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Jahresbericht · Annual Report 2007
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AHA Animal Health AuxiliaryBEG Bahr el GhazalCAHW Community Animal Health WorkerCBAHP Community Based Animal Health Programme CBPP Contagious Bovine Pleural PneumoniaCHF Common Humanitarian FundCordaid Catholique Organisation for Relief and DevelopmentDWHH Deutsche WelthungerhilfeDZI Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen German Central Institute for Social IssuesECHO EuropeanCommunityHumanitarianOfficeEDF European Development FundEU Europäische Union; European UnionFAO Food and Agriculture Organization of the United Nations
Editorial ................................................................................. 3
Inlandsaktivitäten .................................................................. 4
Im Fokus: Zwischen Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit .......................................... 5
Aus den Projekten Somalia Somali Pastoralist Dairy Development Project ............. 6 Aufbau einer konkurrenzfähigen Fleischindustrie ......... 7 Erforschung des „Sudden Death in Camel“ .................. 7 Sudan Basistiergesundheitsprogramm .................................... 8 Wiederaufbau in Warrab State (RRP) ........................... 8 Bau von Schlachthäusern und Wasserdämmen ........... 9 Kenia Impfstoff gegen Lungenseuche des Rindes ............... 10 Tollwutbekämpfung ..................................................... 10 Regionales Programm zur Viehvermarktung und Friedensförderung ...................................................... 11 Aktivitäten in Tansania ..................................................... 11
Projektübersicht ................................................................... 12
Vision ................................................................................... 13
Vereinsentwicklung ......................................................... 22/23
Editorial ..................................................................................3
Activities in Germany ........................................................... 14
Focus on: Between Relief and Development Work ......................... 15
Project News Somalia Somali Pastoralist Dairy Development Project ........... 16 Promoting an International Competitive Meat Industry 17 Sudden Death in Camel .............................................. 17 Sudan Community Based Animal Health Programme ........... 18 Recovery and Rehabilitation Programme (RRP) ........ 18 Construction of Slaughterhouses / Slaughter Slabs ... 19 Kenya Developing a Vaccine against CBPP .......................... 20 Fighting Rabies ........................................................... 20 Regional Programme Livestock Marketing and ConflictResolution ...................................................... 21 Activities in Tanzania ....................................................... 21
Project Overview ................................................................ 12
Vision ................................................................................... 13
NGO’s Development ...................................................... 22/23
Inhalt / Contents
GAA German Agro ActionIDP Internally Displaced PersonLRRD Linking Relief, Rehabilitation and DevelopmentNGO Non-Governmental OrganisationNRO NichtregierungsorganisationOCHA OfficefortheCoordinationofHumanAffairsOFDA OfficeforDisasterAssistancePACT Private Agencies Collaborating TogetherRON RegionalOfficeNairobiRRP Recovery and Rehabilitation ProgrammeUNDP United Nations Development ProgrammeUSAID United States Agency for International DevelopmentVENRO Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nichtregierungsorganisationen e. V.VSF Vétérinaires Sans Frontières
Photos by VSF Germany
3Während das Jahr 2006 durch enormes Wachstum unserer Pro-jektaktivitäten gekennzeichnet war, prägten das Jahr 2007 die Konsolidierung unserer Arbeit und die Fortführung eingeleiteter Umstrukturierungsprozesse. Das Wachstum der Organisation, verbunden mit neuen Herausforderungen, sowie veränderte po-litische Bedingungen in den Projektgebieten, machten uns ein-mal mehr deutlich, wie sehr auch die Organisation selbst einem ständigen Anpassungsprozess unterworfen sein muss.
Die Geschäftsführung von Tierärzte ohne Grenzen e.V. ist seit dem 1. August 2007 mit zwei Personen besetzt. Reinhart Sperner hat die Bereiche Personal und Finanzen übernom-men. Die Aufgaben in den Feldern Programm- und Projektge-staltung sowie in der Öffentlichkeitsarbeit nimmt weiterhin Dr. Dorit Battermann wahr. So wird auf Geschäftsführungsebene der gestiegenen Anzahl an Projekten und Inlandsaktivitäten Rechnung getragen.
Unsere Projektarbeit vor Ort hat auch 2007 große Anerken-nung erfahren. UNDP hat Dr. Elisabeth Hartwig und ihren Mit-arbeitern bei der Umsetzung des „Recovery and Rehabilitation Programme“ in Gogrial East / Südsudan eine gute Arbeit unter schwierigsten Bedingungen bescheinigt. In Somalia konnten wir unser Programm durch zwei Projekte erweitern: Im Auftrag der UN wurde die ätiologische Untersuchung des „Sudden Death“, einer in Ostafrika neu aufgetretenen Kamelkrankheit, durchge-führt. Gemeinsam mit der FAO wurde ein Projekt zur Vermark-tung von Fleisch aufgenommen. Mit großem Nachdruck wurden auch die Feldversuche zur Entwicklung eines Impfstoffes gegen die Lungenseuche des Rindes (CBPP) in Kenia fortgesetzt.
Zunehmende Anerkennung für unsere Arbeit verspürten wir aber auch in Deutschland. Noch nie haben so viele Tierarztpraxen bei der Aktion Impfen für Afrika!, die wir am 10. Mai durchführten, mitgemacht. Über 700 Teilnehmer und Spenden von beinahe 125.000 € sorgten für eine sehr erfolgreiche Bilanz.
Die Arbeitsbedingungen waren für einige unserer Mitarbeiter auch 2007 äußerst schwierig. Während der Südsudan von Überschwemmungen heimgesucht wurde, waren in Puntland / Somalia unsere Projektgebiete aufgrund einer kritischen Si-cherheitslage zeitweise nicht zugänglich. Mit großer Sorge be-obachteten wir auch die politischen Wirren, mit denen das Jahr 2007 in Kenia zu Ende ging. Wir sind froh, dass keinem unserer Mitarbeiter etwas zugestoßen ist.
Abschließend geht mein herzlicher Dank an alle, die Tierärzte ohne Grenzen im Jahr 2007 unterstützt haben und so unsere Arbeit ermöglichten.
Editorial
While the year 2006 was marked with an enormous growth in project activities, 2007 was designated more so to the conso-lidation of our work and to the continuation of already initiated restructuring processes. Along with the organisation’s growth, new challenges and changed political conditions in our project areas showed clearly the necessity of a permanent organisa-tional development.
Since the 1st of August, 2007, the executive management branch of VSF Germany in Hanover has been formed by two people. Firstly, Reinhart Sperner has taken over the human resources andfinancialresponsibilities.Dr.DoritBattermann,meanwhile,will remain in charge of programme and project steering as well as public relations on executive management level. Herewith we stay abreast of the increased number of projects and incountry activities we have undertaken.
As in previous years, we are thankful for the great appreciation with which our projects were received in 2007. Despite most difficultconditionsinthearea,theUNDPattestedthatDr.Elisa-beth Hartwig and her team were successful in implementing the Recovery and Rehabilitation Programme in Gogrial East / South Sudan. In Somalia, VSF Germany was able to expand its pro-grammewithtwonewprojects:firstly,financedbyUNwehaveundertaken to investigate “Sudden Death”, an unknown camel disease, and secondly, a project aimed at improving meat mar-ketinghasbeenlaunched.Additionally,inKenya,fieldtrialsofanewly developed vaccine against CBPP were continued.
Increased support given to our cause is felt even here, in Ger-many. Participation in the nationwide action day Vaccinating for Africa! on 10th of May was as high as never before. With over 700 participating veterinarians and donations estimated at 125,000 Euro, the nationwide action day Vaccinating for Africa! is a wonderful testimonial for the support we got.
In 2007, working conditions continued to be harsh for some of ourstaffmembers.SouthSudanwasbadlyaffectedbyfloodsandinPuntland/Somaliatheunstableandfluctuatingsecurityconditions made access to the area intermittently impossible. Furthermore, we followed the highly volatile political situation in Kenya, which occurred at the end of 2007, with great concern. We were very thankful that none of our staff members were hurt orinjuredduringthisconflict.
My most sincere thanks go to all those who have supported VSF Germany in 2007 and made our work possible.
Dr. Frajo Siepelmeyer Chairman of the Board of Directors
Dr. Frajo Siepelmeyer Vorstandsvorsitzender
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Inlandsaktivitäten
Aktionstag Impfen für Afrika!
Auch im Jahr 2007 fand der Aktionstag Impfen für Afrika! statt – diesmal am 10. Mai. Die Zahl der teilnehmenden Praxen stieg noch einmal um ca. 8%. Rund 700 Tierarztpraxen unter-stützten im Rahmen des Aktionstages die Arbeit von Tierärzte ohne Grenzen e.V. und machten zusätzlich die Tierhalter auf die Bedeutung von Impfungen aufmerksam.
Unter allen Teilnehmern verloste Tierärzte ohne Grenzen einen freien Platz für die Studienreise nach Kenia.
Außer in Deutschland fand der Aktionstag auch in Österreich, der Schweiz und in Großbritannien statt.
Mitgliederversammlung von VSF Europa in Berlin
VSF Europa, dem europäischen Dachverband der Vétérinaires sans Frontières, gehören mittlerweile zehn Länder an. Auf der Mitgliederversammlung am 14. Juni in Berlin kam Portugal als jüngstes Mitglied hinzu. Turnusgemäß richtete Tierärzte ohne Grenzen e.V. in diesem Jahr das Treffen in Deutschland vom 13. bis 15. Juni 2007 aus. Neben der Mitgliederversammlung und der Vorstandssitzung stand das Thema „Globale Auswirkungen der Nutztierhaltung auf die Umwelt“ auf dem Programm. Hierzu referierte Vincent Castel von der Welternährungsorganisation. Burkhard Wilke, Leiter des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen), das das Spendensiegel in Deutschland ver-gibt, gab in seinem Referat Anstöße für eine Diskussion zum Thema „Ethische Grundsätze in der Öffentlichkeitsarbeit“. Ein Besuch des Bundestages und eine Führung durch die Kliniken
des Fachbereiches Tiermedizin der Freien Universität Berlin rundeten das Programm ab.
Geschäftsführung auf zwei Personen erweitert
Die Geschäftsführung von Tierärzte ohne Grenzen wurde ab August 2007 auf zwei Personen aufgeteilt. So wurde die Managementkapazität mit dem Ziel erweitert, trotz des gestie-genen Arbeitsumfanges eine intensive Bearbeitung der Kern-felder sicherzustellen. Reinhart Sperner, der bis Mai 2007 im Vorstand von Tierärzte ohne Grenzen tätig war, übernahm die Felder „Finanzen und Personal“, während Dr. Dorit Batter-mann auf der Geschäftsführungsebene weiterhin die Bereiche „Auslandsprojekte und Öffentlichkeitsarbeit“ bearbeitet. Das Thema „Organisationsentwicklung“ wird als Schnittstelle von beiden Geschäftsführern gleichermaßen wahrgenommen.
Der Vorstand von Tierärzte ohne Grenzen setzte sich zum 31. Dezember 2007 wie folgt zusammen:
Dr. Frajo Siepelmeyer, VorstandsvorsitzenderDr. Olaf Bellmann, stellvertretender VorstandsvorsitzenderDr. Klaus Lorenz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender.
Das Vorstandsamt von Kristin Resch ruht aus persönlichen Gründen bis zur nächsten Mitgliederversammlung.
Studienreise nach Kenia 2007
23 Tierärzte aus Deutschland konnten sich im Oktober 2007 erstmalig vor Ort ein Bild über die Arbeit machen, die Tierärzte ohne Grenzen in Ostafrika leistet. Sechzehn Tage reisten sie durch Kenia, besuchten Projekte und Nationalparks und nah-men an Vorträgen teil. Doch wie es die erstmalige Durchführung einer solchen Reise mit sich bringen kann, lief nicht immer alles ganz reibungslos. So stellten z.B. die langen Fahrtzeiten eine er-hebliche Strapaze dar. Doch missen möchte offenbar keiner der Teilnehmer das Erlebnis. Beim Besuch einer Kamelfarm wurden die Projekte von Tierärzte ohne Grenzen in Somalia erläutert. In der Massai Mara ließ sich die Projektarbeit direkt beobachten: Über das Projekt zur Impfstoffentwicklung gegen die Lungenseu-che des Rindes informierten Vertreter des Moredun Research Institute und der Universität Bern und beim Projekt zur Tollwut-bekämpfung konnten die Tierärzte aus Deutschland schließlich selbst Hand anlegen. Ob Tierärzte ohne Grenzen eine solche Reise noch einmal durchführt, ist allerdings noch nicht sicher, da sich herausgestellt hat, dass der organisatorische Aufwand außerordentlich hoch ist.
Dr. Gerhard Greif und Dr. Dorit Battermann ziehen den Gewinner der Studienreise
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Im Fokus
Zwischen Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit
Nirgendwo sind Wandel, Krisenanfälligkeit und gesellschaftliche Heterogenität deutlicher sichtbar als in Entwicklungsländern. Sinnvollerweise bestimmen die Bedingungen und der spezi-fischeBedarfeinesLandesodereinerRegiondieGestaltungvon Projekten und Programmen hinsichtlich der Ziele, Akteure und Maßnahmen. Unterschieden werden drei Kategorien: 1. Nothilfe oder Humanitäre Hilfe, 2. Rehabilitation und 3. Ent-wicklungszusammenarbeit. Bis in die 90er Jahre ging man davon aus, dass idealtypischer-weise die drei Phasen in einer Art Kontinuum als Sequenz auf-einander folgen. Doch es hat sich gezeigt, dass insbesondere in Ländern wie dem Sudan oder Somalia, die von Bürgerkrieg oder chronischen Krisen betroffen sind, dies nicht zutrifft. In der Praxis müssen kurzfristige und langfristige Hilfe Hand in Hand gehen. So hat sich in den 90er Jahren ein Wechsel bei der Pro-gramm- und Projektgestaltung vollzogen, der die Parallelität von Soforthilfe, Wiederaufbau und Entwicklungszusammenarbeit betont. Dies wird als „Kontiguum-Ansatz“ oder „Linking Relief, Rehabilitation and Development – LRRD“ bezeichnet. Ziel dieses Vorgehens ist es, „akute Bedürfnisse zu befriedi-gen und gleichzeitig Strukturen zu schaffen, die die Betroffenen unempfindlichergegenNotsituationenmachenundihnenhel-fen, künftigen Krisen vorzubeugen.“ (Donner: E+Z 06/2004, S. 236 - 238)
An Programme und Projekte, die diesem Ansatz folgen, werden u.a. folgende Anforderungen gestellt:- die Maßnahmen tragen zur Katastrophenreduzierung / Ri-
sikominimierung bei- der Wiederaufbau stellt nicht nur die Ursprungssituation wie-
der her, sondern führt zu einer qualitativen und nachhaltigen Verbesserung
- Zielgruppen sind seit Beginn an der Planung beteiligt- Strukturen zur Selbsthilfe werden gestärkt und die Hife er-
folgt soweit möglich über lokale Partner- keine Durchführung isolierter Einzelmaßnahmen sondern
integrierter Programme
Wie sieht dies bei den Projekten von Tierärzte ohne Grenzen im Sudan aus? Bis 2003 wurden alle Projekte, die Tierärzte ohne Grenzen im Sudan durchführte, aufgrund der Situation als Nothilfe eingestuft. Sie dienten vornehmlich der unmittelbaren Ernährungssicherung, obwohl sie von Beginn an eindeutige Elemente der Rehabilitation, wie die Ausbildung von Tierge-sundheitshelfern, beinhalteten. In den folgenden Jahren erwei-terten Einkommen schaffende Maßnahmen, der Bau von Was-ser- und Schlachtstellen, aber auch die Verteilung von Saatgut und Werkzeugen, insbesondere an Flutopfer und rückkehrende Flüchtlinge, das Programm von Tierärzte ohne Grenzen. Ernäh-rungssicherung steht weiterhin im Zentrum der Projekte, doch Rehabilitation und Nothilfe laufen parallel.
Voraussetzungen Zeitrahmen Ziele Maßnahmen
Humanitäre Hilfe / Sofort-/ Nothilfe
Akute Notlage durch Naturkatastro-phe,bewaffneterKonflikt
Kurzfristig Überlebenssicherung Verteilung von Nahrungsmitteln, Decken, Zelten; Grundversorgung; Schutz
Rehabilitation/Wiederaufbau
Verbesserte Rahmenbedingungen: z.B. Waffenstillstand, Sicherheits-lage
Mittelfristig Wiederherstellung politischer und sozialer Stabilität; mittelfristige Existenzsicherung
Wiederaufbau Basisinfrastruktur; Verteilung von Produktionsmitteln (Saatgut + Geräte); Aufbau institu-tioneller Strukturen; Repatriierung von Flüchtlingen und Vertriebenen
Entwicklungs-zusammenarbeit
Günstige Rahmenbedingungen: stabile politische Lage, Rechtsstaat-lichkeit, entwicklungsorientiertes staatliches Handeln
Langfristig Nachhaltige Entwicklungs-prozesse, strukturelle Veränderungen; langfri-stige Verbesserung der Lebensbedingungen
Kreditprogramme; Beratung und Fortbildung; Entsendung von Fachkräften
(Quelle: nach DWHH, Orientierungsrahmen Rehabilitation, 2007, S. 10)
6 Somali Pastoralist Dairy Development Project (SPDDP)
Laufzeit: 07/2006 - 03/2009
Geber: Europäische Union (EDF)
Partner: VETAID UK
Hintergrund
Kamelmilch ist insbesondere im Norden Somalias eines der wichtigsten Lebensmittel – sie ist die wichtigste Protein- und Vitaminquelle der Bevölkerung. Kamele lassen sich in sehr tro-ckenen Gebieten halten, daher kommt ihre Milch als Nahrungs- und Erwerbsquelle insbesondere der ländlichen Bevölkerung in infrastrukturschwachen Gebieten zugute. Doch auch in städ-tischen Gebieten ist die Nachfrage nach Kamelmilch sehr hoch. Im lokalen Handel mit Kamelmilch sind vornehmlich Frauen tätig. Doch die Vermarktung ist aus zwei Gründen schwierig: 1. Die Gebiete, in denen Kamelmilch produziert wird, sind vor allem in der Regenzeit schwer zugänglich. Die Milch kann daher nicht mit der notwendigen Geschwindigkeit zum Markt gebracht werden. 2. Während der Regenzeit gibt es eine Überschussproduktion, die wiederum zu niedrigen Verkaufspreisen führt. Die Kamel-halter sind in dieser Situation nicht in der Lage, die Rohmilch zu haltbareren Produkten weiterzuverarbeiten, um so eine Pro-dukt- oder Geldreserve aufzubauen.
Projektziele
Das Projekt zielt darauf ab, die Ernährungs- und Einkommens-situation von Kamelhaltern zu verbessern. Im Mittelpunkt steht dabei, dass Produktion, Sammlung, Transport und Kühlung der Kamelmilch hygienisch und effektiv ablaufen. Darüber hi-naus wird die Herstellung haltbarer, vermarktungsfähiger Pro-dukte erprobt.
Aktivitäten und Erfolge in 2007
Bildung von 12 Milchproduzenten-Gruppen und Auswahl der 12 Standorte für die geplanten Milchsammelzentren. Durchführung von je zwei „Milch-Aktionstagen“ in Puntland und Somaliland, in denen den Menschen mittels Theater- und Liedbeiträgen Wis-sen über die Bedeutung von sauberer Milch für eine bessere Gesundheit und bessere Einkommensmöglichkeiten vermittelt wurde; Erstellung einer sozioökonomischen Studie als Basis für den Aufbau der Milchsammelzentren; Verkauf von Aluminium-Milchkannen an die Milchproduzenten; Untersuchungen über die Verunreinigung der Milch auf dem Transportweg.
Aus den Projekten: Somalia
Am deutlichsten wird der LRRD-Ansatz im „Recovery and Re-habilitation Programme“, das Tierärzte ohne Grenzen in Bahr el Ghazal umsetzt. So wurde in 2007 bei einem akuten Ausbruch von Meningitis Nothilfe geleistet. Die Unterstützung der lokalen Verwaltung, Maßnahmen im Bereich Landwirtschaft und Tier-gesundheit und die Sicherstellung der langfristigen Versorgung mit Wasser, Schulbildung und Gesundheitsdiensten dienen der Rehabilitation dieser Region, die durch ihre Grenzlage beson-ders schwer vom Bürgerkrieg betroffen war. Doch darüber hi-naus legt die Beratung der lokalen Regierung, z.B. bei der Ent-wicklung eines Steuerwesens, eindeutig Grundsteine für eine langfristige Entwicklungszusammenarbeit.
So wird Tierärzte ohne Grenzen, obwohl der Verein als veterinär-medizinische Organisation in seinen Themen hoch spezialisiert ist, mit seinen Projekten den unterschiedlichen Bedingungen und Veränderungen in den Projektregionen gerecht.
(Weiterführende Literatur: VENRO Arbeitspapier Nr. 17; E+Z 06/2004)
Bohrung einer Wasserstelle im RRP-Projekt
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Aus den Projekten: Somalia
Erforschung des „Sudden Death in Camel“ (Plötzlicher Kameltod)
Laufzeit: 04/2007 – 12/2007
Geber: Vereinte Nationen (UN-OCHA)
Partner: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Freie Universität Berlin
Hintergrund
Ende 2005 gab es in Äthiopien erste Hinweise auf eine unbe-kannte Kamelkrankheit. Untersuchungen brachten nicht die ge-wünschten Ergebnisse und die Krankheit hat sich in den ver-gangenen zwei Jahren auf Somalia und Kenia ausgeweitet. Sie befällt insbesondere weibliche, Milch gebende Kamele und führt in 95% der Fälle innerhalb weniger Minuten zum Tod. Aufgrund der hohen Bedeutung von Kamelmilch für die Ernährungs- und Einkommenssituation ist der mögliche und bereits verursachte wirtschaftliche Schaden nicht hoch genug einzuschätzen.
Projektziele
Erforschung und Klärung der Ursachen und Übertragungs-formen der Seuche.
Aktivitäten und Ergebnisse in 2007
Entnahme und Analyse von Blut- und Gewebeproben sowie Durchführung vergleichender Untersuchungen über die Verbrei-tung der Krankheit in verschiedenen Gegenden von Puntland und Somaliland. Die Analysen brachten Klarheit bezüglich der infektiösen Natur der Krankheit sowie des Verlaufs der Todes-fälle (plötzliches Linksherzversagen mit daraus resultierendem Lungenödem), eine eindeutige Ursachenbestimmung war jedoch bisher noch nicht möglich. Daher werden die Forschungen in 2008 im Rahmen eines anderen Projekts fortgesetzt.
Aufbau einer konkurrenzfähigen Fleischindustrie
Laufzeit: 01/2007 – 12/2009
Geber: Europäische Union (EDF)
Partner: Welternährungsorganisation (FAO)
Hintergrund
Somalia ist der größte Lebendviehexporteur der Region. Ab-satzmärkte sind vor allem die arabische Halbinsel und Südosta-sien. Die Viehvermarktung sichert den Tierhaltern ihr Einkom-men und ist eine der wichtigsten Devisenquellen des Landes. Dochgestiegene,anWeltmarktstandardsangepassteAuflagender Abnehmerländer erschweren den Absatz. Somalia benötigt daher eine Fleischindustrie, die internationalen Qualitäts- und Hygienestandards entspricht.
Projektziele
Einführung verbesserter gesundheitlicher und hygienischer Standards in der Vieh- und Fleischproduktion, um so die Mög-lichkeiten einer nationalen und internationalen Vermarktung zu fördern, die in der Folge wiederum zu einer Verbesserung der Einkommenssituation und Lebensqualität der Tierhalter führt.
Aktivitäten und Ergebnisse in 2007
In 2007 wurden zunächst die hygienischen Verhältnisse und Ar-beitsweisen einer Vielzahl von Schlachthäusern in Puntland und Somaliland untersucht, um auf dieser Basis angepasste Trai-ningsprogramme und Beratungsleistungen zu entwickeln.
Milchverkäuferin in Puntland
Entnahme von Blutproben beim Kamel
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Aus den Projekten: Sudan
Basistiergesundheitsprogramm
Laufzeit: 01/2008 – 12/2008
Geber: ECHO; USAID
Hintergrund
Im Sudan leben ca. 4,8 Millionen Menschen von der Tierhaltung. Tiere sichern ihre Ernährung und ihr Einkommen. Der jahrzehn-telange Krieg hat den Aufbau eines staatlichen Veterinärwesens verhindert, bestehende Ansätze wurden zerstört. Zudem stellt die nomadische oder halb-nomadische Lebensweise der Hirten besondere Anforderungen an ein angepasstes Tiergesundheits-system. 1993 begannen die Vereinten Nationen im Sudan ein Basistiergesundheitsprogramm aufzubauen, das vor allem der Bekämpfung der Rinderpest diente. Tierärzte ohne Grenzen arbeitet seit 1998 in diesem Aufgabenfeld.
Projektziele
Ernährungssicherung und Verbesserung der Lebens- und Ein-kommenssituation von Pastoralisten durch den Aufbau von Basistiergesundheitssystemen und die Bekämpfung von Tier-seuchen.
Aktivitäten und Erfolge in 2007
Zusammenarbeit mit ca. 150 Basistiergesundheitshelfern, die in ihren Gemeinden grundlegende tiermedizinische Dienste erbringen. Durchführung von Auffrischungskursen für 88 Tier-gesundheitshelfer und von Kursen zu speziellen Themen wie Zoonosen, Rinderpest oder Fleischbeschau. Ausbildung von 35 FraueninderHaltungvonGeflügelundkleinenWiederkäuern.Bereitstellung von Medikamenten, Impfstoffen und der notwen-digen Kühlkette.
388.000 Impfungen und 125.000 Behandlungen von Tieren.
Wiederaufbau in Warrab State (Recovery and Rehabilita-tion Programme - RRP)
Laufzeit: 05/2006 – 04/2009
Geber: EU in Kooperation mit UNDP
Hintergrund
Nach Beendigung des jahrzehntelangen Krieges verfügt der Südsudan über nahezu keine Infrastruktur: Straßen, Schulen, Krankenstationen sind zerstört; ebenso wenig besteht eine Versorgung mit Wasser und Elektrizität. Eine große Anzahl von Flüchtlingen kehrt an ihre Heimatorte zurück oder lässt sich auf dem Weg dorthin nieder. Das RRP fördert den Wiederaufbau in fünf Regionen des Nord- und fünf Regionen des Südsudans.Tierärzte ohne Grenzen arbeitet mit drei internationalen und drei lokalen Organisationen im „Recovery and Rehabilitation Programme“ in Gogrial East County, Bahr El Ghazal. Dies ist ein Projekt, das die Komponenten Infrastruktur, Landwirtschaft und Tierhaltung sowie Basis-Dienste (Schulbildung, Gesundheit, Wasser und Hygiene) beinhaltet. Die unmittelbaren Partner vor Ort sind die neu geschaffenen lokalen Verwaltungen. Sie werden durch Bau- und Trainingsmaßnahmen unterstützt.
Projektziele
Dauerhafte Verbesserung der Lebens- und Einkommenssitu-ation der lokalen Bevölkerung durch Sicherung der Grundver-sorgung in den Bereichen Ernährung, Bildung und Gesundheit. Stärkung der lokalen Verwaltung beim Aufbau eines Staatswe-sens und bei der Stabilisierung und Umsetzung des Friedens-prozesses.
Beratung von Tiergesundheitshelfern im Sudan
Nutzung von Eseln als Zugtiere
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Aus den Projekten: Sudan
Bau von Schlachthäusern und Wasserdämmen in Eastern Equatoria
Laufzeit: 6 Monate
Geber: Welternährungsorganisation (FAO)
Hintergrund
Die wichtigsten und oftmals einzigen Güter, mit denen die Menschen im Südsudan Einkommen erzielen können, sind Vieh oder Produkte aus der Tierhaltung. Nach Beendigung des Krieges lässt sich nun auch Vieh aus dem Sudan über den lokalen Markt hinaus in die angrenzenden Länder exportieren. Oftmals werden hierfür weite Wege zurückgelegt. Um einen angemessenen Preis zu erzielen, müssen die Tiere gesundheitlich in einem guten Zustand sein.
LokalfindetdieSchlachtungvonTierenimSudantraditionellinFlussbetten statt. Unhygienische Bedingungen und übertragbare Erkrankungen der Schlachttiere stellen auch eine Gefährdung für die Menschen dar.
Projektziele
Verbesserung der Einkommenssituation der Tierhalter durch Vermarktung von Vieh und Produkten aus der Tierhaltung; Verbesserung der Produktvielfalt und -qualität. Eindämmung von Krankheiten, die sich durch unsaubere Schlachtmetho-den ergeben.
Aktivitäten und Erfolge in 2007
Bau von vier Schlachtstellen in Eastern Equatoria (Schlacht-häuser in Torit und Kapoeta, Schlachtstellen in Kaja und Nada-pal); die Ausbildung des Fleischbeschau-Personals wurde von der FAO gewährleistet. Bau von vier Wasserdämmen in Jon-glei, die insgesamt von ca. 5.000 Menschen und ihren Tieren genutzt werden.
Aktivitäten und Erfolge in 2007
Beratung und Training der lokalen Verwaltung z.B. im Bereich Finanzmanagement und bei der Formulierung eines regionalen Entwicklungsplans; Bau und Ausstattung von Verwaltungsge-bäuden; Landwirtschaftstraining für 2000 Personen und Ver-teilung von 16 Tonnen Saatgut: 30% der Teilnehmer hatten da-raufhin eine ausreichende Ernte und konnten eigenes Saatgut für die kommende Saison zurücklegen; Training von 30 Basis-tiergesundheitshelfern, Behandlung von 8.725 Rindern und Imp-fung von 40.000 Tieren; Einführung der Feldbestellung mit Och-sen, was zu einer verbesserten Ernte führte, Erneuerung von vier alten Wasserstellen und Schaffung von acht zusätzlichen Bohrlöchern; Bau von zwei neuen Grundschulen, sodass sich hier der Schulbesuch insbesondere von Mädchen im Jahr 2007 deutlich erhöht hat (2006: 12 Schülerinnen; 2007: 64 Schüle-rinnen); Errichtung von sieben Sanitäranlagen in Schulen und Wiederaufbau von drei Krankenstationen; Ausbildung von 18 Hebammen, Versorgung von neun Krankenstationen mit Aus-rüstung und Medikamenten.
Landwirtschaftstrainings fördern eine reiche Gemüseernte
Schlachthaus in Kapoeta
10 Entwicklung eines modifizierten Impfstoffes gegen Lun-genseuche des Rindes
Laufzeit: 08/2005 – 07/2010
Geber: Wellcome Trust Fund
Partner: Moredun Research Institute
Hintergrund
Die Lungenseuche des Rindes (Contagious Bovine Pleuro-Pneumonia, CBPP, Mycoplasma mycoides spp.) ist eine der wichtigsten Rinderseuchen in Afrika. Im Auftreten eher chro-nisch, verursacht die Krankheit erhebliche ökonomische Schä-den. Der derzeit verwendete Impfstoff wurde 1949 entwickelt und wird derzeit in Botswana und Kenia hergestellt. Er zeigt nur begrenzte Immunitätsbildung und hat erhebliche Neben-wirkungen.
In Kooperation mit kenianischen Partnern und dem Moredun Research Institute führt Tierärzte ohne Grenzen ein fünfjähriges Projekt zur Bekämpfung von CBPP in der Massai Mara durch.
Projektziele
EntwicklungundErprobungeines neuenbzw.modifiziertenImpfstoffs; Entwicklung und Anwendung von Kontrollstrategien gegen CBPP in Ostafrika (Einbindung von privaten Veterinären in die Impfaktivitäten).
Aktivitäten und Ergebnisse in 2007
Organisation und Überwachung der Impfung von 90.000 Tieren mitmodifiziertemundherkömmlichemImpfstoff imVergleich,durchgeführt von privaten Tierärzten und den Distrikt-Vete-rinären; Entnahme von Verfolgungsblutproben bei 10 % der geimpften Tiere und der nicht geimpften Kontrollgruppen; Ver-folgung von Krankheitsausbrüchen im Feld, Abschluss der sozio-ökonomischen Studien und begleitenden Umfeldanalysen.
Tollwutbekämpfung zum Schutz von Mensch und Tier
Laufzeit: 2006 – 2009
Geber in 2007:
Bingo Lotterie und Eigenmittel von Tierärzte ohne Grenzen
Hintergrund
In der Massai Mara halten die Menschen in jedem Haushalt etwa zwei bis vier Hunde zum Schutz ihrer Nutztiere. Tollwut und Staupe sind weit verbreitet. Laut Statistik sterben pro Monat allein in der Massai Mara zwei Menschen an der unheilbaren Tollwut, doch die Krankheit befällt ebenso Wild- und Nutztiere.
Im Jahr 2006 begann Tierärzte ohne Grenzen mit diesem Projekt und gab den Hundebesitzern die Möglichkeit, ihre Tiere impfen zu lassen. Um eine wirksame Eindämmung der Krankheiten zu erreichen, ist es notwendig, mindestens 70% des Hundebe-standes zu impfen. Die Hunde sind das Reservoir der Krank-heit. Ohne die Hundetollwut gäbe es weder eine Gefährdung der Menschen noch der Nutz- und Wildtierpopulation.
Projektziele
Die Kontrolle von Tollwut bei domestizierten Hunden durch Mas-senimpfungen soll langfristig den Ansteckungszyklus durchbre-chen und damit den Verlust von Menschenleben sowie den von Nutz- und Wildtieren vermindern. In Zusammenarbeit mit dem Kenianischen Ministerium für Gesundheit wird die Bevölkerung zusätzlich über das Auftreten von Tollwut aufgeklärt, um so ein höheres Bewusstsein für die Entstehung und die Folgen der Krankheit zu vermitteln.
Aktivitäten und Ergebnisse in 2007
Im Jahr 2007 impfte Tierärzte ohne Grenzen in der Massai Mara 10.500 Hunde mit einer Kombination aus Tollwut- und Stau-peimpfstoff. Damit ist ein Impfschutz von etwa 35% der gesam-ten Hundepopulation erreicht. Das Projekt wird im Jahr 2008 fortgesetzt. Wir hoffen, dass sich die Akzeptanz der Impfungen erhöht und dass Hundebesitzer, deren Tiere jetzt geschützt sind, zur Aufklärung und zur Verbreitung der Impfungen beitragen.
Verstärkt wurde die Durchführung von Präventivmaßnahmen, in denen die Bevölkerung in Zusammenarbeit mit dem Kenia-nischen Gesundheitsministerium über die Krankheit und den notwendigen Schutz informiert wird.
Aus den Projekten: Kenia
Mit Lautsprechern wird die Tollwutkampagne angekündigt
11Regionales Programm für Viehvermarktung und Frie-densförderung
Laufzeit: 01/2006 – 12/2008
Geber: CORDAID
Hintergrund
Das „Regionale Programm für Viehvermarktung und Friedens-förderung“ arbeitet in den Grenzgebieten Sudan-Kenia (Toposa -Turkana-Gebiet) und Kenia-Tansania (Massai-Gebiete).
EinineffizientesVeterinärsystem,einhergehendmitmangelnderSeuchenkontrolle, fördert in Kenia wiederholt das Auftreten von Seuchen wie CBPP, Maul- und Klauenseuche oder Brucellose. Auf sie wird mit Quarantänebestimmungen reagiert. Das Auftre-tendieseranzeigepflichtigenSeuchenerschwertdenZugangzu internationalen und lokalen Märkten.
Für die Pastoralisten als Viehhalter bedeutet dies erhebliche Ein-kommenseinbußen, die ihre Existenz gefährden. In der Grenz-region zwischen dem Sudan und Kenia (Toposa-Turkana-Ge-biet) sind es neben fehlenden veterinärmedizinischen Systemen nochimmerKonfliktezwischendenethnischenGruppen,z.B.durch Rinderraub, die den Viehhandel beeinträchtigen und die Verbreitung von Krankheiten begünstigen.
Projektziele
Schaffung verbesserter Absatzmög-lichkeiten für Vieh mittels Seuchen-kontrolle sowie Friedensförderung und somit Verbesserung der Ein-kommensmöglichkeiten von Pasto-ralisten.
Aktivitäten und Erfolge in 2007
Radiosendungen und Theatersze-nen zum Thema Friedensförderung; Verteilung von ca. 160 Radios und Durchführung von grenz-/stammes-übergreifendenTreffenzurKonflikt-lösung und zur Bearbeitung von Fra-gen zur Viehvermarktung;
Bereitstellung einer funktionierenden Kühlkette für Impfstoffe; Ausbildung von Basistiergesundheitshelfern, Impfungen gegen Rift Valley Fever.
Aus den Projekten
Aktivitäten in Tansania
Tierärzte ohne Grenzen e.V. ist seit Ende 2005 in Tansania als Nichtregierungsorganisation registriert. Im Rahmen des „Regio-nalen Programms zur Viehvermarktung und Friedensförderung“ findenbereitsseit2006AktivitäteninTansaniastatt.Seitdembemüht sich Tierärzte ohne Grenzen e.V., Projekte in Tansania zu entwickeln. Die Notwendigkeit und die möglichen Inhalte ste-hen außer Frage. Doch um in Tansania tätig zu werden, bedarf es nicht nur einer Registrierung, sondern auch einer bilateralen Vereinbarung mit der Tansanischen Regierung, die Inhalte und Orte der möglichen Projekte festlegt. So stellt die Regierung Tansanias sicher, dass ihre Vorstellungen zur Entwicklung eines SektorsNiederschlagfindenunddassProjektenichtnurinat-traktiveren Gebieten des Landes durchgeführt werden, sondern dort, wo der Bedarf am größten ist.
Diesen Prozess hat Tierärzte ohne Grenzen e.V. in 2007 durch-laufen und mit der zuständigen Regierungsstelle, dem Ministry of Livestock Development, folgende Themen vereinbart: der Auf-bau von Basistiergesundheitssystemen in Zusammenarbeit mit privaten Tierärzten; die Entwicklung des Wirtschaftssektors für Milch- und Fleischprodukte sowie Landnutzungsplanung (har-monische Nutzung von Gebieten, die gleichermaßen von Wild-tieren, Nutztieren und Tourismus beansprucht werden).
Die Unterzeichnung der Vereinbarung ist für die erste Jahres-hälfte 2008 vorgesehen, sodass in der Folge mit der Projekt-entwicklung begonnen werden kann.
In Ostafrika leben 24 Millionen Menschen von der Tierhaltung
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Projektübersicht / Project Overview
Name Region Start Goals / Main Activities Ziele / Hauptaktivitäten
Budget2007 in €
Food Security and Income Generation / Ernährungs- und EinkommenssicherungUSAID / OFDA, ECHO
2 Community Animal Health Projects 2 Basistiergesundheitsprogramme
Sudan: Boma, Kapoeta, Pibor, Shilluk Kingdom
1998 2001 2005
Training of CAHWs, Vaccination + Treatment, Drugs and Vaccine Supply, Disease Surveillance
Ausbildung von Basistiergesundheitshelfern, Impfungen, Seuchenbekämpfung
490.000
FAO / ECHO Emergency Aid for Returning IDPs
Nothilfe für rückkehrende Flüchtlinge
Sudan: Shilluk Kingdom
2007 Distribution of seeds and tools Verteilung von Saatgut und Arbeitsgeräten
19.000
UN / CHF Food Security and Income Generation Ernährungssicherung und Einkommen
Sudan: Gogrial East County,
Warrab State
2006 Goat restocking and fisheries cooperative support Verteilung von Ziegen an Bedürftige,
Ziegenhaltung und Fischerei
80.000
EU-EDFSomali Pastoral Dairy Development Project Kamelmilchverarbeitung und -vermarktung
Somalia: Somaliland and Puntland
2006 Improvement of camel milk quality and marketing through adapted technology
Verbesserung von Kamelmilchqualität durch Training und angepasste Technologie
340.000
EU-EDF in cooperation with FAO Promoting an International Competitive Somali
Meat Industry Förderung einer konkurrenzfähigen
Fleischindustrie für Märkte in Nah-Ost
Somalia: Somaliland and Puntland
2007 Improvement of meat hygiene in order to meet international food safety standards
Verbesserung der hygienischen Bedingungen in Schlachtung, Lagerung und Transport von Fleisch
103.000
CORDAIDRegional Programme for Livestock Marketing
and Conflict Resolution Regionales Programm zur Viehvermarktung
und Friedenssicherung
Sudan: Toposa Kenya: Turkana, Mara Tanzania: Ngorogoro,
Munduli
2006 Basic animal health, market study, meat processing, peace meetings, radio programme for
pastoralists Viehvermarktung und Basistiergesundheitsdienste,
Radioprogramme für Pastoralisten
207.000
Infrastructure and Rehabilitation / Infrastruktur und WiederaufbauEU / UNDP
Recovery and Rehabiltiation Programme Wiederaufbauprogramm
Sudan: Gogrial East County,
Warrab State
2006 Training of local administration, basic infrastructure; animal health + agriculture
Unterstützung der lokalen Verwaltung, Aufbau von Basisinfrastruktur, Tiergesundheit + Landwirtschaft
1.25 Mio
FAOPublic Health
Fleischhygiene und -vermarktung
Sudan: Kapoeta, Torit
2007 Training of meat inspectors and construction of slaughter slabs
Training von Fleischbeschauern und Bau von 4 Schlachtstellen
54.000
PACTSurface Water Harvesting / Wasserversorgung
Sudan: Boma
2006 Small water dams for humans and livestock Bau kleiner Staudämme für Mensch und Vieh
60.000
Research / Forschung
UN OCHASudden Death Emergency Investigation in
CamelUntersuchung des “Plötzlichen Kameltodes”
Somalia 2007 Investigation on appearance and reasons for Sudden Death disease in camel
Untersuchung der Verbreitung und Ursachen der “Sudden Death” Krankheit bei Kamelen
97.000
WELLCOME Trust Fund Development of New Technologies against
CBPPEntwicklung neuer Technologien gegen die
Lungenseuche des Rindes
Kenya: Mara
2005 Development of a modified vaccine, field research, comparative vaccination campaigns
Entwicklung und Erprobung eines modifzierten Impfstoffes gegen CBPP
123.600
Other / Sonstiges
Bingo-Lottery and VSF Germany Anti-Rabies Campaign
Tollwutbekämpfung
Kenya: Mara
2006 Mass vaccinations of dogs, education on rabiesMassen-Impfaktionen gegen Tollwut, Aufklärung
zur Vermeidung der Krankheit
27.000
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Vision
Die Vision von Tierärzte ohne Grenzen e.V.
Jeder Mensch hat ein Recht auf ausreichende Ernährung, ein Recht auf Zugang zu sauberem Wasser, ein Recht auf Bildung und Entwicklung, ein Recht auf Gesundheitsfürsorge, ein Recht auf kulturelle Identität und ein Recht auf den Erhalt seines Le-bensraumes. Jeder Mensch hat das Recht, in Würde und Frie-den zu leben.
Das Leben vieler Menschen in Entwicklungsländern hängt von der Tierhaltung ab. Dass diese Menschen auf einer stabilen Existenzgrundlage im Einklang mit ihren Tieren und der Natur ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben führen, ist die Vision von Tierärzte ohne Grenzen e.V.
The Vision of VSF Germany
Everyhumanbeinghastherighttosufficientfood,therightto access to clean water, the right to education and personal de-velopment, the right to health care, the right to cultural identity, and the right to the preservation of their habitat. Every human being has the right to live in dignity and peace.
In developing countries, the lives of many people depend on animal husbandry. It is the vision of VSF Germany that these people may live in dignity and independence on the basis of a stable foundation in harmony with their animals and nature.
14
Activities in Germany
Educational Journey to Kenya in 2007
In October 2007, 23 veterinarians could get an idea of the work that VSF Germany is conducting in East Africa. For sixteen days, the vets travelled through Kenya, visited projects and national parks, and attended lectures. As it may happen with a journey whichisbeingconductedforthefirsttime,noteverythingwasflowing smoothly.The long durations of travel, for example,constituted a considerable strain for the travellers. Neverthe-less, it appears that none of the participants would have wanted to miss this experience. During the visitation of a camel farm, the projects of VSF Germany in Somalia were being explained to the participants. In the Massai Mara, the projects could be observed directly: agents of the Moredun Research Institute and the University of Bern informed the veterinarians about the project for developing a vaccine against contagious bovine pleuropneumonia (CBPP). During a visit to the project for ra-bies prevention, the German veterinarians could eventually do some practical work themselves. However, if VSF Germany will beconductingsuchajourneyagaincannotbeconfirmedatthemoment, because it has become clear that the organisational effort to do so is extremely high.
Reinhart Sperner
German vets experiencing a camel ride
Action Day: Vaccinating for Africa!
On the 10th of May, 2007, the event Vaccinating for Africa! took place nationwide. The number of participants increased this year by another 8%. More than 700 veterinary practices supported VSF Germany’s work by participating in this event, while simultaneously spreading awareness of the importance of pet vaccination.
Along with Germany the action day also took place in Austria, Switzerland and Great Britain.
General Assembly of VSF Europa
Meanwhile VSF Europa, the European umbrella organisation for all VSFs, embraces 10 countries. At the general assembly on 14th June, 2007 in Berlin, Portugal became the newest member to join. Following the rotation of host countries, VSF Germany played host to the meeting from the 13th to the 15th of June, 2007. In addition to the general assembly and the board mee-ting, two main topics were on the agenda. On the topic “Envi-ronmental Effects of Global Livestock Keeping” Vincent Castel, from the FAO, gave a lecture based on the report “Livestock’s long shadow”. With a second lecture, Burkhard Wilke, Director oftheDZI,aninstitutewhichcertifiescharityorganisationsinGermany, initiated a discussion about ethics in public relations work. A visit to the German parliament and to the clinics of the Faculty of Veterinary Medicine in Free University of Berlin top-ped off the programme.
Executive Management of VSF Germany expanded
In August 2007, the headquarters of VSF Germany expanded its executive management branch to two people. This expan-sion was necessary due to the increased workload. Reinhart Sperner, who was a member of the board of directors until May 2007,tookoverthefinancialandhumanresourcesresponsibi-lities. Meanwhile, Dr. Dorit Battermann will continue to handle works regarding projects and public relations. Organisational development, as interface, which pertains to all work areas, will be handled by both.
15
Focus on
Between Relief and Development Work
In no other place are change, instability and social differences more prevalent than in developing countries. The conditions withinthesecountriesorregions,aswellastheirspecificneeds,have to determine the type and design of the projects and pro-grammes (e.g. in regard to objectives, actors and measures) that will be carried out there.
There are three general categories of aid work:
1. Emergency or Humanitarian Aid or Relief2. Rehabilitation 3. Development Work
It was assumend until the 1990s that idealistically, the three categories work as a continuum, in which one follows the next sequentially. However, it was learnt that especially in countries like the Sudan and Somalia, which have been affected by ci-vil war and chronic crises, short-term emergency interventions must go hand in hand with long-term rehabilitation and deve-lopmental aid. In response to this, projects and programmes have been designed to combine emergency aid, rehabilitation and development work. This combined approach is known as the „contiguum approach“ or „Linking Relief, Rehabilitation and Development – LRRD“.
The objective of the approach is “to meet acute need and at the same time create structures that make communities less vul-
nerable to emergencies and help them prevent future crises.” (Donner: D+C 06/2004, p. 236 - 238)
Projects and programmes with this approach need to meet the following requirements:
- measures contribute to disaster prevention / risk reduction- rehabilitation not only focuses on restoring the status quo
ante and promoting existing potentials but also aims to achieve qualitative and sustainable improvements in the living conditions of those affected
- the target groups are involved right from the beginning of planning the project measures
- self-help structures are strengthened and aid is provided via local partners as far as possible
- support is not offered as isolated individual measures but as integrated programmes
How does this translate to the projects of VSF Germany in Su-dan? Due to the situation in South Sudan, until 2003 all VSF Germany projects implemented in this country were categori-sed as emergency and relief aid. Although the predominant goal was achieving food security, elements of rehabilitation, like the training of CAHWs, also formed part of the projects since their inductions. In the years that followed, projects on income gene-ration, construction of slaughter slabs and watering points, as well as the distribution of seeds and tools further supplemented VSF Germany’s programmes. Food security still forms the core
Preconditions Time Frame Objectives Measures
Humanitarian Aid/ Emergency Aid/Relief
Acute emergency situation e.g. due to natural disaster or armed conflicts
Short-term Survival of concerned humans
Distribution of food, blankets, tents; basic supplies; shelter
Rehabilitation/Recovery
Improved frame conditions e.g. ceasefire,improvedsecuritysituation
Mid-term Rehabilitation of political and social stability; securing livelihoods in a mid-term perspective
(Re-) construction of basic infra-structure, distribution of durable means of production like tools; repatriation of refugees
Development Work
Favourable frame conditions; stable political situation; constitutional state and development oriented government approach
Long-term Sustainable development processes; structural changes; long-term impro-vement of living conditions
Credit programmes; consultancy andtraining;provisionofqualifiedpersonnel
(Source: GAA, Orientierungsrahmen Rehabilitation, 2007, p. 10)
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Project News: Somalia
Somali Pastoralist Dairy Development Project (SPDDP)
Duration: 07/2006 – 03/2009
Funding: European Union (EDF)
Partner: VETAID UK
Background
In the north of Somalia, camel milk is considered one of the most important foods, being an essential source of both proteins and vitamins for the people who consume it. Because camels can survive in harsh climatic conditions, particularly in very arid areas, they provide a most valued food and income source to the people in these marginalised areas, although the demand for camel milk is also high in urban areas. Typically, women are responsible for the trade of camel milk. However, selling the milk isoftendifficultfortworeasons:firstly,theareasinwhichthemilkis produced are minimally accessible during the rainy season and the milk often cannot be transported to the markets fast enough. Secondly, during the rainy season there is a surplus production of milk, which leads to weak sales prices. Finally, camel herders and milk traders are unable to convert the raw milk into a product that can be preserved for a longer period of time and so are unable to build up cash or product reserves.
Project Goals
The project aims to improve the food and income situation of ca-melherdersandmilkvendors.Itfocusesonefficientandhygienicmilk production, collection, transport and cooling. Furthermore, means of product preservation are being tested.
Activities and Results in 2007
Formation of 12 committees of milk producers and selection of 12 sites for the construction of milk collection centres; institution of two “Milk Awareness Days” both in Somaliland and Puntland, informing people about the importance of hygienic milk through drama scenes and songs; carrying out a socio-economic survey as a basis for the work of the milk collection centres; sales of aluminium milk cans; analysis of the impact of transport alter-natives on milk quality.
objective but emergency and rehabilitation aid are integrated according to the changing situation in Sudan.
The LRRD approach is best demonstrated in the RRP, which VSF Germany implements in Bahr El Ghazal. In 2007, emer-gency aid had to be executed in response to an acute outbreak ofmeningitis.Localadministrativesupport,activitiesinthefieldsof agriculture and animal health, long-term establishment of a clean water supply, as well as good education and the presence of health care facilities serve to rehabilitate this region, which was heavily affected by the war. Furthermore, training of and consultation with the local government e.g. to develop a wor-king tax system, clearly is a component of long-term develop-mental work.
Using these tools, VSF Germany is able to address the diverse conditions and ongoing changes in its project areas, even though the organisation is highly specialised in veterinary work.
Toposa woman milking a cow
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Project News: Somalia
Sudden Death in Camel
Duration: 04/2007 – 12/2007
Funding: United Nations (UN-OCHA)
Partner: University of Veterinary Medicine Hanover (Foun-dation), Free University of Berlin
Background
Hints of an emerging and unknown disease of camels started appearing at the end of the year 2005. Investigations into the disease did not yield clear results, and in the last two years the disease has spread into Somalia and Kenya. The disease af-fects mainly lactating female camels and in 95% of the cases the affected animal dies within minutes. Due to the great im-portance of camel milk for food and income generation, the economic loss for individuals as well as for the country cannot be overestimated.
Project Goals
Analysisand identificationofcausesandtransmissionof thedisease.
Activities and Results in 2007
Performance of analyses of blood and tissue samples as well as investigations on the rate of spread of the disease in different areas of Puntland and Somaliland. The analyses have given us a clearer picture of the nature of the infection and of the rea-sons for the sudden death of the animals (congestive left heart failureleadingtolungoedema),butadefiniteidentificationofthe cause has not yet been possible. Thus the investigations will be continued in 2008 under a different project.
Promoting an International Competitive Meat Industry
Duration: 01/2007 – 12/2009
Funding: European Union (EDF)
Partner:Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)
Background
Somalia is the region’s biggest exporter of livestock, with their main markets being the Arabic countries and south-east Asia. Livestock marketing secures the income of the herders and is one of the most important sources of foreign currency for So-malia. However, strict meat importation rules by the buyer coun-tries, which follow world standards, hamper exports. Therefo-re, Somalia requires a meat industry which meets international meat hygiene standards.
Project Goals
Promotion of improved hygiene standards for livestock and meat production in order to create better marketing possibilities in national and international markets; improved income and living situation for livestock keepers.
Activities and Results in 2007
In 2007 the hygienic conditions and working procedures of a number of slaughterhouses in Somaliland and Puntland were surveyed.Basedonthefindings,adequatetrainingcoursesandconsultation services are to be developed.
Dr. Mario Younan explaining veterinary equipment
Hodan Muhamud Elmi, Somali staff of VSF Germany, explains a mastitis test kit
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Project News: Sudan
Community Based Animal Health Programme
Duration: 01 – 12/2008
Funding: ECHO; USAID
Background
In Sudan, the lives of about 4.8 million people depend on live-stock keeping. For these people, livestock not only provides food, but is commonly their only source of income. The long and ongoing war has hindered the development of a government based veterinary system, and formerly existing organisations havebeendestroyed.Additionally,efficientandworkablevete-rinary systems must be specially organised in order to accom-modate the nomadic or semi-nomadic ways of life. The United Nations developed a community based animal health system in1993,setupatthattimeespeciallytofightrinderpest.Since1998, VSF Germany has worked toward this same goal at dif-ferent locations in the Sudan.
Project Goals
Food security, improvement of living conditions and the gene-ration of income possibilities for pastoralists through the esta-blishment of community based animal health systems and di-sease surveillance.
Activities and Results in 2007
Collaboration with about 150 CAHWs, who provide basic ve-terinary services in their commu-nities; refresher training for 88 CAHWs and additional training courses on special topics like zoo-noses, rinderpest or meat hygiene; training of 35 women on manage-ment of poultry and small stack; provision and supply of drugs and vaccines as well as necessary coo-ling facilities; in total about 388,000 vaccinations and 125,000 treat-ments of animals.
Recovery and Rehabilitation Programme – Warrab State – RRP
Duration: 05/2006 – 04/2009
Funding: EU in cooperation with UNDP
Background
After the century-long war, the south of Sudan has hardly any remaining infrastructure: roads, schools, health posts and cli-nicshavebeendestroyed.There is an insufficient supplyofwater and electricity. Additionally, a high number of IDPs return to their home communities or settles on the way. In the RRP, VSF Germany works together with three international and three local NGOs in Gogrial East County, Bahr El Ghazal. The RRP is a project which integrates components of infrastructure, ag-riculture and veterinary work as well as basic services (educa-tion, health, water and sanitation). The local administration is the direct partner supported with training measures, equipment and construction work.
Project Goals
Sustainable improvements to living conditions and income gene-ration for the local people by securing basic services like food, education and health. Also, strengthening of local administration and governmental structures and peace maintenance.
Vet William Olami at work
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Project News: Sudan
Construction of Slaughterhouses and Slaughter Slabs in Eastern Equatoria
Duration: 6 months
Funding:Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)
Background
The most important and often the only commodities from which people in south Sudan can gain income are livestock and its products. With the end of the war it became possible to export livestock to the neighbouring countries. For this, the herders have to walk their animals long distances. But to get a reaso-nable price the animals have to be healthy.
Local slaughtering in Sudan traditionally takes place in river beds.Unhygienicconditionsandinsufficientknowledgeofmeatinspection is therefore widespread, and favours the propagation of diseases, some of which are transferable to humans.
Project Goals
Improvement of the income situation through marketing of live-stock and livestock products and improvement of human health conditionsbyfightingdiseases,whichhaveresultedfromunhy-gienic conditions during slaughtering.
Activities and Results in 2007
Construction of two slaughter slabs (Kaja and Nadapal) and two slaughter houses (Torit and Kapoeta); training of meat inspec-tors done by FAO; construction of four water dams in Jonglei, which serve about 5,000 people with their animals.
Activities and Results in 2007
Advisingandtrainingthelocaladministration,e.g.onfinancialmanagement and on the formulation of a county development plan.Constructionandfurnishingofofficebuildings,agricultu-ral training of 2,000 people and distribution of 16 tons of seed whichresultedinasignificantlyhigheryieldfor30%ofthepar-ticipants and the generation of seeds for the next season; 30 CAHWs trained, 8,725 cattle treated and 40,000 vaccinated; ox ploughing was introduced, which led to improved yields; four old watering points were reformed and eight new boreholes were drilled; two new primary schools were built, which led to incre-ased enrolment, especially of girls, in these places (2006: 12 female students, 2007: 64 female students); seven sanitary fa-cilities were constructed in schools and three health posts were rehabilitated; 18 birth attendants trained and nine health posts provided with drugs and equipment.
Girl using the new hand pump
Slaughterhouse in Torit
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Project News: Kenya
Developing a Vaccine Against Contagious Bovine Pleural Pneumonia (CBPP)
Duration: 08/2005 – 07/2010
Funding: Wellcome Trust Fund
Partner: Moredun Research Institute
Background
Contagious Bovine Pleuropneumonia (CBPP, Mycoplasma my-coidesspp.)isoneofthemostsignificantdiseasesofcattleinAfrica. CBPP occurs primarily as a chronic disease, and as such it causes enormous economic damage. The vaccine currently in use was developed in 1949 and is produced in Botswana and Kenya. Unfortunately, it does not produce strong immunity and has serious side effects. Therefore, in cooperation with Kenyan partners and the Moredun Research Institute, VSF Germany carriesoutthefieldtrialsforafive-yearprojectintheMassaiMara to develop a new vaccine against CBPP.
Project Goals
Documentation of the extent of the disease and its economic damage;developmentandtestingofanewormodified,saferandmoreefficient vaccineanddevelopment of otherCBPPcontrol strategies.
Activities and Results in 2007
Organising and overseeing the vaccination of 90,000 cattle, 50% with the conventional vaccine and 50% with the new, modifiedone,whichwerecarriedoutbyprivateandstatevete-rinarians; taking blood samples from 10% of the vaccinated animals and 10% of unvaccinated (control group) animals for comparison;tracingoutbreaksofthediseaseinthefieldandfinalisationofsocio-economicstudiesandsurveysonthesocialenvironment.
Fighting Rabies in the Massai Mara
Laufzeit: 2006 – 2009
Funding in 2007:
Bingo Lottery and VSF Germany
Background
In the Massai Mara area many households include 2-4 dogs, which are used to protect their livestock from predators. Rabies and distemper are widespread in these animals, and, stastically speaking, every month two humans die of untreated rabies in this region alone. The disease also affects the local wildlife.
In 2006, VSF Germany started a project which gave dog ow-ners the opportunity to have their animals vaccinated. Howe-ver, to achieve effective control of the disease it is necessary to vaccinate at least 70% of the total canine population. Since the dogs are the reservoir for the disease, preventing the disease in them would also protect humans from rabies and ensure a healthier wildlife population.
Project Goals
Mass vaccinations to control rabies and distemper in domestica-ted dogs are intended to reduce the loss of human life and that of domestic and wild animals, as well as to break the cycle of infection on a long-term basis. In cooperation with the Kenyan Ministry of Health, awareness raising among the Massai about how rabies can be prevented is done.
Activities and Results in 2007
In 2007, VSF Germany vaccinated 10,500 dogs against rabies and distemper, reaching approximately 35% of the total dog po-pulation. Also, in cooperation with the Kenyan Ministry of Health, VSFGermanyintensifiedthemethodsusedtoinformthepeopleaboutthediseaseandaboutthebenefitsofprotectionthroughvaccination. The project will continue in 2008, during which we hope to increase acceptance of our campaign and that dog ow-ners, who have had their animals vaccinated, will continue to spread our message.
Securing the taken blood samples
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Project News
Regional Programme on Livestock Marketing and Con-flict Resolution
Duration: 01/2006 – 12/2008
Funding: CORDAID
Background
The“RegionalProgrammeonLivestockMarketingandConflictResolution” has been established in the cross border regions of Sudan-Kenya (Toposa-Turkana-region) and Kenya-Tanzania (Massai areas).
Inthisarea,aninefficientveterinarysystemleadstopoordi-sease control, and greatly enhanced prevalence of diseases such as CBPP, Foot and Mouth Disease or Brucellosis. The frequent response to outbreaks of such diseases is animal qua-rantine, which is highly constraining to the marketing of livestock both for international and local markets. For the pastoralists especially, who are livestock keepers, this has led to heavy in-come losses, which endanger their existence. Furthermore, in the border regions of Sudan and Kenya, the problem is com-poundedbyrecurringconflictsbetweenethnicgroups,whichfurther hampers the livestock market and favours the spread of diseases, for example through cattle raids.
Project Goals
Creation of improved conditions for livestock marketing through diseasecontrolandconflictmitigationandconsequentlyimpro-ved income possibilities for pastoralists.
Activities and Results in 2007
Radiotransmissionsandtheatreshowsforconflictmitigation;distribution of about 160 radios; implementation of cross-border meetings for peace promotion and to respond to questions con-cerning livestock marketing.
Supply of a cold chain for drugs and vaccines; training of CAHWs; vaccinations against Rift Valley Fever.
Activities in Tanzania
VSF Germany has been registered in Tanzania since the end of 2005. Activities in Tanzania have been carried out related to theRegionalProgrammeonLivestockMarketingandConflictResolution since the beginning of 2006. Since then, VSF Ger-manyhasalsoundertakeneffortstodevelopprojectsspecifi-cally for Tanzania. The necessity for this is not in question. Ho-wever, to become active in Tanzania, an NGO needs not only a registration but also a bilateral memorandum of understanding with the Government of Tanzania, which must specify the con-tent and the geographic region of potential projects. With this policy, the Government of Tanzania can ensure that its ideas for the development of a sector are respected and that projects are initiated where needed, and not only in the more attractive regions of the country.
VSF Germany has completed this process and consultations between the Tanzanian Ministry of Livestock Development and VSF Germany have been taking place since the beginning of 2007. As to the contents of future projects, the following have been agreed upon: development of community based animal health systems in collaboration with private veterinarians, deve-lopment of the economic sector of milk and meat products, and finally,landuseplanning(harmonicuseofregions,whichareequally used by wildlife and livestock and are of importance for tourism). These topics conform to the Government of Tanzania’s plans with regards to the livestock sector.
The signing of the memorandum of understanding is planned forthefirsthalfof2008.Afterwards,thedevelopmentofcon-crete projects can start.
Weapons are still common in South Sudan
22
Vereinsentwicklung
31.473
84.165
147.220
172.000
0
20.000
40.000
60.000
80.000
100.000
120.000
140.000
160.000
180.000
2004 2005 2006 2007
Mitgliedsbeiträge und Spenden / Membership Fees and Private Donations in €
Organigramm / Organisational Chart Tierärzte ohne Grenzen e.V. / VSF Germany
Mitgliederversammlung / General Assembly ca. 230 Mitglieder / about 230 members
Vorstand / Board of Directors (bis zu 7 Mitglieder / up to 7 members) Dr. Olaf Bellmann Dr. Frajo Siepelmeyer Kristin Resch Dr. Klaus Lorenz Bildungsarbeit Inland Personal / Öffentlichkeitsarbeit / Projekte Lobbying Projekte / Projects Educational German Projects Human resources / PR / Projects
Geschäftsführung: Organisation und Verwaltung Geschäftsführung: Programme und Projekte CEO: Organisation and Administration CEO: Programmes and Projects Reinhart Sperner Dr. Dorit Battermann
Financial Controlling Assistenz der Geschäftsführung Öffentlichkeitsarbeit Gabrielle Schachler-Bukies Assistant of CEO Public Relations
Florence Koopmann Katja Helbig
Buchhaltung Freiwillige Accountant Volunteers Sonja Ludolphy
Head of Mission Regionalbüro Nairobi (RON) Dr. Wilhelm Dühnen
Head of Finance Head of Programmes RON Head of Administration / HR RON Sarah Agare Dr. Andreas Jenet Gladys Anya
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NGO’s Development
Ich möchte Tierärzte ohne Grenzen e. V. dauerhaft unterstützen und werde Fördermitglied
Fördermitgliedsantrag Ich werde Fördermitglied und unterstütze Tierärzte ohne Grenzen e.V. mit einem jährlichen Beitrag in Höhe von (mind. 50 €
bzw. ermäßigt 25 € für Schüler, Auszubildende, Studierende)
€ 25,- (Nachweis bitte beifügen) € 50,- € 100,- € ………....
Ich verpflichte mich, meinen Mitgliedsbeitrag bis zum 31. März jedes Jahres zu zahlen. Ich überweise den Beitrag auf folgendes Konto: Volksbank Hannover • BLZ 251 900 01 • Kontonummer: 043 43 43 301
Ich ermächtige Tierärzte ohne Grenzen e.V. ab Beitragsjahr 200....widerruflich,dievonmirzuentrichtendenBeiträgejähr-lich zu Lasten meines im Folgenden angegebenen Girokontos durch Lastschrift einzuziehen.
Kreditinstitut
Bankleitzahl Datum
Kontonummer Unterschrift
Einnahmenverteilung 2007 /Revenue Allocation 2007
16,4%6,8%
76,8%
Spenden + Mitgliedsbeiträge Donation + Membership fees
Staatliche Geberorganisationen Public Donor Agencies
Private GeberorganisationenPrivate Donor Agencies
Ausgabenverteilung 2007 /Expense Allocation 2007
13,1%
6,8%
1,1%
50,2%
28,8%
Ernährungs-und Einkommenssicherung / Food Security and Income Generation
Infrastruktur / Wiederaufbau Infrastructure / Rehabilitation
Sonstige / Other
Forschung / Research
Verwaltung und Inlandsarbeit /Administration
Member of
Titel + Name
Vorname
Straße
PLZ + Ort
Tel. / Mobil
Fax
Beruf
Geburtsdatum
TiErärZTE OhNE GrENZEN e.V.
Bundesgeschäftsstelle Bünteweg 2
30559 hannover
Bitte ausfüllen und zurücksenden an:
Wir danken allen Freunden, Mitgliedern und Spendern für die großartige Unterstützung im Jahr 2007.We thank all our friends, members and donors for their great support in 2007.
Spendenkonto: 043 43 43 300 Volksbank Hannover • BLZ 251 900 01
V.i.S.d.P.: Dr. Dorit BattermannLayout: Florence Koopmann, Kerstin Protz
Druck: reha gmbh, 66111 Saarbrücken
ImpressumTierärzte ohne Grenzen e.V. Bünteweg 230559 hannover Tel.: +49 (511) 953 79 95Fax: +49 (511) 953 82 79 95E-Mail: [email protected]
Tierärzte ohne Grenzen e.V. ist Mitglied im Verbund