (teilen)

• Gemeinschaft

• Steuerliche „Anerkennung“

• Möglichkeiten für‘s Jobticket

• Bestätigung

Welche Anerkennung wünschen Sie sich für Ihr

Engagement? (Bürgerfest 2020)

Den Impulsvortrag zum Thema Anerkennung für

freiwilliges Engagement finden Sie auf der

Webseite der Koordinierungsstelle

Bürgerengagement unter Impulsvortrag

Anerkennung im bürgerschaftlichen Engagement


Weitere Informationen:

https://www.heidelberg.de/site/Heidelberg_ROOT/get/params_E1920700113_Dattachment/1496838/Impulsvortrag Anerkennung Ideenwerkstatt_22.01.2020.pdf

• Seite 3: Stadt Heidelberg, 2020

• Alle weiteren Fotos: Akademie für Ehrenamtlichkeit, 2020


Bildnachweis

2012

Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland

im Förderverein für Jugend

und Sozialarbeit e.V.

Marchlewskistr. 27

10243 Berlin

Telefon: (030) 275 49 38

Telefax: (030) 279 01 26

E-Mail: [email protected]

Homepage: www.ehrenamt.de

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