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Fresenius übernimmt Rhoen-Kliniken Leverage-Ratio von Fresenius steigt auf das über 4-fache Ebitda Mit einem Paukenschlag hat Fresenius nach langem Kampf große Teile der Rhoen-Kliniken übernommen. Wie vergangene Woche bekannt wurde, kauft Fresenius 43 Krankenhäuser sowie 15 medizinische Versorgungszentren des Wettbewerbers. Mit den 3,07 Milliarden Euro, die Fresenius für den Deal auf den Tisch legt, gelingt dem Konzern doch noch der langersehnte Schritt, an dem der DAX- Konzern seit Jahren arbeitet: Er schwingt sich zum größten Klinikbe- treiber Europas auf. Damit steigt zunächst auch die Verschuldung. Continental entert den Bond-Markt Treasury-Chef Stefan Scholz über die neuen Anleihemissionen des Reifenkonzerns. Schaeffler senkt Schulden Weitere Conti-Anteile verkauft / CFO Klaus Rosenfeld wird als nächster CEO gehandelt. Emir: Register legen Gebühren fest Die Derivatemeldepflicht beginnt voraussichtlich erst ab Februar 2014. 12 10 6 2 Aufmacher 2 Fresenius übernimmt Rhoen-Kliniken Cash Management 3 Keine Klarheit nach Sepa-Rat-Aussage Probleme beim Sepa-Online-Mandat bleiben Asset Management 4 Risiko IT-Systeme Asset Manager arbeiten mit veralteter IT Finanzen & Bilanzen 5 Top-Finanzierung Alstria refinanziert syndizierten Kredit 5 Finanzierungsticker 6 Schaeffler senkt Schulden Kommentar 7 Fünf Jahre nach der Lehman-Pleite 7 Veranstaltungen Software 9 TIS und die SAP-Cloud Zahlungsverkehr für SAP-Cloud-Lösungen Personen & Positionen 10 Stefan Scholz über die Conti-Bonds 10 Aktuelle Stellenangebote 11 Karsten Linke wechselt zu Getrag Risk Management 12 Register legen Gebühren fest Ausgabe 18 | 19. September 2013 Inhalt 28. November 2013, Düsseldorf ERFAHRUNGSAUSTAUSCH FÜR DIE FINANZABTEILUNG VERANSTALTER MITVERANSTALTER Weitere Informationen und Anmeldung unter www.dertreasurer.de/events ANZEIGE

Inhalt Fresenius übernimmt Rhoen-Kliniken 2 · November 2013, Düsseldorf ERFAHRUNGSAUSTAUSCH FÜR DIE FINANZABTEILUNG ... denn der Zukauf ist ausschließlich fremdfinan-ziert. Fresenius

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Page 1: Inhalt Fresenius übernimmt Rhoen-Kliniken 2 · November 2013, Düsseldorf ERFAHRUNGSAUSTAUSCH FÜR DIE FINANZABTEILUNG ... denn der Zukauf ist ausschließlich fremdfinan-ziert. Fresenius

Fresenius übernimmt Rhoen-KlinikenLeverage-Ratio von Fresenius steigt auf das über 4-fache EbitdaMit einem Paukenschlag hat Fresenius nach langem Kampf große Teile der Rhoen-Kliniken übernommen. Wie vergangene Woche bekannt wurde, kauft Fresenius 43 Krankenhäuser sowie 15 medizinische Versorgungszentren des Wettbewerbers. Mit den 3,07 Milliarden Euro, die Fresenius für den Deal auf den Tisch legt, gelingt dem Konzern doch noch der langersehnte Schritt, an dem der DAX-Konzern seit Jahren arbeitet: Er schwingt sich zum größten Klinikbe-treiber Europas auf. Damit steigt zunächst auch die Verschuldung.

Continental entert den Bond-MarktTreasury-Chef Stefan Scholz über die neuen Anleihemissionen des Reifenkonzerns.

Schaeffler senkt Schulden Weitere Conti-Anteile verkauft / CFO Klaus Rosenfeld wird als nächster CEO gehandelt.

Emir: Register legen Gebühren festDie Derivatemeldepflicht beginnt voraussichtlich erst ab Februar 2014.

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Aufmacher

2 Fresenius übernimmt Rhoen-Kliniken

Cash Management

3 Keine Klarheit nach Sepa-Rat-AussageProbleme beim Sepa-Online-Mandat bleiben

Asset Management

4 Risiko IT-SystemeAsset Manager arbeiten mit veralteter IT

Finanzen & Bilanzen

5 Top-FinanzierungAlstria refinanziert syndizierten Kredit

5 Finanzierungsticker

6 Schaeffler senkt Schulden

Kommentar

7 Fünf Jahre nach der Lehman-Pleite

7 Veranstaltungen

Software

9 TIS und die SAP-CloudZahlungsverkehr für SAP-Cloud-Lösungen

Personen & Positionen

10 Stefan Scholz über die Conti-Bonds

10 Aktuelle Stellenangebote

11 Karsten Linke wechselt zu Getrag

Risk Management

12 Register legen Gebühren fest

Ausgabe 18 | 19. September 2013

Inhalt

28. November 2013, Düsseldorf

ERFAHRUNGSAUSTAUSCH FÜR DIE

FINANZABTEILUNG

VERANSTALTER MITVERANSTALTER

Weitere Informationen und Anmeldung unterwww.dertreasurer.de/events

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Fresenius übernimmt Rhoen-KlinikenMoody‘s: Leverage-Ratio von Fresenius inklusive FMC steigt auf das über 4-fache Ebitda

Mit einem Paukenschlag hat Fresenius nach langem Kampf große Teile der Rhoen-Kliniken übernommen. Wie ver-

gangene Woche bekannt wurde, kauft Fresenius 43 Krankenhäuser sowie 15 medizinische Versor-gungszentren des Wettbewerbers. Mit den 3,07 Milliarden Euro, die Fresenius für den Deal auf den Tisch legt, gelingt dem Konzern doch noch der langersehnte Schritt, an dem der DAX-Kon-zern seit Jahren arbeitet: Er schwingt sich zum größten Klinikbetreiber Europas auf.

Möglich wurde das Manöver durch einen Trick, den die Fresenius-Juristen in den vergangenen Mona-ten ausgearbeitet haben: Statt eines Share Deals setzte das Management auf einen Asset Deal – denn der Übernahme der einzelnen Häuser müssen die Rhoen-Aktionäre nicht zustimmen. Für Fresenius war das die einzige Möglichkeit, beim Poker um Rhoen doch noch Zugriff auf die Kliniken zu bekommen, denn die Rhoen-Minderheitsaktionäre Asklepios und B. Braun hatten sich aus ganz unterschiedlichen gründen seit dem ersten Übernahmeversuch im vergangenen Frühjahr verbissen gegen den Deal gestemmt. Asklepios wollte das Entstehen eines dominanten Rivalen verhindern, der Klinikliefe-rant B. Braun eine Marktkonsolidierung auf Kun-denseite vereiteln. Das erste Übernahmeangebot von Fresenius im April 2012 war in letzter Minute

gescheitert, als Asklepios sich bei Rhoen einge-kauft und so verhindert hatte, dass das erforderli-che Quorum von 90 Prozent zustande kam. In den folgenden Monaten hatten Asklepios und der we-nig später auf den Plan getretene Braun-Konzern – beide mit 5 Prozent beteiligt – vergeblich ver-sucht, ihre Machtposition bei Rhoen auszubauen: Der Plan von Asklepios, seine Anteile auf 10 Pro-zent zu erhöhen, war im August am Bundeskar-tellamt gescheitert. Vor einer Woche wurde dann

bekannt, dass B. Braun sich bemüht, seine Betei-ligung sogar auf 25 Prozent aufzustocken. Damit wollten sie ihren Einfluss sichern, auch wenn es Rhoen-gründer Eugen Münch gelungen wäre, die hohen Zustimmungsraten aus der Firmensatzung zu entfernen.

Das extrem dealerfahrene Fresenius-Manage-ment um CEO Ulf Schneider und den Ex-Invest-mentbanker Stephan Sturm, der das Finanzressort leitet, hat die Blockadeposition der beiden Wider-sacher nun jedoch ausgehebelt. nach dem M&A-Deal bleibt von Rhoen nicht viel mehr als eine

leere Hülle: Die Kette verliert gut zwei Drittel ihres bisherigen Umsatzvolumens. Mit einem geschätz-ten Umsatz von 1 Milliarde Euro und 15.000 Mitarbeitern dürfte der geschrumpfte Konzern ab sofort nur noch an vierter Stelle unter den Klinik-betreibern in Deutschland stehen.

Fresenius wächst mit 117 Krankenhäusern zum größten Klinikbetreiber Europas – lehnt sich finanziell für den Deal allerdings aus dem Fenster, denn der Zukauf ist ausschließlich fremdfinan-

ziert. Fresenius hatte bereits Anfang dieses Jahres eine neue Anleihe über 500 Millionen Euro herausge-legt und Ende vergangenen Jahres den syndizierten Kredit refinanziert sowie eine weitere Anleihe bege-ben. Das Unternehmensrating liegt bei Moody’s, S&P und Fitch mit BB+ bzw. Ba1 knapp unter Investment-

grade. Der Konzern finanziert sich maßgeblich über Anleihen, Schuldscheine und einen syndi-zierten Kredit, der im november 2012 vorzeitig erneuert wurde. Zwar übernimmt Fresenius keine Finanzverbindlichkeiten von Rhoen, der nettover-schuldungsgrad (inklusive der Tochter Fresenius Medical Care) steigt laut Moody‘s vorübergehend aber auf das über 4-fache Ebitda an. Im nächs-ten Jahr soll der Wert dann nach dem Plan des Managements schon wieder im Zielkorridor des 2,5- bis 3-fachen Ebitda liegen. nun hat das Bun-deskartellamt das Wort. san/mad

Beharrlichkeit zahlt sich aus: Der Fresenius-Konzern übernimmt den Klinikbetreiber Rhoen, dafür steigen die Finanzverbindlichkeiten.

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» Der Konzern finanziert sich maßgeblich über Anleihen, Schuldscheine und einen syndizierten Kredit.«

2Ausgabe 18 | 19. September 2013

Aufmacher

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Wirecard und SAP kooperierenSAP hat die Zahlungsplatt-form von Wirecard in seine Cloud-Lösung SAP Business ByDesign integriert. Händ-ler können sich ab sofort über den SAP Store für die Wirecard-Zahlungsfunktion entscheiden. Wirecard wird die Autorisierung sowie das Clearing und Settlement der Kreditkartenzahlungen übernehmen.

Yapital startet bei ReweDie nutzer des Bezahlsystems Yapital werden bis Ende dieses Jahres in den Rewe- und Toom-Filialen mobil mit der Yapital-App bezahlen können. Für das Bezahlsys-tem, eine hundertprozentige Tochter des Versandhändlers Otto, das vor einigen Wochen gestartet ist, ist die Koopera-tion ein wichtiger Schritt, um Reichweite und Akzeptanz zu erreichen.

Sepa-Rat-Aussage bringt keine KlarheitProbleme beim Sepa-Online-Mandat bleiben bestehen / Banken zwischen den Stühlen

Der deutsche Sepa-Rat, ein Zusam-menschluss des Bundesfinanz-

ministeriums und der Bundesbank, hat klargestellt, dass die gesetzlichen Sepa-Vorschriften nichts an der Mög-lichkeit ändern, Lastschriftmandate im Internet zu erteilen, an der gängigen Praxis müsse sich nichts ändern. „Dies ist ein wichtiges Signal für den deut-schen Markt. nun haben wir Klarheit bei der nutzung der Lastschrift im Internethandel“, feiert Carl-Ludwig Thiele, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, den Konsens.

Die meisten Banken sehen dies anders. Öffentlich will zwar keiner die Bundesbank und das Finanzmi-nisterium kritisieren, hinter vorgehal-tener Hand finden sie dagegen klare Worte: „Dieses Statement verkennt, dass Sepa eine europäische Regulie-rung ist“, sagt ein Cash-Management-Spezialist. „Es ist richtig, dass nach deutscher gesetzeslage auch Mandate per E-Mail erteilt werden könnten, die Banken haben sich aber untereinander in den Sepa-Rulebooks dazu verpflich-

tet, dass entweder ein handschriftlich unterzeichnetes oder ein E-Mandat vorliegt.“ Das mache auch Sinn, denn das Vertrauen in die Lastschrift sei international noch nicht ausgeprägt.Ein anderer Banker ergänzt: „Dieses

Statement bringt keine Klarheit, im gegenteil: Die rechtliche Unsicherheit, die es bisher bei Einzugsermächti-gungen gibt, bleibt bestehen.“ Die Darlegungs- und Beweislast liegt im Reklamationsfall weiterhin beim Un-ternehmen. Künftig müssen sie mit dem Risiko leben, dass ihre Lastschrift-

kunden Zahlungen bis zu 13 Monate später noch zurückgehen lassen, falls kein gültiges Mandat vorliegt. Wie bisher auch wird die Bank des Last-schrifteinreichers entscheiden, ob sie im Internet erteilte Mandate akzep-tiert. Aufgrund der Unsicherheit hin-sichtlich der Sepa-Rulebooks haben die meisten Banken daher noch keine entgültige Haltung.

So erlebt es auch Thomas Cle-mens, geschäftsführer der Rewe Inter-national Finance: „In unseren Augen ist das Thema noch lange nicht befrie-digend gelöst. Die Banken sind zum Teil nach wie vor sehr zurückhaltend.“ Der Lebensmittelhändler wird deshalb voraussichtlich die Sepa-Lastschrift zunächst nicht anbieten, wie andere Onlinehändler auch. „Was auch im-mer final kommt, es kommt definitiv zu spät. Bei allen betroffenen Corpo-rates oder Providern ist die Zeit für die Etablierung passgenauer Zahlprozesse für die Lastschrift, die Sepa-compliant sind, im Onlinehandel kaum mehr möglich“, sagt Clemens. deb

Onlinehändler haben weiter mit Sepa zu kämpfen.

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3Ausgabe 18 | 19. September 2013

News

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Deka ordnet institutio-nelles Geschäft neu

Die Deka-gruppe wird ihr gesamtes institutionelles geschäft künftig unter der Marke Deka Institutionell bündeln. Die neue Einheit soll das gesamte Spektrum an Dienstleistungen für das institutionelle Asset- und Liquiditätsmanagement anbieten, einschließlich Kre-dit- und Risikomanagement. Unter Deka Institutionell wird auch das Master-KAg- und Custody-geschäft gebündelt. Die Deka-gruppe, die aktuell rund 85 Mrd. Euro an insti-tutionellen Kundengeldern verwaltet, will nach Aussage von Vertriebschef Klaus-Dieter Böhme innerhalb von drei Jahren die 100-Mrd.-Euro-Marke knacken.

Risiko IT-SystemeViele Asset Manager arbeiten mit veralteter IT

Bei der geldanlage sollten Corpo-rate Treasurer auch die IT-Systeme

potentieller Kontrahenten nicht gänz-lich außer Acht lassen. Einer aktuel-len Studie von SimCorp StrategyLab zufolge arbeiten viele Asset Manager nämlich mit ver-alteten IT-Sys-temen. Befragt wurden dafür insgesamt 500 Buy-Side-Insti-tutionen auf der ganzen Welt. Die Autoren der Stu-die stellten fest, dass ein Viertel der Unternehmen fehleranfällige, inef-fiziente IT im Einsatz hat. So kommt es nicht selten vor, dass Asset Manger keinen konsolidierten Überblick über Positionen und Bestände in Echtzeit bereitstellen können.

Welche Risiken solche IT-Systeme bergen, zeigen exemplarisch die Schieflagen im Bankensektor während der Finanzkrise. „Von vielen Führungs-

kräften wurde die Rolle der IT in der Bestandsführung unterschätzt. Oft-mals fehlten selbst die grundlegends-ten Informationen über den Zustand ihres Unternehmens, um geeignete Korrekturmaßnahmen zu ergreifen“,

sagt Ingo Walter, Präsident des SimCorp Strate-gyLab.

Dass sich seitdem nicht allzu viel getan hat, zeigen Bei-spiele aus der jüngeren Vergan-genheit: seien es

systembedingte Mängel wie im Fall von MF global, bei dem das Manage-ment mehrere Milliarden US-Dollar an Kundengeldern plötzlich nicht mehr finden konnte, oder mangelhafte Risikokontrollen wie im Fall von JP Morgan, deren Londoner Ableger auf grund von Fehlspekulationen einen Verlust von mehr als 6 Milliarden US-Dollar anhäufte. ank

IMPRESSUMVerlag FRAnKFURT BUSInESS MEDIA gmbH – ein Unternehmen der F.A.Z.-Verlagsgruppe Frankenallee 95, 60327 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected] HRB nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am MainGeschäftsführer: Dr. André Hülsbömer, Jürgen KiehlGeschäftsleitung: Bastian FrienRedaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich), Desirée Backhaus (deb), Andreas Knoch (ank), Anne-Kathrin Meves (akm), Dr. Sarah nitsche (san), Sabine Paulus (sap) Telefon: (069) 75 91-32 52 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail: [email protected] für Anzeigen Dominik Heyer, Stellvertretender geschäftsbereichsleiter Business Development & Sales Telefon: (0 60 31) 73 86-17 15 Telefax: (0 60 31) 73 86-17 09 E-Mail: [email protected]: Boris KarkowskiMitherausgeber: Bankhaus Lampe Kg, BELLIn gmbH, BnP Paribas, Commerzbank Ag, Deutsche Bank, ecofinance – a Reval Company, HSBC Trinkaus & Burkhardt Ag, SEB Ag, treasury executives 53° gmbhPartner: Barclays Bank PLC, BnY MELLOn, Chatham Financial Corp., Eurex Repo gmbH, Omikron Systemhaus gmbH & Co. Kg, UniCredit Bank AgJahresabonnement: kostenlosErscheinungsweise zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr)Layout: Daniela Seidel, FRAnKFURT BUSInESS MEDIA gmbH© Alle Rechte vorbehalten. FRAnKFURT BUSInESS MEDIA gmbH, 2013.Die Inhalte dieser Zeitschrift werden in gedruckter und digitaler Form vertrieben und sind aus Datenbanken abrufbar. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar, sofern sich aus dem Urheberrechts-gesetz nichts anderes ergibt. Es ist nicht gestattet, die Inhalte zu vervielfältigen, zu ändern, zu verbreiten, dauerhaft zu spei-chern oder nachzudrucken. Insbesondere dürfen die Inhalte nicht zum Aufbau einer Datenbank verwendet oder an Dritte weitergegeben werden. Vervielfältigungs- und nutzungsrechte können Sie beim F.A.Z.-Archiv unter [email protected] oder Telefon: (069) 75 91-29 86 erwerben. nähere Informati-onen erhalten Sie hier: www.faz-archiv.de/nutzungsrechte.Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von „Der Treasurer“ übernehmen Verlag und Redaktion keine gewähr. Für unverlangt einge-sandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder grafiken wird keine Haftung übernommen.

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Veraltete IT: Viele Asset Manager sind im Blindflug.

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4Ausgabe 18 | 19. September 2013

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Otto Group begibt ungeratete AnleiheDer Hamburger Einzelhan-delskonzern und handelsnahe Dienstleister Otto emittiert eine siebenjährige, ungera-tete Anleihe über 225 Mio. Euro. Der Kupon beträgt 3,750%. Die Deutsche Bank und die Commerzbank haben die Emission begleitet. Die Otto-Anleihe 2012/19 über 300 Mio. Euro hat einen Kupon von 3,875%.

Scholz schließt neue Kreditlinie abDer Schrottrecycler Scholz hat sich wie angekündigt eine neue Kreditlinie über 40

Mio. Euro zur Finanzierung des laufenden geschäfts ge sichert. Mit ihr seien die laufenden operativen geschäfte gesichert und die Kosten für die eingeleitete operative Restrukturierung der Recyclinggruppe finan-ziert, teilte das Unternehmen mit. Die Ratingagentur Euler Hermes hat im nachgang an den neuen Kreditabschluss den Ausblick für das B-Rating von Scholz unbestimmt auf stabil hochgesetzt.

Wild Flavors verlängert KonsortialkreditDer Aromenhersteller Wild Flavors hat das „derzeit günstige Umfeld für Finan-zierungen genutzt“ und einen Konsortialkredit über 250 Mio. Euro vorzeitig bis 2018 verlängert. Der Kon-sortialkredit aus dem Jahr 2011 wäre ursprünglich bis 2016 gelaufen. Zudem hat Wild Flavors auch noch eine Linie für Factoring und Asset Backed Securitizations ab-geschlossen. Die Transaktion hat unter der Führung der Commerzbank, der UBS und der Citigroup stattgefunden, insgesamt sind sieben Banken an dem Konsortium beteiligt.

SiC Processing: Es soll keinen Totalausfall gebennoch liegt kein Insolvenzplan für SiC Processing vor

Wir glauben nicht, dass es bei SiC Processing zu einem Totalausfall

kommen wird“, sagt Wolf Waschkuhn von der Restrukturierungsberatung One Square Advisors. Sie berät den gemeinsamen Vertreter der Anlei-hegläubiger günther & Partner. Die gläubigervertreter der SiC-Processing-Anleihe erarbeiten gerade einen Insol-venzplan. „In den grundzügen steht der Plan bereits“, sagt Waschkuhn. Er ist überzeugt, dass der insolvente Solarzulieferer eine weitaus bessere Quote für die Bondgläubiger der 80 Millionen Euro schweren Mittelstands-anleihe einbringen wird als der Total-ausfall.

Auch der in den vergangenen Wochen diskutierte Verkauf des Un-ternehmens hält er für eine schlechte Option für die Anleihegläubiger. „Ein Verkauf würde zu einem unbefriedi-genden Ausgang für die Bondgläubi-ger führen“, sagt Waschkuhn, ohne sich auf Quoten festzulegen. Er setzt stattdessen auf die weitere Stabilisie-rung von SiC Processing. Der Mitte August nach China gereiste CRO habe schon erste Erfolge erzielen können.

China ist ein Knackpunkt bei SiC. Doch mittlerweile ziehe das Recycling-

geschäft dort wieder an. SiC bereitet gebrauchte Sägesuspensionen aus der Photovoltaik- und Halbleiterindustrie auf. Erste neukunden seien bereits gefunden worden. Ebenso seien Fort-schritte in den Verhandlungen mit großkunden, wie beispielsweise dem Waferhersteller Yingli, zu verzeichnen.

Doch konkrete Zahlen wird es von SiC erst Mitte Oktober geben. Dann soll der Insolvenzplan fertig sein. Wasch-kuhn gibt sich jedoch schon jetzt zuversichtlich: „Wir würden uns die Arbeit nicht machen, wenn wir einen Totalausfall erwarten würden“, sagt Wolf Waschkuhn. akm

+++ Moody‘s bestätigt nach Rhön-Deal das Rating von Fresenius bei Ba1, senkt aber den Ausblick von positiv auf negativ, zuvor hatte Fitch das Rating der Bad Homburger auf eine Beobachtungsliste gesetzt +++ S&P stuft Bonität von Franz Haniel & Cie von BB auf BB+ hoch, Ausblick stabil +++ Gunvor schließt neue Finanzierungsrunde von 675 Mio. US-Dollar für Ust Luga Terminal für Erdölprodukte ab +++ FC Schalke 04 stockt seine im Juni 2012 platzierte Mittelstandsanleihe um 15 Mio. Euro auf +++ S&P stuft EADS von A- auf A hoch, Ausblick stabil +++ PNE Wind stockt die im Mai 2013 begebene 8,0%-Anleihe um 33,7 Mio. Euro auf 100 Mio. Euro auf +++ Windreich ist pleite. nach langem Überlebenskampf hat der Windkraftprojektierer Insolvenz angemeldet und eine Sanierung in Eigenregie beantragt +++ InCity will Anleihen im Volumen von bis zu 20 Mio. Euro begeben +++ gildemeister erzielt rund 210 Mio. Euro bei Barkapitalerhöhung +++ Moody‘s bestätigt das A3-Rating der NordLB und setzt den Ausblick auf negativ +++ BayernLB finanziert Logistik- und Seniorenimmobilien für die Hellmich-Unterneh-mensgruppe +++ Moody‘s weist Hapag-Lloyd ein B2-Rating zu und zieht aus gründen der Reorganisation das B2-Rating der Hapag-Lloyd Holding zurück, Ausblick negativ +++

Finanzierungsticker

Top-FinanzierungAlstria refinanziert syndizierten Kredit frühzeitig

Das Büroimmobilienunternehmen Alstria hat die gunst der Stunde

genutzt und einen syndizierten Kredit zwei Jahre vor Fälligkeit refinanziert. Der Kredit im Volumen von 544 Mil-lionen Euro läuft sieben Jahre und er-setzt ein Darlehen, das erst am 20. Juli 2015 fällig geworden wäre. Rund 30 Prozent des neuen Darlehens unterlie-gen einer variablen Zinsvereinbarung, die restlichen 70 Prozent des Kredits haben einen fixen Zins. Die Konditi-onen haben sich verbessert, heißt es seitens des Unternehmens.

Durch die jetzige Refinanzierung reduzieren sich die Finanzierungskos-ten von Alstria im syndizierten Kredit von derzeit 4,3 Prozent auf etwa 3,7 Prozent ab Mitte 2015. Die durch-schnittlichen Finanzierungskosten ins-gesamt fallen Unternehmensangaben zufolge in rund zwei Jahren auf 3,4

Prozent. Mit diesen zusätzlich reali-sierten gewinnen will Alstria seinen Verschuldungsgrad weiter verringern. Die UniCredit hat das neue Darlehen

arrangiert. Dem Konsortium gehören daneben die Berlin-Hannoversche Hy-pothekenbank, die HSH nordbank und die Helaba an. Bis zum Jahr 2018 hat

Alstria nun keinen größeren Finanzie-rungsbedarf mehr.

Damit steht das im SDAX notierte Unternehmen Alstria besser da als seine größeren Konkurrenten. gag-fah macht langsam Fortschritte bei der Refinanzierung aller 2013 fälligen Schulden (vgl. DerTreasurer 10/2013). Der MDAX-Konzern hat in diesem Jahr eine milliardenschwere Blockrefinan-zierung zu stemmen und schon seit Jahren nach einer Anschlussfinanzie-rung für die in diesem Jahr fälligen zwei großen Jumbo-Kredite gesucht. Auch die Immobiliengesellschaft Deut-sche Annington konnte sich im vergan-genen Jahr zwar nicht frühzeitig, aber noch rechtzeitig refinanzieren. Beim hochverschuldeten Immobilienkon-zern IVg ist das Thema Finanzierung weniger glimpflich zu Ende gegangen. Die Bonner mussten Ende August das Schutzschirmverfahren beantragen, weil sich die verschiedenen gläubi-gergruppen nach wochenlangen Re-strukturierungsverhandlungen nicht einigen konnten. sap

Scholz verschafft sicht Luft.

Scho

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Alstria senkt Finanzierungskosten.

Alst

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5Ausgabe 18 | 19. September 2013

News

Finanzen & Bilanzen

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Aurelius erlässt MS Deutschland Schulden

Der Private-Equity-Investor Aurelius unterstützt das Kreuzfahrtschiff MS Deutsch-land mit einem Finanzie-rungsspaket über 10 Mio. Euro. Über ein nachrangiges gesellschafterdarlehen stellt der Private-Equity-Investor 5 Mio. Euro zur Verfügung, durch die das Unternehmen die erste im Dezember fällige Zinszahlung für die Mittel-standsanleihe in Höhe von 3,4 Mio. Euro bedienen kann. Mit dem Restbetrag von 1,6 Mio. Euro soll 2014 das Schiff renoviert werden. gleichzeitig verzichtet Aurelius auf die Rückzahlung eines weiteren, im Dezember fälligen ge-sellschafterdarlehens über 5 Mio. Euro.

Schaeffler senkt Schulden durch AktienverkaufWeitere Conti-Anteile verkauft / CFO Klaus Rosenfeld wird als CEO gehandelt

Schaeffler kommt beim Schuldenab-bau weiter voran: Der Automobil-

zulieferer hat Aktien von Continental im Wert von rund 950 Millionen Euro verkauft und den Erlös zum Schul-denabbau eingesetzt. Zusammen mit einer Sondertilgung von 325 Millio-nen Euro aus dem Cashflow hat die gruppe, die die Schaeffler Ag und die Holding umfasst, ihre Finanzverbind-lichkeiten nun auf rund 9 Milliarden Euro gesenkt. Der Zeitpunkt ist güns-tig: Der Aktienkurs von Conti liegt bei über 120 Euro – rund das Zehnfache seit dem Tiefstand im März 2009. Da-mit hat CFO Klaus Rosenfeld einen bedeutenden Schritt bei der Entschul-dung des Unternehmens getan – seine nach wie vor wichtigste Aufgabe.

Schaeffler bleibt ein wichtiger An-keraktionär bei Conti. nach dem Ver-kauf von knapp 4 Prozent der Conti-Aktien ist der Anteil von Schaeffler nun auf 46 Prozent gesunken. Zugleich ist die Veräußerung der Anteile eine der einfachsten Möglichkeiten, um den hohen Schuldenberg abzutragen. Ein

Investor, der das Eigenkapital stärken könnte, ist nicht in Sicht und brächte wohl auch eine ungewollte Verwässe-rung der Familienanteile mit. Bereits im vergangenen September hatte sich das Unternehmen deshalb von etwa 10 Prozent seiner über Banken indi-rekt gehaltenen Anteile getrennt.

Fast zeitgleich mit dem Aktienverkauf kamen am vergangenen Wochenende gerüchte auf, dass die Tage von CEO Jürgen geißinger gezählt sein könn-ten. Medienberichte zufolge sei die Verlängerung seines Ende 2014 aus-laufenden Vertrages unsicher, statt-

dessen könne Rosenfeld dann auf den Chefposten aufrücken. Damit läge er im Trend – unlängst übernahm mit Joe Kaeser beim Industriegiganten Siemens der CFO das Ruder. Doch Schaeffler wiegelt ab: Ein Sprecher sagte gegenüber DerTreasurer, dass die Vertragsverlängerung von geiß-inger derzeit „zeitlich und inhaltlich“ kein Thema sei. Ein klares Bekenntnis seitens der Eigentümer Maria-Elisa-beth Schaeffler und ihres Sohns georg zum CEO blieb jedoch aus, der Spre-cher lobte lediglich den gesamtvor-stand und hob den Abbau der Schul-den in den vergangenen Jahren hervor.

Die gerüchte über die Ablösung von geißinger, der seit 1998 CEO des Unternehmens ist, sind nicht neu: Schon seit der Rettung des Unterneh-mens im Jahr 2009 gilt CFO Klaus Rosenfeld als Liebling der Schaeffler-Familie. Rosenfeld ist allerdings kein „Auto-guy“, sondern ganz klar ein Finanzer. Er könnte den Konzern aber so lange führen, bis die Schuldenthe-matik endgültig im griff ist. deb

CFO Rosenfeld vor dem nächsten Karrieresprung?

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„Traumschiff“ bekommt Hilfe.

6Ausgabe 18 | 19. September 2013

News

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Ecofinance wird RevalAm 30. September wird offiziell der name Ecofinance auf Reval geändert, wurde jetzt bekanntgeben. Das Unternehmen betont in einer Mitteilung, dass es sich dabei um eine reine Marketing-maßnahme handelt, die keine Auswirkungen auf Kunden-beziehungen haben wird. Alle Vereinbarungen bleiben unverändert bestehen. Reval werde die „bisherigen Ecofinance-Produkte wie bisher weiterentwickeln und unterstützen“. Außerdem sollen die maßgeblichen Ansprechpersonen weiterhin zur Verfügung stehen. Hin-tergrund: Der US-Hedge-Ac-countingspezialist Reval hatte den grazer TMS-Anbieter Ecofinance Anfang 2011 übernommen. Seither wach-sen die Unternehmen zusam-men. graz blieb als wichtiger Standort des fusionierten Unternehmens erhalten.

Fünf Jahre danachKommentar zum fünften Jahrestag der Lehman-Pleite

Man kann sich trefflichdarüber streiten, wie

sinnvoll es war, Lehman Brothers in die Pleite zu schicken. Am vergangenen Sonntag jährte sich der spektakuläre Schritt bereits zum fünften Mal. Doch das Problem des Moral Hazards in der Finanzindustrie ist bis heute nicht überzeu-gend gelöst, wenn auch viele Pro-jekte angestoßen sind. Viele Finanz-chefs und Treasurer hätten auf die „Lehman-Erfahrung“ liebend gerne verzichtet. Mit Schrecken erinnern sie sich daran, dass namhafte Banken drohten, zugesagte Kreditlinien nicht auszuzahlen. Selbst DAX-Adressen konnten sich zeitweise überhaupt nicht oder nur sehr teuer an den Märk-ten finanzieren. Die Staatsbank KfW musste beherzt einspringen, weil Ban-ken sich bei Restrukturierungsfällen zurückzogen. Letztlich führte ein Maß-nahmenpaket dazu, dass der Schaden für die deutsche Wirtschaft überschau-

bar blieb. Viele Unternehmen haben ihre Lehren gezogen und ziehen Finanzierungs-sicherheit seither der kurz-fristigen Zinsoptimierung vor. Langfristfinanzierungen über Anleihen und Schuld-

scheine haben ab 2009 eine starke Konjunktur erlebt.

Über eine maßvolle Divi-dendenpolitik und Wor-

king-Capital-Programme haben viele gesellschaften ihre Innenfinanzierung gestärkt. Auch das Verhältnis mit den Banken hat sich adjustiert: Die geld-institute haben den Mittelstand und ihr Brot- und Buttergeschäft Cash Management/Zahlungsverkehr wie-der entdeckt. Offen spricht man heute darüber, wie das begehrte Zusatzge-schäft verteilt wird.

Dennoch sind neue Übertrei-bungen nicht ausgeschlossen. Schon stehen wieder große, möglicherweise riskante M&A-Deals im Raum, die größte Anleiheplatzierung ging erst dieser Tage beim US-Telekommuni-

kationsunternehmen Verizon über die Bühne. PE-Investoren nutzen Recaps, um sich selbst stärker aus dem Risiko zu ziehen. Die PIK-Anleihen in diesem Jahr könnten ein Vorgeschmack auf weitere riskante Finanzierungen sein. Fünf Jahre nach der drohendenden Kernschmelze des Finanzsystems wäre es eine schlechte nachricht, wenn der Lehman-Schock bereits wieder aus den Köpfen der Marktteilnehmer ver-schwinden würde. Auszuschließen ist es nicht. mad

Sascha Duis

25.-26.09., Frankfurt am Main � Internationale Rechnungsle-gung für Finanzinstrumente: Ansatz – Bewertung – Ausweis – Angaben

01.10., Düsseldorf und 02.10., Frankfurt � SEPA-Endspurt – und danach?

09.10., Frankfurt und 15.10., Düsseldorf � Commerzbank treasury:symposium

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7Ausgabe 18 | 19. September 2013

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Ingram Micro mit Guardeanguardean stattet Ingram Micro mit DebiTEX 11, der aktuellsten Version seiner Credit Management Software, aus. Die Lösung soll es Ingram Micro er-möglichen, die Prozesse im Credit Management weiter zu automatisieren.

Entrepreuneur des Jahres: Bellin im FinaleMartin Bellin (Foto), gründer und geschäftsführer der Bellin gmbH, hat auch in diesem Jahr den Sprung in

das Finale geschafft. Mit dem Wirtschafts-preis „En-trepreneur

des Jahres“ würdigt Ernst & Young Unternehmer. nach 2011 und 2012 ist es bereits die dritte nominierung für Martin Bellin.

TIS und die SAP-CloudDie TIS-Cloud-Plattform ermöglicht Zahlungsverkehr für SAP-Cloud-Lösungen

Der Walldorfer SoftwareanbieterTreasury Intelligence Solutions

(TIS) rückt näher an die SAP-Cloud Lösungen heran. Wie TIS jetzt bekannt gab, ermöglicht die von SAP zertifizierte TIS- Cloud-Plattform Sepa-fähigen Zahlungsverkehr für SAP-Cloud-Systemen. Zu be-sagten Lösungen des Walldorfer Softwareriesens gehören Business „ByDesign“, die Cloud-Plattform des Softwarekonzerns, die über das Inter-net genutzt werden kann und von SAP gepflegt und gewartet wird. Dasselbe ist möglich für „Financials on De-mand“, ebenfalls eine Cloud-Lösung, über die Finanzdaten in Echtzeit bezo-gen werden können.

TIS, die im SAP-Umfeld gegründet wurde und bei der der ehemalige SAP-

Treasurer Jörg Wiemer geschäftsführer ist, geht davon aus, dass sie damit ein neues Kundenpotential erschließen kann. Das gelte besonders für die

Umstellung des Zahlungsverkehrs auf die neuen Sepa-Formate. Bei Cloud-Lösun-gen spielen auch die Compliance-Anforderungen eine große Rolle. Zahldateien aus Business ByDe-sign müsse der

nutzer nicht mehr lokal abspeichern und dann an die Bank übermitteln. Die Zahlungen würden nach Unter-nehmensangaben vielmehr in der SAP-Umgebung ausgelöst und direkt an die TIS-Cloud-Plattform übergeben werden. Andersherum gehen Konto-auszüge von der Bank an TIS und wer-den dann dort von Business ByDesign „abgeholt“. mad

In der Wolke die Sepa-Migration meistern

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Swift senkt Gebühren

Der Finanznachrichtendienstleis-ter Swift senkt ab dem 1. Januar

2014 seine gebühren. Die Preise für FIn-nachrichten, dem laut Swift wich-tigsten nachrichtentypen für Banken, werden um 20 Prozent reduziert. So will Swift nach eigenen Angaben Ein-sparungen in Höhe von rund 52 Millio-nen Euro an seine nutzer weitergege-ben. Die Preissenkung ist Teil der 2010 eingeleiteten Strategie, die nachrich-tenpreise bis 2015 zu halbieren.

Swift ist jüngst in die Schlagzei-len geraten, weil der US-geheimdienst nSA Medienberichten zufolge das Datennetz von Swift anzapft. Laut der Dokumente, die Whistleblower Edward Snowden dem Spiegel zu-gänglich gemacht hat, kann die nSA den Swift-Druckerverkehr zahlreicher Banken auslesen. Mike Fish, CIO von Swift, sagte dazu am Montag bei der Sibos-Konferenz in Dubai: „Wir haben keinen Anlass anzunehmen, dass es je-mals zu einem unbefugten Eindringen in unser netzwerk oder einem Zugriff auf unsere Daten gekommen ist.“ deb

9Ausgabe 18 | 19. September 2013

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Was kommt nach SEPA?SEPA ist ein Prozess, der sich auch nach dem Umstellungsdatum im Februar 2014 fortsetzen wird. Nach dem Zahlungsverkehr werden dann auch verstärkt harmonisierte Formate für Kontoauszüge und Avise umgesetzt. Welche Vorteile das den Unternehmen bringt? Dazu bieten wir Ihnen bei unserer kostenlosen Veranstaltung am 15. Oktober in Köln einen Einblick. Und unser Kunde TROST AUTO SERVICE TECHNIK SE berichtet, wie man seine Kontoauszugsverarbeitung insgesamt optimieren kann.

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Christian Fritsch, der bisherige Leiter des Deutschland-geschäfts des Hedgefonds Anchorage

Capital, wechselt am 1. Dezember zu Lazard. Fritsch soll bei der US-Invest-mentbank der neue Leiter der Restrukturierungsabteilung werden. Er kann besonders auf seine Expertise im Bereich Private Equity bauen. Vor seiner Zeit bei Anchorage war Fritsch sechs Jahre lang als Leiter der deutschen Private-Equity-Abteilung des PE-Investors Cerberus tätig. Besonders öffentlichkeitswirk-sam in Fritschs bisheriger Karriere waren die gespräche mit Praktiker über eine neue Finanzierung, die letztlich aber scheiterten.

Markus Koch wird zum 1. Oktoberneuer CFO von Aurelis Real Estate. In der ge-schäftsfüh-

rung wird der 50-Jährige künftig die Bereiche Finanzie-rung, Controlling, Rechnungs-wesen, Steuern, Unterneh-mensplanung, Treasury und IT verantworten. Koch kommt von DIC Asset, wo er seit 2003 ebenfalls als CFO, seit 2008 zusätzlich noch als stellvertretender Vorstands-vorsitzender tätig war.

Der bayerische Präzisionstei-lehersteller Alfmeier Präzision hat Stephan Schulak zum

1. Septemberals CFO in den Vorstand berufen. Der 44-Jährige wird für die

Ressorts Finanzen, Control-ling und Recht verantwortlich zeichnen. Schulak war zuvor unter anderem für die im TecDAX notierte Süss Micro-Tec und die im MDAX notierte Kuka als Finanzvor-stand tätig.

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Continental entert wieder den BondmarktTreasury-Chef Stefan Scholz über die neuen Anleihemissionen des Reifenkonzerns

Wie kaum ein anderer Konzernmeldet sich Continental mit er-

starktem Aktienkurs an den Märkten zurück. Die Zeiten, in denen der Kon-zern mit aller Kraft kämpfen musste, um Kreditklauseln einzuhalten, sind lange vorbei. gerade erst hat Conti-nental eine Option gezogen, durch die eine Anleihe über 750 Millionen Euro vorzeitig abgelöst wurde. 2010 musste man dafür noch stolze 8,5 Pro-zent hinblättern. „Heute zahlen wir lediglich um die 3 Prozent“, sagt Stefan Scholz, Treasury-Chef der Hanoveraner. Selbst nach den Kosten der Call-Option und dem Aufschlag für die vorzeitige Ablö-sung bleiben erheblich bessere Kondi-tionen. „Der Zinsaufwand geht massiv herunter“, freut sich Scholz, dessen persönliches Markenzeichen der cha-rakteristische Schnauzbart ist.

Die niedrigen Zinsen sind für den Konzern, aber auch für das Treasury sehr erfreulich, denn der Wertbeitrag wird direkt am Zinsergebnis gemes-sen. Weitere Ersparnisse sind schon in Sicht. Kurz nach dem gespräch Ende August wurde bekannt, dass ein Bond im Volumen von 1 Milliarde Euro und einem Kupon von rund 7,5 Prozent sowie eine weitere Anleihe mit einem Volumen von 625 Millionen Euro und mit einem Kupon von 7,125 Prozent abgelöst werden sollen. „Der Markt ist für uns weiter offen“, sagt Stefan Scholz. Positiv wirkt sich auch aus, dass aufgrund des niedrigen Zinsni-veaus teuer wirkende Zinssicherungen 2012 bereits ausgelaufen sind. „Ein Teilbetrag wurde von variabel in fix

geswapt, wir halten aber auch immer Teile variabel, um von einem günstige-ren Marktniveau zu profitieren“, sagt Scholz.

Bereits Anfang dieses Jahres ord-nete Continental seine Kreditfinan-zierung neu. neben besseren Margen konnte Scholz auch die dinglichen Si-cherheiten freisetzen, die der Konzern den Banken in der Wirtschaftskrise ge-währen musste. Rund 30 Banken stel-len ein Darlehen in Höhe von 1,5 Mil-

liarden Euro mit einer Laufzeit von drei Jahren sowie eine revolvieren-den Kreditlinie in Höhe von 3 Mil-liarden Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren zur Verfügung. „Die

Banken, die zu uns gestanden haben, sind wieder mit dabei“, so Scholz. Der Konzern achtet bei der Auswahl der geldhäuser besonders auf eine gute regionale Abdeckung. „neben euro-päischen sind auch Banken aus Ame-rika oder Asien im Konsortium“, sagt der Treasurer. Mit der Bank of China ist ein geldinstitut für den wichtigen chinesischen Markt mit an Bord.

Die in drei gruppen aufgeteil-ten Kernbanken qualifizieren sich bei Continental für das begehrte Zusatz-geschäft – vom Cash Management, über Anleiheplatzierungen bis hin zur M&A-Beratung. „Man muss eine ehrli-che Ansage machen, welches geschäft kommen kann“, sagt Scholz. Halte man sich nicht an seine Versprechen, verbreite sich das schnell unter den Banken. Klassische Investmentbanken, die keinen Kredit gewähren, haben bei den Hannoveranern derzeit generell schlechte Karten. mad

» Die Banken,die zu uns gestanden haben, sind wieder mit dabei.«

Das vollständige Interview mit Stefan Scholz können Sie in unserer Zeitschrift lesen, die am 27. September erscheint.

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� Epcos: sucht Leiter Treasury (w/m), Zentralabteilung Finanzierung

� Haribo: sucht Referent/in Treasury

� Wepa: sucht Referent Treasury (m/w)

� S.A.G. Solarstrom: sucht Referent Treasury (m/w)

� Deutsche Börse: sucht Mitarbeiter – Treasury (w/m)

� Festo: sucht Spezialist Corporate Treasury Cashmanagement(m/w), befr. auf 24 Monate

� Germania Fluggesellschaft: sucht Sachbearbeiter (m/w) Treasury / Payment Transactions

Aktuelle Stellenangebote

10Ausgabe 18 | 19. September 2013

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Personen & Positionen

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Schorlemer wird neuer RBS-DeutschlandchefJoachim von Schorlemer (Foto) wird neuer Chef der

Royal Bank of Scotland (RBS) für den deutschspra-chigen Raum sowie Coun-

try Executive für Deutschland und Österreich. Von Schorle-mer folgte zum 15. Septem-ber Ingrid Hengster nach, die im April kommenden Jahres in den Vorstand der KfW wech-selt. Hengster hatte ihren Abschied von der RBS bereits Anfang Juli bekanntgegeben. Joachim von Schorlemer war zuletzt für BnP Paribas als CEO für Deutschland tätig und verantwortete damit bei der französischen großbank in Deutschland das geschäft mit allen Kunden. Zuvor war der Banker bereits für die Credit Suisse und die Deut-sche Bank tätig gewesen.

Linke wechselt zu Getrag

Karsten Linke (Foto) ist seit MitteSeptember neuer global Head of

Corporate Treasury/M&A bei getrag in Untergruppenbach bei Heilbronn. In dieser Funktion berichtet er direkt an Thomas Klett, Vice President Corporate Finance bei dem eigenen Angaben zufolge

größten unabhängigen Systemliefe-ranten für getriebesysteme. neben den klassischen Treasury-Funktionen wie Finanzierung, Cash Management, Financial Risk Management und Fi-nancial Planning wird Linke die Ver-antwortung für M&A-Transaktionen haben.

Linke war zuvor schon in der Auto-mobilzuliefererbranche als Leiter Trea-sury tätig. Er wechselt von der KSPg – vormals Kolbenschmidt Pierburg – zu getrag. Im vergangenen Jahr hat der Systemlieferant getrag einen Umsatz von 3 Milliarden Euro erzielt. sap

Thomas ist neuer Siemens-CFO„Eigengewächs“ steigt zum Finanzchef auf

Bei Siemens hatder Aufsichtsrat

über den neuen Finanzvorstand entschieden. Die Wahl fiel auf Ralf Thomas (Foto), bisheriger Finanz-chef des Sektors Industrie bei Siemens. Er galt bereits im Vorfeld als Favorit. neben Thomas war auch Michael Sen als weiterer interner Kandidat für die nachfolge von Finanzchef Joe Kaeser gehandelt worden. Sen, der CFO des Sektors Health Care bei Siemens ist, gilt als sehr selbst- und machtbewusst. Mit dem 52-jährigen Thomas werde sich der neue CEO Kaeser möglicher-weise den weniger profilierten und da-mit pflegeleichteren CFO-nachfolger aussuchen, so vermuteten Medienbe-richte.

Aus Kaesers Sicht spricht jedoch ein ganz anderer grund für Thomas. Die beiden kennen sich gut aus der Zeit, bevor Thomas 2008 CFO des Sek-tors Industrie bei Siemens wurde. Als

Leiter des Zentralabteilung Corporate Finance Accounting, Controlling, Re-porting & Taxes war er schon damals ein enger Vertrauter Kaesers. Bei der damaligen Ernennung von Thomas zum Sektor-CFO hob Kaeser in der Pressemitteilung hervor, dass dieser nicht nur einer der fähigsten und re-spektiertesten Manager aus dem Fi-nanzbereich von Siemens sei, sondern beschrieb ihn auch als einen „Mensch, der mein volles Vertrauen genießt“. Als Finanzchef des Sektors Industrie berichtete Thomas direkt an den da-maligen CFO Kaeser.

Mit Thomas hat sich damit ver-mutlich Kaesers Wunschkandidat durchgesetzt. Mit der Ernennung des neuen CFOs dürfte jetzt wieder Ruhe in die Vorstandsetagen bei Siemens einkehren. Zuletzt hatten sich sogar die Siemens-Erben mit der Forderung nach der Beendigung des Disputs über die Führung zu Wort gemeldet. Der CFO-Posten war nach der Beförderung von Kaeser zum CEO etwa zwei Mo-nate vakant gewesen. akm

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Personen & Positionen

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Software für Cash-, Liquiditäts- und Risikomanagement Hedge Accounting und Compliance

Philipp Leitner, Managing Director, SVP Product Development EMEA, Reval

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Stefan Keller neu bei Scope

Stefan Keller (Foto) hat als Managing Di-rector Institu-tional Clients bei Scope

angeheuert. In der neuge-schaffenen Position wird Keller hauptverantwortlich für die Investorenstrategie der Ratingagentur zuständig sein.

Benchmarkaufsicht auf nationaler EbeneEntgegen den ursprünglichen Plänen soll die europäische Wertpapieraufsicht Esma Benchmarksätze wie Libor, Euribor oder Rohstoffnotie-rungen wie das nordseeöl Brent künftig nicht allein beaufsichtigen. In einem von EU-Kommissar Barnier vor-gestellten gesetzesentwurf soll die Aufsicht stattdessen auf die Länderebene delegiert werden.

Register legen Gebühren festDerivatemeldepflicht voraussichtlich ab Februar 2014

Nicht überraschend hat die europä-ische Wertpapieraufsicht Esma die

„finale“ Deadline für die Registrierung der Melderegister erneut verschoben. Diese hätte ursprünglich bis zum 24. September erfolgen sollen und wurde nun auf den 7. november verlegt. Damit verschiebt sich der Beginn der Meldepflicht für OTC-Derivate vor-aussichtlich auf den 12. Februar 2014. Auch wenn viele Details nach wie vor offen sind, haben die beiden aussichts-reichsten Kandi-daten – Regis-TR und DTCC – ihre gebührenstrukturen schon einmal festgelegt. Demnach verlangt Regis-TR für Unternehmen, die direkt berichten, eine monatliche grundgebühr von 350 Euro sowie 2 Euro-Cent pro Transaktion. Zusätzlich werden noch Maintenance-gebühren von 40 Euro-Cent pro Transaktion

und Jahr erhoben. Für Unternehmen mit mehr als 70.000 Transaktionen im Jahr gibt es Rabattstaffeln. Während Regis-TR in Sachen gebühren recht offen kommuniziert, gibt sich DTCC zugeknöpft. Wie es heißt, werden die Fees interessierten Unternehmen nur auf Anfrage mitgeteilt. Marktteilneh-

mer berichten jedoch von ei-ner jährlichen grundgebühr von 5.000 US-Dollar, mit der be-stimmte Freigren-zen abgegolten sind. Unter dem Strich sei DTCC etwas günstiger

als Regis-TR, das Preismodell und das Handling aber komplizierter als beim Wettbewerber. So müssten sich bei DTCC beispielsweise alle Legaleinhei-ten eines Konzerns anmelden, wenn gruppeninterne Derivategeschäfte ab-geschlossen werden. Bei Regis-TR sei das nicht der Fall. ank

Mehr Effizienz bei OTC-Derivaten

Die Commerzbank und Clearstremwollen OTC-Derivatetransaktionen

effizienter und kostengünstiger ma-chen. Dazu sind beide Unternehmen eine Partnerschaft eingegangen, die sie Tradecycle getauft haben. Mit dem Service soll die gesamte Wertkette bei OTC-Derivaten – angefangen vom Handel über das Clearing bis hin zur Abwicklung und der Verwahrung so-wie Beratung, Bewertung und Ma-nagement von Sicherheiten – aus ei-ner Hand angeboten werden. „Zurzeit ist der Markt auf allen Ebenen stark fragmentiert. Kunden arbeiten oft mit zahlreichen Trade- und Post-Trade-An-bietern zusammen. Das ist ineffizient und erhöht die Kosten. Mit Tradecycle verknüpfen wir diese Ebenen“, erklärt nikolaus gisbert, Bereichsvorstand für Fixed Income & Currencies bei der Commerzbank. Konkret heißt das bei-spielsweise, dass Corporate und Bank Treasurer effektive Strategien zum Management von Sicherheiten für De-rivatekontrakte von der Commerzbank erhalten können. ank

Derivatemeldungen sind nicht kostenlos.

Foto

lia

12Ausgabe 18 | 19. September 2013

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