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Jahresbericht 2010

Jahresbericht ora international 2009/2010

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Wie entwickeln sich die Projekte von ora international? Wie viele Spendengelder hat ora eingenommen? Was hat ora damit erreicht? Wie viele Mitarbeiter hat ora? Antworten auf diese und zahlreiche andere Fragen liefert unser neuer Jahresbericht. Er beleuchtet das Geschäftsjahr 2009 / 2010 und stellt detailliert die Arbeit dar, die wir zwischen dem 1. Juli 2009 und dem 30. Juni 2010 geleistet haben.

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Page 1: Jahresbericht ora international 2009/2010

Jahresbericht 2010

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ora international Deutschland e. V. christlich-überkonfessionelles Hilfswerk

Am Ziegelgrund 31, 34497 KorbachTelefon: 05631-9505-0Fax: 05631-9505-50Email: [email protected]

1. Vorsitzender: Matthias Floreck2. Vorsitzender: Jochen Hackstein

Beirat: Thorsten Brandau, Kristian Furch, Marcus Hausner, Pastor Lars Jaensch, Dipl. Rel. Päd. Andreas Späth, Prof. Dr. Helmut Wannenwetsch

Redaktion: Jochen Hackstein, Claudia Black, Katharina HofingerTelefon: 05631-9505-40, Email: [email protected]

Fotonachweis: Sofern nicht anders vermerkt, alle Rechte im Besitz von ora international.

DTP: Samuel Waldeck, Jan HassenpflugDruck: ora international, Korbach

Spendenkonten:Postbank Frankfurt, 50-609, BLZ 500 100 60Sparkasse Waldeck-Frankenberg, 7500, BLZ 523 500 05

Spenden an ora international Deutschland e. V. sind steuer-lich absetzbar. ora ist durch Genehmigung des Finanzamtes Korbach als gemeinnützig, mildtätig und besonders förde-rungswürdig anerkannt.

Hinweise: Abdrucke von redaktionellen Beiträgen oder Fotos nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Redaktion.

Impressum

2 Inhalt

Inhalt

Über ora3 Editorial: Nachhaltige Veränderung

4 Vorstandsbericht zum Geschäftsjahr 2009/2010

6 Arbeitsschwerpunkte und Ziele

7 Organisationsstruktur: Organigramm und Vereinsfunktionen

8 Leitbild und Werte

Projektarbeit 9 ora Projekte weltweit

10 Geförderte Projekte im Geschäftsjahr

Maßnahmen und Aktivitäten

Finanzen24 Einnahmen im Finanzjahr und Mittelverwendung

25 Erläuterungen zu Einnahmen und Ausgaben

26 Testat des Wirtschaftsprüfers

27 Kontrolle und Transparenz: Vertrauen ist die Basis

28 Finanzbericht 2009/2010

29 Bilanz

30 Erläuterung zur Bilanz

31 Selbstverpflichtungserklärung

des Deutschen Spendenrats

Page 3: Jahresbericht ora international 2009/2010

Liebe Freunde und Förderer,liebe Leserinnen und Leser,

dank vielseitiger Unterstützung blicken wir auf ein

erfolgreiches Geschäftsjahr 2009/2010 zurück. Wir

möchten Sie an unserer Arbeit, den besonderen Hö-

hepunkten und auch Herausforderungen teilhaben

lassen. Der Jahresbericht - ein wesentlicher Teil der

Transparenz, zu der wir uns verpflichten - gibt Aus-

kunft über Aktivitäten im Geschäftsjahr vom 1. Juli

2009 bis 30. Juni 2010 und beschreibt im Detail, was

mit den uns anvertrauten Geldern geleistet wurde.

Das verheerende Erdbeben in Haiti im Januar 2010

zählte zu den besonderen Herausforderungen und

prägte das Geschäftsjahr wesentlich. Wir konnten

rasche und effiziente Katastrophenhilfe leisten. Doch

das Land, dessen Entwicklung um Jahrzehnte zu-

rückgeworfen wurde, braucht noch lange, um sich

von der Katastrophe zu erholen. ora international

ist es gelungen, langfristige Entwicklungshilfe in Ha-

iti einzuleiten, um dort auch in Zukunft Kindern und

Familien zu helfen.

Auch innerhalb des Vereins brachte das Jahr Verän-

derungen mit sich. Wir durften neue Vereins- und

Beiratsmitglieder begrüßen und verabschiedeten

einige Mitglieder nach wertvollem, langjährigem En-

gagement. Wir danken allen, die sich gemeinsam mit

ora für Menschen in Not eingesetzt haben und dies

auch weiterhin tun.

ora hat sich dem Schutz von Kindern verschrieben,

die von Armut, Krankheit und Ausbeutung betroffen

sind. Im November 2009 jährte sich die Verabschie-

dung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes

zum 20sten Mal. Auch ora verändert durch gezielte,

ganzheitliche und individuelle Hilfe das Leben von

Kindern und Familien in 22 Ländern weltweit. Die

Zahlen von Unicef aus dem Jahr 2009 erinnern uns

daran, dass es noch viel zu tun gibt:

• 8,8 Millionen Kinder starben vor ihrem fünften

Geburtstag, davon starben vier Millionen im ersten

Lebensmonat.

• 148 Millionen Kinder unter fünf Jahren waren un-

terernährt.

• 101 Millionen Kinder besuchten keine Grundschule.

• 1,2 Millionen Kinder werden jährlich Opfer von

Menschenhandel.

Liebe Leser, diese Umstände können wir nicht hin-

nehmen. ora setzt sich weiterhin für eine Welt ein,

in der Kinder in einem geschützten Umfeld aufwach-

sen. Gemeinsam konnten wir 2009/2010 das Leben

vieler Menschen nachhaltig verändern. Gemeinsam

und mit der Hilfe Gottes können wir dies auch in Zu-

kunft tun.

Ihre dankbaren

3Editorial

Jochen Hackstein2. Vorsitzender

Matthias Floreck1. Vorsitzender

Matthias Floreck Jochen Hackstein

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Vorstandsbericht

Entwicklungszusammenarbeitund Projektarbeit Schwerpunkt der Arbeit von ora international im Geschäftsjahr 2009/2010 waren unser Engagement im sozialen Bereich für Rumänien und die Katastro-phenhilfe für Haiti. Auch in allen anderen Projekten haben wir weiterhin aktive Hilfe leisten können. In Rumänien konnten wir insgesamt Hilfe im Wert von 2.522.586,86 Euro leisten. Damit ist Rumänien das Projektland mit den höchsten Zuweisungen. Dort sind wir vorwiegend in der Kreisstadt Gheorgheni im Nordosten des Landes tätig. Unsere effektive Entwicklungszusammenarbeit umfasst die Unter-stützung von 570 Kindern durch Patenschaften aus Deutschland. 33 Jungen und Mädchen finden zudem Halt und Geborgenheit im ora-Kinderheim. Für sie wie auch für insgesamt 750 Kinder aus unseren Pro-jekten in Sibirien und Moldawien konnten wir wieder ein Sommerlager durchführen und bedürftigen Kin-dern somit einen Urlaub ermöglichen. Das ora-Heim für Obdachlose und allein erziehende Mütter befin-det sich weiter in der Renovierungs- und Aufbau-phase. Ein Anbau konnte vorgenommen werden. Die Baumaßnahmen im Innenbereich stehen noch aus. Die Apotheke der Armen und das Kreiskrankenhaus der Stadt wurden umfangreich mit Medikamenten, Hygieneartikeln und medizinischem Zubehör belie-fert. Insgesamt sind allein zwölf Lastwagentrans-porte gefüllt mit Hilfsgütern nach Gheorgheni ent-sendet worden.

Nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti im Januar 2010 haben wir Soforthilfe geleistet und ein langfri-stiges Entwicklungshilfeprojekt einleiten können. Der Wert dieser Hilfe betrug insgesamt 444.401,70 Euro (zuzüglich 30.048,14 Euro Katastrophenhilfe). Nah-rungsmittel, Medikamente, Hygieneartikel wurden zum einen eingekauft und verteilt und zum anderen auch in zwei Containerlieferungen aus Deutschland an die Bedürftigen im vom Erdbeben betroffenen Gebiet weitergeleitet. Zudem wurde eine Wasserauf-bereitungsanlage installiert. Die Entwicklungszusam-menarbeit mit Schwerpunkt auf Bildung, Gesundheit und Ernährung wurde in dem Dorf Lougou begonnen. Die Projektarbeit in Rumänien und Haiti sind nur zwei

Beispiele von vielen weiteren in nunmehr 22 Ländern, in denen ora tätig ist. Zudem setzt ora sich auch für die Menschenrechte von verfolgten Christen ein und ermöglicht christlich-theologische Ausbildungen in verschiedenen afrikanischen Ländern wie auch in China und Bulgarien. Insgesamt sind 34 Transporte mit Hilfsgütern verschiedener Art in sechs Länder versendet worden. Im Geschäftsjahr hat ora keine Zuwendungen aus öffentlichen Geldern bekommen. Viele Spender und Förderer haben sich an unsere Sei-te gestellt und erfolgreiche Hilfe möglich gemacht.

PatenschaftenIm Geschäftsjahr wurden insgesamt 665.596,33 Euro an eingenommenen Spenden für Patenschaften in die Projektländer überwiesen. ora international Deutschland e.V. hatte zum 30. Juni 2010 insgesamt 2.386 Patenkinder aus Osteuropa, Asien und Afrika vermittelt. Ziele dieser Hilfe sind die ausreichende ausgewogene Ernährung, medizinische Versorgung und Bildung. Die individuelle Unterstützung variiert je nach Gegebenheiten des jeweiligen Projektlandes. Die Projektländer mit den meisten vermittelten Pa-tenschaften sind weiterhin Rumänien, Ruanda, Mol-dawien und Guinea Bissau.

Öffentlichkeitsarbeit undSpenderkommunikationZahlreiche Pressemeldungen wie auch Interviews sind über die Katastrophenhilfe von ora in Haiti, über die Befreiung von Kindersoldaten in Burma und un-sere Aktivitäten zum Weltkindertag veröffentlicht worden. In neun Spender-Magazinen und 13 Akti-vitätsberichten konnten wir unsere Spender und die Öffentlichkeit ausführlich über unsere Projektarbeit informieren. Bei unserer Aktion „Ein Päckchen der Freude verschenken“ konnten wir 3506 Weihnachts-pakete von Spendern aus Deutschland sammeln und in unsere Projektländer nach Rumänien und Molda-wien verschicken. Bei unserer Osteraktion „Nestwär-me“ wurden 150 Pakete mit Erstlingsausstattung für Säuglinge in Albanien gepackt. Auch unsere Schul-ranzenaktion fand großen Anklang. 500 Tornister konnten an bedürftige Kinder verteilt werden. Im Geschäftsjahr hat ora zudem 104 Informationsver-

Vorstandsbericht zum Geschäftsjahr 2009/20101. Juli 2009 bis 30. Juni 2010

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Vorstandsbericht

anstaltungen in ganz Deutschland durchgeführt – in Schulen, Seniorenkreisen, Kinderstunden, Männer- und Frauenkreisen, im Konfirmandenunterricht und bei Frühstückstreffen und Gemeindeabenden ver-schiedener Konfessionen. Um den Bekanntheitsgrad von ora international zu erweitern, haben wir an einem neuen und erweiterten Internetauftritt gear-beitet und konnten sowohl neue Spender gewinnen als auch bestehende Spender ausführlich über unse-re Projekte informieren.

Finanzen, Geschäftsstelle und PersonalWir sind dankbar für die positive Entwicklung von ora international Deutschland e.V. im Geschäftsjahr 2009/2010, denn wir konnten einen Zuwachs von 5,64 Prozent an Zuwendungen verzeichnen. Die Ge-samteinnahmen in Höhe von 7.233.082,30 Euro teilen sich wie folgt auf: 4.090.207,41 Euro Sachspenden, 2.219.494,05 Euro Geldspenden, 800.464,08 Euro Pa-tenschaftsspenden, 102.583,26 Euro aus sonstigen betrieblichen Erträgen und 20.333,50 Euro aus Zin-sen und ähnlichen Erträgen. Dabei haben wir einen Zuwachs bei den Geldspenden von über 45 Prozent und einen Rückgang der Sachspenden von über sechs Prozent wie auch bei den Patenschaftsspenden von über zwei Prozent im Vergleich zum vorherigen Ge-schäftsjahr zu verzeichnen. Bei den Ausgaben konn-ten wir eine zeitnahe Mittelverwendung sicherstel-len. Der Verein leitete insgesamt 6.740.671,31 Euro weiter. Diese sind aufgeteilt in 5.619.385,94 Euro (83,37 Prozent) für Projektförderung und Projektbe-gleitung, 341.790,95 Euro für Öffentlichkeitsarbeit (5,07 Prozent) und 779.494,42 Euro für Verwaltungs-ausgaben (11.56 Prozent). Der Jahresüberschuss in Höhe von 492.410,99 Euro wurde dem Eigenkapital zugeführt. Bei den Verwaltungsausgaben konnten Einsparungen von 3,6 Prozent vorgenommen wer-den, wobei wir im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit 5,4 Prozent mehr Ausgaben hatten. Im Geschäftsjahr sind keinerlei Provisionen oder Erfolgsbeteiligungen ausgezahlt worden. Detaillierte Angaben zu den Ein-nahmen und den entsprechenden Ausgaben finden Sie auf der Seite 24.Zum 1. Januar 2010 hatte der Verein 23 Mitarbei-ter im Anstellungsverhältnis und neun Personen im Ausbildungs- und Aushilfsverhältnis. Zwei Personen sind aus dem Arbeitsverhältnis ausgeschieden, fünf Personen sind neu eingestellt bzw. aus dem Ausbil-dungsverhältnis übernommen worden. Der haupt-amtliche Vorstand bestand aus zwei Personen, dem Ersten und Zweiten Vorsitzenden. Der ehrenamtliche Beirat bestand aus fünf Personen und ora hatte zwölf Vereinsmitglieder.

Controlling und PrüfungKontrolle und Transparenz sind für uns selbstver-ständlich. Die Mitgliedschaft im Deutschen Spen-denrat, das Siegel des DZI (Deutsches Institut für soziale Fragen), die Prüfung eines unabhängigen Wirtschaftsprüfers und nicht zuletzt die Besuche unserer Projekte vor Ort wie auch die Paten, die in brieflichem Kontakt mit ihren Patenkindern stehen, belegen unser Bestreben nach größtmöglicher Trans-parenz. Das Vertrauen unserer Spender ist die Grund-lage unserer Arbeit. Lesen Sie mehr auf Seite 27.

Ausblick und DankDas Geschäftsjahr 2010/2011 war geprägt von dem 30jährigen Jubiläum von ora international Deutsch-land e. V. am 1. April 2011 und dem Rücktritt des Gründers Heinrich Floreck von seinem Vorstandsvor-sitz. Sein Sohn Matthias Floreck verfolgt als Nach-folger die Ziele des Vereins weiter. Heinrich Floreck steht dem Verein weiterhin als Vereinsmitglied und Berater zur Verfügung. Des Weiteren wird auf die er-folgreiche Entwicklungszusammenarbeit in diversen Projektländern gesetzt, die bedürftige Kinder in den Mittelpunkt stellt und nachhaltige Veränderungen durch Projekthilfe in der unmittelbaren Umgebung der Kinder schafft. In Moldawien und in Haiti sol-len weitere Kindertagesstätten errichtet werden, die Ernährungssituation wie auch der Zugang zu medi-zinischer Grundversorgung soll verbessert werden. ora international ist zudem als Mitglied im Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorga-nisationen (VENRO) aufgenommen worden, der sich für mehr Gerechtigkeit in der Einen Welt einsetzt und für die Überwindung der weltweiten Armut kämpft.

Die monetäre Spendenerwartung für das folgende Geschäftsjahr 2010/2011 schätzen wir auf insgesamt etwa 6,8 Millionen Euro. Hierbei haben wir aufgrund einer Großspende im letzten Geschäftsjahr einen leichten Spendenrückgang einkalkuliert, der aus den Rücklagen gedeckt werden kann.

Allen Mitarbeitern, Mitgliedern und dem Beirat dan-ken wir für ihr Engagement und großartigen Einsatz für die Bedürftigen. Nicht zuletzt danken wir allen Freunden, Förderern, Spendern, Paten und Betern für ihr Vertrauen, ihre Treue und ihren wertvollen Bei-trag durch Gebet, Spenden und Mitwirken. Wir sind ermutigt, weiter voranzugehen und uns gemeinsam den neuen Herausforderungen zum Wohl der Men-schen in Not zu stellen.

Der Vorstand von ora international Deutschland e. V.

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Über ora

Wer wir sindora international ist ein christlich-überkonfessio-nelles Hilfswerk, das seit 1981 auf der ganzen Welt im Einsatz für Menschen in Not ist. Derzeit profitie-ren Frauen, Männer und vor allem Kinder in 22 Län-dern auf vier Kontinenten von unserer jahrelangen Erfahrung. Der gemeinnützige und mildtätige Verein mit Sitz in Korbach (Nordhessen) ist unter der Num-mer VR278 im Vereinsregister des Amtsgerichts Kor-bach registriert.

Was wir tunDer Einsatz für Menschen in Not wird durch drei Schwerpunkte charakterisiert:1. Patenschaftsprogramme2. Entwicklungszusammenarbeit3. Katastrophenhilfe

Patenschaftsprogrammeora international hat durch langjährige Erfahrung gestützte Konzepte, um der Armut und der Hoff-nungslosigkeit von Kindern weltweit zu begegnen. Patenschaften sind dabei der wichtigste Eckpfeiler. Sie bilden den direktesten Weg der Hilfe, transparent und niemals anonym. Paten haben jederzeit die Ge-legenheit, das Aufwachsen und Leben ihres Paten-kindes zu verfolgen. Eine Patenschaft umgibt das Kind wie ein Schutzschild. Sie sichert ausreichende Ernährung, medizinische Grundversorgung, gute Kleidung sowie Schul- und Berufsausbildung.

EntwicklungszusammenarbeitBei unseren geförderten Projekten haben wir immer ein langfristiges Ziel vor Augen: Mit den Menschen in Not eine gute, individuelle Perspektive zu entwi-ckeln und damit ihre Zukunft zu sichern. Unzählige wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen zwei-felsfrei, dass Hilfe zur Selbsthilfe die beste Methodik ist, um dieses Ziel zu erreichen. Darum nutzen wir das Selbsthilfepotenzial der Menschen durch sorg-fältig geplante Ausbildungsprojekte und Hilfen zur Existenzgründung.

KatastrophenhilfeUnbürokratisch, konkret und nicht minder effektiv hilft ora international, die oftmals verheerenden Konsequenzen von Kriegen, Hungersnöten, Krank-

heiten und Naturkatastrophen zu bekämpfen. Durch schnelle Unterstützung sichern wir das Überleben der von Katastrophen betroffener Menschen.

In allen diesen drei Arbeitsbereichen leisten wir ganz-heitliche Hilfe und achten die materiellen Bedürf-nisse der Menschen ebenso wie ihre seelischen. Da-bei helfen wir zwar aus christlicher Motivation, aber unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Hautfarbe und Herkunft.

ora weltweitIn 37 Ländern weltweit sind durch ora internati-onal in den vergangenen 30 Jahren theologische Ausbildungsstellen (OMTCs) entstanden, wo Men-schen ganzheitliche Hilfe erhalten. Diese Seminarorte werden überwiegend durch das Engagement ehren-amtlicher Mitarbeiter vor Ort getragen und werden christlich-überkonfessionell geführt. Hier erfahren Menschen christliche und psychologische Hilfe, Be-gleitung in seelischen Nöten und Unterstützung in schwierigen Lebenslagen. In theologischen Ausbil-dungskursen werden Männer und Frauen für den praktischen und christlichen Dienst an ihren Mit-menschen vorbereitet.

Unsere ZieleWir verfolgen die Vision einer Welt, in der Kinder be-hütet und geschützt aufwachsen und in der sie eine lebenswerte Zukunft erwartet. Klar definierte Werte weisen den Weg dorthin. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 8. Der Auftrag ist es, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Daran arbeiten wir Tag für Tag und sind täglich aufs Neue motiviert – doch nicht das Leid der Vielen treibt uns an, sondern unsere Vi-sion von einer besseren Welt, die wir mit unzähligen Menschen teilen. Sie alle helfen uns dabei, unsere Aufgaben zu erfüllen, die Ziele zu erreichen – und Kinderleben zu verändern.

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Über oraArbeitsschwerpunkte und Ziele

Page 7: Jahresbericht ora international 2009/2010

Struktur des Vereins

Organisationsstruktur

Mitgliederversammlung

Vorstand1. Vorsitzender: Heinrich Floreck

(neu ab April 2011: Matthias Floreck)

2. Vorsitzender: Jochen Hackstein

Projektkoordination Controlling und Finanzen Öffentlichkeitsarbeit

Administration Logistik und Transport

Patenschaften

Geschäftsführung Matthias Floreck

(bis April 2011)

BeiratAndreas Späth (Vorsitzender)

Thorsten Brandau

Marcus Hausner

Lars Jaensch

Prof. Dr. Helmut Wannenwetsch

kontrolliertbestellt

wählt

Organigramm des Vereins

Abb. 1: Die Mitgliederversammlung ist die Basis des Vereins.

„ora international Deutschland e. V.“ wurde 1981 gegründet. Sitz des Vereins ist Korbach. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnüt-zige und mildtätige Zwecke im Sinne der §§ 51 ff. der Abgabenordnung. Er ist berechtigt, für Spenden, die ihm für seine satzungsgemäßen Zwecke zuge-wendet werden, Zuwendungsbestätigungen nach amtlich vorgeschriebenen Vordruck auszustellen. Die letzte Freistellungsbescheinigung des Finanzamtes Korbach-Frankenberg ist vom 20. März 2009. Die-se bestätigt die Steuerfreiheit für die Kalenderjahre 2005 bis 2007. Die Steuer-Nummer des Vereins lautet 27 250 5150 6-P01. Als eingetragener Verein sind wir rechtlich, organisatorisch und finanziell selbständig und unabhängig. Der Verein hat 12 Mitglieder (Stand 1. Januar 2010). In der Mitgliederversammlung am 8. November 2008 wurde die Satzung neu geordnet, ergänzt und die Organe neu gestaltet. Die genauen Aufgaben der einzelnen Organe des Vereins sind in den §§ 5 ff. der Vereinssatzung geregelt. Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne ein Exemplar zu.

Die Organe nach § 5 der Vereinssatzung:Die MitgliederversammlungDie Mitgliederversammlung trifft sich mindestens einmal im Jahr. Sie organisiert die Belange des Ver-eins. Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich. Einige Mitglieder erhalten für ihre Anreise zur Mitglieder-versammlung eine Reisekostenerstattung. Anson-sten erhalten die Mitglieder in ihrer Eigenschaft als Mitglieder keine Zuwendungen aus den Mitteln des Vereins. Bei ihrem Ausscheiden aus dem Verein oder der Auflösung des Vereins erhalten sie keinerlei Ent-schädigung für ihre Mitgliedschaft. Ihre Aufgabe be-

steht u.a. in der Wahl, Entlastung und ggf. Abwahl der Vorstands- und Beiratsmitglieder und aus dem Ausschluss von Mitgliedern. Die Mitgliederversamm-lung beschließt die Ziele und Ausrichtung der Ge-schäftstätigkeit des Vereins. Die Mitglieder können die Auflösung des Vereins, die Verwendung seines Vermögens und Satzungsänderungen beschließen.

Der BeiratDer Beirat des Vereins besteht aus mindestens drei Personen, die durch die Mitgliederversammlung für einen Zeitraum von vier Jahren gewählt werden. Der Beirat wählt aus seiner Mitte einen Beiratsvorsitzen-den. Derzeit hat der Beirat fünf Mitglieder (Stand: 1. Januar 2010). Alle Beiratsmitglieder verzichten auf eine Aufwandsentschädigung. Der Beirat übt die Funktion eines Aufsichtsrates aus. Unter anderem übernimmt er die Aufgabe einer Kassenprüfung, die er auch durch geeignete, fachkundige Dritte vorneh-men lassen kann. Der Beirat hat für das Geschäfts-jahr 2009/2010 beschlossen, die Kassenprüfung durch das Wirtschaftsprüfungsbüro „Dr. Michael Hagemann GmbH & Co. KG“ durchführen zu lassen.

Der VorstandDer Vorstand führt die Geschäfte des Vereins im Rahmen der Satzung und der Beschlüsse der üb-rigen Vereinsorgane. Er setzt sich aus dem Ersten Vorsitzenden und dem Zweiten Vorsitzenden zusam-men. Beide arbeiten hauptamtlich und können den Verein allein vertreten. Im Geschäftsjahr 2009/2010 bediente sich der Vorstand zur Durchführung seiner laufenden Aufgaben eines Geschäftsführers und be-stellte ihn zum besonderen Vertreter gem. § 30 BGB.

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Page 8: Jahresbericht ora international 2009/2010

Das Leitbild von ora international, bestehend aus Vi-sion, Mission und Werten, ist das Fundament unserer Arbeit. Es gibt uns einen Grund auf dem wir stehen und Orientierung in allen Belangen unseres Handelns am Arbeitsplatz.

VisionJedes Kind soll in einem geschützten Umfeld auf-wachsen und durch eine liebevolle Erziehung und gute Ausbildung in eine lebenswerte Zukunft geführt werden.

MissionWir verändern Kinderleben, die von Armut, Krank-heit und Ausbeutung betroffen sind, indem wir in Zusammenarbeit mit den Familien und durch nach-haltige Projektarbeit den Kindern ein gesundes und geschütztes Zuhause schaffen.

Werte Fünf Werte bilden den festen Grund, auf dem wir stehen:

1. Wir hören Gott. Wir sind uns der Verantwortung vor Gott und den Menschen bewusst. Und wir sind bereit, eigene Ideen und Ansätze hinten anzustellen und mit Gottes Hilfe mutig Entscheidungen zu tref-fen.

2. Wir verbreiten Gerechtigkeit.Menschen in Not verdienen mehr als Mitleid, sie ver-dienen Gerechtigkeit! Daher setzen wir uns ein für ihre Befreiung aus wirtschaftlicher, sozialer und reli-giöser Unterdrückung.

3. Wir fördern Partnerschaft.Aus tiefem Respekt vor der Einzigartigkeit unserer Mitmenschen fördern wir stets gegenseitige, gleich-berechtigte Partnerschaft. Dabei lernen wir von- einander, entwickeln uns weiter und treiben Verän-derungen voran.

4. Wir sind Familie.Offene und authentische Beziehungen sind uns wichtiger als Systeme, Hierarchien und Strategien. Erst als Familie gewinnen wir die Kraft, unseren He-rausforderungen erfolgreich zu begegnen.

5. Wir leben Innovation.Wir wollen aktiv gestalten. Dabei sind wir angewie-sen auf Kreativität, neue Ideen und ein Umfeld, das dies fördert. So bereiten wir den Nährboden für stän-dige Entwicklung und Erneuerung.

Diese Werte geben uns Gewissheit und Orientierung - und sind zugleich noch viel mehr. Denn sie sagen nicht nur aus, wofür ora steht. Sie sagen auch etwas darüber, wohin wir gehen wollen:

Leitbild und Werte

Leitbild und Werte

Ziele von ora internationalWir wollen, dass jedes Kind jeden Tag satt wird.Wir wollen, dass jedes Kind die Schule besucht.Wir wollen, dass jedes Kind gesund aufwächst. Wir wollen jedes Kind mit mehr als dem Lebensnotwendigen versorgen. Wir wollen kein Kind einem anderen gegenüber bevorzugen.Wir wollen ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben ermöglichen. Wir wollen materielle und seelische Bedürfnisse gleichermaßen berücksichtigen. Wir wollen Kinder individuell aber auch ihr Umfeld fördern. Wir wollen mit den Menschen in den Projekten vertrauensvoll und gleichberechtigt zusammenarbeiten.Wir wollen unsere Gelder zum größten Nutzen der Projekte einsetzen.

All diese Ziele sind wichtig für eine erfolgreiche Projektarbeit. Eines aber steht über allen:Wir wollen Kinderleben verändern!Auf dieses Ziel sind alle unsere Projekte ausgerichtet. Auf dieses Ziel arbeiten wir hin – mit umsichtiger Planung, großem Einsatz und steter Konzentration. Damit aus Vision Wirklichkeit wird.

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Page 9: Jahresbericht ora international 2009/2010

Projektarbeit

ora Projekte

ÄthiopienAlbanienBulgarienBurmaChinaDeutschlandEritrea

GhanaGuinea-BissauHaitiHollandIndienKanadaKenia

KroatienLettlandMoldawien NeuseelandÖsterreichPortugalRuanda

RumänienRusslandSchweizSlowakeiSüdafrikaUgandaUngarn

Länder, in denen das weltweite ora-Netzwerk tätig istDas ora-Netzwerk besteht derzeit aus Büros in

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Page 10: Jahresbericht ora international 2009/2010

Projektarbeit

Geförderte Projekte im Geschäftsjahr

Projektpartner: Ordensschwestern Bernadette Ebenhoch und Gratias RufProjektort: Fushe-Arrez und Umgebung

ora-Beteiligung seit: 1997Förderung 2009/10: 974.347,18 €

Zielgruppe: arme Kinder, Frauen und Familien

Die NotDer entlegene Norden Albaniens zählt zu den ärmsten Regionen des Landes. Rund um den ora-Projektort Fushe-Arrez liegt die Arbeitslosigkeit bei fast 80 Prozent. Die am Boden liegende Wirtschaft bot Korruption, Kriminalität und auch Gewalt freies Spiel. Viele Eltern können ihre Kinder nicht ausrei-chend versorgen. Fast die Hälfte aller Kinder besucht keine Schule. Sie müssen arbeiten oder betteln und bleiben häufig unbeaufsichtigt.

Das ProjektSeit 1995 dienen die katholischen Ordensschwestern Bernadette Ebenhoch und Gratias Ruf der verarmten Bevölkerung der Region um Fushe-Arrez. Die Ange-bote ihrer Missionsstation setzen auf Ausbildung, medizinische Hilfe, Kinderbetreuung, Schulungen und geistliche Impulse. Ziel von ora ist es, das Überle-ben der Menschen zu sichern und ihre Lebensbedin-gungen zu verbessern. Kinder profitieren am meisten von der Hilfe, denn sie werden in eine hoffnungsvolle Zukunft geführt.

Maßnahmen und Aktivitäten im Jahr 2009/2010Acht Hilfstransporte mit Lebensmitteln, Kleidung, Hygieneartikeln, Medikamenten, Säuglingsnahrung und Vitaminen versorgten die Missionsstation und gingen an Opfer der Überschwemmungen in der Stadt Shkoder.164 Patenkinder wurden umfassend gefördert. Die Familien erhielten monatlich Grundnahrungsmittel und wurden mit Kleidung unterstützt.Ausbau der Kindertagesstätte abgeschlossen; dritte Gruppe eröffnet. 65 Kinder besuchten die Kinderta-gesstätte, erhielten gesunde Ernährung, liebevolle Betreuung und bereiteten sich auf die Schule vor.Weihnachtsfeier für Kinder und ihre Eltern in der KindertagesstätteInsgesamt 300 Familien regelmäßig unterstützt und im Rahmen der Aktion Weihnachtshilfe 2009 mit extra Lebensmittelrationen versorgt.Durchschnittlich 480 Verletzte und Kranke pro Monat suchten Rat und erhielten verschriebene Medika-mente in der Ambulanz.Monatlicher Kurs in Säuglingspflege von jeweils 30 Schwangeren besucht; jede Teilnehmerin erhielt ein Paket mit Babyausstattung.400 Schulranzen gefüllt mit Schulmaterial, Kleidung und Spielsachen an Kinder in Bergdörfern verteilt65 Pakete mit Säuglingserstausstattung an werdende Mütter verteilt20 Teilnehmerinnen besuchten den 6-monatigen Nähkurs im Winter.

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Albanien

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Page 11: Jahresbericht ora international 2009/2010

Projektarbeit

Äthiopien

Projektpartner: ora ÄthiopienProjektort: Addis Abeba und weitereFörderung 2009/10: 11.160,- €Zielgruppe: bedürftige Menschen und christliche Gemeinden

Die NotObwohl das Land über gute Anbaugebiete verfügt und damit gute wirtschaftliche Voraussetzungen mit sich bringt, schafft es Äthiopien nicht, sein Po-tenzial zu nutzen und zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Knapp 40 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze von 1,25 US Dollar pro Tag und die Lebenserwartung beträgt nur 56 Jahre. Im Durchschnitt bringt eine Frau fünf bis sechs Kinder zur Welt und fast die Hälfte der Äthiopier ist jün-ger als 14 Jahre alt. Jedes dritte Kind ist unterernährt und 4,6 Millionen Kinder, das sind 13 Prozent, sind Waisen oder Halbwaisen. Drei Viertel der Äthiopier in ländlichen Gegenden haben keinen Zugang zu sau-berem Trinkwasser und nur 36 Prozent der Erwach-senen können lesen oder schreiben.

Das Projektora Äthiopien dient auf ganzheitliche Weise bedürf-tigen Menschen im ganzen Land. Zum einen leistet das Team von Pastor Yemane Endale materielle und finanzielle Unterstützung für arme Familien und not-leidende Kinder. So wurden im Jahr 2009/2010 die Schulgebühren für Waisen bezahlt und Familien in Dürregebieten mit Eseln als Wasserträger versorgt. Zum anderen erhalten christliche Gemeinden und Pastoren Unterstützung und Training, um wiederum den seelischen und geistlichen Nöten der Menschen angemessen begegnen zu können.

Die Budgetzahlungen haben die erwähnten Projekt-aktivitäten im Geschäftsjahr gefördert.

Die NotBulgarien ist seit 2007 Teil der EU, doch Faktoren wie die hohe Arbeitslosigkeit von 9,2 Prozent haben viele Menschen in existenzielle Not gestürzt. Mit einem BIP (Bruttoinlandsprodukt) von 4.714 Euro pro Kopf (2009) findet sich Bulgarien an ähnlicher Stel-le wie Panama, Kasachstan oder Südafrika. Sowohl die Minderheit der Roma als auch Christen, die zur türkischen Volksgruppe gehören, sind von Diskrimi-nierung und Armut betroffen.

Das Projektora Bulgarien setzt sich für ausgegrenzte Menschen ein. Hilfsgüter werden an bedürftige Gemeinden und Menschen verteilt. Bei regelmäßigen Besu-chen in einem Waisenhaus und in einer Schule für Kinder mit Behinderungen bringen die freiwilligen ora-Mitarbeiter Spiel, Spaß und Liebe zu ausgesto-ßenen Kindern. Außerdem unterhält ora 19 theolo-gische Ausbildungszentren (OMTC) an verschiedenen Standorten im Land und führt christliche Freizeiten für Jugendliche durch. So werden Menschen für den praktischen und theologischen Dienst an ihren Mit-menschen vorbereitet.

Bulgarien

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Projektpartner: ora BulgarienProjektorte: ora-Zentrum in Plovdiv und andere Orte

ora-Beteiligung seit: 1992Förderung 2009/10: 27.182,87 €

Zielgruppe: Menschen am Rande der Gesellschaft

Page 12: Jahresbericht ora international 2009/2010

Projektarbeit

Maßnahmen und Aktivitäten im Jahr 2009/2010monatliches Kinderprogramm in einem Waisenhausmonatliche Besuche und Unterstützung in einer Schule für Kinder mit Behinderungendrei christliche Freizeiten für Kinder von neun bis 15 Jahren mit jeweils etwa 30 TeilnehmernSeminar über die Möglichkeiten, Pflegekinder aufzunehmenmaterielle Unterstützung für Gemeinden und Pastoren, mehrere Roma-Gemeinden und türkische Ge-meinden, arme und bedürftige Familien 218 neue Studenten begannen den einjährigen theologischen Kurs98 Absolventen der theologischen Ausbildungskurse

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Burma

Projektpartner: Allianz zur Rettung von KindersoldatenProjektorte: Bundesstaat Shan, „Goldenes Dreieck“ von Burma, Laos, Thailandora-Beteiligung seit: 2009Förderung 2009/10: 57.227,40 €Zielgruppe: befreite Kindersoldaten und gefährdete Kinder

Die NotBurmas Wirtschaft liegt am Boden. Die Bevölkerung ist verarmt. Zwischen Armee, Milizen und Mafia wü-ten Machtkämpfe. Laut Schätzungen gibt es mehre-re zehntausend Kindersoldaten im Land. Sie werden zwangsrekrutiert oder verkauft. Sie werden gedrillt, müssen harte Arbeiten verrichten und Hunger ertra-gen. Gewalt und Unterdrückung verletzen die Kinder an Körper und Seele und hinterlassen tiefe Spuren.

Das ProjektIn Zusammenarbeit mit dem lokalen Partner unter-

stützt ora vier Kinderheime mit angeschlossenen Schulen für befreite Kindersoldaten und gefährdete Kinder. Ziel ist es, Minderjährige durch Verhand-lungen aus der Armee zu befreien, sie langfristig in Sicherheit zu bringen und ihnen Wege in die Zukunft zu bereiten. Die befreiten Mädchen und Jungen wachsen in einem sicheren Umfeld, mit liebevoller Zuwendung und klar gegliedertem Tagesablauf auf. Sie erhalten Zugang zu Bildung und gesundem Es-sen. Landwirtschaftliche Projekte sorgen für die Ver-pflegung mit Lebensmitteln und dienen als Einnah-mequelle und Ausbildungszentren.

Maßnahmen und Aktivitäten im Jahr 2009/2010146 Kinder im ora-PatenschaftsprogrammDiese Kinder erhielten Obdach, gesunde Ernährung, solide Bildung sowie psychologische und seelsorger-liche Betreuung.drei Brunnen für Trinkwasserversorgung für ein Kinderheim gebohrt (Aufgrund eines Erdbebens im März 2011 sind die Brunnen leider derzeit beschädigt.)neuer Stromgenerator für ein Kinderheim gekauft und installiertAusbruch von militärischem Konflikt erforderte Evakuierung der Heime im Bundesstaat Shan; erfolg-reiche Rückkehr nach Beruhigung der Lage; Vorbereitung für zukünftige Notfälle

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Projektarbeit

Eritrea

Förderung 2009/10: 5.518,04 €Zielgruppe: Verfolgte Christen

Die NotEritrea zählt zu den zehn ärmsten Ländern der Welt. Die Menschenrechtslage ist besorgniserregend. Reli-giöse Gruppen ohne offizielle Zulassung sind beson-ders von Repressionen betroffen. Geschätzte 1.500 Christen werden derzeit in geheimen Gefängnis-sen, Polizeistationen und Militärlagern unter Folter, Schwerstarbeit und Isolation festgehalten. Die Fami-lien der Inhaftierten werden jeglicher Einkommens-grundlage beraubt und sind häufig auf Unterstüt-zung angewiesen.

Das Projektora-Kontaktpersonen kümmern sich um inhaftierte Männer und Frauen und deren Familien, betroffene Hausgemeinden sowie bedürftige Menschen. Unsere Kontaktpersonen in Eritrea müssen im Hinblick auf eine mögliche weitere Verfolgung anonym bleiben.

Maßnahmen und Aktivitäten im Jahr 2009/201098 bedürftige Familien, alleinerziehende Frauen und Angehörige inhaftierter Christen erhielten mate-rielle Unterstützung in Form von Lebensmitteln, Kleidung und Medizin.

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Projektpartner: ora Indien und SiloahProjektorte: Bangalore und Mettur Dam in Tamil Nadu

ora-Beteiligung seit: 1986Förderung 2009/10: 87.595,56 €

Zielgruppe: sozial benachteiligte Menschen, insbesondere Kinder

Projektarbeit

Guinea BissauProjektpartner: Central SocialProjektorte: Insel Soga und Ilha das Galinhas (Hühnerinsel); Empantcha (Bissau), Sintcham Botche ora-Beteiligung seit: 2005Förderung 2009/10: 161.669,04 €Zielgruppe: von Armut und Chancenlosigkeit betroffene Kinder und Jugendliche

Die NotGuinea Bissau zählt zu den zehn ärmsten Ländern der Welt. Ein niedriges Bildungsniveau und hohe Ar-beitslosigkeit führen zu einem extrem geringen Le-bensstandard. Die Lebenserwartung liegt bei knapp 49 Jahren. 42 Prozent der Männer und 73 Prozent der Frauen können weder lesen noch schreiben. Jedes zehnte Kind stirbt nach der Geburt. Jedes fünfte Kind erlebt seinen fünften Geburtstag nicht.

Das Projektora unterstützt seinen Partner Central Social in vier Projektorten. Gemeinsam möchten wir die Lebens- umstände und die Zukunftsaussichten der jungen Generation langfristig verbessern. Durch das ora-Patenschaftsprogramm wird in die Bildungschancen der Kinder investiert. Kindern wird der Schulbesuch ermöglicht, denn in der Schule können durch unsere Unterstützung auch deren medizinische Versorgung und gesunde Ernährung gesichert werden. ora sorgt für den Bau und Erhalt adäquater Schulgebäude so-wie für die Bezahlung der Lehrergehälter. Dadurch profitieren die Patenkinder, aber auch viele weitere Kinder und deren Umfeld.

Maßnahmen und Aktivitäten im Jahr 2009/2010343 Patenkindern wurde der Schulbesuch, medizinische Versorgung und tägliche Mahlzeiten ermöglicht. In fünf Schulen wurden 870 Kinder unterrichtet; die Kinder erhielten täglich eine stärkende Mahlzeit.Eröffnung einer zweiten Schule für zirka 350 Kinder auf der Hühnerinsel Installation einer Solaranlage auf der Hühnerinsel durch die Gehrlicher Solar AG; diese sorgt für Strom im Schul- und Kirchengebäude. Gesundheitsposten auf der Hühnerinsel eingerichtet: Krankenpfleger versorgte täglich Patienten kosten-los. Regelmäßiger Besuch einer Ärztin verbesserte zusätzlich den allgemeinen Gesundheitszustand.Landwirtschaftsprojekt auf Hühnerinsel gestartet; erste Erträge zur Versorgung der angrenzenden Schu-le; Hühnerzucht begonnenBrunnen auf Hühnerinsel für Bewässerung des Landwirtschaftsprojektes gegraben Abendkurse für Erwachsene in Empantcha wurden von 52 Personen besuchteine an die Schule in Sintcham Botche angegliederte Klinik versorgte zirka 30 Patienten pro Tag.In Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt und der Botschaft in Dakar wurden bis Februar 2010 täglich 2.567 Schulkinder an 13 Schulen mit Milchbrei verköstigt. Jede Familie erhielt 0,5 kg Seife pro Monat. Weihnachtsfeiern in den Projektorten

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Indien

Maßnahmen und Aktivitäten im Jahr 2009/2010156 Patenkinder in Bangalore wurde der Schulbesuch ermöglicht; sie wurden von ora unterstützt.650 Schüler besuchten die KMPC Schule in BangaloreOperation an der linken Hand für einen Jungen aus Bangalore ermöglicht18 Jungen im Alter von sieben bis 15 Jahren erhielten Obdach, Verpflegung, Kleidung und Schulbildung im Else-Becker Heim in Mettur Dam.Wöchentliche Kinderstunden von Siloah für 575 Jungen und Mädchen

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Projektpartner: ora Indien und SiloahProjektorte: Bangalore und Mettur Dam in Tamil Nadu

ora-Beteiligung seit: 1986Förderung 2009/10: 87.595,56 €

Zielgruppe: sozial benachteiligte Menschen, insbesondere Kinder

Die NotIndien erlebt einen rasanten Aufschwung, doch noch immer lebt ein Drittel der Bevölkerung von weniger als einem Dollar am Tag. Jeder Fünfte ist unterer-nährt. Kinder leiden besonders unter Armut und Ent-behrung. An zwei Standorten setzt sich ora für sozial benachteiligte Menschen und von Armut betroffene Kinder und Jugendliche ein.

Das ProjektRund um die Millionenstadt Bangalore stellt das ora-Patenschaftsprogramm den Schulbesuch bedürftiger Mädchen und Jungen sicher. Die Kinder gehen ent-

weder in die von ora unterstützte KMPC Schule oder in eine öffentliche Schule. ora Indien finanziert re-gelmäßig lebensnotwendige Operationen und medi-zinische Behandlungen für Bedürftige. Im Projektort Mettur Dam im Süden des Landes fördert ora das Else-Becker Heim von Siloah für Jungen aus Slums. Sie erhalten ein liebevolles Zuhause und können in die Schule gehen. In wöchentlichen Kinderstunden erfahren mehr als 550 Mädchen und Jungen aus mehreren Dörfern und Gemeinden christliche Näch-stenliebe. ora Indien und Siloah leisten zusätzlich vielen weiteren notleidenden Menschen individuelle Hilfe in schwierigen Lebenslagen.

Projektarbeit

Kenia

Projektpartner: Chafisi OrphanageProjektort: Watamuora-Beteiligung seit: 2008Förderung 2009/10: 4.716,64 €Zielgruppe: Waisen und Halbwaisen, sozial schwache Kinder

Die NotGemessen an dem Anteil der Bevölkerung, die mit HIV infiziert ist, belegt Kenia weltweit den traurigen

elften Platz: 6,3 Prozent der erwachsenen Bevölke-rung ist HIV positiv. Die tödliche Krankheit hat viele Auswirkungen auf die Lebensumstände der Men-

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Projektarbeit

Kroatien

Maßnahmen und Aktivitäten im Jahr 2009/201017 Patenkinder im ora-Versorgungsprogramm erhielten eine sichere Unterkunft, gesunde und ausreichende Ernährung sowie Schulbildung und Förderung.

Projektpartner: Ehepaar BelusicProjektort: LabinFörderung 2009/10: 12.312,00 €Zielgruppe: bedürftige Familien und Einzelpersonen

Die NotDas Urlaubsland Kroatien hat auch seine Schatten-seiten. 17 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze von 60 Prozent des nationalen Medi-aneinkommens. Fast 18 Prozent sind arbeitslos. Hohe Nahrungsmittelpreise erschweren vielen das tägliche Leben. Die Ärmsten der Armen erhalten eine Sozial-hilfe von nur 80 Euro. Auch wenn es um die unglei-che Verteilung von Einkommen geht, belegt Kroatien im Vergleich zu anderen europäischen Ländern einen der letzten Plätze. Dem größten Armutsrisiko ausge-setzt sind Single-Haushalte, Rentner und ältere Per-sonen, Alleinerziehende und kinderreiche Familien.

Das ProjektDas christliche Ehepaar Belusic ist zu einer Anlauf-stelle für Hilfesuchende geworden. Sie bieten ma-terielle Hilfe für sozial schwache Familien, verteilen Lebensmittelpakete an kinderreiche Familien und führen kleinere Reparaturen an Wohnungen durch. Außerdem bieten sie seelsorgerliche Unterstützung und langfristige Begleitung für Menschen in schwie-rigen Lebenslagen an.

Die Budgetzahlungen haben die erwähnten Projekt-aktivitäten im Geschäftsjahr gefördert.

schen: Die Lebenserwartung liegt unter 60 Jahren. Etwa 180.000 Kinder leben mit AIDS. Schätzungen zufolge waren 2009 etwa 2,4 Millionen Kinder Wai-sen. Laut UNAIDS waren die Hälfte davon AIDS-Wai-sen. Drei von vier AIDS-Waisen und die Haushalte in denen sie leben, erhielten bislang keinerlei staatliche Unterstützung. Ohne staatliche und familiäre Hilfe leben diese jungen Menschen in extremer Armut und Ausgrenzung.

Das Projekt2005 begann Pastor William Fondo Waisenkinder in seiner Familie aufzunehmen, um ihnen ein sicheres Zuhause, ausreichend Nahrung und Schulbildung zu bieten. 2009 waren es bereits 48 Mädchen und Jungen, welche er in Pflegefamilien und dem neu gegründeten Chafisi Orphanage, einem Waisenhaus für Jungen, unterbrachte. Um den Kindern eine gute Bildung zukommen zu lassen, wurde die Schule „Wings of Mercy Academy“ gegründet. Hier werden mittlerweile etwa 200 Kinder unterrichtet. Das ora-Patenschaftsprogramm kommt für die Kosten der Betreuung von Waisenkindern und Kindern aus ar-men Familien auf.

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Page 17: Jahresbericht ora international 2009/2010

Projektarbeit

Lettland

Moldawien

Maßnahmen und Aktivitäten im Jahr 2009/2010zwei Hilfstransporte mit Lebensmitteln•

Projektpartner: ora LettlandProjektorte: Riga und andere OrteFörderung 2009/10: 43.545,69 €

Zielgruppe: von Armut betroffene Familien und Kinder

Projektpartner: ora MoldawienProjektorte: Chisinau und weitere Ortschaften

ora-Beteiligung seit: 1992Förderung 2009/10: 485.230,32 €

Zielgruppe: bedürftige Kinder, Familien und Senioren

Die NotTrotz des wirtschaftlichen Aufschwungs zählt Lett-land zu den ärmsten Ländern Europas. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze von 60 Prozent des nationalen Medianeinkommens (2010), das ist die höchste Quote aller EU-Länder. Die Arbeitslosigkeit lag 2009 bei 16 Prozent; inoffiziell rechnet man mit doppelt so vielen Arbeitslosen. Sozi-alleistungen werden gekürzt und versorgen die sozial schwache Bevölkerung nicht ausreichend.

Das Projektora Lettland leistet materielle, finanzielle und prak-tische Hilfe für bedürftige und sozial schwache Menschen. In Zusammenarbeit mit Organisationen und Partnern vor Ort werden bedürftige Familien, schwangere und alleinerziehende Frauen, kinder-reiche Familien und armutsgefährdete Kinder er-reicht. Sie erhalten je nach Bedarf Kleidung, Schuhe, Lebensmittel, Decken oder Schulmaterial.

Die NotDie Weltwirtschaftskrise 2009 hat Moldawien, eines der ärmsten Länder Europas, hart getroffen. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung lebt unter der Armuts-grenze, das Durchschnittseinkommen liegt unter 100 Euro. Unter diesen Bedingungen leiden besonders Kinder und ältere Menschen, die auf sich alleine ge-stellt sind. Tausende Kinder leben ohne ihre Eltern. Viele enden auf der Straße. 14.000 Mädchen und Jungen leben in Heimen, obwohl 70 Prozent davon noch einen oder zwei Elternteile haben, welche je-doch nicht in der Lage sind, für ihre Kinder zu sorgen.

Das ProjektAuf vielfältige Weise bietet ora international Mol-dawien Beistand für Kinder, alte Menschen und arme Familien. Hunderte Familien und bedürftige Personen werden regelmäßig mit Hilfsgütern und fi-nanziell unterstützt. Alle Angebote haben zum Ziel, die Lebensbedingungen armer Menschen nachhal-tig zu verbessern. Das ora-Patenschaftsprogramm stellt eine wesentliche Säule der Arbeit dar. Die ora-Hilfstransporte versorgen viele soziale Einrichtungen mit wertvollen Sachgütern.

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Page 18: Jahresbericht ora international 2009/2010

Projektarbeit

Portugal

Maßnahmen und Aktivitäten im Jahr 2009/2010156 Patenkinder und deren Familien konnten durch die langfristige, monatliche Unterstützung ihren geringen Lebensstandard aufbessern. Darüber hinaus profitieren die Patenkinder von dem umfassenden Angebot von ABLA.

Projektpartner: ABLA PortugalProjektort: Carcavelos und Umgebungora-Beteiligung seit: 1984Förderung 2009/10: 43.584,58 €Zielgruppe: hilfsbedürftige und arme Kinder und Jugendliche

Die NotZahlreiche Portugiesen sind wegen der schlechten Wirtschaftslage, Arbeitslosigkeit und Preissteige-rungen in große Not geraten. Die Zahl verarmter Ein-wanderer, welche überwiegend aus Afrika und Süd-amerika kommen, ist besonders groß. Der bankrotte Staat kann seinen Bewohnern keine ausreichenden Sozialhilfen auszahlen.

Das ProjektZu den Angeboten von ABLA gehören materielle Hil-

feleistungen für Bedürftige, eine Kindertagesstätte, das Freizeitzentrum „Regenbogenplatz“, ein mobiler Pflegedienst für ältere Menschen, das ABLA-Straßen-team im Einsatz für Obdachlose und Drogenabhän-gige, eine Schuldnerberatungsstelle und dergleichen mehr. Das ora-Patenschaftsprogramm ermöglicht Kindern aus armen Verhältnissen, im Leben Fuß zu fassen. Patenkinder profitieren besonders durch die umfassenden Angebote von ABLA. Die ora-Projekt-arbeit in Guinea Bissau wird in Zusammenarbeit mit ABLA getätigt.

Maßnahmen und Aktivitäten im Jahr 2009/2010sechs Hilfstransporte mit Lebensmitteln, Kleidung, Schulmaterial, Hygieneartikeln, Medikamenten und Säuglingsnahrung348 ora-Patenschaften für Kinder sicherten deren Unterbringung, Schulbesuch und die nötige medizinische Versorgung. 20 ora-Patenschaften für Senioren in Not sicherten deren ÜberlebenEröffnung der neuen Kindertagesstätte „Ester“ für 25 KinderVerteilung von 1.164 Weihnachtspaketenzwei Operationen in Deutschland für moldawischen Jungen ermöglicht

Durch die ora-Hilfstransporte und ora-Patenschaften wurden die vielfältigen Dienste in Molda-wien unterstützt, insbesondere:drei Kindertagesstätten, drei Kinderheime/Internate, ein Altenheim mit 30 Bewohnern, drei Tuberkulose-Kindergärten, mehrere Schulen, Schulkantinen und Kindergärten, das Kultur- und Sozialzentrum sowie etliche bedürftige Familienfünf Sommerlager für insgesamt 350 Kinder

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Page 19: Jahresbericht ora international 2009/2010

Projektarbeit

Ruanda

Maßnahmen und Aktivitäten im Jahr 2009/2010410 Patenkinder in Kabuga (290) und Bicumbi (120) wurden langfristig gefördert. Die Kosten für Schul-besuch, Krankenversicherung und gesunde Ernährung wurden gedeckt. Ihre Familien wurden individuell unterstützt.50 Kinder aus Kabuga und 80 Kinder aus Bicumbi bis Juni 2010 neu ins Patenschaftsprogramm aufgenommen10.000 wertvolle Obstbäume in Kabuga gepflanztSchulung von über 300 Witwen in den Agrarprojekten in Kabuga und Bicumbi im Anbau von Gemüse und Getreide und der Haltung von Ziegen oder Kühen für den eigenen Bedarf und zur VermarktungFörderung und Optimierung landwirtschaftlicher Aktivitäten von WitwenFörderung der Vermarktung eigener Produkte und Handarbeiten von WitwenPsychologische Einzel- und Gruppenbetreuung zur Traumabewältigung für Überlebende. Etwa 250 Familien aus Kabuga und 340 aus Bicumbi wurden erreicht.wöchentliche Gemeinschaftsaktivitäten für Patenkinder und andere KinderFerien- und Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche in den Projektortenbesondere Weihnachtsfeier in den ProjektortenEinrichtung von gemeinsamen Bankkonten in Kabuga und Bicumbi für Belange der Gemeinschaft

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Projektpartner: Solace MinistriesProjektorte: Kabuga und Bicumbi

ora-Beteiligung seit: 2005Förderung 2009/10: 119.154,23 €

Zielgruppe: Witwen, Waisen und sozial schwache Familien

Die NotAuch nach fünfzehn Jahren hat der Genozid von 1994 verheerende Auswirkungen auf das Leben der Menschen in Ruanda. Überlebende haben häufig ihre gesamte Familie - Eltern, Ehepartner, Geschwister und Kinder - verloren und sind Zeugen grausamer Gewalt. Die Not der Witwen und Waisen ist beson-ders groß: Viele Frauen wurden mit HIV infiziert. Viele Kinder sind zu Waisen geworden. Obwohl 90 Prozent der Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt sind, ist gut ein Drittel der Bevölkerung unterernährt.

Das ProjektDer ora-Partner Solace Ministries bringt traumati-sierten Witwen, deren Kindern sowie Vollwaisen Trost und Hoffnung durch ganzheitliche Projektarbeit. Ziel ist die ganzheitliche Wiederherstellung der Men-schen und der Selbstständigkeit der Familien und Dorfgemeinschaften. Kinder stehen im Mittelpunkt aller Hilfsmaßnahmen, doch damit es ihnen gut geht, muss auch ihr gesamtes Umfeld langfristig profitie-ren. Unter anderem durch das ora-Patenschaftspro-gramm wird diese Entwicklung in Gang gesetzt.

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Page 20: Jahresbericht ora international 2009/2010

Projektarbeit

Rumänien

Maßnahmen und Aktivitäten im Jahr 2009/2010zwölf Hilfstransporte mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Kleidung und Medikamenten und medizi-nischem Material 487 ora-Patenschaften für Kinder sicherten die materielle und medizinische Versorgung und den Schulbesuch der Kinder und dienten als Mietzuschüsse und Hilfe in besonderen Lebenslagen für ganze Familien.63 ora-Patenschaften für Senioren sicherten deren Versorgung mit ausreichend Essen, mit Medikamen-ten und Verbandsmaterial und mit benötigter Hilfe.100 Schulranzen gefüllt mit Schulmaterial, Kleidung und Spielsachen an Kinder verteiltUnterhalt für 35 Kinder im ora-Kinderheim „Regenbogen“neuer Heizungsboiler für ora-Kinderheim gekauft und installiertSommerlager und spezielles Ferienprogramm für 35 Kinder aus ora-Kinderheim2.342 Weihnachtspakete wurden verteilt65 Pakete mit Säuglingserstlingsausstattung an werdende Mütter verteiltRenovierung des ora-Obdachlosenheims und des Mutter-Kind-Zentrums weiter vorangetrieben

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Projektpartner: ora RumänienProjektort: Gheorgheni und Umgebungora-Beteiligung seit: 1990Förderung 2009/10: 2.522.586,86 €Zielgruppe: bedürftige Kinder, Familien und Senioren

Die NotAuch wenn Rumänien seit 2007 Teil der EU ist, prägen Armut und Entbehrung das Leben vieler Menschen. In der Region von Gheorgeni haben Arbeitslosigkeit und geringe staatliche Sozialleistungen viele Fami-lien in existenzielle Not gestürzt. Die Zahl alleinerzie-hender Mütter ist dramatisch gestiegen. Kinder sind Gewalt ausgesetzt und werden vernachlässigt. Auch ältere Menschen leiden sehr unter den erschwerten Lebensbedingungen.

Das ProjektDie umfassenden Angebote von ora Rumänien dienen den Ärmsten der Armen in Gheorgheni. Diese Men-schen sollen das Nötigste zum Leben erhalten und neue Hoffnung schöpfen. Das ora-Patenschaftspro-gramm ist ein zentraler Bestandteil der Hilfe. Es si-chert die materielle Versorgung, die medizinische Betreuung und den Schulbesuch von Kindern aus armen Familien. Außerdem soll die Patenschaft er-möglichen, dass Kinder bei ihren Eltern aufwachsen können. Im Zuge von Seniorenpatenschaften und im ora-Obdachlosenheim wird älteren Menschen gehol-fen, welche von Obdachlosigkeit und Armut bedroht sind. Das ora-Kinderheim „Regenbogen“ bietet bis zu 35 Kindern ein Zuhause. Regelmäßige Hilfstrans-porte versorgen sowohl das Projekt als auch das Kreiskrankenhaus in Gheorgheni und eine Apotheke für arme Menschen mit wertvollen Sachgütern sowie mit medizinischem Material.

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Page 21: Jahresbericht ora international 2009/2010

Projektarbeit

Russland

Südafrika

Projektpartner: Pastor Jakob KrökerProjektort: Nowosibirsk und Umgebung

ora-Beteiligung seit: 1992Förderung 2009/10: 5.596,00 €

Zielgruppe: bedürftige Menschen und Familien, Drogen- und Alkoholabhängige

Projektpartner: NoahProjektort: Nkobongo in KwaZulu-Natal

ora-Beteiligung seit: 2009Förderung 2009/10: 41.436,18 €

Zielgruppe: AIDS-Waisen und von Armut betroffene Kinder

Die NotFür viele Menschen im Gebiet von Nowosibirsk im Südwesten Sibiriens ist der Alltag von Arbeitslosig-keit, Alkoholismus und Drogenmissbrauch geprägt. Abwanderung, der Geburtenrückgang und eine nied-rige Lebenserwartung sorgen für weitere Trostlosig-keit. Die Lebenserwartung in Russland liegt bei 66 Jahren, wobei Frauen im Schnitt 13 Jahre länger als Männer leben.

Das ProjektPastor Jakob Kröker und sein Team kümmern sich ganzheitlich um die Nöte und Sorgen der Menschen

rund um Nowosibirsk. Im Jahr 2009/2010 wurden insgesamt 8.500 Menschen durch die vielfältigen Angebote erreicht. Dazu gehören Seminare für Dro-genabhängige und alkoholkranke Menschen, Som-merlager für Kinder und Jugendliche, psychologische Begleitung, materielle und finanzielle Unterstützung für bedürftige Menschen und diverse Veranstal-tungen für Familien, ältere Menschen und Jugend-liche.

Die Budgetzahlungen haben die erwähnten Projekt-aktivitäten im Geschäftsjahr gefördert.

Die NotSüdafrika gilt zwar als der wirtschaftliche Motor des afrikanischen Kontinents, doch es kämpft bis heute mit enormen Problemen. So ist beinahe jeder fünfte Erwachsene HIV-positiv. Es gibt 1,4 Millionen AIDS-Waisen unter 18 Jahren im Land. Viele sind sich sel-ber überlassen, leben bei Verwandten oder in großer Armut. Ohne gezielte Förderung sind diese Kinder in Gefahr, auf der Straße zu landen oder in Kriminalität und Prostitution abzurutschen. Außerdem werden etwa 22 Prozent aller Neugeborenen nicht registriert. Ihnen fehlt jeglicher Zugang zu staatlichen Hilfelei-stungen.

Das Projektora-Partner Noah betreibt über einhundert Kinderta-gesstätten, sogenannte Archen, für AIDS-Waisen und armutsgefährdete Kinder im Land. Kinder und deren Familien werden gefördert, um für sie Wege aus der Armut zu finden. Das ora-Patenschaftsprogramm schenkt den Kindern in der Arche in Nkobongo neue Perspektiven. Dies wird durch ganzheitliche Hilfe im Rahmen der Nachmittagsbetreuung für Kinder zwi-schen sechs und 18 Jahren sowie durch intensive Zu-sammenarbeit mit den Eltern und Familien erreicht.

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Page 22: Jahresbericht ora international 2009/2010

Projektarbeit

Israel

Projektpartner: Help Israel International e.V. (HIS)Förderung: 3.000 € (einmalig)

ora international hat auf die Antwort eines Hilfe-gesuchs aus Israel eine einmalige Unterstützung in Höhe von 3.000 Euro an den gemeinnützigen Verein Help Israel International geleistet. Mit dieser Spende

konnten sozial schwachen Frauen und Kindern indi-viduelle Hilfe in Form von Lebensmittelunterstützung sowie der Bezahlung von Arztrechnungen zuteil wer-den.

Diese Summe setzt sich zusammen aus:100.000,00 Euro Aufwendungen für zukünftige Tätigkeiten des weltweiten ora-Netzwerkes an den ora-Dachverband für satzungsgemäße Entwick-lungsarbeit und Aufklärungsarbeit. (Der Dachver-band fördert gemeinschaftliche Projekte des ora-Netzwerkes).

24.150,00 Euro Spende an ora Österreich für den Unterhalt und die Betreuung seiner Hilfsprojekte in Albanien und Rumänien.

18.000,000 Euro Budget für Schulungsmaterialien der theologischen Ausbildungen in China

8.036,00 Euro Budget für diverse Kleinprojekte

Hinweis: Zweckgebundene Spenden werden regis-triert, auf die einzelnen Projekte gebucht und zeitnah weitergeleitet. Die zeitnahe Verwendung ist teilweise geschäftsjahrübergreifend, sie bewegt sich aber in-nerhalb der von der Abgabenordnung vorgegebenen Fristen.

Maßnahmen und Aktivitäten im Jahr 2009/2010Für 39 Kinder im ora-Patenschaftsprogramm wurden Schulbesuch, gesunde Ernährung und medizi-nische Betreuung gesichert.Die Kinder und deren Familien nahmen regelmäßig die Angebote der Arche in Anspruch. Diese bein-halten Hilfe bei den Schulaufgaben, liebevolle Betreuung, individuelle Unterstützung und ein abwechs-lungsreiches Nachmittagsprogramm.150 Kinder erhielten neue Schuluniformen.Für 289 Neugeborene wurden Geburtsurkunden beantragt.Fußball-Trikots und Bälle für die Kinder in der Arche gekauftKampagne „Weltmeister der Herzen“ rückte die Arche in Nkobongo im Rahmen der Fußballweltmeister-schaft im Juni 2010 ins Blickfeld der ora-Berichterstattung.„Mini-WM“ mit dem ehemaligen Profifußballspieler Sean Dundee in Nkobongo

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Diverse ProjektausgabenWeitere Ausgaben für diverse Projekte: 150.186,00 Euro

Einmalige Projekthilfe

Zeitraum: Oktober 2009Partner: humedica und Bina Mandiri Indonesia

Einsatzort: Padang und UmgebungFörderung: 13.000 €

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Page 23: Jahresbericht ora international 2009/2010

ora ProjekteProjektarbeit

Die KatastropheDas Erdbeben vom 12. Januar 2010 traf das ohnehin ärmste Land der westlichen Hemisphäre hart. Das Beben forderte etwa 230.000 Todesopfer, zerstörte 250.000 Häuser und machte bis zu zwei Millionen Menschen obdachlos. Etwa 3,2 Millionen Menschen waren direkt von der Naturkatastrophe betroffen.

Die Hilfeora leitete rasch Hilfsmaßnahmen ein, um gemein-sam mit seiner kanadischen Schwesterorganisation

verletzte und obdachlos gewordene Menschen rund um die Stadt Jacmel zu versorgen und die Grund-versorgung der Kinder aus drei Heimen zu sichern. In zwei Containerlieferungen wurden eine wertvolle Wasseraufbereitungsanlage, Lebensmittel, Hygiene-artikel und Medikamente aus Deutschland verschifft. Unsere Partner verteilten außerdem wöchentlich eine warme Mahlzeit für 200 Kinder aus Jacmel und ver-sorgten Bedürftige in der Stadt und in entlegenen Dörfern. Der Übergang von Katastrophenhilfe hin zu Entwicklungshilfe wurde eingeleitet.

Katastrophenhilfe

Die KatastropheAm 30. September und 1. Oktober 2009 bebte die Erde in der Stadt Padang auf der indonesischen Insel Sumatra. Zwei Erdbeben zerstörten etwa 80 Prozent der Gebäude in der Region und forderten offiziell 1.157 Menschenleben. 379.000 Häuser und Gebäude wurden zerstört oder beschädigt. Hunderttausende Menschen wurden obdachlos.

Die Hilfeora international konnte durch die Zusammenar-beit mit humedica und der indonesischen Organisa-tion Bina Mandiri Indonesia rasch Hilfe leisten. Ein Ärzteteam von humedica behandelte unmittelbar nach der Katastrophe über 3.000 Verletzte in Padang. Der indonesische ora-Partner richtete eine öffent-liche Suppenküche ein, versorgte 250 Säuglinge mit Nahrung, behandelte Verletzte in einer mobilen Klinik und verteilte Zelte an Opfer der Katastrophe. Insge-samt erreichte ora gemeinsam mit den beiden Part-nerorganisationen rund 11.000 Menschen.

Haiti

Zeitraum: Januar bis Juni 2010Projektpartner: ora international Kanada

Projektorte: Jacmel und UmgebungFörderung: 474.449,84 €

Zeitraum: Oktober 2009Partner: humedica und Bina Mandiri Indonesia

Einsatzort: Padang und UmgebungFörderung: 13.000 €

Indonesien

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Page 24: Jahresbericht ora international 2009/2010

Einnahmen

Mittelverwendung im Finanzjahr 2009/2010

im Geschäftsjahr 2009/2010

Finanzen

AUSGABEN I. Projektaufwand a) Projektförderung 5.243.498,43 €b) Projektbegleitung 290.981,99 €c) Satzungsgemäße Öffentlichkeitsarbeit 175.667,22 € Zwischensumme 5.710.147,64 € II. Aufwendungen für begleitende Aktivitäten a) Werbung und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit 650.810,02 €b) Verwaltungsaufwand 379.713,65 €

Zwischensumme 1.030.523,67 € Summe Gesamtaufwand 6.740.671,31 €

77,79 % 4,32 % 2,61 %

84,71 % 9,65 % 5,63 % 15,29 % 100 %

• Patenschaftsbeiträge

• sonstige Erträge

• Zinserträge

Einnahmen Geschäftsjahr 2009/2010Einnahmen Geldspenden 2.219.494,05 € Einnahmen Sachspenden 4.090.207,41 € Patenschaftsbeiträge 800.464,08 € sonstige Erträge 102.583,26 € Zinserträge 20.333,50 €

Einnahmen Gesamt 7.233.082,30 €

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Page 25: Jahresbericht ora international 2009/2010

Erläuterungen zu Einnahmen und AusgabenGeschäftsbericht 2009/2010

Finanzen

ErträgeZu den Erträgen gehören Geldspenden, Sachspenden, Patenschaftsbeiträge, Zinseinnahmen und sonstige betriebliche Erträge.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Erträge durch Geldspenden von 1.520.986,94 € um 45,92 % auf auf 2.219.494,05. Diese Mehreinnahmen resultieren zum einen aus einigen hohen Einzelspenden. Zum anderen gingen von Februar bis April 2010 verstärkt Geldspenden für die Erdbebenopfer in Haiti ein.

Die Einnahmen aus Patenschaftsbeiträgen reduzierten sich geringfügig um 2,46 % auf 800.464,08 €.

Die Sachspenden gingen leicht um 6,84 % auf 4.090.207,41 € zurück.

Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben mit 102.583,26 € nahezu konstgrößten Positionen gehörten Erträge aus Anlageverkauf.

Durch die Fälligkeit eines Wertpapiers stiegen die Zinseinnahmen von 7.443,58 € auf 20.333,50 €.

Ausgaben Die Aufwendungen für Projekte erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 18,67 % auf 487.694,69 €, während sich die Aufwendungen für Patenschaften mit 665.696,33 € kaum veränderten. Höhere Aufwendungen waren insbesondere bedingt durch unser Nothilfprogramm für die Erdbebenopfer in Haiti und die Erweiterungen unserer Hilfsprojekte in Moldawien und Ruanda. Dagegen sanken die

Aufwendungen für Rumänien und Albanien, da sich ora international Schweiz an den Kosten für die Hilfstransporte beteiligte. Die Aufwendungen für Guinea Bissau waren nur noch geringfügig, da der Bau der neuen Schule im Frühjahr 2009 abgeschlossen wurde. Für Tadschikistan fielen keine Aufwendungen mehr an, da das Projekt im Geschäftsjahr 2009/10 endete.

Infolge der Erweiterung der oben genannten Hilfsprojekte erhöhten sich entsprechend auch die Aufwendungen für Löhne und Gehälter. Sie stiegen um 13,15 % auf 911.992,76 €. Die eingenommenen Sachspenden im Gesamtwert von 4.090.207,41 € wurden vollständige den Hilfsprojekten zugeführt.

Bedingt durch Sonderaktionen in Haiti und den Auf- und Ausbau der Hilfsprojekte in Moldawien und Ruanda stiegen die Ausgaben für Öffentlichkeitarbeit um 5,4 % auf 341.790,95 €.

Trotz höherer Aufwendungen für Löhne und Gehälter haben sich Verwaltungskosten durch Einsparungen bei den Fahrzeugkosten, Zinsen und sonstige betrieblichen Aufwendugen im Vergleich zum Vorjahr um 28.691,45 € verringert.

JahresüberschussDas Geschäftsjahr wurde mit einem Überschuss von 492.410,99 € abgeschlossen. Der Überschuss wurden den Gewinnrücklagen zugeführt, die sich damit auf von 720.008,73 € auf 1.212.419,72 € erhöhten.

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Page 26: Jahresbericht ora international 2009/2010

Finanzen

Testat des WirtschaftsprüfersWiedergabe des Bestätigungsvermerks

„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung des ora international Deutschland e.V. für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung des Jahresabschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter des Vereins. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des Jahresabschlusses unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Vereins sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstel-lung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Vereins“.

Dr. Michael Hagemann GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Wiesbaden, den 7. Oktober 2010

Michael Kettern

Wirtschaftsprüfer

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Page 27: Jahresbericht ora international 2009/2010

Finanzen

Kontrolle und Transparenz im Umgang mit Spenden

Vertrauen ist die Basis

KontrolleEinnahmen und Ausgaben dokumentiert ora in seiner Bilanz, die von mehreren Stellen geprüft wird. Einmal im Jahr kontrolliert ein unabhängiger externer Wirtschaftsprüfer die Finanzen. Immer konnte er einen einwandfreien Umgang mit den Geldern feststellen. Testate belegen dies. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) erhält ebenfalls Einblick in die Bücher. Mit seinem Spendensiegel bescheinigt es mildtätigen Organisationen Seriosität und Glaubwürdigkeit. ora trägt das Siegel seit 2005. Neben diesen externen Prüfinstanzen überwachen intern die Vereinsmitglieder und der Vereinsbeirat die Geschäftsberichte. All diesen positiven Beurteilungen schließt sich auch das Finanzamt Korbach an: ora ist als gemeinnützige Organisation anerkannt und von der Körperschaftssteuer befreit.

TransparenzNicht nur das DZI, der externe Wirtschaftsprüfer und die Vereinsmitglieder erhalten Einblick in die Finanzen. Auch Freunde und Förderer der Arbeit von ora haben die Möglichkeit, sich eingehend über den Einsatz ihrer Spenden in den Projekten zu informieren. Berichte in den Magazinen aktuell und missionsreport, die kontinuierlich aktualisierten Seiten im Internet (www.ora-international.de; www.patenherz.de) sowie Aktivitätsberichte aus den Projektländern und persönliche Briefe der Patenkinder liefern ausführliche Informationen

über die geleistete Arbeit und zukünftige Vorhaben. Zudem sind Reisen zu den Projekten möglich, die ebenfalls belegen, dass die Hilfe ankommt. Für weitere Transparenz sorgt der Jahresbericht, der Einnahmen und Ausgaben detailliert auflistet.

VerhaltensrichtlinienMit den Maßnahmen zur Kontrolle und Transparenz ist den zentralen Forderungen des Deutschen Spendenrats, dessen Gründungsmitglied ora ist, genüge getan. Weitere Richtlinien, deren Einhaltung verpflichtend sind, schreiben vor, bei der Werbung neuer Spender gute Sitten und Gepflogenheiten zu ehren und keine Provisionen zu zahlen. Im Umgang mit Spenderdaten gilt es zudem, äußerste Sorgfalt walten zu lassen.

Es ist das Ziel von ora, dem Gemeinwohl zu dienen. Wir sind im Einsatz für Menschen in Not – ein hoher Anspruch, der in der täglichen Praxis stets aufs Neue eingelöst werden muss. Wir setzen alles daran, diesem Anspruch gerecht zu werden – für das Vertrauen der Spender und für die Menschen in Not.

Zahlreiche Förderer und Freunde vertrauen uns und ermöglichen so erst unsere Arbeit. Sie machen uns Mut und spornen uns an. Sie bilden das Fundament für unsere Arbeit. Ihnen allen danken wir für ihr großes Vertrauen.

Die Schätzungen gehen auseinander, doch es ist unumstritten, dass die Zahl gemeinnütziger Organisationen in Deutschland in die zehntausende geht. Sie alle sind abhängig von den Zuwendungen der Spender, die ihre Gelder sinnvoll und sachgerecht eingesetzt sehen möchten. Dies zu garantieren, ist die Pflicht jeder mildtätigen Organisa-tion - eine Pflicht, die ora international durch eine Reihe von Maßnahmen erfüllt. Kontrolle, Transparenz und klare Verhaltensrichtlinien ergänzen sich dabei gegenseitig.

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Finanzbericht 2009/2010im Geschäftsjahr 2009/2010

Detaillierte Darstellung des Aufwandes nach Sparten in Euro

Allgemeine AngabenDer Jahresabschluss ist aus dem Inventar und der Buchführung des Vereins entwickelt. Ansatz, Ausweis und Bewertung der Posten sind grundsätzlich an den handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 238 ff HGB ausgerichtet. Institutionelle Besonderheiten einer gemeinnützigen Organisation sind dabei berücksichtigt.

Die Bilanzierung richtet sich nach den Grundsätzen der Unternehmensfortführung. Der Stetigkeits- grundsatz ist beachtet. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren unter Berücksichtigung der Besonderheiten einer gemeinnützigen Organisation aufgestellt.

Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungs-methodenDer Jahresabschluss ist unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und in entsprechender Anwendung der Vorschriften

der §§ 242 bis 256 und §§ 264 bis 288 HGB aufgestellt. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden orientieren sich grundsätzlich an den steuerlichen Bestimmungen. Änderungen gegenüber dem Vorjahr in der Ausübung von Bewertungswahlrechten sind nicht zu verzeichnen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens (Software) sind mit den Anschaffungskosten aktiviert. Die Abschreibungen erfolgen linear unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von drei Jahren.

Die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten gegebenenfalls vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Es wird die lineare Abschreibungsmethode angewandt. Die Nutzungsdauer der einzelnen Anlagegegenstände ist auf die Basis der steuerlichen AfA-Tabellen geschätzt. In Höhe des Buchwertes des

Detailierte Darstellung des Aufwendunges nach Sparten in Euro

Projektförderung SatzungsgemäßeÖffentlichkeitsarbeit

Werbung und allgemeineÖffentlichkeitsarbeit

Verwaltung-saufwand

Personalaufwand 181.104,43 120.736,29 356.720,85 256.107,28

Abschreibungen 20.238,93 13.492,62 25.298,66 25.298,65

sonstige Aufwendungen 76.947,31 32.977,43 252.926,36 82.443,56

Summe 278.290,67 167.206,34 634.945,87 363.849,49

Zinsaufwand 12.691,32 8.460,88 15.864,15 15.864,16

Steuern 0,00 0,00 0,00 0,00

gesamte Aufwendungen 290.981,99 175.667,22 650.810,02 379.713,65

Finanzen28

Page 29: Jahresbericht ora international 2009/2010

BilanzDarstellung der VFE-Lage 2009/2010

Vermögenslage

Die nachstehende Übersicht zeigt die Vermögenslage zum Abschlussstichtag in vereinfachter Form unter Gegen-überstellung der entsprechenden Zahlen des Vorjahres einschließlich ihrer Veränderungen (systembedingte Run-dungsdifferenzen sind möglich).

AKTIVA Sachanlagen 1.436,9 55,9 1.601,4 73,4 -164,5 -10,3 Finanzanlagen 260,4 10,1 266,8 12,2 -6,4 -2,4 Vorräte 1,6 0,1 3,3 0,2 -1,7 -51,5 Sonstige Vermögensgegenstände 147,2 5,7 153,2 7,0 -6,0 -3,9 Flüssige Mittel/Wertpapiere 710,3 27,7 142,9 6,5 567,4 397,1 Rechnungsabgrenzungsposten 12,2 0,5 15,7 0,7 -3,5 -22,3

Summe Aktiva 2.568,6 100,0 2.183,2 100,0 385,4 17,7

PASSIVA Eigenkapital 1.212,4 47,2 720,0 33,0 492,4 68,4Rückstellungen 43,7 1,7 45,2 2,1 -1,5 -3,3 Kreditverbindlichkeiten 896,7 34,9 959,6 44,0 -62,9 -6,6Lieferantenverbindlichkeiten 17,5 0,7 21,4 1,0 -3,9 -18,2 Sonstige Verbindlichkeiten 398,3 15,5 437,0 20,0 -38,7 -8,9

Summe Passiva 2.568,6 100,0 2.183,2 100,0 385,4 17,7

30.06.2010 30.06.2009 VeränderungTEUR % TEUR % TEUR %

30.06.2010 30.06.2009 VeränderungTEUR % TEUR % TEUR %

Anlagevermögens ist eine entsprechende Rücklage gebildet (Sonderposten zur Vermögensabgrenzung).

Geringwertige Wirtschaftsgüter sind im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben (Zugang bis 31.12.2007). Für Zugänge ab dem 01.01.2008 ist die steuerliche Vorschrift des § 6 Abs. 2a EStG beachtet (Poolabschreibung).

Die Vorräte sind unter Beachtung des Niederst-wertprinzips zu Anschaffungskosten bzw. mit dem

niedrigeren beizulegenden Wert erfasst. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nomialwert angesetzt.

Die Rückstellungen sind in Höhe ihrer voraus-sichtlichen Inanspruchnahme ausgewiesen und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten bis zum Abschlusstag.

Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert.

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Finanzen

Aktiva

A. AnlagevermögenI. Bei den Grundstücken und Gebäuden handelt es sich um das Vereinsgebäude in Korbach und um Gebäude, die in Projektländern als Waisenhäuser , Lager- und Bürogebäude genutzt werden.

II. Bei den Finanzanlagen handelt es sich um eine Beteiligung sowieum festverzinsliche Wertpapiere.

B. UmlaufvermögenI. Bei den Vorräten handelt es sich um Equipment für Hilfseinsätze.

II. Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen ein Darlehen an die Tochtergesellschaft Comar.

III. Bei der Position Guthaben bei Kreditinstituten handelt es sich hauptsächlich um Fest- und Tagesgelder für die Förderung der Projektarbeit. Die liquiden Mittel werden risikoarm angelegt und gemäß der Budgetplanung in die Projektländer transferiert. Die Zunahme der liquiden Mitteln resultiert aus einer hohen Geldspende, die für bestimmte Projekte auf einem Festgeldkonto deponiert wurde.

C. RechnungsabgrenzungspostenI. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten bein-haltet insbesondere abzugrenzende laufende Ge-schäftskosten sowie Patenschaftsgelder, die im Vor-aus gezahlt wurden.

Passiva

A. EigenkapitalDas Eigenkapital ist um T 492 gestiegen und wird den Rücklagen zugeführt. Der Mitteleinsatz des Folgejahres übersteigt das Eigenkapital bei weitem, so dass der Grundsatz der zeitnahen Verwendung gem. § 55 (1) Nr. 5 AO eingehalten wird.

B. RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen betreffen Personalaufwendungen, Kosten der Jahresabschlussprüfung, Kosten für die Vergabe des DZI Spenden-Siegels sowie Beitragszahlungen (Deutscher Spendenrat).

C. VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen ausschließlich die Finanzierung der Vereinsimmobilie, die zu 100 Prozent für satzungsgemäße Aufgaben genutzt wird (896 Tsd. Euro).Weiterhin bestehen zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen(17 Tsd. Euro) und sonstigen Verbindlichkeiten (398 Tsd. Euro), erwähnenswert solche gegenüber Projektpartnern (68 Tsd. Euro), Spendern (305 Tsd. Euro), Finanzbehörden und Sozialkassen (11 Tsd. Euro).

Erläuterungen zur Bilanz

Das Gesamtvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 385 Tsd. Euro (+18%) erhöht. Dieses resultiert im We-sentlichen aus der Zunahme der liquiden Mittel (+568 Tsd. Euro) und einem Anlagenzugang in Höhe von 14 Tsd. Euro. Dem steht die Minderung der sonstigen Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten (9 Tsd. Euro), der Abschreibung (-84 Tsd. Euro), Anlagenabgänge (95 Tsd. Euro), und einem Kursverlust von Wertpapieren (-6 Tsd. Euro) gegenüber.

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Wir sind durch Bescheid des Finanzamtes Korbach vom 20. März 2009, Steuernummer 27 250 5150 6 – P01, als ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen und mildtätigen Zwecken dienend anerkannt mit gültigem Freistellungsbescheid nach §§ 52 ff der Abgabenordnung. Zur Erreichung größerer Transparenz und damit zur Gewährleistung einer erhöhten Sicherheit beim Spenden verpflichten wir uns, über die Einhaltung des geltenden Rechts hinaus zur Beachtung folgender Regeln:

1. Wir werden keine Mitglieder- und Spendenwerbung mit Geschenken, Vergünstigungen oder dem Versprechen bzw. der Gewährung von sonstigen Vorteilen betreiben, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Satzungszweck stehen oder unverhältnismäßig teuer sind.

2. Werbung, die gegen die guten Sitten und anständigen Gepflogenheiten verstößt, wird unterlassen.

3. Wir verpflichten uns, allgemein zugängliche Sperrlisten und Richtlinien zum Verbraucherschutz zu beachten.

4. Wir werden den Verkauf, die Vermietung oder den Tausch von Mitglieder- oder Spenderadressen unterlassen.

5. Die Prüfung unserer Buchführung, unseres Jahresabschlusses und Lageberichtes sowie unserer Einnahmen-/Ausgabenrechnung erfolgt nach Maßgabe der jeweils gültigen Richtlinien des Institutes für Wirtschaftsprüfer (IdW) e.V. Der Abschlussprüfer hat die Einhaltung dieser Selbstverpflichtung, soweit sie die Rechnungslegung betrifft, entsprechend zu prüfen und über das

Ergebnis der Prüfung schriftlich zu berichten. Auf den Bestätigungsvermerk eines Wirtschaftsprüfers/vereidigten Buchprüfers kann verzichtet werden, wenn die Bemessungsgrundlage für die Beitragsberechnung gemäß Ziff. 4 der Beitragsordnung die Summe von 250.000 Euro im vorangegangenen Geschäftsjahr nicht überstiegen hat.

6. Spätestens bis zum 30.9. des Folgejahres stellen wir einen für die Öffentlichkeit bestimmten Bericht fertig, der zumindest folgende Bestandteile enthält:

a. gegliederte Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben mit Bestätigungsvermerk gemäß Ziff. 5 unter Berücksichtigung der Leitlinien für die Buchhaltung Spenden sammelnder Organisationen des Deutschen Spendenrates e.V. vom 8.6.1999.

b. Erläuterung von Bereichen, in denen Provisionen oder Erfolgsbeteiligungen gezahlt werden

c. Erläuterung der Behandlung von projekt-gebundenen Spenden

d. Hinweis darauf, ob Spenden an andere Organisationen weitergeleitet werden und ggf. in welcher Höhe.

e. Hinweis auf die Selbstverpflichtungserklärung des Deutschen Spendenrates e.V.

7. Wir verpflichten uns, den Anforderungen dieser Selbstverpflichtung genügenden Bericht gegen Erstattung der Selbstkosten auf Wunsch an jedermann zu versenden.

Selbstverpflichtungserklärungals Mitgliedsorganisationen des Deutschen Spendenrates e.V.

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ora international Deutschland e.V. Am Ziegelgrund 31, 34497 Korbach

Telefon: 05631 9505 0Telefax: 05631 9505 50

Email: [email protected]: www.ora-international.de

www.ora-community.org

Spendenkonto: 50-609Postbank Frankfurt am Main

BLZ 50010060

Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.

Albert Einstein