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392 liurznachrichten fjber tlas Schicksal persorbierter Partikel im Organismus wcrden im Xnhang sehr intcrcssante I+ funde mitgeteilt. Danach konnen die Partikel zu Mikrocmbolien fiihren, iiber die Nieren in den Urin gelangen, iiber die Galle ausgeschiedenwerden, in die Muttermilch gelangen, die P1azcntaschr:inkc uberschreiten, im Liquor und Aszites auftreten sowie iiber die LnngengefaBe ausgeschicden werdcn. I n Einzclfallen wurdc der Abbau persorbierter Partikel durch Phagozytose, aber auch clurch eiizy- matische Prozesse nachgewiesen. Die Monographie mit ausgezeichneten farbigen Xbbildungen und einpragsamen Tabellen be- schrankt sich in dcr Aussage auf die Ergebnisse des exakten I:ntersuchungsmaterials. Der \.crf:isser vermeidet, verfriihte pathophysiologische Konsequenzen aus den vorliegenden Untersuchungeu zu zichen, da zur Bewertung solcher Fragen weiterfiihrende Arbeiten notwcndig sind. I<. VETTER J. v. G R~SZ: .%UGENARZTLICHE DIATETIK. ,,Abhandlungen auf cleni Gebiete tlcr Xugenheil- kunde". Herausgegeben von K. VELHAGEN, Band 43, 45 Seitcn, I rlbb., 5 Tabellen, \'ER Georg Thiemc, Leipzig 1973, Preis: 15.- M. Die hIonographie gliedert sich in die Abschnitte : -4ugensymptome bei "Ingeleraahrung, Iliat bei Augenopcrationen, spezielle Diatetik dcr Augrrnkrankhriten, Vorbeugung von Arzneimittel- schaden, Allergie, Arteriosklerosc und Diabetes. XuRcrdein werden noch einige allgcmcin intcrcs- sierende Angaben gemacht. Schwerpunkt in der Augendiatetik stellt einc ausreichende Vitaminzufuhr und Eiweillzufuhr mit der Nahrung dar. Alle GenuBmittel und verschiedcnc Medikamente werden in ihrer Uedeutuiig fur bestimmte Augenerkrankungen diskutiert und gewertet. Die Abschnitte iiber ,4rteriosklerose unit Diabetes entsprechen den heute geltenden hnsichten iiber die Ernahrungsbehandlung diesel- Er- krankungen. In seiner Kiirze und Ubersichtlichlceit ist die 3lonographie eine informative Quelle fur diatetisch interessierte Arzte und Diatassistcnten. li. VETTBR L. MAIWALD: ERWEITERTE VEKFAHREN DER ;L~4GENFU~KTIONSDIAGNOSTIK. &\us der Schriftenreihe Gastroenterologie und Stoffwechsel. Herausgegeben von H.! BARTELHEIMER, H. .4. KUHN, V. BECKER und F. STELZNER, 96 Seitcn, 55 ilbb., 2 Tab., Georg Thieme I'crlag, Stutt- gart 1973. Preis: DM 39.80. Jedem Gastroenterologen ist bekannt, wie problcmatisch die Bewertung der heute iiblichen 1Iageii- funktionsdiagnostik nach maximaler Stimulierung dcr Magenschleimhaut ist, da das Vcrfahren iiicht den1 Sekretionsablauf entspricht, wie cr bei der Nahrungsaufnahme vor sich geht. Der Verfasscr vcr- sucht, die naturlichen Verhaltnisse nachzualinien, indem er eine definierte EiweiWlosung gibt uncl die im puffernden Probetrunk einsetzende Proteolyse als Ausdruck dcr Saure- und Enzymsekretions- leistung des Magens mifit. Damit wird die EiweiRverdauung im Magen in die Funktionsdiagnostik einbezogen, was zur Voraussetzung hat, daR auch die Sekretion von korpereigenem Eiwcib, d. h. PlasmaeiwciLi, in den Magen beriicksichtigt wird. Mit Hilfc ciner voni Vcrfasser entwickelten Kombinationssonde wird neben den1 Saurcgracl die Bildung von Ei~~eiBspaltprodukteii fortlaufend gemessen. Es zeigte sich dabei, daB die Proteolpse im Magcn in zwei Hauptphasen ablauft. In der ersten werden aromatische Aniinosanren (Tryptophan und Tyrosin) abgespalten und in der zweiten Peptide freigesetzt. Dieser zweiphasigc Ablauf der EiweiSverdauung ist vom Vorhandensein freier Salzsiure im Chymns abhangig. Die Abspaltung von aromatischen Aminosauren und ihre Resorption im Magen ist wahrscheinlich von Bedeutung fiir die Bildung von Gastrin. Fur den Nachweis der EiweiDausscheidung in den Magen wurde eine kolorimetrische Methode ausgearbeitet, die auf der praktisch ausschlieRlichen Bindung von Brom- sulphalein (BSP) an Plasmaalbumine beruht. Dabei ergibt sich eine lineare Bcziehung zwTischen Brom- sulphaleinmenge und -konzentration im Magen sowic zwischen der Bromsulphaleinkonzentration und der Zahl bromsulphaleinbindender EiweiBfraktionen im Magensekret. Die beschriebene Magenfunktionsdiagnostilc kommt den naturlichen Verhaltnissen wesentiich naher und gibt aufschluLireiche Einblicke in die Saure- und ~nzq'msckretionsleistung des Magens. Fur cine allgemeine Anwendung ist sie jcdoch zu aufwendig. li. VETTER

L. Maiwald: Erweiterte Verfahren Der Magenfunktionsdiagnostik. Aus der Schriftenreihe Gastroenterologie und Stoffwechsel. Herausgegeben von H. Bartelheimer, H. A. Kühn, V. Becker

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392 liurznachrichten

fjber tlas Schicksal persorbierter Partikel im Organismus wcrden im Xnhang sehr intcrcssante I+ funde mitgeteilt. Danach konnen die Partikel zu Mikrocmbolien fiihren, iiber die Nieren in den Urin gelangen, iiber die Galle ausgeschiedenwerden, in die Muttermilch gelangen, die P1azcntaschr:inkc uberschreiten, im Liquor und Aszites auftreten sowie iiber die LnngengefaBe ausgeschicden werdcn. I n Einzclfallen wurdc der Abbau persorbierter Partikel durch Phagozytose, aber auch clurch eiizy- matische Prozesse nachgewiesen.

Die Monographie mit ausgezeichneten farbigen Xbbildungen und einpragsamen Tabellen be- schrankt sich in dcr Aussage auf die Ergebnisse des exakten I:ntersuchungsmaterials. Der \.crf:isser vermeidet, verfriihte pathophysiologische Konsequenzen aus den vorliegenden Untersuchungeu zu zichen, da zur Bewertung solcher Fragen weiterfiihrende Arbeiten notwcndig sind. I<. VETTER

J. v . G R ~ S Z : .%UGENARZTLICHE DIATETIK. ,,Abhandlungen auf cleni Gebiete tlcr Xugenheil- kunde". Herausgegeben von K. VELHAGEN, Band 43, 45 Seitcn, I rlbb., 5 Tabellen, \'ER Georg Thiemc, Leipzig 1973, Preis: 15.- M.

Die hIonographie gliedert sich in die Abschnitte : -4ugensymptome bei "Ingeleraahrung, I l i a t bei Augenopcrationen, spezielle Diatetik dcr Augrrnkrankhriten, Vorbeugung von Arzneimittel- schaden, Allergie, Arteriosklerosc und Diabetes. XuRcrdein werden noch einige allgcmcin intcrcs- sierende Angaben gemacht.

Schwerpunkt in der Augendiatetik stellt einc ausreichende Vitaminzufuhr und Eiweillzufuhr mit der Nahrung dar. Alle GenuBmittel und verschiedcnc Medikamente werden in ihrer Uedeutuiig fur bestimmte Augenerkrankungen diskutiert und gewertet. Die Abschnitte iiber ,4rteriosklerose unit Diabetes entsprechen den heute geltenden hnsichten iiber die Ernahrungsbehandlung diesel- Er- krankungen.

I n seiner Kiirze und Ubersichtlichlceit ist die 3lonographie eine informative Quelle fur diatetisch interessierte Arzte und Diatassistcnten. li. VETTBR

L. MAIWALD: ERWEITERTE VEKFAHREN D E R ;L~4GENFU~KTIONSDIAGNOSTIK. &\us der Schriftenreihe Gastroenterologie und Stoffwechsel. Herausgegeben von H.! BARTELHEIMER, H. .4. KUHN, V. BECKER und F. STELZNER, 96 Seitcn, 55 ilbb., 2 Tab., Georg Thieme I'crlag, Stut t - gart 1973. Preis: DM 39.80.

Jedem Gastroenterologen ist bekannt, wie problcmatisch die Bewertung der heute iiblichen 1Iageii- funktionsdiagnostik nach maximaler Stimulierung dcr Magenschleimhaut ist, da das Vcrfahren iiicht den1 Sekretionsablauf entspricht, wie cr bei der Nahrungsaufnahme vor sich geht. Der Verfasscr vcr- sucht, die naturlichen Verhaltnisse nachzualinien, indem er eine definierte EiweiWlosung gibt uncl die im puffernden Probetrunk einsetzende Proteolyse als Ausdruck dcr Saure- und Enzymsekretions- leistung des Magens mifit. Damit wird die EiweiRverdauung im Magen in die Funktionsdiagnostik einbezogen, was zur Voraussetzung hat, daR auch die Sekretion von korpereigenem Eiwcib, d. h . PlasmaeiwciLi, in den Magen beriicksichtigt wird.

Mit Hilfc ciner voni Vcrfasser entwickelten Kombinationssonde wird neben den1 Saurcgracl die Bildung von Ei~~eiBspaltprodukteii fortlaufend gemessen. Es zeigte sich dabei, daB die Proteolpse im Magcn in zwei Hauptphasen ablauft. I n der ersten werden aromatische Aniinosanren (Tryptophan und Tyrosin) abgespalten und in der zweiten Peptide freigesetzt. Dieser zweiphasigc Ablauf der EiweiSverdauung ist vom Vorhandensein freier Salzsiure im Chymns abhangig. Die Abspaltung von aromatischen Aminosauren und ihre Resorption im Magen ist wahrscheinlich von Bedeutung fiir die Bildung von Gastrin. Fur den Nachweis der EiweiDausscheidung in den Magen wurde eine kolorimetrische Methode ausgearbeitet, die auf der praktisch ausschlieRlichen Bindung von Brom- sulphalein (BSP) an Plasmaalbumine beruht. Dabei ergibt sich eine lineare Bcziehung zwTischen Brom- sulphaleinmenge und -konzentration im Magen sowic zwischen der Bromsulphaleinkonzentration und der Zahl bromsulphaleinbindender EiweiBfraktionen im Magensekret.

Die beschriebene Magenfunktionsdiagnostilc kommt den naturlichen Verhaltnissen wesentiich naher und gibt aufschluLireiche Einblicke in die Saure- und ~nzq'msckretionsleistung des Magens. Fur cine allgemeine Anwendung ist sie jcdoch zu aufwendig. li. VETTER