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JEDER DOLLAR ODER RUBEL «HILFE» - EIN GLIED IN DER KETTE DES NEOKOLONIALISMUS .ZERI I POPULLIT • . E1n kennzeichnendes Merkmal der in Entwicklung befindlichen Länder iSlt ~genwärtig ihr Kampf und ihre Anstrengungen, Schwierigkeiten, Rückständigkeit und Armut, die sie von der Ver- gangenheit erbten, zu überwin- den, sich gegen die offene Plün- derung ihrer Naturschätze durch die imperialistischen Mächte zu wehren und Ihre wirtschaftliche undpoli!tischeUnanbhängigkeitt auf solide Cramdlaqen zu stellen. Diese Bestrebunqen der in Entwicklung befindlichen Län- der, die unvermeidlich und objektiv sind," verletzen jedoch unmittelbar .die Interes·sen der imperialistischen Mächte, wen- den sich besonders gegen die neokolonialistische Politik .der beiden Supermächte, der USA und der Sowjetunion. Nach ihren imperialistischen Interessen, soll- ten diese Länder ewig rück- ständig bleiben, denn sie würden so ihre vorteilhafte Rohstoffbe- zuqsquellen und ein sicherer Aibsa,t1Jmarktfür ihre unverkäuf- lichen 'Waren sowie eine JUlkra'ti- ve Investitionsmöqhchkeit blei- ben. Darüber hinaus könnte' da" durch, dass sie Schlüsselstelhin- gen der Wirtschaft dieser Län- der in' der Hand behalten bzw. in die Hand nehmen, also indem sie sie wirtschaftlich von sich .abhänqiq machen, nicht nur ihre .Naturschätze plündern und den schweiss und die Mühe der Völ- ker der in Entwicklunq befind- lichen Länder ausbeuten, son- dern auch erreichen. dass ihre Unabhängigkeit nur fiktiv bleibt. .Dies ist die Folge der Tatsache, dass -die politische Unabhänqiq- keit, wie sich mehrere Vertreter dieser Länder auf der UNO aus- drückten. nicht mit radikalen Veränderungen auf dem Gebiet der Wir<t'Schaf<t einherging, und

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•JEDER DOLLAR ODER RUBEL «HILFE» -EIN GLIED IN DER KETTE DES NEOKOLONIALISMUS

.ZERI I POPULLIT •

. E1n kennzeichnendes Merkmalder in Entwicklung befindlichenLänder iSlt ~genwärtig ihrKampf und ihre Anstrengungen,Schwierigkeiten, Rückständigkeitund Armut, die sie von der Ver-gangenheit erbten, zu überwin-den, sich gegen die offene Plün-derung ihrer Naturschätze durchdie imperialistischen Mächte zuwehren und Ihre wirtschaftlicheundpoli!tischeUnanbhängigkeittauf solide Cramdlaqen zu stellen.

Diese Bestrebunqen der inEntwicklung befindlichen Län-der, die unvermeidlich undobjektiv sind," verletzen jedoch

unmittelbar .die Interes·sen derimperialistischen Mächte, wen-den sich besonders gegen dieneokolonialistische Politik .derbeiden Supermächte, der USAund der Sowjetunion. Nach ihrenimperialistischen Interessen, soll-ten diese Länder ewig rück-ständig bleiben, denn sie würdenso ihre vorteilhafte Rohstoffbe-zuqsquellen und ein sichererAibsa,t1Jmarktfür ihre unverkäuf-lichen 'Waren sowie eine JUlkra'ti-ve Investitionsmöqhchkeit blei-ben. Darüber hinaus könnte' da"durch, dass sie Schlüsselstelhin-gen der Wirtschaft dieser Län-

der in' der Hand behalten bzw.in die Hand nehmen, also indemsie sie wirtschaftlich von sich.abhänqiq machen, nicht nur ihre.Naturschätze plündern und denschweiss und die Mühe der Völ-ker der in Entwicklunq befind-lichen Länder ausbeuten, son-dern auch erreichen. dass ihreUnabhängigkeit nur fiktiv bleibt.

.Dies ist die Folge der Tatsache,dass -die politische Unabhänqiq-keit, wie sich mehrere Vertreterdieser Länder auf der UNO aus-drückten. nicht mit radikalenVeränderungen auf dem Gebietder Wir<t'Schaf<teinherging, und

auch heulte noch die Methodender kolonialen Alusiplünderungbewahrt wen-den.

Diese Politik ist 'selbstver-ständlich ~ein Zufall und nichtvorüberqehend. Das Profitstre-ben, bei dem auch vor Gewalt,Cemeinheiten. Betrug und Ter-ror rricht zurückqeschreokt wird,bildet des Wesen des Ka-pitalismus. K·arl Marx hat diezutiefst räuberische Natur desKapitalismus in seinem monu-mentalen Werk ••Das Kapital ••,im Zusammenhang mit den Äu-sserungen eines bekannten Publi-zisten aus dem 19.Jahrhundertwie folgt oharakterisiert . Mit10 !Prozent ,Profit kann das Ka-pital schon na-ch belieben ange-legt werden, rnst 20 Prozent Pro-fit erhält es Vitalntät, mit 50 Pro-zent ,kann es bereits den Schädeleinschlagen, mit 100 Prozentverletzt es alle menschlichen Ge-setze, mit 300 Prozent gibt eskein Verbrechen mehr, das iesnicht tun kann, 'wenn man auchmit dem Galgen droht. Leninanalysierte die Natur des Impe-rialismus und zeigte' dabei, dasseines seiner wesentlichen Merk-maleeöen aus der Profitsuchtentsteht .•• Solange der Kapitalis-mus bleibt - betont iLenin-,wird der Kapi'ta'lübensdhuss nichtzur Hebung der Lebenshaltungder Massen in dem betreffendenLande verwendet - denn daswürde eine Verminderunq derProfite der Kapitalisten bedeu-ten =, sondern zur Steigerungder Profite durch Kapizalexportins iAnrsland, in rüokständigeLänder. In diesen rückständigenLändern ist der Profit g,ewöhn-lieh hoch, denn es gibt dortwenig Kapital, die Bodenpreise

sind verhältnismässiq nichthoch, die Löhne niedrig und dieRohstoffe biUig... Die Notwen-digkeitder Kapitalausfuhr wirddadurch geschaffen., dass in eini-gen Ländern der Kapitalismus«überreif- geworden ist und demKapital (unter der Vorausset-zung der Unentwiokeltheit derLandwirtschaft und der Armutder Massen) .ein Spielraum für-rentable» Betätigung fehlt».(Lenin, Werke, deutsche Ausga-be, Band 22, Seite 245).

Auch zahlreiche weitere Tat-sachen aus den Ietzten Jahrenbestältigen diese Natur des Kapi-tals bestens. Es wurde ausqe-rechnet, dass sich die jahresqe-winne der imperialistischen Län-der ·aus ihren Beziehungen mitden in Entwicklung befindlichenLändern auf 18-20 MilliardenDollar im Jahr belaufen. Wieltrkrativ die' sogenannte Hilfe andie Entwioklunqsländer ist, kannman aus folgendem ersehen: 10Prozent der Einnahmen desame-rikanischen Staatshaushaltesstammen aus den in Entwick-lung befindlichen Ländern:durch die Profite auf Grund derA!l:ikommenmit diesen Ländernkonnten die Vereindqten Staaten.Frankreich und die Sowjetuniondas Defizit ihrer Handels-undZa'h'lunqsbi'lanz von einiqen Jah-ren decken. Man kann sogarsagen, dass die Kredite der ka-pitalistischen Industrieländer andie in Enbwicklunq befindlichenLänder und die Investitionen indiesen Ländern Mittel sind, dieaus diesen Ländern geraubtwurden und ihnen in Form der«Hilfe- gegeben werden, umdiese Plünderung zu verstärken:Aus Anga1:len der westlichen

Presse geht hervor, dass sich diedirekten A'\.1slandsimn~stitoriender USA im Jahr 1912 (JJuf3,3Milliarden Dollar beliefen, wäh-rend die Einnahmen aus diesenInvestitionen 10 Milldarden und400 Millionen Dollar ausmach-ten, ~a:sheisst, sie waren 10malgrösser als die Investitionenselbst. Die indischen Reaktionä-re erhielten von den Sowj.etre-visionisten in den Jahren 1971-1972 eine An1eihe von 233 Mil-lionen und 500.000 Rubel, wäh-rend sie dem Kreml die altenSchulden plus Zinsen in einemGesamtwert von 409.100.000 Ru-bel noch zurückzahten mussten.Diese Tatsachen bestätigen, wasCerrosse Enver Hoxha bereitssaqte , ••Diese modernen Diebeerhalten die Kapitalien, mit de-nen sie .eliteanderen 'rüokständi-gen Völlker' so 'gro!>smütiig un-terstützen' wollen, daraus, dasssie die Al1beiterlclasse im eige-nen Land sowie die anderen Völ-ker brutal ausbeuten».

Unter diesen Umständen zeigtsich klar die Gefahr, die aus derFalle der imperialistiseh-revisio-nistischen Propaganda in undausserhalb der Vereinten Natio-nen entspringt, eine Palle, diegestelQt wird, wenn man überden Nutzen 'spricht, den. dieVölker aus der «brüderlichenHUfe" oder aus der AIlIWoodungder «Entwicklunqsproqramme ••und der «wirtschaftlichen undtechnischen Zusammenarbeit ••mitden Indaistrieländern, bzw. vonden ••g,emdnsamen Unterneh-men- usw, ziehen 'können. DieTa,tsachenzeig,en immer deut-Iicher, dass jeder Rubel undjeder Dollar ••Hilfe» weiter nichtsanderes ist, als ein Mittel zum

wirtschaftlichen Eindringen indie in Entwioklunq befindlichenLänder, zum Abbau dhrer Natur-schätze, zur Unterhöhlunq ihrerFreiheit und Unabhängigkeit.Diese Hilfen sind mit anderenWorten nur Glieder an der Kettedes Neokolonialismus. S'iezeigengleichzeitig wie rlichtig die Par-tei der Arbeit Albaniens han-

delte, aäs sie ständiq am Prinzipdes Sichstützens auf die eigenenKräfte festhielt. ..Die 'Hilfe' desImperialismus und des Sozial-imperialdsmus annehmen - sagteGenosse Enver Hoxha - bedeu-tet 'so viel wie, die Heimat ansie zu verschachern, den Impe-rialisten und Revisionisten 'erlau-ben, ihre Kapitalien in Albanien

einzuschleusen, damit sie dasBlut und den Schweiss unseresVolkes ausnutzen, damit wir ~-telliten der Monopole und ".i'·Metropole werden, damit wirihre entartete Lebensweise an-nehmen, damit sich auch bei unsdie Konsumgesellschafit einni-stet, mit all ihren ungeheuerli-ohen Folgen-.