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Betriebliches Gesundheitsmanagement in einem mittelständischen Unternehmen Autor: Nils Oelkers 1. Problemstellung Hintergrund: zunehmende Internationalisierung und Globalisierung der Wirtschaft epidemiologischer und demografischer Wandel Folgen: Zunahme chronischer Krankheiten alternde Belegschaft in Unternehmen Fachkräftemangel Lösungsansätze: Konzepte des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) mit Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) 2. Methodik Zielsetzung: Initiierung eines BGM im Setting von einem unbekannten mittelständischen Unternehmen Entwicklung von Handlungsempfehlungen nach EFQM-Ansatz Forschungsfrage: Welchen Stellenwert und Nutzen hat ein BGM für das Management des mittelständischen Unternehmens, so dass vorhandene strukturelle und organisationale Barrieren für ein BGM überwunden werden können? Forschungsmethode: leitfadengestützte Experteninterviews mit den Führungskräften Themenpakete der Experteninterviews: Unternehmen Gesundheit und Arbeit BGM BGF Methodisches Vorgehen: sieben Schritte für eine qualitative Evaluation (Kuckartz et al., 2008): 1. Untersuchungsgegenstand und Untersuchungsziele festlegen 2. Interviewleitfaden entwickeln 3. Interviews durchführen, aufnehmen und transkribieren 4. Daten erkunden, fallweise darstellen 5. Kategoriensystem erstellen und Interviews codieren 6. Kategorienbasiert auswerten und Evaluationsbericht abschließen 7. Fazit erarbeiten, Ergebnisse rückmelden 3.1 Ergebnisse | Nutzen BGM 4. Diskussion Fazit der Ergebnisse: hoher Stellenwert von Gesundheit bei den Führungskräften im mittelständischen Unternehmen mitarbeiterorientierter Nutzen eines BGM hat höheren Stellenwert als betriebswirtschaftlicher Nutzen Interpretation der Ergebnisse: Fokus liegt auf dem einzelnen Mitarbeiter, weil hohe psychische und physische Belastungen des Produktionsbetriebes von allen Führungskräften erkannt werden Unternehmen verfügt bis dato über kein BGM, so dass ein betriebswirtschaftlicher Nutzen nicht abgeschätzt werden kann Beantwortung der Forschungsfrage: hoher Stellenwert und Nutzen eines BGM beim Management des mittelständischen Unternehmens Überwindung struktureller und organisationaler Barrieren für ein BGM durch Befähigung der Mitarbeiter zur Nutzung bereits vorhandener persönlicher als auch betrieblicher Ressourcen 5. Handlungsempfehlungen 3.2 Ergebnisse | Barrieren BGM Literaturauszug Bechmann, S., Jäckle, R., Lück, P., & Herdegen, R. (2011). Iga.Report 20. Motive und Hemmnisse für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). (AOK-Bundesverband, B. Bundesverband, D. G. (DGUV), & V. d. (vdek), Hrsg.) Berlin; Essen: Initiative für Gesundheit und Arbeit (iga). Kuckartz, U., Dresing, T., Rädiker, S., & Stefer, C. (2008). Qualitative Evaluation. Der Einstieg in die Praxis. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Seiler, K. (2009). Beschäftigungsfähigkeit als Indikator für unternehmerische Flexibilität. In M. Bienert, W. Bödeker, D. Bonitz, H. Brücker, V. Büch, K. Busch, et al., B. Badura, H. Schröder, & C. Vetter (Hrsg.), Fehlzeiten-Report 2008. Betriebliches Gesundheitsmanagement: Kosten und Nutzen (S. 3-13). Heidelberg: Springer Medizin Verlag. Uhle, T., & Treier, M. (2013). Betriebliches Gesundheitsmanagement. Berlin; Heidelberg: Springer Verlag. Abbildung 1: Nutzen eines BGM im mittelständischen Unternehmen (eigene Darstellung). Abbildung 2: Barrieren für ein BGM im mittelständischen Unternehmen (eigene Darstellung). Abbildung 3: EFQM-Excellence-Modell (eigene Darstellung in Anlehnung an Uhle & Treier, 2013, S. 190). Umsetzung: Übertragung der Ergebnisse in die Befähigerkriterien des EFQM- Excellence-Ansatzes (vgl. Uhle & Treier, 2013, S. 190) Empfehlungen des Autors: strategische (Neu-) Ausrichtung des Unternehmens Entwicklung von Gesundheitskompetenzen der Führungskräfte Zielvorgaben für das weitere Vorgehen im BGM-Prozess Befähigung der Mitarbeiter zur Nutzung eigener Gesundheitsressourcen durch Empowerment

in einem mittelständischen Unternehmen...Abbildung 1: Nutzen eines BGM im mittelständischen Unternehmen (eigene Darstellung). Abbildung 2: Barrieren für ein BGM im mittelständischen

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Page 1: in einem mittelständischen Unternehmen...Abbildung 1: Nutzen eines BGM im mittelständischen Unternehmen (eigene Darstellung). Abbildung 2: Barrieren für ein BGM im mittelständischen

Betriebliches Gesundheitsmanagement in einem mittelständischen Unternehmen

Autor: Nils Oelkers

1. Problemstellung Hintergrund: §  zunehmende Internationalisierung und Globalisierung der Wirtschaft §  epidemiologischer und demografischer Wandel

Folgen: §  Zunahme chronischer Krankheiten §  alternde Belegschaft in Unternehmen §  Fachkräftemangel

Lösungsansätze: §  Konzepte des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) mit

Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF)

2. Methodik Zielsetzung: §  Initiierung eines BGM im Setting von einem unbekannten

mittelständischen Unternehmen §  Entwicklung von Handlungsempfehlungen nach EFQM-Ansatz

Forschungsfrage: §  Welchen Stellenwert und Nutzen hat ein BGM für das Management

des mittelständischen Unternehmens, so dass vorhandene strukturelle und organisationale Barrieren für ein BGM überwunden werden können?

Forschungsmethode: §  leitfadengestützte Experteninterviews mit den Führungskräften

Themenpakete der Experteninterviews: §  Unternehmen §  Gesundheit und Arbeit §  BGM §  BGF

Methodisches Vorgehen: §  sieben Schritte für eine qualitative Evaluation (Kuckartz et al., 2008):

1.  Untersuchungsgegenstand und Untersuchungsziele festlegen 2.  Interviewleitfaden entwickeln 3.  Interviews durchführen, aufnehmen und transkribieren 4.  Daten erkunden, fallweise darstellen 5.  Kategoriensystem erstellen und Interviews codieren 6.  Kategorienbasiert auswerten und Evaluationsbericht abschließen 7.  Fazit erarbeiten, Ergebnisse rückmelden

3.1 Ergebnisse | Nutzen BGM

4. Diskussion Fazit der Ergebnisse: §  hoher Stellenwert von Gesundheit bei den Führungskräften im

mittelständischen Unternehmen §  mitarbeiterorientierter Nutzen eines BGM hat höheren Stellenwert als

betriebswirtschaftlicher Nutzen

Interpretation der Ergebnisse: §  Fokus liegt auf dem einzelnen Mitarbeiter, weil hohe psychische und

physische Belastungen des Produktionsbetriebes von allen Führungskräften erkannt werden

§  Unternehmen verfügt bis dato über kein BGM, so dass ein betriebswirtschaftlicher Nutzen nicht abgeschätzt werden kann

Beantwortung der Forschungsfrage: §  hoher Stellenwert und Nutzen eines BGM beim Management des

mittelständischen Unternehmens §  Überwindung struktureller und organisationaler Barrieren für ein BGM

durch Befähigung der Mitarbeiter zur Nutzung bereits vorhandener persönlicher als auch betrieblicher Ressourcen

5. Handlungsempfehlungen

3.2 Ergebnisse | Barrieren BGM

Literaturauszug

Bechmann, S., Jäckle, R., Lück, P., & Herdegen, R. (2011). Iga.Report 20. Motive und Hemmnisse für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). (AOK-Bundesverband, B. Bundesverband, D. G. (DGUV), & V. d. (vdek), Hrsg.) Berlin; Essen: Initiative für Gesundheit und Arbeit (iga).

Kuckartz, U., Dresing, T., Rädiker, S., & Stefer, C. (2008). Qualitative Evaluation. Der Einstieg in die Praxis. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiler, K. (2009). Beschäftigungsfähigkeit als Indikator für unternehmerische Flexibilität. In M. Bienert, W. Bödeker, D. Bonitz, H. Brücker, V. Büch, K. Busch, et al., B. Badura, H. Schröder, & C. Vetter (Hrsg.), Fehlzeiten-Report 2008. Betriebliches Gesundheitsmanagement: Kosten und Nutzen (S. 3-13). Heidelberg: Springer Medizin Verlag.

Uhle, T., & Treier, M. (2013). Betriebliches Gesundheitsmanagement. Berlin; Heidelberg: Springer Verlag.

Abbildung 1: Nutzen eines BGM im mittelständischen Unternehmen (eigene Darstellung).

Abbildung 2: Barrieren für ein BGM im mittelständischen Unternehmen (eigene Darstellung).

Abbildung 3: EFQM-Excellence-Modell (eigene Darstellung in Anlehnung an Uhle & Treier, 2013, S. 190).

Umsetzung: §  Übertragung der Ergebnisse in die Befähigerkriterien des EFQM-

Excellence-Ansatzes (vgl. Uhle & Treier, 2013, S. 190)

Empfehlungen des Autors: §  strategische (Neu-) Ausrichtung des Unternehmens §  Entwicklung von Gesundheitskompetenzen der Führungskräfte §  Zielvorgaben für das weitere Vorgehen im BGM-Prozess §  Befähigung der Mitarbeiter zur Nutzung eigener

Gesundheitsressourcen durch Empowerment