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Jahresbericht 2010
Inhalte
Das Stiftungsjahr 2010 3
Bewahrung des Nationalen Naturerbes 4
Unteres Recknitztal (Mecklenburg-Vorpommern) 7
Liebenauer Kiesgruben (Niedersachsen) 8
Übersicht der Projekte 10
Öffentlichkeitsarbeit 19
Finanzieller Überblick 20
Jahresabschluss 2010 22
Dank 26
Flächenzugang der NABU-Stiftung im Jahr 2010: 28
Titelbild 2010:
Trollblumen im Unteren Recknitztal. 2010 übernahm die NABU-Stiftung hier
216 Hektar.
Foto: Stefan Schwill
Das Stiftungsjahr 2010
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Das Stiftungsjahr 2010
2010 fiel für die NABU-Stiftung in Brandenburg der lang ersehnte Startschuss zur
Übertragung des „Nationalen Naturerbes“, an dessen Übernahme die NABU-Stiftung
seit 2006 arbeitet. Allein aus diesem bundeseigenen Flächenpool stammen vier Fünftel
der 2.728 Hektar neu erworbenen Naturschutzflächen, durch die der Stiftungsbesitz
auf 9.581 Hektar anwuchs. Damit gelang der NABU-Stiftung 2010 der höchste Flä-
chenzuwachs in der Stiftungsgeschichte.
Die Integration der neu erworbenen 1.524 Flurstücke in das Liegenschaftsmanagement
der NABU-Stiftung stellte dabei große Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des
Stiftungsteams. Für die Aufnahme eines jeden Flurstücks mussten die räumliche Dar-
stellung erzeugt, privatrechtliche und öffentlich-rechtliche Bezüge erfasst, die natur-
schutzfachlichen Ziele festgelegt sowie möglichst ehrenamtliche Naturschützer
angeworben werden. Eine Mammutaufgabe, die das Stiftungsteam auch 2011 weiter
beschäftigen wird, zumal nun parallel zur Übernahme letzter Flächen des Nationalen
Naturerbes in Brandenburg die Übertragung des Nationalen Naturerbes in den ande-
ren Bundesländern beginnen wird.
Trotz der mit dem Nationalen Naturerbe verbundenen Anstrengungen behielt die
NABU-Stiftung die in den Vorjahren begonnenen Naturschutzprojekte fest im Blick
und führte sie erfolgreich fort. So gelang unter anderem die weitere Vergrößerung der
Naturparadiese Rothenstein, Liebenauer Kiesgruben und Biesenthaler Becken sowie
die Umsetzung naturschutzfachlicher Arbeiten beispielsweise in den Naturparadiesen
Stechlinsee-Gebiet, Grünhaus, Pleißeaue oder Heerter See.
Neue Projekte wurden insbesondere in Zusammenarbeit mit lokalen NABU-Gruppen
nach dem Modell der NABU-Flächenkooperation begonnen: Dabei erwirbt die NABU-
Stiftung nach Vorbereitung durch die NABU-Gruppen naturschutzfachlich wertvolle
Flächen und verwaltet diese dauerhaft in ihrem Liegenschaftsmanagement, während
die NABU-Gruppe die naturschutzfachliche Betreuung vor Ort übernimmt. Nach
diesem Modell wurden beispielsweise der Frießnitzer See, die Bienenfresserkolonie
Knapendorf oder Teile des ehemaligen Truppenübungsplatzes Trampe für die Natur
gesichert.
Das gut eingespielte Stiftungsteam aus Christian Unselt (Vorsitzender), Jana Baum-
gardt (Sekretariat & Buchhaltung), Frauke Hennek (Fundraising, Öffentlichkeits- &
Naturschutzarbeit), Simon Grohe (Liegenschaftsmanagement), Stefan Röhrscheid und
Sandra Stahmann (beide Projektbüro Grünhaus) sowie Felix Reyhl (Projekt Schutzge-
bietsbetreuung) wurde durch Andreas Schulz im Bereich Liegenschaftsmanagement
verstärkt. Als unverzichtbare Verstärkung engagierten sich 2010 aber insbesondere
wieder die vielen Naturfreunde und Naturfreundinnen, die durch ihre Spenden, Pa-
tenbeiträge und Zustiftungen die Arbeit der NABU-Stiftung erst ermöglichten. Für
diese großartige Unterstützung sind wir als NABU-Stiftung von Herzen dankbar!
Projekt: Bewahrung des Nationalen Naturerbes
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Bewahrung des Nationalen Naturerbes
In der Koalitionsvereinbarung 2005 einigten sich CDU/CSU und SPD darauf, Flächen
des Bundes mit hoher naturschutzfachlicher Bedeutung als Nationales Naturerbe in
einem Umfang von 80.000 bis 125.000 Hektar nicht zu privatisieren, sondern unent-
geltlich an die Länder und Naturschutzstiftungen zu übertragen. Der Flächenpool
„Nationales Naturerbe“ beinhaltet im Vergleich zur ersten Übertragungswelle des
Ostdeutschen Tafelsilbers auch Gebiete in Westdeutschland und besteht aus Grundstü-
cken an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, stillgelegten Truppenübungsplätzen,
ehemaligen Braunkohletagebauen sowie wiederum aus BVVG-Flächen. Nach jahrelan-
gen Abstimmungen schlossen 2009 die ersten Bundesländer Rahmenvereinbarungen
mit der BVVG bzw. BIMA ab, die die Grundlage für die Übertragung an die künftigen
Flächenträger bieten. Damit konnte die NABU-Stiftung 2010 nach über vierjährigen
kräfteintensiven Verhandlungen und Abstimmungen mit der Übernahme der für sie
reservierten rund 7.700 Hektar des Nationalen Naturerbes beginnen.
Aufgrund der guten Vorbereitung des Vorjahres schloss die NABU-Stiftung gleich
Mitte Januar 2010 den ersten Notarvertrag über BVVG-Flächen in Brandenburg ab.
Mit diesem wurden der Gülper See samt angrenzendem Grünland und der Görner See
im Westhavelland in einem Gesamtumfang von 717 Hektar an die Stiftung übertragen.
Im Mai folgte der zweite Vertrag mit Flächen in fünf Naturschutzgebieten, hierunter
z. B. 55 Hektar am Wittwesee im Stechlinseegebiet, einem der größten Naturparadiese
der NABU-Stiftung. Mit dem dritten und vierten Vertrag im Oktober wurden zusam-
men 679 Hektar insbesondere landwirtschaftliche Flächen in 27 Brandenburger Natur-
schutzgebieten übertragen. Der fünfte BVVG-Vertrag wurde im Dezember
unterzeichnet und betrifft 716 Hektar in 29 Schutzgebieten im Osten des Landes Bran-
denburg.
Die Flächenübernahme in Brandenburg konzentriert sich im Rahmen des Nationalen
Naturerbes vor allem auf die Arrondierung und Erweiterung bestehender stiftungsei-
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Üppiges Röhricht umgibt den Görner See im Westhavelland.
Projekt: BVVG-Flächen und Nationales Naturerbe
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gener Naturparadiese. Aufgrund der bereits großen Anzahl in Brandenburg will sich
die NABU-Stiftung dort im Grundsatz nicht mehr mit neuen Gebiete engagieren,
sondern sich vorrangig auf die Erweiterung und Entwicklung der bestehenden kon-
zentrieren. Die Zahl der Naturparadiese hat daher durch die Übernahme auch „nur“
um 18 zugenommen. Dabei handelt es sich vor allem um Gebiete, in denen örtliche
NABU-Gruppen bereits aktiv sind und die nun durch den neuen Stiftungsbesitz in
ihrer Naturschutzarbeit unterstützt werden.
Mit den fünf Notarverträgen erhielt die NABU-Stiftung 2010 in Brandenburg insge-
samt 2.194 Hektar Naturschutzfläche von der BVVG. Darin zeigt sich der Erfolg für die
jahrelangen, zum Teil immer wieder stockenden und kräftezehrenden Abstimmungs-
prozesse. So erfreulich soll es auch 2011 weitergehen: Die NABU-Stiftung rechnet mit
der Übernahme der restlichen für sie reservierten Naturerbe-Flächen in Brandenburg
bis Ende 2011.
Da 2010 Mecklenburg-Vorpommern und gleich zu Beginn des Jahres 2011 auch Sach-
sen-Anhalt die notwendigen Rahmenvereinbarungen abschlossen haben, hat die
NABU-Stiftung auch in diesen beiden Bundesländern mit der Abstimmung von Über-
tragungsverträgen begonnen. In Mecklenburg-Vorpommern wird so voraussichtlich
als erstes im Sommer 2011 die Sicherung der Naturerbe-Flächen im Peenetal zu feiern
sein. In Sachsen-Anhalt werden zuerst Flächen im Harz und an der mittleren Elbe
übertragen.
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Als eine der ersten Naturschutzflächen des Nationalen Naturerbes wurde der Gülper See in die Obhut der NABU-Stiftung gegeben.
Projekt: Bewahrung des Nationalen Naturerbes
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In Sachsen-Anhalt zeigte sich indes, dass die Erfolge bei der Bewahrung des Nationalen
Naturerbes nicht selbstverständlich sind. So lehnte das Land die Gewährträgerschaft
für Restrisiken auf ehemaligen Braunkohletagebaustandorten ab, wodurch die bundes-
eigenen Flächen der LMBV aus der Übertragungsliste des Nationalen Naturerbes zu
streichen waren. Die NABU-Stiftung prüft nun den käuflichen Erwerb der für sie ur-
sprünglich vorgesehenden Liegenschaften Zipsendorf und Klobikau. Das Schicksal
dieser Flächen wird sich aber voraussichtlich erst in einigen Jahren entscheiden. Die
LMBV prüft derzeit nochmals das tatsächliche Sanierungsrisiko und wird notwendige
Arbeiten durchführen. Erst wenn konkret bekannt ist, in welchem naturschutzfachli-
chen Zustand sich die beiden genannten Gebiete nach Abschluss der Sanierung befin-
den, wird seitens der NABU-Stiftung über den Kauf entschieden.
Noch in Geduld übt sich die NABU-Stiftung in Baden-Württemberg, Niedersachsen
sowie Thüringen, da hier die Verhandlungen zu den staatlichen Rahmenvereinbarun-
gen 2010 noch nicht abgeschlossen wurden.
So flexibel, wie sich die NABU-Stiftung durch die administrativen Verwerfungen der
Flächenübertragung bewegen muss, so flexibel zeigten sich auch die Spender und
Spenderinnen, die die NABU-Stiftung finanziell bei diesem Prozess begleiten. So durf-
ten wir erleben, dass Flächenpaten auch nach Jahren zu ihren Zusagen zur Finanzie-
rung einzelner Liegenschaften stehen. Spenden, die wegen einer Reduzierung von
Flächengrößen nicht komplett im vorgesehenen Gebiet eingesetzt werden konnten,
wurden gerne auch für die Finanzierung von anderen Gebieten freigegeben, in denen
plötzlich mehr Flächen zur Übertragung anstanden als urspünglich vorgesehen. Oder
es wurden Spenden aufgestockt, um auch die neu hinzugekommenen Flurstücke im
„eigenen“ Schutzgebiet zu finanzieren. Es war uns eine große Freude zu sehen, dass
auch unsere Spenderinnen und Spender die Sicherung des Nationalen Naturerbes im
Stiftungseigentum so wie wir als Herzensangelegenheit empfinden. Insgesamt konnten
wir 2010 82.539 Euro an Spenden für die Übernahme der Flächen des Nationalen Na-
turerbes einsetzen.
Projekt: Unteres Recknitztal
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Unteres Recknitztal (Mecklenburg-Vorpommern)
Rund zehn Kilometer südöstlich von Ribnitz-Damgarten liegt das „Untere Recknitz-
tal“. Das 1.470 Hektar große Naturschutzgebiet umfasst den Unterlauf der Recknitz
mit dem umgebenden Flußtalmoor und den steilen Talhängen. Die streckenweise
naturnahe Recknitz windet sich altarmreich durch weite Feuchtwiesen, Bruchwälder
und moorige Feuchtlebensräume. Über 100 Brutvogelarten, darunter so seltene wie
Schreiadler, Große Rohrdommel und Wachtelkönig, leben im feuchten Talgrund und
in den zum Teil alten Buchenwäldern der Talhänge. Orchideen, Trollblumen und
Fieberklee, Biber und Fischotter können hier entdeckt werden. Zahlreiche Fisch- und
Molluskenarten leben ihr heimliches Leben im Fluss.
Obwohl große Moorbereiche mittlerweile aus der landwirtschaftlichen Nutzung entlas-
sen sind, wird das Gebiet weiterhin durch ein weitverzweigtes Grabensystem entwäs-
sert. Damit sind nicht nur die wassergeprägten Lebensräume gefährdet, sondern es
findet durch die Torfzehrung ein permanenter Austrag klimaschädlicher Gase statt.
Weitere Anstrengungen zum Schutz des Moores, der hier anzutreffenden Artenvielfalt
sowie zum Klimaschutz sind damit dringend notwendig.
Die NABU-Stiftung entschied sich daher 2010 zu einem verstärkten Engagement im
Unteren Recknitztal. Als Einstieg erwarb sie von der BVVG 216 Hektar. Während
136 Hektar entgeltlos übernommen werden konnten, war für 80 Hektar der Verkehrs-
wert zu zahlen. Der Erwerbskosten von insgesamt 183.383 Euro konnten von der
NABU-Stiftung dank der ausgesprochen großzügigen Unterstützung der ihr verbun-
denen Naturfreunde aufgebracht werden. Im Stiftungsbesitz gesichert sind damit
Laubwälder und Moorflächen, die sich auf verschiedene Teilbereiche des Tals konzent-
rieren.
Gleich nach dem Erwerb stellte die NABU-Stiftung die forstliche Nutzung der natur-
nahen Buchenmischwälder an den Hangkanten sowie von feuchten Bruchwäldern und
Weidengebüschen im Talgrund ein, so dass sich diese nun als ungestörte Naturwälder
von morgen in einem Umfang von 116 Hektar entwickeln können. Eigentumsrechtlich
abgesichert ist damit auch die naturnahe Entwicklung des Unterlaufes des Tribohmer
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Trollblumen zeigen wie hier im Unteren Recknitztal dauerfeuchte Wiesen an.
Projekt: Liebenauer Kiesgruben
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Baches mit seinen wertvollen Buchenlaubmischwäldern. Weitere Flächen, vor allem
Wiesen und Weiden, werden aus dem Nationalen Naturerbe noch hinzukommen und
den derzeitigen Besitz vergrößern.
Für ihre Moorflächen gab die NABU-Stiftung noch 2010 eine Vorstudie in Auftrag, die
die verschiedenen Vernässungsmöglichkeiten der Teilbereiche abschätzen soll. In wei-
teren Schritten soll nun betrachtet werden, welche Flächen, insbesondere zum Schutz
des Schreiadlers, dauerhaft in landwirtschaftlicher Nutzung bleiben sollen, wo Maß-
nahmen zur Renaturierung des Moores möglich sind und welche weiteren Flächen
hierzu erworben werden können.
Liebenauer Kiesgruben (Niedersachsen)
Bei Nienburg liegen in einer Weserschleife die Liebenauer Kiesgruben. Wachtelkönig,
Teichfledermaus, Spitzenfleck, Kleines Granatauge und viele andere bedrohte Arten
haben hier einen Rückzugsraum gefunden. Seit 2009 setzt sich die NABU-Stiftung für
die Sicherung des rund 140 Hektar großen Geländes und die Entwicklung einer natur-
nahen Auenlandschaft ein.
Nachdem 2009 die ersten Flächen erworben werden konnten, unterzeichnete die
NABU-Stiftung im Oktober 2010 den zweiten Kaufvertrag mit dem Kiesabbauunter-
nehmen Rhein-Umschlag, durch den das Stiftungseigentum auf rund 68 Hektar an-
wuchs. Die Finanzierung des Kaufpreises gelang dank der Spenden zahlreicher
Naturfreunde sowie der Unterstützung des Landkreises Nienburg. Parallel zum Kauf-
vertrag verhandelte die NABU-Stiftung die Erweiterung des Vorvertrages, der nun die
gesamte Kiesgrubenlandschaft als Erwerbsfläche der kommenden Jahre für die NABU-
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Die Liebenauer Kiesgruben aus der Luft
Projekt: Liebenauer Kiesgruben
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Stiftung sichert.
In der Flächenbetreuung führte die NABU-Stiftung die enge Zusammenarbeit mit dem
NABU Nienburg fort, der sich vor Ort sehr engagiert. So kümmert er sich um die na-
turschutzfachliche Entwicklung, begleitet die noch notwendigen Wiederherrichtungs-
arbeiten durch die Rhein-Umschlag und sorgt für die Beruhigung des Gebietes. Durch
regelmäßige Begehungen sowie das Aufstellen von Schranken konnte die nicht natur-
gerechte Freizeitnutzung bereits weitgehend unterbunden werden.
2010 wurden die technischen Anlagen des Kieswerkes vom ehemaligen Betreiber ge-
räumt, der Standort mit einzelnen Flutmulden versehen und mit einer Kies- und Sand-
abdeckung als künftiges Trockenbiotop gestaltet. Beim Rückbau der Stromleitungen
wurden einzelne Masten für die künftige Gebietsbeschilderung erhalten und auf einem
zentral stehenden Mast eine Nistunterlage für den Fischadler angeboten. Ein Teil der
Stiftungsflächen in Wesernähe wurde durch den Landkreis Nienburg mit einem Hart-
holz-Auwald aufgeforstet. Mit Zustimmung der NABU-Stiftung begann die Sohlenan-
hebung der Gewässer durch Auffüllung mit Baggergut aus dem Weserausbau, mit der
die zum Teil sehr tiefen Kiesgruben nun zu flachen naturnahen Auengewässern umge-
staltet werden.
Höhepunkt in der breiten lokalen Öffentlichkeitsarbeit war die Präsentation des Gebie-
tes Anfang Oktober 2010 im Rahmen des 125jährigen Jubiläums des Landkreises Nien-
burg. Neben Exkursionen ins Gebiet wurde ein Pflegeeinsatz angeboten, bei dem rund
50 Freiwillige Trockenbiotope sowie eine Kiesinsel komplett vom Aufwuchs befreiten.
In den kommenden Jahren wird die NABU-Stiftung den Flächenerwerb im Gebiet
fortführen und sich gemeinsam mit den örtlichen Partnern NABU Nienburg und
Landkreis Nienburg um die weitere Entwicklung des Gebietes als Naturparadies küm-
mern.
Übersicht der Projekte
10
Übersicht der Projekte
Die folgende Zusammenstellung gibt einen Überblick über die Naturschutzarbeit der
NABU-Stiftung im Jahr 2010, die neben den drei breiter vorgestellten Projektthemen
geleistet wurde. Weiterführende Informationen sind im Internet unter
www.naturerbe.de zu finden bzw. werden gerne im persönlichen Gespräch gegeben.
Bienenfresserkolonie Knapendorf (Sachsen-Anhalt)
In Umsetzung des praxiserprobten NABU-Kooperationsmodells zur Flächensicherung
erwarb die NABU-Stiftung 2010 eine ehemalige Tongrube am Rande des Flughafens
Merseburg. Die wassergefüllte Tongrube beherbergt nicht nur Rotbauchunken und
Kammmolche, sondern an ihren Steilufern auch die größte Bienenfresserkolonie
Deutschlands mit 64 Brutpaaren. Der NABU Merseburg-Querfurth hat als Partner vor
Ort die Betreuung der Fläche übernommen, für die in den kommenden Jahren Gewäs-
serfreistellungen und die Herrichtung weiterer Steilwände geplant ist.
Biesenthaler Becken (Brandenburg)
Einer der Schwerpunke der NABU-Stiftung im Bereich des Flächenkaufs aus privater
Hand lag 2010 im Naturschutzgebiet Biesenthaler Becken nördlich von Berlin. Das
rund 1.000 Hektar große Gebiet bietet mit seinen Niedermooren, unterschiedlichen
Waldökosystemen, naturnahen Fließgewässern, artenreichen Feuchtwiesen und den
eingeschlossenen Kames-Hügeln Lebensraum für eine Vielzahl seltener und bedrohter
Arten.
Durch den Abschluss von zwölf Notarverträgen mit Privatpersonen sowie der Über-
nahme von Flächen des Nationalen Naturerbes wuchs das Stiftungseigentum um
68,7 Hektar auf 291 Hektar. Die erworbenen Feuchtwiesen und Niedermoorflächen
stellt die NABU-Stiftung dem 2011 beginnenden INTERREG-Moorrenaturierungs-
projekt des Naturpark Barmin als Projektfläche zur Verfügung. Ziel des Projektes ist es
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Niederungswiesen im Biesenthaler Becken
Übersicht der Projekte
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u. a., geschädigte Moore wiederzuvernässen, um so Schwankungen im Jahreswasser-
haushalt abzufangen und das Klimagas CO2 im Boden zu binden. Zur Förderung des
Projektes und zur Arrondierung ihres Eigentums wird die Stiftung den Flächenerwerb
auch in den kommenden Jahren fortführen.
Frießnitzer See (Thüringen)
Der Frießnitzer See im Landkreis Greiz ist vor allem den Thüringer Ornithologen
bestens bekannt. Die Erfassung seiner Vogelwelt begann schon vor fast 200 Jahren. Der
langsam verlandende und inzwischen nur noch acht Hektar große See ist umgeben von
Röhrichten und Seggenrieden, Quellbereichen, Flachmooren sowie Feucht- und Nass-
wiesen. Moorfrosch, Kammmolch, Hochmoor-Perlmuttfalter, Kriech-Weide und
Weißes Schnabelried zeigen exemplarisch den noch heute hohen Wert dieses Natur-
schutz- und FFH-Gebietes. Die NABU-Stiftung erwarb 2010 nach Vorbereitung durch
den NABU Gera-Greiz rund 13 Hektar des Naturschutzgebietes und schaffte damit die
Voraussetzungen zur Beantragung von Fördermitteln für die notwendige Sanierung
des Gewässers.
Görner See (Brandenburg)
Im Naturschutzgebiet Görner See im Westhavelland konnte die NABU-Stiftung 2010
ihren Flächenbesitz durch die Übernahme des Görner Sees und angrenzender Wiesen
aus dem Nationalen Naturerbe um 52 Hektar auf kompakt liegende 150 Hektar erwei-
tern. Die Pflege der orchideenreichen Feuchtwiesen erfolgt in Zusammenarbeit mit
dem NABU Westhavelland. Im Herbst 2010 nahm die NABU-Stiftung den Umbau der
stiftungseigenen Wälder in Angriff, die bereits gute Ansätze für naturnahe Bestände
aufweisen. Zur Unterstützung der Laubwaldentwicklung wurden auf rund 30 Hektar
Fichten und Kiefern entnommen. Der Waldumbau fördert die Grundwasserneubil-
dung im Gebiet und damit die Speisung des naturschutzfachlich hochwertigen Görner
Sees und seiner umliegenden Feuchtgebietsflächen. Nach einer Phase der Beobachtung
und gegebenenfalls kleineren Nacharbeiten wird die NABU-Stiftung ihre Stiftungswäl-
der am Görner See komplett der Naturentwicklung übergeben.
Grünhaus (Brandenburg)
Im Jahr 2010 wurde die NABU-Stiftung auf unsanfte Weise daran erinnert, dass die
Schaffung eines Naturparadieses in der Lausitz gelegentlich von der dunklen Tage-
bauvergangenheit eingeholt werden kann. Und dies, obwohl der Anlass nicht unmit-
telbar mit dem Gebiet zutun hatte: Wegen einer riesigen Rutschung im ehemaligen
Tagebau Spreetal, etwa 60 Kilometer von Grünhaus entfernt, hat der Bergbausanierer
LMBV rund 13.000 Hektar im Braunkohlenrevier der Lausitz vorsorglich für die Öf-
fentlichkeit gesperrt, da ähnliche Ereignisse anderswo nicht ausgeschlossen werden
konnten. Eine wahrscheinliche Ursache wird im Grundwasserwiederanstieg gesehen,
der auch im Naturparadies Grünhaus zu verzeichnen und aus Naturschutzsicht sehr
positiv zu bewerten ist. Verteilt über die Lausitz, waren mehr als 100 Eigentümer von
solchen Sperrungen betroffen. Auch große Teile des Naturparadies Grünhaus sind nun
Übersicht der Projekte
12
vorsorglich Sperrbereich. Erst nach näherer Prüfung wurde der NABU-Stiftung unter
Auflagen eine Freigabe für die meisten ihrer Aktivitäten (z.B. Biomonitoring, Führun-
gen) erteilt. Für die Öffentlichkeit blieben die Flächen allerdings gesperrt.
Die naturschutzfachliche Begleitung der laufenden Tagebausanierung gehört deshalb
weiterhin zu den wichtigsten Aufgaben der NABU-Stiftung vor Ort. Ein Schwerpunkt
der Planungen im Jahr 2010 lag auf der Sicherung der Uferböschungen im Bereich der
Tagebauseen. Diese Uferböschungen haben eine Fläche von rund 200 Hektar und sind
derzeit durch unbewachsene Rohböden gekennzeichnet. Sie bieten seltenen
Erstbesiedlern wie Sandschrecke, Kreuzkröte und Brachpieper gute Lebensräume. Zum
Schutz dieser Lebensbedingungen wollten wir auf eine künstliche Begrünung der Ufer
verzichten und den notwendigen Erosionsschutz durch Gräben und Wälle gewährleis-
ten, in denen das abfließende Wasser aufgefangen wird und langsam versickern oder
verdunsten kann. Leider hat sich dieses Konzept in der Praxis nicht bewährt. Bei
Starkniederschlägen werden die Gräben und Wälle beschädigt. Die notwendigen
Instandsetzungsarbeiten tragen ständige Störungen in das Gebiet, so dass auch von
Seiten der NABU-Stiftung die nun geplante Begrünung der Böschung mitgetragen
wird. Um die Standsicherheit herzustellen, sind zuvor in manchen Uferabschnitten
noch Abflachungen und Verdichtungsmaßnahmen erforderlich. Im Anschluss daran
werden die sauren Sande gekalkt und Faschinen – das sind Bündel aus Nadelholzästen
– angelegt. Im Schutz dieser Faschinen werden Grassaaten angelegt oder Gehölze ge-
pflanzt. Die NABU-Stiftung konnte sich zusammen mit den Naturschutzbehörden
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Das Schwarzkehlchen brütet regelmäßig im Naturparadies Grünhaus.
Übersicht der Projekte
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davon überzeugen, dass der Bergbausanierer hier einem möglichst naturnahen Weg
einschlägt. Für die Rohbodenbesiedler sollen Lebensräume an anderer Stelle gesichert
werden. Die weitere Planung und Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen wird min-
destens bis 2013 dauern.
Das Biomonitoring zu den Artengruppen Gefäßpflanzen, Pilze, Tagfalter, Amphibien,
Reptilien und Brutvögel wurde fortgesetzt. Rund 25 ehrenamtliche Kartierer erfassten
die Tier- und Pflanzenwelt auf festgelegten Probeflächen. Die Daten wurden im Pro-
jektbüro des Naturparadies Grünhaus erfasst und aufbereitet. Der Bericht mit den
Ergebnissen des Biomonitoring kann ab August 2011 von der Homepage der NABU-
Stiftung heruntergeladen werden.
Im Laufe des Jahres 2010 wurden 42 Führungen mit 584 Besuchern durchgeführt, von
denen viele bundesweit anreisten. Projektleiter Stefan Röhrscheid hielt im Rahmen von
zwei Vortragsreisen 19 Vorträge über das Naturparadies Grünhaus in den Bundeslän-
dern Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Dank dieser Öffentlich-
keitsarbeit wuchs die Anzahl der Grünhaus-Paten bis Ende 2010 auf 515 Paten an, die
weiterhin die wichtigste Säule zur Finanzierung der laufenden Projektkosten bilden.
Heerter See (Niedersachsen)
Im 320 Hektar großen Naturparadies Heerter See in Salzgitter standen 2010 wieder
umfangreiche Arbeiten zur Sanierung und Entwicklung des Naturschutzgebietes auf
dem Plan. Ein Schwerpunkt war die Teilabdeckung der Dammkrone am westlichen
Seeufer, die aufgrund einer Schwermetallbelastung auf dem für Besucher zugänglichen
Rundweg keine geschlossene Pflanzendecke entwickelt. Durch die Abdeckung des
Weges mit schadstofffreiem Material, das die Salzgitter AG als früherer Eigentümer
und Verursacher bereitstellte und einbaute, soll der Rundweg auf der Dammkrone
bewachsen. Der Austrag schadstoffhaltiger Stäube soll so unterbunden werden.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Salzgitter wurde die Bekämpfung der Herkules-
staude fortgeführt, die am Westrand des Naturschutzgebietes rund zwei Hektar große
Massenbestände aufgebaut hatte. Die nichtheimische Pflanze verdrängt nicht nur die
natürlichen Lebensgemeinschaften, sondern gefährdet als phototoxische Art insbeson-
dere auch unvorsichtige Spaziergänger. Nachdem die rein mechanische Bekämpfung in
den Vorjahren die Ausbreitung der Pflanze nicht stoppen konnte, übernahm 2010 die
Stadt die Kosten für die Bekämpfung durch Pflanzenschutzmittel. Die NABU-Stiftung
finanzierte die begleitende mechanische Nacharbeit durch Mitarbeiter der Diakonie
gGmbH. Die Kontrolle im Herbst zeigte einen sehr guten Erfolg dieses kombinierten
Ansatzes, welcher nun in den kommenden Jahren fortgeführt wird. Es besteht die
Hoffnung, die Herkulesstaude im Laufe der Zeit aus dem Schutzgebiet zu drängen.
Bei den durchgeführten Gebietsbegehungen zeigte sich, dass die Kleingewässer, die im
Vorjahr im breiten Schilfgürtel des Heerter Sees angelegten wurden, schon nach kurzer
Zeit von Wasservögeln, Libellen und Amphibien angenommen wurden und damit eine
willkommene Aufwertung des Schutzgebietes sind. Auf diesen Erfolgen aufbauend
wurde 2010 gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde eine dritte Flachwasser-
Übersicht der Projekte
14
stelle im Schilf ausgeschoben, die nun ebenfalls Abwechslung im Schilfgürtel und neu-
en Lebensraum bietet.
Moselaue (Saarland)
Seit Jahrzehnten wird in der Moselaue, einem Wasservogel-Refugium von internatio-
nalem Rang im Drei-Länder-Eck von Frankreich, Deutschland und Luxemburg, Kies
abgebaut. Dabei entstehen kleine Grubengewässer, die sich mit der Zeit zu naturnahen,
ungestörten Lebensräumen in der landwirtschaftlich intensiv genutzten Aue entwi-
ckeln. Gemeinsam mit ihrem lokalen Partner, der NABU-Stiftung Saarländisches Na-
turerbe, setzt sich die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe seit 2006 für den Erwerb
und die Entwicklung der entstehenden Gewässerlandschaft ein. Nach langer Verzöge-
rung durch noch zu klärende Rechtsgeschäfte des Verkäufers konnte 2010 bei Nennig
das erste Abbaugelände gekauft werden, auf dem eine rund 10.000 Quadratmeter gro-
ße stillgelegte Kiesgrube liegt. Ihre Steilwände bieten hervorragende Brutplätze für über
100 Uferschwalbenpaare und Eisvögel. Auch Zierliche Moosjungfer und Zweifleckli-
belle haben das Gewässer bereits erobert. Der Flächenerwerb soll in den kommenden
Jahren fortgeführt werden.
Pleißeaue (Thüringen)
Seit 2008 engagiert sich die NABU-Stiftung gemeinsam mit dem Naturkundlichen
Museum „Mauritianum“ für den Erhalt der wertvollen Feuchtwiesen in der Pleißeaue
bei Altenburg, in denen unter anderem der europaweit gefährdete Helle Wiesenknopf-
Ameisenbläuling lebt. Der Flächenerwerb der Vorjahre und die daraufhin ermöglichte
Nutzungsexensivierung durch die NABU-Stiftung zeigten 2010 die ersten wunderbaren
Erfolge: So gaukelten im Sommer statt der früher gezählten 60 Schmetterlinge bereits
mehr als 600 der schönen Tiere über die blühenden Wiesen. Darum zögerte die
NABU-Stiftung Ende 2010 nicht, als ihr weitere 2,8 Hektar Wiese in direkter Nachbar-
schaft zum Kauf angeboten wurden. Ihr Flächeneigentum wuchs so auf 67 Hektar.
2011 werden die neuen Flächen in das naturschutzfachliche Bewirtschaftungskonzept
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Ehemalige Kiesgrube bei Nennig in der Moselaue: In den steilen Ufer-wänden graben Uferschwalben und Eisvögel ihre Bruthöhlen.
Übersicht der Projekte
15
aufgenommen und durch die Anlage von kleinen Tümpeln als Lebensraum für Gras-,
Laubfrosch und Wechselkröte aufgewertet.
Pritzerber Laake (Brandenburg)
Durch die Übertragung von Flächen des Nationalen Naturerbes sowie einem Kaufver-
trag mit Privatpersonen wuchs das Stiftungseigentum im westhavelländischen Natur-
schutzgebiet „Pritzerber Laake“ auf 317 Hektar. Während die zentralen Flächen durch
große naturnahe Erlenbrüche mit der ihr typischen Tier- und Pflanzenwelt geprägt
sind, stocken auf den randlichen Waldflächen Kiefernforste anstelle der für Talsand-
standorte naturtypischen Eichenmischwäldern. Im Herbst 2010 begann die NABU-
Stiftung daher auch hier mit dem Waldumbau. Als Einstieg wurden auf rund
50 Hektar Kiefern entnommen um Platz und Licht für eine natürliche Laubbaumver-
jüngung zu schaffen. In den kommenden Jahren wird die NABU-Stiftung beobachten,
ob hiermit ausreichende Impulse zur natürlichen Waldverjüngung gesetzt werden
konnten oder ob weitere Maßnahmen wie Gatterbau und Baumpflanzungen zur Be-
schleunigung des Waldwandels notwendig werden.
Rothenstein (Thüringen)
Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Rothenstein, einem Teil des 544 Hektar
großen Naturschutzgebiets „Spitzenberg - Schießplatz Rothenstein – Borntal“ bei Jena,
setzt sich die NABU-Stiftung seit 2007 für den Erhalt der steppenartigen Landschaft
und ihrer artenreichen Hanglagen ein. Hier leben bedrohte Vogelarten wie Rebhühner,
Schwarzkehlchen, Ziegenmelker und Wendehals. An den mageren südexponierten
Hängen blühen Frauenschuh, Bocksriemenzunge, Brandknabenkraut und andere
geschützte Pflanzenarten. Im Juni 2010 setzte die NABU-Stiftung die Flächenkäufe der
Vorjahre fort und erweiterte ihr Eigentum mit dem nunmehr fünften Kaufvertrag um
48,9 Hektar Wald und Offenland auf nun 145,1 Hektar. Die Finanzierung erfolgte
mithilfe eines Spendenaufrufs des NABU.
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In den lichten Hangwäldern im Naturparadies Rothenstein gedeihen u.a. Frauenschuh und Waldhyazinthe.
Übersicht der Projekte
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Bei der Betreuung der Flächen arbeitet die NABU-Stiftung weiterhin eng mit dem
NABU Saale-Holzland-Kreis zusammen, der 2010 die wertvollsten Orchideenstandorte
per Hand mähte und rund ein Dutzend kleiner Tümpel ausschob, die als zeitweise
wassergefüllte Senken künftig Laichmöglichkeiten für Amphibien wie Kreuzkröte,
Gelbbauchunke und Kammmolch bieten. Die Wiesenflächen werden durch Schaf-
beweidung gepflegt und erhalten. Für die kommenden Jahre plant die NABU-Stiftung
die Vergrößerung des Naturparadieses durch weitere Flächenkäufe.
Stechlinsee-Gebiet (Brandenburg)
Seit 2003 ist die NABU-Stiftung im Naturschutzgebiet „Stechlinsee“ und hier insbe-
sondere rund um den Wittwesee aktiv. Als Eigentümerin großer Wald-, Wiesen- und
Seenflächen kann sie sich effektiv für die Natur stark machen. 2010 wuchs das Eigen-
tum durch die Übernahme von 54 Hektar aus dem Nationalen Naturerbe sowie durch
zwei Flächenkäufe aus privater Hand auf 720 Hektar. Der bestehende Flächenbesitz
wurde insbesondere um den Krummesee sowie um Wiesen am Wittwesee ergänzt, die
von Stiftungswäldern umgeben liegen.
Obwohl die Flächen am Wittwesee als Teil des Naturschutzgebietes Stechlin geschützt
sind, wurden in der Vergangenheit große Flächen mit artenarmen Kiefernmonokultu-
ren anstelle der von Natur aus vorkommenden Buchenwaldgesellschaften aufgeforstet.
Seit Jahren ist daher die Wiederherstellung der ursprünglichen Waldgesellschaften
eines der Hauptziele der NABU-Stiftung im Stechlinsee-Gebiet. 2010 lichtete sie weite-
re zehn Hektar Kiefernforst auf, um Platz für natürlich eingetragene Laubholzsämlinge
zu schaffen. Zur Beschleunigung des Waldwandels baute sie im Frühjahr 2010 Holzgat-
ter in die aufgelichteten Bestände, die in Kooperation mit der Klimaschutzinitiative
Wikiwoods und dem Naturkosmetikhersteller Origins mit 6.000 Jungbuchen bepflanzt
wurden.
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Buchenpflanzung im Stechlinsee-Gebiet
Übersicht der Projekte
17
Teiche Steinbrücken (Thüringen)
Im Absprache mit dem NABU Thüringen erwarb die NABU-Stiftung 13,3 Hektar der
Teiche Steinbrücken 2,5 Kilometer östlich von Werther im Landkreis Nordhausen. Die
Flurstücke liegen im Teichgebiet verstreut und sind der Ausgangspunkt für weitere
Flächenkäufe. Die Teiche Steinbrücken stellen nicht nur für Brutvögel wie Schwarz-
und Rothalstaucher, Blaukehlchen, Rohrsänger und Rallen einen wichtigen Lebens-
raum dar, sondern bieten insbesondere einer breiten Vielfalt an Limikolen wertvollen
Rastplatz. Mit dem Kauf der Flächen stellt die NABU-Stiftung sicher, dass die natur-
schutzrechtlich nicht geschützten Teiche künftig nur noch für die Natur zur Verfügung
stehen. Die fachliche Betreuung vor Ort legte die NABU-Stiftung in die Hände des
NABU Nordhausen.
Theikenmeer (Niedersachsen)
Als Eigentümerin von 49 Hektar im Emsländer Naturschutzgebiet Theikenmeer setzt
sich die NABU-Stiftung für die Renaturierung des Hochmoores ein. In Kooperation
mit dem NABU Werlte/Sögel und dem NABU-Bundesverband erfolgte im Juni 2010
die Wiedervernässung eines weiteren Stücks des wertvollen Hochmoores. Nach der
Entfernung von Birkenaufwuchs wurde eine Torfverwallung entlang des uhrglasförmig
abfallenden Hochmoores aufgeworfen, die künftig den Abfluss von Regenwasser auf
einer Fläche von maximal 20 Hektar unterbindet. Damit erhalten hier Moorarten wie
Mittlerer Sonnentau, Nordische Moosjungfer, Kreuzotter, Großer Brachvogel und
viele andere bedrohte Arten wieder einen wertvollen Lebensraum. Durch Abschluss
eines Kaufvertrages mit Privatpersonen konnten 2010 weitere 0,9 Hektar in den Schutz
der NABU-Stiftung aufgenommen werden.
Truppenübungsplatz Trampe (Brandenburg)
Etwa fünf Kilometer südlich von Eberswalde liegt der 800 Hektar große ehemalige
Truppenübungsplatz Trampe. Durch die ab 1945 erfolgte militärische Nutzung und
die damit ausgebliebene forst- und landwirtschaftliche Intensivierung weist der TÜP
Trampe eine sehr hohe Strukturvielfalt und eine sehr geringe Eutrophierung auf. Na-
turschutzfachlich wertvoll sind die großen mageren Graslandflächen mit einem sehr
hohen Blütenreichtum, die vielen eingelagerten kleinen bis mittleren Feuchtgebiete, die
strukturreichen Übergänge zu Sandtrockenrasen sowie zu Kiefernhochwäldern.
2010 begannen die NABU-Stiftung und der NABU Barnim die Zusammenarbeit nach
dem bewährten Kooperationsmodell zum NABU-Flächenbesitz: So übernahm die
NABU-Stiftung vom NABU Barnim rund 44 Hektar oberflächennah beräumten Kie-
fernwald und Sukzessionsflächen in der Randlage des Übungsplatzes, für die sie künftig
die Eigentumsverwaltung leistet. Der NABU Barnim wird weiterhin die naturschutz-
fachliche Entwicklung vor Ort verfolgen. Geplant sind Maßnahmen zum Waldumbau,
der gelenkten Sukzession sowie zum Rückbau kleinerer Altbauten.
Übersicht der Projekte
18
Untere Havelniederung (Brandenburg)
Der Beginn der zweiten Projektphase des Gewässerrandstreifenprojektes Untere Ha-
velniederung des NABU Bundesverbandes eröffnete 2009 hervorragende Möglichkei-
ten zur Finanzierung von Flächenkäufen auf der Basis von Landes- und Bundesmitteln.
Die NABU-Stiftung hat daraufhin 2010 ihre Aktivitäten im Bereich Flächensicherung
entlang der Unteren Havel zurückgefahren und nur noch die bereits 2009 begonnenen
Kaufverhandlungen zu Ende geführt. Neben Flächen, die als Nationales Naturerbe an
die Stiftung übertragen wurden, schloss die NABU-Stiftung 14 Notarverträge mit Pri-
vateigentümern. Insgesamt wuchs das Stiftungseigentum in den Naturschutzgebieten
„Untere Havel Nord“, „Untere Havel Süd“ und „Untere Havel“ damit um
104,5 Hektar auf 252 Hektar, die für die Renaturierung der Havel, eine naturschonen-
de Landnutzung oder eine ungestörte Naturentwicklung zur Verfügung stehen. Der
künftige Flächenerwerb liegt in Händen des Projektbüros Untere Havel des NABU
Bundesverbandes.
Übersicht der Projekte
19
Öffentlichkeitsarbeit
2010 wuchs die Steckbriefreihe der NABU-Stiftung um 18 neue Gebietsblätter auf
81 Gebietsvorstellungen, welche auf der Homepage der NABU-Stiftung unter
www.naturerbe.de heruntergeladen werden können. Seit Mai 2010 ist hier auch ein
zehnminütiges Filmporträt der NABU-Stiftung zu finden. Mit Grünhaus, Rothenstein,
Biesenthaler Becken und Stechlinsee-Gebiet werden im Film vier Projekte der NABU-
Stiftung vorstellt.
Bei den beiden Stiftungswochenenden 2010 erlebten die der NABU-Stiftung verbun-
denen Naturfreunde die Stiftungsarbeit in den Naturschutzgebieten „Roter See bei
Glowe“ und „Wostewitzer Teiche“ auf der Ferieninsel Rügen. Für die Grünhaus-Paten
bot die NABU-Stiftung im Mai ein gut besuchtes Patenwochenende im Naturparadies
Grünhaus an. Bei weiteren 42 Führungen hatten Naturfreunde das ganze Sommerhalb-
jahr Gelegenheit zu einem Besuch in Grünhaus. Im März sowie im November und
Dezember 2010 reiste Projektleiter Stefan Röhrscheid wieder mit seinem beliebten
Grünhaus-Vortrag zu 20 Abendveranstaltungen in ganz Deutschland.
Im Dezember 2010 startete die NABU-Stiftung ihren „Naturerbe-Newsletter“, mit dem
künftig im vierteljährlichen Rhythmus über die Arbeit der Stiftung berichtet wird. Alle
Interessierten sind zur Anmeldung unter www.naturerbe.de herzlich eingeladen! Da-
neben führte die NABU-Stiftung ihre regelmäßigen Paten- und Stifterbriefe fort, mit
welchen die der NABU-Stiftung verbundenen Förderer über die Projektarbeit und
Mittelverwendung der NABU-Stiftung informiert werden.
Das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) wurde 2010
erneut an die NABU-Stiftung verliehen und bescheinigt ihr weiterhin einen verantwor-
tungsbewussten und transparenten Umgang mit den ihr anvertrauten Geldern.
Neues aus der NABU-Stiftung per Email: Seit Dezember 2010 erscheint der Naturerbe-News-letter alle drei Mo-nate.
Jahresabschluss 2010
20
Finanzieller Überblick
In der Darstellung der projektbezogenen Einnahmen und Aufwendungen (siehe
Schaubilder auf der nachfolgenden Seite) wird deutlich, dass die Stiftung zur Realisie-
rung längerfristig geplanter Flächenkäufe die in den Vorjahren gebildeten zweckge-
bundenen Rücklagen deutlich reduziert hat. Spenden, die in den Vorjahren noch nicht
ihrem Zweck entsprechend verwendet werden konnten und in die Rücklagen einge-
stellt waren, wurden jetzt also eingesetzt.
So erhielt die NABU-Stiftung in den Vorjahren Spenden für das „Nationale Naturer-
be“, die zurückgelegt waren und von denen jetzt 73.000 Euro verwendet wurden, um
die Aufwendungen von insgesamt 82.539 Euro zu decken. Der Erwerb von Flächen des
„Tafelsilber Ost“ wurden 2010 mit nochmals 469.535 Euro abgeschlossen, wofür noch
117.000 Euro an Rücklagen sowie 227.653 Euro an neuen zweckgebundenen Spenden
zur Verfügung standen. Die restlichen Kosten wurden mit zweckfreien Einnahmen der
Stiftung bestritten. Entsprechend wurde in Rothenstein, der Unteren Havelniederung
und den anderen Projekten der NABU-Stiftung verfahren: Sofern neue Zuwendungen
zweckgebunden eingegangen sind, wurden diese für die Finanzierung der Aufgaben
verwendet. Zusätzliche Einnahmen wurden zweckgebunden zurückgelegt, höhere
Aufwendungen aus vorhandenen Rücklagen oder notfalls aus zweckfreien Geldern
finanziert. Durch dieses seit Jahren übliche Vorgehen der NABU-Stiftung ist sicher
gestellt, dass alle Zuwendungen dem Wunsch des Spenders entsprechend eingesetzt
werden. Wenn nicht gleich jetzt, dann später.
Die allgemeinen Einnahmen setzen sich im Wesentlichen aus den Erträgen des Stif-
tungskapitals und den zweckungebundenen Spenden zusammen. Wie in den Vorjah-
ren wurde den Einnahmen der sonstigen Naturparadiese und dem Naturparadies
Grünhaus die jeweils zweckgebundenen Patenbeiträge, Spenden und Zuwendungen
sowie die Einnahmen aus dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb und der Flächenbe-
wirtschaftung zugeordnet. Hierzu gehören Erlöse aus Holzverkäufen, Zahlungen für
Kompensationsmaßnahmen aus der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung sowie
Pachtzahlungen von Flächennutzern. Die Kosten, die zum Erzielen dieser Erlöse auf-
zuwenden waren, sind entsprechend als Aufwand den selben Projekten zugeordnet.
Jahresabschluss 2010
21
Schaubild 1: Zweckbindung der Einnahmen
Schaubild 2: Aufwand nach Projekten
Allgem. Aufwendungen:
417.451 €; davon
119.228 € Zuführung zu
Rücklagen
Werbung und
Öffentlichkeitsarbeit:
20.083 €
Sonst. Naturparadiese:
435.390 €; davon
352.140 € für
Flächenkauf
Untere Havelniederung:
107.380 €; davon 52.071
€ für Flächenkauf
Tafelsilber Ost: 469.535
€; vollständig für
Flächenkauf
Grünhaus: 99.335 €Rothenstein: 51.460 €;
davon 51.162 € für
Flächenkauf
Nationales Naturerbe:
82.539 €; davon 64.377
€ für Flächenkaufin die
Rücklage
Pleißeaue: 106.744 €;
davon 29.804 € für
Flächenkauf
Einnahmen allgemein:
373.139 €
Sonstige
Naturparadiese: 602.291
€, davon 163.000 € aus
der Rücklage
Untere Havelniederung:
100 €
Tafelsilber Ost: 344.653
€; davon 117.000 € aus
der RücklageGrünhaus: 185.734 €;
davon 58.000 € aus der
Rücklage
Rothenstein: 51.250 €,
davon 39.000 € aus der
Rücklage
Nationales Naturerbe:
82.076 €, davon 73.000
€ aus der Rücklage
Pleißeaue: 83.464,36 €
Jahresabschluss 2010
22
Jahresabschluss 2010
Die Bilanz zum 31.12.2010 weist gegenüber dem Vorjahr durch die Flächenzugänge
einen deutlichen Zuwachs der Grundstückswerte aus. Die im Vorjahr noch mit
2,043 Mio. Euro als Anzahlungen gebuchten Zugänge sind im Laufe des Jahres ganz in
den Besitz der Stiftung übergegangen und nun in dem für Grundstücke und Bauten
ausgewiesenen Wert von 5,848 Mio. Euro enthalten. Die übrigen Zuwächse gegenüber
dem Vorjahreswert von 2,641 Mio. Euro betragen demnach 1,164 Mio. Euro und zei-
gen den Umfang der erworbenen Naturschutzflächen des Jahres 2010 auf.
Größte Einzelposition hierbei war mit 469.535 Euro der Erwerb von BVVG-Flächen
des Ostdeutschen Tafelsilbers. Für die Flächen des Nationalen Naturerbes wurden
64.377 Euro aufgewandt. Im Biesenthaler Becken wurde der Besitz um 69.592 Euro
vergrößert, an der Unteren Havel um 52.071 Euro, in Rothenstein um 51.162 Euro, an
den Liebenauer Kiesgruben um 47.149 Euro und in der Pleißeaue um 29.804 Euro. Als
neue Gebiete wurden Flächen am Frießnitzer See in Thüringen im Wert von
37.803 Euro und gemeinsam mit dem NABU Barnim auf dem ehemaligen Truppen-
übungsplatz Trampe (Brandenburg) im Wert von 68.680 Euro gekauft. Die übrigen
Zugänge verteilen sich auf verschiedene kleinere Projekte und Arrondierungskäufe. Die
Flächenkäufe wurden wieder aus Spenden, zweckgebundenen Rücklagen der NABU-
Stiftung und aus Fördermitteln finanziert.
Das Stiftungskapital wuchs 2010 von 3.028.922,07 Euro auf 3.154.284,56 Euro. Dieser
geringe Anstieg wurde dank einiger Zustiftungen engagierter Naturfreunde erreicht.
Diesen gilt unser ganz besonderer Dank, denn das Stiftungskapital ist für die langfristi-
ge Absicherung unserer Naturparadiese eine unverzichtbare Basis. Es bleibt wie auch
die Naturschutzflächen in seinem Bestand dauerhaft erhalten und gewährleistet mit
den Erträgen, dass die laufenden Kosten des Flächeneigentums getragen werden kön-
nen. Da die Naturschutzflächen durch die Übernahme aus dem „Nationalen Naturer-
be“ derzeit stark anwachsen, muss der Aufbau des Stiftungskapitals weiterhin sehr
hohe Priorität haben.
Für den Jahresabschluss 2010 wurde turnusgemäß eine neue Wirtschaftsprüfungsge-
sellschaft mit der Prüfung beauftragt. Mit dem Wechsel der Gesellschaft und damit
dem Blick neuer Prüfer auf unsere Finanzen bringen wir zum Ausdruck, dass uns die
Unabhängigkeit der Prüfung wichtig ist. Dies bringt aber auch mit sich, dass es wieder
zu einigen Umstellungen in der Vermögensrechnung und der Aufwand-Ertrag-
Rechnung kommt. Die hier wiedergegebene Vermögensrechnung weicht daher in der
Gliederung geringfügig von den Vorjahren ab. Die aufgeführten Vorjahreswerte ma-
chen jedoch die Veränderung des Stiftungsvermögens zum Vorjahr deutlich. Selbstver-
ständlich ist die Summe der Positionen identisch mit der des Vorjahres.
Jahresabschluss 2010
23
Auch die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach betriebswirtschaftlichen Gesichts-
punkten neu gegliedert. Zur Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreszahlen nach der
neuen Gliederung den Zahlen des Jahres 2010 gegenüber gestellt. Die Gegenüberstel-
lung zeigt, dass die Spenden 2010 um 8 % gestiegen sind, der NABU seiner Stiftung
2010 aber keine Zuwendungen gewährt hat. Die Zuschüsse werden nun wieder in
voller Höhe als Ertrag und ihre Verwendung als Aufwand oder Zuführung zu Sonder-
posten ausgewiesen, wie dies bereits bis zum Jahr 2008 der Fall war. Berücksichtigt
man beim Vorjahresvergleich, dass dies 2009 anders gebucht wurde (siehe Jahresbe-
richt 2009), so lagen die Zuschüsse im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 25 %
niedriger. Grund dafür ist, dass im Pleißeauen-Projekt die wesentlichen Arbeiten abge-
schlossen sind und ein 2010 neu begonnenes Vorhaben noch nicht haushaltswirksam
wurde.
Um über 200 % gestiegen sind 2010 die Erträge des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs.
Die Stiftung hat die in den vorangegangenen Jahren wegen niedriger Holzpreise auf das
nötigste reduzierten Arbeiten zum Waldumbau wieder deutlich ausgeweitet und konn-
te so von gestiegenen Holzpreisen profitieren. Zur Umwandlung monotoner Kiefern-
Vermögensrechnung:
Aktiva 31.12.2010 Vorjahr
Passiva 31.12.2010 Vorjahr
in Euro in Euro in Euro in Euro
A. Anlagevermögen A. Eigenkapital
I. Sachanlagen I. Stiftungsvermögen
1. Immaterielle Gegenstände 431,37 592,02 1. Grundstockvermögen 2.815.087,21 2.703.447,21
2. Grundstücke und Bauten 5.848.177,45 2.640.825,19 davon NSF Sachsen: 3.505 € (VJ 3.435 €)
3. Andere Anlagen, Betriebs- und 25.676,52 24.908,76 davon NSF Märkischer Kreis: 4.010 € (VJ 3760 €)
Geschäftsausstattung davon NSF Thüringen: 1.000 € (VJ 1.000 €)
4. Geleistete Anzahlungen und 0,00 2.043.340,50 davon NSF Grünhaus: 127.900 € (VJ 77.900 €)
Anlagen in Bau davon Wolstein-NSF für Brandenburg: 7.500 € (VJ 0 €)
II. Finanzanlagen 2. Zuführung aus Ergebnisrücklagen 265.270,00 265.270,00
Wertpapiere des Anlagevermögens 1.604.608,74 1.444.736,67 3. Ergebnisse aus Kursgewinnen und 73.927,35 60.204,86
7.478.894,08 6.154.403,14 Verlusten
B. Umlaufvermögen II. Rücklagen
I. Forderungen und sonstige Ver- 470.086,73 281.037,61 1. Kapitalerhaltungsrücklage 478.976,00 359.748,00
mögensgegenstände 2. Rücklage verwendete Spenden 3.155.175,80 2.170.682,54
II. Guthaben bei Kreditinstituten 676.616,01 1.270.537,62 3. Zweckgebundene Projektrücklagen 336.000,00 786.000,00
1.146.702,74 1.551.575,23 III. Mittelvortrag -369,29 53.150,95
7.124.067,07 6.398.503,56
B. Sonderposten für Investitionszu-
schüsse zum Anlagevermögen 1.007.582,98 888.191,43
C. Rückstellungen 23.060,26 14.310,00
D. Verbindlichkeiten 470.886,51 404.973,38
8.625.596,82 7.705.978,37 8.625.596,82 7.705.978,37
Jahresabschluss 2010
24
forste in naturnahe Laubmischwälder durch die natürliche Verjüngung standorthei-
mischer Baumarten ist es im ersten Schritt notwendig, das Kronendach durch Ent-
nahme von Nadelbäumen so weit aufzulichten, dass Licht und Wasser bis auf den
Boden kommen und die jungen Bäumchen eine Chance haben. Der Verkauf des dabei
anfallenden Holzes hat 2010 rund ein Viertel der Erträge der NABU-Stiftung einge-
bracht.
Dagegen sind die Erträge aus der Anlage des Stiftungskapitals in Form von Kursgewin-
nen und Zinserträgen gegenüber dem Vorjahr rückläufig, was angesichts des derzeit
niedrigen Zinsniveaus an den Kapitalmärkten nicht verwundert. Gleichwohl ist das
Stiftungskapital langfristig die zentrale Basis für die Arbeit der Stiftung. Einnahmen aus
der Holzvermarktung enden, wenn der Waldumbau abgeschlossen und die Wälder als
Urwälder von morgen der natürlichen Entwicklung überlassen werden. Wenn Spenden
und Zuschüsse in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zurückgehen sollten, muss die
Stiftung die laufenden Kosten des Flächenbesitzes mit den Erträgen des Stiftungskapi-
tals finanzieren können. Trotz oder gerade wegen niedriger Zinsen muss dieses daher
weiter anwachsen.
Auf der Ausgabenseite sind die Kosten für die Flächenbetreuung deutlich gestiegen.
Dies ist zum einen Ausdruck des starken Flächenzuwachses. Zum anderen sind hier
analog zu der oben bereits beschriebenen geänderten Verbuchung der Zuschüsse nun
auch wieder die Kosten dargestellt, die bei der zuschussfinanzierten Verbesserung von
Lebensräumen angefallen sind. Auch die hohen Abschreibungen stehen damit in Zu-
sammenhang, da zuschussfinanzierte Investitionen in das Anlagevermögen nun in der
Bilanz aktiviert, die Zuschüsse wieder als Einnahme gebucht und die Abschreibung des
Anlagegutes dann als Aufwand wirksam wird.
Die Personalkosten sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen, weil mit Andreas Schulz ein
neuer Mitarbeiter für das Liegenschaftsmanagement eingestellt wurde, welches mit
dem wachsenden Flächenbesitz an Umfang gewinnt.
Auch die erhebliche Verringerung der Sonderpostenzuführung ergibt sich aus den
geänderten Vorgaben der Wirtschaftsprüfer. Wie bereits bis zum Jahr 2008 praktiziert,
werden die für Flächenkäufe verwendeten Spenden nun wieder in eine „Rücklage ver-
wendete Spenden“ eingestellt und sind in der Gewinn- und Verlustrechnung in Positi-
on I enthalten. Nur für die mit Zuschüssen finanzierten Flächenkäufe wird weiterhin
ein Sonderposten gebildet, der in der Ertragsrechnung als Aufwand dargestellt ist. Die
verringerte Zuführung zu Sonderposten korrespondiert also direkt mit der starken
Erhöhung der Zuführung zur Rücklage verwendeter Spenden. Diese Verlagerung von
der Sonderpostenbildung, die den Jahresüberschuss vermindert, zu den Rücklagen, die
erst aus dem Jahresüberschuss heraus gebildet werden, ist Hauptgrund für den gegen-
über dem Vorjahr deutlich höheren Jahresüberschuss.
Lässt man die Änderungen außer acht, die sich einmalig durch die geänderte Darstel-
lung ergeben, so zeigt die Gewinn- und Verlustrechnung, dass die NABU-Stiftung
durch den Zuwachs an Flächen stetig wächst und dieser Zuwachs solide finanziert ist.
Die allermeisten Positionen sind stabil oder zeigen nach oben. Reduzierungen hat es
auf der Einnahmenseite bei den Zuwendungen des NABU, Erhöhungen bei den Erlö-
sen aus der Holzvermarktung ergeben. Auf der Aufwandsseite gibt es Steigerungen bei
Jahresabschluss 2010
25
den unmittelbaren Kosten der Naturparadiese und für die eng mit den Flächen ver-
bundenen Kosten der Liegenschaftsverwaltung.
Gewinn- und Verlustrechnung:
Ertrag 2010 Vorjahr
in Euro 1111111111 in Euro 1111111111
A. Satzungsgemäße Erträge 717.231,11 1.285.869,77 1. Spenden und Bußgelder 522.656,29 483.169,05 2. Zuwendungen des NABU 0,00 736.000,00 3. Erbschaften 43.337,57 509,40 4.. Zuschüsse 128.950,26 53.497,07
5. Andere satzungsgemäße Erträge 22.286,99 12.694,25
B. Sonstige Erträge 441.215,75 213.882,56 1. Kursgewinne, Vermietung und Verpachtung 105.110,49 104.283,42 2. Erträge aus Sonderpostenauflösung 0,00 4.740,20 3. Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb 333.554,63 102.784,01
4. Andere sonstige Erträge 2.550,63 2.074,93
C. Aufwendungen satzungsgemäße Betätigung - 128.109,25 - 63.462,70
1. Naturschutzflächenbetreuung -112.906,88 -63.462,70 2. Zuwendungen an Dritte -15.202,37 0,00
D. Personalaufwand - 304.103,46 - 258.309,16
E. Abschreibungen - 94.517,88 - 5.157,06
F. Sonstiger Aufwand - 133.543,60 - 984.432,90
1. Zuführung zu Sonderposten für Flächenkauf - 27.247,51 - 859.731,36 2. Allgemeine Geschäftskosten - 40.906,72 - 33.747,54 3. Mieten und Betriebskosten Büro - 22.688,41 - 21.734,18 4. Vertriebsaufwand (Reisekosten, Werbung etc.) - 25.388,51 - 20.446,39 5. Aufwand wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb - 10.242,18 - 38.909,77 6. Anderer sonstiger Aufwand - 7.070,27 - 9.863,66 G. Finanzergebnis 115.751,07 139.035,57
1. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 119.188,56 139.035,57 2. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere -3.437,49 0,00 H. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 613.923,74 327.426,08
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 0,23 0,00
I. Jahresüberschuss 613.923,51 327.426,08
+ Mittelvortrag aus dem Vorjahr 53.150,95 183.617,73 + Entnahmen aus zweckgebundenen Rücklagen 172.500,00 166.000,00 - Einstellung in die Kapitalerhaltungsrücklage - 119.228,00 - 187.688,00 - Einstellung in Rücklage verwendete Spenden - 706.993,26 0,00 Einstellung in andere Projektrücklagen 0,00 - 376.000,00
- Änderung Stiftungskapital aus realisierten Ergebnissen aus Vermögensumschichtungen
- 13.722,49 -60.204,86
J. Mittelvortrag am Jahresende - 369,29 53.150,95
Die unabhängigen Wirtschaftsprüfer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schomerus
aus Hamburg haben der NABU-Stiftung die uneingeschränkte Bescheinigung erteilt,
dass der Jahresabschluss und die Buchführung 2010 auf der Basis ihrer Abschluss-
prüfung den gesetzlichen Bestimmungen und der Stiftungssatzung entsprechen.
Dank
26
Dank
Wir bedanken uns von Herzen bei all den Naturfreunden, die 2010 durch ihre zahlrei-
chen Spenden, Patenbeiträge, Zustiftungen und ehrenamtlichen Einsätze die großen
Erfolge bei der Bewahrung unseres Naturerbes erst möglich gemacht haben. Erst in der
Gemeinschaft aus bürgerschaftlichem und hauptberuflichem Engagement können wir
gemeinsam Naturparadiese aufbauen, die dauerhaft Heimat für seltene und bedrohte
Tiere und Pflanzen bieten. Das große Vertrauen, das uns von diesem Kreis entgegen
gebracht wird, ist für uns ein unerschöpflicher Quell neuer Energie, aber auch und
insbesondere ernstgenommene Verpflichtung zu effektivem Wirken und transparenter
Berichterstattung. Getragen durch die finanzielle Unterstützung und den kommunika-
tiven Austausch mit unseren Förderern werden wir auch 2011 wieder engagiert für die
Bewahrung unserer heimischen Natur kämpfen. Wir freuen uns dabei über jeden
Mitmenschen, der sich mit uns nach Kräften für die Natur einsetzen und mit uns einen
Schritt auf diesem Weg gehen möchte. Für jede Unterstützung sagen wir „Haben Sie
herzlichen Dank!“
Christian Unselt
Vorsitzender der NABU-Stiftung
Juli 2011
Flächenzu- und -abgänge
27
Übersicht zur Lage der Naturparadiese:
Flächenzu- und -abgänge
28
Flächenzugang der NABU-Stiftung im Jahr 2010:
Schutzgebiete Notarverträge Fläche [ha]
Flächenbestand am 31.12.2009 6.879,9846
Flächenkorrektur für Vorjahre - 26,9836
Zwischenstand 6.853,0010
Ackerfläche am Leitsackgraben Brandenburg 9,9775
Bärenbusch Brandenburg 4,1335
Batzlower Mühlenfließ und Buchnitztal Brandenburg 28,2111
Bienenfresserkolonie Knapendorf Sachsen-Anhalt 0,2901
Biesenthaler Becken Brandenburg 68,7747
Breitenteichische Mühle Brandenburg 107,3653
Buckower See und Luch Brandenburg 59,3482
Dosseniederung Brandenburg 38,8612
Dransfeld und Umgebung Niedersachsen 5,5404
Erpetal Brandenburg 53,4508
Falkenrehder Wublitz Brandenburg 31,0422
Fauler See - Markendorfer Wald Brandenburg 102,3431
Fauler See bei Müncheberg Brandenburg 19,9123
Felchowsee Brandenburg 24,1461
Feuchtgebiet Schönberg-Blankenberg Brandenburg 2,8055
Fredersdorfer Mühlenfließ Brandenburg 8,2381
Frießnitzer See-Struth Thüringen 12,9878
Gamengrund Brandenburg 84,8928
Gartzsee Brandenburg 12,3525
Gerstenbachaue Thüringen 6,1947
Görner See Brandenburg 75,8626
Große Freiheit bei Plaue Brandenburg 9,1630
Große und Kleine Jahnberge Brandenburg 1,4324
Großer Strubensee Brandenburg 19,8774
Gülper See Brandenburg 663,2017
Gusower Niederheide Brandenburg 6,8027
Herrensee, Lange Dammwiesen und ... Brandenburg 0,5825
Hutelandschaft Altranft-Sonnenburg Brandenburg 15,6313
Hutung Sähle Brandenburg 40,1067
Kanonenberg / Schäfergrund Brandenburg 28,1844
Kindelsee-Springluch Brandenburg 10,3451
Kleiner Plessower See Brandenburg 32,2173
Klobichsee Brandenburg 26,1521
Krayner Teiche/Lutzketal Brandenburg 2,0577
Landiner Haussee Brandenburg 30,8382
Langes Elsenfließ, Wegendorfer Mühlenfl. Brandenburg 29,7941
Liebenauer Kiesgruben Niedersachsen 51,6189
Liebenberger Bruch Brandenburg 0,4700
Lietzener Mühlental Brandenburg 17,0434
Luisensee Brandenburg 3,6862
Flächenzu- und -abgänge
29
Moselaue Saarland 1,7881
Müllerberge Brandenburg 0,9446
Müncheberg und Müncheberg Ergänzung Brandenburg 7,8179
Neuenhagener Mühlenfließ Brandenburg 8,7486
Oderhänge Mallnow Brandenburg 83,7972
Piepergrund Brandenburg 4,2700
Planetal Brandenburg 0,6960
Pleißeaue Thüringen 2,8362
Postluch Ganz Brandenburg 2,7290
Pritzerber Laake Brandenburg 5,4944
Riesenbruch Brandenburg 64,3681
Rotes Luch und Tiergarten Brandenburg 99,4985
Rothenstein Thüringen 48,9033
Ruhlsdorfer Bruch Brandenburg 9,3584
Salveytal Brandenburg 3,7529
Schermützelsee Brandenburg 2,4254
Sonnenburger Wald und Ahrendskehle Brandenburg 5,9109
Spreewiesen südlich Beeskow Brandenburg 16,4205
Stechlinsee-Gebiet Brandenburg 56,9749
Stobbertal Brandenburg 81,1448
Stockshof - Behlower Wiesen Brandenburg 0,2450
Teiche Steinbrücken Thüringen 13,3381
Theikenmeer Niedersachsen 0,9288
Tongruben Neuenhagen Brandenburg 0,9993
Tornowseen und Pritzhagener Berge Brandenburg 23,5106
TrÜP Trampe Brandenburg 44,0793
Untere Havel Sachsen-Anhalt 4,1693
Untere Havel Nord Brandenburg 36,9173
Untere Havel Süd Brandenburg 63,4539
Unteres Recknitztal
Mecklenburg-
Vorpommern 216,0372
Unteres Rhinluch-Dreetzer See Brandenburg 55,9813
Wiesengrund Brandenburg 2,2156
Zichower Wald und Weinberg Brandenburg 9,6874
Zimmersee Brandenburg 2,3260
Summe der Zugänge 2.727,7044
Flächenabgang der NABU-Stiftung im Jahr 2010:
Schutzgebiete Bundesland Fläche [ha]
Flächenbestand am 31.12.2010 9.580,7054
Stiftungsorgane
30
Vorstand
Der Vorstand besteht gemäß Satzung vom 9. April 2002 aus drei Mitgliedern, die vom
Präsidium des Naturschutzbundes (NABU) e.V., Bundesverband, für die Dauer von
vier Jahren aus seiner Mitte bestellt werden. Dem Vorstand gehören an:
Christian Unselt, hauptamtlicher Vorsitzender
Thomas Tennhardt, stellvertretender ehrenamtlicher Vorsitzender
Andreas Fußer, stellvertretender ehrenamtlicher Vorsitzender
Stiftungsrat
Aufsicht führendes Organ der Stiftung ist der Stiftungsrat. Er setzt sich laut Satzung
vom 9. April 2002 aus den Vorsitzenden der NABU-Landesverbände zusammen und
berät, überwacht und unterstützt den Vorstand bei seiner Tätigkeit. Dem Stiftungsrat
gehören an:
Dr. Andre Baumann (NABU Baden-Württemberg)
Torsten Hauschild (NABU Berlin)
Tom Kirschey (NABU Brandenburg)
Bruno von Bühlow (NABU Bremen)
Alexander Porschke (NABU Hamburg)
Gerhard Eppler (NABU Hessen)
Stefan Schwill (NABU Mecklenburg-Vorpommern)
Dr. Holger Buschmann (NABU Niedersachsen)
Josef Tumbrinck (NABU Nordrhein-Westfalen)
Siegfried Schuch (NABU Rheinland-Pfalz)
Ulrich Heintz (NABU Saarland)
Bernd Heinitz (NABU Sachsen)
Helene Helm (NABU Sachsen-Anhalt)
Hermann Schultz (NABU Schleswig-Holstein)
Mike Jessat (NABU Thüringen)
(Stand: 15. Juli 2011)
Zustifter/in und Jahr der letzten Zustiftung
Helga Allmenröder, 2007
Fritz Bauer, 2006
Förderverein Natura Miriquidica e.V., 2011
Dr. Renate Gehring, 2010
Dr. Stefan Grom, 2003
Heinz Kähler, 2005
Ulrich Landwehr, 2010
Dr. Ingetraud Persiel, 2007
Siegfried Pfeiffer, 2011
Ruth und Fritz Pribnow, 2010
Pro Humanitate et Arte e. V., 2003
Dr. Ingrid Schmidt, 2010
Axel Schröer, 2011
Hans-Jürgen Sessner, 2011
Dr. Hannelore Stiller, 2003
Uta Striebl, 2005
Rainer von Boeckh, 2004
Erna Witzke, 2010
Michael Wolstein, 2011
Daneben engagieren sich weitere Zustifter und
Zustifterinnen in der NABU-Stiftung, die auf eine namentli-
che Nennung verzichteten.
Für ihr vorbildliches Engagement zur Bewahrung der Schön-
heit und Artenvielfalt unserer heimischen Natur gilt diesen
Menschen unser besonderer Dank!
Stifterverzeichnis
der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe
MMaann kkaannnn nniicchhtt iinn ddiiee ZZuukkuunnfftt sscchhaauueenn,, aabbeerr mmaann kkaannnn ddeenn GGrruunndd ffüürr eett--wwaass ZZuukküünnffttii--ggeess lleeggeenn
–– ddeennnn ZZuu--kkuunnfftt kkaannnn mmaann bbaauueenn..
AAnnttooiinnee ddee SSaaiinntt--EExxuuppéérryy
Stand Juli 2011 Wir retten Paradiese!
Helfen Sie uns, neue Freunde für unsere Naturparadiese zu gewinnen!
Spendenkonto
Konto-Nr. 8157800 BLZ: 37020500
Bank für Sozialwirtschaft Köln
IBAN: DE88 3702 0500 0008 1578 00
BIC-Code: BFSWDE33XXX
Impressum
© 2011, NABU-Stiftung Nationales Naturerbe
Charitéstr. 3
10117 Berlin
Tel. 030 – 284 984 1800
Fax 030 – 284 984 2800
www.naturerbe.de
Text: Frauke Hennek, Christian Unselt, Bianca Michaelis, Stefan Röhrscheid
Gesamtredaktion: Bianca Michaelis
Bezug: Den Jahresbericht erhalten Sie bei der NABU-Stiftung oder zum Download unter www.naturerbe.de.