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A. Mortasawi U. Rosendahl T. Schro ¨der A. Albert I.C. Ennker J. Ennker Isolierte koronare Bypassoperation in der neunten Lebensdekade Z Gerontol Geriat 33:381–387 (2000) ° Steinkopff Verlag 2000 ORIGINALARBEIT ZGG 935 Eingegangen: 5. Mai 1999 Akzeptiert: 23. Oktober 1999 Dr. med A. Mortasawi ( ) ) · U. Rosendahl T. Schro ¨der · A. Albert · I.C. Ennker J. Ennker Herzzentrum Lahr/Baden Hohbergweg 2 D-77933 Lahr Isolated coronary artery bypass grafting in the 9th decade of life Zusammenfassung Bei einem zu- nehmenden Anteil a ¨lterer Menschen an der Gesamtbevo ¨lkerung und in- folge des medizinisch-technischen Fortschritts wa ¨chst das Durch- schnittsalter der am Herzen operierten Patienten. Wir haben daher die Kurz- und Langzeitergebnisse der isolierten Myokardrevaskularisation in der neunten Lebensdekade untersucht. Zwischen 1. 1. 95 und 31. 12. 98 wurden 121 Patienten (51 Frauen, 70 Ma ¨nner, zwischen 80 und 88 Jahre alt, Median: 82 Jahre) einer isolierten Myokardrevaskularisation mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschi- ne unterzogen. Bei 87% wurde die A. mammaria interna (IMA) als By- passgraft benutzt. Die Krankenhaus- mortalita ¨t betrug 6,6%. Nach der lo- gistischen Regressionsanalyse waren fu ¨r die Krankenhausmortalita ¨t fol- gende Parameter relevant: Linksven- trikula ¨re Ejektionsfraktion kleiner als 50%, Zustand nach kardialer De- kompensation, Schwere der koronar- en Herzerkrankung, Einsatz der in- traaortalen Ballonpumpe (IABP), drainagebedu ¨rftiger Perikarderguß. Eine Abha ¨ngigkeit vom IMA-Ein- satz lag nicht vor. Die Nachbeobachtungszeit betrug zwei bis 48 Monate (Median: 20 Monate). Die Ûberlebensrate war bei den Frauen nach einem Jahr 93,1%, nach zwei Jahren 87,3%, nach drei Jahren 73,7% und bei den Ma ¨nnern 86,9%, 82,5% und 65,1%. Diese Raten unterschieden sich kaum von den Ûberlebensraten der 82-ja ¨hrigen Fauen und Ma ¨nner in der Gesamtbevo ¨lkerung. Die Ûber- lebensrate war von den folgenden Faktoren abha ¨ngig: Geschlecht, Zu- stand nach Apoplex, Zustand nach arterieller Embolie, postoperativer Reintubation wegen respiratorischer Insuffizienz. Wa ¨hrend der Nachbe- obachtungsphase wurden keine neuen Herzinfarkte beobachtet. Die Freiheitsrate von erneuten Angina pectoris-Beschwerden war nach ei- nem Jahr 90,1%, nach zwei Jahren 82,6%, nach drei Jahren 78,1%. Die entsprechenden Zahlen fu ¨r die Frei- heit von einer erneuten stationa ¨ren Behandlung aus kardialen Ursachen waren 87,6%, 80,1% sowie 73,2% und fu ¨r die Freiheit von Pflegebe- du ¨rftigkeit 94,3%, 91,5% und 91,5%. 4% der Ûberlebenden litten unter persistierender Verwirrtheit, 3% unter Depression, 5% unter Konzentrationsschwa ¨che und 6% unter Schwindel. Zusammenfassend hat die Unter- suchung gezeigt, daß die isolierte koronare Bypassoperation in der neunten Lebensdekade akzeptable Kurz- und Langzeitergebnisse auf- weist. Die Mortalita ¨tsraten in den ersten drei postoperativen Jahren sind mit den Mortalita ¨tsraten der Gleichaltrigen in der Gesamtbevo ¨l- kerung vergleichbar. Schlu ¨ sselwo ¨rter Koronare Bypassoperation – Morbidita ¨t – Mortalita ¨t – 80- und u ¨ber 80-ja ¨hrige – Ûberleben Summary The average age of pa- tients undergoing cardiac surgery has increased continuously during the last three decades due to a pro- gressively increasing number of old- er people in the population and the advances in operative and periopera- tive treatment in open heart surgery. Consequently we have investigated the short- and long-term results of isolated myocardial revasculariza- tion in patients who are in their ninth decade of life. Between 1 January 1995 and 31 December 1998, 121 patients (51 women, 70 men, age 80 to 88 years, median: 82 years) underwent isolated coronary artery bypass grafting. As part of the revascular-

Isolierte koronare Bypassoperation in der neunten Lebensdekade

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Page 1: Isolierte koronare Bypassoperation in der neunten Lebensdekade

A. MortasawiU. RosendahlT. SchroÈderA. AlbertI.C. EnnkerJ. Ennker

Isolierte koronare Bypassoperationin der neunten Lebensdekade

Z Gerontol Geriat 33:381±387 (2000)° Steinkopff Verlag 2000 ORIGINALARBEIT

ZG

G935

Eingegangen: 5. Mai 1999Akzeptiert: 23. Oktober 1999

Dr. med A. Mortasawi ()) ´ U. RosendahlT. SchroÈder ´ A. Albert ´ I. C. EnnkerJ. EnnkerHerzzentrum Lahr/BadenHohbergweg 2D-77933 Lahr

Isolated coronary artery bypassgrafting in the 9th decade of life

Zusammenfassung Bei einem zu-nehmenden Anteil aÈlterer Menschenan der GesamtbevoÈlkerung und in-folge des medizinisch-technischenFortschritts waÈchst das Durch-schnittsalter der am Herzen operiertenPatienten. Wir haben daher die Kurz-und Langzeitergebnisse der isoliertenMyokardrevaskularisation in derneunten Lebensdekade untersucht.

Zwischen 1. 1. 95 und 31. 12. 98wurden 121 Patienten (51 Frauen,70 MaÈnner, zwischen 80 und 88Jahre alt, Median: 82 Jahre) einerisolierten Myokardrevaskularisationmit Hilfe der Herz-Lungen-Maschi-ne unterzogen. Bei 87% wurde dieA. mammaria interna (IMA) als By-passgraft benutzt. Die Krankenhaus-mortalitaÈt betrug 6,6%. Nach der lo-gistischen Regressionsanalyse warenfuÈr die KrankenhausmortalitaÈt fol-

gende Parameter relevant: Linksven-trikulaÈre Ejektionsfraktion kleinerals 50%, Zustand nach kardialer De-kompensation, Schwere der koronar-en Herzerkrankung, Einsatz der in-traaortalen Ballonpumpe (IABP),drainagebeduÈrftiger Perikarderguû.Eine AbhaÈngigkeit vom IMA-Ein-satz lag nicht vor.

Die Nachbeobachtungszeit betrugzwei bis 48 Monate (Median: 20Monate). Die Ûberlebensrate warbei den Frauen nach einem Jahr93,1%, nach zwei Jahren 87,3%,nach drei Jahren 73,7% und bei denMaÈnnern 86,9%, 82,5% und 65,1%.Diese Raten unterschieden sichkaum von den Ûberlebensraten der82-jaÈhrigen Fauen und MaÈnner inder GesamtbevoÈlkerung. Die Ûber-lebensrate war von den folgendenFaktoren abhaÈngig: Geschlecht, Zu-stand nach Apoplex, Zustand nacharterieller Embolie, postoperativerReintubation wegen respiratorischerInsuffizienz. WaÈhrend der Nachbe-obachtungsphase wurden keineneuen Herzinfarkte beobachtet. DieFreiheitsrate von erneuten Anginapectoris-Beschwerden war nach ei-nem Jahr 90,1%, nach zwei Jahren82,6%, nach drei Jahren 78,1%. Dieentsprechenden Zahlen fuÈr die Frei-heit von einer erneuten stationaÈrenBehandlung aus kardialen Ursachenwaren 87,6%, 80,1% sowie 73,2%und fuÈr die Freiheit von Pflegebe-duÈrftigkeit 94,3%, 91,5% und91,5%. 4% der Ûberlebenden litten

unter persistierender Verwirrtheit,3% unter Depression, 5% unterKonzentrationsschwaÈche und 6%unter Schwindel.

Zusammenfassend hat die Unter-suchung gezeigt, daû die isoliertekoronare Bypassoperation in derneunten Lebensdekade akzeptableKurz- und Langzeitergebnisse auf-weist. Die MortalitaÈtsraten in denersten drei postoperativen Jahrensind mit den MortalitaÈtsraten derGleichaltrigen in der GesamtbevoÈl-kerung vergleichbar.

SchluÈ sselwoÈrter KoronareBypassoperation ± MorbiditaÈt ±MortalitaÈt ± 80- und uÈber 80-jaÈhrige± Ûberleben

Summary The average age of pa-tients undergoing cardiac surgeryhas increased continuously duringthe last three decades due to a pro-gressively increasing number of old-er people in the population and theadvances in operative and periopera-tive treatment in open heart surgery.Consequently we have investigatedthe short- and long-term results ofisolated myocardial revasculariza-tion in patients who are in theirninth decade of life.

Between 1 January 1995 and 31December 1998, 121 patients (51women, 70 men, age 80 to 88years, median: 82 years) underwentisolated coronary artery bypassgrafting. As part of the revascular-

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382 Zeitschrift fuÈr Gerontologie und Geriatrie, Band 33, Heft 5 (2000)° Steinkopff Verlag 2000

ization, a unilateral internal mamma-ry artery graft (IMA) was used in87% of cases. The in-hospital mor-tality was 6.6%. Analysis of predic-tors of mortality unveiled the fol-lowing factors: ejection fraction lessthan 50%; history of recent left ven-tricular failure; extent of coronaryartery disease; perioperative use ofan intraaortic balloon pump (IABP)and symptomatic pericardial effu-sion. Use of the IMA revealed noinfluence on in-hospital mortality.

The median follow-up time was20 months (range: 2±48 months).Survival rates after 1, 2, and 3 yearswere 93.1%, 87.3% and 73.7% forwomen and 86.9%, 82.5% and65.1% for men. These survival rates

were comparable with those of theentire 82 year old population. Pre-dictors for late death were male gen-der, history of stroke, history of ar-terial embolism, and postoperativepulmonary failure resulting in me-chanical ventilation. During the fol-low-up period myocardial infarctswere subsequently not observed.Freedom from angina after 1, 2 and3 years was 90.1%, 82.6% and78.1%, respectively. At an intervalof 1 year after the operation 87.6%of patients had not been hospitalizedas a result of cardiac disorders(2 years: 80.1%, 3 years: 73.2%).Permanent nursing care was not re-quired 1 year after the operation by94.3% of patients (2 years: 91.5%,

3 years: 91.5%). Four percent of thesurvivors suffered from permanentdelirium, 3% from depression, 5%from lack of concentration, and 6%from vertigo.

In summary this study has re-vealed that, in patients over eightyyears of age suffering from ischemicheart disease, coronary artery bypassgrafting has acceptable short- andlong-term results. Yearly mortalityrates during the first 3 years afterthe operation are comparable withthe expected mortality rate in anage-matched population.

Key words Coronary artery bypassgrafting ± octogenarians ± morbidity± mortality ± survival

Einleitung

Der BevoÈlkerungsanteil der 80- und uÈber 80-jaÈhrigen inder Bundesrepublik Deutschland erhoÈhte sich von 1,9%im Jahre 1970 auf 4,0% 1995 (3294200 Menschen).1996 wurden insgesamt 87372 Patienten in Deutsch-land mit der Herz-Lungen-Maschine (HLM) operiert.Hiervon waren 2383 (2,7%) 80 Jahre alt oder aÈlter (16).Unter BeruÈcksichtigung der Ønderungen der Altersver-teilung der GesamtbevoÈlkerung sowie des medizinisch-technischen Fortschritts kann mit einem weiteren An-steigen dieser Zahl in den naÈchsten Jahren gerechnetwerden. Wir haben in unserem Patientengut die Kurz-und Langzeitergebnisse der isolierten koronaren Bypass-operation in der neunten Lebensdekade untersucht.

Material und Methode

Zwischen 1. 1. 1995 bis 31. 12. 1998 wurden 121 Pa-tienten (51 Frauen, 70 MaÈnner) im Alter von 80 bis 88Jahren (Median: 82 Jahre) einer isolierten Myokardre-vaskularisation mit Hilfe der HLM unterzogen. Entspre-chend der in der Bundesrepublik Deutschland durchge-fuÈhrten QualitaÈtssicherung in der Herzchirurgie wurdenOperationen, bei den von der Indikationsstellung zurOperation bis zum chirurgischen Eingriff keine Unter-brechung der Hospitalisation erfolgte, als dringlich be-zeichnet. Operationen, die unmittelbar nach Diagnose-stellung (bis 48 Stunden) erfolgten, wurden als Notfallklassifiziert.

Durch Kontaktaufnahme mit den HeimatkrankenhaÈu-sern, mit den HausaÈrzten sowie durch Telefonate mitden Patienten selbst oder mit deren AngehoÈrigen wur-

den die Daten fuÈr die MorbiditaÈt und MortalitaÈt vervoll-staÈndigt. Bei allen Ûberlebenden konnte eine kompletteVerlaufskontrolle erfolgen.

Die statistische Bearbeitung der Daten erfolgte mit-tels CHI2-Test nach Pearson, Fisher-Yates-Test und t-Test fuÈr unabhaÈngige Stichproben. Auûerdem wurdendie logistische Regressionsanalyse, die Kaplan-Meier-Methode und der Log Rank-Test benutzt.

Ergebnisse

In Tabellen 1 bis 3 sind zusammenfassend die praÈ-, intra-und postoperativen Daten dargestellt. 59% unserer Pa-tienten hatten eine instabile Angina pectoris, 31% eineHauptstammstenose, 85% eine koronare DreigefaÈûer-krankung und 45% eine eingeschraÈnkte linksventrikulaÈreFunktion. 20% hatten bereits eine kardiale Dekompensa-tion erlitten. 88% litten unter arterieller Hypertonie, 62%unter HyperlipidaÈmie, 17% unter chronischer obstruktiverLungenerkrankung und 21% unter peripherer arteriellerVerschluûkrankheit. WaÈhrend bei 13% der Patienten aus-schlieûlich venoÈse Grafts benutzt wurden, bekamen 87%zusaÈtzlich IMA-BypaÈsse. Die durchschnittliche Anzahlder angeschlossenen GefaÈûe betrug 3,2Ô0,8. 32% der Pa-tienten benoÈtigten intraoperativ eine Bluttransfusion. Bei2% muûte die intraaortale Ballonpumpe zur Stabilisie-rung der HaÈmodynamik eingesetzt werden. Die Kranken-hausmortalitaÈt betrug 6,6% und war bei elektiven Eingrif-fen 5,9% (5/84), bei dringlichen Operationen 4% (1/25)und bei Notfalleingriffen 16,7% (2/12). Der Tod warbei einem 81jaÈhrigen Patienten auf eine gastrointestinaleBlutung zuruÈckzufuÈhren. Bei vier Patienten lag eine kar-diale Todesursache vor. Zwei Patientinen starben als Fol-

Page 3: Isolierte koronare Bypassoperation in der neunten Lebensdekade

ge eines cerebralen Infarktes. Die mittlere Verweildauerauf der Intensivstation betrug 5,3 Tage und im Kranken-haus 22 Tage. WaÈhrend 20% der Patienten voÈllig kompli-kationslose VerlaÈufe aufwiesen, hatten die restlichen Pa-tienten kardiale, renale, pulmonale oder neurologischeProbleme. Die Raten fuÈr die perioperativen Komplikatio-nen betrugen: 4% perioperativer Myokardinfarkt, 53%passageres Vorhofflimmern, 4% Schlaganfall, 17% post-operatives Durchgangssyndrom, 10% pulmonale Infek-tionen, 2% akutes dialysepflichtiges Nierenversagen,5% WundheilungsstoÈrungen im Bereich der Sternotomieund 13% WundheilungsstoÈrungen nach Venenentnah-men an den Beinen. Rethorakotomien wegen Nachblu-tung bzw. Sternuminfektionen kamen nicht vor. Ledig-lich bei einem adipoÈsen Patienten mit chronischer ob-struktiver Lungenerkrankung und postoperativen Husten-attacken trat eine SternuminstabilitaÈt ohne Infektionszei-chen auf, so daû eine Reosteosynthese vorgenommenwerden muûte.

Bei allen Ûberlebenden konnte die Verlaufskontrolleerfolgen. Die Nachbeobachtungszeit betrug zwischenzwei und 48 Monate (Medianwert: 20 Monate). Vonden 20 waÈhrend der Nachbeobachtungszeit aufgetrete-nen TodesfaÈllen waren 12 (60%) kardialer Ursache, zweiFolgen eines Malignoms, zwei ungeklaÈrt und jeweils ei-ner Folge einer Pneumonie, einer gastrointestinalen Blu-tung und eines Schlaganfalls. Die Ûberlebensrate betrugnach einem Jahr 89,4%, nach zwei Jahren 84,3% undnach drei Jahren 67,4% (Tabelle 4). Ûber erneute Infarkt-ereignisse wurde nicht berichtet. 90,1% der Ûberlebendenhatten nach einem Jahr keine erneuten Angina pectoris-Beschwerden. Nach zwei Jahren betrug diese Rate82,6% und nach drei Jahren 78,1%. Eine erneute stationaÈ-re Behandlung wegen kardialer Beschwerden muûte nacheinem Jahr bei 12,4%, nach 2 Jahren bei 19,9% und nachdrei Jahren bei 26,8% der Ûberlebenden vorgenommenwerden. Die Freiheitsrate von PflegebeduÈrftigkeit betrugnach einem Jahr 94,3% und nach zwei Jahren 91,5%,die Freiheitsrate von Schlaganfall war nach einem Jahr92,4%, nach zwei Jahren 91,1% und nach drei Jahren83,5% (Tabelle 5). 4% der Ûberlebenden litten unter per-sistierender Verwirrtheit, 3% unter Depression, 5% unterKonzentrationsschwaÈche und 6% unter Schwindel. Bei11% der Ûberlebenden bestand eine EinschraÈnkung im

383A. Mortasawi et al.Myokardrevaskularisation in der neunten Lebensdekade

Tab. 1 PraÈoperative Daten

Weiblich 51/121= 42%MaÈnnlich 70/121= 58%Alter (Medianwert in Jahren) 82 (80 bis 88)Body-Mass-Index (kg/m2) 25,4Ô3,2Serumkreatinin 51,6 mg/dl 17%Chronische obstruktive Lungenerkrankung 17%Arterielle Hypertonie 88%Diabetes mellitus 32%A. carotis interna-Stenose 22%Zustand nach Apoplex 9%HyperlipidaÈmie 62%Zustand nach arterieller Embolie 2%Zustand nach gefaÈûchirurgischer Operation 10%Periphere arterielle Verschluûkrankheit 21%Instabile Angina pectoris 59%Hauptstammstenose 31%DreigefaÈûerkrankung 85%LinksventrikulaÈre Ejektionsfraktion <50% 45%Zustand nach kardialer Dekompensation 20%Zustand nach kardiopulmonaler Reanimation 3%Myokardinfarkt £2 Wochen 10%Myokardinfarkt ³2 Wochen 50%

Tab. 2 Operative Daten

Elektiver Eingriff 69%Dringlicher Eingriff 21%NotfallmaÈûiger Eingriff 10%Nur venoÈse Grafts 13%Bypasszeit (min) 84Ô26Aortenabklemmzeit (min) 43Ô14Anzahl der distalen Anastomosen 3,2 Ô0,8AusgangshaÈmoglobinwert (g/dl) 13,5Ô1,5Fremdblutverbrauch (Erythrozytenkonzentrate) 0,8 Ô1,1Kein Fremdblutverbrauch 68%Intraaortale Ballonpumpe 2%

Tab. 3 Postoperative Daten

Verweildauer auf Intensivstation (Tage) 5,3 Ô6,6Krankenhausverweildauer in der Herzchirurgie (Tage) 9,3 Ô6,6Krankenhausverweildauer (Tage) 22,0Ô11,7Fremdblutverbrauch postoperativ (Erythrozytenkon-zentrate)

1,6 Ô2,3

Kein Fremdblut postoperativ 48%Kein Fremdblut intra- oder postoperativ 34%Keine Komplikationen 20%Rethorakotomie wegen Nachblutung 0Mediastinitis 0WundheilungsstoÈrungSternotomiewundeBeinwunde

5%13%

Reosteosynthese des Sternums 1%DrainagebeduÈrftiger Pleuraerguû 9%DrainagebeduÈrftiger Perikarderguû 2%Respiratorische Insuffizienz mit Reintubation 6%Tracheotomie 2%Pneumonie 10%Perioperativer Myokardinfarkt 4%Passageres Vorhofflimmern 53%Kardiales low output 3%Durchgangssyndrom 17%Schlaganfall 4%Dialysepflichtiges Nierenversagen 2%Gastrointestinale Blutung 1%KrankenhausmortalitaÈt 6,6%Todesursachekardialgastrointestinale BlutungSchlaganfallnicht geklaÈrt

4/8 =50%1/8 =12,5%2/8 =25%1/8 =12,5%

Page 4: Isolierte koronare Bypassoperation in der neunten Lebensdekade

Alltag durch Arthrose, bei 7% durch periphere arterielleVerschluûkrankheit und bei 6% durch VeraÈnderungender WirbelsaÈule.

Diskussion

In den letzten Jahren konnte eine Zunahme des Anteilsder Menschen, die 80 Jahre alt oder aÈlter sind, an der Ge-samtbevoÈlkerung in den fortgeschrittenen IndustrielaÈn-

dern verzeichnet werden (16). 771580 Patienten wurden1995 in der Bundesrepublik unter dem DiagnoseschluÈs-sel IschaÈmische Herzkrankheiten stationaÈr behandelt.Hiervon waren 90540 (11,7%) 80 Jahre alt oder aÈlter. Un-ter demselben DiagnoseschluÈssel gab es 1995 insgesamt28460 TodesfaÈlle in den KrankenhaÈusern. Der Anteilder 80- und uÈber 80-jaÈhrigen betrug hierbei 39,5%(11230 Patienten). Unter BeruÈcksichtigung der aktuellenSterbetafeln der Bundesrepublik lebt eine 80-jaÈhrige Fraudurchschnittlich noch ca. 8 Jahre und ein 80-jaÈhrigerMann ca. 6 Jahre (24). Als Folge des technischen und me-dizinischen Fortschrittes ist die Altersgrenze fuÈr invasiveEingriffe angestiegen. 1989 waren von den 32786 Patien-ten, die mit der HLM in der Bundesrepublik operiert wur-den, 3673 (11,2%) 70 Jahre alt oder aÈlter. 1996 waren22725 (26%) der mit der HLM operierten Patienten 70bis 79 Jahre alt und 2383 (2,7%) 80 Jahre alt oder aÈlter(16). Eine verbesserte myokardiale Protektion und dieWeiterentwicklung der chirurgischen Technik, der extra-korporalen Perfusion, des anaÈsthesiologischen Manage-ments sowie der postoperativen Behandlung haben dieseEntwicklung beeinfluût.

Verschiedene Arbeitsgruppen haben darauf hingewie-sen, daû Patienten in hohem Alter von der Bypassope-ration mehr als von einer reinen medikamentoÈsen The-rapie profitieren (3, 8, 10, 12, 19). Es wurde festge-stellt, daû Patienten in der neunten Lebensdekade nacheiner erfolgreichen Bypassoperation mit der gleichaltri-gen GesamtbevoÈlkerung vergleichbare 4- bis 5-Jahres-uÈberlebensraten aufwiesen und somit von der Operationprofitierten (32).

Im Vergleich zu juÈngeren Kollektiven ist die koro-nare Revaskularisation im hoÈheren Alter mit einer groÈ-ûeren MortalitaÈt verbunden. WaÈhrend die Krankenhaus-mortalitaÈt der isolierten Myokardrevaskularisation in derneunten Lebensdekade in unserer Klinik 6,6% betrug,lag der entsprechende Wert fuÈr unsere restlichen, juÈnge-ren Altersgruppen bei 1,5%. Die erhoÈhte MortalitaÈt undMorbiditaÈt ist multifaktorieller Natur und sicherlichnicht allein nur eine Widerspiegelung des Alterungspro-zesses. Bei aÈlteren Patienten liegen oft eine groÈûere An-zahl von relevanten Begleiterkrankungen vor. Diese Pa-tienten weisen haÈufiger fortgeschrittene Stadien der ko-ronaren Herzkrankheit mit DreigefaÈûerkrankung, Haupt-stammstenose und eingeschraÈnkter linksventrikulaÈrerFunktion auf. Auf die AbhaÈngigkeit der MortalitaÈt vonder Dringlichkeit der Operation wurde von mehrerenArbeitsgruppen hingewiesen (16). Bei multivariatenAnalysen wurden folgende Faktoren als unabhaÈngigeParameter der MortalitaÈt bei der isolierten Myokardre-vaskularisation in der neunten Lebensdekade ermittelt:eingeschraÈnkte linksventrikulaÈre Funktion, NYHA IV,akuter Mokardinfarkt, Dringlichkeit des Eingriffes,praÈoperative renale Dysfunktion, Diabetes mellitus, Ein-satz von IABP, sternale Wundinfektion (9, 11, 17, 18,21, 25, 26, 31, 32).

384 Zeitschrift fuÈr Gerontologie und Geriatrie, Band 33, Heft 5 (2000)° Steinkopff Verlag 2000

Tab. 4 Ûberlebensraten

Nach 1Jahr

Nach 2Jahren

Nach 3Jahren

82jaÈhrige Frauen in derdeutschen GesamtbevoÈlkerung

92,7% 85,0% 77,1%

Frauen 93,1% 87,3% 73,7%82jaÈhrige MaÈnner in derdeutschen GesamtbevoÈlkerung

89,0% 78,4% 68,1%

MaÈnner 86,9% 82,5% 65,1%

Gesamt 89,4% 84,3% 67,4%

TodesursachekardialKrebsSchlaganfallLungenemboliegastrointestinale BlutungPneumonieunbekannt

12/20= 60%2/20= 10%1/20= 5%1/20= 5%1/20= 5%1/20= 5%2/20= 10%

Tab. 5 Freiheitsraten von Herzinfarkt, Angina pectoris, stationaÈrerBehandlung und PflegebeduÈrftigkeit

Nach 1Jahr

Nach 2Jahren

Nach 3Jahren

Keine erneute Angina pectorisFrauenMaÈnnerp= nicht signifikantGesamt

84,9%93,6%

90,1%

75,2%87,7%

82,6%

75,2%80,4%

78,1%Keine erneute stationaÈre BehandlungFrauenMaÈnnerp= 0,04Gesamt

94,8%82,8%

87,6%

91,6%72,2%

80,1%

85,1%65,7%

73,2%Kein PflegefallFrauenMaÈnnerp= nicht signifikantGesamt

90,8%96,5%

94,3%

87,8%94,1%

91,5%

87,8%94,1%

91,5%Kein SchlaganfallFrauenMaÈnnerp= 0,03Gesamt

85,6%97,1%

92,4%

82,7%97,1%

91,1%

82,7%86,3%

83,5%

Page 5: Isolierte koronare Bypassoperation in der neunten Lebensdekade

Die Koronarchirurgie in hoÈherem Alter ist im Ver-gleich zu juÈngeren Kollektiven mit einer groÈûeren Morbi-ditaÈt verbunden. BezuÈglich des perioperativen Myokard-infarkts finden sich in der Literatur Raten zwischen 0%und 13%, im Schnitt ca. 4% (5, 11, 14, 15, 17, 20, 27,31, 32). Neurologische Ereignisse kommen bei 1,5%bis 8% der Patienten vor (1, 6, 9, 11, 15, 17, 20, 22,27, 29, 31, 32). Bei 2000 untersuchten Patienten fandenTuman und Mitarbeiter (28) postoperative neurologischeEreignisse bei 0,9% der unter 65-jaÈhrigen, bei 3,6% derPatienten, die 65 bis 74 Jahre alt waren und bei 8,9%der uÈber 75-jaÈhrigen. Als ErklaÈrung hierfuÈr werden dasFortschreiten der Atherosklerose der Aorta und der gro-ûen GefaÈûe, die Reduzierung der globalen und regiona-len Hirndurchblutung sowie die Alteration der cerebra-len Blutfluûautoregulation mit zunehmendem Alter ange-geben (28).

Die Daten uÈber pulmonale Komplikationen schwankenbei den anderen Arbeitsgruppen zwischen 2 und 20% (5,6, 9, 11, 15, 17, 20, 22, 27, 31). Mit zunehmendem Alternehmen die Compliance der Lunge sowie des Brustkor-bes, die Kraft der Atemmuskulatur und die bronchocili-aÈre AktivitaÈt ab, so daû sich postoperativ pulmonale Dys-funktionen einstellen koÈnnen. In Ûbereinstimmung mitden Angaben von Morris und Kollegen (15) konntenwir keinen signifikanten Unterschied bezuÈglich der LaÈn-ge der postoperativen Beatmung, der postoperativ aufge-tretenen respiratorischen Insuffizienz und der Pneumoniebei Patienten mit oder ohne IMA-Bypass feststellen. DieAngaben in der Literatur uÈber die postoperative Blutungsind zwischen 1,8% und 16%, wobei nur Morris und Mit-arbeiter zwischen Patienten mit oder ohne IMA-Bypassdifferenzierten und dabei keinen signifikanten Unter-schied feststellten (5, 6, 11, 15, 20, 22, 26, 27, 31, 32).Es traten bei den untersuchten Patienten keine Sternumin-fektionen auf. Andere Arbeitsgruppen fanden diesbezuÈg-lich Raten bis zu 2% (11, 15, 22, 23, 27, 32) und keineAbhaÈngigkeit vom IMA-Einsatz (15, 23).

53% unserer Patienten zeigten postoperativ ein pas-sageres Vorhofflimmern. Tsai und Mitarbeiter (27) ge-ben diesbezuÈglich eine Rate von 43,3%, Mullany undKollegen (17) eine Rate von 35% an. Die altersabhaÈngi-ge Rate postoperativer supraventrikulaÈrer Arrhythmienist aus anderen Studien bekannt (4). Horneffer und Mit-arbeiter (7) fanden nach der Myokardrevaskularisationbei 8,8% der unter 55-jaÈhrigen, bei 28% der 55- bis 69-jaÈhrigen sowie bei 37% der uÈber 70-jaÈhrigen eine supra-ventrikulaÈre Arrhythmie. Leitch und Mitarbeiter (13)stellten bei 3,7% der Patienten unter 40 und bei 27,7%der Patienten uÈber 70 postoperativ ein Vorhofflimmernfest. Als moÈgliche Ursache werden eine verminderteZellzahl im sinoatrialen Knoten sowie eine Fibrose undSklerose des Reizleitungssystems angegeben (30). DieLiteraturangaben uÈber die HaÈufigkeit des postoperativenakuten Nierenversagens schwanken zwischen 1 und10% (5, 6, 15, 20, 22, 27).

Das primaÈre Ziel der Myokardrevaskularisation inhohem Alter ist die Verbesserung der Beschwerdesym-ptomatik. Es soll den Patienten ermoÈglicht werden, sichin ihrer bisherigen gewoÈhnten Umgebung aufhalten undsich im Alltag weitgehend selbstaÈndig versorgen zukoÈnnen. Verschiedene Untersuchungen haben daraufhingewiesen, daû die Patienten auch in diesem Alters-bereich von der Operation deutlich profitierten (5, 6,11, 14, 15, 17, 20, 25, 27, 32).

Ob die Bypassoperation eine Besserung der Lebens-erwartung in diesem Altersbereich bewirkt, ist unge-klaÈrt. Die fruÈher publizierten randomisierten Studien mitdem Vergleich zwischen der medikamentoÈsen Therapieund der Koronarchirurgie haben diese Altersgruppe aus-geschlossen. Bei den laufenden randomisierten Studienist keine ausreichende Fallzahl zur suffizienten Beurtei-lung dieser Altersstufe vorhanden. Es wird erwartet,daû juÈngere, groû angelegte, multizentrische Studien zurKlaÈrung dieser Problematik beitragen (16). Tabelle 6zeigt die Literaturangaben uÈber die Ûberlebensraten

385A. Mortasawi et al.Myokardrevaskularisation in der neunten Lebensdekade

Tab. 6 Ûberlebensraten nach isolierter koronarer Bypassoperation bei 80- und uÈber 80-jaÈhrigen

Quelle Patientenzahl Nach 1 Jahr Nach 2 Jahren Nach 3 Jahren Nach 4 Jahren Nach 5 Jahren

5 45 80% 77% 60% ± 58%6 86 ± ± 64% ± ±9 205 89% ± 77% ± 66%

11 100 ± 77% ± 51% ±14 142 ± ± 87% ± ±17 159 ± ± ± ± 80%20 50 ± ± 60% ± ±25 100 87% 80% 77% 73% ±26 303 82% ± 72% ± 62%27 157 85% ± ± ± 62%29 25 94% ± ± ± 88%31 154 ± ± ± ± 61%32 300 ± ± ± 75% ±Eigene Ergebnisse 121 89% 84% 67% ± ±

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nach der isolierten Myokardrevaskularisation ab dem80. Lebensjahr.

Dank des allgemeinen medizinisch-technischen Fort-schrittes ist eine Myokardrevaskularisation als sichereund effektive therapeutische Maûnahme auch in derneunten Lebensdekade durchfuÈhrbar. Die VeraÈnderun-gen der Altersverteilung in der GesamtbevoÈlkerung ha-ben dazu gefuÈhrt, daû das durchschnittliche Alter fuÈr in-

vasive diagnostische und therapeutische Maûnahmenzugenommen hat. Operationen im hohen Alter stelleneinen defizilen medizinischen, ethischen, finanziellenund gesamtgesellschaftlichen Komplex dar und macheneine besonders intensive Auseinandersetzung mit derpsychischen und physischen Gesamtsituation des Pa-tienten vor der Indikationsstellung zum chirurgischenEingriff erforderlich.

386 Zeitschrift fuÈr Gerontologie und Geriatrie, Band 33, Heft 5 (2000)° Steinkopff Verlag 2000

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