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MALTESER CARE-RING GMBH Jahresbericht 2011

Jahresbericht Malteser Care O A5 · Statistik Im Jahr 2011 wurden insgesamt rund 600 Menschen mit unterschiedlichem Pflegebedarf, ... der Klienten das Case Management durch diplomierte

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MALTESER CARE-RING GMBH

Jahresbericht 2011

Jahresbericht Malteser Care_O_A5 05.03.12 12:04 Seite 1

Herausgeber und Medieninhaber:Malteser Care­Ring GmbHFerstelgasse 6/91090 Wienwww.malteser­care­ring.at

Für den Inhalt verantwortlich: Natalie Lottersberger, Corinna ChristlGrafik: werbeproduktion.at, Karin MayerFotos: I­Stockphoto.com | pixelio.de | Privat

Erscheinungsjahr: März 2012Alle Rechte vorbehalten: Jede Verwendung, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zu­stimmung des Medieninhabers unzulässig. Dies gilt insbesondere für jede Art der Ver­vielfältigung, der Übersetzung, der Verarbeitung und Einspeicherung in elektronischenMedien.

Spenden anKto: 51588111255 BLZ: 12000

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3© Malteser Care­Ring GmbH

INHALTSVERZEICHNIS

1. Organisationsstruktur 4

2. Leistungsangebot 7

3. Zentrale 8

4. Bundesländer 94.1. Wien 94.2. Niederösterreich 104.3. Oberösterreich 114.4. Salzburg 124.5. Kärnten 134.6. Steiermark 144.7. Vorarlberg, Tirol und Burgenland 14

5. Kooperationen und Förderungen 155.1. Magistratsabteilung 11 155.2. Landesförderung NÖ 165.3. IMA Deutschland Assistance 16

6. Projekte 186.1. E­Care 186.2. Schulung Personenbetreuung 196.3. Arbeitsgruppe Personenbetreuung 216.4. Kostenanalyse des Case Managements 216.5. Pflegewohnhaus Loosdorf – stationäre 24­h­Betreuung 25

7. Veranstaltungen und Medien 267.1. Pressekonferenz Kärnten 267.2. Bleib g’sund Messe OÖ 267.3. Gesundheits­ und Informationsmesse in St. Konrad 267.4. ANP Kongress Linz 267.5. 99/10 Symposium Soziale Arbeit St. Pölten 267.6. Pflegekongress Wien 277.7. Alzheimertag Rathaus Wien 277.8. Zeitungsberichte 27

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1. ORGANISATIONSSTRUKTURDie Malteser Care­Ring GmbH hat zum Ziel, eine österreichweite Betreuung von Menschenmit Pflegebedarf im Rahmen von Case und Care Management anzubieten. Von Seitender Organisationsentwicklung ist vorgesehen, dass es in jedem Bundesland einen Regional­manager (Care Manager) gibt, der einen Überblick über das gesamte Bundesland hat.Dieser muss über alle Case Manager, Klienten, Pflege­ und Betreuungskräfte sowie überKooperationspartner informiert sein und bei Bedarf Hilfestellung für alle Beteiligten an­bieten. Gemeinsam mit dem Regionalmanager sind, je nach Versorgungsbedarf im je­weiligen Bundesland, 4­5 Case Manager ­ meist freiberuflich ­ tätig, die speziell für dieBegleitung der Klienten im Case Management Prozess zuständig sind. Ein Case Managerkann max. 25 Klienten betreuen, wobei eine angemessene Begleitung und die geforderteQualitätssicherung gewährleistet werden muss. Wichtig ist, dass beide Stellen, Case undCare Management, gleichbedeutend sind und sich ergänzen. Es ist lediglich die Auf­gabenverteilung unterschiedlich, die im Folgenden näher beschrieben ist.

StatistikIm Jahr 2011 wurden insgesamt rund 600 Menschen mit unterschiedlichem Pflegebedarf,unabhängig von Alter oder Diagnosen, durch Malteser Care­Ring in allen Bundesländernbetreut. Das Alter der Klienten reicht von einigen Monaten bis 104 Jahren. Die gestelltenDiagnosen liegen vorwiegend im geriatrischen Bereich, wo oft eine Multimorbidität ge­geben ist. Von allen Klienten werden gut zwei Drittel in Form der 24­h­Betreuung durchselbständige Personenbetreuer zu Hause unterstützt, die restlichen Klienten erhalteneine stundenweise Betreuung. Zusätzlich wird neben der direkten Betreuung im Zuhauseder Klienten das Case Management durch diplomierte Pflegepersonen durchgeführt, dasMalteser Care­Ring verpflichtend als Form der Qualitätssicherung anbietet.

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Aufgabenbereiche – Stellenbeschreibung

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Care Management/ Regionalmanagement

Netzwerkarbeit, Öffentlichkeitsarbeit: Kontakt zu Spitälern, ambulanten Ein­richtungen, Professionen, mit denen eine Kooperation möglich ist

Beteiligung bei Tagungen, Messen, Veranstaltungen, Werbungsmaßnahmen

Rekrutierung von Case Managern, Vorstellungsgespräche

Unterstützung im Case Management Prozess

Aufbau eines Klienten­ und Personalstabs,Vorstellungsgespräche mit Pflegekräften

Auswahl und ggf. Einteilung der Pflegekräfte bei den Klienten

Betreuung und Begleitung des gesamten Personals (Case Manager, Pflegekräfte beiden Klienten, andere involvierte Professionen)

Administrative Tätigkeiten: z.B. Einsatzpläne führen, regelmäßig aktualisieren, ins Office senden, Stunden­liste/Tätigkeitsbericht führen

Dokumentation aller Tätigkeiten mit E­Care

Erreichbarkeit für Klienten, Angehörige und Pflegekräfte sicherstellen, bei Problemen intervenieren

Personalschulungen organisieren (bei Bedarf)Jour­Fixe in den Regionen organisieren,durchführen und protokollieren

Case Management

Teilweise Übernahme von Netzwerkarbeit,Kontakte zu einzelnen Spitälern/Einrichtungen in der Region pflegen

Klientenübernahme / Intake:Entscheidung wer Case Managementbraucht

Klientenbetreuung und ­begleitung (max. 25 Klienten) vom Erstgespräch bis zum Fallabschluss

Durchführung des Case Management Prozesses

Einteilung der Pflegekräfte bei den Klienten / Einsatzplanung

Monitoring / Kontrolle und Qualitäts­sicherung, Pflegevisiten nach Bedarf

Administrative Tätigkeiten: z.B. Einsatzpläne führen, regelmäßig aktualisieren, ins Office senden, Stundenliste/Tätigkeitsbericht führen

Dokumentation aller Tätigkeiten mit E­Care

Erreichbarkeit für Klienten, Angehörigeund Pflegekräfte sicherstellen, bei Problemen intervenieren

Hilfe von Regionalmanager holen (bei Bedarf), Teilnahme an regelmäßigen Jour Fixe Terminen

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2. LEISTUNGSANGEBOTIm Rahmen des Case Managements werden folgende Leistungen angeboten.

• Analyse der persönlichen Situation des Klienten und seines Umfeldes; zu Hause, im Spital oder an einem Ort nach Wahl des Klienten (Assessment / Einschätzungsprofil).

• Beratung und Koordination aller notwendigen Schritte, um eine geeignete Pflege zu gewährleisten

• Laufende Sicherung der Qualität der Pflege• Regelmäßige Pflegevisiten inklusive Fahrzeit (abhängig von der Entfernung),

persönliches Gespräch mit Klienten, Angehörigen und Personenbetreuern• Fachgerechte Dokumentation aller Leistungen (schriftliche Pflegeberichte vor Ort

und elektronische Datenerfassung mit E­Care)• Laufendes Re­Assessment, neue Einschätzung des Pflegebedarfs• Kontinuierliche Beratung und Begleitung von Angehörigen• Telefonische Erreichbarkeit von Montag bis Sonntag 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr• Hilfestellung in Krisen für Betroffene• Laufende Einschulung / Begleitung und Anleitung für Personenbetreuer• Hilfestellung bei administrativen Belangen wie Förderanträge

(z.B. Pflegegeld, Zuschuss für 24­h­Betreuung des Bundessozialamts etc.)• Laufende Organisation von Pflegehilfsmitteln, Rezepten, Verordnungsscheinen, etc. • Absprache und Zusammenarbeit mit in der Pflege involvierten Professionen wie

Therapeuten, Allgemein­ und Fachärzten, sowie Einrichtungen (z.B. Tagesstätten, Ambulanzen, Spitäler etc.)

• Genaue Einsatzplanung der Case Manager, regelmäßige Aktualisierung und Freigabe von Auszahlungen

• Kontinuität dieser Leistungen

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3. ZENTRALENatalie Lottersberger, Gründung der Care­Ring GmbH im Herbst2004, Gründung der Malteser Care­Ring GmbH im Mai 2010Ausbildung: Diplom der allgemeinen Gesundheits­ und Kranken­pflege, akademisch geprüfte Lehrerin für GesundheitsberufeAufgabenbereich: Geschäftsführung, Regionalmanagement Wien

Johanna Gamperl­Wirth, seit Juni 2010 bei MCRAusbildung: Einzelhandelskauffrau, ModefachschuleAufgabenbereich: Rechnungslegung und Office Management

Karin Grimmer, seit Oktober 2010 bei MCRAusbildung: diplomierte Lebens­ und Sozialberaterin, Heimhelferin,Therapie­HundeführerinAufgabenbereich: Personalentwicklung und Bewerbungsmanagement

Mag. Corinna Christl, seit Juli 2009 bei Care­Ring Ausbildung: Studium Pflegewissenschaft an der Universität WienAufgabenbereich: Projektentwicklung, E­Care und Care­Tab – Soft­warelösungen für Pflegedokumentation, Qualitätsmanagement

Michaela Rösser, seit Mitte November 2011 bei MCRAusbildung: mehrteilige Buchhalter­, und UmsatzsteuerkurseAufgabenbereich: Buchhaltung, Rechnungslegung und Office Management

Mag. Florian Rafetseder, seit November 2010 bei Care­Ring Ausbildung: Studium Pflegewissenschaft an der Universität Wien,Gesundheitsmanagement an der FH Krems (laufend)Aufgabenbereich: Projektmitarbeit Care­Tab, Projektleitung der Studie „Kosteneinsparungspotenzial durch Case Management fürdas Gesundheits­ und Sozialwesen“

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4. BUNDESLÄNDER 4.1. WienIn Wien wurden über das Jahr rund 250 Klienten betreut. Der Schwerpunkt liegt in derBetreuung von geriatrischen, meist multimorbiden Klienten, die vorwiegend eine 24­h­Betreuung plus das zusätzliche Case Management Paket erhalten.

Team der Case Manager

Mag. Liliana Stallbaum, seit 2007 bei Care­Ring,seit Herbst 2011 bei MCRAusbildung: Studium der Literatur und Kunst, Diplom zur AltenfachpflegerinAufgabenbereich: Einsatzplanung, Case Manage­ment für stundenweise Pflege und Betreuung

MBA Gerhard Papai, seit August 2010 bei MCRAusbildung: allgemeines Diplom für Gesundheits­und Krankenpflege, Ausbildung für leitendes Personal, Universitätslehrgang ­ Schwerpunkt soziales Management und Ethik, Lehrgang zur PflegegeldeinstufungAufgabenbereich: Case Management, Sprechstunden im Krankenhaus SMZ­Ost Wien

Akad. PDL, Sabine Baborsky, seit Oktober 2010 bei MCRAusbildung: allgemeines Diplom für Gesundheits­ und Krankenpflege, Sonderausbildungfür Intensivpflege und Dialyse, Weiterbildung zur Stationsleitung, Universitätslehrgangfür leitendes PflegepersonalAufgabenbereich: Case Management, Sprechstunden im Krankenhaus Gersthof Wien

Mag. Ramona Scherbler, seit August 2011 bei MCRAusbildung: Studium Pflegewissenschaft an der Universität Wien, Diplom für allgemeineGesundheits­ und Krankenpflege in HietzingAufgabenbereich: Case Management für Kinder, Jugendliche und deren Familien, dievon der Magistratsabteilung 11 an MCR vermittelt werden

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Zusammenarbeit mit Entlassungsstellen• Privatklinik Döbling• Privatklinik Josefstadt / Confraternität • Krankenhaus Gersthof• Otto Wagner Spital• Allgemeines Krankenhaus Wien• Magistratsabteilung 11 (Kinder & Jgl.)• Sozialmedizinisches Zentrum Ost

4.2. Niederösterreich In Niederösterreich wurde rund 150 Klienten eine Betreuung zu Hause ermöglicht. DerSchwerpunkt liegt hier sehr stark im Palliativbereich, d.h. es werden Menschen, beidenen eine unheilbare Diagnose gestellt wurde, so gut wie möglich zu Hause anstatt inSpitälern oder in stationären Hospiz­Einrichtungen betreut. Durch die überaus engagierteArbeit im Regionalmanagement, ist ein großes Netzwerk mit mobilen Hospiz­ sowie Palliativteams entstanden. Zusätzlich finden regelmäßige BAK Arbeitskreise und Sprech­stunden in unterschiedlichen Spitälern der NÖ ­ Landesklinikenholding statt.

Martina Tossmann, seit 2008 bei Care­Ring, seit 2010 bei MCRAusbildung: Diplom für allgemeine Gesundheits­ und Krankenpflege, komplementärePflege und AromapflegeAufgabenbereich: Regionalmanagement Niederösterreich, Thermenregion, NÖ Süd,Sprechstunden im KH Döbling

Karin Gruber­Polak, seit 2008 bei Care­Ring, seit 2010 bei MCRAusbildung: Diplom für allgemeine Gesundheits­ und KrankenpflegeAufgabenbereich: Case Management und Palliativpflege, Region Niederösterreich Mitte,St.Pölten, Lilienfeld

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Gabriele Weiss, seit Februar 2011 bei MCRAusbildung: Diplom für allgemeine Gesundheits­ und KrankenpflegeAufgabenbereich: Case Management, Region Waldviertel

Veronika Karner, seit Juli 2010 bei MCRAusbildung: Diplom für allgemeine Gesundheits­ und KrankenpflegeAufgabenbereich: Pflegevisiten, Projektleitung und Fachaufsicht des Wohnhauses inLoosdorf

Zusammenarbeit• Mit Entlassungsmanagement­Stellen diverser Spitäler der Landeskliniken­Holding• Mit regionalen Palliative Care Arbeitskreisen • Mit mobilen Palliativ Teams der LKH• Mit der Ärzteregion Süd

4.3. OberösterreichHier wurden rund 120 Klienten im Rahmen des Case Managements betreut. Dank derdurchaus positiven Aufbauarbeit durch unsere Regionalmanagerin seit Mai 2010 ist esgelungen, viele Menschen in der Pflege und Betreuung zu Hause zu unterstützen. Durchzahlreiche Gespräche mit unterschiedlichen Entlassungmanagement­Stellen in Spitälernund mit mobilen Anbietern, ist ein großes Netzwerk entstanden. In der Region Gmundengab es eine Kooperation mit dem Hilfswerk und der Caritas, für die Malteser Care­Ringstundenweise Betreuung aufgrund fehlender Kapazitäten abgedeckt hat. Frau Hummerist auch im Personalaufbau rege tätig, da sie viele regionale Pflege­ und Betreuungs­personen anwirbt, die z.B. neben einer Halbtagesanstellung zusätzlich im Rahmen desGewerbes der Personenbetreuung tätig sein möchten.

Ilse Hummer, seit Mai 2010 bei MCRAusbildung: Diplom für allgemeine Gesundheits­ und Kranken­pflege, Universitätslehrgang für Lehrerinnen in Gesundheits­ undPflegeberufen, Weiterbildung zur Stationsleitung sowie zur Über­leitungspflege / Case und Care ManagementAufgabenbereich: Regionalmanagement Oberösterreich

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Barbara Hummer, seit Oktober 2010 bei MCR, derzeit karenziertAusbildung: Diplom für allgemeine Gesundheits­ und Kranken­pflege, Fortbildungen zu Kinästhetik, Hygiene, Demenz undWundmanagementAufgabenbereich: Case Management, Raum Gmunden, Vöcklabruck

Christine Peyfuss, seit Dezember 2011 bei MCRAusbildung: Diplom für allgemeine Gesundheits­ und Kranken­pflege, Führungskräftelehrgang, diverse Seminare zu Pflege­prozess, Pflegevisite und Case ManagementAufgabenbereich: Case Management, Raum Steyr, Linz, UrfahrUmgebung

Zusammenarbeit mit dem Entlassungsmanagement • Barmherzige Schwestern Linz• Barmherzige Brüder Linz• LKH Gmunden• LKH Bad Ischl

4.4. SalzburgIn Salzburg wurden rund 50 Klienten durch Malteser Care­Ring betreut.

Claudia Lindner, seit 2010 bei MCRAusbildung: Diplom für allgemeine Gesundheits­ und Kranken­pflege, Schwerpunkte: Altenpflege und UnfallchirurgieAufgabenbereich: Pflegevisiten, Unterstützung in der Qualitäts­sicherung im Raum Salzburg

Zusammenarbeit• Privatklinik Wehrle• EMCO Privatklinik• Medizinisches Zentrum Bad Vigaun• SALK – Salzburger Universitätsklinikum

• LKH Vöcklabruck• LKH Braunau• Wagner Jauregg Nervenklinik Linz• LKH Enns

• Barmherzige Brüder• CDK Christian Doppler Klinik• Diakonie Mobil• Krankenhaus Hallein

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4.5. Kärnten In Kärnten wurden 14 Klienten durch Malteser Care­Ring betreut.

Mag. Daniela DullerVon Dezember 2010 bis Dezember 2011 bei MCRAusbildung: Studium der Psychologie und der angewandten Be­triebswirtschaft, Heimleitung Aufgabenbereich: Regionalmanagement Kärnten

Heidemarie Schlatte, BA, MAAusbildung: Diplom für allgemeine Gesundheits­ und Krankenpflege, BachelorstudiumGesundheits­ und Pflegemanagement, Masterstudium GesundheitsmanagementAufgabenbereich: Pflegevisiten Raum Klagenfurt und Kärnten Süd

Zusammenarbeit• Privatklinik Mariahilf Humanomed • Privatklinik Villach Humanomed• LKH Klagenfurt

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• LKH Villach• KH der Barmherzigen Brüder St. Veit

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4.6. Steiermark2011 wurden in diesem Bundesland 10 Klienten betreut.

Gudrun Scaria, seit April 2011 bei MCRAusbildung: Diplom für allgemeine Gesundheits­ und Krankenpflege,zertifizierte WundmanagerinAufgabenbereich: Case Management und Pflegevisiten, Raum Graz

Zusammenarbeit• Rehabilitationszentrum Bad Radkersburg• Privatklinik Graz­Ragnitz• Universitätsklinik• Landesklinik Leoben• Elisabethinen Graz• Albert Schweitzer Klinik

4.7. Vorarlberg, Tirol und BurgenlandIn diesen drei Bundesländern ist bislang noch kein Regionalmanagement aufgebaut worden. MCR arbeitet dort mit einzelnen freiberuflich tätigen Diplompflegepersonenzusammen, die die Qualitätssicherung durchführen. Insgesamt wurden in diesen Bundesländern im Jahr 2011 rund 10 Klienten betreut.

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5. KOOPERATIONEN UND FÖRDERUNGEN5.1. Magistratsabteilung 11Seit Mai 2011 besteht zwischen der ‚Malteser Care­Ring GmbH’ und der ‚Magistratsab­teilung 11 – Amt für Jugend und Familie’ eine Kooperation hinsichtlich der Betreuungund Begleitung von schwer beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen. Nach einigenaufschlussreichen Gesprächen zwischen der Magistratsabteilung und Frau Lottersbergerüber Möglichkeiten der Pflege und Betreuung einerseits und der Kosteneinsparung durchdie Betreuung zu Hause anstatt in einer stationären Einrichtung andererseits ist dieseKooperation entstanden.

Die Kinder kommen vorwiegend aus sozial schwächeren Familien und von allein erzie­henden bzw. selbst schwer erkrankten Elternteilen. Durch eine kontinuierliche Unter­stützung in sozialer u. pflegerischer Hinsicht wird die Möglichkeit geschaffen, dass dieseKinder in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können; die Rückführung vom Kinder­wohnheim in die familiäre Umgebung ermöglicht wird, wie auch die Eltern durch dasCase Management von MCR Entlastung finden. Insgesamt begleiten wir derzeit siebenKinder aus unterschiedlichen familiären Verhältnissen mit unterschiedlichen Bedürfnissenim Case Management.

Ein paar Fallbeispiele zum besseren Verständnis:Peter, 6 Jahre alt, Stoffwechselerkrankung; Epilepsie; PEG Sonde, er lebt seit seinem1.Lebensjahr im Kinderwohnheim. Mutter 20 J; serbischer Abstammung; war mit dermedizinisch­pflegerischen Versorgung überfordert; besuchte Kind täglich im Heim. Durchenge Zusammenarbeit der Netzwerkpartner und einer begleitenden Entlassung wurdeein stabiles und sicheres Umfeld geschaffen. Peter lebt seit Mitte August mit Mutter,Stiefvater, Schwester in Mietwohnung, die Familie wird im laufenden CM betreut.

Dieter, 2 Jahre alt, lebt mit einer körperlichen und geistigen Beeinträchtigung, BruderMario 4 Jahre, gesund. Mutter 45 J. seit 6 Jahren im Flüchtlingswohnheim, wartet aufAufenthaltsgenehmigung. Mutter abermals schwanger, Gefahr einer Frühgeburt, da­durch Krankhausaufenthalt von einer Woche nötig. Einschulung einer 24h­Betreuung im

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Flüchtlingswohnheim, wodurch Aufenthalt der Kinder im Kinderwohnheim vermiedenwurde. Im Anschluss bis Geburtstermin, Einsatz von stw. Betreuung zur Entlastung derMutter. Enge Kooperation des Case Managers mit Sozialarbeiterinnen, zuständigen Ärztenund Personenbetreuerinnen.

Sireni (geb. 1983) Mutter von 5 Kindern, leidet an schweren Depressionen; Flüchtlings­familie. 1. Ehemann im Krieg gefallen, vom 2. Ehemann geschieden. Vier Kinder lebenbei der Mutter, das fünfte in Serbien. Die Zwillinge Sabina u. Sebastian (3 Jahre) warenFrühgeburten, Sebastian leidet an schwerer Gedeihstörung, Sabina Entwicklungs­verzögert. Beide haben wöchentlich mehrere Termine bei Physio­ und Ergotherapeutenbzw. Logopäden wie auch ständige Kontrollen auf d. Baby ­ und Entwicklungsambulanz. Intensive stundenweise Betreuung durch Personenbetreuer und regelmäßige Pflege­visiten und Kontakt mit NetzwerkpartnerInnen.

5.2. Landesförderung NÖIn Niederösterreich liegt der Schwerpunkt des Case und Care Managements im Palliativbe­reich. Da die Leistungen für solche Klienten meist sehr umfassend sind und diese oftnicht kostendeckend finanziert werden können, haben wir mehrmals um Förderungendes Landes Niederösterreich angesucht. Die Gespräche mit Landesräten im Gesundheits­und Sozialbereich haben sich gelohnt. Am 22.7.2011 erhielten wir den Bescheid, dassnoch im selben Jahr eine Förderung für das Case Management und der einhergehendenQualitätssicherung für ca. 15 Palliative Klienten aufgewendet werden kann. Dies stellteine enorme Hilfe für Familien, die finanziell schwächer aufgestellt sind, dar, da ihnendas gesamte Case Management Paket nun vom Land Niederösterreich erstattet wird.Aufgrund der Sterberate konnte MCR mehr als 15 Klienten, insgesamt 26 Familien, un­terstützen, die von der Kostenübernahme des Landes profitierten. Für das Jahr 2012wurde im Rahmen von Gesprächen ein neues Budget für ca. 30 Palliativ­Klienten genehmigt.

5.3. IMA Deutschland AssistanceNach Gesprächen mit dem Malteser­Orden in Deutschland, Köln, hat sich herausgestellt,dass die dortige pflegerische Versorgung aufgrund der bestehenden Pflichtversicherungin der Pflege gänzlich von Versicherungsträgern finanziert wird. Dies bedeutet, dass alleAnfragen von Klienten bzw. Familien über die Versicherungspartner des Malteserordensgesteuert, verteilt und finanziert werden. Nach dem Besuch von Frau Lottersberger in

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der Zentrale der Malteser Deutschland, wurde MCR von den dortigen Zuständigkeitenan eine Pflegeversicherung ‚IMA Deutschland Assistance’ vermittelt. Nach einigen persönlichen und telefonischen Kontakten haben wir Ende Oktober 2011 eine Koopera­tionsvereinbarung mit IMA Assistance unterzeichnet.

Gegenstand der Vereinbarung ist die Stellung von Personal für• Menüservice• Personenbetreuung (Haushaltshilfe)• Kinderbetreuung• Häusliche Krankenpflege/Behandlungspflege• und sonstige Hilfeleistungen im Haushalts­ und Pflegebereich

durch den Vertragspartner im Auftrag und für Kunden der IMA in Österreich.

Im Einzelnen werden folgende Leistungen durch den Vertragspartner organisiert:• Menüservice (Menüauswahl, verschiedene Kostformen)• Personenbetreuung (haushaltsnahe Dienstleistungen, Einkaufsdienst,

Haushaltsführung, Hilfe im Alltag (Post, Arztbesuche, Medikamentenbesorgung), Reinigungsdienst

• Grundpflege (Teil­/Ganzwaschungen, Haut­/Haarpflege, Hilfe beim Toilettengang, An­/Auskleiden, Hilfe bei einfacher Mobilisation, Zubereiten von Mahlzeiten und Hilfe bei der Nahrungsaufnahme)

• Behandlungspflege (Anlegen und Wechseln von Wundverbänden, Blutzucker­bestimmung, Injektionen, Medikamente richten, Überwachung der Einnahme, Blutdruckkontrolle, Anlegen von Kompressionsverbänden, Absaugen der Atemwege,Katheterversorgung etc.

Am 9.11.2011 wurden wir als Vertragspartner frei geschalten und erhielten noch im selben Jahr fünf Aufträge, die wir erfolgreich bewerkstelligen konnten.Ein großer Fortschritt für Malteser Care­Ring, da direkt mit der Versicherung zu kalku­lierten Stundentarifen verrechnet werden kann. Die Klienten erhalten sozusagen reindie benötigten Leistungen und müssen sich nicht um das Finanzielle kümmern. Auch inÖsterreich ist es das Ziel, zukünftig mit Versicherungen abrechnen zu können und denKlienten das anbieten zu können, was sie brauchen, ohne über den Kostenfaktor diskutieren zu müssen.

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6. PROJEKTE6.1. E­Care Das Projekt E­Care wurde von Juli 2009 bis Juli 2011 erfolgreich von der Care­Ring GmbHumgesetzt, da das entwickelte Dokumentationssystem innerhalb der Firma MalteserCare­Ring nun im Echtbetrieb läuft.Das Endresultat ist eine webbasierte Software, die eine Gesamtübersicht an aktuell be­treuten Klienten mit deren Pflege­ und Betreuungsverlauf in einer separaten Klienten­akte und jenen Klienten im Archiv, die in der Vergangenheit betreut wurden, ermöglicht.Weiters besteht eine Übersicht des gesamten Pflegepersonals, das für die Firma tätig istsowie einem Modul zur Einsatzplanung. Das System wird in einer externen Hosting Agentur mittels Webserver unter Einhaltungaller Datenschutzbestimmungen betrieben und regelmäßig gesichert bzw. gewartet.

E­Care ist eine Erstversion, die soweit funktionstüchtig ist, woran jedoch laufend gear­beitet werden muss und Modifizierungen nötig sind. Zum Beispiel ist die geplante ELGASchnittstelle aufgrund der noch fehlenden Spezifikationen noch nicht ausgereift. Zusätz­lich muss die Klientenakte in einem Gesamtformat als pdf verfügbar sein. Momentansind nur Teile der Dokumentation als pdf­Dokument exportierbar.

Die Firma Care­Ring GmbH hat während des Projektes bereits einige Vorträge über E­Care abgehalten wie z.B. Alps Bio Cluster on ‚Autonomy and Healthcare, ICT and Care –toward personalized services’’ 2010, Grenoble, Alzheimertag 2010 in Wien, Pflegekon­gress 2011 in Wien). Case Management als Methode der integrierten Versorgung unddie dazugehörige Dokumentation aller Leistungen und Pflegemaßnahmen für Klientensind weiterhin aktuelle Themen im ambulanten Pflegebereich. Care­Ring konnte sichdurch das Projekt E­Care als Vorreiter eines webbasierten Systems auszeichnen.

Nähere Informationen zur Projektbeschreibung und zum Endbericht finden Sie unterhttp://www.care­ring.or.at/forschung­entwicklung/projekt­e­care

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6.2. Schulung Personenbetreuung Durch die demografische Entwicklung in Österreich, wird die Betreuung und Pflege be­treuungsbedürftiger Menschen immer wichtiger. Eine Rund­um­die­Uhr­Betreuung wirddaher in Zukunft einen besonderen Stellenwert einnehmen, gerade auch, weil ältereMenschen bevorzugt im eigenen Heim bleiben möchten.Das freie Gewerbe der „Personenbetreuung“, das 2008 eingeführt wurde, erfordert prinzipiell keine bestimmte Ausbildung.Malteser Care­Ring ist es jedoch ein großes Anliegen, die Qualität in der Pflege und Be­treuung zu sichern und bietet daher eine Basis­Ausbildung für Personenbetreuung an,die sich an den Empfehlungen der BAG Bundesagentur für Freie Wohlfahrt i.A. desBMASK Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz orientiert (vgl. BMASK Curriculum_Personenbetreuung_2008).

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UmfangDie Schulung wird im Ausmaß von 180 UE zu jeweils 50 Minuten angeboten. Insge­samt gibt es 10 Module (inkl. Erste Hilfe Kurs), die in Form von Blocklehrveranstal­tungen abgehalten werden.

Modul 1 Tätigkeitsfeld und rechtliche Rahmenbedingungen der Personenbetreuung 16 UE

Modul 2 Erste Hilfe Kurs 16 UEModul 3 soziale Aspekte in der Betreuungssituation

Teil 1: Kommunikation und Konfliktbewältigung 16 UEModul 3 soziale Aspekte in der Betreuungssituation

Teil 2: Abschied, Trauer, Sterben, Abgrenzung, Nähe­Distanz,Stress, Sexualität im Alter, Gewalt und Aggression 16 UE

Modul 4 Grundpflege Teil 1 16 UEModul 4 Grundpflege Teil 2 16 UEModul 5 Hygiene & Grundzüge der Arzneimittellehre 16 UEModul 6 Haushaltsführung, Umweltschutz, Sicherheit & Unfallverhütung 8 UEModul 7 Grundzüge der Arbeitsgestaltung und Mobilisation 8 UEModul 8 Demenz / Erkrankungen im Alter

Teil 1: Arteriosklerose, Asthma bronchiale, Hypertonie, Hypotonie, Depression, Osteoporose 16 UE

Modul 8 Demenz / Erkrankungen im AlterTeil 2: Validation 16 UE

Modul 9 Ernährung und Gesundheitsförderung 16 UEModul 10 Praxistage in ausgewählten Einrichtungen 20 UE

Gesamtstunden ohne Erste Hilfe 180 UE

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Der nächste Schulungsdurchgang ist für das Frühjahr 2012 geplant. Das Curriculum mitausführlicher Inhaltsbeschreibung und vordefinierten Lernzielen kann in der Zentraleangefordert werden.

6.3. Arbeitsgruppe PersonenbetreuungMalteser Care­Ring ist Mitglied in der Arbeitsgruppe der Wirtschaftskammer Wien zumThema ‚Personenbetreuung’. Zielsetzungen dieser Gruppe sind die Imagebildung desBerufesbildes, die Öffentlichkeitsarbeit, um mehr Personen für diesen für Beruf zu ge­winnen, sowie die Interessensvertretung von Personenbetreuern. Malteser Care­Ringhat sich im letzten Jahr vorwiegend an der Erstellung von Informationsbroschüren be­teiligt. Zwei Varianten dieser Broschüren sollen zum einen Personenbetreuer selbst überdie Rahmenbedingungen und Aufgabenbereiche des Gewerbes informieren. Zum anderen können sich pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige einen Überblicküber die Tätigkeiten, Rechte und Pflichten der Betreuer sowie über Qualitätssicherungund Förderung der 24­h­Betreuung verschaffen.Beide Broschüren liegen in der Zentrale von Malteser Care­Ring zur freien Entnahme aufund werden auf Anfrage auch gerne versendet.

6.4. Kostenanalyse des Case ManagementsDie Malteser Care­Ring GmbH möchte eine Studie durchführen, bei der die Effizienz undEffektivität von Case und Care Management (CCM) in der Pflege und Betreuung zu Hauseevaluiert wird. Es geht in erster Linie darum, zu untersuchen, ob durch eine ambulante,ganzheitliche Versorgung durch Case und Care Management Kosten im Gesundheits­system eingespart werden können.Die geplante Studie soll folgende Hypothesen überprüfen:• Case und Care Management (CCM) trägt zu einer Reduktion von Krankenanstalts­

aufenthalten bei• CCM leistet einen Beitrag zur Krankheits­ und Unfalls­Prävention• CCM entlastet pflegende Angehörige und vermindert (verhindert) dadurch die

Prävalenz psychischer Erschöpfungszustände pflegender Angehöriger• CCM verzögert eine Übersiedelung in eine stationäre Langzeitpflegeeinrichtung• CCM übernimmt eine Nahtstellenfunktion zwischen intra­ und extramuraler

Versorgung, wodurch Doppelgleisigkeiten vermieden werden

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• CCM stellt eine Maßnahme zur Kostendämpfung und Effizienzsteigerung bzw. Steuerung im Gesundheitswesen dar

Diese Hypothesen sollen durch folgende forschungsleitende Frage überprüft werden:„Können durch eine ambulante Pflege im Rahmen eines Case und Care ManagementsKosten im Gesundheitssystem eingespart werden?”

Art der Studie und MethodikDie Beantwortung der Forschungsfrage soll mithilfe einer Evaluationsstudie geschehen.Methodisch wird die Studie in Form eines quasi­experimentellen Designs durchgeführt:Aus der Population der zuhause gepflegten Personen werden zwei Gruppen gebildet,eine Versuchs­ und eine Kontrollgruppe. In der Versuchsgruppe sind Personen, die imRahmen des Case Managements versorgt werden, während in der Kontrollgruppe jenePersonen sind, die kein Case Management erhalten. Die Namen der Studienteilnehmerund die aller involvierter Dienstleister werden anonymisiert. Bewertungen des Angebotsoder der Qualität von einzelnen Anbietern werden ausgeschlossen und sind auch nichtim Forschungsinteresse.Um einen hohen Grad an Repräsentativität zu erreichen, sollten die Personen der Stich­probe nach Möglichkeit gleiche Merkmale aufweisen. Sie sollte sich also beispielsweisefolgendermaßen zusammensetzen: Alter: >65 Jahre, Pflegestufe 3+, Diagnose: Demenzoder Diabetes, o.ä., 24­Stunden­Betreuung, und wenn möglich eine gleiche Verteilungder Geschlechter. Die Gruppen sollten gleich groß sein und je mindestens 20, idealer­weise rund 100 Personen umfassen. Um die Kosten der beiden Gruppen vergleichen zu können, müssen bestimmte Daten,die als Indikatoren dienen, erhoben werden. Es ist geplant folgende Daten zu erheben:

QuantitativDie Häufigkeit von: • Arztterminen• Ambulanzbesuche• Notaufnahmen• Laboruntersuchungen• Spezielle Therapien• Mobile Dienste (Essen auf Rädern, Heimhilfe…)• Spitalsaufnahmen• Aufnahme in ein Pflegeheim

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• Aufnahme in ein Hospiz• Reha­Aufenthalt• Teilstationärer Aufenthalt• Krankentransport • Indirekte Kosten durch: Stürze, Verletzungen, Dekubitus, Wunden, Krankheit• Kosten der Medikamente, Pflege­ und Medizinprodukte

Qualitativ­ Erhebung des Sozialkapitals der betreuten PersonenDiese Daten werden über einen festgelegten Zeitraum (zw. sechs Monaten und einemJahr) erhoben und anhand dieser die jeweiligen durchschnittlichen Kosten hochge­rechnet. Die Datenerhebungen finden mehrmals zu festgelegten Zeitpunkten statt. Die Auswertung der Daten erfolgt durch ein externes Forschungsinstitut (z.B. Institut fürHöhere Studien), wodurch die Unabhängigkeit der Datenanalyse und Interpretation derErgebnisse gewährleistet wird. Malteser Care­Ring wird die Ergebnisse nach der geplanten Studiendauer von eineinhalbJahren veröffentlichen, da diese auch für andere Pflegedienstleister bzw. ­Anbieter vonInteresse sein können.

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6.5. Pflegewohnhaus Loosdorf – stationäre 24­h­BetreuungDas Projekt sieht vor, das in der Gemeinde Loosdorf frei stehende Gebäude‚Sebastianikapelle’ in ein betreutes Wohnhaus umzugestalten. Die Gemeinde Loosdorferklärte sich für den Umbau bzw. die Renovierung des Gebäudes bereit. Der Malteser­Orden ist der Träger, der nach Inbetriebnahme des Wohnhauses eine laufende Miete andie Gemeinde abgibt. Die Malteser Care­Ring GmbH ist für die Pflege und Betreuung vorOrt bzw. für die Fachaufsicht und Qualitätssicherung verantwortlich.

Bauliche Maßnahmen: Bezüglich Raumaufteilung und Kapazitäten sind geplant:Innenbereich4 Einheiten/Zimmer für 4 Bewohner (Elektrobett, Kasten, Tisch+Sessel, Waschbecken)2 Einheiten/Zimmer für das Pflege­ und Betreuungspersonal mit Dusche1 Aufenthaltsraum mit Küchenzeile (Geschirrspüler, Backofen)1Stationsbad mit WC, Waschmaschine, Wäschetrockner (siehe angefertigte Umbau­Skizze durch Ing. Schnabl, Architekt).1 WC Anlage/ Damen Zu Beachten: Alle Böden ebenerdig/stufenlos einschließlich Eingänge / Außenbereichsowie optimale Türbreite (Rettungstransport, Rollstuhl….)AußenbereichParkplatzGartenanlage mit SitzgelegenheitenOptional Wintergarten als WohnraumergänzungMotivation & Ziele

Unser Einsatz ermöglicht die Revitalisierung, Belebung und Erhaltung des ehemaligenBürgerspitals Loosdorf. Wir bieten hilfebedürftigen Menschen adäquate betreute Wohn­möglichkeit und Lebensqualität. Wir bieten barrierefreies Wohnen, welches die Bewohnerhinsichtlich Orientierung und Mobilität unterstützt. Wir schaffen eine fürsorgliche undmenschliche Wohnatmosphäre. Wir bieten optimale pflegerische Versorgung durch laufende Qualitätssicherung. Wir bemühen uns um die Leistbarkeit des Angebots.

VoraussetzungenPflege­ und Betreuungsbedarf muss gegeben seinFreiwilliger Bezug des Wohnhauses ist nötigPflegestufen­ und Diagnosenunabhängig

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7. VERANSTALTUNGEN UND MEDIEN7.1. Pressekonferenz KärntenAm 8.Februar 2011 fand die Pressekonferenz zum Auftakt im Hotel Sandwirth in Klagen­furt statt. Der Pressetext sowie die Pressefotos sind auf der Malteser Care­Ring Websiteabrufbar (siehe http://www.malteser­care­ring.at/archives/982 )

7.2. Bleib g’sund Messe OÖMalteser Care­Ring war von 23. bis 25. März 2011 im Design Center Linz im Rahmen derBleib g'sund Messe als Aussteller anwesend. Nähere Informationen finden Sie unterhttp://www.malteser­care­ring.at/archives/1156.

7.3. Gesundheits­ und Informationsmesse in St. KonradAuch bei dieser Messe war MCR mit einem Informationsstand am 9. und 10.4.2011 ver­treten. Anwesend waren unsere Regionalmanagerin Ilse Hummer, Case Managerin Barbara Hummer sowie Regionalmanagerin aus NÖ Martina Tossmann. (siehe http://www.malteser­care­ring.at/archives/1213)

7.4. ANP Kongress LinzVier Mitarbeiterinnen von Malteser Care­Ring waren beim ‚Advanced Nursing PracticeKongress’ an der Fachhochschule in Linz am 31.3.2011 zu Gast. Frau Lottersberger undFrau Christl hielten einen Vortrag zum Thema 'Elektronische Pflegedokumentation imRahmen von Case und Care Management'. (siehe http://www.fh­ooe.at/internationales­kongresswesen/kongresse/anp­kongress­2011/ )

7.5. 99/10 Symposium Soziale Arbeit St. PöltenAnlässlich des Symposiums zum 10.Jahrestag der Sozialen Arbeit an der FachhochschuleSt.Pölten wurde Malteser Care­Ring als Vertreter von Pflegedienstleistern eingeladen.Den Informationsstand hat Frau Tossmann betreut. (siehe http://9910.fhstp.ac.at/index.php/ausstellung)

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7.6. Pflegekongress WienMalteser Care­Ring war wiederholt beim Wiener Pflegekongress am 3. und 4. November2011 anwesend. Frau Lottersberger nahm an der Podiumsdiskussion zum Thema 'DieBabyboomer kommen in die Jahre: Droht ein Pflegekräftemangel?' teil. Zusätzlich hielten Frau Christl und Frau Scherbler einen Vortrag über ‚IT­ gestützte Do­kumentation im ambulanten Pflegebereich’. Nähere Informationen finden Sie unterhttp://www.pflegekongress.at/programm_details.php?ID=456

7.7. Alzheimertag Rathaus WienAuch wie bereits 2009 und 2010 war Malteser Care­Ring am Alzheimertag 18.11.2011im Rahmen des Publikumstages im Rathaus mit einem Informationsstand anwesend.(siehe http://www.malteser­care­ring.at/archives/1350 )

7.8. ZeitungsberichteDie vollständigen Ausgaben der jeweiligen Berichte finden Sie auf der Homepage vonMalteser Care­Ring in der Rubrik 'Presseinformationen'.

Medien DatumKärntner Woche 09­02­11Wirtschaftsblatt 10­02­11Kleine Zeitung Kärnten 26­02­11Der Standard 26­03­11Kronen Zeitung/Familienmagazin 26­05­11Salzburger Fenster 15­06­11St.Pölten konkret 20­06­11Der Sonntag 08­09­11

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IHR ERSTER ANSPRECHPARTNER IN ALLEN PFLEGEFRAGEN

Wir bieten auf Selbstkostenbasis Familien in den eigenen vier Wänden professionelle

Dienstleistungen für Menschen mit erhöhtem Pflege- und Betreuungsbedarf –

Kindern, Erwachsenen und v. a. älteren Personen. Unser Leistungsspektrum reicht von

der einfachen Unterstützung im Alltag bis hin zur medizinischen Hauskrankenpflege.

Wir möchten dadurch die Unabhängigkeit und

Entscheidungsfreiheit der Familien unter-

stützen und ihre Betreuungsmöglichkeiten

erweitern. Im Rahmen des so genannten „Case

und Care Management“ wird von diplomierten

Pflegefachkräften zunächst der Betreuungs-

bedarf erhoben und gemeinsam mit der

Familie in einem weiteren Schritt ein Hilfe-

plan erstellt.

Wir bieten folgende professionelle Leistungen

für mehr Lebensqualität Ihrer Angehörigen:

• Reisebegleitung

• Kurzzeitpflege

• Stundenweise Betreuung

• Klassische 24-Stunden-Betreuung

• Medizinische Hauskrankenpflege

Malteser Care-Ring, Ferstelgasse 6/9, 1090 WienT: +43 1 403 20 52 0, F: +43 1 403 20 52 [email protected], www.malteser-care-ring.at

Wir stehen Ihnen österreichweit täglich

zwischen 8.00 und 20.00 zur Verfügung:

KOSTENLOSE PFLEGE-HOTLINE

0800 201 800

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