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GANZ PERSÖNLICH CLAUDIA BITTIGHOFER Evangelische Kirchengemeinden Ellmendingen/Dietenhausen & Weiler 1| 2013 JUGENDGOTTESDIENST KELTERN.UNITED 26. Jahrgang, Nr. 82 CVJM-Zeitung Ellmendingen S. 19 S. 14-16 KONFI-CASTLE 2013 S. 10-12

Kirche im Dorf 2013-1

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Page 1: Kirche im Dorf 2013-1

GANZPERSÖNLICHCLAUDIA BITTIGHOFER

Evangelische Kirchengemeinden Ellmendingen/Dietenhausen & Weiler

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13

JUGENDGOTTESDIENSTKELTERN.UNITED

26. Jahrgang, Nr. 82

CVJM-ZeitungEllmendingen

S. 19S. 14-16

KONFI-CASTLE 2013KONFI-CASTLE 2013S. 10-12

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2 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

THEMA: Junge Gemeinde

Kirche im Dorf

ist die Gemeindezeitschrift der Evang. Kirchengemeinden Ellmendingen/Dietenhausen und Weiler

CVJM-Zeitung

ist die Vereinszeitschrift des CVJM Ellmendingen e. V.

Erscheinungsweise

3-4 x im Jahr

Druck

Gemeindebriefdruckerei Groß Oesingen

Redaktionsschluss

der nächsten Ausgabe01. Juni 2013

Redaktionsadressen

für Ellmendingen & Dietenhausen:Evang. PfarramtPforzheimer Str. 2Tel.: 0 72 36 - 86 13Fax: 0 72 36 - 97 00 20E-Mail: [email protected]

für Weiler:Rainer SchemenauerHauptstr. 3Tel.: 0 72 36 - 28 97 39E-Mail: [email protected]

für die CVJM-Zeitschri� :Harald WüstFliederstr. 6/1Tel.: 0 72 36 - 98 25 90E-Mail: [email protected]

Bankverbindungen

für Ellmendingen/Dietenhausen:Volksbank Wilferdingen-KelternBLZ - 666 923 00KONTO - 18 511

für Weiler:Sparkasse PforzheimBLZ - 666 500 85KONTO - 2 526 743

für den CVJM Ellmendingen:Volksbank Wilferdingen-KelternBLZ - 666 923 00KONTO - 159 603

IMP

RE

SS

UM

Pfarramt Ellmendingen-Weiler Günther Wacker - Pfarrer - 86 13

Katja Kern - Sekretärin - 86 13Rainer Schemenauer - Gemeindediakon - 28 97 39

Kirchengemeinderat Ellmendingen

Matthias Armingeon - 29 02 51Ralph Augenstein - 98 16 77Claudia Bittighofer - 28 53Wolfgang Deeg - 61 35Henrike Klingel - 0176 - 23 99 35 02Wolfgang Mayer - Vorsitzender - 15 25Th omas Schmitt - 93 28 15Bärbel Zachmann - 15 73

Kirchengemeinderat Weiler

Martin Becker - 85 05Christina Mall - 93 28 22Mirjam Vogel - 93 21 70Harald Wüst - Vorsitzender - 98 25 90

CVJM Ellmendingen e. V.

Daniel Böttinger - 1. Vorsitzender - 0175 - 98 42 345Andreas Becker - 2. Vorsitzender - 85 05Ralf Bittighofer - Kassierer - 28 53Matthias Armingeon - Schrift führer - 29 02 51Frank Bittighofer - 28 53Jana Schiff er - 0176 - 20 70 92 87Carina Bachmann - 74 01Marcel Kern - 21 95

Alle Personen dieser Seite können per E-Mail mit [email protected] [email protected] [email protected] werden.

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AKTUELLESDie aktuellen Termine unserer Gruppenangebote und Veran-staltungen entnehmen Sie bitte den „Gemeindenachrich-ten Keltern“ unter „Kirchengemeindeverband Ellmendingen-Dietenhausen-Weiler“ bzw. „CVJM“. Oder klicken Sie doch mal auf unsere Homepages:www.cvjm-ellmendingen.dewww.kirche-ellmendingen.dewww.kirche-keltern-weiler.dewww.c-punkt.deSelbstverständlich stehen wir Ihnen gerne auch persönlich mit Rat und Tat zur Verfügung. Sprechen Sie uns einfach an!

INFOS

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3 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

EDITORIAL

Das Symbol für den christlichen Glauben ist das Kreuz. - Ist klar! Das weiß jedes Kind. Auf jeder Kirchturmspitze kann man das beobach-ten. Das ist so selbstverständlich geworden, dass wir kaum noch ei-nen Gedanken darauf verschwenden. Wir kennen das Kreuz ja auch

nicht mehr anders. So sehr haben wir uns daran gewöhnt, dass uns das Unge-heuerliche dieses Zeichens gar nicht mehr bewusst ist.Aber man muss sich das mal vorstellen, wie das war, als die ersten Christen das behaupteten: Gottes Sohn hängt am Galgen; ein Marterpfahl der Römer als zentrales Symbol der Kirche? Kann man darüber nicht wirklich nur den Kopf schütteln; solch ein Unsinn! Was für eine lachhaft e Vorstellung! Damals, da kannte man ganz ande-re Symbole ordentlicher Religiosität: die Pyramiden in Ägypten z.B.; oder die prachtvolle Akropolis von Athen mit dem gewaltigen, un-nachahmlichen Parthenon-Tempel; oder all die großartigen Hei-ligtümer in Rom. Und wer sich heute für Spiritualität interessiert – da gibt es doch auch Ansprechenderes. Das Kreuz, das ist ein Symbol für Versager, Zeichen der Verlierer, der Besiegten - und jeder zeigt voll Abscheu mit dem Finger darauf.Christen müssen sich wirklich fragen lassen: Was ist das für eine groteske Vorstellung von Gott? Ein Gott, der nicht ohne das Kreuz auskommt? Welchen kranken Hirnen ist solch ein Gottesbild entsprungen? Ob wir heute, ob wir uns auch wieder so entscheiden würden wie die ersten Christen? Denen war das lächerliche Schandmal des Kreuzes off ensichtlich so wichtig, so zentral, dass sie es - gegen allen Spott, ge-gen alle Widerstände und Häme - zum wichtigsten Zeichen ihres Glau-bens machten. Nicht verschämt verschwiegen haben sie das Kreuz, sondern es klar heraus ge-sagt: „Nein, gerade das Kreuz rettet! Das, was da geschehen ist, darauf kommt es an!“ Natürlich, das Stück Holz ist es nicht. Aber was für ein Zeichen der Liebe und Hingabe Gottes. Der Schöpfer aller Dinge macht sich klein, lässt sich bespu-cken, quälen und zu Tode martern. Er macht sich klein und gemein – uns gleich. Kein ferner, unnahbarer Gott. Sondern Gott hautnah. Gott, der unser Leid, die Ungerechtigkeit, alles Böse auf sich nimmt – und uns genau so heraus holt aus dem Dunkeln. Gott der uns ganz nah ist, sogar in unserem Sterben und Tod.Und uns dann aber genau so nah bei sich hält im Leben - jetzt und über dieses irdische Leben hinaus in Gottes ewiger Welt.Genau daran erinnert uns Karfreitag und Ostern.

Gott segne Sie!Ihr

EDITORIAL

as Symbol für den christlichen Glauben ist das Kreuz. - Ist klar! Das weiß jedes Kind. Auf jeder Kirchturmspitze kann man das beobach-

EDITORIAL

Bild: antikes Spottgra� ti „Alexander betet seinen Gott an:“ (einen Esel am Kreuz)

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4 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

BERICHT: Ihr glaubt echt an die Bibel?

Neulich beteten wir für einen sterbenskranken Bauarbeiter, der kurz darauf aus dem Kran-

kenhausbett aufstand, seinen Tropf in die Hand nahm, auf den Flur hi-nauslief und rief: »Ich bin geheilt! Ich bin geheilt!« Zur gleichen Zeit erhielten wir ei-nen erbosten Brief von einer deut-schen Familie, die eine Township-tour gemacht hatte. Ob wir jemals ein Township betreten hätten, wie sonst könnten wir als Schrift steller das Elend dort bunt und lebensfroh beschreiben. Ihre Empörung mach-te uns bewusst, was uns so selbst-verständlich geworden war, dass wir es nicht mehr bemerkten: eine geradezu aggressive positive Le-benseinstellung.

Wir leben mit unseren Kindern seit sieben Jahren in Südafrika. Es war unsere Entscheidung, das Licht im Dunkel der Welt zu sehen, die uns zum Glauben gebracht hat. Dieser Glaube hat mit der transformieren-den Kraft der Liebe zu tun. Vor acht Jahren wohnten wir noch in Berlin-Mitte. Wir standen an ei-nem Punkt unseres Lebens, an dem sich ein Überdruss breitmachte, der schwer zu fassen war. Deutsche Winterdepression? Berliner Künst-lermelancholie? Midlife-Crisis? Wir fragten uns, ob das alles war, was das Leben zu bieten hatte: Bü-

cher schreiben, Kinder kriegen, trinken gehen. Ein paar rauschhaft e Nächte, gute Filme und anregende Gespräche. So zog das Leben vorbei - die meiste Zeit recht angenehm, ohne besonderen Schmerz, aber auch ohne besondere Tiefe. Es musste mehr als all das geben. Wir lebten zwar in unvergleichli-chem kulturellen Reichtum, doch Kunst, Musik, Literatur boten keine Antworten mehr. Wir waren durs-tig und hungrig, aber egal, was wir in uns hineinfüllten, wir wurden nicht satt. Da es nicht weiter in die Tiefe ging, suchten wir die Lösung in der Brei-te. Wir wollten mehr Sonne, herz-lichere Menschen, noch mehr kul-turelle Vielfalt und ein noch anre-genderes Leben. Wir dachten ans Mittelmeer, an Vancouver, an Ka-lifornien. Aber zu unserer Überra-schung landeten wir in Südafrika. Unsere Vorurteile fanden wir sofort bestätigt, als wir auf der Autobahn an den Bretterbuden der Townships vorbeifuhren, die sich endlos hin-zogen. Aber es war auch verdammt schön, dieses Land. Die Weite, die Berge gleich neben dem Meer. Der eisblaue, eiskalte Atlantik. So viel unbewohnte, unbebaute Natur griff uns Stadtmenschen ans Herz. In einer warmen Januarnacht sa-ßen wir auf einer Bank im Garten unter der Bougainvillea, der Mond ging auf, stand für einen Moment

auf dem Bergrücken, als wollte er hinunterrollen und im Meer ver-sinken. Ein Frieden kam über uns. Und wir wussten, hier wollten wir leben. Wir gingen Langusten angeln, im wilden Atlantik surfen, bestiegen den Tafelberg und lernten Men-schen kennen, die die natürliche

Großzügigkeit ihres Landes wi-derspiegelten. Auch ihre Lebens-geschichten waren ein paar Num-mern größer als unsere.

"Ihr glaubt echt an die Bibel?"Zwei Berliner Schriftsteller gehen nach Südafrika. Sie wis-sen nicht genau, wonach sie suchen. Und dann � nden sie Gott. Elke Naters und Sven Lager erzählen, wie sie zu Chris-ten wurden. Eine moderne Erweckungsgeschichte.

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5 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

Der Süßigkeitenverkäufer in der Grundschule unserer Kinder zum Beispiel war erst Lehrer, dann Söld-ner im Kongo gewesen, danach Maisfarmer, und hatte später sei-ne Korbfabrik in einem tropischen Wirbelsturm verloren. Jetzt ver-kauft er Naturheilkräuter und af-rikanischen Schmuck und züch-tet Papageien. Wilson Salukazana war Hotelboy und Bankangestellter während der Apartheid, ist Kinder-gartengründer, Walschreier, Men-tor vieler Vaterloser im Township, König des Hlubi-Clans, Fundraiser und mit seinen 0 Jahren auch noch Tourguide. Vor allem aber Christ. Es dauerte auch nicht lange, und wir begriff en, wie sehr die Men-

schen hier vom christlichen Glau-ben geprägt waren. Nelson Man-delas Absage an die Gewalt und sei-ne Predigten für Vergebung hatten

die junge Demokratie vor dem Bür-gerkrieg bewahrt. Ohne Desmond Tutu und die Wahrheitskommissi-on hätte es nie den Frieden gege-ben, den die Opfer brauchten, um das Trauma der Apartheid zu über-winden und weiterzuleben. Verge-bung war und ist im südafrikani-schen Alltag wichtig. Anders als in unserer Heimat. Schwer vorstell-bar, dass in Deutschland ein Alt-nazi einem ehemaligen KZ-Häft -ling die Füße wäscht wie der ehe-malige Sicherheitsminister Südaf-rikas, Adrian Vlok, dem Kirchen-mann Chikane, dessen Vergift ung er während der Apartheid angeord-net hatte. Oder die Mutter der jun-gen Amerikanerin Amy Biel, die

in einer Township gesteinigt wur-de: Sie vergab den Mördern nicht nur, sondern verhalf ihnen zu ei-nem besseren Leben.

Solche Geschichten übermenschli-cher Liebe sind in Südafrika an der Tagesordnung. Immer geht es um Vergebung, Nächstenliebe, Ermu-tigung, Gemeinschaft . Hier hat der christliche Glaube noch eine sozia-le Kraft . Keine sprengende, sondern eine vereinende. Als unsere Kinder sich an die neue Sprache gewöhnt und eingelebt hatten, erkrankte in ihrer Schule der siebenjährige Zach an einem Gehirntumor. Die gan-ze Nachbarschaft half, kochte, fuhr seine Brüder in die Schule und sam-melte Geld für die Mutter, damit sie möglichst viel Zeit bei ihm im Krankenhaus verbringen konnte. Zach ist jetzt zwölf. Und Dutzende Freunde stehen der Familie immer noch bei mit allem, was sie haben. Das ist Jesus in Action.

Der Glaube der Südafrikaner ist radikaler als Punk oder Re-volution Unter Südafrikanern lernten wir ei-nen Gott kennen, der in den Men-schen lebt und nicht in einem Kir-chengebäude. Einen persönlichen Gott, der Humor hat, der liebt und den Menschen Zuversicht gibt. Ei-nen Glauben, der radikaler ist als Punk, Kommunismus, Feminismus und jede Revolution. Der Krank-heit, Rassen und Klassen überwin-det. Einen gerechten Gott, der es ablehnt, dass ein Prozent der Bevöl-kerung 0 Prozent des Profi ts ein-streicht, und der jedem jederzeit ein neues Leben anbietet. Jesus gab sich gern mit Außensei-tern ab und schien ständig mit sei-nen Jüngern Wein zu trinken. Vor 200 Jahren taten die deutschen Mis-sionare in Südafrika etwas Ähnli-ches. Sie brachten ehemaligen Skla-ven Lesen, Schreiben, Musizieren und ein Handwerk bei. Sie führen heute noch basisdemokratische Kommunendörfer in allen Teilen des Landes. Auf uns wirken sie wie wahr gewordene Utopien – und das hat uns zu Christen werden lassen. Seither sehen wir die Kraft des Glaubens nicht nur in Südafri-

Wo Gott wohnt: Das Schriftsteller-Ehe-paar Elke Naters, 48, und Sven Lager, 46, mit den Kindern Anton und Luzie vor ih-rem Haus in Hermanus

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6 Kirche im Dorf 4/2012 | CVJM-Zeitung, 25. Jahrgang, Nr. 81

BERICHT: Ihr glaubt echt an die Bibel?

ka. Der Amerikaner Shane Clai-borne zum Beispiel hat schon vie-le Jahre vor der Occupy-Bewegung 10.000 Dollar in Münzen und klei-nen Scheinen auf die Wall Street ge-kippt und einen Tumult verursacht, dass die Straße abgesperrt werden musste. Radikale Großzügigkeit verschließt die Türen der Gier - so lautete seine christliche Botschaft . In unserem deutschen Freundes-kreis wären wir auf mehr Verständ-nis gestoßen, wenn wir Buddhisten, Veganer oder akoholabhängig ge-worden wären. »Ihr glaubt echt an die Bibel?« – »Ja, wir leben danach.« - »Also seid ihr Fundamentalisten? Wie Bush und die Leute, die vor Ab-treibungskliniken stehen?« - »Nein, aber wir glauben, dass Jesus wieder-auferstanden ist und in uns lebt.« »Ewiges Leben, Himmel und Höl-le?« - »Genau. Und wir glauben an ein Leben vor dem Tod.« - »Oh...« Spätestens jetzt wird die zweite Fla-sche Pinotage entkorkt. Nicht jeder unserer Freunde glaubt nach ein paar Flaschen Wein, was wir glauben, aber wir haben den Stein ins Rollen gebracht, die Kul-tur des Glaubensaustausches ange-regt. Die meisten wissen ja nicht, was es heißt, ein Christ zu sein. Wir sind immer wieder überrascht, wie wenig wir selber lange Zeit wuss-ten. Wir sind zwar konfi rmiert, ei-ner von uns ist sogar in einem ka-tholischen Internat zur Schule ge-gangen, doch das hatte unser Le-ben bis dahin nicht weiter beein-fl usst. Erst Südafrika, wo wir eine andere Sprache sprechen und ein fremdes Land verstehen mussten, half uns, eine Off enheit zu entwi-ckeln, für die wir sonst nicht bereit gewesen wären. Off enheit auch für einen Glauben, den wir längst als verstaubt abgelegt hatten. Anfangs war Südafrika nur Aben-teuer, ein Vordringen in unbekann-te Welten, das wir wie Anthropo-logen betrieben. Und es war un-heimlich und faszinierend zugleich, wenn wir in einem fremden Wohn-zimmer saßen bei Menschen, die mit geschlossenen Augen Hände

aufl egten, in Zungen beteten oder unter Tränen erzählten, was Gott in ihrem Leben bewirkt hatte. So verrückt das alles zunächst wirk-te, die Menschen waren aufrich-tig, und die Zeugnisse ihrer trans-formierten Leben waren die bes-ten Geschichten, die wir je gehört hatten. Wie die von Enrico. Enrico war ein hochrangiger Gangster. Sei-ne Zähne sind aus Gold, er ist von Kopf bis Fuß tätowiert, sein Rang ist ihm in die Haut gestochen, seine Vergangenheit off ensichtlich, jeder Gangster muss ihn respektieren. Vor drei Jahren erschoss er beim Säubern seiner Waff e seinen bes-ten Freund. Als er begriff , dass Gott ihm vergab, was er sich selbst nicht vergeben konnte, änderte sich alles für ihn. Er ließ sein Verbrecherle-ben hinter sich, verdient jetzt sein Geld mit Gelegenheitsjobs, sam-melt und repariert Spielzeug für Kinder, schreibt Th eaterstücke für Jugendliche. Oder James, den Gott schwer krank im Krankenhausbett aufsuchte, ob-wohl James nichts von ihm wissen wollte, und ihn auf einen Schlag heilte. Seine Familie dachte, er sei verrückt geworden, als er plötz-lich zu beten begann und nur noch von Gott sprach. Bis dahin hatte

nur seine Frau gebetet und an den Straßenecken gepredigt, und auch das nur, wenn sie betrunken war. James hörte auf zu trinken, betrog seine Frau nicht mehr und brach-te seine ganze Familie zum Glau-ben. Einschließlich seines uneheli-chen Sohns, der von Crystal Meth loskam. Das war, was uns als Schrift stel-ler faszinierte: die Menschen und ihre Dramen, die so wahr und wild waren. So lasen wir auch die Bibel, als tiefb ewegende Geschichte ech-ter Menschen. Das beste Buch al-ler Zeiten, wie schon Bertolt Brecht gesagt hat.

Anfangs war unser Glaube noch ein wenig verschwommen, enthielt viel Zweifel und Skepsis. Aber nach und nach entfaltete sich die Wahr-heit in ihrer ganzen Schönheit. Das hört nie auf. Die radikale Lie-be Gottes, die Freiheit, die wir in ihm fi nden, und wie Jesus sich in jedem Menschen spiegelt - um das zu verstehen werden wir mehr als nur ein Menschenleben brauchen. Dazu braucht man ein ewiges Le-ben, denn der Glaube sprengt un-ser weltliches Denken. In Südafrika erleben wir, wie der Glaube die Herzen der unterschied-

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7 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

lichsten Menschen verknüpft . Das ist mehr als eine Religion, das ist real und lebensverändernd. Zum ersten Mal fanden wir Freunde, die in keiner Weise waren wie wir. Die nicht die gleichen Bücher gele-sen, die gleichen Filme gesehen, die gleiche Musik gehört hatten. Wir sind ihnen trotzdem nahe. Wie Pa-trick, unserem jungen Freund vom Stamm der Xhosa. Patrick hatte in der zehnten Klasse die Schule ver-lassen, mit dem Wildern von Aba-lonemuscheln für die Gangster-syndikate etwas Geld verdient und blieb nach einem Fahrradunfall querschnittsgelähmt. Wir lernten uns im Krankenhaus kennen und beteten jede Woche zusammen, aber es ging bergab mit ihm. Die Bettwunden schlossen sich nicht, er hatte Aids und war depressiv. Er wurde immer dünner und immer schwächer und schlief den ganzen Tag mit einem Laken überm Kopf. Die Ärzte und sogar seine Familie hatten ihn schon aufgegeben.

Aber dann kam Sipokasi, eine alte Schulfreundin von Patrick, und schlug vor, ihn zu taufen. Über Nacht ging es Patrick besser. Die Ärzte waren baff . Denn die Verän-derung war off ensichtlich. Es war, als hätte man ein Licht in ihm an-geknipst. Seine Depression ver-schwand, er nahm zu, und wenige Wochen später wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Seine Mut-ter war außer sich vor Freude. Sie glaubte, dass jemand zuvor mithil-fe eines Zauberdoktors einen Fluch auf ihre Familie gelegt hatte. Das Verwünschen aus Neid und Eifer-sucht ist häufi g unter den Xhosa, und viel Geld wird verschwendet, Flüche mit Gegenzaubern aufzu-heben. Sogenannte Sangomas bieten ihre zauberkräft ige Hilfe in allen Berei-chen an: Krankheit, Schulden, Ehe-streit, Erektionsprobleme, unerwi-derte Liebe - für alles gibt es ein Muti, einen Zauberspruch und ein Mittelchen. Prostituierte zahlen je-den Monat eine beträchtliche Sum-me, um vor Aids und Schwanger-

schaft geschützt zu werden, was ih-nen trotzdem nicht hilft . Rose, eine moderne junge Xhosa-Frau, wurde schon als Kind in ih-rem Clan als Sangoma vorgesehen. Die Welt der Zauberei, wie sie uns Deutschen in den Märchen der Brü-der Grimm überliefert wird, ist für sie real. Wassergeister, Hexen und Dämonen. Etwa ein Jahr nachdem sie Christin geworden war, begann der wirkliche Kampf um sie. Wann immer sie anfi ng laut zu beten, ka-men unangenehme Dinge aus ih-rem Mund, Schimpfworte, Flüche, unheimliches Zeug. Es überkam sie jedesmal ganz plötzlich, und mehr-mals musste sie deswegen aus der Kirche rennen. Die Kirchenfami-lie aber betete unverdrossen. Und Gott half Rose mit seiner Liebe, die Angst wich, die Attacken hör-ten auf, und sie kamen nie wieder zurück. Durch Freunde wie Patrick und Rose lernten wir, dass der christ-liche Glaube in Afrika nicht nur eine Lebenshaltung oder eine Phi-losophie ist. Für Patrick wurde mit dem Heiligen Geist die Macht der bösen Geister über seine Familie gebrochen. Er glaubt an einen re-alen Gott, der ihn beschützt: einen persönlichen Gott der Wunder, der allen anderen spirituellen Wesen, die den Menschen schaden könn-ten, überlegen ist.

Die Europäer kennen das Wort Kirche, aber keine Gemein-schaft Die Jesusgeschichte, dass Gott am Kreuz für unsere Sünden gestorben und seine Wiederauferstehung Tri-umph über den Tod ist, das leuch-tet jedem Afrikaner ein - während die Westeuropäer das Übernatür-liche nur noch symbolisch verste-hen. Also gar nicht. Wir aber haben in Afrika gelernt, dass das Evangelium die unter-schiedlichsten Menschen in einer Familie zusammenbringt, denn die Stärke des Glaubens liegt im Ubun-

tu, wie die Xhosa den bedingungs-losen Zusammenhalt der Gemein-schaft nennen. Die Europäer ken-nen dafür zwar das Wort Kirche. Nur dass ihnen seine radikale früh-christliche Bedeutung verloren ge-gangen ist. Uns hat der Glaube auch als Familie stärker gemacht und unsere Liebe füreinander vertieft . Es ist fast so, als würden wir unser Leben plötz-lich dreidimensional sehen statt nur skizziert. Und wir können uns gar nicht mehr vorstellen, wie andere Menschen ohne Jesus eine Ehe füh-ren, wie sie die Pubertät ihrer Kin-der meistern, wie sie Geldkrisen, Sorgen, Sehnsüchte, Ängste, To-desfälle ertragen, wie sie auch nur das eigene Älterwerden bewältigen. Wir haben in Afrika auch begrif-fen, dass wir nicht alles verstehen müssen. Was wir wissen, ist, dass Gott uns den Auft rag gibt, die-se Welt zu einer besseren zu ma-chen. Ganz einfach. Mit Humor, mit Freude und mit unserer Kunst. Mit aufrichtiger Liebe füreinander. Von Mensch zu Mensch - aber mit-hilfe einer Kraft , die göttlich ist.

DIE AUTORENElke Naters, geboren 1963, wurde bekannt durch ihre Popromane »Königinnen« und »Mau Mau«. Ihr Ehemann Sven Lager, ge-boren 1965, schrieb unter anderem eine »Gebrauchsanweisung für Südafrika« und den Roman »Phosphor«. Als Autorenduo verö� entlichten Naters und Lager zuletzt »Was wir von der Liebe verstehen«

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8 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

INFORMIERT: Aus dem Kirchengemeinderat

»Im Februar fanden in allen drei Orten Gemeindeversamm-lungen statt. Worum ging es da genau?Zunächst ging es darum, über die am 1. Advent anstehenden Kirchen-wahlen zu informieren. Am 1. De-zember 2013 finden in allen Evang. Kirchengemeinden in Baden-Würt-temberg Kirchengemeinderatswah-len statt. Dies war auch Thema bei der Klau-surtagung beider Kirchengemein-deräte im Januar.

Erfreulich ist, dass ein Teil der bis-herigen Kirchengemeinderäte sich dazu bereit erklärt hat, wieder zu kandidieren. Einige haben aber auch erklärt, aufhören zu wollen. Dies ist als Herausforderung zu sehen, in allen Orten gezielt nach Kandidatinnen und Kandidaten zu suchen. Wer möchte sich in dieses Amt einbringen? Wen sollte man anfragen? Dieser Aufgabe stellen sich die Kirchengemeinderäte in-tensiv. Aber auch die ganze Ge-meinde ist hier herausgefordert.

»Was hat dies alles mit der anstehenden Vereinigung der beiden Kirchengemeinden zu tun?Die anstehenden Wahlen waren seit etwa September 2012 Anlass, kon-kreter nachzudenken über die Fra-ge, ob wir noch einmal zwei Kir-chengemeinderatsgremien wählen wollen, für zwei getrennte Kirchen-gemeinden (Ellmendingen/Dieten-hausen bzw. Weiler), mit dann wie-der zwei getrennten Verwaltungs-strukturen, getrennten Haushal-ten usw. Daraufhin haben wir uns über Vo-raussetzungen und Konsequenzen beraten lassen. Wie gestalten sich die rechtlichen Strukturen? Wie verändert sich ggf. die finanzielle Si-tuation (etwa bei den Kirchensteu-erzuweisungen)? Wie kann sicher-

Geplante Vereinigung der Kirchengemeinden Ellmendingen/Dietenhausen und Weiler

gestellt werden, dass die örtlichen Besonderheiten bewahrt bleiben? Gibt es die Möglichkeit einer un-echten Teilortswahl, die den Teilor-ten eine angemessene Berücksichti-gung bei der Zusammensetzung ei-nes gemeinsamen Kirchengemein-derates garantiert?

Bei der gemeinsamen Klausurta-gung im Januar wurde das Für und Wider nochmals ausführlich erörtert. Beide Kirchengemein-deratsgremien haben sich danach einmütig dafür ausgesprochen, jetzt auf eine Vereinigung zuzuge-hen. Dieser Stand wurde in den Ge-meindeversammlungen aller drei Orte kommuniziert. Die Gemein-deglieder sollten Gelegenheit be-kommen, sich zu informieren und Stellung zu beziehen. Sie sollten auf diesem Weg mitgenommen werden. Hätte sich breiter Widerstand erge-ben, wäre zu überlegen gewesen, auf die Vereinigung zum jetzigen Zeit-punkt zu verzichten. Insgesamt ha-ben die Anwesenden bei den Ge-meindeversammlungen aber brei-te Zustimmung zu den Gedanken und Überlegungen der Kirchenge-meinderäte signalisiert, was uns sehr freut und ermutigt, diesen Weg nun wirklich einzuschlagen.

»Welche Gründe sprechen denn nun für eine Vereinigung?• Die Vereinigung der beiden Kir-

chengemeinden liegt in der Kon-sequenz der bisherigen Entwick-lungen im Kirchengemeindever-bund. Immer mehr Gemeindear-beit geschieht ortsübergreifend - vor allem im Bereich der Jugend-arbeit, aber auch z.B. im Bereich der Kirchenmusik und in vielen Gemeindekreisen.

• Konzeption und Schwerpunkte des Gemeindeaufbaus werden gemeinsam fortentwickelt und einmütig vertreten und umge-setzt. Beide Gemeindeleitungs-

gremien, Gemeindediakon und Pfarrer arbeiten sehr gut zusam-men.

• Die derzeitige Zuordnung der Pfarrstelle und Diakonenstelle wird bestätigt - und ist in die-ser Hinsicht auch zukunftsfä-hig. Die neue Kirchengemeinde wird ausreichend groß sein, um auch bei mittelfristig zu erwar-tenden weiteren Stellenreduzie-rungen die gemeinsame Pfarr-stelle zu halten.

• Finanzielle Nachteile bei der Kir-chensteuerzuwendung sind aus-geschlossen. Rücklagen und Ver-mögen der alten Kirchengemein-den bleiben zweckgebunden den einzelnen Teilorten zugeordnet.

• Eine vorgesehene unechte Teil-ortswahl ist möglich.

»Wer entscheidet eigentlich über eine derart weitreichende Angelegenheit?Entscheidungskompetenz haben zunächst allein die beiden Kirchen-gemeinderatsgremien.Eine Vereinigung wird also nicht "von oben“ vorgeschrieben. Sie muss allerdings vom Evang. Ober-kirchenrat bestätigt werden.

»Wäre das nicht Anlass für eine Art „kirchlicher Volksabstim-mung“?Richtig ist, dass die Gemeindeglie-der informiert und befragt werden sollen. Das dafür vorgesehene Me-dium ist üblicherweise eine Ge-meindeversammlung. Die mehr-heitliche Meinungsäußerung soll ernst genommen werden. Das Rechtsmittel eines „Mitgliederent-scheids“ sieht die Grundordnung der Landeskirche aber nicht vor.

In unserem konkreten Fall wurden bei unseren Gemeindeversamm-lungen in allen drei Teilorten im Februar die Anwesenden ausführ-lich informiert. Es gab Gelegenheit,

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9 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

Fragen zu stellen und Befürchtun-gen zu äußern. Zum Abschluss je-der Versammlung erbaten wir ein Meinungsbild per Handzeichen. Die Zustimmung für ein Zusam-mengehen war überwältigend. Ins-gesamt gab es bei allen Versamm-lungen nur eine Gegenstimme und ganz wenige Enthaltungen.

»Wie sieht konkret der Zeit-plan für den Vereinigungspro-zess aus?Das rechtliche Verfahren muss spä-testens Anfang April in Gang ge-setzt werden. Damit eine gemein-same Kirchengemeinderatswahl möglich ist, wird die offizielle Ver-einigung zum 1. Juli stattfinden. Ab September geht die Kirchenwahl in die entscheidende Phase (Kandida-tenfindung).

»Was ändert sich bei einer Gemeindevereinigung in der Pra-xis der Gemeindearbeit? Es ändert sich nichts - und es än-dert sich vieles. Die Gemeindearbeit (Gruppen und Kreise, Gottesdienste, ...) wird wei-ter stattfinden wie bisher - das heißt

aber auch in der schon jetzt sicht-baren Dynamik (Was „lebt“, ver-ändert sich. Was sich nicht verän-dert, ist „tot“.). Die bereits in Gang befindlichen Veränderungen wer-den sich also konsequent fortset-zen. Ähnliche Konzentrationspro-zesse wie bei der Jugendarbeit wer-den sich auch in anderen Bereichen ergeben. Noch mehr als heute schon werden sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ortsübergreifend enga-gieren - wovon vor allem die klei-neren Teilorte profitieren.

Nicht so sichtbar, aber trotzdem von großer Bedeutung sind natür-lich die Synergieeffekte bei der Ver-waltung und Geschäftsführung.

»Ist nach einer Vereinigung mittelfristig nicht doch mit einer Reduzierung der Gottesdienste in Dietenhausen oder in Weiler zu rechnen?Die Gottesdienste, Gruppenange-bote und Aktivitäten vor Ort hän-gen ganz entscheidend ab von der Akzeptanz und dem jeweiligen Engagement der Gemeindeglie-der. Niemand wird (gut) besuchte

Gottesdienste zur Disposition stel-len. Wohl aber muss sich z.B. in Dietenhausen jemand finden, der die Nachfolge von Ehepaar Klin-gel im Kirchendienerdienst antritt. Die Vereinigung bietet den Vorteil, gerade auch bei den Gottesdiens-ten Unterstützung aus den ande-ren Teilorten zu erhalten. Es gibt jetzt schon gute Erfahrungen mit den gemeinsamen Gottesdiensten bspw. an Gründonnerstag und am Buß- und Bettag in Dietenhausen.

»Wie soll die neue Kirchen-gemeinde heißen?Das ist eine spannende Frage, die noch nicht entschieden ist. Wer eine Idee hat, ist herzlich eingela-den diese im Pfarramt zu nennen.

Günther WackerPfarrer

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10 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

BERICHT: Konfi -Castle 2013

Konfi castle 2013 - ein Erlebnis80 Teenies, 25 Leiter - und ein Wetterchen, das jede Erwartung übertraf!

07:00 Uhr Der Wecker klingelt. Schnell ausschalten und ab in die Dusche, solange alle anderen noch schla-

fen. Huch, wer ist denn der Typ da im Spiegel?! War wohl etwas kürzer, die Nacht. Egal, ab unter’s warme, � ießende Nass. Raus aus der Dusche und angezogen. „Morgen, Carsten!“, Ablösung in der Duschschicht.

07:30 Uhr Start der Mitarbeiterbespre-chung (Teil 1). Ka� ee :)

08:00 Uhr „Wer, wie, was, der, die das, wieso, weshalb, warum? ...“ schrillt es aus

dem Megafon. Kon� s wecken ist angesagt. Ein sehr beliebter Tagesordnungspunkt, gerade bei den Kon� rmanden, die uns stets „� t und fröhlich“ an der Türe begrüßen ;-)

08:30 Uhr Reich gedecktes Frühstück. Alles,

was das Herz begehrt, um gut in den Tag zu starten. Teller leer essen, abräumen, und weiter geht's ...

09:45 Uhr Start der „Power Hour“: Eine Power-Stunde auf Papphockern, voll mit Lobpreis, Wake-Up-

Action und einer Ansprache von Kai, die es in sich hat.

Kurz-Zusammenfassung eines Tages aus der Sicht eines Mitarbeiters:

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11 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

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Konfi castle 2013 - ein Erlebnis80 Teenies, 25 Leiter - und ein Wetterchen, das jede Erwartung übertraf!

10:45 Uhr Los geht‘s mit der Kleingruppe. Das Gehörte aus der Ansprache

vertiefen, Fragen beantworten und kreativ die Geschichte nachspielen. Ganz individuell.

11:30 Uhr Fotoshooting auf‘m Hof mit ein paar Kon� s. Verkleidungskiste raus und los geht’s.

12:00 Uhr Mittagessen. Hunger? Eigentlich noch nicht, aber es duftet einfach

zu lecker, also ran an den Speck.

12:45 Uhr Mitarbeiterbesprechung (Teil 2) - Feedback, Planung für den Nach-

mittag und Abend. Ka� ee :)

14:00 Uhr Ab auf die Wiese zum Jugger-Workshop. 90 Minuten Action

für die, die lieber rennen als basteln.

15:30 Uhr Ka� eepause - zur kurz um runterzukommen und zu

entspannen, aber wer will das auch schon?

16:00 Uhr Der "heiße Stuhl". Drei Mitarbeiter stellen sich allen möglichen und unmöglichen

Fragen der Teilnehmer. Von Glaubensthemen bis zu heißen Fragen bezüglich Sexuualität ist alles dabei.

18:00 Uhr Abendessen. Noch mal Kraft tanken für‘s Abendprogramm.

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BERICHT: Konfi -Castle 2013

24:00 Uhr Alle Kon� s schlafen tief und fest. Ok, fast alle :) Noch kurz mit den ande-

ren Mitarbeitern ein Schwätzchen halten, und dann ist der Tag auch für uns Mitarbeiter vorbei, bis der nächste Morgen wieder anbrechen wird. Gute Nacht!

19:00 Uhr Vorbereitung für‘s Abendprogramm. Tische stellen, Stühle herumschieben, Leute einweisen.

19:45 Uhr Es geht los. Ob Willkommensabend, Burgspielabend oder der besondere letzte Abend: für alle ist was geboten.

21:45 Uhr „Open Space“: Freiwilliges Programm mit Disco, Rennsimulator, Poker, Tisch-

tennis und allem, was uns sonst noch so eingefallen ist.

23:00 Uhr Abendandacht mit anschließender „Gute-Nacht-Runde“ auf den Zimmern.

Daniel "Bötty" Böttinger1. Vorsitzender des CVJM und Mitarbeiter in der Kinder- & Jugendarbeit

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INFORMIERT: Freud & Leid

B E S T A T T U N G E N

in Ellmendingen14.12.2012 Emma Augenstein, geb. Schempp, Pforzheimer Str. 1 90 Jahre22.12.2012 Charlotte Stahl, geb. Westermann, Frankenstr. 9 93 Jahre31.12.2012 Hannah Seemann, Mittelbusch 2, Birkenfeld 0 Jahre12.01.2013 Heinrich Schmid, Frankenstr. 17 83 Jahre24.01.2013 Walter Kieß, Durlacher Str. 28 83 Jahre28.01.2013 Waltraud Huber, geb. Augenstein, Am Remberg 5, Dietlingen 58 Jahre06.03.2013 Gerhard Kieß, Pfi nztalstr. 16 76 Jahre26.03.2013 Lotte Hörsch, geb. Augenstein, Pforzheimer Str. 36 99 Jahre

in Weiler10.01.2013 Emma Becker, geb. Müller, Talwiesenweg 2 87 Jahre18.01.2013 Helga Bodemer, geb. Fuchs, Hauptstr. 18 73 Jahre

in Dietenhausen07.02.2013 Hartmut Keller, Königstr. 1 72 Jahre

auswärts wurden bestattet02.02.2013 Ursula Kann, geb. Kickuth, Pforzheimer Str. 36; Ellmendingen

(in Langensteinbach)83 Jahre

25.03.2013 Hermine Holl, geb. Heinkel, Breitewiesen 12, Weiler(in Ottenhausen)

93 Jahre

Der Projektchor geht in die 2. RundeHerzliche Einladung!Wie bereits beim letzten Mal wollen wir in einer zweiten Run-de des Chorprojektes wieder gemeinsam Lieder einstudieren, die wir voraussichtlich im Juli zum Besten geben werden.Eingeladen sind alle, die Spaß am Singen haben! Über neue Sängerinnen und Sänger freuen wir uns besonders!Zu einer ersten Probe treff en wir uns am Montag, . April 2013, um 20 Uhr im Gemeindehaus in Weiler.

Auf Ihr Kommen freuen sichDer Projektchor und Stefanie Lorsch

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GANZ PERSÖNLICH: Claudia Bittighofer

Zu behaupten, dass unsere Kirchengemeinde ohne Familie Bittighofer anders aussähe, ist gewiss keine Übertreibung. An allen Ecken und Enden sind sie im Einsatz - höchste Zeit also für ein Gespräch mit ...

»Claudia, wie bist du eigent-lich in Kontakt mit der Gemeinde gekommen (generell bzw. spezi-ell mit unserer Gemeinde)?In Kontakt mit der Gemeinde bin ich damals über meine Konfi rman-denzeit in Karlsruhe-Waldstadt gekommen. Ich hatte einen tollen Pfarrer und eine sehr schöne Kon-fi rmandenzeit. Nach der Konfi -zeit habe ich auch gleich im Kin-dergottesdienst mitgearbeitet. Als ich dann ein paar Jahre später un-ter der Leitung von Hermann Traub auf eine Wohnmobil-Freizeit nach Südfrankreich ging, hab ich meinen Ralf kennengelernt. Vier Wochen später hat er mich gleich gefragt, ob ich hier mitgehe auf ‘s Pfi ngstzelt-lager. Das war so der Anfang, und nach vier Jahren haben wir dann geheiratet. Seitdem bin ich Mitglied dieser Gemeinde. Wobei, heute be-zeichne ich sie nicht mehr nur als meine Gemeinde, sondern auch als meine Heimat, wenn mich jemand fragt. Zuerst wollte ich nicht aus Karlsruhe weg, weil mir Ellmen-dingen viel zu klein erschien. Heu-te könnte ich es mir gar nicht mehr vorstellen, woanders zu leben.

»Ich glaube, es ist nicht zu viel behauptet, wenn ich sage, die ganze Familie Bittighofer ist auf besondere Weise mit dem CVJM verbunden. Wie kommt das?Ich glaube, es hat schon ein biss-chen damit zu tun, dass Ralf und ich uns durch den CVJM kennen-gelernt haben. Wir schätzen die Ar-beit, die der CVJM hier im Ort und im Land und auch weltweit macht.

Es ist wichtig, Jugendlichen von Gott zu erzählen und sie zum Glau-ben einzuladen. Und es ist für uns als Eltern besonders toll zu sehen, dass unsere eigenen Kinder nicht abgeschreckt, sondern ermutigt wurden, ihr Leben auch mit Gott zu leben. Das ist auch etwas, wor-über wir sehr glücklich und dank-bar sind.

»Wie hat sich die Arbeit im CVJM Ellmendingen über die lan-ge Zeitspanne, in der ihr dabei seid, verän-dert?Die Jugendli-chen bleiben länger dabei und „rennen nicht so weg“. Früher haben sie mit 23, 2 Jahren die Ver-bindungen ab-gebrochen. Län-gere Zeit waren Ralf und ich die einzige „Kons-tante“, die einzi-gen, die auch mit Kindern dabei geblieben sind und nicht erst, als die Kinder größer wurden, ggf. wie-der kamen. Die Generation Bötty, Basti, (sprich, die Altersgruppe zwi-schen 2 und 30 Jahren), sowas hat lange Zeit extrem gefehlt. Uns selbst

waren unsere landesweiten Kontak-te im CVJM Vorbild, dass das auch anders gehen kann.

»Was denkst du über die Entwicklung der letzten 10 Jah-re (oder so), was das Zusammen-wachsen unserer Gemeinden be-triff t?Ich fi nde es einfach genial mit-zuerleben, wie sich die Gemein-den miteinander verbinden, weil man so viel mehr Möglichkeiten

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hat. Wenn z.B. das AKH mal be-legt ist, kann man einfach auswei-chen nach Weiler ins Gemeinde-haus oder den Pfarrsaal. Man ist viel fl exibler, und das Zusammen-leben bereichert einfach. Und bei aller „Größe“ bleibt alles dennoch überschaubar und persönlich.Einen nicht unwesentlichen Teil an dieser Entwicklung haben in mei-nen Augen Rainer (Schemenauer) und Andreas Scholl. Sie haben die Jugend der verschiedenen Orte zu-sammengeführt, und die Jugend macht uns vor, was wir Älteren vielleicht noch mehr lernen müs-sen, nämlich, dass es egal ist, ob wir in Ellmendingen, in Dietenhausen oder in Weiler oder sonst wo in die Kirche gehen. Dass wir zusammen-gehören und einander achten, das ist wichtig.

»„Dass wir zusammenge-hören und einander achten, das ist wichtig“ hast du eben ge-

sagt – das scheint mir auch für eure Ehe zu gelten. Mit deinem Ralf lebst du in ei-ner Art positiver „Symbio-se“ (so kommt mir das je-denfalls immer vor ;-)). Habt ihr ein besonderes Ehe-Ge-heimnis?Nein, außer dass wir es für wichtig halten, unsere Hob-bies gegenseitig zu akzep-tieren und zu respektieren. Ich fi nd’s aber einfach klas-se, dass wir so viele gemein-same Interessen haben und dass jeder die Eigenarten des anderen akzeptiert, dass Freiraum für jeden ist (wo-bei ich den mehr nutze als Ralf). Zwischendurch fi n-de ich wichtig, auch immer wieder mal Zeit füreinan-der zu haben (was wir ger-ne mit einem guten Essen außer Haus verbinden).Um meinen Ralf würde ich heute wieder genau-so kämpfen! Seine ruhige Art hat mich einfach an-gezogen.

»Du hast in deinem Leben immer wieder auch mit Krisen umgehen / Niederlagen durch-leben müssen. Welche Erfahrun-gen hast du dabei gemacht?Dass vieles am Anfang unlösbar erscheint, riesengroß und unüber-schaubar. Ich durft e jedoch im-mer wieder erleben, wie Gott Din-ge zum Guten gewendet und mir neue Wege gezeigt hat, auch wenn ich das am Anfang nicht gleich für möglich hielt.

»Was würdest du anders machen, wenn dein Leben noch einmal beginnen könnte?Ich würde mein Leben von Anfang an mit Gott leben! Denn ich sehe, wie er mein Leben reich macht.Abgesehen davon würde ich mich glaube ich nicht mehr umstimmen lassen, meinen ursprünglichen Be-rufswunsch „Erzieherin“ wegen der schlechten Aussichten auf eine Stel-le aufzugeben. Das war ein Fehler, den ich nicht mehr machen würde - obwohl ich nicht wirklich bereue, ins Büro gegangen zu sein. Aber so habe ich meine Leidenschaft halt anstatt zum Beruf zu meinem Eh-renamt gemacht. Im Nachhinein war das vielleicht sogar gut, denn ich weiß nicht, ob ich heute so viel machen würde, wenn ich für die Arbeit mit Kindern im Hauptbe-ruf bezahlt würde.

»Worüber ärgerst du dich am meisten, wenn du an Gemein-de, Kirche und Christen denkst?Ich ärgere mich darüber, dass man sich manchmal über Kleinigkeiten so in die Wolle bekommen kann. Warum denken wir nicht daran, dass es in der Kirche Veränderun-

gen geben muss, damit nicht alles einschläft ? Ohne Veränderungen hätten wir unsere Kirche, wie wir sie heute haben, nicht. Auch Mar-tin Luther brachte Veränderungen ins Rollen. Daran sollten wir uns immer wieder erinnern und in un-seren Ansichten nicht so festgefah-ren sein.

»Mit welchen Gedanken und Gefühlen siehst du den Kir-chengemeinderatswahlen am 1. Advent entgegen?Ich freue mich darauf, dass wir ei-nen gemeinsamen Kirchengemein-derat wählen werden, dass die Ent-scheidung so nun gefallen ist, denn ich denke, so können wir noch ef-fektiver unsere Gemeinde gestalten. Es ist ein Glück, so voneinander zu profi tieren! Und ich hoff e und wün-sche mir, dass unsere 3 Teilorte das auch so sehen können. »Was macht dir Mut?Mut macht mir, dass in unserer Ge-meinde so viele junge Menschen mitarbeiten und die Kirche mitge-stalten möchten. Sie möchten eine lebendige Gemeinde haben und tun sehr viel dafür. Dabei möchte ich sie unterstützen, soweit es in mei-ner Macht steht.

»Wie sieht diese Unterstüt-zung aus?Dadurch, dass ich sie „verteidige“, wenn immer wieder mal Angriff e kommen wie „Die Jugend…“. Man muss „die Jugend“ diff erenziert be-trachten und vor allem auch sehen, was sie alles Gutes tut!Unterstützen kann ich immer wie-der auch ganz praktisch. Lisa (Mül-ler) hat mir gestern z.B. so eine

Kirche im Dorf 1/2013

BIOGRAFISCHE ECKDATENClaudia Bittighofer• Geb. . Dezember in Karlsruhe• Seit . April in Ellmendingen• Kinder: Frank () und Iris ()• Einsatzbereiche in der Gemeinde: seit Jahren im Kirchengemein-

derat, Konfi arbeit, C-Punkt-Kreativteam, kochen auf Freizeiten - und „wo ich gebraucht werde“

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GANZ PERSÖNLICH: Claudia Bittighofer

Die 4 Biddis - Iris, Frank, Ralf & Claudia

süße Mail geschrieben, sinngemäß: „Claudi, bist du dabei beim Oster-frühstück? Und wenn ‚Nein‘, bist du trotzdem dabei? :-)“ Also, bei sol-chen Veranstaltungen helfe ich gern ganz handfest mit.

»Eine Million Euro zur Verfü-gung - welches Projekt oder wel-che Idee würdest du damit unter-stützen?Ich glaube, ich würde versuchen ein Haus mit Garten für den CVJM zu kaufen, damit er noch bessere Ar-beit machen kann. Weil - so gut un-ser Gemeindehaus ist, so sehe ich doch manchmal, dass es einfach räumlich begrenzt ist. Vielleicht würde das Geld sogar auch noch für Matze für einen CVJM-Hub-schrauber reichen. ;-)

»Deine aktuelle Herausfor-derung als Christ?Die „allzeit aktuelle“ Herausforde-rung besteht jeden Tag aufs Neue darin, mein Leben in Gottes Hand zu geben.

»Eine Schwäche, die du durch deinen Glauben besser in den Griff bekommen hast:Leider keine, weil - meine große Klappe kann ich immer noch nicht immer halten, und damit ecke ich als gerne an. Ich versuche zwar im-mer nach dem Motto zu leben „Vor Gebrauch des Mundwerks das Ge-hirn einschalten“, aber leider ge-lingt das mir nicht immer. Also, „in den Griff bekommen“ wäre jetzt

echt zu viel behauptet. Aber ja, ich arbeite daran.

»Inwiefern hilft dir dabei ganz konkret dein Glaube?Nun, ich habe durch meinen Glau-ben gelernt, meinen Nächsten zu lieben und ihn zu respektieren. Insofern ist mir schon klar, dass ich meine Klappe auch mal halten muss, um meinen Nächsten nicht zu verletzen.

»Hast du ein Lebensmotto?Ein Glas ist immer halbvoll und niemals halbleer. Man sollte mehr das Positive an Dingen sehen und nicht immer wieder die negative Seite.Ein anderer Gedanke, der mir eine Art Lebensmotto ist: Es ist mir per-sönlich extrem wichtig, mit allen Menschen im Reinen zu sein. Prak-tisch ist das aber schwierig. Denn es gibt Menschen, die das anders sehen, die dem Gespräch und der Versöhnung ausweichen. Trotzdem bleibt mir, von meiner Seite aus ein versöhnungsbereites Herz zu be-wahren.

»Wem möchtest du an die-ser Stelle einmal ganz besonders Danke sagen?Meiner Schwiegermutter, die ein-fach ein besonders herzlicher Mensch ist und mir in allen Situa-tionen immer mit Rat und Tat und off enen Ohren und off enem Herzen

zur Seite steht. Meine Hilde, das ist so ein herzensguter Mensch!!

»Was ist das beste Ge-schenk, das du jemals bekom-men hast?Mein Mann und meine Kinder!

»Ein großer Traum für die Zukunft:Vielleicht einmal noch mit mei-nem Mann und einem Wohnmo-bil Wochen durch die USA oder durch Südfrankreich reisen. USA, weil ich das noch nicht kenne, Süd-frankreich, weil wir Frankreich lie-ben.

»Wie kann für dich eine Oase mitten im Alltag aussehen?Ein alkoholfreier Cocktail, ein schönes Buch oder eine schöne CD, und nichts tun mit meinem Hund auf dem Schoß.

»Klingt gemütlich!Liebe Claudia, vielen Dank ein-fach auch mal an dieser Stelle für all euren Einsatz, und vielen Dank für das Gespräch.

Verlobungsfoto

Sonja SchemenauerMitarbeiterin im C-Punkt &und bei Kirche im Dorf

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17 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

Die 4 Biddis - Iris, Frank, Ralf & Claudia

Tamara Hartmann

BERICHT: Lebenshauswochenende

Ankommen - und Abend-essen. Wie könnte - an-gesichts des reichhalti-gen Büff ets - der Start

ins Wochenende besser gelingen?Abladen - sowohl das Gepäck in den Zimmern als auch die vergan-gene Woche mit einem symboli-schen Gegenstand in Sybilles Kof-fer. So ist der Kopf frei für neue Begegnungen, gute Gespräche und Gedanken über das Th ema, das Sy-bille für Samstagmorgen vorberei-tet hat: Unsere Gemeinde. Wo ste-hen wir? Und wohin soll es in (na-her und ferner) Zukunft gehen? Wir sind „heraus-gefordert“.Wohin es nach dem Mittagessen geht, ist längst beschlossene Sa-che: „Wer jetzt dann Lust auf ‚Ju-gger‘ hat: Wir treff en uns gleich im Hof und gehen runter zum Fußball-platz!“Eine bunt gemischte Gruppe jeden Alters beobachtet fröhlich quat-schend eine Gruppe junger Leute, die überdimensional große Prügel, Schilde und sogar eine Kette an-schleppen - auf geht’s zum ‚Jugger‘! Was auf den ersten Blick durchaus außergewöhnlich anmutet, ent-puppt sich als großer Spaßfaktor für Jung und Alt, und die sportli-che Betätigung hat sogar einen stra-tegischen Hintergrund! Aber auch jeder, der sich (nach dem reichhalten Mittagessen durch-aus verständlich) nicht unbedingt sportlich betätigen möchte (oder

kann), fi ndet mühelos Gleichge-sinnte, und so verfl iegt der Sams-tagnachmittag in guter Gesellschaft im Gespräch, bei verschiedenen Kreativangeboten, für die Kleinen in der super Kinderbetreuung des Jahresteams oder einfach so beim Seele-baumeln-Lassen.Zum Lachen gehen wir nach dem Abendessen in den Keller. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass der riesige Gewölbekeller ein tolles Flair bietet, sich der Kiosk dort unten befi ndet, Platz für Ge-sellschaft sspiele ist oder einfach nur zum Reden. Samstagabend fi nden wir dort genau das richtige Am-biente für ‚Hänsel‘, ‚Gretel‘ und ‚Ann from America‘ (alias Lisa, Bötty und Sybille), deren Fitness-programm körperlich den Nach-wirkungen des reichhaltigen Büf-fets den Kampf ansagt, uns aber in mehreren altersmäßig bunt ge-mischten Gruppen auch viel Wis-sen und Kreativität abverlangt.Im gemeinsamen Gottesdienst am Sonntagmorgen verabschieden wir uns gegenseitig mit dem Zuspruch: „Gott segne deine Gedanken, er segne dein Tun und dein Lassen“.In diesem Sinne: bis zum nächs-ten Jahr!

Lebenshauswochenende des CVJM Ellmendingen 2013

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RÜCKBLICK: Ski- & Snowboard-Freizeit

Zur Skifreizeit dieses Jahr ging es erneut nach Adel-boden in die Schweiz. Das Besondere war dieses Mal

der Termin: Wir verreisten über Silvester. So hatten wir einige Ra-clettegeräte im Gepäck, und auch Raketen und andere Feuerwerks-körper durft en natürlich nicht feh-len, als wir am 2. Dezember 2012 Deutschland für Tage verließen.Nachdem uns unser Reisebus sicher in der Schweiz absetzte, bestaunten wir erst mal unser sehr geräumi-ges Haus, das uns mit zweistöcki-gen Massenlagern, einer Tischten-nisplatte und einem riesigen Raum für Ski, Schuhe, Boards und alles, was man sonst noch so braucht, überzeugte. Das Wetter machte uns gleich am ersten Tag, an dem wir auf der Piste standen, richtig Lust auf die nächsten Tage, denn es war einfach traumhaft : Schneeregen, Nebel, al-les andere als klare Sicht, matschi-ger Schnee und stellenweise heft i-ger Wind. Den Einstieg hatten wir uns doch leichter vorgestellt… Aber so freuten wir uns umso mehr über den heißen Punsch, den die Küche für uns gekocht hatte, als wir von der Piste zurückkamen. Das Wetter passte sich in den nächsten Tagen dann aber der gu-ten Stimmung in der Gruppe an, und so düsten wir (mehr oder we-niger) eine Piste nach der anderen runter. Silvester feierten wir zunächst vor unserem Haus. Die verletzten Pis-tenunfähigen unter uns hatten an diesem Tage volle Arbeit geleistet und eine Schneebar gebaut, an der

Silvesterin derSchweiz

es nachts dann Sekt gab zum An-stoßen. Selbstverständlich zünde-ten wir unsere Raketen - auch wenn die Schweizer um uns rum nicht so die Raketenfans zu sein schie-nen, denn wir waren so ziemlich die einzigen, die Feuerwerk in den Himmel schossen. Danach gab es noch eine Tanzsession mit unserem hauseigenen Tanzlehrer Benji, der uns sehr leidenschaft lich viele neue Moves zeigte.Am 2. Januar 2013 reisten wir wie-der zurück nach Deutschland, ohne Raketen, dafür aber (wieder mal) mit einem Paar Krücken, ei-nem Gips und jeder Menge blau-er Flecken im Gepäck. Und natür-lich mit haufenweise guten Erinne-rungen an jede Menge Spaß sowie mit neuen Gedanken durch die An-dachten morgens und abends und Dankbarkeit für die erlebnisreiche Zeit, die hinter uns lag.

Lisa MüllerFSJ-lerin beim CVJM

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KURZ BERICHTET : keltern.united

Passend zum Th ema „ Follow me! – zwei Seiten. Du ent-scheidest.“ fanden die Besu-cher genau diese Eingangs-

situation beim Jugendgottesdienst keltern.united am Samstag, dem 1.03., in Ellmendingen vor.

Ganz oder gar nichtKai Günther vom CVJM Baden sprach zu uns über Entscheidun-gen, die wir treff en müssen. Und zwar jeden Tag. Manche treff en wir bewusst, andere unbewusst. Dabei wurde eins deutlich: Die Entschei-dung für Jesus ist mit Sicherheit kei-ne unbewusste. Für ihn müssen wir uns bewusst entscheiden und dann auch bereit sein, ihm unser kom-plettes Leben zu geben. Entweder ganz oder gar nicht! Dabei steht fest: Jesus ist wie die kostbarste Perle, die wir uns vor-stellen können – viel zu wertvoll, um sich gegen ihn zu entscheiden.

HotDog - ja oder neinDie Entscheidung, ob man nach dem Gottesdienst einen HotDog es-sen wollte, schien anscheinend al-len recht leicht zu fallen, denn die Schlange war lang und die Würst-chen auch schon bald alle gegessen.

Jugendgottesdienst keltern.united

Und die Entscheidung, nach dem Gottesdienst noch da zu bleiben und mit den Leuten zu reden und zusammenzusitzen, war für die meisten genauso klar - bis es dann schließlich irgendwann doch noch ans Aufräumen ging. Denn die Ses-sel und Lampen, die auf der Empo-re der Kirche eine wirklich gemütli-che Atmosphäre geschaff en hatten, mussten wieder an ihre normalen

Stell dir vor, du machst dich auf den Weg zu einem Gottesdienst. An der Kirche angekom-men, ö� nest du die Kirchentür und trittst ein. Das erste, was du nun tun musst, ist eine Wahl zu tre� en: Will ich links oder rechts sitzen? Unterschiedliche Leute versuchen dich auf ihre Seite zu ziehen - doch du allein musst dich entscheiden!

Plätze im Gemeindehaus zurück-befördert werden.

An diesem Abend in die Kirche zu gehen und beim Jugendgottes-dienst dabei zu sein, war defi nitiv eine gute Entscheidung!

Lisa MüllerFSJ-lerin beim CVJM

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20 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

NACHRUF: Hartmut Keller

Bei der Gründung des CVJM als eingetragener Verein (e.V.) im Jahre 12 war Hartmut als Gründungs-

mitglied dabei. Seitdem sah man ihn regelmäßig bei Festen, Veran-staltungen oder den Jahreshaupt-versammlungen.Aber auch schon lange davor, in den 0-iger Jahren, als der CVJM noch kein e.V. war, lag ihm dieser am Herzen. Eine Zeit lang war Hart-mut als Vorsitzender des CVJM derjenige, der zusammen mit Man-fred Schaller und Dieter Herb die Jungschar leitete und auch sonst die christliche Jugendarbeit zusam-menhielt und voranbrachte.Hartmut war ein Pfadfi ndertyp, heute würde man sagen ein „Scout“, der mit Fahrtenhemd, kurzer Le-derhose, Fahrtenmesser an der Seite und der „Mundorgel“ (Jung-scharliederbuch) in der Hand auch äußerlich seine Zugehörigkeit zum CVJM zeigte. Auch Wimpel gehör-ten natürlich dazu. Im Zeltlager-fundus befi nden sich noch heute Wimpel, die von CVJM-Jungscha-ren in Dietenhausen und Ellmen-dingen erzählen.Mit seinen Jungscharlern und Ju-gendlichen war Hartmut oft in Gottes schöner Natur unterwegs, machte mit ihnen gerne Wande-rungen und andere Outdoor-Un-ternehmungen und schafft e hier-für auch schwarze Kohtenzelte an. Konsequenterweise bemühte er sich

auch um ein passendes Zeltgelän-de: unser heutiges „CVJM-Plätzle“. Er war maßgeblich daran beteiligt, die zentralen Grundstücke zu er-werben, um sie später der Evangeli-schen Kirchengemeinde zu überlas-sen und die Nutzung für die CVJM-Jugendarbeit zu sichern. Man kann durchaus sagen, dass es ohne sei-nen Einsatz unser traditionelles Pfi ngstzeltlager, das heute aus un-serem Jahresprogramm gar nicht mehr wegzudenken ist, nicht gäbe!Hartmut ging mit gutem Beispiel voran, wenn es galt, durch Ar-beitseinsätze beim Bau von Pro-jekten mitzuhelfen, so z.B. auch, als im Kraichgaudorf Adelshofen junge Leute in einer Baracke die Bi-belschule gründeten, wie Werner Schlittenhardt zu berichten weiß, der dort später selbst Bibelschüler war.

Meinen ersten persönlichen Kon-takt mit Hartmut hatte ich 1 als Jungenschaft ler (CVJM-Jungen-gruppe von 1-1 Jahren), als wir bei ihm gegen Bezahlung zahlrei-che Fichtenstämme schälten. Unter anderem mit seiner Spende, die wir für diese und andere Tätigkeiten er-hielten, haben wir dann ein Jurten-zelt gekauft . Später überließ er uns öft ers eine Hütte im Ranntal, damit wir dort z.B. unsere Mitarbeiterad-ventsfeier veranstalten konnten.Hartmut war ein naturverbun-dener, bodenständiger und unge-

wöhnlicher Mensch, ein Individu-alist, der es nicht „den anderen“ Recht machen wollte, sondern sei-ne eigenen Ideen und Visionen hat-te. Dabei dachte er keineswegs zu-erst an sich selbst, sondern hatte immer das Wohl anderer, der Jün-geren oder der Benachteiligten, vor Augen.Hartmut Keller war ein Mensch, der viel durchmachen musste und es im Leben nicht immer leicht hat-te. Bei allem war ihm sein Glaube an Jesus und Gottes Wort ein wich-tiger Anker in den Herausforderun-gen seines Alltags. Das Evangelium gab ihm die nötige Kraft , Hoff nung und Zuversicht für seinen Lebens-weg. Seine Kinder erzählen, dass ihm die regelmäßigen Abendgebe-te wichtig waren, in denen er mit ihnen Liedverse betete.Eines der von ihm besonders ge-liebten Gebete war Dietrich Bon-hoeff ers Lied "Von guten Mäch-ten". Wie in diesen Versen zum Ausdruck kommt, rechnete Hart-mut für sich und seine Kinder je-derzeit und ganz gewiss mit Gottes Trost, seiner Nähe, seinen „guten Mächten“, seiner wunderbaren Ge-borgenheit, seinem Heil und Licht, und dies alles erbat und erfuhr er jeden Tag neu.

Hartmut Keller (* 11.04.1940 | † 03.02.2013) - ein Nachruf

Der CVJM Ellmendingen nimmt Abschied von seinem Mitglied Hartmut Keller, der am 03.02.2013 im Alter von 72 Jahren heimgegangen ist. Dankbar erinnern wir uns an ihn:

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21 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

... und zwar den CVJM-Vorstand. Auch dieses Jahr am 12. März wurde in einer spannenden Jahreshaupt-versammlung wieder eine neue Vorstandskonstellati-on gewählt. Daniel Böttinger als erster Vorsitzender, Matthias Armingeon als Schrift führer und Jana Schif-fer als Beisitzerin wurden für weitere 2 Jahre in ihrem Amt bestätigt. Neu in den Vorstand hineingewählt wurden Carina Bachmann als Beisitzerin und Marcel Kern als Beisitzer, ebenfalls für 2 Jahre. Wir vom Vor-standsteam freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren zwei neuen Vorstandsmitgliedern.

KURZ BERICHTET : Aus dem CVJM-Vorstand

Keltern hat gewählt ...

Stehend v.l.n.r.: Ralf Bittighofer, Jana Schi� er, Carina Bachmann, Matthias ArmingeonSitzend v.l.n.r.: Marcel Kern, Daniel Böttinger, Frank Bittighoder; Liegend: Andreas Becker

Das Jahr mit unserer zweiten FSJ-lerin Lisa Müller geht nun langsam zu Ende. Aufgrund der positiven Erfahrungen haben wir vom CVJM uns entschieden, ein weite-res Jahr eine FSJ-Stelle anzubieten. Da wir aber dieses Mal mit einem/r FSJ-ler/in rechnen, der/die nicht aus der Umge-bung kommt, benötigen wir eine Unter-kunft . Und dabei dachten wir an Sie! Ha-ben Sie Wohnraum, in dem Sie (gegen Entgelt) für ein Jahr einen jungen Mann oder eine junge Frau unterbringen könn-ten, oder kennen Sie jemanden, der solch eine Unterkunft bereitstellen kann? Dann wenden Sie sich einfach an uns. Vielen Dank im Voraus.

Ihr CVJM Ellmendingen

KONTAKT:Daniel BöttingerOtto-Maurer-Str. 1475210 [email protected]: 0175-98 42 345

Zimmer frei?!

der positiven Erfahrungen haben wir

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22 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

INFORMIERT: Aus dem CVJM-Landesverband

MAXX-Camp Love2live - und der CVJM Ellmendingen mitten drin!Unsere Mitarbeiter und Jugendlichen mit dabei beim MAXX-Camp! Das ist wie die Sahnehaube auf dem Lieblings-Eisbecher!Das wird ein toller Sommer! Jungs & Mädels – wir rocken die Dobelmühle!Rainer, Lisa, Jana & Bötty sind mit im Team – ich bin gespannt, wer noch dazu kommt!Einige Jugendliche haben sich schon angemeldet – Du auch?!

Ich bin richtig glücklich über unsere neue Homepage! Nicht nur, dass es mir mittler-weile Spaß macht, die Jungschar-Seite zu aktualisieren; was mich besonders freut, ist: Auf der ersten Seite sieht man sofort, was es Neues gibt, und auch die Navigati-on ist logischer. Schaut einfach selbst! Viel Spaß beim Entdecken.

Gleitschirmfl iegen – theoretisch wollte ich das schon mal auspro-bieren...Wie toll das aussieht, so frei und schwerelos! Und die Aussicht da oben muss gigantisch sein! Aber praktisch bin ich ein Hasenfuß, was solche sportlichen Wagnisse angeht. Deshalb schau ich lieber be-wundernd-sehnsüchtig zu. :-)Vielleicht bist Du/sind Sie ja muti-ger als ich?Beim CVJM Baden kann man sogar fl iegen lernen!

SYBILLES LANDESVERBANDSECKESYBILLES LANDESVERBANDSECKE

schwerelos! Und die Aussicht da oben muss gigantisch sein! Aber praktisch bin ich ein Hasenfuß, was solche sportlichen Wagnisse angeht. Deshalb schau ich lieber be-wundernd-sehnsüchtig zu. :-)Vielleicht bist Du/sind Sie ja muti-ger als ich?Beim CVJM Baden kann man sogar fl iegen lernen!

MAXX-Camp Love2live - und der CVJM Ellmendingen mitten drin!Unsere Mitarbeiter und Jugendlichen mit dabei beim MAXX-Camp! Das ist wie die Sahnehaube auf dem Lieblings-Eisbecher!Das wird ein toller Sommer! Jungs & Mädels – wir rocken die Dobelmühle!Rainer, Lisa, Jana & Bötty sind mit im Team – ich bin gespannt, wer noch dazu kommt!Einige Jugendliche haben sich schon angemeldet – Du auch?!

diese Reisebedingungen werden, soweit wirksam ver-

einbart, Inhalt des zwischen Ihnen - nachstehend „Reise-

teilnehmer“ genannt und „TN“ abgekürzt - und uns dem

CVJM-Landesverband Baden e.V. als Reiseveranstalter -

nachstehend „RV“ abgekürzt - im Buchungsfall zustande

kommenden Reisevertrags. Lesen Sie diese Reisebedin-

gungen daher bitte vor Ihrer Buchung sorgfältig durch.

1. Abschluss des Reisevertrags / Verpfl ichtung des

Buchenden / Stellung der gesetzlichen Vertreter

1.1. Mit der Buchung (Reiseanmeldung) bietet der TN

dem RV den Abschluss des Reisevertrags verbindlich an.

Grundlage dieses Angebots sind die Reiseausschreibung

und die ergänzenden Informationen des RV für die jewei-

lige Reise, soweit diese dem TN vorliegen.

1.2. Die Buchung kann mündlich, schriftlich, telefonisch,

per Telefax oder auf elektronischem Weg (E-Mail, Inter-

net) erfolgen. Bei elektronischen Buchungen bestätigt

der RV den Eingang der Buchung unverzüglich auf elek-

tronischem Weg. Diese Eingangsbestätigung stellt noch

keine Bestätigung der Annahme des Buchungsauftrags

dar.1.3. Der Vertrag kommt mit dem Zugang der Annahmeer-

klärung des RV zustande. Sie bedarf keiner bestimmten

Form. Bei oder unverzüglich nach Vertragsschluss wird

der RV dem TN eine schriftliche Reisebestätigung über-

mitteln. Hierzu ist er nicht verpfl ichtet, wenn die Bu-

chung durch den TN weniger als 7 Werktage vor Reise-

beginn erfolgt.

2. Bezahlung

2.1. Nach Abschluss des Reisevertrags (Zugang der Bu-

chungsbestätigung) und Aushändigung eines Siche-

rungsscheins gemäß § 651k BGB ist eine Anzahlung in

Höhe von 10% des Reisepreises (soweit eine Pfl icht zur

Kundengeldabsicherung besteht), jedoch maximal 255€

pro TN, zu leisten. Der konkrete Anzahlungsbetrag ist der

jeweiligen Ausschreibung zu entnehmen.

2.2. Die Restzahlung ist (falls eine Pfl icht zur Kunden-

geldabsicherung besteht, soweit der Sicherungsschein

übergeben ist) bis spätestens 2 Wochen vor Reisebeginn

zu bezahlen, wenn feststeht, dass die Reise nicht mehr

aus den in Ziffer 4. genannten Gründen abgesagt werden

kann. Für die Rechtzeitigkeit der Zahlung kommt es auf

den Zeitpunkt der Gutschrift auf dem Konto des RV an.

2.3. Abweichend von den vorstehenden Bestimmungen

ist ein Sicherungsschein gemäß § 651k BGB nicht zu

übergeben, wenn die Reise nicht länger als 24 Stunden

dauert, sie keine Übernachtung einschließt und der Rei-

sepreis pro TN 75,- € nicht übersteigt.

3. Rücktritt der/des TN

3.1. Der TN kann jederzeit vor Reisebeginn von der Rei-

se zurücktreten. Der Rücktritt ist gegenüber dem RV un-

ter der nachfolgend angegebenen Anschrift zu erklären.

Dem TN wird empfohlen, den Rücktritt schriftlich zu er-

klären.3.2. Tritt der TN vor Reisebeginn zurück oder tritt er die

Reise nicht an, so verliert der RV den Anspruch auf den

Reisepreis. Stattdessen kann der RV, eine angemesse-

ne Entschädigung verlangen, bei deren Berechnung ge-

wöhnlich ersparte Aufwendungen und gewöhnlich mög-

liche anderweitige Verwendungen der Reiseleistungen

berücksichtigt sind. Die Entschädigung wird nach dem

Zeitpunkt des Zugangs der Rücktrittserklärung des TN

wie folgt berechnet:

Eigenanreise

Bis 45 Tage vor Reiseantritt 15 % (max. 21,- €)

vom 44.-35 Tag vor Reiseantritt 50 %

ab dem 34. Tag vor Reiseantritt 80 %

Bus- und Bahnreisen

Bis 95 Tage vor Reiseantritt 3 %

vom 94.-45. Tag vor Reiseantritt 6 %

vom 44.-22. Tag vor Reiseantritt 30 %

vom 21.-15. Tag vor Reiseantritt 50 %

vom 14.-7. Tag vor Reiseantritt 75 %

ab 6 Tage vor Reiseantritt 90 %

jeweils pro TN. Berechnungsgrundlage ist der dem TN in

Rechnung gestellte Gesamtpreis.

3.3. Dem TN ist es gestattet, dem RV nachzuweisen, dass

ihm tatsächlich keine oder wesentlich geringere Kosten

als die geltend gemachte Kostenpauschale entstanden

sind. In diesem Fall ist der TN nur zur Bezahlung der tat-

sächlich angefallenen Kosten verpfl ichtet.

4. Rücktritt des RVO wegen Nichterreichen einer

Mindestteilnehmerzahl

4.1. Der RV kann bei Nichterreichen einer in der konkre-

ten Reiseausschreibung genannten Mindestteilnehmer-

zahl nach Maßgabe folgender Bestimmungen vom Rei-

severtrag zurücktreten:

a) Die Mindestteilnehmerzahl ist in der Teilnahmebestäti-

gung anzugeben oder es ist dort auf die entsprechenden

Angaben in der Reiseausschreibung Bezug zu nehmen.

b) Der RV ist verpfl ichtet, dem TN gegenüber die Absage

der Reise unverzüglich zu erklären, wenn feststeht, dass

die Reise wegen Nichterreichen der Mindestteilnehmer-

zahl nicht durchgeführt wird.

c) Ein Rücktritt des RV später als 2 Wochen vor Reisebe-

ginn ist nicht zulässig. Sollte bereits zu einem früheren

Zeitpunkt ersichtlich sein, dass die Mindestteilnehmer-

zahl nicht erreicht werden kann, hat der RV unverzüglich

von seinem Rücktrittsrecht Gebrauch zu machen.

4.2. Der TN kann bei einer Absage die Teilnahme an ei-

ner mindestens gleichwertigen anderen Reise verlan-

gen, wenn der RV in der Lage ist, eine solche Reise ohne

Mehrpreis für den TN aus seinem Angebot anzubieten.

Der TN hat dieses Recht unverzüglich nach der Erklärung

des RV über die Absage der Reise gegenüber dem RV

geltend zu machen.

4.3. Im Falle eines Rücktritts des RV wird der Reisepreis

unverzüglich und ohne Abzüge an den TN zurückbezahlt.

5. Kündigung durch den RV aus Gründen des Verhal-

tens des TN

5.1. Der RV kann den Reisevertrag ohne Einhaltung ei-

ner Frist kündigen, wenn der TN ungeachtet einer Ab-

mahnung des RV oder der von ihm eingesetzten Reise-/

Freizeitleitung die Durchführung der Reise/Freizeit nach-

haltig stört oder gegen die Grundsätze des RV oder ge-

gen die Weisung der verantwortlichen Leitung verstößt.

Die Reise-/Freizeitleiterin/der Reise-/Freizeitleiter ist zur

Abgabe der erforderlichen Erklärungen vom RV bevoll-

mächtigt und berechtigt.

5.2. Bei Minderjährigen ist der RV, nach Benachrichti-

gung der Erziehungsberechtigten, berechtigt, die vor-

zeitige Rückreise zu veranlassen, bei Volljährigen den

Reisevertrag zu kündigen. Der RV wird, soweit dies un-

ter Berücksichtigung der Besonderheiten der vertrag-

lich vereinbarten Beförderung möglich ist (demnach z.B.

nicht bei Busreisen mit gemeinsamer An- und Abreise),

die vertraglich vorgesehene Rückbeförderung erbringen.

Ist dies nicht möglich oder entstehen im Rahmen der ver-

traglichen Rückbeförderung Mehrkosten, gehen diese zu

Lasten des TN bzw. seiner gesetzlichen Vertreter.

5.3. Im Falle der Kündigung behält der RV den vollen An-

spruch auf den Reisepreis; er muss sich jedoch den Wert

der ersparten Aufwendungen sowie diejenigen Vorteile

anrechnen lassen, die er aus einer anderweitigen Ver-

wendung der nicht in Anspruch genommenen Leistun-

gen erlangt, einschließlich der ihm von den Leistungsträ-

gern gut gebrachten Beträge.

6. 0bliegenheiten des TN, Kündigung durch den TN,

Ausschlussfrist

6.1. Der TN ist verpfl ichtet, auftretende Störungen und

Mängel sofort der/dem vom RV eingesetzten Reise-/Frei-

zeitleiter anzuzeigen und Abhilfe zu verlangen. Ansprü-

che des TN entfallen nur dann nicht, wenn diese Rüge

unverschuldet unterbleibt.

6.2. Wird die Reise infolge eines Reisemangels erheb-

lich beeinträchtigt, so kann der TN den Vertrag kündigen

nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen, § 651e

BGB, kündigen.

6.3. Der TN hat Ansprüche wegen nicht vertragsgemä-

ßer Erbringung der Reise nach Reiseende innerhalb ei-

nes Monats nach dem vertraglich vorgesehenen Rück-

reisedatum gegenüber dem RV geltend zu machen. Die

Geltendmachung kann fristwahrend und nur gegen-

über dem RV unter dessen Anschrift (siehe unten) erfol-

gen. Ansprüche des TN entfallen nur dann nicht, wenn

die fristgerechte Geltendmachung unverschuldet unter-

bleibt.

7. Beschränkung der Haftung

7.1. Die vertragliche Haftung des RV für Schäden, die

nicht Körperschäden sind, ist auf den dreifachen Reise-

preis beschränkt,

a) soweit ein Schaden des TN weder vorsätzlich noch

grob fahrlässig herbeigeführt wird oder

b) soweit der RV für einen dem TN entstehenden Scha-

den allein wegen eines Verschuldens eines Leistungsträ-

gers verantwortlich ist.

7.2. Der RV haftet nicht für Leistungsstörungen, Perso-

nen- und Sachschäden im Zusammenhang mit Leis¬tun-

gen, die als Fremdleistungen lediglich vermittelt werden

(z.B. Ausfl üge, Sportveranstaltungen, Theaterbesuche,

Ausstellungen, Beförderungsleistungen von und zum

ausgeschriebenen Ausgangs- und Zielort), wenn die-

se Leistungen in der Reiseausschreibung und der Bu-

chungsbestätigung ausdrücklich und unter Angabe des

vermittelten Vertragspartners als Fremdleistungen so

eindeutig gekennzeichnet werden, dass sie für den TN

erkennbar nicht Bestandteil der Reiseleistungen des RV

sind. Der RV haftet jedoch

a) für Leistungen, welche die Beförderung des TN vom

ausgeschriebenen Ausgangsort der Reise zum ausge-

schriebenen Zielort, Zwischenbeförderungen während

der Reise und die Unterbringung während der Reise be-

inhaltenb) wenn und insoweit für einen Schaden des TN die Ver-

letzung von Hinweis-, Aufklärungs- oder Organisations-

pfl ichten des RV ursächlich geworden ist.

8. Verjährung

8.1. Ansprüche des TN nach den §§ 651c bis f BGB aus

der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesund-

heit einschließlich vertraglicher Ansprüche auf Schmer-

zensgeld, die auf einer fahrlässigen Pfl ichtverletzung des

RV oder auf einer vorsätzlichen oder fahrlässigen Pfl icht-

verletzung eines gesetzlichen Vertreters oder Erfüllungs-

gehilfen des RV beruhen, verjähren in zwei Jahren. Dies

gilt auch für Ansprüche auf den Ersatz sonstiger Schä-

den, die auf einer grob fahrlässigen Pfl ichtverletzung des

RV oder auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen

Pfl ichtverletzung eines gesetzlichen Vertreters oder Er-

füllungsgehilfen des RV beruhen.

8.2. Alle übrigen Ansprüche nach den §§ 651c bis f BGB

verjähren in einem Jahr.

8.3. Die Verjährung nach Ziffer 8.1 und 8.2 beginnt mit

dem Tag, der dem Tag folgt, an dem die Reise nach den

vertraglichen Vereinbarungen enden sollte.

8.4. Schweben zwischen dem Reisenden und dem RV

Verhandlungen über den Anspruch oder die den An-

spruch begründenden Umstände, so ist die Verjährung

gehemmt, bis der Reisende oder der RV die Fortsetzung

der Verhandlungen verweigert. Die Verjährung tritt frü-

hestens drei Monate nach dem Ende der Hemmung ein.

8.5. Die vorstehenden Vorschriften gelten entsprechend

für die Ansprüche der gesetzlichen Vertreter des TN als

Vertragspartner des Reisevertrags.

© Diese Reisebedingungen sind urheberrechtlich ge-

schützt; RA Noll, Stuttgart 2000-2013

Reiseveranstalter ist:

CVJM-Landesverband Baden e.V., Mühlweg 10, 76703

Kraichtal, Tel.: 07251 - 9824610, Fax: 07251 - 9824619,

E-Mail: [email protected], Internet: www.cvjmbaden.

de, eingetragen im Vereinsregister Amtsgericht Bruchsal

unter der Nummer VR 1123 , Vorstand: Friedrich Bladt,

Andreas Engel, Margarete Pailer, Stefan Pailer, Matthi-

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23 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82 23 Kirche im Dorf 1/2013 | CVJM-Zeitung, 26. Jahrgang, Nr. 82

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