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Jahresreport 2016
Projekte – Präsentationen – Publikationen
www.ifbg.euEine Ausgründung von Wissenschaftlern der Universitäten Konstanz, München (TU) und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)
2
Liebe Freunde der Betrieblichen Gesundheitsförderung,
im vergangenen Jahr wurden wir von Kunden, Interessierten und Bekannten immer wieder gefragt: Welche
Projekte führt ihr eigentlich genau durch? Aus diesem Anlass haben wir uns entschlossen, einen Jahresreport
zu erstellen, in dem wir ausgewählte Projekte unserer gesundheitsbezogenen Beratungsarbeit vorstellen.
Diese lassen sich sehr gut auf den drei Ebenen des BGM zusammenfassen:
Analysen – Maßnahmen – Erfolgsmessungen
Darüber hinaus haben wir uns – getreu unseres wissenschaftlichen Selbstverständnisses – um den
Wissenstransfer bemüht. Dieser erfolgte in Form von Vorträgen, Schulungen und Veröffentlichungen. Auch
hier möchten wir Ihnen eine kleine Auswahl vorstellen.
Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!
Dr. Utz Niklas Walter, Prof. Dr. Filip Mess
Geschäftsführer IFBG Prokurist IFBG
3
I. Ausgewählte Projekte
1. Analysen 5
a) BGM-Bedarfanalyse 5
M-net 5
Polizeipräsidium Konstanz 6
b) Psychische Gefährdungsbeurteilung 7
Logocos 7
Polizeipräsidium Ludwigsburg 8
2. Maßnahmen 9
a) Aufsuchende Gesundheitsförderung 9
Takeda 9
Landkreis Calw 10
b) Schlaf und Erholung 11
Bayer, DSM & Roche 11
Landeskriminalamt Hessen 12
3. Erfolgsmessungen 13
a) Maßnahmenevaluation 13
Intersport 13
SWR 14
b) Kennzahlenmanagement 15
Sparda-Bank München 15
4
II. Ausgewählte Präsentationen
4. Vorträge 16
BGM-Jahresforum 2016 16
DFB/DFL 16
DGFP 16
Corporate Health Award 16
5. Schulungen 17
Ergo-Praktiker bei Wittenstein 17
Gesundheitsbotschafter bei GP Grenzach 18
III. Ausgewählte Publikationen
6. Printmedien 19
Digitale BGF (health@work 02/2016) 19
Gesundheits-Flashmob (Personalwirtschaft Sonderheft 09/2016) 20
Datenschutz in der BGF (personalmagazin 12/2016) 21
Personalwirtschaftspreis Gesundheit (Personalwirtschaft 12/2016) 23
7. Online-Medien 24
Aufsuchende Gesundheitsförderung (Corporate Health Netzwerk) 24
Schlaf und Erholung (XING-Klartext) 25
IV.Ausblick
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Herausforderung:
Wie ermittelt man die gesundheitsbezogenen Bedarfe
eines Unternehmens im Telekommunikationssektor mit
mehreren Standorten?
Lösung:
Die M-net Telekommunikations GmbH mit Sitz in
München entschied sich zu Beginn des Jahres 2016 für
eine gesundheitsbezogene Mitarbeiterbefragung.
Gemeinsam mit unserem Team ermittelten die
Unternehmensverantwortlichen in Vorgesprächen und in
einem moderierten Workshop Fokusthemen. Danach
wurde eine Kommunikationsstrategie aufgestellt, wodurch
85% der ca. 166 Beschäftigten im ausgewählten
Pilotbereich erreicht werden konnten. Diese überaus
erfreuliche Rücklaufquote ermöglichte ein repräsentatives
Bild über die gesundheitsbezogenen Bedarfe.
Wie geht es weiter?
Gemeinsam mit M-net entwickeln wir aktuell ein
Kennzahlensystem, das den Nutzen aller nun
eingeleiteten Maßnahmen messbar machen soll.
Erkenntnis für die Praxis:
Eine durchdachte Kommunikationsstrategie erhöht die
Teilnahmequote an Befragungen erheblich – und damit
auch die Repräsentativität der Ergebnisse.
BGM-Bedarfsanalyse
Zeitraum
Mai bis Juli 2016
Ziel des Projektes
Ableitung passender
Gesundheitsmaßnahmen für die MA und
Aufbau eines ganhzeitlichen BGM
Zielgruppe
alle Beschäftigten im Kundenservice an
den Standorten München, Augsburg und
Nürnberg (ca. 166 MA)
Art der Analysen
Workshop zur Ermittlung von Analyse-
Schwerpunkten, Online-Befragung,
moderierte Ergebnispräsentation
Mehr zum Projekt
M-net
6
BGM-Bedarfsanalyse
Zeitraum
Januar bis Juni 2016
Ziel des Projektes
Verbesserung des Gesundheitszustands
der MA durch gesundheitsbezogene
Bedarfsanalyse und psychische
Gefährdungsbeurteilung
Zielgruppe
alle Beschäftigten des Polizeipräsidiums
Konstanz (1.784 MA)
Art der Analysen
Dienststellenbegehungen, Interviews mit
Verantwortlichen sowie MA, Online-
Befragung
Mehr zum Projekt
Herausforderung:
Wie lässt sich eine gesundheitsbezogene Bedarfsan-
alyse mit einer psychischen Gefährdungsbeurteilung
innerhalb einer großen Behörde mit dezentraler Struktur
und großer Vielfalt an Tätigkeitsprofilen verknüpfen?
Lösung:
Zunächst haben wir – im Anschluss an Dienststellen-
begehungen – leitfadenorientierte Interviews konzipiert
und durchgeführt. Die Erkenntnisse daraus mündeten in
einer Online-Befragung, die ein repräsentatives Bild der
psychischen Belastungssituation innerhalb des
Polizeipräsidiums lieferte. Es folgten Handlungs-
empfehlungen auf den Ebenen Individuum, Organisation,
Arbeitsbedingungen und Umfeld. Die Beschäftigten
erhielten zudem auf der Basis ihrer anonymisierten Daten
einen persönlichen Gesundheitsbericht.
Wie geht es weiter?
Fehlzeiten sowie der Anteil der Beschäftigten, die krank
zur Arbeit gehen (Präsentismus), sollen weiter vermin-
dert werden. Dazu werden auf der Basis der
Bedarfsanalyse derzeit gezielte Maßnahmen umgesetzt.
Erkenntnis für die Praxis:
Ein direktes Feedback für die Beschäftigten in Form eines
persönlichen Gesundheitsberichts kann zu einer hohen
Teilnahmequote beitragen (bei diesem Projekt 66,5%).
Polizeipräsidium Konstanz
7
Psychische
Gefährdungsbeurteilung
Zeitraum
September bis November 2016
Ziel des Projektes
Durchführung einer psychischen
Gefährdungsbeurteilung sowie
Implementierung eines BGM
Zielgruppe
alle Beschäftigten der Logocos
Naturkosmetik AG (321 MA)
Art der Analysen
Betriebsbegehung, Interviews mit
Verantwortlichen sowie MA, Befragung
(online und print)
Mehr zum Projekt
Herausforderung:
Wie lässt sich eine psychische Gefährundungsbeurteil-
ung in KMU auf sowohl pragmatische als auch
wissenschaftlich fundierte Art und Weise umsetzen?
Lösung:
Zur Beurteilung der psychischen Gefährdungen am
Arbeitsplatz haben wir bei Logocos auf einen dreistufigen
Verfahrens-Mix zurückgegriffen: Zunächst fand im
September 2016 eine Betriebsbegehung statt. Direkt im
Anschluss wurden leitfadenorientierte Interviews mit
Verantwortlichen und Beschäftigten durchgeführt. Den
Kern der Analysestrategie bildete eine Befragung (online
und print), in der v. a. jene Themenfelder berücksichtigt
wurden, die sich im Rahmen der vorherigen Analysewege
als relevant erwiesen hatten. Die Beschäftigten erhielten
im Anschluss einen persönlichen Gesundheitsbericht.
Wie geht es weiter?
Da die Präsentation der Ergebnisse noch aussteht, sind
die konkreten Anschlussmaßnahmen noch nicht geplant.
Erkenntnis für die Praxis:
Das außergewöhnlich hohe Engagement des Betriebsrats
bei der Bewerbung der Befragung war entscheidend für
die beachtliche Teilnahmequote von 75,1%.
Logocos
8
Psychische
Gefährdungsbeurteilung
Zeitraum
Februar bis Juli 2016
Ziel des Projektes
Verbesserung der Gesundheitssituation
durch psychische Gefährdungsbeurteilung
und gezielte Anschlussmaßnahmen
Zielgruppe
alle MA des Polizeipräsidiums
Ludwigsburg (1.692 MA)
Art der Analysen
Dienstellenbegehungen,
Zwischengespräche, Interviews mit
Verantwortlichen und Beschäftigten,
Online-Befragung
Mehr zum Projekt
Herausforderung:
Wie muss eine psychische Gefährundungsbeurteilung in
einer Behörde gestaltet sein, damit sowohl das
Arbeitsumfeld als auch jeder einzelne Beschäftigte mit
seinen persönlichen Bedürfnissen im Fokus steht?
Lösung:
Um darauf eine Antwort geben zu können, haben wir im
Februar 2016 zunächst leitfadenorientierte Interviews
beim Polizeipräsidium durchgeführt und einzelne
Organisationseinheiten begutachtet. Somit konnten wir
einerseits die Arbeitsbedingungen (z. B. Lichtverhältnisse,
Raumklima, Arbeitsflächen) aus nächster Nähe bewerten,
andererseits durch vertrauensvolle Zwischengespräche
mit den Beschäftigten weitere Handlungsempfehlungen
ableiten. Die Erkenntnisse flossen auch in die Konzeption
einer Online-Befragung ein, die im Anschluss folgte.
Wie geht es weiter?
Einige unserer Handlungsempfehlungen und Maßnahmen
hat das Polizeipräsidium bereits umgesetzt. Zudem sind
vertiefende Workshops angedacht.
Erkenntnis für die Praxis:
Begehungen und vertrauensvolle Gespräche vor Ort
können eine psychische Gefährdungsbeurteilung sinnvoll
ergänzen.
Polizeipräsidium Ludwigsburg
9
Aufsuchende
Gesundheitsförderung
Zeitraum
Oktober 2016 bis März 2017
Ziel des Projektes
Verbesserung des Gesundheitszustands
und Steigerung der Achtsamkeit für
Gesundheit durch innovative
Einzelberatung direkt am Arbeitsplatz
Zielgruppe
Beschäftigte aus der sterilen Produktion
am Standort Singen (ca. 30 MA)
Art der Analysen
Ergebnis- und Prozessevaluation der
Maßnahme „Gesundheitslotse“
Mehr zum Projekt
Herausforderung:
Wie können auch jene Beschäftigte von einem gesund-
heitsförderlichen Aktivitätsprogramm profitieren, die
aufgrund ihrer Tätigkeit in einem sterilen Produktions-
bereich kaum zu erreichen sind?
Lösung:
Ein möglicher Lösungsansatz ist die Etablierung von
Gesundheitslotsen. Seit Oktober 2016 werden die
Takeda-Beschäftigten der sterilen Produktion am Standort
Singen daher von einer unserer Trainerinnen direkt am
Arbeitsplatz aufgesucht. Im Anschluss an eine Anamnese
werden Ziele sowie individuelle Übungen festgelegt und
umgesetzt. Ziel des Projekts ist es u. a., das
Gesundheitsbewusstsein der Beschäftigten zu fördern,
damit sie auch in ihrer Freizeit aktiver werden. Mögliche
Maßnahmeeffekte werden wissenschaftlich überprüft.
Wie geht es weiter?
Sollte die Prozess- und Ergebnisevaluation im März 2017
positive Effekte und eine gute Akzeptanz zutage fördern,
ist eine Ausweitung des Gesundheitslotsen-Projekts
denkbar.
Erkenntnis für die Praxis:
Auch unter herausfordernden Bedingungen wie der
Beachtung höchster Hygienevorschriften im Reinraum ist
die Umsetzung eines Aktivitätsprogramms möglich.
Takeda
10
Aufsuchende
Gesundheitsförderung
Zeitraum
Januar bis Juli 2016
Ziel des Projektes
Reduktion der Unfallzahlen durch Stürze
bei der Waldarbeit und Verbesserung des
Gesundheitszustands durch
aufsuchendes Kurztraining direkt im Wald
Zielgruppe
Forstwirte und Waldarbeiter des
Landkreises Calw (ca. 50 MA)
Art der Analysen
Ergebnis- und Prozessevaluation der
Maßnahme „FORSTaktiv mobil“
Mehr zum Projekt
Herausforderung:
Wie muss ein gesundheitsförderliches Aktivitätsprogramm
gestaltet sein, damit es sich in den Arbeitsalltag von
Forstwirten und Waldarbeitern integrieren lässt und
positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat?
Lösung:
Die aufsuchende Gesundheitsförderung ist ein Lösungs-
ansatz, wie wir im Rahmen des Projekts „FORSTaktiv
mobil“ festellen konnten. Die Forstwirte und Waldarbeiter
des Landkreises Calw wurden wöchentlich von einem
unserer Trainer im Wald aufgesucht und in Kleingruppen
trainiert. Ziel war die Reduktion von Beschwerden und
Sturzunfällen im Wald. Wenngleich nicht ausgeschlossen
werden kann, dass auch andere Faktoren eine Rolle
gespielt haben könnten, zeigten sich im Rahmen unserer
wissenschaftlichen Evaluation positive Veränderungen.
Wie geht es weiter?
Die Verantwortung für das Training soll künftig in die
Hände der Forstwirte und Waldarbeiter geleget werden.
Dabei könnte ein von uns speziell entwickelter Online-
Übungsplaner zum Einsatz kommen, der es ermöglicht,
binnen weniger Minuten eine fundierte Trainingseinheit
zusammenzustellen und auszudrucken.
Erkenntnis für die Praxis:
Auch im Forst kann die BGF ihre Wirkung entfalten. Eine
landesweite Ausweitung des Projekts ist denkbar.
Landkreis Calw
11
Herausforderung:
Etwa ein Drittel der Deutschen leidet unter
Schlafstörungen (DEGS, 2011). Wie können
Unternehmen ihre Beschäftigten vor diesem Hintergrund
unterstützen?
Lösung:
Gemeinsam mit Bayer, DSM und Roche am Standort
Grenzach bei Basel haben wir ein schlafbezogenes
Unterstützungskonzept entwickelt. Neben einem
Impulsvortrag im Juni 2016 wurden die Beschäftigten am
gemeinsamen Gesundheits- und Sicherheitstag mittels
Schlafhygiene-Parcours sensibilisiert und informiert. Des
Weiteren haben wir ein dreistufiges Schlafberatungs-
seminar durchgeführt, in dem die Teilnehmenden auch
verhaltenstherapeutische Techniken erlernten, um diese
im Alltag anwenden zu können.
Wie geht es weiter?
Die drei Unternehmen werden im Jahr 2017 weitere
Beratungsangebote mit uns umsetzen. Die nächsten
Seminare sind bereits geplant. Zudem wird darüber
nachgedacht, auch eine aufsuchende Schlafberatung für
die Schichtarbeitenden der Produktion anzubieten.
Erkenntnis für die Praxis:
Die Nachfrage nach Schlafberatungsangeboten in der
Arbeitswelt steigt – innovative Lösungen sind gefragt.
Schlaf und Erholung
Zeitraum
Juni bis November 2016
Ziel des Projektes
Verbesserung des Wohlbefindens der
Beschäftigten und Steigerung der
Leistungsfähigkeit im Arbeitsalltag durch
gezielte Schlafberatungsangebote
Zielgruppe
Beschäftigte von Bayer, DSM und Roche
am Standort Grenzach (ca. 2.300 MA)
Art der Maßnahmen
Impulsvortrag, Schlafhygiene-Parcours
mit 7 Stationen, dreistufiges
Schlafberatungsseminar
Mehr zum Projekt
Bayer, DSM & Roche
12
Schlaf und Erholung
Zeitraum
Juni 2016
Ziel des Projektes
Sensibilsierung der Beschäftigten für das
Thema Schlaf und Erholung
Zielgruppe
alle Beschäftigten des
Landeskriminalamts Hessen
Art der Maßnahme
Impulsvortrag mit ausgiebiger Fragerunde
im Anschluss
Herausforderung:
Wie schafft man es, Beschäftigte für die Bedeutung eines
erholsamen Schlafs zu sensibilisieren und ihnen den
Nutzen von kurzen Schlafpausen im Tagesverlauf
aufzuzeigen?
Lösung:
Das Landeskriminalamt Hessen entschied sich in einem
ersten Schritt für einen Impulsvortrag im Rahmen eines
Gesundheitstages. So referierte Dr. Utz Niklas Walter im
Juni 2016 zum Themenfeld Schlaf und Erholung. Der Titel
seines 60-minütigen Vortrags: „Napoleon versus Einstein
– Mythen und praktische Tipps rund um das Thema
Schlaf.“ Im Anschluss folgte eine rund 30-minütige
Diskussion, in der die Beschäftigten des Hessischen
Landeskriminalamts Fragen zur Schlafhygiene oder zum
Umgang mit Schichtarbeit stellen konnten.
Wie geht es weiter?
Die Förderung der Gesundheit der Beschäftigten ist dem
Landeskriminaltamt Hessen ein wichtiges Anliegen. Es
bietet daher regelmäßig Gesundheitsmaßnahmen an –
nicht nur zum Themenfeld Schlaf und Erholung.
Erkenntnis für die Praxis:
Die hohe Bedeutung von Schlaf für die Gesundheit und
Leistungsfähigkeit von Beschäftigten wird auch von
Behörden immer stärker erkannt. Ein Impulsvortrag zum
Thema kann einen gelungenen Einstieg darstellen.
Landeskriminalamt Hessen
13
Maßnahmenevaluation
Zeitraum
September bis Dezember 2016
Ziel des Projektes
Wissenschaftliche
Wirksamkeitsüberprüfung eines Trainings
mit einem innovativen Kleingerät im
Setting Betrieb (in diesem Fall Blackroll
Mini)
Zielgruppe
Beschäftigte von Intersport am Hauptsitz
in Heilbronn
Art der Analysen
Ergebnis- und Prozessevaluation
Mehr zum Projekt
Herausforderung:
Wie kann der Einsatz von bewegungsfördernden
Kleingeräten in den Arbeitsalltag gelingen? Und wie
können Beschäftigte und deren Gesundheit möglichst
stark davon profitieren?
Lösung:
Um hierauf Antworten liefern zu können, haben wir
gemeinsam mit den Firmen Intersport und Blackroll im
Herbst 2016 ein dreimonatiges Evaluationsprojekt
durchgeführt. Die Intersport-Beschäftigten am Hauptsitz in
Heilbronn wurden gebeten, das Faszientrainingsgerät
Blackroll Mini sowohl am Arbeitsplatz als auch privat
einzusetzen. Positive Entwicklungen zeigten sich vor
allem in den Bereichen Fußbeschwerden und
Sportmotivation. Optimierungspotenzial ergab sich in
puncto Einbindung des Trainings in den Arbeitsalltag.
Wie geht es weiter?
Denkbar wäre die Ausbildung interner Beschäftigter, die
aktivierende Kurztrainings mit der Blackroll oder anderen
Kleingeräten direkt vor Ort durchführen können.
Erkenntnis für die Praxis:
Bewegungsfördernde Kleingeräte können eine
motivierende Wirkung auf das Gesundheitsverhalten von
Beschäftigten haben. Jedoch sollte deren Einsatz
idealerweise mit einer fortlaufenden Trainingsbetreuung
verknüpft sein.
Intersport
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Maßnahmenevaluation
Zeitraum
Oktober bis Juni 2016
Ziel des Projektes
Wissenschaftliche
Wirksamkeitsüberprüfung eines
bewegungsbezogenen
Guppenkurztrainings in direkter
Arbeitsplatznähe
Zielgruppe
alle Beschäftigten des SWR im Studio
Karlsruhe
Art der Analysen
Ergebnis- und Prozessevaluation
Mehr zum Projekt
Herausforderung:
Wie sollte ein aktivierendes Gruppenkurztraining während
des Arbeitsalltags konzipiert sein, damit alle Beschäftigten
eines Rundfunkstudios davon profitieren können?
Lösung:
Bereits 2015 haben wir das Pilot-Projekt „auf!
Sendepause“ gemeinsam mit dem SWR am Standort
Karlsruhe initiiert. Ziel war es, ein Aktivierungstraining in
den Tagesverlauf der Beschäftigten zu integrieren, so
dass vom Hausmeister bis zur Redakteurin möglichst
viele Beschäftigte daran teilnehmen können. Aufgrund der
positiven Gesundheitseffekte und der guten Akzeptanz
wurde das Projekt fortgesetzt und im April 2016 erneut
evaluiert. Hier zeigte sich, dass die Optimierungen in
Bezug auf die Trainingsgestaltung im Anschluss an die
Pilotphase erfolgreich waren.
Wie geht es weiter?
Das Programm „auf! Sendepause“ hat sich mittlerweile
beim SWR am Standort Karlsruhe etabliert und wird
kontinuierlich mit unserer Unterstützung fortgeführt.
Erkenntnis für die Praxis:
Die Evaluierung von BGF-Maßnahmen ist entscheidend
für deren Optimierung. Auf diese Weise können
Strukturen und Inhalte an wechselnde Rahmen-
bedingungen und Teilnehmerwünsche angepasst werden.
SWR
15
Kennzahlenmanagement
Zeitraum
seit Anfang 2016 fortlaufend
Ziel des Projektes
Aufbau eines BGM-
Kennzahlenmanagements auf der Basis
messbarer Ziele
Zielgruppe
Die ausgewählten Kennzahlen beziehen
sich grundsätzlich auf alle Beschäftigten
der Sparda-Bank München
Art des Kennzahlenmanagements
BGM-Cockpit mittels Powerpoint und
Excel
Mehr zum Projekt
Herausforderung:
Wie kann verlässlich ermittelt werden, ob die
strategischen BGM-Ziele eines mittelständischen
Unternehmens sowie die angestrebte Verbesserung der
Gesundheitssituation tatsächlich erreicht werden?
Lösung:
Die Sparda-Bank München entschied sich dafür, mit uns
gemeinsam ein Kennzahlenmanagement aufzubauen. Im
Anschluss an eine wissenschaftlich fundierte
Bedarfsanalyse erfolgte eine gezielte Maßnahmen-
umsetzung sowie der Aufbau eines BGM-Cockpits, in das
ausgewählte Kennzahlen auf der Basis definierter Ziele
integriert wurden. Für all ihre Maßnahmen zur
Gesundheitsförderung wurde die Sparda-Bank München
mit dem Personalwirtschaftspreis Gesundheit 2016
ausgezeichnet (siehe Beitrag Publikationen).
Wie geht es weiter?
Die fortlaufende Pflege des BGM-Cockpits liegt nun in
den Händen der Verantwortlichen der Sparda-Bank
München. Wir werden bei der Optimierung des
Kennzahlenmanagements unterstützen und die Weiter-
entwicklung des BGM begleiten.
Erkenntnis für die Praxis:
Ein professionelles BGM lebt von verlässlichen
Kennzahlen, um es auch auf lange Sicht erfolgreich
weiterentwickeln zu können.
Sparda-Bank München
16
Vorträge
Vorträge (Auswahl)
Management Forum Starnberg
Anlass: Jahresforum BGM am 03./04.02.2016 in München
Titel: „Verlässliche Kennzahlen zur Erfolgsmessung im BGM“
Inhalte: Herausforderungen im BGM; Problemkennzahl Krankenstand; alternative
Kennzahlen; Aufbau eines Kennzahlensystems am Beispiel Brose
Deutsche Gesellschaft für Personalführung (DGFP)
Anlass: DGFP // Kompetenzforum zum Thema BGM 3.0 am 20.09.2016 in Köln
Titel: „Digitale Gesundheitsförderung: Risiken und Chancen für die Arbeitswelt“
Inhalte: Herausforderungen im BGM; digitale Lösungen; Gesundheits-Apps;
Wearables; Gesundheits-Portale; Risiken und Chancen
EuPD Research Sustainable Management, Handelsblatt und ias-Gruppe
Anlass: Corporate Health Award 2016
Titel: „Gesunde Zahlen und Fakten – verlässliches Kennzahlenmanagement“
Inhalte: Präsentismus; Kennzahlenübersicht; die Messinstrumente COPSOQ,
KFZA, WAI; Handlungsempfehlungen für Unternehmen
Deutscher Fußball-Bund & Deutsche Fußball Liga
Anlass: Tagung mit Leitern der Leistungszentren am 28.04.2016 in Frankfurt
Titel: „Leistungsoptimierung durch Schlaf und Erholung“
Inhalte: Relevanz des Themas Schlaf und Erholung für den Spitzensport;
Handlungsfeld Nachtschlafoptimierung; Handlungsfeld Schlafpausen
Fotos: Laurin Schmid; EuPD Research, Jörn Wolter
17
Herausforderung:
Wie können Unternehmen ihre Beschäftigten stärker für
das Thema Ergonomie sensibilsieren? Und wie können
sie eigene personelle Ressourcen sinnvoll dafür nutzen?
Lösung:
In Zusammenarbeit mit unserem Partner movement24
aus München haben wir ein innovatives Konzept zur
Schulung interner Ergonomieberater entwickelt und
ausgewählte Personen bei der Wittenstein AG dazu
ausgebildet. Die sogenannten Ergo-Praktiker stehen ihren
Kolleginnen und Kollegen nun als Ansprechpartner für
Fragen zur gesundheitsförderlichen Arbeitsplatz-
gestaltung zur Verfügung. Während der eineinhalbtägigen
Schulung bekamen die Ergo-Praktiker u. a. Wissen über
rechtliche Grundlagen, Belastungen und Gefährdungen
am Arbeitsplatz sowie Körperstatik vermittelt.
Wie geht es weiter?
Es sollen weitere Ergo-Praktiker im Unternehmen
ausgebildet werden. Hierbei soll auf eine noch stärkere
Vernetzung sowie eine Vertiefung von speziellen Themen
geachtet werden.
Erkenntnis für die Praxis:
Die Einbindung interner Beschäftigter als Botschafter des
BGM ist sinnvoll und ökonomisch – eine Vermittlung von
spezifischem Wissen ist hier jedoch eine wichtige
Voraussetzung.
Wittenstein
Schulungen
Zeitraum
Mai 2016
Ziel des Projektes
Ausbildung interner Beschäftigter zu Ergo-
Praktikern
Zielgruppe
Beschäftigte von Wittenstein
Art der Maßnahme
eineinhalbtägige Schulung
18
Schulungen
Zeitraum
Juli 2016
Ziel des Projektes
Ausbildung interner Beschäftigter zu
Gesundheitsbotschaftern mit Fokus auf
dem Handlungsfeld Schlaf
Zielgruppe
Beschäftigte von GP Grenzach
Art der Maßnahme
zweitägige Schulung
Mehr zum Projekt
Herausforderung:
Wie schafft man es, interne Beschäftigte eines Unter-
nehmens zu Gesundheitsbotschaftern auszubilden, so
dass diese ihre Kolleginnen und Kollegen kompetent
beraten und unterstützen können?
Lösung:
Als Ansprechpartner für die Themen Betriebliche
Gesundheitskommunikation und Schlaf haben wir im Juli
2016 eine zweitägige Schulung bei der GP Grenzach
Produktions GmbH durchgeführt. Gemeinsam mit den
Gesundheitsverantwortlichen des Unternehmens wurden
u. a. Inhalte zum gesundheitsgerechten Kommunizieren
sowie zu Motivationsstrategien vermittelt. Des Weiteren
wurde den Gesundheitsbotschaftern Grundlagenwissen
zum Schlaf vermittelt, so dass diese nachfolgend für die
internen Schlafberatungsangebote werben konnten.
Wie geht es weiter?
Die Schulung der Gesundheitsbotschafter ist sehr positiv
angenommen worden. Die Maßnahme und deren
Wirkung sollen nun im Längsschnitt bewertet werden.
Erkenntnis für die Praxis:
Die persönliche Kommunikation spielt bei der
Bekanntmachung von BGM-Angeboten eine wesentliche
Rolle. Gesundheitsbotschafter können als „Gatekeeper“
Türen zu Beschäftigtengruppen öffnen, an die man sonst
kaum herankommt.
GP Grenzach
19
Publikationen (health@work 02/2016) Publikation zum Download
20
Publikationen (Personalwirtschaft Sonderheft 09/2016)Publikation zum Download
21
Publikationen (personalmagazin 12/2016)Publikation zum Download
22
Publikationen (personalmagazin 12/2016)Publikation zum Download
23
Publikationen (Personalwirtschaft 12/2016) Publikation zum Download
24
Publikationen
25
Publikationen Publikation im Internet
26
Ausblick
Projekte, Präsentationen und Publikationen im Jahr 2017!
Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass wir auch 2017 spannende Projekte umsetzen werden. Hier ein kleiner Ausblick:
Follow-Up
Gesundheitsanalyse
Aufsuchende Schlafberatung in
der Produktion
Augentraining
Azubi-
Gesundheitsmonitoring
Fitnessmobil
Zukunftsstudie BGM Gesundheitsmessenger
Online-ÜbungsplanerOnline-Kennzahlentool
Psychischer Gefährdungs-Check
für KMU
27
Kontakt
Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung GmbH
Eine Ausgründung von Wissenschaftlern der Universitäten Konstanz, München (TU)
und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)
Blarerstraße 56
78462 Konstanz
Prof. Dr. Filip Mess
Dr. Utz Niklas Walter
Tel.: 0179/90 42 987
www.ifbg.eu