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Informationsbedarfe. Informationsbedarf und Recherchestrategie. suchen wissen ich was suchen ich nicht wissen was suchen ich nicht wissen wie wissen was suchen ich suchen wie wissen was suchen - PowerPoint PPT Presentation
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Informationsbedarf und RecherchestrategieInformationsbedarf und Recherchestrategie
Spree SoSe 2010
InformationsbedarfeInformationsbedarfe
suchen wissen ich was suchen
ich nicht wissen was suchen ich nicht wissen wie wissen was suchen
ich suchen wie wissen was suchen ich wissen was suchen
ich suchen wie wissen was suchen ich wissen ich suchen wie wissen was suchen
ich was wissen
Ernst Jandl
FragenFragen
Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004Spree SoSe 2010
1. Welcher Ort ist die Hauptstadt von
Schleswig-Holstein?
2. Wo erhalte ich das iPhone 3Gs am
günstigsten?
3. Wie hängen im Marketing Dienstleistungsmarketing und Qualitätsmarketing zusammen?
4. Welchen Einfluss haben Gewaltdarstellungen in den Medien auf die kindliche Entwicklung?
Wodurch unterscheiden sich diese Recherchefragen?
5. Wie lautet die WWW-Adresse des
KVK?
FragetypenFragetypen
Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004Spree SoSe 2010
Concrete Information Need (CIN) Problem Oriented Information Need (POIN)
Themen klar abgesteckt Suchfrage durch exakte Terme ausdrückbar Eine Fakteninformation reicht aus Mit Übermittlung der Fakteninfo ist das Infoproblem erledigt
thematische Grenzen unklar Suchfrage lässt Varianten und komplexe Kombinationen zu Beschaffung diverser Dokumente notwendig, ob Infobedarf abschließend geklärt, bleibt offen Mit Übermittlung der Informationen wird ggf. Infoproblem modifiziert und neuer Bedarf entdeckt
FormenKnown-item-search: Suche nach existierenden Fakten/ObjektenExistence-search: Faktenrecherche und Verifikation
FormenExploratory Search: Umfeld/HintergrundrechercheResearch: Wissenschaftliche Recherche
Vgl. Stock 2007, S. 52
Klassisches Modell einer RechercheKlassisches Modell
Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004Spree SoSe 2010
http://www.bui.haw-hamburg.de/pers/ursula.schulz/astep/images_le/le1/intell-modell.gif
Known-item-searchKnown-item
Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004Spree SoSe 2010
• Beispiele– Welcher Ort ist die Hauptstadt von Schleswig-Holstein?– Wie heissen die Herausgeber der Zeitschrift „Information Wissenschaft
& Praxis“?– Wer hat den Roman „Vom Winde verweht“ geschrieben?
• Quellen– Bibliographische Datenbanken– Offizielle Info Seiten („Tatsachen über Deutschland“)– Musikdatenbanken– Filmdatenbanken– Bibliothekskataloge– Biographische Datenbanken
• Strategien– Aufbau, Feldstruktur des Suchinstruments ermitteln
• Welche Suchfelder gibt es?• Wie müssen die Einträge formuliert sein?
• Probleme– Stimmen meine Vorinformationen?
• Schreibweise• Sprache• Richtiges Schlagwort verwendet?
Existence SearchExistence
Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004Spree SoSe 2010
•Beispiele-Stimmt es, dass der Carl Hanser Verlag 2007 einen Umsatz von ca. 50,7 Millionen Euro erwirtschaftete?-Gibt es von Nivea eine Antiaging Creme?
•Quellen-Faktendatenbanken und Referral Datenbanken-Nachschlagewerke- Statistiken
•Strategien-Versuch Blindflugrecherche nach den gesuchten Fakten-Möglichst spezifische Einschränkung-Suche nach der geeigneten Quellenart und direkte Suche in dieser Quelle
•Probleme-Bestimmung der angemessenen Quelle, Ausschluss irrelevanter Informationen
Exploratory Search
Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004Spree SoSe 2010
exploratory• Beispiele– Hintergrundinfos zur Verwendung von Studiengebühren in Deutschland– Überwiegt in den Medien die Kriegsberichterstattung gegenüber der
Berichterstattung über zivile Friedensstrategien?• Quellen
– Metainformationen (Bibliographien der Bibliographien) – Experten finden / Netzwerke z. B. INA – Initiative Nachrichtenaufklärung– Sofort geeignete Primärquellen aufspüren
• Strategien– Klärung des Bedarfs / Anspruchs
• Grundlagen• journalistisch• populärwissenschaftlich• wissenschaftlich
– Mehrstufige Recherche• Eingrenzung der Fragestellung• Vom Allgemeinen zum Speziellen• Rückfragen beim Auftraggeber
• Probleme– Es ist unklar, wann der Rechercheauftrag erledigt ist.– Aus einer Antwort können sich neue Fragen ergeben.
Research
Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004Spree SoSe 2010
Research
• Beispiele- Aktuelle Marktanalysen- Neuester Stand der Krebsforschung- Einfluss von Gewaltdarstellungen in den Medien auf die kindliche Entwicklung- Neue Geschäftsmodelle für E-Commerce-Anwendungen
• Quellen-Volltextdatenbanken der Marktforschungsinstitute-Wissenschaftliche Fachbibliographien-Fachzeitschriftendatenbanken / Current Contents
• Strategien-Zerlegung des Themas in Unterthemen- Was ist bekannt? Was ist nicht bekannt?- Klärung, was bereits bekannt ist
• ProblemeResearch geht über die eigentliche Informationsrecherche hinaus. Hier stehen Aufbereitung und Interpretation der Daten im Vordergrund.
Neue kognitive Modelle bilden Vielfalt des Infobedarfs abNeue kognitive Modelle
Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004Spree SoSe 2010
Nach: BATES, Marcia J.: The Design of Browsing and Berrypicking Techniques for the Online Search Interface. In: Online Review 13 (1989), Nr. 5, S. 407-424
Neue kognitive Modelle bilden Vielfalt des Infobedarfs abNeue kognitive Modelle
Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004Spree SoSe 2010
Die Informationswissenschaftlerin Marcia Bates hat 1989 in einem bis heute viel zitierten Aufsatz in ihrem Browsing und Berrypicking Modell versucht die Vielfalt der Informationsbedarfe abzubilden.
Das Modell von Marcia Bates unterscheidet sich vom klassischen Modell:
Wechsel von Stöbern (Browsing) und Suche (Search) häufige Änderung der Suchfrage während des komplexen Recherchevorgangs Ausdifferenzierung der Suchvorgänge:
footnote chasing citation searching journal run area scanning subject searching in bibliographies
(vgl. Bates 1989, S. 409)
… und die Moral von der Geschicht …Moral
Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004Spree SoSe 2010
Der zentrale Punkt ist nicht, ob Sie ein Rechercheproblem genau einer der aufgeführten Kategorien zuordnen können, sondern dass Sie sich bewusst machen, dass es eine Reihe unterschiedlicher Informationsbedarfe (Information Needs) gibt, die durch unterschiedliche Recherchestrategien befriedigt werden können.
QuellenQuellen
Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004Spree SoSe 2010
BATES, Marcia J.: The Design of Browsing and Berrypicking Techniques for the Online Search Interface. In: Online Review 13 (1989), Nr. 5, S. 407-424
STOCK, Wolfgang G.: Information Retrieval : Informationen suchen und finden. Oldenbourg Verlag : München, Wien, 2007