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» Jugendliche im Fokus 6 Entwicklungsprojekte » Wir beziehen Eltern, Lehrer, Gemeindemitglieder sowie lokale und religiöse Meinungsführer mit ein. Die Jugendklubs organisieren beispielsweise eigenständig Aufklärungskampagnen für diese Zielgruppen in ihren Gemeinden. » Wir verbinden Sexualaufklärung mit Ausbildungs- und Weiterqualifizierungsmaßnahmen. Dies befähigt die Jugendlichen, ihre Lebenssituation eigenständig und langfristig zu verbessern. » Wir ermöglichen den Jugendklubs mit einer Anschubfinanzierung, eigene Geschäftsideen umzusetzen. Somit können sie ein kleines Einkommen erwirtschaften und unabhängig von fremder Unterstützung bestehen. » Wir produzieren gemeinsam mit den Jugendlichen attraktive Aufklärungsmaterialien wie Broschüren, Plakate und Zeitungen, mit denen wir jährlich zigtausende junge Menschen auch außerhalb der Klubs erreichen. » Wir setzen uns dafür ein, dass politische Ent- scheidungsträger in den Projektländern dem Gesundheitsbereich mehr Gewicht beimessen und mehr finanzielle Mittel dafür bereitstellen. Seit 1995 haben wir ein Netzwerk von Jugendklubs zur Sexualaufklärung und Aids-Prävention in Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda aufgebaut. In rund 600 Klubs informieren junge Berater ihre Altersgenossen (Youth-to-Youth) darüber, wie sie sich vor ungewollten Schwangerschaften und HIV schützen können. Wir engagieren uns für junge Menschen, weil sie der Schlüssel zur Entwicklung ihres Landes sind. Von ihrem Wissen und ihrer Möglichkeit zu verhüten hängt es ab, wie viele Menschen in Zukunft auf der Erde leben und wie sie leben werden. Unsere Arbeit vor Ort beinhaltet sehr viel mehr als Sexualaufklärung. Wir stärken junge Menschen, damit sie ihre gesundheitliche und sozioökonomische Situation selbst verbessern können: » In unseren Trainingszentren in Äthiopien, Tansania und Uganda bilden wir Jugendliche in fundierten Schulungen darin aus, ihre Altersgenossen zu Sexualität und Verhütung zu beraten. » In unseren Klubs erfahren die jungen Menschen, wo es auf Jugendliche zugeschnittene Gesund- heitsdienste gibt. Äthiopien Uganda Kenia Tansania

Jb entwicklungsprojekte

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Page 1: Jb entwicklungsprojekte

» Jugendliche im Fokus

6 Entwick lungspro jekte

» Wir beziehen Eltern, Lehrer, Gemeindemitglieder sowie lokale und religiöse Meinungsführer mit ein. Die Jugendklubs organisieren beispielsweise eigenständig Aufklärungskampagnen für diese Zielgruppen in ihren Gemeinden.

» Wir verbinden Sexualaufklärung mit Ausbildungs­ und Weiterqualifizierungsmaßnahmen. Dies befähigt die Jugendlichen, ihre Lebenssituation eigenständig und langfristig zu verbessern.

» Wir ermöglichen den Jugendklubs mit einer Anschubfinanzierung, eigene Geschäftsideen umzusetzen. Somit können sie ein kleines Ein kommen erwirtschaften und unabhängig von fremder Unterstützung bestehen.

» Wir produzieren gemeinsam mit den Jugendlichen attraktive Aufklärungs materialien wie Broschüren, Plakate und Zeitungen, mit denen wir jährlich zigtausende junge Menschen auch außerhalb der Klubs erreichen.

» Wir setzen uns dafür ein, dass politische Ent­scheidungsträger in den Projektländern dem Gesundheitsbereich mehr Gewicht beimessen und mehr finanzielle Mittel dafür bereitstellen.

Seit 1995 haben wir ein Netzwerk von Jugendklubs zur Sexualaufklärung und Aids­Prävention in Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda aufgebaut. In rund 600 Klubs informieren junge Berater ihre Altersgenossen (Youth­to­Youth) darüber, wie sie sich vor ungewollten Schwangerschaften und HIV schützen können. Wir engagieren uns für junge Menschen, weil sie der Schlüssel zur Entwicklung ihres Landes sind. Von ihrem Wissen und ihrer Mög lichkeit zu verhüten hängt es ab, wie viele Menschen in Zukunft auf der Erde leben und wie sie leben werden.

Unsere Arbeit vor Ort beinhaltet sehr viel mehr als Sexualaufklärung. Wir stärken junge Menschen, damit sie ihre gesundheitliche und sozioökonomische Situation selbst verbessern können:

» In unseren Trainingszentren in Äthiopien, Tansania und Uganda bilden wir Jugendliche in fundierten Schulungen darin aus, ihre Altersgenossen zu Sexualität und Verhütung zu beraten.

» In unseren Klubs erfahren die jungen Menschen, wo es auf Jugendliche zugeschnittene Gesund­heits dienste gibt.

Äthiopien

Uganda Kenia

Tansania

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Youth-to-Youth-Website gestartetIm September 2011 war es soweit: Die neue Internet­seite www.youth­to­youth.org ging online. Seither tauschen sich Jugendliche in unseren Projektländern intensiv über Sexualität und Verhütung aus. Die Internetseite hat sich als ein ideales Instrument für die jungen Menschen erwiesen, um Ratschläge und Informationen zu „heißen“ Themen zu bekommen.

7Entwick lungspro jekte

www.youth-to-youth.orgStudie bestätigt WirksamkeitAnfang 2011 hat die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) eine qualitative Wirkungs­studie unserer Youth­to­Youth­Initiative durchgeführt. In Äthiopien und Kenia hat die GIZ stell vertretend für unsere vier Schwerpunktländer untersucht, wie sich unsere Arbeit auf die jungen Frauen und Männer und ihr soziales Umfeld auswirkt. Das Ergebnis ist überaus positiv: Die Studie lobt den Projektansatz als „ganzheitlich, innovativ und ansprechend“. Die Stiftung trägt zu einer verbesserten Lebenssituation von Jugendlichen bei und steigert das Wissen über Familienplanung und Verhütung auch bei deren Familienmitgliedern und Gemeinden.

Highlights in 2011

Umfassendes ProjektcontrollingWir planen und betreuen unsere Projekte effizient und umfassend:

» Vor Projektbeginn entwickeln unsere Mitarbeiter in den Länderbüros eine Planungsübersicht mit Maß nahmen, messbaren Zielen sowie einem Zeit­ und Budgetplan.

» In enger Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort stimmen wir die Projekte genau auf die Bedürfnisse der Menschen in den jeweiligen Ländern ab.

» Die Projektverantwortlichen in unseren Länder­büros überwachen, ob alles vertragsgemäß umge­setzt wird, und erstellen vierteljährlich Berichte über die eingesetzten Mittel und Projektfortschritte.

» Die Projektreferenten und die Controlling­Abteilung in Hannover prüfen die Berichte und legen die Ergebnisse dem Vorstand vor.

» Wir beauftragen externe Gutachter, um einzelne Projekte zu evaluieren.

»

Jugendliche schützen ihre UmweltDie Verknüpfung der Themen Bevöl kerung, Gesund­heit und Umwelt haben wir in unserer Projektarbeit in die Praxis umgesetzt. Die Jugendlichen in unseren Klubs engagieren sich aktiv für den Umweltschutz, indem sie zum Beispiel Bäume in Erosionsgebieten pflanzen, Plastikflaschen sammeln oder Schuhe aus Recyclingmaterial her stellen. Mit diesen Aktivitäten tragen wir zum Ressourcen schutz und einer nach­haltigen Entwicklung bei.

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Wofür wir uns engagierenIm Bonga Forest, einem Regenwaldgebiet im Süd­westen Äthiopiens, verschärft das schnelle Bevöl­kerungswachstum die Armut und erhöht den Druck auf lebenswichtige Ressourcen wie den Regen wald. Aus diesem Grund engagieren wir uns in dieser Region zusammen mit GEO schützt den Regenwald e.V., dem Naturschutzbund Deutschland e. V., Original Food GmbH und der Kafa Forest Coffee Cooperatives Farmers Union.

Unser Ziel ist es, die Armut zu bekämpfen und den Regenwald vor Abholzung zu schützen. Wir bieten den Menschen Familien planung, eröffnen ihnen Entwicklungsmöglichkeiten und verbessern ihre Lebensbedingungen, so dass der Regenwald erhalten bleibt.

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Was wir erreicht habenIm Bonga Forest haben wir die gesundheitliche und sozioökonomische Situation der Bewohner des Regenwaldes verbessert. Seit Beginn der Projekt­phase im April 2011 haben wir unter anderem

» 85 Prozent der jungen Menschen im Projektgebiet mit Informationen zur sexuellen und reproduk­tiven Gesundheit erreicht.

» mehr als 3.600 Bewohner des Regenwaldgebiets zu Sexualität und Verhütung informiert.

» mehr als 800 Menschen im Projektgebiet mit Verhütungs mitteln versorgt.

» erreicht, dass Familienplanungsdienste und Angebote zu freiwilligen HIV­Tests im Projekt­gebiet deutlich stärker verbreitet sind als in den umliegenden Gemeinden.

Ausblick: Gemeinsam mit unseren Projektpartnern werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass sich die Lebensbedingungen der Menschen im Projektgebiet verbessern und der Regenwald geschützt wird.

Weitere Informationen unter www.weltbevoelkerung.de/bonga.html

Addis Abeba

Hauptstadt von Äthiopien Länderbüro seit 1999

Äthiopien Jede zweite Äthiopierin ist mit 20 Jahren Mutter.»

Entwick lungspro jekte

8529

145ø Kinderzahl pro Frau: 4,8

„Ich habe neun Kinder bekommen, nur drei von ihnen haben

überlebt. Denn ich wusste nichts über Familien planung

und war zu arm, um meine Kinder zu versorgen. Erst durch

das Projekt habe ich erfahren, wie ich ungewollte Schwanger-

schaften vermeiden kann. Seither bin ich nicht mehr durch

häufige Geburten geschwächt, so dass ich arbeiten und meine

Kinder und Familie besser unterstützen kann.“

Almaz , 35 Jahre

* Schätzung UNEinwohnerzahl in Mio. 20111970 2050

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Entwick lungspro jekte 9

Wofür wir uns engagierenMädchen und junge Frauen sind besonders von hoher Müttersterblichkeit betroffen, da ihr Körper noch nicht reif genug für eine Schwanger schaft ist. Viele von ihnen werden ungewollt schwanger. Deshalb haben wir im Februar 2010 das Projekt „Safe Motherhood“ mit dem Ziel gestartet, die Mütter sterblichkeit in den Slums von Nairobi und im Kaloleni Distrikt an der Küste Kenias nachhaltig zu reduzieren. Konkret informieren wir die Mädchen und jungen Frauen über Sexualität und Verhütung und setzen uns für jugendgerechte Familienplanungs­ und Gesund heitsdienste ein.

Was wir erreicht habenIm Mai 2011 hat die Europäische Kommission das von ihr geförderte Projekt „Safe Motherhood“ geprüft. Das Ergebnis ist überaus positiv: Gemeinsam mit unseren Projektpartnern haben wir wesentlich dazu beigetragen, die Gesundheit von Mädchen und jungen Müttern zu verbessern.

In der zweijährigen Projektlaufzeit haben wir

» erreicht, dass die Zahl der betreuten Geburten um 38 Prozent gestiegen ist.

» mit Aufklärungs­ und Servicekampagnen über 4,5 Millionen junge Mütter, Jugendliche und Gemeindemitglieder zu Familienplanung und Schwangerschaft informiert.

» mehr als 100.000 Aufklärungsmaterialien wie Broschüren und Poster verbreitet.

» über 100.000 Kondome an Jugendliche verteilt.

» über 900 Gesundheitsmitarbeiter fortgebildet, die Schwangere über wichtige Untersuchungen infor­mieren und lebensbedrohliche Komplika tionen bei Schwangerschaft oder Geburt verhindern.

» mehr als 380.000 junge Mütter und deren Kinder mit Gesundheitsdiensten wie Schwangerschafts­untersuchungen, HIV­Tests und Impfungen erreicht.

» über 300 junge Frauen darin geschult, eigene Geschäftsideen zu entwickeln und umzusetzen.

Ausblick: Das Projekt „Safe Motherhood“ ist im Januar 2012 ausgelaufen. Wir arbeiten weiter mit den Projektpartnern zu sammen, um die Gesundheit von Müttern zu ver­bessern. In unserem neuen Projekt „Fit for Life“ (siehe S. 10) knüpfen wir an die Erfolge von „Safe Motherhood“ an.

Nairobi

Hauptstadt von KeniaLänderbüro seit 2000

KeniaJedes Jahr sterben 5.500 Frauen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt.

»42

97

ø Kinderzahl pro Frau: 4,4

Nur 44 Prozent der Geburten werden fachlich betreut.

Weitere Informationen unter www.weltbevoelkerung.de/safemotherhood.html

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11* Schätzung UNEinwohnerzahl in Mio. 20111970 2050

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Tansania 88 Prozent der Bevölkerung leben von weniger als zwei US-Dollar am Tag.»

ø Kinderzahl pro Frau: 5,4

10 Entwick lungspro jekte

» Wofür wir uns engagierenWeil viele tansanische Mädchen und Frauen kaum Schulbildung und keine Berufsausbildung haben, sind sie auf den informellen Sektor angewiesen. Das heißt, sie arbeiten ohne geregeltes Einkommen und ohne jegliche Rechte. Häufig werden sie sexuell missbraucht und sind daher besonders gefährdet, ungewollt schwanger zu werden und sich mit HIV zu infizieren. Um ihnen dieses Schicksal zu ersparen, verbinden wir Aufklärung mit vielfältigen Aus­ und Weiterbildungsmaßnahmen. Die jungen Frauen lernen beispielsweise kochen, um in einem Hotel zu arbeiten, oder sie machen eine Ausbildung zur Näherin. Ziel ist es, den Mädchen neue Perspektiven für eine gesunde und selbstbestimmte Zukunft zu bieten.

Arusha

Länderbüro seit 2006

Was wir erreicht habenIm Mai 2011 hat die Europäische Kommission das von ihr geförderte Projekt „Fit for Future“ geprüft. Erfreuliches Ergebnis: Das Projekt wirkt sich positiv auf das Verhalten der Jugendlichen und auf die Gemeinden aus.

Die Verknüpfung von Aufklärung und Ausbildung hat sich als wirksam und nachhaltig bewährt. Da „Fit for Future“ Ende 2011 ausgelaufen ist, haben wir den Ansatz für ein neues, länderübergreifendes Projekt übernommen: Seit Juli 2011 engagieren wir uns mit „Fit for Life“ in Äthiopien, Kenia und Tansania. Bereits in dieser kurzen Projektlaufzeit gibt es erste Erfolge. Wir haben in den drei Ländern unter anderem

» mehr als 60 Frauen­ und Jugendgruppen identifi­ziert und durch gezielte Projektaktivitäten direkt gefördert.

» 90 junge Frauen und Männer zu Trainern ausge­bildet und auf ihre Arbeit mit den Jugendlichen in ihren Gruppen vorbereitet. Sie erhielten Schulungen zu Aufklärung und Familienplanung sowie zu Kleingewerbemanagement.

» gute Kontakte zur lokalen Politik aufgebaut. Beispielsweise haben wir in Kenia Partnerschafts­vereinbarungen mit dem Ministerium für Jugend und Sport sowie mit dem Gesundheitsministerium unterzeichnet.

Mehr Informationen unter www.weltbevoelkerung.de/fitforlife.html

Youth Truck

Mitarbeiter der Stiftung Weltbevölkerung sind in Tansania mit dem Youth Truck, dem „Jugendklub auf Rädern“, unterwegs und informieren Jugendliche in ab gelegenen Regionen über Sexualität und Verhütung. Sie bieten zum Beispiel Gruppendiskussionen an und organisieren Freizeitaktivitäten, bei denen ganz nebenbei über die „heißen“ Themen gesprochen wird.

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138

* Schätzung UNEinwohnerzahl in Mio. 20111970 2050

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Uganda

Ca. vier Prozent aller 15- bis 24-jährigen Frauen sind HIV-infiziert.

» ø Kinderzahl pro Frau: 6,2

48 Prozent der Bevölkerung sind jünger als 15 Jahre.

Was wir erreicht habenWie zwei Projektevaluierungen zeigen, können sich die Erfolge des „Young Adolescents Projects“ sehen lassen:

» Wir haben mehr als 7.100 Schüler, 1.900 Eltern und 340 Lehrer mit lebenswichtigen Informationen erreicht.

» Im Jahr 2011 hatten mehr als 90 Prozent der Schüler ein umfassendes Wissen über HIV und Aids – verglichen mit weniger als 25 Prozent zu Beginn des Projektes.

» Sieben Schulen verzeichneten einen deutlichen Rückgang bei Schulabbrechern: Mussten im Jahr 2008 noch 118 Mädchen die Schule aufgrund von frühen Schwangerschaften verlassen, waren es im Jahr 2011 nur noch 29 Mädchen.

» Wir haben 17 Mitarbeiter von Gesundheits stationen darin geschult, altersgerechte Gesundheitsdienste für Jugendliche anzubieten, und haben sie dazu ermutigt, in ihren Gesundheitsstationen jugend­freundliche Bereiche einzurichten.

» Das Projekt ist bei Bezirksvertretern auf große Akzeptanz gestoßen: Im Jahr 2011 entschieden sie, Sexualunterricht als eine Priorität für die Bildungs­abteilungen zu erwägen.

» Wir haben ein Methodenhandbuch mit Erkennt­nissen aus dem Projekt entwickelt und 850 Exem­plare an Partnerorganisationen mit Empfehlungen zur Nachahmung zur Verfügung gestellt.

Ausblick: Damit die erfolgreiche Arbeit mit der jungen

Zielgruppe auch nach dem Projektende in 2012 fortgeführt und in lokale Strukturen eingebettet wird, schulen wir Lehrer als Multiplikatoren und arbeiten eng mit den Distrikten zusammen, damit sie die Aktivitäten eigenständig implementieren.

Mehr Informationen unter www.weltbevoelkerung.de/yap.html

11Entwick lungspro jekte

»Wofür wir uns engagierenViele Jugendliche haben bereits mit 14 Jahren ihre ersten Sexualkontakte gehabt, ohne ausreichend auf­geklärt zu sein – für viele von ihnen mit folgenschweren Konsequenzen. Deshalb haben wir mit Unterstützung des Erziehungsministeriums Anfang 2009 zusammen mit Bayer HealthCare Pharmaceuticals das innova­tive „Young Adolescents Project“ gestartet: An zehn Grundschulen in den Distrikten Masindi, Tororo und Wakiso klären wir Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 14 Jahren über Sexualität und Verhütung auf. Dabei beziehen wir das komplette Umfeld der Schüler mit ein: Lehrer, Eltern, religiöse und politische Entscheidungsträger und Gesund heitspersonal. Der ganzheitliche Ansatz hat sich als überaus effektiv erwiesen. Ziel ist es, kulturelle und gesellschaftliche Vorbehalte abzubauen und die Akzeptanz von Auf­klärung und Verhütung zu erhöhen.

Kampala

Hauptstadt von Uganda Länderbüro seit 2000

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9* Schätzung UNEinwohnerzahl in Mio. 20111970 2050

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