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Januar 2006 G11547 • Einzelheft 2,00 Wirtschaft im Saarland www.saarland.ihk.de Saarwirtschaft: 2005 besser als der Bund, 2006 gute Wachstumschancen

IHK Umschlag 01 2006 · Inhalt „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 2 Nur wenn es der Politik gelingt, Investitionen und reguläre Arbeit in Deutschland wieder rentabler zu machen,

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Januar 2006G11547 • Einzelheft 2,00 €

Wirtschaftim Saarland

w w w . s a a r l a n d . i h k . d e

Saarwirtschaft: 2005 besser als der Bund, 2006 gute Wachstumschancen

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„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Auf ein gutes neues JahrVon IHK-Präsident Dr. Richard Weber

Das vergangene Jahr war für das Saarland ein relativ gutes Jahr.Unsere Wirtschaft ist um rund zwei Prozent gewachsen. Das ist gutein Prozentpunkt mehr als im Bund und ein prima Ergebnis! Er-freulich ist auch, dass die Arbeitslosigkeit weniger stark gestiegenist und wir beim Ausbildungsplatzangebot erneut einen Spitzen-platz erreicht haben. Bei den wichtigsten Wirtschaftsindikatorenbelegt unser Land im Ranking der Bundesländer Plätze zwischendrei und sieben. Damit konnte es seine Position im vorderen Mittel-feld weiter festigen.Zu verdanken haben wir diese gute Bilanz vor allem unserer Ex-portwirtschaft. Die größten Wachstumsbeiträge kamen einmalmehr aus den Kernbereichen Fahrzeugbau und Stahlindustrie. Aberauch andere Industriebranchen wussten die gute Weltkonjunkturfür sich zu nutzen. Die eher binnenorientierten Wirtschaftszweigeblieben dagegen weitgehend im Konjunkturschatten.Große Sorge bereitet weiterhin die hohe Arbeitslosigkeit - im Saar-land wie bundesweit. Besorgniserregend ist vor allem, dass die Zahlder sozialversicherungspflichtig Beschäftigten trotz insgesamt gu-ter Konjunktur weiter gesunken ist - im Saarland um über fünftau-send. Wenn wir diesen Trend umkehren wollen, ist zweierlei zu tun:Erstens müssen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass un-sere Wirtschaft auf einen höheren Wachstumspfad schwenkenkann. Zweitens gilt es, endlich einen funktionsfähigen Arbeits-markt im Niedriglohnsegment zu schaffen.

2006 muss Klarheitüber Reformkurs bringen

Die große Koalition ist also gefordert. Was bislang auf ihrer Agen-da steht, reicht bei weitem nicht aus, die Wachstumskräfte dauer-haft zu stärken. Manches ist gar schädlich. So etwa die Absicht, dieMehrwertsteuererhöhung nicht nur für die Senkung der Sozialver-sicherungsbeiträge zu verwenden, sondern auch zur Konsolidie-rung der Staatsfinanzen.Dennoch: Die Regierung ist besser gestartet als von vielen erwar-tet. Und das Regierungsprogramm enthält auch Lichtblicke - etwadie beabsichtigte Föderalismusreform, die Senkung des Beitragszur Arbeitslosenversicherung oder der geplante Bürokratieabbau. Weitere Weichenstellungen müssen hinzu kommen - vor allemdort, wo der Koalitionsvertrag bisher nur die Probleme beschreibt.Wir brauchen rasch Klarheit, wann und wie die Unternehmens-steuern gesenkt werden, wie die Kranken- und Pflegeversicherungreformiert werden soll und welche weiteren Schritte zur Liberali-sierung des Arbeitsmarktes geplant sind.Die Zeit drängt. Nur wenn es der Politik gelingt, Investitionen undreguläre Arbeit in Deutschland wieder rentabler zu machen, kön-nen wir die lang ersehnte Trendwende am Arbeitmarkt schaffen. Indiesem Sinne muss das Jahr 2006 ein Jahr der Klarheit werden.Auch im Saarland ist der Kurs der Standortaufwertung konsequentfortzusetzen. Themen wie Gewerbesteuer, Feiertage, Ingenieuraus-bildung und Deregulierung gehören auf die Tagesordnung. Waszählt, sind konkrete Fortschritte. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen für das Jahr 2006 ein besse-res Investitionsklima, mehr unternehmerische Freiheiten und vorallem viel Erfolg. ■

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Inhalt

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Nur wenn es der Politik gelingt, Investitionen und reguläre Arbeit inDeutschland wieder rentabler zu machen, könne die lang ersehnteTrendwende am Arbeitmarkt geschafft werden. ... Und auch im Saar-land müsse der Kurs der Standortaufwertung konsequent fortgesetztwerden, fordert IHK-Präsident Dr. Richard Weber in seinem Beitrag„Auf ein gutes neues Jahr!“. Themen wie Gewerbesteuer, Feiertage,Ingenieurausbildung und Deregulierung gehörten auf die Tagesord-nung.Die „Systeme“ müssen also „hochgefahren“ werden – „POWER“ istgefragt, meint deshalb auch unser Layouter-Team der TypoServGmbH.

Titelbildgestaltung: TypoServ GmbH, Saarbrücken

Insgesamt betrachtet war 2005 für die saar-ländische Wirtschaft wieder ein relativgutes Jahr. Bei den wichtigsten Wirtschafts-indikatoren belegte das Saarland im Reigender Bundesländer wieder Ränge zwischenPlatz fünf und sieben. Auch die Chancen für2006 werden von der IHK verhalten opti-mistisch eingeschätzt.Seite 4

1 Auf ein gutes neues Jahr!K O L U M N E

19 Internationalisierung: Wachstums- und Überlebensstrategie

21 Großregion rückt im IT-Bereich enger zusammen

I N T E R N A T I O N A L

29 Bundesrecht online –www.gesetze-im-internet.de freigeschaltet

30 Aufbewahrungsfristen enden

R E C H T U N D F A I R P L A Y

4 Die Saarwirtschaft zur Jahreswende: Im Jahr 2005 besser als der Bund, gute Wachstumschancen auch für 2006

6 IHK-Vollversammlung verabschiedet Haushalt 2006

S T A N D O R T P O L I T I K

24 EMAS: Zehn Jahre betrieblicher Umweltschutz mit System-Vorreiter zeigen Flagge

24 Bauunternehmung Dittgen zertifiziert

I N N O V A T I O N U N D U M W E L T

14 „Ein Super-WirtschaftsBall!“15 Erfolgreiche Südwestacademy

W I R T S C H A F T S J U N I O R E N S A A R L A N D

27 Zehn Jahre Starterzentrum der Universitätdes Saarlandes

28 Großer Preis des Mittelstandes - jetzt nominieren!

STARTHILFE UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Titel

16 Erstmals Weiterbildung zum „Technologie- und Anwendungsentwickler (IHK)“

A U S - U N D W E I T E R B I L D U N G

I H K R E G I O N A L

I + II Recyclingbörse, ExistenzgründungsbörseIII KooperationenIV Der Messeplatz Deutschland

I H K - S E R V I C E

13 „Wenn Du es eilig hast, gehe langsam!“

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Inhalt

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Die Vollversammlung der IHK Saarland hatsich in einer Resolution für die sofortigeAufhebung des Nachtfahrverbotes auf derB10 ausgesprochen. Die Mitglieder derVollversammlung dankten IHK-PräsidentDr. Richard Weber für dessen Einsatz gegendas Nachfahrverbot und stärkten ihm durchdie Verabschiedung der Resolution sowiezahlreiche unterstützende Wortbeiträgeden Rücken in der öffentlichen Diskussion.

Seite 6

31 KOCH Transporttechnik GmbH:60 Jahre erfolgreich im internationalen Anlagenbau

I N D U S T R I E

45 Haushaltssatzung für 200645 Nachtragshaushaltssatzung für 200545 Statut des Schiedsgerichts der IHK Saarland

A M T L I C H E B E K A N N T M A C H U N G E N

37 „Geiz ist geil – der Weg in die Sackgasse“40 Rolf Momper-Gruppe kooperiert mit „Artus-Gruppe“

H A N D E L

47 Bundesverdienstkreuz Erster Klasse für Prof. August-Wilhelm Scheer und Wendelin von Boch-Galhau

49 Dienstjubiläen49 Impressum

P E R S O N A L I E N

42 Sozialversicherungsbeiträge:Achtung! Neue Fälligkeit im neuen Jahr!

43 Saarländischer Staatspreis für Design 2005 verliehen

B E T R I E B L I C H E P R A X I S

52 Saarkonjunktur: Ein Hauch von FesttagsstimmungK O N J U N K T U R I M S A A R L A N D

S T A N D P U N K T

50 Hohe Strompreise schaden dem Standort41 Erste saarriva-Briefmarken vorgestellt41 Tierbestattungen Im Rosengarten Saarland GmbH

eröffnet

D I E N S T L E I S T U N G E N

Der traditionelle Ball der Wirtschaftsjuniorenwar wieder der krönende Abschluss einesJahres - ein eindrucksvoller Service, höchsteQualität beim viergängigen Menu, eine stetsvolle Tanzfläche und gut gelaunte Ballbesucher.

Seite 14 Seite 31

Die Firma KOCH Transporttechnik ist 60 Jahre altgeworden. KOCH ist weltweit präsent: VonVenezuela über die Türkei und Malaysia bis nachJordanien und Syrien reicht die Standortliste deserfolgreichen saarländischen Unternehmens.

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Standortpolitik

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Die Saarwirtschaft zur Jahreswende: Im Jahr 2005 besser als der Bund, gute Wachstumschancen auch für 2006 Exportwirtschaft erneut Wachstumsmotor

nsgesamt betrachtet war2005 wieder ein relativgutes Jahr für die saar-

ländische Wirtschaft: Im Reigender Bundesländer wird das Landbei den wichtigsten Wirt-schaftsindikatoren für das Jahr2005 wieder Ränge zwischenfünf und sieben belegen können.Damit kann es seine Position imvorderen Mittelfeld weiter be-haupten. Die wichtigsten Impul-se dazu kamen erneut aus derIndustrie – vor allem aus demFahrzeugbau und aus der Stahl-industrie. Dennoch blieb dasKonjunkturbild weiterhin ge-spalten: Während die ex-portorientierten Branchen vomkräftigen Rückenwind der Weltkonjunktur profitierten,herrschte bei den meistenbinnenorientierten Branchenweiterhin Flaute. So bilanzierenIHK-Präsident Dr. Richard We-ber und IHK-Hauptgeschäfts-führer Volker Giersch das zu En-de gehende Wirtschaftsjahr. Beim Wachstum sei der klareVorsprung der Saarwirtschaftvom ersten Halbjahr zwar etwas zusammengeschmolzen.„Am Ende wird jedoch ein deut-liches Plus zugunsten des Lan-des bleiben. Wir rechnen für dasSaarland,“ so Dr. Weber, „mit ei-ner Wachstumsrate zwischen1,5 und 2 Prozent. Das wäredann rund ein Prozentpunktmehr als im Bund – und ein pri-ma Ergebnis.“ Auch die Chancen für 2006 be-urteilt die IHK verhalten opti-

mistisch: Im Bund werde dieKonjunktur – nicht zuletzt auf-grund der steuerpolitischen Vorhaben – weiter anziehen.Hauptmotor bleibe der Export.Die Saarwirtschaft werde davonprofitieren und etwa im Gleich-schritt mit der Bundesentwick-lung vorankommen. „Wahr-scheinlich ist aus unserer Sicht“,so Giersch, „ein Saar-Wachstumin der Größenordnung von rund1,5 Prozent.“ Erfreulich sei - so die IHK -, dasssich die Konstitution der Saar-wirtschaft in den vergangenenJahren weiter verbessert habe.Vor allem in der Industrie schla-ge der Modernisierungs- undInnovationsprozess positiv zuBuche. So hätten die Saar-Unternehmen ihre Erfolge auf

den Auslandsmärkten nochmalssteigern können: Gut 44 Prozentdes gesamten Umsatzes würdeninzwischen außerhalb Deutsch-lands erzielt. Bundesweit seienes nur rund 40 Prozent.

Starker Aufwind beiStahl und Fahrzeugbau Bei den Umsätzen verzeichnetedie Saarindustrie in den erstendrei Quartalen 2005 deutlichhöhere Zuwächse als diebundesdeutsche Konkurrenz(Saar: + 12,2 Prozent, Bund:+ 4,3 Prozent). In den industriel-len Kernbereichen lagen die Er-gebnisse sogar noch erheblichdarüber, so in der Stahlindustrie(Saar: + 29 Prozent; Bund: + 15 Prozent) und im Fahrzeug-

bau (Saar: + 15,9 Prozent; Bund:+ 4,5 Prozent). Da beide Bran-chen im Saarland ein sehr hohesStrukturgewicht haben (zusam-men rund 57 Prozent der Indus-trieumsätze), schlägt die günsti-ge Branchenentwicklung vollauf das Gesamtergebnis durch.Positive Impulse kamen auchvon den Gießereien, währenddie Ergebnisse im Maschinen-bau, im Stahl- und Leichtme-tallbau sowie im Ernährungs-gewerbe etwas hinter denBundesergebnissen zurückblie-ben. Gut entwickelt haben sichauch einige Dienstleistungs-bereiche - insbesondere solchemit überregionalem Absatz. Da-zu zählen vor allem die IT-Bran-che und das Versicherungsge-werbe.

I

Vorsprung der Saarwirtschaftdank guter Industriekonjunktur

Quelle: Statistisches Landesamt

Das Saarland im Standortranking

Quelle; Grafik: IHK Saarland

NiveauvergleichSaarland Bund 1999/2000 2004/2005

Beschäftigte je Einwohner 1) 327 321 10 6Ausbildungsplätze 2) 7.737 6.943 6 5BIB je Einwohner in Euro 3) 22.991 24.438 8 7Insolvenzquote 4) 120 134 5 6Arbeitslosenquote 5) 10,9 12,2 9 5

Saarland Bund 2004/2005Beschäftigte je Einwohner 1) 7,3 5,9 3Ausbildungsplätze 2) -3,8 -4,6 5BIB je Einwohner in Euro 3) 4,6 24,3 5Insolvenzquote 4) 32,1 32,2 7

Dynamikvergleich (1999 bis 2004/05) Rangplatz

Rangplatz unter allen 16 Bundesländern

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Noch keine Wende auf dem Arbeitsmarkt

Insgesamt waren die Auftriebs-kräfte jedoch nicht stark genug,eine Wende auf dem Arbeits-markt herbeizuführen. Die Ar-beitslosenquote lag im Novem-ber mit 10,9 Prozent um einenProzentpunkt über ihrem Vor-jahreswert und geringfügig überdem Vergleichswert für diewestdeutschen Bundesländer.Der Abstand hat sich allerdingsverringert: von 0,6 Punkten in2004 auf jetzt 0,4 Punkte. ImRanking der Arbeitslosenquotenbelegt das Saarland weiter ei-nen guten fünften Platz hinterBaden-Württemberg, Bayern,Rheinland-Pfalz und Hessen. Sorge bereitet auf Bundes- wieauf Landesebene der anhaltendeAbbau sozialversicherungs-pflichtiger Beschäftigungsver-hältnisse. Erstmals seit der Jahr-tausendwende verlief die Ent-wicklung im Saarland dabeiwieder etwas ungünstiger alsbundesweit (Saar: - 1,6 Prozent,Bund: - 1,2 Prozent). Entschei-dend dafür war der Arbeits-platzabbau im Bergbau; alleinhier sind 700 Stellen (9,4 Pro-zent) weggefallen. Im verarbei-tenden Gewerbe fiel der Be-schäftigungsverlust im Saarlanddagegen weniger stark aus(Saar: - 1,3 Prozent, Bund: - 2 Prozent). Hier konnten dieStahlindustrie und die Gieße-reien sogar gegen den Trend Be-schäftigung aufbauen. Dafürtraf es die Dienstleistungsbe-reiche Handel (- 1,3 Prozent zu -0,8 Prozent im Bund) und Gast-gewerbe (- 2,2 Prozent zu- 0,7 Prozent) umso härter. Hin-zu kommt, dass in den Dienst-leistungsbereichen mit positiverBeschäftigungsentwicklung derAnstieg im Saarland hinter demBundeszuwachs zurückblieb. Soetwa bei den unternehmens-nahen Dienstleistern (Saar + 1,6 Prozent, Bund + 2,1 Pro-zent). Eine positive Bilanz zieht derIHK-Präsident für die diesjähri-ge Ausbildungsplatzinitiative.Im Saarland sei die Zahl derAusbildungsverträge gegenüberdem Vorjahr um 0,8 Prozent ge-stiegen. Gegenüber 2003, demletzten Jahr vor dem Ausbil-dungspakt, betrage der Zuwachsgar 7,6 Prozent. Der Ausbil-dungspakt sei also ein Erfolgs-modell. „Durch intensive An-sprache der Unternehmen ist es

uns in diesem Jahr gelungen,mehr als 400 Betriebe zu gewin-nen, die erstmals oder nach län-gerer Unterbrechung wiederausbilden. Und schon seit Jah-ren erreichen wir im SaarlandSpitzenplätze bei der Zahl dergewerblichen Ausbildungsplät-ze. Dies gilt insbesondere fürden Zuständigkeitsbereich un-serer IHK“, so Dr. Weber.

Mit verhaltenem Opti-mismus ins nächste Jahr Nachdem die Konjunktur in denletzten Monaten an Fahrt ge-wonnen hat, spricht vieles dafür,dass sich diese Entwicklungauch in den kommenden Mona-ten fortsetzen wird: Die anhal-tend stabile Weltkonjunktur,bessere Abschreibungsbedin-gungen auf Investitionen sowieVorzieheffekte wegen der für2007 angekündigten Erhöhungder Mehrwertsteuer können so-gar zu einer Beschleunigung desAufschwungs führen. DiesenChancen stehen aber auch Risi-ken gegenüber. Hierzu zählenvor allem der Ölpreis, die anste-henden Tarifrunden und dieweiterhin labile Binnennachfra-ge. „In Abwägung aller Chancenund Risiken erwarten wir aber“,so Dr. Weber, „dass Deutschland2006 ein höheres Wachstum er-reichen wird als im laufendenJahr. Wir rechnen mit einem Zu-wachs in der Größenordnungvon 1,5 Prozent. Allerdings soll-ten wir nicht vergessen, dass derdurch steuerpolitische Sonder-faktoren ausgelösten Welledann 2007 eine Delle folgenkann.“ Auch an der Saar sind die Aus-sichten für eine Fortsetzung desAufschwungs gut. Indiz hierfürsind die Geschäftserwartungender Unternehmen, die für daskommende Halbjahr ganz über-wiegend eine gleich bleibendeoder sogar bessere Entwicklungsignalisieren. • In der Stahlindustrie hält die

vom Stahlhunger Chinas aus-gehende Branchenkonjunkturweiter an. Die weltweit imAufbau befindlichen Kapa-zitäten erhöhen zwar inzwi-schen das Stahlangebot. Dochdiese Quantitäten stellen fürdie auf High-Tech-Qualitäts-stähle spezialisierten Saar-hütten noch keine ernsthafteKonkurrenz dar.

• Im Fahrzeugbau und bei denHerstellern von langlebigen

Gebrauchsgütern ist imnächsten Jahr mit vorgezoge-nen Käufen wegen der Mehr-wertsteuererhöhung 2007 zurechnen. Davon dürften insbe-sondere auch die saarländi-schen Kfz-Zulieferer profitie-ren, die mit ihren Produktenweiterhin gut im Markt liegen.Auch bei Ford rechnet mandamit, dass die Nachfragenach Focus und CMax in derzweiten Jahreshälfte anziehenwird.

• Positive Impulse sind auchweiterhin von der IT-Brancheund den Versicherungen zu er-warten. Beim Handel dürftensich die steuerbedingten Vor-zieheffekte ähnlich positiv be-merkbar machen wie im Bund.

• Dämpfend auf Wachstum undBeschäftigung wird sich dieSchließung der Grube Warndtauswirken.

„Alles in allem“, so Dr. Weber,„rechnen wir damit, dass dieSaarwirtschaft im nächsten Jahrin etwa mit der bundesweitenAufwärtsentwicklung Schritthalten kann. Nach zwei Jahrenüberdurchschnittlicher Wachs-tumsraten wäre das bereits eingutes Ergebnis“.

Deutlich mehr Reformschwung nötig

Trotz der absehbaren Belebungwird die Lage auf dem Arbeits-markt weiterhin angespanntbleiben. „Es wäre schon viel ge-wonnen,“ so Giersch, „ wenn esim Laufe des Jahres gelingenwürde, den Abbau sozialversi-cherungspflichtiger Beschäfti-gungsverhältnisse zum Still-stand zu bringen.“ Das kann aus IHK-Sicht nur ge-lingen, wenn die Bundesregie-rung das nächste Jahr nutzt, umwachstumsfördernde Reformenauf den Weg zu bringen. Vor-rang müssten dabei haben: • die Senkung der Unterneh-

menssteuern, • Reformen der Kranken- und

Pflegeversicherung sowie • die Schaffung eines funk-

tionsfähigen Arbeitsmarktesim Niedriglohnsegment.

Auch bei der rechtlichen Absi-cherung betrieblicher Bündnissedarf das letzte Wort noch nichtgesprochen sein. Weber: „DasJahr 2006 muss in diesem Sinneein Jahr der Wahrheit und derKlarheit werden.“ ■

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Standortpolitik

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Die Vollversammlung der IHKSaarland hat in ihrer Sitzung am13. Dezember 2005 einen Nach-tragshaushalt für 2005 sowieden Haushalt für das Jahr 2006einstimmig verabschiedet (SieheAmtliche Bekanntmachungen).Das Haushaltsvolumen beträgtin Einnahmen und Ausgabenrund 10,8 Millionen Euro undliegt um 0,3 Prozent über demdes Vorjahresniveaus. Darüber hinaus wurde eine Er-höhung der Grundbeiträge umacht Prozent verabschiedet. Diesist die erste Beitragserhöhungnach zehn Jahren und gleicht diePreissteigerungsrate von 15 Pro-zent nicht einmal zur Hälfte aus.In dem angesprochenen Zeit-raum hatte die Vollversammlungzwei Beitragssenkungen verab-schiedet. Ferner stimmten die Mitgliederdes Gremiums einer Gebühren-erhöhungen, u. a. für die Zulas-sung zur Prüfung bei einer ver-späteten Anmeldung zu. Die ver-spätete Anmeldung führt zu ei-nem erheblichen Arbeitsmehr-aufwand, da mehr Aufgaben be-stellt, nachträglich Säle neu or-ganisiert werden müssen usw.

Dieser erhebliche Mehraufwandwird durch eine Zusatzgebührabgedeckt. Seit der Gebührenta-rifanpasssung vom 14. Oktober1993 wurde die Gebühr, die ur-sprünglich 40 DM betrug und1993 auf 50 DM erhöht wurde,nicht mehr an die Realkostenangepasst. Zwischenzeitlich sindjedoch die Sachkosten erheblichangestiegen, die durch die bis-herige Gebühr in Höhe von 25,00Euro nicht mehr abgedeckt sind.

Weitere Weichenstellungen zurVollversammlungswahlim Jahre 2007Schon in der Sitzung im September 2005 hatte die Vollversammlung sich mit der nächsten Wahl im Jahre2007 befasst. Nun wurden in der Sitzung erste Verän-derungen, insbesondere bei derVerteilung der Sitze und dem

Vorschlagsverfahren verab-schiedet.Der Vollversammlung der IHKwerden künftig 61 (statt bisher59) Mitglieder angehören. Inder Wahlgruppe 8 – Herstellungvon Kraftfahrzeugen und Kraft-fahrzeugteilen wird die Zahl derVollversammlungssitze um ei-nen auf vier erhöht. Einen Sitzmehr erhält auch die Wahl-gruppe 23 Unternehmensorien-tierte Dienstleistungen. Jeweilsein Sitz in dieser Wahlgruppeist künftig den Bereichen Per-sonaldienstleister, Steuerbera-tung, der Wirtschafts- undBuchprüfung sowie der Buch-führung und den Architektur-und Ingenieurbüros zugeordnet.Eine spürbare Vereinfachungdes Vorschlagsverfahrens wurdeebenfalls auf den Weg ge-bracht. Während bislang jederWahlvorschlag von mindestensfünf Wahlberechtigten derWahlgruppe unterzeichnet seinmusste, bedarf ein Wahl-vorschlag künftig keiner zu-sätzlichen Unterstützung und öffnet damit auch dem Selbst-vorschlag den Zugang zur Kan-didatur. ■

IHK-Vollversammlung verabschiedet Haushalt 2006Erste Beitragsanpassung nach zehn Jahren

IHK-Präsident Dr. Richard Weber informierte die Mitglieder der Vollversammlung über das vomrheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Bauckhage verhängte Nachtfahrverbot für LKWs auf derB 10.

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„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Die Mitglieder der Vollversammlung diskutierten ausführlich über das Nachtfahrverbot auf der B 10 und die Auswirkungen für direkt oder indirekt betroffene Unternehmen der Saarwirtschaft. Für dasVerkehrsgewerbe nahmen Jochen Schneider (links oben) und Werner Konz (rechts oben) engagiert Stellung. Auch Gottfried Hares (links unten) sieht die Wirtschaft des Saarlandes durch dieses Verbotnachhaltig beeinträchtigt.Dr. Heribert Gisch, Geschäftsführer des Entsorgungsverbandes Saar EVS (rechts unten) informierte die Mitglieder der Vollversammlung im Anschluss an die Sitzung über Lage und Perspektiven der Entsorgung im Saarland.

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Eine funktionierende Wirt-schaft braucht leistungsfähigeVerkehrswege. Durch dasNachtfahrtverbot für LKW aufder Bundesstraße B 10 auch fürden Transitverkehr zwischendem Saarland und wichtigenWirtschaftszentren im Südender Bundesrepublik entstehtder saarländischen Wirtschaftein erheblicher Schaden. Be-troffen ist nicht nur das Ver-kehrsgewerbe; ihm allein ent-stünden durch die erzwunge-nen Umwege nach eigenen An-gaben Mehrkosten in Höhe von27 Millionen Euro jährlich. Be-troffen ist insbesondere die In-dustrie, die aufgrund ihrer hocharbeitsteiligen Organisationund kurzer Taktzeiten auf re-gelmäßige und pünktliche just-in-time-Lieferungen angewie-sen ist. Die Vollversammlungruft deshalb den rheinland-pfälzischen Wirtschafts- undVerkehrsminister mit Nach-druck dazu auf, das Nacht-fahrtverbot aufzuheben oderzumindest für den betroffenenTransitverkehr von und nachdem Saarland eine Ausnahme-regelung zu erlassen. Die saar-ländischen Unternehmen kön-nen es nicht hinnehmen, dasseine so wichtige Verkehrsver-bindung praktisch über Nachtgekappt wird. Gegen die nächtlich Sperrungder B 10 sprechen zahlreicheGründe:• Die B 10 ist eine Bundesfern-

straße und als solche aus-

drücklich dem überregiona-len Verkehr gewidmet. Diesbedeutet: Diese Straße ist ge-rade auch für Transitverkehrevorgesehen. Dies muss auchin Zukunft so bleiben - um somehr, als eine angemesseneAusweichstrecke zur B 10nicht existiert.

• Die politischen Versäumnisseder Vergangenheit, insbeson-dere der gescheiterte Weiter-bau der A 8 und der schlep-pende Ausbau der B 10, sindnicht von der saarländischenWirtschaft zu vertreten, diejetzt die wirtschaftlichen Fol-gen zu tragen hat. Im Gegen-teil hat sich das Saarland -und auch unsere IHK - stetsmit Nachdruck für diesewichtigen Infrastrukturpro-jekte eingesetzt.

• Die Tatsache, dass die Ver-kehrsbelastung gerade aufder B 10 seit Jahren steigt, istkeine ausreichende Grund-

lage für die jetzt angeordneteMaßnahme; sie unterstreichtnur die Notwendigkeit deszügigen Ausbaus dieserBundesfernstraße. Dazu ge-hört - wie an anderen ver-kehrsreichen Bundesstraßen- ein effektiver passiverSchallschutz, der den Belan-gen der Bevölkerung Rech-nung trägt.

• Ein Nachtfahrverbot auf einerBundesstraße ist nicht nurrechtlich fragwürdig. Es be-deutet auch einen erheb-lichen bürokratischen Auf-wand. Nicht zuletzt wird es Anlieger anderer Bundes-straßen dazu einladen, eben-falls Durchfahrtsbeschrän-kungen zu fordern. Ohne Frage werden dadurch dienaheliegenden Ausweich-strecken als erste betroffen;die Lärmbelastung werdennur andere Anwohner zu tra-gen haben.

Die Vollversammlung der In-dustrie- und Handelskammerdes Saarlandes fordert denrheinland-pfälzischen Wirt-schafts- und Verkehrsministerauf, umgehend wieder zu einergutnachbarschaftlichen Zu-sammenarbeit zurückzukehrenund die Anliegerprobleme imeigenen Land nicht auf Kostender saarländischen Unterneh-men zu lösen. Gleichzeitig rich-tet sie die Bitte an alle Unter-nehmer des Nachbarlandes undihre Vertretungen, sich für ei-nen freien Transitverkehr ein-zusetzen. Wenn die jetzige Praxis Schule mache, könntensie schon bald selbst zu den Be-troffenen zählen. An den saar-ländischen Ministerpräsidentenrichtet die Vollversammlung dieherzliche Bitte, sich auch beiseinem Amtskollegen in Mainzfür die umgehende Aufhebungdes Nachtfahrtverbots einzu-setzen. ■

IHK Vollversammlung fordert freienTransitverkehr von und nach dem SaarlandAuf ihrer Sitzung vom 13. Dezember 2005 hat die Vollversammlung der IHK Saarland folgendeResolution verabschiedet:Für einen freien Transitverkehr von und nach dem Saarland Nachtfahrverbot auf der B 10 aufheben

Unser VERANSTALTUNGSTIPPWirtschaft trifft Kunst - Kunst trifft Wirtschaft■ Dienstag, 14. Februar 2006, in der IHK Saarland, 18:00 Uhr, Raum 1-3, Franz-Josef-Röder-Str. 9, Saarbrücken;

Themen: • Luxemburg und Großregion - Kulturhauptstadt Europas 2007• „Virtual Residency - Aufruf zur virtuellen Völkerwanderung ins Musterhaus Europa“• Sponsoring: keine Logo-Ansammlung, sondern Nutzung kreativer Ideen

Infos unter www.saarland.ihk.de

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Standortpolitik

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„Die Europaregion SaarLorLuxwird als Wirtschaftsstandortdurch die SchnellverbindungParis-Frankfurt deutlich aufge-wertet. Ein Anschluss an dasTGV-/ICE-Netz ist für unserLand so etwas wie Doping – undzwar ein erlaubtes.“ Das erklärteWirtschafts- und Arbeitsminis-ter Dr. Hanspeter Georgi am 29. November 2005 anlässlicheiner Standortkonferenz unterdem Titel „Pole Position, mitICE-Tempo in die Zukunft“ in derSaarbrücker Congresshalle.Die Initiatoren, das Ministeriumfür Wirtschaft und Arbeit, derGeneralrat Moselle und die Ini-tiative Standort Saarland, sehendie deutsch-französische Kon-ferenz als Marketingauftakt füreine Serie von Aktionen, mit derfür die neuen Chancen der Re-gion durch die Hochgeschwin-digkeitsstrecke geworben wird:„ Die erste deutsch-französischeVerbindung wird überregionalmit Interesse verfolgt, das nut-zen wir für unsere Standortpro-motion,“ sagte Georgi.Es gehe dabei auch um eine ge-meinsame Zukunft der SaarLor-Lux-Region. Die neue Verbin-dung rückt die europäische Zen-trallage dieses internationalenWirtschaftsraumes noch stärkerins Bewusstsein. Lothringen, Lu-xemburg und das Saarland ha-ben die Chance, eine enormeVerkehrsleitinvestition für ihreigenes Standortmarketing of-fensiv zu nutzen.Die künftige TGV-/ICE-Streckeist Teil des transeuropäischenBahn-Netzes und hat darin alsWest-Ost-Verbindung mit denEndpunkten Paris und Berlin ei-ne besondere Bedeutung, stell-ten die Vertreter der Bahnen,Alain Le Guellec, Directeur TGVEST Européen und Geschäfts-führer der BetreibergesellschaftRhealys und Gerhard Schinner,Konzernbevollmächtigter derDeutschen Bahn für Rheinland-Pfalz/Saarland, fest. Für das Saarland hat das ZielRhein-Main-Flughafen einenbesonderen Stellenrang. Diesaarländische Landesregierungwill in Gesprächen mit der Deut-sche Bahn AG erreichen, dassvon Saarbrücken über Mann-heim eine direkte Verbindung zu

Schnellzug stärkt Europaregion Ausbau Saarbrücken-Mannheim doch schneller?

dem internationalen Luftdreh-kreuz geschaffen wird.Da in Berlin eine Erhöhung derMittel für die Verkehrsinfra-struktur um 4,3 Milliarden Eurovorgesehen ist, sieht Georgi eineMöglichkeit, dass für den bereitsbeschlossenen weiteren Ausbauder Schienenstrecke Saarbrü-cken-Mannheim kurzfristig zu-sätzliche Mittel bereit gestelltwerden. Die Baustufe II B, dieerst nach 2010 geplant ist undeine weitere Fahrtverkürzungbringt, könnte möglicherweisevorgezogen werden. Dies würdedie Attraktivität und Konkur-renzfähigkeit der Strecke weiterverbessern.

Finanzierung fürden Eurobahnhof stehtFür den Eurobahnhof steht dieFinanzierung. In dieses Schlüs-selprojekt für die weitere Ent-wicklung der Region werden 55Millionen Euro investiert.Schinner: „Zur Weiterent-wicklung des Hauptbahnhofsgehören neben der Neuge-staltung der Fassade auch dieModernisierung der Bahnsteigeund Unterführungen sowie derBau eines neuen TerminalsNord. Die Bahnhofshalle wirdkunden- und behinderten-freundlicher gestaltet, das Am-biente insgesamt großstädti-scher sein.“ Die voraussicht-lichen Gesamtkosten nur desDB-Projekts betragen rund 31 Millionen Euro. Sie schließenArbeiten an den bahntechni-schen Anlagen ein. Durch siekönnen beträchtliche Flächen

für eine neue Nutzung gewon-nen werden.Nördlich des Hauptbahnhofskann so auf einer rund 10 Hektargroßen ehemaligen Bahnflächeein ganz neues Stadtviertel ent-stehen. Georgi: „Der Eurobahn-hof Saarbrücken wird zu einerersten Adresse für französischeund deutsche Unternehmen. Esentsteht ein kreatives Umfeld fürdas Arbeiten und Leben in demmultifunktionalen Innenstadt-quartier. Als Vitrine Frankreichslässt sie ahnen, dass man sich inder französischsten GroßstadtDeutschlands befindet.

Vorlaufbetrieb ab 2007Weitgehend klar ist auch dasBetriebsprogramm und Fahr-zeugkonzept für Paris-Frankfurt.Danach sollen ab Dezember2007 täglich fünf Zugpaare zwi-schen Paris und Frankfurt ver-kehren, mit Halt in Saarbrücken,Kaiserslautern und Mannheim.Zwei dieser Zugpaare sollen zu-sätzlich in Forbach halten, sagteLe Guellec. Ab Juni 2007 soll einVorlaufbetrieb mit drei Zugpaa-ren aufgenommen werden. Im Hinblick auf den Fahrzeug-einsatz ist vorgesehen, auf demPOS-Nordast über SaarbrückenICE 3M verkehren zu lassen,während der POS-Südast überStraßburg ausschließlich vonTGV bedient werden soll. Die Fahrzeit zwischen Paris undFrankfurt soll nicht mehr als 3Stunden und 45 Minuten betra-gen. Zwischen Paris und Saar-brücken soll die Fahrzeit bei ca.1 Stunde 50 Minuten liegen und

ab 2007, zwischen Saarbrückenund Frankfurt bei 1 Stunde 57Minuten.SNCF und DB werden dabei engzusammen arbeiten. Das zeigtsich auch schon bei den Zug-teams, mehrsprachige Zugbe-gleiter aus deutschen und fran-zösischen Teams werden die Re-gel sein, erstmalig sollen Lok-führer ohne Wechsel von DBund SNCF bis Paris, beziehungs-weise Frankfurt durchfahren. LeGuellec und Schinner: „Das istkeine Konkurrenz sondern Ko-operation.“ ■ gm

Foto: Becker & Bredel

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Standortpolitik

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Verkehrsgewerbe kommt in Schwung

Nach Jahren der Flaute hat die konjunkturelle Erholung inDeutschland im vergangenen Jahr erstmals wieder zu einer Bele-bung der Verkehrsnachfrage geführt. Insbesondere eine steigendeIndustrieproduktion und der kräftige Anstieg des internationalenWarenaustauschs waren für diese Entwicklung maßgeblich. Diestärksten Zuwächse entfallen dabei auf Massentransporte der boo-menden Eisen- und Stahlindustrie sowie bei industriellen Halb-und Fertigwaren. Auch im Personenverkehr gab es wieder leichteZuwächse.

Trotz der wachsenden Gütermengen ist der Preis- und Leistungs-wettbewerb im Straßengüterverkehr noch härter geworden; insbe-sondere die kleineren deutschen Transportunternehmen fühlensich zunehmend an die Wand gedrängt. Aber auch größere Betrie-be sehen ernsthafte Probleme, dem Wettbewerb aus den neuenEU-Mitgliedsländern standzuhalten: Die ohnehin sehr hohen Kos-ten am Standort Deutschland sind mit der Einführung der LKW-Maut und den überproportional gestiegenen Preisen für Diesel-kraftstoff nochmals weiter gestiegen.

Der Kfz-Bestand ist im Saarland in den zurückliegenden Jahrenkontinuierlich weiter gestiegen. Allerdings ging die Zahl der zu-gelassenen Lkw erstmals wieder zurück. Grund hierfür dürfte dieEinführung der Lkw-Maut sein, nach der viele Unternehmen ih-re Fahrzeugflotte umgestellt und statt großer, mautpflichtigerLkw mehr kleinere Fahrzeuge angeschafft haben. Die Zahl der Pkw nahm mit einem Plus von 0,2 Prozent kaumnoch zu. Das Saarland liegt beim Pkw-Bestand dennoch weiter-hin im Spitzenbereich der deutschen Bundesländer. Besondersdynamisch gewachsen – im Saarland wie bundesweit - ist dieZahl an neu zugelassenen Motorrädern. Das Wachstum desKraftfahrzeugbestandes in Deutschland war also in den letztenJahren weniger von den Pkw-Zulassungen als von „Brummis“und Zweirädern bestimmt.

Kraftfahrzeugbestand wächst weiter Steigende Gütermengen – zu Wasser …

Quelle: Statistisches Landesamt Saarland Quelle: Hafenbetriebe Saarland GmbH

Die beförderten Gütermengen auf Straße, Schiene und Wasser-straße sind im vergangenen Jahr im Saarland nach Jahren desRückgangs erstmals wieder angestiegen. Besonders deutlichwird der Trend an den Umschlagszahlen der saarländischen Hä-fen: Hier wurden bis November 2005 fast schon die Werte desgesamten Vorjahres erreicht und die Zahlen des durch Niedrig-wasser geprägten Jahres 2003 bereits weit übertroffen. EinSprung über die Drei-Millionen-Tonnen-Grenze bis zum Jahres-ende ist nicht auszuschließen. Ausschlaggebend hierfür war diehohe Nachfrage nach Erzen und Kokskohle durch die boomendeStahlindustrie. Trotz der teilweisen Verlagerung von Massengü-tern auf die Bahn, die ihre Attraktivität gerade für die Stahlin-dustrie durch neue Angebote deutlich verbessern konnte, konn-te die Wasserstraße eine Trendwende verzeichnen.

Kfz-Bestand im Saarland Güterumschlag in saarländischen Häfenin Tonnen

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Standortpolitik

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Quelle: Kraftfahrtbundesamt

Im Linienverkehr hat sich die Destination München in den letz-ten Jahren zum Sorgenkind entwickelt. Nachdem die Anbindungan das zweitgrößte deutsche Luftdrehkreuz 2002 noch einen Zu-wachs von sieben Prozent erzielen konnte, musste sie in denletzten beiden Jahren ein Minus von zusammen fast 25 Prozenthinnehmen. An Fluggästen verloren hat aber auch die Linie nachHamburg. Hier hält sich der Verlust jedoch in engen Grenzen.Deutlich positiv entwickelt hat sich hingegen die Berlin-Verbin-dung. Nach jahrelangem Passagierschwund haben die Zahlen bisNovember 2005 die Vorjahreszahlen und die Zahlen von 2003bereits übertroffen. Der Einsatz attraktiveren Fluggerätes sowiedie Einführung günstigerer Tarife haben innerhalb kurzer ZeitWirkung gezeigt.

Sorgenkind München-Linie Luftfahrt bundesweit im Aufwind

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) Quelle: Flughafen Saarbrücken GmbH

… und zu Lande Flugverkehr im Aufwind

Quelle: Flughafen Saarbrücken GmbH

Auch bei den mit Lkw beförderten Gütermengen ist seit 2002 eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. Im vergangenen Jahrdürfte es erneut eine leichte Steigerung gegeben haben – daraufdeuten die Zahlen für das erste Halbjahr hin. Anders als im Bund wurde im Saarland mehr Tonnage auf kürze-ren Wegen transportiert. Dementsprechend nahm die Verkehrs-leistung aufgrund der kurzen Transportweiten nur unterdurch-schnittlich zu. Hinter dieser Entwicklung stehen zusätzlicheMassentransporte aus der Stahlindustrie zur Kokerei in Carlingsowie der Transport von Hüttenreststoffen zur Bahnverladungins grenznahe Frankreich.

Im Flugverkehr sind die Passagierzahlen von und nach Saarbrü-cken inzwischen wieder auf einem sanften Steigflug. Allerdingszeigen sich bei der Betrachtung von Linien- und Charterverkehrsehr unterschiedliche Entwicklungen. Während es im Linienver-kehr kaum nennenswerte Zuwächse gab, haben die Urlaubsflie-ger dem Flughafen in der ersten elf Monaten ein Plus von runddrei Prozent beschert. Insgesamt haben die Fluggastzahlen amSaarbrücker Airport damit bis November die Vorjahreszahlen be-reits übertroffen.

Während sich 2004 schon bei einigen Airports eine vorsichtigeTrendwende abzeichnete, befanden sich 2005 fast alle deut-schen Flughäfen im Aufwind. Nach Mitteilung des StatistischenBundesamtes stieg die Zahl der Passagiere deutschlandweit aufüber 15 Millionen. Am stärksten profitieren von dem Aufwärts-trend die größeren Ballungszentren – allen voran Berlin – aberauch die Standorte der Low-Cost-Airlines wie Köln/Bonn oderHahn. Saarbrücken könnte seinen Platz im Bundesvergleich vonden hinteren Rängen in 2004 ins gute Mittelfeld 2005 verbes-sern. Schlusslicht und einziger deutscher Airport mit einem ne-gativen Ergebnis war der Flughafen Erfurt.

Fluggäste am Flughafen SaarbrückenMit saarländischen Lkw beförderte Gütermengen

Fluggäste nach Destination Fluggastentwicklung deutscher Verkehrsflughäfen(Veränderungen gegenüber Vorjahr in Prozent)

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Saarland-Gemeinschaftsstand auf MEDICA 2005 erfolgreich

Haus der Wirtschaftsförderung „mit Leben gefüllt“„Das Atrium, Haus der Wirt-schaftsförderung, versprichtseinem Zusatz, die Wirtschaftzu fördern, alle Ehre zu ma-chen,“ stellte Wirtschafts- undArbeitsminister Dr. HanspeterGeorgi vor Journalisten am 15.Dezember 2005 fest. Unter ei-nem Dach vereint das Haus allePartner der Wirtschaftsförde-rung: Ministerium für Wirt-schaft und Arbeit, die Saarland-eigene Strukturholding, mit ih-rer bekanntesten Tochter, dergw Saar, der Gesellschaft fürWirtschaftsförderung, dazukommt die landeseigene Saar-ländische InvestitionskreditbankAG (SIKB) und die TourismusZentrale Saarland.„Das Haus wird künftig als eineAdresse und eine Marke wahr-genommen werden, in dem diePartner Hand in Hand zu-sammenarbeiten,“ erklärte Ge-orgi. Eine eigene Wort-Bild-Marke wurde entwickelt. Siestehe für starke Partner untergemeinsamem Dach und mit

gemeinsamem Ziel. Das Atriumstehe - auf eine griffige Kurzfor-mel gebracht - für A wie Akteurfür die Saarwirtschaft, T wieTop-Adresse für Entscheider, Rwie Ratgeber für Problemlösun-gen, wie Innovation für dasSaarland, U wie Unternehmer-geist und nicht zuletzt M wieMut zur Veränderung. Bauherr:GEKOBA Gesellschaft für Gewerbe- und Kommunalbauten mbHSaarbrückenEigentümer:HDW-Grundstücksvermietungs-gesellschaft mbH & Co. Objekt Saarbrücken KGFrankfurt/MainMieter:Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Saarländische Investitions-kreditbank AG (SIKB)Strukturholding Saar (SHS)TZS Tourismus ZentraleSaarland ■

Neuer Familien-Freizeitführer für das SaarlandNach nur drei Ausgaben hat dievon Sörn Weiß herausgegebeneBroschüre „Saar-Freizeit“, mitder viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung im Saarlandund in der näheren Umgebungaufgezeigt werden sollen, ihrenNamen in „Freizeit-Engel“ ge-ändert. Die Namensänderungvon „Saar-Freizeit“ auf „Frei-zeit-Engel“ ist notwendig ge-worden, weil 2006 neben derSaarland-Ausgabe vier weitereRegional-Ausgaben in Rhein-land-Pfalz erscheinen werden,erklärt Weiß.

Seine Broschüre habe sichschon nach drei Ausgaben alsFreizeitplaner für Familien imSaarland etabliert, meint derHerausgeber. Sämtliche Kinder-gärten wurden im Frühjahr undim Herbst mit einigen Exempla-ren versorgt. Um die Verfügbar-keit der neuen Winterausgabezu verbessern, werde der Frei-zeit-Engel ab sofort auch ver-kauft. Dies solle künftig eine höhere Auflage ermöglichen.Die Kindergärten würden abernach wie vor mit kostenfreienExemplaren versorgt. ■

Hoch zufrieden kehrten die Aus-steller des Saarland-Gemein-schaftsstandes von der Medica2005 zurück. Rund zwei DutzendFirmen präsentierten sich mit ih-ren Produkten und Dienstleis-tungen auf dieser weltweit be-deutendsten Fachmesse für Me-dizintechnik- und Medizinpro-dukte. Dabei wurden über 700Einzelgespräche mit Messebesu-chern registriert, davon zahlrei-che aus dem Ausland. Federfüh-rend für den Gemeinschafts-stand war die Zentrale für Pro-duktivität und Technologie Saar(ZPT), gefördert wurde er vomMinisterium für Wirtschaft undArbeit des Saarlandes.Besondere Aufmerksamkeit fan-den Neuentwicklungen wie zumBeispiel das Nano-Desinfek-tionsmittel der beiden saarländi-schen Unternehmen SarastroGmbH (Göttelborn) und Adexa-no GmbH (Neunkirchen), das ei-

nen nachhaltigen Schutz vor Vi-ren, Bakterien und Pilzen bietet.Mit diesem multifunktionalenProdukt können viele Men-schenleben gerettet werden,denn in jedem Land der EU ster-ben jährlich etwa 12.000 Patien-ten an Infektionen durch diesesogenannten multiresistentenMikroorganismen.Aber auch die hoch wirksamenWirbelsäulenimplantate derAMT Advanced Medical Techno-logies AG (Nonnweiler), die dasUnternehmen gemeinsam miteiner deutschen Universitätskli-nik entwickelt hat, fanden großeBeachtung. Traditionall starknachgefragt waren auch die me-dizinischen Bedarfs- und Ver-brauchsartikel (sterile Spezialka-theter für die Intensivmedizin,Wunddrainagesysteme) der Fir-men intra spezial cathetersGmbH (Rehlingen-Siersburg),Medicoplast GmbH (Illingen)und Medinorm MedizintechnikGmbH (Quierschied) sowie diemepro Medizinische ProduktionGmbH (Otzenhausen). Danebenwurden auch medizinische Ver-sorgungseinheiten für Kliniken,Systeme zur Wasseraufberei-tung sowie hochwertige Dienst-leistungen für Kliniken und Me-dizintechnikunternehmen prä-sentiert.Für Wirtschafts- und Arbeitsmi-nister Dr. Hanspeter Georgi wardie gute Resonanz am Saarland-Stand ein weiterer Beleg für dasgroße Innovationspotential dersaarländischen Medizintechnik-branche und die ausgezeichneteQualität ihrer Produkte undDienstleistungen. Obwohl dieseUnternehmen sich inzwischenauch an vielen Medizintechnik-Fachmessen im Ausland beteili-gen, wird die Medica ein festerBestandteil im Veranstaltungs-katalog der ZPT bleiben.“ ■

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IHK Regional

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Bundesverband der PTAlehnt Mehrwertsteuererhöhung auf Fort- und Weiterbildung ab

„Wenn Du es eilig hast, gehe langsam“Iris Wegemann bei IHK Regional St. Wendel

ie Bedeutung und derUmgang mit der Zeit, imBesonderen auch der ei-

genen Lebenszeit, waren Themaeiner IHK-Regional-Veranstal-tung in St. Wendel mit Iris We-gemann. Sie gab praktischeTipps zum Umgang mit der Zeit:am Anfang steht die Vision, gefolgt von der Methodik.Wichtig ist außerdem, die Zu-

kunft zu entwickeln, z. B. sich zufragen, welche „Lebenshüte“ wirtragen, d. h. worauf verteilenwir unsere Zeit (z. B. Kollege,Mitarbeiter, Führungskraft etc.)und wo liegen dadurch bedingtdie beruflichen und persön-lichen „Zeit-Schwerpunkte“. ■

Foto: Thiry & Bohnenberger

D

AUS DENWIRTSCHAFTSVERBÄNDEN

Der in Saarbrücken ansässigeBundesverband der Pharmazeu-tisch-Technischen Assistentin-nen und Assistenten (BVpta)lehnt die von der neuen Bundes-regierung geplante Mehrwert-steuererhöhung ab. Eine höhereMehrwertsteuer benachteiligtefortbildungswillige Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmer.Stattdessen fordert der Verband,dass Fort- und Weiterbildungs-maßnahmen als Investitionen inHumankapital nur noch mit demermäßigten Mehrwertsteuersatzvon sieben Prozent im Gegen-satz zu zukünftig 19 Prozent be-lastet werden.

„Die Entscheidungen, welcheProdukte und Dienstleistungendurch einen ermäßigten Mehr-wertsteuersatz subventioniertwerden, sind in vielen Fällennicht nachvollziehbar“, stellt dieGeschäftsführerin des Verban-des, Margareta Ewers, fest.„Während Tierfutter, Schnittblu-men oder sogar Pornografie - alsVerlagsprodukt - staatliche För-derung genießen, werden eigen-finanzierte Weiterbildungsmaß-nahmen mit dem vollen Steuer-satz belastet - ab 2007 also mit19 Prozent.“ Dies stehe im kras-sen Widerspruch zu der Tatsa-che, dass die Bundesrepublik in

Zukunft noch massiver auf gutausgebildete Arbeitnehmerinnenund Arbeitnehmer angewiesensein wird. Pharmazeutisch-technische As-sistentinnen und Assistenten inApotheken, Krankenhäusern undder Industrie werden mit einemDurchschnittsgehalt von 1.900Euro nach Auskunft der BVpta-Vorsitzenden Sabine Pfeiffer„skandalös niedrig bezahlt“. EineMehrwertsteuererhöhung stellteine zusätzliche, empfindlicheBelastung dar, die zahlreiche PTAvon der Aufnahme einer Weiter-bildungsmaßnahme abhaltenwird.

Der BVpta ist die Interessenver-tretung von 46.000 pharmazeu-tisch-technischen Assistentin-nen und Assistenten in Deutsch-land, die mit ihrem Berufsver-band offenbar besonders zu-frieden sind. Das beweist der1. Platz bei der aktuellen Ver-bändebefragung zur Mitglie-derzufriedenheit. 2005 feierteder BVpta sein 25-jähriges Be-stehen. ■

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Wirtschaftsjunioren

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ein Super-Wirtschafts-ball“ – dies war das un-gewöhnlich einmütige

Urteil aller Besucher der dies-jährigen Gemeinschaftsveran-staltung der Wirtschaftsjunio-ren Saarland, der EhemaligenWirtschaftsjunioren und derIHK. Ein eindrucksvoller, wie einUhrwerk ablaufender Serviceam Tisch, höchste Qualität beimviergängigen Menü, eine volleTanzfläche bis in den frühenMorgen, das waren die Gründefür die Zufriedenheit aller Gäste. WJS-Vorstandssprecher ThomasSchommer und Petra Krenn-Paul, Vorstandsmitglied, sowieWirtschaftsminister und Ball-Schirmherr Dr. Hanspeter Georgisorgten zur Begrüßung für dierichtige Einstimmung. Sternekoch Alexander Kunz undsein Team zauberten kulinari-sche Köstlichkeiten exakt nachZeitplan auf den Tisch, währenddas Alan Best Orchestra, BrassMachine und das Georgi Mun-drov Duo abwechslungsreichemusikalische Unterhaltung bot.Anne Fries sorgte mit ihrerTailormade Agentur für die Fein-abstimmung zwischen Menü-und Musikfolge. Der Hausherrund Geschäftsführer der BMW-Niederlassung Saarbrücken, Er-win Mayer, war ebenfalls be-geistert: „Wir lassen hier eineRakete nach der anderen steigen!“. Die DekorationsfirmaHäfele hatte mit der Verwand-lung der Gebrauchtwagenhallein ein festliches Ambiente ganzeArbeit geleistet. Neben BMW

„Ein Super-WirtschaftsBall!“Traditionsreicher Ball der Wirtschaftsjunioren glanzvoller Höhepunkt des Jahres 2005

waren auch die anderen Haupt-sponsoren des Abends, dieSaarbrücker Zeitung, Alpha Bu-siness Solutions AG und die Baden Badener Versicherungsehr zufrieden. Ohne ihre Unter-stützung wäre der Preis für dieBallkarten angesichts der geho-benen Qualität sicherlich um ei-niges höher ausgefallen.Über 800 Gäste, davon überachtzig Prozent „Wiederho-lungstäter“, konnten sich in diesem Jahr über mangelndenGegenwert für den Eintrittspreis

nicht beschweren. Zusätzlichzum Getränkeservice am Tischwurden eine Cocktail-, eine Kaffee-, eine Digestif-/Zigarren-sowie eine Bierbar angeboten.Ein neuer Abrechnungsmecha-nismus über Verzehrkarten er-leichterte dem Service und denGästen den Bedienungsablauf.Nach dem „team-building-event“ des letzten Jahres konn-ten nun wieder alle Beteiligtenden Ball uneingeschränkt ge-nießen. Die Organisatoren (fürden musikalisch-kulinarischen

Ablauf: Anne Fries von derAgentur Tailormade) schlossengegen halb sieben Uhr morgensden WirtschaftsBall Saar. An-derthalb Stunden später fuhrenbereits wieder die ersten BMWsin die Halle zurück.Was bleibt ist die Erinnerung aneinen „Abend in bester Gesell-schaft“ und die Vorfreude auf2006! Der Termin für das kommendeJahr wird im Laufe des Januarsfestgelegt – erste Reservierun-gen liegen jetzt schon vor. ■

E

Fotos: Becker & Bredel

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Wirtschaftsjunioren

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Vom 18. bis 19. November 2005fand die Südwestacademy derWirtschaftsjunioren Baden-Württemberg, Hessen, Saarlandund Rheinland-Pfalz auf demHofgut Imsbach in Theley statt.Die gastgebenden Wirtschafts-

junioren Saarland konnten da-bei 32 Teilnehmer zum Einstei-gerseminar begrüßen.In den anderthalb Tagen habenMitglieder des Bundesvorstan-des, aus den Landesvorständensowie Vertreter aus der Bundes-

geschäftsstelle viel Wissen überden Verband vermittelt und dieBegeisterung rübergebracht, dieentsteht, wenn man sich bei denWirtschaftsjunioren engagiert.Das Seminar gab ebenso Ein-blick in die Weiterbildungsmög-

lichkeiten und hat konkrete An-gebote bei den Wirtschaftsju-nioren aufgezeigt. Die nächsteSWA findet voraussichtlich imFrühjahr 2006 in Rheinland-Pfalz statt. ■

Erfolgreiche Südwestacademy im Saarland

Foto: WJS

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Aus- und Weiterbildung

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Erstmals Weiterbildung zum „Technologie- und Anwendungsentwickler (IHK)“

rstmalig im Saarland hatdas Festo LernzentrumSaar GmbH in Koopera-

tion mit der Industrie- und Han-delskammer einen Lehrgangzum „Technologie- und Anwen-dungsentwickler (IHK)“ durch-geführt. Der von beiden Part-nern entwickelte Lehrgang ver-setzt die Absolventen in die La-ge, industriegerechte Aufga-benstellungen aufzunehmenund nach wirtschaftlichen undtechnologischen Gesichtspunk-ten zu spezifizieren und geeig-nete Softwarelösungen zu ent-wickeln. Sie arbeiten hierbei imEntwicklerteam und kooperie-ren mit Fachleuten aus dem An-wenderumfeld. So hatten die Teilnehmer dieAufgabe einen Softwareentwurffür einen Internet-Pizzaservicezu erstellen. Neben der Online-bestellung von Kunden viaInternet sollte die Lösung auchdie Unternehmensseite ein-schließen, die die Bestellungentgegennimmt und bearbeitet.

Im Bild (v. l. n. r.): Lehrgangsteilnehmer Heribert Bohnenberger, Jürgen Demin, Dirk Krause-Wichmann und Christoph Zapp. Stehend von links FLZ-Fachreferent Dr. Jürgen Kohlrusch, Gerd Müller (IHK Saarland), Fachreferent Bernd Sittel und Lehrgangsleiterin Beate Kohlrusch. Foto: Kappler

E Die Kursteilnehmer hatten sichfür eine Umsetzung in der Pro-grammiersprache Java ent-schieden. Alle relevanten Datenbezüglich des Kundenauftrageswurden in einer eigens für diese

Anwendung konzipierten Da-tenbank verwaltet und ausge-wertet. Die Ergebnisse der Pro-jektarbeit wurden in einer Ver-anstaltung am 8. Dezember2005 präsentiert und den Teil-

nehmern im Anschluss das IHK-Zertifikat „Technologie- undAnwendungsentwickler (IHK)“übergeben. Weitere Lehrgängesind geplant. ■

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Aus- und Weiterbildung

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Termine der Ausbildungsabschlussprüfungen Sommer 2006Im Einvernehmen mit alleninteressierten Stellen wurdendie Termine der kaufmänni-schen Ausbildungsabschluss-prüfungen der Industrie- undHandelskammer des SaarlandesSommer 2006 wie folgt festge-legt:

I. Kaufmännische Abschlussprüfungen

a) schriftlicher Teil:Dienstag, 9. Mai 2006und/oderMittwoch, 10. Mai 2006

b) praktischer Teil (nur für folgende Berufe):Bürokaufmann/-frauDonnerstag, 11. Mai 2006oderFreitag, 12. Mai 2006 oder Montag, 15. Mai 2006Kaufmann/-frau für

BürokommunikationDienstag, 16. Mai 2006 oderMittwoch, 17. Mai 2006oderDonnerstag, 18. Mai 2006

c) mündlicher Teil und Feststellung des Prüfungsergebnisses:Dienstag, 20. Juni 2006und/oderMittwoch, 21. Juni 2006

II. Abschlussprüfung in den IT-Berufen

a) schriftlicher Teil:Dienstag, 9. Mai 2006

b) Präsentation, Fachgesprächund Feststellung des Prüfungsergebnisses:25. Kalenderwoche 2006

III. Zusatzqualifikation im Rahmen der Abschlussprüfung

a.) schriftlicher Teil: Freitag, 19. Mai 2006

b.) mündlicher Teil und Feststellung des Prüfungs-ergebnisses:25. Kalenderwoche 2006

IV. Technisch-gewerbli-che Ausbildungs-abschlussprüfungen

Im Einvernehmen mit alleninteressierten Stellen wurdendie Termine der technisch-gewerblichen Ausbildungsab-schlussprüfungen der Indus-trie- und Handelskammer desSaarlandes Sommer 2006 wiefolgt festgelegt:1. Schriftliche Prüfung:

Dienstag, 16. Mai 2006 und/oder Mittwoch, 17. Mai 2006

2. Praktische Prüfung (alte VO):ab Montag, 22. Mai 2006bis Freitag, 2. Juni 2006

3. Praktische Prüfung (neue VO):ab Donnerstag, 22. Juni 2006bis Freitag, 30. Juni 2006

4. integrierte Prüfung„Technischer Zeichner“Dienstag, 13. Juni 2006 undMittwoch, 14. Juni 2006

5. Feststellung des Prüfungs-ergebnisses und mündliche Prüfung (Metall und Elektro):Donnerstag, 29. Juni 2006oderFreitag, 30. Juni 2006

Für eine Reihe weiterer Ausbil-dungsberufe sind Sondertermi-ne vorgesehen. ■

Anmeldung zur Ausbildungsabschlussprüfung der IHK Saarland im Sommer 2006Die Industrie- und Handels-kammer des Saarlandes bittetalle Auszubildenden, derenAusbildungszeit nach demAusbildungsvertrag im Zeit-raum 16. März 2006 bis 15.September 2006 endet, sichzur Teilnahme an den Aus-bildungsabschlussprüfungenSommer 2006 anzumelden.Die Anmeldung wird auch er-beten für alle Auszubildenden,die einen Ausbildungsvertragim Rahmen der Stufenausbil-dung im kaufmännischen odergewerblich-technischen Be-

reich abgeschlossen habenund deren erste oder zweiteAusbildungsstufe im gleichenZeitraum endet. Auszubilden-de, die ihre Prüfung wiederho-len müssen, sind erneut anzu-melden, sofern sie die Wieder-holungsmöglichkeit im Som-mer 2006 wahrnehmen wol-len.Voraussetzungen für die Zu-lassung zur Ausbildungsab-schlussprüfung sind1. die Eintragung des Ausbil-

dungsvertrages in das Ver-zeichnis der Berufsausbil-

dungsverhältnisse bei derIHK Saarland;

2. die Teilnahme an der vor-geschriebenen Zwischen-prüfung;

3. die ordnungsgemäße Füh-rung eines Ausbildungs-nachweises (Berichtsheft);

4. der fristgerechte Eingangder Anmeldung bei der IHKSaarland.

Die Anmeldung zur Prüfung er-folgt schriftlich durch den Aus-bildungsbetrieb unter Verwen-dung des den Ausbildungs-betrieben bis spätestens Mitte

Januar 2006 übersandten For-mulars. Bitte beachten Sie diefür die Rücksendung der voll-ständig ausgefüllten Anmel-deunterlagen an die IHK Saar-land geltende Anmeldefrist bisspätestens Freitag, 3. Februar2006.Später eingehende Anmeldun-gen, insbesondere Anträge aufvorzeitige Zulassung (§ 45 Abs. 1 BBiG) sowie Anmeldun-gen externer Prüfungsteil-nehmer (§ 45 Abs. 2 BBiG) kön-nen nicht mehr bearbeitet wer-den. ■

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Aus- und Weiterbildung

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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IHK-Zertifikatslehrgänge und Vorbereitungslehrgänge auf eine IHK-Prüfung mit Beginn 15. Januarbis 28. Februar 2006. Weitere Lehrgangsangebote finden Sie im Internet unter www.saarland.ihk.deunter der Rubrik Weiterbildung, Seminare und Lehrgänge.

IHK-Zertifikatslehrgänge und Vorbereitungslehrgänge auf eine IHK-Prüfung mit Beginn Januar 2006.(Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)

IHK – Die WeiterbildungIHK – Die Weiterbildung

IHK-Zertifikatslehrgänge

■ Praktische Grundlagen des Immobiliengeschäfts (IHK)Termin: 16. Januar bis 17. Februar 2006Veranstalter: Europäische Immobilien AkademieOrt: Saarbrücken

■ Grundlagen der Immobilienwertermittlung (IHK)Termin: 23. Januar bis 10. März 2006Veranstalter: Europäische Immobilien AkademieOrt: Saarbrücken

■ Grundlagen der Immobilienverwaltung (IHK)Termin: 20. Februar bis 31. März 2006Veranstalter: Europäische Immobilien AkademieOrt: Saarbrücken

■ Fachkraft für Marketing (IHK)Termin: 16. Januar 2006 bis 31. Januar 2007Veranstalter: Festo Lernzentrum Saar GmbHOrt: St. Ingbert

■ Database Developer (IHK)Termin: 6. Februar bis 31. März 2006Veranstalter: eXirius GmbHOrt: Saarbrücken

■ Bonitäts-/Rating-AnalystTermin: 9. Februar bis 19. Mai 2006Veranstalter: ZPT und Rolf WütherichOrt: Saarbrücken

■ Ausbildungs-Coach (IHK)Termin: 31. Januar 2006 bis 27. Januar 2007Veranstalter: STS-Seminare-Training-Schulung

■ Basiskurs Recht (IHK)Termin: 6-monatiger berufsbegleitender Fernlehrgang

Einstieg jederzeit möglichVeranstalter: ZAR Zentrum für Aus- und Fortbildung im Recht

Lehrgänge, die auf Prüfungen vorbereiten

■ Ausbildung der AusbilderTermin: 23. bis 31. Januar 2006Veranstalter: BFW Saarland GmbHOrt: Saarbrücken

Sonstige IHK-Lehrgänge

■ Vorbereitungslehrgang auf die „SachkundeprüfungBewachungsgewerbe“Termin: 30. Januar–3. Februar 06 + 20.-24. Februar 06

(Modul I)6.-10. Februar + 6.-10. März 06 (Modul II)16. Februar 2006 Sachkundeprüfung

Veranstalter: Akademie für Sicherheit und TechnikOrt: Sulzbach

Weitere Informationen: IHK Saarland, Vera Hoffmann, Telefon 06 81/95 20-7 56

Im neuen ZPT-Veranstaltungs-kalender 2006 werden rund 150 Seminare und Fachlehr-gänge mit vielen neuen und ak-tuellen Themen für saarländi-schen Unternehmen zur praxis-nahe Weiterbildung für ihreMitarbeiter angeboten. Die Do-zenten wurden 2005 von denSeminarteilnehmern wie im

Vorjahr mit der Traumnote von1,6 bewertet. ■

ZPT-Veranstaltungskalender 2006

Erster Maschinenbauabsolventenjahrgang der ASW Berufsakademie Saarland verabschiedetIn Anwesenheit von Wirt-schaftsstaatssekretär AlbertHettrich hat die Fördergesell-schaft technischer StudiengangASW e. V. am 1. Dezember 2005den ersten AbsolventenjahrgangDiplom-Ingenieure (BA) mit 33Studierenden der ASW Berufs-akademie Saarland verabschie-det. Während der Abschlussfeierim Homburger Bosch-Werkzeichnete der Vorsitzende derFördergesellschaft Dr. UlrichKirschner, kaufmännischer Di-rektor der Robert Bosch GmbHHomburg, die drei Jahrgangs-besten aus. Kirschner beleuch-tete in seiner Ansprache dieVorteile, die ein BA-Studium so-wohl für die Studierenden hat,als auch für die Unternehmen.

Bereits während des Studiumsarbeiten die Studierenden inden Praxisphasen in ihren Aus-bildungsbetrieben zusammenmit erfahrenen Ingenieuren anProjektthemen. Am 1. Oktober 2002 hatten dieersten vier Studierenden ihreduale Ausbildung bei Bosch inHomburg begonnen. In den drei Jahren des Studiums durch-liefen sie verschiedene Statio-nen im Unternehmen. Die erstePraxisphase verbrachten die an-gehenden Maschinenbauinge-nieure im Homburger Werk in der technisch-gewerblichenAusbildungswerkstatt. Dort er-lernten sie an modernenMaschinen grundlegende Tech-niken der Metallbearbeitung

wie Fräsen und CNC-Drehen.Weitere Stationen im Unter-nehmen waren unter anderemdie Sondermaschinenkonstruk-tion und die Qualitätssicherung.Das Studium endete mit einerim Unternehmen angefertigtenDiplomarbeit. ■

WeitereInformat ionen:

ZPT, Anja Schönberger� (06 81) 95 20-4 41,� [email protected]

WeitereInformat ionen:

www.bosch-career.de undwww.asw-berufsakademie.de.

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International

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Internationalisierung: Wachstums- und Überlebensstrategie

ass die Saarwirtschaft inden letzten Jahren über-durchschnittlich ge-

wachsen ist, verdankt sie vor al-lem ihren Exporterfolgen: Rund40 Prozent der gesamten saar-ländischen Wirtschaftsleistungwurde im letzten Jahr im Exportverdient - bundesweit waren esnur gut ein Drittel. „Schon diesewenigen Zahlen zeigen“, so ZPT-Geschäftsführer Hermann Göt-zinger, „wo wir heute stünden,wenn sich die saarländischenUnternehmen nicht so offensivauf das Thema „Internationali-sierung“ eingelassen hätten.“Zusammen mit sechs weiterenVeranstaltern - darunter der Arbeitskreis Wirtschaft (AKW),der Bundesverband Material-wirtschaft, Einkauf und Logistik (BME), die BundesvereinigungLogistik (BVL), das Kompetenz-zentrum Elektronischer Ge-schäftsverkehr (KEG Saar) undSoftwareforum hatten die ZPTund IHK zu einem Erfahrungs-austausch über Strategien undMotive der Internationalisie-rung eingeladen. Zwar seien es nach wie vor die großen Unternehmen, diedie Exportstatistik dominieren,„aber“, so Götzinger, „die mittel-ständischen Unternehmen ha-ben in den letzten Jahren enormaufgeholt.“ Daran habe dieLandesregierung mit ihremAußenwirtschaftsprogramm ei-nen maßgeblichen Anteil.

Auslandsmärkte geben Impulse für neue ProduktideenSo diskutierten unter der Mode-ration von SR-ChefredakteurNorbert Klein denn auch aus-schließlich mittelständischeUnternehmen mit dem saarlän-dischen Wirtschaftsminister.„Ohne die Herausforderungender Weltmärkte wären wir nichtso gut, wie wir heute sind“, be-kannte Hans Stamer, Geschäfts-führer der Music & Sales P.E.GmbH in St. Wendel. „Von unse-ren internationalen Kunden be-kommen wir immer wieder An-regungen für die Entwicklungneuer und besserer Produkte.“Das kleine Unternehmen, das 70

Prozent seiner Umsätze im Aus-land erzielt, gehört im speziali-sierten Markt professionellerBeschallungsanlagen zu denWeltmarktführern. „Die Unter-stützung durch ZPT und Wirt-schaftsministerium hat unsschon viele Male sehr geholfen.Seit wir unseren Geschäftspart-ner bei einer Delegationsreisemit dem Wirtschaftminister indie deutsche Botschaft in Tokioeinladen konnten, haben sichdie Umsätze mit unserem japanischen Vertriebspartnersprunghaft erhöht. Dieser posi-tive Trend hält bis heute an.“Auch mit seinen Vertriebspart-nern in anderen Ländern hatHans Stamer überwiegend guteErfahrungen gemacht: „Wir ar-beiten fair zusammen, aber un-ser Kern-Know-how bleibt in St.Wendel.“

Oberste Maxime: Schutzdes eigenen Know-howDer Schutz des eigenen Know-hows ist auch für Werner Friessoberste Maxime im Umgang mitausländischen Partnern. SeinUnternehmen, die Fritz FriessGmbH aus Lockweiler, sammelteihre erste Auslandserfahrungenin Kroatien. Seit der Teilnahmean einer Delegationsreise nachLitauen ist das Unternehmenauch im Baltikum erfolgreichtätig: Mit einer litauischen Part-nerfirma hat Friess ein Joint-Venture gegründet, von dembeide Werkzeugbauspezialistenprofitieren. Ausschlaggebendfür beide Auslandsengagementswaren die günstigen Produk-

tionskosten: „Mit einer Ferti-gung allein im Saarland wärenwir schon lange nicht mehrwettbewerbsfähig.“Für Ron Deelen, Geschäftsführerder nedschroef FraulauternGmbH, spielt dagegen die Er-schließung neuer Absatzmärktedie entscheidende Rolle. „Wirbrauchen die Nähe zum Kunden,um individuelle Problemlösun-gen anbieten zu können.“ Fürkapitalintensiv produzierendeUnternehmen spielten die Lohn-kostenunterschiede eine eheruntergeordnete Rolle: „Mit eineroptimierten Produktions- undPersonaleinsatzplanung lässtsich auch in Deutschland nochwettbewerbsfähig produzieren.“Entscheidend sei die Flexibilitätder Mitarbeiter. Und die habe erim Saarland gefunden. Für Otmar Schön stellt sich dieSituation anders dar. SeinUnternehmen, die HYDAC Inter-national mit Sitz in Sulzbach, istweltweit auf praktisch allenwichtigen Märkten vertreten.

„Für uns sind die Lohnkostenentscheidend“, so Schön. „Unddie sind in Deutschland zuhoch“! Wenn die Arbeitnehmernicht freiwillig länger arbeitetenund auf Urlaubstage verzichte-ten, wandere noch mehr Pro-duktion aus Deutschland ab.Und von Blaupausen undDienstleistungen können wirnicht leben.“

Auch DienstleistungenexportfähigDass es gelingen kann, auchDienstleistungen zu exportieren,machte Dr. Manfred Schmidtdeutlich. Der Geschäftsführerder sikos GmbH, Illingen, konnteim Rahmen einer Delegations-reise den Grundstein für einBeratungsunternehmen in derbulgarischen Hauptstadt Sofialegen. „Die politische Begleitungwar für uns dabei sehr wichtig“,bekennt Schmidt. „Jetzt ver-markten wir unser Know-how und unser Organisations-

D

Fotos: Becker & Bredel

Norbert Klein (3. v. r.), Chefredakteur Fernsehen des SR, moderierte die Diskussionsrunde.

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wissen mit ausgewählten ausländischen Partnern vor Ort“. Die Sikos UC Ltd hilft Unternehmen der ver-schiedensten Branchen beimMarkteintritt in den südost-europäischen Wirtschaftsraum.In einem neugegründeten Firmenpool können saarländi-sche Unternehmen Kosten-vorteile realisieren – etwa durchgemeinsame Büronutzung oderZugang zu Marktanalysen

und Kontakten. Schmidt emp-fiehlt allen saarländischenUnternehmen, die Dienste derZPT zu nutzen („Das sind allesPraktiker, sehr engagierte Leute…“)

Georgi: Mittel für Auslands-aktivitäten aufgestocktNach Ansicht von Wirtschafts-und Arbeitsminister Dr. Hans-

peter Georgi wird die gezielteBearbeitung von Auslands-märkten für kleine und mittlereUnternehmen immer wichtiger.„Das Auslandsgeschäft wirdauch in Zukunft einen hohenStellenwert im Rahmen dersaarländischen Wirtschafts-förderung behalten. Wegen dergroßen Nachfrage seitens der Wirtschaft haben wir dieMittel für diese Aktivitäten so-gar aufgestockt.“

In enger Zusammenarbeit wer-den Ministerium, IHK und ZPTauch in den nächsten Jahren ei-ne breite Palette außenwirt-schaftlicher Aktivitäten anbie-ten - von Markterkundungsrei-sen über Gemeinschaftsständeauf Auslandsmessen bis zuinternationalen Kooperations-börsen. Den Auftakt macht imMärz 2006 eine Delegations-reise nach Indien. ■

Wirtschaftstag BulgarienLieferchancen und Beschaffungsmöglichkeiten in der Region: Vorbereitung einer Markterkundungsreise mit Kooperations- und Kontaktbörse

Die Zusammenarbeit zwischenUnternehmen aus dem Saarlandund Bulgarien hat sich in denvergangenen beiden Jahren ra-sant entwickelt. Besonders guteChancen bestehen im Hinblickauf den EU-Beitritt im Umwelt-sektor. Die Themenschwerpunk-te dabei sind Abfall- und Ab-wasserwirtschaft, Sanierungvon Deponien und Altlasten,Einsatz von erneuerbaren Ener-gien und die Ausbildung undQualifizierung von Personal indiesen Bereichen. Darüber hin-aus bestehen auch für die Zulie-ferer dieser Branchen guteMöglichkeiten, neue Geschäfts-

kontakte zu knüpfen.Die Partner von Saarland Inter-national - Ministerium für Wirt-schaft und Arbeit des Saarlan-des, IHK Saarland und ZPT - pla-nen vom 3. bis 5. April 2006 imRahmen einer Markterkun-dungsreise die Durchführung ei-nes Fachsymposiums mit Ko-operations- und Kontaktbörse,voraussichtlich in Sofia.Die ZPT wird gemeinsam mit der sikos-uc, die auch den IHK-Firmenpool Bulgarien betreut,anhand von detaillierten Fir-menprofilen der saarländischenUnternehmer die entsprechen-den Gespräche organisieren. Die

Kooperations- und Kontakt-börsen werden aus Mitteln desAußenwirtschaftsprogrammsder saarländischen Landesregie-rung gefördert.Zur Vorbereitung dieses Sympo-siums findet am 17. Januar2006 um 16.00 Uhr in den Räu-men der IHK Saarland ein Wirt-schaftstag Bulgarien statt. Aufdem Programm steht ein Vor-trag zur wirtschaftlichen Ent-wicklung und zu Lieferchancenin Bulgarien von Dr. MitkoVassilev, Geschäftsführer derDeutsch-Bulgarischen IHK inSofia, ein Erfahrungsbericht so-wie die Vorstellung des IHK-

Firmenpools in Sofia durch Dr.Manfred Schmidt, sikos GmbH,Illingen. Außerdem werdenJoachim Kiefaber vom Ministe-rium für Wirtschaft und Arbeitdes Saarlandes und JosefSchmitt von der ZPT über dieMarkterkundungsreise und dasSymposium informieren. ■

WeitereInformat ionen:ZPTJosef Schmitt� (06 81) 95 20-4 80� [email protected]

Die Hannover Messe 2006 findetvom 24. bis 28. April 2006 statt.Das Saarland und Rheinland-Pfalz werden auf dem Schau-Platz NANO, der integriertenMesseplattform für Unterneh-men aus den Bereichen Nano-Analytik, NanoComposites, Na-noMaterialien, NanoTechnolo-gien, NanoStrukturen, NanoVer-fahren, NanoElektronik, Nano-Biotechnologie. mit einem Ge-meinschaftsstand vertreten sein.Der 100 Quadratmeter großeStand wird vom Ministerium fürWirtschaft und Arbeit des Saar-landes finanziell gefördert. DieTeilnahmekosten belaufen sichauf 435,- Euro pro Quadratme-ter plus MwSt. (nur für saar-ländische Aussteller im Rahmendes Außenwirtschaftsförderpro-gramms für KMU). Hinzu kommteine einmalige Anmeldegebührvon 600,- Euro pro Aussteller.Das Leistungsspektrum umfasstStandfläche, Standbau, Mobiliar,

Auf- und Abbau, Nutzung derLounge, Catering, Personal, Aus-stellerausweise, Internetzugang,NANO-Newsletter (ganzjährig),professionelles duales Marketingpro Unteraussteller sowie fürden Gesamtauftritt, detaillierteAnsprache der Journalisten imVorfeld, Terminplanung „one-to-one“ im Vorfeld der Messe, Prä-senz im Schauplatz NANO Portal(365 Tage), virtuelles Pressefach,Katalog-Grundeintrag, u. v. m.

Gemeinschaftsstand„Subcontracting“ von Saarland und Rheinland-PfalzAuch zur Subcontracting, derweltweit größten und wichtigs-ten Fachmesse der Zuliefererund Werkstoffe für die Industrieund der internationale Markt-platz für innovative Produkte,Verfahren, Materialanwendun-gen und Dienstleistungen bieten

die beiden Bundesländer eineGemeinschaftsbeteiligung an.Schwerpunkte der Messe sind:• Zulieferung (Gießen, Schmie-

den, spanlos geformte Teileaus Metall, spanabhebend ge-fertigte Teile, Kraftfahrzeug-bauteile, Baugruppen undMetallkonstruktionen, Werk-zeug und Formenbau, Verbin-dungselemente/Schlösser/Be-schläge, Kunststoffteile undGummiverarbeitung, Ferti-gungs- und Montageleistun-gen, Lohnarbeiten)

• Werkstoffe (Stahl/Aluminium/sonst. Metalle, keramischeWerkstoffe, polymere Werk-stoffe, Verbundwerkstoffe)

Auch hier umfasst das Leistungsspektrum Standmiete,–konzeption und -bau, komplettausgestattete, individuelle Prä-sentationsplätze, Versicherung,gemeinsamer Kommunikations-und Cateringbereich mit Perso-nal, zwei Ausstellerausweise,

Standbroschüre, Presse- und Öf-fentlichkeitsarbeit und die Be-treuung während der Messedurch erfahrene Mitarbeiter.Die Teilnahmekosten belaufensich auf 360,- Euro pro Quadrat-meter zzgl. MwSt. Im Preis bein-haltet ist der komplett ausge-stattete Präsentationsplatz inkl.Kommunikations- und Catering-bereich mit Personal, Telefonund Fax, Versicherung, Aus-stellerausweisen, Standbroschü-re, Presse- und Öffentlichkeits-arbeit und Betreuung währendder Messe. ■

Gemeinschaftsstand auf der HANNOVER MESSE 2006

WeitereInformat ionen:ZPTSonia Lebouc� (06 81) 95 20-4 81� [email protected]

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Das Saarland wird sich vom9. bis 15. März 2006 wieder miteinem Gemeinschaftsstand aufder CeBIT präsentieren. Der 240Quadratmeter große Stand, dervom Wirtschafts- und Arbeits-ministerium finanziell gefördertwird, befindet sich als Block-stand in Halle 3 (KreuzungÜbergang Halle 1/Eingang Ost 2)in bester Positionierung.Eine Erstteilnahme ist ab 2.400Euro zzgl. MwSt. möglich (klein-ster Präsentationsplatz, max.zwei Personen Standpersonal),größere Präsentationen werdennach Flächenbedarf und Stand-personal abgerechnet.Das Leistungsspektrum umfasstStandmiete, -konzeption und-bau, komplett ausgestattete,

individuelle Präsentationsplätzemit Internetanschluss, Versiche-rung der Exponate, gemeinsa-mer Kommunikations- und Ca-teringbereich mit Personal, zweiAusstellerausweise, Standbro-schüre, Presse- und Öffentlich-keitsarbeit, einen offiziellenLandesempfang und die Betreu-ung während der Messe durcherfahrene Mitarbeiter. ■

Saarland Gemeinschaftsstandauf der CeBIT 2006

WeitereInformat ionen:ZPTSonia Lebouc� (06 81) 95 20-4 81� [email protected]

Rund 60 IT-Spezialisten ausdem Saarland, Luxemburg undder Wallonie haben in Brüsseldie Möglichkeiten einer grenz-überschreitenden Zusammenar-beit ausgelotet. Die Veranstal-tung, an der neben Experten ausWirtschaft und Forschung auchMitarbeiter der EuropäischenKommission teilnahmen, hatzahlreiche Impulse für Koopera-tionen gebracht. Nach Angaben von Teilnehmerndes Treffens, sind bereits die ers-ten Gegenbesuche im Saarlandfest vereinbart. So zum Beispielwird eine Expertengruppe desCETIC - Centre d’Excellence enTechnologie de l’Information etde la Communication (Wallonie)in Kürze das Fraunhofer Institutfür Biomedizinische Technik be-suchen. Auch das Centre d’Inno-vation par les Technologies d’In-formation“ Henry Tudor (Lu-xemburg) hat einen Besuch imSaarland angekündigt: unteranderem stehen dann vertiefen-de Gespräche mit Vertretern desMax-Planck-Institutes für In-formatik auf dem Programm.Neben innovativen Projektendes Deutschen Forschungs-zentrums für Künstliche Intelli-genz (DFKI) und des Computer-grafik-Labors am FachbereichInformatik der Universität esSaarlandes waren auch Profes-soren der Hochschule für Tech-

nik und Wirtschaft des Saarlan-des in Brüssel vertreten. Siestellten Projekte aus den Berei-chen Kommunikations-Hard-ware (Prof. Dr. Martin Buchholz)und Telemedizin (Prof. Dr. W.Langguth) vor. Auch das Fraun-hofer Institut für Biomedizini-sche Forschung hatte mit sei-nem Projekt „Doctor-to-Doctor“(Dr. Volker Paul) ein vielbeachte-tes Projekt zum Thema Teleme-dizin beigesteuert.Der Brüsseler „IT-Dialog“, dervon der Zentrale für Produkti-vität und Technologie Saar(ZPT), den beiden Hochschul-kontaktstellen FITT und KWT so-wie vom Kompetenzzentrum In-formatik an der Universität desSaarlandes organisiert wurde,geht auf eine Initiative vonWirtschafts- und Arbeitsminis-ter Dr. Hanspeter Georgi zurück,der immer wieder auf die gutenGeschäftsmöglichkeiten in derGroßregion, sozusagen „vor derHaustür“ hinweist. Bei der Abschlussbesprechungin den Räumen der Saarland-Vertretung in Brüssel zeigtensich die saarländischen Unter-nehmer und Wissenschaftlersehr zufrieden über das Angebotder Saar-Vertretung, weiterführende Kontakte, insbesonde-re zur EU- Kommission zu ver-mitteln. ■

Großregion rückt im IT-Bereichenger zusammen

Vollbeschäftigung und langjäh-riges Haushaltsplus - so charak-terisierte die australische Bot-schafterin Pamela Jean Fayleden wirtschaftlichen Zustandihrer Heimat bei ihrem Antritts-besuch in der IHK Saarland am17. November 2005. Obwohl derNachbarkontinent Asien alsHandelspartner zunehmendwichtiger werde, spielen Ge-schäfte mit Firmen aus Europaweiterhin eine wichtige Rolle.„Die australische Art, Geschäftezu machen ist der deutschensehr ähnlich!“, so die Botschaf-terin auf Anfrage der anwesen-den saarländischen Unterneh-mensvertreter. Daher seien die

mehr als 500 Niederlassungendeutscher Firmen in Australienzum Teil seit langer Zeit sehr er-folgreich. Besondere Chancenergeben sich durch den aktuel-len Rohstoffboom für saarländi-sche Zulieferer aus der Bergbau-und Fördertechnik. Aber auchAutomobilzulieferer und dieBaubranche hätten gute Chan-cen. ■

Boom-Land Down under

WeitereInformat ionen:

[email protected]

Deutsch-Französischer Business-Lunch

Am 2. Dezember 2005 fand dererste Deutsch-Französische Bu-siness-Lunch im l’Espace Clubdes World Trade Centers Metz-Saarbrücken statt. Diese Treffenwerden drei Mal jährlich durch-geführt. Die IHK Saarland, dasDeutsch-Französische WTC vonMetz-Saarbrücken und derAußenwirtschaftsdienst der CCIMoselle bieten damit die Mög-lichkeit, Kontakte mit lothringi-schen Unternehmen zu knüpfenund das Geschäft dorthin aus-

zuweiten. Außerdem könnenbereits im Vorfeld Kontaktwün-sche zu potenziellen Geschäfts-partnern in Frankreich ange-sprochen werden. Im Rahmen der ersten Sitzungging Jean-Luc Bieber, Ge-schäftsführer der Anwaltskanz-lei Jurope in Saargemünd, in ei-ner kurzen Präsentation auf dieMentalitätsunterschiede beideutschen und französischenGeschäftspartnern ein. ■

Der Präsident des WTC Metz-Saarbrücken, Daniel Schaeffer, bei der Begrüßung der Teilnehmer.

Die australische Botschafterin Pamela Jean Fayle wurde vom IHK-Geschäftsführer Oliver Groll(rechts) empfangen. Foto: Becker & Bredel

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„Fußball ist mehr als ein 1:0“ Jugendturnier als Katalysator der saarländisch-japanischen Beziehungen

Von Thorsten Klein

Die Wolken über dem Nissan-Stadion in Yokohama haben sichzusammengezogen. Es ist eintrister Samstagmorgen. Nachdem Himmel schaute aber baldkeiner mehr: Auf dem Neben-platz (WM-Endspiel 2002!) imYokohama-Football-Park näm-lich wurde gezaubert. Auf jenemKunstrasenplatz stellte die U13-Auswahl des SaarländischenFußballverbandes ihr Könnenunter Beweis. Die saarländi-schen Zwölf- bis Dreizehnjähri-gen spielten gegen Jugend-mannschaften japanischer Pro-fiklubs. Im Spiel um Platz drei unterlagdie saarländische U13 von Trai-ner Volker Müller erst im Sie-benmeterschießen gegen IwakiAbarasion mit 1:2.Geht nicht, gibt’s nicht. Kurios:Udo Hölzer hält seit 13 Jahrenengste Kontakte nach Japan, ar-beitete dort drei Monate als

Fußballlehrer und genießt einhohes Ansehen. Der Trainer dessaarländischen VerbandsligistenFC Reimsbach ließ seine Mann-schaft eine Woche alleine, um inJapan etwas auf die Beine zustellen, was es so noch nicht ge-geben hat. Im Rahmen desDeutschlandjahrs mit 1200 Ver-anstaltungen ist dieses Turnierdes Saarlands einzigartig. Schon

während des Turniers traf diesaarländische Delegation zahl-reiche japanische Vertreter ausSport, Politik und Wirtschaft.Manfred Krischek als Vorsitzen-der der Deutsch-Japanischen-Gesellschaft an der Saar halfdabei ebenso mit seinen Kon-takten wie Udo Hölzer und Cle-mens Philippi aus dem DJG-Vor-stand.

Intensive KontakteDie Kontakte sind bereits derartintensiv, dass Wirtschafts- undArbeitsminister Dr. HanspeterGeorgi beim Empfang nach derSiegerehrung im YokohamaCountry & Athletic Club fast dieSitzplätze ausgegangen wären.Übrigens stattete dort auchGuido Buchwald, Weltmeistervon 1990 und Trainer der UrawaRed Diamonds, den Saarländerneinen Besuch ab. Aus diesenKontakten, die der Sport ermög-licht (hat), haben sich zum Teilenge Freundschaften gebildet -privat wie beruflich. Hölzer bil-det jährlich japanische Fußbal-ler in Deutschland zu Trainernaus, die wertvolle Erfahrungenmit in ihre Heimat nehmen. Werdas Netzwerkeln im „Land deraufgehenden Sonne“ kennt, derweiß, wie wichtig eben dieseKontakte sind. Nicht umsonstwaren auch Teile dieser saarlän-dischen Sport-Delegation vorOrt, als in der Saarbrücker Con-gresshalle Katsumi Tomoda alsStellvertreter des Oberbürger-meisters berichtete, warumdenn überhaupt das Nissan-Stadion an jenem Ort in Yoko-hama gebaut werden konnte:

Eine Bahn-Station hat es mög-lich gemacht. Als der Shinkan-sen in dem Stadtteil von Tokiohielt, erlebte Yokohama denzweiten Frühling. Tomoda sagte:„Bei uns hat das Wunder ge-wirkt.“ Und forderte auf, mitdem ICE und seinem Tempo imSaarland durchzustarten. Übrigens: Sieger des saarländi-schen Turniers in Tokio wurdendie Yokohama Marinos. Ihr Preisist ein ganz besonderer - wieungewöhnlich: Sie sind am 26.März 2006 zu einem Turniernach Saarbrücken eingeladen.An der Hermann-Neuberger-Sportschule steigt das Kräfte-messen zwischen französischen,luxemburgischen, japanischenund deutschen Mannschaften.Wirtschaftsminister Georgi hatfür dieses Vorhaben seine Un-terstützung schon zugesagt. DieDJG und Udo Hölzer beweisendamit, dass eine alte Floskel ak-tueller denn je ist: „Fußball istmehr als ein 1:0!“ Und öffnetTore zwischen Japan undDeutschland. ■

Für das Turnier im März 2006hoffen Udo Hölzer und dieDeutsch-Japanische Gesell-schaft auf die Mithilfe derSaarwirtschaft. Für die Verpfle-gung und den Transport derGastmannschaften aus Japanund SaarLorLux möchten dieOrganisatoren gerne auf Spen-den oder Sponsorship zurück-greifen dürfen. Interessiertewenden sich bitte an Udo Hölzer, � (0 68 38) 98 30 30.

Perspektiven für Unternehmen in RumänienMarkterkundung mit saarländischer Beteiligungnach Satu Mare, Cluj-Napoca und BukarestMittel- und Osteuropa gehörtseit einigen Jahren zu den amstärksten wachsenden Wirt-schaftsräumen der Welt. Mitfünf Prozent Wirtschafts-wachstum ist die Region zurZeit Motor der wirtschaft-lichen Entwicklung in Europa.Die dynamischen wachsendenMärkte bieten für Unter-nehmen, die sich in derRegion engagieren wollen,attraktive Perspektiven. Dabeikann die Kooperation mitlokalen Firmen den Einstieg in den Markt wesentlicherleichtern.Die Partner von SaarlandInternational - Ministeriumfür Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes, IHK Saarland, ZPT - planen gemeinsam mit dem Wirtschaftsministeriumin Rheinland-Pfalz vom 6. bis 10. März 2006 eine Markter-kundung nach Rumänien.

Diese Reise wird federführendaus Mainz organisiert.Die Teilnehmer der Markter-kundung haben die Möglich-keit, sich an drei Koopera-tionsbörsen (Satu Mare, Cluj-Napoca, Bukarest) zu beteili-gen. Die Börsen werden vonder Kontaktstelle, die Rhein-land-Pfalz in Rumänien hat,vorbereitet. Da in den ausge-wählten Standorten eine gro-ße Branchenvielfalt vorhan-den ist, bestehen für Unter-nehmen aller Branchen guteChancen, kompetente Partnerzu finden. Anmeldeschluss istder 20. Januar 2006. ■

WeitereInformat ionen:ZPT, Josef Schmitt� (06 81) 95 20-4 80� [email protected]

Foto: Klein

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AUTORENHINWEIS:Das Autoporträt ist eine Sonderver-öffentlichung des Verlags – Verantwort-lich für den Inhalt: Dieter Bügler

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

„Dynamik in ihrer schönstenForm“ verspricht Peugeot mitdem neuen 407 Coupé, das seitEnde Dezember letzten Jahresauch den deutschen Automarktbereichert. Und in der Tat: Derneue, edle „Sport-Löwe“ setztder 407-Erfolgsreihe alleineschon rein optisch die Kroneauf. Bereits früher schon warenCoupés ja bekanntlich die Top-varianten in den Modellreihen,was allerdings dann mit einementsprechenden Mehrpreis zurLimousine verbunden war. Er-freulicherweise sind sie heuteauch für „Normalverdiener“ er-schwinglich geworden und pas-sen sich moderat dem Limousi-nenpreis an. So gesehen, öff-net das neue Coupé (Aus-stattungsvarianten: Sport/Plati-num) seine Türen nicht nur allenSport- und Design-Ästhetenganz weit, der faire Preis ab28.900,- Euro (Benziner/Sport2,2 Liter) ist ebenfalls Indikatorfür eine neue Lust aufs Coupé.Die 2,2 Liter Platinum-Versionsteigt bei 32.000,- Euro ein.

Beeindruckende OptikAus allen Blickwinkeln bietet derZweitürer seine reizenden Sei-ten, ohne die Zugehörigkeit zur

nung dabei je nach Bedarf aufhart oder komfortabel ein. Wereine ständig straffe Abstim-mung bevorzugt, kann dies perKnopfdruck verfügen, ohnedass der Komfort dabei gänz-lich vermisst wird. So lässt essich immer auch betont sport-lich auf Autobahnen und Land-straßen fahren.

Agile MotorisierungOb Benziner-Varianten oder Die-selmotor, Peugeot beweist mitdem neuen 407 Coupé, dassechte Sportlichkeit auch unterder Motorhaube steckt. Als Ba-sis-Antrieb kommt ein 2,2 LiterVierzylinder mit 163 PS zum Ein-satz, gefolgt vom noch stärke-ren V6 mit 211 PS. Besondersstark im Durchzug auch das V6

Bietet Fahrspaß pur: Auch die edle Lederausstattung und klassische Rund-instrumente erhöhen die Fahrfreude deutlich. Foto: interPress

Imposantes Design und üppige Abmessungen: Das Coupé ist mit 4,82 Meter stattliche 14 cm länger als die Limousine. Durch die längeren Überhänge wirkt vor allem die Front sehr sportlich. Foto: interPress

Peugeot 407 CoupéRassiger „Sport-Löwe“ im edlen Design, mit viel Raum, üppiger Serienausstattung und ausgezeichneten Sicherheitsfeatures

HDi FAP Dieselaggregat, das mitseinen 204 PS und mächtigemDrehmoment eine echte„Wuchtbrumme“ darstellt. AlleMotoren sind mit Sechsgang-getriebe ausgerüstet, was auchfür die moderaten Verbrauchs-werte (Benziner: 9,2 Liter/10,2Liter per 100 km – Diesel 8,5 Li-ter bei 100 km) spricht. Die V6Version (Benziner optional) wirdausschließlich als Sechsgang-Automatik angeboten, Spurt-freudigkeit inklusive. Der 2,2 Li-ter Benziner schafft den Spurtvon 0–100 km/h in 7,8 Sekun-den, der V6 3,0 Liter benötigt7,8 Sekunden. Das Dieselaggre-gat bringt den Speed locker in8,8 Sekunden zustande.Fazit: Das 407 Coupé ist einechtes Highlight in der mehr alshundertjährigen Peugeot-Coupé-Tradition, die mit dem „Typ 21“anno 1898 auf dem PariserAutosalon ihren Anfang nahm.Zeitgemäß und futuristisch zu-gleich, präsentiert sich dasneue 407-Coupé mit sport-lichen GT-Genen, seiner franzö-sischen Eleganz und nicht zu-letzt auch mit interessantemPreisangebot auf dem deut-schen Markt: Eine Offerte fürsportliche Genießer, die die Ba-lance von Leidenschaft und Er-fahrung schätzen und dieseauch sprichwörtlich „erfahren“wollen.

407er Palette vermissen zu las-sen: Die Front wirkt superdyna-misch, das Coupé (4,82 m) istlänger, flacher und breiter alsdie Limousine und unterstreichtdamit eindrucksvoll seinensportlich eleganten Charakter.Attribute, die sich von außennach innen fortsetzen. Will hei-ßen: Das Ambiente im Innen-raum bietet gleichfalls ein luxu-riöses Erlebnis. In der Topver-sion V6 Platinum sogar in kom-pletter Lederausstattung. Auchdie Verarbeitung liegt auf Spit-zenniveau.

Klasse FahrwerkDie Serienausstattung des Front-antrieblers ist mit aktiven, wiepassiven Sicherheitsfeaturesmehr als üppig und lädt mitTechnik auf höchstem Niveauzur sportiven Fahrfreude ein.Schon das Basismodell wartetmit Klima-Automatik, Schein-werfer- und Regensensoren, so-wie Bi-Xenon Licht auf. Alle Vari-anten sind u. a. auch mit ABS,ESP und ASR ausgestattet. DieV6-Versionen verfügen darüberhinaus über ein elektronischesDämpfungssystem. Dieses Sys-tem reagiert in Sekundenbruch-teilen aktiv auf Fahrzeugneigun-gen und stellt die Dämpferken-

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Innovation und Umwelt

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EMAS: Zehn Jahre betrieblicher Umweltschutz mit System – Vorreiter zeigen Flagge

etrieblicher Umwelt-schutz auf freiwilligerBasis, der weit über die

gesetzlichen Anforderungenhinausgeht - das funktioniert!Richtschnur hierfür ist seit zehnJahren das Umweltmanage-ment- und -betriebsprüfungs-system der EU (EMAS). Aus An-lass dieses runden Geburtstageswerden ab 12. Dezemberbundesweit rund 350 Unterneh-men, Behörden und gesell-schaftliche Einrichtungen ihreEMAS-Flaggen hissen. Ziel derAktion: Die Betriebe wollen aufihre Leistung aufmerksam ma-chen und andere dafür begeis-tern.Insgesamt gut 1.500 EMAS-Mitglieder haben sich gegen-wärtig in Deutschland zur kon-tinuierlichen Verbesserung ihrerUmweltleistung verpflichtet. Siepflegen eine offene Kommuni-kation mit ihren Mitarbeiternund informieren ihre Nachbarnund die Öffentlichkeit in ihrer

Umwelterklärung über die Erfol-ge und weitere geplante Maß-nahmen zur Verbesserung ihresUmweltschutzes. Und: Sie las-sen sich von anerkannten Um-weltgutachtern mindestens alledrei Jahre auf Herz und Nierenprüfen. Dabei werden vor derRegistrierung durch IHK oderHWK regelmäßig auch die zu-ständigen Umweltbehördeneinbezogen.

Die Bauunternehmung Dittgen,Schmelz, hat ein Umweltmana-gementsystem eingeführt. Alserstes saarländisches Bauunter-nehmen ließ Dittgen sich nachden neusten Anforderungen derDIN EN ISO 14001:2005 durchTÜV-Cert, eine Organisation mitder Zertifizierungsstelle TÜV

Saarland, zertifizieren. Das Zer-tifikat für den GeltungsbereichStraßenbau, Asphaltbau, Kanal-bau und Asphaltherstellungnach DIN EN ISO 14001:2005wurde durch Dr. Herbert Conradverliehen und hat Gültigkeit biszum Jahr 2008. ■

Bauunternehmung Dittgen zertifiziert

B

Die Einführung von Umweltma-nagementsystemen bietetUnternehmen nicht selten auchhandfeste ökonomische Vorteileetwa Kosteneinsparungen durcheffizienteren Ressourceneinsatzoder erhöhte Rechtssicherheit.Und bei Genehmigungsverfah-ren nach dem Bundesimmis-sionsschutzgesetz könnenEMAS-Teilnehmer im Saarlandeinen Gebührenrabatt von 30Prozent in Anspruch nehmen. Trotz dieser Vorteile halten sichdeutsche Unternehmen iminternationalen Vergleich beider Einführung von Umweltma-nagementsystemen zunehmendzurück. Diese Zurückhaltung hat

sicher viele Ursachen: Die Aus-wirkungen der wirtschaftlichenLage, eine Enttäuschung überdie Anerkennung besondererLeistung durch Öffentlichkeit,Politik und Umweltverwaltung,nicht zuletzt das schon erreich-te hohe Niveau bei der Umset-zung des betrieblichen Umwelt-schutzes. Um Unternehmen den Zugangzu Umweltmanagementsyste-men zu erleichtern tritt die IHKSaarland für weitere spürba-re Entlastungen von überflüssi-gen bürokratischen Regelungen ein. ■

Eine Liste der teilnehmendenOrganisationen und Bilder derStandorte finden sich unterwww.berlin.ihk24.de.Informationen zu EMASfinden sich auch auf derHomepage der IHK Saarlandunter www.saarland.ihk.deunter Innovation und Umwelt:Umwelt Weitere Informationen gibtDr. Klaus Gärtner,� (06 81) 95 20 - 4 25Fax: (06 81) 95 20 - 4 89� [email protected]

IHK-Umweltberater Dr. Klaus Gärtner (Bildmitte) bei der Übergabe der EMAS-Urkunde an dieGeschäftsführer der SBN Wälzlager GmbH in Homburg. Foto: Becker & Bredel

Im Bild (v. l. n. r.): Dr. Conrad (TÜV Saarland), Robert Andres (QS-Systeme), Martin Schäfer(dittgen) und Renate Dittgen (dittgen).

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Innovation und Umwelt

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Eine Reihe von regionalen undinternationalen Partnern hatdas WISAAR-Konsortium mitSitz in Saarbücken gegründet.WISAAR hat die Aufgabe, eines der bundesweit erstenHochgeschwindigkeitsnetze aufder Basis zertifizierter neuerWIMAX-Technologie in Saar-brücken aufzubauen. In WISAARarbeiten die saarländischen Telekommunikationsspezialistender VSE NET und der Cetecom

ICT Services GmbH als industrielle Partner, das Hoch-schulinstitut für Telekom-munikation Eurotec SolutionsGmbH und die Hochschule fürTechnik und Wirtschaft für die regionale Forschungskom-petenz sowie die Cegecom S.A., Luxemburg, und MarconiCommunications GmbH, Back-nang, als internationale Partnerund Systemspezialisten zusam-men.

Nach Schätzungen des Bundes-wirtschaftsministeriums werdenca. 10 Prozent der deutschenHaushalte weder durch erd-gebundene DSL-Netze nochdurch Breitband-Fernsehkabelerreicht. Das Konsortium willuntersuchen, wie sich mit WI-MAX neue innovative Lösungenentwickeln lassen, die den Kun-den hohe Qualität für Sprache,Daten und Internet zu höchstgünstigen Konditionen bieten.

Dieser Test wird die Effektivitätvon WiMAX verdeutlichen undein skalierbares, an das Umfeldanpassbares und wettbewerbs-fähiges drahtloses DSL-Netzschaffen, in dem die angeschlos-senen Kunden sowohl im Inter-net surfen als auch telefonierenkönnen. Somit kann die VSE NETals regionaler Carrier die Lückenbei der Breitbandversorgung imSaarland und den angrenzendenLändern schließen. ■

WiMAX-Konsortium baut WISAAR auf

Neues Testlabor in Betrieb genommenDas Institut für Zukunftsener-giesysteme gGmbH (izes) an derHochschule für Technik undWirtschaft des Saarlandes hatauf dem Gelände der Steag SaarEnergie AG in Völklingen/ Lui-senthal sein zweites Testlabor inBetrieb genommen. Umweltmi-nister Stefan Mörsdorf startetezusammen mit RWE Power AG,Steag Saar Energie, den Stadt-werken Saarbrücken und derVSE über die Leitzentrales des

izes den offiziell den Testbetrieb.Im neuen Testzentrum könnenkleine, dezentrale Energiewand-ler wie Heizkessel, Kraft-Wär-me-Kopplungsaggregate bis et-wa 100 kW Energiebedarf unterverschiedenen Betriebsbedin-gungen und mit unterschied-lichen Brennstoffen im Hinblickauf ihre Leistungsfähigkeit undGebrauchstauglichkeit getestetwerden. ■

Text und Foto: Kind

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Innovation und Umwelt

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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„Das neue Forschungsgebäudemit dem José Carreras Zentrumist ein Meilenstein für eine ver-besserte Tumorforschung in derRegion.“ Dies erklärten Wissen-schaftsminister Jürgen Schreierund UniversitätsvizepräsidentProfessor Dr. Matthias Herr-mann am 29. November 2005anlässlich der Einweihung desneuen Forschungsgebäudes derInneren Medizin I mit dem José-Carreras-Zentrum für Immun-und Gentherapie auf dem Cam-pus der Universitätskliniken desSaarlandes in Homburg.Im April 2004 hatte der spani-sche Star-Tenor José Carrerasden Grundstein für das nachihm benannte Zentrum gelegt.Für den Neubau hat die Deut-sche José-Carreras-Leukämie-Stiftung e. V. rund 1,6 MillionenEuro zur Verfügung gestellt. Un-ter gleichem Dach werdenaußerdem die neuen For-schungs- und Laborräume fürdie Innere Medizin I unter derLeitung von Professor Dr. Mi-

chael Pfreundschuh eingerich-tet, die von Bund und Land fi-nanziert werden. Darüber hinaus haben das Landund die Universität eine zusätz-liche Professur für Immun- undGentherapie zur Verfügung ge-stellt.„Vor dem Hintergrund einer zu-nehmenden Zahl von Krebser-krankungen ist die Einrichtungdes neuen Forschungszentrumsein herausragendes Ereignis, vorallem für die betroffenen Pa-tientinnen und Patienten. Es istzugleich eine besondere Bestä-tigung für die international an-erkannte medizinische For-schung an den Universitätsklini-ken des Saarlandes“, erklärteWissenschaftsminister JürgenSchreier.Das zweistöckige Gebäude um-fasst rund 700 QuadratmeterNutzfläche. Im Erdgeschoss be-finden sich ein Großraumlabormit Geräte-, Lager- und Neben-räumen sowie Multifunktions-und Büroräumen. Im Oberge-

schoss sind ein Großraumlaborund kleinere Laboreinheiten so-wie Funktionsräume unterge-bracht. Die Gesamtkosten fürden Neubau des Forschungsge-bäudes der Inneren Medizin Imit José-Carreras-Zentrum fürImmun- und Gentherapie betra-gen rund 3,3 Millionen Euro.José Carreras gründete 1995 die„Deutsche José-Carreras-Leukä-mie-Stiftung e. V.“ aus Dank-barkeit dafür, dass er selbst sei-

ne Leukämieerkrankung über-wunden hatte. Seit ihrer Grün-dung hat die Carreras-Stiftungüber 400 Projekte in Deutsch-land finanziert. Die Förder-schwerpunkte liegen in der Er-forschung neuer Therapie-methoden, in der Erweiterungder Behandlungskapazitäten andeutschen Kliniken sowie in so-zialen Angeboten für Patientenund Angehörige. ■

Neues Forschungsgebäude mit José-Carreras-Zentrum für Immun- und Gentherapie in Homburg eröffnet

Foto: Kappler

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IHK-Service I

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

ExistenzgründungsbörseAngebote

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aller Art, Geräte und Bauteile jede bundesweitVS-N-R-11/05-18 Kunststoffeimer mit Tragebügel;

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WeitereInformat ionen:Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. schriftlich an dieIHK Saarland, z. Hd. Frau Monika Altmeyer-Lorke, 66104 Saarbrücken. Die IHK schicktdie Angebote ungeöffnet an die Inserenten. Sie hat keinen Einfluss darauf, ob sich derInserent mit dem Interessenten in Verbindung setzen wird. Mündliche Anfragen könnenwegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden. Die vollständige Übersicht finden Sie unter www.dihk.de

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HU-A-348-02 Kunststoff-Türen und -Fenster 1. 1 Terrassentür, H 2,10 x B 0,85 m2. 1 Fenster, H 0,90 x B 0,90 m3. 1 Fenster, H 1,00 x B 0,75 m4. 1 Fenster, H 1,00 x B 0,60 m5. 1 Fenster, H 0,85 x B 0,85 mElemente müssen ausgebautu. abgeholt werden. Abgabe kostenlos. Demontage ca. 01/06. Langenselbold

SB-A-853-02 PE-Schrumpfhauben1.250/850 x 2.200 x 0,080 mm Absprache Saarland

SB-A-854-02 PE-Schrumpfhauben 1.250/1.000 x 2.700 x 0,080 mm 1.000 Stck. Saarland

SB-A-855-02 PE-Schrumpfhauben 1.500/1.250 x 2.200 x 0,080 mm 600 Stck. Saarland

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AC-A-982-03 Stahl-Flachpaletten 2.000 Stck. DürenH-A-355-03 Korrosionsschutzöl/Kettenschmieröl 3.000 l Landkreis GöttingenH-A-356-03 Werkzeugstahl Landkreis Göttingen

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D-A-1631-05 Planplatten, MDF, HDF, weiß, kunststoffbeschichtet, beschädigt, 3 mm stark, kostenlos abzugeben 300 Stck. Langenfeld

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Textilien

D-A-1630-06 Teppichboden (gebraucht) von Messen und Veranstaltungen kostenlos abzugeben Langenfeld

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KO-A-3256-18 Container IBC oder KTC 6 Stck. Diez/ Lahn

Nachfragen

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AR-N-236-01 Rest-Pulverlacke (Beschichtungspulver) Absprache Deutschlandoder grenz-überschreitend

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„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

IHK-ServiceII

Kraftbereich, ausgestattet mit Gym 80und Cat-eye sowie Ergofit. Gymnastik-saal ca. 65 m2 inkl. Steps (22 Stück), Ai-remex-Matten, Musikanlage, Lüftungs-anlage. Klofs-Sauna für 20 Pers. sitzendund 8 Pers. liegend; Ruhebereich mitFußbad und Messbereich ca. 63 m2. Um-kleide mit Spinden, Duschen und Toilet-ten ca. 100 m2. Optimale Parkmöglich-keit mit ca. 50 Parkplätzen am Haus, da-von 12 eigene (restliche kostenfreiesParken). Derzeit 150 Fitnesskunden undca. 100 Squash-Kunden in Aboform. DieGesamtfläche von ca. 700 m2 kann durchAufstockung um 230 m2 vergrößert wer-den (Kosten ca. 10.000 Euro). Die Anlagewurde 1999 komplett renoviert.

SB-EX-A-53/05Kfz-Handel/-Einzelhandelsunternehmensucht Nachfolger. Größe: 150 m2 Aus-stellungsraum, 5 Rolltore à 3,00 m Hö-he, Lage Zentrum Saarlouis, Eckgrund-stück ohne Makler, Umsatz ca.500 TEuro. SB-EX-A-55/05Existenz mit besten Zukunftsaussichtenfür abschlusssichere/n Vollblutverkäu-fer/in zw. 30-45 J. mit neuen frischenIdeen und Führungsqualitäten. Sprach-kenntnisse (Englisch und/oder Franzö-sisch) sind von Vorteil. Aktive Mitarbeiterwünscht. Wohnort innerhalb Deutsch-lands unwichtig. Qualifizierte Einarbei-tung ist selbstverständlich. Diverse Do-mains mit modernsten Programmen sindonline geschaltet. Wenn Ihnen verkau-fen Spaß macht und der Umgang mitMenschen gefällt, denen Sie echt helfenkönnen, ihr privates Glück zu finden,dann sollten Sie als selbständige/rUnternehmer/in in diesen umsatzstar-ken Markt einsteigen. Singles, die esnicht bleiben möchten, hat es immer ge-geben und wird es immer geben. Inter-essiert? Dann sollten Sie diese selteneChance der Nachfolge ergreifen. Siewerden sehen, dass ein echter Traumjobauf Sie wartet! Natürlich können Sieauch als regionale/r Agenturleiter/in be-ginnen und erst nach für Sie positivemTest die definitive Übernahme vorberei-ten. Zusammen finden wir den für Sieidealen Weg! Kontaktieren Sie [email protected] SB-EX-A-56/05Gutgehende Geschäftsfiliale einer Bou-tiquenkette im Bereich Damenoberbe-kleidung im Zentrum von Riegelsberg(PLZ 66292) zu verkaufen. Neue moder-ne Einrichtung mit Beleuchtung sowieAlarmanlage und Videoüberwachungvorhanden. SB-EX-A- 59/05Gut eingeführtes Einzelhandelsunter-nehmen für trendige Kinder- und Ju-gendmode mit stabilen Umsätzen undfestem Kundenstamm. Einzigartiges In-dentity-Corner-Konzept der WeltmarkeEsprit, erstes Kinderfachgeschäft inDeutschland - kein Franchise-System!Komplett hochwertig neu gestaltetesLadenlokal in allerbester Lage.

SB-EX-A-60/05Wir suchen deutschlandweit Vertriebs-partner (Existenzgründer oder Handels-vertreter) zum Vertrieb von hochwerti-gen, patentierten Nahrungsergänzungs-produkten. Wir bieten: konkurrenzloseProdukte für 95 % der Bevölkerung,qualifizierte, erfolgsorientierte Einarbei-

WeitereInformat ionen:Interessenten wenden sich bitteunter Angabe der Chiffre-Nr.schriftlich an die IHK Saarland,z. H. Frau Sabine Lorscheider,66104 Saarbrücken. Die IHK schickt die Angeboteungeöffnet an die Inserenten. Sie hat keinen Einfluss darauf,ob sich der Inserent mit demInteressenten in Verbindung setzenwird. Mündliche Anfragen könnenwegen der vereinbarten Vertrau-lichkeit nicht beantwortet werden.Die vollständige Übersicht findenSie unter www.change-online.de

tung und Schulung, Firmen-Pkw, Alters-versorgung. 4 Verdienstmöglichkeiten.Wir erwarten: erfolgsorientiertes Den-ken und Handeln, Unternehmergeist,den Willen eine tragfähige Existenz auf-zubauen oder das Ziel: finanzielle Unab-hängigkeit. SB-EX-A-61/05Campinggeschäft im Hochwald mit gu-ter Stammkundschaft inmitten des Tou-ristengebietes Saar-Lor-Lux sucht Part-ner, Teilhaber zur Unterstützung imkaufmännischen Bereich und zur Erwei-terung des Warensortiments oder Über-nahme durch finanzstarken Partner

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SB-EX-A-67/05Aus Altersgründen Nachfolger für Fach-markt in Saarbrücken mit Internethan-del gesucht. Ausbaufähig, gute bis sehrgute Rendite. SB-EX-A-68/05Zwecks Neugründung einer Ltd. & Co.KG, die auf dem Gebiet der Biodieselher-stellung und -vermarktung tätig seinund ihren Geschäftssitz im Saarland ha-ben soll, werden kompetente (aktive wiepassive) Mitgesellschafter gesucht. Als„kompetent“ in diesem Sinne sind Inter-essenten anzusehen, die insbesondere inden Bereichen Chemie und/oder Anla-gen- und Verfahrenstechnik tätig warenund/oder leitende Funktionen inne hat-ten. SB-EX-A-69/05EDV-Hardware An- und Verkauf und Re-cycling zu übergeben. EDV-ComputerHardware MAINFRAME + AS/400 +

RS/6000 + PC, alle Produkte, internatio-naler Handel, techn. überholte oder de-fekte Hardware entsorgen wir gegenGebühr. SB-EX-A-70/05Blechverarbeitungsvertrieb, beste Auf-tragslage, Jahresumsatz ca. 250.000 Eu-ro, aus Altersgründen zu verkaufen.Meisterbrief nicht erforderlich, optimalfür techn. Kaufmann. Einarbeitung mög-lich, Betriebsgebäude ca. 200 m2, be-heizbar. Eigenkapital erforderlich.

SB-EX-A-71/05Nachfolger für Elektro-Fachgeschäftgesucht, mit eigenem autorisiertemKundendienst für alle Elektro-Hausgerä-te (weiße Ware). Der Betrieb besteht seit1951, großer Kundenstamm, in Ortsmit-te - beste Lage. Ladenlokal, Büro, Lagerund Werkstatt, gesamt 150 m2.

SB-EX-A-72/05Das WMKL-Network sucht Buch-halter/innen, dich sich mit Hilfe einesFranchisepartners schneller am Marktplatzieren möchten. Werden Sie Partnereines Netzwerks, das Ihnen viele Leistungen bietet und durch den starkenBackground Ihnen den Weg in die Selb-ständigkeit erleichtert. Profitieren Sievon den vorhandenen Erfahrungen undder Unterstützung des Netzwerkes.

SB-EX-A-73/05Konstruktionsbüro für Maschinen-Vor-richtungen, Anlagenbau, aus Alters-gründen günstig abzugeben. Stamm-kunden und qualifiziertes Personal vor-handen SB-EX-A-74/05Kleine chemische Textilreinigung inSaarbrücken aus gesundheitlichenGründen zu verkaufen; seit 40 Jahrenam Standort; viele Stammkunden; Ein-arbeitung möglich; im Kaufpreis ist Rei-nigungsmaschine enthalten; keine gro-ße Investitionen erforderlich; ideal fürExistenzgründer (auch Ich-AG); KP VB

SB-EX-A-75/05Einen Nachfolger bzw. aktiven Teilhaberzur Übernahme eines Gewerbetriebes imGroßhandel mit Bürobedarf, Hardcopy(Tinte, Toner), Zeichenbedarf sowie Plot-terpapier gesucht. Wir sind seit über 30Jahren am Markt. Warenbestand, Büro-und Lagerfläche, Parkplätze sowie Aus-stellung sind in verkehrsgünstiger Lagein Saarbrücken vorhanden. Büroeinrich-tung mit Computerprogrammen für alleDienstleistungen sind auf neuestemStand. Stabiler Kundenstamm im Groß-kundenbereich und Klein- und Mittelbe-trieben aller Art seit Jahren vorhanden.Unser Hauptgeschäft wickeln wir imStreckenhandel ab. SB-EX-A-76/05Sanitätsfachgeschäft zu übergeben.

SB-EX-A-77/05Verkauf eines Augenoptikerunterneh-mens. SB-EX-A-78/05Aus Altersgründen ist im StadtverbandSaarbrücken Brezelfabrik inklusive Be-triebsgebäude mit Produktionshalle so-wie Maschinen zu verkaufen. Das Unter-nehmen besteht über 50 Jahre, ist be-stens in Deutschland und Frankreich beiGastronomie und Großhandel einge-führt. SB-EX-A-79/05Die PORZELLAN KLINIK ist ein im Ver-bundsystem organisierter Dienstleisterfür die Reparatur von Porzellan, Glas,Keramik und artverwandten Materialienmit eigener Marke und selbst entwickel-ten Brandverfahren, Rezepturen undFarbsystemen. Die Unternehmensgruppebietet tätige Partnerschaften, ggf. Teil-haberschaften an. SB-EX-A-80/05Rustikales Gasthaus in erholsamer Um-gebung sucht Nachfolger. Gaststube mitoffenem Kamin. Großer Biergarten undviel Freizeitgeländer. Gut eingeführtesFamilienunternehmen mit wachsendenUmsatzzahlen, vielen Entfaltungsmög-lichkeiten und großem Ausbaupotential.5-Zimmer-Wohnung, Wohnküche und 2

Bäder im Haus. Könnte zur Sommersai-son 2006 übernommen werden.

SB-EX-A-81/05Kaffee-/Lebensmittelgroßhandel sucht ausAltersgründen Nachfolger, Areal 900 m2,Lagerhalle ca. 60 m2, kompletter Fuhrparkmit Stapler, Kühlzelle sowie Zweifamili-enhaus, inkl. komplett ausgestatteterBüroräume, vorhandener Kundenstamm(ca. 300) daher lückenlose Weiterführungdes Unternehmens möglich. Preis VB180.000 Euro. SB-EX-A-82/05Aus gesundheitlichen Gründen ab28.02.2006 Nachfolger für Einzelhan-delsunternehmen gesucht. Wein, Kaffee,Tee, Spirituosen, Feinkost, Geschenkarti-kel und Tabakwaren; hochwertig ausge-stattet im italienischen Ambiente.

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IHK-Service

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

III

KooperationenIndustrielle Technik

Bulgarisches Forschungsinstitut hat in-novative Technologie zur Verstärkungvon Stahloberflächen entwickelt. Eshandelt sich um die simultane Sättigungmit Bor und Aluminium bei sehr hohenTemperaturen (830°C - 1050°C) aufStahl. Diese borhaltige Diffusionsbe-schichtung bietet u. a. folgende Vorteile:sehr hoher Härtegrad (HM=1600-2000kg/mm?), hohe Verschleißfestigkeit, um25-30 % höhere Reißfestigkeit, hoheOxidationsbeständigkeit. Lizenzvertrag,Joint-Venture und technische Zu-sammenarbeit werden angeboten.

IRC 02/06Litauisches Unternehmen, spezialisiertauf die Herstellung industrieller Maschi-nen (Multiplexmechatronik-Ausrüstun-gen mit mechanischen, hydraulischen,pneumatischen, elektronischen Syste-men) sowie verschiedener Arten vonTransportbändern (u. a. Rollenbänder,Förderbänder, Schwerkraftförderer, auf-gehängte Förderer), sucht Partner fürGemeinschaftsproduktion. EIC 01/06Ungarisches Unternehmen suchtSchweißverfahren zum Schweißen vonpolierten Stahlkomponenten für medizi-nische Implantate. Anforderungen: äs-thetisch ansprechende Verbindung, kei-ne Farbveränderungen, bietet Korro-sionsschutz Technische Zusammenar-beit gesucht. IRC 04/06Britisches Unternehmen hat eine Reihevon Nanostrukturbeschichtungen fürelektrochemische Anwendungen ein-schl. Brennstoffzellen und Elektrolyseu-re entwickelt. Die Beschichtungen sindauf Substraten einsetzbar, die alsElektroden, Bipolarplatten, Diffusions-schichten und anderen elektrochemi-schen und elektrischen Komponentenverwendet werden. Vorteile: hohe Leis-tungen und kosteneffizienter als her-kömmliche Materialien. Das Unterneh-men möchte neue Anwendungen entwi-ckeln und sucht dafür Kooperationenmit Firmen aus der elektrochemischenIndustrie. IRC 05/06Polnisches Unternehmen sucht Techno-logie zum zweistufigen Biegen vonBlechtafeln verschiedener Breiten undFormen. Anforderungen: numerisch ge-steuert mit grafischer 2D- und 3D-Soft-ware, Windows-kompatibel, Biegekraft:175 Tonnen. Handelsabkommen mittechnischer Unterstützung gesucht.

IRC 09/06Slowenischer Lieferant von Spritzguss-kunststoffteilen für Haushaltgeräte unddie Automobilindustrie sucht europa-weit Distributoren für seine Produkte.

EIC 08/06Französischer Hersteller von maßge-fertigten Videosensoren (Anwendungs-bereiche: medizinische und optischeEinrichtungen, biomedizinische Elek-tronik, Grafik, Druckbearbeitung, Bild-bearbeitung usw.) sucht Distributorenund technische Zusammenarbeit.

EIC 10/06Innovatives saarländisches Unterneh-men aus dem Bereich Sanitär- und Was-serwesen hat neues, hoch wirksamesVerfahren entwickelt, mit dem manTrink- und Brauchwasser wesentlicheinfacher als bisher desinfizieren kann.Das Verfahren kommt besonders beiProphylaxe und akutem Befall vonLegionellen und anderen Bakterien ingrößeren Wasserkreisläufen zum Ein-satz. Das Unternehmen sucht kompe-tente und professionelle Vertriebs-partner für den Vertrieb seiner Produkte

im Saarland, in Deutschland und in Eu-ropa. Idealer Vertriebspartner wäre eineingeführtes Unternehmen mit etablier-tem Kundenstamm bei Hotels, Klinikenoder sonstigen Großgebäuden vor allemim Bereich Sanitärtechnik, Heizung, Kli-ma, Wasserwirtschaft Schwimmbad-technik o. Ä. SB 07/06Spanische Forschungsgruppe hat Dop-pelwellenantenne mit integriertem Zu-führungsdübel (mit Erdschluss) entwi-ckelt und patentiert. Es handelt sich umeine sehr kleine Antenne, die auf ver-schiedenen Frequenzen empfangenkann und besonders für mobile Termi-nals geeignet ist. Lizenz-/Handelsab-kommen mit technischer Unterstützunggesucht. IRC 10/06Dänisches Unternehmen sucht Koope-ration mit Herstellern von gasgetrie-benen Betonmischmaschinen. DieMaschinen sollten halbfertig (75 %)sein, die weitere Fertigstellung erfolgt in Dänemark. Geschäftssprache: Eng-lisch. Herstellungsvertrag und tech-nische Zusammenarbeit gesucht.

EIC 11/06Schwedisches Unternehmen hat neueninnovativen Schneepflug mit schwenk-barer Klappe entwickelt. Es handelt sichum einen effizienten und sicheren Pflugfür Traktoren, kommunale Fahrzeugeund Radlader, der für die effizienteSchneeräumung verwendet wird. Han-delsabkommen mit technischer Unter-stützung gesucht. IRC 15/06

Maschinen-/MetallbauDeutsches Unternehmen, das für dieAutomobilindustrie innovative Anlagenund Verfahren zum Umformen, Schmie-den und Gießen unterschiedlicher Werk-stoffe entwickelt, produziert und liefert,sucht Zulieferer für seine Produkte.Lieferanten für Schweißbaugruppen bis25 Tonnen sowie zwischen 25 und 200Tonnen werden gesucht. Die Lieferantensollten folgende Leistungen erfüllenkönnen: Herstellung von Schweißbau-gruppen inklusive Material S235JRG2,S355J2G3, 3.1B ultraschallgeprüft,geschweißt, spannungsarm geglüht,gestrahlt und grundiert, teilweisemechanisch bearbeitet. SB 02/06Polnisches Unternehmen, spezialisiertauf hydraulische Ausrüstungen (einschl.1.500 Übertragungsleitungen mitDruckleistungen von 1.500 Bar) suchtInvestoren. Das Unternehmen bietetUnterverträge. EIC 02/06Ungarisches Unternehmen, spezialisiertauf Aluminiumdruckguss, Druckgießver-fahren, Pressguss und die Herstellungvon Werkzeugen, sucht Lieferanten indem gleichen Bereich. EIC 07/06Spanische Universität hat einen Epitaxi-al-Reaktor entwickelt, der die Massen-produktion von Scheiben ermöglicht.Diese Scheiben werden hauptsachlichbei der Verarbeitung von Fotoelemen-ten eingesetzt. Die Methode erhöhtwesentlich die Leistungsfähigkeit derSilizium-CVD-Systeme. Kooperations-partner für die Herstellung des Produk-tes gesucht. IRC 12/06

Medizin/BiotechnologieItalienische Forschergruppe hat neueGenpleissenvariante des LOX-1-Rezep-tors entdeckt, die gegen Herzkrankhei-ten eingesetzt werden kann. Dieses Pro-tein könnte für die Risikobeurteilung beiHerz-Kreislauf-Erkrankungen nützlichsein. Außerdem stellt dieser Befund dieGrundlage für Therapie und Präventionvon Pesterkrankungen dar. Koopera-tionspartner aus dem Pharmasektor

gesucht für die Zusammenstellung einerDiagnoseausrüstung. IRC 01/06Flämische Universität hat eine verbes-serte Methode zur oralen Verabreichungvon schwer löslichen Arzneimitteln ent-wickelt. Die Arzneimittel werden mole-kular in nanogroßer Zeolith-Matrix ver-teilt, die in zahlreichen Partikelgrößenerzeugt werden können. IndustriellerPartner gesucht, um die Technologieweiter zu entwickeln und auf den Marktzu bringen. IRC 08/06Französisches Unternehmen hat innova-tive Lösung zur Desinfektion von Endos-kopen entwickelt. Es handelt sich um einintegriertes Softwaresystem (ISO 9001-,V2000-EN-, 46001-CE398-zertifiziert),das durch folgenden Maßnahmen dasDesinfektionsverfahren kontrolliert:elektronische Erkennung des Endoskops,automatische Steuerung der Dauer derendoskopischen Behandlung, Überwa-chung der Haltbarkeit des Desinfek-tionsmittels, Erkennung von Fehlern undgleichzeitige Fehlerbehebung. Lizenzab-kommen/Handelsabkommen gesucht.

IRC 13/06

UmweltSchottisches Unternehmen hat innova-tives System zur Bewässerung von Zim-merpflanzen entwickelt. Es handelt sichum ein Osmoseverfahren, bei dem eineeinzigartige durchlässige Membraneingesetzt wird, um die Menge desWassers und der Nähstoffe für diePflanzen nach Bedarf zu steuern. DasSystem ermöglicht eine effiziente undeffektive Bewässerung/Pflege derPflanzen. Technische Zusammenarbeit,Joint-Venture gesucht. IRC 03/06Britisches Unternehmen bietet selbst-regulierende Hochachsen-Windanlagezur Stromerzeugung an, die auf demBoden oder auf dem Dach angebrachtwerden kann. Im Gegensatz zu Propel-ler-Turbinen bietet diese neue Technikfolgende Vorteile: niedrige Umwelt-belastung, fast überall anwendbar, leise,energieeffizient. Die Produktionsmodulebieten eine Ausgangsleistung von 2-4 KW - auch im Megawattbereichskalierbar. Joint-Venture gesucht.

IRC 07/06Französisches Unternehmen, speziali-siert auf Entsorgung und Wiederverwer-tung von elektronischen Geräten/Kom-ponenten, sucht Einrichtung/Verfahren(der EU-Norm entsprechend) zurWiederverwertung von Quecksilber undNatriumdampflampen. IRC 11/06

InformationstechnologienFranzösisches Unternehmen, speziali-siert auf eingebettete Softwaresysteme,sucht akustische Kopplungstechnolo-gie/Schallkopplungstechnologie. Derakustischer Koppler wird zusammen mitanderen Elementen integriert. Techni-sche Anforderungen: 10 bis 20 KB Über-tragungskapazität, Mikrofon für denDuplexverkehr, Protokoll für die ge-schützte Übertragung. Kooperation mitUnternehmen/Forschungseinrichtungenaus dem Bereich Elektronik/Telekommu-nikation gesucht. IRC 06/06Italienisches Unternehmen, spezialisiertauf die Entwicklung fortgeschrittenerSpracherkennungslösungen insbesonde-re im Bereich Radiologie sucht Handels-partner und finanzielle Beteiligung. DasUnternehmen bietet verschiedene Inter-faces mit zwei Spracherkennungstech-nologien (IBM Via-Voice und ScansoftDragon NaturallySpeaking). Koopera-tionspartner aus dem Bereich IT-Lösun-gen für das Gesundheitswesen wird ge-sucht. EIC 03/06Isländisches IT-Unternehmen, speziali-siert auf IT-Outsourcing, Hosting,Datenspeicherung, Datensicherung undIT-Management, möchte Doppeldaten-speicherung (zweistufig), Host-Um-gebung (Hosting environment) und diedazu passende Lösungen entwickeln fürFirmen, die höchste Sicherheit für ihreFirmendaten benötigen. Joint-Ventureoder Handelsabkommen mit technischerUnterstützung gesucht. IRC 14/06Polnisches Unternehmen bietet Unter-stützung bei Softwareentwicklungen.Dazu gehören: Programmieren, Anpas-sen, Testen der Applikationen sowie spe-zifizierte Kundenwünsche (z. B. SAP,Oracle, C++, JAVA …). Das Unternehmenwurde durch das Programm „Investor insMenschliche Kapital“ (Aufbau freund-schaftlicher Beziehungen zu seinen Mit-arbeitern) ausgezeichnet. Kooperations-partner, die ihre Software- und Internet-projekte qualitativ durchführen undgleichzeitig auf spezialisierte Entwicklerzurückgreifen möchten, gesucht.

SB 10/06

DienstleistungenSaarländisches Elektrofachgeschäft miteigenem autorisiertem Kundendienst füralle Elektro-Haus-Geräte, bietet zu mie-ten: Ladenlokal, Büro, Lager und Werk-statt, gesamt: 150m2, beste Lage.

SB 01/06Deutsches Unternehmen sucht Partner-Betrieb zur Herstellung von Produkten

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IHK-ServiceIV

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

WeitereInformat ionen:Sind Sie an einer dieser Anzeigeninteressiert? Senden Sie bitte IhrAngebot mit vollständiger Adresseunter Angabe der Chiffrenummerper E-Mail an [email protected] per Fax an (06 81) 5 84 6125.Möchten Sie selbst kostenlos eineAnzeige (auch mit nationaler odereuropäischer Verbreitung möglich)veröffentlichen? Erfragen Sie bitteunser Formblatt unter der o. g. E-Mail- bzw. Faxadresse oder tele-fonisch unter (06 81) 95 20-4 53.

aus Gussmarmor. Einarbeitung gewähr-leistet, einfache Herstellung bei guterVerdienstspanne. SB 112/05Polnisches Unternehmen, tätig im Be-reich öffentliche Versorgung (Strom,Wasser, Müllabfuhr), sucht technische/kommerzielle Zusammenarbeit. Außer-dem sucht das Unternehmen Koopera-tionspartner für die Produktion vonHolzprodukten z. B. Palette, Brennholz,Bauholz. EIC 04/06Polnisches Handelsunternehmen, dassich mit der Vermittlung und Beratungzur Produktion von Spritzgusswerkzeu-gen für Kunststoffbearbeitung beschäf-tigt, bietet seine Leistungen an undsucht technische Zusammenarbeit mitdeutschen Firmen. Das Unternehmenmöchte als Subunternehmer/Unterauf-tragnehmer tätig werden. EIC 05/06Litauisches Transportunternehmen bie-tet folgende Logistikdienstleistungenan: Gütertransport per Schiff, Zug undLKW, Güterumschlag, Zollabfertigung,Lagerhaltung, Vermittlung von Schiffenusw. Kooperationen mit Spediteurenoder Transportfirmen gesucht.

EIC 06/06Saarländische Firma, spezialisiert aufHaus- und Grundstückverwaltung,hat

noch Kapazitäten frei und kann nochObjekte aus dem Saar-Pfalz-Kreis zurBetreuung und Verwaltung annehmen.Kompletter Hausverwaltungsservice,Hausmeisterservice sowie eigener Miet-service für Werkzeuge, Maschinen undBaumaterialien. SB 03/06Saarländisches Unternehmen suchtHandelsvertreter/in zum Aufbau einerVertriebsstruktur von Ferienimmobilienin der Türkei. Auch teilweise nebenbe-ruflich möglich. SB 04/06Saarländisches Unternehmen sucht freieMitarbeiter/in zum Aufbau eines Immo-bilienvertriebs. Region: Großraum Hom-burg bis Neunkirchen. Branchenkennt-nisse zwingend erforderlich. § 34c nichtnotwendig. Auch als Zusatzvertretungmöglich. SB 05/06Saarländisches Unternehmen suchtHandelsvertreter/in im Bereich Gastro-nomie für Weltneuheit. Auch nebenbe-ruflich möglich. SB 06/06Saarländisches Unternehmen bautderzeit den Bereich Ferienimmobilien in der Türkei aus und sucht dafür seriö-ses Reisebüro/Vermittlungsagentur vonFlugreisen, welches die anstehendenBesichtigungsflüge organisieren soll.Voraussetzungen: sehr gute Verbindung

zu den einzelnen Fluggesellschaften, die die bekannten Urlaubsgebiete in der Türkei anfliegen. Von Vorteil wären Kenntnisse der türkischen Spra-che. SB 08/06Saarländisches Unternehmen suchtwegen Ausgliederung eine Unterneh-merpersönlichkeit (Teilhaber), der überfundierte Fachkenntnisse im BereichHebetechnik und Anschlagmittel ver-fügt. Aktive Mitarbeit und Branchener-fahrungen sind erforderlich. Aufträgeund Kundenstamm vorhanden und aus-baufähig. Unterstützung in allen Berei-chen wird zugesichert. SB 09/06Polnisches Unternehmen bietet Unter-stützung bei Softwareentwicklungen.Dazu gehören: Programmieren, Anpas-sen, Testen der Applikationen sowie spe-zifizierte Kundenwünsche (z. B. SAP,Oracle, C++, JAVA, …). Das Unterneh-men wurde durch das Programm „Inve-stor ins Menschliche Kapital“ (Aufbauenfreundschaftlicher Beziehungen zuseinen Mitarbeitern) ausgezeichnet.Kooperationspartner, die ihre Software-und Internetprojekte qualitativ durch-führen und gleichzeitig auf spezialisier-te Entwickler zurückgreifen möchten,gesucht. SB 10/06

Saarländisches unabhängiges Versiche-rungsbüro sucht Kooperationspartnerfür den Vertrieb von sehr preiswertenVersicherungen, insbesondere Gebäude-sowie Haus- und Gründbesitzerhaft-pflichtversicherungen im Bereich vonHausverwaltungen, Immobilienbüros,Architekturbüros und Wohnungsbaube-trieben. SB 128/05

überregional / international:■ 11. Jan. - 13. Jan. PSI -

Düsseldorf Intern. Fachmesse für Werbeartikel

■ 11. Jan. - 14. Jan. Heimtextil -Frankfurt/Main Intern. Fachmesse für Wohn-

und Objekttextilien

■ 13. Jan. - 22. Jan. Intern. Grüne Woche Berlin -Berlin Ausstellung für Ernährungswirtschaft,

Landwirtschaft und Gartenbau

■ 14. Jan. - 17. Jan. DOMOTEX HANNOVER -Hannover Weltmesse für Teppiche und

Bodenbeläge

■ 16. Jan. - 22. Jan. imm cologne -Köln Die internationale Möbelmesse

■ 17. Jan. - 21. Jan. DEUBAU -Essen Intern. Fachmesse für BAU

und AUSBAU

■ 21. Jan. - 23. Jan. interschau -Hannover Intern. Fachmesse für Freizeitparks,

Amüsement, Schausteller

■ 21. Jan. - 29. Jan. boot-Düsseldorf -Düsseldorf Intern. Bootsausstellung

■ 25. Jan. - 29. Jan. Beautyworld -Frankfurt/Main Intern. Frankfurter Messe -

Intern. Fachmesse für Parfümerie-, Drogerie-, Kosmetik undFriseurhandel

■ 25. Jan. - 29. Jan. Paperworld -Frankfurt/Main Intern. Frankfurter Messe

■ 25. Jan. - 29. Jan. Christmasworld -Frankfurt/Main Intern. Frankfurter Messe

■ 27. Jan. - 29. Jan. TV - Textilveredlung und Promotion - Stuttgart Intern. Fachmesse für Textildruck,

Bestickung, Transfer und Beflockung

■ 27. Jan. - 29. Jan. Body Look (Winter) -Leipzig Intern. Fachmesse für Body-,

Beach- und Legwear

■ 28. Jan. - 30. Jan. interVIEW First Show Offenbach -Offenbach Das kompakte B2B-Forum

aktueller Neuheiten für den nationalen

und globalen Lederwarenmarkt

■ 29. Jan. - 1. Febr. ispo winter -München Intern. Fachmesse für Sportartikel

und Sportmode

■ 29. Jan. - 1. Febr. ISM -Köln Intern. Süßwarenmesse Köln

■ 31. Jan. - 5. Febr. JAGD & HUND -Intern. Ausstellung für Jagd-

und Angelfischerei

regional:

■ 13. Jan. - 14. Jan. „TRAU“ -Die Hochzeitsmesse

Der Messeplatz Deutschland im Januar 2006

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Starthilfe und Unternehmensförderung

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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as Starterzentrum derUniversität des Saarlan-des konnte Ende 2005

das zehnjährige Bestehen feiern.Seit seiner Eröffnung im Dezem-ber 1995 haben 159 Existenz-gründerinnen und -gründer vonhier aus den Sprung in dieSelbstständigkeit gewagt, 887Arbeitsplätze sind entstanden. Viele der im Starterzentrum ge-gründeten Unternehmen habensich zwischenzeitlich einen Na-men gemacht und renommierteinternationale Preise errungen,darunter die imc AG (Bil-dungsmanagement/E-Learning),die AbsInt GmbH (Echtzeit-systeme), die ATMedia GmbH(IT-Sicherheit), die inTraceGmbH (Echtzeit-Raytracing-Verfahren) sowie das Biotech-nologieunternehmen Pharma-celsus GmbH. Dass das Starter-zentrum bis heute nicht an Zug-kraft verloren hat, zeigt die kon-tinuierlich wachsende Zahl derUnternehmensgründungen ander Universität.Als Novum in der deutschen Uni-versitätslandschaft hat das Star-terzentrum bei seiner Einrich-tung über die Grenzen hinaus fürAufmerksamkeit gesorgt. Selbstheute gibt es keine Hochschulein Deutschland, an der die För-derung und Unterstützung von

Unternehmensgründungen sokonsequent betrieben wird wiean der Saar-Uni.Hier werden Geschäftsräumeauf dem Campus für Gründerin-nen und Gründer zur Verfügunggestellt und alle Phasen desGründungsprozesses unter-stützt.Das auf Initiative der Kontakt-stelle für Wissens- und Techno-logietransfer (KWT) der Saar-Unigegründete Starterzentrum hatsich zum Motor für Unterneh-mensgründungen entwickelt -und damit auch zum Motor fürden Strukturwandel im Saarland.Mit dem Projekt wurde eine derwichtigsten Ressourcen desLandes aktiviert – die Absolven-ten und wissenschaftlichenMitarbeiter der Universität desSaarlandes. Schon bald nachEinrichtung des Starterzen-trums gab es mehr Anfragen alsräumliche Kapazität. 1998konnte das Starterzentrum 2eingeweiht werden und im Sep-tember 2001 bekamen die Jung-unternehmer nach Umbau, Er-weiterung und Modernisierungvon Starterzentrum 1 moderneLabor- und Büroräume. DasStarterzentrum 3 auf dem Cam-pus Homburg (Medizinische Fa-kultät) besteht seit September1999.

Das Starterzentrum bietet:• Räume und nach neuesten

Standards eingerichtete Labo-re auf dem Campus Saarbrü-cken und Homburg

• zentrales Sekretariat• Telefonanlage und IT-Infra-

struktur der Universität• Konferenz- und Schulungs-

räume• Beratung und Unterstützung

bei Fragen der Unternehmens-führung

Die Mietzeit ist auf maximaldrei Jahre begrenzt, so dass im-mer wieder neue Gründerinnen

und Gründer die Möglichkeithaben, Räume und Unterstüt-zung auf dem Campus zu nut-zen. Für alle Phasen der Unter-nehmensgründung bietet dieKWT Seminare, Workshops undein umfassendes Coachingpro-gramm an. ■

Zehn Jahre Starterzentrumder Universität des Saarlandes

WeitereInformat ionen:

www.uni-saarland.de/kwt

D

Probleme bei Gründungen aus der ArbeitslosigkeitErfahrungen der IHK Saarlandzufolge haben viele arbeits-lose Gründungsinteressierte dasMarkt- und Wettbewerbsum-feld für ihre Geschäftsidee nichtsondiert. Vielen Gründern fälltes schwer, das „Besondere“ ameigenen Produkt gegenüberKonkurrenzprodukten zu be-schreiben (Alleinstellungsmerk-mal). Allzu oft wird bei diesen„aus der Not geborenen“ Grün-dungen der Wettbewerbsdruck,dem man als Unternehmer trot-zen muss, unterschätzt. Häufigherrscht die Einstellung vor, dieSelbstständigkeit werde sichschon irgendwie zum „Selbst-läufer“ entwickeln. Daraus re-sultieren drei Problemfelder invielen Geschäftskonzepten ar-beitsloser Gründungsinteres-sierter:

• Eine realistische Umsatzein-schätzung ist für sie dasgrößte Problem. Die Ertrags-vorschau ist - soweit vorhan-den - häufig nicht plausibeloder sie fällt zu optimistischaus.

• Das zweitgrößte Problem:Marketing und Vertrieb. Nurwenige arbeitslose Grün-dungsinteressierte können dieFrage plausibel beantworten„Wie bringe ich mein Produktan meine Kunden?“. Werbe-etats fehlen in vielen Ge-schäftskonzepten. Nur allzuhäufig wird als Vertriebs-weg „Bekannte, Verwandte,Freunde, Mund-zu-Mund-Propaganda“ genannt.

• Dritter Problemkomplex:Startinvestitionen und laufen-de Kosten schätzen viele

Gründer zu niedrig ein. Häufigwerden auch die eigenen be-trieblichen Kapazitäten fürden angestrebten Produktab-satz überschätzt.

Das Resultat: Sehr viele Busi-nesspläne weisen eine erhebli-che Schieflage auf. Zu hoch an-gesetzten Erlösen stehen zuniedrig angesetzte Kostengegenüber. Damit ihr Unterneh-men nicht in Schwierigkeitengerät, bietet die IHK Saarlandein umfangreiches Informa-

tions- und Seminarangebot. Al-le drei Problemfelder werden inder speziell für Existenzgründerund Jungunternehmer geschaf-fenen Veranstaltungsreihe „Fitfür ...“ behandelt. ■

WeitereInformat ionen:www.saarland.ihk.deim Bereich Start- und Unter-nehmensförderung

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Starthilfe und Unternehmensförderung

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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In einer Zeit massiver struktu-reller Umbrüche sind Unterneh-mer besonders gefordert, dieEntwicklung ihrer Betriebe kre-ativ und Gewinn bringend vor-anzutreiben. Viele Tausendemittelständische Firmen stellensich dieser Aufgabe und Verant-wortung. Sie helfen mit,

Deutschland wieder nach vornzu bringen. Die in den Jahren2004 und 2005 für den „GroßenPreis des Mittelstandes“ nomi-nierten fast 3.000 Unternehmenaus allen 16 Bundesländern ha-ben in diesen 24 Monaten zu-sammen 365.364 Mitarbeiterbeschäftigt. Das waren nur 656

Ich-AG – Wie geht’s weiter?Am 29. November 2005 hat dasneu gebildete Bundeskabinettdie Verlängerung der „Ich-AG“um ein halbes Jahr beschlossen.Die Bundesregierung plant, dasGesetz noch im Dezember überdie parlamentarischen Hürdenzu bringen, damit es zum 1. Ja-nuar 2006 in Kraft treten kann.Damit wären Ich-AG-Anträgenoch bis zum 30. Juni 2006möglich. Bis zum Auslaufen der Ich-AGzur Jahresmitte 2006 will dieBundesregierung ein neues Kon-zept für arbeitslose Existenz-gründer entwickeln.

Fünf Eckpunkte müssen ausSicht des DIHK die Neugestal-tung prägen:Ich-AG und Überbrückungsgeldsind zu einem Förderinstrumentfür Arbeitslosengeld- (ALG-I)Bezieher zusammenzufassen. Der Förderzeitraum ist auf ma-ximal 12 Monate zu begrenzen.Bei längerer Förderdauer „ar-rangieren“ sich viele Gründermit dem Zuschuss und verlierenden Aufbau einer eigenständigtragfähigen selbstständigenExistenz aus dem Blick. Weiterhin soll ein auf Tragfähig-keit überprüfter Geschäftsplan

Fördervoraussetzung sein. Einaussagekräftiger Business-Planführt dem Gründer die Chancenund Risiken seines Vorhabensklar vor Augen und bildet einesolide Basis für ein zielführen-des Beratungsgespräch zumGründungsvorhaben.Die monatliche Förderhöhe sollsich am Arbeitslosengeld Iorientieren und während derFörderdauer abnehmen.Das Instrument soll keinePflichtleistung mehr sein. Sokann sich die Förderung stärkeran den Aussichten des Ge-schäftsvorhabens und an den

unternehmerischen Qualitätender Gründerperson orientieren.Entsprechende Überlegungender Bundesagentur für Arbeitentsprechen einer langjährigenForderung des DIHK. Hintergrund für die Vorschlägesind Erfahrungen der Industrie-und Handelskammern aus jähr-lich mehr als 400.000 Gesprä-chen mit Existenzgründern. Vorallem bei arbeitslosen Gründernbeobachten die IHKs eine wach-sende Subventionsmentalität.Viele Ich-AG-Gründer haben eherden Zuschuss im Blick als den Bu-siness-Plan. ■

Großer Preis des Mittelstandes - jetzt nominieren!weniger als die Großunterneh-men BASF, Deutsche Bank, Luft-hansa, MAN und TUI zusammen.Während allerdings diese fünfGroßen in einem einzigen Jahr19.482 Arbeitsplätze abgebauthaben, schufen die rund 3.000nominierten Mittelständler im-merhin 24.839 neue Arbeits-plätze und sicherten eine Aus-bildungsquote von 7,3 Prozentbundesweit. Was häufig fehlt,ist die gesellschaftliche Aner-kennung dieser Leistungen.Der Wettbe-werb umden „Gro-ßen Preisdes Mittel-standes 2006“ruft deshalb Po-litik, Wirt-schaft,Verwal-tung,Kom-munen,Kam-mern,Verbän-de undVereine auf,diese beispiel-haften kleinenund mittlerenUnternehmenin ihren Regio-nen für denPreis zu nomi-nieren. Ihnen soeine Chance zugeben, ins Lichtder Öffent-lichkeit zurücken unddamit An-

erkennung für ihr Engagementzu erhalten. Noch bis Ende Januar können Un-ternehmen für die neue Wettbe-

werbsrunde nomi-niert werden. Ge-fragt sind besondereLeistungen in den

fünf Preiskategorien„Gesamtentwicklungdes Unternehmens“,„Schaffung / Sicherungvon Arbeits- und Aus-bildungsplätzen“, „Mo-dernisierung und Inno-vation“, „Service, Kun-

dennähe, Marketing“sowie „Engagement in der

Region“. ■

WeitereInformat ionen:IHK-Servicestelle Saarland derOskar-Patzelt-StiftungDr. Mathias Hafner� (06 81) 95 20-3 00oder www.oppt.de

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Recht und Fair Play

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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um 20-jährigen Beste-hen der juris GmbH,Saarbrücken, wurde der

öffentliche Zugang auf die Ge-setze und Rechtsverordnungendes Bundes im Internet freige-schaltet. Die Daten können fürden privaten Gebrauch ausge-druckt und heruntergeladenwerden. Wichtig: Die im Inter-net abrufbaren Gesetzestextesind nicht die amtliche Fassung.Diese finden Sie nur im Bundes-gesetzblatt.Unter www.gesetze-im-inter-net.de stellt das Bundesjustiz-ministerium in einem gemeinsa-men Projekt mit der juris GmbHBürgerinnen und Bürger das ge-samte aktuelle Bundesrechtkostenlos bereit. Bislang war ei-ne Auswahl von etwa 750 Ge-setzen und Verordnungen ab-rufbar, ab sofort sind auf denWebseiten rund 5.000 Gesetzeund Rechtsverordnungen desBundes in der aktuell geltendenFassung barrierefrei verfügbar.

Sie werden durch die Dokumen-tationsstelle des Ministeriumsfortlaufend konsolidiert. Die von der Dokumentationsstellenoch nicht bearbeiteten, neu imBGBl I verkündeten Vorschrif-ten, können direkt über den Aktualitätendienst aufgerufenwerden. Anlagen, Graphiken

und weitere ergänzende Teileder Gesetze und Rechtsverord-nungen, die derzeit noch fehlen,werden in den nächsten Mona-ten sukzessive ergänzt. Bei allenGesetzen wird auf den aktuellenStand der letzten Änderung hin-gewiesen. Da insbesondere beiumfangreichen Änderungsvor-

schriften für die Konsolidie-rungsarbeiten einige Zeit benö-tigt wird, ist der Stand nicht im-mer tagesaktuell. Das Bundes-ministerium der Justiz wird aberbemüht sein, den Stand allerGesetze so tagesaktuell wiemöglich zu halten. ■

Z

Bundesrecht online –www.gesetze-im-internet.de freigeschaltet

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Recht und Fair Play

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Aufbewahrungspflichtige UnterlagenKaufleute sind sowohl durchdas Handelsrecht als auchdurch das Steuerrecht ver-pflichtet, Bücher zu führen, umeinzelne Geschäftsvorfälle alsGrundlage für ihren Jahresab-schluss zu erfassen.

Mit Ablauf des Jahres 2005 en-det die Aufbewahrungsfrist fürfolgende Unterlagen:

• Handelsbücher und die nachsteuerlichen Vorschriften zuführenden Bücher, wenn dieletzte Eintragung vor dem 1. Januar 1996 gemacht wor-den ist (10 Jahre)

• Bilanzen (einschließlich Ge-winn- und Verlustrechnung),die vor dem 1. Januar 1996

festgestellt worden sind (10Jahre)

• Buchungsunterlagen undsonstige steuerrechtlich be-deutsame Unterlagen, die vordem 1 Januar 1996 entstan-den sind (10 Jahre)

• Handelsbriefe oder Ge-schäftsbriefe, die vor dem 1.Januar 2000 abgesandt oderempfangen wurden (6 Jahre)

• Lohnkonten, soweit sie nichtBestandteil einer Buch-führung sind, wenn die Lohn-zahlung vor dem 1. Januar2000 vorgenommen wurde(6 Jahre)

Die aufzubewahrenden Unter-lagen sind dabei geordnet ab-zulegen, damit eine schnelle

Überprüfung möglich ist. Einkonkretes Ordnungssystem istdabei vom Gesetzgeber nichtvorgeschrieben. Zur Frage dergeordneten Ablage gehört auchder Ort der Aufbewahrung vonUnterlagen. Handelsrechtlichwird der Aufbewahrungsort ge-setzlich nicht vorgegeben, da-gegen ist steuerrechtlich zwin-gend vorgegeben, dass die Auf-bewahrung in Deutschlandselbst erfolgt. Mit Ausnahmeder Bücher, Bilanzen und Bu-chungsbelege können die Da-ten auf Datenträgern abgespei-chert werden. Die aufzubewah-renden Unterlagen sind dabeigeordnet abzulegen, damit eineschnelle Überprüfung möglichist. Ein konkretes Ordnungssys-

tem ist dabei vom Gesetzgebernicht vorgeschrieben. Zur Frageder geordneten Ablage gehörtauch der Ort der Aufbewahrungvon Unterlagen. Handelsrecht-lich wird der Aufbewahrungs-ort gesetzlich nicht vorgege-ben, dagegen ist steuerrecht-lich zwingend vorgegeben, dassdie Aufbewahrung in Deutsch-land selbst erfolgt. Mit Ausnah-me der Bücher, Bilanzen undBuchungsbelege können dieDaten auf Datenträgern abge-speichert werden. ■

Neues Lebensmittelshygienerecht in Kraft Drei EG-Verordnungen regelnseit 1. Januar 2006 EU-weitden Umgang mit Lebensmittelnallgemein, die besonderen An-forderungen an Erzeugnissetierischen Ursprungs und derenÜberwachung. Gleichzeitig wer-den elf deutsche lebensmittel-rechtliche Vorschriften imneuen Lebensmittel- und Fut-termittelmittelgesetzbuch zu-sammengefasst.Neu für Hersteller von Lebens-mitteln ist eine Dokumenta-

tionspflicht sowie bestimmte,die Basishygiene betreffendeMindestanforderungen anRäumlichkeiten, Technik undOrganisation, etwa die getrenn-te Lagerung von Rohstoffen undverarbeiteten Erzeugnissen, eineTemperaturkontrolle kühlungs-bedürftiger Lebensmittel sowieregelmäßige Schulungen derMitarbeiter. Alle lebensmittel-herstellenden Betriebe sind ver-pflichtet ein Hygienemanage-ment nach den Grundsätzen des

HACCP-Konzepts (Hazard Ana-lysis Critical Control Point =Risikoanalyse und Festlegungkritischer Punkte) einzuführen.Es dient der Prüfung, ob beimUmgang mit dem Lebensmittelnoch unakzeptabel hohe ge-sundheitliche Restrisiken fürden Verbraucher bestehen. DerAufwand eines Hygienemana-gementsystems ist unter ande-rem abhängig von Art und Größe des Betriebes. PraktischeHilfestellung bieten dabei die

branchenspezifischen Leitlinienfür die Umsetzung der europäi-schen Verordnung. ■

WeitereInformat ionen:www.saarland.ihk.de => Recht& Fair Play => Gewerberecht=> IHK-Spezialinformationmit Rat zum Gewerberecht =>Hygiene- und Infektionsschutz=> Lebensmittelhygiene

Die Vermögensschaden-Haft-pflichtversicherung ist essen-ziell wichtig für den öffentlichbestellten und vereidigtenSachverständigen, so AlexanderReinstädtler, Versicherungs-fachwirt und Regionalbeauf-tragter STHK/RS der Signal-Iduna-Gruppe im gemeinsamenSachverständigenstammtischfür die Sachverständigen derIHK und HWK am 22. November2005. Seit 2002 haften alleSachverständige nach § 839 aBGB für Vermögensschäden beiVorsatz und grober Fahr-lässigkeit. Vermögensschädensind solche, die weder Personen-

noch Sachschäden sind. Geradedeshalb sind Sachverständige,die Gutachten gegenüber Ge-richten, Behörden und Privatenerstellen, von der Haftung fürVermögensschäden besondersbetroffen. Vor allem sie könnenbereits für versehentliche Fehlerder Haftung unterzogen sein.Die Vermögensschaden-Haft-pflichtversicherung ist einesinnvolle Ergänzung zur beste-henden Haftpflichtversiche-rung. Die Präsentation des Refe-renten kann im Internet abgeru-fen werden unter www.saarland.ihk.de, VeranstaltungenVorträge und Präsentationen. ■

2. Sachverständigenstammtisch IHK/HWK 2005

BilKoG in EnglischDas Deutsche Rechnungsle-gungsstandards Committee(DRSC) hat das Bilanzkontroll-gesetz vom 15. Dezember 2004übersetzt und die inoffizielleÜbersetzung des Gesetzes im

Internet bereitgestellt unter:www.standardsetter.de/drsc/docs/press_releases/BilKoG_BGBl_201204_englisch.pdf ■

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Industrie

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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KOCH Transporttechnik GmbH: 60 Jahreerfolgreich im internationalen Anlagenbau

it einem zünftigen Festfeierte KOCH Transport-technik in Wadgassen

Anfang Oktober 2005 mit sei-nen Mitarbeitern einen „rundenGeburtstag“: Seit nunmehr 60Jahren behaupten sich die groß-technischen Geräte, Komponen-ten und Anlagen aus dem Wad-gasser Unternehmen erfolgreichim internationalen Wettbewerb.Technik aus dem Hause KOCHist weltweit präsent: Von Vene-zuela über die Türkei bis nachMalaysia, Jordanien und Syrienreicht die Standortliste derjüngsten Großprojekte. In Perubaut KOCH derzeit den längstenPipe Conveyor der Welt. Den Grundstein des erfolgrei-chen Unternehmens legte Fir-mengründerin Emilie Koch, dieals 23-jährige im Jahre 1945das Unternehmen aus der Taufehob. Ihr Mann Karl Koch, derknapp zwei Jahre später in denBetrieb kam, stellte im Jahr1957 mit der Gründung derKOCH Manutention Mécaniquein Saargemünd die Weichen fürdie internationale Ausrichtung.Bis zu seinem Tod im Jahr 1983eröffnet er dem Unternehmenimmer wieder neue Aktionsfel-der: Förder- und Aufbereitungs-technik für die Rohstoffgewin-nung wird ergänzt durch Geräteund Anlagen zum Rohstoff-Um-schlag; schließlich baut KOCHkomplette Industrieanlagen. Bereits recht früh haben Karlund Emilie Koch auch erkannt,dass zur erfolgreichen Entwick-lung ihres Unternehmens dieFührungsverantwortung nichtallein durch Familienmitgliedergetragen werden sollte. 1980wurde daher Jacques Schwartz

Partner in der Geschäftsleitung;bis zu seiner Pensionierung imJahr 2001 gab er der KOCHGruppe entscheidende Impulse.Heute sind es die Söhne Peterund Heiner Koch sowie DieterW. Frank und Dr. Günter Schnei-der, die als Geschäftsführer dieKOCH Gruppe mit dem gleichenPioniergeist durch die Heraus-forderungen des internationalenWettbewerbs navigieren. Den Entwicklungsschwerpunktfür die kommenden Jahre setztKOCH - neben den historischgewachsenen GeschäftsfeldernFörder- und Aufbereitungstech-nik, individuelle Fertigung, In-dustrieanlagenbau sowie Walz-werktechnik - im Bereich Kraft-werksanlagen: von Planungs-und Finanzierungsdienstleistun-gen über die schlüsselfertige Er-richtung bis hin zur Betriebs-führung.

Kraftwerkprojektein SyrienMit den Gas- und Dampf-Kraft-werken Tapada do Outeiro undRibatejo, beide Portugal, sinddie ersten Energiezentralen, anderen Erstellung KOCH maßgeb-lich beteiligt war, inzwischen inBetrieb. Aktuell realisiert KOCHgleich drei Kraftwerksprojektein Syrien: die Erweiterung vonzwei vorhandenen Anlagen vonreinem Gas- auf Gas-und-Dampf-Betrieb sowie der kom-plette Neubau einer Energiezen-trale mit 750 MW.Die KOCH TransporttechnikGmbH beschäftigte heute mehrals 700 Mitarbeiter, die von 15Tochtergesellschaften, Reprä-sentanzen und Dependancen

KOCH-Skulptur vor der Unternehmenszentrale in Wadgassen

GUD Kraftwerk Ribatejo, Portugal

aus Kunden und Projekte in derganzen Welt betreuen. Doch beialler Internationalität schlägtdas Herz des Unternehmensdort, wo alles begann: In Wad-gassen und Saargemünd. DieKOCH Fertigung in Saargemündist - so das Unternehmen - mitihrer Ausstattung zur Bearbei-tung und Herstellung groß di-mensionierter Stahlbauteileführend in der Region und darü-ber hinaus. Und auch Wadgas-sen ist nicht nur Verwaltungs-sitz für die gesamte Gruppe,sondern ebenso Produktions-standort. Neben 450 Arbeits-plätzen bietet KOCH an beidenStandorten derzeit auch 30 jun-gen Menschen Ausbildungs-möglichkeiten in kaufmänni-schen und gewerblichen Beru-fen. Das Bekenntnis des Unterneh-mens zu Wadgassen als Verwal-

tungs- und Produktionsstandortwurde kürzlich auch von der Ge-meinde gewürdigt: Im neuenVerkehrskreisel vor der Zufahrtzur Karl-Koch-Straße, demUnternehmenssitz der KOCHTransporttechnik GmbH, werdenBesucher jetzt von einem stili-sierten „K“ begrüßt. Die 3 m ho-he Edelstahl-Skulptur, für KOCHvon dem Designer Harald Thomaaus Saarbrücken entworfen, hatin ihrer Anordnung auch symbo-lischen Charakter: Die imGleichgewicht ruhenden 3 Seg-mente demonstrieren Stärkeund Beständigkeit. Die durch diekreisförmige Anordnung entste-hende Form steht zur Mitte hinfür eine Bündelung der Unter-nehmenskräfte und nach obenfür eine weltweite Öffnung -zukunftsweisend für die kom-menden Jahre. ■

Krüger Druck+Verlag : Offiziell lizenzierter Hersteller von FITA-BogenscheibenNach der Zulassung als Offiziel-ler Lieferant der InternationalShooting Sport Federation ISSFvor zwei Jahren ist die KrügerDruck+Verlag GmbH, Dillingen,nun auch von der FédérationInternationale de Tir à l’ Arc(FITA) als Offiziell lizenzierterHersteller von Bogenscheibenanerkannt worden.Ab Januar 2006 darf Krügerjetzt auch die Bogenscheibenmit dem Logo dieses großenWeltverbandes versehen. Damitwird sowohl die hohe Druck-und Ausführungsqualität alsauch die Qualität des verwende-

ten Spezialpapiers optisch unterBeweis gestellt.Neben der Ausführung in Wett-kampf-Qualität auf dem er-wähnten Spezialpapier mit ver-stärkenden Nylonfäden liefertKrüger Druck, mit seiner 40-jäh-rigen Erfahrung auf diesem Gebiet, auch Alternativen fürTrainingszwecke auf passendemOffsetpapier. Das Programmumfasst die FITA-Scheibenauf-lagen mit den Durchmessern 40,60, 80 und 122 cm sowie die FITA-Scheibenauflage 3-er Spotfür 40 cm Durchmesser. ■

M

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Industrie

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Zait GmbH: Investitionen in neues FirmengeländeDie Zait GmbH, Völklingen, be-absichtigt im Jahre 2006 in denKauf eines neuen Firmengelän-des zu investieren sowie den Be-reich Kanalreinigung u. a. durchdie Anschaffung eines neuenKanalreinigungsfahrzeuges mitWasserrückgewinnung weiterauszubauen.Schon im Jahre 2005 hat das vornunmehr sechs Jahren gegrün-dete Unternehmen kräftig in-vestiert: Insgesamt 450.000 Eu-ro wurden in den Ausbau desBaubetriebes investiert. Auchpersonell ergänzte sich dasUnternehmen durch eine Mitar-beiterin im EDV-Bereich, unddrei Mitarbeiter im Bereich Ka-nalbau.Zum Start des Unternehmensam 18. Januar 2000 beschäftig-te das Unternehmen insgesamt

sechs Mitarbeiter. Hauptzweigdes Unternehmens war damalsdie Kanalreinigung und die TV-Kanaluntersuchung. Seine Er-fahrung und Kenntnisse imStraßen- und Kanalbau hat Fir-menchef Saadi Heinrich Zaitdann genutzt, um sein Unter-nehmen um den Betrieb undsein Leistungsspektrum ent-sprechend zu erweitern. Zurzeitbeschäftigt das Unternehmen20 Mitarbeiter, die hauptsäch-lich im Bereich Kanal- und Stra-ßenbau tätig sind. Der Betriebwurde 2004 nach RAL-Gütezei-chen Kanalbau für die Bereicheallgemeiner Kanalbau, Kanalrei-nigung und TV-Kanaluntersu-chung zertifiziert. Das Unter-nehmen plant 2006 zwei Auszu-bildende im Bereich Straßenbaueinzustellen. ■

GrenzüberschreitendeZusammenarbeit zwischenVSE und CegedelIm Telekommunikationsbereichentsteht in der GroßregionSaarLorLux eine neue Größe: DieEnergie-Unternehmen CegedelS.A. aus Luxemburg und VSE AGaus dem Saarland bündeln ihreTelekommunikationsaktivitätenin der gemeinsamen Gesell-schaft artelis. Durch die Bünde-lung der Kräfte in der neuen Ge-sellschaft artelis können Syner-gien sowohl im technischen alsauch im kaufmännischen Be-reich künftig optimal ausge-schöpft werden. An artelis hal-ten VSE AG 53,60 Prozent derAnteile, Cegedel S.A. 27,50 Pro-zent und die beiden bereits ander VSE NET beteiligten Finanz-

partner Saar LB, Saarbrücken,9,45 Prozent sowie BGL Invest-ment Partners, Luxemburg, 9,45Prozent. Sitz der Gesellschaft istLuxemburg. Das Managementder neuen Gesellschaft über-nehmen François Thys (kauf-männischer Bereich), BertholdWegmann (Vertrieb) und Mi-chael Leidinger (Technik). Dieneue Unternehmensgruppe be-schäftigt über 110 Mitarbeiterund realisiert einen jährlichenUmsatz von rund 50 MillionenEuro. Für die Kunden in den jeweiligen Regionen bleiben Cegecom und VSE NET als 100-prozentige Töchter der artelisweiterhin Ansprechpartner. ■

Der Aufsichtsrat der SaarstahlAG hat Investitionen für denSaarstahl-Standort Völklingenin Höhe von 18,7 Millionen Eurobeschlossen.Im Bereich der Walzwerke Völk-lingen wird der Produktionsab-schnitt der Endbearbeitung, diesogenannte Adjustage, desWalzwerks Nauweiler grundle-gend erneuert. Die Investitions-summe beträgt 13,7 MillionenEuro. Mit den geplanten neuenAnlagen sollen ein Großteil derim Werk Nauweiler gewalztenProdukte (z.B. Kundenhalbzeugund Stabstahl rund) geprüft, zu-gerichtet und versandfertig ge-bündelt werden. Die neue Ferti-gungslinie wird in direkter An-bindung an das Wendekühlbettder Walzstraße installiert.

Gleichzeitig wird der Ferti-gungsbereich mittels Automati-sierung auf eine höhere Leis-tung ausgerichtet. Darüber hin-aus wird er den gestiegenenUmwelt- und Arbeitsschutzbe-stimmungen angepasst.Im Bereich des LD-Stahlwerks inVölklingen ist die Erneuerungder Betriebs- und Prozess-Steu-erung im ProduktionsbereichSchmelzbetrieb vorgesehen. DieInvestitionssumme beträgt rundfünf Millionen Euro. Mit der Er-neuerung der Hard- und Soft-ware wird gleichzeitig das Zielverfolgt, eine Verbesserung derProzesssicherheit zu erreichen.Zusätzlich wird mit der Investi-tion die qualitative Weiterent-wicklung des Stahlwerks beglei-tet. ■

Saarstahl: In Völklingen werdenknapp 19 Millionen investiert

Mit Investitionen von 35 Millio-nen Euro rüstet die Roheisenge-sellschaft Saar ihre Sinteranla-gen nach, um den Schadstoff-ausstoß deutlich zu senken. DieFirma Stahlbau Schäfer GmbH,Dillingen, hat im Zuge dieser In-vestition den für diese Anlagebenötigten Stahlkamin geplant,gefertigt und errichtet. Der 115Meter hohe doppelwandigeStahlkamin ist jetzt fertig ge-stellt und bereits bei der Anfahrtzur Dillinger Hütte an seinemorange/weißen Flugsicherungs-anstrich von weitem zu erken-nen. Er hat ein Gesamtgewicht

von 435 Tonnen, der Durchmes-ser des Stahltragrohres beträgt6,40 Meter. Die außergewöhn-lichen Abmessungen erforder-ten nach Angaben des Unter-nehmens bereits im Planungs-stadium einen erheblichen lo-gistischen Aufwand. 29 Sonder-transporte waren erforderlichum die im Werksgelände der Fir-ma Stahlbau Schäfer GmbH,Dillingen vorgefertigten, einzel-nen Kaminschüsse mit einer Hö-he von jeweils vier Meter zu denVormontagehallen auf dem Ge-lände der Dillinger Hütte zutransportieren. ■

Stahlbau Schäfer GmbHfertigt Stahlkamin fürRoheisengesellschaft Saar

Die Aufsichtsräte der DillingerHütte und der Saarstahl AG ha-ben für die gemeinsame TochterZentralkokerei Saar GmbH (ZKS),Dillingen, ein neues Konzept zurSanierung der ZentralkokereiSaar GmbH in Höhe von über200 Millionen Euro beschlossen.Das neue Sanierungskonzeptsieht den Bau einer neuen drittenBatterie vor. Nach der Inbetrieb-

nahme dieser Batterie wird diealte Batterie Nummer 1 abge-heizt und neu aufgebaut. NachAbschluss dieses letzten Bauab-schnittes wird die zweite alteBatterie stillgesetzt. Mit dieserInvestitionsmaßnahme, die in en-ger Abstimmung mit den Behör-den erfolgt, wird die ZKS ab Mit-te 2010 wieder ihre ursprünglicheProduktion erreichen. ■

Dillinger Hütte und Saarstahlinvestieren über 200 Millionen Euroin Zentralkokerei Saar GmbH

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33Verlagsservice: Business-News

Neuer „Restaurantführer Saarland“:Einladung zur kulinarischen Rundreise durchs Saarland, Departement Moselle und Luxemburg

Noch rechtzeitig vor Jahresfrist hatHerausgeber Dr. Klaus Bierle die 6.Auflage (seit 1991) des „Restaurant-führer Saarland“ – 2006/2007 aufden Markt gebracht. In Anwesenheitvon Wirtschaftsminister Dr. Hanspe-ter Georgi stellte Bierle seine neuesteEdition am 7. Dezember im Rahmeneiner Pressekonferenz im Saarbrü-cker Mercure-Hotel vor und erläuter-te neben Restaurantauswahl undTestkriterien auch die kulinarischeVielfalt des Guides: Getestet wurdenüber 300 Restaurants im Saarland,dem lothringischen DepartementMoselle und in Süd-Luxemburg. DerTestzeitraum betrug sechs Monate, 23Tester prüften „inkognito“ (!) die di-versen Lokalitäten und sprachen 152Empfehlungen aus. Davon entfallen114 auf das Saarland selbst, mitSchwerpunkt LandeshauptstadtSaarbrücken (46 Lokale). St. Ingbertist mit sechs Häusern, Blieskastel,Homburg und Rehlingen-Siersburgmit je vier vertreten. Im DepartementMoselle konnten sich die Gastro-Tes-ter für 30 Restaurants und für acht inSüd-Luxemburg begeistern. Maßgeb-lich für die Bewertung war dabei dasZusammenspiel der Kriterien Kücheund Keller, Ambiente, Service undauch das Preis-Leistungs-Verhältnis.Dr. Bierle zum Testmodus: „Die Res-taurants wurden besucht, ohne dassder Tester sich als solcher zu erkennengab. Erst nach Bezahlung der Rech-nung stellte man sich vor – und auch

nur dann, wenn die vorgegebenenAufnahmekriterien erfüllt wurdenund eine Empfehlung erlaubten.“Der neue „Restaurantführer Saar-land“ bietet so aktuell eine Auswahlzwischen 36 Feinschmeckerrestau-rants, 69 Gasthäusern der gehobenenKategorie, 65 Lokalen mit bürger-licher und regionaler Küche sowie 33Bistros. Bierle stellte dabei besondersheraus:„Unter den aktuellen Empfeh-lungen rangieren 47 Neuentdeckun-gen. Seit dem Erscheinen der letztenAuflage haben sich bedeutsame Ver-änderungen in der Gastroszene erge-ben. Zahlreichen Schließungen, Inha-ber- und Köchewechseln stehen Neu-eröffnungen in alten oder neuen Ört-lichkeiten gegenüber.“ Die 186 Seiten (50 Farbfotos, Kartenund Verzeichnisse) des Buches stellendann in gewohnter Manier die Lokalein alphabetischer Reihenfolge vor. EinInformationsblock mit Anschrift, Öff-nungszeiten, Ruhetagen und Be-triebsferien sowie Angabe von Nicht-raucherzonen und Übernachtungs-möglichkeiten geht einer anschlie-ßend ausführlichen Beschreibungvoraus. Die Rubrizierung am Ende desBuches lässt den Gast dann schnellsein für einen bestimmten Anlass ge-suchtes Restaurant finden. Dazu zäh-len auch tabellarische Angaben, obein Lokal in die Kategorie Feinschme-cker oder regionale Küche fällt,welches Restaurant eine besondersausgewählte Weinkarte offeriert oder

„Newcomer-Ehrung“: Im Beisein von Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi (l.) überreich-te Dr. Klaus Bierle die Urkunden an die anwesenden Preisträger Khalid Arabe (2. v. l.) undFabrice Bertrand.

welches Lokal sich durch eine beson-dere Atmosphäre auszeichnet. Werfür Feierlichkeiten passende Räum-lichkeiten sucht, wird ebenso fündigwie jener, der gerne im Freien essenund genießen möchte.Großes Lob aus berufenem Munde er-fuhr die neue Ausgabe dazu aus demMunde von Wirtschaftsminister Dr.Hanspeter Georgi. Der Minister siehtden „Restaurantführer Saarland“ alsideale Ergänzung zum Tourismus-konzept des Landes, das auf hohenWohn- und Freizeitwert und somitauch auf die gastronomischen Akzen-te setzt. Er sieht die kulinarische Fach-literatur dabei als Wegweiser, die tou-ristische Entwicklung weiter voran-zubringen.

Dieses Ansinnen wird auch durchspezielle Auszeichnungen unterstri-chen, die jetzt zum zweiten Male ver-liehen wurden. So kürte die Redaktiondes Restaurantführers den Sterne-koch Klaus Erfort („GästeHaus KlausErfort“, Saarbrücken) zum Koch desJahres. Über die Auszeichnung als„Newcomer 2006/2007“ durften sichKhalid Arabe („Forsthaus Neuhaus“,Saarbrücken), Fabrice Bertrand („LaBécasse“, Wallerfangen) und Lutz Janisch („Le Strasbourg“, Bitche) freuen.Der neue „Restaurantführer Saar-land“ (Meininger Verlag, Neustadt) ist im Buchhandel für 16,80 Euro erhältlich.

Der Presseclub hat in seiner Mit-gliederversammlung am 13. Dezem-ber 2005 seinen Präsidenten WernerZimmer für weitere drei Jahre im Amtbestätigt. Für den ehemaligen stell-vertretenden SR-Intendanten undTräger des saarländischen Verdienst-ordens war dies bereits die dritteWiederwahl seit seiner Amtsüber-nahme Mitte der neunziger Jahre.Ebenso wie Präsident Zimmer wur-den auch die übrigen Vorstandsmit-glieder unisono alle ohne Gegen-stimme erneut bestätigt. Das Amtdes Vizepräsidenten/in begleiten fürdie nächsten drei Jahre Marie-Elisa-

beth Denzer, Günther Junker undEdgar Hahnemann. Generalsekretärbleibt Erwin Reiss und BernhardHennrich verwaltet weiterhin dieFinanzen des Clubs. Als Beisitzerfungieren Hans-Christoph Bonfert,Guido Peters, Manfred Roth, UlliWagner und Lothar Wahrscheid.Trägerorganisationen des Presse-club-Saar sind der SaarländischeJournalistenverband, die Landes-pressekonferenz und der Verein derSaarländischen Sportpresse.

Presseclub-Saar:Präsident Werner Zimmer wiedergewählt

Werner Zimmer, Präsident Presseclub-Saar

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Verlagsservice: Business-News34 Verlagsservice: Business-News

Publikation „Jo Enzweiler –Projekte im öffentlichen Raum“ vorgestelltFeierstunde in der Kreissparkasse Saarlouis

Mit einem honorigen Sponsoring i. H.v. 15.000,- Euro würdigte die KSK-Stif-tung „Kultur und Umwelt“ das Schaf-fen des bildenden Künstlers Jo Enz-weiler anlässlich der Buchpräsenta-tion „Projekte im öffentlichen Raum“,die den Zeitraum von 1962 - 2004 um-fasst.In Anwesenheit zahlreicher Vertreteraus Landes- und Kommunalpolitik,des öffentlichen Lebens und Kuratori-umsmitgliedern stellte KSK-VorstandHorst Herrmann in seinen Begrü-ßungsworten die besondere Bedeu-tung des Künstlers Jo Enzweiler, sei-nes Wirkens für Stadt, Land und Re-gion, sowie den Förderauftrag derKSK-Stiftung in diesem Kontext her-aus: „Wir sehen als Finanzinstituthier auch eine Verantwortung für dieGesellschaft“, betonte Herrmann undbezeichnete das Thema Kunst alswichtige dritte Komponente nebenKultur und Sport. Über 600 Projektewurden von der Stiftung seit ihrerGründung 1996 gefördert. Die Be-gründung, die Publikation über Jo

Enzweiler sponsorisch zu unterstüt-zen, adaptierte Herrmann an einemAusspruch des Malers Paul Klee, in-dem er mit Bezug auf Enzweiler fest-stellte: „Er mache Kunst sichtbar.“ Inihrer Eigenschaft als Kuratoriumsvor-

sitzende der KSK-Stiftung hob ebensoauch Landrätin und Laudatorin Mo-nika Bachmann das bedeutungsvolleSchaffen Enzweilers für die Kultur-stadt Saarlouis hervor: „Enzweiler istein einzigartiger Künstler und

Mensch, der die Kunst für alle Schich-ten erlebbar gemacht hat“, resümier-te sie. Die Vorsitzende unterstrich da-bei Enzweilers Fähigkeit, die Dring-lichkeit der Vermittlung und die Im-manenz kommunikativer Prozesseaktueller Kunst im Bewusstsein derMenschen zu bewirken.Jo Enzweiler, 1934 in Büdingen/Land-kreis Merzig geboren, studierterRechtswissenschaftler, Kunsterzieherund Professor für Malerei, hat sich imZeitraum der dokumentierten 40 Jah-re mit seinen „Projekten im öffent-lichen Raum“ als großer zeitgenössi-scher Künstler bewiesen. Das aktuellveröffentlichte gleichnamige Buchhierzu (Herausgeberin: Dr. ClaudiaMaas/Bearbeitung: Sandra Kraemer),stellt somit auch schon zu LebzeitenEnzweilers eine Hommage an seinSchaffen dar. Seine enge Verbindungzu Saarlouis und der Region doku-mentiert der Künstler dazu auchdurch seine Tätigkeit als Direktor des„Institutes für aktuelle Kunst“, dasebenfalls in Saarlouis beheimatet ist.

Förderscheck für Jo Enzweiler anlässlich der Buchvorstellung „Projekte im öffentlichenRaum“: (v. l. n. r.) Horst Herrmann, Vorst.-Mitglied der KSK Saarlouis, Künstler Jo Enzweilerund die Saarlouiser Landrätin Monika Bachmann, Vorsitzende des Kuratoriums der KSK-Stiftung „Kultur und Umwelt“.

Mit Marion Jansen begrüßte die IKKSüdwest-Direkt zum 01. Dezember ihr100 000. Kassen-Mitglied. „Damitwurden unsere eigenen ehrgeizigenZiele bei weitem übertroffen“, kom-mentiert IKK-Vorstand Frank Spanioldie „Jubiläumszahl“. Wie das Unter-nehmen weiter mitteilt, verzeichneteman im Geschäftsjahr 2005 einen Zu-wachs von 30.000 Neumitgliedern,was einer Steigerungsrate von über40 % gegenüber dem Vorjahres-zeitraum entsprach. Aktuell betreutdie Kasse auch über 20.000 Betriebeim Saarland und Rheinland-Pfalz. Ge-mäß Verwaltungsratsbeschluss vomDezember 2005 bleibt, entgegen allerallgemeinen Erhöhungstendenzen,der vergleichsweise niedrige Bei-tragssatz von 11,9 % weiter bestehen.Bundesweit zählt man so auch 2006wieder mit zu den günstigstenAnbietern im Markt.

Wie Versichertenvertreter Paul Nagelmitteilt, wird ebenso der Umlagesatzfür die Lohnausgleichskasse der Ar-beitgeber bei einem Erstattungssatz

von 70 % der Lohnaufwendungen(U1) von 2,7 % auf 2,4 % gesenkt wer-den. „Wir entlasten damit Handwerkund Mittelstand und setzen unsere

seit Jahren solide, seriöse Finanz-politik fort“, so Nagel. „Darüber hin-aus bietet die IKK Südwest-Direktauch insbesondere für gesetzlich ver-sicherte Selbstständige und Betriebs-inhaber mit dem ermäßigtenBeitragssatz von 9,9 % eine konkur-renzlos günstige Alternative“, er-gänzt IKK-Vorstand Frank Spaniol undrechnet aufgrund der günstigen Bei-tragssätze auch in diesem Kontextwieder mit starken Mitgliederzu-wächsen im neuen Geschäftsjahr.Indikator auf diesem Weg ist auch diezum 01. Januar 2006 erfolgte Öff-nung der Kasse für das BundeslandHessen, die die bisher erfolgreichpraktizierte Zwei-Marken-Strategieweiter ausbauen soll. IKK Südwest-Direkt und IKK Südwest-Plus sehensich hier in Preisführerschaft sowie inangestrebter Leistungs- und Service-führerschaft gut positioniert.

IKK Südwest-Direktversichert über 100.000 MitgliederAuch ab 01. Januar 2006 mit Beitragssatz 11,9 % günstigste Krankenkasse der Region

Blumengruß und Glückwunsch für das Jubiläumsmitglied: (v. l. n. r.) IKK-Vorstand FrankSpaniol, Winfried Burger, Verwaltungsratsvorsitzender/Arbeitgeber, JubiläumsmitgliedMarion Jansen, Paul Nagel, Versichertenvertreter.

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Saartoto: Trotz Umsatzrückgangbundesweite Spitzenposition behauptetNach sieben Jahren kontinuierlicherUmsatzsteigerung vermeldet Saarto-to erstmals einen Umsatzrückgangim abgelaufenen Geschäftsjahr 2005.Dies verlauteten die TotodirektorenGerd Meyer und Dr. Kurt Bohr anläss-lich der Jahresabschlusskonferenzdes Unternehmens zu Anfang De-zember in der BMW-NL in Saarbrü-cken. Die Location BMW-Niederlas-sung war deshalb ausgewählt wor-den, um aktuell im Vorfeld der Weih-nachtssonderauslosung, die den Tip-pern 50 Autos beschert hat, auf dieToppreise - fünf BMW 325i - hinzuwei-sen. Mit Stolz verwies Saartoto in die-sem Zusammenhang auch auf die

Tatsache, dass gerade diese Saarland-Sonderauslosung zu Weihnachtenunter den 16 deutschen Lottogesell-schaften einmalig ist. Denn nirgend-wo sonst gibt es mehr garantierte Ge-winne bei so tollen Gewinnchancen.Zurück zum Zahlenwerk 2005: Auchdie jährliche Sonderauslosung zuWeihnachen und das ebenfalls alsSonderlotterie initiierte Extra-Lotto(vom 28.11. - 31.12.) konnten die Hoch-rechnung zum Jahresabschluss nichtwesentlich verbessern. Wie GerdMeyer ausführte belief sich der Um-satz für 2005 auf über 145 Mio. Euround erreichte damit das Niveau von2001. Im Vergleich zum „Super-Jahr“

Saartoto-Jahresabschlusskonferenz in der BMW-Niederlassung Saarbrücken: (v. l. n. r.) Saar-toto-Marketingleiter Hans Schneider, BMW-Chef Erwin Mayer sowie die beiden Saartoto-Geschäftsführer Dr. Kurt Bohr und Gerd Meyer

2004 bedeutet dies ein reales Minusvon rund fünf Prozent, statistisch ste-hen sieben Prozent zu Buche.Trotz dieses Rückgangs steht dasSaarland laut Meyer bei der Umsatz-quote pro Kopf und Woche mit 2,52Euro nach wie vor souverän auf demersten Platz unter den sechzehn deut-schen Lotteriegesellschaften. Platzzwei hält Hamburg mit 2,34 Euro. Derbundesdeutsche Pro-Kopf-Einsatz be-trägt 1,86 Euro.Insgesamt war die Saarland-Sportto-to GmbH unter den Gesellschaftendes Deutschen Lotto- und Totoblocksin den letzten Jahren mit am erfolg-reichsten. So hat der Lottoblock imZeitraum von 1999 bis 2004 um 17 %zugelegt, Saartoto dagegen konnteeinen Zuwachs von 22,1 % verzeich-nen (von 128,8 Mio. auf 157,3 Mio. Eu-ro). Im vergangenen Jahr hielt Saarto-to unter allen deutschen Lotteriege-sellschaften mit 5,1 % Umsatzzu-wachs einen Spitzenplatz. Meyermacht die negative Entwicklung in2005 an drei Faktoren fest: Die Um-sätze gewerblicher Spielevermittlerwaren rückläufig, insgesamt runddrei Millionen weniger. Die Umsätzehatten jedoch nut statistischen Wert,da sie regionalisiert gewertet wür-den, d.h. die Umsätze aller gewerb-licher Spielevermittler wurden nacheinem bestimmten Schlüssel auf dieeinzelnen Bundesländer aufgeteilt.Ebenso wurde auch 2005 kein neuesProdukt eingeführt, während die im

Februar 2004 gestartete Lotterie Ke-no mit der Zusatzlotterie plus 5 einengrandiosen Start hatte. Der Keno-Umsatz ging um etwa 2,7 Millionenzurück. Mittlerweile hat sich der Um-satzanteil bei 4,5 % eingependelt undlag damit noch höher als ursprüng-lich erwartet.Auch in Luxemburg war ein Minusvon etwa einer Million Euro zu regis-trieren, was hauptsächlich durch diedortige Konkurrenzsituation herbei-geführt wurde.Allein diese drei Faktoren summier-ten sich zu einem Minus von rund 6,7Millionen auf, was 4,3 Prozentpunk-ten entsprach.Hinzu komme, dass 2004 ein „Lotto-Schaltjahr“ war, also 53 statt 52 Veran-staltungen hatte. Auch zog der Re-kordjackpot von 26,7 Millionen Euroim damaligen Dezember einen im-mensen Anstieg des Umsatzes nachsich. Auch die allgemein spürbareKaufzurückhaltung des letzten Jahressei am Lotteriemarkt nicht spurlosvorübergegangen, konstatierten dieToto-Chefs. Dennoch: Was Gewinne,Abgaben und Steuern betrifft, sokann auch das Jahr 2005 mit beein-druckenden Zahlen aufwarten. Saar-toto schüttet rund 70 Millionen Euroan Gewinnen für Tipperinnen undTipper aus. Die Lotteriesteuer für dasLand beziffert sich auf ca. 24 Mio. Eu-ro und rund 27,5 Mio. Euro gehen andie Destinatäre Sport, Kultur, Umwelt,Soziales und die Kirchen.

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

Verlagsservice: Business-News36 Verlagsservice: Business-News

Impressum der Verlagsthemen:

Die Beiträge unter den Rubriken „Business-News“ und „Autoporträt“ stehen in der inhaltlichen Verantwortung desVerlages der Zeitschrift „Wirtschaft im Saarland“ der SaarländischenWochenblattverlagsgesellschaft mbH, Bleichstr. 21–23, 66111 Saarbrücken.

Sie sind nicht Teil des redaktionellen Teils der Zeitschrift, für den die Redaktion der Zeitschrift (siehe Impressum auf Seite 49) verantwortlich im Sinne des Presserechts ist.

Verantwortlich für den Inhalt der Verlagsthemen: Dieter Bügler, Telefon: 06 81/38 80 21 42, E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. Peter Bofinger referiertezum Saarbrücker Dialog:„Wachstumschancen durch höhere Netto-Löhne“Auch die dritte Auflage des vom Saar-brücker Energiedienstleister EnergieSaarLorLux, der Bruch Brauerei, demStadtverband Saarbrücken und derStaatskanzlei initiierten und einmaljährlich stattfindenden SaarbrückerDialogs, bot mit Professor Dr. PeterBofinger als Gastreferent wieder einechtes Highlight der Veranstaltungs-reihe. Bofinger, Professor für Volks-wirtschaftslehre, Geld- und interna-tionale Wirtschaftsbeziehungen ander Universität Würzburg und seit2004 auch Mitglied des Sachverstän-digenrates der fünf Wirtschaftswei-sen in Deutschland unterstrich dabeiin seinem über einstündigen Vortragvor rund 100 geladenen Gästen imSaarbrücker Schloss eindrucksvoll je-ne Thesen, die auch schon sein imletzten Jahr veröffentlichtes Buchzum Bestseller werden ließen: „Wirsind besser als wir glauben.“ Bofin-gers Aussage: Mut zu mutigen Ent-scheidungen, die den Binnenmarktstärken können und helfen Arbeitslo-sigkeit abzubauen. Der renommierteVolkswirtschaftler hält die aus seinerSicht geeigneten Rezepte dazu paratund zeigt damit seinen Weg aus der„typisch deutschen“ Krise auf. „DieMenschen in Deutschland geben zuwenig Geld aus, einfach, weil sie zuwenig netto übrig haben“, postulierter. Die Nettolöhne seien in den letz-ten Jahren weniger gestiegen als die

Preise, das vielzitierte Angstsparenkomme noch dazu. Seit 1999 stag-nierte die Binnennachfrage, die dasWachstum entscheidend beeinflus-sen könnte. Also, mehr „Netto“ ummehr Wachstum zu generieren, lau-tet seine Formel.Er erinnerte an das Erfolgsrezept vonLudwig Erhard, dem Vater des „Wirt-schaftswunders“, für den eine freizü-gige Lohnentwicklung schon immerzu einer dynamischen Wirtschaft ge-hörte. „Jener wusste, dass Binnen-wachstum nur dadurch entsteht,wenn das, was die Wirtschaft zusätz-lich an Gütern produziert, auch vompotentiellen Konsumenten gekauftwerden kann“, weiß Bofinger und erhält zzt. eine 3%ige Anpassung (1 %Produktivität plus 2 % Inflationsaus-gleich) für eine geeignete Maßnah-me. Eine Volkswirtschaft, die wieDeutschland rund 60 % Wertschöp-fung im eigenen Lande hält, bliebe sodurchaus wettbewerbsfähig, zumalDeutschland mit seiner Wertschöp-fungsstruktur im Kreise der großenIndustrienationen durchaus mit Spit-zenwerten glänzen könne. Auch diePositionierung als Exportweltmeisterunterstreiche diese Leistungskette.„Stärker werden aus eigener Kraft“ -ist der Weg den Bofinger fordert.Richtung dieses Weges sind für denWirtschaftsweisen nicht etwa weite-re Steuergeschenke an die Unterneh-

Saarbrücker Dialog im Schloss: (v. l. n. r.) Brauereidirektor Thomas Bruch, Arno Büx,Vorstandsvorsitzender Energie SaarLorLux, Prof. Dr. Peter Bofinger, SR-Moderatorin KarinLambert-Butenschön, Stadtverbandspräsident Michael Burkert und Dr. Christian Ege, Staats-sekretär im Wirtschaftsministerium.

Energie SaarLorLux Vorstandsvorsitzender Arno Büx:„Mit dem ‚Saarbrücker Dialog’ ist es unsgelungen, eine Kommunikationsplattform zu etablieren, die als Basis für einen Meinungs-austausch unter regionalen Führungskräften aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaftdient.“

men durch die Politik, gelte es viel-mehr das Instrumentarium des Kom-bi-Lohnes (staatl. Zuschüsse für nie-drige Einkommen) zu fördern sowieeine Senkung der Sozialabgaben fürden Niedriglohnsektor zu realisieren.Stufenweise Anhebungen der Abga-ben bedeuteten auch mehr Freiheitzur Konsumentscheidung, da somehr „Netto“ verfügbar wird. Einevolle Besteuerung schon ab 800,- Eu-ro hält Bofinger für falsch. Gerade Ge-ringqualifizierten sollten bessereChancen für einen Einstieg in den Ar-beitsmarkt gegeben werden.Ferner spricht sich Bofinger auch fürmehr Investitionsprogramme in öf-fentlichen Bereichen aus, nicht zu-letzt um auch die Bauwirtschaft stär-ker zu beleben. „Jeder zweite Arbeits-platz der in den letzten Jahren in

Deutschland verloren ging, war dortzu Hause“, erinnert er.Positive Aufbruchstimmung will Bo-finger Deutschland ins Stammbuchschreiben: Multiplikation der sozialenProduktivität und nicht Division der-selben, lautet seine These. Der Willezum Verbrauch muss wieder ermög-licht werden. Moderat höhere Netto-löhne schadeten also nicht, zumalsich solches Erfolgsrezept zur Ankur-belung der Binnennachfrage auch inden EU-Nachbarstaaten seit Jahrenbewährt. Und letztlich ist für ihnWirtschaft immer auch ein Stückweit Psychologie: Mut statt Angst! Po-litik, Unternehmer und Arbeitnehmersind gefordert, denn laut Bofinger istder Wirtschaftsstandort Deutschland– besser als sein Ruf.

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Handel 37

inzelhändler sehen sichderzeit verschärften Rah-menbedingungen ausge-

setzt: Auf hart umkämpftenKäufermärkten, die durch wei-testgehend austauschbare Sor-timente geprägt sind, erscheinteine Profilierung über die Pro-duktqualität kaum möglich. Die

gegenwärtige Angebotspolitikrund um „Geiz ist geil“ und „Ichbin doch nicht blöd“ verdeut-licht, dass die „Lösung“ der Pro-blematik hauptsächlich mittelseiner Profilierung über den Preisangestrebt wird.Von den mittelfristigen sozialenund volkswirtschaftlichen Kon-

sequenzen dieser Vorgehens-weise einmal ganz abgesehen,werden betriebswirtschaftlichzweierlei Dinge nicht berück-sichtigt:• Erstens handelt es sich beim

Preis um das am leichtestenzu imitierende Instrument desMarketing-Mix. Ein Anbieter,

der sich vorrangig über denPreis positioniert, behält einenKunden nur so lange, wie erauch tatsächlich der günstigs-te Anbieter ist. Dass die Ge-winne, die aus dem günstigs-ten Angebot erwirtschaftetwerden, bei vergleichbarerKostenstruktur auch die nied-rigsten sind, versteht sich vonselbst. Folglich steht ein derart transaktional ausge-richtetes Marketing bei ver-schwindend geringen Margenauf einem sehr wackligenFundament, „Geiz ist geil“wird sich somit mittelfristigals Sackgasse für den Handelerweisen.

• Zweitens - und wohl von grö-ßerer Bedeutung - läuft dieüberwiegende Mehrheit derAnbieter Gefahr, die Bedürf-nisse ihrer Kunden nicht odernur unzureichend zu bedie-nen. Schließlich sind nebeneiner verstärkten Preisorien-tierung der Verbraucher wei-tere Trends zu beobachten, dievon unmittelbarer Relevanzfür den Handel sind.

Allen voran ist in diesem Zu-sammenhang eine gesteigerteGesundheitsorientierung zunennen. Das Streben der Men-schen danach, das Leben in Ver-bindung mit einer gesunden Le-bensweise zu genießen und sichverwöhnen zu wollen, kommtdabei einem ganzheitlichen Ver-ständnis von Gesundheit gleich.Angestrebt wird nicht nur phy-sische Gesundheit, sondernauch psychosoziale Gesundheit.Man möchte also nicht nur kör-perlich gesund sein, sondernsich auch seelisch wohl fühlen.Dem Handel stehen in beidenBereichen Möglichkeiten offen,am Boom der Wellness-Welleteilzuhaben:• Im Bereich der physischen Ge-

sundheit kann die Sortiments-politik dazu beitragen, einebesondere Kompetenz in Sa-chen Gesundheit zu vermit-teln. So können homöopathi-sche Produkte sowie Bio-,Öko- oder Wellnessproduktedauerhaft oder temporär überAktionssortimente in das Sor-timent aufgenommen werden.Die Auslistung gesundheits-schädlicher Produkte schafftGlaubwürdigkeit und gene-riert zusätzlichen Regalplatzfür Produkte mit Bezug zumGesundheitsmarkt. Da derMensch nicht nur gesund isst,sondern auch wohnt, schläft,

„Geiz ist geil“ –der Weg in die Sackgasse

Der Handel im Spannungsfeld zwischen „Easy Shoppern“ und Geizhälsen

Von Ralph Salzmann

E

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Handel

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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reist, sich kleidet etc., beste-hen hier Potenziale, die bran-chenübergreifend genutztwerden können.

• Der „Easy-Shopping“-Ansatzzielt im Wesentlichen auf denzweiten Bereich, die psycho-soziale Gesundheit der Konsu-

menten, ab. Die wesentlichenZiele dieses Ansatzes liegen inder Vermeidung von Stressvor, während und nach demEinkauf sowie in der Schaf-fung einer Einkaufsatmosphä-re, in der sich der Kunde wohlfühlt.

Wichtig ist eine konsistenteUmsetzung des Ansatzes überden kompletten Marketing-Mixhinweg. Die Standortpolitik soll-te eine gute Erreichbarkeit derEinkaufsstätte in Verbindungmit einem ausreichenden Park-platzangebot gewährleisten. DieKommunikationspolitik darf denKunden nicht kognitiv überfor-dern. Der Bereich Service undPersonal muss derart ausgestal-tet werden, dass keine langenWartezeiten auftreten, einfacheUmtauschregelungen bestehen

sowie genügend Verkaufsperso-nal zur Verfügung steht. DiePreispolitik muss klar und gutnachvollziehbar sein, Preisehr-lichkeit und -sicherheit tragenzu einer kognitiven Entlastungbei, weil sie die Unsicherheit desKunden hinsichtlich des veran-schlagten Preises reduzieren.Um den Suchaufwand des Kun-den zu vermindern, bietet sichim Rahmen der Sortimentspoli-tik (unter Umständen) eine Re-duzierung der Sortimentstiefean sowie die Schaffung kunden-

Der Wettbewerb bleibt hart -der Ausleseprozess setzt sich fort!Das Jahr 2005 war für viele Einzelhandelsunternehmen im Saarland einschwieriges Jahr. Das Jahr war geprägt von Kaufzurückhaltung der Verbrauchergeprägt. Auch das Jahr 2006 wird kein einfaches Jahr werden. Die angekündigte Mehr-wertsteuererhöhung im Jahr 2007 und die aktuellen Mehrbelastungen für die

Verbraucher führen eher dazu, dass die Konsum-lust weiter gebremst wird. Für einige Branchen

des Einzelhandels - der Handel mit langlebi-gen Konsumgütern wie z. B. Möbel - kann diegeplante Mehrwertsteuererhöhung auch zueiner Sonderkonjunktur führen. 2006 wird den Einzelhandel somit vor dieHerausforderung stellen, zumindest dieUmsätze des Jahres 2005 zu halten. DerWettbewerb bleibt hart und der Auslesepro-

zess der Branche wird sich fortsetzen.Umso wichtiger wird es für die Einzel-handelsunternehmen sein mit attrakti-ven Sortimenten und motivierten Mit-arbeitern die Kunden zu begeistern.

Carl JakobPräsident des Landesverband Einzelhandel und DienstleistungSaarland e. V. und Vizepräsident der IHK Saarland

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psychosoziale Wohl der Konsu-menten verfolgen. „Easy Shop-ping“ bietet hier einen mög-lichen Ausweg aus der „Geiz istgeil“-Sackgasse, in der sich derEinzelhandel gegenwärtig be-findet. ■

RalphSalzmann

ist Mitarbeiter am Institut für Konsum- und Verhaltens-forschung an der Universitätdes Saarlandes� (06 81) 3 02 - 6 48 63

oder - 21 35� [email protected]

DerAutor

gerechter Verbundstrukturen.Besondere Vorsicht ist hinsicht-lich der Verkaufsraumgestal-tung geboten:„Easy Shopping“ heißt einerseits,Einkaufsstress zu reduzieren, in-dem die Orientierungsfreund-lichkeit des Ladens erhöht wird.Diese hilft beim spontanen„Durchblick“ durch den Laden,verringert die Anzahl der Kehrt-wendungen, senkt die Laufstre-cken der Kunden, steigert denArtikelsucherfolg des Kundenund führt summa summarum zuerhöhter Kundenzufriedenheit.Darüber hinaus entlastet sie dasVerkaufspersonal durch die Re-duzierung der Kundenfragen.

„Easy Shopping“ heißt anderer-seits auch, eine Einkaufsatmo-sphäre zu schaffen, in der sichder Kunde wohl fühlt. Daherdarf „Easy Shopping“ nicht in ei-ner lediglich orientierungs-freundlichen, aber reizarmenLadenatmosphäre enden, die alssteril und kalt empfunden wird.Das Konzept integriert, richtigumgesetzt, eine emotionale An-sprache des Kunden und einekognitiv entlastende Ladenge-staltung und führt somit zu ei-nem als angenehm empfunde-nen Einkaufserlebnis.Zusammenfassend wird sich derEinzelhandel als verantwor-tungsbewusster Partner der Ge-

sellschaft positionieren müssenund aktiv das physische und

Foto: Engel

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Rolf Momper GmbH kooperiert mit „Artus-Gruppe“Die Rolf Momper GmbH inKirkel-Limbach hat sich mitsechs vergleichbaren Handels-unternehmen in der „Artus-Gruppe“ zusammengeschlossen.Die Partner wollen zudem durchgemeinsamen Einkauf zu Ver-günstigungen kommen.Das Großhandels-Unternehmenwurde 1984 von dem wenigspäter verstorbenen Rolf Mom-per gegründet. Neben ChristophRinck ist Wolfgang Becker (Con-trolling, Buchhaltung) Gesell-schafter. Die 25 Mitarbeiter(dazu drei Azubis) des Unter-nehmens erwirtschaften heuteeinen Jahresumsatz von rundfünf Millionen Euro. Davon ent-fallen 70 Prozent auf Kunden ineinem Umkreis von 70 bis 80 km, teilt Rinck mit. Diesestarke regionale Verankerungwill er unbedingt erhalten. Demindustriellen Großabnehmer sollin naher Zukunft ein „maßge-schneiderter Einkauf über Inter-

net“ angeboten werden. Rinkbezeichnet das Unternehmenals „führende technische Groß-handlung im Bereich Arbeits-schutz“. In Zusammenarbeit mitHerstellern wie Kansas, Bier-baum-Proenen, Kübler, Merkund Gore-Work-Wear werdeKunden ein „individueller Fir-mendress“ verpasst.

PositivesErscheinungsbildimmer wichtigerIn den Unternehmen – soRinck – werde immer mehrWert gelegt auf ein positives Er-scheinungsbild der Mitarbeiter.Mit diesem Trend zum Modi-schen werde ausgeglichen, dassder traditionelle „Blaumann“weniger nachgefragt ist. Zugutegekommen ist dem Unterneh-men auch die Verbesserung desArbeitsschutzes durch den Ge-setzgeber. Rinck weist auch dar-

auf hin, dass es nicht nur umden Schutz des Menschen geht.Bei den vielen sensiblen Produk-tionsabläufen müsse auch dasProdukt vor dem Menschengeschützt werden. Auch dafürwürden „die richtigen Lösungenangeboten“. Das Lieferpro-gramm PSA (persönlicheSchutzausstattung) umfasstKopf-, Augen- und Atemschutz,Handschuhe (200 Modelle) so-wie Sicherheitsschuhe (100 Mo-delle). Von diesen sind über15000 Paar in dem Lager vor-rätig, das 1999 nach dem Um-zug von Sulzbach in den Gewer-bepark Limbach am Autobahn-kreuz Neunkirchen gebautwurde. Vorrätig ist dort auch eine Vielzahl von technischenProdukten: Antriebselementewie Riemen und Ketten, Dich-tungen, Industrieklebstoffe,Schläuche, Gummiartikel, Wälz-lager. Über Neuheiten informiertein Verkaufsraum gleich neben-

an sowie ein „Profi-Shop“ inKaiserslautern.Neben der Belieferung desKunden (auch Wiederverkäufer)ab Lager spielt für Momper die„Systembedienung“ eine wichti-ge Rolle. So ist das Unterneh-men schon seit längeremSystemlieferant für den kom-pletten Arbeitsschutz bei Thys-senKrupp Gerlach, Homburg.Eine Halbtagskraft von Mompersorgt dort täglich für die Aus-gabe aller Arbeitsschutzartikel.Nach diesem Modell wurden imJuni dieses Jahres auch ein PSA-Shop im Michelin-Werk Hom-burg eröffnet und im August dieKleiderkammer bei FreseniusMedical Care in St. Wendelübernommen. Vor Ort ist Mom-per auch bei Hydac, INA-Schaeffler in Homburg und In-golstadt, Saint-Gobain undDecoma. ■ hs

Das in Nonnweiler ansässigeUnternehmen von Udo Kerscherist jetzt Lizenzpartner der ZiamiGmbH mit Sitz in Düsseldorf.Nach Angaben von FirmenchefKerscher ist Ziami der erste eu-ropäische Direktvertrieb für dieAnfertigung von Designer-Maß-mode. Udo und Melanie Ker-scher sind zwei von mehreren

selbstständigen Ziami-Beraternin der Region Saar - Pfalz. Sieberaten ihre Kunden vor Ort. DieAuslieferung der nach Maß ge-fertigten Textilien erfolgt inner-halb von drei bis vier Wochennach Bestellung. Das Unterneh-men von Udo Kerscher wurde2003 gegründet und beschäftigtzurzeit fünf Mitarbeiter. ■

Udo Kerscher jetzt Ziami-Lizenzpartner

Ganz wie es der Gründer PhilippAltpeter im Jahre 1924 erfolg-reich vorlebte, macht die Fami-lie die Menschen in Völklingenund Umgebung nun bereits inder dritten Generation mobil.Mit der Eröffnung der neuenGeschäftsräume im November

in der Saarbrücker Straße 1 inVölklingen will das Altpeter-Team wieder richtig Gas geben.„ Back to the roots“, zurück zuden Wurzeln, diesen Weg gehtdas Autohaus Altpeter mit demUmzug. Nachdem im Januar2005 das BMW-Autohaus an

Autohaus Altpeter GmbH wieder am Stammsitzder Autobahn an die Modena-Automobile verpachtet wurde,ist Altpeter jetzt wieder am Fir-menstammsitz zu finden.Geschäftsführer Helmut Altpe-ter, der in seiner 20-jährigen Tä-tigkeit im elterlichen Betrieb 16Lehrlinge ausbildete, blieb inseiner gesamten beruflichenLaufbahn der Branche treu undkennt folglich das Gewerbe vonder Pike auf. Das neue Firmenkonzept siehtkeine Markenbindung mehr vor,legt aber weiter einen Schwer-punkt auf deutsch Fabrikate undhierbei besonders auf BMW.„Ich habe heute noch den Ge-ruch der Werkstatt meines

Großvaters in der Nase und ste-he hinter den seit Jahrzehntenbewährten Firmengrundsätzengepaart mit moderner Ge-schäftsstrategie“, beschreibtAltpeter seine Linie. Wichtigsind dem 43 Jahre alten Ge-schäftsführer vor allem persön-liche Kontakte und die Nähezum Kunden. Im Angebot desAutohauses sind nach eigenenAngaben Neu- und Gebraucht-wagen, Vorführ-, Dienst-, Jah-res- und Gebrauchtwagen, dasLeistungsspektrum umfasst u. a.auch die Vermietung von Fahr-zeugen, die Finanzierung sowiedie Versicherung. ■

Text und Bild: Andreas Engel

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Dienstleistungen

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Erste saarriva-Briefmarkenvorgestellt

m 28. November 2005hat im Forum der Saar-brücker Zeitung Verlag

und Druckerei GmbH saarriva,der einzige regionale Brief-dienstleister, der das gesamteSaarland abdeckt, seine erstenBriefmarken vorgestellt. Saarri-va ist eine Marke der Region-Print-Vertrieb GmbH, einer 100-prozentigen Tochter derUnternehmensgruppe Saarbrü-cker Zeitung.Das 1993 gegründete Unterneh-men begann die Briefzustellungim Jahre 2001 mit dem Briefver-kehr der Saarbrücker Zeitung,ein Jahr später kamen die erstenexternen Kunden aus dem pri-vatwirtschaftlichen und öffent-lichen Sektor hinzu. Mittlerwei-le - so Geschäftsführer HolgerWilhelm - sind es rund 800 Kun-den. Im Tagesdurchschnitt wer-den rund 130 000 Sendungenbefördert - im November 2005wurde die zehnmillionste Sen-dung befördert. Im Briefzentrum

arbeiten 120 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter, insgesamt sindes im „saarriva“-Bereich 830.Bis Ende des Jahres 2005 wareninsgesamt 57 saarriva-Agentu-ren am Markt, das Netz derAgenturen und Briefkästen sollim Laufe des Jahres 2006 flä-chendeckend im Saarland auf-gebaut werden.Die erste Briefmarkenserie zeigtsechs saarländische Motive: denBostalsee, das SaarbrückerSchloss, die Saarschleife, dieLudwigskirche in Saarlouis, denWasserturm in Neunkichen unddie Homburger Schlossberghöh-len. Die selbstklebenden Brief-marken tragen wie die bisheri-gen Portoaufkleber einen Barco-de, der faktisch jeder Sendungden Charakter eines Einwurfein-schreibens gibt. Das bedeutet,das jede einzelne Briefmarkevom Eingang im Briefzentrumbis hin zur Zustellung nachver-folgt werden kann. ■

Regio-Print-Geschäftsführer Holger Wilhelm (rechts), der Vorsitzende der Geschäftsleitung derUnternehmensgruppe Saarbrücker Zeitung Dr. Thomas Rochel (links) und „Schirmherr“Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi, enthüllen gemeinsam die erste saarriva-Briefmarkenserie. Foto: Becker & Bredel

A

Tierbestattung „Im Rosengarten Saarland GmbH“ eröffnetDer Unternehmer Harald Pitzhat in Saarbrücken die Tierbe-stattung „Im Rosengarten Saar-land GmbH“, einen Partnerbe-trieb des Kleintierkrematoriums„Im Rosengarten, Badbergen“,eröffnet.Der unternehmerische Ansatzfür Harald Pitz ist die nicht wegzu diskutierende Tatsache, dassfür viele Haustierbesitzer derTod des Tieres ein emotionalesErlebnis mit durchaus großerseelischer Belastung sein kann.Daher ist es für viele Haustier-halter wichtig zu wissen, wasaus dem Tierkörper gewordenist, bzw. ein Gedenkstätte fürdie Trauerarbeit zu besitzen.

Der 24-Stunden-Service desUnternehmens sieht u. a. dieAbholung des Tieres beim Kun-den oder beim Tierarzt und dieÜberführung zum EU-zugelas-senen Kleintierkrematorium imRosengarten vor. Dabei kann derKunde zwischen der Einzelein-äscherung und der Sammelein-äscherung wählen. Das Unter-nehmen organisiert auf WunschUrnen-, Erd- und Seebestattun-gen. Harald Pitz bietet in seinem La-denlokal in der Mainzer Straßeauch eine Auswahl an Bestat-tungszubehör an, vom Tiersargüber dekorative Urnen bis zumGrabzubehör. ■

■ iwd erhält Träger- und Maßnahmenzulassungnach AZWV (SGB III)

Die GZQ Gesellschaft zur Zertifizierung von Qualitäts- undUmweltmanagementsystemen mbH, Saarbrücken, von derBundesagentur für Arbeit als Fachkundige Stelle akkreditiert,hat im Dezember 2005 der iwd innovative weiterbildung unddienstleistung gmbH in Saarbrücken, auf der Basis des bereitszertifizierten Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO9001:2000 als eines der ersten Bildungsunternehmen im Saar-land die Zulassung nach SGB III erteilt. Die iwd kann somitweiterhin neben ihrem allgemeinen Bildungsangebot, förder-fähige Bildungsmaßnahmen (SGB III § 77 ff) auf qualitativ hohem Niveau anbieten.Bildungsträger, die öffentlich geförderte Weiterbildung anbie-ten (FbW-Maßnahmen), benötigten bisher die Zulassungdurch die Arbeitsagentur. Seit dem 1. Januar 2006 wird dieZulassung von Trägern (§ 84 SGB III) und Maßnahmen (§ 85SGB III) nur noch durch privatwirtschaftliche „FachkundigeStellen“, die durch die Bundesagentur für Arbeit zugelassenund überwacht werden, durchgeführt.

■ „Der Feinschmecker“ zeichnetHotel Am Triller aus

In der jüngsten Ausgabe „DER FEINSCHMECKER-Guide 2006Hotels & Restaurant“ ist - wie in den vergangenen Jahren - dasHotel Am Triller wieder als erstes Hotel der LandeshauptstadtSaarbrücken empfohlen und mit einer exklusiven Urkunde aus-gezeichnet worden.

■ IKK Südwest-Direkt und IKK Südwest-Plusöffnen sich Bundesland Hessen

Die Innungskrankenkassen IKK Südwest-Direkt und IKK Süd-west-Plus erstrecken sich zum 1. Januar 2006 auch auf dasBundesland Hessen. Das haben die Verwaltungsräte der beidenKassen in dieser Woche beschlossen.Damit sind beide Innungskrankenkassen zukünftig über Rhein-land-Pfalz und das Saarland hinaus auch für alle Versichertenund Betriebe in Hessen wählbar und setzen ihren überaus er-folgreichen Wachstumskurs konsequent und gezielt fort. Die IKK Südwest-Direkt und IKK Südwest-Plus betreuen ak-tuell 300.000 Versicherte und über 40.000 Arbeitgeber. ■

KURZNOTIERT

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Betriebliche Praxis

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Sozialversicherungsbeiträge

Achtung! Neue Fälligkeit im neuen JahrVon Dr. Alexandra Hoffert

eit 1. Januar 2006 ist einneues Gesetz in Kraft, dasdie Fälligkeit von Sozial-

versicherungsbeiträgen neu re-gelt: Nunmehr müssen dieUnternehmen die Sozialversi-cherungsbeiträge noch im lau-fenden Monat überweisen. Dasbedeutet vielfach mehr Kostenund Bürokratie. Trotz umfang-reicher und konzertierter Poli-tikberatung wurde das Gesetzbeschlossen. Zwar haben dieSpitzenverbände der Sozialver-sicherungsträger getagt, umDurchführungsdetails zu klä-ren, jedoch liegt bis heute keinaktuelles Besprechungsergeb-nis vor – bis zuletzt werden dieUnternehmen also im Unklarengelassen. Die IHK-Organisa-tion erläutert ihren Mitgliedernschon einmal die Grundzüge.

Ausschließlich ein einziger Fälligkeitstag im Monat

Die Fälligkeit der Sozialversi-cherungsbeiträge stellt nachden neuen Gesetzen nicht mehrauf die tatsächliche Zahlung desLohns ab, sondern auf das Ent-stehen des Anspruchs. DieseNeuregelung kennt dann inner-halb eines Kalendermonats nurnoch einen Fälligkeitstag. Dem-nach sind ab Januar 2006 Bei-träge (in voraussichtlicher Höheder Beitragsschuld) spätestensam drittletzten Bankentag desMonats fällig.

Voraussichtliche Höheder BeitragsschuldBei gleich bleibenden Löhnenund Gehältern wird es in der be-trieblichen Praxis in der Regelweniger Probleme geben. An-ders bei ständig wechseln-den Lohnbestandteilen: Hierbeimuss der Arbeitgeber die vor-aussichtliche Höhe der Bei-tragsschuld schätzen. Der even-tuell verbleibende Restbeitrag(zum Beispiel bei variablen Ar-beitsstunden) ist zum drittletz-ten Bankentag des Folgemonatsfällig.

Drittletzter Bankenarbeitstag

Die Beiträge sind also in voraus-sichtlicher Höhe der Beitrags-schuld spätestens am drittletz-ten Bankenarbeitstag eines Mo-nats fällig. Für das Kalenderjahr2006 ergeben sich damit fol-gende Fälligkeitstage: ▼

Für den Arbeitgeber gilt zudem,dass er entsprechende Bearbei-tungstage bei den Banken ein-kalkulieren muss. Wenn dieZahlung also rechtzeitig amdrittletzten Bankentag dort seinsoll, muss die Zahlung entspre-chend früher erfolgen – zur bis-herigen Regelung macht das imDurchschnitt etwa 19 Tage frü-her aus.

ÜbergangsregelungenDer Januar 2006 kann hart wer-den, denn spätestens bis zum16. Januar 2006 (Montag) sindBeiträge aus Dezember 2005 zuentrichten – zusätzlich müssteder Arbeitgeber aber auch imJanuar die Beiträge für Januarselbst abführen (nämlich am

27. Januar 2006). Somit erge-ben sich zwei Fälligkeitstermineund zwei Zahltage. Folgende Übergangsregelungkann in Anspruch genommenwerden: Der Arbeitgeber mussdie Januar-2006-Beiträge nochnicht im Januar zahlen - erkann vielmehr eine gleitendeFälligkeit in Anspruch nehmen:

Die erste fällig werdende Bei-tragsschuld für Januar 2006kann er jeweils in Höhe einesSechstels auf die sechs folgen-den Monate (Februar bis Juli2006) verteilen. Somit zahlt erdie am 27. Januar 2006 anfal-lenden Gesamtsozialversiche-rungsbeiträge für den Abrech-nungsmonat Januar jeweils zueinem Sechstel erst zum 24. Fe-bruar. Die neue Beitragsfällig-keit kann damit gleitend von-statten gehen. (Siehe Tabelle � �)

Kein gesonderter Antragauf StreckungFür diese Übergangsregelungbedarf es keines besonderenAntrags bei der zuständigen

Einzugsstelle. Vielmehr bewirktdie bloße Nichtzahlung des Januarbeitrags, dass der Arbeit-geber davon Gebrauch macht.Die Übergangsregelung wirdeinheitlich für die Beiträge zurKranken-, Pflege-, Renten- undArbeitslosenversicherung sowiefür die Umlagebeträge nachdem Lohnfortzahlungsgesetz.Sie lässt sich jedoch nur einheitlich gegenüber allen So-zialversicherungseinzugsstellenpraktizieren. Es ist jedoch zu-lässig, den Restbetrag zu einemfrüheren Zeitpunkt in voller Hö-he zu begleichen.

BeitragsnachweisWill man also die gleitende Fäl-ligkeit in Anspruch nehmen,muss man im Januar einen Bei-tragsnachweis mit dem Betrag„Null“ einreichen. Anhand die-ses „Null-Bescheids“ erkennt dieEinzugsstelle, dass der Arbeitge-ber von der ÜbergangsregelungGebrauch macht. Eine weitereKennzeichnung des Beitrags-

Januar 06 Februar 06 März 06 April 06 Mai 06 Juni 0627.01. 24.02. 29.03. 26.04. 29.05. 28.06.

Juli 06 August 06 September 06 Oktober 06 November 06 Dezember 0627.07. 29.08. 27.09. 26./27.10. * 28.11. 27.12.

(*abhängig davon, ob der 31.10. Feiertag ist oder nicht)

Gleitende Fälligkeit2006

SV-Beiträge Termin

Dezember 05 16.01.2006

Februar 06 und 24.02.20061/6 von Januar 06

März 06 und 29.03.20061/6 von Januar 06

April 06 und 26.04.20061/6 von Januar 06

Mai 06 und 29.05.20061/6 von Januar 06

Juni 06 und 28.06.20061/6 von Januar 06

Juli 06 und 27.07.20061/6 von Januar 06

S

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Betriebliche Praxis

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nachweises ist nicht erforder-lich. Der Beitragsnachweis fürFebruar enthält dann die voraussichtliche Beitragsschuldfür Februar sowie des Beitrags-sechstels für den Monat Januarusw.

MinijobsFür die zu entrichtenden Pau-schalbeiträge für versicherungs-freie geringfügig entlohnte Be-schäftigte (Minijobs) gilt dieneue Fälligkeitsregelung ent-sprechend.

Freiwillige Kranken-versicherungsbeiträgeDie neue Fälligkeitsregelung giltnicht bei den Kranken- und

Pflegebeiträgen freiwillig Versi-cherter! Hier ist Kassensatzungmaßgeblich. Manche belassenes bei den alten Regelungen,manche wollen eine Anglei-chung an die neuen Normen.Hier gilt: Bitte bei den einzelnenKassen nachfragen, welcher Ter-min nun maßgeblich ist.

Viel Bürokratie für wenig Atempause!Durch die Umstellung gibt es imJahr 2006 statt 12 nunmehr 13Fälligkeitstermine, was den So-zialversicherungskassen einenLiquiditätsschub von rund 20Milliarden Euro bescheren wird.Ab 2007 ist diese Atempause je-doch vorbei und die strukturel-len Probleme treten mit alter

Schärfe wieder auf. Diese kurz-fristige Erleichterung wurdeteuer zu Lasten der Unterneh-men erkauft. Wichtiges - wiezum Beispiel das Schätzungs-verfahren für die voraussichtli-che Beitragsschuld - bleibt auchweiterhin ungeklärt und die An-passungslast wird auf die Be-triebe abgewälzt.

Tipp: Bei Fragen wenden Siesich bitte an Ihre Einzugsstelle/Krankenkasse. ■

Saarländischer Staatspreis für Design 2005 verliehenAm 8. Dezember 2005 wurden21 Unternehmen und Designermit dem Saarländischen Staats-preis für Design ausgezeichnet.Dabei wurde die Hager ElectroGmbH mit dem ersten Preis fürihr Corporate Design geehrt.Weitere Preisträger sind:• Grafik-Designer Carsten Krae-

mer: Stadtführer „Schrittma-cher Berlin“

• Maksimovic & Partners Agen-tur für Werbung und DesignGmbH, SIPA Unternehmens-beratung GmbH: Buchgestal-tung „Aus Typen werden Men-schen“

• Maksimovic & Partners Agen-tur für Werbung und DesignGmbH, Bank 1 Saar: Broschü-re „Leitbild der Bank 1 Saar“

• LEIS Kommunikation + De-sign, Frank Schilling: Stadt-magazin „Viertelvor“

• Ralph Krämer Büro für Gestal-tung, Caparol Farben, Lacke,Bautenschutz GmbH: Ver-putzkelle „Arte Twin“

• WOLF-Garten GmbH & Co. KG,Cognito Design & EngineeringGmbH: Universalschere „RA-X“

• CZERNY_taschen: Lederta-sche „Virage“

Anerkennungen wurden aus-gesprochen für:• Ralph Krämer Büro für Ge-

staltung, Hill MetallwarenGmbH:, Fischentschupper derMarke triangle

• Carlsson Autotechnik GmbH:Aluminiumrad „1/16 UltraLight“ und Sportnachschall-dämpfer

• FBO Werbeagentur GmbH,GIU mbH: Corporate Designder GIU mbH

• somneo GmbH: Internetauf-tritt www.buergerdienste-saar.de

• Grafik-Designer Carsten Krae-mer: Katalog „Kunst machtSchule“

Der Preis wird alle zwei Jahre vomMinisterium für Wirtschaft undArbeit vergeben. Eine unabhängi-ge Jury begutachtet die Gesamt-qualität der Produkte hinsichtlichGebrauchstauglichkeit, Sicher-heit, Ergonomie, Funktionalität,Design, Ästhetik, überzeugenderMarketing- und Kommunika-tionsstrategie, Umweltverträg-lichkeit, innovativer Material-oder Fertigungstechnik.

Die Preisverleihung fand in die-sem Jahr im Business Communi-cation Center im IT-Park inSaarbrücken-Burbach statt undwurde von Mitgliedern des de-sign forum saar konzipiert und

gestaltet. Die Broschüre zumWettbewerb mit den ausge-zeichneten Firmen und Produk-ten kann bei der ZPT angefor-dert werden. ■

Foto: Becker & Bredel

ist ReferatsleiterinSoziale Versicherung,Vereinbarkeit Familie undBeruf beimDeutschen Industrie- undHandelskammertag (DIHK),Berlin� (030)2 03 081116� [email protected]

DieAutor in

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Betriebliche Praxis

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Ausschreibungen des Bundes auf www.bund.deVeröffentlichungspflicht im Bundesausschreibungsblatt aufgehobenSeit 1. Januar 2006 werden Be-kanntmachungen von Vergabe-verfahren der Bundesverwal-tung zentral auf dem Internet-portal des Bundes unterwww.bund.de veröffentlicht.Zwar haben die Bundesbehör-den auch schon in der Vergan-genheit ihre Ausschreibungenauf dem Bundesportal publi-ziert. Neu ist aber, dass die bis-herige Veröffentlichungspflichtim Bundesausschreibungsblatt(BABL) zum Jahresbeginn in ei-ne Veröffentlichungspflicht imPortal www.bund.de umgewan-delt wird. Auch elektronischeVergabeverfahren, die über die

E-Vergabe-Plattform des Bun-des abgewickelt werden, sindauf bund.de sichtbar. bund.deist damit die erste Adresse fürUnternehmen, die sich für Ver-gabeverfahren der Bundesver-waltung interessieren. Komfortable Recherchemög-lichkeiten z. B. nach Ausschrei-bungsart und -weite, Leistun-gen und Erzeugnissen oder nachCPV-Code erleichtern das Auf-finden relevanter Beschaffungs-vorhaben der Behörden. Wer re-gelmäßig über die aktuellenAusschreibungen auf bund.deinformiert werden möchte, kanneinen Newsletter als kostenlo-

ses E-Mail-Abo abonnieren. Dertagesaktuelle Newsletter ent-hält wahlweise alle neuen Aus-schreibungen oder nur einzelne,vom Abonnenten zuvor festge-legte Ausschreibungsarten. Insgesamt ist bund.de aber vielmehr als nur ein „Ausschrei-bungsportal“. Als zentraler Ein-stiegspunkt zu den Informa-tions- und Dienstleistungsange-boten der Bundesbehörden undweiterer öffentlicher Einrich-tungen bündelt das Bundespor-tal eine Fülle unterschiedlichs-ter Themen. Dazu gehören fürUnternehmen z. B. Informatio-nen für den Mittelstand, Links

zu aktuellen Förderprogram-men, Hinweise zur IT-Sicherheitoder zu Patentangelegenheiten.Attraktiv sind auch die unterverschiedenen „Geschäftsfel-dern“ zusammengestellten The-men, zu denen Unternehmen ty-pischerweise Informationen undLeistungen der öffentlichen Ver-waltung benötigen. Die Redak-tion im Bundesverwaltungsamtbaut das Angebot von bund.dekontinuierlich in enger Zu-sammenarbeit mit den Bundes-behörden aufgrund von Kun-denanforderungen aus. ■

Fit-für-Veranstaltungsreihe: Jahresprogramm 2006 liegt vorDie IHK Saarland hat ein umfas-sendes Informations-, Bera-tungs- und Vermittlungsange-bot für Gründer. Ein wichtigerBestandteil des Fullservice ist

die Veranstaltungsreihe „ Fit für...“. Diese Reihe hat zum Ziel,Gründern und Jungunterneh-mern das für die Führung eines Unternehmens notwendi-

ge Rüstzeug zu vermitteln. Ge-rade die Jungunternehmer ha-ben so die Möglichkeit, eineventuell vorhandenes Defizitim Management-Know-How zu

entdecken und auch zu schlie-ßen. Gerade soll will die IHK zurFestigung von jungen Unterneh-men beitragen.

Termin FIT FÜR ... Referent17. Januar 2006, ... die Vermeidung der Stolpersteine Uwe Schwan, Dipl.-Wirtschaftsingenieur,Raum 2+ 3 vor und nach der Existenzgründung GUB Gesellschaft für UnternehmensanalyseSaalgebäude und Betriebsberatung AG, Kirkel

14. Februar 2006 ... eine effiziente Buchhaltung Horst Pink, Geschäftsführer der PWA Unternehmensberatung GmbH, Saarlouis

14. März 2006 ... die Führung von Bankengesprächen Horst Pink, Geschäftsführer der PWA Unternehmensberatung GmbH, SaarlouisKarl Lehmann, SIKB, Saarbrücken

18. April 2006 ... das Controlling meines Betriebes Horst Pink, Geschäftsführer der PWA Unternehmensberatung GmbH, Saarlouis

16. Mai 2006 ... die Erstellung meiner Rechnungen Claudia Fuchs, Steuerberaterin, Heusweiler

13. Juni 2006 ... die Durchführung meiner Mahnungen Claudia Fuchs, Steuerberaterin, HeusweilerRA Patrick R. Nessler, Neunkirchen

12. September 2006 ... den kurzen Prozess Sabine Nowaczyk, Dipl.-Wirtschaftsingenieurin (FH),Saarbrücken

17. Oktober 2006 ... den Umgang mit ärgerlichen Kunden Silke Neiss,Felix SchönbrodtYavis GdbR, Saarbrücken

14. November 2006 ... Kundenbindung trotz kleinem Budget Uwe Schwan, Dipl.-Wirtschaftsingenieur, GUB AG Gesellschaft für Unternehmensanalyseund Betriebsberatung AG, Kirkel

12. Dezember 2006 ... meine Webpräsenz Sabine Betzholz-SchlüterZentrale für Produktivität und Technologie Saar e. V.,SaarbrückenBjörn Simon, Dipl.-Kfm.KEG Saar/Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi) im DFKI, Saarbrücken

Jahresprogramm Fit für ... 2006

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Amtliche Bekanntmachungen

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Die Vollversammlung hat in ihrer Sitzung am 13. Dezember 2005 den Haushalt fürdas Haushaltsjahr 2006 in Einnahmen und Ausgaben auf

10.841.300,00 Eurofestgestellt.

§ 21. a) IHK-Zugehörigen, die nicht im Handelsregister oder im Genossenschaftsregis-

ter eingetragen sind und deren Gewerbeertrag/Gewinn aus Gewerbebetrieb5.200,00 Euro nicht übersteigt, sind vom Beitrag freigestellt.Von nicht im Handelsregister oder im Genossenschaftsregister eingetragenennatürlichen Personen, die ihr Gewerbe nach dem 31.12.2003 angezeigt und inden letzten fünf Wirtschaftsjahren weder Einkünfte aus Land- und Forstwirt-schaft, Gewerbebetrieb oder selbständiger Arbeit erzielt haben noch an einerKapitalgesellschaft mittelbar oder unmittelbar zu mehr als einem Zehntel be-teiligt waren, sind im Haushaltsjahr der Betriebseröffnung und in dem darauffolgenden Jahr von Grundbeitrag und Umlage, im dritten und vierten Jahr vonder Umlage befreit, wenn ihr Gewerbeertrag/Gewinn 25.000,00 € nicht über-steigt.

b)Als Grundbeiträge sind zu erheben vonaa) IHK-Zugehörigen, die nicht in das Handelsregister eingetragen sind und

deren Gewerbebetrieb nach Art oder Umfang einen in kaufmännischerWeise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert,aaa) mit einem Verlust oder Gewerbeertrag/Gewinn bis 7.700,00 Euro

50,00 Eurobbb) mit einem Gewerbeertrag/Gewinn von mehr als 7.700,00 Euro bis

24.500,00 Euro 100,00 Euroccc) mit einem Gewerbeertrag/Gewinn von mehr als 24.500,00 Euro bis

98.000,00 Euro 200,00 Eurobb) IHK-Zugehörigen, die in das Handelsregister eingetragen sind oder deren

Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise ein-gerichteten Geschäftsbetrieb erfordert, mit einem Verlust oder Gewerbe-ertrag/Gewinn bis 98.000,00 Euro 200,00 Euro

cc) IHK-Zugehörigen mit mehr als 98.000,00 Euro Ertrag/Gewinn 400,00 Euroaaa) IHK-Zugehörigen mit

- mehr als 7.925.000,00 Euro Bilanzsumme,- mehr als 16.361.340,00 Euro Umsatz und - mehr als 250 Arbeitnehmern 1.540,00 Euro

bbb) IHK-Zugehörigen mit- mehr als 23.008.134,00 Euro Bilanzsumme,- mehr als 51.129.188,00 Euro Umsatz und - mehr als 750 Arbeitnehmern 6.000,00 Euro

ccc) IHK-Zugehörigen mit- mehr als 51.129.188,00 Euro Bilanzsumme,- mehr als 102.258.376,00 Euro Umsatz und - mehr als 1.500 Arbeitnehmern 15.000,00 Euro

2. Als Umlage sind zu erheben 0,30 Prozent des Gewerbeertrags bzw. Gewinns ausGewerbebetrieb.Für IHK-Zugehörige im Sinne von oben dd) ermäßigt sich der Betrag der Umlageum den Teil des Grundbeitrages, der 770,00 € übersteigt.

3. Bemessungsgrundlage für den Grundbeitrag gemäß 1 b) aa) bis cc) sowie für dieUmlage gemäß 2. ist der Gewerbeertrag nach dem Gewerbesteuergesetz, wennfür das Bemessungsjahr ein Gewerbesteuermessbetrag festgesetzt ist, andern-falls der nach dem Einkommensteuer- oder Körperschaftsteuergesetz ermittelteGewinn aus Gewerbebetrieb. Bemessungsjahr ist das Jahr 2006.

4. Soweit ein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb des Bemessungsjah-res nicht bekannt ist, wird eine Vorauszahlung des Grundbeitrags und der Umla-ge auf der Grundlage des der IHK zum Zeitpunkt des Erlasses des Beitragsbe-scheides vorliegenden Gewerbeertrags bzw. Gewinns aus Gewerbebetrieb desjüngsten Kalenderjahres erhoben.Soweit der IHK ein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb nicht be-kannt ist, der IHK jedoch ein Gewerbesteuermessbetrag vorliegt und der letzteGewerbesteuermessbetrag größer „0“ ist, wird eine Vorauszahlung des Grundbei-trages und der Umlage auf der Grundlage des Gewerbeertrages, der mit Formel„Messbetrag x 0,82 x 20“ aus dem letzten vorliegenden Gewerbesteuermessbe-trag ermittelt wird, erhoben.Soweit kein Gewerbesteuermessbetrag und kein Gewerbeertrag bzw. Gewinn ausGewerbebetrieb vorliegt, der IHK-Zugehörige jedoch seinen Gewerbeertrag bzw.Gewinn aus Gewerbebetrieb und/oder Umsatz mitgeteilt hat, wird eine Voraus-zahlung des Grundbeitrags und der Umlage auf der Grundlage des mitgeteiltenBetrags erhoben bzw. der IHK-Zugehörige vom Beitrag freigestellt.

Von den übrigen IHK-Zugehörigen wird eine Vorauszahlung nur des Grundbeitragesgemäß Abs. 1 b) aa) bzw. 1 b) bb) erhoben.

Saarbrücken, 13. Dezember 2005

Der Präsident Der HauptgeschäftsführerDr. Richard Weber Volker Giersch

HAUSHALTSSATZUNGder Industrie- und Handelskammerdes Saarlandes für das Haushaltsjahr 2006

Die Vollversammlung hat in ihrer Sitzung am 13. Dezember 2005 folgende Nach-tragshaushaltssatzung beschlossen:

Mit dem Nachtragshaushaltsplan werden die Einnahmen und Ausgaben um

565.700,00 Euro

erhöht. Damit wird der Gesamtbetrag des Haushaltsplanes 2005 einschließlichNachtrag in Einnahmen und Ausgaben auf

10.808.500,00 Euro

festgestellt.

Saarbrücken, 13. Dezember 2005

Der Präsident Der HauptgeschäftsführerDr. Richard Weber Volker Giersch

NACHTRAGSHAUSHALTSSATZUNGder Industrie- und Handelskammerdes Saarlandes für das Haushaltsjahr 2005

BESCHLUSSStatut des Schiedsgerichts der Industrie- und Handelskammer des SaarlandesDie Vollversammlung hat in ihrer Sitzung am 13.12.2005 gemäß den §§ 1 Absatz 2und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Han-delskammern (IHKG) vom 18. Dezember 1956 (BGBl I, Seite 920), zuletzt geändertdurch Artikel 4 Nr. 5 des Gesetzes zur Reform der beruflichen Bildung vom 23. März2005 (BGBl I, Seite 931) folgende Satzung beschlossen:

Artikel 1Das Statut des Schiedsgerichts der Industrie- und Handelskammer des Saarlandesvom 1. Dezember 1977 (Mitteilungsblatt „Saarwirtschaft“ 12/77, Seite 517) wirdwie folgt geändert:

I. Allgemeines§ 1 Bezeichnung des SchiedsgerichtesDas Schiedsgericht der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK) trägtdie Bezeichnung „Schiedsgericht der Industrie- und Handelskammer des Saarlandesin Saarbrücken“

§ 2 AufgabeAufgabe des Schiedsgerichtes ist die Beilegung von oder Entscheidung über Strei-tigkeiten zwischen Kaufleuten, sofern zumindestens eine Partei der IHK angehörtund beide Parteien eine Schiedsgerichtsvereinbarung getroffen haben, wonach dasSchiedsgericht unter Ausschluss des ordentlichen Rechtsweges endgültig entschei-den soll.

§ 3 Zusammensetzung(1) Das Schiedsgericht tagt mangels einer anderen Vereinbarung der Parteien in der

Besetzung mit einem vorsitzenden und zwei beisitzenden Schiedsrichtern.(2) Die IHK führt die Geschäfte des Schiedsgerichtes.

§ 4 Schiedsrichter(1) Schiedsrichter kann nur sein, wer geschäftsfähig und im Besitz der bürgerlichen

Ehrenrechte ist. (2) Der vorsitzende Schiedsrichter muss außerdem die Befähigung zum Richteramt

haben.

§ 5 Allgemeines(1) Für das Schiedsverfahren gelten die §§ 1025 bis 1066 der Zivilprozessordnung,

soweit in diesem Statut nichts anderes bestimmt ist.(2) Die Parteien können Vereinbarungen über das Verfahren treffen, soweit sie die-

sem Statut und zwingenden Vorschriften der §§ 1025 bis 1066 nicht widerspre-chen.

II. Einleitung des Schiedsgerichtsverfahrens

§ 6 Antrag(1) Das Verfahren wird durch einen schriftlichen Antrag eingeleitet, der in sechs-

facher Ausfertigung bei der IHK einzureichen ist.(2) Die Antragsschrift muss enthalten:

1) die Bezeichnung beider Parteien unter Angabe der Anschriften sowie von Sitzoder Niederlassung,

2) den Antrag, dem Antragsgegner durch Schiedsspruch eine bestimmte Leis-tung aufzuerlegen oder eine bestimmte Feststellung über Rechtsverhältnissezu treffen,

3) eine ausreichende Darlegung des Sachverhaltes und des eigenen Standpunk-tes unter Angabe bzw. Beifügung aller zur Aufklärung und Beurteilung desSachverhaltes geeigneten Unterlagen,

4) eine Stellungnahme zur Höhe des Streitwertes,

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Amtliche Bekanntmachungen

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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5) den Nachweis über den Wortlaut der zwischen den Parteien getroffenen Ver-einbarungen einschließlich des Schiedsvertrages,

6) Namen und Anschriften etwaiger Bevollmächtigter,7) Namen und Anschrift des von der antragstellenden Partei benannten Schieds-

richters.(3) Ist der Antrag unvollständig oder unklar, kann er von der IHK zwecks Ergänzung

zurückgegeben werden. In diesem Fall gilt das Schiedsverfahren erst mit Einrei-chung des vollständig und klar gefassten Antrages als eingeleitet.

§ 7 Behandlung des Antrages(1) Stellt die IHK fest, dass die Streitsache Gegenstand eines Schiedsverfahrens

beim Schiedsgericht sein kann, ermittelt sie die voraussichtliche Höhe der Ge-bühren (§§ 19 ff.) und fordert den Antragsteller auf, innerhalb einer Frist vonzwei Wochen einen Vorschuss in Höhe der voraussichtlichen Gebühren zu zah-len. Der Antragsteller ist darauf hinzuweisen, dass das Verfahren erst nach Zah-lung des Vorschusses fortgeführt wird.

(2) Nach Einzahlung des Vorschusses durch den Antragsteller stellt die IHK dem An-tragsgegner eine Ausfertigung des Antrages nebst Anlagen zu und teilt ihm denNamen des von dem Antragsteller benannten Schiedsrichters mit. Gleichzeitigübersendet sie dem Antragsgegner dieses Statut mit der Aufforderung, einenSchiedsrichter innerhalb von zwei Wochen seit Zustellung der Aufforderung zubenennen.

(3) Die Parteien können sich auf einen Schiedsrichter einigen, der die Befähigungzum Richteramt haben muss.

(4) Die IHK teilt die Erwiderung auf den Antrag und den Namen des von dem An-tragsgegner benannten Schiedsrichters dem Antragsteller mit.

(5) Falls sich die Parteien nicht innerhalb von zwei Wochen seit Eingang der Erwi-derung auf den Antrag bei der IHK auf einen vorsitzenden Schiedsrichter geei-nigt und dies der IHK mitgeteilt haben, fordert diese die beiden beisitzendenSchiedsrichter auf, einen vorsitzenden Schiedsrichter innerhalb einer im Einzel-fall zu bestimmenden Frist zu wählen und die IHK von der erfolgten Wahl zuunterrichten.

(6) Die IHK teilt den Namen des gewählten vorsitzenden Schiedsrichters den Par-teien mit.

(7) Alle Eingaben und deren Anlagen sind der IHK in sechsfacher Ausfertigung ein-zureichen.

§ 8 Ernennung von Schiedsrichtern durch die IHK(1) Die IHK ernennt die fehlenden Mitglieder eines Schiedsgerichtes, wenn

1) der Antragsgegner die fristgemäße Ernennung eines Schiedsrichters unter-lässt,

2) bei Fortfall eines Schiedsrichters durch Tod oder aus einem anderen Grundoder bei Verweigerung der Übernahme bzw. Fortführung des Schiedsrichter-amtes, die betreffende Partei es unterlässt, nach Aufforderung der IHK binnenzwei Wochen einen Schiedsrichter neu zu benennen,

3) die beisitzenden Schiedsrichter sich nicht fristgemäß (§ 7 Abs. 5) über die Per-son des vorsitzenden Schiedsrichters geeinigt haben.

(2) Wenn ein Schiedsrichter trotz zweimaliger Aufforderung innerhalb von acht Ta-gen nach der letzten, ihm eingeschriebenen zugegangenen Aufforderung keineErklärung zur Sache abgibt, so gilt dies als Verweigerung der Übernahme oderder Fortführung des Amtes als Schiedsrichter.

III. Verfahren vor dem Schiedsgericht§ 9 VerfahrensortDas Verfahren wird bei der IHK in Saarbrücken durchgeführt.

§ 10 LadungNach Unterrichtung über die Zusammensetzung des Schiedsgerichtes lädt die IHKdie Parteien und die Mitglieder des Schiedsgerichtes zur Verhandlung des Streitfal-les zu dem von dem vorsitzenden Schiedsrichter nach Anhörung der beisitzendenSchiedsrichter (beim Einzelschiedsgericht vom Einzelschiedsrichter) zu bestimmen-den Termin. Die Ladungsfrist beträgt mindestens zwei Wochen.

§ 11 GüteverfahrenDie Verhandlung vor dem Schiedsgericht hat mit dem Versuch einer gütlichen Eini-gung der Parteien zu beginnen (Güteversuch).

§ 12 AufrechnungDie Aufrechnung auch mit einer Forderung, die nicht dem Schiedsverfahren unter-liegt, ist zulässig. Das Schiedsgericht kann in diesem Fall aber die Entscheidung überdie Gegenforderung dem ordentlichen Gericht überlassen.

§ 13 Ausfall eines SchiedsrichtersStirbt ein Mitglied des Schiedsgerichtes oder scheidet es aus anderen Gründen imLauf des Verfahrens aus, so ist der Ersatzmann über die bisherigen Verfahrenshand-lungen durch die anderen Mitglieder des Schiedsgerichtes zu unterrichten. Auf Ver-langen einer Partei ist die letzte mündliche Verhandlung zu wiederholen.

§ 14 VergleichEin zwischen den Parteien abgeschlossener Vergleich ist in seinem vollen Wortlaut– gegebenenfalls mit der Unterwerfung unter die sofortige Zwangsvollstreckung –schriftlich niederzulegen und von ihnen sowie sämtlichen Schiedsrichtern unter An-gabe des Datums eigenhändig zu unterzeichnen.

§ 15 Zuständiges GerichtDas zuständige Gericht im Sinne dieses Statuts, insbesondere für die von denSchiedsrichtern für erforderlich erachteten richterlichen Handlungen und für diegerichtlichen Entscheidungen über die Ablehnung von Schiedsrichtern, ist mangelseiner Vereinbarung in dem Schiedsvertrag das Landgericht Saarbrücken.

IV. Der Schiedsspruch§ 16 Behandlung des Schiedsspruches(1) In dem Schiedsspruch ist auch eine Entscheidung über die Kosten einschließlich

derjenigen Gebühren und Auslagen, die einer Partei gegebenenfalls von der an-deren zu ersetzen sind, aufzunehmen.

(2) Die Urschrift des Schiedsspruches bleibt bei den Akten der IHK.(3) Den Parteien und ihren Bevollmächtigten ist je eine Ausfertigung des Schieds-

spruches zuzustellen. Auf der Ausfertigung des Schiedsspruches ist zu beschei-nigen, dass der Schiedsspruch nach diesem Statut Rechtskraft erlangt hat.

(4) Eine weitere Ausfertigung ist von der IHK zusammen mit den Beurkundungender Zustellung auf der Geschäftsstelle des zuständigen Gerichtes (§ 15) nieder-zulegen.

(5) Die IHK darf die Schiedssprüche nur mit Zustimmung der Parteien veröffent-lichen. Hierbei dürfen jedoch weder die Namen der Parteien noch der Schieds-richter genannt werden.

§ 17 ZustellungenDie erforderlichen Zustellungen erfolgen durch die IHK mittels Zustellungsurkun-den.

V. Kosten§ 18 Streitwert(1) Der Streitwert bestimmt sich nach den Vorschriften der Zivilprozessordnung und

des Gerichtskostengesetzes. Er wird von der IHK – gegebenenfalls zum jeweili-gen amtlichen Umrechnungskurs der Deutschen Bundesbank – in Euro errech-net und vorläufig festgesetzt; an die Wertangaben der Parteien ist die IHK nichtgebunden.

(2) Das Schiedsgericht kann den Streitwert anderweitig festsetzen, wenn das Er-gebnis der Verhandlung zeigt, dass er unzutreffend bemessen worden ist.

§ 19 Schiedsgerichtsgebühren(1) Die Gebühren der Schiedsrichter und der IHK bestimmen sich nach der

Höhe des Streitwertes. Vorbehaltlich einer abweichenden Vereinbarung durchSchiedsrichtervertrag erhält1) jeder beisitzende Schiedsrichter eine Gebühr gemäß Anlage zu § 13 Abs. 1

Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, mindestens jedoch 200,00 Euro,2) der vorsitzende Schiedsrichter eine 1,5-fache Gebühr gemäß Anlage zu § 13

Abs. 1 Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, mindestens jedoch 300,00 Euro,3) die IHK eine 0,2-fache Gebühr gemäß Anlage zu § 13 Abs. 1 Rechtsanwalts-

vergütungsgesetz, mindestens jedoch 50,00 Euro.(2) Wird der Antrag zurückgenommen oder die Antragsforderung anerkannt oder

ein Vergleich geschlossen, kann das Schiedsgericht die Gebühr ermäßigen.(3) Wird der Antrag zurückgenommen bevor das Schiedsgericht besetzt ist, entsteht

nur die der IHK zu entrichtende Gebühr.

§ 20 AuslagenUnabhängig von den Gebühren haben die Parteien als Gesamtschuldner die Ausla-gen zu erstatten, die entstanden sind für1) Reisekosten und Tagegelder der Schiedsrichter,2) Reisekosten, Tagegelder und Entschädigung für Zeitversäumnis von Sachverstän-

digen, Dolmetschern, Zeugen und sonstigen Mitwirkenden,3) Vergütung an Sachverständige (Institute und dergleichen), an Dolmetscher und

sonstige Mitwirkende,4) Transport- und Aufbewahrungskosten von Sachen (Proben und Beweisstücken

usw.),5) sonstige notwendige Auslagen.

VI. Inkrafttreten§ 21 InkrafttretenDieses Statut tritt am 1. Januar 2006 in Kraft.

Artikel 2Der Hauptgeschäftsführer wird ermächtigt, das Statut des Schiedsgerichtes der In-dustrie- und Handelskammer des Saarlandes in der Fassung des Artikel 1 im Mittei-lungsblatt „Wirtschaft im Saarland“ bekannt zu geben und dabei Unstimmigkeitendes Wortlautes zu beseitigen. Saarbrücken, 13. Dezember 2005 Industrie- und Handelskammer des Saarlandes

Der Präsident Der HauptgeschäftsführerDr. Richard Weber Volker Giersch

Ausgefertigt:Saarbrücken, 13. Dezember 2005 Industrie- und Handelskammer des Saarlandes

Der Präsident Der HauptgeschäftsführerDr. Richard Weber Volker Giersch

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Personalien

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Bundesverdienstkreuz Erster Klasse für Prof. August-Wilhelm Scheer und Wendelin von Boch-Galhau

wei über die GrenzenDeutschlands hinaus be-kannte Persönlichkeiten,

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer und Wendelinvon Boch-Galhau, erhielten am16. Dezember 2005 in derStaatskanzlei im Rahmen einesFestaktes das Bundesverdienst-kreuz Erster Klasse. Ministerprä-sident Peter Müller hob in seinerLaudatio unter anderem dasbürgerschaftliche und von Ge-meinsinn getragene Engage-ment der Vorzeigeunternehmeraus dem Saarland hervor.„Unternehmerprofessor“ Au-gust-Wilhelm Scheer wurde zu-nächst als Wissenschaftler ge-

ehrt. Mit dem Aufbau des Insti-tuts für Wirtschaftsinformatikan der Universität des Saarlan-des leistete er einen nachhalti-gen Beitrag zur Qualität derForschung und wissenschaft-lichen Ausbildung im Saarland.Als Unternehmer gründete er1984 aus der Universität herausdas Unternehmen IDS Scheer,mit dem der Beleg erbrachtwurde, dass es auch in Deutsch-land möglich ist, Forschungser-gebnisse aus der IT zu weltweiterfolgreichen Produkten zu ma-chen. Unterdessen ist IDSScheer mit über 2.500 Mitarbei-tern in über 20 Ländern vertre-ten. In seiner Laudatio hob derMinisterpräsident besondersScheers Wirken als Business An-gel für neu gegründete Unter-nehmen und sein ehrenamtli-ches Engagement u. a. als Inno-vationsberater der Landesregie-rung hervor. Große Beachtungfand auch Scheers Förderungder akademischen Ausbildungjunger Musiker etwa durch dieFinanzierung einer Stiftungs-professur zum AusbildungsgangJazzmusik.Wendelin von Boch wurde alsein weitblickender Unternehmer

Z

Hans-Werner Müller Preisträger 2005des „Creativ-Preises“ des GVSDer Gewerbeverband des Saar-landes (GVS) hat in einer Feier-stunde in Saarbrücken den diesjährigen „Creativ-Preis“ anHans-Werner Müller für dessenEngagement zur Förderung vonkleinen und mittleren Unter-nehmen auf europäischer Ebeneverliehen. Müller steht der „UEAPME“ in Brüssel vor, einerDachvereinigung der größtenSelbständigenverbände ausganz Europa. Der GVS, der rund 6.000 kleineund mittlere Unternehmen imSaarland vertritt, vergab denPreis in Form einer durch densaarländischen Handwerksmeis-ter und Künstler Edwin Reis ge-schaffenen Schleiereule aussaarländischem Granit zum

zweiten Mal. Laudator auf denPreisträger war der saarländi-sche Wirtschaftsminister Dr.Hanspeter Georgi, der als letzt-jähriger Preisträger des „Crea-tiv-Preises“ die Leistungen vonHans-Werner Müller hervor hobund aufzeigte, wie wichtig eineInteressenvertretung der vielennationalen Verbände von Klein-und Mittelbetrieben auf euro-päischer Ebene ist.Der Saarländer Hans-WernerMüller, der 20 Jahre Bundes-tagsabgeordneter war und u. a.auch Träger des Bundesver-dienstkreuzes sowie des saar-ländischen Verdienstordens ist,ergänzte in seiner Dankesrede,dass insbesondere die Kleinbe-triebe eine starke Lobby in Brüs-

sel bräuchten. Immerhin würdenhier, so Müller, rund dreiviertelaller für Kleinbetriebe relevan-ten Entscheidungen getroffenund nicht etwa auf nationalerEbene, wie allgemein irrtümlichangenommen wird.Kuni Ludwig Both, Präsident desGVS sowie des Europaverbandesder Selbständigen/Bundesver-band Deutschland (BVD) gab imRahmen der Preisverleihung be-kannt, dass zwischen der vonHans-Werner Müller repräsen-tierten „UEAPME“ und demGVS/BVD eine enge Kooperationvereinbart wurde, so dass auchdie GVS-/BVD-Mitglieder fortaneinen tatkräftigen und starkenPartner in Brüssel hätten. ■

geehrt, dem es gelungen ist, eintraditionsreiches Unternehmenzu einem führenden, moderneneuropäischen Lifestyle-Anbieterauszubauen. Besonders hervor-gehoben wurde das von ihm ge-schaffene Marketing- und Ver-triebskonzept „My House of Vil-leroy & Boch“, das zur Moder-nität und zum Image der MarkeVilleroy & Boch wesentlich bei-getragen hat.Besondere Verdienste erlangtevon Boch durch seine Innova-tionsstrategie, die ihm u. a. den„Innovationspreis der deutschenWirtschaft“ eingebracht hat.Mit innovativen Produkten undKonzepten hat Villeroy & Bochseine internationale Wettbe-werbsfähigkeit gestärkt und sei-ne Position auf dem globalenMarkt, in heute 125 Ländern,ausbauen können. Vor allem be-kannte sich von Boch zumStandort Deutschland, indem ermit hohen Investitionen dieWerke in Mettlach, Merzig undTorgau modernisierte. Dezidiertsetzte er sich für das Label „Ma-de in Germany“ in Verbindungmit der Marke ein, das nach wievor für hohe Produktqualitätsteht.

Darüber hinaus gründete vonBoch im Jubiläumsjahr 1998 dieInitiative „Verlassene und ver-gessene Kinder“ und 2002 das„Villeroy & Boch Kinderland“. ■

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Personalien

„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006

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Der Regionalkreis der DeutschenGesellschaft für Qualität e. V.(DGQ) hat bei der turnusmäßi-gen Neuwahl des Vorstandesden bisherigen Regionalkreislei-ter, Klaus Musseleck, und dessenStellvertreter, Hilmar Busch, fürweitere vier Jahre in ihren Äm-tern bestätigt.Die Deutsche Gesellschaft fürQualität e.V. (DGQ) ging ausdem 1952 gegründeten „Aus-schuss Technische Statistik“hervor und ist unter ihrem heu-tigen Namen als eingetragenerVerein rechtlich selbständig tä-tig. Die DGQ versteht sich alsunabhängige zentrale Organisa-tion für die Themenschwer-punkte Qualitäts-, Umwelt-, Ar-beitssicherheits-Managementsowie Integrierte Manage-mentsysteme. Sie bietet ein ge-schlossenes Konzept an, das aufden Säulen Lehrgänge und Se-

minare, Publikationen undFachliteratur sowie Erfahrungs-austausch in unseren Regional-kreisen beruht.Ziel des DGQ-RegionalkreisSaarland ist der Erfahrungsaus-tausch zwischen Experten undInteressierten im Bereich Qua-litätsmanagement. Die Basishierfür ist eine abwechslungs-reiche Mischung aus verschie-denen Veranstaltungen wie ak-tuellen Fachvorträgen, Work-shops, Betriebsbesichtigungen,Tagungen. Die Veranstaltungen,bei denen auch Gäste willkom-men sind, sind im allgemeinenkostenlos. Über einen News-letter per E-Mail mit Hin-weisen auf die Webseiten derDGQ (www.dgq.de) und des Re-gionalkreises (www.tqm-offi-ce.de/DGQ-Saar/DGQ-Saar.htm)werden alle Mitglieder und Gäs-te regelmäßig informiert. ■

DGQ-Regionalkreis Saarland:Leitung wiedergewählt

Im Bild (v. l. n. r.): Hilmar Busch (stellv. Leiter), Klaus Musseleck (Leiter DGQ-Regionalkreis), OlafStuka (Leiter DGQ-Geschäftsstelle Mitte)

Michel Maul-vault, derzeitVorstandsvor-sitzender undzuständig fürdas Ressort „Fi-nanzen“ der AGder Dillinger

Hüttenwerke, wird zum 31.März 2006 in den Ruhestandtreten. Maulvault gehört seitseinem Eintritt in das Unterneh-men im Jahre 1990 dem Vor-stand an. Seit 1995 ist er Vor-standsvorsitzender.

Die Aufsichts-räte der AG derDillinger Hüt-tenwerke undder HoldingDHS - DillingerHütte SaarstahlAG haben Dr.

Paul Belche mit Wirkung zum 1.April 2006 zum Vorstandsvor-sitzenden bestellt. Dr. Belche istseit 1. Januar 2005 Mitglied desVorstands und leitet den kauf-männischen Bereich.

Fred Metzkenwird mit Wir-kung zum 1.April 2006 zumMitglied desVorstands füreine Amtszeitvon fünf Jah-

ren bestellt und übernimmt denBereich „Finanzen“. Metzken istseit 1. April1988 bei der Dillin-ger Hütte beschäftigt.Er ist Direktor des Finanz- undRechnungswesens und General-bevollmächtigter der DillingerHütte und der DHS. ■

Fotos: Dillinger Hütte

Michel Maulvaulttritt in den Ruhestand

In seiner konstituierenden Sit-zung hat der Mittelstandsbeiratdes Saarlandes auch neue Mitglieder berufen. Neu im Bei-rat sind die Präsidentin des DEHOGA Saarland - Hotel- undGaststättenverband e. V., Gu-drun Pink, der stellvertretendeHauptgeschäftsführer der IHKSaarland, Hermann Götzinger,für den Verband der Metall- undElektroindustrie des Saarlandes,Armin Ballier, als Präsident desArbeitgeberverbandes des Saar-ländischen Handwerks, HaraldBecken und als Vertreter mittel-ständischer Unternehmen: Joa-chim Kreutzer, ConcepTV, Prof.Dr. Alexander Pocsay, IDS ScheerAG und Jürgen Presser, Saar-landversicherung.Neue Sachverständige mit bera-tender Funktion sind Uwe Joh-mann, Vorstandsvorsitzenderder Saarländischen Investitions-

kreditbank AG, sowie JürgenBaltes, Sparkassenverband Saar.Hintergrund:Der neu konstituierte Mittel-standsbeirat (Berufungsperiodevom 1. September 2005 bis 31.August 2009) setzt sich aus biszu 28 Mitgliedern zusammen. Eswurden 14 Mitglieder aus Ver-tretern/-innen der maßgeben-den Kammern und Verbändeund ebenso viele Mitglieder ausVertretern/-innen von mittel-ständischen Unternehmen so-wie drei sonstige Sachverstän-dige mit beratender Funktion inden Beirat berufen. Der Rat solldas Land bei politischen Ent-scheidungen in wirtschaftspoli-tischen, insbesondere in struk-turpolitischen Fragen kleinerund mittlerer Unternehmen undder Freien Berufe beraten unddurch gutachterliche Stellung-nahmen unterstützen. ■

Neue Mitglieder in den Mittelstandsbeirat berufen

Christoph Kleer neuer Hauptgeschäftsführer des LV Einzelhandel und Dienstleistung

Das Präsidiumdes Landesver-bandes Einzel-handel undDienstleistungSaarland e. V.hat am 7. De-

zember 2005 Christoph Kleereinstimmig zum neuen Hauptge-schäftsführer des Verbandes be-stellt. Kleer übernimmt damit dasAmt von Wolfgang C. Lossen, derim Oktober 2005 nach schwererKrankheit gestorben ist.

Dipl.-Betriebswirt ChristophKleer (39) ist seit 1991 bei densaarländischen Verbänden desEinzelhandels tätig. Als Ge-schäftsführer betreute er bisherden Radio- und Fernsehfachver-band Saar und den Möbelfach-verband im Saarland. Der Lan-desverband Einzelhandel undDienstleistung Saarland e. V. re-präsentiert über 1.000 Unter-nehmen mit mehr als 30.000 Be-schäftigten. ■

Am 6. Dezember2005 konnte derSeniorchef derNovitec GmbH,Saarbrücken,die Vollendungseines 70. Le-

bensjahres feiern. Krüger grün-dete im November 1985 seinUnternehmen, mit dem er sichnach dem Rückgang des Ge-schäftes mit Diesel-Vorwärmernauf das Batteriemanagementkonzentrierte. Das Unternehmen ist heute aufdem Sektor Batteriepflege tätig

und hat sich u. a. als Herstellerdes Produktes Megapulse einenNamen gemacht. Angebotenwird nach Unternehmensanga-ben ein Komplettprogramm zurKontrolle und Pflege von Blei-akkus mit dem Ziel, die Lebens-dauer von Bleiakkus zu verlän-gern. Bei dem Produkt mit demNamen Megapulse handelt essich um ein Gerät, mit dessenHilfe die Ladefähigkeit ver-brauchter Batterien wieder her-gestellt werden kann, so dasUnternehmen. ■

Klaus Krüger 70 Jahre alt

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Personalien

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Hohe Auszeich-nung für dieVictor`s Unter-nehmensgrup-pe. In der neu-esten Ausgabedes „Guide Mi-

chelin“, ist das Victor`s GourmetRestaurant Schloss Berg unterder Leitung von KüchenchefChristian Bau mit 3 Sternen, also der höchstmöglichen Bewertung, bedacht worden.Damit ist der Gourmet-Tempelin Nennig eine von nur sieben Feinschmeckeradressenin Deutschland, die diese höchs-te Kategorie des strengenMichelin-Beurteilungsspektrumserreichen. Weltweit gibt es nur42 Restaurants, die mit 3 Ster-nen ausgezeichnet wurden.

Meisterkoch Christian Baubricht mit seinem Aufstieg inden Gourmet-Olymp gleich zweiRekorde auf einmal. Er ist mitnur 34 Jahren Deutschlandsjüngster 3-Sterne-Koch allerZeiten und hat für seinen direk-ten Weg zu einem der bestenKöche Deutschlands nur siebenJahre gebraucht.Christian Bau kam im April 1998als Küchenchef in das Restau-rant auf Schloss Berg in Nennig.Seinen ersten Michelin-Sternerheilt er im November 1998.Nur ein Jahr später kam derzweite Stern hinzu. Mit demjetzt verliehenen dritten Miche-linstern erreichte er damit inRekordzeit die höchste Stufe,die ein Meisterkoch erklimmenkann. ■

Christian Bau:Deutschlands jüngster 3-Sterne-Koch KURZNOTIERT

Accord Distributa Warenhandel GmbH & Co. KG,Saarlouis25 JahreRenate Hochstrasser, Verkäuferin

Bauknecht Hausgeräte GmbHWerk Neunkirchen25 JahreWalter Eisenbeis

Brück GmbH,Saarbrücken-Ensheim25 JahreMonika Meilchen, Telefonistin

Distributa VerbrauchermarktGmbH & Co. KG, Saarlouis25 JahreGerd Mettlach

Distributa ZentralverwaltungGmbH & Co. KG, Saarlouis25 JahreAdelheid Johannes

Dittgen BauunternehmenGmbH, Schmelz10 JahreStefan Neumeyer, Disponent

energis GmbH, Saarbrücken25 JahreGerhard Peter, SchlosserHans-Dieter Welker, Energieberater

Hans Geimer GmbH, Saarlouis25 JahreFikri Oguz, Vorarbeiter/Polier30 JahreArnold Cavelius, Bauwerker

Hörmann KG Eckelhausen,Nohfelden25 JahreHans-Josef Alles

Bernhard Jacob GmbH, Völklingen25 JahreHans-Jörg Schaefer,Mischmeister

Koch Transporttechnik GmbH,Wadgassen25 JahreBernhard Schmitt

Michelin Reifenwerke KGauf Aktien, Werk Homburg25 JahreSahap BozhhüyükAlphonse FabingDidier FabingChristian NeuAndré SaarbachJean-Marc Zahm

NOTHELFER GMBH,Wadern-Lockweiler35 JahreAnneliese Michels, Sekretärin

Okko-Getränke GmbH,Saarbrücken25 JahrePeter Calligaro, Service TVGGerd Jenal, Kaufmännischer AngestellterFriedrich Strassner, Verkaufsberater

SKG Bank GmbH, Saarbrücken10 JahreWolfgang Pannen, Geschäftsführer

Zeitspiegel Saar-PfalzLesezirkel, Dipl.-Kfm. Beate Stahl,Saarbrücken-Brebach-Fechingen10 JahreRalf Groß, Betriebsleiter

DienstjubiläenWir gratulieren nachstehenden Jubilaren, denen von der IHK SaarlandEhrenurkunden ausgestellt wurden:

■ Harry Husegestorben

Am 24. November 2005 istder langjährige Geschäfts-führer der Edeka Handelsge-sellschaft Saar mbH, HarryHuse, im Alter von 68 Jah-ren gestorben. Huse war von1975 bis 1984 Geschäfts-führer des Unternehmens.Von 1981 bis 1985 war erMitglied der Vollversamm-lung der IHK Saarland undvon 1977 bis 1985 Mitglieddes Handelsausschusses.

■ Nachberufungen in IHK-Ausschüsse

Die Vollversammlung der IHKhat in der Sitzung am 13.Dezember Joachim Butter-bach, Niederlassungsleiterpulsaar GmbH, Saarbrücken,in den Ausschuss für Tele-kommunikation, Gitte Jakob,Geschäftsführerin Gitte Ja-kob GmbH, Saarbrücken, inden Handelsausschuss undThomas Schommer, Ge-schäftsführer Saar-Gast Ver-lag, Kleinblittersdorf, sowieTina Lorenz, Geschäftsführe-rin Die Touragentur, Saarbrü-cken, in den Ausschuss Tou-rismus und Gastgewerbe be-rufen.

■ Thomas Marsili25 Jahre bei Credit-reform Saarbrücken

Am 1. Januar2006 konnteThomas Marsili,Prokurist, sein25-jähriges

Dienstjubiläum bei Creditre-form Saarbrücken, feiern. Vorseinem Engagement bei Cre-ditreform war er Bürovorste-her in einer Rechtsanwalts-kanzlei. Marsili ist von Be-ginn seiner Tätigkeit an, inder Inkassoabteilung tätig,die er seit langen Jahren lei-tet, innovativ mitgestaltetund zum heutigen Erfolg ge-führt hat. Creditreform Saar-brücken wurde 1885 ge-gründet und ist seit 1947, inder zweiten Generation, imFamilienbesitz. Das Unter-nehmen beschäftigt 46 Mit-arbeiter und Mitarbeiterin-nen. ■

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Die deutsche Industrie zahlt für den Strom zurzeit deutlich höherePreise als ihre ausländische Konkurrenz - gegenüber dem EU-Durchschnitt sind es gut 35 Prozent mehr. Nur in Italien ist Indus-triestrom noch teurer. Folge ist, dass mehr und mehr energieinten-sive Betriebe ihre Standorte in Deutschland gefährdet sehen. Eini-ge denken konkret über Verlagerungen ins Ausland nach. Auch fürdie übrigen Unternehmen erweisen sich die hohen Strompreise zu-nehmend als Standorthypothek. Das Saarland ist als Industrieland besonders betroffen. Der Ener-gieverbrauch liegt hier - bezogen auf die Wirtschaftsleistung - ummehr als die Hälfte über dem Bundesdurchschnitt. Der Standort-faktor Strompreis spielt für die Saarwirtschaft eine entsprechendgroße Rolle. Zudem liegt unser Land unmittelbar an der Grenze zuLändern, in denen der Strom weniger kostet. Viele kleine und mitt-lere Unternehmen, die mit Betrieben in Lothringen und Luxemburgkonkurrieren, spüren ihre Stromrechnung als unmittelbaren Wett-bewerbsnachteil. Dass die Strompreise in Deutschland höher liegen als anderswo,hat ganz überwiegend hausgemachte Gründe: Hohe und steigendeenergiepolitische Sonderlasten treiben sie nach oben. Die weltweitsteigenden Öl-, Gas und Kohlepreise spielen für unsere Wettbe-werbsfähigkeit dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Denn sietreffen andere Volkswirtschaften in gleicher Weise.

Staatliche Sonderlastenmachen Liberalisierungs-vorteile zunichte

Mit Wehmut blicken viele Unternehmen ein Jahrzehnt zurück. Da-mals, Ende der 90er Jahre konnten wir uns über deutlich sinkendeund im internationalen Vergleich niedrige Stormpreise freuen. Die

Liberalisierung des Strommarktes brachte eine Senkung der Strom-preise mit einem Volumen von deutschlandweit rund 7,5 MilliardenEuro. Das hat die deutschen Unternehmen im internationalenWettbewerb gestärkt und die privaten Haushalte spürbar entlastet.Inzwischen jedoch wurden diese Liberalisierungsgewinne durch dieEnergiepolitik der rot-grünen Bundesregierung fast vollständigaufgezehrt. Ehrgeizige Umweltschutzprojekte und die massive För-derung erneuerbarer Energien haben der EnergiewirtschaftSonderlasten aufgebürdet, die sich zusammen auf rund zehn Milli-arden Euro jährlich summieren. Davon entfallen auf die Strom-steuer 6,6 Milliarden Euro, auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz2,7 Milliarden Euro und auf das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetznochmals rund 0,8 Milliarden Euro. Ohne diese Zusatzbelastunghätte die deutsche Industrie heute im internationalen Vergleich so-gar einen Wettbewerbsvorteil.Der grüne Umweltminister Jürgen Trittin hat zwar immer wiederdarauf hingewiesen, dass durch die Förderung der erneuerbarenEnergien eine große Zahl neuer Arbeitsplätze - etwa bei Herstellernvon Wind- und Solaranlagen - geschaffen wurde. Und das trifftauch zu. Doch darf nicht unerwähnt bleiben, dass durch die höhe-ren Strompreise eine große Zahl an Arbeitsplätzen in anderen Wirt-schaftsbereichen verloren ging: Zum einen, weil viele Unterneh-men durch die hohen deutschen Energiekosten an Wettbewerbsfä-higkeit verloren und Arbeitsplätze im Inland abgebaut haben. Zumanderen, weil den Verbrauchern angesichts der höheren Strom-rechnungen weniger Geld für den Kauf anderer Produkte undDienstleistungen bleibt. Unter Berücksichtigung dieser Effektedürfte die Arbeitsplatzbilanz der rot-grünen Energiepolitik per Sal-do negativ ausfallen. Bedauerlich ist zweifellos auch, dass der Wettbewerb auf demStrommarkt heute längst nicht mehr so intensiv ist wie man sichdas ursprünglich gewünscht hat. Das gilt zumindest für einige Kun-denbereiche und für eine beträchtliche Zahl von Regionen. ZweiGründe spielen dabei eine Rolle:• Zum einen gab es bei den Stromerzeugern einen starken Konzen-

trationsprozess - eine Entwicklung, an der die alte Bundesregie-rung ebenfalls nicht ganz unschuldig ist. Derzeit liegen mehr als

Von Volker Giersch

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Hohe Strompreiseschaden dem StandortHohe Strompreiseschaden dem Standort

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Für DK, F, L, UK und SLO lagen keine Angaben vor

Preisstand: 1.1.2005; Preise einschließlich Steuern ohne MWSt. Quelle: Eurostat, VIKStand: Oktober 2005

80 Prozent der Stromerzeugung in der Hand von nur vier Groß-unternehmen.

• Zum anderen hat die Verbände-Vereinbarung, die die Durchlei-tung von Strom durch verschiedene Netze regeln sollte, nicht dengewünschten Erfolg gebracht. Die Entgelte für die Netznutzungsind vielfach zu hoch, um einen lebendigen Wettbewerb zu er-möglichen. Der Chef des Bundeskartellamtes Ulf Böge sieht hierein beträchtliches Potenzial für Preissenkungen.

Seit Juli 2005 reguliert die Bundesnetzagentur den Zugang zuStrom- und Gasnetzen. Abzuwarten bleibt, ob diese neue Regelungzu mehr Konkurrenz um die Endverbraucher und zu wettbewerbs-fähigen Energiepreisen führt. Doch besteht auch darüber hinaus Handlungsbedarf. Auf die ener-giepolitische Agenda gehört aus IHK-Sicht ein Bündel von Maßnah-men, das einerseits darauf zielt, den Energiemix zu optimieren undandererseits den Strompreis von staatlichen Sonderlasten befreit.

Energiemix muss Ergebnis vonMarkt und Wettbewerb sein

Zu welchem Mix an Energieträgern es kommt, muss grundsätzlichdas Ergebnis von Markt und Wettbewerb sein. Der Staat sollte sichdarauf beschränken, die Marktergebnisse über befristete Anreizezu beeinflussen. Staatlicher Zwang und dauerhafte Subventionensind letztlich untaugliche Mittel, die zu Lasten der energiewirt-schaftlichen Effizienz gehen.Im Einzelnen ist viererlei vordringlich:Erstens ist es ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft, den Aus-stieg aus der Kernenergienutzung zurückzunehmen. Die Laufzeitder Anlagen sollte sich ganz vorrangig an den international füh-renden deutschen Sicherheitsstandards orientieren.Zweitens muss die Politik möglichst rasch Rahmenbedingungenschaffen, die den Kernkraftwerksbetreibern die nachhaltige Entsor-

gung der radioaktiven Abfälle ermöglichen. Das sicherheitstech-nisch und wirtschaftlich überlegene Zwei-Endlager-Konzept solltefortgeführt werden. Drittens sollte die Bundesregierung rasch einen verlässlichen Fi-nanzierungspfad für die deutsche Steinkohle festlegen, der einenschrittweisen Abbau der Finanzhilfen vorsieht. Auf lange Sicht soll-te sich die Förderung vor allem auf die Erforschung neuer Berg-bautechnologien konzentrieren („Forschungszeche“).Viertens brauchen wir optimierte Rahmenbedingungen zur Be-schleunigung des Leitungsbaus (Plangenehmigung statt Planfest-stellungsverfahren), damit ein sicherer Stromnetzbetrieb gewähr-leistet werden kann.

Staatsanteil am Strompreis muss sinken

Entscheidend ist es zudem, die staatliche Belastung der Stromprei-se schrittweise abzubauen. Dazu sollte die Förderung der erneuer-baren Energien über Einspeisevergütungen bis 2015 befristet undbis dahin baldmöglichst effizienter gestaltet werden. Ab 2015müssen sich Neuanlagen dann dem Wettbewerb stellen.Die Kraft-Wärme-Kopplung sollte nach dem Auslaufen der derzei-tigen Regelung ab 2010 nur noch durch Gutschriften im Rahmender Emissionszertifikatsvergabe gefördert werden. Des weiteren istsicherzustellen, dass deutschen Unternehmen durch die nationaleAusgestaltung des Emissionshandels keine Nachteile entstehen. All dies - auf einen Nenner gebracht - bedeutet: Die deutscheEnergiepolitik muss standortpolitische Gesichtspunkte künftigwieder stärker ins Kalkül ziehen. Denn es nützt dem Weltklima we-nig, wenn wir energieintensive Unternehmen durch überhöhteStrompreise ins Ausland treiben. Unserem Arbeitsmarkt schadet esindes sehr. ■

Industriestrompreise im europäischen Vergleich

Entwicklung und Komponenten der Strompreise in Deutschland

Industriestrompreise im europäischen Vergleich

Entwicklung und Komponenten der Strompreise in Deutschland

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Konjunktur im Saarland

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m Gleichschritt mit derBundesentwicklung istdie Stimmung in der

Saarwirtschaft zum Jahresaus-klang deutlich gestiegen. DerGrund dafür ist, dass sich dieGeschäftserwartungen derUnternehmen für die nächstenMonate spürbar verbessert ha-ben. Der IHK-Erwartungsindika-tor ist im Dezember gegenüberdem Vormonat um zehn Punktegestiegen und erreichte damitseinen Jahreshöchststand. Dassignalisiert, dass die Saarwirt-schaft im nächsten Jahr aufWachstumskurs bleiben wird.„Bislang stützt vor allem der Ex-port das Wachstum. Im nächs-ten Jahr dürften - nicht zuletztaufgrund der günstigeren Ab-schreibungsbedingungen - auchdie Investitionen anziehen.Leicht positive Impulse sind imVorfeld der Mehrwertsteuer-erhöhung auch vom privatenVerbrauch zu erwarten. Vor die-sem Hintergrund erwarten wirfür 2006 ein Saarwachstum inder Spanne von 1,3 bis 1,7 Pro-zent.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer VolkerGiersch die Dezember-Umfrageder IHK Saarland, an der sich180 Unternehmen mit 110.000Beschäftigten beteiligten.Insgesamt bewerten derzeit 27Prozent der befragten Unter-nehmen ihre Geschäftslage mit„gut“, 62 Prozent mit „befriedi-gend“ und 11 Prozent mit„schlecht“. Der IHK-Lageindika-tor (Saldo aus „Gut“- und

„Schlecht“-Meldungen) hat sichdamit gegenüber dem Vormonatum einen Punkt auf 16 Zählerverringert. Er liegt aber weiter-hin deutlich über dem ver-gleichbaren Ifo-Wert fürDeutschland. Von der guten Ex-portkonjunktur, die durch denwieder schwächeren Euro neu-erlichen Auftrieb erhalten hat,profitieren vor allem der Fahr-zeugbau, der Maschinenbau, dieGießereien sowie die Medizin-,Mess- und Regeltechnik. Relativgut laufen die Geschäfte auch inder Stahlindustrie sowie imStahlbau und in der Metallver-arbeitung. Überwiegend positi-ve Stimmen kommen zudem ausder IT-Branche und von den Ver-sicherungen. Dagegen lässt dieStimmung im Handel und aufdem Bau weiterhin zu wün-schen übrig.

Mit verhaltenemOptimismus ins nächste JahrDie Chancen für eine Fort-setzung des Aufschwungs imnächsten Jahr stehen gut. Dassignalisieren die Erwartungender Unternehmen, die sich imDezember deutlich verbesserthaben. Für die kommendensechs Monate rechnen jetzt insgesamt zehn Prozent derUnternehmen mit besseren, 78 Prozent mit gleich bleiben-den und zwölf Prozent mitschlechteren Geschäften. Stüt-zen der Konjunktur bleiben ein-

mal mehr die industriellen Kern-branchen:In der Stahlindustrie hält dievom Stahlhunger Chinas ausge-hende Branchenkonjunktur wei-ter an. Die weltweit im Aufbaubefindlichen Kapazitäten erhö-hen zwar inzwischen das Stahlangebot. Doch diese Quan-titäten stellen für die auf High-Tech-Qualitätsstähle speziali-sierten Saarhütten noch keineKonkurrenz dar.Im Fahrzeugbau und bei denHerstellern von langlebigen Ge-brauchsgütern ist im nächstenJahr mit vorgezogenen Käufenwegen der Mehrwertsteuer-erhöhung 2007 zu rechnen. Da-von dürften insbesondere auchdie saarländischen Kfz-Zuliefe-rer profitieren, die mit ihrenProdukten weiterhin gut imMarkt liegen. Auch bei Fordrechnet man damit, dass die

Nachfrage nach Focus und C-Max in der zweiten Jahreshälfteanziehen wird.Positive Impulse sind aber auchweiterhin von der IT-Brancheund den Versicherungen zu erwarten. Beim Handel dürftensich die steuerbedingten Vor-zieheffekte ähnlich positiv be-merkbar machen wie im Bund.Dämpfend auf Wachstum undBeschäftigung wird sich dieSchließung der Grube Warndtauswirken.Trotz der fortwährenden Bele-bung wird die Lage auf dem Ar-beitsmarkt weiterhin ange-spannt bleiben. „Es wäre schonviel gewonnen,“ so Giersch,„wenn es im Laufe des Jahresgelingen würde, den Abbau so-zialversicherungspflichtiger Be-schäftigungsverhältnisse zumStillstand zu bringen.“ ■

Saarkonjunktur: Ein Hauch von FesttagsstimmungGeschäftslage stabil, Aussichten deutlich verbessert

IHK-Konjunkturindikatoren Konjunkturklima-Indices

Quelle, Grafik: IHK Saarland Quelle, Grafik: IHK Saarland

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Foto: Herges

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