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IEKK Bilanzbericht 2014 final - Essen€¦ · folgende Generation eine lebenswerte Stadt gestalten. ... ( z.B. Licht aus), als auch um einmalige Aktionen (z.B. Wech-sel zu Ökostrom)

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Impressum

Herausgeber Stadt Essen, der Oberbürgermeister

GBV 6 A - Umwelt und Bauen

Umweltamt – Stabsstelle Klimaschutz

Rathaus Porscheplatz

Koordination /

Redaktion Stadt Essen, Umweltamt – Stabsstelle Klimaschutz

Thomas Ganeff

Druck Stadt Essen, Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster

September 2014

Vorwort

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

die Stadt Essen engagiert sich seit vielen Jahren für den Klimaschutz, der ein wesentlicher Baustein der Daseinsfürsorge auf europäischer und kommunaler Ebene ist.

Bereits seit 1993 ist Essen Teil des internationalen Städtenetzwerkes „Klima-Bündnis / Alianza del Clima e.V“. Der Beitritt der Stadt Essen zum „Covenant of Mayors“ und die erstmalige Auszeichnung mit dem „European Energy Award“ im Jahr 2010 sind weitere Meilensteine auf dem Weg zu einer strategischen Zusammenarbeit mit anderen Metropolen Europas mit dem Ziel der klimagerechten Stadtentwicklung. Die Rezertifizierung mit dem European Energy Award sowie die Auszeichnung als „Europaaktive Kommune“ durch das Land Nordrhein-Westfalen im Jahr 2013 unterstreichen die konsequente Ausrichtung Essens als starken Partner auf europäischer Ebene ebenso wie die Mit-gliedschaft bei EUROCITIES oder die Einrichtung des Europe Direct Information Centers.

Mit dem Strategieprozess „ESSEN.2030“ hat Essen die Grundlage für die Stärkung der Attraktivität und der Wettbewerbsfähigkeit Essens geschaffen. Dieser integrative Stadtentwicklungsprozess defi-niert unter Beteiligung der Bevölkerung, der Wirtschaft und zentraler Akteure aus der gesamten Stadtgesellschaft Maßnahmen sowie deren Umsetzung in fünf Handlungsfeldern. Die erste Realisie-rungsphase bis 2018 umfasst dabei unter anderem die Handlungsziele „Integrierte Mobilität“ und „Klimaverantwortung übernehmen und intelligenten Umgang mit Ressourcen sichern“. Ein Leitpro-jekt in diesem Rahmen ist die Bewerbung unserer Stadt um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“.

2009 hat der Rat der Stadt das „Integrierte Energie- und Klimakonzept“ (IEKK) verabschiedet. Die auf kommunaler Ebene aktuell geführten 130 Maßnahmen und Projekte werden unter der Dach-marke „klima|werk|stadt|essen“ fortlaufend weiterentwickelt, um Klimaschutz und Klimaanpassung gemeinsam zum Erfolg zu führen.

Der vorliegende Bilanzbericht zeigt als ein zentrales Steuerungsinstrument des IEKK auch in diesem Jahr eindrucksvoll, was der Konzern Stadt Essen und seine Kooperationspartner im Rahmen der Energiewende vor Ort bewegt haben.

Essen hat im Klimaschutz, im Bereich der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien viel erreicht, aber es ist noch viel zu tun. Das Potential dafür ist in unserer Stadt zweifelsfrei vor-handen. Die Stadt Essen und ihre Konzerntöchter können dieses Ziel jedoch nicht im Alleingang erreichen. Dazu braucht es das Engagement der gesamten Stadtgesellschaft: Nur wenn es uns ge-lingt, private Immobilienbesitzerinnen und -besitzer, Unternehmen und die Essener Bürgerschaft bei ihren Beiträgen zum Klimaschutz in Essen noch effizienter zu unterstützen, werden wir unserer gemeinsamen Verantwortung für den kommunalen Klimaschutz gerecht und können für die nach-folgende Generation eine lebenswerte Stadt gestalten.

Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an alle Essenerinnen und Essener, die sich für den Klima-schutz und eine neue Klimakultur in unserer Stadt einsetzen.

Reinhard Paß Simone Raskob

Oberbürgermeister der Stadt Essen Geschäftsbereichsvorstand Umwelt und Bauen der Stadt Essen

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Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ................................................................................................................................................... 1

1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen ........................................................................................... 2

1.1.1 Nationale Rahmenbedingungen 2

1.1.2 Landespolitische Rahmenbedingungen 5

1.1.3 Kommunale Ebene 6

1.2 Konzept und Ziel des IEKK ........................................................................................................ 8

1.2.1 Überblick 8

1.2.2 Maßnahmen des IEKK 8

2 IEKK - Übergeordnete Maßnahmen ............................................................................................... 10

2.1 European Energy Award® ....................................................................................................... 10

2.1.1 Handlungsfeld 1 – Entwicklungsplanung, Raumordnung 12

2.1.2 Handlungsfeld 2 – Kommunale Gebäude, Anlagen 13

2.1.3 Handlungsfeld 3 – Versorgung, Entsorgung 13

2.1.4 Handlungsfeld 4 – Mobilität 14

2.1.5 Handlungsfeld 5 – Interne Organisation 15

2.1.6 Handlungsfeld 6 – Kommunikation, Kooperation 15

2.1.7 Ausblick eea® 16

2.2 CO2-Bilanz .................................................................................................................................... 16

2.3 Bewerbungen um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ .......................................... 18

2.4 Klimaagentur / Klimainitiative Essen (KIE) ....................................................................... 20

2.5 Klimafolgen in Essen und Maßnahmenentwicklung zur Klimaanpassung (StadtKlima ExWoSt) ............................................................................... 22

2.6 Förderprojekte Weiterentwicklung (IEKK) ........................................................................ 24

2.6.1 Unterstützung von Projektsteuerung, Projektmanagement und Controlling : 24

2.6.2 Unterstützung bei der Aktivierungs- und Öffentlichkeitsarbeit 24

2.6.3 Begleitung des öffentlichen „Informationsmanagement Klimaschutz in Essen“ 25

3 IEKK - Maßnahmen aus den 6 Handlungsbereichen ................................................................ 27

3.1 IEKK - beispielhafte Maßnahmen im Bereich Immobilien des Konzerns Stadt Essen ................................................................................................................................... 27

3.1.1 Passivhaus-Grundschule und -KITA an der Raadter Straße 27

3.1.2 Energetische Untersuchung von Sportstätten der Stadt Essen 28

3.2 IEKK - beispielhafte Maßnahmen im Bereich Erneuerbare Energien und Wärme ........................................................................................................................................... 30

3.2.1 Auf dem Weg zu einem Energienutzungsplan – Das Projekt RWE Thermalbefliegung 30

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3.2.2 Entwicklung einer Kampagne und eines Anreizprogramms zum Nachtspeicheraustausch 31

3.3 IEKK-beispielhafte Maßnahmen im Bereich Stadtplanung, Freiraumentwicklung und Klimaanpassung ..................................................................... 34

3.3.1 Handlungsprogramm Essen.Neue Wege zum Wasser 34

3.3.2 ExWoSt Modellvorhaben Wohnquartier Krupp-Park 36

3.3.3 Universitätsviertel – Grüne Mitte Essen 38

3.4 IEKK- beispielhafte Maßnahme im Bereich Verkehr und Mobilität ........................ 39

3.4.1 Stadtradeln 39

3.4.2 Flexibel Mobil 41

3.5 IEKK - beispielhafte Maßnahmen im Bereich Umwelt und Wirtschaft .................. 42

3.5.1 EnergieSparService Essen 42

3.5.2 Essener „Netzwerk Energetische Gebäudemodernisierung“ 44

3.6 IEKK - beispielhafte Maßnahme im Bereich Energieeffiziente Beschaffung................................................................................................................................. 45

3.6.1 Umweltfreundliche Beschaffung im Konzern 45

3.6.2 Energieeffizienz bei Straßenbeleuchtung und Parkleuchten 47

4 Fazit und Ausblick ................................................................................................................................. 50

5 Anhang ...................................................................................................................................................... 53

5.1 Kurzbewertung aller Maßnahmen aus Datenbank IEKK / Stand: September 2014 ......................................................................................................................... 53

5.2 Pressesplitter ............................................................................................................................... 94

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1 Einleitung

Der Weltklimarat IPCC veröffentlichte in den Jahren 2013 und 2014 den fünften Sachstands-bericht zum Klimawandel. Danach ist es nicht gelungen die CO2-Emissionen zu senken, viel-mehr sind die weltweiten jährlichen Treibhausgas-Emissionen (THG) durch Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum mit zunehmender Geschwindigkeit 2012 auf einen Höchststand von 49 Mrd. Tonnen CO2-eq1 angestiegen.

Die Einhaltung der Zwei-Grad-Obergrenze ist aber immer noch möglich. Damit verbunden ist nach Auffassung des Weltklimarates ein tiefgreifender Wandel von Gesellschaft und Wirt-schaft. Die Verzögerung weiterer globaler Maßnahmen zum Klimaschutz erschwert zuneh-mend die Einhaltung der Zwei-Grad-Obergrenze, reduziert die Handlungsmöglichkeiten und steigert die künftigen Klimaschutz- und Anpassungskosten erheblich. Je weniger die Emissio-nen bis 2020 reduziert werden, desto schneller müssen die Emissionen zwischen 2020 und 2050 sinken.

Extreme Wetterereignisse wie starke Trockenheit, heftige Stürme und Starkregen mit Über-schwemmungen nehmen aufgrund der Auswertungen des Weltklimarates weltweit infolge des Klimawandels zu.

Der Klimawandel hat auch in NRW begonnen, nachgewiesen anhand zahlreicher Messungen und Beobachtungen. Folgen des Klimawandels in NRW seit 1900 sind:

• Anstieg der mittleren Jahrestemperatur um 1,o Grad Celsius • Zunahme von heißen Tagen und Tropennächten • Abnahme von Frost und Eistagen • Zunahme der Niederschläge und Verschiebung in Richtung der Wintermonate.

Insbesondere ist auch in NRW mit einer Zunahme der Extremwetterereignisse zu rechnen, wie zuletzt bei der Gewitterfront des Tiefdruckgebiets Ela am 9. Juni 2014 (vor allem NRW, Hessen und Niedersachsen), dem Orkan Kyrill oder beim Starkregenereignis im Sommer 2013.

Das Land NRW hat anspruchsvolle Klimaschutzziele und die Kommunen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Die Bevölkerung soll informiert und eingebunden werden. Auch auf der planerischen Ebene sind Aufgaben weiter zu entwickeln. Mit dem Klimaschutzgesetz NRW wurden Landesziele verbindlich festgeschrieben und sollen über den Klimaschutzplan auf die Städte und Sektoren entsprechend ihrer Potentiale verteilt werden.

Wie viele andere Städte und Kommunen nimmt auch Essen die Verantwortung für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel an.

Im Jahre 2009 verabschiedete der Rat der Stadt Essen das konzernweite „Integrierte Energie- und Klimakonzept“ (IEKK), mit dem Ziel, die CO2-Emissionen um 40% bis 2020 (Basisjahr 1990) und um 80-95% bis zum Jahr 2050 zu vermindern. Klimaschutz ist komplex: Es geht sowohl um die Änderungen von Routinen ( z.B. Licht aus), als auch um einmalige Aktionen (z.B. Wech-sel zu Ökostrom) und größere Investitionen mit längeren Entscheidungsprozessen (energeti-sche Sanierung städt. Gebäude). Hier setzt der kommunale Klimaschutz mit angepassten In-formations-, Beratungsangeboten sowie Netzwerkarbeit an. Unter der Dachmarke kli-ma|werk|stadt|essen wurde das in 2013 überarbeitete IEKK mit den darin enthaltenen 130 Maßnahmen zum Teil umgesetzt, zum Teil weiterentwickelt und zum Teil durch neue Maß-

1 1eq: Der Ausdruck CO2eq steht für CO2-Äquivalente. Er berücksichtigt den Beitrag unter-schiedlicher Treibhausgase zur globalen Erwärmung im Vergleich zu CO2

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nahmen ergänzt. Dieser dritte Bilanzbericht, der in seiner Art plakativer und anschaulicher gestaltet worden ist als seine Vorgänger, soll vorbildliche Maßnahmen bekannt machen und zum Mitmachen anregen.

Es werden beispielhaft Aktionen und Projekte vorgestellt, die einen großen Zuspruch durch die Öffentlichkeit erfahren haben. So war das im März 2013 gestartete Kooperationsprojekt „RWE Flug-Thermografie Essen“ zwischen der Stadt Essen und der RWE Deutschland AG ein außer-ordentlicher Erfolg. 36.000 Eigentümer haben ein Wärmebild ihres Daches abgerufen und 1.200 Eigentümer ihr Interesse an einer persönlichen Energieberatung angemeldet. Mit der flächendeckenden Aufnahme von Wärmeverlusten der Dächer wurde erstmalig ein „energeti-scher Fußabdruck“ für eine Großstadt geschaffen.

Parallel wurde 2013 ein „Netzwerk für energetische Gebäudemodernisierung“ aus Fachleu-ten und Fachfirmen gegründet, mit dem Ziel Immobilieneigentümer und -eigentümerinnen zu einer energetischen Modernisierung zu motivieren und im gesamten Prozess zu unterstützen.

Neben der erneuten Auszeichnung der Stadt Essen mit dem „European Energy Award“ (eea) für ihre vorbildliche Energie- und Klimaschutzpolitik im November 2013 hat das zum zweiten Mal durchgeführte „Stadtradeln“ erneut von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt eine positive Resonanz erfahren. Etwas mehr als 900 Aktive haben in drei Wochen mit dem Rad fast 247.000 Radkilometer zurückgelegt und fast 36 Tonnen CO2 vermieden.

Diese Beispiele zeigen sehr gut, dass der Klimaschutzgedanke auf vielfältige Weise in der Esse-ner Stadtgesellschaft angekommen ist.

Zudem ist inzwischen erkannt, dass neben den Bemühungen, die Klimaveränderungen zu be-grenzen, Klimaanpassungsstrategien ein wichtiges Instrument sind, das Leben in den Wohnge-bieten gesund und angenehm zu erhalten. Essen bezieht die Anpassung an den Klimawandel mittels planerischer Vorsorge in die integrierte Stadtentwicklung ein. Die planerischen Ent-scheidungen von heute müssen auch in den nächsten und übernächsten Generationen den dann veränderten klimatischen Bedingungen noch standhalten. Mit dem Projekt Stadtklima ExWoSt im Bundesmodellvorhaben des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung wurde in enger Verbindung mit dem Regionalprojekt „dynaklim“ eine Anpassungsstrategie entworfen.

Mit der klima|werk|stadt|essen leistet die mit ca. 574.000 Einwohnern neuntgrößte Stadt Deutschlands ihren vorbildlichen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen.

1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen

Kommunales Handeln orientiert sich nicht ausschließlich an naturwissenschaftlich gebotenen Erfordernissen, sondern ist an lokale, nationale und internationale gesetzliche Rahmenbedin-gungen wie auch an die finanziellen Möglichkeiten gebunden. Vor allem nachfolgende, in den vergangenen Jahren beschlossene bzw. novellierte Gesetze und Verordnungen sind für die Kommunen relevant:

1.1.1 Nationale Rahmenbedingungen

Besondere Bedeutung im Klimaschutz hat die Reform des „Erneuerbare Energien Gesetz“ (EEG). Zuletzt hat der Bundestag am 27. Juni 2014 eine Novellierung des EEG verabschiedet, welche am 1. August 2014 in Kraft getreten ist. Die Ziele der Novellierung sind:

- die Kostensenkung für den Ausbau der erneuerbaren Energien

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- verbesserte Integration der erneuerbaren Energien in den nationalen und europäischen Strommarkt

- der Zuwachs auf 40%-45% Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis zum Jahr 2025.

Die Bedingungen für den Einsatz erneuerbarer Energien wurden verändert. Künftig wird es in Deutschland festgelegte Ausbaukorridore geben. Der Vergütungsanspruch von Anlagenbetrei-bern soll durch einen Förderanspruch ersetzt werden. Für neue Anlagen, die erneuerbare Ener-gien nutzen, wird es für die volle Vergütung Obergrenzen geben. Während die durchschnittli-che Vergütung für neue Anlagen derzeit ca. 17 ct/kWh beträgt, werden Betreiber neuer Anla-gen ab 2015 im Schnitt nur noch ca. 12 ct/kWh erhalten. Dabei wird nach Windkraft an Land, Windkraft auf hoher See (sogenannte Offshore-Energie), Photovoltaik und Biogas unterschie-den. Jedem dieser Bereiche werden verbindliche Grenzen der Förderung nach dem EEG aufer-legt.

Um die kostengünstigsten Projekte der jeweiligen Technologie zu realisieren wird die Förder-höhe ab 2017 wettbewerblich über Ausschreibungen bestimmt. Im Bereich der Solarenergie ist durch die gesunkene Förderung ein starker Rückgang zu verzeichnen, da auch Verbraucher von selbst erzeugtem Strom gem. § 61 EEG künftig eine reduzierte EEG-Umlage zu bezahlen haben. Für neue Anlagen nach 2016 werden 40% der EEG-Umlage fällig. Momentan sind dies 6,24 ct/kWh. Die Direktvermarktung wird in Zukunft im Marktprämienmodell zum Regelfall für alle Betreiber Erneuerbarer-Energien-Anlagen. Anlagen unter 100 kW können weiterhin ohne EEG-Umlage zu entrichten, einspeisen (z.B. private Dachphotovoltaikanlagen).

(Weitere Informationen finden sie unter: http://www.erneuerbare-energien.de/EE/Navigation/DE/Gesetze/

EEG_Reform/eeg_reform.html)

Das „Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz“ (EEWärmeG) trat am 1. Januar 2009 in Kraft. Das Gesetz führt beim Neubau von Gebäuden eine Pflicht zur Verwendung von erneuerbaren Energien ein. Ein gewisser Prozentsatz des gesamten Wärme- und / oder Kältebedarfs muss mit erneuerbaren Energien erzeugt werden. Der Prozentsatz ist abhängig von der gewählten Ener-gieform. Wer keine erneuerbaren Energien nutzen möchte, kann auf Ersatzmaßnahmen zu-rückgreifen. Mit der Novelle vom Mai 2011 gilt die Nutzungspflicht auch für bestehende öf-fentliche Gebäude. Begleitend zum Gesetz fördert die Bundesregierung durch das „Marktan-reizprogramm“ (MAP) Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt.

(Weitere Informationen finden sie unter: http://www.erneuerbare-energien.de/EE/Navigation/DE/Gesetze/

Das_EEWaermeG/das_eewaermeg.html )

Das „CO2-Gebäudesanierungsprogramm“ fördert Maßnahmen der energetischen Sanierung an Wohngebäuden, welche zur Energieeinsparung und zur Minderung des CO2-Ausstoßes bei-tragen. Seit dem 01.03.2013 stellt die KfW mit dem neuen Förderprogramm Nr. 167 (Energie-effizientes sanieren)eine ergänzende Kreditfinanzierung zur BAFA-Förderung bereit.

(Weitere Informationen finden sie unter: http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Energiewende/Energiesparen/CO2-Gebaeudesanierung/_node.html)

Seit 2008 fördert das Bundesumweltministerium auf Grund der „Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der Nati-onalen Klimaschutzinitiative" (Kommunalrichtlinie) Klimaschutzprojekte in Kommunen. Geför-dert werden die Einstellung von Klimaschutzmanagern und das Aufstellen von Klimaschutz-konzepten, um eine effektive Planung und Umsetzung der Klimaschutzziele zu erreichen. Durch die Richtlinie wurden seit 2008, 6.000 Projekte in 3.000 Kommunen umgesetzt. Auch die Stadt Essen beteiligt sich an diesem Förderprogramm.

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(Weitere Informationen und die Grafik finden sie unter: http://www.difu.de/sites/difu.de/files/images/difuberichte/2012/4/2012-4-20.gif)

Das „Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes bei der Entwicklung in den Städten und Ge-meinden“ (BauGBuaÄndG) trat am 30.07. 2011 in Kraft. Durch das Gesetz wird dem Klima-schutz auf lokaler Ebene gezielt größere Bedeutung beigemessen und die Gestaltungsmöglich-keiten der Kommunen erweitert. Der Planungsleitsatz (sog. Klimaschutzklausel) des §1 Abs.5 Satz 2 BauGB stellt klar, dass Gemeinden dazu berechtigt sind, im Rahmen ihrer städtebauli-chen Entwicklung Klimaschutzpolitik mit ihrem planungsrechtlichen Instrumentarium zu be-treiben. Durch die Klimaschutzklausel in §1 Abs.5 Satz 2 BauGB und §1a Abs.5 BauGB wird dem Klimaschutz eine größere Bedeutung im Bereich der Bauleitplanung zuteil. Ein leitender Grundsatz ist dabei, dass sowohl Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, als auch solche, die der Anpassung an den Klimawandel dienen, berücksichtigt werden. Dies soll gem. §1 Abs.7 BauGB in Abwägung der öffentlichen und privaten Interessen bei der Aufstellung von

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Bauleitplänen geschehen. Die Zulässigkeit von Photovoltaikanlagen auf Gebäuden, sowie Pro-jekten zur nachträglichen Wärmedämmung sollen bauplanungsrechtlich erleichtert werden. Dies gilt insbesondere bei der Gewinnung von Strom, Wärme oder Kälte aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung.

1.1.2 Landespolitische Rahmenbedingungen

NRW ist durch die Produktion von rund einem Drittel der gesamten deutschen Energie das größte Energieland der Bundesrepublik. Das Land kann somit einen wichtigen Beitrag leisten, damit die Bundesrepublik und die EU ihre Klimaschutzziele erreichen.

Im Koalitionsvertrag von 2012 haben die Regierungsparteien beschlossen, eine landesweite KlimaExpo als Dekadenprojekt durchzuführen, mit der national und international Fortschritte auf den Feldern Klimaschutz, innovative Technologien und Stadtumbau präsentiert werden sollen. Das Projektbüro – die Landesgesellschaft "Expo Fortschrittsmotor Klimaschutz GmbH" – ist im Wissenschaftspark Gelsenkirchen angesiedelt und direkt der Staatskanzlei zugeordnet.

Der rechtliche Rahmen der Klimaschutzpolitik in NRW ist durch ein 3-Säulen Konzept gere-gelt:

a) KlimaschutzStartProgramm

Noch bevor das Klimaschutzgesetz verabschiedet wurde und die Erarbeitung des Klimaschutz-plans begann, wurde 2011 das „KlimaschutzStartProgramm“ entwickelt. Die Maßnahmen des Programms reichen von ersten Selbstverpflichtungen der Landesregierung auf ihrem Weg zur Klimaneutralität über die Bereitstellung zinsgünstiger Darlehen zur Förderung der energeti-schen Gebäudesanierung bis hin zu einer Stromsparinitiative für einkommensschwache Haus-halte. Das Programm enthält insgesamt 22 Einzelmaßnahmen, wie etwa den neuen Windener-gieerlass oder das KWK-Impulsprogramm mit einer Fördersumme i.H.v. 250 Mio. €.

(Weitere Informationen über das Förderprogramm des KWK finden sie unter: http://www.umwelt.nrw.de/klima/energie/massnahmen/)

b) Klimaschutzgesetz

Klimaschutzziele sind sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene verabschiedet worden. Am 23. Januar 2013 hat der Landtag in Nordrhein-Westfalen das erste deutsche „Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes“ (Klimaschutzgesetz) mit gesetzlichen Klimaschutzzielen ver-abschiedet. Hauptziel ist die Verringerung der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen in NRW um mind. 25% bis 2020 und um mind. 80% bis 2050 im Vergleich zu den Gesamtemissi-onen des Jahres 1990.

KlimaschutzStartProgramm

Klimaschutzgesetz

Klimaschutzplan

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Adressaten des Klimaschutzgesetzes

Landesregierung Andere öffentliche Stellen - Unmittelbare Verpflichtung - Vorbildfunktion/Bildungsauftrag - Umsetzung durch Klimaschutzplan -Erstellung von Klimaschutzkonzepten - Bildungsauftrag (Für Kommunen nach Rechtsverordnung) - Vorbildfunktion - Umsetzung der Vorgaben aus dem

�Konzept zur klimaneutralen Klimaschutzplan Landesverwaltung (Nach Verbindlichkeit durch Rechtsverordnung)

Die Vorgaben des Klimaschutzgesetzes beinhalten folgende Zielsetzungen (§ 5 Klimaschutzge-setz NRW):

• Vorbildfunktion beim Klimaschutz insbesondere zur Minderung der Treibhausgase • Ausbau der Erneuerbaren Energien, Energieeffizienz sowie des Ressourcenschutzes • sektorspezifische Anpassungsmaßnahmen um die Klimaschutzziele zu erreichen.

c) Klimaschutzplan ( § 6 Klimaschutzgesetz NRW)

Zur Umsetzung des Klimaschutzgesetztes dient der Klimaschutzplan. Dieser wird auf fünf Jah-re festgeschrieben und bildet den Fahrplan für konsequenten Klimaschutz und präventive Kli-mafolgenanpassung. Zentrale Elemente des Plans sollen sein:

• Zwischenziele zur Reduktion der Gesamtmenge von Treibhausgasen für den Zeitraum bis 2050

• Ziele zum Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Erhöhung der Energieeffizienz • eine Aufteilung der zu erbringenden Beiträge auf einzelne Sektoren • verbindliches Konzept für eine CO2-neutrale Landesverwaltung • Strategien und Maßnahmen, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu be-

grenzen.

Der Plan besteht aus zwei Phasen, in denen konkrete Strategien und Einzelmaßnahmen zur Umsetzung des Gesetzes festgelegt werden.

In einem Beteiligungsprozess konnten Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter von Kommu-nen und Unternehmen zwischen dem 9. Dezember 2013 und Ende März 2014 „online“ und bei verschiedenen Vernetzungsveranstaltungen ein Feedback zu den erarbeiteten Maßnahmenvor-schlägen abgeben. Auf Grund der Rückmeldungen erstellt die Landesregierung bis voraussicht-lich Dezember 2014 die erste Version des Klimaschutzplans, den sie zur Beschlussfassung dem Landtag vorlegen wird. Die Stadt Essen hat, organisiert durch das Management Team „kli-ma|werk|stadt|essen“, eine Stellungnahme abgegeben.

(Weitere Informationen finden sie unter: http://www.klimaschutz.nrw.de/dokumente/online-beteiligung/)

1.1.3 Kommunale Ebene

Für die Kommunen hat die Verabschiedung des Klimaschutzgesetzes zur Folge, dass durch § 5 Abs. 1 S.2 des Klimaschutzgesetzes NRW die Pflicht zur Erstellung kommunaler Klimaschutz-konzepte besteht. Der Klimaschutzplan selbst ist nicht rechtsverbindlich. Durch § 5 Abs. 1, S.3 des Klimaschutzgesetzes NRW wird die Landesregierung aber dazu ermächtigt, die Anforde-rungen an die Klimaschutzkonzepte zu konkretisieren und wenn nötig die Gemeinden sowie

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Gemeindeverbände und die kommunalen Unternehmen durch die Erhebung einer Rechtsver-ordnung zu verpflichten, ein Klimaschutzkonzept aufzustellen. Gemäß § 5 Abs. 3 S.2 des Kli-maschutzgesetzes NRW greift diese Verpflichtung erst zwei Jahre nach Erlass der Rechtsver-ordnung. Ein daraus resultierender Belastungsausgleich für Gemeinden und Gemeindeverbän-de ist nach § 5 Abs. 1 S.4 des Klimaschutzgesetzes NRW in die Rechtsverordnung aufzuneh-men. Diese wird auch die genauen Vorgaben für die Erstellung der Klimaschutzkonzepte re-geln. Voraussichtlich wird das „Integrierte Energie- und Klimakonzept der Stadt Essen“ diesen Anforderungen in ausreichendem Maße genügen. Begründet wird die Verpflichtung zur Erstel-lung eines Klimaschutzkonzeptes aus der Vorbildfunktion der einzelnen Kommunen.

Essen als Klimaschutzkommune in Europa

Grüne Hauptstadt Europas

Die Gewinnerstadt dieses Wettbewerbs nimmt eine Vorreiterrolle beim um-weltfreundlichen städtischen Leben ein und kann als Modell für andere Städ-te dienen. Die Stadt Essen wird sich aufgrund der überaus positiven Resonanz der Erstbewerbung in 2014 erneut um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2017“ bewerben. Die Ausschreibung richtet sich an Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern, die den Umweltbereich in seinen vielfältigen Facetten in besonderer Weise präsentieren und auch in entsprechenden Projekten darstellen können. Mit dem Titel wird eine Stadt ausgezeichnet, die nachweislich hohe Umweltstandards errecht hat und fort-laufend ehrgeizige Ziele für die weitere Verbesserung des Umweltschutzes und der nachhalti-gen Entwicklung verfolgt.

Hinweis: Weitere Informationen finden sie unter dem Punkt 2.3

Konvent der Bürgermeister/-innen (Covenant of Mayors)

Der Konvent der Bürgermeister ist eine offizielle europäische Bewe-gung, im Rahmen derer sich die beteiligten Städte freiwillig zur Stei-gerung der Energieeffizienz und Nutzung nachhaltiger Energiequellen verpflichten. Alle Unterzeichner des Konvents verpflichten sich, ihre Aktionspläne für nachhaltige Energie (Sustainable Energy Action Plans, SEAPs) innerhalb eines Jahres nach Beitritt einzureichen. Selbst auferlegtes Ziel der Unterzeichner des Konvents ist es, die energiepolitischen Vorgaben der Europäischen Union zur Reduzierung der CO2-Emissionen um 20 % bis zum Jahr 2020 noch zu übertreffen. Mit dem Ratsbeschluss vom 22.09.2010 zum Beitritt zum Konvent der Bürgermeister/-innen (Covenant of mayors) hat die Stadt Essen ein weiteres Bekenntnis zum Klimaschutz abgegeben. Am 29. November 2011 wurde im Rahmen der Unterzeichner-Zeremonie des Konvents der Bürgermeister im Europäi-schen Parlament in Brüssel der Beitritt auch offiziell bestätigt.

In 2013 erfolgte eine Aktualisierung des Aktionsplanes für nachhaltige Energie (Sustainable Energy Action Plan // SEAP) in Hinblick auf den Zielzeitraum 2016/2020.

European Energy Award (eea®)

Der European Energy Award (eea®) ist ein Qualitätsmanagementsys-tem und Zertifizierungsverfahren für kommunale Energie- und Kli-maschutzpolitik. Die Stadt Essen ist im November 2013 nach 2010 zum zweiten Mal von der EnergieAgentur NRW mit dem „European Energy Award“ (eea) aus-gezeichnet worden und darf sich als Europäische Energie- und Klimaschuzkommune bezeich-nen.

Hinweis: Weitere Informationen finden sie unter dem Punkt 2.1

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1.2 Konzept und Ziel des IEKK

1.2.1 Überblick

Die Stadt Essen verfolgt schon seit vielen Jahren aktiv eine nachhaltige Energie- und Klima-schutzstrategie. Mit dem im März 2009 vom Rat der Stadt Essen verabschiedeten Konzept entwickelte die Stadt ihr Ziel- und Handlungssystem fort. Die Einzelaspekte der Energie- und Klimapolitik sind in diesem Konzept konzernweit gebündelt worden. Die Maßnahmenschwer-punkte und Einzelmaßnahmen unterscheiden sich hinsichtlich der Zeitplanung, der bereits erbrachten Vorarbeiten, der notwendigen externen Unterstützung und der Maßnahmenschär-fe.

Für die Stadt Essen gelten folgende Ziele (Selbstverpflichtungen):

Ziele des Klima-Bündnis: -Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 10% alle 5 Jahre, -Halbierung der pro-Kopf Emissionen bis spätestens 2030 (Basisjahr 1990), -Schutz der tropischen Regenwälder durch Verzicht auf Tropenholznutzung Ziel des Konvents der Bürgermeister/innen beziehungsweise der EU -Als Unterzeichnerin des Konvents der Bürgermeister“ verpflichtet Essen sich, die 20/20/20-Ziele bis 2020 der Europäischen Union zu übertreffen. -Freiwillig übernimmt Essen das Ziel der Energieeffizienzrichtlinie eine Sanierungsquote von 2.5-3% für öffentli-che Gebäude zu erreichen, welches für Zentralregierungen gilt. -Berücksichtigung von Energieeffizienzaspekten im öffentlichen Beschaffungswesen - Mit dem Ziel Neubau öffentlicher Gebäude ab sofort im Passivhausstandard übererfüllt Essen die Gebäude-richtlinie Ziele der Bundesregierung Essen übernimmt die deutschen Klimaziele zur -Reduzierung der CO2-Emissionen (Basisjahr 1990)um 40 % bis 2020, 55% bis 2030, 70% bis 2040 und 95 % bis zum Jahr 2050 und -zur Primärenergieeinsparung von -20% bis 2020 und -50% bis 2050 (Basisjahr 1990) und ergänzt diese um das Ziel -30% bis 2030. Ziele der Landesregierung (Klimaschutzgesetz NRW vom 23.01.2013 / Erstes in Deutschland) -Das Klimaschutzgesetz macht Klimaschutz zur Pflichtaufgabe (Aufstellung von Klimakonzepten) -Essen möchte das Landesziel: CO2-Einsparung um 25 % bis 2020 (Basisjahr 1990) übertreffen -Essen übernimmt das Ziel von 25% KWK-Stromanteil bis 2020

Die Klimaschutzziele der Stadt Essen

1.2.2 Maßnahmen des IEKK

Aufbauend auf bisherigen Aktivitäten im „Konzern Stadt Essen“ wurde ein umfang-reicher Katalog von Maßnahmen entwor-fen, die das Arbeitsprogramm der städti-schen Dienststellen und Unternehmen von 2013-2020 bestimmen sollen. Durch die im Rahmen der Nationalen Klimaschutzi-nitiative geförderte beratende Begleitung zur Umsetzung des IEKK ist die Stadt Essen 2012/2013 unterstützt worden, das um-fassende Energie- und Klimakonzept um-zusetzen, insbesondere das Gesamtkonzept weiterzuentwickeln und Maßnahmen zu

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implementieren, auf deren Grundlage die 40%ige CO2-Einsparung erreichbar ist. Die aktuell mehr als 130 Teilprojekte des IEKK und die darüber hinaus in Essen existierenden und geplan-ten Klimaprojekte stehen unter der Dachmarke „klima|werk|stadt|essen“ und verfolgen die Ziele Klimaschutz und Klimaanpassung in Essen. Alle Projekte wurden strukturiert in Treiber-projekte, in Basisprojekte und in weitere IEKK-Projekte und -Aktionen, um eine Bewertung der Projekte hinsichtlich der Zielzuträglichkeit zu ermöglichen und die Steuerbarkeit zu erleich-tern.

Auch neue und ergänzende Projektvorschläge für Treiberprojekte wurden erarbeitet. Diese Projekte sollen in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Neben der fachlichen Neuausrich-tung, auch im Hinblick auf die verlängerte Laufzeit des Klimaschutzprozesses in Essen über das Jahr 2013 hinaus, wurden die bisherigen Organisationsstrukturen angepasst und die Verant-wortlichkeit für einzelne Maßnahmen verbindlich festgelegt. Bestehende Arbeitsgruppen wur-den von ehemals sechs auf vier „Kompetenzteams“ umorganisiert. Die überarbeitete Projektor-ganisation stellt sich wie folgt dar:

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2 IEKK - Übergeordnete Maßnahmen

2.1 European Energy Award®

Für Ihre vorbildliche Energie- und Klimaschutzpolitik ist die Stadt Essen im November 2013 nach 2010 zum zweiten Mal von der EnergieAgentur NRW mit dem „European Energy A-ward“ (eea) ausgezeichnet worden. NRW-Umweltminister Jo-hannes Remmel hat den Auszeichnungskommunen den Preis in Düsseldorf überreicht und den Städten zu ihrer nachhaltigen Energie- und Klimaschutzstrategie gratuliert.

Seit 2009 nimmt die Stadt Essen erfolgreich an diesem Qualitätsmanagementsystem und Zer-tifizierungsverfahren für umsetzungsorientierte Energie- und Klimaschutzpolitik teil. Die Zerti-fizierung und Auszeichnung liefert u.a. aussagekräftige Kennzahlen und eine fundierte Doku-mentation und Berichterstattung der kommunalen Aktivitäten im Klimaschutz.

Alle drei Jahre wird vom Projektträger B & SU in Berlin eine externe neutrale Überprüfung der kommunalen Klimaschutzaktivitäten gefordert. Diese erbrachte am 04. September 2013 für die Stadt Essen trotz geänderter und verschärfter Anforderungskriterien eine Zielerrei-chung von 60% aller möglichen Punkte (Bezugsjahr 2012).

In Zukunft soll mit dem weiteren Ausbau der Klimaagentur und der Entwicklung von innovati-ven Dienstleistungsangeboten, sowie dem Ausbau der vorhandenen Netzwerke und deren In-teraktions- und Kommunikationspotential, der Weg zu einer energieeffizienteren und CO2-reduzierten Stadt weiter verbessert werden.

Das jährlich durchzuführende interne Auditierungsverfahren für das Bezugsjahr 2013 erbrach-te effektiv 301 Punkte und damit 65% der möglichen Punkte. Im Vergleich zum Jahr 2012 hat sich die Gesamt-Prozentzahl von 60% auf 65% erhöht.

Die Stärken und Schwächen der Stadt Essen und die Verteilung der Punkte je Handlungsfeld zeigen die nachfolgenden Abbildungen:

Erweitertetes Energieteam eea Preisverleihung eea durch Klimaschutzminister J. Rem-mel an GBV 6 A, S. Raskob am 05.Nov. 2013

11

Deutlich werden die Stärken im Handlungsfeld „Interne Organisation“ mit insgesamt 87% und dem Handlungsfeld „Kommunikation, Kooperation“ mit insgesamt 81%.

Auch die Handlungsfelder Mobilität und Entwicklungsplanung/Raumordnung erzielen mit 72% und 68% ein sehr gutes Ergebnis. Dagegen weisen die beiden Handlungsfelder „Kommu-nale Gebäude, Anlagen“ und „Versorgung, Entsorgung“ vergleichsweise große Potenziale auf.

Beispielsweise ließen sich durch das Setzen von Standards für den Bau- und die Bewirtschaf-tung öffentlicher Gebäude oder auch ein umfassendes Sanierungskonzept für die sanierungs-bedürftigen Gebäude der Kommune weitere Punkte erzielen. Ebenso könnte die Punktzahl durch den Bezug von zertifiziertem Ökostrom nach den Vorgaben des eea, für die kommuna-len Gebäude deutlich gesteigert werden.

Das Gleiche würde für den Verkauf von nach den Vorgaben des eea zertifiziertem Ökostrom durch die Stadtwerke an Privat- und Geschäftskunden gelten. Mit einer Untersuchung über

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Entwicklungsplanung, Raumordnung

Kommunale Gebäude, Anlagen

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Effektiv Geplant eea eea Gold

Stärken - Schwächen - Profil

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Entwicklungsplanung, Raumordnung

Kommunale Gebäude, Anlagen

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Interne Organisation

Kommunikation, Kooperation

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Verteilung der Punkte auf die Handlungsfelder in %

Effektiv Geplant

Verteilung der erreichten Prozente je Handlungsfeld

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das Abwärmepotenzial aus Industriebetrieben und der Realisierung von Projekten zur Nutzung von Abwärme aus Abwasserkanälen sind ebenfalls weitere Verbesserungen möglich.

Die Stärken und Schwächen, wie auch die besonderen Aktivitäten und Projekte in den einzel-nen Maßnahmenbereichen werden im Folgenden ausführlicher beschrieben. Neben den bisher erreichten Punkten sind auch die anvisierten Verbesserungen mit den bereits geplanten Maß-nahmen bewertet.

2.1.1 Handlungsfeld 1 – Entwicklungsplanung, Raumordnung

Im Handlungsfeld 1 – Entwicklungsplanung, Raumordnung wurden insgesamt 68% (vorher 63%) im Bereich der umgesetzten und 3% im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht.

Entscheidende Pluspunkte sind das IEKK mit Controlling und die Bündelung der gesamten Kli-maschutzaktivitäten unter der Dachmarke „klimaIwerkIstadtIessen“. Weitere Punkte bringt die Mitgliedschaft im Klima-Bündnis und im Covenant of Mayors. Zur Förderung erneuerbarer Energien und der Steigerung der Energieeffi-zienz werden über das IEKK hinaus verschiedene Analysen und Konzepte erstellt (Solardachka-taster etc.). Vorbildcharakter hat die erstmals für eine Großstadt durchgeführte Thermalbe-fliegung. Die Erstellung eines gesamtstädtischen Energienutzungsplans befindet sich in Vor-bereitung. Im RFNP wurden bereits vor Jahren entsprechende Ziele (z.B.“effektive Nutzung der Infrastruktur“, „Verkehrsvermeidung bzw. -reduktion“ oder „Sicherung stillgelegter Bahntras-sen“) und Grundsätze (z.B. Sicherung der Funktionsfähigkeit klimaökologischer Ausgleichsräu-me“) festgelegt und Vorrangzonen für Windenergie ausgewiesen. Die Stadt Essen betreibt nicht nur aktiven Klimaschutz, sondern untersucht auch Klimaveränderungen, deren Folgen für die Gesamtstadt und entwickelt Handlungsoptionen zur Anpassung an den Klimawandel (siehe StadtklimaExWoSt-Modellvorhaben). Mit Hilfe des Leitfadens für eine energetisch op-timierte Stadtplanung werden fast alle Bebauungspläne für Wohngebiete auf eine energeti-sche Optimierung überprüft. Die Stadt Essen hat des Weiteren bereits eine Klimaschutzsied-lung realisiert.

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Klimastrategie auf Stadt-/Gemeindeebene

Klimaschutz- und Energiekonzept

Bilanz, Indikatorensysteme

Evaluation von Klimawandeleffekten

Abfallkonzept

Kommunale Energieplanung

Mobilitäts- und Verkehrsplanung

Grundstückseigentümerverbindliche Instrumente

Innovative, nachhaltige Entwicklung

Prüfung Baugenehmigung und Bauausführung

Beratung (Energie/Klimaschutz) im Bauverfahren

Handlungsfeld 1 - Gesamt

Handlungsfeld 1 - Entwicklungsplanung, Raumordnung

Effektiv % Geplant %

Handlungsfeld 1 – Bewertung nach Maßnahmen

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2.1.2 Handlungsfeld 2 – Kommunale Gebäude, Anlagen

Im Handlungsfeld 2 – Kommunale Gebäude, Anlagen wurden insgesamt 49% (vorher 46%) im Bereich der umgesetzten und 0% im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht.

Die Neubauten Gymnasium Essen-Überruhr (2010) und Haus des Lernens (2014) wurden als Passivhäuser erstellt. In den vergangenen Jahren konnten sowohl vom Amt für Immobilien-wirtschaft als auch von städtischen Töchtern und Eigenbetrieben mehrere energetische Sa-nierungsmaßnahmen und Effizienzmaßnahmen realisiert werden. Seit 2012 ist das Biomasse-heizwerk Gruga in Betrieb, das fast alle Gebäuden im Grugapark und das Grugabad mit um-weltfreundlicher Wärme versorgt. Die Energieverbräuche der kommunalen Immobilienwirt-schaft werden regelmäßig erfasst und ausgewertet. Zur Verbesserung der Energieeffizienz der Straßenbeleuchtung wurden auch im Jahr 2013 weitere Maßnahmen realisiert (siehe Kap. 3.6.2 „Energieeffizienz bei Straßenbeleuchtung und Parkleuchten; S. 42 ff.).

2.1.3 Handlungsfeld 3 – Versorgung, Entsorgung

Im Handlungsfeld 3 – Versorgung, Entsorgung wurden insgesamt 37% (vorher 31%) im Be-reich der umgesetzten und 0% im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht. Die Stadtwerke bieten ein breites Maßnahmen- und Angebotsbündel zur Steigerung der Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien an. Dazu gehören u.a. der Bau des Biomasseheizwerks im Grugapark, ein Solardachkataster für Solarenergieanalysen, die Förderung von Thermografie-auf-nahmen, Contracting-Angebote sowie das Angebot Prima Klima Energie zum Einbau und Betrieb von Heizungsanlagen für Einfamilien- und kleinere Mehrfamilienhäuser. In den vergangenen Jahren hat ein deutlicher Ausbau der Photovoltaikanlagen stattgefunden. Von 2010 bis 2013 konnte die laut energymap.de produzierte Strommenge (EEG-Anlagen) von 8.803 MWh in 2010 auf 16.674 MWh in 2013 erhöht werden. Eine Besonderheit der Stadt Essen ist der mit 18% hohe Fernwärmeanteil an der Wärmeversorgung. In den letzten Jahren konnten darüber hinaus mehrere KWK- und Nahwärme-projekte durch die Stadtwerke Essen umgesetzt werden. Zusätzlich wird im Rahmen der Klimainitiative Essen eine Mikro-KWK-Strategie erarbeitet und umgesetzt.

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Standards für Bau/Bewirtschaftung der Gebäude

Bestandsaufnahme, Analyse

Controlling, Betriebsoptimierung

Sanierungsplanung/-konzept

Beispielhafter Neubau/Sanierung

Erneuerbare Energie Wärme

Erneuerbare Energie Elektrizität

Energieeffizienz Wärme

Energieeffizienz Elektrizität

CO2- und Treibhausgasemissionen

Öffentliche Beleuchtung

Wassereffizienz

Handlungsfeld 2 - Gesamt

Handlungsfeld 2 - Kommunale Gebäude, Anlagen

Effektiv % Geplant %

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Handlungsfeld 2 – Bewertung nach Maßnahmen

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2.1.4 Handlungsfeld 4 – Mobilität

Im Handlungsfeld 4 – Mobilität wurden insgesamt 72% (vorher 67%) im Bereich der umge-setzten und 2% im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht.

Durch Dienstfahrräder, Tipps zur bewussten Mobilität im Internet und Werbung für das Pendlerportal u. A., sollen die Wege der Mitarbeiter zum Arbeitsplatz und während der Ar-beitszeit möglichst umweltfreundlich realisiert werden. Das Firmenticket ist ein attraktives Instrument, um die Mitarbeiter zur Nutzung des Umweltverbundes zu motivieren. Jedes Jahr nimmt die Stadt u.a. an den Aktionen „STADTRADELN“ und „Mit dem Rad zur Arbeit“ erfolg-reich teil und bewirbt damit eine stärkere Nutzung des Fahrrads im Alltagsverkehr. Es wird darauf geachtet, umweltfreundliche Fahrzeuge wie beispielsweise Erdgasfahrzeuge zu be-schaffen. Mit Hilfe des Handlungsprogramms Essen.Neue Wege zum Wasser (Fortführung 2015-2019) werden neue Wegeverbindungen geschaffen und die Freiraumqualität gesteigert. Diese wird ergänzt durch die 51 Metropolrad-Ruhr-Stationen (Leihradsystem) und zwei Rad-

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Unternehmensstrategie der Energieversorger

Finanzierung von Energieeffizienz und EE

Produktpalette und Serviceangebot

Verkauf von Strom aus EE auf Stadtgebiet

Beeinflussung des Kundenverhaltens/ -verbrauchs

Abwärme Industrie

Wärme und Kälte aus EE auf Stadtgebiet

Elektrizität aus EE auf Stadtgebiet

KWK und Abwärme/Kälte aus Kraftw erken

Analyse Energieeffizienz Wasserversorgung

Effizienter Wasserverbrauch

Analyse Energieeffizienz Abwasserreinigung

Externe Abwärmenutzung

Klärgasnutzung

Regenwasserbewirtschaftung

Energetische Nutzung von Abfällen

Energetische Nutzung von Bioabfällen

Energetische Nutzung von Deponiegas

Handlungsfeld 3 - Gesamt

Handlungsfeld 3 - Versorgung, Entsorgung

Effektiv % Geplant %

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keine Punkte möglich

Handlungsfeld 3 – Bewertung nach Maßnahmen

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Unterstützung bewusster Mobilität i. Verwaltung

Kommunale Fahrzeuge

Parkraumbewirtschaftung

Hauptachsen

Temporeduktion/Aufwertung öffentlicher Räume

Städtische Versorgungssysteme

Fußwegenetz, Beschilderung

Radwegennetz, Beschilderung

Abstellanlagen

Qualität des ÖPNV-Angebots

Vortritt ÖPNV

Kombinierte Mobilität

Mobilitätsmarketing der Stadt

Beispielhafte Mobilitätsstandards

Handlungsfeld 4 - Gesamt

Handlungsfeld 4 - Mobilität

Effektiv % Geplant %

Handlungsfeld 4 – Bewertung nach Maßnahmen

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stationen (Radstation am Hauptbahnhof; Radstation Kupferdreh). Das ÖPNV-Angebot der Es-ser Verkehrs-AG (EVAG) ist umfangreich. Mit dem Angebot „Flexibel Mobil“ zur Verbindung von ÖPNV, Carsharing und Metropolrad-Ruhr wird für Essener Bürger die Nutzung des Um-weltverbundes attraktiver und kann zum zunehmenden Verzicht auf den eigenen Pkw beitra-gen. Durch dieses neue Angebot konnte sich der Bereich „Kombinierte Mobilität“ weiter ver-bessern. Auch das Ergebnis im Bereich Mobilitätsmarketing der Stadt konnte sich durch eine Vielzahl von Mobilitätsaktionen im Rahmen der klima|werk|stadt|essen und der EVAG als Ko-operationspartner deutlich verbessern.

2.1.5 Handlungsfeld 5 – Interne Organisation

Im Handlungsfeld 5 – Interne Organisation wurden insgesamt 87% (vorher 80%) im Bereich der umgesetzten und 2% im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht.

Das Thema Klimschutz ist auf allen Verwaltungs-ebenen organisatorisch verankert. Unter der Dachmarke kli-ma|werk|stadt|essen wird konzernübergreifend kooperiert. Eine zentrale

IEKK-Maßnahmendatenbank wird quartalsweise (Zeit- u. Meilensteinplan) aktualisiert und fortgeschrieben. Das bisherige Controlling durch jährliche Audits und Berichterstattungen zum Umsetzungsstand des IEKK wurde durch die Bildung eines Kompetenzteams „Monitoring /Controlling“ ausgebaut. In allen relevanten Handlungsfeldern werden grundsätzlich Personal-ressourcen zur Verfügung gestellt. Dies gilt ebenso für das Budget für energiepolitische Arbeit. Um weiterhin erfolgreich Klimaschutzmaßnahmen umsetzen zu können und Energieeinspa-rungen zu erzielen bzw. Energiekosten zu reduzieren, ist die langfristige finanzielle Sicherung der Klimaagentur prioritär.

2.1.6 Handlungsfeld 6 – Kommunikation, Kooperation

Im Handlungsfeld 6 – Kommunikation, Kooperation wurden insgesamt 81% (vorher 76%) im Bereich der umgesetzten und 2% im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht.

Durch die „Klimainitiative Essen – Handeln in einer neuen Klimakultur“ und die daraus fi-nanzierte Klimaagentur werden bereits jetzt viele neue innovative Maßnahmen umgesetzt, um die Bürger und lokale Unternehmen zu sensibilisieren, zu beraten und damit Energieein-sparungen zu ermöglichen. Es fand darüber hinaus auch im Jahr 2013 ein enger überlokaler Austausch und Kooperation mit anderen Kommunen, Behörden und Forschungseinrichtungen statt. Der Internetauftritt unter www.klimawerkstadtessen.de wurde im Jahr 2013 weiter ausgebaut und liefert vielfältige Informationen über Projekte, Veranstaltungen und Bera-tungsangebote für Bürger, Unternehmen und potenzielle Multiplikatoren. Darüber hinaus bie-tet die Homepage der Klimawerkstadt Essen und von ALTBAUNEU ein großes, aufeinander

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Personalressourcen und Organisation

Gremium

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Erfolgskontrolle und jährliche Energieplanung

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Budget für die energieppolitische Arbeit

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Handlungsfeld 5 - Interne Organisation

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Handlungsfeld 5 – Bewertung nach Maßnahmen

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abgestimmtes Informationsspektrum.

2.1.7 Ausblick eea®

Im September 2012 hat der Rat der Stadt einstimmig die Fortsetzung des „European Energy Awards“ als europäisches Qualitätsmanagementinstrument und Zertifizierungsverfahren im kommunalen Klimaschutz beschlossen. Mit einer Zuwendung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des „Aktionsprogramms 2000plus-Kommunaler Handlungsrahmen Energie in NRW erfolgt eine Projektförderung bis zum September 2015 und soll fortgeführt werden. Bei er-folgreicher externer Zertifizierung erfolgt dann im Jahr 2016 die erneute Auszeichnung mit dem „European Energy Award“ bzw. dem „European Energy Award Gold“. Gemeinsam mit dem Beratungsbüro versucht das Umweltamt in den einzelnen Handlungsbereichen weitere zielfüh-rende Projekte und Maßnahmen auszuwählen und strategisch gebündelt voranzutreiben um die Bewertung erfolgreich abzuschließen. Die Auszeichnung als Europäische Energie- und Kli-maschutzkommune mit dem European Energy Award unterstützt die öffentlichkeitswirksame Kommunikation der Erfolge und weiterer Aktivitäten auf europäischer Ebene, wie der Bewer-bung um die „Grüne Hauptstadt Europas“ und dient dem Standortmarketing und Image der Kommune.

(Der interne Auditbericht kann auf Anfrage vom Umweltamt Essen zur Verfügung gestellt werden.)

2.2 CO2-Bilanz

Gegenüber 1990 konnte für das Jahr 2011 eine CO2-Reduzierung um 29,5% festgestellt wer-den. Die Projekte des IEKK leisten unterschiedliche Beiträge zur Erreichung der CO2-Minderungsziele. Einzelmaßnahmen sind aufgrund der Dimension der Gesamtemissionen in der Gesamtbilanz nicht erkennbar. Zukünftig sollen die wichtigsten Projekte hinsichtlich ihrer Wirkung einzeln bilanziert werden.

Die Analyse der kommunalen CO2-Reduktionspotenziale zeigt ein heterogenes Bild, da nur bei einigen wenigen Maßnahmen und Projekten konkrete CO2-Minderungszahlen vorliegen. Zu den meisten Projekten und Maßnahmen, insbesondere wenn es sich um „weiche Maßnahmen“ handelt, liegen allenfalls Schätzungen vor. Ausnahmen mit teils sehr guten Daten sind Projek-

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Konzept für Kommunikation und Kooperation

Vorbildwirkung, Corporate Identity

Institutionen im Wohnungsbau

Andere Städte/Gemeinden und Regionen

Regionale und nationale Behörden

Universitäten und Forschungseinrichtungen

Effizienzprogramme (W irtschaft, Gewerbe, etc.)

Professionelle Investoren/Hausbesitzer

Lokale, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung

Forst- und Landwirtschaft

Arbeitsgruppen, Partizipation

Konsumenten, Mieter

Schulen, Kindergärten

Multiplikatoren (Politik, NROs, Kirchen, Vereine)

Beratungsstelle Energie, Mobilität, Ökologie

Leuchtturmprojekt

Finanzielle Förderung

Handlungsfeld 6 - Gesamt

Handlungsfeld 6 - Kommunikation, Kooperation

Effektiv % Geplant %

Abbildung 8: Handlungsfeld 6 – Bewertung nach Maßnahmen

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te aus dem Konjunkturprogramm II (KP II), ÖKOPROFIT® und dem Energiebericht des Fachbe-reiches 60 (Immobilienwirtschaft).

Gesamtstädtische CO2-Bilanz 1990 – 2011

Im Gegensatz zu den CO2-Minderungszahlen konkreter kommunaler Maßnahmen liefert die gesamtstädtische CO2-Bilanz rückblickend Aussagen zu den Einsparerfolgen. Es werden hier auch bundesweite Trends bei Energieverbrauch und Energiebedarf einbezogen. Die ausführli-che Bilanz sprengt den Rahmen dieses Berichts. Sie wird deshalb als eigene Vorlage in die Politik eingebracht. Die Entwicklungen der CO2-Emissionen sind als zusammenfassende Ergeb-nisse in den Abbildungen dargestellt.

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Entwicklung der CO2-Emissionen 1990 – 2011 (Mio. t/Jahr) einschließlich der Vorketten (Energieförderung und –bereitstellung)

Verringerung der CO2-Emissionen 1990 – 2011 (Angaben in %) bezogen auf 1990 im Ver-gleich zu den Klimaschutzzielen in Europa

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Zusammenfassend kann aus der CO2-Bilanz folgendes Fazit gezogen werden:

• Vom Essener Stadtgebiet sind im Jahr 2011 insgesamt 4,46 Mio. t CO2 ausgegangen. In 1990 waren es noch 6,32 Mio. t CO2. Dies entspricht einer Verringerung der Jahresemissi-onen um knapp 1,87 Mio. t CO2 (-29,5%). (Vergleichsdaten aus dem betrachteten Zeit-raum aus Gesamt NRW sind z.Zt. nicht verfügbar).

• Die Essener Treibhausgasemissionen haben sich im Mittel um 88.964 t CO2 pro Jahr (-1,41%/a) reduziert.

• Die Pro-Kopf-Emissionen in Essen konnten von 10,09 t CO2 (1990) auf 7,77 t CO2 (2011) verringert werden (-22,9%).

• Den größten Verursacheranteil an der ausgestoßenen CO2-Menge macht der Stromver-brauch mit 38,5 % aus. Die Energieträger Erdgas (13,5%), Diesel (13,4%), Benzin (12,1%) und Heizöl (9,3%) folgen mit Abstand.

• In der Stadt halten die im Bericht 2012 beobachteten Substituierungsprozesse weiterhin an. Der Verbrauch von Fernwärme, Erdgas und Holz haben im Betrachtungszeitraum zu-genommen. Die emissionsseitig ungünstigen Energieträger Erdöl und Kohle werden weiter verdrängt.

2.3 Bewerbungen um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“

Seit 2010 vergibt die EU-Umweltkommission jährlich den Titel „European Green Capital“.

Ausgezeichnet werden Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern, die dauerhaft hohe Umwelt-standards unter Beweis stellen und sich fortlaufend anspruchsvolle Ziele im Hinblick auf wei-tere Verbesserungen der Umweltbedingungen und nachhaltige Entwicklungen setzen. Bisheri-ge Titelträger sind Stockholm (2010), Hamburg (2011), Vitoria-Gasteiz (2012), Nantes (2013), Kopenhagen (2014), Bristol (2015) und Lujbljana (2016).

In 2010 war die Stadt Essen stellvertretend für das Ruhrgebiet „Kulturhauptstadt Europas“. Aus den positiven Erfahrungen dieses Gemeinschaftsprojekts entstand die Idee einer gemein-samen Bewerbung der Metropole Ruhr um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“. Die für eine solche regionale Bewerbung erhobenen Umweltdaten mit daraus abgeleiteten Umweltquali-tätszielen wurden in der Metropole Ruhr diskutiert. Trotz intensiver Bemühungen bei der EU

Foto: Fotoredaktion Stadt Essen

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gelang es jedoch nicht, die Teilnahmekriterien für eine Region wie die Metropole Ruhr zu öff-nen. Daher hat der Rat der Stadt Essen am 20.03.2013, auch als Unterstützung weiterer Aktivi-täten des Regionalverbands Ruhr (RVR) in Richtung einer Regionalbewerbung, beschlossen, dass sich Essen als Stadt erstmalig für das Jahr 2016 bewerben sollte.

Die Europäische Kommission hat am 17.06.2013 den Wettbewerb für das Jahr 2016 ausgelobt; an dem erstmalig auch Städte ab 100.000 Einwohnern teilnehmen durften. Bis zum Abgabetermin am 31.10.2013 war ein Fragenkatalog mit folgenden 12 Themenfel-dern zu beantworten:

• Klimawandel: Schadensminderung und An-passung

• Nahverkehr • Städtische Grünflächen, die nachhaltige

Landnutzung umfassen • Natur und Biodiversität • Luftqualität • Qualität der akustischen Umgebung • Abfallerzeugung und –management • Wasserwirtschaft • Abwasserwirtschaft • Öko-Innovation und nachhaltige Beschäfti-

gung • Energieeffizienz • Integriertes Umweltmanagementsystem

Bei der Bewerbung kam es darauf an, in den 12 Themenfeldern vorhandene Essener Stärken zu benennen als auch Strategien für die Aufgaben-felder aufzuzeigen, die im internationalen Ver-gleich schwach besetzt sind.

Positiv besetzt sind z. B. die kli-ma|werk|stadt|essen als Dachmarke für inte-grierte Konzepte und Forschungsprojekte, die Themen „Abwasserwirtschaft“ und „Städtische Grünflächen“ (mit Emscher-Umbau inkl. Zuläufe im Rahmen des Programms „ESSEN.Neue Wege zum Wasser“) sowie das Themenfeld „Öko-Innovation und nachhaltige Beschäftigung“ mit der hohen Dichte an Unternehmen u.a. im Energiesektor sowie Einrichtungen von Forschung / Entwicklung und deren Vernetzung über Cluster-Strukturen.

Optimierungspotenzial ist u. a in den Themenfeldern “Lokaler Verkehr und Luftqualität“ vor-handen. Hier gilt es, neue innovative Ansätze zur Intermodalität oder Elektromobilität aufzu-zeigen, wobei auf konkrete Projekte wie „Radschnellweg Ruhr“ oder „Via“ als Kooperation re-gionaler Verkehrsunternehmen verwiesen werden kann. Bestehende Luftreinhalte- bzw. Lärm-aktionspläne mit erfolgreicher Online-Bürgerbeteiligung sind als angewendete Maßnahmen darzustellen. Weitere aktuelle Aktivitäten sollen aufzeigen, wie bestehende Potenziale für die Stadt Essen und die Region (Metropole Ruhr) beim Klimaschutz genutzt werden können. Die Entwicklung dieses Wettbewerbs seit seiner erstmaligen Durchführung in 2010 und der Aus-

Foto: Fotoredaktion Stadt Essen

Foto: Zafer Yildirimer

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tausch mit Teilnehmerstädten zeigen, dass sich Städte meist mehrfach beworben haben. So haben die Städte Vitoria-Gasteiz und Kopenhagen den Titel erst im 2. Anlauf gewonnen.

Ein weiteres Beispiel ist die Stadt Bristol, die 2010/2011 den 7. Platz bzw. in 2014 den 2. Platz belegte und erst im Wettbewerb 2015 den Titel holen konnte. Diese Städte nutzen den Wett-bewerb zur konkreten Arbeit an Status und Zielen sowie zur Profilbildung und Nutzung von Netzwerken auf lokaler bis internationaler Ebene. Insofern ist der Titelgewinn für die Stadt Essen natürlich das originäre Ziel. Darüber hinaus sollte diese erste Wettbewerbsteilnahme jedoch auch ein Zeichen für die Stadt Essen und die Region (Metropole Ruhr) setzen.

Die Essener Bewerbung als „Grüne Hauptstadt Europas“:

• sichert und erhöht die Lebensqualität in der Stadt, • fördert die Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt und der Region, • ist eingebettet in die Strategien und Aktivitäten zum Konzernziel “Umweltschutz”, • ist ein Baustein den Prozess ESSEN.2030, • ist Teil der Europaaktivitäten der Stadt Essen, • sichert und verbessert die Qualität des Umweltmanagements, • ist als mehrjähriger Prozess angelegt.

Aufgrund des sehr guten Ergebnisses Im Wettbewerb „GHE 2016“ (Finalteilnahme und 2. Platz im Technical-Ranking) hat der Rat der Stadt am 02.07.2014 beschlossen, dass die Stadt Essen sich erneut um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2017“ bewerben wird.

2.4 Klimaagentur / Klimainitiative Essen (KIE)

Die Stadt Essen ist gemeinsam mit Delitzsch, Magdeburg, Stuttgart und Wolfhagen als Gewin-nerin aus dem bundesweiten Wettbewerb „Energieeffiziente Stadt“ des Bundesforschungsmi-nisteriums (BMBF) hervorgegangen.

Durch die Klimainitiative sollen Energie-Einsparpotentiale und klimaeffizientes Handeln bei der generellen Nutzbarmachung regenerativer Energieträger verstärkt werden. Schwerpunkte sind die Bereiche Gebäudenutzung, Mobilität, und querschnittsorientierte Maßnahmen auf der Ebene der Stadtplanung (Energieeffizienzcontroller; Low-Carbon-Index), der Dienstleistungs-entwicklung und des Netzwerkaufbaus. Kreative Ansätze der Bürgerinnen und Bürger, der pri-vaten und gewerblichen Investoren, der Entscheider auf betrieblicher Ebene sowie aller denk-baren anderen Akteure in der Lebensgemeinschaft Stadt sollen dabei als gelebte Klimakultur im Alltag sichtbar gemacht und neue Impulse generiert werden. Diese neue Klimakultur stellt das Leitbild für eine enge und lebendige Verknüpfung von Wissenschaft, Wirtschaft und Bür-gergesellschaft für ein klimabewusstes Leben und Handeln dar.

An dem Projekt sind neben der EVV und dem Umweltamt der Stadt Essen auf der Forschungs-seite die Universität Duisburg-Essen mit dem Zentrum für Logistik und Verkehr und dem Insti-tut für Stadtplanung und Städtebau, das Kulturwissenschaftliche Institut sowie das Institut TRC beteiligt. Weitere Praxispartner sind die kommunalen Unternehmen Stadtwerke Essen AG, EVAG und Allbau AG.

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Zentrale Umsetzungseinheit des Projektes ist die Klimaagentur Essen, die im Mai 2013 ihre Ge-schäftsstelle am Kopstadtplatz 12 (Kopstadtpassage) eröffnet hat. Die personelle Besetzung der Klimaagentur erfolgt durch fünf Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbei-ter.

In der Klimaagentur werden die Aktivitäten des Projektes für die Bevölkerung koordiniert und sichtbar gemacht. Ferner werden eigene und externe Dienstleistun-gen und innovative Technologien für Klimaschutzmaßnahmen um-fassend, verständlich und neutral vermittelt und entsprechende Kontakte hergestellt oder Netz-werke aufgebaut bzw. verknüpft. Neben den regelmäßigen Bera-tungszeiten (Di 14-18 Uhr, Mi 10-14 Uhr, Do 14-18 Uhr) können die Bürgerinnen und Bürger telefonisch oder online Beratungs-termine vereinbaren (Kontakt: Tel.: 0201 88 59 059, [email protected],

www.klimawerkstadtessen.de). Die Räumlich-keiten der Geschäftsstelle bieten zudem auch die Möglichkeit zu Besprechungen und Workshops. Die Aktivitäten der Projekt-partner werden durch die Klimaagentur re-gelmäßig vermittelt.

Die klima|werk|stadt|essen nimmt Einfluss auf klimarelevante Infrastrukturen im Be-reich Gebäude, Energieversorgung und Mo-bilität, motiviert und vernetzt Aktive in Es-sen. Bürgerinnen und Bürger, private und gewerbliche Akteure sowie Führungskräfte auf allen kommunalen Ebenen bündeln in der klima|werk|stadt|essen ihre Klima-schutzaktivitäten. Innerhalb des Netzwerkes

agieren und lernen die Akteure gemeinsam. Dabei nutzt die klima|werk|stadt|essen unter-schiedliche Sichtweisen und Ansätze als Chance, den Klimaschutz in Essen effektiv und nach-haltig zu gestalten. Um der Zugehörigkeit zur klima|werk|stadt|essen Ausdruck verleihen zu können, wurden durch die Klimaagentur Siegel entwickelt, die Institutionen („Wir machen mit“), Personen („Ich mache mit“) und Projekte („Unser Beitrag zur“) kennzeichnen. Diese Sie-gel werden von der Klimaagentur zentral vergeben und verwaltet, so dass hier ein realer und virtueller Netzwerkknoten entsteht. Zum Start der Vergabe nutzen bereits ca. 20 Netzwerk-partner die Siegel.

Milieugerechte Ansprache für eine gemeinsame Klima-verantwortung: Das Siegel der klima|werk|stad|essen

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Neben diesem Gesamtnetzwerk hat die Klimaagentur die ersten Teilnetzwerke für die Berei-che Umwelt und Wirtschaft sowie Energetische Gebäudemodernisierung aufgebaut. Im Handlungsfeld Mobilität ist die sinnvolle Verknüpfung des öffentlichen Personennahverkehrs mit der Radverkehrsinfrastruktur und Carsharing-Angeboten ein Baustein, der der Autoorien-tierung im Ruhrgebiet entgegenwirkt. Beispielhaft für eine der angestoßenen Aktivierungs-kampagnen ist das erfolgreiche Essener Stadtradeln sowie der Aktionstag „Essen ist KLIMA-Mobil“ mit dem mehr als 7.000 Besucherinnen und Besucher auf das Thema Mobilität sowie die bereits etablierten Infrastrukturen und Angebote in Essen aufmerksam gemacht wurden.

Durch ihre zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerkaktivitäten wird die Klimaagentur Essen über regionale und nationale Grenzen hinaus als Good Practice Beispiel wahrgenommen.

2.5 Klimafolgen in Essen und Maßnahmenentwicklung zur Klimaanpassung (StadtKlima ExWoSt)

Das vom Rat der Stadt Essen beschlossene „Integrierte Ener-gie- und Klimakonzept“ (IEKK) enthält die übergreifende Maßnahme „Mit dem Klimawandel umgehen“. Diese beinhal-tet den Auftrag, eine Bestandsaufnahme zu Risiken und Chancen durch den Klimawandel in Essen zu erstellen sowie Klimaanpassungsstrategien und -maßnahmen zu entwickeln. Hierbei sollten potenzielle Maßnahmen zur Klimaanpassung gesammelt und dokumentiert sowie ein Maßnahmenpro-gramm für kurz-, mittel-, und langfristige Maßnahmen in Essen erstellt werden.

Die Stadt Essen hat sich daraufhin als eine von bundesweit neun Städten erfolgreich um die Teilnahme an dem Modell-vorhaben des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) "Urbane Strategien zum Klimawandel – Kommuna-le Strategien und Potenziale" beworben. Das ehemalige Bun-desministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raum-forschung (BBSR) führten das Modellvorhaben als For-

schungsprogramm durch und förderten es i. H. v. ca. 75.000 € vom 01.04.2010 bis zum 15.11. 2013.

Ziele des Modellvorhabens waren:

• die absehbaren Folgen des Klimawandels zu identifizieren, • Auswirkungen auf relevante Handlungsfelder der Stadtentwicklung abzuschätzen, • Anpassungserfordernisse auf Ebene der Region und • Stadt sowie für ausgewählte Quartiere zu definieren • ein integriertes Maßnahmenkonzept zur klimagerechten Stadtentwicklung aufzu-

stellen.

Entwurf Klimaanpassungskonzept

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Die Erarbeitung erfolgte in fachspezifischen Ar-beitsgruppen und über Forschungs- und Szenari-enwerkstätten in einem breiten Beteiligungspro-zess mit Unterstüzumg der Universität Duisburg-Essen als lokaler Forschungsassistenz und dem Deutschen Wetterdienst (DWD), Niederlassung Essen.

Nach Abgabe der Ergebnisberichtes zum ExWoSt-Forschungsvorhaben Ende 2012 erstreckten sich Aktivitäten im Jahr 2013 schwerpunktmäßig auf:

• Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, bei-spielsweise: ─ Beiträge zur Anpassung an den Klima-

wandel wurden erstmalig als Kriterium für den Essener Umweltpreis 2013 in die Auslobung aufgenommen

─ Demonstration guter Beispiele mit Vor-bildfunktion (z. B. Führungen zu Best-Practice-Objekten, Klimaradtour)

─ Informationen zum Projekt, zum Klima-wandel und konkrete Hinweise zur Klimafolgenanpassung bzw. zur Vorbeugung wur-den über Flyer und insbesondere das Internet bereitgestellt (direkte Verlinkung zu Hit-ze- und Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes / DWD, Verhaltenshinweise zum Umgang mit Hitze) http://www.essen.de/leben/umwelt/klima/Klimaanpassung.de.html.

─ Durchführung „Ideen- und Kooperationsbörse zur Klimaanpassung“ für die Region Ruhr

• Durchführung der Essener Abschlussveranstaltung des ExWoSt-Modellvorhabens im Ratss-aal am 22.10.2013

• Erstellung eines Sachberichtes und Verwendungsnachweises für die Abrechnung mit dem Fördermittelgeber

• Erstellung des Entwurfs eines Strategie- und Maßnahmenkonzeptes zur Klimafolgenanpas-sung „Stadt begegnet Klimawandel“ aufbauend auf dem ExWoSt-Modellvorhaben (vgl. ge-sonderte Vorlage).

Nach Auswertungen von bisherigen Klimaänderungen, Extremwetterereignissen sowie regio-nalen Klimaprojektionen und der stadtklimatischen Situation sowie anderen Rahmenbedin-gungen wie z. B. Stadtentwicklung, Demografie etc. wurden die absehbaren Folgen des Klima-wandels identifiziert. Des Weiteren wurden die Auswirkungen auf relevante Handlungsfelder der Stadtentwicklung abgeschätzt und Anpassungskapazitäten überprüft sowie Handlungser-fordernisse definiert. Die Ermittlungen von Vulnerabilitäten (d. h. Verwundbarkeiten oder Ver-letzbarkeiten) ergaben Schwerpunkte bei den Themenfeldern Hitze und Wasser. Hierzu wurden besondere Risikobereiche und betroffene Bevölkerungsgruppen ermittelt. Für alle relevanten Handlungsfelder der Stadtentwicklung (Gesundheit, Planung, Architektur und Bauwesen, Was-serhaushalt und Wasserwirtschaft, Natur und Freiräume, Wirtschaft, Kommunikation und Governance) enthält das Konzept ein Set mit zahlreichen Maßnahmen.

Im Rahmen der Klimakonferenz 2014 im ehemaligen BMVBS in Berlin wird das Essener Projekt präsentiert.

Tagungsposter ExWoSt

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2.6 Förderprojekte Weiterentwicklung (IEKK)

Da der Stadt keine ausreichenden Eigenmittel zur Durchführung von Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung stehen, hat sich die Stadt 2009 an dem Förderprojekt der nationalen Klima-schutzinitiative der Bundesregierung beteiligt. Durch die im Rahmen der Nationalen Klima-schutzinitiative geförderte beratende Begleitung zur Umsetzung des IEKK sollten die Voraus-setzungen geschaffen werden, das 40%-CO2 Minderungsziel zu erreichen.

Die beratende Begleitung gliederte sich in drei Hauptbereiche:

2.6.1 Unterstützung von Projektsteuerung, Projektmanagement und Controlling :

Im Rahmen eines Beratungsauftrags an ein Essener Ingenieurbüro ist die Stadt Essen unter-stützt worden, das umfassende Energie- und Klimakonzept umzusetzen, insbesondere weiter-zuentwickeln und mit Hilfe eines systematischen Controllings zu steuern. Basis des Steue-rungs- und Controllingkonzeptes ist eine bereits an-gelegte Datenbank, die mindestens halbjährlich für z.Zt. 130 Projekte fortgeschrieben wird. Diese Projekte wurden neu strukturiert um eine Bewertung der Pro-jekte hinsichtlich der Zielzuträglichkeit zu ermögli-chen und die Steuerbarkeit zu erleichtern. Auf der Basis der Ergebnisse einer Defizitanalyse wurden auch neue und ergänzende Projektvorschläge erarbeitet, die im Besonderen zur CO2-Einsparung in der Stadt Essen beitragen sollen. Drei sog. „Treiberprojekte“ wurden an externe Beratungsunternehmen zur Ausar-beitung umsetzungsorientierter Konzepte vergeben. Bearbeitungsschwerpunkte waren:

1.Energieberatung der Gelegenheiten

2.Energieeinsparung im kommunalen Gebäudebe-stand; hier: am Beispiel der Sport und Bäderbetriebe Essen (siehe auch 3.1.2)

3.Kampagne und Anreizprogramm zum Nachtspei-cheraustausch (siehe auch 3.2.2).

Neben der fachlichen Neuausrichtung, auch im Hinblick auf die verlängerte Laufzeit des Kli-maschutzprozesses in Essen über das Jahr 2013 hinaus, wurden die bisherigen Organisations-strukturen angepasst und die Verantwortlichkeit für einzelne Maßnahmen verbindlich festge-legt.

Weitere Informationen sind dem Projektbericht „Begleitung, Beratung, Monitoring bei der Umsetzung und Weiterentwicklung des Integrierten Energie- und Klimakonzeptes im Rahmen der klima|werk|stadt|essen“ zu entnehmen.

2.6.2 Unterstützung bei der Aktivierungs- und Öffentlichkeitsarbeit

Die Intensivierung des Dialogs mit Zielgruppen in der Stadt ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Klimakonzepte. Von daher kam diesem Punkt in dem Konzept der Stadt Essen eine über-greifende Funktion zu.

a) Dialogprojekt „Wärmevision 2020“

Ein erster zeitlich begrenzter Dialogprozess erfolgte zum Thema „Wärmevision 2020“ im Jahr 2011. Eine umfangreiche inhaltliche „Feldskizze“ zum Thema Wärme- und Klimaschutz in

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Essen als auch die Dokumentation zu dem Dialogtreffen zeigt die Ist-Situation der Ange-botsseite und der Nachfrageseite im Essener Wärmemarkt auf.

b) Gesamtstädtische Kampagne – Entwicklung eines Corporate Designs

Ein Essener Studio für Kommunikation hat für die einheitliche Darstellung der kli-ma|werk|stadt|essen als zentrale Dachmarke das Corporate Design entwickelt. Mit der Gestal-tung von Siegeln wurden auch die Grundlagen zur Einbindung von externen Akteuren ge-schaffen. Die verschiedenen Siegel dienen Institutionen („Wir machen mit“), Personen („Ich mache mit“) und Projekten („Unser Beitrag zur“) zur Kennzeichnung. Zum Start der Vergabe nutzen bereits ca. 20 Netzwerkpartner die Siegel.

c) Gesamtstädtische Kampagne und Beratung für private Gebäudeeigentümer

Informations- und Beratungsangebote zum Thema Energieeinsparung, Energieeffizienz und dem Einsatz von erneuerbaren Energien sind wichtige Instrumente, um die Bevölkerung für Einsparziele und -potentiale zu sensibilisieren und entsprechende Bewusstseins- und Verhal-tensänderungen hervorzurufen. In dem Zusammenhang wurde im Förderprojekt die RWE Thermalbefliegung unterstützt. Die Organisation der kostenlosen Energieberatung und die Einrichtung einer ersten Anlaufstelle für die Fragen zum Projekt wurden mithilfe der Förder-mittel umgesetzt. Die professionelle Organisationsabwicklung (Entgegennahme von ca. 3.500 Anrufen in 4 Monaten) und Vereinbarung von ca. 350 persönlichen Energieberatungen in der Klimaagentur haben dazu beigetragen, das Thema energetische Gebäudesanierung zu forcie-ren und Hauseigentümer/-innen durch entsprechende Bera-tung zur Durchführung von Sanierungsmaßnahmen zu moti-vieren.

d) Kinderumweltzeitung (KUZ)

Die Einbindung von Kindern und Jugendlichen in Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen ist aufgrund der angestrebten Verhaltensänderungen von besonderer Bedeutung. Ein Schritt zur Sensibilisierung von Mädchen und Jungen ist es, sie als Lesepublikum zu gewinnen und für Umwelt- und Klimaschutzthemen zu interessieren sowie sie zu motivieren, sich aktiv und kreativ für den Schutz der Umwelt einzusetzen. Zur Umsetzung dieser Maßnahme dient das Konzept der Kinderumweltzeitung (KUZ). Die Zeit-schrift ist in einer Auflage von 20.000 Exemplaren an die 4.-6. Klassen aller Essener Schulen verteilt worden. So wurde gewährleistet, dass ein Großteil der Lehrerschaft auf die KUZ auf-merksam wurde und die Themen „Klimaschutz / Klimaanpassung in ihren regulären Unterricht einfließen lassen.

2.6.3 Begleitung des öffentlichen „Informationsmanagement Klimaschutz in Essen“

a) Online-Dialog zum Klimaschutz

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Ein wesentlicher Gegenstand des Fördervor-habens war der Ausbau und die Etablierung eines Informationsmanagements zum Klima-schutz. Um das Spektrum der Zielgruppen und die Kommunikationsmöglichkeiten hin zu einem Dialog zu erweitern, dient der Auf-tritt der klima|werk|stadt|essen inklusive sozialer Medien.

Ziel ist es, mehr Menschen (auch) online an den Diskussionen zum Klimaschutz in der Stadtgesellschaft zu beteiligen sowie Raum für Anregungen und Diskussionen zu bieten und einen Feedbackkanal zu eröffnen. Tipps und Hinweise, Best-Practice-Beispiele und Erfahrungsaustausch zum Klimaschutz im

Alltag sollen zu Verhaltensänderungen führen und bei der persönlichen Energiewende unter-stützen.

b) Aufbau einer übergreifenden Informationsplattform Klimaschutz

Neben der Umsetzung und Begleitung von Klima-Kampagnen unter www.klimawerkstadtessen.de lag der Schwerpunkt in der Anpassung des Kom-munikationskonzeptes für die kli-ma|werk|stadt|essen (inkl. Layout-Anpassung). Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Migration des Internetauftrittes in das städtische Redaktionssystem, um so eine dauerhafte Pflege durch eigene Mit-arbeiter zu ermöglichen.

Beispiele für die Internet-Darstellung und -Begleitung von Kampagnen inklusive entsprechender Online-Dienste sind:

• Die RWE Flugthermografie Essen inklusive neutralem und kostenlosen Be-

ratungsangebot durch die Klimaagentur • Darstellung, Kommunikation und Organisation des Essener Netzwerkes „energetische

Gebäudemodernisierung“ (http://www.klimawerkstadtessen.de/netzwerk).

Durch die Migration des Webauftritts wurden logistisch-technische, strukturelle, funktio-nale und gestalterische Anpassungen umgesetzt. Zum neuen Angebot gehören neben er-gänzten Inhalten und aktivierenden Elementen ein aktueller Klima-Veranstaltungskalender sowie eine Online-Terminreservierung und ein regelmäßiger Klima-Newsletter.

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3 IEKK - Maßnahmen aus den 6 Handlungsbereichen

3.1 IEKK - beispielhafte Maßnahmen im Bereich Immobilien des Konzerns Stadt Essen

3.1.1 Passivhaus-Grundschule und -KITA an der Raadter Straße

Der realisierte Grundschul- und Kindertagesstät-ten-Neubau erfüllt den hohen Anspruch an moder-nes, energetisch hocheffizientes Bauen mit optima-len Standards und ist in seiner Gestaltung, Energie-effizienz, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit ein vorbildliches Schul- und Kindertagesstätten-Gebäude.

Der neue Baukörper hat ausreichend Platz für eine dreizügige Grundschule mit der Möglichkeit der Ganztagsbetreuung als offenes Angebot für insge-samt vier Gruppen, sowie für eine drei-gruppige Kindertagestätte. Die Nutzfläche beträgt 3.912 m2 bei einem umbauten Raum von 15.363 m3.

Im Passivhaus „Haus des Lernens Haarzopf“ sind Fassade, Fenster und Dach extrem dicht, um Transmissionsverlusten entgegenzuwirken. Die Dichtigkeit des Gebäudes wurde anhand eines „Blower-Door-Tests“ (Ergebnis n50 = 0,18 1/h) überprüft. Durch die integrierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung erfolgt ein ständiger, kontrollierter Luftaustausch, der für optimale Luftverhältnisse sorgt.

Das „Haus des Lernens Haarzopf“ hat eine 24 cm starke Wärmedämmung an der verklinkerten Fassade, ein extrem gut gedämmtes Dach mit einer PIR-Gefälledämmung von 180 - 440 mm und 3-fach verglaste Aluminiumfenster und -türen mit einem U-Wert Ug max. 0,6 W/m2K. So wird erreicht, dass Energie nur in sehr sparsamer Weise zugeführt werden muss. Ein Teil jedes Fensters kann auch weiterhin von Hand geöffnet werden. In der Heizungsperiode wird die noch benötigte Wärme über konventionelle Heizkörper den Räumen zugeführt.

Das Passivhaus erhält Energieeinträge durch die Sonneneinstrahlung und die Abwärme der Per-sonen sowie von technischen Einrichtungen. Das Ergebnis ist eine positive Raumwahrnehmung, die mit einem niedrigen Energieverbrauch ge-koppelt ist. An erster Stelle stehen hier die bis zu 90% niedrigeren Heizkosten. Zudem wird mithilfe eines Passivhauses aktiver Umwelt-schutz betrieben, denn der CO2-Ausstoß redu-ziert sich erheblich. Auch die Unabhängigkeit in Bezug auf Preissteigerungen der Energieversor-

ger ist ein großer Vorteil. Die vom Passivhausinstitut Darmstadt festgelegten Zertifizierungs-kriterien - ein pro Quadratmeter maximaler Heizwärmebedarf von 15 Kilowattstunden und der Grenzwert von 120 Kwh/m2a in puncto Primärenergiebedarf - für ein Passivhaus, werden ein-gehalten.

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Eine Besonderheit hat das „Haus des Lernens Haarzopf“ noch: Über den zentral gelegenen Lichthof wird in unterrichtsfreier Zeit Wärme in den Boden eingeleitet und sammelt sich unter dem Gebäude in einem „Wärme-See“, der dann bei sinkenden Temperaturen die gespeicherte Energie wieder an das Gebäude zurückgegeben wird. Zu Unterrichtszeiten wird der Lichthof durch eine Temperatur- und Sonnenstand gesteuerte Verschattung vor zu starker Einstrahlung geschützt. In Zusammenhang mit dem Sonnenschutz vor den Fensteranlagen wird so eine Überhitzung des Gebäudes verhindert. In den kalten Jahreszeiten erfolgt durch das Öffnen der Sonnenschutzanlagen ein Energieeintrag durch die Sonne.

Eine Zertifizierung durch das Institut für Bauen und Nachhaltigkeit GmbH i.G. ist in Vorberei-tung.

Die Aufstellung einer Photovoltaik-Anlage wurde vorbereitet, zudem erfolgte eine extensive Dachbegrünung mit Vorteilen für die Umwelt und das Gebäude.

3.1.2 Energetische Untersuchung von Sportstätten der Stadt Essen

Die größten CO2-Minderungspotenziale in Essen liegen im Bereich der Energieeinsparung im Gebäudebestand. Von daher wird hier ein wesentlicher Schwerpunkt für die zukünftige Klima-schutzstrategie in Essen gesetzt. Über die systematische Auswertung von konkreten Umset-zungserfahrungen zur Realisierung von Energieeinsparpotenzialen im städtischen Gebäudebe-stand sollten erfolgreiche Strategien identifiziert und übertragen werden.

Die Zusammenstellung erfolgreicher Ansätze zur Energieeinsparung im Gebäudebestand wurde zunächst am Beispiel der Essener Sport– und Bäderbetriebe durchgeführt.

Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung wurde u.a. die Begut-achtung ausgewählter Sporteinrichtungen an ein Ingenieur- und Sachverständigenbüro im Oktober 2013 gefördert.

Das Ziel der Energieeinspar-Beratung war es, Nutzer von kommunalen Gebäuden mit hohen spezifischen Energieverbräuchen zu beraten, wie durch Änderung des Nutzerverhaltens und Einsatz der vorhandenen Technik der Energieverbrauch in den jeweiligen Liegenschaften gesenkt werden kann.

Auf der Grundlage einer Grobanalyse exemplarisch ausgewählter Sportstätten, sollten Hand-lungsmöglichkeiten zur Effizienzsteigerung für die Bereiche Energie (Strom u. Wärme) und Wasser aufgezeigt und eine Hilfe zur strukturierten Umsetzung von Energiesparmaßnahmen geliefert werden.

Dabei stand im Vordergrund einen möglichst repräsentativen Querschnitt aller 86 Sportstätten (Fußballplätze, Sport- u. Mehrzweckhallen, Tennisanlagen, Hallen- und Freibäder, Eissporthal-len etc.) des Bestandes abzubilden. Zum einen hinsichtlich der Nutzung, des Alters der Unter-

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suchungsobjekte sowie hinsichtlich der Ausstattung und der Größe. Zudem sollten neben den Sportstätten auch Schwimmbäder einbezogen werden, die einen sehr hohen Energiebedarf benötigen. In fast allen Sportanlagen bestehen Einsparmöglichkeiten, vor allem in älteren Sportstätten gibt es beachtliche Energiesparpotentiale. Der Wasserverbrauch der Duschen kann oftmals bis zu zwei Drittel gesenkt werden, viele Heizungsanlagen sind veraltet oder nicht optimal gesteuert und bei Beleuchtungsanlagen sind bis zu 75% Stromeinsparungen möglich.

Im Einzelnen wurden sechs Sportstätten und vier Schwimmbäder untersucht. Für diese Ge-bäude war zuvor noch keine Energieberatung angeboten worden, obwohl sie spezifisch hohe Energieverbräuche aufweisen.

Zur Projektbearbeitung wurden im ersten Schritt die zur Verfügung gestellten Verbrauchsda-ten der Sportstätten ausgewertet und mit den Durchschnitts- und Zielwerten von Anlagen mit gleicher oder ähnlicher Nutzung der „Gesellschaft für Energieplanung und Systemanalyse mbH“ (Ages) verglichen. Anschließend wurden die Objekte mit den vor Ort Verantwortlichen und ortskundigen Ansprechpartnern begangen. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden für je-des Objekt in einem Beratungsbericht zusammengefasst. Dieser enthält auch Empfehlungen bzw. Vorschläge zur Verbesserung der energetischen Qualität der einzelnen Objekte, die jeweils in drei Gruppen eingeteilt wurden:

1. Vorschläge, die kurzfristig umgesetzt werden sollten und mit geringem finanziellen Aufwand zu realisieren sind

2. Vorschläge, die mittelfristig umgesetzt werden sollten und mit mäßigen Investitionen verbunden sind und

3. Langfristige Vorschläge, die höhere Investitionen erfordern, die bei Gelegenheit oder langfristig umgesetzt werden sollten.

Konkret wird auch auf energetische Schwachstellen eingegangen und Vorschläge zur Behe-bung der Mängel aufgezeigt.

Abschließende Vorschläge in den Bereichen Nutzerverhalten, Energiemanagement, Umwelt-schutz etc. runden den Bericht ab. Zur Verbreitung der gewonnenen Erkenntnisse wurden zu-dem drei Seminare durchgeführt, in denen die gewonnenen Erkenntnisse auch an die Verant-wortlichen vor Ort weitergegeben wurden, deren Sportstätten nicht begangen wurden. Bei den Veranstaltungen standen vor allem Möglichkeiten zur Verbesserung des Nutzerverhaltens im Vordergrund. Daneben wurden die Teilnehmer zur Diskussion aufgefordert. Die während

Turnhalle Fürstinstraße / Dr. Albert Schwimmzentrum Kettwig / Dr. Albert

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der Diskussion geäußerten Anregungen und Wünsche wurden schriftlich festgehalten. Zudem wurden Formulare ausgehändigt mit denen (auch anonym) weitere Hinweise und Anregungen gegeben werden konnten. Durch die Beratung soll außerdem das allgemeine Umweltbewusst-sein verstärkt werden, so dass die so erworbenen Erkenntnisse auch auf den privaten Bereich übertragen werden können.

Aufgrund der repräsentativen Bandbreite der untersuchten Sporteinrichtungen von einfachen Sportanlagen mit Umkleidegebäuden bis zu großen Sportzentren mit Wellnesseinrichtungen und großer Gastronomie werden die Ergebnisse zukünftig auf alle Einrichtungen übertragen und dazu beitragen Energiekosten und CO2-Verbräuche in erheblichem Maße einzusparen.

3.2 IEKK - beispielhafte Maßnahmen im Bereich Erneuerbare Energien und Wärme

3.2.1 Auf dem Weg zu einem Energienutzungsplan – Das Projekt RWE Thermalbefliegung

Im März 2013 startete die Stadt Essen mit der RWE Deutschland AG das Projekt „RWE Flug-Thermografie Essen“.

Mit der flächendeckenden Aufnahme von Wärmeverlusten der Dächer wurde erstmalig ein „energetischer Fußabdruck“ für eine Großstadt geschaffen. Neben den individuellen Gebäu-deinformationen, die den Immobilieneigentümerinnen und –eigentümern Hinweise zur ener-getischen Modernisierung geben, sollen die von den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellten Daten in ein Energie-GIS zum Aufbau eines Energienutzungsplanes einfließen. Der Energienutzungsplan dient zur Planung der Wärmeversorgung. Ein erster Schritt wird sein, die gewonnenen Daten mit den vorhandenen Bautypen in Zusammenhang zu setzen. Alle Infor-mationen der Bauakten werden in das GIS-System integriert. Das System muss in der Form kalibriert werden, dass alle Beteiligten in das System Einblick haben und jederzeit zeitliche Veränderungen mit aufgenommen werden können. Des Weiteren ist Anfang 2014 ein Vertrag mit den Stadtwerken Essen AG und der Stadt Essen zur Auftragsdatenverarbeitung geschlos-sen worden sowie ein Vertrag mit der RWE Deutschland AG in Vorbereitung. Auch mit der Steag Fernwärme GmbH führt man zurzeit intensive Gespräche hinsichtlich der Datenüberlas-sung. Mit den Verbrauchsdaten der Energieversorger, den Ergebnissen der solaren Ein- und thermalen Ausstrahlung, sowie katasterbasierten 3D-Gebäudemodellen werden sowohl eine gesamtstädtische Wärmebilanz aller Gebäude abgeleitet als auch intelligente Strategien für eine zukünftige nachhaltige Energieversorgung der Stadt entwickelt.

Vergleich des Luftbildes und des Thermalbildes eines Essener Wohngebäudes (Quelle: Stadt Essen)

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In Arbeit ist in dem Zusammenhang auch ein Bilanzmodell „Energienutzungsplan“, das auf ALKIS (Amtliches LiegenschaftsKatasterInformationsSystem) und dem 3D-Stadtmodell beruht, indem u.a. auch die Daten der Energieunternehmen mit eingebunden werden. Durch das Vor-haben ist auch eine Neuableitung eines ALKIS konformen 3D-Stadtmodells mit dem Anwen-dungsschwerpunkt „Energienutzung“ notwendig geworden. Gefördert von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von In-novationen zur Verbesserung des Verbraucherschutzes bei Dienstleistungsangeboten im Ener-giebereich erfolgt eine intensive wissenschaftliche Begleitung durch das Forschungsvorhaben WeBest - Simulation des energetischen Gebäudezustands für Hauseigentümer. Das For-schungsvorhaben hat auf Basis von 3D-Gebäude- bzw. Stadtmodellen, Energiekennwerten und Wärmeverbrauchsdaten die Entwicklung eines Webportals zur Erstellung von Wärmebedarfs-prognosen, Wärmebedarfsausweisen, Sa-nierungsvorschlägen und Empfehlungen zur Energieeinsparung zum Ziel. Vorhan-dene Datenbestände können mit diesen Simulationsmodellen verknüpft und aus-gewertet werden. Die Stadt Essen erhält damit fundierte Entscheidungsgrundla-gen, etwa für Sanierungsprogramme, die letztlich wiederum dem Verbraucher zu-gute kommen.

Über die beschriebenen Ansätze der Stadt Essen und des Forschungsvorhabens We-Best hinaus wird seitens der Stadt Essen insbesondere die Kommunikation mit und zwischen Hausbesitzern als zentraler Entwicklungsschwerpunkt gesehen. Die Rolle der Stadtverwaltung ist es „Gleich-gesinnte zusammen zu bringen“ und ggf. Stadtquartiere mit hohen Energieeffi-zienzpotentialen und Förderfähigkeit auszuweisen. Neben der Informations-plattform ist für Hausbesitzer die „Kolla-borationsplattform“ das wesentliche In-strument. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten damit die Möglichkeit zum Info-Austausch, indem sie ihre Interessen (Beratung, Sanierung oder Zusammenwirken) auf einer Internetplattform veröffentlichen und „Gleichgesinnte“ aus der Nachbarschaft auffinden kön-nen. Auch ist geplant, dass aus der Kollaborationsplattform hinaus weitere Beratungsangebote für den Bürger aufgerufen werden können. Mit einem Probemodul soll 2015 gestartet werden.

3.2.2 Entwicklung einer Kampagne und eines Anreizprogramms zum Nachtspeicheraustausch

In Essen ist der Anteil der Nachtspeicherheizungen im Vergleich zu anderen Großstädten in Nordrhein-Westfalen und auch dem Ruhrgebiet noch verhältnismäßig hoch. So beträgt der Anteil der Gebäude mit dieser Heizungsart in Essen etwa 14%, in Dortmund nur ca. 4 % und in Nordrhein-Westfalen ca. 5%. Insgesamt verbrauchen die ca. 55.000 Nachtspeicherheizun-gen im Jahr 2012 in Essen etwa 325 GWh Nachtspeicherstrom, wodurch etwa 188.000 Tonnen CO2 verursacht wurden. Dieser Anteil soll mit einer Kampagne und der Entwicklung eines An-

Infobox: Steag Biomethan BHKW

In das Bestandsheizwerk Essen-Rüttenscheid der STEAG Fernwärme GmbH wurde 2013 ein zu 100% mit Biome-than betriebenes Blockheizkraftwerk eingebunden (El. Leistung: 5 4,4 MWel / 4,1 MWth, CO2-Ersparnis ca. 25000 t/a) und dessen Abwärme in die bestehende Fernwärmeerzeugung und –verteilung integriert (Hoch-temperaturnetz, 180°C). Das Heizkraftwerk Essen-Rüttenscheid versorgt mehrere Einrichtungen – u.a. Uniklinik, Alfried-Krupp-KHS - mit Wärme und Strom. Mittels Radiospots, Plakaten und der Internetseite "Kli-makavaliere.de" wirbt Steag Fernwärme GmbH für das Produkt „Naturwärme“ – Fernwärme aus erneuerbaren Energien.

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reizprogramms zum Austausch dieses Heizungssystems in den nächsten Jahren kontinuierlich reduziert werden. Damit soll einerseits dem CO2-Minderungsziel der Stadt Rechnung getragen werden. Andererseits kann der Gebäudewert und auch der Wohnkomfort durch den Austausch des Heizsystems gesteigert werden. Durch Fördermittel im Rahmen der nationalen Klima-schutzinitiative der Bundesregierung wurde ein Essener Beratungsunternehmen beauftragt, die räumlichen, technischen und wirtschaftlichen Grundlagen für eine Kampagne zum Aus-tausch der Nachtspeicherheizungen zu erarbeiten. Des Weiteren wurden Strategien für einen Nachtspeicheraustausch und ein Konzept für die Umsetzung einer solchen Kampagne entwi-ckelt. Zunächst wurden typische Gebäude und Orte im Essener Stadtgebiet identifiziert, in denen häufig mit Nachtspeicherstrom geheizt wird. Hierzu erfolgte eine Auswertung der Zen-susdaten zu Gebäudetypen und deren Art der Beheizung. Weiterhin wurden die Nachtspei-cherstromverbräuche auf Ebene der Straßenabschnitte ausgewertet, um so räumliche Ver-brauchsschwerpunkte und Hinweise auf den dort vorzufindenden Gebäudetyp zu erhalten. Auf diese Weise konnten drei typische Szenarien für Essen identifiziert werden, für die technische Varianten zum Austausch des Heizungssystems berechnet wurden. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Szenarien:

Szenario Merkmale Stadtteile Szenario A Größere Mehrfamilienhäuser,

innenstadtnah mit Anschluss-möglichkeit an das Fern-wärmenetz

Stadtkern, Nordviertel, Ostviertel, Südostviertel, Südviertel, Westviertel, Frohnhausen, Bochold, Altendorf, Holsterhausen, Rüttenscheid

Szenario B Kleine Mehrfamilienhäuser am Stadtrand, ohne Anschluss-möglichkeit an das Fernwär-menetz

Leithe, Steele, Horst, Altenessen-Süd, Dellwig, Katernberg, Stoppenberg, Kray

Szenario C Einfamilienhäuser, am Stadt-rand ohne Anschlussmöglich-keit an das Fernwärmenetz

Kettwig, Werden, Bergeborbeck, Vogelheim, Stadtwald, Rellinghausen, Leithe

Diese Varianten berücksichtigen gleichermaßen ökonomische Aspekte wie die Investitions- und Verbrauchskosten, als auch ökologische Aspekte. Insgesamt sieben alternative Heizungs-systeme wurden je Gebäudetyp mit einem Referenzsystem (Erneuerung der Nachtspeicherhei-zung) verglichen. Für die einzelnen Szenarien wurden folgende Kernergebnisse ermittelt:

Szenario A - MFH mit Fernwärmeoption

• Die Wirtschaftlichkeit ist in der Regel bei allen Vergleichsvarianten und in modernisierten und nicht modernisierten Gebäuden gegeben.

Szenario B - MFH ohne Fernwärmeoption

• Das Nachtspeicherreferenzsystem stellt die Alternative mit den geringsten Investitionskos-ten dar. Die nächstgünstigere Variante ist die Gaszentralheizung. Einfache Wohnlagen mit niedrigen Mieten entziehen die wirtschaftliche Grundlage für die Alternativsysteme, insbe-sondere ohne eine Fernwärmversorgung.

• Es sollte eine für Investor und Nutzer verträgliche Lösung gesucht werden. Es ist zu unter-suchen, ob Contracting eine sinnvolle Lösung darstellen kann.

• In modernisierten Gebäuden der Variante B kann mit den Alternativsystemen keine Amorti-sation innerhalb der Nutzungsdauer (20 Jahre) der Heizungsanlage erreicht werden.

Szenario C - EFH ohne Fernwärmeoption

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• In nicht modernisierten Gebäuden wäre der Anschluss an die Fernwärme über die Lebens-dauer gesehen sogar günstiger, als der Wei-terbetrieb der bestehenden Nachtspeicher. Diese Option besteht nicht, gilt jedoch einge-schränkt auch für Nahwärmenetze.

• Eine Amortisation kann daher in modernisier-ten Gebäuden bei den Alternativsystemen in der Regel nicht innerhalb der Lebensdauer der Heizungsanlage erreicht werden.

• Der geeignete Zeitpunkt für eine Austausch-kampagne stellt hier der Defekt der Heizungs-anlage oder der Verkauf des Gebäudes dar.

Die Ergebnisse dienen der Stadt Essen als Grundlage für technisch und räumlich angepasste sowie zielgruppenspezifische Kampagnen. Hiermit soll das Ziel verfolgt wer-den, dass Hausbesitzer ihre beste-henden Nachtspeicherheizungen durch emissionsärmere Heizungs-systeme austauschen. Für die Kam-pagnenentwicklung wurden wei-terhin die wichtigsten Zielgruppen, deren Hauptnutzen eines Nacht-speicheraustauschs und mögliche Kampagnenformate aufgezeigt.

Zunächst ist geplant, die erarbeite-ten zentralen Maßnahmen weiter aufzubereiten und den interessier-ten Bürgerinnen und Bürgern transparent zu vermitteln. Hierzu bietet sich der bereits etablierte Internetauftritt im Rahmen der Initiative „ALTBAUNEU“ bzw. der „klima|werk|stadt|essen“ an.

Den Bürgerinnen und Bürgern werden hier lokal angepasste In-formationen zu Sanierungsmöglichkeiten, Energieberatern und Fördermöglichkeiten angebo-ten. Eine Erweiterung der Informationen zum Nachtspeicheraustausch wird auf Basis der ge-wonnen Erkenntnisse des Förderprojektes, umgesetzt.

Daneben stellen aufsuchende Beratungsgespräche mit den Eigentümern der betroffenen Ge-bäude eine erfolgsversprechende Methode dar, von der alle Beteiligten profitieren werden. Die Analyse der Nachtspeicherstromverbräuche zeigt Straßenabschnitte auf, in denen besonders hohe Verbräuche gemessen wurden. Hier werden erste Schwerpunkte einer aufsuchenden Be-ratung für unterschiedliche Zielgruppen gesetzt. Es wird geprüft, ob die Klimaagentur Essen evtl. in Kooperation mit weiteren Akteuren der Stadtgesellschaft (Energieversorgungsun-

Bild: U. Zeise

Infobox: Solarmanufaktur Peter Backwaren

Der Neubau von Bäcker Peter im Gewerbegebiet M1 wurde als erster Produktionsstandort überhaupt von der DGNB mit Gold zertifiziert. Er zeichnet sich aus durch die hoch-gedämmte komplett hölzerne Dach- und Wandkonstruktion im Passivhausstandard, so dass die Prozessabwärme weitest-gehend für die Raumkonditionierung ausreicht. Die großen PV-Anlagen (335 kWp) erzeugen genug Strom für ca. 70 Haushalte. Die Auszeichnung mit dem Climate Star des Klimabündnisses würdigt auch die innovative Produktions-technik, wie die Kompressionskälteanlage mit 45% Energie-einsparung bei doppelter Kühlfläche, sowie durchgehende LED Beleuchtung.

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ternehmen, Energiedienstleistern, Universitäre Einrichtungen etc.) diese äußerst erfolgver-sprechende Aufgabe entsprechend den von der Politik festgelegten ambitionierten Essener Klimaschutzzielen in den nächsten Jahren wahrnehmen kann und soll.

3.3 IEKK-beispielhafte Maßnahmen im Bereich Stadtplanung, Freiraumentwicklung und Klimaanpassung

3.3.1 Handlungsprogramm Essen.Neue Wege zum Wasser

Das Handlungsprogramm „ESSEN.Neue Wege zum Wasser“ setzt die Tradition aktiver und vo-rausschauender Grünentwicklung in der Stadt Essen erfolgreich fort und ist der zentrale Bau-stein, um das innerstädtische Freiraumnetz weiter zu entwickeln. Im städtischen Ballungsraum ist die Durchgängigkeit und Erreichbarkeit von Freiräumen ein zentrales Thema zur Stärkung des nichtmotorisierten Verkehrs. Der Umbau des gesamten Emschersystems bietet die einmali-ge Chance der Vernetzung von Freiflächen entlang der Emscher sowie der neu entstehenden Nebenläufe.

Durch bisher mehr als 500 Einzelmaßnahmen, die zum Teil i.R. von Qualifizierungs- und Be-schäftigungsmaßnahmen durch Langzeitarbeitslose umgesetzt werden, wird das regionale Jahrhundert-Projekt des Emscher-Umbaus bis in die einzelnen Stadtquartiere getragen und dort für die Bürger unmittelbar und positiv erlebbar.

Beispielhaft ist die Einbindung zahlreicher Projektbeteiligter: Stadtentwässerung und Gewäs-serausbau, Regional- und Stadtplanung, lokale Akteure und Naturschutz, aber auch die freie Wirtschaft, Tourismus, Garten-, Landschaftsbau und Wohnungsbaugesellschaften sowie Part-ner aus der Sozial- und Arbeitsverwaltung.

Infobox: Niederfeldsee in Essen-Altendorf Foto: BILDERPOWER / Kerstin Gohl

Der ca. 2,2 ha große Niederfeldsee, der am 23. August offiziell eröffnet worden ist, ist der zentrale Teil des Stadtumbaugebietes Bochold-Altendorf und ein Beispiel für die Aufwertung und Entwicklung einer älte-ren, nicht mehr zeitgemäßen Wohnlage mit erheblichen Leerständen. Die urbane Wasserfläche liegt in-nerhalb einer 3,4 ha großen Grünanlage und erstreckt sich zwischen der Rüselstraße im Süden und dem Sälzerbach im Norden. Die Uferkante, die parallel zur Rüselstraße verläuft, ist als begehbare grüne Stadt-teilpromenade mit Sitz- und Aufenthaltsbereichen ausgestaltet worden. An den West- und Ostufern des Sees sind Begegnungspunkte mit Sitzmauern, Sitztreppen, Aussichtsbalkonen und Rasenflächen entstan-den. Ein gewässernaher Rundweg verbindet die verschiedenen Bereiche miteinander. Eine Brücke über den See ermöglicht die Durchgängigkeit des Rad-/Gehweges der Rheinischen Bahn. Gespeist wird der abge-dichtete See über eine Grundwasserförderung eines separaten Brunnens und durch Regenwasserabkopp-lungen benachbarter Dachflächen. Die Planungs-, Herstellungs- und Grunderwerbskosten des Niederfeld-sees wurden durch das Städtebauinvestitionsprogramm des Landes NRW gefördert.

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Im Rahmen des Handlungsprogramms „ESSEN. Neue Wege zum Wasser“ wird das rd. 150 km umfassende „Grüne Wegenetz“ durch Wege-erneuerung und -neubau sowie durch Lücken-schlüsse weiter entwickelt, wie z.B. Fertigstel-lung Talroute, Planungen am Baldeneysee und Deilbachtal. Es entstehen durchgängige Wege-verbindungen sowohl in Nord‐Süd‐ wie auch Ost‐West‐ Richtung durch das Stadtgebiet und bestehende Grün‐ und Freiflächen werden mit-einander vernetzt. Drei Nord‐Süd‐Verbindungen, die Wasserroute im Westen, die

Stadtroute in der Mitte und die Naturroute im Osten, verbinden den Rhein‐Herne‐Kanal mit der Ruhr. Mit dem Radweg Rheinische Bahn wird darüber hinaus eine Ost‐West‐Magistrale angelegt, die mittig im Stadtgebiet die O‐W‐Verbindungen am Rhein‐Herne‐Kanal und an der Ruhr ergänzt. Diese durchgängigen Geh- und Radwegeverbindungen abseits von vielbefahre-nen Straßen stärken das Angebot und den Anreiz, statt den Pkw das Rad zu nutzen, auch im Sinne einer Stadt der kurzen Wege.

Gleichzeitig entstehen entlang der umgebauten Gewässer für die Bürger quartiersbezogene Grünflächen. Orte, die durch Naturnähe, Ruhe und kühlere Frischluft zur Verbesserung des Wohlbefindens im Ballungsraum beitragen. Sie ermöglichen soziale Kontakte und sportliche Aktivitäten. Ziel ist, dass möglichst alle Einwoh-ner der Stadt künftig das „Grüne Wegenetz“ in einer Entfernung von 500 m erreichen und sicher in die zentralen Erholungsräume, die regionalen Grünzüge, das Ruhrtal und neue Emschertal, nach Zollverein oder in die Gruga gelangen.

Die nachstehende Grafik verdeutlicht, dass heute bereits rd. 250.000 Einwohner wesentliche Teile des Grünflächensystems in einem Abstand von weniger als 500 m erreichen können:

Foto: Grün und Gruga Essen

Foto: Grün und Gruga Essen

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In der Summe führt dies zu einer deutlichen Aufwertung und Verbesserung der Wohnumfelds ganzer Stadtbereiche durch miteinander vernetzte Grün- und Wasserflächen.

Gleichzeitig leistet das Handlungsprogramm einen effizienten Beitrag zur Klimafolgenanpas-sung. Durch die Maßnahmen, die auch die Aufwertung des begleitenden Grüns umfassen, werden auch lokalklimatisch wichtige Kleinstrukturen (Belüftungsbahnen, baumbestandene Flächen) gestärkt.

Ein weiterer, künftiger Schwerpunkt besteht im Nachgang des Sturmereignisses ELA vom 09.06.2014 in Nachpflanzungen in Grünanlagen sowie in Maßnahmen im Bereich des Regen-wassermanagements und Hochwasserschutzes. Durch entsprechende Retentions- und Versi-ckerungsflächen in Grünanlagen können die Folgen von Starkregenereignissen im Einzelfall vor Ort gemindert werden.

3.3.2 ExWoSt Modellvorhaben Wohnquartier Krupp-Park

Das ExWoSt Modellvorhaben Wohnquartier Krupp-Park, dessen Ursprungsplanung einem stu-dentischen Wettbewerb entstammt, firmiert nunmehr - auch unter dem Aspekt der Vermark-tung - unter dem Label „Leben am Krupp-Park“. Im Modellvorhaben stellt es das Neubaupro-jekt dar und greift wesentliche Erkenntnisse des Forschungsvorhabens im städtebaulichen Entwurf und letztlich in der Umsetzung in einen baurechtschaffenden Bebauungsplan auf. Der zugrunde liegende Bebauungsplan erlangt Ende 2014 Rechtskraft und ebnet den Weg für die Realisierung des Projektes.

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Mit einem Volumen von 400-500 Wohneinheiten ist „Le-ben am Krupp-Park“ aktuell das größte Wohnungsbau-vorhaben in der Stadt Essen und erfüllt an diesem Stand-ort wichtige stadtpolitische Ziele des Prozesses Es-sen.2030 sowie solche der flächensparenden Innenent-wicklung und des Stadtum-baus. Mit einem neuen urba-nen Wohnquartier von prä-gendem Gewicht wird die Entwicklung des sozialen Stadtgebietes Bochold/Altendorf maßgeb-lich unterstützt, eine attrak-tive Wohnadresse geschaffen und eine Einbindung in die Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs sowie des örtli-chen Einzelhandels im C-Zentrum des Stadtteils voll-zogen. Damit wird ein Beitrag zur Stadt der kurzen Wege und zu verkehrsvermeiden-den Strukturen geleistet. Die Zentralität des Standortes ergibt sich auch aus der Nähe zum teilrealisierten Rad-

schnellweg Ruhr, der die westlichen Stadtteile direkt an die Universität und die Innenstadt anbindet. Eine angemessene städtische Dichte, die Wiedernutzung der versiegelten Flächen des aufgegebenen Real-Marktes im klimatischen Lastraum (Wärmeinsel) und die Nachbarschaft zum klimaausgleichenden Krupp-Park waren entscheidende Planungsparameter.

Neben einer Vielzahl anderer Abwägungsbelange stellte die Abmilderung stadtklimatischer Defizite durch Entsiegelung, Erhöhung des Freiflächenanteils, Schaffung und qualitative Wei-terentwicklung von Grünverbindungen und die Sicherung bzw. Sanierung belasteter Böden ein wichtiges Planungsziel dar. Die durchlässige Gebäudestruktur mit überwiegend offenen Bau-zeilen und -reihen verhindert insbesondere in den heißen Sommermonaten (mit tropischen Nächten) einen Hitzestau und gewährleistet zugleich den Kaltlufttransport aus dem Krupp-Park. Baumpflanzungen in den öffentlichen Straßenräumen, Grünflächen und privaten Er-schließungsanlagen sowie die weitreichenden Festsetzungen für begrünte Flachdächer im ge-samten Plangebiet tragen den Anforderungen an die Verbesserung der kleinklimatischen Be-dingungen Rechnung.

Der städtebauliche Entwurf wurde anhand des seit 2009 in Anwendung befindlichen Leitfa-dens für eine energetisch optimierte Stadtplanung überprüft. Die Gebäudestruktur setzt sich aus drei Typen zusammen. Überwiegend herrscht eine Durchmischung von Geschosswoh-nungsbau in Kombination mit sogenannten Townhouses (verdichtete Reihenhäuser) vor. Diese

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Bebauungsform mit den gewählten Gebäudedimensionierungen ist bezüglich der Kompaktheit und damit unter Energieeffizienzgesichtspunkten tendenziell als günstig zu bewerten. Entlang der östlichen Plangebietsgrenze sind drei höhergeschossige Solitärbauten vorgesehen, die fast dem optimalen Verhältnis des Volumens zur Außenfläche der Kubatur entsprechen.

Die Gebäudestruktur weist mit ca. 2/3 der Solarfassaden der Gebäude eine günstige Süd- oder Westausrichtung auf, wodurch gute Bedingungen für die Nutzung passiver Solarenergie gege-ben sind. Die drei Solitärbauten haben eine nahezu optimale Südausrichtung. Geeignet zum Betrieb von Solaranlagen sind die Flachdächer aller Gebäude. Durch die vorgesehenen Bebau-ungshöhen und Abstände können Verschattungen von Solarfassaden weitgehend vermieden werden.

Der städtebauliche Entwurf bietet einen sehr günstigen Rahmen für eine Versorgung des Plan-gebietes mit Energie aus einem zentralen Blockheizkraftwerk, das umso effizienter ist je kürzer die Leitungswege und je höher die Anschlussdichte pro Leitungsweg sind.

„Leben am Krupp Park“ wird ein weiterer herausragender Baustein bei der Umsetzung des Rahmenplans Kruppgürtel sein. Diese systematisch seit 2001 betriebene Stadtentwicklungspla-nung hat das Gesicht des ehemaligen Kruppschen industriellen Kernlandes völlig verändert und in eine nachhaltige städtebauliche Zukunft überführt.

3.3.3 Universitätsviertel – Grüne Mitte Essen

Mitten in der Stadt auf einem Areal gegenüber der ehemaligen Krupp-Stadt, wo einst Güter-bahnhof und Großmarkt, Kriminalität und Prostitution, später Kirmes- und Zirkusveranstal-

tungen die Szenerie beherrschten, wird zurzeit durch die Entwicklungsgesellschaft Universi-tätsviertel (EGU) und Investoren ein neues hochwertiges, lebendiges, grünes und urbanes Vier-tel zum Wohnen, Arbeiten und Erholen vollendet: das Universitätsviertel - Grüne Mitte Essen. Es steht für die Umnutzung einer ehemals industriell und gewerblich genutzten Fläche hin zu einem modernen, attraktiven und erfolgreichen Stadtentwicklungsprojekt - auch unter den Aspekten des Klimaschutzes.

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Mit einem Investitionsvolumen von insge-samt rund 200 Millionen Euro entsteht in dieser Lage zwischen der Essener Innenstadt und der Universität auf insgesamt rund 13,3 Hektar ein gemischt genutztes Quartier mit hochwertigen Wohnimmobilien, Büro- und Geschäftshäusern sowie Gastronomie- und Dienstleistungsangeboten. Das Viertel be-sticht zudem durch seinen rund 4 Hektar großen Park: Weitläufige in der Hitzeinsel der Stadtmitte mikroklimatisch entlastende Grün- und Wasserflächen, Promenaden und mehrere Plätze sorgen für zusätzliche Aufent-haltsqualität und bieten ein hohes Maß an Erholung. Die Wohnbaubebauung erfolgt entlang der Grün- und Wasserflächen, eingerahmt von den Standorten für Büro- und Dienstleistungs-bebauung, die wie ein Schutzschild die Bewohner von der Lärmbelastung der City abschirmen. Im Dezember 2008 fiel der Startschuss für das Projekt mit der Erschließung und dem Bau des Parkes. Die Wohnbau und Gewerbeflächen fanden reißenden Absatz. Insgesamt entstehen rund 450 Miet- und Eigentumswohnungen und 19 Stadthäuser im Kern des Universitätsviertel. Hier soll auch der Gebäudekomplex für das "Funke Media Office", der Zentrale des Konzerns, mit einer Bruttogeschoßfläche von rund 36.000 Quadratmetern errichtet werden. Mit dem Bau eines Hörsaalzentrums am östlichen Gebietsrand zieht auch studentisches Leben in das neue Stadtquartier und damit noch näher an die Essener Innenstadt. Wo früher Bahngleise die Universität von der Essener City wie eine Barriere trennten, schafft das Universitätsviertel - Grüne Mitte Essen nun neue, kurze, verkehrsvermeidende Verbindungen. Es schlägt eine Brü-cke zwischen Innenstadt und Universität, und die Universität Duisburg-Essen hat einen inner-städtischen Campus erhalten. Ein weiteres Highlight ist der neue, weitläufige und Stadtgren-zen überschreitende Radschnellweg Ruhr, der derzeit direkt am Universitätsviertel - Grüne Mitte Essen beginnt. Der grüne „Highway“ ist jedoch nicht nur bestens für Freizeitaktivitäten geeignet, sondern bietet sich auch für den Weg von und zur Arbeit, als „Alltagsradweg“ an.

3.4 IEKK- beispielhafte Maßnahme im Bereich Verkehr und Mobilität

3.4.1 Stadtradeln

Die Aktion STADTRADELN ist eine seit 6 Jahren erfolgreiche Kampagne des Kli-ma-Bündnisses – Alianza del Clima einem von Städten und Gemeinden ge-ründeten Netzwerk zum Schutz des Weltklimas. Von Jahr zu Jahr nehmen immer mehr Kommunen aus ganz Deutschland teil. Ziel ist es Kommunen für die Belange des Radverkehrs zu sen-sibilisieren. Kommunalpolitiker und -politikerinnen als die lokalen Entscheider in Sachen Radverkehr sollen im wahrsten Sinne des Wortes verstärkt „erfahren“, was es bedeutet, in der eigenen Kommu-ne mit dem Rad unterwegs zu sein und Maßnahmen zur Verbesserung der Ver-

Foto: Fotoredaktion Stadt Essen /Abschluss Stadtradeln 2013 und Preisverleihung mit GBV 6A Simone Raskob u. Bürger-meister R. Jelinek

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kehrssituation für Radfahrer und Radfahrerinnen dann anstoßen und umsetzen. Darüber hin-aus sollen Bürger und Bürgerinnen zur Benutzung des Fahrrads im Alltag motiviert werden.

Nach dem gelungenen Start im Jahr 2012 (Essen erreicht bundesweit den 8. Platz) beteiligte sich die Stadt Essen 2013 zum zweiten Mal an der Aktion „STADTRADELN“. Die organisatori-sche Abwicklung und Betreuung der Aktion wird durch die Klimaagentur und den Projekt-partner Transportation Research and Consulting (TRC) übernommen. Unterstützung erfährt die Aktion vom Radfahrbeauftragten der Stadt.

Der Klimaagentur und ihren Partnern ist es besonders wichtig, möglichst viele Menschen beim Essener STADTRADELN zu unterstützen, da dieser Wettbewerb die Weichen für eine nachhalti-ge Mobilität und Klimabewusstsein stellen kann.

Bei der Aktion konnte jeder, der in Essen gemel-det ist oder hier arbeitet, mitmachen. Gezielt wurden im Vorfeld Unternehmen, Vereine, Orga-nisationen, Universität, Schulen, andere öffentli-che Einrichtungen und Interessensgemeinschaf-ten angesprochen, sich zu beteiligen und damit auch in „Konkurrenz“ zu anderen zu treten.

Dank der Mithilfe der Kooperationspartner, des ADFC sowie engagierter Essener Unternehmen war die Teilnahme der Stadt auch im Jahr 2013 ein toller Erfolg.

Knapp 90 Teams legten vom 29. Juni bis 19. Juli

insgesamt rund 247.000 km mit dem Rad zurück. Das sind etwa 20.000 km mehr als im Vorjahr und entspricht der 6,16 fachen Länge des Äquators. Etwas mehr als 900 Aktive haben in drei Wo-chen mit dem Rad 35,5 Tonnen CO2 ver-mieden. Dabei ist jeder Einzelne im Akti-onszeitraum durchschnittlich 272 km und damit 13 km täglich geradelt. Das ist eine Steigerung von rund 17 % im Vergleich zum Vorjahr. Mit insgesamt 7 STADTRADELSTARS lag Essen wiederholt auf dem ersten Platz von rund 170 teil-nehmenden Städten und Gemeinden. Keine andere Gemeinde konnte mehr Menschen gewinnen, während der ge-samten Aktion komplett auf ihren - sonst regelmäßig genutzten - PKW zu verzichten. Erstmals beteiligten sich bei der Aktion die Nachbarstädte Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck. Ein weite-res Zeichen für die wichtige Bedeutung des Radverkehrs im Ruhrgebiet. Im Rah-

Fotoredaktion Stadt Essen / Auftakt zum Stadtra-deln mit den Spielern von Rot-Weiss-Essen

Umwelt Taxen Essen

Immer mehr Essener sind mit Erdgas mobil. Denn Erd-gasfahrzeuge schonen mit ihrem geringen Schadstoff-ausstoß Umwelt und Geldbeutel. Derzeit gibt es rund 1.100 erdgasbetriebene Fahrzeuge in Essen, die jährlich über 1.600 Tonnen CO2 einsparen. Zu den Fahrzeugen zählt auch die rund 65 Taxen umfassende Flotte, die seit 2005 im Rahmen des von den Stadtwerken durch-geführten Projektes UTE (Umwelt-Taxen Essen) auf Essens Straßen unterwegs ist.

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men einer klimafreundlichen Mobilität erlangt das Fahrrad als CO2-freies Verkehrsmittel zu-nehmende Bedeutung. Das erfolgreiche und gewinnbringende Projekt „Stadtradeln“ wird auch im Jahre 2014 weitergeführt.

3.4.2 Flexibel Mobil

Mobilität ist ein wichtiger Baustein jeder erfolgreichen Volkswirtschaft. Entsprechend dimen-sionierte Infrastruktur mit den dazugehörigen Mobilitätssys-temen sind wesentliche Entscheidungskriterien im Wettbe-werb für die Standortwahl bei der Ansiedlung von Unter-nehmen, Neubürgern und Neubürgerinnen. Gleichzeitig soll diese Mobilität mit möglichst geringem CO2 Ausstoß abge-wickelt werden.

Derzeit sind Entwicklungen im Mobilitätsverhalten und wei-tere gesellschaftliche Entwicklungen zu beobachten, die ebenfalls das Ziel einer klimafreundlichen Mobilität unter-stützen:

- Wertewandel in der jüngeren Generation: Smartpho-nes, Laptop o. ä. ersetzen das Auto als Statussymbol ("Nut-zen statt Besitzen“)

- Trend zu einer flexibleren und intelligenteren Ver-kehrsmittelnutzung der Verkehrsteilnehmer ("Multi- und Intermodalität“)

- Steigendes ökologisches Bewusstsein - Zunehmende Nutzung von öffentlichen Verleihsystemen - Wunsch der Menschen nach einem einfachen Nahverkehrssystem (verständliches Ta-

rifsystem, einfacher Zugang, umfassende Informationen etc. aus einer Hand).

Die EVAG hat mit ihrer Kampagne „Flexi-bel mobil ans Ziel“ diese Trends aufge-griffen. In Kooperation mit metropolrad-ruhr (Leihfahrradsystem der Firma next-bike), stadtmobil (regional und bundes-weit tätiger CarSharing-Anbieter) und Ruhrauto-E (Forschungsprojekt zum re-gionalen CarSharing mit Elek- troautos) hat die EVAG den klassischen ÖPNV um diese Angebotsformen im Sinne eines integrativen Mobilitätskonzeptes ("Tür-zu-Tür-Konzepte" und „für jeden Weg das optimale Verkehrsmittel“) ergänzt.

Für ÖPNV-Abo-Kunden gibt es Ermäßi-gungen bei der Nutzung von metropol-radruhr, stadtmobil und RuhrautoE. Die

Anmeldung ist in den KundenCentern möglich und die Ausleihe erfolgt mit dem AboTicket der EVAG.

Ein weiterer Ausbau der bestehenden Kooperationen ist geplant, auch die Einbeziehung neuer Kooperationspartner.

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Infrastrukturell gibt es Überlegungen, wichtige Haltestellen in Zusammenarbeit mit der Stadt Essen als „Mobilstationen“ auszubauen. Ein Beispielhaftes Grobkonzept wurde für den Bahnhof Süd entwickelt.

3.5 IEKK - beispielhafte Maßnahmen im Bereich Umwelt und Wirtschaft

3.5.1 EnergieSparService Essen

Der EnergieSparService Essen besteht seit fünf Jahren und wurde gemein-sam von der NEUE ARBEIT der Diakonie Essen GmbH und der Stadt Essen ins Leben gerufen, um

Infobox: Ruhrauto-E Foto: RuhrAutoe

Modellregion Elektromobilität Rhein-Ruhr

Carsharing-Projekt Ruhrauto-E

Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Demonstrations- und Testfeldes für ein multimodales Mobilitätssystem in der Metropolregion Ruhrgebiet. Mit finanzieller Unterstützung des Bundes wollen die Projekt-partner „Universität Duisburg-Essen (Center Automotive Research“), die VivaWest Wohnen GmbH, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), die EVAG, die Drive CarSharing GmbH, die Adam Opel AG, die Städte Essen und Bochum, die Bogestra sowie weitere Partner ein innovatives Mobili-tätskonzept mit Elektrofahrzeugen als Schlüsselelement konzipieren. Nach erfolgreicher Etablierung des Systems in ausgewählten Demonstrations-städten des Ruhrgebietes (darunter auch Essen) und Auswertung erzielter Erkenntnisse soll das System auf die Metropolregion Rhein-Ruhr übertra-gen werden. In der Metropole Ruhr bilden z.Zt. 48 Elektrofahrzeuge in Wohngebieten und umliegenden Bereichen ein Carsharing-Netz mit 27 Stationen. Die einzelnen Fahrzeugstationen sind unmittelbar an die Halte-stellen des ÖPNV angebunden und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Bahn und Straßenbahn) vernetzt. Hauptziel dieses wohn-ortspezifischen Ansatzes ist den jeweiligen Bewohnern ein optimales Mobilitätsangebot bestehend aus ÖPNV u. Elektromobilität durch eine persönliche Ansprache anzubieten. In 2014 ist ein weiterer Ausbau des Stationsnetzes geplant, da einerseits die Nachfrage kontinuierlich steigt und andererseits weitere Elektrofahrzeuge unterschiedlicher Hersteller auf den Zukunftsmarkt kommen werden.

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• Bürgerinnen und Bürger für den Klima- und Umweltschutz zu sensibilisieren, • Auf die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger bezüglich der weiter steigenden Energiekosten

zu reagieren • die Bürgerinnen und Bürger zu einem geänderten Nutzerverhalten mit Blick auf das Ein-

sparen von Energie zu motivieren, • zu einem sparsamen Umgang mit Energie anzuregen und • insbesondere Geringverdiener und Menschen im Bezug von Transferleistungen (Arbeitslo-

sengeld II, Sozialhilfe, BAFÖG etc.) zu unterstützen, Geld einzusparen.

Die Dienstleistung des EnergieSparService beinhaltet eine kostenlose Energiesparberatung und einen Energiespar-Check in Privathaushalten von Essener Bürgerinnen und Bürgern und

wird von 30 qualifizierten Energie-sparberater/-innen durchgeführt.

Im ersten Hausbesuch geben die Energie-sparberater/-innen allgemeine Informati-onen zu Energie-Einsparmöglichkeiten, messen den Strom- und Wasserverbrauch, prüfen anhand der Abrechnungen die Heizkosten und werten die Messergebnis-se später im Servicebüro digital aus. Der

zweite Hausbesuch dient der Besprechung der Messergebnisse anhand eines Auswer-tungsberichts und einer allgemeinen In-formation über optimales Heizverhalten. Danach erfolgt je nach Einkommenssitua-tion des Haushalts die Installation von kostenlosen Energiesparartikeln (z.B. ab-schaltbare Steckerleisten, Energiespar-lampen, Durchlaufbegrenzer etc.). Insge-samt wurden bereits 5.000 Haushalte in Essen besucht. Jeder Haushalt kann nach Abschluss des Energiespar-Checks bis zu 140 € Energiekosten, 492 kWh an Strom, 4,6 m3 Wasser und 285 kg CO2 pro Jahr einsparen.

Das Projekt dient der Beschäftigungsförderung für 16 Langzeitarbeitslose Menschen im Ar-beitslosengeld II-Bezug. 14 Energiesparberater/-innen sind sozialversicherungspflichtig bei der NEUE ARBEIT beschäftigt. Alle 30 Energiesparberater/-innen durchlaufen eine Qualifizierung, die sie befähigt, die Energiespar-Checks durchzuführen. Die fachliche Anleitung, die sozialpä-dagogische Begleitung und die Arbeitsvermittlung der NEUE ARBEIT unterstützt alle Energie-

Infobox: Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung im Un-ternehmen Logistic Services Essen GmbH & Co. KG

Das Unternehmen Logistic Services Essen GmbH & Co. KG (LSE) in Essen-Steele zählt heute zu den energieeffizientesten Tiefkühlhäusern seiner Größe in ganz Deutschland. Im Jahr 2008 benötigte der Betrieb noch 12 Mio. kWh Strom um das Raumvo-lumen von fast 200.000 m3, in denen vornehmlich TK-Lebensmittel gelagert werden, auf bis zu -25 °C herab zu kühlen. Durch eine Vielzahl kleinerer Effi-zienzmaßnahmen sowie die Inbetriebnahme einer Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage (KWKK) konn-te der Endenergieverbrauch um 37,5 % auf 7,5 Mio. kWh im Jahr 2013 reduziert werden. Mit der neuen erdgasbetriebenen KWKK-Anlage hat das Unter-nehmen 2013 bereits 80 % des Strombedarfs selbst gedeckt. Der stark verminderte Fremd-strombezug führt somit zu weiteren Einsparungen bei Primär-energie und CO2-Emission. Neben der positiven Klimabilanz rechnet sich die hohe Investition in die Anlagentechnik aufgrund der verminderten Energie-kosten auch wirtschaftlich bereits nach wenigen Jahren.

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sparberater/-Innen dabei, ihre Integrationschancen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu erhö-hen und für sich eine neue berufliche und auch persönliche Perspektive zu entwickeln.

Das Projekt kooperiert eng mit dem JobCenter, der Klimaagentur, der Allbau AG, der RWE Deutschland AG, der Stadtwerke Essen AG, der VIA Verkehrsgesellschaft, der Deutschen An-nington GmbH und der ista Deutschland GmbH.

Weitere Infos unter: www.energiesparservice-essen.de

[email protected]

Servicenummer: 0201/523 26 22

3.5.2 Essener „Netzwerk Energetische Gebäudemodernisierung“

Mehr als 40% der gesamten Primärenergie werden für die Bewirtschaftung von Gebäuden benötigt. Die Steigerung der Modernisierungsraten im Gebäudebestand ist daher ein entschei-dender Baustein zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele in Essen.

Darüber hinaus wird eine energetische Modernisierung des Baubestandes durch ständig steigende Energiepreise auch wirtschaftlich immer attraktiver. Zudem steigert eine Modernisierung den Wert der Immobilie und sorgt für einen we-sentlich höheren Wohnkomfort. Die so erzielten, geringeren Nebenkosten sind auch für die Vermietbarkeit ein entschei-dender Vorteil.

Mit den Energiekosten ist in den vergan-genen Jahren auch die Nachfrage nach Fachbetrieben gestiegen, die auf energe-tisches Bauen und Modernisieren spezia-lisiert sind. Eigentümer und Eigentüme-rinnen von Immobilien, die ihre Betriebs-kosten senken möchten, scheitern nicht selten an der Komplexität der Moderni-sierungsmaßnahmen oder den langen Wegen zu deren Finanzierung. Um be-stehende Unsicherheiten auf Seiten der Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer zu vermeiden und diese bei ihrem Modernisierungsprojekt zu unter-stützen, hat die Klimaagentur Essen ge-

meinsam mit der Kreishandwerkerschaft und der Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Essen, ein starkes Netzwerk zur energetischen Gebäudemodernisierung aufgebaut.

Als Ergänzung zur unabhängigen, individuellen und kostenlosen Orientierungsberatung durch die Klimaagentur, bei der unter anderem eine Bestandsaufnahme des Gebäudes durchgeführt und Fördermöglichkeiten erörtert werden, kann nun passgenau an zertifizierte und erfahrene Fachbetriebe im Netzwerk weiter vermittelt werden. Dadurch wird ein einfacher und verlässli-cher Zugang zu qualitativ hochwertiger Umsetzung von Bau- und Modernisierungsmaßnah-men in Essen geschaffen.

Infobox: Kronenberg Center

Das Kronenberg Center in Essen Altendorf mit 20.000 m2 Ladenfläche ist ein Beitrag zur kli-ma|werk|stadt|essen. Die durchgehende Dachbegrü-nung führt den angrenzenden Krupp-Park optisch fort, garantiert hervorragende Dämmung, kühlt den Stadtraum und unterstützt durch hohe Wasserspei-cherkapazität den Hochwasserschutz. Das Dachtrag-werk aus Holz trägt positiv zur Ökobilanz bei. Auf dem Gelände wurden 150 Bäume gepflanzt. Das kombinierte Heizungs- und Kühlsystem sowie der Einsatz moderner LED-Beleuchtung sind hocheffi-zient. Darüber hinaus wurde die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten intensiviert.

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Voraussetzung und Grundlage für diesen Prozess ist Kompetenzsi-cherung. Im Experten-Netzwerk der klima|werk|stadt|essen kann nur Mitglied werden, wer einen hohen Qualitätsstandard nachweist und sich mit dem Energiekodex verpflichtet auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben und so das Ziel des Klimaschutzes durch Energieeinsparung zu verfolgen.

Alle Partner im Netzwerk bringen neben der fachlichen Qualifikation auch Erfahrung und Referenzen mit, die bei der Umsetzung von ent-scheidender Bedeutung sind. Durch genau abgestimmte Arbeits-schritte werden Modernisierungsanreize geschaffen, komplexe Pla-nungs- und Bauabschnitte transparent und steuerbar und die Zahl der Ansprechpartner für die Bauherrin bzw. den Bauherren reduziert.

Den Betrieben bietet das Netzwerk die Chance einer verbesserten Markterschließung. Effiziente Abläufe und Schnittstellen reduzieren den Aufwand im Bereich der Objekterfassung und der Kundenanfragen.

Das Netzwerk ist ein Verbund für eine fachgerechte Planung und Durchführung von Altbau-modernisierung von hoher Qualität. Dabei stehen Transparenz sowie die strikte Trennung von Beratung und Ausführung im Zentrum des aus Architekten, Ingenieuren, Energieberatern und Meisterbetrieben aller Fachrichtungen bestehenden Netzwerks, das den gesamten Bau- und Modernisierungsprozess abdeckt. Es reicht von der Energieberatung über die Planung und Bauausführung bis zur Installation moderner, umweltfreundlicher Haustechnikanlagen. Das Netzwerk punktet hierbei auch mit aufeinander abgestimmten Lösungen, denn Maßnahmen einer energetischen Modernisierung müssen sinnvoll in einem Gesamtkonzept geplant werden.

Von der Erstberatung über die Planung bis zur Ausführung: Durch das Zusammenspiel der Klimaagentur und den Energie-Experten des Essener Netzwerkes „Energetische Gebäudesanie-rung“ erhalten Hauseigentümer auf alle Fragen eine schnelle, neutrale Antwort, die sie für eine erfolgreiche und qualitativ hochwertige Modernisierung brauchen. Damit verfügt Essen über hervorragende Voraussetzungen, um die Gebäudemodernisierungsrate zu steigern, der gemeinsamen Klimaverantwortung gerecht zu werden und die Energiewende vor Ort zu meis-tern.

3.6 IEKK - beispielhafte Maßnahme im Bereich Energieeffiziente Beschaffung

3.6.1 Umweltfreundliche Beschaffung im Konzern

Eine umweltfreundliche Beschaffung von Arbeitsmitteln und Arbeitsgegenständen hilft, die Umwelt zu entlasten und fördert die Akzeptanz umweltfreundlicher Produkte und Dienstleis-tungen am Markt. Neben den Ansprüchen an Qualität und praktische Handhabbarkeit sollen bei der komunalen Beschaffung ökologische Kriterien zur Entscheidung herangezogen werden. Die Folgekosten sollen in jedem Beschaffungsprozesses mit betrachtet werden; eine längere Nutzungsdauer und geringere Betriebskosten bei der Nutzung (z.B. durch energiesparende Arbeitsweise) rechtfertigen einen höheren Anschaffungspreis.

Ziel der Beschaffung nach ökologischen Grundsätzen ist es

• natürliche Ressourcen zu schonen (betrifft vor allem den Prozess bei der Herstellung der Materialien)

• Energie sparsam einzusetzen (bei Produktion und Nutzung) • Transportwege zu minimieren • Abfall zu vermeiden (bei Produktion, Nutzung und Entsorgung)

Die Fachbetriebe im Esse-ner „Netzwerk Energetische Gebäudemodernisierung“ erkennen Sie an diesem Zeichen:

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• die Gesundheit der Mitarbeiter/innen zu schützen und Schadstoffeinträge in die Um-welt zu vermeiden (bei Herstellung, Nutzung und Entsorgung). Deshalb sollen Produkte aus recycelten Materialien bevorzugt verwendet werden. Die Wahl soll auf Materialien fallen, die langlebig, sparsam bzw. mehrfach verwendbar, nachfüllbar sowie emissions- und lösemittelarm sind. Auf Produkte aus PVC soll grund-sätzlich verzichtet werden.

Diese Zielsetzung wird durch die Veränderungen im Vergaberecht gestützt. Die Landkreise, Städte und Gemeinden stellen mit einem jährlichen Volumen von ca. 130 Mrd. Euro eine erhebliche Nachfragemacht dar. Dadurch wächst ein ver-bessertes Angebot umweltfreundlicher Waren und Dienstleistungen.

Den Vergabestellen im Konzern bietet sich somit eine zufriedenstellende Marktsituation für entsprechende Beschaffungen. Ein Beleg dafür ist die stetig wachsende Produkt- und Dienstleistungspalette umweltfreundlicher Produkte.

Um diesen Veränderungen und Anforderungen gerecht zu werden, sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in entsprechenden Seminaren kontinuierlich im Vergabewesen geschult wer-den. Verschiedene Initiativen und Kompetenzstellen bieten inzwischen ihre Unterstützung bei der Ausarbeitung von Vergaben nach ökologischen Kriterien an.

Die Stadt Essen wurde in den vergangenen Jahren für das umweltfreundliche Handeln durch den Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e. V. und die Initiative Pro Recyclingpapier ausgezeichnet.

In 2013 wurde die Stadt Essen beim Städtewettbewerb um höchste Recyclingpapierquoten zum fünften Mal in Folge als recyclingpapierfreundlichste Stadt geehrt. Durch den Einsatz von Recyclingpapier anstatt Frischfaserpapier, konnte die Stadt Essen in 2013 erneut sehr hohe Ressourceneinsparungen bewirken.

Im Einzelnen werden pro Jahr 56 t CO2, 2.100.000 kWh und 10.160.000 Liter Frischwasser ein-gespart.

Die Thematisierung der ökologischen Beschaffung findet sich inzwischen auch bei der Ausbildung von Verwaltungsfachange-stellten und im Bachelor-Studium wieder. Es wurde festgestellt, dass dieses Thema beim städtischen Nachwuchs auf ein reges Interesse stößt. Die nachhaltige Beschaffung wurde somit auch Gegenstand bei den Modulprüfungen der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW Gelsenkirchen.

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Seit dem 15.11.2013 ist die Stadt Essen „Fairtrade Town“. Be-flügelt durch die Ernennung und der bestehenden Millenni-umserklärung, steht neben der ökologischen Beschaffung, auch die Vergabe von „fair“ gehandelten Produkten im Vordergrund. Seit Mai 2014 werden z.B. die Blumensträuße für Empfänge und zur Ehrung von Jubilaren aus überwiegend fair gehandelter Ware beschafft.

3.6.2 Energieeffizienz bei Straßenbeleuchtung und Parkleuchten

Im Bereich von größeren Straßenkreuzungen befinden sich oft Beleuchtungsmaste mit 3-fach Anordnungen. An diesen Standorten erfolgt eine Prüfung des Amtes für Straßenbau und Ver-kehrstechnik, ob eine Reduzierung auf eine 1-fach oder 2-fach Anordnung möglich ist. Die Leistungsreduzierung bedeutet dabei keine Reduzierung des Beleuchtungsniveaus. Um dieses zu gewährleisten wird der Beleuchtungsnorm das zur Zeit geforderte Beleuchtungsniveau ent-nommen. Die Auswahl der neuen Leuchten erfolgt dabei mit einem lichttechnischen Pro-gramm, um die Kreuzung optimal und energieeffizient auszuleuchten. Sehr oft befinden sich im Kreuzungsbereich ein oder mehrere Fußgängerüberwege (Zebrastreifen), welche zeitgleich mit einer DIN gerechten Beleuchtung nachgerüstet werden. Die zusätzliche Beleuchtung am Fußgängerüberweg und ggf. die Anhebung des Beleuchtungsniveaus im Kreuzungsbereich führen daher nicht immer zu einer großen Energieeinsparung.

Auszeichnung 2013 Stadt Essen beim Städtewettbewerb als re-cyclingpapierfreundlichste Stadt an Bürgermeister R. Jelinek

Infobox: Umbau des Lüftungsgerätes aus dem Freizeit-bad Oase in das Schwimmzentrum Kettwig

Das Freizeitbad Oase wurde von 1983 bis 2010 im Essener Stadtteil Frohnhausen betrieben. 2010 wurde es aufgrund eines jährlichen Defizits von rd. 1,4 Mio. € geschlossen. Im Rahmen des anstehenden Abbruchs wurde die Idee entwi-ckelt möglichst gut erhaltene technische Komponenten des Bades in anderen Bädern zu installieren. So wurde beispiels-weise die moderne, hocheffiziente Wärmerück-gewinnungsanlage aufgrund der notwendigen Luftleistung und Aufstellfläche in das Schwimmzentrum Kettwig einge-baut. Ca. 56.000 € Beheizungskosten für Gas/a konnten eingespart werden. Bei Umbaukosten in Höhe von 65.000 € ist von einer Amortisationszeit von ca. 2 Jahren auszugehen. Die Umbauarbeiten wurden im August 2014 abgeschlossen. Insgesamt wurde durch den Austausch eine Verbesserung des Hallenklimas bei Verringerung der Betriebskosten erreicht.

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Im Bereich von Straßen / Wegen / Plätzen sind in der Regel Beleuchtungsmaste mit 2-fach Anordnungen installiert. An diesen Standorten erfolgt eine Prüfung, ob eine Reduzierung auf eine Einzelanordnung möglich ist.

Im Bereich von Wohnstraßen erfolgte 2013 bei zwei Leuch-tenmodellen eine Prüfung, ob die Lampenleistung bei der Durchführung von Wartungsarbeiten reduziert werden kann. Dazu wurde jede Straße einzeln betrachtet und dann festge-legt, wo die Lampenleistung von 70W auf 50W reduziert wer-den konnte.

Generell findet eine Überprüfung aller Leuchtenstandorte auf dem städtischen Gebiet statt, um zu ermitteln welche Flächen beleuchtet werden. Diese Überprüfung erfolgt unter Nutzung des GIS-basierten Auskunftssystems und ggf. einer Besichti-gung der Örtlichkeit. Stellt sich dabei heraus, dass die Leuchte eine private Fläche ohne öffentliches Interesse beleuchtet, so werden die Eigentümer angeschrieben, ob diese die Beleuch-tungsanlage übernehmen möchten oder sie demontiert wer-den soll.

Im Bereich von Neubau- oder Erneuerungsmaßnahmen wurde bereits in den vergangen Jahren und auch zukünftig darauf geachtet, dass die neuen Leuchten energie- und kosteneffi-zient sind. Dazu werden bei vielen Projekten lichttechnische Berechnungen durchgeführt, um die optimale Leuchte (Optik, Lampenart, Lampenleistung) und Standorte zu bestimmen.

Im Bereich von Erschließungsmaßnahmen kommen die ersten Leuchten mit LED – Technik zum Einsatz. Ab 2014 / 2015 werden die neuen LED – Leuchten auch außerhalb von Erschließungs-maßnahmen zum Einsatz kommen.

Übersicht der erfolgten Maßnahmen im Jahr 2013:

• In Wohnstraßen erfolgte während des War-tungsintervalls eine Leistungsreduzierung von 70W auf 50W. Durch die Umrüstung von ca. 55 Leuchten konnte eine Einsparung von ca. 4.300 kWh und ca. 3,2 t CO2 ,

• an Leuchtenstandorten mit 2- oder 3-fach An-ordnungen erfolgt eine Prüfung, ob eine Redu-zierung auf eine oder zwei Leuchten möglich ist. Durch die Umrüstung von ca. 10 Leuchtenstand-orten konnte eine Einsparung von ca. 12.600 kWh und ca. 9,4 t CO2 erreicht werden.

• Des Weiteren konnte an verschiedenen Standor-ten durch den Leuchtentausch an ca. 10 Leuch tenstandorten eine Einsparung von ca. 2.200 kWh und ca. 1,6 t CO2, erzielt werden

RWE Deutschland erneuert Parkbeleuchtung im Grug-apark - die Umrüstung auf moderne und energiesparen-de LED-Technik hat begonnen.

Neubausiedlung „Am Seebogen“ in E.-Kupferdreh; Ausstattung einer privaten Erschließung, die von der Stadt Essen übernommen worden ist, mit LED-Straßen-beleuchtungs-Technik - Leuchte Trilux Lumega 9701/LED3000nw ET; H. Soerensen

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Bis Mitte 2014 ist mit Unterstützung der RWE Deutschland AG die komplette Beleuchtung des Grugaparks auf moderne, energieeffiziente LED-Technik umgerüstet worden. Insgesamt sind 280 Laternen und 32 Pollerleuchten aufgestellt worden. RWE Deutschland hat die Maßnahme finanziell und mit technischem Know-How unterstützt. Mit dem Einsatz von LED-Leuchten kann der Grugapark eine jährliche Strom-Ersparnis von etwa 12.000 bis 15.000 Euro erwarten, die CO2-Emissionen werden um bis zu 80 Prozent gesenkt.

Ebenfalls in 2014 hat die RWE Deutschland in den Mustergärten des Grugaparks eine per-manente LED-Musterleuchtenausstellung fertiggestellt. Dort werden die Lampen immer wieder auf die neueste Technik in neuem De-sign aktualisiert und mit technischen Erläute-rungen versehen. So können sich Interessenten nicht nur über Mustergärten, sondern auch über eine ansprechende, zukunftsorientierte Lichttechnik informieren, wie sie in öffentli-chen Grün- oder Parkanlagen eingesetzt wer-den können.

Eröffnung der Parkbeleuchtung durch S. Raskob (erste Betriebsleiterin des Gruga Parks); Dr. A. Neu-haus (Vorsitzender des Vorstandes der RWE Deutsch-land AG) sowie Prof.Dr. O. Scheytt (Vorsitzender des Stiftungsvereins Gruga Park). Foto: H. Soerensen

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4 Fazit und Ausblick

Die Bilanz nach 5 Jahren Laufzeit des „Integrierten Energie- und Klimakonzeptes“ zeigt, dass die Stadt Essen durch ihre zahlreichen Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel auf einem guten Weg ist, um die nachhaltige Stadtentwicklung voranzu-bringen. Die gesamtstädtische CO2-Bilanz zeigt eine Minderung um 29,5% bis 2011 gegen-über 1990. Das Ziel von -40% bis 2020 ist also erreichbar, bedarf aber weiterer Maßnahmen und Anstrengungen im Klimaschutz. Zahlreiche Beispielprojekte belegen: Klimaschutz kann auch in Zeiten knapper Kassen mit guten Ideen, motivierten Akteuren und durch Nutzen von Synergieeffekten umfassend betrieben werden.

Kontinuität ist ein bedeutsamer Erfolgsfaktor für Aktivitäten im Klimaschutz, da die Transfor-mation zu Low-Carbon-City längerfristige Infrastruktur- und Verhaltensänderungen voraus-setzt. Dies gelingt nur durch Einbindung der gesamten Stadtgesellschaft im Sinne einer neuen Klimakultur. Voraussetzung dafür sind verlässliche, unabhängige Informations- und Bera-tungsangebote sowie langfristig planbare Förderprogramme. Dies gilt sowohl für den kommu-nalen Bereich, als auch für Landes- und Bundesprogramme.

Um die Initiativen und Ideen vieler Jahre zu bündeln und zu verstärken, wurde die „klima|werk|stadt|essen“ als Rahmenkonzept für das Handeln in einer neuen Klimakultur in Essen ins Leben gerufen. Unter der Dachmarke „klima|werk|stadt|essen“ setzt die Stadt Essen genauso wie Essener Schulen, Unternehmen, Vereine, Verbände und Initiativen sowie die Be-völkerung Projekte um.

Die Grundlage der „klima|werk|stadt|essen“ bildet das Arbeitsprogramm des „Integrierten Energie- und Klimakonzeptes“ (IEKK), das für die Jahre 2013-2020 vom Rat der Stadt 2013 einstimmig verabschiedet worden ist. Derzeit sind 130 konkrete Projekte im Aktionsplan bis 2020 vorgesehen mit im Regelfall gesicherten Ressourcen. Jedes der Teilprojekte leistet einen wesentlichen Zielbeitrag zum nachhaltigen Klimaschutz und zur Klimaanpassung in Essen. Primär geht es zukünftig darum, aus der Vielzahl der Projekte, die CO2-relevantesten Projekte voranzutreiben.

Da die bestehenden Projekte nicht ausreichen sind neue zielzuträgliche Projekte und Maß-nahmen aufgelegt worden, die es gilt sukzessive in die Umsetzung zu bringen.

Diese Strategie wurde mit der Vorlage des „Sustainable Energy Action Plan“ (SEAP) zum Bei-tritt zum „Konvent der Bürgermeister“ und der erneuten Zertifizierung als „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“ im Rahmen des „European Energy Awards“ international vorgestellt und gewürdigt.

Um ein integriertes Maßnahmenbündel auf den Weg zu bringen, ist eine organisatorische und personelle Infrastruktur erforderlich. Trotz schwieriger Haushaltslage ist dies mit der Einrich-tung der Stabsstelle Klimaschutz im Umweltamt und mit der finanziellen Unterstützung durch den BMBF-Förderwettbewerb “Energieeffiziente Stadt“ mit der Einrichtung der Klimaagentur erfolgreich vollzogen worden. Die Klimaagentur berät neutral, vermittelt als zentrale Drehscheibe passgenaue Dienstleistungsangebote zu allen Fragen des Klimaschutzes und macht dabei die neuen vielfältigen Klima-Aktivitäten in Essen sichtbar.

Durch die zahlreichen umgesetzten Maßnahmen, Veranstaltungen und Netzwerkaktivitäten hat sich die Klimaagentur Essen als zentraler Akteur in der Stadtgesellschaft etabliert. In der nächsten Legislaturperiode gilt es nun abzusichern, dass die Klimaagentur auch über den För-derzeitraum Mai 2016 hinaus dauerhaft erhalten werden kann. Denn nur die Klimaagentur

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kann den stabilen Netzwerkzusammenhang und eigenständigen, neutralen und dauerhaften Motor bieten, den der Aufbau einer Essener Klimakultur benötigt.

Zentrale Strategie der Klimaagentur soll die Erweiterung des Informations- und Beratungsan-gebotes sein. Zukünftig ist geplant, nicht nur Einzelobjekte sondern eine umfassende energeti-sche Modernisierung ganzer Quartiere in den Focus zu rücken. Hier spielt auch das 2013 in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft aufgebaute Netzwerk zur energetischen Moder-nisierung eine entscheidende Rolle. Nicht nur Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sollen eine kompetente Unterstützung erfahren sondern auch die kommunalen Wirtschaftsbe-triebe sollen zur Umsetzung von Effizienzmaßnahmen motiviert werden. Erste Ansätze sind durch das Netzwerk Wirtschaft und Umwelt in Kooperation mit der Essener Wirtschaftsförde-rungsgesellschaft und der Industrie- und Handelskammer eingeleitet worden. Diese sollen zu-künftig intensiviert und verstetigt werden.

Im Rahmen der aktiven Bürgerbeteiligung ist auch die Einrichtung eines revolvierenden Bür-gerfonds zur Finanzierung von Klimaschutzprojekten geplant. Dabei können Bürger ihr Geld in Energieprojekte vor Ort investieren. Hierbei ist häufig schon eine kleine finanzielle Beteiligung (PV-Anlagen, Windpark etc.) ausreichend, um an einer Gemeinschaftsanlage zu partizipieren. Die Bürgerbeteiligung soll dazu beitragen, die Akzeptanz für eine ökonomische, aber v.a. auch ökologisch sinnvolle Energieerzeugung zu erhöhen. Erste vielversprechende Gespräche mit möglichen Projektbetreibern und Finanzinstituten haben bereits stattgefunden. Es zeigt sich, dass es wichtig ist die Wirtschaft als Ansprechpartner für Energiesparmaßnahmen nicht aus den Augen zu verlieren. Ein bewährtes Konzept, das gut angenommen wird, ist „ÖKOPROFIT®“. An diese Erfolge möchte die Stadt anknüpfen.

Zu den herausgehobenen Handlungszielen von Essen.urban im Rahmen des Strategieprozes-sen ESSEN.2030 zählt „Klimaverantwortung übernehmen und intelligenten Umgang mit Res-sourcen sichern“. Leitprojekte des Handlungsziels sind die „Klimaagentur“ und die Bewerbung als „Grüne Hauptstadt Europas“.

Die Stadt Essen hat sich 2013/2014 um den Titel der „Grünen Hauptstadt Europas 2016“ be-worben. Mit dem Titel wird eine europäische Stadt ausgezeichnet, die nachweislich hohe Um-weltstandards erreicht hat, ehrgeizige Ziele für die weitere Verbesserung des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung verfolgt und somit als Modell für andere Städte dienen kann. Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren konnte die Stadt Essen mit ihrem Konzept die Jury der Europäischen Kommission beeindrucken. Letztendlich wurde jedoch der Titel an die Hauptstadt von Slowenien „Ljubljana“, die sich bereits zum vierten Mal beworben hatte, vergeben. Der Rat der Stadt Essen hat im Juli 2014 beschlossen sich erneut um den Titel „Grü-ne Hauptstadt Europas 2017“ zu bewerben. Diese Bewerbung zeigt, dass vorbildlicher Klima-schutz nicht an den Grenzen halt macht, sondern nur über regionale Konzepte und mit Hilfe von interkommunalen Kooperationen und Austausch von Erfahrungen und Know-How zu rea-lisieren ist.

Programme, Pläne und Maßnahmen die Essen resilient gegenüber den Folgen des Klimawan-dels machen werden weiter intensiviert. Herauszuheben ist dabei die klimatisch wichtige Ver-netzung der Grün- und Freiräume durch das Handlungsprogramm „Essen. Neue Wege zum Wasser“ und andere Projekte des Emscher-Umbaus.

Es bleibt insgesamt festzuhalten, dass mit dem entwickelten Umsetzungsprogramm die Stadt Essen ein breites Portfolio an wirkungsvollen und auch im interkommunalen Bereich ambi-tionierten Projekten verfolgt, mit dem alle relevanten Sektoren und Handlungsfelder abge-deckt werden. Diese Projekte haben auch ein hohes regionales Wertschöpfungspotential und sollten deshalb nicht zuletzt aus Gründen der Sicherung einer zukunftsfähigen und resilienten

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Stadt weiter umgesetzt werden. Durch das Zusammenwirken vieler Akteure wurden bereits eine Vielzahl der innovativen Projekte und Instrumente aus dem „Integrierten Energie- und Klimakonzept“ umgesetzt. Dafür bedarf es weiterhin einer ausreichenden Finanzmittelbereit-stellung für klimaschutzbezogene Projekte. Aufgrund der schwierigen Haushaltssituation der Kommunen ist die Akquirierung von Förder- und sonstigen Drittmitteln wesentlich, um in größerem Maße Projekte auf den Weg zu bringen.

Auch weiterhin müssen alle Kräfte mobilisiert und das Engagement in Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verstärkt werden, damit Essen erfolgreich Kurs auf die gesetzten Klimaschutzziele halten kann.

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5 Anhang

5.1 Kurzbewertung aller Maßnahmen aus Datenbank IEKK / Stand: September 2014

Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme Klimafolgen in Essen und Maßnahmenentwicklung zur Klimaanpassung Verantwortliche Einheit 59 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Durchführung "Ideen‐ u. Kooperationsbörse zur Klimaanpassung" für die Region Ruhr, Öffentlichkeitsarbeit, Klima‐Radtour; Strategie‐ u. Maßnahmenkonzept zur Klimafolgenanpas-sung für die Stadt Essen Meilensteine 2014 Klimakonferenz in Berlin beim BMVBS, Fortsetzung Prozess Klimaanpassung über Kompetenz‐Team "Stadtentwicklung" ; Umsetzung Maßnahmenprogramm z.B. Hitzewarnsystem Meilensteine 2015 Weiterentwicklung u. integrierte Umsetzung von Maßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern der Stadtentwicklung Meilensteine 2016 Weiterentwicklung u. integrierte Umsetzung von Maßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern der Stadtentwicklung Projektbeschreibung Die Stadt Essen ist eine von bundesweit neun Städten, die an dem Modellvorha-ben des Experimentellen Wohnungs‐ und Städtebaus (ExWoSt) "Urbane Strategien zum Klimawandel – Kommunale Strategien und Potenziale" teilnimmt. Das Modellvorhaben zielt darauf ab, Anpassungser-fordernisse an den Klimawandel mittels planerischer Vorsorge in die Stadtentwicklung mit einzubezie-hen. Im Einzelnen geht es darum

• absehbare Folgen des Klimawandels zu identifizieren, • Auswirkungen auf relevante Handlungsfelder der Stadtentwicklung abzuschätzen, • Anpassungserfordernisse auf Stadtebene sowie Region und für gewählte Quartiere zu definie-

ren und • ein integriertes Maßnahmenkonzept zur klimagerechten Stadtentwicklung aufzustellen. K

....................................................... Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme CO2-Bilanzierung Verantwortliche Einheit 59 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 erste Abschätzung der CO2‐Emissionen für 2010 Meilensteine 2014 Erstellung der Endbilanz 1990 bis 2011 Meilensteine 2015 erste Abschätzung der CO2-Emissionen für 2012 Meilensteine 2016 Erstellung der Endbilanz 1990 - 2013 Projektbeschreibung Die Erstellung und Pflege einer gesamtstädtischen CO2‐Bilanzierung über einen längeren Zeitraum ist eine wesentliche Grundlage, um die Erfolge des Klimaschutzes ablesen und bewerten zu können. Die Stadt Essen hat sich der Initiative des Klima-Bündnisses und der federführenden Stelle des European Energy Award zu einer einheitlichen CO2‐ Bi-lanzierung in deutschen Städten angeschlossen und sich für das internetbasierte Berechnungstool "ECOSpeed Region" entschieden und wendet dieses seit Ende 2008 an. Ein weiterer Aspekt der CO2‐

Bilanzierung betrifft individuelle Bilanzen, die dem einzelnen Bürger eine Einordnung seines eigenen Verhaltens geben sollen. Online können Bürgerinnen u. Bürger über den CO2-Rechner des UBA ihre persönliche CO2-Bilanz erstellen. Die spielerische Auseinandersetzung mit der eigenen CO2‐Bilanz wird das Bewusstsein für klimagerechtes Verhalten stärken. Über entsprechende Marketingaktivi- täten und ggf. zukünftige Instrumente ("quasi privater Emissionshandel") könnte dieser Effekt weiter verstärkt werden. ....................................................... Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme Energienutzungsplan (Fortführung Wärmevision 2020) Verantwortliche Einheit 59; EVV;62

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Beginn / Ende 2013 2015 Aktivitäten 2013 Planung unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Thermalbefliegung. Vertragsverhandlungen zur Datenlieferung durch EVUs. Abfrage von Energieverbrauchsdaten über Web‐Portal (Crowdsourcing) Meilensteine 2014 Aufstellung des Energienutzungsplans durch Förderung Teilkonzept „Integrierte Wärmenutzung“ in der nationalen Klimaschutzinitiative Meilensteine 2015 Fortschreibung und Umsetzung des Energienutzungsplans Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Die Stadt Essen hat sich entschlossen, einen sogenannten Energienutzungsplan (ENP) zu erstellen. Dieser ENP stellt ein übergreifendes Gesamtkonzept für die energetische Entwick-lung der Stadt zur Verfolgung der Klimaschutzziele dar. Bisher stehen der Stadtverwaltung energeti-sche Daten nur auf Ebene der Gesamtstadt zur Verfügung. Daher verfolgt die Stadt Essen das Ziel, eine eigene Wissensgrundlage zur Wärme‐ und Energiebedarfsprognose auf statistischer Basis aufzubauen. ....................................................... Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme Klimainitiative Essen Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2011 2016 Aktivitäten 2013 Eröffnung Geschäftsstelle Klimaagentur. Umsetzung der Arbeitspakete. Veranstaltun-gen zur Information, Mobilisierung zur Mitwirkung Meilensteine 2014 Umsetzung der Arbeitspakete. Veranstaltungen zur Information, Mobilisierung zur Mitwirkung Meilensteine 2015 Umsetzung der Arbeitspakete. Veranstaltungen zur Information, Mobilisierung zur Mitwirkung Meilensteine 2016 Projektabschluss. Veranstaltungen zur Information, Mobilisierung zur Mitwirkung Projektbeschreibung In Kooperation mit der Uni DUE und dem KWI Essen hat sich die Stadt Essen gemeinsam mit den städtischen Unternehmen SWE, Allbau, EVAG erfolgreich im Wettbewerb "Energie-effiziente Stadt" des BMBF durchgesetzt und das integrierte Arbeitsprogram wird umgesetzt. ....................................................... Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme Controlling unter Einbeziehung des European Energy Award; Bilanzbericht zum IEKK etc. Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Erarbeitung eines Zeit‐ und Meilensteinplanes; Erarbeitung einer Aufgabenliste für die Etablierung eines effektiven Controllings Meilensteine 2014 Erarbeitung eines Controllingkonzeptes, Bilanzbericht 2014 zum IEKK Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Das Team Monitoring / Controlling: - entwickelt geeignete Steuerungsstandards und gibt sie an die Projektverantwortlichen in den IEKK‐Projekten weiter - führt das Controlling durch - sorgt für den Gesamtüberblick über den Status der Projekte (Ergebnisse, Termine, Aufwand)Ü Herr ....................................................... Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme Einbeziehung der Aktivitäten in überörtliche Netzwerke und Mitgliedschaft Klima-Bündnis und EUROCITIES Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Seit 2013 ist Essen Mitglied bei Eurocities und aktives Mitglied der Arbeitsgruppe „Luftqualität, Klimawandel und Energieeffizienz“

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Meilensteine 2014 Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Essen ist seit 1993 Mitglied im Klima-Bündnis e.V. Über das Klima-Bündnis wer-den Aktivitäten anderer Städte vorgestellt. Gleichzeitig stellt Essen bei Klima-Bündnis und anderen überregionalen Netzwerken regelmäßig seien Klimaschutzaktivitäten vor. ....................................................... Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme European Energy Award® (eea) Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 eea‐Bericht Stadt Essen‐ Internes Audit 2012, Vorbereitung und Durchführung des externen Audits; Erstellung des energiepolitischen Arbeitsprogramms; Auszeichnungsveranstaltung am 05. November 2013 in Düsseldorf; Antragstellung 3-te Förderperiode. Pressearbeit; Netzwerktreffen etc. Meilensteine 2014 eea‐Bericht Stadt Essen‐ Internes Audit 2013, Selektion u. Herausarbeitung weiterer zielführender Projekte Meilensteine 2015 eea‐Bericht Stadt Essen‐ Internes Audit 2014- Meilensteine 2016 eea‐Bericht Stadt Essen‐ externes Audit 2015 Projektbeschreibung Der European Energy Award (eea) ist ein vielfach erprobtes Qualitätsmanage-mentsystem und Zertifizierungsverfahren, mit dem die Klimaschutzaktivitäten der Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft werden, um Potentiale des nachhaltigen Klima-schutzes identifizieren und nutzen zu können. ....................................................... Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme Klimaagentur Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2011 2016 / Verstetigung geplant Aktivitäten 2013 Eröffnung am 27.Mai 2013; u.a. Auftritte auf Messen (HausGartenGenuss, Mode-HeimHandwerk, BauTage des Handwerks, Immobilientage der Sparkasse, Raderlebnistag) Aktionstag Klimaschutz am 13.07., Stadtradeln, Aufbau Netzwerk energetische Gebäu-demodernisierung, zentrale und dezentrale Veranstaltungen und Beratungen zu Wärmebil-dern/energetischer Gebäudemodernisierung, Workshop zum Projekt „Bürgerfonds“, Erstellung eines-Konzeptes zur Siegelnutzung . Meilensteine 2014 u.a. Entwicklung eines Marktplatzes Energiedienstleistungen in Essen, Dienstleistungsentwicklung im Handwerk und bei KMU, Aufbau Gesamtnetzwerk und Unterstützung Teilnetzwerke zur energieeffizienten Stadt, Sanierungsdienstleistungspaket Meilensteine 2015 Entwicklung eines Marktplatzes Energiedienstleistungen in Essen, Dienstleistungsentwicklung im Handwerk und bei KMU, Aufbau Gesamtnetzwerk und Unterstützung Teilnetzwerke zur energieeffizienten Stadt, Sanierungsdienstleistungspaket Meilensteine 2016 Dienstleistungsentwicklung im Handwerk und bei KMU, Aufbau Gesamtnetzwerk und Unterstützung Teilnetzwerke zur energieeffizienten Stadt, Sanierungsdienstleistungspaket Projektbeschreibung Ziele bei der Einrichtung einer zentralen Dienstleistungsagentur sind folgende: ‐Aufbau einer leistungsfähigen Einheit, die in der Lage ist für alle Zielgruppen angepasste und anbie-terneutrale Informationen bereit zu stellen ‐Beratung zu Kernfragen des Energie‐ und Klimaschutzes, Vermittlung zu Spezialisten anderer Träger ‐Initiierung, Begleitung bzw. Durchführung von Energie‐ und Klimaschutzprojekten (tw. mit Kooperati- onspartnern) zur Umsetzung der Ziele des Energie‐ und Klimakonzepts ‐Entwicklung und/oder Bereithaltung kostendeckender Dienstleistungen zur Umsetzung von Energieef-fizienzmaßnahmen (Contracting, All inclusive Beratung bei Modernisierungen, All inclusive Dienstleis-tung zur Installation von Anlagen der EE (mit Produkten von Kooperationspartnern) ‐Entwicklung und Förderung von innovativen Geschäftsmodellen zur Umsetzung von Energieeffizienz-maßnahmen und Installation Erneuerbarer Energien

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‐Intensive Zusammenarbeit mit allen Akteursgruppen, die relevante Leistungen zur Energieeffizienz erbringen müssen (z.B. Netzwerk, gemeinsame Qualitätssicherung, gemeinsames Marketing) ‐Fördermittelberatung ....................................................... Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme Informationsplattform zum Klimaschutz und Klimawandel in Essen Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Relaunch des Web‐Auftrittes mit neuen Funktionalitäten (z. B. Klimaveranstaltungskalender; etc.), Umzug in das städt. Redaktionssystem; Betrieb des Internetauftrittes in Eigenregie des FB 59; Aufbau effektiver Redaktionsstrukturen Meilensteine 2014 Social‐Media Aktivitäten zum Online‐Dialog / Beteiligung im Rahmen der Bewer-bung um den Titel „Grüne Haupstadt Europas 2017“; Darstellung des Handwerkernetzwerkes "Gebäu-de" Meilensteine 2015 Klimaatlas (Geoinformation); Entwicklung einer (Internet-)Plattform „Energiedienst-leistungen“ Meilensteine 2016 Betrieb einer (Internet-)Plattform „Energiedienstleistungen“ Projektbeschreibung Die Informationsplattform soll im Endausbau folgende Ziele verfolgen: ‐Gesamtüberblick über Klimaschutzaktivitäten in Essen ‐Öffnung der Datenbank zu einem Informationssystem für das Maßnahmenprogramm „IEKK“ des Kon-zerns Stadt Essen ‐Angebot für Bürger und Unternehmen in Essen, um ihre Klimaprojekte bekannt zu machen ‐Systematisches Inhaltsverzeichnis zum Klimaschutz (alle Handlungsfelder) mit Verknüpfung zu inte-ressanten Fachinformationen ‐Darstellung der Erfolge zum Klimaschutz in der Gesamtstadt (mittelfristig) ‐Dialog und Beteiligung der Stadtgesellschaft über die sozialen Medien ‐Verknüpfung mit relevanten Beratungsinstitutionen Die zentrale Steuerung des Infomanagements sollte bei den FB 59 und 01‐15 liegen. In der Aufbaupha-se sind die Einbindung externer Berater und Entwickler einzuplanen. ....................................................... Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme Clearingstelle Fördermittelinformation und ‐management Verantwortliche Einheit 59‐1 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Etablierung des Fördermittelmanagements. Meilensteine 2014 Umsetzung und Marketing zu Fördermittelangeboten Meilensteine 2015 Umsetzung und Marketing zu Fördermittelangeboten Meilensteine 2016 Umsetzung und Marketing zu Fördermittelangeboten Projektbeschreibung Die insbesondere von EU, Bund, und Land zur Verfügung gestellten Fördermittel für Energie‐ und Klimaschutzmaßnahmen sollen möglichst stark von Essener Akteuren abgerufen wer-den. Hierzu ist eine zentrale Clearingstelle Fördermittelinformation‐ und management eingerichtet worden. Hauptaufgabe der Clearingstelle ist die administrative Abwicklung bestehender Förderprojekte. ....................................................... Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme Bewerbung um den Titel "Grüne Hauptstadt Europas" Verantwortliche Einheit GB 6A/59 Beginn / Ende 2012 2018 Aktivitäten 2013 Erstellung der ersten Bewerbung der Stadt Essen bis Oktober 2013 Meilensteine 2014 Finalteilteilnahme „GHE 2016“ im Juni in Kopenhagen (Im Technical Report war Essen im Ranking No.2) Entwicklung von Folgezielen im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungspro-zesses. Erstellung einer Bewerbung um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2017“ bis Oktober 2014 Meilensteine 2015 evtl. Titelgewinn „GHE 2017“ evtl. Nachbereitung des Jury‐Votums und Entwicklung von Folgezielen im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Evtl. erneute Bewerbung um den Titel „GHE 2018“.

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Meilensteine 2016 evtl. Titelgewinn „GHE 2018“ evtl. Nachbereitung des Jury‐Votums und Entwicklung von Folgezielen im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Projektbeschreibung Der Rat der Stadt hat am 20.03.2013 beschlossen, dass sich die Stadt Essen für das Jahr 2016 erstmalig um den Titel "Grüne Hauptstadt Europas" bewerben wird. Im Rahmen der for-malisierten Bewerbung wird es darauf ankommen, in den vorgegebenen 12 Themenfeldern sowohl die vorhandenen Essener Stärken zu benennen als auch Strategien für die Aufgabenfelder aufzuzeigen, die im internationalen Vergleich eher schwach besetzt sind. Am 02.07.2014 hat der Rat beschlossen, dass sich Essen erneut um den Titel „Grüne Hauptstadt Euro-pas“ für das Jahr 2017“ bewirbt. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Energiecontrolling, Energiebeschaffung, Energie‐Vertragswesen Verantwortliche Einheit 60 Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 seit 1.1.2013 bezieht die Stadt Essen 100% Ökostrom Meilensteine 2014 seit 1.1.2013 bezieht die Stadt Essen 100% Ökostrom Meilensteine 2015 seit 1.1.2013 bezieht die Stadt Essen 100% Ökostrom; Meilensteine 2016 ab 2016 Neuvereinbarung Kauf „Ökostrom“; Projektbeschreibung Energiecontrolling: Kernbestandteil des Verbrauchscontrollings, insbesondere des Energiecontrollings ist, die Transparenz über den Istverbrauch, der folgende wertende Vergleich zu anderen Immobilien mit ähnlicher Nutzung, das Einwirken auf den Nutzer sowie die Erfolgskontrolle. Energiebeschaffung und ‐Vertragswesen: Im Sachgebiet Energiemanagement der Immobilienwirtschaft werden die Lieferverträge für Strom, Gas, Fernwärme, Heizöl, Flüssiggas, Holzpellets, Wasser beauftragt, gepflegt und die Leistungen geprüft und abgerech-net. Das Finanzvolumen für die Lieferung dieser Versorgungsmedien belief sich im Jahr 2013 auf insge-samt rund 23,5 Mio. €. Seit dem 01.01.2010 wird der Eigenbedarf an elektrischer Energie (Licht/Kraft und Wärmestrom) über die Essener Versorgungs‐ und Verkehrsgesellschaft (EVV) gedeckt. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Energiebericht der Immobilienwirtschaft Verantwortliche Einheit 60 Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 Energiebericht 2013 Meilensteine 2014 Aufstellung Energiebericht ‐ Datenmaterial Meilensteine 2015 Energiebericht 2015 Meilensteine 2016 Aufstellung Energiebericht ‐ Datenmaterial Projektbeschreibung Der Energiebericht des Energiemanagements der Immobilienwirtschaft zeigt die Ergebnisse und die weiten Themenfelder rund um die Energieversorgung und Energieeffizienz städti-scher Gebäude auf. Auch die erfolgreiche Arbeit der vorangegangenen Jahre wird dokumentiert. Es gilt die Kosten zu senken, den Energieverbrauch zu reduzieren, Energie rationeller zu nutzen und regenera-tive Energien einzusetzen. Nur so kann den ständig steigenden Energiepreisen entgegengewirkt und das Klima geschont werden. Den Energiebericht benutzt die Immobilienwirtschaft auch zur Überwachung des bereits erreichten Niveaus und als Arbeitsgrundlage für weitere Verbrauchsoptimierungen. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Teilnahme an Förderprogrammen des Bundes und des Landes Verantwortliche Einheit 60 Beginn / Ende 2008 2017 Aktivitäten 2013 geeignete Förderprogramme fehlen Meilensteine 2014 Antragstellung Klimamanager; progress.nrw: Wärmeübergabestation Fernwärme Meilensteine 2015 Förderung Klimamanager Meilensteine 2016 Förderung Klimamanager

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Projektbeschreibung Genehmigte Fördermittel wurden umgesetzt (KP II, Investitionspakt zur energeti-schen Modernisierung sozialer Infrastruktur in den Kommunen); Programme werden geprüft ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Passivhaus im Schulbau Verantwortliche Einheit 60 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Neubau Grundschule Haarzopf; Generalsanierungen oder Neubauten möglichst in Passivhausbauweise Meilensteine 2014 Neubau Grundschule und Kita an der Raadter Straße in E.-Haarzopf in Passivhaus-bauweise Meilensteine 2015 Generalsanierungen oder Neubauten möglichst in Passivhausbauweise Meilensteine 2016 Generalsanierungen oder Neubauten möglichst in Passivhausbauweise Projektbeschreibung Städtische Neubauten im Schulbau sollen nach Passivhausstandard errichtet wer-den. Im Rahmen des Konjunkturpaketes II wurde der Neubau der Naturwissenschaften, Kunst und Mu-sik des Gymnasiums Essen‐Überruhr realisiert. Als Ersatz für die beiden Schulgebäude der beiden Grundschulen an der "Raadter Straße" und "Hatzper Straße" und zur Sicherstellung eines ordnungsge-mäßen Unterrichtsbetriebes wird am Standort "Raadter Straße" ein Haus des Lernens in Passivhaus-bauweise, Grundschule und Kindertagesstätte, errichtet. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Einsatz von RWE‐Mitteln für energetische Maßnahmen Verantwortliche Einheit 60 Beginn / Ende 1997 2014 Aktivitäten 2013 Maßnahmen im Rahmen der Bauunterhaltung Meilensteine 2014 Maßnahmen im Rahmen der Bauunterhaltung Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Umsetzung von energetischen Maßnahmen (Hochbau u. Haustechnik) an versch. Gebäuden mit RWE‐Mitteln. Das Programm läuft in 2014 aus. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Berufskolleg Heinz‐Nixdorf Verantwortliche Einheit 60 Beginn / Ende 2013 2015 Aktivitäten 2013 Voruntersuchung Meilensteine 2014 Vorplanungen Meilensteine 2015 Projektdurchführung Meilensteine 2016 Projektdurchführung Projektbeschreibung Standortentwicklung der Gesamtschule unter Berücksichtigung der Schulentwick-lungsplanung für die nächsten Jahre als Teilziel bei der Entwicklung des städtischen Immobilienbestan-des. Dauerhafte Erhaltung und/oder Verbesserung der Gebäude-substanz durch Sanierung oder Neubau zur Reduzierung der Energieverbräuche als Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Optimierung der Nutzungsbedingungen und ‐zustände ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Gesamtschule Gustav‐Heinemann Verantwortliche Einheit 60 Beginn / Ende 2013 2017 Aktivitäten 2013 Voruntersuchung Meilensteine 2014 Vorplanungen und Vorbereitung Wettbewerb Meilensteine 2015 Wettbewerbsentscheidung, Planung Meilensteine 2016 Projektdurchführung

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Projektbeschreibung Standortentwicklung der Gesamtschule unter Berücksichtigung der Schulentwick-lungsplanung für die nächsten Jahre als Teilziel bei der Entwicklung des städtischen Immobilienbestan-des. Dauerhafte Erhaltung und/oder Verbesserung der Gebäudesubstanz durch Neubau im Passivhaus-standard zur Reduzierung der Energieverbräuche als Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Optimie-rung der Nutzungsbedingungen und ‐zustände ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Gesamtschule Bockmühle Verantwortliche Einheit 60 Beginn / Ende 2013 2017 Aktivitäten 2013 keine Meilensteine 2014 - Meilensteine 2015 - Meilensteine 2016 - Projektbeschreibung Standortentwicklung der Gesamtschule unter Berücksichtigung der Schulentwick-lungsplanung für die nächsten Jahre als Teilziel bei der Entwicklung des städtischen Immobilienbestan-des. Dauerhafte Erhaltung und/oder Verbesserung der Gebäudesubstanz durch Sanierung oder Neubau zur Reduzierung der Energieverbräuche als Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Optimierung der Nutzungsbedingungen und ‐zustände ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Gymnasium Essen Nord‐Ost Verantwortliche Einheit 60 Beginn / Ende 2013 2016 Aktivitäten 2013 Meilensteine 2014 Meilensteine 2015 Vorplanung Meilensteine 2016 Projektdurchführung Projektbeschreibung Standortentwicklung der Schule unter Berücksichtigung der Schulentwicklungs-planung für die nächsten Jahre als Teilziel bei der Entwicklung des städtischen Immobilienbestandes. Dauerhafte Erhaltung und/oder Verbesserung der Gebäudesubstanz durch Sanierung oder Neubau zur Reduzierung der Energieverbräuche als Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Optimierung der Nut-zungsbedingungen und ‐zustände ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Rückbau von Stromheizungen Verantwortliche Einheit 60 Beginn / Ende 2009 2016 Aktivitäten 2013 Rückbau von Stromheizungen (Ökostrom seit 1.1.2013) aufgrund Ineffizienz Meilensteine 2014 Rückbau von Stromheizungen (Ökostrom seit 1.1.2013) aufgrund Ineffizienz Meilensteine 2015 Rückbau von Stromheizungen (Ökostrom seit 1.1.2013) aufgrund Ineffizienz Meilensteine 2016 Rückbau von Stromheizungen (Ökostrom seit 1.1 2013) aufgrund Ineffizienz Projektbeschreibung Die Pavillons sind überwiegend in einem schlechten baulichen Zustand. Im Rah-men der steten Abstimmung mit der Schulentwicklungsplanung werden die Standorte und die Bedarfe überprüft. Die nicht benötigten Pavillons werden unverzüglich stillgelegt bzw. zurückgebaut. Hier ist die Umsetzung abhängig von der Fortentwicklung und den Resultaten der Schulentwicklungsplanung. Die massivgebauten, elektrobeheizten Großobjekte werden konsequent umgerüstet, soweit die finanzi-ellen Mittel zur Verfügung gestellt werden können. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Wärmedämmung der städt. Gebäudehüllen Verantwortliche Einheit 60 Beginn / Ende 2009 fortlaufend

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Aktivitäten 2013 weitere Umsetzungen von Baumaßnahmen; Beginn Großmaßnahme Gesamtschule Bockmühle Meilensteine 2014 weitere Umsetzungen von Baumaßnahmen; Beginn Großmaßnahme Gustav‐Heinemann Gesamtschule Meilensteine 2015 weitere Umsetzungen von Baumaßnahmen; Beginn Großmaßnahme Gymnasium Nordost Meilensteine 2016 weitere Umsetzungen von Baumaßnahmen; weitere Durchführung der begonnenen Großmaßnahmen Projektbeschreibung Die Auswertungen erfolgter Wärmedämmmaßnahmen zeigen positive Energieein-sparergebnisse. Allein im Rahmen des KP II wurden von der Immobilienwirtschaft der Stadt Essen rund 44,5 Mio. € in energetische Sanierungen investiert. Dabei wird von Energieeinsparungen in Höhe von etwa 40% ausgegangen. Größere energetische Sanierungsmaßnahmen kommunale Gebäude sind zu-dem derzeit in der Vorbereitung und in der mittelfristigen Finanzplanung berücksichtigt. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Modernisierungsprogramm Wohnungsbestand Allbau Verantwortliche Einheit Allbau Beginn / Ende 2009 2020 Aktivitäten 2013 Fortsetzung des energetischen Sanierungsprogrammes Modernisierung von 15.100 qm Wohnfläche Meilensteine 2014 Modernisierung von 15.000 qm Wohnfläche Meilensteine 2015 Modernisierung von 15.000 qm Wohnfläche Meilensteine 2016 Modernisierung von 15.000 qm Wohnfläche Projektbeschreibung Beim Allbau, mit ca. 18.000 Wohnungen Essens größter Wohnungsanbieter, ste-hen vor allem die Optimierung und Weiterentwicklung zukunftsfähiger Wohnungsbestände sowie ge-zielte Entscheidungen zur Stadt‐ und Quartiersentwicklung, die er als Initiator, Akteur und Moderator wesentlich mitbestimmt, im Mittelpunkt – und dies ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltig. Dazu gehört auch, dass die Allbau AG im Rahmen einer strukturierten Bestandsanalyse für jede Immo-bilie eine langfristige "Lebens-" planung ermittelt hat ‐ von der Instandhaltung über die (energetische) Modernisierung bis zum Abriss. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Umstellung Nachtstromspeicherheizungen Allbau AG Verantwortliche Einheit Allbau Beginn / Ende 2009 2018 Aktivitäten 2013 Fortsetzung Umstellung Nachtstromspeicherheizung Umstellung in 500 Wohnungen Meilensteine 2014 Umstellung in 300 Wohnungen Meilensteine 2015 Umstellung in 300 Wohnungen Meilensteine 2016 Umstellung in 300 Wohnungen Projektbeschreibung Der Bestand der Nachtspeicherheizungen der Allbau wurde seit 2003 durch Umstellung auf Zentralheizungen fast halbiert. Bis 2020 ist eine weitere Halbierung geplant ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme GVE: LED‐Lichttechnik Verantwortliche Einheit GVE Beginn / Ende 2011 2014 Aktivitäten 2013 keine Meilensteine 2014 Im Bildungspark Essen Installation einer neuen Sicherheitsbeleuchtungsanlage u. Fluchtwegpiktogramme der beiden Hoteltürme in LED Technik ausgerüstet, dadurch Einsparung von ca. 10.500 kWh/a an Strom. Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung 2011 – 2015 kompletter Austausch aller Leuchtmittel im Aalto‐Theater von Glüh-lampen und T8‐ bzw. T5‐ Leuchtstofflampen hin zu LED‐Technik. 2013 Wirtschaftlichkeitsberechnung

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für das ETEC‐Gebäude über den Austausch der T8‐Leuchtmitteln im allg. Bereich (Flure und Tiefgarage) und Außenbeleuchtung hin zu LED‐Technik, 2014 Plan des Austausches der Leuchtmittel (T8‐Leuchtstofflampen) in der Tiefgarage Bildungspark hin zu LED‐Technik. 2014 Plan zu Realisierung der Maßnahmen im ETEC, wenn ein Verrechnungsmodell der Investition über Nebenkosten und Miete ge-funden wurde. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme GVE: Schulungsangebote zur Energieeinsparung Verantwortliche Einheit GVE Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Energieberatung mit Mietern; GVE nimmt am Zertifizierungsverfahren ÖKOPROFIT erstmalig teil Meilensteine 2014 Umsetzung der Ergebnisse aus dem Audit von "ÖKOPROFIT" Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Die Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH bietet Schulungen für Mieter und Nutzer zur nachhaltigen Energieeinsparung an. Hierbei sollen gezielt Möglichkeiten zur Energieeinspa-rung aufgezeigt werden. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme GVE: Austausch von Heizungs‐ und Klimatisierungsanlagen Verantwortliche Einheit GVE Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Einbau von 6 neuen Hochenergieeffizienzpumpen im Haus 6 Bildungspark Meilensteine 2014 Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Die Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH tauscht vorhandene hochenergie-verbrauchende Heizungs‐ und Klimatisierungsanlagen gegen optimierte Anlagen aus. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Sport‐ und Bäderbetriebe: Einsatz von RWE‐Fördermitteln für energetische Maßnahmen Verantwortliche Einheit SBE Beginn / Ende 1990 2014 Aktivitäten 2013 Maßnahmen im Rahmen der Bauunterhaltung Meilensteine 2014 Maßnahmen im Rahmen der Bauunterhaltung Meilensteine 2015 Fördermittelprogramm ist in 2014 ausgelaufen Meilensteine 2016 Fördermittelprogramm ist in 2014 ausgelaufen Projektbeschreibung Die RWE AG stellte der Stadt Essen jährlich Fördermittel für energetische Maß-nahmen, baulicher und technischer Art, in städtischen Gebäuden zur Verfügung. Für die SBE wurden Mittel in Höhe von 250.000 € für energetische Maßnahmen verschiedener Art eingesetzt ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Sport‐ und Bäderbetriebe: Solarthermie bei Sportanlagen und Bädern Verantwortliche Einheit SBE Beginn / Ende 2010 2020 Aktivitäten 2013 Planungen Solarabsorberanlage im Schwimmzentrum Oststadt Meilensteine 2014 Fertigstellung und Inbetriebnahme der Solarabsorberanlage im Schwimmzentrum Oststadt Meilensteine 2015 Keine Aktivitäten Meilensteine 2016 Planung Solarabsorberanlage im Schwimmzentrum Kettwig Projektbeschreibung 2010: SH Kupferdreh, Im Rahmen der Heizungsanlagenerneuerung wurde

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unterstützend eine Solarthermieanlage eingebaut. Nach erfolgter Dachsanierung in 2014 wurde im Kombibad Oststadt eine Solarabsorberanlage auf dem Dach der Schwimmhalle installiert. Im Schwimmzentrum Kettwig ist nach Durchführung einer Dachsanierung eine Solarabsorberanlage ge-plant. 2015‐2016 Schwimmzentrum Kettwig. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Sport‐ und Bäderbetriebe: Energiecontrolling Verantwortliche Einheit SBE Beginn / Ende 2008 2020 Aktivitäten 2013 Fortlaufendes Einzelverbrauchscontrolling Meilensteine 2014 Fortlaufendes Einzelverbrauchscontrolling Meilensteine 2015 Fortlaufendes Einzelverbrauchscontrolling Meilensteine 2016 Fortlaufendes Einzelverbrauchscontrolling Projektbeschreibung Die Sport‐ und Bäderbetriebe führen ein Energiecontrolling (Einzelverbrauchscon-trolling) bei den Immobilien durch. Hierbei werden die Höchstverbraucher benannt, Handlungskonzep-te erarbeitet. Auf die Höchstverbraucher wird nach dem Controlling eingewirkt ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Sport‐ und Bäderbetriebe: Umstellung der Wärmeerzeugungsanlagen Verantwortliche Einheit SBE Beginn / Ende 2010 2014 Aktivitäten 2013 Planung der Umstellung von Gas auf Fernwärme im Rahmen des Neubaus des Umkleidegebäudes auf der Sportanlage Bäuminghausstr. Meilensteine 2014 Umsetzung der Umstellung von Gas auf Fernwärme im Rahmen des Neubaus des Umkleidegebäudes auf der Sportanlage Bäuminghausstr. Meilensteine 2015 Keine Aktivitäten geplant Meilensteine 2016 Keine Aktivitäten geplant Projektbeschreibung 2010: Die Wärmeerzeugungsanlagen im Schwimmzentrum Oststadt wurde im Oktober 2010 von Strom auf Gas umgestellt. Die Wärmeversorgung erfolgt über ein Contracting mit der EVV. CO2 Einsparung beträgt ca. 916.000 kg/a. 2012: Umstellung der Wärmeerzeugung von Gas auf Nahwärme aus dem Biomasseheizwerk Grugapark CO2 Einsparung beträgt ca. 668.000 kg/a. 2013: Pla-nung der Umstellung von Gas auf Fernwärme im Rahmen des Neubaus des Umkleidegebäudes auf der Sportanlage Bäuminghausstraße. 2014: Umsetzung der Umstellung von Gas auf Fernwärme im Rahmen des Neubaus des Umkleidegebäudes auf der Sportanlage Bäuminghausstraße. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Sport‐ und Bäderbetriebe: Technische Maßnahmen zur Energieverbrauchsre-duzierung Verantwortliche Einheit SBE Beginn / Ende 2008 2020 Aktivitäten 2013 Durchführung verschiedener technischer Maßnahmen: Eisporthalle, Freibad‐ Dellwig, Schwimmzentrum Oststadt Meilensteine 2014 Wiedereröffnung Freibad Dellwig und Schwimmzentrum Oststadt. Fortführung aller Maßnahmen aus dem Jahr 2013 Meilensteine 2015 Fortführung der Maßnahmen Neubau Thurmfeld, Erneuerung von Heizungs- bzw. Lüftungsanlagen in 4 Sportanlagen und 3 Bädern Meilensteine 2016 Fortführung der Erneuerungsmaßnahmen aus 2015 K Es werden im Rahmen des Wirtschaftsplanes der SBE technische Maßnahmen zur Energieverbrauchs-reduzierung eingeleitet: Modernisierung von Kesselanlagen, Regelungsanlagen, Lüftungsanlagen, Er-neuerung und Optimierung von Beleuchtungsanlagen ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Sport‐ und Bäderbetriebe: Energetische Optimierung von Dächern, Fassaden, Fenstern

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Verantwortliche Einheit SBE Beginn / Ende 2008 2020 Aktivitäten 2013 Durchführung verschiedener baulicher Maßnahmen: Neubau Bad am Thurmfeld als Ersatz für das Hauptbad Schwimmzentrum Oststadt Generalsanierung Meilensteine 2014 Baubeginn Bad am Thurmfeld und Funktionsgebäude BSA Bäuminghausstraße. Fort-führung aller Maßnahmen aus dem Jahr 2013 Meilensteine 2015 Fortführung der Maßnahme Thurmfeld, Planung bzw. Bau verschiedener Funktions-gebäude auf Sportanlagen Meilensteine 2016 Fortführung der Maßnahmen aus 2015 Projektbeschreibung Die Dächer und Fassaden der Sportstätten und Hallenbäder werden saniert. Im Rahmen der Erstellung des Mehrjahresinvestitionsprogramm werden auch energetische Maßnahmen durchgeführt. Die Generalsanierung des Stadtbades Nord‐Ost und der Turnhalle Marienstraße erfolgten im Rahmen des KP II Programmes. Bad am Thurmfeld: Nachdem in 2012 die Baureifmachung des Grundstücks stattfand, kann nun mit dem Bau des Bades begonnen werden ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Sport‐ und Bäderbetriebe: Verbesserung der nutzerunabhängigen Steuerung und Qualitätsmanagement Verantwortliche Einheit SBE Beginn / Ende 2008 2020 Aktivitäten 2013 Optimierung von Heizungsanlagen und Regelungen/ Einbau von Präsenzmeldern im Rahmen der Neubauvorhaben Fitnesshalle Sigramberweg und Bäuminghausstraße. Meilensteine 2014 Optimierung von Heizungsanlagen und Regelungen/ Einbau von Präsenzmeldern im Rahmen der Neu‐ und Umbauvorhaben Fitnesshalle Sigramberweg, Funktionsgebäude BSA Bäumin-ghausstraße, Funktionsgebäude SpA An der Windmühle Meilensteine 2015 Fortsetzung der Optimierung im Rahmen des Mehrjahresinvestitionsprogrammes Meilensteine 2016 Fortsetzung der Optimierung im Rahmen des Mehrjahresinvestitionsprogrammes Projektbeschreibung Die Sport‐ und Bäderbetriebe verbessern die nutzerunabhängigen Steuerungen von Strom‐ und Wärmeverbrauchern (z.B. Bewegungsmelder, Heizungsregelung im Rahmen der Bauun-terhaltung) und führen ein Qualitätsmanagement ‐ Feinabstimmung von Heizungsanlagen ein. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Energieberatung in kommunalen Sporteinrichtungen Verantwortliche Einheit SBE, 59‐0 Beginn / Ende 2013 2014 Aktivitäten 2013 Aufstellung einer Arbeitsliste, Beratung vor Ort und Auswertung und Überprüfung in 2013; Fertigstellung des Projektberichtes; Meilensteine 2014 Weitere Umsetzung der Beratungen, Vorlage für die politischen Gremien, Abstim-mung mit SBE über weitere Vorgehensweise. Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Das Ziel der Energieeinsparberatung ist es, Nutzer und Gebäudetypen mit hohen spezifischen Energieverbräuchen zu beraten, wie durch Nutzerverhalten und Einsatz der vorhandenen Technik der Energieverbrauch in den jeweiligen Gebäuden gesenkt werden kann. Im Bestand der Stadt Essen befinden sich ca. 1300 Gebäude, davon als Beratungsschwerpunkt ca. 13 Bäder und 73 Sportein-richtungen. Für diese Gebäude wurde bisher noch keine Energieberatung angeboten, obwohl sie spezi-fisch hohe Energieverbräuche aufweisen. Herr Ganeff ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Stadtwerke Essen: Energiecontrolling Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 Überprüfung des Verfahrens

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Meilensteine 2014 Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Es findet regelmäßig ein Energiecontrolling der Liegenschaften statt. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Stadtwerke Essen: Effiziente Beleuchtungstechnik Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2009 2013 Aktivitäten 2013 Meilensteine 2014 Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Die Beleuchtung und die Beleuchtungstechnik wird im Rahmen der Energieein-sparung laufend optimiert. ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme PV auf öffentlichen Dächern / Bürgersolarstromanlagen Verantwortliche Einheit 60-4-12 Beginn / Ende 2008 2016 Aktivitäten 2013 Recherche weiterer Dachflächen in Koop. mit FB 60 und GGE Meilensteine 2014 Recherche weiterer Dachflächen in Koop. mit FB 60 und GGE Meilensteine 2015 Recherche weiterer Dachflächen in Koop. mit FB 60 und GGE Meilensteine 2016 Recherche weiterer Dachflächen in Koop. mit FB 60 und GGE Projektbeschreibung In Zusammenarbeit zwischen FB 59 und FB 60, soll einer breiten Bevölkerungs-schicht das Projekt „Bürgersolarstromanlagen“ zugänglich gemacht werden. Von der Immobilienwirt-schaft werden Dachflächen gegen geringen Mietzins angeboten. Besitzer geeigneter Dachflächen kön-nen ebenfalls ihre Dächer für eine Photovoltaikanlage zur Verfügung stellen. In einem Dachkataster werden alle in Frage kommenden Dächer zusammengestellt. Diese Dächer können den Bürgerinnen und Bürgern bzw. Investoren für den Bau von Photovoltaikanlagen angeboten werden. Für Bürgerinnen und Bürger, die kein eigenes oder für die Photovoltaik geeignetes Dach besitzen, wird damit die Mög-lichkeit geschaffen, sich an einer Bürgersolarstromanlage zu beteiligen und sich für den Umwelt‐ und Klimaschutz zu engagieren. ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Nutzung Abwärme aus Abwasser/Grubenwasser Verantwortliche Einheit 59‐0-2 Beginn / Ende 2013 2016 Aktivitäten 2013 Netzwerkgespräche zur Bewertung, ob eine Projektumsetzung als Kooperationsprojekt mit der Klimaagentur Essen möglich ist Meilensteine 2014 Netzwerkgespräche zur Bewertung, ob eine Projektumsetzung als Kooperationsprojekt mit der Klimaagentur Essen möglich ist Meilensteine 2015 Konkretisierung und Arbeitsplanung für eine evtl. Umsetzung als Kooperationsprojekt mit der Klimaagentur Essen Meilensteine 2016 ggf. Umsetzung als Kooperationsprojekt mit der Klimaagentur Essen Projektbeschreibung Netzwerkarbeit der Klimaagentur zur Realisierung von Pilotprojekten zur Nutzung von Abwärme aus Abwasser und/oder Grubenwässern. Prüfung der Potenziale im Rahmen der Aufstel-lung eines Energienutzungsplans Prüfung der Nutzung von Wärme aus Abwasser bei (gewerblichen) Bauprojekten in Essen insbesondere in Bereichen entlang der Trassen von (größeren) Abwasserleitun-gen. Information und Beratung von Projektentwicklern und Investoren. ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Umweltlernen zu Zukunftsenergien Verantwortliche Einheit 59‐0-2

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Beginn / Ende 2010 2016 Aktivitäten 2013 Vorträge im Rahmen des Umweltforums. Prüfung zur Realisierung von Ideen zu Schulprojekten durch die Klimaagentur, Klimapavillon Mädchengymnasium Borbeck, Energie‐ Projekt mit dem Heinz Nixdorf Berufskolleg Meilensteine 2014 Prüfung zur Realisierung von Ideen zu Schulprojekten durch die Klimaagentur, Meilensteine 2015 Prüfung zur Realisierung von Ideen zu Schulprojekten durch die Klimaagentur, Meilensteine 2016 Prüfung zur Realisierung von Ideen zu Schulprojekten durch die Klimaagentur, Projektbeschreibung Um mittel‐ und langfristig die Akzeptanz bei der Mehrheit der Bevölkerung für neue Technologien zu erreichen sind frühzeitige Umweltbildungsmaßnahmen in unterschiedlichen Kontexten sinnvoll und wichtig: ‐ Kinder, Schüler: selbst erstellte Demonstrationsanlagen zur Windkraft und Photovoltaik ‐ Bürger: Information über Entwicklungsstand und praktische Einsatzmöglichkeiten ‐ Wirtschaft: Informationen zu Chancen mit großtechnischen Anlagen von erneuerbaren Energien. Im Rahmen der Klimaagentur wird das Projekt ab 2014 intensiviert. Die Klimaagentur besucht dabei Veranstaltungen. Die Kosten hierfür sollten durch die Maßnahmenträger selber oder durch Sponsoring aufgebracht werden. ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Beratung und Begleitung Dritter bei der Realisierung von Anlagen zur Strom-erzeugung aus erneuerbaren Energien Verantwortliche Einheit 59‐0-2 Beginn / Ende 2009 2016 Aktivitäten 2013 Konzepterstellung und Gründung eines Solarstammtisches mit externen Partnern durch die Klimaagentur Essen. Netzwerkgespräche zur Beratung und Realisierung von Solaranlagen durch die Klimaagentur. Meilensteine 2014 Beratungsangebot der Klimaagentur, Durchführung des Solarstammtisches, Netzwerkarbeit und Beratung mit dem Solarkataster (B 06) bzw. dem Klimafonds (B 48) koordinieren. Meilensteine 2015 Beratungsangebot der Klimaagentur, Fortführung des Solarstammtisches Meilensteine 2016 Beratungsangebot der Klimaagentur, Fortführung des Solarstammtisches Projektbeschreibung Bestandteil der Beratungs‐ und Netzwerkaktivitäten der Klimaagentur Essen ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Beratung und Begleitung Dritter bei der Realisierung von Anlagen zur Wär-meerzeugung aus erneuerbaren Energien Verantwortliche Einheit 59‐0-2 Beginn / Ende 2009 2016 Aktivitäten 2013 Beratungsangebot der Klimaagentur und Netzwerkarbeit z.B. im Solarstammtisch Meilensteine 2014 Beratungsangebot der Klimaagentur und Netzwerkarbeit z.B. im Solarstammtisch Meilensteine 2015 Beratungsangebot der Klimaagentur und Netzwerkarbeit z.B. im Solarstammtisch Meilensteine 2016 Beratungsangebot der Klimaagentur und Netzwerkarbeit z.B. im Solarstammtisch Projektbeschreibung Bestandteil der Beratungs‐ und Netzwerkaktivitäten der Klimaagentur Essen ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Klimafonds Verantwortliche Einheit 59‐0, SWE Beginn / Ende 2012 2016 Aktivitäten 2013 Netzwerkaktivität und Prüfung potentiell geeigneter Umsetzungsprojekte Meilensteine 2014 Fortführung der Netzwerkarbeit und Projektprüfung, ggf. Feinkonzeptentwicklung Meilensteine 2015 ggf. Umsetzung Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Zur Finanzierung von Projekten zur Energieerzeugung mittels Erneuerbarer Energieträger ist die Auflage eines bzw. ‐ bei großem Interesse ‐ mehrerer Klimafonds geplant. Mit Hilfe dieses Modells bietet die Stadt Essen als Initiator und Organisator den Bürgern der Stadt Essen eine Möglichkeit, sich an der Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien zu beteiligen. Die Stadtwer-

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ke Essen, als ein wichtiger Vertreter der Mesoebene, werden einen ersten Bürgerfonds auflegen und agieren, neben einer eigenen finanziellen Beteiligung am Bürgerfonds, als Manager für die eingewor-benen Geldmittel sowie für die Investition dieser Mittel in Erzeugungsanlagen auf Basis Erneuerbarer Energien. ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Photovoltaik / Solarthermie bei Sportvereinen Verantwortliche Einheit 59‐1 Beginn / Ende 2011 fortlaufend Aktivitäten 2013 Weiterführung Öffentlichkeitsarbeit, Interessenabfrage Meilensteine 2014 Weiterführung Öffentlichkeitsarbeit, Interessenabfrage Meilensteine 2015 Weiterführung Öffentlichkeitsarbeit, Interessenabfrage Meilensteine 2016 Weiterführung Öffentlichkeitsarbeit, Interessenabfrage Projektbeschreibung Weitergabe von Informationen im Rahmen des Projektes KAKTUS ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Gesamtstrategie Erneuerbare Energien Verantwortliche Einheit EVV Beginn / Ende 2013 2016 Aktivitäten 2013 Koordinierung der Aktivitäten und 1. Meilensteinplanung für eine Gesamtstrategie für den Konzern Stadt Essen durch das Kompetenzteam „Erneuerbare Energien“ Meilensteine 2014 Einrichtung des Kompetentzteams, Umsetzungsstrategien entwickeln Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Fachlich sollen im Rahmen einer Gesamtstrategie erneuerbare Energien alle For-men betrachtet werden: Solarthermie, Photovoltaik, Windkraft (Groß‐ und Microanlagen), Wasserkraft, Geothermie, Biomasse, Abwärme aus Abwasser, Wasserstofftechnologien/Brennstoffzellen Dazu dient die Einrichtung des Kompetenzteams Erneuerbare Energien mit folgenden Aufgaben: ‐ Informationsmanagement zwischen allen Beteiligten zu Projekten mit EE ‐ Netzwerkaufbau und ‐management mit allen Akteuren zu EE ‐ Kümmerer für Projekte mit unterschiedlichen Akteuren ‐ Pflege der Datenbank für den Bereich regenerative Energien und Durchführung des Controllings. ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Prima Klima Energie Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2011 2016 Aktivitäten 2013 Fortsetzung der Maßnahme; Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit Meilensteine 2014 Fortsetzung der Maßnahme; Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit Meilensteine 2015 Fortsetzung der Maßnahme; Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit Meilensteine 2016 Fortsetzung der Maßnahme; Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit Projektbeschreibung Contracting ‐ Produkt auf Basis von Mikro ‐ KWK ‐ Anlagen und /oder Solarthermie, der Immobilieneigentümer wird von der Investition und der Wartung der Anlage befreit ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Mikro‐KWK Strategie Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2011 2016 Aktivitäten 2013 bauliche Erschließung und Vernetzung bis hin zur gemeinsamen Aufschaltung der Geräte ist bis 2015 geplant. Meilensteine 2014 Siehe Planung 2013 Fortsetzung der Aktivitäten Meilensteine 2015 Fortsetzung und Abschluss der Aktivitäten und Aufschaltung Meilensteine 2016 Abschlussbericht an den Projektträger

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Projektbeschreibung Die Stadtwerke Essen AG entwickelt als regionales Leuchtturmprojekt eine Mikro‐KWK‐Strategie. Mikro‐KWK‐Anlagen können das Projektziel in der hochverdichteten Region besonders gezielt unterstützen. Die jüngste Generation von Mikro‐KWK‐Anlagen ist für den Betrieb in Ein‐ und Zweifamilienhäusern sowie Mehrfamilienhäusern ausgelegt und kann auch monovalent, also als Ersatz der alten Heizung, betrieben werden. Zusätzlich bieten die Mini‐KWK‐Anlagen die Perspektive durch die gemeinsame Aufschaltung auf eine zentrale Steuerung zu einem virtuellen Kraftwerk zusammen-geschlossen werden. Die Stadtwerke Essen verfolgen ein entsprechendes Projekt und planen einen breit angelegten Feldtest. ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Prima Klima Plus Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2011 2016 Aktivitäten 2013 Bepreisung der Einzelleistungen in Kooperation mit Lieferanten und Marktpartnern Meilensteine 2014 Durchführung von gezielten Informationsveranstaltungen und Aktionen für die identifizierten Immobilienbesitzer Meilensteine 2015 Entwicklung von Gasverbrauchsmodellen für Ein‐, Zwei‐ und Mehrfamilienhäuser Meilensteine 2016 Abschlussbericht an den Projektträger Projektbeschreibung Die Stadtwerke Essen AG planen die Weiterentwicklung des bereits eingeführten Vertriebsprodukts "Prima Klima" zur Substitution insbesondere von Strom‐ und Ölheizungen. Die Ent-wicklung setzt auf das bestehende Produkt "Prima Klima" auf. Das Produkt fokussiert zum Einen die Umstellung fossiler Energieträger auf eine Kombinationstechnologie von Gas‐Brennwerttechnik mit Solarthermie und zum Anderen die Umstellung auf Holzpelletheizungen auf. Diese Kombination von effizienter Erdgas‐Technologie und Erneuerbaren Energien eignet sich sowohl zur Wärmeversorgung von Wohnhäusern im Innenstadtbereich, als auch von Wohnhäusern, die nicht an das Erdgasnetz ange-schlossen sind. ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Klaro!‐Klima 25 Erdgas Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2011 fortlaufend Aktivitäten 2013 Weiterführung des Projektes und Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit Meilensteine 2014 Weiterführung des Projektes und der Öffentlichkeitsarbeit Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Günstig und neutral ‐ das ist Klaro!‐Klima 25 Erdgas. Das grüne Erdgas mit 25% Bio‐Erdgasanteil können Sie problemlos zu Ihrem Erdgas hinzubuchen. Klaro!‐ Klima 25 Erdgas wird z.Z. in einer Biogasanlage in Schwandorf (bei Regensburg) hergestellt. Von dort aus wird es in das Erdgas-netz eingespeist. ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Solarenergieanalyse (Solarpotentialkataster) Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Einbau des Solarpotentialkatasters in das Internetangebot klimawerkstadtessen.de. Meilensteine 2014 Anbieter weiterer Dienstleistungen darstellen. Meilensteine 2015 Erweiterung zur Solarbörse: Möglichkeiten schaffen, Angebot von Dächern, Projektierer und Anlagenbauer zusammenzuführen. Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Ende 2010 wurde das Essener Solardachkataster veröffentlicht, sodass Hausbesitzer und Gewerbetreibende leicht feststellen können, ob ihr Dach für PV oder Solarthermie geeignet ist. Die Weiterentwicklung zu einer Solardachbörse ist geplant. .......................................................

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Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Klaro! Klima 100 Strom Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2011 fortlaufend Aktivitäten 2013 Weiterführung des Projektes und Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit Meilensteine 2014 Weiterführung des Projektes und der Öffentlichkeitsarbeit Meilensteine 2015 Weiterführung des Projektes und der Öffentlichkeitsarbeit Meilensteine 2016 Weiterführung des Projektes und der Öffentlichkeitsarbeit Projektbeschreibung Der Klimastrom von Klaro! besteht zu 100 Prozent aus regenerativer Energie – nämlich aus Wasserkraft. Durch diese Art der Energieerzeugung wird, im Gegensatz zu herkömmlicher Energieerzeugung, kein CO2 erzeugt ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Biomasseheizwerk Grugapark Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2008 2014 Aktivitäten 2013 Die prognostizierte CO2 – Minderung von 1.450t/a gegenüber dem Ursprungszustand wurde erreicht. Meilensteine 2014 Prüfung Erweiterung durch stromerzeugendes Modul, wenn wirtschaftlich darstellbar. Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Bau eines Heizwerkes mit erneuerbaren Energien im Grugapark (Tierhof) für die Versorgung von fast allen Gebäuden im Grugapark und dem Grugabad. Die Umsetzung des Projektes und der Betrieb der Anlage ist gemeinsam mit mehreren Partnern aus dem Konzern Stadt Essen erfolgt (GGE, SBE, EVV, SWE, EBE, EABG). Hierbei wird zum einen die energetische Nutzung der eigenen Grün- und Strauchschnittabfälle zur Wärmeversorgung des Grugaparks angestrebt und zum anderen sollen neben den dauerhaft günstigeren Energiekosten auch die Abfallentsorgungskosten gesenkt werden. Das Heizwerk ist modular aufgebaut, so dass zum einen eine Weiterentwicklung in Richtung Kraft‐Wärme‐Kopplung möglich ist und zum anderen ggf. noch weitere Gebäude angeschlossen werden kön-nen. ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Biomasse Contracting SWE Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 z. Zt. Keine Planungen Meilensteine 2014 Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Bei Anbahnung einer Contractingmaßnahme und entsprechendem Kunden-wunsch, wird die Eignung des jeweiligen Gebäudes für den Einsatz einer Wärmeversorgung durch Bio-masse (Holzpellets, Biopellets, Holzschreddermaterial) zur überwiegenden Abdeckung des Wärmebedar-fes geprüft. Bei hinreichender Eignung wird der Kunde in technischer wie wirtschaftlicher Hinsicht eingehend beraten. Durch die Realisierung mittels Contracting wird der Kunde von eigenen Investitio-nen entlastet und die finanzielle Hemmschwelle gesenkt. ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme BHKW Beratung SWE Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2004 fortlaufend Aktivitäten 2013 Weiterführung Meilensteine 2014 Weiterführung Meilensteine 2015

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Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Im Rahmen der Kundenbetreuung / Beratung, sowohl bei Neu‐ als auch bei Be-standskunden, wird die Eignung der jeweiligen Abnahmestelle für den Einsatz eines BHKW in einem ersten Schritt überschlägig geprüft. Bei hinreichender Eignung wird der Kunde für den Einsatz eines BHKW sensibilisiert. Es erfolgt eine eingehende Beratung in technischer wie wirtschaftlicher Hinsicht. In ihrer Ausprägung kann diese Beratung von den Grundlagen, über Machbarkeitsstudien mit Wirt-schaftlichkeitsbetrachtungen und Aussagen über den Umweltnutzen in Form von Ausarbeitungen, bis hin zur Unterstützung bei der Realisierung gehen. ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme BHKW Contracting SWE Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 Weiterführung Meilensteine 2014 Weiterführung, Überarbeitung des Konzepts Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Bei Anbahnung einer Contractingmaßnahme, wird die Eignung des jeweiligen Gebäudes für den Einsatz einer BHKW ‐ Anlage geprüft. Bei hinreichender Eignung wird der Kunde in technischer wie wirtschaftlicher Hinsicht eingehend beraten. Durch die Realisierung mittels Contrac-ting wird der Kunde von eigenen Investitionen entlastet und die finanzielle Hemmschwelle gesenkt.B ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Nahwärme mit BHKW SWE Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 Inbetriebnahme Projekt Seebogen in Essen‐Kupferdreh Meilensteine 2014 Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Im Zuge von Erschließungsmaßnahmen und zusammenhängenden Umstellungs‐ / Sanierungsprojekten wird die Wärmeversorgung mittels Nahwärmenetz überprüft. Bei positivem Er-gebnis wird die Einsatzmöglichkeit eines BHKW zur Wärmegrundlastabdeckung eruiert. ....................................................... Erneuerbare Energien Projekt oder Maßnahme Förderprogramm Erdgas‐Brennwerttechnik und Solarthermie Verantwortliche Einheit SWE Beginn / Ende 2008 2013 Aktivitäten 2013 Weiterführung des Förderprogramms Erdgas‐Brennwerttechnik und Solarthermie ab 01.04.2013 Meilensteine 2014 Weiterführung Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Für Immobilieneigentümer, deren Gebäude mit einem anderen Energieträger als Erdgas beheizt wird, bieten die Stadtwerke ein besonderes Förderprogramm für die Umstellung auf Erdgasbrennwerttechnik an. Eine zusätzliche Förderung wird für die Installation einer Solarthermiean-lage gewährt. Das Förderprogramm soll zusätzlich zu den staatlichen Förderungen finanzielle Anreize für den Einsatz effizienter und regenerativer Energietechniken schaffen ....................................................... Stadtplanung, Klimaanpassung und Freiraumentwicklung Projekt oder Maßnahme Hof‐ und Fassadenprogramm in Fördergebieten Verantwortliche Einheit Stadtamt 68 Beginn / Ende 2003 2017 Aktivitäten 2014 Umsetzung des Programms im Stadtumbau West Gebiet Bochold/ Altendorf-Nord

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durch das Stadtamt 68 Erweiterung des Programms auf das Gebiet Altenessen‐Süd/Nordviertel durch das Stadtamt 68 Meilensteine 2015 Umsetzung zahlreicher Maßnahmen mit einem Fördervolumen von ca. 705.000 € Meilensteine 2016 Umsetzung zahlreicher Maßnahmen mit einem Fördervolumen von ca. 381.000 € Meilensteine 2017 Umsetzung zahlreicher Maßnahmen mit einem Fördervolumen von ca. 125.000 € Projektbeschreibung Mit dem Hof‐ und Fassadenprogramm werden Hauseigentümer bei der Neugestal-tung ihrer Hausfassaden finanziell unterstützt. Bis zu 40,00 € pro qm Fassadenfläche können als Kosten geltend gemacht werden. Die Hälfte dieser anrechenbaren Kosten werden in Form eines Zuschusses an die Eigentümer nach Abschluss der Maßnahme gezahlt, maximal jedoch 50 Prozent der Gesamtkosten. Seit dem Jahr 2014 wird die energetische Erneuerung im Rahmen des Hof- und Fassadenprogrammes nicht mehr angeboten. Trotzdem werden bei der Antragstellung die Hauseigentümer auf bestehende Energieberatungen, wie beispielsweise der Klimaagentur oder Energieberater (z.B. Prüfingenieure) ver-wiesen, bevor sie sich für eine Modernisierungsmethode an ihrem Gebäude entscheiden. Ein eigens von der Stadt Essen beauftragter Eigentümermoderator berät die Antragsteller im Stadtumbaugebiet Bochold/Altendorf-Nord bei Vor-Ort Gesprächen über die verschiedenen Möglichkeiten der Energieein-sparung. So sind unter bestimmten Voraussetzungen Maßnahmen zur energetischen Erneuerung von Fassaden zwar nicht durch das Hof- und Fassadenprogramm aber im Rahmen von BestandsInvest för-derfähig. Selbst wenn sich Hauseigentümer aufgrund individueller Beratung durch Fachingenieure gegen eine Wärmedämmung entscheiden, werden durch die bewilligten Zuschüsse häufig andere Maß-nahmen zur CO2‐Reduzierung bzw. Energieeinsparung finanziert, z.B.: Dachdämmung, Heizung etc. ....................................................... Stadtplanung, Klimaanpassung und Freiraumentwicklung Projekt oder Maßnahme Energieoptimierte Siedlung Güterbahnhof West Verantwortliche Einheit 61‐3 Beginn / Ende 2010 2015 Aktivitäten 2013: Rechtskraft B-Plan, Grundstücksaufbereitung, Erschließung Meilensteine 2014: Erschließung, 1. Bauabschnitt Meilensteine 2015: weitere Bauabschnitte Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Planung einer kostengünstigen Wohnsiedlung mit dem Bauträger Wilma auf ehem. Güterbahnhof-Brache nach den Grundsätzen des solaren Städtebaus: ‐ energetisch optimiertes Bauen ‐ energieeffiziente, klimafreundliche Energiebereitstellung und ‐versorgung ‐ Förderung umweltfreundlicher Mobilität Konkret im Entwurf bedeutet das: ‐ optimale und stringente Südausrichtung für eine ertragreiche aktive und passive Solarenergienutzung ‐ kompakte Bauweise durch Reihenhauszeilen ‐ vorauss. Nahwärmeversorgung durch Blockheizkraftwerk ....................................................... Stadtplanung, Klimaanpassung und Freiraumentwicklung Projekt oder Maßnahme: ExWoSt Modellvorhaben Wohnquartier Krupp‐Park Verantwortliche Einheit 61‐3 Beginn / Ende 2011 2015 Aktivitäten 2013: Konkretisierung Ergebnisse Wettbewerb zum städtebaulichen Entwurf Entwicklung eines Bebauungsplanentwurfs, Beginn Bebauungsplanverfahren Meilensteine 2014: Rechtskraft Bebauungsplan Meilensteine 2015: Abbruch Bestand, Grundstücksaufbereitung, Erschließung Meilensteine 2016: 1. Bauabschnitt Projektbeschreibung Erfassung der klimatischen Rahmenbedingungen für den Entwurfs‐ und Pla-nungsprozess eines Wohnquartiers auf dem Geländes des heutigen Real‐Marktes im Krupp‐Gürtel. Klimatische Rahmenbedingungen wurden als Anforderungen für den studentischen Wettbewerb zur optimalen Entwurfsfindung formuliert. Wettbewerbsergebnisse werden am Markt auf Umsetzungsfä-higkeit geprüft. Wettbewerbsergebnisse/Optimierungen fließen in B‐Planentwurf ein. Umsetzung des rechtskräftigen B-Plans durch Investor(en).

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....................................................... Stadtplanung, Klimaanpassung und Freiraumentwicklung Projekt oder Maßnahme Energetische Anforderungen im Rahmen von Stadtumbaustrategien: IdEE Altendorf Verantwortliche Einheit 68 Beginn / Ende 2010 2015 Aktivitäten 2013 Eigentümermoderation bis 2015 finanziell gesichert; Koordination St.A. 68; Planungsgruppe Stadtbüro / Dortmund; Fortsetzung der Aktivitäten z.B. Stammtisch (Fachbeiträge) u. Einzelsprechstunden; Meilensteine 2014 siehe 2013 Meilensteine 2015 Dokumentation der Stadtumbaumaßnahmen Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Stadtumbau, energieeffizientes Bauen und die Anlage eines klimatisch wirksamen Sees wurden beispielhaft im Stadtumbaugebiet Niederfeld in Altendorf verbunden. Über die Initiative „Innovation durch Einzeleigentümer (IdEE)“, werden private Eigentümer angeregt und unterstützt, ihre Immobilien zukunftsfähig auszurichten und in die Sanierung und das Wohnumfeld zu investieren. ....................................................... Stadtplanung, Klimaanpassung und Freiraumentwicklung Projekt oder Maßnahme Mustersiedlung Neustraße Verantwortliche Einheit 68‐2, Allbau Beginn / Ende 2013 2016 ff. Aktivitäten 2013 geplante Veräußerung des städtischen Grundstücks an Allbau. Dies musste jedoch im beiderseitigen Interesse zunächst zurückgestellt werden Meilensteine 2014 Bauantragsverfahren Aktivitäten 2014 Wiederaufnahme der Verkaufsverhandlungen, im Falle des Scheiterns ggf. erneutes Bekanntmachungsverfahren, Antrag auf Aufnahme ins Landesprojekt 100 Klimaschutzsiedlungen Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Fertigstellung. Aufgrund der Verzögerung (Aussetzen der Verhandlung) voraussicht-lich auch Verzögerung der Fertigstellung, da abhängig vom Veräußerungsverfahren. Projektbeschreibung Die städtische Fläche im Stadtteil Essen‐Borbeck an der Neustraße/Ecke Heegstraße wurde ausgewählt, um eine städtebauliche Mustersiedlung mit energetisch optimierten Planungsansätzen und besonderen Anforderungen an die Energieversorgung und die Nutzung regene-rativer Energien zu entwickeln. Ziel soll eine energieautarke oder fast „Null‐Emissions“‐Siedlung sein. Zielsetzung für die Mustersiedlung ist es, unter der Priorität der Minimierung des Energiebedarfs der Gebäude (Niedrigenergiebauweise, Passivhaus) und dem Einsatz einer effizienten Energieversorgung mit einem möglichst hohen Anteil erneuerbarer Energien, einen höchstmöglichen Grad an „Energieau-tarkie“ zu erreichen. Die energetischen Standards entsprechen den Anforderung des Programms 100 Klimaschutzsiedlungen des Landes. Mit der Aufnahme in das Landesprogramm sind entsprechende Fördermittel verbunden. ....................................................... Stadtplanung, Klimaanpassung und Freiraumentwicklung Projekt oder Maßnahme Regenwassermanagement: Zukunftsvereinbarung Regenwasser Verantwortliche Einheit 69‐1‐4 Beginn / Ende 1995 2020 Aktivitäten 2013 Gustav-Heinemann-Schule Grugapark Külshammerweg Essen - Abkopplung der Gewächshausflächen Meilensteine 2014 Hüttmannschule (Niederfeldsee); Allbau-Projekte am Niederfeldsee Nikolausschule; Feuerwache Wüstenhöfer Straße; Meilensteine 2015 Regenwasserbewirtschaftungsmaßnahmen entlang des Katernberger Bachs an Schulen und der Hegestraße, Vorbereitung der Planungen aus dem Maßnahmenplan 2013 insb. an Straßen und Reinwasserkanälen Meilensteine 2016 Umsetzung der Planungen zur ZVR, ThyssenKrupp Real Estate Projektbeschreibung Durch die Abkopplung von Grundstücken von der Niederschlagswasserentsorgung im Rahmen der Weiterführung der Zukunftsvereinbarung Regenwasser 15/15 wird ein Beitrag zur An-

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passung an Klimaveränderungen dadurch geleistet, dass bei Starkregen, ein Teil des Niederschlags zu-rückgehalten, versickert oder auf anderem Weg dem Vorfluter (z.T. gedrosselt) zugeleitet wird. ....................................................... Stadtplanung, Klimaanpassung und Freiraumentwicklung Projekt oder Maßnahme Regenwassermanagement bei Gebäuden der Allbau Verantwortliche Einheit Allbau Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 Weuenstr. 24‐36 640 qm Niederfeldsee (50%) 5.120 qm Aktivitäten 2014 Niederfeldsee (50%) 4.350 qm, Weuenstr. 100 qm Meilensteine 2015 Fortführung der Projektplanung im Aktionsgebiet der Machbarkeit im Bestand u. der Neubauprojekte Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Durch die Regenwasserableitung entstehen hohe Kosten und somit auch ein hoher Energieverbrauch um Kanalnetze, Regenrückhaltebecken sowie Überlaufbecken zu bauen und zu unterhalten. Durch die Regenwasserversickerung über Mulden und Rigolen wird das Wasser nicht mehr in die Kanalisation abgeleitet. Bei der Regenwassernutzung wird das Wasser von den Dachflächen in einer Zisterne gespeichert und für Waschmaschinen und Toilettenspülungen genutzt. Auch hierdurch wird das Kanalnetz entlastet und der Energieverbrauch durch eine Frischwasserreduzierung verringert. Diese Maßnahme soll dazu beitragen die Auswirkungen des Klimawandels im Hinblick auf stärkere Nie-derschläge abzumildern. ....................................................... Stadtplanung, Klimaanpassung und Freiraumentwicklung Projekt oder Maßnahme Begrünung von Gebäuden der Allbau Verantwortliche Einheit Allbau Beginn / Ende 2008 2016 Aktivitäten 2013 Meyer‐Schwickerath‐Str. 41‐69 2440 qm extensive Dachbegrünung Niederfeldsee BF 3 750 qm BF2 650 qm intensive Dachbegrünung AmWieselbach 13‐17, Grunsbeckhof 12‐16 1.025 qm etc Aktivitäten 2014 Märkische Str. 31-45 (1.627 qm) intensive Dachbegrünung, Niederfeldsee BF 4 (430 qm) intensive Dachbegrünung, Am Wieselbach 13-17 (430 qm) extensive Dachbegrünung Meilensteine 2015 Fortführung der Projektplanung in Abhängigkeit der Machbarkeit im Bestand und der Neubauprojekte. Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Die Begrünung von Gebäuden führt zur Aufwertung der näheren Umgebung und verbessert das Kleinklima im Sommer und im Winter. Durch die erzielte Wärmedämmung kann der Energiebedarf für das Heizen im Winter reduziert werden. Im Sommer reduziert die kühlende Wirkung den Bedarf an Klimaanlagen. Insbesondere die Fassadenbegrünung dient der Staub‐ und Schadgasbin-dung. ....................................................... Stadtplanung, Klimaanpassung und Freiraumentwicklung Projekt oder Maßnahme Nachhaltige Entwicklung von Gewerbeflächen als Vorbilder (BMU Förderprogramm Klimaschutz in Industrie‐ und Gewerbegebieten) Verantwortliche Einheit EWG Beginn / Ende 2013 2019 Aktivitäten 2013 Vorarbeiten zur Antragstellung zum Förderprogramm Meilensteine 2014 Fortführung Gespräche mit potenziellen Partnern; Auswahl geeigneter Gebiete Meilensteine 2015 nach Bewilligung Förderantrag: Erstellung Klimaschutzteilkonzept Meilensteine 2016 Umsetzung Meilensteine 2017 Umsetzung Projektbeschreibung Inhaltliche, organisatorische und finanzielle Vorbereitung der Antragsstellung zu einem konkreten GE/GI‐Gebiet in der Stadt Erarbeitung eines Klimaschutzteilkonzeptes Umsetzung des Klimaschutzteilkonzeptes durch einen geförderten Klimaschutzmanager Unterstützung des Klima-schutzteilkonzeptes durch eine geförderte exemplarische Maßnahme Hr. Leis .......................................................

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Stadtplanung, Klimaanpassung und Freiraumentwicklung Projekt oder Maßnahme Nachhaltige Waldbewirtschaftung des städt. Waldes Verantwortliche Einheit GGE Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 Jahresprogramm und Wirtschaftsplan Waldungen und Baumpflege Meilensteine 2014 Jahresprogramm und Wirtschaftsplan Waldungen und Baumpflege; Sturmereignis Ela am 09.06.2014 mit Zerstörungen auf mehr als 200 ha Waldfläche; Facharbeitsgruppe „Zukunfts-strategie Stadtwald Essen“ Meilensteine 2015 Aussetzen der Waldpflege auf Grundlage des Jahresprogramms und Wirtschafts-plans; „Zukunftsstrategie Stadtwald Essen“, Abarbeitung der Sturmfolgen (Wegefreiziehungen im Wald n. Prioritäten) Meilensteine 2016 Aussetzen der Waldpflege auf Grundlage des Jahresprogramms und Wirtschafts-plans; Abarbeitung der Sturmfolgen (Beräumung im intensiven Erholungswald) Projektbeschreibung Erhalt und Entwicklung stabiler Waldbestände in Verbindung mit der nachhaltigen forstlichen Nutzung: ‐ stabile strukturreiche Waldbestände leisten einen wichtigen Beitrag zur Bindung von CO2 als sog. CO2 Senke. ‐ Die nachhaltige Nutzung von Holz als Energieträger und Baustoff ist ein Beitrag zur CO2‐Reduktion.C ....................................................... Stadtplanung, Klimaanpassung und Freiraumentwicklung Projekt oder Maßnahme Handlungsprogramm. Essen.Neue Wege zum Wasser Verantwortliche Einheit GGE Beginn / Ende 2008 2016 Aktivitäten 2013 Arbeitsplanung 2013/2014; Beschluss zur Fortsetzung des Handlungsprogramms bis 2015, Route durch's Hexbachtal, Lückenschluss im Grünen Wegenetz, Deilbachtal, Maßnahmen am Baldeneysee, Steeler Ruhrpromenade Meilensteine 2014 Eröffnung Talroute, Bau und Eröffnung Niederfeldsee; Ruhrpromenade Steele, An-bindung von Schulen und Wohnquartieren, Grünkonzept Kupferdreh Meilensteine 2015 Anbindung von Schulen und Wohnquartieren, Grünkonzept Kupferdreh, Rommen-höller Gleis, Fortsetzung Ruhrpromenade Steele, Umfeld Halbachhammerteich; Massnahmen am Baldeneysee, Ostmagistrale Meilensteine 2016 Grünzug Hamburger Straße, Anbindung Bhf. Kettwig; Radwegeverbindung Holthus-er Tal/Kupferdreh; Fortsetzung Baldeneysee Projektbeschreibung Das Handlungsprogramm „ESSEN.Neue Wege zum Wasser“ setzt die Tradition aktiver und vorausschauender Grünentwicklung in der Stadt Essen erfolgreich fort. Durch bisher mehr als 500 Einzelmaßnahmen wird das regionale Jahrhundert-Projekt des Emscher-Umbau bis in die einzelnen Stadtquartiere getragen und dort für die Bürger unmittelbar und positiv erlebbar. Im Rahmen des Handlungsprogramms Essen. Neue Wege zum Wasser werden durchgängige Wegeverbindungen sowohl in Nord‐Süd‐ wie auch Ost‐West‐ Richtung durch das Stadtgebiet geschaf-fen und bestehende Grün‐ und Freiflächen miteinander vernetzt. Beispielhaft ist die Einbindung zahl-reicher Projektbeteiligter: Stadtentwässerung und Gewässerausbau, Regional- und Stadtplanung, lokale Akteure und Naturschutz, aber auch die freie Wirtschaft, Tourismus, Garten-, Landschaftsbau und Wohnungsbaugesellschaften sowie Partner aus der Sozial- und Arbeitsverwaltung. In der Summe führt dies zu einer deutlichen Aufwertung und Verbesserung der Wohnumfelds ganzer Stadtbereiche durch miteinander vernetzte Grün- und Wasserflächen. Geh- und Radwege werden neugebaut und überar-beitet, Lückenschlüsse hergestellt und zahlreiche Themenrouten führen durch die gesamte Stadt. Die Geh- und Radwegeverbindungen abseits von vielbefahrenen Straße stärken das Angebot und den An-reiz, statt den Pkw das Rad zu nutzen. Das Grüne Freiraumnetz bietet Erholung, Naturerleben, Sport- und Freizeitmöglichkeiten abseits des Straßenverkehrs. Gleichzeitig leistet das Handlungsprogramm einen effizienten Beitrag zur Klimafolgenanpassung. Durch die Maßnahmen, die auch die Aufwertung des begleitenden Grüns umfassen, werden auch lokal-klimatisch wichtige Kleinstrukturen (Belüftungsbahnen, baumbestandene Flächen) gestärkt. ....................................................... Stadtplanung, Klimaanpassung und Freiraumentwicklung

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Projekt oder Maßnahme Gestaltung / Begrünung des öffentlichen Raumes Verantwortliche Einheit GGE Beginn / Ende 2008 2020 Aktivitäten 2013 Pflege, Kontrolle des Baumbestands (rd. 150.000 Bäume); Pflanzung von klimafesten Straßenbäumen (rd. 1.000 Bäume jährlich); fortlaufende Daueraufgabe Meilensteine 2014 Pflege, Kontrolle des Baumbestands (rd. 150.000 Bäume); Pflanzung von klimafesten Straßenbäumen (rd. 1.000 Bäume jährlich); fortlaufende Daueraufgabe; Zerstörung von rd. 20.000 Bäumen außerhalb des Walds durch das Sturmereignis ELA; Abarbeitung der Sturmfolgen Meilensteine 2015 Pflege, Kontrolle des Baumbestands (rd. 140.000 Bäume); Pflanzung von klimafesten Straßenbäumen (rd. 1.000 Bäume jährlich); fortlaufende Daueraufgabe; Abarbeitung der Sturmfolgen Meilensteine 2016 Pflege, Kontrolle des Baumbestands (rd. 140.000 Bäume); Pflanzung von klimafesten Straßenbäumen (rd. 1.000 Bäume jährlich); fortlaufende Daueraufgabe; Abarbeitung der Sturmfolgen Projektbeschreibung Begrünung von Straßen und Plätzen als Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas sowie zur Aufwertung des Wohn‐ und Lebensumfelds. ....................................................... Stadtplanung, Klimaanpassung und Freiraumentwicklung Projekt oder Maßnahme Sicherung und Entwicklung städtischer Grünflächen Verantwortliche Einheit GGE Beginn / Ende 2008 2020 Aktivitäten 2013 Entwürfe zur Gestaltung/Modellierung des Krupp‐Park‐Süd Meilensteine 2014 Eröffnung Niederfeldsee und abschließende Pflanzmaßnahmen Meilensteine 2015 Gesamtfertigstellung Universitätsviertel (Teilfläche GR 3) , Krupp‐Park‐Süd ‐ Sanierung/Verdämmung Sälzerbachkanal (Sportanlage mit Anpassungsflächen); Nordpark Meilensteine 2016 Bau von Teilflächen im Krupp‐Park‐Süd Projektbeschreibung Sicherung und Entwicklung von Grün‐ und Freiflächen, insbesondere innerstädti-schen Grünanlagen als stadtklimatische Ausgleichsräume für die Erholung und Gesundheit der Bürger ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Attraktive Gestaltung von Fuß‐ und Radwegen Verantwortliche Einheit GGE Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 Einzelmaßnahmen zum Lückenschluss im Geh‐ und Radwegenetz Meilensteine 2014 Eröffnung Talroute Meilensteine 2015 Deilbachtal, Steeler Ruhrpromenade Meilensteine 2016 Anschluß Kettwig, Bergroute, Holthuser Tal; Zangenstraße-Bhf. Altenessen Projektbeschreibung Attraktive Rad‐ und Gehwege abseits des Straßenverkehrs zur Stärkung des umweltfreundlichen Verkehrs. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Intermodale Mobilität Verantwortliche Einheit 06‐01/ EVAG-Via Beginn / Ende 2014 2020 Aktivitäten 2013 Konzeptentwicklung Meilensteine 2014 Kampagne „Flexibel Mobil“; Grobkonzept Mobilstationen Meilensteine 2015 Weiterentwicklung Konzeption Mobilstationen; Ausbau Kooperationen Carsharing und Leihradsystem Meilensteine 2016 Weiterentwicklung Konzeption Mobilstationen; Ausbau Kooperationen Carsharing und Leihradsystem Projektbeschreibung Vernetzung und Weiterentwicklung urbaner Mobilitätsangebote:

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Hierzu zählt die Schaffung von Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Verkehrsmittel zur Bewälti-gung der städtischen Mobilitätsanforderungen von Tür zu Tür. Der ÖPNV dient als Basismobilität und wird erweitert durch die Bausteine Carsharing, Bikesharing und Angebote für den Fuß‐ und Radver-kehr. Bereits bestehende Systeme sollen weiterentwickelt, neue Modellansätze einbezogen und eine Akteursvernetzung angestrebt werden, die z.B. einheitliche Abrechnungsplattformen und abgestimmte Marketingstrategien umfassen könnte. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Maßnahmen aus dem NVP 2008 Verantwortliche Einheit 06‐2, 06‐1, 66, EVAG Beginn / Ende 2008 2013 Aktivitäten 2013 ÖPNV‐Konzept Werden Meilensteine 2014 Entwicklung eines Qualitätsmanagementmodells ÖPNV; Projektstart Fortschreibung NVP; Inbetriebnahme Neubauabschnitt L 109 Meilensteine 2015 Fahrplanwechsel EVAG mit neuem Straßenbahnkonzept; weitere Maßnahmen wer-den im neuen Nahverkehrsplan festgelegt Meilensteine 2016 Maßnahmen laut neuem NVP Projektbeschreibung Der NVP ist ein verbindliches Planungsinstrument der Kommunen und Kreise für das ÖPNV‐Angebot in ihrem Zuständigkeitsbereich. Der NVP Essen ist am 25.06.2008 vom Rat der Stadt Essen politisch beschlossen worden. Er sieht neben zahlreichen Infrastrukturmaßnahmen auch die Prü-fung konzeptioneller Änderungen des ÖPNV‐Angebotes vor. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Einführung Umweltzone Verantwortliche Einheit 59 Beginn / Ende 2008 2014 Aktivitäten 2013 ab 01.01.2013 Verschärfung der Fahrverbote (Zufahrt mit roter und ohne Plakette gesperrt) Meilensteine 2014 ab 01.07.2014 ist die Einfahrt in die Umweltzone nur noch mit grüner Plakette gestattet Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung ‐Durchsetzung eines Fahrverbots für alle Fahrzeuge der Schadstoffgruppe 1 und 2 (ohne und rote Plakette) im nahezu gesamten Stadtgebiet (Fläche 163 km2). ‐Das Fahrverbot ist mit Wirkung vom 1.10.2012 ausgesprochen worden und zielt auf eine Verringe-rung des Verkehrsaufkommens mit hoch emittierenden Fahrzeugen ab. ‐Mit einer Verringerung des Kfz‐Verkehrs wird nicht gerechnet. Dennoch ist eine Reduzierung der spezifischen Emissionen pro Kfz zu erwarten. ‐Durch die Maßnahme wird die Erneuerung der privaten Fahrzeugflotte forciert, die mit einem verbes-serten Abgasverhalten der Kfz verbunden ist. Mit der Einführung der Umweltzonenregelungen wird die Ertüchtigung der städtischen Fahrzeugflotte und der ÖPNV-Flotte beschleunigt. Maßnahme ist Be-standteil des Regionalen Luftreinhalteplans Ruhrgebietes. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Regionaler Luftreinhalteplan Ruhrgebiet Verantwortliche Einheit 59 Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 Umsetzung laufender Projekte. Fortschreibung der Maßnahmen. Meilensteine 2014 Umsetzung laufender Projekte. Fortschreibung der Maßnahmen. Meilensteine 2015 Umsetzung laufender Projekte. Fortschreibung der Maßnahmen. Meilensteine 2016 Umsetzung laufender Projekte. Fortschreibung der Maßnahmen. Projektbeschreibung Der Luftreinhalteplan Ruhrgebiet ist ein regionales Planwerk für das Ruhrgebiet und wurde von der Bezirksregierung Düsseldorf für die Städte Duisburg, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Essen (Teilplan Ruhrgebiet West) aufgestellt. Ziel des Planes ist die Entwicklung und Umsetzung

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von Maßnahmen für die Emittentengruppen Wirtschaft, private Haushalte und hat die Sektoren Ener-gie und Verkehr besonders im Fokus. Ziel ist die Einhaltung von EU‐Grenzwerten für Partikel (PM10 und PM 2,5) und Stickstoffdioxid (NO2). Hierzu ist die Verringerung der Luftbelastung durch Reduzie-rung von Emissionen notwendig, die auf dem Wege der Energieverbrauchssenkung erreicht werden soll. Da Verbrennungsprozesse als Quelle für PM10,PM 2,5; NO2 und CO2 in Frage kommen, verfolgt der Luftreinhalteplan gleichzeitig auch Ziele des Klimaschutzes. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Alternative Fahrzeugantriebe Verantwortliche Einheit EVB Beginn / Ende 2007 fortlaufend Aktivitäten 2013 weitere Ersatzbeschaffung von KFZ mit Erdgas- und Elektroantrieb gemäß VV‐Beschluss von 2006 Meilensteine 2014 Fortsetzung der Aktivitäten aus 2013 Meilensteine 2015 Fortsetzung der Aktivitäten aus 2013 Meilensteine 2016 Fortsetzung der Aktivitäten aus 2013 Projektbeschreibung Ziel ist die Verbreitung von emissionsarmen Antrieben. Im Vergleich zu Benzinmotoren können Erdgasantriebe die CO2‐Emissionen um 25% reduzieren. Dar-über hinaus stellen sie eine ökonomische Alternative für private und gewerbliche Verkehrsteilnehmer dar. Die Stadt Essen beschafft in erster Linie Erdgasantriebe, soweit dies technisch vertretbar ist. Mit dem zunehmenden Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion wird der Einsatz von Elektrofahrzeugen an Bedeutung gewinnen. Mit erneuerbaren Energien sind Elektrofahrzeuge in Zu-kunft sehr klimaschonend unterwegs. Die Einführung des Elektroantriebs soll daher aktuell verfolgt werden. Die ökologischen und ökonomischen Vorteile der Erdgas- und Elektroantriebe müssen breiten Bevölkerungsschichten vermittelt werden und können dauerhaft zur Verringerung der verkehrsbezoge-nen CO2‐Emissionen beitragen. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Bewusste Mobilität in der Verwaltung Verantwortliche Einheit 59 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Bewerbung FirmenTicket, Pendlernetzwerk, Mit dem Rad zur Arbeit, Stadtradeln, An-gebot Dienstfahrränder Meilensteine 2014 Bewerbung FirmenTicket, Pendlerneztwerk, Mit dem Rad zur Arbeit, Stadtradeln, Angebot Dienstfahrränder Meilensteine 2015 Bewerbung FirmenTicket, Pendlernetzwerk, Mit dem Rad zur Arbeit, Stadtradeln, Angebot Dienstfahrränder Meilensteine 2016 Bewerbung FirmenTicket, Pendlernetzwerk, Mit dem Rad zur Arbeit, Stadtradeln, Angebot Dienstfahrränder Projektbeschreibung Die Stadt Essen fördert umwelt‐ und klimabewusstes Mobilitätsverhalten bei ihren Mitarbeiter/‐innen und in der Bevölkerung. Alternativen zur Nutzung des privaten PKW für Fahr-ten zum Arbeitsplatz und für Dienstfahrten werden bekannt gemacht, beworben und unterstützt. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Stadtradeln Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2012 2016 Aktivitäten 2013 Vorbereitung und Durchführung der Kampagne Stadtradeln vom 29.06‐19.07.2013 Meilensteine 2014 Vorbereitung und Durchführung der Kampagne Stadtradeln Meilensteine 2015 Vorbereitung und Durchführung der Kampagne Stadtradeln Meilensteine 2016 Vorbereitung und Durchführung der Kampagne Stadtradeln Projektbeschreibung STADTRADELN ist eine Kampagne des Klima‐Bündnis. Das STADTRADELN dient zum Klimaschutz sowie zur Radverkehrsförderung und kann von deutschlandweit allen Kommunen (i. e. Städte, Gemeinden, Landkreise, Regionen) an 21 zusammenhängende Tagen durchgeführt werden.

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Während der dreiwöchigen Aktionsphase bucht jede/r Radler/ In die klimafreundlich zurückgelegten Kilometer im Online‐Radelkalender, einer internetbasierten Datenbank zur Erfassung der Radkilometer. Die Ergebnisse der Teams sowie Kommunen werden auf den Unterseiten der Kommunen sowie bei den Ergebnisübersichten tagesaktuell veröffentlicht, sodass Teamvergleiche innerhalb der Kommune als auch bundesweite Vergleiche zwischen den Kommunen möglich sind. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Aktionstag Klimaschutz Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2007 2016 Aktivitäten 2013 Durchführung des Aktionstages "Essen ist KLIMA‐MOBIL in 2013" am 13.07.2013 Meilensteine 2014 keine weiteren Planungen Meilensteine 2015 Fortsetzung abhängig von politischer Vorgabe Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Die Stadt Essen führt in Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperationspartnern "Klimaschutz Aktionstage" mit wechselnden Angeboten zu konkreten Themen des Klimaschutzes durch. Durch spezielle Informations‐ u. Ausprobierangebote sollen die Bürger/‐innen Anregungen für eine neue Klimakultur erhalten und weitergeben. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Mobilitätsmanagement (dena Projekt "effizient mobil") Verantwortliche Einheit 59‐1 Beginn / Ende 2009 2016 Aktivitäten 2013 Fortsetzung des interkommunalen Erfahrungsaustausches zur Umsetzung von Mobili-tätsmanagementaufgaben Meilensteine 2014 Fortsetzung des interkommunalen Erfahrungsaustausches zur Umsetzung von Mobilitätsmanagementaufgaben Meilensteine 2015 Fortsetzung des interkommunalen Erfahrungsaustausches zur Umsetzung von Mobilitätsmanagementaufgaben Meilensteine 2016 Fortsetzung des interkommunalen Erfahrungsaustausches zur Umsetzung von Mobilitätsmanagementaufgaben Projektbeschreibung Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat ein Förderprogramm "Effizient mobil" aufgelegt, zu dem sich die Stadt Essen/das Umweltamt beworben und den Zuschlag bekommen hat. Unter Moderation eines externen Regionalkoordinators wurden grundlegende Handlungsempfehlungen zur Entwicklung eines städtischen Mobilitätskonzeptes erarbeitet. Im Rahmen des Projektes wurde das „Städtenetzwerk Mobilitätsmanagement Ruhrgebiet“ gegründet, das eine interkommunale Zusammen-arbeit zur Erstellung von Mobilitätskonzepten und Umsetzung von Projektideen ermöglicht. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Mobilitätsmanagement (BMU-Projekt "Mobil.Pro.Fit") Verantwortliche Einheit 59‐1 Beginn / Ende 2014 2016 Meilenstein 2014 Durchführung einer ruhrgebietsweiten Projektrunde zur Einführung von Mobilitäts-management in Unternehmen. Meilensteine 2015 Durchführung einer ruhrgebietsweiten Projektrunde zur Einführung von Mobili-tätsmanagement in Unternehmen. Projektbeschreibung Mit Unterstützung des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktor-sicherheit wurde ein Projekt "Mobil.Pro.Fit" aufgelegt, zu dem sich das Städtenetzwerk Mobilitätsma-nagement mit 5 Kommunen beworben und den Zuschlag bekommen hat. In zwei Projektrunden sollen ca. 8 – 10 Unternehmen dabei unterstützt werden, ein eigenes Mobilitäts-konzept zu erstellen und die betriebliche Mobilität sowie die Mobilität der Belegschaft unter ökologi-schen und ökonomischen Aspekten umzugestalten.

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....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Regionales LKW‐Routenkonzept Ruhrgebiet Verantwortliche Einheit 61 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Darstellung der Ergebnisse in Planunterlagen; Weitergabe an "Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr" Meilensteine 2014 Weitergabe an Navikartenhersteller/‐betreiber. laufende Aktualisierung Meilensteine 2015 laufende Aktualisierung Meilensteine 2016 laufende Aktualisierung Projektbeschreibung Das MUNLV hat in einem ersten Schritt eine Machbarkeitsstudie für ein regionales LKW‐Routing erarbeiten lassen. In 2013 wurde ein in 2011/2013 erarbeitetes und abgestimmtes LKW‐Routenkonzept aller Ruhrgebietskommunen gemeinsam zu betrachtet und Optimierungspotenziale identifiziert. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Pendlerportal.de Verantwortliche Einheit 61‐2 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Laufendes Angebot Meilensteine 2014 Laufendes Angebot; Installation des neuen Anbieters "Pendlerportal" Meilensteine 2015 Laufendes Angebot Meilensteine 2016 Laufendes Angebot Projektbeschreibung Unter www.mitpendler.de wird ein Mitfahr‐/ Vermittlungsservice im Internet an-geboten. Hier können Alltags‐ und Berufspendler unter dem Motto " Die kostenlose Mitfahrzentrale mit Mitfahrgelegenheiten speziell für Berufspendler!" kostenlos Mitfahrangebote und ‐gesuche inserie-ren sowie Fahrgemeinschaften bilden. Ziel ist die Erhöhung des Besetzungsgrads der PKW im Berufs-verkehr (derzeit 1,2 Personen / Fzg.) und damit die Verringerung des PKW‐Verkehrs. Gleichzeitig wer-den ergänzend mögliche ÖPNV-Verbindungen für die gewünschte Relation angezeigt. Das Pendlerpor-tal hilft, Fahrtkosten zu reduzieren, Kapazitäten auf überlasteten Straßen zu schaffen und schont gleichzeitig die Umwelt. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Metropolrad Ruhr Verantwortliche Einheit 61‐2 Beginn / Ende 2010 fortlaufend Aktivitäten 2013 Unterstützung des Anbieters und Betreibers beim Marketing und zur Erschließung neuer Nutzerkreise (Der Ausbau wurde 2012 beendet, das Projekt wird aber dauerhaft weitergeführt) Meilensteine 2014 Weiterführung des Projektes; Unterstützung des Anbieters und Betreibers beim Marketing, bei der Optimierung des Betriebs und bei der Erschließung neuer Nutzerkreise Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Gemeinsam mit 10 Ruhrgebietsstädten und dem RVR/VRR wurden Leihfahrräder im Stadtgebiet aufgestellt, die mit einem einfachen System spontan entliehen und an jeder beliebigen Station im Ruhrgebiet abgegeben werden können. Ein wichtiger Bestandteil dieses Projektes ist die Vernetzung mit dem ÖPNV. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Öffentlichkeitsarbeit Radverkehr Verantwortliche Einheit 61‐2 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Fahrradkalender; Infostand Fahrradmesse; Wanderausstellung Radverkehr; Essen Ori-ginal; überarbeitete Radtourenflyer; Infotafeln RuhrtalRadweg; Neuauflage Amtliche Fahrradkarte

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Meilensteine 2014 neue Flyer für Radtouren; Imagefilm für fahrradfreundliche Stadt Essen ; Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Zur Verringerung des CO2‐Ausstoßes von Pkw`s sollen diese durch Radfahrten ersetzt werden. Dazu ist neben einer attraktiven Radverkehrs‐ Infrastruktur eine intensive Öffentlichkeitsarbeit zur Information und Bewusstseinsarbeit erforderlich. Bestandteile der Öffentlich-keitsarbeit sind ausführliche Informationen über das Radverkehrs‐Angebot, Presseinformationen zu neuen Infrastruktur‐Angeboten, Werbemaßnahmen für das Radfahren und Bewusstseinsbildung zu den Zusammenhängen von Verkehrsmittelwahl und Klimaschutz. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme ÖPNV‐Qualität; Modernisierung und barrierefreier Umbau von Haltestellen Bahn und Bus Verantwortliche Einheit 66 Beginn / Ende 2008 2020 Aktivitäten 2013 Vorbereitende Maßnahmen für den Umbau Straßenbahnhaltestellen. Meilensteine 2014 Einzelmaßnahmen Straßenbahn und Maßnahmen an Bushaltestellen Meilensteine 2015 Einzelmaßnahmen Straßenbahn und Maßnahmen Bushaltestellen Meilensteine 2016 Einzelmaßnahmen Straßenbahn und Maßnahmen Bushaltestellen Projektbeschreibung Barrierefreier Umbau von Bushaltestellen; die Bahnsteige werden auf 16‐18 cm angehoben, um einen niveaugleichen Einstieg zu ermöglichen. Des Weiteren wird die Anfahrtkante so konstruiert, dass die Busse den Bahnsteig parallel anfahren können und kein Spalt auftritt. Seit 8 Jahren hat die EVAG 34 Niederflurstraßenbahnen mit 30 cm Einstiegshöhe beschafft, die z.Zt. auf den Linien 103, 105 und 109 eingesetzt werden. Um eine barrierefreie, stufenlo-se Einstiegssituation zu realisieren, ist der Bau von 22 cm hohen Niederflursteigen notwendig. In Essen werden z.Zt. sämtliche Tram‐Haltestellen, an denen eine bauliche Veränderung vorgesehen ist, zu nie-derflurgerechten Haltestellen umgebaut. Das Tiefbauamt und die EVAG haben auf der Grundlage des NVP eine Prioritätenliste für den barrierefreien Umbau von Bushaltestellen fertig gestellt. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Vorrang ÖPNV / Umbau Haltestellen Steeler Strecke Verantwortliche Einheit 66 und EVAG Beginn / Ende 2010 2016 Aktivitäten 2013 Förderantrag Haltestelle Schwanenbusch Meilensteine 2014 Beginn Umbau Haltestelle Schwanenbusch Meilensteine 2015 Beginn Umbau Haltestelle Parkfriedhof Meilensteine 2016 Beginn Umbau Haltestelle Dinnendahlstr. Projektbeschreibung Die Straßenbahnlinien 103 (zeitweilig) und 109 fahren täglich im dichten Takt auf der Steeler Strecke. Sie verläuft zwischen den Haltestellen Hollestr. und Steele S entlang der Steeler Straße. Durch die Maßnahme soll eine Qualitätssteigerung der ÖPNV-Haltestellen und Barrierefreiheit erreicht werden. Auf beiden Linien kommen Niederflur‐Tramfahrzeuge zum Einsatz. Die weitere Reali-sierung wird über Einzelmaßnahmen erfolgen. Als nächste Maßnahme soll die Haltestelle Schwanen-busch barrierefrei umgebaut werden. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Optimierung von verkehrstechnischen Abläufen an kritischen Stellen Verantwortliche Einheit 66‐2‐2 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 laufende Weiterführung Meilensteine 2014 laufend Meilensteine 2015 laufend Meilensteine 2016 laufend Projektbeschreibung Steuerungen von Lichtsignalanlagen (LSA) und damit verbunden auch „Grüne Wellen“ werden im Rahmen der laufenden verkehrstechnischen Betreuung den geänderten Verhältnis-

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sen / Anforderungen (Vorschriften, Richtlinien, verkehrlich, baulich) unter Berücksichtigung diverser Aspekte (Sicherheit, Verkehrsfluss, Wartezeitoptimierung) angepasst. Dies schließt u.a. auch eine An-passung von LSA‐Steuerungsparametern zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV´s ein, ohne die Be-lange der anderen Verkehrsteilnehmer zu vernachlässigen. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Parkleitsystem (PLS) Verantwortliche Einheit 66‐2‐2 Beginn / Ende 2008 2009 Aktivitäten 2013 Regelbetrieb Meilensteine 2014 Regelbetrieb Meilensteine 2015 Regelbetrieb Meilensteine 2016 Regelbetrieb Projektbeschreibung Erneuerung und Erweiterung des vorhandenen Parkleitsystem zur Verringerung des Parksuchverkehrs. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Verkehrssituation im mittleren Ruhrgebiet Verantwortliche Einheit Diverse Beginn / Ende 2013 2020 Aktivitäten 2013 Vorstellung des Maßnahmenpaketes durch Landesminister Michael Groschek Meilensteine 2014 Start Umsetzung erster Maßnahmen Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung 34 Maßnahmen wurden für Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im mittleren Ruhrgebiet ausgewählt. Auf das Stadtgebiet Essen bezogene Maßnahmen mit eindeutiger Klimaschutz-relevanz sind: Nr. 1: P+R / B+R‐Anlagen im Zuge der S9. Nr. 5: Barrierefreier Ausbau Station Essen Dellwig‐Ost Nr. 10: Bau der Stadtbahnlinie Berthold‐Beitz‐Boulevard in Essen (1. Bauabschnitt) Nr. 11: Barrierefreier Ausbau Straßenbahnhaltepunkt Essen‐Kronenberg Nr. 12: ÖPNV‐Beschleunigung Steeler Strecke / Ringlinie in Essen Nr. 15: Abgestimmte Taktung S9 und RE 14 Nr.16: 2‐gleisiger Ausbau zwischen Bottrop Hbf. und Essen Dellwig‐Ost Nr. 18: Machbarkeitsstudie Radschnellweg zwischen Gladbeck und Essen Nr. 20: Realisierung Radweg Krupp‐Bahn in Essen bis 2017 Nr. 30: Lärmsanierung A 42 zwischen Essen‐Nord und Gelsenkirchen Heßler (Umsetzung ab 2015) ‐‐> Projektidee Solar‐Park‐Autobahn: Ausstattung der Lärmschutzwände mit Solarpaneelen. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Neubürgeransprache Verantwortliche Einheit EVAG Beginn / Ende 2008 2013 Aktivitäten 2013 Neueinsteigerpakete werden an Neubürger verteilt und Abgabe von Info‐ Material und ein kostenloses 7‐Tage‐Ticket Meilensteine 2014 Weiterführung Neueinsteigerpakete Meilensteine 2015 Weiterführung Neueinsteigerpakete Meilensteine 2016 offen Projektbeschreibung Mit dem Umzug in eine neue Stadt muss man sich in vielen Bereichen des tägli-chen Lebens neu organisieren, ein Bereich ist Mobilität, „Wie komme ich zur Arbeit, Schule, etc.“ ist eine Frage deren Beantwortung starken Einfluss auf die Organisation des Tagesablaufs hat. Die EVAG

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entwickelt ein „Begrüßungspaket“ das eine Hilfestellung bei der Beantwortung der Mobilitätsfrage sein soll indem Informationsmaterial bereitgestellt wird, das zur Orientierung dient. Auch enthält das Paket ein Ticket, um das Angebot der EVAG einfach mal auszuprobieren und festzustellen, dass der ÖV eine gute Mobilitätsalternative ist. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme KombiTickets Verantwortliche Einheit EVAG Beginn / Ende 2007 fortlaufend Aktivitäten 2013 Dauereinrichtung mit bestimmten Partnern Meilensteine 2014 Dauereinrichtung mit bestimmten Partnern Meilensteine 2015 Dauereinrichtung mit bestimmten Partnern Meilensteine 2016 Dauereinrichtung mit bestimmten Partnern Projektbeschreibung Der durch Sport‐, Kultur und Messeveranstaltungen verursachte Verkehr soll weitestgehend durch den ÖPNV abgelöst werden. Das KombiTicket ermöglicht es dem Besucher einer Veranstaltung ohne ersichtliche Zusatzkosten mit seiner Eintrittskarte kostenfrei den ÖPNV zu nutzen. So wird die Umstiegsbarriere gesenkt und die Verkehrslast (IV) erheblich gemindert. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Marketingkampagne EVAG macht Schule / Seniorenbusschule Verantwortliche Einheit EVAG Beginn / Ende 2008 2016 Aktivitäten 2013 Dauerangebot Betriebsführungen; Seniorenbusschule 12x Meilensteine 2014 Dauerangebot Betriebsführungen und Seniorenbusschule Meilensteine 2015 Dauerangebot Betriebsführungen und Seniorenbusschule Meilensteine 2016 Dauerangebot Betriebsführungen und Seniorenbusschule Projektbeschreibung „EVAG macht Schule“ und „Seniorenbusschule“ sind pädagogische Konzepte die durch Aufklärung und Training (theoretischer‐ und praktischer Teil) die Zugangsbarrieren oder Wieder-einstiegsbarrieren zum ÖPNV reduzieren soll. In einer Veranstaltung wird das System ÖPNV (Fahrplan, Linienplan, Tickets) erklärt und durch Übungssituationen (Einstieg, Ausstieg, Notbremsung, etc.) das Verhalten im Bus geprobt. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Firmenticket Verantwortliche Einheit EVAG Beginn / Ende 2000 fortlaufend Aktivitäten 2013 Akquisition Meilensteine 2014 Akquisition Meilensteine 2015 Akquisition Meilensteine 2016 Akquisition Projektbeschreibung Ortsansässigen Unternehmen (> 50 MA) werden Sonderkonditionen (Großkundentarif) eingeräumt, welcher an die MA weitergereicht wird, bzw. ganz von der Unterneh-mung getragen wird. Die Unternehmen können so den Wechsel ihrer Mitarbeiter vom IV auf den ÖPNV unterstützen. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme ÖPNV‐Qualität; Einsatz moderner, umweltfreundlicher Fahrzeuge mit höchs-tem Emissionsstandard (EEV) Verantwortliche Einheit EVAG Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 keine Beschaffung vorgesehen Meilensteine 2014 keine Beschaffung vorgesehen

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Meilensteine 2015 keine Beschaffung vorgesehen. Die noch rd. 50 verbliebenen Euro III-Fahrzeuge sollen auf ein SCRT-Filtersystem umgerüstet werden, was eine Erhöhung der Abgasnorm auf EEV-Standard zur Folge hätte. Meilensteine 2016 keine Beschaffung vorgesehen Projektbeschreibung Die eingesetzten Busse der EVAG/Meoline sind zunehmend mit neuer Technik und hohen Euronorm‐Motoren ausgestattet. Bereits heute verfügen die neu angeschafften Busse über den höchsten derzeitigen Standard (Euro V / EEV). Diese gewährleisten heute und zukünftig eine deutliche Reduzierung der Feinstaub‐ und NOx‐Emissionen. ....................................................... Verkehr und Mobilität Projekt oder Maßnahme Infrastrukturmaßnahmen für Radverkehr Verantwortliche Einheit GGE / 66 / 61 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Markierung Schutzstreifen Ribbeckstraße und Korthover Weg Meilensteine 2014 Umbau Spurbusstrecke Fulerumer Str. zum gem. Geh‐ und Radweg; Fahrradstraßen Bäuminghausstraße, Kerckhoff‐/ Dollendorfstraße; Anlage eines Radfahrstreifens an der Borbecker Str.; Schutzstreifen Rodenseelstr. Meilensteine 2015 Lückenschluss Ruhruferweg Kampmannbrücke/Holthusertal; Lückenschluss Radver-bindung Kupferdreh‐Nierenhof (Deilbachtal); Fahrradstr. Kepplerstr. / Breslauerstraße; Schutzstreifen Sommerburgstraße Meilensteine 2016 gemeinsamer Geh‐ und Radweg Kampmannbrücke Projektbeschreibung Zur Verringerung des CO2‐Ausstoßes von Pkw sollen Pkw‐Fahrten durch Radfahr-ten ersetzt werden. Dazu ist neben der Öffentlichkeitsarbeit eine attraktive Radverkehrs‐Infrastruktur erforderlich. Zur Radverkehrs‐Infrastruktur gehören:

• -Radverkehrsanlagen (Radfahrstreifen, Bordsteinradwege, Fahrradstraßen, Schutzstrei-fen,

• gemeinsame Fuß‐ und Radwege) • Radverkehrswegweisung • -Fahrradabstellanlagen (Radstationen, Fahrradboxen, Fahrradbügel) • Verkehrsrechtliche Beschilderung für den Radverkehr (Öffnung von Einbahnstraßen,

Durch- • fahrt Sackgassen und Anliegerstraßen, Freigabe Gehwege und Fußgängerzonen.

....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme EnergieSparService Essen Verantwortliche Einheit 51 Beginn / Ende 2009 2016 Aktivitäten 2013 Neufinanzierung ; Regeln für die Jahre 2014+2015/Einberufung Runde Tische Energiearmut; Gründung Netzwerk Stadt u. kommunale Akteure aus Wirtschaft Meilensteine 2014 Projektfinanzierung klären/Öffentlich geförderte Beschäftigung im Projekt ausbauen, Kontakt zu Wohnungsbaugesellschaften verstärken / 1.600 Haushaltschecks Meilensteine 2015 Kooperationen und daraus erwachsenden Pilotprojekte weiter entwickeln / 1.600 Haushaltschecks Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Mit dem EnergieSparService Essen ist es der Stadt Essen zusammen mit der Neu-en Arbeit der Diakonie gelungen, lokale Arbeitsmarkt‐ und Sozialpolitik mit den Klimaschutzzielen vor Ort zu verbinden. Die Essener Bedarfsgemeinschaften mit Transferleistungsbezug werden in ihren eige-nen vier Wänden kostenlos durch 30 Energiesparhelfer beraten. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme ÖKOPROFIT®

Verantwortliche Einheit 59-1

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Beginn / Ende 2000 fortlaufend Aktivitäten 2013 Start der 8. Runde am 21.11.2013 mit Auftaktveranstaltung für 10 neue Betriebe/Institutionen sowie Rezertifizierungen bereits ausgezeichneter Teilnehmer. Meilensteine 2014 Durchführung der 8. Runde, Zwischenbilanz am 08.05.2013 sowie Akquise für die geplante 9. Runde. Meilensteine 2015 Auftakt u. Durchführung der 9. Staffel mit 10 Betrieben u. Institutionen Meilensteine 2016 Abschlussveranstaltung der 9. Runde mit Auszeichnung der Teilnehmer/-innen so-wie Akquise für die geplante 10. Runde. Projektbeschreibung ÖKOPROFIT steht für Klima- und Umweltschutz mit Gewinn für Betrie-be/Unternehmen. ÖKOPROFIT ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Kommune, der örtlichen Wirt-schaft und weiteren regionalen und überregionalen Partnern. Wenn Betriebe / Unternehmen den Res-sourcenverbrauch (z.B. Energie, Wasser, Abfall) reduzieren, dann entlasten sie nicht nur die Umwelt, sondern senken in der Regel auch ihre Betriebskosten. Der Grundgedanke von ÖKOPROFIT besteht in dieser Verbindung von ökologischem Nutzen und ökonomischem Gewinn. Eine CO2‐Bilanzierung findet bei den einzelnen Projekten statt. ÖKOPROFIT entspricht dem Auftrag der Agenda 21. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Essener "Netzwerk Energetische Gebäudemodernisierung“ Verantwortliche Einheit 59‐0-2 Beginn / Ende 2013 2016 Aktivitäten 2013 - Erarbeitung eines Grobkonzepts des Netzwerks mit der Fa. SUSTAINUM - Einberufung eines ersten Treffens zum Aufbau des Essener „Netzwerkes Energetische Gebäudemodernisierung" in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft Essen und in Absprache mit den zukünftigen NW-Partnern auf Basis des Konzeptes der Fa. SUSTAINUM - Konstituierende Sitzung des Netzwerks im Oktober 2013 - Planung und erste Umsetzungsschritte einer Broschüre zur energetischen Gebäudemodernisierung - Entwicklung von Listen der NW-Partner, Evaluationsbögen, Erhebungsbögen, Siegel für NW-Partner - Aufbau einer eigenen Website des Netzwerks - ca. 250 Energieberatungen in Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW durchgeführt Meilensteine 2014-2016 - Treffen der Arbeitsgruppen des Netzwerks (AG Öffentlichkeitsarbeit, AG Leitbild, AG Qualitätssiche- rung, Koordinationskreis) - Erstberatungen in der Klimaagentur (auch im Zuge der „RWE Flug-Thermografie Essen“), Weiterga- be der Listen der NW-Partner, Erhebungsbögen u. Evaluationsbögen; dann mögliche Weiterleitung ins Netzwerk; kostenlose „Gutscheine“ zu einem Vor-Ort-Besichtigungstermin ab Mitte Mai 2014 - Siegel für die Mitglieder als Bekenntnis zum Netzwerk und Marketinginstrument seit Anfang 2014 - Teilnahme des NW auf Fachveranstaltungen u. Messen sowie Präsentation von Fachvorträgen - Mitgliedertreffen Januar, April u. August 2014 - Druck Broschüre „Wegweiser energetische Gebäudemodernisierung“ im 3. Quartal 2014 - Schaffung einer juristischen Struktur, Finanzierung des Netzwerks (Abklärung der Kostendeckung) - Verstetigung des Netzwerks, Verankerung in der Stadtgesellschaft - stärkere Einbindung der Finanzdienstleister ins NW und Akquise weiterer NW-Partner. Projektbeschreibung Unter der Zielsetzung "qualitätsvoll energetisch Modernisieren“ sollte ein Netz-werk aus Energieberatern, Handwerksbetrieben, Architekten, Ingenieuren und Finanzdienstleistern auf-gebaut werden, welches die Kompetenzen zum Thema bündelt und private Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer sowie Unternehmen bei der Investition in das eigene Gebäude unterstützt. Zur Kom-petenzsicherung kann im Experten-Netzwerk der klima|werk|stadt|essen nur Mitglied werden, wer einen hohen Qualitätsstandard nachweist und sich mit dem Ehrenkodex verpflichtet, auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben. Die gewerke- und gewerbeübergreifende Betrachtung bei einer energeti-schen Modernisierung, die dadurch über die üblichen Standards hinausgeht, und abgestimmte Pro-zessabläufe bauen bestehende Unsicherheiten und Hemmnisse ab und schaffen zusätzliche Sicherheit im Hinblick auf Planung, Bauausführung und Finanzierung.

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Außer der Unterstützung der Hauseigentümerinnen und –eingentümer bei Ihrem Modernisierungspro-jekt ist es das Ziel des Netzwerks, den NW-Partnern die Chance einer verbesserten Markterschließung zu geben und letztlich die Gebäudemodernisierungsrate in Essen zu steigern, um die gemeinsamen, angestrebten Klimaschutzziele zu erreichen. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Entwicklung eines Marktplatzes Energiedienstleistungen Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2012 2015 Aktivitäten 2013 Feinkonzeptionierung der Veranstaltungsreihe Meilensteine 2014 Veranstaltungen: Energieliefercontracting, Meilensteine 2015 Aufbau der Plattform, Veranstaltungen KWK(05/2015), Energieeinsparcontracting (10/2015) + Folgeprojekte Meilensteine 2016 Konzept zur Etablierung des Marktplatzes nach Ablauf der Förderprojektes KIE Projektbeschreibung Dieses Konzept sieht die Installation einer Veranstaltungsreihe mit Marktplatzcha-rakter in Essen vor. Dort sollen lokale Anbieter und gewerbliche sowie private Nachfrager nach Ener-giedienstleistungen zusammengebracht und so Kooperationen und Projekte initiiert und die Entwick-lung von neuen Dienstleistungen in dem Sektor angestoßen werden. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Handlungskonzept Austausch Nachtstromspeicherheizungen Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2013 2016 Aktivitäten 2013 Entwicklung einer Kampagne und eines Anreizprogramms zum Nachtspeicheraus-tausch "Stadt Essen" im Rahmen des BMBF Förderprojektes; Abschluss Projektbericht; Meilensteine 2014 Planung und Umsetzung; Treffen auf Arbeitsebene mit : Sozialamt, JobCenter, Ger-tec u. 59 zur Umsetzung; Treffen auf GBV Ebene inc. Stadtwerke, Allbau, Gertec Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Der Austausch der in Essen installierten Nachtstromspeicherheizungen stellt ein enormes Potenzial zur Einsparung von CO2 dar, denn eine Stromheizung verbraucht gegenüber einer Gasheizung fast dreimal so viel Primärenergie. Nach vorliegenden Studien ist ein Austauschprogramm aller Nachtstromspeicherheizungen ein volks-wirtschaftlich besonders sinnvoller Weg zur CO2‐Einsparung. Für Essen soll diese Strategie mit einer gezielten Ansprache und Unterstützung der Besitzer dieser Heizungsform beschleunigt umgesetzt wer-den. Vor diesem Hintergrund soll eine Kampagne zum Austausch der Nachtspeicherheizungen in Essen konzipiert werden, welche ausgewählte Gebäudeeigentümer anspricht und motiviert. Ergänzend soll dafür ein entsprechendes Anreizprogramm aufgelegt werden. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Dienstleistungsentwicklung im Handwerk und bei KMU Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2013 2016 Aktivitäten 2013 ‐ Abstimmung mit den örtlichen Handwerks‐ und Wirtschaftsorganisationen ‐Öffentliche Auftaktveranstaltung zur Bewerbung des Konzeptes Meilensteine 2014 ‐Konzeptentwicklung und erster Durchgang gewerkeübergreifende Lernpartner-schaft mit Theorie-/Praxisteil zur energetischen Gebäudemodernisierung (ca. 8 Betriebe) ‐wissenschaftlche Begleitung der ersten Lernpartnerschaft (ca. 8 Betriebe) Meilensteine 2015 ‐Wiederholung des Beratungszyklus in zweiter Welle (weitere ca. 8 Betriebe) ‐Transferveranstaltung mit Handwerksorganisationen Meilensteine 2016 Auswertung und Wirkungsforschung Projektbeschreibung Ziel ist es, die Entwicklung von neuen energie‐ und effizienzbezogenen Dienstleistungsangeboten des Handwerks und von Klein‐ und Mittelbetrieben (KMU) zu fördern. Dies soll sowohl auf der Ebene des Handwerks insgesamt

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durch Zielgruppenveranstaltungen und Workshops mit den Organisationen des Handwerks als auch auf der Ebene der einzelnen Unternehmen durch eine pilothafte Unterstützung bei der Entwicklung von Energiedienstleistungen erfolgen. Es ist Ziel, im Rahmen von ca. 16 Modellberatungen im HW und bei KMU das DL‐Angebot von diesen Betrieben weiterzuentwickeln, diese Pilotrealisierungen in Form von Fallbeispielen sowie als Schulungsmodule aufzubereiten und damit auch in der Breite Impulse für EDL in Essen auszulösen. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Klimaschutzinitiativen mit weiteren Wirtschaftspartnern Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2011 2016 Aktivitäten 2013 Konzeptentwicklung und Abstimmung von innovativen Kooperationsprojekten Mit Unternehmen (Auswertung der LOIs, Konkretisierung von Vorgesprächen, Integration in die Aktivitäten der Klimaagentur). Umsetzung RWE Thermalbefliegung. Rent‐e‐Rikscha Meilensteine 2014 Konzeptentwicklung für Marketingformen in PPP der Klimaagentur sowie Cross-marketingprojekte mit Unternehmen als Kooperationspartner Meilensteine 2015 Umsetzung von Kooperationsprojekten Meilensteine 2016 Umsetzung von Kooperationsprojekten Projektbeschreibung Projekt wird im Rahmen der Aktivitäten der Klimaagentur umgesetzt. Es wird anvisiert, gezielt strategische innovative Projekte mit Unternehmen durchzuführen, die geeignet sind, die Zielgruppen mit attraktiven Angeboten zu erreichen und eine entsprechende Medienaufmerksam-keit herzustellen. Idealerweise werden gleichzeitig wichtige Zielgruppen angesprochen, um damit die Umsetzung von Maßnahmen anzuregen bzw. vorzubereiten. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Projektstudium zum Klimaschutz Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2008 2016 Aktivitäten 2013 keine Aktivitäten geplant Meilensteine 2014 neuer Durchgang eines Projektstudiums zum Klimaschutz in Essen Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Das Projekt ist darauf ausgerichtet, aus der Praxis stammende Sachverhalte und Problemstellungen auf der Grundlage wissenschaftlicher Kenntnisse und nachwissenschaftlichen Me-thoden zu untersuchen und Lösungswege zu entwickeln. Das Projekt zeichnet sich durch komplexe interdisziplinäre, praxisbezogene und innovative Fragestel-lungen aus. Die Projektarbeit vollzieht sich in einer Kleingruppe, die sich aus Studierenden der Fach-hochschule für öffentliche Verwaltung (Standort Gelsenkirchen) zusammensetzt. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme ALTBAUNEU Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2005 fortlaufend Aktivitäten 2013 Fortsetzung der Maßnahme; Ausbau der Internetpräsenz der Homepage Meilensteine 2014 RegioTreff in Essen Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Das Projekt „ALTBAUNEU“ – Serviceplattform für kommunale Altbaumodernisie-rung unterstützt acht teilnehmende Kommunen und vier Kreise aus dem Ruhrgebiet und dem Müns-terland bei der Entwicklung und Umsetzung von Aktivitäten im Bereich der energetischen Gebäude-modernisierung bzw. des energieeffizienten Neubaus. Das Basismodul umfasst die seit Mai 2006 beste-hende Internetplattform www.alt‐bau‐neu.de, Flyer zu aktuellen Themen der Gebäudesanierung, eine Ausstellung sowie diverse „Give-aways“.

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....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Gutscheinkatalog "Energiedienstleistungen" Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2013 2016 Aktivitäten 2013 Prüfung Umsetzung in der Serie Klimasparbuch. Entwicklung eines Gutscheinangebo-tes. Meilensteine 2014 Entscheidung über evtl. Umsetzung Meilensteine 2015 Meilensteine 2016. Projektbeschreibung Entwicklung eines lokalen Instrumentes zur Bekanntmachung der regionalen Energiedienstleistungsangebote. Die Bekanntmachung von EDL soll durch den Vertrieb eines Gut-scheinkatalogs gefördert werden, in dem Interessenten (insbesondere die Netzwerkpartner zu EDL) besondere Angebote für Endnutzer machen. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Thermographieaktion Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2014 2016 Aktivitäten 2013 keine Aktivitäten Meilensteine 2014 keine Aktivitäten Meilensteine 2015 Wiederaufnahme des Projektes Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Die Thermographieaktion soll durch die Klimaagentur fortgeführt werden. Es soll jährlich im Winter eine Thermografieaktion durchgeführt werden, bei der interessierte Bürger für einen Sonderpreis (derzeit 100 € für ein 1‐ und 2‐ Familienhaus, 200 € für ein Mehrfamilienhaus) eine Thermografie mit Kurzerläuterung beauftragen. Mehrere Thermografen haben sich bereit erklärt, bei diesen Aktionen diese Sonderkonditionen anzubieten, wenn die Stadt Essen die Werbung sicher-stellt und die Adressen vermittelt. Projekt wird in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft Essen und der Verbraucherzentrale NRW durchgeführt. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Kinderumweltzeitung (KUZ) Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2013 2015 Aktivitäten 2013 Erstellung des Mantelteils durch das Büro GODAU Media. Innenteil wird durch Kinder, recherchiert, geschrieben und layoutet. Verteilung von 20.000 Exemplaren an die Essener Klas-sen der Jahrgangstufe 5 und 6 Meilensteine 2014 Überprüfung zur möglichen Neuauflage der KUZ Meilensteine 2015 Überprüfung zur möglichen Neuauflage der KUZ Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Die Einbindung von Kindern und Jugendlichen in Umwelt‐ und Klimaschutzmaß-nahmen ist aufgrund der angestrebten Verhaltensänderungen von besonderer Bedeutung. Ein erster Schritt zur Sensibilisierung von Mädchen und Jungen ist es, sie als Lesepublikum zu gewinnen und für Umwelt‐ und Klimaschutzthemen zu interessieren sowie sie zu motivieren, sich aktiv und kreativ für den Schutz der Umwelt einzusetzen. Zur Umsetzung dieser Maßnahme dient das Konzept der Kin-derumweltzeitung (KUZ) Sie stellt ein aktuelles und kindgerecht strukturiertes Medium zum Einsatz im Unterricht dar. Die KUZ setzt sich aus einem vierseitigen Mantelteil und einem vierseitigen Lokalteil zusammen. Der Innenteil wird von den Kindern vorbereitet, recherchiert, geschrieben und layoutet. ....................................................... Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme Informationsplattform zum Klimaschutz und Klimawandel in Essen Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2009 fortlaufend

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Aktivitäten 2013 Relaunch des Web‐Auftrittes mit neuen Funktionalitäten (z. B. Klimaveranstaltungskalender; etc.), Umzug in das städt. Redaktionssystem; Betrieb des Internetauftrittes in Eigenregie des FB 59; Aufbau effektiver Redaktionsstrukturen Meilensteine 2014 Sozial‐Media Aktivitäten zum Online‐Dialog / -Beteiligung im Rahmen der Bewer-bung um den Titel „Grüne Haupstadt Europas 2017“; Darstellung des Handwerkernetzwerkes "Gebäu-de" Meilensteine 2015 Klimaatlas (Geoinformation); Entwicklung einer (Internet-)Plattform „Energiedienst-leistungen“ Meilensteine 2016 Betrieb einer (Internet-)Plattform „Energiedienstleistungen“ Projektbeschreibung Die Informationsplattform soll im Endausbau folgende Ziele verfolgen: ‐Gesamtüberblick über Klimaschutzaktivitäten in Essen ‐Öffnung der Datenbank zu einem Informationssystem für das Maßnahmenprogramm „IEKK“ des Kon-zerns Stadt Essen ‐Angebot für Bürger und Unternehmen in Essen, um ihre Klimaprojekte bekannt zu machen ‐Systematisches Inhaltsverzeichnis zum Klimaschutz (alle Handlungsfelder) mit Verknüpfung zu inte- ressanten Fachinformationen ‐Darstellung der Erfolge zum Klimaschutz in der Gesamtstadt (mittelfristig) ‐Dialog und Beteiligung der Stadtgesellschaft über die sozialen Medien ‐Verknüpfung mit relevanten Beratungsinstitutionen Die zentrale Steuerung des Infomanagements sollte bei den FB 59 und 01‐15 liegen. In der Aufbaupha-se sind die Einbindung externer Berater und Entwickler einzuplanen. ....................................................... Immobilien des Konzerns Stadt Essen Projekt oder Maßnahme Energiebewusstes Nutzerverhalten in kommunalen Liegenschaften (z.B. E‐Fit) Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2008 2016 Aktivitäten 2013 keine Aktivitäten Meilensteine 2014 Wiederaufnahme des Projektes durch die Klimaagentur Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Die Stadt Essen führt ‐ in Zusammenarbeit mit der Energieagentur NRW u. zahl-reicher Kooperationspartner ‐ Energieaktionstage oder ‐wochen unter dem Thema „Energiebewusstes Nutzerverhalten in kommunalen Liegenschaften“ (Aktion "E‐FIT“) in kommunalen Liegenschaften mit Signalwirkung durch. Bei dem Projekt "E‐FIT“ handelt es sich um eine Informations‐ und Motivations-maßnahme, bei der durch Sensibilisierung des Nutzerverhaltens in Büro‐ u. Verwaltungsgebäuden des Konzerns Stadt Essen das Ziel „Stromverbrauchsminderung bzw. Stromkostenreduzierung ohne Kom-fortverlust“ und ohne größere Investitionen im Vordergrund steht. Hauptziel der Aktionswoche bzw. des Aktionstages ist es, durch gezielte Informationen und versch. Module die Mitarbeiter/‐innen dazu zu motivieren, alltägliche Verhaltensweisen im Büro zu überdenken u. zu verändern. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Energieberatung der Gelegenheiten Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 2013 2016 Aktivitäten 2013 Erarbeitung des Konzeptes mit Zeit‐; Kosten‐ und Zuständigkeitsplan in 2013, Umsetzung in den Folgejahren; Fertigstellung Projektbericht; Meilensteine 2014 Vorstellung in den politischen Gremien; Pressetermin. Meilensteine 2015 Umsetzung des Konzeptes bei gegebener Finanzierung (Förderung) Meilensteine 2016 Umsetzung des Konzeptes bei gegebener Finanzierung (Förderung) Projektbeschreibung Es ist wichtig, die entsprechenden Gebäudeeigentümer schon im Vorwege zum Thema "energetische Gebäudemodernisierung" zu motivieren. Der Grundgedanke dabei ist, die Gebäu-deeigentümer überall dort zu informieren, wo sie sich mit dem Thema "Modernisierung ihres Gebäu-

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des" beschäftigen. Dabei sollen die Gebäudeeigentümer bereits während des Entscheidungsprozesses beraten werden. Die sogenannten "Lost Opportunities" sollen dadurch aufgefangen werden. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Sanierungsdienstleistungspaket Verantwortliche Einheit 59‐0/Allbau Beginn / Ende 2011 2016 Aktivitäten 2013 Fertigstellung des Katalogs als Druck und online‐Version. Einstellung des Klimamanagers Gebäude ab August. Aufnahme der Erstberatung in der Klimaagentur. Netzwerkaufbau Meilensteine 2014 Kostenfreie Erstberatung in der Klimaagentur. Zielgruppengerechte Dienstleistungspakete, die auf die konkrete Immobilie und finanziellen Möglichkeiten zugeschnitten sind durch Netzwerk Meilensteine 2015 Kostenfreie Erstberatung in der Klimaagentur. Zielgruppengerechte Dienstleistungspakete , die auf die konkrete Immobilie und finanziellen Möglichkeiten zugeschnitten sind durch Netzwerk Meilensteine 2016 Fortsetzung nach Abschluss der Klimainitiative Essen Projektbeschreibung Ziel ist es, sowohl für Mieter als auch für Eigentümer von Wohnimmobilien zunächst eine kostenlose energetische Beratung und weiterführend die kostenpflichtige Zusammenstellung von Dienstleistungspakten für Energieeinspar‐ und Sanierungsmaßnahmen zu ent-wickeln, die auf die konkrete Immobilie, aber auch auf die finanziellen Möglichkeiten zugeschnitten sind. Dabei soll durch Installation eines zentralen Koordinators in der Klimaagentur, der auf ein Netzwerk der erforderlichen Akteure (Fachleuten der zu beteiligenden Gewerke u. a. Architekten, Fach-planer, Energieberater, Juristen, Bauleiter usw.) zurückgreifen kann, die Unsicherheit und die Zurück-haltung in Bezug auf energetische Maßnahmen, die aufgrund der Komplexität der Thematik besteht, reduziert werden ....................................................... Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme Beteiligung an Wettbewerben Verantwortliche Einheit 59-1 Beginn / Ende 2010 fortlaufend Aktivitäten 2013 Umweltpreis in Kooperation mit der Stadt Essen durchgeführt (da RWE Deutschland auch den städt. Umweltpreis sponsert; anstelle RWE Klimaschutzpreis wird ein Sonderpreis im Rahmen des städtischen Umweltpreises ausgelobt. Meilensteine 2014 Fortsetzung des Klimaschutzpreises; Öffentlichkeitsarbeit incl. Bewerbung Meilensteine 2015 Fortsetzung des Klimaschutzpreises; Öffentlichkeitsarbeit incl. Bewerbung Meilensteine 2016 Fortsetzung des Klimaschutzpreises; Öffentlichkeitsarbeit incl. Bewerbung Projektbeschreibung Um die Sichtbarkeit von Klimaschutzprojekten zu erhöhen und Mittel zur Umset-zung von weiteren Maßnahmen einzuwerben, werden einschlägige regelmäßige und einmalige Wett-bewerbsaufrufe systematisch geprüft und die Teilnahme dokumentiert. Daneben organisiert die Stadt in Kooperation mit RWE den RWE Klimaschutzpreis als eigenen Wettbewerb. Das Preisgeld beträgt 5.000 €. ....................................................... Übergreifende Maßnahmen Projekt oder Maßnahme Umsetzungsprojekte Klima‐Bündnis Verantwortliche Einheit 59‐1 Beginn / Ende 1992 fortlaufend Aktivitäten 2013 Weiterführung des Infoaustausches und Pressearbeit Meilensteine 2014 Weiterführung des Infoaustausches Meilensteine 2015 Weiterführung des Infoaustausches Meilensteine 2016 Weiterführung des Infoaustausches Projektbeschreibung Ziel des Klima‐Bündnisses und seiner Mitglieder ist Klimaschutz. Essen nimmt am Netzwerk teil und setzt konkrete Kampagnen des Klimabündnisses um, wie z.B. die Aktion "Stadtra-deln"

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....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Umweltberatung Verantwortliche Einheit 59‐1 Beginn / Ende 1985 fortlaufend Aktivitäten 2013 Energie‐ und Klimaschutzbezogene Öffentlichkeitsarbeit Meilensteine 2014 Energie‐ und klimaschutzbezogene Öffentlichkeitsarbeit Meilensteine 2015 Energie‐ und klimaschutzbezogene Öffentlichkeitsarbeit Meilensteine 2016 Energie‐ und klimaschutzbezogene Öffentlichkeitsarbeit Projektbeschreibung Die Umweltberatung ist zentraler Ansprechpartner in Fragen des Umweltschutzes für Essener Bürgerinnen und Bürger. Sie wendet sich an Einzelpersonen, Institutionen sowie an die breite Öffentlichkeit. Schwerpunkte der Aufgaben der Umweltberatung sind die Beantwortung von Bürgeranfragen und die Öffentlichkeitsarbeit in Form von: telefonischen Beratungen, persönlichen Beratungen im Büro, Vorträgen, Ausstellungen, Umwelttipps, Broschüren, Umweltprojekten. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Umweltpreis, Stiftungen Verantwortliche Einheit 59‐1 Beginn / Ende 2006 2016 Aktivitäten 2013 Sponsor RWE, Thema "Essen sorgt vor" Meilensteine 2014 Sponsor Stadtwerke Essen AG, Thema „Essen gestaltet Lebensqualität“ Meilensteine 2015 Weiterführung geplant Meilensteine 2016 Weiterführung geplant Projektbeschreibung Mit dem Essener Umweltpreis sollen herausragende und richtungweisende Initia-tiven und Projekte bürgerschaftlichen Engagements zum Schutz der allgemeinen und der städtischen Umwelt ausgezeichnet werden. Das Thema ist jedes Jahr ‐ in Kooperation mit dem Sponsor ‐ neu zu bestimmen. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Energiesparer NRW Verantwortliche Einheit 59‐1 Beginn / Ende 2005 2016 Aktivitäten 2013 Weiterführung der Maßnahme; Aktualisierung der Datenbank; Pressearbeit; evtl. Aus-zeichnungsveranstaltung organisieren Meilensteine 2014 Weiterführung der Maßnahme; Aktualisierung der Datenbank; Pressearbeit; evtl. Auszeichnungsveranstaltung organisieren Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Die Stadt Essen nimmt seit Beginn des Jahres 2005 an der landesweiten Aktion „Energiesparer Nordrhein‐Westfalen“ – die vom Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW initiiert worden ist ‐ teil. Mit Hilfe dieser Informations‐ und Motivationskampagne soll in Essen das Bewusstsein und die Bereitschaft für energiesparendes Bauen geweckt bzw. dokumentiert werden. Die Aktion richtet sich unmittelbar an Hausbesitzer. Sie ist gebäudebezogen und wird auf An-trag in Form einer Urkunde und einer Plakette als Qualitätsauszeichnung verliehen. Ein wesentliches Ziel der Aktion ist es auch Menschen über solche Maßnahmen zum Klimaschutz ins Gespräch zu brin-gen und dazu anzuregen, das Engagement nachzuahmen. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Klimabotschafter Verantwortliche Einheit 59‐1 Beginn / Ende 2009 fortlaufend Aktivitäten 2013 Planung und Durchführung eines 4. Fortbildungsangebotes Klimaschutz in Kindereinrichtungen, dieses Mal für Erzieherinnen und Erzieher Meilensteine 2014 5. Fortbildungsangebot für angehende Erzieherinnen und Erzieher sowie für

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Referendarinnen und Referendare Meilensteine 2015 Weiterführung geplant Meilensteine 2016 Weiterführung geplant Projektbeschreibung Es sollen "Klimabotschafter" gewonnen und ausgezeichnet werden, die bereit sind, sich im Rahmen von organisierter, ehrenamtlicher Arbeit im Bereich der Umweltbildung mit Kindern für Klimaschutz einzusetzen. Die Ausbildung zum Klimabotschafter erfolgt durch ein Fortbildungsan-gebot, in dem z. B. Grundlagen der Umweltbildung und des Klimaschutzes vermittelt werden. Veran-staltungsort ist die VHS. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme ÖKOPROFIT Netzwerk Verantwortliche Einheit 59‐1, 59-0-2 Beginn / Ende 2002 fortlaufend Aktivitäten 2013 Vorbereitung Netzwerkveranstaltung, Weitergabe von akt. Infos an festen E‐Mail Verteiler Meilensteine 2014 Netzwerk Wirtschaft und Umwelt in Kooperation mit Klimaagentur, Umweltamt, Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Industrie und Handelskammer für Essen, Mülheim a.d. Ruhr, Oberhausen zu Essen, Durchführung von 2 Veranstaltungen, Aktualisierung der Öffentlichkeitsarbeit (Internet), Weitergabe von akt. Infos an festen E‐Mail‐Verteiler Meilensteine 2015 Veranstaltungen Netzwerk „Wirtschaft und Umwelt“, Aktualisierung der Öffentlich-keitsarbeit, Weitergabe von akt. Infos an festen E‐Mail‐Verteiler, Meilensteine 2016 Veranstaltungen Netzwerk „Wirtschaft und Umwelt“ Projektbeschreibung Umsetzung eines ÖKOPROFIT ‐ Netzwerkes zur Sicherung des nachhaltigen Wirt-schaftens ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Beteiligung von städtischen Einrichtungen an "ÖKOPROFIT" Verantwortliche Einheit 59‐1 Beginn / Ende 2002 fortlaufend Aktivitäten 2013 Start der 8. Runde im Herbst 2013 mit städtischer Beteiligungsgesellschaft (GVE mit dem Stadion Essen) Meilensteine 2014 Durchführung ÖKOPROFIT Runde 8, Zwischenbilanz im Mai 2014, Vorbereitung der 9. Runde Meilensteine 2015 Abschlussveranstaltung der 8. ÖKOPROFIT Runde gepl. für Feb. 2015, Start der 9. Runde mit kommunalen Einrichtungen/Objekten und städtischen Beteiligungsgesellschaften Meilensteine 2016 Durchführung und Abschluss der 9. Runde und Vorbereitung der 10. Runde Projektbeschreibung Seit Beginn des Projektes „ÖKOPROFIT“ (E 20) nehmen kommunale Einrichtungen / Objekte und städtische Beteiligungsgesellschaften an den jährlichen ÖKOPROFIT-Runden teil. Damit werden wichtige Voraussetzungen zur Energie- und Ressourceneinsparung sowie zur Erreichung von ökologischen und ökonomischen Einsparzielen geschaffen. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme Kampagne und Beratung zur RWE Thermalbefliegung Verantwortliche Einheit 62, 59‐0 Beginn / Ende 2012 2015 Aktivitäten 2013 Befliegung im März 2013, Anschreiben an alle Gebäudeeigentümer im September 2013, Informationsveranstaltungen im September/Oktober 2013, Bereitstellung der indivi-duellen Gebäude‐Aufnahmen im Internet. Energieberatung ab Oktober 2013 in der Klimaagentur. Meilensteine 2014 Implementierung als dauerhaftes Angebot der Klimaagentur. Energieberatungen (E 13) Meilensteine 2015 Implementierung als dauerhaftes Angebot der Klimaagentur. Meilensteine 2016 Implementierung als dauerhaftes Angebot der Klimaagentur. Projektbeschreibung Die Stadt Essen und RWE Deutschland AG haben am 01.03.2013 einen Sponso-ringvertrag für eine Thermografiebefliegung unterzeichnet. Mit diesem Projekt wird erstmalig ein

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energetischer Fußabdruck für eine Großstadt geschaffen. Ziel des hier beschriebenen Projektes ist es Bürgerinnen und Bürger über Nutzung der Ergebnisse der Thermalbefliegung für das Thema Energieef-fizienz zu sensibilisieren und Gebäudeeigentümer auf mögliche energetische Sanierungsoptionen auf-merksam zu machen. Mit den neuartigen Informationen aus der Luft kann die Wärmestrahlung der jeweiligen Gebäudedächer aufgezeigt werden und so lassen sich die Wärmeverluste von Gebäuden bewerten, die einen Baustein der ganzheitlichen Betrachtung eines Gebäudes bildet und einen Einstieg in die Energieberatung geben sollen. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme EMG Projekte / LED‐Einsatz Verantwortliche Einheit EMG Beginn / Ende 2008 2014 Aktivitäten 2013 die Schläuche der Themenbilder sind erstmals komplett mit LED‐Technik versehen worden, dadurch erhebliche Einsparungen. Meilensteine 2014 komplett neue Lichtwochen mit neuen Standardlichtelementen Meilensteine 2015 Weiterführung des Lichtwochenthemas Europa zu Gast, Gastland Spanien Meilensteine 2016 Weiterführung des Lichtwochenthemas Europa zu Gast, Gastland Dänemark Projektbeschreibung In der Essener Innenstadt erstrahlen im Rahmen der traditionellen Essener Licht-wochen großformatige Themenbilder mit Motiven des jeweiligen Gastlandes. Auch die teils dreidimen-sionalen Standardlichtelemente wurden schon seit 2008 mit energiesparenden LED‐Beleuchtungsmitteln ausgestattet. Bei der Umstellung 2008 wurde in 140 neue Lichtembleme aus mo-dernster LEDTechnik investiert. 650.000 LED‐Lampen werden dabei eingesetzt. 500 neue Lichtketten mit einer Gesamtlänge von sechs Kilometern wurden für die sog. Baumastilluminationen verwendet. Drei 7,50 Meter hohe Lichtbäume mit 16.800 LEDs sind in der Innenstadt verteilt. War der Stromver-brauch in den 60er und 70er Jahren bis zu 400.000 KW/h hoch, wurde 2013 nur noch 38.000 KW/h, also weniger als 10% Strom verbraucht. Hinzu kommt, dass 2013 erstmals CO2-freier Strom aus einem Wasserkraftwerk verwendet wurde. In 2014 werden die Standardlichtelemente komplett neu installiert. Selbstverständlich alle mit LED-Technik. In der Rathenaustraße werden drei LED-Tannen aufgestellt. ....................................................... Initiative in Wirtschaft und Bevölkerung Projekt oder Maßnahme meotec Verantwortliche Einheit EWG Beginn / Ende 2011 2014 Aktivitäten 2013 Fortführung Netzwerkaktivitäten Projekt endet 10/2013 Meilensteine 2014 Forführung des Kompetenzteams erneuerbare Energien Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Vernetzung technologieorientierte KMU der Umweltwirtschaft; Verbesserung der Innovationsfähigkeit; Informationstransfer; Bildung Marktteams ....................................................... Energieeffiziente Beschaffung Projekt oder Maßnahme Umweltfreundliche Beschaffung im Konzern Stadt Essen; Vergaberichtlinien Verantwortliche Einheit 11 Beginn / Ende 1985 fortlaufend Aktivitäten 2013 Teilnahme an o.g. Wettbewerb; Umsetzung der Rechtsverordnung zum TVgG ( die RVO trat am 01.06.2013 in Kraft); Ausweitung der Beratung / Hilfestellung anderer Fachbereiche bei Vergaben zum verbesserten Einsatz umweltfreundlicher Produkte. Meilensteine 2014 Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Bei allen Vergaben sollen Kriterien zur Energie‐ und Ressourceneffizienz mit berücksichtigt werden.

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....................................................... Energieeffiziente Beschaffung Projekt oder Maßnahme Infostelle für städtische Beschaffer Verantwortliche Einheit 59‐0 Beginn / Ende 1990 fortlaufend Aktivitäten 2013 Planungen zur Informationsweitergabe Meilensteine 2014 kontinuierliche Informationsweitergabe Meilensteine 2015 kontinuierliche Informationsweitergabe Meilensteine 2016 kontinuierliche Informationsweitergabe Projektbeschreibung Eine Information zu Fragen der umweltfreundlichen Beschaffung unter Berück-sichtigung der Energieeffizienz und dem Ressourcenverbrauch erfolgt seit ca. 1990 durch das Umwelt-amt in enger Kooperation mit den Beschaffungsstellen. ....................................................... Energieeffiziente Beschaffung Projekt oder Maßnahme FSC‐Zertifizierung bei Verwendung von Holz in Beschaffung Verantwortliche Einheit 59‐1 Beginn / Ende 2008 2016 Aktivitäten 2013 Meilensteine 2014 Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Sukzessive werden in den kommenden Jahren weitere Workshops mit Signalwir-kung zur Umsetzung der verbindlichen Regelungen für Verwaltungsmitarbeiter/‐innen, die in öffentli-che Beschaffungsprozesse involviert sind, angeboten bzw. durchgeführt. Außerdem ist in Kooperation mit dem FSC, die Erstellung eines Leitfadens sowie die Erstellung einer Holzbedarfs- und einer Markt-verfügbarkeitsanalyse geplant. ....................................................... Energieeffiziente Beschaffung Projekt oder Maßnahme Energieeffizienz bei Straßenbeleuchtung Verantwortliche Einheit 66 ‐ 3 Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 Umrüstung der 3‐fach Leuchten auf 2 oder 1‐fach Leuchte ‐ Leistungsreduzierung durch Leuchtentausch ‐ Austausch der L12 Leuchten durch neue sparsamere Leuchten . ‐ Abschaltung oder Abgabe an Privat von Leuchten, welche auf privaten Grundstücken stehen. Meilensteine 2014 Umrüstung der 3‐fach Leuchten auf 2 oder 1‐fach Leuchte ‐ Leistungsreduzierung durch Leuchtentausch ‐ Abschaltung oder Abgabe an Privat von Leuchten, welche auf privaten Grund-stücken stehen Meilensteine 2015 Umrüstung der 3‐fach Leuchten auf 2 oder 1‐fach Leuchte ‐ Leistungsreduzierung durch Leuchtentausch ‐ Abschaltung oder Abgabe an Privat von Leuchten, wel-che auf privaten Grundstücken stehen Meilensteine 2016 Umrüstung der 3‐fach Leuchten auf 2 oder 1‐fach Leuchte ‐ Leistungsreduzierung durch Leuchtentausch Projektbeschreibung ‐Die alten L12 (Pilz) Leuchten ab Baujahr 1960 werden durch moderne Leuchten ersetzt. ‐Bei Leuchtenstandorten mit 3 Leuchten auf dem Mast, wird eine Reduzierung auf 2 oder 1 Leuchte geprüft unter Einhaltung des Beleuchtungsniveaus der DINEN. ....................................................... Energieeffiziente Beschaffung Projekt oder Maßnahme Energieeffizienz bei der EDV‐Ausstattung Verantwortliche Einheit ESH Beginn / Ende 2008 fortlaufend Aktivitäten 2013 Kosten der Energieverbräuche werden direkt bei Ausschreibungen von IKT Equipment (PC, Drucker etc.) berücksichtigt u. Erneuerung der Klimatisierung im Rechenzentrum

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Meilensteine 2014 Erneuerung der Klimatisierung im Rechenzentrum. IT‐Ausschreibungen mit Berücksichtigung Kosten der Energieverbräuchen Meilensteine 2015 Meilensteine 2016 Projektbeschreibung Das Essener Systemhaus (ESH), zuständig für die gesamte IT‐Technik im Konzern Stadt Essen, setzt seit Jahren aktuelle Maßnahmen zur Energieeinsparung um. Seit 1999 arbeitet das ESH mit Herstellern von IT‐Ware mit niedrigem Energieverbrauch zusammen und berücksichtigt bei der Neubeschaffung die aktuell günstigsten Energy‐ Standards. In der Ausschreibung für Neugeräte wer-den seit 2013 Gesamtkosten über Anschaffung und Energiekosten während der Nutzungsdauer für die Wirtschaftlichkeitsberechnung zu Grunde gelegt. Sukzessive werden bei der Neubeschaffung nur noch Green‐ PC´s und stromsparende TFT‐ Displays neuester Entwicklung eingesetzt. Daneben setzt das ESH kontinuierlich durch die Visualisierung von Servern und Temperatureinsparun-gen in den Serverräumen weitere Energiesparmaßnahmen unter Beachtung wirtschaftlicher Gesichts-punkte um. Im Sommer 2014 wird die alte Klimaanlage zur Kühlung des Rechenzentrum-Betriebs durch eine neue, wirtschaftlichere und effektivere Lösung ausgetauscht. Vergleichszahlen sind für das Jahr 2015 zu erwarten.

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5.2 Pressesplitter

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