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06 – 09 | 2012 DESIGN | HANDWERK | GESTALTUNG recycle

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Design, Angewandte Kunst und Formgestaltung - INFORM Magazin

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06 – 09 | 2012 DESIGN | HANDWERK | GESTALTUNG

recycle

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Zweiundzwanzig Jahre geht der gelbe Sack uns jetzt schon aufden (...)Keks. War weiland der Ascheeimer vertrautes Müllacces-soire, so ist mittlerweile eine komplette Generation mit diesemunseren gelben Sack und der Vorstellung aufgewachsen, mankönne Gutes tun beim Wegwerfen. Zeit also, der Frage nachzu-gehen, inwieweit der Gedanke der Wiederverwertbarkeit Einganggefunden hat ins zeitgenössische Design.

Was gibt es auf dem Markt und wie ökologisch sinnvoll ist estatsächlich? Da findet man auf der einen Seite Luxuriöses, wieTaschen oder gar ganze Fußböden aus edlen gebrauchten Le-dergürteln von Ting London. Super bei upgecyceltem Konto.Auf der anderen Seite herrscht kein Mangel an günstigen Do-it-yourself-Kruschteleien, die keine Wünsche offen lassen, wennes sich dabei um Lesezeichen, Eierbecher oder Kuscheltierehandelt. Gemeindebasar 2.0 mit gelegentlich überraschendenFundstücken. Will man aber zielgerichtet eine Recycling-Woh-nung einrichten oder hat noch Größeres vor, sucht man dortvergeblich. Die Generation gelber Sack giert nach Unverwech-selbarem, das man mit gutem Gewissen einkaufen kann; aberkann diese Gier überhaupt gestillt werden? Wie sieht es aus imMittelbau, gibt es überhaupt Massetaugliches, sinnvoll funktio-nierende Kreisläufe, die nicht nur immer dünner werdende gelbeSäcke ausstoßen?

Indiz dafür, dass die Sache langsam ins rentable Rollen kommt,sind die anrückenden Anwälte: Oliver Schübbe (Interview in diesem Heft), der in größerem Maß-stab Möbel aus Möbelmüll herstellt, wurde von einem Stoff -hersteller verklagt, der eines seiner Stoffdesigns auf SchübbesSofa pixelstar wiederentdeckte. Die Klage konnte abgewehrtwerden mit der Begründung, das Pochen auf Schutzrechtenwerde den Gedanken des Recycling schon im Keim erstickenund sei daher nicht haltbar.Hier wird Markt gewittert. Sobald Grauzonen im Urheberschutzzum Problem werden, kann mit einer Erfolgsstory gerechnetwerden. Wir wünschen es dem Recycling!

Regina ClausBjörn Barg

TITELBILDOutsider von Atelier Volvox | www.ateliervolvox.ch

editorial

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06 THEMANike BreyerRecycling – up and down…

14 PERSONAIm Gespräch mit Oliver SchübbeProdukte mit Geschichte

20 SPEZIALRecycle!Intelligentes Materialupcycling und gute Gestaltung

22 PERSONAIm Gespräch mit Charlotte SchifferDesign for Recycling: Rethink, Redesign and Rebuild!

27 ARTEFAKTGut gefunden

29 TEXTNeu erschienene Bücher

31 DESIGNREPORT Laden21Amy Hunting – Nachhaltigkeit und Kreativität treffen auf Möbeldesign

33 SCHMUCKTENDENZEN ZÜRICHDaniel von WeinbergerCORAL

34 EXPOManisha JothadyVienna Design Week 2012Das Festival im Designland Österreich

38 TOPOS Es ist Vienna Design Week-Zeit:Wien designt Stadt

41 DIE GUTE ADRESSEShoppingguide

44 TIPPSEmpfehlenswerte Ausstellungen und Events

65 AGENDATermine von Juni bis September

77 CONCOURS

78 IMPRESSUM

Inhalt

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Während der Name klingt wie eine neuartige Langstreckenra-kete, sieht die Konstruktion dieses eigenartigen Objekts aus,als ob der Computerwurm „Stuxnet“ zurückgekommen wäreund das Grafikprogramm des Konstrukteurs auf ein irres Ran-domprinzip umprogrammiert hätte. Mit anderen Worten: ästhe-tisch kann man über die Stahlskulptur ArcelorMittal Orbit, diederzeit auf dem Londoner Olympiagelände entsteht, streiten.Doch als ob sie möglichen Kritikern gleich den Wind aus denSegeln nehmen wollten, haben die Bauherren materialseitig bra-ve Political Correctness demonstriert und von den benötigten2000 Tonnen Stahl satte 60 Prozent aus wiederverwertetemStahlschrott eingetragen. „Er wurde von dem Stahlhersteller Ar-celorMittal in Betriebsanlagen auf der ganzen Welt gesammelt,recycelt und in Form von Trägern und Röhren zum Bau zur Ver-fügung gestellt“, heißt es in der Broschüre „Faszination Stahl“,die dem letzten Bahnmagazin „Mobil“ beigeheftet war. Der ge-nannte Stahlkonzern ist dabei nicht nur offizieller Sponsor derbevorstehenden London-Olympiade, sondern trägt auch die 27Mio. Euro Baukosten des spektakulären Orbit-Turms. Dass aus-gerechnet bei einem Prestigeobjekt dieser Größenordnung wer-bewirksam auf die korrekte Materialbeschaffung hingewiesenwird, dürfte kaum Zufall sein: Recycling liegt im Trend. Als se-riöses Ressourcenmanagement, aber auch als wohlklingendesVersprechen munterer Trittbrettfahrer signalisiert es Verantwor-tungsbewusstsein und verkauft damit beworbene Produkteblendend. Was steckt dahinter?

Stoffströme statt Downcycling Beachtliche 29 Kilogramm Sperrmüll produziert, laut Statistik,jeder Bundesbürger jährlich. Andere Quellen nennen ein Ge-samtvolumen von 7 Mio. Tonnen Altmöbeln, die pro Jahr aufdem Müll landen. Das sind Volumina einer konzertierten Ver-schwendung, die nachdenklich machen, wenn nicht schockierensollten – nicht zuletzt im Zuge der Klimadebatte jedoch inzwi-schen häufiger als früher auch in die Medien und damit in dieöffentliche Wahrnehmung gelangen. Ein kleiner Durchbruch –wenn auch das Problem alles andere als neu ist! „Stoffstrom-vordenker“ wie der Chemiker Michael Braungart und das 1987von ihm mit US-Architekt William McDonough gegründete Ham-burger EPEA-Institut widmen sich dieser Thematik schon deut-lich länger. Dabei haben sie ein Kreislaufmodell entworfen, dasin inspirierendem Kontrast zum gängigen End-of-pipe-Denk-modell steht. Braungart kommt dabei ohne die Kategorie „Müll“aus und definiert diesen als Stoff-Aggregat oder auch als „Nah-rung“ und Ressource, die weder vernichtet, noch abgeschobenwerden sollte. Ziel sollte in seinen Augen vielmehr sein, denStoffstrom als geschlossenen Kreislauf im C2C®-Prinzip (Cradleto Cradle) zu organisieren und darüber Verluste an „Stoff“ undEnergie tendenziell auf Null zu reduzieren. Das Konzept ist nichtunumstritten. In jedem Fall ist es jedoch überfällig, Diskussionenin Gang zu setzen, um auf diesem Weg Alternativen zum prak-tizierten hierarchischen Herunternutzen von Produkten zu Ab-Fall zu finden und der damit verbundenen Monopolisierung von

Recycling – up anddown…

thema

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Rohstoffen, Energie/Arbeit, Bio-Ressourcen (Wasser, Luft) samtihrer sozialen Konsequenzen.

Als ein Ansatz dafür gilt Recycling! Doch während beim er-wähnten Stahlschrott Altmaterial mit geringer Qualitätseinbußeund hinnehmbarem Energieaufwand als Sekundärrohstoff zurückin die Produktion, also in den cycle befördert wird, ist dieseAusgewogenheit bei recycelten Gebrauchsgegenständen undMöbeln, die uns hier interessieren sollen, nicht immer selbst-verständlich. Etwas vereinfacht, lassen sich eine Handvoll Stra-tegien ausmachen, mit denen Hersteller bei unterschiedlichenMischungsverhältnissen von Ökoeffektivität (Braungart) undCodie rung (Produktmehrwert Distinktion, Emotionen) im aktu-ellen Trend Recycling reüssieren wollen. Machen wir uns einBild!

Readymade-Möbel Neue Möbel durch Umarbeitung von ausrangiertem Turnhalle-ninventar oder sonstigen Altmöbeln gewinnen? Warum nicht?Als Müllvermeidung ist das durchaus plausibel. Ob es auch alsechtes Recycling funktioniert, mag man wohlwollend zur Dis-kussion stellen. Zwar werden hier Produkte in nahezu authenti-scher Form weitergenutzt, aber dafür sehr viel Kopf- und Hand-

arbeit investiert. Das treibt den Arbeits-/Energieaufwand in dieHöhe und dürfte die Kosten einer Neuschöpfung deutlich über-steigen. Den Erfolg seiner Möbelfirma Zur schönen Linde, diealte Sportgeräte zu Wohnmöbeln umarbeitet, dürfte der findigeDekorateur, Schlosser und Eventmanager Andreas Gröbel da-rum auch weniger der Überzeugungskraft seiner Ökobilanz ver-danken, als der überlegenen Ästhetik seiner Produkte: Funktio-nale Objekte aus den nobel gealterten Naturmaterialien Holzund Leder, die durch minimale Eingriffe zur Sitzbank oder Kom-mode werden. Im einen oder anderen Fall mag für den Käufernoch der psychologische Kick hinzukommen, mit Kasten, Barrenoder Pauschenpferd auch ein Stück gelebtes Leben einkaufenzu können. Je steriler und virtueller unser moderner Alltag wird,gefangen im Büro zwischen Computer, Handy und Termindruck,um so verführerischer wird der Rock'n'Roll des „prallen“ Lebens,gegebenenfalls auch mit homöopathischen Spuren von echtemBlut, Schweiß und Schülertränen.

Natürlich geht es beim Genre Readymade-Möbel auch harmlo-ser und verspielter. So bietet etwa die Firma Reestore an Öko-kitsch grenzende Produktumwandlungen an – vom Sofa Max,das aus einer Nostalgie-Badewanne gefräst und aufgepolstertwurde, über die Waschmaschinentrommel-Lampe Silvana biszum Einkaufswagen-Sessel Annie, der angesichts der Wertigkeit

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Ölfässer, Altreifen und Fehldruckbleche – Ausgangsmaterialien für Kleinmöbel und Wohnzubehör von Ko-j

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Antwort auf die 25– 30% Lederabfall in der Möbelproduktion: Pepe Heykoops Skin Collection. Die natürlichen Formen der Tiere, ihre Kratzer, Verletzungen,

Narben und Fehlfarben nach dem Färben verursachen diese Lederabfälle. Foto: Annemarijne Bax

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seiner Stahlkonstruktion die bange Überlegung weckt, Anniemöge nur aus defekten Exemplaren gebastelt worden sein. Ge-meinsam ist den Readymade-Möbeln, dass der formale Sprungvom Ausgangsobjekt zum Recyclingobjekt zumeist mit demReiz jongliert, der sich aus einem erkennbar „anderen“ Vorlebendes Möbels (Humor!) ergibt.

Patchworkmöbel, UnikateNutzerspuren und damit die Aura von gelebtem Leben machenauch den Charme von Konzept-Recycling aus. Da Ausgangs-material dabei nicht intakte Altmöbel sind, sondern diese ge-wissermaßen ausgeweidet, respektive in Einzelteile filetiert unddann weiterverarbeitet werden, wirbt das neue Möbel in einerintrikaten Mischung aus Secondhand-Look mit eingebautemRuhekissen für das gute Ökogewissen (Botschaft: hier wurdegespart und Ressourcen geschont) – auch wenn in der Summewieder ein vergleichsweise hoher Arbeitsverbrauch (treibt dieKosten oder beutet den Arbeiter aus) die Ökobilanz eintrübt. Graue Eminenz unter den Möbelkünstlern, die auf Unikatkom-positionen aus Gebrauchtmöbeln setzen, ist der Niederländer

Piet Hein Eek. Mit seinen „Patchworkmöbeln“ mit Gemüt, etwaeinem Lüster aus Altglaslampenschirmen oder unendlichen Va-riationen von Tischen, Schränken und Stühlen aus Altholzplan-ken, hat er sich einen Namen gemacht und bespielt mit inzwi-schen 90 Mitarbeitern im holländischen Eindhoven einen ganzenWerkhallenkomplex. Hier wird Altmobiliar gesammelt, zerlegt,neu figuriert und anschließend wie die Requisiten in einem ima-ginären Filmstudio pittoresk präsentiert. Zunehmend pilgernnicht nur Käufer, sondern auch Kollegen hierher, um Atmosphärezu tanken und am Ende vielleicht ein Stück davon mitzunehmen,auf dem man dann zufällig auch sitzen kann.

Sie sind definitv nicht von Piets Hof, würden aber problemlosdahin passen: Hocker, Beistelltische und Bänkchen aus altenÖlfässern, denen die Geschichte ihres Vorlebens voll endloserContainerschiffsreisen über die Weltmeere auf den charmantzerdellten Produktkörper geschrieben ist. Entworfen haben dieMöbel Aulia Muhammad und Sibylle Hansen, die damit eineganz eigene Handschrift gefunden haben und die Entwürfe fürihr Label Ko.J Recycling Design von fair bezahlten Handwerkernin Indonesien fertigen lassen.

Sägewerke lehnen Berliner Stadtholz ab, weil darin häufig Granatsplitter stecken. Uniic macht daraus wunderschöne Unikate. Foto: Uniic

linke Seite: Pilgerstätte: Piet Hein Eeks Recycling-Verkaufshallen mit -Restaurant in einem ausgedienten Philips-Keramikwerk in Eindhoven. Foto: Piet Hein Eek

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Auf dem HolzwegWeniger unverwechselbar, aber dennoch eigenwillig arbeitendie Berlinerin Franziska Wodicka mit ihrer Werkstatt Schubla-den.de, der Jungdesigner Johann Helm für das Online-Möbel-portal Ecomöbel und das junge Mailänder Designerteam Con-troprogetto. Ihrer aller bevorzugter Werkstoff ist Altholz. Wobeidas Element Schublade im gestalterischen Zentrum steht undzu einer Art Klassiker des Holzmöbelrecyclings aufgerückt ist.Franziska Wodicka führt inzwischen mehrheitlich Auftragsarbei-ten aus, für die ihre Kunden eigene Altschubladen samt Gestal-tungswünschen einbringen.

Nicht vorgeformte Spermüllhölzer, sondern Holzbruch direktaus der Natur ist das Arbeitsmaterial für Jörn Neubauer undChristian Friedrich. Für ihr Label Uniic sichern sie sich die Stäm-me von sturmgefällten Berliner Stadtbäumen und schneidendaraus Tischplatten und Kommoden und, wenn das Holz eshergibt, auch mal eine ganze Bank aus einem Stamm.

Auch der dänische Designer Søren Brøste verarbeitet Bruchholz.Aus chinesischer Ulme, die aus Abrisshäusern stammt, lässt erseine Urban Recycling-Kollektion fertigen: spartanisch reduzierteTische und Stühle, denen man die Herkunft des Holzes nichtmehr ansieht.

Das zweite Leben der Häuser: schnörkellose Möbel-Konzeptkunst Urban

Recycling, von Søren Brøste/Furnism.

Als Ausgangsmaterial für Furnism-Möbel dient das Ulmenholz aus chinesi-

schen Abrisshäusern. Shanghai: Foto: Edward Burtynsky

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Kleine, teils streichholzschachtelgroße Holzstückchen sind dasAusgangsmaterial der norwegischen Designerin Amy Hunting(siehe Designreport S.31). Nachdem sie diese zu Schichtholz-platten verklebt hat, fräst sie daraus wunderbar pur und elegantgeschnittene Tische, Lampenschirme und Regale. Altholz istein enorm vielseitiges und attraktives Material, das mit unter-schiedlichsten Strategien bearbeitet werden kann. Unklar bleibtauch hier, ob der Arbeitseinsatz nicht nur ästhetische, sondernauch ökobilanzielle Ausgewogenheit erlaubt.

Mover und Maker Mit Möbel-Recycling und Recycling-Möbeln, verstanden alskomplexe Praxis, die einerseits Kenntnisse des Möbelbaus, an-dererseits Wissen von den verarbeiteten Materialien einfordert,setzt sich designtheoretisch und praktisch schon seit etlichenJahren der Innenarchitekt und Designer Oliver Schübbe ausei-nander. Seit 2006 leitet er ein Recyclingdesign-Forschungspro-jekt als Kooperationspartner der Bundesumweltstiftung und desBundesumweltamts und gilt als Pionier auf dem Gebiet des Re-cycling von Möbeln. Sein Systemmöbel Frank, das im Rahmeneines Tischlerprojekts in Zusammenarbeit mit der DortmunderRecyclingsbörse entwickelt wurde, hat sich inzwischen 20.000mal verkauft. Sehr nah an den Braungart'schen C2C-Positionenist Schübbe um weitestgehendes Vermeiden von Downcyclingbemüht (siehe Interview S.14).

Eine bemerkenswerte Drehung der Recyclingkonzeption in dieDIY-Praxis (Do-it-yourself), die vor allem junge Konsumentenkultivieren, die sich einer sogenannten „Maker“-Gemeinde zu-gehörig fühlen, verkörpert der Entwurf des Chiquita Chandeliersaus alten Bananen-Kartons der Niederländerin Anneke Jakobs.Sie hat ihn schon auf verschiedenen Messen vorgestellt, undwer sie anschreibt, dem schickt sie den Bauplan zum Selber-bauen. Hier wurde der Impuls der Open Source-Bewegung in

das Konzept eines „open design“ übersetzt. In Berlin experi-mentiert damit die Kooperative Open Design City Berlin, die imErdgeschoss des Betahauses, einer Bürogemeinschaft BerlinerKreativer einquartiert ist. Sie bietet unter anderem Kurse zumBauen (Lastenfahrräder, 3D-Printer), Umbauen (Recycling) undReparieren von Gebrauchsgegenständen an, die die Kompe-tenzen des Selbermachens stärken und über ein „Fablab“ undein „Makerlab“ zugleich Einblicke in neue Technologien undneue Formen der Wissensvermittlung gewähren will.

Greentelligence Die diesjährige Hannover Messe, internationale Plattform fürtechnologische Entwicklungen, zeigte es glasklar: Der Recyc-lingmarkt wächst, in allen Teilbereichen! Entsprechend einerStudie der Europäischen Umweltagentur EEA stieg die Mengeder recycelten Abfälle zwischen 2004 und 2009 um 15 Prozent.Auch unabhängig davon, dass die boomende asiatische Wirt-schaft die Nachfrage nach Sekundärrohstoffen angekurbelt habeund die Preise steigen ließ, berge die Rohstoffrückgewinnungdurch Recycling vielfach ungenutzte Möglichkeiten der Wert-schöpfung, wie der Abschlussbericht der Hannover Messe in-formierte.

Ganz in diesem Sinne bespielte die Fraunhofer Gesellschaftdieses Jahr sogar ein eigenes Haus der Nachhaltigkeit, in demsie neben vielversprechenden Ideen zum Bioengineering (Algen,die Biogas und Öle für Kraftstoffe erzeugen; Moose, die, anHäuserfassaden angesiedelt, Feinstaub „fressen“) auch einenneuen Bodenbelag aus recyceltem Plastikmüll vorstellte. AlteZahnpastatuben, Shampooflaschen und Tetrapacks werden zu-nächst fein geschreddert und anschließend wie in der Span-plattenproduktion zu einem Verbundmaterial mit attraktiver Ter-razzo-Optik verpresst. Aber das muss man ja nicht ausschließ-lich mit Füßen treten. Oliver Schübbe, übernehmen Sie!

An der Schnittstelle von Humor und open design: Anneke Jakobs Chiquita Chandelier. Foto: Norbert Waalboer

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persona

Produkte mit Geschichte

Oliver Schübbe wurde 1973 geboren und hat in Detmold In-nenarchitektur studiert. Er entwickelt Konzepte zur Zweitver-wertung von Abfallprodukten. Bekannt sind sein Regal › Frank ‹und der Sessel ›Pixelstar ‹. Er tritt in der Doku-Serie ›Aufgemöbelt– Erstklassig wohnen aus zweiter Hand‹ des SWR-Fernsehensauf. Zusammen mit Oliver Schreve betreibt er das Büro OS2Designgroup in Herford.

Herr Schübbe, in den Medien werden Sie gelegentlich als Öko-designer bezeichnet. Wie wird man Ökodesigner?Das hat sich so entwickelt. Seit dem Ende meines Studiumsbin ich selbstständig und habe meine Entwürfe im Möbel- undInnenarchitekturbereich vermarktet. Ich war auf den Messen inMailand, Stockholm, Amsterdam, Paris, London – alles wasman mitmachen konnte, natürlich auch Köln. Ich habe es inBerlin versucht und kam dann vor fünf Jahren wieder in die»Provinz« zurück, weil ich hier die besseren Kontakte hatte,zum Beispiel zum Museum Marta oder zur hiesigen Möbelin-dustrie, die in Westfalen recht gut vertreten ist. Auf der Suchenach einer Prototypenwerkstatt für meine Maschinen, die ichaus Berlin mitgebracht hatte, lernte ich den Geschäftsführerdes Herforder Recyclinghofs Udo Holtkamp kennen, der auchein Faible für Möbeldesign hat. Er fragte mich, ob ich nicht Lusthätte, eine Werkstatt auf dem Recyclinghof aufzumachen: »Wir

Im Gespräch mit Oliver Schübbe

Oliver Schübbe

Auszug aus: Dirk Schellberg: Innovativer Möbelbau. Aktuelle Materialien und Techniken. Mit freundlicher Genehmigung von DVA - Deutsche Verlags-Anstalt

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Sofa Pixelstar und Regalsystem Frank, von dem bereits 15.000 Module verkauft wurden. OS2 Designgroup, Hersteller RecyclingBörse Herford.

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geben Dir die Werkstatt und zehn Mitarbeiter. Sie dürfen abernicht deine alten Entwürfe bauen, sondern ihr beschäftigt euchmit dem Material, das auf einem Recyclinghof anfällt! « Dazumuss ich sagen, dass an den Hof ein Secondhand-Laden an-geschlossen ist und das Ganze in soziale Maßnahmen, zumBeispiel des Arbeitsamts, eingebettet war.

Damals fingen wir an, die Sperrmüllmulden auszubeuten. Wirhaben zunächst die alten Möbel zerlegt und alles sortiert. NachBeschlägen, Platten und Massivholz. Dann haben wir uns ge-fragt: Was machen wir daraus? Die erste Idee war, Särge fürsKrematorium zu bauen. Mehr als die Hälfte der Deutschenlassen sich verbrennen, und die Stoffe aus der Holzmulde wan-dern sowieso ins Heizkraftwerk. Das ist natürlich provokant undauch noch nicht kompatibel mit den Richtlinien fürs Verbrennen.Im 18./19. Jahrhundert war es durchaus üblich, aus SchränkenSärge herzustellen, es war fast eine Art Altersversorgung, denSchrank für seinen Sarg in der Stube stehen zu haben. Die Mö-belindustrie verbrennt im Übrigen ihre Abfälle selbst.

Was wir aufarbeiten, ist wegen der verschiedenen Beschich-tungsmaterialien immer eine Mischung. Durch die Kurzlebigkeitder Produkte sind Plattenwerkstoffe von vornherein schlecht be-leumundet und im Grunde Abfall. Erst die Zweitverwertung durchuns macht ein Upcycling möglich. Ich glaube, dass Design mitdie beste Lösung für ein Recycling ist. Beim Kauf eines Recy-clingprodukts wirkt natürlich auch eine Art Fehlerästhetik mit, dieeine große Rolle bei der Kaufentscheidung spielt. Im Gegensatzzu Avantgarde-Designern, die künstlerische, aus Möbelrestenzusammengesetzte Möbel in Galerien verkaufen, ist mein Ansatz,mit diesen Recyclingmöbeln in die breite Masse zu gehen.

In Deutschland sind wir privilegiert. Nirgendwo sonst auf derWelt werden die Werkstoffe so gesammelt. In manchen Ländernfallen sie gar nicht in ausreichender Menge an, um so ein Projektzu realisieren. Ich hatte schon Anfragen aus Tel Aviv und Barce-lona. Wir haben die Idee eines Gegenentwurfs zu den beste-henden Möbelketten. Theoretisch könnte man in jeder größerenStadt so eine Produktion aufbauen, Stichwort regionales Pro-duzieren. Von unserem Regalsystem ›Frank ‹ haben wir bisher15.000 Module verkauft. Wenn wir die 100.000 schaffen, nimmtuns vielleicht auch die Möbelindustrie ernst.

Gibt es eigentlich ein spezifisches Vorgehen, solche Möbel zuentwerfen?Das mit den Möbeln hat sich so entwickelt, am Anfang konnteman aus dem Vollen schöpfen. Der Recyclinghof selbst ist schoneine große Inspirationsquelle. Die alten Möbel inspirieren einen:Was könnte man daraus machen? Wir haben erst Einzelmöbelgebaut. Als wir dann einen Kundenstamm hatten, wurde klar,dass wir modulare, wiederholbare Möbel brauchten. So entstanddas Regalsystem ›Frank‹. Aus einem ›Billy ‹-Regal generierenwir zwei ›Frank‹-Module. Bei unserem Polstersessel kommenumso mehr Reste für ein Recy-cling infrage, desto kleinteiligerdie Stoffreste entwurfsbedingt sein können.

Es gibt die Internetplattform »Zweitsinn« für Recyclingprodukte,wie funktioniert sie?Zweitsinn ist im Prinzip die Onlineplattform eines Forschungs-projekts. Es fing an mit dem Institut für Umweltforschung TUDortmund und Dr. Werner Baumann als Leiter des ProjektsEcomöbel / Wohnvisionen 2020. Er sah die Chancen der Hoch-schulen mit gestalterischen Studiengängen wie Design undInnen architektur und deren Studenten, Recyclingentwürfe zu

Abgelöste Plakatwände werden für die Leuchte Litfass zerlegt und die gra-

fischen Fundstücke zur Gestaltung der Leuchte verwendet. YeaYea, - Büro

für Gestaltung Leipzig.

Die Pendelleuchte DATA wird aus 100 % gebrauchten CDs hergestellt.

Die CDs werden maschinell zerkleinert und anschließend in einer Form

unter Hitzeeinwirkung miteinander verschweißt. Es werden keine zusätzlichen

Klebstoffe oder Harze verwendet. YeaYea, - Büro für Gestaltung Leipzig.

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Ehrenfelder Küche, Design Oliver Schübbe / Sven Stornebel; Foto: Sarah Straßmann

machen. Dr. Baumann war Gründungsmitglied der Plattform.Schon immer gab es solche Projekte, beispielsweise wurdenalte Möbel durch Graffiti-Sprayer aufgewertet. Die Hochschul-initiative sollte De signer, Recyclingmaterial und Beschäftigungs-maßnahmen zusammenbringen. Die Plattform fasst zusammen,was im Kleinen schon funktioniert hat. Wichtig ist nur, dass alledort angebotenen Produkte bereits eine Geschichte haben.

Können die Mitglieder der Plattform Zweitsinn von ihren Pro-dukten leben?Zweitsinn ist eher ein Netzwerk, unter anderem von Recycling-höfen, wo die Leute auch teilweise, so wie ich, für Stundenlohnarbeiten. Es wird teilweise gesponsert von der Bundesumwelts-tiftung, das Bundesumweltamt ist involviert. Man kann das Ganzeals Forschungsprojekt sehen, im Moment vielleicht noch defizitär,wobei manche Produkte wie das Regal ›Frank‹ kommerziell in-teressant werden und wir in den Bereich schwarzer Zahlen kom-men. Die Designerin Franziska Wodicka (www.schubladen.de)ist sehr erfolgreich mit ihren Möbeln aus alten Schubkästen. Siesagt, ihr reiche der Berliner Markt, weil sie es etwas individuellermag. Manchmal bringen die Kunden Schubläden mit und wollendaraus ein Möbel haben.

Tauchen eigentlich manchmal auch richtige, wertvolle Antiqui-täten auf den Wertstoffhöfen auf?Nachdem eBay in den letzten Jahre so boomte, sind keinewirklichen Antiquitäten oder Designklassiker auf den Wertstoff-höfen mehr zu finden, man findet sie kaum noch in Berlin aufguten Trödelmärkten. Wirkliche Schätze sind dagegen manch-mal die Materialien – beispielsweise Platten mit seltenen Fur-

nieren. Das Auseinanderbauen von Möbeln kann aber auchsehr bereichernd sein, weil man viel darüber lernen kann, wieMöbel früher gebaut wurden.

Verändert sich die Qualität des Recyclingmaterials?Ja, zum Beispiel steigt der Anteil an Leichtbauplatten. Wennwir heute eine Küchenarbeitsplatte aufschneiden, bröselt dasInnere regelrecht weg. Auch an den Hochschulen wird Recyc-lingmaterial als minderwertig betrachtet. Im Rahmen einesLehrauftrags, den ich zum Thema Recyclingdesign erhielt, woll-ten die Studenten voller Inspiration und Enthusiasmus in denWerkstätten ihre Ideen umsetzen, doch stieß das auf großenWiderstand unter den Professoren und Werkstattleitern. Es isteben schicker, sich mit Hightech-Material auseinanderzusetzenals mit Müll. Wir haben einen Recycling-Designpreis ins Lebengerufen, um auch ein Umdenken an den Hochschulen zu be-wirken.

Gibt es noch andere Materialien, auf die man sich fokussierenkönnte?Es gibt natürlich Klassiker. Das erfolgreichste Produkt war dieFreitagtasche, die aus alten Lkw-Planen hergestellt wird. Freitaghat dafür gesorgt, dass dieses Material in den Modesektor über-geschwappt ist. Beim Recycling ist der Schritt zur Serienferti-gung immer problematisch.Ich freue mich, wenn junge Designer nach ihrem Studium ver-suchen, im Recycling-Design Fuß zu fassen. Es gibt das LabelYeaYea in Leipzig, das aus alten CDs Lampenschirme produziert(siehe S. 15). Sicherlich braucht es ein wenig Materialforschungund Pioniergeist, um Neues zu entwickeln.

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INNOVATIVER MÖBELBAU

Dirk Schellberg | DVA | 160 S. | EUR 59,99 | SFr ca. 79,00

Heute sind Möbel realisierbar, über die wir früher nicht einmalnachgedacht hätten, sagt Dirk Schellberg. Der Autor ist Tischler-meister und Produktdesigner. Ideale Voraussetzungen also, umeinen fachlich kompetenten, aber dennoch kurzweiligen Überblicküber klassische Materialien und Techniken zu schreiben. Dabei werden auch die neusten Fertigungsmethoden erklärt undfaszinierende Möglichkeiten, wie die verschiedenen Technikenmiteinander kombiniert werden können, aufgezeigt. Schellberggibt aktuelle Beispiele für den kreativen Möbelbau und eine Füllevon praktischen Tipps, so dass auch Profis nützliche Anregungenfinden dürften. Das Buch punktet mit seiner klaren Gliederung und verständli-chen Sprache. Vor allem aber regt es dazu an, jenseits der tra-ditionellen Pfade Neues zu wagen. Kurze Interviews mit renom-mierten Designern erlauben zudem einen spannenden Blick hin-ter die Kulissen. [WEI]

Es gibt auch immer mehr Messen zum Thema. In Köln den Öko-rausch (www.oekorausch.de), in Berlin den Heldenmarkt (www.heldenmarkt.de) und in Hamburg demnächst eine Veranstaltungauf dem Messegelände (www.goodgoods.de).

Würden Sie gerne einmal etwas anderes entwerfen als Ökomöbel?Ich habe Innenarchitektur mit dem Schwerpunkt experimentellerMöbelbau studiert und bearbeite auch ganz klassische Innenar-chitekturaufträge, aber ich komme immer mehr zum Thema Recy -cling zurück. Neunzig Prozent meiner Designertätigkeit kreist umökologisches Design. Ein aktuelles Projekt ist eine Tapas-Bar inGießen, die auch als multiplizierbares Konzept funktionieren soll.Sprich, wir transportieren unsere »Story« nach Gießen und be-schäftigen uns mit dem dortigen Recyclingaufkommen.

Dass ich mal regelmäßig im Fernsehen auftreten würde, hätteich nicht gedacht. Sicherlich werde ich kein Schauspieler – abernun bin ich der Gestalter vor der Kamera. Bisher haben die Zu-schauer durch die vielen Wohnsendungen mitbekommen, dassman mit viel Geld viel machen kann – mit dem kleinen Problem,dass am Ende die Bewohner nicht mehr zur Wohnung passen.Unser Format im SWR setzt eher bei den Menschen an: »Washabt ihr im Keller, was können wir daraus machen?«

Wie ist die Resonanz auf Ihr aktuelles Küchenprojekt ›EhrenfelderKüche‹, ausgestellt 2011 auf den ›Passagen‹ im Rahmen derKölner Möbelmesse), das Sie zusammen mit Sven Stornebelentwickelt haben?Die Idee entstand bei unseren Forschungsprojekt-Treffen, dassich ›Wohnvisionen 2020‹ nennt. Viele meinen, dass Recyclingbei Küchen und Bädern aufhört, dass es aufgrund der Feuchtig-keit und nutzungsbedingt hygienisch bedenklich wird. Wir habenes dennoch probiert. Weil nicht immer ausreichend viele Küchen-

elemente vorhanden sind, haben wir auch andere Möbel einge-baut, mal einen Schuhschrank oder Teile eines Wohnzimmer-schranks. Fast 50% aller entsorgten Küchengeräte funktionierenübrigens noch. Die Herstellung neuer ökologisch besserer Gerätekostet auch Umweltressourcen, und darum man muss erst malgegenrechnen, ob es wesentlich ist, dass der alte Kühlschranketwas mehr Strom verbraucht. Eine unserer Kernideen ist es,den CO2-Fußabdruck zu berechnen, den Produkte wirklich hin-terlassen. Auf der Plattform Zweitsinn sind die CO2-Einsparungenmit angegeben.

Aber die ›Ehrenfelder Küche‹ ist letztendlich ein Unikat, dessenHerstellung viel Sachverstand und Zeitaufwand erfordert. Ist dasnicht ein großes Problem des Upcyclings überhaupt?Das stimmt, aber wir denken, dass es vielleicht Konstruktions-pläne geben könnte. An einer seriellen Umsetzung solcher Kon-zeptideen muss noch gearbeitet werden. Auf den Passagen inKöln haben wir gute Resonanz erhalten, die uns weiterbringt. In-teressant ist, dass viele Menschen die Versatzstücke, die wir ver-wenden, wiedererkennen. Die einen sagen: »Eiche rustikal oderPalisander, daran habe ich schlechte Erinnerungen!«, die anderen:»Das Patchworkmäßige kenne ich aus meiner Studienzeit, dasfinde ich super! « Recyclingprodukte erzählen auf jeden Fall eineStory, was eine gute Marketingidee ist. Gelungene Gestaltungaus dem Ökobereich inspiriert sogar »seriöse« Hersteller, Patch-work ist bei italienischen Polstermöbelherstellern gerade durchausThema. Als wir damals mit dem Regal ›Frank ‹ begannen, sagtenwir: »Wir machen es so lange, bis die ersten Teile wieder aufdem Recyclinghof ankommen.« In der nächsten Recyclingrundemüssten wir nämlich die Platten noch kleiner schneiden!

Auszug mit freundlicher Genehmigung aus: „Innovativer Möbelbau. Aktuelle

Materialien und Techniken.“, Dirk Schellberg, DVA, S. 122-125.

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spezial

Recycle!Logisch, man möchte auch mal etwas Neues haben. Wie schön,dass dieses Bedürfnis auch ressourcenschonend befriedigt wer-den kann: denn mittlerweile gibt es viele gut aussehende Recy-clingprodukte. Warum nicht Design kaufen, das intelligentes Ma-terialupcycling und gute Gestaltung vereint? Diese kleine Auswahlmöchte Lust auf eigene Entdeckungstouren und Streifzüge durchFachgeschäfte, Internet und Nachhaltigkeitsmessen (siehe Tippsin dieser Ausgabe) machen.

Frei gestaltete Kinderkleidung

aus Second Hand-Textilien:

Jedes Stück von Laurie D. ist

handgefertigt, handbedruckt

– ein Unikat | www.laurie-d.de

| www. astridkuever.de

Sitzschale und Rückenlehne aus recyceltem

Kunststoff und Holzfasern, Füße aus Eiche na-

tur: Stuhl Belloch | Design: Lagranja | Hersteller:

Santa & Cole | Bezug über greenliving-shop.de

Zu 100% aus recycelten Computer-

Spielkonsolen, wodurch pro Stuhl

2,4 kg Plastikmüll vermieden werden

| Guy Robinson, Sprout Design | Her-

steller: Pli Design | Bezug über www.

interiorpark.com

Ausgediente Kühlschrankinnenleben werden für

den Endless Flow low rocking chair von einem

alten Industrieroboter fließgepresst. | Design:

Dirk Vander Kooij | www.dirkvanderkooij.nl

Chut ! Collections: Dekorationsobjekte aus Holz-, Le-

der- und Pappeabfällen von Designerin Beatrix Li-Chin

Loos | www.chutcollections.fr

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RD (Roughly Drawn) LEGS CHAIR wird limitiert aus

100% recyceltem Plastikmüll und ohne Kleber herge-

stellt. Eine von Designer Richard Liddle entwickelte Ma-

schine zerkleinert und erhitzt Plastikmüll und formt daraus

eine endlose Schnur. | Bezug über www.interiorpark.com

Jedes Kollektionsteil wird bei MAYER. Peace

Collection von Hand aus recycelten Stoffen

gefertigt. Der Erlös des Charity-Shirts geht

an Food for Life. www.mayer-berlin.com

Unikatprodukt aus alten Berliner Fußboden-

dielen: die Garderobe vogelhaus. Außerge-

wöhnliche Unikatprodukte bei www.studio-

ziben.de; Foto: Joanna Pawlowska

Reline besteht aus einzelnen, alten und übrig ge-

bliebenen weißen Geschirrstücken aus Haushalts-

auflösungen oder vom Trödel, welche durch einen

simplen Aufdruck eine einmalige Anmutung er-

halten | Design: Anna Bormann | Bezug über www.

interiorpark.com

100 Jahre alte Berliner Dielenböden vom

Sperrmüll upcycelt der Londoner Desig-

ner Michael Ferguson für seine limitierten

reMADE Cocktail Chairs und andere

Entwürfe | www.notawoodenspoon.com

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persona

Design for Recycling: Rethink, Redesignand Rebuild!

Charlotte Schiffer ist Automotive Designer und Mitgründerindes Designbüros Ladida design in Versailles, Frankreich, daszu seinen Kunden unter anderen Porsche, Renault, BMWund Brunswick EMEA zählt. Sie hat sich seit 2003 auf dasEntwerfen von Booten spezialisiert. 2011 hat sie das ProjektB.I.P (Bateau à impact positif) ins Leben gerufen. Es bringtein großes europäisches Yachtbauunternehmen, ein Yach-trecyclingzentrum, Yachtbauarchitekten und -designer unddas führende französische Forschungszentrum für Yachtkon-struktion zusammen. B.I.P möchte Recycling als Teil des De-signprozesses im Bootsbau verankern, so wie dies im Auto-mobilbau bereits gang und gäbe ist.

Ist Recycling im Bereich des Bootsbaus nicht schon längst üb-lich?In Europa wurden seit den Sechzigern mehrere Millionen Booteund Yachten aus Verbundwerkstoffen produziert, die eine langeLebensdauer von durchschnittlich 40– 50 Jahren haben. Die ers-ten Boote kommen nun an das Ende ihres nützlichen Lebens.Eine Lawine ausgedienter Boote kommt auf uns zu. Die Fragenach der Entsorgung solcher langlebigen Produkte ist heute nichtgeklärt und die Bootsbauindustrie navigiert hier noch fröhlich ineiner legislativen Grauzone zwischen der ELV 2000/53/EG – derRichtlinie, die die Automobilindustrie betrifft (die ab 2015 nach-weisen müssen, dass 95% der Gewichtsanteiles eines Fahrzeu-ges recyclingfähig ist) und anderen Konsumgütern.

Im Gespräch mit Charlotte Schiffer

Charlotte Schiffer, Ladida design, www.ladida.fr

Bio

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Obwohl in Yachten vorhandene Rohstoffe wie Aluminium, Blei,Eisen und Kupfer wiederverwertbar wären, ist das Zerlegen vonBooten heute zu aufwändig und nicht rentabel. Heute werdenAltyachten für viel Geld entsorgt, indem sie geschreddert unddann in Müllverbrennungsanlagen verbrannt oder, kostengünsti-ger, an Stränden gelagert oder einfach versenkt werden. Die Re-cyclingrate von Yachten ist heute minimal.

Du schreibst, Umweltverschmutzung und Abfall sind auch Teildes Designs. Was meinst Du damit?Als Yachtdesigner geben wir den Träumen unserer Kunden eineGestalt. Während unseres Arbeitslebens kreieren wir hundertevon Yachten und bestimmen somit deren Material und Herstel-lungsweisen mit. Wir haben daher einen großen Einfluss auf dieArt der Materialien, die verwendet werden und deren Herkunft.Je nach Produkt werden bis zu 80% des ökologischen Fußab-drucks eines Produktes bereits während der Designphase be-stimmt. Designer haben also einen großen Einfluss auf die Nach-haltigkeit Ihrer Kreationen. Die Sterblichkeit ist ein unumgänglicherTeil der natürlichen Schöpfung. Produkte, die wir Menschen kre-ieren machen hier keine Ausnahme. Klar, dass wir nicht gerneüber Sterblichkeit nachdenken, auch nicht beim Designen! De-signer müssen aber schon beim Entwerfen an den „Tod“, dasEnde ihrer Kreation denken.

...deshalb bist Du eine Verfechterin des Ansatzes Design forDisassembly…Genau! Recylingorientiertes Industriedesign bedeutet auch, bereitsbei der Gestaltung zu bedenken, wie das Boot am Ende sinnvollin seine wiederverwertbaren Teile zerlegt werden kann. DieseMethode nennt man Design for Disassembly, DfD. Alles, washergestellt wird, muss irgendwann wieder auseinandergenommenwerden. Das ist das oberste Gebot der Natur; und ein einfachesGebot an die menschliche Kreativität. Was DfD so effektiv macht,ist, dass die Frage nach der Nachhaltigkeit eben genau denjenigenLeuten in die Hände gelegt wird, die am ehesten eine Lösungfinden können, den Designern selbst. Ein Umdenken muss amAnfang der Produktentwicklung bereits stattfinden: Rethink, re-design and rebuild.

Welchen Einfluss kann Design for Disassembly, DfD auf die Ge-staltung der Boote haben?Konkret geht es mir darum, dass wir auch im Bootsdesign dieseStrategien umsetzen und Boote entwerfen, die nicht nur recycelt,sondern auch einfacher gewartet werden können und unsereKunden sich dann über Generationen an einem möglichst lang-lebigen, qualitativ hochwertigen Boot erfreuen können.

Inwiefern kann der Designer die Materialwahl und Produktions-prozesse zugunsten des DfD beeinflussen?Ladida design berücksichtigt Recyclingaspekte im Designprozessund sensibilisiert seine Kunden für die Vorteile eines nachhaltigenDesigns. Beispielsweise raten wir unseren Kunden davon ab,Bauteile zu verkleben und schlagen Alternativen vor, die nichtnur ein Ersetzen oder eine schnelle Wartung erlauben, sonderndann auch einfach demontiert werden können. Dies erfordert ei-nen Mehraufwand an Design und Konstruktion, die Produktqua-lität, die dadurch erzielt wird, hat dafür einen langfristigen positivenEinfluss auf das Boot und die Umwelt. Ich bevorzuge zum BeispielMaterialien, die natürlich geölt und nicht lackiert oder laminiertsind. Ich ziehe Verbindungen, die mehrfach getrennt werden kön-nen, vor. Zum Beispiel bei Schlauchbooten konzipieren wir dasBoot so, dass die Schläuche leicht gewechselt werden können,um sie zu warten.

Ist DfD nicht eher ein Thema für Ingenieure?Wir arbeiten Hand in Hand mit den Yachtbauarchitekten undKonstrukteuren. Ich bin der Ansicht, je mehr ich als Designer vondem Produkt verstehe, je mehr ich Einfluss nehmen kann aufdessen Gestaltung, auf den ganzen Designprozess, desto kon-sequenter wird das Design.

Was kann der Bootsbau von der Automobilindustrie lernen?Im Automobildesign hatten wir zum Beispiel in den Achtziger-jahren Instrumententafeln, die hoch komplex waren: viele Schrau-ben, Metallleisten, verschiedene Kunststoffe, Folien waren zueiner Instrumententafel zusammengefügt. Heute besteht eineInstrumententafel aus wenigen Bauteilen, die im snap-fit-Ver-fahren zusammengeclipt werden. Dies hat neben offensichtlichenVorteilen auch den, dass ein PKW am Ende seines Lebenszyklusinnerhalb von Minuten in seine wiederverwertbaren Teile zerlegtwerden kann. Alle Bauteile haben eine klare Materialbezeichnung,die eine Trennung nach Wertstoffen erleichtert. Für die Zukunftplant die Automobilindustrie, die verwendeten Wertstoffe nichtmehr an Dritte weiterzugeben, sondern diese wertvollen Res-sourcen selbst wiederzuverwenden. Es werden Materialien ent-wickelt, deren inhärente Qualität so gut sein wird, dass diese in-tern wiederverwendet werden können und zwar ohne Down -cycling, sondern als fortwährendes Recycling ohne Qualitäts-verlust…

Wo liegen die Grenzen der Übertragbarkeit von Strategien ausder Automobilindustrie auf den Bootsbau?Auch wenn eine Yacht wie ein Auto eines der größten Konsum-güter ist, die man besitzen kann, so gibt es sonst nicht vieleParallel en: Wir haben im Yachtbau kaum industrielle Prozesse,die mit denen des Automobilbaus vergleichbar wären. Auch dieEntwicklungszeiträume – und Budgets – können mit denen derAutomobilbranche nicht mithalten. Die Yachtbauindustrie ist sehrheterogen, besteht aus einigen größeren Werften, aber mehr-heitlich aus tausenden von kleinen Bootsbaubetrieben, die wirt-schaftlich fragil sind. Großangelegte Auflagen wie die ELV2000/53/EG würden für den Großteil der Kleinbetriebe das Ausbedeuten.

Gibt es bereits Beispiele für Boote mit einem impact positif, einerpositiven Umweltbilanz?Im Prinzip ist jeder Einbaum so gebaut. Ein Baum, der ausgehöhltwird und als Boot dient und an seinem Lebensende verrottet

und Nährstoffe produziert, aus denen weitere Bäume wachsen,die wiederum ausgehöhlt werden, u.s.w., und so einen richtigenLebenszyklus bilden, streng nach den Prinzipien des C2C®, Crad-le-to-Cradle. Allerdings sind wir hier weit entfernt von der Le-bensqualität, die ein Skipper heute an Bord erwartet!Es gibt sehr interessante Projekte, die in Ihrer Wirkung sehr positivsind: Plastiki ist ein Katamaran, der auf 12.500 Plastikflaschenschwimmt. Die Plastiki-Expedition thematisiert die durch Plastik-abfälle verschmutzten Ozeane und möchte zeigen, dass Abfallals sinnvolle Ressource genutzt werden kann. Das Sinnbild desangeblich so nutzlosen Plastiks – die klassische Wegwerf-Was-serflasche – trägt zu 68% der Schwimmfähigkeit der Plastiki bei. Auf der letzten Yachtbaumesse in Paris wurde der erste Proto-typ eines komplett kompostierbaren Kanus aus einem neuent-wickelten Bio-Verbundstoff von der Universität Bretagne-Sud,vorgestellt. Die Yachtbauindustrie hier in Frankreich, die FIN,ist an einer Verbesserung Ihrer eigenen Umweltbilanz interessiertund fördert ein R&D-Projekt zur Lebenszyklusanalyse ihrerYachten.

Was ist deine positive Vision für den Bootsbau 2030 – was zeich-net die Yacht der Zukunft aus?Ich hoffe, dass es dank einer engen Kooperation zwischen denRegierungen und den vielen europäischen kleinen und großenBootsbaubetrieben zu einem eigenständigen Umdenken in derYachtkonzeption kommt, ohne, dass es nötig sein wird, dass dieGesetzgebung diese Industrie strengen Normen unterwirft, diekreativen Lösungen vorausgreifen würde. Die Yachten der Zukunft sollen viele Gesichter haben; sie sollenaber zuallererst die Verwirklichung von individuellen Träumen sein,die Lust auf Abenteuer wecken, es ermöglichen, dem Drangnach Freiheit zu folgen, die Natur zu erleben, die Meere zu erfor-schen... Die Yachten der Zukunft sollen in jeder Hinsicht einenpositiven Einfluss auf unsere Umwelt haben: Was wäre, wenn...die Yachten in Zukunft Energie in das Netz einspeisen würden,während sie im Hafen liegen? Was wäre, wenn sie Nährstoffe,Plankton, oder Sauerstoff dem Meer dort zuführen, wo es ge-braucht wird? Was wäre, wenn die Yachten der Zukunft Schad-stoffe aus dem Meer filtern könnten? Wenn sie ein Nährbodenfür weitere Yachten würden?

Charlotte, herzlichen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Regina Claus

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Plastiki: Öko-Yacht mit 12.500 Plastikflaschen als Schwimmkörper, Segeln aus recycelten PET-Flaschen, Solarpanels, etc.. Illustrationen: Andrew Rae;

© 2010 Adventure Ecology

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OH, PLASTIKSACK!

HEIMLICHE HELDEN.

GewerbemuseumKirchplatz 14CH-8400 Winterthur

Di bis So 10 – 17 UhrDo 10 – 20 UhrMo geschlossenBesondere Öffnungszeiten an Feiertagen

www.gewerbemuseum.ch

3. Juni bis 7. Oktober 2012

8. Juli bis 21. Oktober 2012

DAS GENIE ALLTÄGLICHER DINGE.

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SchachtelturmObwohl wir alle zu Hause und im Büro artig unseren Müll trennen (müssen),gibt es kaum vernünftige und ansehnliche Lösungen für die Mülltrennung imPrivathaushalt. Es ist ein Jammer, dass die besten Mülleimer im Stadium vonPrototypen steckenbleiben. Denn wie Greenhouse (s.u.) ist auch der Tri3 leider(noch?!) nicht im Handel erhältlich. Das linke Pedal öffnet den Deckel desobersten Restmüllbehälters, der auch einen Müllbeutelspender enthält; dasmittlere lässt den zweiten Behälter um eine dezentrale Achse rotieren, dasrechte öffnet den untersten Behälter in Richtung User. Der Tri3 wurde vonConstance Guisset in Zusammenarbeit mit Grégory Cid entworfen und es istzu hoffen, dass er bald einen Hersteller findet, damit dieser gelungene Eimerbei all denen seiner Bestimmung nachkommen kann, die keine Lust mehr aufunbefriedigende Mülltrennungssysteme Marke Eigenbau haben.

www.constanceguisset.com

MultifunktionseiWir wissen nicht genau, an was man beim ersten Anblick denkt ... woran manaber gar nicht denken will, ist Mülltrennung. Mehr eine Skulptur als ein Ge-brauchsgegenstand, ist der Ovetto in Form und Funktion überzeugend. Dreiselbstschließende Einwurfklappen für kleinen Müll und drei dazugehörigeKlapptüren für größere Abfälle werden gerecht aufgeteilt in drei Müllkammern.Im Kopf integriert ist eine herausziehbare Tetrapak- und/oder Flaschenpresse,die keinen Platz im Inneren verschwendet. Praktischerweise ist der auf einemformschönen Tulpenfuß ruhende Mülleimer drehend gelagert und kann somitauch auf engem Raum und in Ecken platziert werden. Erhältlich ist der Ovetto,der vom italienischen Designer Gianluca Soldi entworfen wurde, in diversenFarben und Farbkombinationen. Hergestellt aus recycelbaren Kunststoffen,macht Mülltrennung mit dem Ovetto nicht nur Sinn, sondern endlich auchSpaß.

Exklusiv bei www.sternzeit-design.de

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KlapphäuschenAuch Greenhouse ist ein Mülleimer, der sich seine Bestimmung nicht anmerkenlässt. Greenhouse setzt sich sowohl privat wie auch in Büros gut in Szene:getarnt im grün lackierten Blechhäuschen ist der Papiermüll erst einmaldezent zwischengelagert. Durch Treten des Pedals öffnet sich das Dach. DasStockholmer Designstudio Jantze Brogård Asshoff mixt bevorzugt Modernemit Tradition und regionale schwedische Handarbeit und Folklore mit Indus-triedesign.

www.jba-design.se

artefakt

© Constance Guisset 2009. Photo: Felipe Ribon

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selected Dealer

Salzstraße 37/39 | D-79098 FreiburgTel. +49 (0)761 88854854

[email protected] | www.blauelilie.com

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag: 10.00– 18.00 Uhr

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GREEN HOTELSPetra Percher/Robert Kropf | Brandstätter | 192 S. | EUR 19,90 | SFr ca. 30,50

Den nächsten Urlaub schon gebucht? Und dabei auch an den Umweltschutz gedacht? Auch beim Reisengilt inzwischen: wahrer Luxus ist nachhaltig. Oder, wie es die Autoren formulieren: Es geht darum, deneigenen ökologischen Fußabdruck zu schrumpfen. Das ist gar nicht so schwer. 100 originelle und inno-vative Hotels aus aller Welt werden vorgestellt, für die Nachhaltigkeit nicht bloß ein Schlagwort ist. JederLeser dürfte dabei sein Traumziel finden – vom noblen Luxushotel auf den Seychellen bis zum kosten-günstigen Biobauernhof im Allgäu, vom schicken Null-Energie-Hotel in Wien bis zum exotischen unddennoch naturnahen Dschungelresort. Ein Punktesystem listet dabei anschaulich die jeweilige Ökobilanzauf. Der großzügig bebilderte Reise-Bildband weckt nicht nur das Fernweh, sondern ist zugleich aucheine Anleitung zum sanften Tourismus. [WEI]

YOU DO DESIGN YOU – WE DO DESIGN YOUWalking Chair Design Studio (Hrsg.) | Metroverlag | 512 S. | EUR 30,- | SFr ca. 40,90

„Unsere Welt ist fett, voll und es wird eng hier“, konstatieren Karl Emilio Pircher und Fidel Peugeot. DieRessourcen sind knapp, neue Ideen gefragt. Und davon hat das österreichische Designerduo jedeMenge. Davon kann man nun sich auf über 500 Seiten ein Bild machen. In ihrem 2003 gegründeten Design-Studio Walking Chair entstehen Produkte, die funktionell und dennoch originell sind – und sichdurch ihren ungewöhnlichen Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit auszeichnen. Ausgeflippte Möbel-stücke, irre Teppichmuster, ausgefallene Schriftarten – das Designerduo liebt es unkonventionell undlässt sich in keine Schublade stecken. Man sei immun gegen Design-Mainstream, behaupten Pircher &Peugeot. Auf den letzten dreißig Seiten werden selbstkomponierte und -getextete Songs vorgestellt.Sogar der Buchtitel wird vertont – wo gibt es das sonst? Ein stark kultverdächtiger und ungemein anre-gender Bildband. [WEI]

PAPPENHEIM – RECYCLINGIDEEN FÜRS KINDERZIMMERClaudia Scholl | Haupt | 152 S. | EUR 24,90 | SFr ca. 32,90

Pappe statt Plastik! Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch erheblich kostengünstiger. DieGrafikerin Claudia Scholl zeigt, was man alles aus Karton, Pappe und Papier basteln kann – und man istbeeindruckt. Vom Spielzeugauto bis zum Marktstand, von der Kuckucksuhr bis zum praktischen Tablett,von der Pappmachékette bis zum Pappstuhl. Die Autorin präsentiert eine Fülle von fantastischen Ideenzum Spielen, Dekorieren, Verschenken und Gestalten. Und das Beste ist: alles ist so anschaulich erklärt,dass man sofort Lust bekommt, selber zu Schere, Papier und Klebstoff zu greifen. Vieles können dieKleinen alleine basteln, für manche Projekte wird die Hilfe eines Erwachsenen empfohlen. Ein un -gewöhnliches Bastelbuch für Groß und Klein, das die Kreativität fördert und zudem beweist, dass manauch mit den einfachsten Zutaten, für die man nicht einmal viel Geld ausgeben muss, großen Spaßhaben kann. [WEI]

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Oberlinden 1 | D-79098 FreiburgT. +49 (0)761/2119894

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ftc cashmere7for all mankindRobert Friedman

LambertFlamant

Wohnen . Mode . Accessoires

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Made in Staufen

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Laden21

Amy Hunting

Nachhaltigkeit und Kreativität treffen auf

Möbeldesign

Die in Dramnen geborene Amy Hunting entschied sich für den StudiengangFurniture and Spatial Design und damit gegen ihre Leidenschaft, das Illustrieren.Keine leichte Entscheidung, doch Ihre Hoffnung, beides verbinden zu können,ist ihren Arbeiten anzumerken. Ihr Studium absolviert sie an der Denmarks De-signskole in Kopenhagen.

Schon bald nach Ihrem Abschluss stellt Hunting fest, dass ihr Hang zu Illustra-tionen eine wichtige Inspirationsquelle für die Entwurfsarbeit darstellt, und esgelingt ihr, beides miteinander zu kombinieren. Für die Agentur Modofly gestaltetsie Cover zweier Moleskine-Notizbücher; eine Leidenschaft – zwei Wege.

Huntings Arbeiten sind experi-mentell – form follows functionumgeht sie, spielt damit – eineMethodik, die sie aus der skan-dinavischen Designschule kenntund zu schätzen gelernt hat. Ei-ne Verbindung aus experimen-teller Entwurfsmethodik und tra-ditionellem Möbelbau: das ist ih-re Handschrift.

Diese Vorgehensweise zeigt sichin Arbeiten wie zum Beispiel derPatchwork Collec tion, einer Mö-belserie aus Materialabfällen. Inexperimentellen Skizzen und Il-lustrationen legt sie die Formender Möbel fest, die aus Holzres-ten dänischer Firmen gefertigtwerden. Erst dann beginnt sie,die Formen in Funktionalität zuübersetzen. „Ich denke, Funk-tionen haben nicht nur eine,sondern viele verschiedene For-men“, erklärt sie ihre Philoso-phie.

Dass aus Abfällen aus der Holz-industrie vieles gestaltet werdenkann, zeigt sie auch in ihrem mitdem Green Design Award aus-gezeichnetem Blockshelf. Ein

hängendes Bücherregal, aus zwanzig verschiedenen Holzresten konstruiert,und ein gelungenes Beispiel dafür, dass nachhaltiges Design auch aus ästhe-tischer Sicht gelungen sein kann.

Erhältlich im Laden21

www.Laden21.at

DESIGNREPORT

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Seipp Wohnen, Waldshut, Bismarckstr. 35 + Tiengen, Schaffhauser Str. 36, www.seipp.com

Arbeitswelten Wir haben die Objektabteilung in unserem Einrichtungs-haus in Tiengen neu gestaltet. Wir wollen mehr Wohl-befinden und Freude in Ihr Arbeitsleben bringen und haben die Modelle der namhaften Hersteller für Sie neu inszeniert. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

WIR BAUEN MÖBEL Jonny B. GmbH | Doretmatt 3 | D-79295 Laufen | www.jonnyb.de

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CORAL von Daniel von Weinberger

SCHMUCKTENDENZEN ZÜRICH

Daniel von Weinberger wurde am 10. Juni 1950 in Antwerpen,Belgien geboren. Als 15-Jähriger ging er an die Kunstschule,studierte an der königlichen Kunstakademie in AntwerpenSchmuck-, Mode- und Theaterdesign, an der Bezalél Kunstaka -demie in Jerusalem Emaillieren, Malerei an der KunstakademieTemse, Belgien. Seit 1977 lehrt er als Professor in der Schmuck-,Mode- und Theaterabteilung der Städtischen KunsthochschuleBerchem, Belgien. Von 1970 bis 1980 arbeitete er als Bühnen-bildner und Kostümdesigner für Theater, Oper, Ballett, Musicalsund Fernsehen in Belgien wie auch in Israel.

Seine Arbeiten umfassen Videos, Installationen, Schmuckkunst,Malerei, Kostüme, Film, Theater. Seit 1970 nahm er an mehrals 50 Gruppenausstellungen rund um den Globus teil. Dazukommen seit 1975 mehr als 15 Einzelausstellungen, diversePublikationen und Auszeichnungen. Daniel von Weinberger lebtund arbeitet in Antwerpen, Belgien.

friends of carlotta | Galerie für Schmuck und Objekte | Bruna Hauert Neumarkt 22 | CH-8001 Zürich | T + 41 44 2618707 | www.foc.ch Di – Fr 12 – 14 h, 15 – 18.30 h, Sa 11 – 16 h

Die leuchtend roten Farben und die korallenartigen Formen derKette CORAL von Daniel von Weinberger verzaubern und weckenFerienerinnerungen an Tauchausflüge zu fernen Korallenriffen.Die Luft schmeckt plötzlich salzig auf der Zunge, Möwen krei-schen und: Ist das nicht Sand zwischen den Zehen? Doch wiebei einem Ferienprospekt, der zu erwähnen vergisst, dass vorder wunderschönen Villa direkt am Meer noch eine vierspurigeAutobahn dröhnt, enttarnt sich das Stück, das keck und fidelum den Hals mäandert, schlicht und simpel als geknüpfte Plas-tikbänder – auch Scoubidous genannt. Faszinierend, mit was für einfachen Formen und Materialien Danielvon Weinberger die Illusion von Korallen erzeugt. Scoubidous –eigentlich Bastelartikel für Kinder – wären für die meisten Gestalterein No-go. In den Händen des Künstlers Daniel von Weinberger

mutieren die bunten Plastikbänder jedoch zu einer eigenen Spe-zies, die ironisch und subtil eine andere, vom Aussterben bedrohteSpezies zitiert und ersetzt.

Nicht von ungefähr erhielt Daniel von Weinberger in der themati-schen Ausstellung IN DER SÜDSEE bei Friends of Carlotta mitdieser wunderbaren Kette die Anerkennung der Jury.

Nebst der Korallenkette sind derzeit noch neun weitere Objekt-ketten von Daniel von Weinberger bei Friends of Carlotta zusehen, die sich spielerisch mit dem Wert der Dinge auseinander-setzen.

Bruna Hauert

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expo

Österreich ist für vieles bekannt. Für seine wunderschönen Wan-der- und Skigebiete zum Beispiel, für seinen Wein und für diversekulinarische Köstlichkeiten. Komponisten wie Haydn, Mozart,Beethoven und Schubert garantieren der Hauptstadt Wien bisheute den Ruf als „Musikweltstadt“. Wer Wien sagt, meint zudemFreud, meint Arthur Schnitzler und den Wiener Jugendstil. Alldas lässt Österreich, lässt Wien in den Augen vieler auf charmanteWeise gestrig erscheinen. Selbst die in den letzten Jahren etab-lierten, überregional anerkannten Musiklabels der Marke Madein Austria, die jüngsten, über die Landesgrenzen hinaus bekann-ten, literarischen Erzeugnisse der Alpenrepublik sowie die hierlebenden international renommierten Gegenwartskünstler ver-mögen nur wenig an diesem Image zu rütteln.

Und in Sachen Design? Große Ikonen stammen aus Italien undDänemark, arbeiten in Hong Kong und New York. Auf der Land-karte zeitgenössischen Produkt- und Möbeldesigns glauben man-che den Ort, an dem einst Thonet, Hoffmann und Loos ihre Ideenverwirklichten, nicht mehr ausmachen zu können. Falsch gedacht!Spätestens seit der 2008 erschienenen Studie „Global DesignWatch“ stellt sich die Situation anders dar. Österreich ist demnachein Designland und rangiert im Hinblick auf Wirtschafts- und Ar-beitsmarktsituation, Ausbildungsmöglichkeiten, technologischeLeistungsfähigkeit und Förderpolitik sogar auf Platz sechs! DieseEntwicklung verdankt sich der qualitativ hoch stehenden Pro-duktionskultur von Traditionsunternehmen ebenso wie der imsteten Wachstum befindlichen Jungdesignerszene. Diese beidenQualitäten – Tradition und Innovation – auf ein öffentliches Podestzu heben, war schließlich auch die Initialzündung zur Gründungjenes Designfestivals, das im kommenden Herbst nun bereits inseine sechste Runde geht.Die Vienna Design Week, 2006 von der Neigungsgruppe Design

(Tulga Beyerle, Thomas Geisler und Lilli Hollein) ins Leben gerufen,findet dieses Jahr vom 28. September bis 7. Oktober statt. Nichtnur als Präsentations- und Aktionsplattform der Designszene inÖsterreich hat sich das Festival in den letzten Jahren etabliert.„International, aber lokal verortet“, lautet das Motto. Im globalenDorf des World Wide Web wird ohnehin jeder zum Weltenbürger.Warum also nicht Anregungen von Außen in die Donaumetropoleholen, zumindest für die Dauer einer Designweek, die, genaugenommen, zehn Tage dauert.

Mehr als 100 Veranstaltungen an 74 Orten standen im Vorjahrauf dem Programm. Weniger werden es auch im kommendenHerbst nicht sein. Als Orientierung im Dickicht des Eventdschun-gels haben die Festivalleiterinnen Tulga Beyerle und Lilli Holleindiverse Programmschienen ersonnen. Die „Passionswege“ zumBeispiel; sie sind das Herzstück der Vienna Design Week. Heimi-sche und internationale Designer werden dabei mit Wiener Pro-duzenten und Geschäftstreibenden zusammengebracht, um einProdukt oder Projekt zu entwickeln. Im Idealfall resultiert darauseine nachhaltige Zusammenarbeit. Gerne erinnert man sich indiesem Zusammenhang an die vom Plafond hängenden Sitzge-legenheiten, die das aus Polen stammende Label Beza Projektim Vorjahr mit dem Wiener Tapissier Philippe Telliez kreierte: hoch-wertige, traditionelle Polsterarbeit aus Textilien und farbigem Lederin Kombination mit jungem, innovativem Design. Bewährtes undNeues trafen auch beim Glasverleger J. & L. Lobmeyr aufeinander:Der Kanadier Philippe Malouin entwarf unter Verwendung histo-rischer Gläser dieses Herstellers eine Serie bezaubernder Sand-uhren. Man darf gespannt sein, welche Pfade 2012 mit den „Pas-sionswegen“ beschritten werden. Fest steht, dass den Besuchernauch in diesem Jahr wieder Einblicke hinter die Kulissen gebotenwerden. Denn während der Vienna Design Week soll das Publi-

Vienna DesignWeek 2012

Manisha Jothady

Das Festival im Designland Österreich

Unter dem Label Ecolucy entstanden auf der Vienna Design Week 2011 in einem Projekt des Studiengangs Raumgestaltung und nachhaltiges Entwerfen

der TU Wien Lichtobjekte, die Papier, Nachhaltigkeit und Lichtdesign zusammen führten; Foto: © Kollektiv Fischka

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kum nicht nur fertige Produkte zu sehen bekommen, sondernauch einen experimentellen und theoretischen Zugang zu unter-schiedlichen Herstellungsprozessen und Designfragen entwickelnkönnen. Neben diversen „Talks“, in denen Experten zu Wort kom-men, gibt es daher auch ein eigens eingerichtetes „Labor“. Hierkönnen die Besucher verschiedene Designprozesse live miterle-ben, den Kreativen bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.

Die Vienna Design Week versteht sich als Plattform für den Wis-senstransfer unterschiedlicher Akteure der Designwelt. Gleichzeitigist es gelungen, ein Festival zu etablieren, das für Fachleute eben-so reich an Erfahrungen ist wie für Laien. Wer die DesignstadtWien nicht auf eigene Faust erkunden will, kann auch 2012 aneiner der geführten Touren teilnehmen, die gleichermaßen in Ge-schäftslokale, Ausstellungen sowie in Kulturinstitutionen und anFestivalstandorte im öffentlichen Raum führen werden.

Die Schwerpunktthemen der diesjährigen Ausgabe lauten„Design ing the Future Mobility“ und „Stadtarbeit.“ Damit greiftdie Vienna Design Week 2012 wie schon im Vorjahr jene urbanePraxis auf, in der Begriffe wie Kreativität, Innovation und Dynamikeine herausragende Rolle spielen, und die an die Aufforderungan die Stadtbewohner zur permanenten Selbstaktivierung ge-koppelt ist. Der Stadtteil Ottakring wird in diesem Sinne zumTerrain verschiedener Präsentationen und das Publikum invol-vierender Aktionen. Und auch diesmal wird es einen Länderfokusgeben: Nach den Designlandschaften der Schweiz (2007), Bel-giens (2009) und Polens (2011) darf man sich auf jene Spaniensfreuen.

Zählte das Festival 2007 rund 12.000 Besucher, so waren es imVorjahr bereits rund 30.000. Diese Zahlen sprechen für sich. De-sign führt in Österreich längst kein Schattendasein mehr, nichtzuletzt dank einer Initiative wie der Vienna Design Week.

Direktorinnen der Vienna Design Week: Tulga Beyerle und Lilli Hollein;

Foto: CopaLojd

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ecoLUCY – Wie man Papier zum Leuchten bringt; Foto: © Kollektiv Fischka

28.9. – 7.10. 2012

Infopoint: Kunsthalle am Karlsplatz | Treitlstr. 2 | A-1040 Wien www.viennadesignweek.at www.facebook.com/viennadesignweek

Diesjähriges Gastland ist Spanien – eine Prise Spanien wird inallen Formaten der VIENNA DESIGN WEEK stecken. Schwer-punktthemen sind Mobilität der Zukunft und Social Design.Der Bezirks-Fokus liegt auf der Ottakringer Straße, dem leben-digen Boulevard zwischen 16. und 17. Bezirk. Im „Gschwandner“,einem ehemaligen Etablissement, wird es Ausstellungen und einPop-up Café geben. Infopoint und Labor ist die zentral gelegeneKunsthalle projectspace am Karlsplatz, im Stilwerk wird esSonderpräsentationen geben. Geführte Touren bieten allen Inte -ressenlagen kundigen Beistand.

Gewinnen Sie zur

Vienna Design Week

eine Übernachtung mit

Panoramablick auf Wien

im Designhotel 25hours Wien.

Senden Sie bis zum 1. August

eine Nachricht an

viennadesignweek@

inform-magazin.com .

Der Rechtsweg ist

ausgeschlossen.

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topos

Wien designt Stadt

Alljährlich lädt Wien im Herbst zur Design-Safari ein. ZehnTage lang ist die Stadt im Ausnahmezustand und Plattformfür Präsentationen, Statements und unzählige Aktionen.Auch sonst ist Wien eine Designstadt. Typisch Wien: Tra-dition paart sich mit Avantgarde. Designhotels sprießenwie Pilze aus dem Großstadtboden. Aus Bowlingpins ent-stehen Kegelvasen, im Caféhaus zur Melange lässt sichauf Designstühlen probesitzen und anschließend: ins Mö-belmuseum. Wien bietet an jeder Ecke Kreativität.

Es ist Vienna Design Week-Zeit:

Urban stay, smart luxury – das Hotel Daniel Vienna

Auf dem Dach: Kunst von Erwin Wurm und Bienen. Im Zimmer: Hängematteund WLAN. Im Garten: Wohnwagen, Wein und Gemüse. Ein Stilmix aus Mö-belklassikern, jungem Design und Selfmade-Möbeln machen dieses Hotel zueinem Unikum. Zeitgemäßer Luxus mit Liebe zum Detail jetzt endlich auch inWien in unmittelbarer Nähe zum Schloss Belvedere.

Landstraßer Gürtel 5 | A-1030 Wien | www.hoteldaniel.com

Das Triest – Meisterstück für Hoteldesign

Das Triest ist Sir Terence Conrans erstes Werk in Sachen Hoteldesign. Frühereine Postkutschenstation mit altem Kreuzgewölbe auf der Strecke Wien nachTriest, ist Das Triest heute ein charmantes Luxushotel im Herzen Wiens. ImDesignhotel integriert sind das italienische Haubenrestaurant Collio und dieextravagante Silver Bar.

Wiedner Hauptstr.12 | A-1040 Wien | www.dastriest.at

Ab in die Manege – Hotel 25hours

Das 25hours ist eines der angesagtesten Hotels Wiens, mitten im Stadtzen-trum gelegen. Ein Mix aus Antiquitäten und Zirkusmotiven wie jonglierendenClowns und bärtigen Frauen prägt die Zimmergestaltung. Der Dachbodenmit riesiger Terrasse über den Dächern der Stadt ist tags ein ruhiger Ort zumEntspannen, abends angesagte Location, wo regelmäßig ein DJ von FM4auflegt.

Lerchenfelder Str. 1-3 | A-1070 Wien | www.25hours-hotels.com/wien

Hofmobiliendepot – Möbel Museum Wien

Die pastellfarbene Kücheneinrichtung aus den Jahren 1958–1960 mit denKaffeetassen Daisy der Firma Lilien Porzellan lässt die Herzen aller Design -liebhaber höher schlagen. Ob Interieurs von Otto Wagner oder Roland Rainer,Adolf Loos oder den Gebrüdern Thonet – das Wiener Hofmobiliendepot istund bleibt ein Geheimtipp für alle, denen Möbeldesign wichtig ist.

Andreasgasse 7 | A-1070 Wien | www.hofmobiliendepot.at

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das möbel – das café

Ein Wiener Kaffeehaus präsentiert zeitgenössisches Möbeldesign und wirdso zum ausprobierfreudigen Ausstellungsraum für DesignerInnen und Kun-dInnen – diese Idee macht „das möbel“ seit 1998 zu einer Stadteinrichtungund Design-Institution.

Burggasse 10 | A-1070 Wien | www.dasmoebel.at

design galerie_the shop – Schatztruhe im stilwerk Wien

Der Design-Concept-Store lädt zu spannenden Entdeckungsreisen in dieWelt des Designs, vom Accessoire bis hin zum Möbel. Aktuell präsentiert derShop die individuell gestaltbare Möbelkollektion von Treku aus Spanien. Dieflexiblen Module können nach Lust und Laune in vielen Größen und Oberflä-chen kombiniert werden. Must see!

Praterstr. 1 | 2. OG | A-1020 Wien | www.designgalerie.at

das möbel – das geschäft

Als Ergänzung zum Café öffnete 2006 das möbel – das geschäft. Hier gibtes zwar keinen Kaffee, dafür umso mehr Möbel und Wohnaccessoires vonDesignerInnen aus Österreich und den Nachbarländern. Auf 300m² ist vonBett und Regal über Tisch und Sessel bis zu Lampe und Geschirr für jede/netwas zu finden. Das Besondere: Die Stücke kommen aus kleinen Manu-fakturen oder direkt aus den Werkstätten der DesignerInnen – Möbel auserster Hand.

Gumpendorferstr. 11 | A-1060 Wien | www.dasmoebel.at

wienzwoelf – ehrliche Materialien für eine ehrliche Tasche

wienzwoelf: unzerstörbare Tasche aus Filz, Seesack und Ex-Fallschirm, mitextra ausfaltbarer Einkauftasche. Die vielseitig verwendbare Tasche gibt es inzahlreichen Farben und Größen. Ein wunderbares Recyclingprodukt, made inVienna.

Längenfeldgasse 27 | Stiege A | A-1120 Wien | www.wienzwoelf.at

Galerie V&V – Künstlerschmuck

Die älteste und zugleich eine der bedeutendsten Galerien für Künstler-schmuck in Österreich liegt im Zentrum der Stadt nur ein paar Gehminutenvom Stephansplatz entfernt. Galeristin Veronika Schwarzinger zeigt mit ihrenAusstellungen Tendenzen nationaler wie internationaler Schmuckkunst. Die Bandbreite reicht von funktionellem über figurativen zu objekthaftemSchmuck, der konventionelle Schmuckbegriffe durchbricht. Foto: Broschevon Karen Pontoppidan.

Bauernmarkt 19 | A-1010 Wien | www.galerievundv.at

gabarage upcycling design – individuelle Handarbeitmit sozialem Mehrwert

Spezialisiert auf das Upcycling von Restmaterialien, führen die DesignerInnenbei gabarage aus seinem ursprünglichen Kontext Genommenes einer neuenFunktion zu. So entstehen individuelle Einzelstücke und Kleinserien. Die In-door-Schaukel aufschwung ist handgefertigt aus alten Feuerwehrschläuchenund Formholzresten.

Schleifmühlgasse 6 | A-1040 Wien | www.gabarage.at

Foto: GEPRG SAILER

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… die besondere Adresse für Ausgefallenens, Schönes, Nützliches

und manchmal Kurioses zur Gestaltung Ihrer persönlichen Umgebung.Eine charmante Mischung aus Alt und Neu ...

entdecken Sie uns in der oberen Altstadt im Herzen von Freiburg.

HILDAS ZIMMERHerrenstr. 45 | 79098 Freiburg | 07 61 28 54 81 [email protected] | www.hildaszimmer.de

Mo – Fr 10 – 18.30 Uhr | Sa 10 – 18 Uhr

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die

gute

adr

esse

Zofingen (CH) Zweitform | Neue Möbel mit Geschichte

Nostalgie kann so modern sein! Bei Zweitform werden alte Möbel zu neuem Leben erweckt undmit neuer, flexibler und moderner Gestaltung zu Unikaten mit Geschichte. Dabei ist dem Schöpferder Zweitform, Innenarchitekt und Schreiner Marc Riedo, der Erhalt des Charakters der altenMöbelelemente wichtig. Kleine Macken und Abnutzungen dürfen und müssen sogar sein, denndas Erlebte soll erzählt werden und Erinnerungen wecken. Wer mag, kann im Atelier aus vielenalten Elementen und neuen Formen sein individuelles Möbel anfertigen lassen oder sogar eineigenes Erbstück umgestalten lassen.

Atelier Zweitform | Marc Riedo | Schulhausstr. 16 | CH-4800 Zofingen | www.zweitform.ch

Allschwil (CH) Tami Komai | Manipulierte Transparenzen

Transparenz ist nicht gleich Transparenz. Seit 10 Jahren befasst sich Tami Komai in ihren Pa-pierarbeiten mit diesem Thema. Dabei spielt sie mit Licht und Schatten, manipuliert Art undMenge der Lichtdurchlässigkeit mit verschiedenen Arbeitsmethoden. Die Wandelbarkeit ihresSchmucks und ihrer Wandbehänge wird durch den Rhythmus und die Beweglichkeit dereinzelnen Komponenten ermöglicht. Die unterschiedlichen Techniken sind maßgebend für dieerwünschten visuellen Effekte und zeichnen ihre Stücke aus.

Tami Komai Papier Design | Im langen Loh 42 | CH-4123 Allschwil | www.tamikomai.ch

Wetzikon (CH) superform | Raffinierte und überraschende Möbel

Die Möbelschreiner und Gestalter Daniel Hotz und Michael Sax planen und realisieren zusammenmit ihrem Team überraschende Möbel, anspruchsvolle Innenausbauten und maßgefertigte Kü-chen. In ihrer Werkstatt entstehen mit viel Gespür und Liebe zum Detail Produkte, die zwar phy-sisch, aber nicht ästhetisch altern. Das Motto der Kollektivgesellschaft beinhaltet eine klareAnsage: superform ist eine Schreinerei. Womit ja alles gesagt sein dürfte. superform ist seitvielen Jahren regelmäßig mit neuen Kleinserien und Einzelstücken auf der blickfang in Zürichzu Gast. [RM]

superform raum und möbel | Zentralstr. 24 | CH-8623 Wetzikon - Kempten | www.superform.ch

Waldshut / Tiengen (D) Seipp Wohnen | EMAS III validiert

Seipp Wohnen feierte seine fünfte Validierung durch das Gemeinschaftssystem der EuropäischenUnion für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung. IHK-Vizepräsident Dietmar Kühneverlieh die EMAS-Urkunde und lobte das schon über ein Jahrzehnt andauernde Engagementim Hause Seipp in Sachen Umwelt- und Ressourcenschonung.. Die Prüfung durch einen exter-nen Gutachter belegt, dass alle Abläufe im Unternehmen optimal umweltschonend sind. Diebeiden Einrichtungshäuser in Waldshut und Tiengen zeigen Möbel, die in ihrer Langlebigkeit,Materialqualität und -herkunft eine nachhaltige, umweltfreundliche Einrichtung garantieren.

Seipp WohnenSchaffhauser Str. 36 | D-79761 Tiengen | Bismarckstr. 35 | D-79761 Waldshut | http://shop.seipp.com

Laufen (D) Jonny B. | Zum Holz berufen

Von Tischen und Stühlen über Betten bis hin zu HiFi-Möbeln findet man in den Ausstellungs-räumen von Jonny B. alles, was die eigenen vier Wände mit moderner, klarer Form und hoch-wertiger Funktionalität ausstattet. Jedes der Möbelstücke wird von Jonny Brändlin individuellgeplant und in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden gefertigt. Die sorgsam ausgewähltenHölzer und die solide handwerkliche Verarbeitung durch die mittlerweile 22-jährige Erfahrungder Schreinerei überzeugen in jedem Stück und schaffen Wohnlichkeit und Wärme im Raum.

Jonny B. Möbelwerkstatt | Doretmatt 3 | D-79295 Laufen | www.jonnyb.de

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Freiburg (D) THUSKIA | Ledertaschen mit Liebe gemacht

Jede Tasche des Freiburger Taschenlabels THUSKIA wird in traditioneller Handarbeit gefertigt.Die Designerin Bettina Steffens arbeitet nur mit kleinen Manufakturen zusammen, die sie per-sönlich kennt. Durchdachte Funktionen gehen Hand in Hand mit einer klaren Gestaltungslinieund brillanten Farben. Mit der handgefertigten Business-Tasche Triest bringt THUSKIA jetztauch für die Herren mehr Farbe ins Geschäftsleben. Von außen auf dezente Weise edelüberrascht Triest innen mit leuchtend rotem Futter.

ab September 2012 unter www.thuskia.de und im Fachgeschäft La Speranza | Gerberau 3 | D-79098 Freiburg

Furtwangen (D) Schwerformgebung | Produktdesign und Innenarchitektur

Der diplomierte Designer Martin Schwer fertigt in seinen Schreinerwerkstätten Einzelstücke undPrototypen für Privatkunden, Firmen, Museen und öffentliche Auftraggeber. Schwerformgebungerarbeitet darüber hinaus Konzepte und Detailplanungen für Messen und Produktpräsentationenund entwickelt spezifische, auf die Corporate Identity von Firmen oder Museen abgestimmteInteriors. Die Palette für Privatkunden reicht von ausgefallenen Einzelmöbeln bis zu komplettenInnenarchitekturentwürfen. Die Möbeledition "Bankbesitz" mit ihrer reduzierten Formensprache,hochwertigen und technisch anspruchsvoll verarbeiteten Werkstoffen ist zugleich Beispiel undVisitenkarte für die Arbeit von Schwerformgebung.

Schwer e.K. | Bregstr. 90 | D-78120 Furtwangen | www.schwer-formgebung.de | www.bankbesitz.de

Graz (A) Skimöbel | Ein zweites Leben für den Ski

Wohin mit den alten Skiern? Eine Lösung heißt: Skimöbel. Der Grazer Jakob Lederer verbindetgeschickt Design und Recycling und fertigt aus ausrangierten Skiern Barhocker, Sessel, Regaleoder Garderoben. Das Material ist stabil und sehr flexibel – dadurch können interessante Kon-struktionen verwirklicht werden. Jedes Stück ist ein Unikat. Ebenso vielfältig wie die Möbel sindauch die Käufer: von Kunstliebhabern, die zwar mit Skifahren nichts am Hut haben, aber dafürdie Möbel lieben, bis hin zu jenen, die ihre ausgedienten Skier in einem neuen Kontext sehenwollen. Das gesamte Sortiment gibt's direkt bei www.skimoebel.at zu bestellen. Einige ausge-wählte Stücke sind bei Kwirl in Graz erhältlich.

Skimoebel.at | Jakob Lederer | www.skimoebel.at | www.kwirl.at

Staufen (D) COSANI | Schmuck für die Sinne

Bei COSANI wird mit Leidenschaft Schmuck gefertigt – mal klassisch schlicht, mal opulent undtrendig, immer aber mit viel Liebe zum Detail. Mit echten, hochwertigen Materialien entstehenim eigenen Atelier Unikate und Kleinserien in limitierter Auflage. Die Begeisterung für ge-schmackvolle Farbkombinationen, gepaart mit stimmungsvollen Form- und Materialkomposi-tionen, bringt COSANI-Gründerin Irma Kuhlicke in ihren Kreationen und ihren mit Leidenschaftgeführten Läden in Freiburg und Staufen zum Ausdruck. Ergänzt wird das außergewöhnlicheSchmucksortiment um handverlesene Tücher, Schals und Taschen. Ab sofort auch im Online-shop.

COSANI | Hauptstr. 17 | D-79219 Staufen | Schusterstr. 34-36 | D-79098 Freiburg | www.cosani-collections.de

Wien (A) breadedEscalope Design Studio | Erlkönig

Das experimentelle Gestalterteam breadedEscalope nahm sich der Wiener Tradition des Bug-holzmöbels an und entwickelte eine mobile Biegewerkstatt. Im Rahmen von Performances ent-stehen Objekte, welche die Unvereinbarkeit von Handarbeit und Massenprodukt ausloten.Herdplatten und Töpfe liefern dabei den benötigten Dampf zum Biegen und als Synergieeffektkochendes Wasser für Würstel oder Kaffee – die beiden anderen Wiener Traditionen. Außerdemunter dieser Bezugsadresse: die limitierte Edition von breadedEscalope’s Your Clock… sehens-wert!

Galerie Michael Turkiewicz | www.designandart.at | breadedEscalope | www.be-studio.at

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Diplomausstellung 2012der Schule für Gestaltung Basel23. bis 29. Juni

In diesem Jahr findet die Diplomausstellung der Schule für Gestaltung Baselin einer ehemaligen Lagerhalle auf dem Erlenmattareal statt. Die diesjährigen Absolventen aus den Bereichen Grafik, Textildesign, Typo-graphie und Grafikdesign werden hier erstmals öffentlich ihre Abschlussar-beiten präsentieren. In der besonderen Atmosphäre zwischen verlassenenIndustriegebäuden, Eventkultur, Zwischennutzungen und der anstehendenNeugestaltung des ehemaligen Güterbahngeländes wird die Ausstellung am22. Juni um 18 Uhr eröffnet.

Öffentliche Führungen durch die gesamte Diplomausstellung finden am 26.und 28. Juni jeweils um 18.30 Uhr statt. [RM]

BLG Lagerhalle 6 | Schwarzwaldallee 305 | CH-4058 Basel | www.sfgbasel.ch

BASEL | CH

Diplomanden d. Fachbereichs Textildesign, SfG Basel bei der Arbeit; Foto: SfG

Messe LuzernHallen 3 und 410 – 20 Uhr

Vernissage 22.6. /19 Uhr

Branchentag Produkt- und Industriedesign Donnerstag, 28.6.

Gast National Institute of Design NID, Indien

Fokus Zug Kunst im öffentlichen Raum in Zugab 21.6./18 Uhr

hslu.ch/werkschau

Messe LuzernHallen 3 und 410 – 20 Uhr

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hslu.ch/werkschau

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Design+Design Salon für Vintage-Möbel 16. bis 17. Juni

Gutes Design und das damit verbundene Wissen auf vielfältige Weise zu-gänglich und erlebbar zu machen, das ist das Ziel der Design+Design. Derbislang im Winter in Zürich stattfindende Salon für innovatives, rares undschönes Vintage-Design hat sich im Laufe der Jahre zu einer festen Größeim Bereich der Verkaufs- und Wissensplattformen rund um Designklassikerentwickelt und findet im Juni nun erstmals in Basel statt. Die Maurerhallewird dann zu einem interaktiven Begegnungsort für Galeristen, Künstler,Sammler und das designinteressierte Publikum. Dabei bietet die 1959 bis1961 von den Architekten Hermann Baur, Franz Bräunig und Arthur Düringerbaute Halle mit ihren eindrücklichen Räumlichkeiten den idealen Rahmenfür Vintage-Möbel. Rund 30 internationale Aussteller, Galeristen und Vintage-Spezialisten zeigenauf über 850 Quadratmetern ihre besten Designklassiker. Unter Ihnen: G27,

Kunsthandel Wieland, Okay Art, Buma Design, Espace Moderne, Interior LoftDesign, Woxx Designobjekte, Krauthammer, Lieblingsstuhl, Galerie Tabouret,Vibes und viele mehr. Den Besucher erwarten Möbel, Leuchten, Wohnacces-soires, Textilien, Elektrogeräte, Keramik und weitere Objekte aus den Zwan-ziger- bis Achtzigerjahren Jahren.

Die Design+Design bleibt weiterhin auch in Zürich präsent. Die sechste Aus-gabe des Salons für Vintage-Möbel in Zürich findet am 24. und 25. Novemberim großen Vortragssaal des Kunsthaus Zürich statt. [ML]

Maurerhalle Basel | Vogelsangstr. 15 | CH-4058 Basel | www.designunddesign.ch

tipps

Design+Design Plakat 2012 Moser Fauteuil von Embru-Werke AG; Bild: Design+Design; Foto: S. Bodmer

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Design Miami / BaselMesse für Limited Edition Design12. bis 17. Juni

Die wichtigste Messe für Limited Edition Design findet bereits zum siebtenMal parallel zur Art Basel in der altehrwürdigen Messestadt am Rheinkniestatt. Auf der Design Miami/ Basel präsentieren über 40 der weltweit bedeu-tendsten Designgalerien einmal mehr High-End-Exponate des 20. und 21.Jahrhunderts in Museumsqualität. Privaten und institutionellen Sammlern,Designern, Galeristen und Designenthusiasten wird hier das globale Forumzu Diskurs und Interaktion geboten. Obwohl der Fokus der Messe naturgemäßauf dem Geschäft mit sammelbaren zeitgenössischen und historischen De-signobjekten liegt, wird auch dieses Jahr wieder ein breitgefächertes Rah-menprogramm stattfinden. Im Design On/Site Programm geben Galeristen, Guerillahändler und unab-hängige Kuratoren Einzeldesignern und Studios die Möglichkeit neue innova-tive Arbeiten in kleinformatigen, aber dennoch hochklassigen Ausstellungen

Galerie Maria Wettergren, Slow Relief von Louise Campbell, 2003

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zu präsentieren. Ein weiteres Highlight wird die Vergabe des Designer of theFuture Awards sein, der ebenfalls traditionell auf der Design Miami/ Baselvergeben wird.Täglich zwischen 14 und 15 Uhr finden die Design Talks mit Topgestaltern,Erben und Nachfolgern von Designlegenden statt: am Freitag, den 15. Juniwerden Suzanne Demisch, India Mahdavi und Jacques Lacoste über das fran-zösische Design der Sechziger- und Siebzigerjahre sprechen, am Samstag,den 16. Juni diskutieren Didier Krzentowski, Evan Snyderman und MarcoRoma nelli über sammelwürdige Leuchten des 20. und 21. Jahrhunderts undam Sonntag, den 17. Juni erörtern Kim Hostler und Pierre Marie Giraud dasSammeln von Keramik des gleichen Zeitraums. Moderator der Design Talkswird jeweils Cédric Morisset sein.Design Performances bieten dem interessierten Publikum die Gelegenheit,

hautnah am kreativen Schaffensprozess teilzuhaben. Erstmalig wird Fendi,nach Auftritten in Miami und Mailand, die Designperformance Craftica in Baselpräsentieren: Die traditionelle Handwerkskunst der Lederverarbeitung wirdhier vor Ort und in Kombination mit anderen natürlichen Rohstoffen wie Mar-mor oder Holz zur Herstellung einzigartiger Möbel und Tischgefäße eingesetzt.Auf der Design Miami/ Basel wird das italienische Designstudio Formafan-tasma, das für erfinderische Materialerkundungen bekannt ist, gemeinsammit den Handwerkern von Fendi eine Kollektion entwickeln und dafür Leder-reste aus der Fendi-Produktion verarbeiten. [RM]

Design Miami / Basel

Halle 5 | Messe Basel | Messeplatz | CH-4005 Basel | http://basel2012.designmiami.com

täglich 11 – 19 h

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Wasistdas? Hinter den Kulissen der italienischen Design schmiede AlessiEine vom Museo Alessi kuratierte Ausstellungbis 10. Juni

Von einer Produktidee zum fertigen Industrieerzeugnis ist es oft ein weiterWeg, der gerade bei experimentell arbeitenden Herstellern so manches ge-heimnisvolle Objekt hervorbringt. Einige dieser Objekte, nämlich die des ita-lienischen Designunternehmens Alessi, zeigt die Ausstellung „Wasistdas?Hinter den Kulissen der italienischen Designschmiede Alessi“ in diesem Som-mer in Berlin. Die Ausstellung erfasst die fließenden Grenzen zwischen Kunstund Produktdesign, das Oszillieren von Alltagsgegenständen im Lichte künst-lerischer Betrachtung und zeigt eindrucksvoll, wie sich Alessi mit seinem De-sign immer wieder an der Grenze zwischen Möglichem und Unmöglichembewegt. Die 24 Exponate stammen aus unterschiedlichsten Schaffensperiodenund setzen sich aus Prototypen realisierter und nie verwirklichter Projekte,

BERLIN | D

Erstversionen, Studien für neue Farben oder Dekore, Mustern und Halbfabri-katen zusammen. Die Objekte entführen den Betrachter auf eine wundersameReise durch die Geschichte des Unternehmens und seiner Zusammenarbeitmit den großen Designern unserer Zeit, darunter Philippe Starck, SalvadorDalí, Alessandro Mendini und Patricia Urquiola. Während einige der Objekte auf den ersten oder zweiten Blick ihre Funktionoder Projektzugehörigkeit offenbaren, bleiben rund zehn obskure Gegenständeunkommentiert und laden den Betrachter dazu ein, ihr Geheimnis zu lüften.Der Name der Ausstellung wird in einem Rätsel rund um die geheimnisvollenObjekte als Fragestellung an die Besucher weitergegeben. Jeder darf undsoll sich selbst in der Interpretation der Objekte versuchen und kann einen

Pierangelo Caramia, 1995

Ufficio Tecnico Alessi, runder Drahtkorb „826“, 1948Philippe Starck, 1996

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Aufenthalt von zwei Tagen und einer Nacht für zwei Personen im Hotel SanRocco in Orta San Giulio am idyllischen Orta See gewinnen. In diesem Preisenthalten ist auch ein Besuch der Fabrik und des Museums Alessi, aus demdie ausgestellten Objekte der „Wasistdas?“ stammen. Hier, im norditalienischenCrusinallo am Ortasee, wird das kulturelle Erbe des Unternehmens bewahrtund durch das Museo Alessi mit einer Sammlung von derzeit 23.000 Objektenzur Geltung gebracht. Doch nicht allein aus Sammelleidenschaft wird an die-sem Ort jeder Gedanke konserviert – das Museo Alessi dient außerdem alsArbeitsarchiv. „Eingefrorene“ Projekte, die es nicht zur Produktionsreife ge-bracht haben, liegen stets für den Fall bereit, dass sie sich für neue Entwick-lungen nützlich machen können. „Einige Ideen unserer Designer führen zu

einem Produkt, das als Ikone in die Enzyklopädie Alessi eingeht. Andere Ideensind gut, aber nicht umsetzbar und zeigen dennoch die enorme Schaffenskraft,die in unserer Arbeit steckt,“ sagt Alberto Alessi. Statt also in Vergessenheitzu geraten, bekommen die Ikonen und solche Objekte, die mal eine werdensoll(t)en, bei Wasistdas? ein Publikum. [ML]

Direktorenhaus Berlin | Illustrative e.V.

Am Krögel 2 | D-10179 Berlin | www.direktorenhaus.com

täglich 10 – 20 h

Alessi spa | via Privata Alessi, 6 | I-28887 Crusinallo | www.alessi.com/wasistdas

Carmelo Cappello, Multiple „Forma Orizzontale Circolare“, 1974

Lorenzo Mattotti, 1990Frank Gehry, 1992

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catherine henggeler textile accessoires

www.catherinehenggeler.ch

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Textile Art BerlinInternationale Textilkunst-Messe9. bis 10. Juni

F

Eine prächtige Vielfalt textiler Kunst erwartet die Besucher der 8. Textile ArtBerlin. Die internationale Textilkunst-Messe bietet 70 Verkaufs- und Info-stände, 20 Ausstellungen, 21 Künstlerworkshops, elegante Modenschauen,inspirierende Mitmachaktionen sowie fachinformative Vorträge. Am 9. und 10.Juni 2012 verwandelt sich die Carl-von-Ossietzky-Schule für zwei Tage ineinen magischen Ort der Kunst. Besucher bekommen Objekte und Facettender textilen Kunst präsentiert, die sie sonst kaum sehen. Hier können kreativeMenschen lange gesuchte Materialien entdecken und kaufen: handgefärbteGarne, außergewöhnliche Stoffe, antike Stickmustertücher, Borten, Bänderund Wäschemarkierungen sowie 1001 Perlen und Knöpfe.

„Ulrich“, 2011, Baumwolle appliziert, 75x100 cm, Gudrun Leitner; Foto: Gudrun

Leitner, Ausstellung „Portraits“

Kashmir Heritage, Schal (Detail); Foto: N. Cassée

Die Textile Art Berlin hat sich zu einem Muss für Liebhaber und professionelleTextilkünstler entwickelt und dient vielen Kreativen als Avant première, aufder sie ihre neuesten Ideen und Kreationen zeigen. Um diese besonders krea-tive Stimmung mit den verschiedensten Ausdrucksformen der textilen Kunstmit der nötigen Ruhe genießen zu können, empfiehlt es sich, genügend Zeiteinzuplanen.

Textile Art Berlin | Carl-von-Ossietzky-Schule

Blücherstr. 46 / 47 | D-10961 Berlin-Kreuzberg | www.textile-art-berlin.de

Sa 10 – 18 h, So 10 – 17 h

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GREENshowroomMesse-Showroom und Pop-Up Shop mit nachhaltiger High-End-Produktpalette4. bis 6. Juli

GREENshowroom ist ein unkonventioneller Messe-Showroom, der die Zukunftdes High-End-Lifestyle-Segments bereits in die Realität umsetzt: die Verbin-dung von Zeitgeist, Design und Nachhaltigkeit. Parallel zur Mercedes-BenzFashion Week Berlin lädt der GREENshowroom internationale Brands aus demMode, Accessoire- und Beautybereich in die exklusiven Suiten des 5-Sterne-Hotels Adlon Kempinski ein. Die Auswahl der Aussteller erfolgt zuerst durchihr Design in Kombination mit einem ethischen Brandkonzept. „Ein Label mussgrößtenteils ökologisch nachhaltig arbeiten. Unsere Aussteller haben verschie-dene Arten und Weisen unseren Ansprüchen gerecht zu werden – manchekonzentrieren sich auf den Einsatz von Bio-Materialien, manche auf Recycling

©Foto: Andreas Strauss

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oder/und auf Fair-Trade.“ Die Mission der beiden Gründerinnen MagdalenaSchaffrin und Jana Keller, die den GREENshowroom im Jahr 2009 gründeten,lässt sich kurz zusammenfassen: High Fashion mit Nachhaltigkeit zu verbin-den, das Gute und das Schöne zu etablieren. Öko-Luxus ist das Ergebnis vonQualitätsbewusstsein, einem nachhaltigem Designkonzept und dem Einsatzvon nachwachsenden und ökologischen Materialien.

Ein Highlight der Green-Luxury Plattform ist der GREENshowroom Pop-upShop im ewerk. Dieser ist der Öffentlichkeit zugänglich und bietet Produkte,die erstklassiges Design und Nachhaltigkeit miteinander verbinden. Die Ko-

ordination des Stores erfolgt in Kooperation mit dem Online Shop für PremiumEco Fashion Fair-queen.de und dem Berliner Green-Concept Store De la Reh.

GREENshowroom (Fachbesucher)

Hotel Adlon Kempinski - 1. Stock | Unter den Linden 77 | D-10117 Berlin | 10 – 20 h

GREENshowroom Pop-up Shop (Publikum)

ewerk | Halle C | Wilhelmstr. 43 | D-10117 Berlin | 4. – 5.7.10 – 20 h, 6.7. 10 – 18 h

www.green-showroom.net

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RecyclingDesignpreis 2012Wanderausstellungbis 4. November

Bereits zum fünften Mal wurde im Designmuseum MARTa in Herford der RecyclingDesignpreis von einer hochkarätig besetzten Jury vergeben. Prämiertwurden mit diesem etwas anderen Designaward innovative Produkte vonNachwuchsdesignern, die aus recycelten Produkten entworfen und hergestelltsind.

Die gestellte Aufgabe an die Gestalter war dabei, den verborgenen Sinn weg-geworfener Dinge zu erkennen und nutzbar zu machen. Ein wichtiges Kri -terium war auch die serielle Reproduzierbarkeit der Produkte. Über 600

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Designer und Designerinnen aus 36 Ländern reichten ihre Entwürfe zum bun-desweit einzigem Wettbewerb, der sich explizit mit Ressourcenschonung undCO2-Reduzierung im Design auseinandersetzt, ein.

Das Spektrum der preisgekrönten Entwürfe reicht dabei von wiederverwerte-ten Secondhand-Kuscheltieren über zahlreiche innovative Möbelentwürfebeispiel sweise aus ausrangierten Leitplanken, Textilien und Accessoires, her-gestellt aus Verpackungsmaterialien, bis hin zu Gebrauchsgegenständen ausalten Video- und Tonbändern, Warnwesten oder Teilen einer Telefonzelle.

Die Ausstellung der besten Einreichungen wird in den stilwerk DesigncenternBerlin (20. Juni bis 28. Juli) und Düsseldorf (6. August bis 2. September), da-nach im Rahmen der Vienna Design Week in Wien (17. September bis 7. Ok-tober) und abschließend in Hamburg (15. Oktober bis 4. November) zu sehensein. [RM]

stilwerk Designcenter Berlin, Düsseldorf, Wien, Hamburg

www.stilwerk.de | www.recyclingdesignpreis.org

Stadt Land von Hanna Moosbauer und Sabrina Höllrigl, Wien

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KARLSRUHE | D

Design am Oberrhein Stipendium 2013La Bourse – Design Rhin SupérieurWettbewerbEinreichungsfrist bis 31. Oktober 2012

Das Design am Oberrhein Stipendium wird von der Karlsruher Messe undKongress GmbH ausgelobt. Design am Oberrhein / Design Rhin Supérieur istein EU-gefördertes Projekt, das Hochschulen, Messeveranstalter, Industrie,Kammern und Verbände im Raum Basel, Karlsruhe und Straßburg grenzüber-greifend vernetzt und zu einem gemeinsamen Auftritt zusammenschließt (INFORM berichtete bereits mehrfach). Gefördert werden soll eine Gründerinbzw. ein Gründer aus dem Designbereich, welche/r sich durch ihre/seine min-destens binationale interkulturelle Ausrichtung auszeichnet und damit dasBesondere der Region Oberrhein (CH / D / F) repräsentiert. Sie oder er solltebereits inhaltlich bzw. thematisch oder durch einen lokalen Bezug grenzüber-schreitend studiert oder gearbeitet haben.Das Stipendium wird zusammen mit dem Bewerbungsverfahren für die Plätzeim Kreativgründerzentrum „Perfekt Futur“ auf dem Kreativpark Alter Schlacht-hof ausgeschrieben. Nur BewerberInnen, die dafür zugelassen sind, qua -lifizieren sich für das Stipendium. Der Preis besteht in einer einjährigenFörderung durch die Übernahme der Mietkosten für einen Container im Krea-tivgründerzentrum „Perfekt Futur“ auf dem Kreativpark Alter SchlachthofKarlsruhe.

www.design-am-oberrhein.eu/wettbewerbe

© Karlsruher Fächer GmbH

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WearFairMesse für faire und ökologische Mode & Design28. bis 30. September

Innovatives und anspruchsvolles Design, kreative Trendsetter und zukunfts-weisende Lösungsansätze für eine nachhaltige Produktion präsentiert die We-arFair 2012, Österreichs Messe für faire und ökologische Mode.

Am letzten Septemberwochenende bietet die WearFair bereits zum fünftenMal eine Plattform für aktuelle Entwicklungen im Bereich der nachhaltigenMode und einen Ort des Austauschs für designaffine Menschen mit einemökologisch orientierten Lebensstil. Wer jedoch auf einer Öko-Messe nochimmer Jutesack und Esoterik vermutet, wird bei der WearFair eines Besserenbelehrt. Die Veranstaltung in Linz beweist, dass Öko schon lange einen festenStellenwert in unserer Gesellschaft eingenommen hat. Längst wurde dasfreakige Image abgelegt. Von jugendlicher Streetwear bis hin zur elegantenAbendgarderobe: Die WearFair bedient viele Geschmäcker und das stets ausgarantiert sozialverantwortlicher und ökologischer Produktion.

Besucherzahlen von mehr als 4.500 im Vorjahr und die große mediale Auf-merksamkeit zeugen vom wachsenden Publikumsinteresse an nachhaltigerMode. Neben Bekleidung finden sich auf der WearFair auch Trends in denBereichen Wohnen, Design und Mobilität. Die WearFair ist jedoch nicht alsreine Verkaufsmesse zu verstehen. Ein umfassendes Rahmenprogramm rich-

Göttin des Glücks; Foto: WearFair Nachhaltige Mode von Kuyichi; Foto: WearFair

LINZ | A

tet sich auch in diesem Jahr mit speziellen und innovativen Angeboten sowohlan Besucher wie auch an ein Fachpublikum. Damit schafft die WearFair Ge-legenheiten für den Austausch und die Vernetzung von Experten und Interes-sierten.

Als stilvoller Veranstaltungsort der WearFair dient auch dieses Jahr wiederdie Tabakfabrik in Linz, einem 1930 von Peter Behrens und Alexander Poppentworfenem Industriebau, in dem noch vor nicht allzu langer Zeit Zigarettengedreht wurden. [ED]

WearFair | Tabakfabrik Linz | Gruberstr. 1 | A-4020 Linz | www.wearfair.at

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Schmuck Design klar und wesentlich

Christoph Blatter www.christophblatter.ch

Exklusive Damenmode

ChristelGeigerStaufen

Hauptstraße 58Telefon 07633/5406

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WINTERTHUR | CH

Designgut Schweizer Designausstellung für nachhaltige Produkte2. bis 4. November

Die Designgut – Messe für nachhaltiges Design mit überregionaler Ausrich-tung – findet 2012 zum dritten Mal statt. Schweizer Designschaffende ausden Bereichen Mode, Accessoires, Schmuck, Keramik und Möbeldesign sindunter den Ausstellern im Winterthurer Casinotheater vertreten. Ihre Produktegenügen nicht nur hohen Design- und Materialansprüchen, sondern werdendarüber hinaus möglichst nachhaltig als Unikate oder in Kleinserien produziert.Die Aussteller verpflichten sich, über Materialherkunft und Herstellungsartihrer Produkte mittels Deklaration an den Ständen zu informieren. Im Zugedes Trends hin zu lokal und / oder fair produzierten, nachhaltigen und langle-bigen Objekten mit Manufaktur-Charakter versteht sich die Designgut als Ver-kaufsplattform sowohl für etablierte als auch für Nachwuchsdesigner, die den

direkten Kontakt zum Publikum und einen Austausch mit anderen Gestalternim Bereich des nachhaltigen Designs suchen. Die Organisatorinnen der Messesind davon überzeugt, dass sich Konsumenten langfristig nur für hochwertige,ästhetische Produkte begeistern lassen und sehen in der Designgut eine Mög-lichkeit, einen Beitrag zum umweltschonenden und achtsamen Umgang mitRessourcen und sozialverantwortlicher Produktion zu leisten.

Designgut

Casinotheater Winterthur AG | Stadthausstr. 119 | CH-8400 Winterthur | www.designgut.ch

Fr 14 – 21 h, Sa 10 – 21 h, So 10 – 17 h

Sistars (www.sistars.ch), Aussteller 2012

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MÖBELBADEN

KOCHENRESTAURIERUNG

AUSSERGEWÖHNLICHE MATERIALIENSETZEN BESONDERE AKZENTE

Wir suchen immer nach außergewöhnlichen Materialien für Sie, hier z.B. Rindentuch. Das Rindentuch »Bark Cloth®« besteht aus Bastfasern und wird durch schälen des Mutubabaumes gewon-nen und nach alter ugandischer Tradition zu Tuch verarbeitet. Es ist in vielen Farbnuancen erhältlich und vielseitig einsetzbar, hier als Bespannung des Kästchens »Ivory« (1).

Die Kommode »Forest« (2) besitzt einen besonderen umlaufend-en Strukturverlauf, dadurch eignet sie sich hervorragend als Raumteiler. Lassen Sie sich von vielen weiteren ungewöhnlichen Materialien unter www.meister-hs.de inspirieren, wie z.B. »Ev-ergreen« – lebendige Mooswände, die das Raumklima spürbar verbessern.

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Oh, Plastiksack!Ausstellung3. Juni bis 7. Oktober

Kulturgeschichte anhand des Plastiksacks – was zunächst leicht irritierenderscheinen mag, wird im Gewerbemuseum Winterthur zwar durchaus miteinem Augenzwinkern, ansonsten aber äußerst konsequent durchgezogen.Freilich bildet der Plastiksack als Alltagsgegenstand, Gebrauchsmittel und aufbestimmte Konsumgewohnheiten verweisendes Zeichen nur einen Aspekt derAusstellung, obwohl auch der Plastiksack durchaus Kult- und Fetischcharakterannehmen kann. Er ist nämlich ebenso Ausgangs-, Dreh- und Angelpunktzahlreicher internationaler Positionen von zeitgenössischen Künstlern und Designern, deren Werke sich spielerisch mit dem Material auseinandersetzenund so eine ganze Bandbreite neuer kreativer Betrachtungsweisen auffächern.In einer breiten Phänomenologie wird so der Plastiksack nicht nur als Symboleiner globalisierten Gesellschaft und als Öko-Politikum in den Blick genom-

men; es entstehen zugleich ästhetische Neuinterpretationen und Weiterent-wicklungen, die sich als subjektive Kommentare lesen lassen.

Die Allroundkünstlerin Ida-Marie Corell lieferte mit ihrer wissenschaftlichenUntersuchung „Alltagsobjekt Plastiktüte” gewissermaßen den theoretischenÜberbau der Ausstellung, die sie nun in Zusammenarbeit mit Susanna Kumschick kuratiert, und in der auch einige ihrer eigenen Werke vertretensein werden. [TH]

Gewerbemuseum Winterthur

Kirchplatz 14 | CH-8040 Winterthur | www.gewerbemuseum.ch | Di– So 10– 17h, Do 10– 20h

Luzia Vogt, Sprüngli-Brosche, 2009; Foto: © Luzia Vogt, 2009

ZÜRICH | CH

Endstation Meer? Das Plastikmüll-ProjektAusstellung 4. Juli bis 23. September

Der urbane Mensch, dessen persönliches Verhältnis zur Natur in der Regelfunktional bis inexistent ist, genießt nach eigenen Angaben dennoch Aufent-halte in scheinbar unberührter Landschaft (und sei es nur ein stadtnaherWald). Er wird jedoch von einem zwiespältigen Gefühl ergriffen, wenn er dannzwischen Felsen oder Gestrüpp eine PET-Flasche oder einen alten Kleiderbügelentdeckt. Zum einen ist er sichtlich verärgert. Zum anderen versichern ihndiese Spuren jedoch der Kultur, der er angehört. Der Müll verrät ihm, dass ersich immer noch auf einem von Menschen bewohnten Planeten befindet –sogar von Menschen mit Industrieproduktion. Er ist nicht mehr allein.

Im Zuge von industrieller Umweltverschmutzung von historisch nie gesehenemAusmaß wurden in jüngerer Zeit auch die Ozeane mehr und mehr zum Teileines Kreislaufs, in dem die Grenzen zwischen Natur und Zivilisation langsamim Rhythmus der Wellen verschwimmen. Kein einziger Kubikmeter Meerwasserist heute noch frei von Plastikabfällen; gigantische mobile Inseln treibenumher, die aus nichts als Müll bestehen. Da man mit Plastik ein billiges und

Angeschwemmte Netze, Hawaii, USA, Foto: © Chris Pincetich/Marine Photobank

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flexibles Material geschaffen hat, das sich dem biologischen Abbau weitgehendwidersetzt, finden im Wasser jedoch vor allem Prozesse der Auswaschungund Zerkleinerung statt; im Resultat gerät das Plastik in die Nahrungsketteund über den Umweg der Fischerei in den menschlichen Körper.

Um diesen Grundtatbestand zirkulieren zahlreiche wissenschaftliche und öko-politische, aber auch gestalterische und materialtechnische Diskurse, denensich das Plastikmüll-Projekt bzw. die Ausstellung „Endstation Meer” im Mu-seum für Gestaltung widmet. Schon das Hauptexponat ist ein Installations-monstrum aus Plastikschwemmgut, das aus verschiedenen Weltmeeren zu-sammengetragen wurde; andere Schlaglichter beleuchten etwa Fragen desProduktdesigns oder des Recyling-Potentials von Plastik. Die theoretischeund praktische Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex wird zudemdurch ein umfangreiches Vermittlungsprogramm gefördert.

Ein weiterer Aspekt läuft dem kritisch-aufklärerischen Geist der Ausstellung

eher zuwider, ist allerdings äußerst bemerkenswert: nämlich die eigenartigeSchönheit, die man vielen der Fundstücke merkwürdigerweise abgewinnenkann. Gerade die bizarren Verformungen und Abschürfungen, die das Salz-wasser und die Meerestiere völlig ungerichtet an Zivilisationsprodukten wieKanistern und Zahnbürsten hinterlassen haben, strahlen eine Faszination dersanften Zersetzung aus. Die Natur als Künstler. Hybride Readymades. AndereGegenstände sind bereits bis zur Unkenntlichkeit entstellt, sodass sie beinahewie Zeugnisse einer fremden und längst untergegangenen Epoche wirken.Und vielleicht sind sie das ja tatsächlich: Vanitas-Motive der Konsumgesell-schaft. [TH]

Museum für Gestaltung Zürich

Ausstellungsstr. 60 | CH-8005 Zürich | www.museum-gestaltung.ch

Di – So 10 – 17 h, Mi 10 – 20 h

Kanapou, US, 2006; Foto: © NOAA / Marine Debris Program

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Maureen WinterhagerDESIGNER MODESCHMUCK & ACCESSOIRES

Grünwälderstraße 19D - 79098 Freiburg

www.etceterantik.com Foto

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Basel (CH) Das erste GOETHEANUM in Fotos und Dokumenten bis 29.7.City Inc. – Bata's Corporate Towns 19.8. – 14.10.Schweizerisches Architekturmuseum SAMSteinenberg 7 | CH-4051 Basel | www.sam-basel.orgDi, Mi, Fr 11 – 18 h, Do 11 – 20.30 h, Sa, So 11 – 17 h

Martial Leiter Totentanz und Weltenlauf / Satirische Zeichnungenbis 17.6.Winsor McCay / Daniel Bosshart23.6. – 28.10.Karikatur & Cartoon MuseumSt. Alban-Vorstadt 28 | CH-4052 Baselwww.cartoonmuseum.chMi – Fr 14 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h

Basler PapiermühleSchweizerisches Museum für Papier, Schrift und DruckWorkshops, Kurse und StudiengängeBasler PapiermühleSt. Alban-Tal 37 | CH-4052 Basel | www.papiermuseum.de Di – So 14 – 17 h

Luder(Plakat-)Ausstellungbis 29.6.Schule für GestaltungSpalenvorstadt 2 | CH-4051 Basel | www.sfgbasel.ch

Diplomausstellung 2012der Schule für Gestaltung Basel 23. – 29.6.BLG Lagerhalle 6 | Schwarzwaldallee 305 | CH-4058 Basel www.sfgbasel.ch

Design Miami / Basel12. – 17.6.Hall 5, Messe Basel, Messeplatz | CH-4019 Basel | www.designmiami.comtäglich 11 – 19 h

AnnaSchmid @ Anna Schmid Holzskulpturen | Die Bildhauerin aus Spiez zu Gast bei der Goldschmiedin in Baselbis 23.6.Anna Schmid SchmuckSchneidergasse 14 | CH-4001 Basel www.anna-schmid-schmuck.chDi – Fr 13.30 – 18.30 h, Sa 10 – 17 h

Tokyo LinePorzellan-Objekte von Margareta Daepp8.6. – 7.7.Domizil Marc Stutzer AG Elisabethenstr. 15 | CH-4051Basel www.margaretadaepp.chDi – Fr 9 – 18.30 h, Sa 9 – 16 h

Design+Design Salon für Vintage-Möbel16. – 17.6. Maurerhalle Basel | Vogelsangstr. 15 | CH-4058 Baselwww.designunddesign.chSa 10 – 20 h, So 10 – 17 h

Berlin (D)Wasistdas?Hinter den Kulissen der italienischen Designschmiede AlessiEine vom Museo Alessi kuratierte Ausstellung bis 10.6. Direktorenhaus Berlin | Illustrative e.V.Am Krögel 2 | D-10179 Berlin | www.direktorenhaus.comtäglich 10 – 20 h

Handmade Supermarket10.6.Markthalle IX2. Sonntag im MonatEisenbahnstr 42 – 43 + Pücklerstr. 34 D-10997 Berlin-Kreuzberg | www.handmade-supermarket.de11 – 18 h

FutureCityLabbis 5.7.Public Space by Atelier Bow-Wow, TokioAedes am Pfefferberg Christinenstr. 18 – 19 | D-10119 Berlin | www.aedes-arc.de

Doo Good6.6. – 15.7. Universität der Künste BerlinEinsteinufer 43 – 53 | D-10587 Berlin(UdK Rundgang)www.designtransfer.udk-berlin.deDi – Fr 10 – 18 h

Schreiben & BauenDer Nachlass von Hermann Muthesius im Werkbundarchivbis 30.6.Schausammlung / Offenes DepotWerkbundarchiv – Museum der DingeOranienstr. 25 | D-10999 Berlin | www.museumderdinge.deFr – Mo 12 – 19 h

Talents 27. How Terry likes his coffeeFlorian van Roekel / Nisaar Ulamabis 10. 7.Rafał Milach. 7 Roomsbis 22.7.arry Clarkbis 12.8.C/O Berlin-International Forum For Visual Dialoguesim Postfuhramt | Oranienburger Str. 35 – 36D-10117 Berlin | www.co-berlin.com Mo – So 11 – 20 h

Stühle ohne BeineDie Neue Sammlung – The International DesignMuseum Munich – zu Gast im Bauhaus-Archivbis 10.6. Die Bauhäuslerin Benita Koch-OtteTextilgestaltung und Freie Kunst am Bauhaus20.6. – 27.8.DMY Awards & Jury Selection 2012Junges Design im Bauhaus-Archiv12.9. – 15.10. Bauhaus-Archiv / Museum für GestaltungKlingelhöferstr. 14 | D-10785 Berlin | www.bauhaus.deMi – Mo 10 – 17 h

GREENshowroom 4. – 6.7.Hotel Adlon Kempinski - 1. Stock Unter den Linden 77| D-10117 Berlin www.green-showroom.net10 – 20 h (Fachbesucher)

GREENshowroom Pop-up Shop4. – 5. 7.ewerk | Halle C | Wilhelmstr. 43 | D-10117 Berlinwww.green-showroom.net10 – 20 h (Publikum)

Art & Toys – Collection Selim Varolbis 16.9.Wunderkammer Olbricht Ständige Ausstellungme Collectors Room BerlinAuguststr. 68 | D-10117 Berlin | www.me-berlin.comDi – So 12 – 18 h

Anthony McCall.Five Minutes of Pure Sculpturebis 12.8.Architektonika 2bis 13.1.2013Die Sammlungen. The Collections. Les CollectionsWechselnde PräsentationenHamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart Invalidenstr. 50– 51 | D-10557 Berlin | www.smb.museum.de Di – Fr 10 – 18 h, Sa 11 – 20 h, So 11 – 18 h

Designpanoptikum BerlinMuseum für skurrile ObjekteTorstr. 201 | D-10115 BerlinMo – Sa 11 – 20 h

Computerspiele. Evolution eines MediumsComputerspielemuseumKarl-Marx-Allee 93a | D-10243 Berlinwww.computerspielemuseum.deMi – Mo 10 – 20 h

Alexander Pelikanbis 15.6.Johanssen GalleryDirektorenhaus | Am Krögel 2 | D-10170 Berlinwww.johanssen-gallery.com

Gigon / Guyerbis 23.6.Kadawittfeldarchitektur6.7. – 18.8. bogevischs buero7.9. – 20.10.Architektur Galerie BerlinKarl-Marx-Allee 96 | D-10243 Berlinwww.architekturgalerieberlin.deDi – Fr 14 – 19 h, Sa 12 – 16 h

DMYInternational Design Festival Berlin6. – 10.6.Flughafen Berlin TempelhofPlatz der Luftbrücke 5 | D-12101 Berlin | www.dmy-berlin.com

IDZ | Internationales Designzentrum Berlin e.VFlughafen Tempelhof | Bauteil D2Columbiadamm 10 | D-12101 Berlin | www.idz.deMo – Fr 10 – 18 h

Textile Art Berlin9. – 10.6.Carl-Von-Ossietzky-SchuleBlücherstr. 46, 47 | D-10961 Berlin-Kreuzbergwww.textile-art-berlin.deSa 10 – 18 h, So 10 – 17 h

QubiqueFurniture Design Show 201230.11. – 2.12.Station Berlin Station 10963 Berlin GmbHLuckenwalder Straße. 4 – 6 | D-10963 Berlinwww.qubique.com10 – 19h

Taste Festival 20121. – 6.6.DirektorenhausAm Krögel 2 | D-10179 Berlin | www.direktorenhaus.com

Bern (CH)swiss labelsGerechtigkeitsgasse 53 | CH-3011 Bern | www.toku-store.ch Mo 14 – 18.30 h, Di, Mi, Fr 11 – 18.30 h, Do 11 – 20 h, Sa 11 – 17 h

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L’Europe des esprits die Magie des Unfassbaren von der Romantik bis zur Modernebis 15.7.Zentrum Paul Klee BernMonument im Fruchtland 3 | CH-3011 Bern www.zpk.orgtäglich 10 – 17 h

Bremen (D)Viva la Kommunikationbis 15.7.Wilhelm Wagenfeld Haus-Design im ZentrumAm Wall 209 | D-28195 Bremenwww.wwh-bremen.deDi 15 – 21 h, Mi – So 10 – 18 h

Brüssel (B)Le grand Atelierbis 3.6.Maarten Van Severen – La naissance d'une icône du designbis 17.6.Guillaume Bardet : L'Usage des joursbis 16.9.MAC’s-Musée des Arts ContemporainesSITE DU GRAND-HORNU / Grand-Hornu Images82, Rue Sainte-Louise | B-7301 Hornu www.grand-hornu-images.de

Burgdorf (CH)Z-art 2012Ausstellung für Kunsthandwerk21. – 24.6.Suttergut | CH-3400 Burgdorf www.z-art.org

Frankfurt a.M. (D)tendence 2012Konsumgüterevent und Designplattform24. – 28.8.Messe Frankfurt GmbHLudwig-Erhard-Anlage 1 | D-60327 Frankfurt a.M.www.messefrankfurt.com

Frankfurter Buchmesse10. – 14.10.Ausstellungs- und Messe GmbHBraubachstr. 16 | D-60311 Frankfurt am Mainwww.buchmesse.de

Das ArchitekturmodellWerkzeug, Fetisch, kleine Utopiebis 16.9.Deutsches ArchitekturmuseumSchaumainkai 17 | D-60594 Frankfurt a.M.www.dam-online.deDi, Do – Sa 11 – 18 h, So 11 – 19 h, Mi 11 – 20 h

Entdeckung Korea!Schätze aus deutschen Museen28.6. – 9.9.Museum für Angewandte Kunst FrankfurtSchaumainkai 17 | D-60594 Frankfurt a.M.www.museumfuerangewandtekunst.frankfurt.deDi, Do – So 10 – 17 h, Mi 10 – 21 h

FASHION TALKSbis 2.9.Medien erzählen Geschichte(n)„Kommunikation satt“ (Dauerausstellung)Museum für Kommunikation Schaumainkai 53 | D-60596 Frankfurt a.M.www.museumsstiftung.deDi – Fr 9 – 18 h, Sa, So 11 – 19 h

Freiburg (D)Wasser – Quell des Lebensmit Quilts von Grietje van der Veenbis 22.6.Blütenmit Arbeiten von Beatrice Lanter27.6 – 27.7.Quiltsmit traditionellen Arbeiten von Ute Drechsle22.8. – 14.9.Textiles Landartmit Arbeiten von Silke Bosbach 24.9. – 19.10.Quilt Star Basler Str. 61 (im Viktoriahaus) | D-79100 Freiburgwww.quiltstar.deMo 14.30 – 18.30 h, Di, Fr 9.30 – 12.30 und 14.30 – 18.30 h

Tag der ArchitekturSommerfest im Architekturforum23.6.Architekturforum Freiburg e.V.Guntramstr. 15 | D-79106 Freiburg www.architekturforum-freiburg.de

Hamburg (D)KatagamiJapanische Färbeschablonenbis 2.9.Emil Orlik in Japan28.9. – 13.1.2013Museum für Kunst und GewerbeSteintorplatz 1 | D-20099 Hamburg | www.mkg-hamburg.de Di – So 11 – 18 h, Do 11 – 21 h

Gedruckt, gedreht, gepustetbis 28.6.craft2eu – Agentur und Ladengalerie füreuropäisches Kunsthandwerk und DesignEppendorfer Weg 231 | D-20251 Hamburg | www.craft2eu.deMo – Fr 12 – 9 h, Sa 11 – 16 h

Hanau (D)Deutsches Goldschmiedehaus HanauAltstädter Markt 6 | D-63450 Hanau | www.gfg-hanau.deDi– So 11–17h

Hannover (D)Die Essenz der Dinge – Design und die Kunst der Reduktionbis 26.6.Sonderausstellungen Museum August KestnerTrammplatz 3 | D-30159 Hannover | www.kestner-museum.deDi–So 11–18h, Mi 11–20h

SommerspieleInternationale Sommerausstellung in der HandwerksformHannover2.6. – 7.7.Handwerksform HannoverBerliner Allee 17 | D-30175 Hannover www.hwk-hannover.deMo – Do 7.30 – 18 h, Fr 7.30 – 15.30 h

Heidelberg (D)Erde und HimmelClaudi Casanovas, SpanienAlev Ebüzziya Siesbye, Türkei/Frankreich17.6. – 2.9.Die Schmuckkünstlerin Helen Britton zu Gast22.7. – 5.8.Galerie Heller Friedrich-Ebert-Anlage 2 | D-69117 Heidelbergwww.galerie-heller.deDi – Fr 11 – 13 h und 14 – 18 h, Sa 11 – 18 h

inside viewbaselmit Prof. Heinz Wagner Leitung

Masterstudio Design der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Basel

Meine Designtipps in Basel – das sollte man sich anschauen!

Das neue Basel West – Neben den bekannten „Archi-tekturpreziosen“, die in den letzten Jahren in Basel ent-standen sind, hat der Westen Basels seit der Jahrtau-sendewende eine tiefgreifende Umwandlung erfahren.Nach der Verlegung der Autobahnverbindung zwischenFrankreich und der Schweiz in den Untergrund wurdedas St. Johanns-Quartier in diesem Bereich neu gestaltet.Entwürfe der Büros Christ & Gantenbein, Degelo Archi-tekten und Buchner Bründler prägen die Neuanlage die-ses Quartierteils – Architekturen, die alternative Wohn-formen ermöglichen und die dem St. Johanns-Quartiereine gänzlich neue Note verleihen. In diesem Umfeld be-findet sich auch das kreative Gründerzentrum Stellwerk,in welchem 45 Designerinnen und Designer aus ver-schiedenen Disziplinen den Weg in die berufliche Selbst-ständigkeit in Angriff nehmen. Über den SHOWROOMBASEL als zentrales Aushängeschild des Stellwerks imBahnhof St. Johann werden unter anderem auch Pro-dukte, die im Stellwerk hergestellt werden, vertriebenund verkauft.

Öffnung des Novartis Campus – Nach wenigen Schrit-ten erreicht man den Novartis Campus; Auf dem Werk-areal St. Johann in Basel, mit seinen zahlreichen Büro-gebäuden sowie Forschungs- und Produktionsstätten,entsteht ein Campus des Wissens, der Innovation undder Begegnung. Mit erstklassiger Architektur und he-rausragendem Design nimmt hier ein moderner Arbeitsortmitten in der Stadt Gestalt an. Seit kurzem kann derCampus jeweils am Samstag über Tourismus Basel be-sichtigt werden.

Kultur & Gastronomie in der St. Johanns-Vorstadt– Dem Rhein entlang geht es nach dem CampusbesuchRichtung Innerstadt; Apéro in der CargoBaram St. Jo-hanns-Rheinweg (abwechslungsreiches Musik- undKunst programm), dann Essen in der St. Johanns-Vorstadt,entweder im traditionsreichen „ChezDonati“, im ehemaligenZunfthaus zur „Mägd“, im neu eröffneten „KulturzentrumAckermannshof“ oder im Szenerestaurant „Jays IndianFood“. Wer die Wahl hat, hat die Qual, wobei; alle vierRestaurants sind sehr empfehlenswert – ein nächsterRundgang in Basel drängt sich auf.

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inside viewleipzigmit Jan HartmannGeschäftsführer Designers‘ Open GmbH

Meine Designtipps in Leipzig – das sollte man sich anschauen!

24 h Leipzig - los geht es am Bahnhof. Holt euch einesder Mietfahrräder und radelt zu dem unweit gelegenenGrassimuseum (Johannisplatz 5 – 11). Der letzte Teilder Dauerausstellung „Jugendstil bis Gegenwart“ wurdeim April fertiggestellt. www.grassimuseum.de

Danach ab in die Karl-Liebknecht-Str., auch „Karli“ ge-nannt, ein pulsierender Ort, der in keinem Reiseführerfehlt. Schnell ein Espresso im Seeblick, hin zur Feinkostzu Goldstein & Co. Hier gibt es seit kurzem Design -klassiker und Vintage vom Feinsten. www.goldstein-interieur.com

Grafikdesigner, Illustratoren, Typografen und Fans voninternationaler Lektüre aus diesen Bereichen werden beiMZIN auf ihre Kosten kommen. Die von Philipp Neumannhandverlesenen, ja schon kuratorisch ausgewähltenDruckwerke sind in der Paul-Gruner-Str. 64 zu finden.www.mzin.de

Der Magen knurrt? Gebt den vielen Verlockungen linksund rechts nicht nach und steuert mit dem Rad genPlagwitz zum „Chinabrenner“ in die Gießerstr. 18. Ku-linarisches aus den Garküchen der Gassen von Chengdu– sympathisch, authentisch, lecker. www.chinabrenner.de

Auf dem Weg nach Plagwitz geht es durch den Claraparkund über die Sachsenbrücke, wo am Abend die Hipsterdieser Stadt voller Stolz ihre Fixies vorführen. Es ist Nach-mittag – wir sind im Leipziger Westen, dem aufstrebendenViertel voll von Kreativen und Überlebenskünstlern – nunist eine Entscheidung gefragt. Entweder ich fahre in dieLeipziger Baumwollspinnerei, um in den vielen Gale-rien in die Welt der bildenden Kunst abzutauchen (www.spinnerei.de) oder ich entscheide mich für einen Bummelüber die Karl-Heine-Str. („Karli West“). Zahlreiche Krea-tiv-Hotspots sind hier in den letzten drei Jahren entstan-den. Wer etwas Entspannung in und mit der Natur suchtsollte sich im Westwerk (Karl-Heine-Str. 93) ein Faltbootausleihen und auf den Wasserwegen Leipzig von eineranderen Seite erkunden. www.westwerk-leipzig.de

Wer am letzten Oktoberwochenende Leipzig ansteuert,dem sei die Designers‘ Open wärmstens empfohlen.Neben dem zentralen Messegelände pulsiert auch dieStadt im Zeichen von Design. www.designersopen.de

Textilsammlung Max BerkKurpfälzisches MuseumBrahmsstr. 8 | D-69118 Heidelberg-Ziegelhausenwww.museum-heidelberg.deMi, Sa, So, 13 – 18 h

Herford (D)Atelier + Küche = Labore der Sinnebis 16.9.Roger BallenFotografien 1969 bis 2009bis 17.6.Marta HerfordGoebenstr. 2-10 | D-32052 Herford www.marta-herford.de Di – So 11 – 18 h, Mo geschl.

Husseren-Wesserling (F)Musée TextilDauerausstellung Parc de Wesserling | Ecomusée TextileF-68470 Husseren-Wesserling www.parc-wesserling.frMo – So 10 – 18 h

Karlsruhe (D)Aoki – Higuchi – Suzuki: VerwandlungenKünstler zwischen Japan und Deutschlandbis 24.6.Badisches Landesmuseum KarlsruheMuseum beim MarktKarl-Friedrich-Str. 6 | D-76131 KarlsruheDi – Do 11 – 17 h, Fr – So, feiertags 10 – 18 h

Köln (D)Architekturteilchen – Modulares Bauen im digitalen Zeitalterbis 19.8.gute aussichten_mustererkennung. junge deutsche fotografie18.8.–14.10.Museum für Angewandte Kunst KölnAn der Rechtschule | D-50667 Köln www.museenkoeln.deDi–So 11–17h

Ökorausch Köln7.–14.10.Barthonia-Forum KölnThebäerstr. 9 | D-50823 Köln www.oekorausch.de

Design Börse Köln3.6.Mall des Coloneums Am Coloneum 1, | D-50829 Köln www.designboerse.info11–18h

Krefeld (D)CraftStoffZeitgenössische Arbeiten der Künstler Barbara Esser und Wolfgang Hornbis 19.8.Deutsches TextilmuseumAndreasmarkt 8 | D-47809 Krefeldwww.krefeld.de/textilmuseumDi – So 11 – 17 h

Kronberg (D)Braun HiFi – Ursprung einer DesignKultur!BraunSammlung der Braun GmbHWesterbach Center | Westerbachstr. 23c | D-61476 Kronbergwww.braunsammlung.infoDi – Fr 11 – 17 h, Sa, So 11 – 18 h

Langenthal (CH)WeberherzenCreation Baumann Showroom in LangenthalBern-Zürich-Str. 23 | CH-4900 Langenthalwww.creationbaumann.comMo – Fr 9 – 12 h und 13 – 17 h

Laufen (D)Jonny B.Wein Essen und LAUFEN18. – 19.8.Doretmatt 3 | D-79295 Laufenwww.sulzburg.de | www.jonnyb.deSa ab 15 h, So ab 11 h

Lausanne (CH)Ettore Sottsass et Pierre Charpin : en verre et contre toutbis 31.8.Mudac Musée de design et d'arts appliquées contemporainsPlace de la cathédrale 6 | CH-1005 Lausanne www.mudac.chDi – So 11 – 18 h

Leipzig (D) Essenz der Dingebis 16.9.Silber bewegt – Silber movesbis 29.7.Jugendstil bis GegenwartDauerausstellungGRASSI | Museum für Angewandte KunstJohannisplatz 5 – 11 | D-04103 Leipzig www.grassimuseum.de Di – So 10 – 13 h, Mi + Do 10 – 20 h

Grassi Messe Leipzig26. – 28.10.GRASSI | Museum für Angewandte KunstJohannisplatz 5 – 11 | D-04103 Leipzig www.grassimuseum.de Fr – Sa 10 – 19 h, So 10 – 18 h

Designers’ OpenFestival für Design Leipzig25. – 28.10.www.designersopen.de

Linz (A)WearFair 2012Österreichs Messe für faire und ökologische Mode & Design28. – 30.9.Tabakfabrik LinzGruberstraße. 1 | A-4020 Linz | www.wearfair.at

Luzern (CH)Werkschau 2012 – Design & Kunst23.6. – 1.7.Messe Luzern, Hallen 3 und 4 und Stadt Zug, verschiedene OrteHochschule Luzern Design & Kunst, Sentimatt 1 / Dammstr. | CH-6003 Luzern www.hslu.ch

Mulhouse (F)Musée de l'Impression sur EtoffesRue Jean-Jacques Henner 14 | BP 1468 | F-68072 Mulhousewww.musee-impression.comDi – So 10 – 12 h und 14 – 18 h

München (D)Teppiche aus Marokko – Inspiration der ModerneDie Sammlung Jürgen Adambis 2.2013. Die Neue Sammlung - The International Design Museum

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L‘architecture engagée – Manifeste zur Veränderung der Gesellschaft14.6. – 2.9.Pinakothek der ModerneLe Corbusier. Le poème de l’ angle droit21.6. – 2.9.Pinakothek der ModerneDie Neue Sammlung - The International Design MuseumArchitekturmuseum der TU Münchenin der Pinakothek der ModerneBarer Str. 40 | D-80333 Münchenwww.die-neue-sammlung.de www.architekturmuseum.de www.pinakothek.deDi – So 10 – 18 h, Do 10 – 20 h

Die Favoritinnen Anne Fischer, Juliane Schölß, Ja-Kyung Shin1.6. – 14.7.Bayerischer Kunstgewerbe-Verein e.V.Pacellistr. 6 – 8 | D-80333 Münchenwww.kunsthandwerk-bkv.de

Der BaumMaterial, Symbol, Motiv21.6. – 28.7.Restauratoren im Handwerk6.9. – 6.10.Galerie Handwerk Max-Joseph-Str. 4, Eingang Ecke Ottostr. | D-80333 München www.hwk-muenchen.de/galerieDi – Mi, Fr 10 – 18 h, Do 10 – 20 h, Sa 10 – 13 hSo und feiertags geschlossen

Materialica 201215. Internationale Fachmesse für Werkstoffanwendungen,Oberflächen und Product Engineering23. – 25.10Neue Messe München | D-81829 Münchenwww.materialica.deFr – Sa 9 – 19 h, So 9 – 17 h

Nürnberg (D)30 Künstler / 30 Räumebis 17.6.Jeppe Hein. Hexagonal Water Pavilionbis Herbst 2012Neues Museum für Kunst und Design Nürnberg undDie Neue Sammlung - The International Design MuseumKlarissenplatz | D-90402 Nürnbergwww.nmn.de www.die-neue-sammlung.deDi – Fr 10 – 20 h, Sa, So 10 – 18 h

Offenbach (D)Meisterwerke der angewandten Kunst in Ledervom Mittelalter bis zum Barockin der neuen Wilhelm-Düncher-Galerie„Nur ein Hauch“ – Fächer und Wedelbis 1.7.DLM-Deutsches Ledermuseum / Schuhmuseum OffenbachFrankfurter Str. 86 | D-63067 Offenbachwww.ledermuseum.deDi – So 10 – 17 h Mo nur für angemeldete Gruppen

Delikat: Lu Jingren. Buchdesignbis 10.6.Heftig: Hi – Visuelle Gestaltungbis 10.6.Klingspor Museum OffenbachHernstr. 80 | D-63065 Offenbach am Mainwww.klingspor-museum.deDi, Do, Fr 10 – 17 h, Mi 14 – 19 h, Sa, So 11 – 16 h

Paris (F)Un peu de terre sur la peau – Bijoux contemporains en céramiquebis 19.8.Les Arts Décoratifs-Nef 107 rue de Rivoli | F-75001 Paris | www.lesartsdecoratifs.fr Di – So 11 – 18 h

Pforzheim (D)Zeitgenössischer Schmuck aus Israelbis 3.6.Weltsprache Ornament23.6. – 30.9.100 Jahre Zunft Pforzheim Schmuck + Gestaltung21.9. – 11.11.Schmuckmuseum PforzheimJahnstr. 42 | D-75173 Pforzheim www.schmuckmuseum-pforzheim.deDi – So, feiertags 10 – 17 h

Riegel (D) Le Corbusier & André Evardbis 26.8.Kunsthalle MessmerGrossherzog-Leopold-Platz 1 | D-79359 Riegelwww.messmerfoundation.comDi – So 11 – 17 h

Rixheim (F) Im Reich der kleinen Prinzen Tapeten im Kinderzimmer bis 31.12.Musée du Papier Peint28, rue Zuber | F-68171 Rixheim

Schönenwerd (CH)In & Out19. – 21.10.Bally Lab SchönenwerdParkstr. 1a | CH-5012 Schönenwerd | www.in-out.design.chFr 12 – 20 h, Sa 10 – 20 h, So 10 – 18 h

Ste Marie aux Minnes (F)18ème Carrefour Européen du Patchwork13. – 16.9.5, rue Kroeber Imlin | F-68160 Ste Marie aux Minneswww.patchwork-europe.com

St. Gallen (CH)Werkstoffarchiv SitterwerkSittertalstr. 34 | CH-9014 St. Gallen | www.sitterwerk.ch Mo – Fr 9 – 17 h, So 14 – 18 h

Herrlichkeiten – Textile Kirchenschätze aus St. Gallen bis 30.12. Vision Sommer 2013Aktuelle Textilkreationen der Saison Sommer 2013bis 31.10.Textilmuseum Vadianstr. 2 | CH-9000 St.Gallen | www.textilmuseum.ch Mo – So 10 – 17 h

Staufen (D)Neue ArbeitenGefäße von Gotlind und Gerald Weigelbis 24.6.Between the tidesClaudia Biehne, Leipzig1.7. – 12.8.Thiébaut Chagué, Saint-Dié 17.8. – 7.10.Keramikmuseum StaufenWettelbrunnerstr. 3 | D-79219 StaufenMi – Sa 14 – 17 h, So 11 – 13 und 14 – 17 h

inside viewwienmit Lilli Hollein, Kuratorin, Journalistin,

VIENNA DESIGN WEEK Direktorin

Meine Designtipps in Wien– das sollte man sich anschauen!

Wien fühlt sich manchmal an wie eine einzige Muse-umsmeile! Neben den großen Kulturtankern gibt es un-zählige Bezirksmuseen, sogar ein Schnapsmuseum –auch, wenn mir bis heute dessen Inhalt verborgen ge-blieben ist. Ich wohne in unmittelbarer Nähe des Belve-dere, das als barockes Gebäude mit seinen Gärten unddem angrenzenden Botanischen Garten schon eine helleFreude ist und überdies eine wunderbare Sammlungösterreichischer Kunst beherbergt. Der ebenso nahe -gelegene zeitgenössische Ableger, das 21er Haus, warschon in meiner Kindheit ein beeindruckend lässiger Ortdes aktuellen Kunstdiskurses und er ist es seit kurzemwieder. Ein weiteres Haus, dessen Sammlung ganz vielemeiner Sehnsüchte abdecken könnte, ist natürlich dasMAK! Und auch hier sollte man sich die Dependancenvon Gefechtsturm bis Geymüllerschlössel nicht ent-gehen lassen.

Die entspannte Grundhaltung dem Leben gegenüber,die zu dieser Stadt gehört, vermittelt sich vor allem imSommer. Bootfahren an der Alten Donau, zwischenHochhäusern und kleinen Schrebergartenhäusern im ve-nezianischen Stil, alles umweht von Spare-Ribs-Duft –das ist Sommer in der Stadt genauso wie ein Abend ineinem der wenigen verbliebenen Normalo-Heurigen, dieweder Wagenrad-Bepflanzungs-Exzesse betreiben, nochReisebusse vor der Tür stehen haben.

In Wien gibt es eine Reihe guter Designgalerien wieRauminhalt, Lichterloh oder Michael Turkiewicz,aber auch die Designauktionen des Dorotheum könntenfür sperriges Gepäck sorgen.Dann doch lieber mit leichtem Gepäck und guten Schu-hen zwischen 28. September und 7. Oktober das Terrainim Zuge der VIENNA DESIGN WEEK sondieren, allewichtigen und unbekannten Orte für Design in dieserStadt kennenlernen und zum Shopping wiederkehren.

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Gestaltung vom anderen Stern.

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- Goldene Unendlichkeit -750 Rosegold mit Amethyst im Spiegelschliff. schlif

ffert German Jewels Siegesstraße 6 533 2 Bornheim 0049 2222 9273009 332 Bornheim 0 00

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Stuttgart (D)'RAUSCHLABOR'Ausstellung von Studierenden des Studiengangs Textilgestaltungbis 8.6.Foyer des EnBW-Gebäudes, Kriegsbergstr. 32 | D-70174 Stuttgart | abk-stuttgart.deMo – Fr 11 – 18 h

Städtebau-KolloquiumUniversität Stuttgart, Städtebau-Institut Fachgebiet Orts- undRegionalplanungThe Olympic Legacy in London: A regenerative piece of cityArchitect Kathryn Firth, Chief of Design, Olympic Park LegacyCompany London5.6.Städtebau für Mussolini.Auf der Suche nach der neuen Stadt im faschistischen ItalienProf. Dr. Harald Bodenschatz TU Berlin26.6.Von Hartz IV bis zu den KlitschkosEin Plädoyer für differenzierte Wohnmodelle in der StadtProf. Dipl.-Ing. Markus Neppl, KIT Karlsruhe / ASTOC Köln10.7.Fakultät Architektur und Stadtplanung Universität Stuttgart Hörsaal 1.08Keplerstr. 11 | D-70174 Stuttgart www.uni-stuttgart.de18 – 20 h

Ulm (D)Hochschule für Gestaltung UlmHfg – Archiv UlmBasteistraße. 46 | D-89073 Ulm www.hfg-archiv.ulm.de

Weiden (D)Internationales Keramik Museum Weiden Luitpoldstraße 25 | Waldsassener Kasten | D-92637 Weiden www.die-neue-sammlung.de

Weil am Rhein (D)Confrontations – Contemporary Dutch Design12.6. – 2.9.Gerrit Rietveld – Die Revolution des Raumsbis 16.9.Pop Art Design29.9. – 3.2.2013Vitra Design MuseumCharles-Eames-Str. 1 | D-79576 Weil am Rheinwww.design-museum.deMo – So 10 – 18 h, Führungen Sa, So 11 h

Wien (A) ... Aller Gattungen MöbelEntwurfszeichnungen der Danhauser'schen Möbelfabrikbis 1.7.MAK-KunstblättersaalAngewandte Kunst. HeuteStiefel Kramer Architecturebis 16.9.MAK-Studiensammlung Möbel

Time & AgainMichael AnastassiadesMAK-Design Salon #01bis 25.11.MAK Expositur GeymüllerschlösselMAK Österreichisches Museum fürangewandte Kunst / GegenwartskunstStubenring 5 | A-1010 Wien | www.mak.atDi 10 – 24 h, Mi – So 10 – 18 h

Vienna Design Week 201228.9. – 7.10.www.viennadesignweek.at

Summer of Fashion14.6. – 16.9.Ort: MQ Areal, Kulturinstitutionen in WienMuseumsplatz 1 | A-1070 Wien | www.mqw.at

Hands-On Urbanism 1850 – 2012Vom Recht auf Grünbis 25.6.Europas beste BautenPreis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur. Mies van der Rohe Award 201119.7. – 8.10.Architekturzentrum Wien – Alte HalleMuseumsplatz 1 | A-1070 Wien | www.azw.atMo – So 10 – 19 h

Blickfang Designmesse19. – 21.10.MAK Österreichisches Museum fürangewandte Kunst / GegenwartskunstStubenring 5 | A-1010 Wien | www.mak.atwww.blickfang.com

Wilhelmsaue (D)Kunstmarkt mit InterventionenPositionen zum Thema „Wir sinken nicht!“1. – 2.9.www.kunst-im-oderbruch.de

Winterthur (CH)Oh, Plastiksack3.6. – 7.10.Heimliche Helden. Das Genie alltäglicher Dinge.8.7. – 21.10.Material ArchivDauerausstellungGewerbemuseum Winterthur Kirchplatz 14 | CH-8400 Winterthur | www.gewerbemuseum.chDi – So 10 – 17 h, Do 10 – 20 h

Kleid, Kostüm – fürs Theater!24.8. – 15.9.Zu Gast bei tuchinform18.9. – 22.9.tuchinform Obere Kirchgasse 8 | CH-8400 Winterthur | www.tuchinform.chDi – Fr 10 – 12.30 h und 13.30 – 18.30 h, Sa 10 – 16 h

Designgut2. – 4.11.Casinotheater Winterthur AGStadthausstr. 119 | CH-8400 Winterthur www.designgut.chFr 14 – 21 h, Sa 10 – 21 h, So 10 – 17 h

Zürich (CH)Berg und TalEternit Sommerschule 2011 bis 20.7.Brick Award 2012. Die beste Backsteinarchitektur7.6. – 20.7.Architekturfoyer | HIL | Hönggerberg | ETH ZürichHönggerberg | CH-8093 Zürichwww.ausstellungen.gta.ethz.chMo – Fr 8 – 22 h, Sa 8 – 17 h, So und Feiertage geschl.

Entfesselt – Schmuck ohne Grenzenbis 23.9.Museum BelleriveHöschgasse 3 | CH-8008 Zürich www.museum-bellerive.chDi – So 10 – 17 h

«Swiss Press Photo 12 »bis 1.7.Schweizerisches NationalmuseumLandesmuseum ZürichMuseumstr. 2 | CH-8021 Zürich www.nationalmuseum.chDi – So 10 – 17 h, Do 10 – 19 h

Freitag – Out of the BagZur Geschichte, den Produkten und der Unternehmenskultur des Taschenproduzentenbis 29.7.Museum für Gestaltung Zürich | GalerieEndstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt4.7. – 23.9.Museum für Gestaltung Zürich | HalleAusstellungsstr. 60 | CH-8005 Zürichwww.museum-gestaltung.chDi – So 10 – 17 h, Mi 10 – 20 h

In der Südseebis 25.6.Friends of Carlotta Galerie für Schmuck und ObjekteNeumarkt 22 | CH-8001 Zürich www.foc.chMi – Fr 12 – 14 und 15 – 18.30 h, Sa 11 – 16 h

Alle Terminangaben ohne Gewähr

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Atelier I. + W. Knetsch | Oberlinden 3 | 79098 Freiburg | Tel. 0761 / 2859410 | Mo – Fr 10 – 18.30 Uhr, Sa 10 – 17 Uhr

Zeitlos moderner SchmuckKreativität & InspirationAusdruckskraft in vielfältiger Formensprache

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08.06.2012Pro Carton Award 2012www.procarton.com

22.06.2012Best architect 2013www.bestarchitects.de

22.06.2012Adobe Design Achievement Awards 2012www.adobeawards.com

30.06.201204 animago AWARD 2012www.animago.com

01.07.2012Wettbewerb adream 2012www.adream2012.eu

16.07.2012Materialica Award 2012www.materialicadesign.de

02.08.2012James Dyson Award 2012www.jamesdysonaward.org

03.08.2012Sächsischer Staatspreis für Designwww.design-in-sachsen.de

15.09.2012INGENIOUS CREATIONwww.zeughausmesse.de

19.09.2012iF product design award 2012www.ifdesign.de

19.09.2012iF comunication design award 2012www.ifdesign.de

19.09.2012iF packaging design awardwww.ifdesign.de

31.10.2012Gute Plakate 2012www.guteplakate.de

31.10.2012Design am Oberrhein-Stipendium 2013www.design-am-oberrhein.eu/wettbewerbe.html

15.12.2012Design am Oberrhein Award 2013www.design-am-oberrhein.eu/wettbewerbe.html

15.12.2012Flyeralarm design award 2012www.flyeralarm-design-award.de

concours

impressum

INFORMInsel 3 | D-79098 Freiburg

[email protected] T +49 761 89759494, F +49 761 8817479

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Chefredaktion: Regina Claus, [email protected]

Mitarbeitende dieser Ausgabe:Nike Breyer

Elke G. Dreesmann Henny Fleischmann

Tanja von ForsterTilman Hoffer Maike Lefeldt Ralph Müller

Britta SchmidthüsenFlorian Weiland

Gastbeiträge von: Bruna Hauert (friends of carlotta, Zürich)

Lilli Hollein Alexa Holzer (Laden21, Graz)

Manisha Jothady

Gestaltung und Grafik: Piotr Iwicki, [email protected]

Korrektorat: Christine Graf

Erscheinungsweise: 5 mal im Jahr

Auflage:12.000 Stück

Das Designmagazin INFORMist gegen eine Schutzgebühr

von 1,00 EUR / 1,20 SFr beim Verlag erhältlich.

Es gelten die Mediadaten # 5 vom 1.1.2012

Titelrechte:Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit

Erlaubnis des Verlages und der Redaktion gestattet. *Alle Angaben ohne Gewähr

INFORM Designmagazin 10 – 11 / 12 erscheint am 1.10.2012

Anzeigenschluss: 15.9.2012

Schwerpunktthema:EVENTS, EVENTS

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