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E-3 IST DAS UNABHÄNGIGE ERP-COMMUNITY-MAGAZIN FÜR DIE DEUTSCHSPRACHIGE SAP ® -SZENE In-memory Data Management Februar 2013 www.E-3.de www.E-3.at www.E-3.ch EFFICIENT EXTENDED ENTERPRISE Realtime Enterprise und Big Data verändern die Geschäftsprozesse

Information und Bildungsarbeit von und für die SAP - In ...6 E-3 Februar 2013 In-memory Data Management ist heute der BW-A und in Zukunft SAP Hana optimal. Erfahrungsgemäß ab einem

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E-3 IST DAS UNABHÄNGIGE ERP-COMMUNITY-MAGAZIN FÜR DIE DEUTSCHSPRACHIGE SAP®

-SZENE

In-memory Data Management

Februar 2013

www.E-3.de ■ www.E-3.at ■ www.E-3.ch

E F F I C I E N T E X T E N D E D E N T E R P R I S E

Realtime Enterprise und Big Data verändern die Geschäftsprozesse

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Editorial

Peter M. Färbinger,Chefredakteur

E-3 Magazin

Das neue Data Management

In-memory Computing ist zum Schlagwort der gesamten IT-Szene geworden. Aber Namen sind nur Schall und Rauch, denn immer schon fand Datenverarbeitung im Hauptspeicher des Computers statt. Genau genommen ist In-me-mory Computing eine Tautologie, aber die Be-zeichnung deutet zumindest auf eine wichtige Entwicklung hin: Weil der Hauptspeicher des Computers immer preiswerter wird, können immer mehr Daten gleichzeitig geladen und im direkten Zugrif gehalten werden – bis hin zu ganzen ERP-Datenbanken, die heute im Spei-cher eines SAP-Hana-Systems Platz inden. Das Ergebnis ist eine extrem schnelle Datenverarbei-tung, womit auch der Titel des Buchs von Profes-sor Hasso Plattner und Dr. Alexander Zeier mehr als gerechtfertigt ist: In-Memory Data Manage-ment.

SAP-Mitgründer und heutiger Aufsichtsrats-vorsitzender Hasso Plattner hatte immer schon das Realtime Enterprise als Ziel, aber nicht im-mer gab es dafür die notwendige Technologie. Vor über drei Jahren begann er am Hasso-Platt-ner-Institut (HPI) in Potsdam die Konzeption eines neuen ERP-Systems, das wirkliches Arbei-ten in Echtzeit ermöglichen sollte. Ein Ergebnis war die In-memory-Datenbank Hana, die von SAP-Vorstand Vishal Sikka weiterentwickelt wur-de und heute mit der Business Suite als Real-time Enterprise System zur Verfügung steht. Am HPI forschte mit Plattner auch Alexander Zeier, der die diesjährige Keynote am 5. Juni auf der

In-memory Computing Conference in Frank-furt/M halten wird. Die neue SAP Business Suite (BS7) ist jedoch nicht auf Hana beschränkt. SAP wird die Schnittstellendeinitionen zwischen BS7 und der darunterliegenden SQL-Datenbank publizieren. Womit IBM, Oracle und Microsoft ihre Ideen hinsichtlich Realtime Enterprise, Zu-sammenführung von OLTP (Online Transaction Processing) und OLAP (Online Analytical Pro-cessing) sowie In-memory Data Management realisieren werden. Hana ist auch eine SQL-Datenbank, das macht die Entwicklung für die SAP-Community sehr spannend, denn auch IBM, Oracle und Microsoft besitzen In-memory-Computing/Data-Management-Konzepte, die sie über ihr SQL-Angebot für BS7 anbieten könnten.

Die In-memory Computing Conference am 5. und 6. Juni ist somit die beste Gelegenheit, sich über betriebswirtschaftliche, organisatori-sche, inanzielle, lizenztechnische und techno-logische Aspekte des In-memory (SQL-)Data Managements zu informieren. Noch gilt der Early-Bird-Tarif. Dieses E-3 Extra ist ein erster Vorgeschmack auf eine beginnende, wichtige und spannende Diskussion.

Ich freue mich auf einen regen Meinungs-austausch auf der IMCC 2013 und wünsche Ih-nen erkenntnisreiche Momente bei der Lektüre des aktuellen E-3 Extra.

Peter Färbinger, Chefredakteur E-3 Magazin

OLTP und OLAP, Realtime, Konsolidierung und Transparenz

Aus einem wenig präzisen Schlagwort ist 2013 ein handfester Vorteil für die SAP-Bestandskunden geworden. Nach der Business-Suite-Hana-Präsentation vom 10. Januar müssen jetzt IBM, Oracle und Microsoft antreten.

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In-memory Data Management

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4 E-3 Februar 2013

In-memory Data Management

InhaltsverzeichnisEditorial

Das neue Data Management ������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 3

DataVard

Viele Wege führen zu Hana ............................................................................................................... 5

EXASOL

Im Eiltempo zur richtigen Entscheidung .......................................................................................... 8

INFO AG

Echtzeit im Handel – handeln in Echtzeit ...................................................................................... 10

Glooobal

Die Startaufstellung wird wieder durchgemischt ............................................................................ 13

Ciber

SAP Hana im Dienste des Kunden testen ...................................................................................... 14

Wie sollten Unternehmen innovative IT-Themen am besten angehen? ........................................ 15

Innovative Produkte und Services für Großunternehmen und den

internationalen Mittelstand ............................................................................................................ 16

Talentsuche, Mitarbeiterförderung, Arbeitgeberbranding – Kernaufgaben

im Personalmanagement ................................................................................................................. 17

Vorschau ......................................................................................................................................... 18

AnzeigenverzeichnisDataVard ...................................................... U2

CIBER .............................................................. 3

Advertorial: UC4 ............................................ U3

Info AG ......................................................... U4

Inhalt

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E-3 Februar 2013 5

In-memory Data Management

Viele Wege führen zu Hana

E-3: Die Rolle des Information oder Busi-ness Warehouse hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Was sind die aktuellen BW-Trends?

Gregor Stöckler: Durch die aktuellen Mega-trends Big Data und In-memory Computing er-leben wir die Wiederbelebung des Backends. Viele Unternehmen haben in den vergangenen drei bis fünf Jahren primär die Weiterentwick-lung ihres Data Warehouses zur integrierten BI-Landschaft vorangetrieben. Dabei ist der Fokus hin zum mobilen Frontend und der le-xiblen Bereitstellung von Informationen für den Endanwender gewandert. Diese Verän-derung war notwendig, um IT-Abteilungen als Innovationsmotor und Businessunterstützung zu positionieren. Doch die Geister der Vergan-genheit wurden dadurch nicht alle vertrieben. Vielmehr hat ein massiv erweiterter BI-Stack vor allem zur Folge, dass ein efektiver und ef-izienter Betrieb heute im Fokus stehen muss. Dabei ist ein intelligentes Datenmanagement, das Datenqualität, Performance und nutzen-optimale Speicherung entlang des gesamten Lebenszyklus einer Information gewährleistet, essenziell.

E-3: Wie würden Sie Big Data für SAP-Be-standskunden definieren? Wo und wie gibt es einen Zusammenhang zwischen BW und Big Data?

Stöckler: Wir sind keine Freunde von Be-grifsinlation, daher verwenden wir Big Data sparsam. Nur zwei unserer Kunden betreiben ein Business Warehouse, das mit über 100 TB auch wirklich das Prädikat Big Data verdient; der große Teil sind Systeme zwischen 1 und 10 TB. Unserer Meinung nach ist die absolute Größe auch nicht entscheidend, groß ist relativ. Daher orientieren wir uns am relativen Daten-wachstum. Wenn ein System in einem Jahr mehr als 40 Prozent wächst, dann ist das groß und das Management dieses Systems muss sich ändern, damit Kosten und Performance nicht aus dem Ruder laufen.

Lessmann: Zusätzlich eröfnen technolo-gische Innovationen wie SAP Hana neue An-wendungsfälle, die zu exponentiellem Daten-

wachstum führen: sei es die positionsgenaue Verarbeitung der POS-Daten aller Filialen eines Einzelhändlers, um eine Reichweitenanalyse durchzuführen oder komplexe Echtzeitanaly-sen von Wetterdaten, demographischen Fakto-ren und um Konsumverhalten vorherzusagen. Solche Anwendungsfälle führen zu einer massi-ven Zunahme des Datenvolumens. Aus unserer Sicht ist das BW der beste Ort, um diese Daten zu speichern. Wir arbeiten aber auch an span-nenden, ergänzenden Technologien, wie Syba-se IQ oder Apache Hadoop.

E-3: Ein Konzept des BW ist die Trennung von OLTP und OLAP. Wird diese Trennung im ERP-Umfeld ewig existieren?

Lessmann: Die Trennung zwischen OLAP und OLTP verschwimmt immer mehr. Nicht zuletzt durch die aktuelle Ankündigung, Hana für die Business Suite verfügbar zu machen. Die Trennung macht jedoch nach wie vor Sinn. Die Anforderung an ein transaktionales System (OLTP) sind Stabilität, Integration der Daten, Abdeckung rechtlicher Rahmenbedingungen und ein kostengünstiger Betrieb. Die Anforde-rungen an die Auswertung der daraus resultie-renden Informationen (OLAP) dagegen sind geprägt von der Anreicherung der Daten aus beliebig vielen Quellsystemen, Flexibilität in der Auswertung und Performance. Diese Tren-nung wird bleiben. In der SAP-Welt der Zukunft sind jedoch klassische transaktionale Systeme wie ERP oder CRM nicht mehr synonym mit OLTP zu sehen. Es ist wünschenswert, dass alle Anwendungen sowohl eine transaktionale, als auch eine analytische Schicht beinhalten.

E-3: Das BW kommt teilweise an seine Leistungsgrenze. Zwei technische Verfah-ren bringen Hilfe: Nearline Storage und BW- Accelerator.

Stöckler: Beide Technologien unterstützen ein cleveres Information Lifecycle Manage-ment, in dem Informationen nutzenoptimal gespeichert werden. Wir nutzen dazu eine Temperaturanalogie: Der BW-A ist für „heiße“ Informationen gedacht, die zum aktuellen Be-trieb des Unternehmens extrem performant zur Verfügung stehen müssen. Für diesen Nutzen

Im Gespräch mit E-3 Chefredakteur Peter Färbinger sprechen die beiden Geschäftsführer von DataVard, Gregor Stöckler und Götz Lessmann, über neue technische Innovationen und die Rolle von echtem Big Data.

Gregor Stöckler ist seit 2010 geschäftsführen-der Gesellschafter von DataVard, einem auf SAP-Datenmanage-ment spezialisierten Software- und Be-ratungsunternehmen. Davor war er 15 Jahre lang in Führungs- und Linienfunktionen bei der SAP beschäftigt.

DataVard GmbH

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In-memory Data Management

ist heute der BW-A und in Zukunft SAP Hana optimal. Erfahrungsgemäß ab einem Datenal-ter von zwei Jahren verliert eine Information an Relevanz. Nearline Storage ist eine etablierte Technologie, um diese Daten hochkomprimiert in einen speziellen Speicherbereich zu verla-gern. Im Gegensatz zur klassischen Archivie-rung bleiben die Daten für Berichte oder Fort-schreibung innerhalb des Datenmodells dabei aber voll verfügbar.

E-3: Welche Vorteile und Nachteile bringen diese Verfahren?

Lessmann: Die Vorteile eines cleveren In-formation Lifecycle Managements mit BW-A und NLS liegen auf der Hand: Nur so kann ich die verursachten Kosten und die betriebs-wirtschaftliche Relevanz von Informationen in Einklang bringen. Beide Technologien sind er-probt und robust und bringen keine Nachteile mit sich.

E-3: Laut Aussage von DataVard sind die angebotenen Lösungen 100 Prozent ABAP. Wa-rum nicht Java oder ABAP und Java?

Lessmann: Wir sind Puristen (lacht). Un-ser Ziel ist es, unsere Lösungen optimal in die Landschaft unserer Kunden einzubinden – das beginnt bei der Installation, betrift aber auch Wartung und Betrieb der Lösungen. Mit ABAP stellt SAP eine hocheiziente Infrastruktur für Softwareentwicklung und -logistik zur Verfü-gung, die es uns erlaubt, hochwertige Software kostengünstig zu erstellen und für unsere Kun-den in kurzer Zeit Nutzen zu generieren. Zu-sätzlich ist ABAP Open Source, das heißt unse-re Lösungen sind völlig transparent für unsere Kunden.

Stöckler: Das erlaubt uns zum Einen, unse-re Kunden viel tiefer in unsere Entwicklungs-planung einzubeziehen, da wir auf einer ganz andere Basis starten, zum Anderen bekommen wir sehr schnell zielgerichtetes Feedback für Verbesserungen.

E-3: Welche Erwartungen hat Ihr Unter-nehmen im Business-Warehouse-Umfeld hin-sichtlich SAP Hana? Ist es aus Ihrer Sicht eine interessante Option oder schlicht und einfach der einzig gehbare Weg?

Lessmann: Der einzig gehbare Weg auf kei-nen Fall. Hana ist eine interessante Option für zahlreiche SAP-Kunden, aber kein Allheilmit-tel. Eine historisch gewachsene oder schlechte Datenmodellierung durch In-memory-Tech-nik zu übertünchen ist meiner Meinung nach einem alten Problem viel neues Geld hinterher geworfen.

Stöckler: Mit Hana ist SAP ein technolo-gisch toller Wurf gelungen. Jetzt sind Partner wie wir gefragt, mit den ersten Kunden und SAP einen Weg zu inden, diese Innovation mit betriebswirtschaftlich relevanten Inhalten anzureichern, einen kostengünstigen Betrieb sicherzustellen und so einem breiten Markt anzubieten. Durch die aktuelle Preisgestaltung wird sich der Business Case für viele Kunden zunächst nicht rechnen.

E-3: Welche Angebote wird es im Hana/BW-Szenario von DataVard geben?

Stöckler: Unsere Nearline-Storage-Lösung OutBoardTM ist schon heute unter Hana im Ein-satz. Unsere Lösung zur Datentransformation im SLO-Umfeld funktioniert ebenso auf Hana wie auf klassischen Datenbanken. Durch unse-re lange und enge Partnerschaft mit SAP haben wir in den vergangenen Monaten hautnah Er-fahrungen mit Hana gesammelt – sowohl in der Beratung als auch mit unseren Produkten. Das macht natürlich Lust auf mehr.

Lessmann: Wir werden zu den Technolo-gietagen der DSAG in Mannheim eine erprobte Migrationslösung auf Hana unter Verwendung von OutBoardTM und einer selektiven System-kopie vorstellen.

E-3: Wird durch Hana der SAP-BW-Accele-rator obsolet?

Lessmann: Kurzfristig nein, dazu sind bei-de Technologien zu unterschiedlich reif. Mittel- und langfristig wird Hana den BW-A überlüssig machen, da sie einen entscheidenden Vorteil bietet: Hana beschleunigt nicht nur den lesen-den Zugrif auf Daten, sondern beschleunigt zusätzlich auch die Datenladeprozesse massiv.

E-3: Wie steht es um Hana und Nearline Storage? Ist dies ein erfolgreiches Duo?

Stöckler: Absolut. Nicht nur erfolgreich – sondern sogar notwendig. Da Hana volumen-abhängig lizensiert wird, ist es umso wichtiger, Daten nutzenoptimal abzulegen. Eine Analyse (BW Fitness Test) in über 100 Kundensyste-men zeigt, dass aktiv genutzte und berichtsfer-tige Daten in InfoCubes nur rund sieben bis elf Prozent der Systemgröße ausmachen. Alte und temporäre Daten machen mehr als die Hälfte der Systemgröße aus. Das ist ein enormes Ein-sparpotenzial.

E-3: Welche Rolle spielt Hana im ERP/OLTP-Umfeld?

Lessmann: Durch die Portierung der Busi-ness Suite auf Hana vermischen sich OLTP und

Götz Lessmann ist seit 1998 als Managing Partner bei DataVard verantwortlich für die Unternehmens-bereiche Beratung sowie Forschung & Entwicklung. In dieser Rolle berät er seit über 15 Jahren Fach- und Führungskräfte welt-weit bei der Planung und Umsetzung von Data Warehousing und Data Management.

DataVard GmbH

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In-memory Data Management DataVard GmbH

OLAP. Dadurch wandelt sich sowohl die Rolle des klassischen SAP BW, als auch die der Busi-ness Suite. Einfache operative Auswertungen werden in den analytischen Layer des ERP-Sys-tems verlagert, wohingegen das BW komplexe Auswertungen über mehrere angereicherte Da-tamarts hinweg liefert. Das ist selbstverständ-lich ein Zukunftsszenario, zu dem viele Wege führen. Zunächst öfnen sich dem Kunden mehrere Optionen: Entweder wird nur das BW auf Hana betrieben, oder ausgewählte ERP-Sze-narien wie CO-PA, komplexe Verfügbarkeits-prüfungen oder Preis- und Rabattindung bis hin zum Komplettumstieg auf Hana.

E-3: Was halten Sie vom Realtime Enterpri-se und In-memory Data Management?

Lessmann: Realtime war schon immer ein großes Thema. Spannend ist, dass das, was wir heute unter Realtime verstehen, ein echter Wettbewerbsvorteil für Unternehmen werden, und somit die Position der IT als Innovations-treiber im Unternehmen prägen kann. Ent-scheidend ist aus unserer Sicht, dass zu echten Realtime vor allem eine Echtzeitintegration der transaktionalen Systeme und der analytischen Schicht besteht, denn Antwortzeiten im Millise-kunden-Bereich nützen wenig, wenn man dabei Datenbestände, die 24 Stunden alt sind, aus-wertet. Wir raten unseren Kunden, vielverspre-chende Anwendungsszenarien zu identiizieren und dann über alle Datenschichten hinweg ein integriertes, aber fachlich isoliertes Konzept zu erstellen und dieses später auf andere Bereiche zu erweitern.

Stöckler: In-memory ist dazu ein wichtiger Baustein, aber darf auch nicht als Allheilmittel gesehen werden. Die schwächsten Glieder in der Kette deinieren, wie real man eine Realtime Enterprise umsetzen kann. Das reicht von der Datenqualität der Quell- und Vorsysteme, dem Datenmodell, den Ladeprozessen, bis hin zur Nutzung performanter BI-Frontendsysteme.

E-3: Planen Sie, sich im Bereich Realtime Enterprise mit Lösungen und Services in der SAP-Community zu positionieren?

Lessmann: Wir fokussieren auf einen kos-tenoptimalen und performanten Betrieb der gesamten Landschaft. Dazu schnüren wir für Hana sowohl eine Nutzenanalyse, als auch ein innovatives MIgrationspaket zum Festpreis. Zusätzlich haben wir unsere bestehenden Op-timierungspakete für die Systemüberwachung und den -betrieb unter Hana erweitert.

E-3: Werden durch die Zusammenführung von OLTP und OLAP auf Basis von Hana klassi-sche Datenladeprozesse überflüssig?

Stöckler: Ja und nein. SAP stellt mit der LSA++ ein interessantes Konzept zur Verfü-gung, um in Teilen auf Daten direkt aus den Quellsystemen zuzugreifen und die Datenak-quisitionsschicht maximal zu verschlanken. Das führt zwar zu einem vereinfachten Daten-modell, ist jedoch nur für Anwendungsfälle sinnvoll, in denen die Beziehung aus Quellsys-tem und Datamart 1:1 ist. Für komplexe Da-tamarts ist nach wie vor eine Fortschreibung und Anreicherung der Daten richtig und wich-tig.

E-3: Wird DataVard das BW-Monitoring auch auf Hana ausweiten? Und wie verhält sich diese Monitor-Funktion zum Solution Ma-nager?

Lessmann: Unsere Monitoring-Lösung CanaryCode unterstützt heute schon Hana, und ermöglicht das Monitoring von wichti-gen Betriebsparametern des Frontends, des Applikationsservers und der Datenbank. Ca-naryCode ergänzt den Solution Manager im Bereich Alerting und Monitoring. Wir liefern vordeinierte KPIs zur Schwachstellenanalyse aus und arbeiten beim Alerting mit Schwell-werten. So werden Engpässe vor ihrem Eintre-ten gemeldet.

E-3: Welche Trends sehen Sie im Bereich Business Warehouse, Hana und Realtime En-terprise für 2013?

Stöckler: Im Wesentlichen sehen wir drei Trends, die sich gegenseitig unterstützen: Erstens wird BI lexibler konsumiert und das teilweise ohne Einbeziehung der IT. Dazu ge-hören drei wichtige Bausteine: Anwendungen auf mobilen Endgeräten, einfache Self-Ser-vice-Szenarien, mit denen Endanwendern Be-richte gestalten können und Nischenlösungen aus der Cloud. Das wird die BI-Landschaft weiter fächern und heterogen halten sowie einen Kontrollverlust der IT bedeuten. Zwei-tes: Beschleunigtes Datenwachstum: Mit der steigenden Abdeckung von Unternehmens-prozessen im Data Warehouse und der allge-meinen Zunahme an Transaktionen beschleu-nigt sich das Datenwachstum deutlich. Das ist eine Herausforderung an die Verwaltung des Systems, die verfügbaren Zeitfenster für Lade-prozesse und die performanten Auswertun-gen. Und drittens wird Hana sowie ergänzen-de oder alternative Technologien wie Hadoop von den beiden genannten Trends proitieren. Schnell lesende und schreibende Zugrife auf den Datenbestand, Flexibilität und kostenop-timales Datenmanagement werden dabei er-folgskritisch sein.

E-3: Vielen Dank für das Gespräch. www.datavard.com

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8 E-3 Februar 2013

In-memory Data Management

Eiziente BI-Prozesse sind heute für Unternehmen jeglicher Grö-ße unverzichtbar. Mitarbeiter müssen auf Basis stimmiger

Informationen stets rasche und rich-tige Entscheidungen trefen. Dabei sieht sich das Management mit einer riesigen Menge an strukturierten und unstrukturierten Daten aus unter-schiedlichsten internen und externen Quellen (Big Data) konfrontiert. Die-se gilt es zu sammeln, zu analysieren

und für Unternehmenszwecke nutzbar zu machen. Hierbei unterstützen mo-derne Business Intelligence- und Data Warehouse-Lösungen wie SAP BW. Entscheidend für deren Durchschlags-kraft sind leistungsfähige Daten-banken, die in hohem Tempo den gesamten Datenbestand durchfors-ten, auswerten und so eine fundierte Grundlage für sichere Entscheidungen liefern.

Datenverarbeitung direkt im ArbeitsspeicherAls Basis-Technologie hat sich

hierfür In-Memory-Computing be-währt. Das Besondere an dem Verfah-ren ist, dass es den Arbeitsspeicher von Rechnerressourcen zur Ablage von Daten nutzt, während herkömmliche Datenbanken hierzu auf Festplatten-laufwerke zugreifen. Die In-Memory-Technologie birgt bedeutende Vorteile in sich: Da die Daten direkt im Arbeits-speicher verarbeitet werden, verkür-zen sich die Antwortzeiten deutlich und es laufen alle Berechnungen in wesentlich höherer Geschwindigkeit ab als bei festplattenbasierter Spei-cherung. Auf diese Weise lassen sich große Datenbestände gleichzeitig und extrem schnell analysieren. Zahlreiche Anwender können parallel auf Milliar-den von Datensätzen zugreifen. Die Daten werden bei der Übertragung in den Arbeitsspeicher komprimiert und dadurch weitaus eizienter und platz-

sparender gespeichert als in konven-tionellen Datenbanken.

Das In-Memory-Verfahren hat vor allem mit der zunehmenden Ka-pazität der zentralen Speichermedien seine besondere Bedeutung erlangt: Heute verfügen moderne Rechner mit 64-Bit-Betriebssystemen über Arbeits-speicher bis zu einer Größe von 512 Gigabyte – mit steigender Tendenz. Warum also nicht diese mächtige Res-source zur Datenspeicherung nutzen, anstatt auf langsame Festplattenlauf-werke zurückzugreifen?

Die schnellste Datenbank der WeltGenau darin spielt die relationale

Hochleistungsdatenbank EXASolution von EXASOL ihre Überlegenheit aus: Dank In-Memory-Technologie arbeitet die Lösung nachweislich bis zu 1000 Mal schneller als herkömmliche Syste-me und gilt somit als schnellste Daten-bank der Welt. „EXASolution ist präzi-se auf die besonderen Anforderungen von Enterprise Warehouse-Anwen-dungen und Business Intelligence-Lö-sungen zugeschnitten. Die Datenbank führt Berechnungen in Echtzeit durch und ist somit in der Lage, sehr gro-ße Datenbestände extrem schnell zu analysieren und auszuwerten“, erklärt Stefen Weissbarth, CEO der EXASOL AG. Weitere Vorteile: Sie lässt sich nahtlos in vorhandene IT-Infrastruktu-

In-Memory-Technologie beschleunigt Business Analytics

Im Eiltempo zur richtigen EntscheidungBig Data, kurze Entscheidungszyklen und wachsende Anforderungen an die Analyse und Auswertung von Daten stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Um diese zu bewältigen, werden mehr denn je durchdachte Business Intelligence (BI)-Lösungen benötigt. Dahinter stehen innovative Hochleistungsdatenbanken wie EXASolution, die auf Basis der In-Memory-Technologie schnelle und trefsichere Analysen des kompletten, unternehmensrelevanten Wissens ermöglichen.

Stefen Weissbarth, CEO der EXASOL AG

EXASOL AG

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E-3 Februar 2013 9

In-memory Data Management EXASOL AG

ren integrieren, ist sehr einfach zu ad-ministrieren und hält die Investitions- und Betriebskosten (TCO) in einem vernünftigen Rahmen.

Die Hochleistungsdatenbank ist in unterschiedlichsten Branchen ein-setzbar: Ob Einzelhandel, Webana-lyse-Unternehmen, Versicherungen, E-Commerce-Firmen, Telekommuni-kationskonzerne oder der Energiesek-tor – alle Organisationen mit einem großen Datenaufkommen proitieren von den Vorteilen. Typische Anwen-dungsszenarien bilden CRM-Auswer-tungen, Scoring- und Rankingberech-nungen, strategische Simulationen, prozessorientierte Datenaufbereitung und Realtime- sowie Click-Stream-Analysen.

Bestehende Infrastrukturen weiterhin nutzbarAuch Geoinformationen und un-

strukturierte Daten mit einer Größe von bis zu 100 Terabyte lassen sich rasch auswerten. Dabei fungiert EXA-Solution nicht zwingenderweise als Stand-alone-Lösung. Ideal geeignet ist sie auch als performante und preis-werte Ergänzung zu Leitsystemen führender Player wie SAP: So lässt sich die Datenbank nahtlos in Data-Warehouse-Systeme wie etwa in das SAP Business-Information-Warehouse (SAP BW) einbetten. Der große Vorteil: Bereits vorhandene BI-Infrastrukturen müssen nicht komplett ausgetauscht, sondern können durch die Investition in EXASolution weiterhin genutzt und ausgebaut werden. Dies spart enorm Kosten bringt aber dennoch einen kla-ren Mehrwert.

Um Schwachstellen im „Mutter-system“ auszugleichen, kann EXASolu-tion etwa als Reporting Database eine bestehende SAP BW-Lösung sinnvoll ergänzen: Dabei lassen sich per Plug and Play mit nur wenigen Mausklicks Massendaten mit hoher Performance und Stabilität aus SAP extrahieren und problemlos in EXASolution importie-ren. Über standardisierte ETL-(Extract, Transform, Load)-Prozesse werden die relevanten Daten aus den unterschied-lichsten Quelldateien herausgelöst, in das Schema und Format der Hoch-leistungsdatenbank übertragen und schließlich dorthin geladen. Und EXA-SOL liefert den dafür erforderlichen Konnektor namens Xtract EXA gleich

mit: Dieser synchronisiert zuverlässig beide Systeme; dabei ist nicht nur die Anbindung an SAP BW, sondern auch an die Enterprise-Resource-Planning-(ERP)-Lösung des Walldorfer Software-Giganten möglich. Besondere Bedeu-tung erlangt dieser lexible Ansatz vor allem dann, wenn reine SAP-Daten mit solchen aus anderen Systemen zusam-mengeführt werden sollen.

Drei Architekturvarianten für BI-UmgebungDer in Kooperation mit dem Stutt-

garter Technologiepartner Theobald Software GmbH entwickelte Konnektor Xtract EXA kann noch mehr: Nicht we-niger als neun Funktionsmodule opti-mieren die Datenextraktion. So steuert der Konnektor direkt SAP-Objekte über alle unterstützten Optionen wie BAPIs (Business Application Programming Interfaces), IDocs (Intermediate Do-cuments), RFC (Remote Function Call) sowie das Netzwerkprotokoll SOAP (Simple Object Access Protocol) an.

Dabei sind zur Gestaltung einer professionellen BI-Umgebung je nach den individuellen Anforderungen des Unternehmens drei unterschiedliche Architekturmodelle denkbar:

▪ Erstens eine hybride Architektur, bei der EXASolution als Data Mart – also als abgegrenzter Teildaten-bestand des Data-Warehouse – fungiert und per Xtract EXA mit SAP BW nahtlos verbunden wird.

▪ Zweitens eine parallele Architek-tur, bei der SAP BW und EXASolu-tion als gleichberechtigte Kompo-nenten nebeneinander stehen und sich mittels Xtract EXA synchroni-sieren lassen.

▪ Drittens eine Data Warehouse-Architektur, bei der SAP-Daten per Xtract EXA in eine Standard-Datenbank integriert werden.

EXASolution enger an SAP anbindenUm die BI-Landschaften von

SAP und die EXASolution Datenbank noch nahtloser zu verbinden, entwi-ckelt EXASOL eine zertiizierte SAP BI-Schnittstelle Warum bedarf es eines solchen Szenarios? Gegenüber der SAP-eigenen In-Memory-Lösung HANA und dem BW Accelerator spielt EXASolution einige Vorteile aus: Die Datenbank ist beliebig skalierbar, na-hezu administrationsfrei und läuft auf

handelsüblicher Standard-Hardware. SAP hingegen arbeitet im BI-Umfeld mit transaktionalen Datenbanken, de-ren Performance begrenzt ist. Anwen-der bemängeln immer wieder unzu-reichende Antwortzeiten bei Abfragen und einen hohen Administrationsauf-wand. Dies führt zu steigenden Kosten und beeinträchtigt den gesamten SAP BW-Betrieb.

„Ziel ist es, unsere Datenbank komplett in die SAP-Welt zu integrie-ren, um vorhandene Abfragen zu be-schleunigen und damit den gesamten SAP-dominierten BI-Betrieb technisch sowie wirtschaftlich zu optimieren. Zudem möchten wir eine – verglichen mit SAP HANA und dem BW Accelera-tor – deutlich kostengünstigere, spezi-isch einsetzbare und hochskalierbare Lösung zur Verfügung stellen. Als Re-sultat sehen wir ein hoch performan-tes BI-Gesamtsystem bestehend aus SAP-Komponenten und leistungsfähi-gen Datenbank-Anwendungen“, dei-niert EXASOL-Geschäftsführer Stefen Weissbarth die Zielsetzung der neuen Lösung.

Die neue zertiizierte SAP BI-Schnittstelle wird im Laufe des Jahres zur Verfügung stehen..

FazitModerne Business Intelligence-

und Data Warehouse-Lösungen benö-tigen heute ausgefeilte Hochleistungs-datenbanken wie EXASolution, um die exponentiell ansteigende Informa-tionslut stemmen zu können. Unver-zichtbar ist dabei der Einsatz der In-Memory-Technologie: Nur damit lässt sich ein riesiges Datenaufkommen in angemessener Zeit analysieren und das darin enthaltene Wissen für den Unternehmenserfolg nutzbar machen. Zudem bedarf es Konnektoren und sonstiger Software-Tools, um SAP-do-minierte BI-Landschaften auch mit ex-ternen, hoch leistungsfähigen Daten-bank-Lösungen zu verbinden und so von den Vorteilen unterschiedlicher Systemwelten zu proitieren.

www.exasol.com

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10 E-3 Februar 2013

In-memory Data Management INFO AG

Echtzeit im Handel – handeln in Echtzeit

Spätestens seit SAP mit der High Perfor-mance Analytic Appliance, kurz HANA, eine der innovativsten In-Memory-Datenbanken auf dem Markt gebracht

hat, ist die „In-Memory-Technologie“ in aller Munde. In-Memory bedeutet nichts anderes, als das alle Daten der SAP-Anwendungen di-rekt im Server-Hauptspeicher für weitere Ver-arbeitungsfunktionen dauerhaft vorgehalten werden statt diese auf langsamere Festplatten zu schreiben. Der dadurch erzielte Gewinn an Geschwindigkeit bringt gerade für Prozesse mit großen Datenmengen, die hohe Anforderungen an die Antwortzeit stellen, spürbare Vorteile.

Als Teilnehmer an SAP Ramp-Up Program-men, bei dem neueste Technologien in enger Zusammenarbeit mit SAP getestet werden, hat die INFO AG bereits im April 2012 ein eigenes HANA-Competence Center gegründet und ein Test-Labor eingerichtet. Dort können interes-sierte Kunden die Eizienz und Umsetzbarkeit, angepasst an die individuellen Unternehmens-anforderungen, der In-Memory-Technologie auf Herz und Nieren überprüfen. Es können nun Lösungen oder Berechnungsalgorithmen gezeigt werden, die bisher verworfen worden sind, weil die Bearbeitung oder Erstellung des Ergebnisses inakzeptabel lange gedauert hät-te. Mit In-Memory eröfnen sich den Unter-nehmen ganz neue Möglichkeiten der Kun-denanalyse, Kundenbindung und eizienter Lagerverwaltung.

Handeln in Echtzeit: Der personalisierte Einkauf

Handelsunternehmen haben erfahrungs-gemäß mit hohen Datenvolumina, vor allem Abrechnungsdaten der Kassen, zu tun. Diese stetig anwachsenden Datenmengen stellen immer höhere Anforderungen an die Ver-arbeitungsgeschwindigkeit in den Systemen der Unternehmen. Doch nicht nur das Daten-volumen steigt, auch die Kunden werden an-spruchsvoller: So haben erfolgreiche Handels-unternehmen längst einen Weg gefunden, das

Einkaufserlebnis zu personalisieren. Bestes Beispiel Amazon: Hier erhält der Kunde ein auf Basis der letzten Einkäufe aktualisiertes und personalisiertes Angebot. Auf Basis der vor-handenen Daten werden so neue Geschäfts-möglichkeiten erkannt und zeitnah umgesetzt. Noch bevor der Kunde den Shop verlassen hat, erhält er weitere Vorschläge. So wird Bindung an das eigene Angebot gestärkt. Um dies zu realisieren, sind schnelle und eiziente Prozes-se in der der Warenwirtschaft notwendig.

Hier spielt die Geschwindigkeit der Ver-arbeitung und die Verfügbarkeit der Detail-daten die Hauptrolle. Die Bereitstellung der Analyseergebnisse in Echtzeit heißt, dass die Interaktion zwischen dem Nutzer und dem Datenverarbeitungssystem ohne zeitliche Ver-zögerung erfolgt. Auf die Antwort zu einer Re-cherche folgt die Detaillierung der Recherche, ohne Ablenkung durch zu lange Wartezeit, die einen dazu verleitet, sich mal eben mit einem weiteren Thema, den E-Mails oder ähnlichem zu beschäftigen. Der Nutzen dieser sogenann-ten Real-Time Analytics ist ofensichtlich: der Anwender erhält die Möglichkeit, schnell und lexibel jede Frage auf Basis von Detaildaten zu beantworten. Häuig kommt die richtige Frage erst bei der Detailanalyse.

Real-Time Analytics am Beispiel von Kassendaten

Real-Time Analytics steigert die Geschwin-digkeit im Reporting. Die Bedeutung der Größe des Datenvolumens nimmt ab und die Qualität der Informationen nimmt zu. Am Beispiel der Verarbeitung von Kassendaten lassen sich die Vorteile von Echtzeit-Analysen auf Basis von SAP HANA sehr gut zeigen:

Eine große Handelskette kommt schnell auf ein Volumen von 10 Millionen Bon-Zeilen pro Tag. Die Kassendaten eines Handelsunter-nehmens sind eine wahre Fundgrube für neue Erkenntnisse über Geschäftschancen oder für die Optimierung von logistischen Prozessen.

Wie Handelsunternehmen und Kunden von Real-Time Analytics proitieren können

Autor: Gunnar Weichel leitet das HANA-Pro-gramm der INFO AG. Er beschäftigt sich seit 1992 mit SAP Implementierungen in Deutschland. Seit 1996 gehören die Konzeption und der Aufbau von Business Analytics und Data Warehousing zu seinen Schwerpunkten.

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In-memory Data Management INFO AG

Jeder Bon enthält wertvolle Informationen über Artikel, Menge, Preis, Rabatte oder Zahlungs-art. Jede Bon-Zeile lässt sich zusätzlich in eine Beziehung zu den weiteren verkauften Artikeln setzen. Hier entstehen wichtige Informationen über das Kaufverhalten der Kunden und über den Erfolg der einzelnen Produkte.

Meist werden die Kassendaten heute nur verdichtet zur Verfügung gestellt. Die Menge der Daten erschwert oder verhindert die zeit-nahe Auswertung. Die aktuellen Technologien in bisherigen Business Intelligence Lösungen können diesen Detailgrad, Bon mit Einzelzei-len, häuig nicht zu akzeptablen Kosten zeitnah für Auswertungen erschließen. So bleibt diese Informationsquelle für viele Unternehmen ver-schlossen.

Im Rahmen des SAP Ramp-Up Programms testet die INFO AG das neue Point-of-Sale Data Management (POS DM). In dieser neuen Ver-sion verlagert das POS DM die Bearbeitung der Kassendaten komplett nach dem In-Memory-Prinzip in den Server-Hauptspeicher. Das erste Mal stehen damit die Bon-Einzelzeilen in einem einfach zu interpretierendem Format für Echt-zeitanalysen zur Verfügung. POS DM nutzt die Funktionen des SAP Business Information Wa-rehouse (SAP BW) für Datenverarbeitung und Bereitstellung für das Reporting. Erste Erfah-rungen sind sehr vielversprechend.

Die Bereitstellung der Kassendaten für das Reporting gibt dem Management im Outlet

die Werkzeuge an die Hand, die es benötigt, um Absatz und Umsatz im Detail zu analysie-ren. So lassen sich Chancen erkennen, wie die Kundenzufriedenheit und damit der Abverkauf noch gesteigert werden kann. Schlecht laufen-de Artikel lassen sich umgehend mit verkaufs-fördernden Maßnahmen unterstützten.

Mit Echtzeit-Analysen Regal-Lücken schließen

Neben einer besseren Kundenanalyse bieten die Kassendaten noch mehr: Bei einer Verknüpfung des Abverkaufs mit der Waren-wirtschaft des Outlets über einen ausreichend langen Zeitraum lassen sich Regal-Lücken automatisch erkennen und zukünftig vermei-den. Regal-Lücken treten immer mal auf und verhindern den Verkauf von Artikeln, obwohl Nachfrage besteht. Für den Händler bedeutet dies Umsatzverlust. Mit In-Memory-Techno-logien und Real-Time-Analytics steht nun eine Innovation zur Verfügung, die jedes Handels-unternehmen für sich nutzen kann.

Die Grundlage für Real-Time Analytics ist die sofortige Bereitstellung aller relevanten Informationen sobald diese benötigt werden. Das lässt sich nicht durch die aufwendige Mo-dellierung von vorverdichteten InfoCubes, die in gängigen Business Intelligence Lösungen erforderlich sind, erreichen. Zum einen ist die Reaktionsgeschwindigkeit der IT für die Um-setzung neuer Anforderungen in diesem Sze-nario oft zu gering, zum anderen bedeutet jede

Server im Rechenzentrum der INFO AG: Seit 2012 betreibt das Unternehmen ein eigenes HANA-Competence Center.

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In-memory Data Management INFO AG

Auswahl einer Teilmenge möglicher Daten eine Einschränkung der Auswertungsmöglich-keiten.

Die Anwender im Handelsunternehmen benötigen dagegen die Möglichkeit, lexibel Adhoc-Anfragen zu formulieren. Die Ein-schränkung des verfügbaren Datenbestandes kann da nur hinderlich sein. Besser wäre die Nutzung aller Daten des Unternehmens. Die Aufbereitung der Daten indet während der Ausführung der Adhoc-Anfrage mit Hilfe der In-Memory-Technologien statt.

Der Optimalzustand wäre die Aufhebung der Trennung zwischen dem operativen Daten-bestand des Unternehmens und dem disposi-tivem Datenbestand der Business Intelligence Lösungen. Der Weg in diese Richtung ist be-schritten, wie an der Behandlung der Kassen-daten bereits dargestellt. In dem Beispiel wer-den die Kassendaten sowohl für die operative Abrechnung als auch für die Nutzung in den Auswertungen zur Verfügung gestellt. Die Trennung nach operativer Nutzung (OLTP) und Nutzung für Auswertungen (OLAP) ent-fällt. Bis es jedoch überall soweit ist, wird noch ein Stück Weg zu gehen sein. Die Gültigkeit dieses Ansatzes wird sich mit der Bereitstel-lung des SAP R/3 ERP in HANA beweisen. So-bald das komplette operative System mit allen seinen Funktionen und Anwendungen wie FI, CO, SD, MM auf IN-Memory-Basis läuft, wird man die Data Warehouse Konzepte neu schrei-ben müssen.

INFO AG Testlabor: Der sichere Weg zu HANA

In der In-Memory-Technologie gibt es nicht nur Chancen, sondern auch Herausfor-derungen. Auch wenn SAP von einer „Non-Disruptive“ Technologie und einer „Risk-free Transition“ spricht, gilt es, einige Klippen zu umschifen. Die Erfahrungen des HANA-Com-petence Centers helfen bei der Vermeidung der Risiken und bei der eizienten Durchführung des Umsetzungsprojektes. Dazu hat die INFO AG ein dreistuiges Verfahren entwickelt, um den Einstieg in die neue Technologie zu ver-einfachen:

Der erste Schritt ist eine Potenzialanalyse. Hier wird mit dem Handelsunternehmen fest-gelegt, welcher Geschäftsprozess am ehesten von der neuen Technologie proitieren kann. Dieser Schritt hilft, den Mehrwert zu erkennen und Risiken transparent zu machen.

In einem zweiten Schritt erhalten die Kun-den im HANA-Labor der INFO AG die Mög-lichkeit, das ausgewählte Szenario in einer

Testumgebung zu validieren. So können die Unternehmen den Nutzen auf Basis eigener Daten für das individuelle Szenario nachwei-sen. Diese Proof-of-Concept Umgebung wan-delt die Ahnung in Wissen um, ganz ohne In-vestitionen in Hardware oder Lizenzen.

Als dritter Schritt folgt die Umsetzung in der kundenseitigen Anwendungslandschaft. Demnächst auch aus einer von der INFO AG bereitgestellten Cloud-Umgebung.

Was für die „global Player“ möglich ist, lässt sich mit SAP HANA auch im Mittelstand realisieren. Warum sollen nicht alle Unterneh-men die Möglichkeit bekommen, „Amazon“-Prozesse zu leben? Real-Time Analytics und die In-Memory-Technologie bieten die Basis. Innovationsprojekte mit erfahrenen Partnern bieten die Gelegenheit. Schon 2011 empfahlen die Marktforscher von Gartner*: Die Unter-nehmen sollten die neue Technologie vorzugs-weise für High-return/fast ROI Projekte oder für solche Anwendungen, die nicht unterneh-menskritisch sind, aber extreme Anforderun-gen an komplexe Analysen stellen, einsetzen.

Zusammengefasst bieten die In-Memory-Technology und Real-Time-Analytics die Chan-ce für Handelsunternehmen auf innovative Anwendungen die bisher einfach nicht mög-lich waren sowie zur schnellen Reaktion auf Er-eignisse im Markt durch Echtzeit-Analysen auf dem Unternehmensdatenbestand. Darauf soll-te man im Wettbewerb nicht mehr verzichten.

Rundumbetreuung für SAP HANA Anwendungen

Als ITK Full Service Provider übernimmt die INFO AG die Beratung sowie den Bau und Betrieb der kundenspeziischen SAP HANA Anwendungen. Das HANA Competence Cen-ter bündelt Mitarbeiter aus der Entwicklung, der SAP Basis, der Netz- und Datenbankadmi-nistration sowie Spezialisten aus der BI- und Retailberatung. Das Unternehmen hat ausge-wiesene Expertise in den Branchen Handel, Nahrung- und Genussmittel. Die Migration des SAP BW nach SAP BW on HANA bieten wir als Paket zum Festpreis an.

Kontakt:Gunnar WeichelBusiness Development

INFO Gesellschaft für Informationssysteme AGGrasweg 62-66, 22303 Hamburg

[email protected]

* Quelle: Gartner Research Note G00219001; SAP Throws Down the Next-Generation Architecture Gauntlet With HANA; 13 October 2011

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In-memory Data Management GLOOOBAL GmbH

Konkurrierende Formel-1-Teams versuchten verzweifelt, das Kon-zept von Red Bull zu kopieren, waren damit aber weniger erfolg-

reich, vor allem da es schwierig war, den Difusor in existierende Autos zu integ-rieren. Insbesondere der Umgang mit den 600 Grad heißen Abgasen bereitete Probleme. Das Ergebnis ist bekannt: Red Bull gewann erstmals die Konstrukteurs-wertung und ein Fahrer namens Sebas-tian Vettel wurde der jüngste Formel 1 Weltmeister aller Zeiten.

Etwa einmal pro Jahrzehnt wird auch in der Informationstechnologie das Reglement geändert. Dann sind neue Technologien verfügbar, die es den Fin-digen und Schnellen ermöglichen, etab-lierte Rangordnungen aufzumischen. An einem solchen Wendepunkt beinden wir uns derzeit. Die zunehmende Akzep-tanz von Cloud Computing geht einher mit einer größeren Vernetzung von Sys-temen und Unternehmen. Die rasante Verbreitung mobiler Geräte fügt diesem rasch wachsenden Netzwerk eine riesige Zahl von Endknoten hinzu, die einerseits zusätzliche Informationen einspeisen und andererseits die Möglichkeit bieten, Informationen beinahe überall in Aktio-nen umzusetzen. Vorausgesetzt, die In-formationen sind in Echtzeit verfügbar und benutzerspeziisch aufbereitet – die meisten Benutzer sind nämlich keine Datenanalysten. Big-Data-Lösungen, ins-besondere hauptspeicherbasierte Platt-formen wie Hana, sind das Gehirn dieses Netzwerks, indem sie riesige Datenmen-gen verwalten, Informationen in Echtzeit auswerten und diese über integrierte mathematische Algorithmen in adäqua-te Entscheidungsunterstützung umwan-

deln. Kombiniert man diese Bausteine, entstehen Lösungen, die es erlauben, Geschäftsprozesse radikal zu verändern und weniger innovative Wettbewerber auszustechen. So kann das detaillierte Wissen über Kundenpräferenzen mit Bestandsdaten und Proitabilitätsinfor-mationen so kombiniert werden, dass Vertriebsmitarbeitern proaktiv Angebote vorgeschlagen werden, die sowohl für den Kunden, als auch für das Unter-nehmen vorteilhaft sind. Unternehmen können auf kurzfristige Änderungen so-fort reagieren, Kunden zufriedenstellen und die eigene Eizienz steigern. Überall und in Echtzeit. Firmen werden dadurch kundenfreundlicher und verschwenden gleichzeitig weniger Ressourcen.

Die Anpassung der Geschäftspro-zesse ist allerdings beileibe nicht ein-fach, da sie weit über die Einführung neuer Technologien hinausgeht. In der Regel müssen sich Verantwortliche aus dem Vertrieb, der Produktentwicklung, dem Einkauf und der IT zu einem krea-tiven Prozess zusammeninden. Risiken müssen eingegangen und Rückschläge getragen werden. Fachabteilungen müs-sen die IT-Abteilung nicht als interne Lie-feranten, sondern als Partner betrachten. Gemeinsam müssen Wege gefunden werden, Abteilungsziele im Sinne eines Großen und Ganzen neu zu deinieren. Das Beispiel des Red Bull Racing Team zeigt, dass dies möglich ist. Die Karosse-rie-Designer alleine waren nicht für den angeblasenen Difusor verantwortlich, da Motorsteuerung und Fahrwerk ange-passt werden mussten. Gerade deshalb konnten andere Teams Red Bull nicht erfolgreich nacheifern: Der angeblasene Difuser passte einfach nicht in deren

Gesamtkonzept. Und ebenso wie Red Bull über die gesamte Saison besser als die Mitstreiter war, können Unterneh-men mit Wettbewerbsvorteilen rechnen, die die ganze Branchen verändern.

Was sollten Unternehmen tun?1. Der CIO beauftragt ein Team,

mit den neuen Technologien zu arbeiten. Lassen Sie sich von erfahrenen Beratern helfen und beauftragen Sie die Entwick-lung eines einfachen Prototypen.

2. In Brainstorming-Sitzungen werden drei bis fünf Vorschläge für neue Geschäftsprozesse erarbeitet, von denen mindestens zwei das theoretische Poten-zial haben sollten, die Kräfteverhältnisse in der Branche umzukrempeln.

3. Aus der Kandidatenliste wählt das Top-Management ein bis zwei Vor-schläge zur detaillierten Ausarbeitung aus, was die Entwicklung laufähiger Pro-totypen beinhalten sollte. Dazu werden Mitarbeiter der beteiligten Abteilungen freigestellt. Idealerweise berichten diese Projekte an CEO, COO oder CFO. Auch hier sollte externe Hilfe in Anspruch ge-nommen werden, um fehlende Erfah-rungswerte zu kompensieren.

Viele Unternehmen werden ange-sichts knapper Budgets, einer langen Projektpipeline und des beinahe sicher zu bezahlenden Lehrgelds vorziehen, abzuwarten. Wer allerdings in der gegen-wärtigen Situation abwartet, um dann Fast Follower zu sein, wird angesichts der Größe der Aufgaben und der enor-men Chancen voraussichtlich über einen Mittelfeldplatz nicht herauskommen – wie in der Formel 1 auch.

www.glooobal.com

Die Startaufstellung wird wieder durchgemischtDer Aufstieg des Red Bull Formel 1 Teams ist eng mit Änderungen des Reglements zum Beginn der Saison 2010 verknüpft, auf die das Team mit der Einführung des angeblasenen Difusors reagiert hat. Dabei werden die Auspufgase gezielt auf die im unteren Heck des Wagens angebrachte Luftleit-Elemente geleitet, was zusätzlichen Abtrieb erzeugt.

Von Stefan Schafer, Glooobal

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In-memory Data Management

SAP HANA im Dienste des Kunden testen

Unternehmen sammeln heute große Men-gen an Geschäftsdaten, die Analysen von Warenströmen, Lieferengpässen oder Kundenvorlieben erlauben. Das wieder-

um hilft bei der Optimierung von Fertigungs- und Vertriebsprozessen, beim Marketing, der Kun-denbindung oder beim Kundensupport – so die begründete Hofnung. Denn es gibt eine Kehrsei-te von „Big Data“: „Die enormen Datenmengen sind kaum zu bewältigen in puncto Erfassung, Speicherung, Suche, Verteilung, Analyse und Visualisierung“, fasst Dieter Roskoni, Vice Presi-dent im Marketing von CIBER, die verschiedenen Aspekte zusammen. Zum einen liegen „traditio-nelle“ Daten meist auf Massenspeichern. Von dort müssen sie zunächst geladen werden, be-vor damit gearbeitet werden kann. Das senkt die Verarbeitungsgeschwindigkeit bei geschäftskriti-schen Daten oft so weit, dass an eine Echtzeit-analyse nicht mehr zu denken ist. Zum anderen sind herkömmliche Systeme schlicht nicht für die riesigen Datenvolumina ausgelegt, wie sie etwa in sozialen Netzen in Sekundenschnelle anfallen. Ohne neue Techniken, beispielsweise für das In-formationsmanagement, können Unternehmen in ihrer eigenen Datenlut leicht stecken bleiben. Doch das Kernproblem von „Big Data“ sieht Roskoni noch an ganz anderer Stelle: „Wenn be-stimmte Prozesse oder Geschäftsmöglichkeiten zu rechenaufwendig erscheinen, werden sie erst gar nicht in Betracht gezogen – und die zugehöri-gen Wettbewerbsvorteile und Verdienstmöglich-keiten gehen dem Unternehmen ganz einfach verloren.“

Kunden sollen SAP HANA selbst testenMit der Markteinführung der Software-Ap-

pliance SAP HANA im Sommer 2011 läutete SAP eine neue Ära der Datenverarbeitung ein: Riesige Datenmengen lassen sich dank dieser Lösung nun innerhalb von Millisekunden aufbereiten und analysieren. Als innovativer Anbieter von ITDienstleistungen hat CIBER Deutschland die-sen technischen Quantensprung sofort erkannt

und umgehend aufgegrifen. Das Beratungshaus baute am Standort Freiburg eine Test- und De-moumgebung auf, in der Kunden SAP HANA selbst unter die Lupe nehmen können. „Die tech-nische Infrastruktur wurde von IBM zur CIBER-Tochtergesellschaft CIBER Managed Services geliefert – es handelt sich dabei um die von IBM entwickelte Hardware ´System Solution for SAP HANA, Modell x3950 X5 In-Memory Appliance mit 256 GB Memory“, nennt Roskoni technische Details.

CIBER besitzt nun neben dem notwendigen Know-how auch die technischen Voraussetzun-gen, um Unternehmen bei der Konzipierung und Implementierung von SAP HANA aktiv zu unter-stützen. Je nach Einsatzgebiet bietet das wichtige Vorteile: größere Geschwindigkeit in der Markt-forschung, die Entdeckung von Unregelmäßig-keiten bei Finanztransaktionen, eine intelligente Energieverbrauchssteuerung, die Möglichkeit, Cross- und Upselling-Potenziale im ECommerce und Multi-Channel-Handel in Echtzeit umzuset-zen, oder lexible Rechnungssysteme in der Tele-kommunikation. Das sind nur einige Beispiele. SAP HANA als „Datenbanklösung“ basiert auf der In-Memory-Technologie, bei der die Daten direkt im Arbeitsspeicher gehalten und neuartig strukturiert werden. Sie müssen für die Bearbei-tung also nicht erst von der Festplatte geholt werden. „Diese Innovation wird zu neuen Pro-zessen führen, bei denen Auswertung, Entschei-dung und Aktion näher zusammenrücken. Als Folge dieser Beschleunigung bilden sich völlig neue Geschäftsmodelle heraus“, ist sich Dieter Roskoni sicher.

Die Einsatzszenarien genau prüfenMit dem Einsatz von SAP HANA im eigenen

Haus will CIBER unter anderem testen, welche konkreten Vorteile sich damit realisieren lassen. Zudem wollen die Berater auch die Skalierbarkeit sowie die Sicherheits- und Autorisationsmecha-nismen der Software-Appliance untersuchen.

Terabytes, Petabytes oder gar Exabytes: Große Datenmengen führen selbst in leistungsfähigenIT-Systemen zu Verarbeitungs- und Performanceproblemen bei der Erfassung, Speicherungund Analyse. Die Software-Appliance SAP HANA kann hier Abhilfe schafen – der SAP-PartnerCIBER AG hat sie selbst getestet und dabei wichtiges Know-how aufgebaut.

CIBER AG

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In-memory Data Management CIBER AG

Naheliegende Einsatzmöglichkeiten sieht CIBER speziell im Handel- und Konsumgüterbereich (schnelllebige Märkte in Endkundengeschäft) sowie in der Telekommunikations- oder Ener-gieversorgungsbranche (hohe Kundenzahlen). Denkbar sind hier zum Beispiel zeitnahe Absatz-vorhersagen auf Basis aktueller Point-of-Sales-Daten. Im Zusammenspiel mit der Komponente SAP NetWeaver Business Warehouse, lassen sich Absatzzahlen aus den Filialen in Echtzeit laden und auswerten. Daraus kann ein Handelsunter-nehmen sofort ablesen, welche Kaufanreize am Point-of-Sales erfolgreich sind. Ähnlich verhält es sich mit der Simulation von Umsatzvorher-sagen bei Konsumgüterherstellern. Mit verlässli-chen Umsatzprognosen in Echtzeit können diese Unternehmen Produktion und Distribution bei Bedarf schnell an neue Trends anpassen. „Nach unserer bisherigen Einschätzung muss jedoch je-

des Unternehmen das mögliche Szenario selbst prüfen und individuell ausgestalten – obwohl es innerhalb der Branche sicher vergleichbare Ein-satzmöglichkeiten gibt“, empiehlt Roskoni.

So kommt neuer Schwung in GeschäftsmodelleIT-Innovationen sind dann richtig nützlich,

wenn sie letztendlich zu einer neuen Unterneh-mensstrategie führen. Der Weg dahin verlangt Teamarbeit. Zukunftsweisende Themen wie „In-Memory-Datenbanken“, „Cloud Computing“ oder „mobile Lösungen“ werden oft ausschließ-lich als technologische Innovationen wahrge-nommen. Dabei liegt ihr größtes Potenzial darin, dass sie für Unternehmen ganz neue Geschäfts-felder erschließen können. Wie, das erklärt Ioan-nis Liappas, Principal Consultant beim SAPBera-tungshaus CIBER.

Liappas: Das hängt davon ab, wie groß die Auswirkungen von Innovationen sind. In kleine-ren technischen Schritten lassen sich zum Bei-spiel bestehende Produkte, Verfahren, Prozesse oder Dienstleistungen verfeinern und verbessern. Dazu gilt es, aus den strategischen Anforderun-gen betrofene Abläufe und Bereiche zu identi-izieren und zu optimieren. Innovationen mit hohem Veränderungspotenzial, wie Cloud Com-puting, mobile Applikationen oder SAP HANA, ebnen den Weg zu neuen Geschäftsabläufen. In einem Brainstorming sollten Business- und IT-Verantwortliche deshalb gemeinsam Chancen und Risiken der neuen Technologien erörtern und mögliche Einsatzfelder im Geschäftsmodell aufdecken.

Welche Rolle spielt dabei eine homogene IT-Infrastruktur?

Liappas: Heterogene Systemlandschaften sind mitunter die größten Aufwandstreiber für die IT. Harmonisierte IT-Systeme dagegen er-leichtern übergreifende Prozesse, sparen Kosten und schafen Transparenz. Heute ist es mehr denn je unverzichtbar, dass IT- und Business-Management an einem Strang ziehen – um Business- und IT-Strategie exakt aufeinander ab-zustimmen, Wartungsaufwände zu reduzieren und anstehende Projekte zu priorisieren. Wenn es darum geht, eine Applikationslandschaft und Infrastruktur zu konsolidieren, zu harmonisieren und zu standardisieren, ist enge Kooperation ein

Muss. Denn neben der Applikationsreife liefert auch die Zukunftsfähigkeit einer Lösung wertvol-le Hinweise für nötige Anpassungen. Um Innova-tionen efektiv zu nutzen, sind neben fundiertem IT- und Prozess-Know-how auch die passenden Best Practices und Über-/Umsetzungstalent ge-fragt. Vor diesem Hintergrund steigt die Bedeu-tung externer Dienstleister. Sie helfen Unterneh-men, den Herausforderungen sich wandelnder Technologien gerecht zu werden und ihre Ge-schäftsmodelle dynamisch anzupassen.

Hier kommt das Thema Outsourcing ins Spiel. Was ist entscheidend, um hier erfolgreich zu sein?

Liappas: Erfolgreiches Outsourcing braucht den passenden Partner. Aber eine ganze Reihe interner Kompetenzen ist auch gefragt. Es muss klar sein, welche Prozesse, Applikationen und Infrastrukturen in welchem Umfang ausgelagert werden sollen. Auch unterschiedliche Serviceklas-sen – für die Projektplanung, für die Entwicklung und Implementierung sowie für den späteren Betrieb – sind zu berücksichtigen. Jede Kombina-tion erfordert von der internen IT-Organisation andere Fähigkeiten. Diese erstrecken sich von der Entwicklung einer Outsourcingstrategie über das Management des Partners (Kontrakt, SLAs, Servicekoordination) und das Management der Transition (Planung, Durchführung, Change Ma-nagement) bis hin zum Design und der Imple-mentierung relevanter ITIL-Prozesse.

Wie sollten Unternehmen innovative IT-Themen am besten angehen?Interview mit Ioannis Liappas, Principal Consultant, CIBER

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In-memory Data Management

Welche Aufgabe übernimmt hier Ihr Unter-nehmen?

Liappas: CIBER ist mehr als ein erfahrener Outsourcingpartner. Unsere Berater unterstüt-zen Unternehmen auch dabei, ihre IT-Landschaft zukunftsfähig zu machen – und zwar von Beginn an. Wo soll es hingehen? Wie ist der aktuelle Stand? Was gilt es zu verändern? Und wie gelingt das? Das sind die zentralen Fragen bei der Opti-mierung von Geschäftsprozessen. Wir helfen bei den Antworten. Denn CIBER verfügt über einen

erprobten Ansatz, der Best Practices mit umfas-sender Projekterfahrung sowie profunden SAP-Kenntnissen kombiniert. Zudem bieten wir im Bereich Managed Services vielfältige Sourcing-, Miet- und Virtualisierungsleistungen an. Bei all dem sehen wir uns als Mittler zwischen Business und IT. Wir wollen unseren Kunden nicht nur helfen, aktuelle Herausforderungen zu meistern, sondern auch eigene Fähigkeiten zu entwickeln. Denn nur wenn Entscheidungsträger aus IT und Business miteinander kommunizieren, können Innovationsschübe wirklich gelingen.

Herr Kremer, welche Verantwortungsberei-che sind mit Ihrer neuen Rolle als Country Mana-ger Ciber Deutschland verbunden?

Andreas Kremer: Wir haben in den vergan-genen Jahren unsere Position als SAP-Dienstleis-ter kontinuierlich ausgebaut und beispielsweise im Managed-Services-Umfeld durch strategische Akquisitionen neue Geschäftsfelder erschlos-sen. Bei Ciber Deutschland verantworte ich das Geschäft in der gesamten DACH-Region und möchte vor allem unsere Marktposition weiter ausbauen. Wir haben unlängst SAP- und Bran-chen-Know-how für die Versorgungswirtschaft aufgebaut, mit dem wir diesen für uns in Deutsch-land neuen Markt mit Themen wie Smart Grid, Home Energy Managed Service, SAP-ISU-Sup-port angehen. Hier greifen wir auf die Erfahrung, Expertise und Best Practices unserer Kollegen in den Niederlanden und Dänemark zurück.

Herr Dietmann, wie ergänzen Sie diese Stra-tegie als neuer Senior Vice President Ciber Cen-tral Europe?

Jörg Dietmann: Ich verantworte das Ge-schäft unserer Muttergesellschaft Ciber Inc. in Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Russ-land, Großbritannien und Polen. Wir werden die einzelnen Landesorganisationen noch stärker auf eine reibungslose Zusammenarbeit ausrich-ten und Synergien schafen, die unseren Kunden zugutekommen. Denn vor allem unsere Groß-kunden wünschen sich einen global agierenden Partner, der ihre internationale Ausrichtung unterstützt und gleichzeitig regionale Aufgaben-stellungen direkt vor Ort lösen kann.

Was genau bedeutet diese stark globale Aus-richtung für die hiesigen Märkte?

Dietmann: Durch eine weltweit einheitliche Ausrichtung möchten wir uns auch in Euro-pa noch besser aufstellen. Denn mit unseren Dienstleistungen zielen wir nicht nur auf die großen, global operierenden Unternehmen, son-dern auch auf den gehobenen internationalen Mittelstand ab. Ein wichtiges Etappenziel ist, das SAP- und Managed-Services-Geschäft noch in-tensiver länderübergreifend zu betreiben. Wir ha-ben bereits beim Energietransportunternehmen Tennet gezeigt, dass wir in der Lage sind, solche Projekte auch über Landesgrenzen hinweg zu stemmen. In einem anderen Projekt unterstüt-zen wir ein großes norwegisches Möbelhaus im Application-Operations- und -Management-prozess von Deutschland und den Niederlanden heraus. Vor diesem Hintergrund haben wir auch unseren Markenauftritt erneuert und vereinheit-licht. Damit möchten wir vergleichbare Prozesse in allen Regionen etablieren und sicherstellen, dass unsere Kunden überall auf die gleichen Pro-dukte und Services vertrauen.

Kremer: In Deutschland wollen wir die Stra-tegie fortsetzen und mit Themen wie BI, Mobility und Cloud Computing auftreten. Ergänzt wird das durch die von der SAP vorangetriebene In-me-mory-Technologie rund um SAP HANA, mit der Unternehmen ihre Big-Data-Herausforderungen lösen können. Ciber hat diese Technologie auf-gegrifen. Wir stellen unseren Kunden am Stand-ort Freiburg eine Test- und Demoumgebung zur Verfügung, in der sie SAP HANA selbst unter die Lupe nehmen können. Zudem möchten wir in

Innovative Produkte und Services für Großunternehmen und den internationalen Mittelstand

SAP-Partner Ciber treibt seine internationale Ausrichtung voran. Die Ciber-Manager Andreas Kremer und Jörg Dietmann setzen hierzu auf BI, Mobility, Big Data/SAP HANA und Cloud Computing, zusätzliche Branchen und ein wachsendes Angebot an einheitlichen Dienstleistungen und Produkten.

CIBER AG

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In-memory Data Management

weitere Branchen hineinwachsen. Hierzu bauen wir unser Know-how kontinuierlich durch spezii-schere Branchenlösungen und -services aus. Ein weiterer Eckpfeiler unserer Strategie ist es, den Kunden umfassenden Service aus einer Hand und IT-Beratung über den gesamten Lebenszyk-lus der Anwendungen zu bieten.

Welche Herausforderungen haben IT-Orga-nisationen demnächst zu bewältigen?

Kremer: Dienstleister und IT-Anwender müssen gleichermaßen „reifen“. Dies bedeutet eine Industrialisierung des IT-Anwendungszyk-lus, indem Aufgaben über die gesamte Lieferket-te hinweg intelligent verteilt werden. Statt in alten Mustern zu verharren, sollten Unternehmen neue Vertrags- und Kooperationsformen entwickeln – Services mit hohem Produktcharakter, Werksver-träge oder klar deinierte Servicevereinbarungen (SLAs) sind hier wichtige Schlüsselbegrife.

Fachkräfte inden und binden – ein Mix aus bewährten Lösungen und innovativer Techno-logie hilft dabei. Wie, das skizziert Klaus Kempa vom SAP-Partner Ciber. Ganz im Sinne der Fach-kräfteofensive der Bundesregierung „Machen Sie Ihre Guten zu Besten und die Besten zu Partnern“, leistet die Personalentwicklung einen hohen Wertbeitrag für die Unternehmen. Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen Organisa-tionen verstärkt nachhaltig planen und dem Per-sonalmanagement (HR) Werkzeuge an die Hand geben, die seinen Handlungsspielraum erhöhen. Hierzu ist es aber nötig, die bestehenden Prozes-se zu untersuchen und an ihrer Modernisierung zu arbeiten – und so die für das Unternehmen passende Mischung aus eizienten Kernfunktio-nen und immer neuen, innovativen Prozessen im Kampf um die besten Talente zu inden. „Die drei wichtigsten Handlungsfelder für HR-Mana-ger heißen Recruiting, Personalentwicklung und Stärkung der Arbeitgebermarke. Hier empfehlen sich längerfristige Investitionen in die Gesamt-prozesse und den Worklow – kostspielige Ein-zelaktionen sind wenig sinnvoll“, empiehlt Klaus Kempa, Managing Director bei Ciber. Dement-sprechend steige deshalb die Nachfrage nach umfassender HR-Beratung. Denn vielen Unter-nehmen fehlten tragfähige Konzepte. Immer häuiger werde daher eine zusammenhängende Organisationsberatung aus Prozess- und IT-Con-sulting gewünscht, bei der Berater mit Erfahrung im Management von Veränderungsprozessen, im Organisations- und Prozessmanagement ge-fragt seien, erläutert er.

Gezielt Mitarbeiter binden„Von technologischer Seite bieten die SAP-

Lösungen viele Szenarien und Funktionen, um diese drei Bereiche anzugehen. So können Unternehmen mit Human Capital Management (SAP ERP HCM) automatisierte Prozesse in der Personalverwaltung, der Lohnbuchhaltung und dem Berichtswesen schafen“, so Kempa weiter. Self-Service-Funktionen für Management und Mitarbeiter eröfnen weitere Freiräume für strate-

gische Aufgaben. Die SAP-Personallösung macht auch sichtbar, wo die Stärken der Mitarbeiter lie-gen und wo sich Talente verstecken, die es zu för-dern gilt. So lassen sich Mitarbeiterziele an die übergreifende Strategie des Unternehmens kop-peln. Dies bringt Innovationen mit sich, zeigt die Wertschätzung für die eigenen Mitarbeiter und erhöht deren Motivation.

Mobil und in der Cloud zur Generation YMit festinstallierten Lösungen wie SAP ERP

HCM stehen den Mitarbeitern jederzeit alle In-formationen für operative Aufgaben und Ma-nagemententscheidungen zur Verfügung. Doch Personalprozesse erobern nach und nach auch Smartphones und Tablets. Mobilität heißt das Stichwort – nur so sind die Talente der soge-nannten Generation Y zu erreichen. „Mit einer mobilen App kann ein Recruiter auf einer Perso-nalmesse gleich den Lebenslauf eines Bewerbers durchgehen und vielversprechende Kandidaten unmittelbar identiizieren“, skizziert Kempa. Das bringt Vorteile im „War of Talents“. Doch Mobili-tät hilft auch im operativen Alltagsgeschäft. Der Personaler, der HR-Daten jederzeit und überall zur Hand hat, kann auch direkt an der Werkbank oder im Lager mit den Mitarbeitern über Förder-maßnahmen oder Leistungsstand diskutieren. Andererseits lassen sich bestimmte Anwen-dungen im Personalwesen leicht in die Cloud auslagern – etwa die Reisekostenabrechnung. Hierzu hat SAP mobile Applikationen wie SAP Travel OnDemand oder SAP Career OnDemand geschafen. „Solche Ansätze sind gut für die be-triebliche Eizienz und lohnen sich besonders für mittelständische Unternehmen“, weiß Kem-pa. Darüber hinaus bietet SAP nach der Übernah-me von SuccessFactors eine vollständige Talent-management-Suite an. In Summe hat SAP somit seine Position als Anbieter von Lösungen für das Management wichtiger HR-Prozesse gestärkt. Denn die Kombination aus lückenloser Kommu-nikation und transparenten Prozessen über alle technologischen Kanäle hinweg ist unabdingbar für künftige Erfolge im Personalmanagement.

Talentsuche, Mitarbeiterförderung, Arbeitgeberbranding – Kernaufgaben im Personalmanagement

www.ciber.de

CIBER AG

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In-memory Data Management Vorschau

VorschauMärz 2013: Mobile Technologien & Social MediaRED/ANZ: 04.02.2013DUS: 11.02.2013EVT: 25.02.2013

Mobile Computing ist mehr als nur Tablets und Smartphones. Damit ortsunabhängiges Arbeiten funktioniert, braucht es ein ganzes Bündel an Technologie. Und damit ortsun-abhängige Kommunikation und Information funktioniert, braucht es Social Media, in Form von Facebook und Co. oder SAP Customer Relationship Management auf Basis von Hana. Die Kombination aus Mobile und Social Media Computing kann einen nach-haltigen Mehrwert für ERP und die Business Suite 7 bringen. Das E-3 Extra erklärt die Möglichkeiten und Strategien der SAP-Community.

April 2013: SAP Business Suite: Basis und VisionRED/ANZ 04.03.2013DUS 11.03.2013EVT 25.03.2013

Die SAP Business Suite Version 7 muss neu bewertet und positioniert werden, denn seit 10. Januar 2013 ist diese Software das innovativste und ofenste Angebot am Markt. Na-turgemäß gibt es ab sofort Business Suite powered by Hana. Aber es gibt noch mehr: Die relevanten Datenbankschnittstellen legt SAP ofen und gibt damit Oracle, Microsoft und IBM eine einmalige Chance, die eigenen In-memory-Computing-Konzepte einzu-bringen. Noch nie war BS7 so attraktiv. Was macht die Community daraus?

www.E-3.de ■ www.E-3.at ■ www.E-3.ch

E F F I C I E N T E X T E N D E D E N T E R P R I S E

E-3 IST DAS UNABHÄNGIGE ERP-COMMUNITY-MAGAZIN FÜR DIE DEUTSCHSPRACHIGE SAP -SZENE

www.E-3.de www.E-3.at www.E-3.ch

Mobile Technologien &Social Media

Mehr als eine Milliarde Menschen will SAPmit Mobile Computing bis 2015 erreichen

März 2013

www.E-3.de ■ www.E-3.at ■ www.E-3.ch

E F F I C I E N T E X T E N D E D E N T E R P R I S E

April 2013

SAP Business SuiteBasis und Vision: Die Business Suite ist das Herz

der SAP-Community und mit HANA deren Zukunft

E-3 IST DAS UNABHÄNGIGE ERP-COMMUNITY-MAGAZIN FÜR DIE DEUTSCHSPRACHIGE SAP -SZENE

E-3 EXTRA Impressum

Chefredakteur und Herausgeber (v.i.S.d.P.):Peter M. Färbinger, [email protected] und Art Direktion:Sebastian Müller, [email protected].: +49(0)89/210284-25Schlussredaktion und Lektorat/Korrektorat:Dr. Daniela Müller und Martin GmachlDruck: alpha print medien AG, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt, Tel.: +49(0)6151/8601-0Mediadaten 2012: www.e3media.infoErscheinungsweise: 10 Ausgaben pro JahrHerausgeber: B4Bmedia.net AG, 80335 München, Dachauer Str. 17, www.b4bmedia.netDruckauflage & Verbreitung:35.000 Stück in Deutschland, Schweiz, ÖsterreichVorsitzender des B4Bmedia.net AG Vorstands:Peter M. FärbingerVorstand für Finanzen, Controlling und Org.:Brigitte Enzinger, [email protected] der B4Bmedia.net AG:Walter Stöllinger (Vorsitzender), ProfessorWolfgang Mathera und Michael KramerMedieninhaber und Lizenzgeber: Informatik Publishing & Consulting GmbH5020 Salzburg, Griesgasse 31, www.ipc-gmbh.atz © Copyright 2012 by B4Bmedia.net AG. E-3, Eicient Extended Enterprise, ist ein Magazin der B4B media.net AG. Gegrün det wurde das Magazin 1998 von der IPC GmbH und STTC Ltd. E-3 ist das unab häng ige ERP-Comm u-nity-Monatsmagazin für die SAP-Szene in Deut schland, Österreich und der Schweiz.

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E-3 Februar 2013 19

In-memory Data Management Advertorial

Automatisierungsplattform mit erweiterter HANA-Integration

HANA ist in der SAP-Community das Thema der Stunde, nicht zuletzt nach der jüngst erfolgten An-kündigung des Managements, die Echtzeitdaten-bank zukünftig auch als Basis der SAP Business

Suite einzusetzen und so „eine Unternehmensführung in Echtzeit“ zu ermöglichen – der Traum eines jeden Mana-gers, alle Informationen stehen unmittelbar zur Verfügung und die Unternehmenssteuerung kann quasi auf Sicht er-folgen, anstatt mit Radar.

Die SAP-Community steht jetzt vor der Herausforde-rung, diese technische Revolution mit den bestehenden Systemen und Prozessen zu harmonisieren. Folgt man den Ausführungen des SAP-Managements, so werden die Fol-gen sich in der Tat bis auf die Prozessebene erstrecken. Ob dadurch wie angekündigt wirklich Batch-Programme über-lüssig werden, ist jedoch zweifelhaft. Noch zweifelhafter ist die Bereitschaft der SAP-Anwender, kurzfristig alle Ab-läufe derart tiefgreifend zu verändern.

Für die integrierte IT-Automatisierung von SAP und Nicht-SAP-Systemen bietet HANA großartige Möglichkei-ten, die allerdings mit den SAP-eigenen Werkzeugen nicht auszuschöpfen sind. Zum Glück bieten SAP-Partner Ab-hilfe. UC4-Kunden können sich davon demnächst selbst überzeugen, voraussichtlich im Frühjahr 2013 wird die neue Version 10 der Automatisierungsplattform veröfentlicht. Und bereits jetzt ist klar, dass SAPs In-Memory-Daten-bank HANA bei der Entwicklung besondere Aufmerksam-keit gewidmet wurde. Ein neuer Datenbankagent für HANA wird SAP-Anwendern die übergreifende Automatisierung von SAP- und Nicht-SAP-Systemen mit allen Vorteilen der Highspeed-Appliance bieten. Proitieren werden Firmen vor allem im Bereich Analytics und bei der Erstellung von SAP Systemkopien.

Unternehmen werden heute von Daten nahezu über-schwemmt: Echtzeittransaktionen, Daten von Sensoren und aus sozialen Netzen verursachen unter anderem die viel zitierten Big Data. Aus technischer Sicht gibt es im Um-gang mit diesen Big Data zwei Herausforderungen: Wie lege ich diese Daten ab und wie werte ich sie aus? Schließlich ist es bei entscheidungsrelevanten Kennzahlen nicht sinnvoll, wenn die Berechnung mehrere Tage dauert. Mit HANA hat SAP hier erfolgreich die Flucht nach vorn angetreten und eine Revolution im In-Memory-Computing angezettelt.

Die Performance bei der Auswertung von Big Data setzt neue Maßstäbe – allerdings ist HANA als Applian-ce konzipiert und extrem kostspielig, neben den Lizenzen schlagen hier vor allem die Kosten für Hauptspeicher und auch SSDs ins Kontor. Um die Rechenpower optimal nut-

zen zu können, sollten Unternehmen aber nicht auf Daten aus dem SAP ERP beziehungsweise aus SAP BW beschränkt sein. Auch Daten aus Nicht-S A P - A n w e n d u n g e n , Datenbanken oder Data-Warehouses sollten integ-riert werden können. SAP selbst sieht das derzeit nicht vor, aber mit dem UC4-Datenbankagenten für HANA wird das mög-lich: Er erlaubt den Import von Daten aus praktisch allen verfügbaren Quellen genauso wie den Export aus HANA beispielsweise in ein Data-Warehouse oder Datenbanken.

Wird eine Datenintegrationsplattform genutzt, kön-nen dieser alle HANA-Daten zum Aufbau von Data-Marts und Data-Warehouses bereitgestellt werden. Unternehmen können damit jederzeit selbst entscheiden, ob eine Analyse oder ein Bericht besser mit HANA oder aus einer klassi-schen Data-Warehouse-Umgebung heraus erstellt werden sollen. Bei allem Respekt gegenüber der In-Memory-Tech-nologie wird es sicher Berichte geben, die durchaus auch etwas warten können. HANA wird sich als Ergänzung zu de-dizierten OLAP-Lösungen durchsetzen, keine Frage – eine komplette Ablösung der bestehenden Systeme, wie es SAP vorschwebt, wird es aber auf absehbare Zeit nicht geben.

Mit dem neuen Datenbank-Agenten wird auch die Integration von HANA mit UC4 Automated System Copy erfolgen. Anwender können dann auch automatisch Test- und Entwicklungsumgebungen mit HANA aufbauen. Ge-rade mit einer neuen Technologie, wie es HANA noch ist, müssen Entwickler ausgiebig „spielen“ können. Die Aus-wirkungen von Systemveränderungen sind oft nicht einfach abzusehen, so dass der Bedarf für häuigere Systemkopien steigen wird. Mit der Automatisierungslösung ist das mög-lich: Die Zeiteinsparung gegenüber einer konventionellen System Copy mit SAP-Bordmitteln und manuellen Interak-tionen liegt jenseits der 90 Prozent, zudem ist jeder Schritt dokumentiert. Ob dann in Zukunft noch BW oder ERP mit HANA arbeiten, spielt keine Rolle.

www.uc4.com

Autor: Ralf Paschen, Senior Product Manager bei UC4 Software

Page 20: Information und Bildungsarbeit von und für die SAP - In ...6 E-3 Februar 2013 In-memory Data Management ist heute der BW-A und in Zukunft SAP Hana optimal. Erfahrungsgemäß ab einem

Megatrend Mobilität – der Motor für den Arbeitsplatz der Zukunft

sumgüterunternehmen lässt beispielsweise den Einsatz pri-

vater Endgeräte zu (BYOD = Bring Your Own Device).

Die Ausgestaltung der zukünftigen Arbeitswelt ist heute

von größerer Bedeutung als ehemalige „Statussymbole“ wie

Dienstwagen oder Einzelbüros – für die Attraktivität der Un-

ternehmen im Kampf um die Talente von heute und morgen

ein entscheidender Erfolgsfaktor. In immer mehr Firmen ha-

ben neue Mitarbeiter deshalb vom ersten Tag an die Wahl

zwischen verschiedenen mobilen Endgeräten.

Effiziente Kommunikationsservices und zuverlässiges Gerätemanagement notwendig

Die effiziente Nutzung der steigenden Zahl mobiler Endgerä-

te in den Unternehmen ist eine besondere Herausforderung,

die es zuverlässig und sicher zu bewältigen gilt. Immer mehr

Geschäftsprozesse werden mobil und unterwegs abgewickelt.

Vom einfachen Urlaubsantrag bis hin zum komplexen Ver-

tragsabschluss voll integriert mit den zentralen Geschäftsan-

wendungen auf Basis von SAP ist alles möglich – wenn die

unternehmerische ITK-Infrastruktur darauf ausgerichtet ist.

Die QSC-Gruppe unterstützt ihre Kunden auf ihrem Weg

in die Arbeitswelt der Zukunft genau an diesen Punkten: Auf

Basis einer gesicherten ITK-Infrastruktur stehen viele neue

Möglichkeiten mobiler Anwendungen und Lösungen bereit.

Als langjähriger Microsoft- und SAP-Partner kann die INFO

AG als ITK-Full-Service-Provider Lösungen zum Einsatz

bringen, die die mobile Strategie für den Arbeitsplatz der Zu-

kunft lebendig machen: Mit der Unified-

Communications-Lösung Microsoft Lync

wird die integrierte Kommunikation im

Unternehmen oder unterwegs hocheffizi-

ent und bleibt dabei ganz einfach zu steu-

ern. Und das Enterprise-Mobility-Angebot

umfasst neben Strategie und Beratung glei-

chermaßen Netz- und Anwendungsbetrieb,

Datensicherheit, Compliance und Gerätema-

nagement sowie Prozessintegration durch

mobile SAP-Lösungen aus einer Hand.

Zur Studie:Die Studie „ITK-Perspektiven 2020 – Trendradar Mittel-

stand“ untersucht, wie deutsche Unternehmen versuchen,

sich auf die immer schneller wandelnden Anforderungen

durch technologische Entwicklungen einzustellen. Dazu wur-

den 200 Geschäftsführer und kaufmännische Entscheider

nach ihren persönlichen Einschätzungen befragt. Die Studie

reflektiert damit die Nutzung neuer technologischer Lösun-

gen im eigenen Unternehmen aus Sicht der Geschäftsfüh-

rung in Bezug auf Megatrends wie „Mobilität“, „Arbeitsplatz

der Zukunft“ und „Cloud Computing“.

Die Studie kann hier kostenlos bestellt werden:

www.info-ag.de/studie/itk-perspektiven-2020

Der deutsche Mittelstand macht mobil: mehr als jedes Dritte

Unternehmen setzt bereits mobile Endgeräte in großer Zahl

ein, 76 Prozent wollen zukünftig speziell den Einsatz von

Smartphones und Tablet-PCs forcieren. Das sind Ergebnisse

der aktuellen Entscheiderstudie „ITK-Perspektiven 2020 –

Trendradar Mittelstand“ der INFO AG. Der Hamburger ITK-

Full-Service-Provider unter dem Dach der QSC AG verfolgt

in dieser Untersuchung die Entwicklung der Megatrends

„Arbeitsplatz der Zukunft“ und „Mobilität“ in ihrer Bedeu-

tung für den Mittelstand in Deutschland.

Vom Trend zur unternehmerischen Realität

Laptops, Netbooks, Smartphones und Tablet-PCs gehören in

ausgewählten Bereichen heute schon zur Grundausstattung

mittelständischer Unternehmen in Deutschland – dies gilt

nahezu flächendeckend für Vorstand und Geschäftsführung

(96 Prozent) sowie Vertriebsaußendienst (93 Prozent), für die

mobile Endgeräte unverzichtbar sind. Große Unternehmen

(mit mehr als 5.000 Mitarbeitern) gehen immer mehr dazu

über, auch weitere Unternehmensbereiche wie Finanz-, Per-

sonal- und Marketingabteilungen mit mobilen Endgeräten

auszustatten. Im Fokus stehen hier besonders Smartphones

und Tablet-PCs. Dabei zeigt sich, dass ein weiterer Trend in

einigen Branchen längst zur unternehmerischen Realität ge-

worden ist: Mehr als ein Drittel der mittelständischen Kon-