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1 Jahresbericht 2011 Inhalt 1. Jugendbildungsprojekt Biopoli ......................................................................... 1 1.1 ReferentInneneinsätze .................................................................................. 2 1.2 Qualifizierungsseminare für ReferentInnen (dreitägig) .............................. 2 1.3 Methodikseminar (dreitägig) ....................................................................... 3 2. Teilnahme an Messen / Tagungen / Fortbildungen ........................................... 4 2.1 Bildungsmesse Didacta ................................................................................ 4 2.2 Evangelischer Kirchentag in Dresden 1. bis 5. Juni 2011 ........................... 5 3. Allgemeines Arbeitsprogramm.......................................................................... 5 3.1 Hafenrundfahrten ......................................................................................... 5 3.2 Film-/Abendveranstaltungen ....................................................................... 5 3.3 Futtermittelbroschüre ................................................................................... 6 3.4 TAZ Beilage und Agrar Info ........................................................................ 6 3.5 Begleitheft und Internetseite zum Film Zukunftsfelder .............................. 7 3.6 Lobbybriefaktion.......................................................................................... 7 3.7 Ausstellungsverleih ...................................................................................... 7 Agrar Koordination • Nernstweg 32 • 22765 Hamburg • www.agrarkoordination.de

Jahresbericht 2011 INO - Agrar Koordination: Start · Böse-Hartje, Milchbäuerin aus Niedersachsen, anschaulich die Sichtweise aus der landwirtschaftlichen Praxis auf agrarpolitische

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Jahresbericht 2011

Inhalt 1. Jugendbildungsprojekt Biopoli ......................................................................... 1

1.1 ReferentInneneinsätze.................................................................................. 2 1.2 Qualifizierungsseminare für ReferentInnen (dreitägig) .............................. 2 1.3 Methodikseminar (dreitägig) .......................................................................3

2. Teilnahme an Messen / Tagungen / Fortbildungen ........................................... 4 2.1 Bildungsmesse Didacta................................................................................ 4 2.2 Evangelischer Kirchentag in Dresden 1. bis 5. Juni 2011 ........................... 5

3. Allgemeines Arbeitsprogramm.......................................................................... 5 3.1 Hafenrundfahrten ......................................................................................... 5 3.2 Film-/Abendveranstaltungen ....................................................................... 5 3.3 Futtermittelbroschüre................................................................................... 6 3.4 TAZ Beilage und Agrar Info ........................................................................6 3.5 Begleitheft und Internetseite zum Film Zukunftsfelder .............................. 7 3.6 Lobbybriefaktion.......................................................................................... 7 3.7 Ausstellungsverleih...................................................................................... 7

Agrar Koordination • Nernstweg 32 • 22765 Hamburg • www.agrarkoordination.de

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1. Jugendbildungsprojekt Biopoli

1.1 ReferentInneneinsätze Im Jahr 2011 haben insgesamt 127 Biopoli Veranstaltungen an Schulen und in Jugendgruppen stattgefunden. Seit Beginn des Projekts im Jahr 2004 konnten insgesamt 744 Veranstaltungen in Schulen und Jugendgruppen durchgeführt werden. Im Projektjahr 2011 wurden ca. 3.810 SchülerInnen und Jugendliche (~30 TeilnehmerInnen/Veranstaltung) und etwa 127 LehrerInnen und JugendgruppenleiterInnen erreicht. Der überwiegende Teil der Veranstaltungen fand in Schulklassen statt - zu fast 2/3 in den Klassen von 8 bis 10 und zu etwa 25 % in der Oberstufe. 13 % wurden in Jugendgruppen und bei FÖJ-Trägern durchgeführt. Im Projektjahr haben 2 Projekttage stattgefunden. Gleich geblieben sind in etwa die Veranstaltungen mit mehr als 3 Zeitstunden (32 Veranstaltungen). Die restlichen Veranstaltungen fanden im Rahmen einer Doppelstunde (90 Minuten) statt. Es wurden alle sieben Biopoli-Themen angeboten. Das Thema Gentechnik ist weiterhin sehr aktuell. 70 % der Biopoli-Veranstaltungen hatten Gentechnik in der Landwirtschaft zum Thema. Aktuell ist auch das Thema Biologische Vielfalt, das in 14 Veranstaltungen Thema war. Alle weiteren Themen wurden relativ ausgeglichen angefragt. 2011 waren 17 ReferentInnen für uns aktiv. Wie im Jahr 2010 war die Zahl der Biopoli Veranstaltungen im Projektjahr 2011 sehr hoch und übertraf die Zahl von 100 beantragten Veranstaltungen. Der ReferentInnen-Pool wurde erweitert und es sind drei neue ReferentInnen innerhalb des Projekts tätig geworden. Dies ist besonders für die weitere Entwicklung des Projekts sehr positiv. Die Bewertung der Biopoli-Veranstaltungen durch die LehrerInnen ist insgesamt fast ausschließlich gut bis sehr gut. Die Themen sind in den Schulen gefragt und die LehrerInnen schätzen unsere qualitativ hochwertigen und interessanten Einsätze. Immer wieder wird auch besonders die interaktive Gestaltung für die SchülerInnen lobend hervorgehoben. Vielfach werden unsere Themen fachübergreifend und z.B. in sogenannten Profiloberstufen behandelt. Die Aufteilung der Einsätze auf Bundesländer kann folgendermaßen dokumentiert werden: Bundesland Zahl der Einsätze Baden-Württemberg 66 Bayern 4 Berlin 1 Brandenburg 3 Hamburg 18 Niedersachsen 6 Nordrhein-Westfalen 7 Sachsen 15 Sachsen-Anhalt 7 Gesamt 127

1.2 Qualifizierungsseminare für ReferentInnen (dreitägig) In den 2 Seminaren unter dem Titel „Zukunftsfähige Landwirtschaft“ wurden die Biopoli ReferentInnen über aktuelle Entwicklungen zu den Themen Biologische Vielfalt und Ernährungssicherung sowie Futtermittelimporte / -anbau und Flächenkonkurrenz jeweils mit Bezug zur Agrarpolitik informiert. Das Verstehen der vielfältigen Überschneidungen der

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Themen und der politischen Zusammenhänge stellt die Herausforderung in der Vermittlung dar. a) ReferentInnen-Seminar im April 2011 in Witzenhausen Der erste Teil des Seminars beschäftigte sich stark mit dem Thema Biologische Vielfalt und Saatgutverfügbarkeit. Hierzu wurde der Film „Zukunftsfelder – Philippinische Bauern im Klimawandel“ gezeigt und diskutiert. Nach einem Besuch des Gewächshauses für tropische und subtropische Nutzpflanzen der Universität Kassel/Witzenhausen folgte ein Input zur Saatgutgesetzgebung. Im zweiten Seminarteil folgten spezifische Vorträge zum Thema Futtermittelimporte und Alternative Eiweißfutterpflanzen durch externe ReferentInnen: Kerstin Lanje, Referentin für Welthandel und Ernährung bei MISEREOR, referierte über den Anbau von Soja als Futtermittel und stellte Erfahrungen aus dem Loccumer Dialog „Stoffstromorientierter Diskurs zur Futtermittelproblematik am Beispiel Soja aus Brasilien“ aus dem Jahr 2000-03 vor. Dr. Thorsten Haase, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni Kassel/Witzenhausen, informierte über die Entwicklung von Forschung und Anbau bei heimischen Eiweißpflanzen. Im dritten Teil des Seminars ging es um die Umsetzung der Inhalte innerhalb von Biopoli-Veranstaltungen. In Kleingruppen diskutierten die TeilnehmerInnen für die sieben Biopoli Themenbereiche die inhaltlichen Kernpunkte und stellten den Bezug zum Thema Futtermittelimporte und Flächenkonkurrenz her. b) ReferentInnen-Seminar im Oktober 2011 in Hamburg Dieses Seminar wurde inhaltlich eingeklammert von Inputs über die Entwicklungen innerhalb der EU-Agrarreform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2013. Als Einstieg gab Berit Thomsen, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), einen Überblick über die Entstehung und Reformschritte der GAP. Als Abschluss des Seminars vermittelte Johanna Böse-Hartje, Milchbäuerin aus Niedersachsen, anschaulich die Sichtweise aus der landwirtschaftlichen Praxis auf agrarpolitische Entwicklungen und die Biopoli Themen. Neben der inhaltlichen Schulung beschäftigten sich die TeilnehmerInnen intensiv mit dem Austausch über die methodische Umsetzung von Bildungsveranstaltungen. Beispielhaft wurden vier Veranstaltungen vorgestellt, selbst ausprobiert und diskutiert sowie eigene Veranstaltungen geplant und überarbeitet.

1.3 Methodikseminar (dreitägig) Im Juli 2011 wurde ein dreitägiges Methodikseminar mit dem Schwerpunkt Methodik und Umsetzung unserer Themen in Schulen und Jugendgruppen speziell für neue Biopoli ReferentInnen angeboten. Geleitet wurde das Seminar von der externen Bildungsreferentin Nicole Borgeest. Sie vermittelte den TeilnehmerInnen Grundlagen für gehirngerechtes Lehren und Lernen und informierte über Lerntypen und den Aufbau von Bildungsveranststaltungen. Wichtiger Bestandteil war dabei das eigene Ausprobieren verschiedener Methoden und die Planung eigener Veranstaltungseinheiten.

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2. Teilnahme an Messen / Tagungen / Fortbildungen 2.1 Bildungsmesse Didacta In der Woche vom 22. – 26. Februar 2011 fand in Stuttgart die alljährliche Bildungsmesse Didacta statt. In diesem Jahr konnte die Didacta einen Besucherrekord von 95.000 BesucherInnen verzeichnen. Insgesamt sind 864 AusstellerInnen und 85 weitere Unternehmen nach Stuttgart gekommen.

Erstmals war die Agrar Koordination selbst als Aussteller vor Ort. In derselben Halle waren auch noch andere Organisationen und Institute wie z.B. das BMU, der aid, NABU und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. vertreten. Wir haben, um unser Jugendbildungsprojekt BIOPOLI vorzustellen, viele Bildungsmappen und Flyer verteilt. Durch zahlreiche Gespräche konnten wir erfreulicherweise feststellen, dass unsere angebotenen Themen bei den LehrerInnen auf großes Interesse stoßen. Wir hoffen, demnächst viele zusätzliche Anfragen für unser Projekt zu erhalten. Obwohl unser Messestand, was die Besucherzahl angeht, mit dem direkt gegenüberliegenden Capri-Sonne Stand leider nicht mithalten konnte, war die Bildungsmesse in unseren Augen ein voller Erfolg und wir sind im nächsten Jahr bestimmt wieder dabei, wenn die Didacta, diesmal in Hannover, stattfindet.

Unser Messestand (klein aber fein)

Das allseits beliebte Saatenraten-Gewinnspiel

Einer unserer interessierten Besucher

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2.2 Evangelischer Kirchentag in Dresden 1. bis 5. Juni 2011 Mit einem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten präsentierte die Agrar Koordination das Thema Flächenkonkurrenz zwischen Nahrung, Futtermitteln und Energiepflanzen. Die zahlreichen BesucherInnen konnten an einem Quiz zum Thema Futtermittel teilnehmen und sich an 3 Postern informieren. Die Futtermittelbroschüre und die TAZ Beilage als Infomation konnten mitgenommen werden, um das Thema zu Hause zu vertiefen.

Parallel wurden Unterschriften für die Lobbybriefaktion gesammelt. Die Veranstaltung fand in der gewohnt angenehmen Stimmung statt, wenn auch die Temperaturen im Veranstaltungszelt das Zumutbare überstiegen. Die erstellten Poster werden weiter als Ausleihausstellung genutzt werden. Drei ehrenamtliche HelferInnen unterstützen die drei MitarbeiterInnen am Stand und beim Auf- und Abbau. Die Futtermittelbroschüre wurde auch während der Veranstaltung des EED zu Fleischkonsum verteilt. 3. Allgemeines Arbeitsprogramm

3.1 Hafenrundfahrten Fünf Hafenrundfahrten zum Thema Futtermittelimporte/Agrarkraftstoffe fanden statt. Dieses Jahr konnten die Fahrten nur von Gruppen zu freien Terminen gebucht werden. Das hat gut geklappt. Termine am

• 27.2. intern. StudentInnen der Universität Kassel/Witzenhausen: • 11.4. FIAN Gruppe (in Spanisch) • 28.4. HSBA Hamburg School of Business Administration (in Englisch) • 20.5. Soja- Rundreise Steffi Holz und Esther Leiva (Paraguay) mit PAN • 29.10. Umwelthaus am Schüberg , Umweltbeauftragte

3.2 Film-/Abendveranstaltungen Witzenhausen, 15.4.2011 Im Kapitol Kino war die Abendvorführung des Films Zukunftsfelder ausverkauft. Die anschließende Diskussion fand viel Interesse und erreichte ein aufgeschlossenes Publikum. Witzenhausen 26.6.2011 Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt zeigte die

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Agrar Koordination im Bürgerhaus den Film Zukunftsfelder. Etwa 150 BesucherInnen waren anwesend. Auch ein Infotisch der Agrar Koordination war aufgebaut an dem Unterschriften für die Lobbybriefaktion gesammelt wurden. Uni Kino Hamburg, 29.6.2011 Im Institut für Geographie lief der Film Zukunftsfelder mit einer anschließenden Diskussion. Koralle Kino Hamburg 17.11.2011 Zusammen mit dem Film Hijacked Future und einer anschließenden Diskussion lief der Film Zukunftsfelder.

3.3 Futtermittelbroschüre Eine farbige zehnseitige Broschüre im DIN5 Format wurde erstellt. Grafiken und Texte informieren über Fleischkonsum, Futtermittelimporte und Alternativen. 50 000 Exemplare werden verteilt und versandt. Diese Aktion ist Teil unseres Beitrages zur Kampagne Meine Landwirtschaft.

3.4 TAZ Beilage und Agrar Info Eine vierseitige farbige TAZ Beilage mit mehreren Artikel beleuchtete als Agrar Info Jubiläumsausgabe zum 30-jährigen Bestehen der Agrar Koordination. Die Beilage mit dem Titel Futtermittelblues 2.0 lag am 21.5. in allen TAZ Ausgaben und erzeugte eine positive interessierte Resonanz. Sonderdrucke davon wurden auf dem ev. Kirchtag in Dresden verteilt und auf der Sternsternfahrt der Kampagne Meine Landwirtschaft nach Berlin. Zahlreiche Bestellungen gehen immer noch ein. Die Beilage wird nächstes Jahr auf der Grünen Woche verteilt und im April auf dem McPlanet in Berlin. Artikel zu:

• Flächenkonkurrenz • Die grüne Wüste • Heimische Eiweißpflanzen haben

potential

• Wir brauchen eine zukunftsfähige Eiweißstrategie in Europa

• Soja - So nein? • Neuland Fleisch • Gras – verborgene Potentiale

Alle anderen Ausgaben erschienen in gewohnter Weise. Es gab einige neue AbonnentInnen. Agrar Info

• Nr. 174 We´ve got the Futtermittel Blues 2.0 (Ursula Gröhn-Wittern) • Nr. 175 Wer ernährt die Welt? (Tobias Reichert) • Nr. 176 TAZ Beilage (versch. AutorInnen) • Nr. 177 Dürren in Ostafrika bedrohen auch traditionelle Lebensform (Christine Weissenberg) • Nr.178 Klima-„smarte“ Landwirtschaft: Mehr Emissionshandel mit schädlichen

Nebenwirkungen (Susanne Gura) • Nr.179 Fleisch in Massen- Fleisch in Maßen (Mireille Hönicke)

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Die Agrar Infos wurden an unsere AbonnentInnen verschickt und sind, zeitlich versetzt, im Internet zum download. Das Agrar Info ist für uns ein wichtiges „Aushängeschild“. Einige Artikel wurden in anderen Zeitungen nachgedruckt.

3.5 Begleitheft und Internetseite zum Film Zukunftsfelder Das 12-seitige Begleitheft zum Film Zukunftsfelder – philippinische Bauern im Klimawandel wurde erstellt und wird zusammen mit dem Film und zwei 13-minütige Kurzfassungen des Films (Klimawandel und die Arbeit von MASIPAG) genutzt. Es kann auch separat bestellt werden. Die Themen sind:

• Die Akteure im Film • Die Philippinen • El Niño und La Niña • Was war die Grüne Revolution? • Zusammenhang Klima und Landwirtschaft • Wie entsteht Lachgas? • Welche Rolle spielt Methan bei Reisanbau? • Welche Alternativen gibt es im Bereich Düngung und

Pflanzenschutz? • Kulturelle Aspekte des Reis • Bauernnetzwerk MASIPAG

Internetseite zum Film Eine eigene Internetseite www.zukunftsfelder.de wurde erstellt und gibt Hintergrundinformationen, Filmausschnitte und Bestellmöglichkeit über unsere Seite.

3.6 Lobbybriefaktion Die Lobbybriefaktion im Internet auf unserer Seite läuft noch bis zur Grünen Woche 2012. Dann sollen sie dem Landwirtschaftministerium übergeben werden. Ein Banner zur Verlinkung der Aktion wurde erstellt. Trotzdem läuft die Sammlung eher langsam, was an der Tatsache liegt, dass wir keine „automatisierte“ Unterschriften listen haben und alle UnterstützerInnen individuell auf unsere Seite stoßen. Es gab auch Unterschriftenlisten die heruntergeladen werden können.

3.7 Ausstellungsverleih Die Ausstellung Klima und Landwirtschaft wurde gezeigt:

• bis 4. März Leuphana Universität Lüneburg • bis 12. Mai SRH Schule Neckargmünd • 16. bis 27. Mai Arbeitsgemeinschaft Tschad, • 8. bis 22. Juni versch. Schulen in Vechta • bis 5. Juni Dresden ev. Kirchentag • 12. bis 25. September Kreis Borken Kreishaus • 15.Oktober Stube Nord Hamburg • 28. November bis 4. Dezember Uni Gießen, Ernährungswissenschaften • Die Ausstellung Genetische Vielfalt und Landwirtschaft wurde gezeigt: • bis 13. Mai in Vechta