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Die deutschen Beiträge nahmen ei- nen hohen Stellenwert ein und wur- den international mit großer Auf- merksamkeit aufgenommen. In die- sem Punkt ist sicherlich bei den deutschen Gynäkologen ein gewisser Stolz angebracht. Die großen struk- turellen Anstrengungen der letzten Jahre im Bereich der Brustkrebsthe- rapie scheinen sich jetzt auch im wis- senschaftlichen Bereich auszuzahlen. Antihormonelle Therapie n Aromatasehemmer – alle gleich wirksam? Die Aromatasehemmer (AI) Anastro- zol, Letrozol und Exemestan sind ne- ben Tamoxifen in den letzten Jahren zu wichtigen Substanzen in der ad- juvanten und palliativen endokrinen Therapie geworden. Sie können mitt- lerweile als äquipotent angesehen werden, auch wenn große „Head-to- Head“-Vergleiche noch ausstehen. Die ACOSOG-Z1031-Studie verglich die Effektivität der drei AI im neo- adjuvanten Setting bei hochrezep - torpositiven Patientinnen und fand keinen Unterschied im Ansprechen. Gleichzeitig unterstrich sie die sehr gute Wirksamkeit der neoadjuvanten endokrinen Therapie als Alternative z.B. bei älteren polymorbiden Pa- tientinnen, wo eine operative Thera- pie nicht indiziert ist. Eine Auswertung der MA.27-Studie verglich den Upfront-Einsatz von An- astrozol und Exemestan bei postme- nopausalen, hormonrezeptorpositi- ven Patientinnen. Es ergab sich kein Unterschied hinsichtlich der Effekti- vität, jedoch ein unterschiedliches Nebenwirkungsprofil: Die Anastrozol- gruppe zeigte häufiger Veränderun- gen der Leberwerte, Blutfette und ei- ne höhere Osteoporoserate als die Exemestangruppe, dies jedoch ohne Erhöhung der Frakturrate. In letzte- rer Gruppe traten etwas häufiger An- drogenisierungserscheinungen und Herzrhythmusstörungen auf. Wichtig für die Praxis: Die drei AI sind als äquipotent anzusehen. Ob Unterschiede im Nebenwir- kungsprofil wirklich klinische Re- levanz haben, muss im Einzelfall entschieden werden. Über den Vorzug bestimmter Substanzen wird voraussichtlich das Preisge- füge nach Ablauf des Patent- schutzes entscheiden. n Fulvestrant in der First Line effektiver als AI? Nachdem frühere Analysen der FIRST- Studie (Fulvestrant First-Line Study Comparing Endocrine Treatments) ei- nen klaren Vorteil für die Dosierung von 500 mg gegenüber 250 mg Fulve- strant bei hochrezeptorpositiven me- tastasierten Patientinnen in der First- Line-Therapie zeigte, ergaben sich nun neue Daten zum Vergleich mit dem Aromatasehemmer Anastrozol: Es re- sultierte ein signifikanter Vorteil für Fulvestrant gegenüber Anastrozol mit einer Reduktion des Progressionsrisi- kos um 36% (23,4 Monate vs. 13,1 Mo- nate) bei endokrin vorbehandelten Pa- tientinnen. Dieser Vorteil blieb in al- len Subgruppenanalysen konsistent. Die endokrine Ansprechbarkeit nach progressionsbedingtem Umstellen der Therapie war in beiden Gruppen gleich (23,8 vs. 21,1%). Wichtig für die Praxis: Fulve- strant ist in der First-Line-Thera- pie von HR-positiven Patientinnen eine effektive Alternative. n Prämenopause und Tamoxifen: Zusätzlich Goserelin? Die kontrovers diskutierte Frage nach einer medikamentösen Ovarablation bei Tamoxifentherapie in der Präme- nopause beleuchtete die schwedi- sche ZIPP-Studie (Zoladex in Preme- nopausal Patients). Eingeschlossen wurden prämenopausale Patientin- nen mit oder ohne Chemotherapie (CMF) bzw. Strahlentherapie mit ope- rativ behandeltem Mammakarzinom. Die Studie verglich die Effektivität von Tamoxifen, Goserelin, der Kom- FRAUENARZT n 52 (2011) n Nr. 2 135 FORTBILDUNG + KONGRESS KONGRESSBERICHT SABCS 2010: Was ist für die Praxis wichtig? Steffen Wagner, Percy Brandner, Gunter Hauptmann Vom 8.–12. Dezember 2010 zog es wieder rund 9.000 Brust- krebsexperten aus 90 Ländern ins milde Texas nach San Anto- nio, um die neuesten Forschungsergebnisse zu diskutieren. Abb.1: Der große Lecture Hall im Henry Gonzalez Convention Center in San Antonio

KONGRESSBERICHT SABCS 2010: Was ist E für die Praxis ...dokrinen Resistenz. Auf dem SABCS wurden zwei größere Studien mit dieser Fragestellung vorgestellt. In der französischen

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Page 1: KONGRESSBERICHT SABCS 2010: Was ist E für die Praxis ...dokrinen Resistenz. Auf dem SABCS wurden zwei größere Studien mit dieser Fragestellung vorgestellt. In der französischen

Die deutschen Beiträge nahmen ei-nen hohen Stellenwert ein und wur-den international mit großer Auf-merksamkeit aufgenommen. In die-sem Punkt ist sicherlich bei dendeutschen Gynäkologen ein gewisserStolz angebracht. Die großen struk-turellen Anstrengungen der letztenJahre im Bereich der Brustkrebsthe-rapie scheinen sich jetzt auch im wis-senschaftlichen Bereich auszuzahlen.

Antihormonelle Therapie

n Aromatasehemmer – alle gleich wirksam?

Die Aromatasehemmer (AI) Anastro-zol, Letrozol und Exemestan sind ne-ben Tamoxifen in den letzten Jahrenzu wichtigen Substanzen in der ad-juvanten und palliativen endokrinenTherapie geworden. Sie können mitt-lerweile als äquipotent angesehenwerden, auch wenn große „Head-to-Head“-Vergleiche noch ausstehen.

Die ACOSOG-Z1031-Studie verglichdie Effektivität der drei AI im neo-adjuvanten Setting bei hochrezep -torpositiven Patientinnen und fandkeinen Unterschied im Ansprechen.Gleichzeitig unterstrich sie die sehrgute Wirksamkeit der neoadjuvantenendokrinen Therapie als Alternativez.B. bei älteren polymorbiden Pa-tientinnen, wo eine operative Thera-pie nicht indiziert ist.

Eine Auswertung der MA.27-Studieverglich den Upfront-Einsatz von An-astrozol und Exemestan bei postme-nopausalen, hormonrezeptorpositi-ven Patientinnen. Es ergab sich kein

Unterschied hinsichtlich der Effekti-vität, jedoch ein unterschiedlichesNebenwirkungsprofil: Die Anastrozol-gruppe zeigte häufiger Veränderun-gen der Leberwerte, Blutfette und ei-ne höhere Osteoporoserate als dieExemestangruppe, dies jedoch ohneErhöhung der Frakturrate. In letzte-rer Gruppe traten etwas häufiger An-drogenisierungserscheinungen undHerzrhythmusstörungen auf.

Wichtig für die Praxis: Die dreiAI sind als äquipotent anzusehen.Ob Unterschiede im Nebenwir-kungsprofil wirklich klinische Re-levanz haben, muss im Einzelfallentschieden werden. Über denVorzug bestimmter Substanzenwird voraussichtlich das Preisge-füge nach Ablauf des Patent-schutzes entscheiden.

n Fulvestrant in der First Line effektiver als AI?

Nachdem frühere Analysen der FIRST-Studie (Fulvestrant First-Line Study

Comparing Endocrine Treatments) ei-nen klaren Vorteil für die Dosierungvon 500 mg gegenüber 250 mg Fulve-strant bei hochrezeptorpositiven me-tastasierten Patientinnen in der First-Line-Therapie zeigte, ergaben sich nunneue Daten zum Vergleich mit demAromatasehemmer Anastrozol: Es re-sultierte ein signifikanter Vorteil fürFulvestrant gegenüber Anastrozol miteiner Reduktion des Progressionsrisi-kos um 36% (23,4 Monate vs. 13,1 Mo-nate) bei endokrin vorbehandelten Pa-tientinnen. Dieser Vorteil blieb in al-len Subgruppenanalysen konsistent.Die endokrine Ansprechbarkeit nachprogressionsbedingtem Umstellen derTherapie war in beiden Gruppen gleich(23,8 vs. 21,1%).

Wichtig für die Praxis: Fulve-strant ist in der First-Line-Thera-pie von HR-positiven Patientinneneine effektive Alternative.

n Prämenopause und Tamoxifen:Zusätzlich Goserelin?

Die kontrovers diskutierte Frage nacheiner medikamentösen Ovarablationbei Tamoxifentherapie in der Präme-nopause beleuchtete die schwedi-sche ZIPP-Studie (Zoladex in Preme-nopausal Patients). Eingeschlossenwurden prämenopausale Patientin-nen mit oder ohne Chemotherapie(CMF) bzw. Strahlentherapie mit ope-rativ behandeltem Mammakarzinom.

Die Studie verglich die Effektivitätvon Tamoxifen, Goserelin, der Kom-

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ESSKONGRESSBERICHT

SABCS 2010: Was ist für die Praxis wichtig?Steffen Wagner, Percy Brandner, Gunter Hauptmann

Vom 8.–12. Dezember 2010 zog es wieder rund 9.000 Brust-krebsexperten aus 90 Ländern ins milde Texas nach San Anto-nio, um die neuesten Forschungsergebnisse zu diskutieren.

Abb.1: Der große Lecture Hall im Henry Gonzalez Convention Center in San Antonio

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FRAUENARZT n 52 (2011) n Nr. 2136

bination aus beidem und einer Kon-trollgruppe. Die mediane Nachbeob-achtungszeit betrug 12,3 Jahre. Eszeigte sich ein (zu erwartender) gro-ßer Benefit bezüglich des Rezidiv -risikos bei alleiniger Tamoxifen- (HR:0,73, p=0,005) bzw. Goserelinthera-pie (HR: 0,68, p=0,025). Die Kombi-nation aus beiden Substanzen warnicht so effektiv wie die Einzelsub-stanzen (HR: 0,76, p=0,021), was ei-ne negative Interaktion beider Sub-stanzen nahelegt. Während die Wirk-samkeit von Goserelin signifikant mitder Konzentration des Östrogenre-zeptors korrelierte, wirkte Tamoxifenbei niedrig und hoch rezeptorexpri-mierenden Tumoren gleich gut. Inte-ressanterweise lag die Tamoxifendo-sierung bei in Deutschland unübli-chen 40 mg/Tag und die Therapie-dauer für Tamoxifen und Goserelinbei zwei Jahren.

Wichtig für die Praxis: Die Datenunterstützen die aktuelle Praxisgemäß den Ergebnissen der Meta -analyse der EBCTCG und der INT-1010-Studie, eine GnRH-Analoga-Therapie zusätzlich zu Tamoxifennach Chemotherapie nur in Aus-nahmefällen durchzuführen. Eineungeklärte Ausnahme bilden diePatientinnen unter 40 Jahre, diein der ZIPP-Studie nur in geringerZahl berücksichtigt wurden.

Bei Kontraindikationen gegen Tamoxifen kann bei prämenopau-salen Patientinnen bedenkenloseine alleinige Goserelintherapiemit guter Wirksamkeit durchge-führt werden. Eine Kombinationmit AI ist nicht notwendig, even-tuell sogar von Nachteil (sieheABCSG-12-Studie).

n CYP2D6-Bestimmung vor Tamoxifentherapie?

Das Enzym Cytochrom P450 2D6spielt eine wichtige Rolle bei der in-trahepatischen Metabolisierung vonTamoxifen in seine bioaktive FormEndoxifen. Zahlreiche Studien legtenbislang nahe, dass die verschiedenengenetischen Varianten des Enzyms zu

einer klinisch relevanten Funktions-einschränkung führen können. DieseErgebnisse veranlassten Onkologenweltweit, vor einer Tamoxifenthera-pie eine genetische Differenzierungdes Enzyms CYP2D6 durchzuführen.

Eine Auswertung der Tamoxifenarmezweier großer Aromatasehemmerstu-dien (ATAC und BIG 1-98) zeigte nunjedoch keinen Einfluss der geneti-schen Varianten des Enzyms auf dieRezidivrate. Das Gleiche galt für überCYP2D6 metabolisierte Komedikatio-nen (vor allem Antidepressiva). Ty-pische Östrogenentzugssymptomekorrelierten außerdem nicht mit demklinischen Verlauf.

Wichtig für die Praxis: – Aktuell kann eine CYP2D6-Tes-tung nicht empfohlen werden.

– Trotz entkräftender Ergebnissesollten bis auf Weiteres keineAntidepressiva wie Fluoxetinoder Paroxetin zusammen mitTamoxifen eingenommen werden(Ersatz z.B. durch Venlafaxin).

– Das Auftreten bzw. Fehlen vonHitzewallungen kann nicht mitder Wirksamkeit der Tamoxifen-therapie in Verbindung gebrachtwerden!

n Überwindung der endokrinen Resistenz durch neue Substanzen?

Während die endokrine Therapie ei-ne sehr effektive und vergleichswei-se nebenwirkungsarme Therapie deshormonrezeptorpositiven Mammakar-zinoms darstellt, beschäftigen sichaktuell zahlreiche Studien mit derHemmung bzw. Umkehrung einer en-dokrinen Resistenz.

Auf dem SABCS wurden zwei größereStudien mit dieser Fragestellung vorgestellt. In der französischen TAMRAD-Studie wurde untersucht,ob die Kom bination von Everolimus(RAD001) und Tamoxifen die endokri-ne Ansprechbarkeit von zuvor mit demAI Letrozol behandelten hormonre-zeptorpositiven, HER2-negativen me-tastasierten Patientinnen verbessern

kann. Die Kombination zeigte einesignifikant höhere Klinische Benefi-trate (61,1 vs. 42,1%, p=0,045) so-wie ein signifikant längeres progres-sionsfreies Intervall (HR: 0,52 bzw.8,6 vs. 4,5 Mon., p=0,0026) und Über-leben (HR: 0,32, p=0,0019).

Everolimus ist ein mTOR-Hemmer(zentrales Regulatorprotein) undhat sich in der Onkologie bislang inder Therapie des Nierenzellkarzi-noms etabliert. Beim Mammakarzi-nom gibt es einige Hinweise auf ei-ne Wirksamkeit bei AI-vorbehandel-ten Patientinnen, bei denen es zueiner verstärkten Aktivierung desPI3K/AKT/mTOR-Regulationswegeskommt, sowie eine positive Interak-tion bei HER2-resistenten Tumoren.Die Toxizität der Substanz äußertsich in meist milden Fällen von Sto-matitis, akneiformen Exanthemen,Gewichtsverlust und Diarrhoe. InDeutschland existieren die erst kürz-lich wegen zu schwacher Rekrutie-rung geschlossene RADAR-Studie derGABG beim hormonrezeptorpositi-ven sowie die BOLERO-Studien beimHER2-positiven Mammakarzinom.

Eine weitere auf dem SABCS präsen-tierte US-amerikanische Studie un-tersuchte in einem ähnlichen Settingdie Wirksamkeit eines IGF1R(Insulin-like Growth Factor)-Hemmers AMG479 in Kombination mit Anastrozolbzw. Letrozol bei metastasierten, hor-monrezeptorpositiven und endokrinvorbehandelten Patientinnen undkam zu einem negativen Ergebnis.

Wichtig für die Praxis: Insgesamtist zukünftig mit neuen Substan-zen in der klinischen Routine zu rechnen, die die Crosstalks zwi-schen dem zellulären Rezeptor-,Signaltransduktions- und Regula-tionssystem ausnutzen. Everoli-mus ist eine hoffnungsvolle Sub-stanz und wird möglicherweisebald in der klinischen Routine zurVerfügung stehen. Zu beachten istdas bei „neuen“ Substanzen un-gewohnte Toxizitätsprofil.

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L.DE

.WH.

08.2

010.

0125

Mi� e 20 macht man sich schon Gedanken über die nähere Zukun� ...

Mit 32, nach der Geburt meines Kindes, denke ich wieder langfristig ...

Qlaira® Filmtabletten. Zusammensetzung: Wirkstoffe: 2 dunkelgelbe Tbl. mit 3 mg Estradiolvalerat, 5 mittelrote Tbl. mit 2 mg Estradiolvalerat u. 2 mg Dienogest, 17 hellgelbe Tbl. mit 2 mg Estradiolvalerat u. 3 mg Dienogest, 2 dunkelrote Tbl. mit 1 mg Estradiolvalerat, 2 weiße Tbl., die keine Wirkstoffe enth. Sonst. Bestandteile: wirkstoffhaltige/-freie Tbl.: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Povidon K25 (E1201), Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pfl anzlich] (E572), Hypromellose (E464), Talkum (E553b), Titandioxid (E171); wirkstoffhaltige Tbl. enth. zusätzlich: vorverkleisterte Stärke (Mais), Macrogol 6000, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2

O (E172) und/oder Eisen(III)-oxid (E172). Anwendungsgebiete: Orale Kontrazeption. Gegenanzeigen: Best./vorausgeg. venöse u. arterielle Thrombosen od. Prodromalstadien; best./vorausgeg. zerebrovaskulärer Insult; Vorl. e. schwerw. Risikofaktors od. mehrerer Risikofaktoren für eine venöse/arterielle Thrombose: Diabetes mellitus m. Gefäßver-änderungen, schw. Hypertonie, schw. Fettstoffwechselstörung; erbliche/erworb. Prädisposition für venöse/arterielle Thrombosen (z. B. APC-Resistenz, AT-III-Mangel, Protein-C/S-Mangel, Hyperhomozysteinämie, Antiphospholipid-Antikörper); best./vorausgeg. Pankreatitis mit schw. Hypertriglyzeridämie; best./vorausgeg. schw. Lebererkrankung, solange Leberfunktionswerte nicht normal; best./vorausgeg. Lebertumoren; bekannte/vermutete sexualhormonabh. maligne Tumoren; diag. nicht abgeklärte vaginale Blutungen; Migräne m. fokalen neurologischen Symptomen i. d. Anamn.; Überempfi ndlichkeit gg. Wirkstoffe od. sonst. Bestandteile. Nebenwirkungen: Häufi g: Kopfschmerzen (einschl. Spannungskopfschm.), abd. Schmerzen (einschl. abdom. Distension), Akne, Amenorrhoe, Brustbeschwerden (einschl. Brustschmerzen, Erkrank. u. Schmerzen d. Brustwarzen), Dysmenorrhoe, Zwischenblutungen (Metrorrhagie, einschl. unregelm. Menstruation), Gewichts-zunahme. Geleg.: Pilzinfektion, vag. Candidiasis, vag. Infektion, verstärk. Appetit, Depression/depressive Verstimmung, vermind. Libido, psych. Störung, Stimmungsschwankungen, Benommenheit, Hypertonie, Migräne (mit u. ohne Aura), Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Alopezie, Pruritus (einschl. gen. Pruritus u. juckendem Hautausschlag), Hautausschlag (einschl. fl eckigem Ausschlag), Brustvergröß., Gewebeveränd. i. d. Brust, Zervixdysplasie, dysfunkt. uterine Blutungen, Dyspareunie, fi bro-zyst. Brustveränd., Menorrhagie, Menstruationsstörungen, Ovarialzysten, Beckenschmerzen, prämenstr. Syndrom, Uterusleiomyom, Uteruskrämpfe, vag. Ausfl uss, vulvovag. Trockenheit, Reizbarkeit, Ödeme, Gewichtsabnahme. Selten: Candidiasis, Herpes simplex, vermutetes okuläres Histoplasmose-Syndrom, Tinea versicolor, Harnwegsinfektion, bakt. Vaginitis, mykotische vulvovag. Infektion, Flüssigkeitsretention, Hypertriglyceridämie, Affektlabilität, Aggression, Angst, Dysphorie, verstärkt. Libido, Nervosität, Unruhe, Schlafstörung, Stress, Aufmerksamkeits störung, Parästhesie, Vertigo, Kontaktlinsenunverträglichkeit, blutende Varizen, Hitzewallung, Hypotonie, Venenschmerzen, Obstipation, Dyspepsie, gastroösophageale Refl uxer-krank., Alaninaminotransferase erhöht, fokal-noduläre Hyperplasie d. Leber, allerg. Hautreaktionen (einschl. allerg. Dermatitis u. Urtikaria), Chloasma, Dermatitis, Hirsutismus, Hypertrichose, Neurodermitis, Pigmentationsstörung, Seborrhoe, Hauterkrank. (einschl. Spannen d. Haut), Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe, Schweregefühl, benigne Brustneoplasie, Brustzysten, koitale Blutungen, Galaktorrhoe, genitale Hämorrhagie, Hypomenorrhoe, verspät. Menstruation, rupt. Ovarialzyste, Brennen i. d. Vagina, uterine/vag. Blutungen einschl. Schmierblutungen, Vaginalgeruch, vulvovag. Beschwerden, Lymphadenopathie, Schmerzen i. Brustkorb, Müdigkeit, Unwohlsein. Bei Anwendung von komb. oralen Kontrazept. (KOK): Venöse/arterielle Thromboembolien, Hypertonie, Lebertumoren, Chloasma; Auftreten/Verschlechterung von Erkr., für die Zusammenhang nicht nachgewiesen: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Epilepsie, Migräne, Uterusmyome, Porphyrie, syst. Lupus erythematodes, Herpes gestationis, Sydenham-Chorea, hämolytisch-urämisches Syndrom, cholestat. Ikterus. Akute/chron. Leberfunktionsstörungen können Einnahme unterbrechung erf. machen. Bei hereditärem Angioödem können Estrogene Sympt. auslösen od. verschlimmern. Diagnosehäufi gkeit von

Brustkrebs geringfügig erhöht. Weitere Nebenwirk. v. Ethinylestradiol-enthalt. KOK: Erythema nodosum, Erythema multiforme, Brustdrüsensekretion, Überempfi ndlichkeits reaktionen. Warn hin weis: Enthält weniger als 50 mg Lactose pro Tbl. Pat. m. hereditärer Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel od. Glucose-Galactose-Malabsorption, die auf einer lacto-sefreien Diät sind, sollten diese Menge beachten. Verschreibungspfl ichtig. Stand: DE/1, Januar 2009. Pharmazeuti-scher Unternehmer: Bayer Vital GmbH, D-51368 Leverkusen. Mitvertreiber: Jenapharm GmbH & Co. KG, D-07745 Jena. Packungsgrößen: 1 x 28 Filmtabletten (N1), 3 x 28 Filmtabletten (N2), 6 x 28 Filmtabletten (N3).

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FRAUENARZT n 52 (2011) n Nr. 2138

Bisphosphonate in derAdjuvanz – nur wirksam in der Postmenopause?

Zahlreiche Studien belegen die Wirk-samkeit der Bisphosphonate (BP) inder adjuvanten Therapie des Mam-makarzinoms und legen sogar einedirekte antitumorale Wirkung und synergistische Effektivität unter zy-tostastischer Therapie nahe. Vor al-lem die ABCSG-12-Studie ergab eine36%ige Reduktion des Rezidivrisikosbei prämenopausalen, goserelin -behandelten und antihormonell be-handelten Patientinnen. Die vorlie-genden Daten führten zu einem re-gen Off-Label-Einsatz von Zoledronat4 mg i.v. alle 6 Monate.

n AZURE-StudieMit Spannung auf dem SABCS 2010erwartet wurden die Ergebnisse derAZURE-Studie, die mit 3.360 Patien-tinnen die bislang größte und brei-teste Studie zur adjuvanten BP- Gabedarstellt. Eingeschlossen wurden prä-und postmenopausale Patientinnen,die endokrin, zytotstatisch (neoadju-vant und adjuvant) bzw. in Kombina-tion behandelt wurden. Therapiertwurde mit 4 mg Zoledronat (zunächst6x alle 3–4 Wochen, dann 8x alle 3Monate, dann 5x alle 6 Monate) vs.nihil. Überaschenderweise zeigte sichkein Unterschied im krankheitsfreienÜberleben (DFS) in beiden Gruppen.Dies traf auch bei einer Subgruppen-analyse der prämenopausalen Patien-tinnen zu. Die postmenopausalen Pa-tientinnen jedoch zeigten einendeutlichen signifikanten Vorteil imDFS (HR: 71, p=0,017), wie Abbildung2 zeigt. Voraussetzung für eine pro-tektive BP-Wirkung scheint wohl einöstrogenfreies bzw. -armes Mikromi-lieu am Knochen zu sein.

Wichtig für die Praxis: Rein anti-hormonell therapierte Patientin-nen mit noch intakter Ovarial-funktion sollten nicht mit BP be-handelt werden. Bei chirurgischeroder medikamentöser Ovarabla tion in der Prämenopause (wie in der

ABCSG-12-Studie) ist eine BP-The-rapie empfehlenswert. Dies giltnach den AZURE-Ergebnissen (un-terstützt durch die ZO-FAST-Daten)vor allem für die Postmenopause.Da eine Zulassung für die Adjuvanznicht vorliegt, handelt es sich wei-terhin um eine „Off-Label“-Thera-pie mit besonders zu beachtenderAufklärungs- und Erstattungspro-blematik.

Details zum Thema „Bisphosphonatein der Adjuvanz“ finden Sie im Bei-trag von P. Hadji ab S. 142.

Anti-HER2-Therapie

Neben dem zugelassenen sehr effekti-ven monoklonalen Antikörper Trastu-zumab und dem oralen Tyrosinkinase -inhibitor Lapatinib stehen drei weite-re anti-HER2-gerichtete Substanzenund vor allem deren Kombination imFokus der klinischen Forschung: – Pertuzumab (Antikörper, führt zurHER2-HER3-Dimerisierung),

– T-DM1 (Antikörper mit toxischemLiganden) und

– der Chaparone-Antagonist Gelda-namycin.

Die bessere Kenntnis der Biologiedes HER2-Rezeptors und präklinischeStudien erlauben die Hoffnung aufeine überlegene Wirksamkeit zu-künftiger (kostspieliger!) Kombina-tionstherapien der genannten Sub-stanzen.

Auf dem SABCS wurden drei neoad-juvante Studien vorgestellt, derenprimärer Studienendpunkt das Errei-chen einer histologischen Komplett-remission (pCR) war. Obwohl vielesdafür spricht, dass die pCR ein ex-zellenter Marker für DFS (rezidivfrei-es Überleben) und OS (Gesamtüber-leben) einer adjuvanten Therapie ist,muss bedacht werden, dass einerseitsauch im Falle einer pCR Rezidive auf-treten, was möglicherweise an per-sistierenden Tumorzellen mit Stamm-zellcharakter liegt. Andererseits be-deutet ein Nichterreichen einer pCRnicht zwingend eine schlechte Prog-

AZURE adjuvant – Gesamtüberleben nach Menopausenstatus

Abb. 2: Ergebnisse der AZURE-Studie

100

80

60

40

20

0

prä-, peri- und unbekannterMenopausenstatus

n Zoledronat (n=1.131)n Kontrolle (n=1.127)

adjustierte HR=1,0195% KI=0,81, 1,26; p=0,93157 vs. 156 Todesfälle

Patientinnenzahl

Zol 1.131 1.101 1.051 993 932 454 70CTL 1.127 1096 1.049 1007 940 432 58

Patientinnenzahl

Zol 550 532 509 475 448 202 30CTL 551 536 502 466 424 191 28

Coleman RE, Thorpe HC, Cameron D et al., SABCS 2010

n Zoledronat (n=550)n Kontrolle (n=551)

adjustierte HR=0,7195% KI=0,54, 0,94; p=0,01786 vs. 120 Todesfälle

0 1 2 3 4 5 6 7 0 1 2 3 4 5 6 7

Pati

enti

nnen

Pati

enti

nnen

5 Jahre postmenopausal oder Alter >60

+29%

100

80

60

40

20

0

%%

Jahre Jahre

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Anastrozol AbZ 1 mg FilmtablettenWirkst.: Anastrozol. Zus.: Jede Filmtbl. enth. 1 mg Anastrozol. Sonst. Bestandt.: Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, Carboxy-methylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Povidon (K 31) (E1201), Magnesiumstearat (Ph.Eur.) (E572). Filmüberzug: Macrogol 400, Hypromellose (E464), Titandioxid (E 171). Anw.: Behandl. des fort-geschrittenen Mammakarzinoms bei postmenopausalen Frauen. Die Wirksamkeit wurde bei Östrogenrezeptor-negativen Pat. nicht geschrittenen postmenopausalen

belegt, es sei denn, die Pat. hatten früher eine positive klinische Reaktion auf Tamoxifen. Gegenanz.: Prämenopausale Frauen, schwangere o. stillende Frauen, Pat. mit schwerer Nierenfunk-tionsstör. (Kreatinin-Clearance < 20 ml/min), Pat. m. mäßiger o. schwerer Lebererkrank., Pat. mit bekannter Überempfi ndlichkeit

mäßiger

gg. Anastrozol o. einen der sonst. Bestandt. Östrogenhaltige The-Überempfi

rapien sollten nicht gleichz. mit Anastrozol verabreicht werden. Gleichz. Tamoxifen-Therapie. Warnhinw. und Vorsichtsmaßn.:Nicht für Kdr. zu empfehlen. Komb. von Anastrozol u. LHRH-Ana-loga sollte nicht außerh. klinischer Studien angewendet werden. AM enth. Lactose: Pat. m. hereditärer Galactose-Intoleranz, Lac-tase-Mangel o. Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses AM nicht einnehmen. Nebenw.: Kopfschmerzen, Somnolenz, Übel-

Glucose-Galactose-Malabsorption

keit, Durchfall, Erbrechen, Haarausfall, Ausschlag, Erythema multi-forme, Stevens-Johnson-Syndrom, allergische Reaktionen ein-schl. Angioödeme, Urtikaria, Anaphylaxie, Gelenkschmerzen/-steifheit, Verring. der mineralischen Knochendichte, die ein er-höhtes Frakturrisiko einbringt, Anorexie, Hypercholesterinämie, Hitzewallungen, Asthenie, erhöhte gamma-GT, alkalische Phos-phatase, Scheiden-trockenheit, vaginale Blutungen, Stimmungs-schwankungen, Frakturen der Wirbelsäule-, Hüfte- o. des Handge-lenks/Colles, Katarakt, ischämische kardiovaskuläre Erkrank.: An-gina pectoris, Myokardinfarkt, Funktionsstör. der Koronararterien, myokardiale Ischämie, vaginaler Ausfl uss, venöses thromboem-bolisches Ereignis: tiefe venöse thromboembolische Ereignisse einschl. Lungenembolie, ischämische zerebrovaskuläre Ereig-nisse, Endometriumkarzinom, Osteoporose. Verkehrshinweis! Verschreibungspfl ichtig. Stand: 03/10. Ana

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nose, sodass möglicherweise nochandere Faktoren existieren, die dieLangzeitergebnisse beeinflussen.

n GeparQuinto – HER2-positivDie Teilauswertung der HER2-positi-ven Patientinnen der deutschen Neo-adjuvanzstudie verglich die Wirk-samkeit von Trastuzumab vs. Lapati-nib als Komedikation zum Chemo-therapieregime EC-Docetaxel. In bei-den Armen wurde nach Abschluss derChemotherapie (CHT) Trastuzumabfür weitere 6 bzw. 12 Monate (Lapa-tinib-Arm) verabreicht. Im reinenTrastuzumab-Arm wurden signifikantmehr histologische Komplettremis-sionen erreicht als bei initialer La-patinib-Therapie (31,3 vs. 21,7%,p<0,05). Bemerkenswert ist eine re-lativ hohe Rate von 7% schwerer Di-arrhoen (WHO-Grad 3/4) im Lapati-nib-Arm. Diese und andere Toxizitä-ten führten zu einer Dosisreduktionoder einem Therapieabbruch bei et-wa 34,5% der Patientinnen.

Die Hinzunahme von Bevacizumabbei HER2-negativen Patientinnen er-brachte übrigens keine Verbesserungder pCR. Dies ist wahrscheinlich aus-schließlich bei triple-negativen Pa-tientinnen der Fall.

n Neo-ALTTOIn einem ähnlichen Setting unter-suchte diese Studie Trastuzumab, La-patinib und deren Kombination mitPaclitaxel als neoadjuvante Chemo-therapie (kürzere CHT-Dauer als inGeparQuinto). Es zeigte sich eine sig-nifikant höhere Rate an histologi-schen Komplettremissionen im Kom-binationsarm (s. Tab. 1).

n Neosphere-StudieEine weitere Neoadjuvanzstudie un-tersuchte die Wirksamkeit von vierTherapiearmen:– Docetaxel + Trastuzumab,– Docetaxel + Trastuzumab + Pertuzumab,

– Trastuzumab + Pertuzumab, – Docetaxel + Pertuzumab.Die pCR-Raten zeigt Tabelle 2. DiepCR-Rate war im Docetaxel+Trastu-

zumab+Pertuzumab-Arm im Ver-gleich zum Docetaxel+Trastzumab-Arm signifikant höher (p=0,014). Eszeigte sich in Übereinstimmung mitder Neo-ALTTO-Studie ein deutlichbesseres Ansprechen bei hormonre-zeptornegativen gegenüber den hor-monrezeptorpositiven Tumoren.

Wichtig für die Praxis: Der ora-le Tyrosinkinasehemmer Lapati-nib war Trastuzumab als Kombi-nationspartner einer neoadjuvan-ten Chemotherapie unterlegen.Sein Nebenwirkungsprofil erfor-

dert in der Praxis besondere Be-achtung. Zukünftig werden bei HER2-positiven Patientinnenmöglicherweise Anti-HER2-Kom-binationstherapien die Wirksam-keit noch weiter steigern können.Interessant ist die Beobachtung,dass auch die Kombination vonAnti-HER2-Substanzen ohne Che-motherapie durchaus wirksamwar. Dies nährt die Hoffnung,möglicherweise einer bestimmtenPatientengruppe im Sinne einer

„personalisierten Therapie“ zu-

Neo-ALTTO: histologischeKomplettremissionen

Kombination pCR

Lapatinib + Paclitaxel 25%Trastuzumab + Pacitaxel 29%*Trastuzumab + Lapatinib + Paclitaxel 51%*

*p=0,0001

Tab. 1: Mit der Kombination aus Trastuzu-mab, Lapatinib und Paclitaxel wurden in derNeo-ALTTO-Studie signifikant mehr histolo-gische Komplettremissionen erreicht als mitden Zweierkombinationen.

ADEBAR: Rezidivfreies Überleben und Rezidivrisiko

Abb. 3: Auswertung der ADEBAR-Studie hinsichtlich Adipositas und Rezidivrisiko

Neosphere: histologischeKomplettremissionen

Kombination pCR

Docetaxel + Trastuzumab 29,0%*Docetaxel + Trastuzumab +Pertuzumab 45,8%*Trastuzumab + Pertuzumab 16,8%Docetaxel + Pertuzumab 24,0%

*p=0,014

Tab. 2: Die pCR-Rate war im Docetaxel+Tras-tuzumab+Pertuzumab-Arm der Neosphere-Studie im Vergleich zum Docetaxel+Trastu-zumab-Arm signifikant höher.

n normaler BMI (BMI ≤ 25)n Übergewicht (25 < BMI < 30)n Adipositas (BMI ≥ 30)

normaler BMI vs. Übergewicht p=0,7857Übergewicht vs. Adipositas p=0,0075

Monate nach Randomisierung

0 12 24 36 48 60 72 84

1,0

0,9

0,8

0,7

0,6

0,5

Page 7: KONGRESSBERICHT SABCS 2010: Was ist E für die Praxis ...dokrinen Resistenz. Auf dem SABCS wurden zwei größere Studien mit dieser Fragestellung vorgestellt. In der französischen

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FO

RT

BIL

DU

NG

+ K

ON

GR

ESSkünftig eine klassische Chemo-

therapie ersparen zu können.

Chemotherapie

n Taxane unverzichtbarBeeindruckende Zehnjahres-Ergebnis-se konnten von der BCIRG001-Studiepräsentiert werden. Sie verglich dieWirksamkeit des docetaxelhaltigen Re-gimes 6x TAC vs. 6x FEC bei nodalposi-tiven (hormonrezeptor-/HER2-positiveund -negative) Patientinnen. Nach 10Jahren waren 62% vs. 55% (p=0,004)rezidivfrei geblieben, das Gesamtüber-leben lag bei 76% vs. 69% (p=0,02).

n Capecitabin zusätzlich zurStandard-Chemotherapie?

Die FinXX-Studie und eine US-Studie(O’Shaughnessy) untersuchten dieHinzunahme von Capecitabin zu ei-ner anthrazyklin- und taxanhaltigenChemotherapie bei nodalpositivenPatientinnen. Die Ergebnisse zeigtenmit Ausnahme bestimmter Subgrup-pen (triple-negative/hochnodalposi-tive Patientinnen) ein negatives Er-

gebnis bei deutlich höherer Toxizitätunter zusätzlicher Capecitabingabe.

Körpergewicht undRezidivrisiko

Drei größere Studien beschäftigtensich mit dem Einfluss von Adipositasauf das Rezidivrisiko beim Mammakar-zinom: Die ECOG-Analyse von Sparano(signifikant schlechteres DFS bei hor-monrezeptorpositiven Patientinnen),die deutsche ADEBAR-Analyse (signi-fikant schlechteres DFS bei nodalposi-tiven Patientinnen nach Chemothera-pie unabhängig vom Hormonrezeptor-status bei BMI >30, s. Abb. 3, S. 140)sowie eine weitere Auswertung derTEAM-Studie, die eine schlechtereWirksamkeit von Tamoxifen gegenüberdem AI Exemestan zeigte.

Wichtig für die Praxis: Die Datenunterstreichen die Relevanz desGlukose- und Fettstoffwechsels in

der Tumorkontrolle. Da eine Le-bensstilintervention mit erfolgrei-cher Gewichtsnormalisierung inzahlreichen weiteren Untersu-chungen zu einer Reduktion desRezidivrisikos geführt hat, sollteeine solche fester Bestandteil un-serer Nachsorgebemühungen sein!

Dr. med. Steffen WagnerFrauenärzte Saarbrücken WestGynäko-Onkologischer SchwerpunktKooperation mit Brustzentrum Saar-MitteLebacher Str. 7866113 Saarbrü[email protected]

Für die Autoren

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