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Rundbrief Dezember 2019 Inhalt: • Editorial ................................................................................................. • Neu im Netzwerk - Herzlich willkommen................................................. • Netzwerk akv: Berichte und Ankündigungen von Netzwerktreffen........ • Courage-Schulen in Akon ..................................................................... Ausgezeichnet................................................................................ Flagge zeigen gegen Rassismus und extreme Rechte....................... Gedenken....................................................................................... „Demokrae ist Arbeit“ ................................................................. Kunst- und Theaterprojekte............................................................ Zusammen in der Migraonsgesellschaſt........................................ Akonen an Grund-und Förderschulen........................................... Aus der Geschichte lernen.............................................................. • Angebote von Koops, akv zu werden ................................................... Fortbildungen und Tagungen für Kolleg_innen................................ • Materialien für Jugendliche und den Unterricht...................................... • Leseempfehlungen................................................................................. • Aus der Bundeskoordinaon................................................................... Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen, am 9. Oktober 2019 versuchte in Halle ein rechtsextremer Täter einen Mas- senmord an Bürgerinnen und Bürgern jüdischen Glaubens auszuführen. Der Anschlag fand sta an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag – ein Tag also, an dem der Täter mit einer gut besuchten Synagoge rechnen konnte. Als ihm diese Tat misslang, ermordete er wahllos zwei Menschen. An der Schwelle zum Jahr 2020, in dem der 75. Jahrestag der Befreiung vom Naonalsozialismus begangenen wird, hat der Anschlag in Halle Deutschland erschüert. Der Versuch eines Massenmordes in Deutschland an jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern verstärkt das Gefühl von vermeintlich wackeligen Zeiten, in denen wir leben und in welchen Gewissheiten zu schwinden scheinen. Grundlegen- de Prinzipien unserer freiheitlich-demokraschen Grund- ordnung werden nicht allumfassend geteilt. Gerade in diesen Zeiten ist es wichg, zusammenzufinden, sich zu treffen, zu vernetzen. Ins Gespräch zu kommen und im Gespräch zu bleiben. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei den Schulen zu. Sie begleiten auf dem Weg zur Entwicklung mündiger Bürgerinnen sowie Bürger und stellen Räume dar zur Aneignung demokrascher Werte. Für solche Räume sorgt auch unser Courage-Netzwerk, das größte Schulnetzwerk Deutschlands. Wir freuen uns, dass wir 126 Schulen aller Schulformen, an denen über 90.000 Schülerinnen und Schüler sowie Päd- agoginnen und Pädagogen lernen und arbeiten im ablau- fenden Jahr neu im Netzwerk begrüßen durſten. Das ist ein beeindruckendes Statement für ein respektvolles und streitbares Miteinander. Insgesamt 120 Schülerinnen und Schüler wurden 2019 in Kooperaon mit der DGB-Jugend NRW zu Courage-Coaches ausgebildet. Dabei ging es unter anderem um das Erkennen von Rassismus in all seinen Fa- ceen sowie Haltung zu zeigen gegenüber den vielfälgen Erscheinungsformen von Diskriminierung. Insgesamt sechs Regionaltreffen der Landeskoordinaon mit 660 Teilnehmenden aus Lehrerkollegien und Schüler- 1 3 5 10 11 13 16 17 19 19 21 21 23 23 24 26 27 Landeskoordinaon

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Page 1: Landeskoordination · 2020. 1. 23. · Bis zum Jahresende werden wir im Jahr 2019 insgesamt 126 Schulen neu im Netzwerk begrüßen können – das ist ein neuer Rekordwert, der uns

Rundbrief Dezember 2019

Inhalt:• Editorial .................................................................................................• Neu im Netzwerk - Herzlich willkommen.................................................• Netzwerk aktiv: Berichte und Ankündigungen von Netzwerktreffen........• Courage-Schulen in Aktion ..................................................................... Ausgezeichnet................................................................................ Flagge zeigen gegen Rassismus und extreme Rechte....................... Gedenken....................................................................................... „Demokratie ist Arbeit“ ................................................................. Kunst- und Theaterprojekte............................................................ Zusammen in der Migrationsgesellschaft........................................ Aktionen an Grund-und Förderschulen........................................... Aus der Geschichte lernen..............................................................• Angebote von Koops, aktiv zu werden ................................................... Fortbildungen und Tagungen für Kolleg_innen................................• Materialien für Jugendliche und den Unterricht......................................• Leseempfehlungen.................................................................................• Aus der Bundeskoordination...................................................................

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen,

am 9. Oktober 2019 versuchte in Halle ein rechtsextremer Täter einen Mas-senmord an Bürgerinnen und Bürgern jüdischen Glaubens auszuführen. Der Anschlag fand statt an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag – ein Tag also, an dem der Täter mit einer gut

besuchten Synagoge rechnen konnte. Als ihm diese Tat misslang, ermordete er wahllos zwei Menschen. An der Schwelle zum Jahr 2020, in dem der 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus begangenen wird, hat der Anschlag in Halle Deutschland erschüttert. Der Versuch eines Massenmordes in Deutschland an jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern verstärkt das Gefühl von vermeintlich wackeligen Zeiten, in denen wir leben und in welchen Gewissheiten zu schwinden scheinen. Grundlegen-de Prinzipien unserer freiheitlich-demokratischen Grund-ordnung werden nicht allumfassend geteilt.

Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, zusammenzufinden, sich zu treffen, zu vernetzen. Ins Gespräch zu kommen und im Gespräch zu bleiben. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei den Schulen zu. Sie begleiten auf dem Weg zur Entwicklung mündiger Bürgerinnen sowie Bürger und stellen Räume dar zur Aneignung demokratischer Werte. Für solche Räume sorgt auch unser Courage-Netzwerk, das größte Schulnetzwerk Deutschlands.Wir freuen uns, dass wir 126 Schulen aller Schulformen, an denen über 90.000 Schülerinnen und Schüler sowie Päd-agoginnen und Pädagogen lernen und arbeiten im ablau-fenden Jahr neu im Netzwerk begrüßen durften. Das ist ein beeindruckendes Statement für ein respektvolles und streitbares Miteinander. Insgesamt 120 Schülerinnen und Schüler wurden 2019 in Kooperation mit der DGB-Jugend NRW zu Courage-Coaches ausgebildet. Dabei ging es unter anderem um das Erkennen von Rassismus in all seinen Fa-cetten sowie Haltung zu zeigen gegenüber den vielfältigen Erscheinungsformen von Diskriminierung. Insgesamt sechs Regionaltreffen der Landeskoordination mit 660 Teilnehmenden aus Lehrerkollegien und Schüler-

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Landeskoordination

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schaft fanden von Übach-Palenberg bis Bielefeld über das Land verteilt statt. Hierbei konnten sich die Akteure der Courage-Schulen vernetzen und neue Inspirationen für die Weiterarbeit erhalten. Daneben gab es in zahlreichen Städten und Kreisen lokale Netzwerktreffen mit hunderten Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die von den Regionalko-ordinationen angeboten wurden. Neuigkeiten gibt es auch hinsichtlich des Personals der Landeskoordination. Neu an Bord sind Stefanie Lehmkuhl und meine Person. Mit dieser Besetzung gehen wir in ein besonderes Jahr für unser Netz-werk.Am 21. Juni 1995 schrieb das Immanuel-Kant-Gymnasium in Dortmund-Asseln bundesweit Geschichte. Das IKG war in ganz Deutschland die erste Bildungseinrichtung, welche offiziell „Schule ohne Rassismus“ wurde, Pate war der Jour-nalist Friedrich Küppersbusch. Aus diesem Startschuss in NRW hat sich in der gesamten Bundesrepublik eine Erfolgs-geschichte entwickelt. Diese sowie das fünfundzwanzigjäh-rige Jubiläum gilt es im Jahr 2020 zu feiern.

Die gegenwärtigen Zeiten bieten vielfach Anlass zu Sorgen. Aber verzagen und bange machen können nicht die Antwor-ten sein. Der tschechische Schriftsteller und Politiker Václav Havel definierte einst Hoffnung als „die Gewissheit, dass etwas Sinn hat“. Dass unser Netzwerk Sinn hat, ist offen-sichtlich. Dementsprechend blicken wir hoffnungsvoll auf das neue Jahr und wünschen allen Aktiven an den Schulen sowie allen Kooperationspartnerinnen und -partnern einen guten Jahresabschluss, schöne Ferien sowie ein gesundes und kraftvolles neues Jahr.

Für das Team der Landeskoordination

Das Team der Landeskoordination:

Renate Bonow Ansprechpartnerin für den RB Köln

Stefanie Lehmkuhl Ansprechpartnerin für den RB Münster und Detmold

Christian Hüttemeister Ansprechpartner für den RB Düsseldorf

Katharina Miekley Ansprechpartnerin für den RB Arnsberg

Christian Hüttemeister

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Neu im Netzwerk – Herzlich Willkommen!Bis zum Jahresende werden wir im Jahr 2019 insgesamt 126 Schulen neu im Netzwerk begrüßen können – das ist ein neuer Rekordwert, der uns ermutigt und anspornt.

Schulname

Gesamtschule UerdingenEuropaschule RheinbergElisabeth-von-der-Pfalz-BerufskollegBilinguale Gesamtschule BilinGo CampusStädtisches Heinrich-Heine-GymnasiumEvangelische Grundschule TroisdorfLise-Meitner-GymnasiumErich-Kästner-GymnasiumGemeinschaftsgrundschule GrefrathGrundschule BolohStädtisches Gymnasium SundernFriedrich-von-Bodelschwingh-SchulenJoseph-Dumont-BerufskollegWilly-Brandt-SchuleKardinal-von-Galen-GymnasiumKaiserin-Theophanu-GymnasiumBerufsbildungszentrum DormagenStädtisches SiebengebirgsgymnasiumRobert-Koch-RealschuleAstrid-Lindgren-SchuleRealschule HardtbergClara-Schumann-GesamtschuleGesamtschule der Stadt BergheimMontessori GesamtschuleWeiterbildungskolleg der Stadt BielefeldSchule am See - Sekundarschule WetterGlückaufschuleSekundarschule Olpe-DrolshagenBerufskolleg AhlenKirchschule HöntropNelson-Mandela-SchuleErich-Kästner-GesamtschuleStädtisches Friedrich-Rückert-GymnasiumAdelheidisschuleBerufskolleg AHS SiegenAlfred-Adler-SchuleEuropaschule TroisdorfLise-Meitner-GesamtschuleGemeinschaftsgrundschule HerrenhauserstraßeKatholische Grundschule GoetheschuleGesamtschule Heinsberg-WaldfeuchtGesamtschule MuchGesamtschule OberpleisElisabethschulePascal-GymnasiumRatsgymnasiumSekundarschule LüdinghausenGymnasium NorfRichard-Schirrmann-RealschuleINI Berufskolleg

Zertifizierung

06.05.201909.05.201910.05.201911.05.201911.05.201917.05.201922.05.201923.05.201925.05.201925.05.201927.05.201928.05.201906.06.201906.06.201907.06.201912.06.201913.06.201914.06.201914.06.201915.06.201915.06.201919.06.201919.06.201919.06.201919.06.201924.06.201925.06.201926.06.201927.06.201928.06.201928.06.201929.06.201902.07.201903.07.201905.07.201905.07.201905.07.201905.07.201905.07.201905.07.201906.07.201906.07.201908.07.201909.07.201910.07.201910.07.201910.07.201911.07.201911.07.201905.09.2019

Ort

KrefeldRheinbergHerfordKölnMettmannTroisdorfLeverkusenKölnFrechenHagenSundernBielefeldKölnHertenKevelaerKölnDormagenBad HonnefDortmundBergheimBonnKreuztalBergheimSendenhorstBielefeldWetter/RuhrSiegenOlpeAhlenBochumRheineBündeDüsseldorfBonnSiegenDuisburgTroisdorfDuisburgMettmannWesselingHeinsbergMuchKönigswinterPaderbornGrevenbroichRheda-WiedenbrückLüdinghausenNeussLüdenscheidLippstadt

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Städtische Gemeinschaftshauptschule KleyKardinal-von-Galen-SchuleStädtisches Gymnasium LöhneGymnasium Stift KeppelKardinal-von-Galen-Schule LetteGesamtschule JüchenLeonardo-da-Vinci-GymnasiumBerufskolleg SüdstadtStädtisches Gymnasium SchmallenbergGeschwister-Scholl-SchuleGesamtschule Xanten-SonsbeckMaria-Sibylla-Merian-GesamtschuleBischöfliche Sekundarschule Am StoppenbergGGS PalenbergGrafschafter Gymnasium Moers11. Gesamtschule KölnBrechtener GrundschuleLeni-Valk-RealschuleSekundarschule Hundem-LenneKarl-Schiller-BerufskollegWeser-GymnasiumGesamtschule RheinbachSonnenschule Auf dem BurstenSophie-Scholl-BerufskollegMoritz-von-Büren-SchuleJanusz-Korczak-Gesamtschule BottropPaul-Julius-Reuter-BerufskollegGesamtschule Bad Driburgvon-Zumbusch-GesamtschuleVille-GymnasiumGrundschule In der SenneWalter-Gropius-BerufskollegStädtische Gesamtschule Rheda-WiedenbrückFreie Waldorfschule EverswinkelStädtische Realschule SchleidenBerufskolleg des Kreises OlpeStädtische Gesamtschule EiserfeldSekundarschule WaderslohHomburgisches GymnasiumStädtische Realschule SteinheimHans-Ehrenberg-SchuleStädtische Gesamtschule Suderwich LVR Johanniterschule DuisburgSchule im HeithofAlbert-Schweitzer-SchuleTheodor-Heuss-GymnasiumSekundarschule RadevormwaldComenius-Gymnasium

DortmundLetteLöhneHilchenbachCoesfeldJüchenKölnKölnSchmallenbergGüterslohXantenHerzogenrathEssenÜbach-PalenbergMoersKölnDortmundGochLennestadtBrühlVlothoRheinbachBergneustadtDuisburgBürenBottropAachenBad DriburgHerzebrock-ClarholzErftstadtAugustdorfBochumRheda-WiedenbrückEverswinkelSchleidenOlpeSiegenWaderslohNümbrechtSteinheimBielefeldRecklinghausenDuisburgHammKölnRadevormwaldRadevormwaldDatteln

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Schulname ZertifizierungOrt

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Von den 945 Schulen, die seit 1995 ins Netzwerk aufgenommen wurden, sind 60 geschlossen - die meisten aufgrund der Schulstruktureform.

Netzwerk aktiv: Berichte und Ankündigungen von Netzwerktreffen

Die RegionaltreffenRegionaltreffen RB Köln – West in Übach-PalenbergUnter aktiver Mitwirkung der entsprechenden Regionalkoordinationen fand am 7.10. das zweite Regionaltreffen von Cou-rage-Schulen aus Aachen, den Kreisen Düren, Heinsberg, Euskirchen und der Städteregion Aachen statt. 60 Aktive kamen im Mehrgenerationenhaus in Übach-Palenberg zusammen. Nach einer musikalischen Darbietung von Schüler*innen der GGS Palenberg trug der Poetry-Slamer Lukas Knoben Texte gegen Rassismus und Ausgrenzung vor. Einige Schulen präsen-tierten ihre Aktionen der letzten Zeit im Foyer des Hauses.In zwei Runden wurden anschließend jeweils fünf Workshops angeboten. Kreativ wurden die Teilnehmehmenden im Poetry-Slam-Workshop. Daneben entwickelten sie unter Anleitung von Peter Kirschbaum vom Projekt NRWeltoffen Kreis Düren Argumente gegen rechte Parolen, diskutierten mit Vertretern von SCHLAU Aachen den Umgang mit sexueller Vielfalt und mit Qualid Atafi von Wegweiser über religiös motivierten Extremismus. Von Laura Distelrath (VHS Aachen) erfuhren sie Grundlegendes über Hate Speech und wie man damit umgehen kann.

Bildrechte: Renate Bonow

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Autorenlesung und Austausch beim Regionaltreffen im RB Düsseldorf

Am 31.10.19 kamen 60 SoR-Aktive zusammen zum Regi-onaltreffen des Regierungs-bezirks Düsseldorf-West. Im DGB-Haus in Düsseldorf trafen sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte von Courage-Schulen. Dabei waren dieses Jahr Vertre-terinnen und Vertreter des Netzwerkes aus Duisburg,

Krefeld, Mönchengladbach, Mülheim, Oberhausen sowie den Kreisen Kleve, Neuss, Viersen und Wesel eingeladen.Zum Auftakt las der Schriftsteller Christian Linker aus sei-nem Jugendroman „Der Schuss“ aus dem Jahr 2017. Nach einem fesselnden Vortrag entwickelte sich ein engagierter Austausch u. a. mit Blick auf die jugendlichen Protagonis-ten, die Arbeit als Autor sowie die im Buch thematisierte Deutsche Alternative Partei und Bezüge zur Gegenwart.Im weiteren Verlauf des Tages konnten die Akteure wäh-len zwischen sechs unterschiedlichen Workshops. Dabei thematisierte Rene Breiwe Rassismus im Fußballstadion

und Vertre-terinnen von SABRA stellten ihr Projekt „Methoden-koffer gegen Antisemitis-mus“ vor. Das Netzwerk für

Demokratie und Courage führte einen Schnupperwork-shop zu Alltagsrassismus durch und Friderike Wilckens-von Hein behandelte den Umgang mit Ausgrenzung sowie Beleidigung mittels der Möglichkeiten des Theaters. Des Weiteren beschäftigten sich Akteure von SCHLAU Düssel-

dorf mit Diskriminierung aufgrund von Geschlecht und sexueller Orientierung; Wolfgang Brust befasste sich mit Möglichkeiten für die nachhaltige Arbeit von SoR-Schulen im Netzwerk.

Bildrechte: Maren Lamers

Regionaltreffen der Courage-Schulen im RB Münster – interessante Workshops und anregende Diskussion mit Tarik Tesfu

Rund 120 Aktive des SoR-Netzwerkes trafen sich am 8.10.2019 zum alljährli-chen Regionaltreffen des Regierungsbezirks Münster im LWL-Landeshaus in Münster.

Das Vorbereitungsteam (die Regionalkoordination Münster und die Landeskoordination NRW) hatte ein interessantes und vielfältiges Programm zusammengestellt:Das Projekt „Life back Home“ stellte die Themen „Flucht und Migration“ in den Mittelpunkt des Workshops. Zwei Referent*innen erzählten ihre ganz persönliche (Flucht-)Geschichte und diskutierten mit den Teilnehmer*innen. Gemeinsam widmeten sie sich auch den nachhaltigen Entwicklungszielen der UN und fanden in einer Übung heraus, welche Konsequenzen ein Missstand hierzulande hätte. Die DGB-Jugend diskutierte mit Schüler*innen über Schüler*innenrechte und Möglichkeiten der SV-Arbeit an Schulen. Der FANport Münster begab sich mit dem Projekt „Lernort Stadion“ auf eine historische Spurensuche durch die Münsteraner Innenstadt und arbeitete zu den Themen Antidiskriminierung, Teilhabe, Integration und Demokratie. Um Aufklärung zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ging es in dem Workshop, den das Team von SCHLAU NRW anbot.

Dabei kamen Teilnehmende und Teamende ins Gespräch über Lebenswirklichkeiten und Bio-grafien, das eigene Coming-Out, Diskriminierungserfahrungen sowie Vorurteile und Rollen-bilder. „Wegweiser e.V.“ stellte

unterschiedliche Erscheinungsformen des Neo-Salafismus vor und sprach mit dem Teilnehmer*innen darüber, wie diese erkannt werden können. Darauf aufbauend wurden gemeinsam Handlungsmöglichkeiten in der Schule und im Alltag erarbeitet und diskutiert. „Prävention statt Reaktion“ ist der Leitgedanke des Projekts „Anitsemi…was? Reden wir darüber“ und daher wollten die Referent*innen mit ihrem Workshop bereits der Verbreitung von Stereotypen im All-tag und ihrer unbewussten Aufnahme entgegenwirken. Nach einem arbeits- und erfahrungsreichen Vormittag erwartete die Aktiven am Nachmittag noch ein weiteres Highlight. Tarik Tesfu, Journalist und Moderator bei Jäger und Sammler, referierte über „Feminismus meets Internet meets Mainstream meets Yeah!“, woraus sich eine sehr angeregte Diskussion mit den Schüler*innen anschloss.

Bildrechte: Bettina Heilmann

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Regionaltreffen RB Köln-Ost 5.11.2019 in KölnGute Stimmung und viel Austausch gab es zwischen den 120 Schüler*innen und Pädagog*innen aus 43 Schulen, die zum Regional-treffen „Köln-Ost“ in die „Alte Feuerwache“ nach Köln gekommen waren. Das Treffen wurde organisiert von der Landeskoordinati-on in Kooperation mit der

Integrationsagentur der AWO Mittelrhein und der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Köln. Das Treffen startete mit einem regen Austausch auf dem Marktplatz, auf dem zehn Schulen ihre Aktivitäten der letzten Zeit präsentierten. Im Plenum folgte eine von Mercedes Pascual-Iglesias und einer Schülerin der Alfred-Delp-Realschule souverän moderierte lebhafte Veranstal-tung mit dem Journalisten Tarik Tesfu, der auf der Basis einiger Youtube-Filme Rassismus und Sexismus aufgriff. In den anschließenden sieben Workshops, die u.a. von Kooperationspartner*innen des Netzwerks angeboten wurden, beschäftigten sich die Teilnehmer*innen mit

Rassismus in der Schule, Hate Speech im Netz, Homo-phobie und Antisemitismus, lernten theaterpädagogische Methoden kennen und nahmen an einem antirassistischen Stadtrundgang teil. Vielen Dank an das Theater ImPuls Köln, den Verein Öffentlichkeit gegen Gewalt Köln, die Don Bosco Aktionsgruppe Köln, die Kölnische Gesellschaft für Christ-lich-Jüdische Zusammenarbeit und die Integrationsagentur der AWO Mittelrhein.

Bildrechte: Renate Bonow

Vielfältiges und buntes Regionaltreffen im RB Arnsberg (Hamm, Hagen, Bochum, Ennepe-Ruhr-Kreis, HSK, Olpe, MK) in der Jüdischen Gemeinde in Bochum

125 Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Sozial-pädagoginnen und Sozialpädagogen aus 55 Schulen aus den Städten Bochum, Herne, Hamm und Hagen, des Hochsau-erlandkreises, des Märkischen Kreises, des Kreises Olpe und des Kreises Ennepe- Ruhr kamen am Mittwoch, 6.11.2019,

zusammen und erlebten ein vielfältiges und buntes Regio-naltreffen in der Jüdischen Gemeinde in Bochum. Viele Schulen präsentierten ihre beeindruckenden Projek-te und lieferten so Inspirationen für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zahlreiche Workshops zu den Themen Mobbing, nachhaltige Couragearbeit an Schulen, sexuelle Vielfalt, der Entwicklung in der extrem rechten Szene sowie ein Theaterworkshop rundeten den produktiven Austausch ab. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie natürlich auch allen Referentinnen und Referenten ein herzliches Dankeschön!

Bildrechte: Katharina Miekley

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Regionaltreffen der OWL-Courageschulen in Bielefeld – Überwältigende Beteiligung

Knapp 150 Personen waren angemeldet – über 200 trafen sich im Bielefelder Rathaus zum Re-gionaltreffen der Schulen ohne Ras-sismus – Schulen mit Courage aus dem gesamten Regierungsbezirk Ostwestfalen-

Lippe. „Ich bin überwältigt, wie viele junge Menschen in OWL sich für die Themen von Diskriminierung interessieren und engagieren. Sie haben sich teilweise von sehr weit weg, auch mit zwei Stunden Anfahrtsweg, auf den Weg gemacht, um dabei zu sein“, so die Leiterin des KI Bielefeld, Nilgün Isfendiyar.Aber auch inhaltlich zeigte sich das Referenten- und Orga-nisationsteam begeistert. „Die Teilnehmenden arbeiteten hochkonzentriert und mit echtem Durchhaltevermögen in den Workshops. Sie haben die Themen durch ihre nach-denklichen und reflektierten Beiträge vorangebracht und wollten sehr viel lernen“, stellte die KI-Leiterin das Enga-gement dar. Es mache ihr Mut, so viele junge, engagierte Menschen zu treffen und es mache sehr viel Spaß mit ihnen zu diskutieren und ihnen zur Seite zu stehen. Durch ihre Anwesenheit und ihr Engagement stärkten sie wiederum das Netzwerk. Mit seinem multimedialen Vortrag ‚Syrien – Menschen, Schicksale‘ stimmte der Referent Ahmed Alhamed nach-haltig auf die Veranstaltung ein. Von den Freiheiten des einstigen Syriens über das persönliche Erleben bis hin zu den Gefahren und Gräuel das aktuellen Syriens spannte er dabei den Bogen und ließ dabei berührende Bilder spre-chen. Fluchtentscheidungen wurden so ebenso nachvoll-ziehbar wie die Hoffnungen, aber auch Traumata derer, die es hierher schafften.

Spontan konnte das Workshopangebot auf sechs erweitert werden, so dass allen Teilnehmenden ein thematisch breit gespanntes Angebot zur Verfügung stand. Isfendiyar dankte Katharina Vorderbrügge, freie Mitarbeiterin bei der Mo-bilen Beratung gegen Rechtsextremismus OWL (MBR), die einen zusätzlichen Worhshop zur Vernetzung anbot. Darüber hinaus informierten Matthias Sentker und Isabella Kuhne von JuMP up! über ‚Hate Speech – Meinungsma-che im Netz‘, Dominik Goertz und Jennifer von SCHLAU– Schwul, les-bisch, bi, trans* Aufklärung in Bielefeld verdeut-lichten, ‚Liebe kennt keine Grenzen‘, Timo Neilmann stellte die Frage ‚Diskriminierung / Rassismus im Deutsch-Rap: Provokation oder Rassismus?‘, Dr. Frank Oliver Klute vom KI des Kreises Lippe informierte über ‚Klassismus‘ und Daniel Kapteina vom KI Minden-Lübbecke zeigte den ‚Rassismus in der Werbung‘ auf.„Die gute Zusammenarbeit zwischen uns, den Kreiskoordinationen OWL und den bewährten Kooperationspartner*innen wie die MBR, der DGB-Jugend und SCHLAU sorgt für den Erfolg dieser Veranstaltung“, so Isfendiyar. Alle seien sehr flexibel und für fast jeden Einsatz zu haben, das sei nicht immer so selbstverständlich. „Dieses Organisationsteam arbeitet inzwischen über Jahre zusam-men, ein Zeichen der Kontinuität in der gemeinsamen Arbeit gegen Diskriminierung“, wie die KI-Leiterin abschlie-ßend betonte.

Bildrechte: Hidayet Tuncer

Lokaltreffen der Düsseldorfer Schulen im Netzwerk

Mittwoch, 5. Februar 2020, 9:30 Uhr bis 14:45 UhrHumboldt-Gymnasium, AULA, Pempelforter Straße 40, 40211 Düsseldorf

Um das Engagement der nun schon 17 Düsseldorfer Cou-rage-Schulen zu unterstützen, wird ein zweites Lokaltreffen

aller Netzwerk-Schulen stattfinden. Am Vormittag bieten wir mehrere Workshops an, in denen Inhalte und Methoden für die Praxis vermittelt werden. Nach der Mittagspause wird im Rahmen einer offenen „Fishbowl“ mit Expert*innen und Praktiker*innen aus der Demokratieerziehung gemeinsam über die Möglichkeiten und Potentiale der (Demokratie-)Arbeit im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ diskutiert.

Lokaltreffen/Aus den Regionen

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Lokaltreffen Dortmund, Courage-Tag

Über 200 Aktive aus Dortmunder Schulen folgten am 27. November der Einladung zum Courage-Tag ins Fußballmu-seum. Nach der Podiumsdiskussion mit Vertreter_innen des BVB (der neben Evonik den Tag finanziell unterstützte), von Fridays for Future, den Quartiersdemokraten Dorstfeld und einem Redakteur des Straßenmagazins bodo über ihre Bildungsangebote in der Stadt, gab es ein vielfältiges Work-shopangebot. Spätestens bei der Mitsingaktion, unnach-ahmlich präsentiert durch ‚The Mundorgel Project‘, wurden

alle aktiv und fühlten sich bestätigt, nicht allein zu sein mit der Aufgabe, sich jeden Tag aufs Neue für eine offene und vielfältige Schul- und Stadtgesellschaft zu engagieren.

Bildrechte: Helena Breidt

Lokaltreffen im Kreis Paderborn

Am 30.10.2019 haben die SoR-SmC-Schulen aus dem Kreis Paderborn in die Heinz-Nixdorf-Gesamtschule eingela-den, um sich und ihre Projekte vorzustellen. Willkommen waren daher auch Schulen aus dem Kreis, die noch nicht im Netzwerk sind. So konnten sie sich direkt bei den aktiven Schulen informieren. Gleichzeitig hatten alle Beteiligten die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen.Im ersten Teil der Veranstaltung gab es mehrere Beiträge

von engagierten Schülerinnen und Schülern. Der Chor und die Hip-Hop AG der Heinz-Nixdorf-Gesamtschule stellten Beiträge vor, genauso wie die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer des Projektes „Sprachenvielfalt“. Hier wurden ein Theaterstück und mehrere Poetry Slam-Beiträge dargebo-ten. Im Anschluss konnten sich alle, versorgt mit Snacks und Getränken, an den Ständen der einzelnen SoR-SmC-Schulen informieren und miteinander ins Gespräch kommen. Die Veranstaltung wurde sehr gut angenommen und hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht!

Bildrechte: Kreismuseum Wewelsburg

Zweite Führung zu Stätten des historischen Rassismus für Courage-Schulen im Oberbergischen Kreis

Am 9.10.2019 haben 40 Schülerinnen und Schüler, Lehrkräf-te und Interessierte der oberbergischen Courage-Schulen an der Exkursion „Auf jüdischen Spuren“ teilgenommen. Diese Veranstaltung ist bereits die zweite Exkursion zu Stätten des historischen Rassismus, die das Kommunale Integrationszentrum des Oberbergischen Kreises für die Courage- Schulen seit Übernahme der Regionalkoordination im vergangenen Jahr durchführt.Wolfgang Eilmes, pensionierter Lehrer des Nümbrechter Gymnasiums, aufgewachsen und wohnhaft in Ruppich-teroth, berichtete sehr anschaulich und mit historischen Fotos unterlegt über die Synagoge, das Leben der Men-schen vor Ort und die traurigen Kapitel von Ausgrenzung, Beschämung und schließlich Deportation der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Vor dem Gebäude der ehemaligen Synagoge in der Wil-helmstraße (v.r.n.l.): Dorothea Wirtz, Regionalkoordi-natorin Oberbergischer Kreis; Wolfgang Eilmes, pensionierter Lehrer und Autor; Beate Nowak-Schöbel, Leh-rerin Ge-samtschule Waldbröl; Karin Peter, Bergisches Berufskolleg Wipperfürth; Schülerinnen und Schülerder Gesamtschule Reichshof und der Gesamtschule Waldbröl.

Bildrechte: Oberbergischer Kreis

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Fachtag „Schulen mit Zivilcourage“ im Kreis Warendorf

Die stellvertretende Bürger-meisterin der Stadt Ahlen Rita Pöppinghaus-Voss brachte es in der Begrüßung zum Fachtag „Schulen mit Zivilcourage“ auf den Punkt. Für Intoleranz, Ras-sismus und Hass ist in Deutsch-

land kein Platz. Deutschland als Einwanderungsland lebt Vielfalt, die das Land voranbringt.Auf Initiative des Arbeitskreises Zivilcourage im Kreis Warendorf fanden sich 20 weiterführende Schulen im JuK-Haus Ahlen ein. Schüler*innen, Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen nahmen an diesem ganztägigen Fachtag teil. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Katrin Diekhoff, stellvertretend für den AK Zivilcourage im Kreis Warendorf die zahlreichen Anwesenden. Den fachlichen Einstieg setzte der Journalist, Blogger und Politikwissen-schaftler Said Rezek. Er ging auf die zahlreichen und durch das Netz weit verbreiteten Hasstriaden vermeintlich anony-mer User ein. „Hass in sozialen Netzwerken“ ist nach Rezek oftmals strafrechtlich relevant, wird aber kaum verfolgt. Am Beispiel des Wiener Neujahrsbabys 2018 (Mutter mit

Kopftuch abgebildet) zeigte er ganz konkret auf, wie einer Hasskampagne gegenüber einem Neugeborenen mithilfe des gleichen Mediums eine Botschaft der Sympathie und Mitmenschlichkeit entstehen kann. Dazu bedarf es Men-schen mit Zivilcourage, die ganz pointiert ihre Botschaften gegen Hass im Netz setzen. Im direkten Anschuss stellten sieben Schulen auf dem Markt der Möglichkeiten ihre Projekte vor. Die Marktbesu-cher der Schulprojekte zeigten reges Interesse an diesem Austausch, bei einigen gingen diese Informationen fließend in die Planung eigener Projekte über.Zum Abschluss des Fachtags fanden im Nachmittagsbe-reich drei Workshops statt. Die 50 Schüler*innen konnten zwischen den Angeboten „Alltagsrassismen“ vom Netzwerk für Demokratie und Courage NRW oder „Rassismus in neuen Medien“ von #denk_net Bremen wählen. Die 30 Fach-kräfte nahmen am Workshop „Umgang mit rechten und rassistischen Äußerungen“ von mobim Münster teil.

Bildrechte: Markus Beckmann

Am 9.5.19 fand in der fünften und sechsten Stunde ein Oberstufenforum zum Thema „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ statt. Die neunte Klasse hatte sich im Deutschunterricht intensiv mit dem Thema „Rassismus“ be-schäftigt und wollte mehr dazu erfahren. Daher hatte sie zu diesem Thema den Bildungsreferenten vom Welthaus Bie-lefeld, Herrn Dr. Keith Hamaimbo, eingeladen. Die neunte Klasse übernahm die Begrüßung und informierte darüber, wie aktuell Rassismus ist. Herr Dr. Hamaimbo erzählte auch einiges darüber und zeigte seinen ca. 25 minütigen Film „Ich gehe immer leise“. Danach konnten ihm Fragen gestellt werden, z.B. „Was kann ich als einzelner Mensch tun?“, die er sehr gut beantworten konnte.

Vier Schüler*innen der zehnten Klasse haben selbst ge-schriebene Gedichte vorgetragen. Marlon aus der zwölften Klasse hat danach noch von seinen Europavisionen auch im Zusammenhang zum Thema „Rassismus“ erzählt. Alle Teilnehmer*innen haben vieles dazu gelernt und hoffen, dass auch das nächste Oberstufenforum so spannend, auf-schlussreich und informativ wird.

Oberstufenforum an der Rudolf-Steiner-Schule

Bildrechte: Rudolf_Steiner_Schule _Oberstufen-Forum

Courage-Schulen in Aktion

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Zwei Sowi-Kurse und Ver-treter der AG ,,Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ und der Radio-AG informierten sich vor Ort über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der KZ-

Häftlinge während des NS-Regimes.Während der vierstündigen Führung über das weitläufige KZ-Gelände erfuhren die Schülerinnen und Schüler sehr viele Details, die sie im Nachhinein zu Radiobeiträgen für eine Sendung über die Gedenkstätte verarbeitet haben: Von den 60.000 Häftlingen haben 20.000 die katastrophalen Be-dingungen im Lager (schwere Arbeit, keine Hygiene, Kälte, 80%-ige Luftfeuchtigkeit in der Untertagefabrik, Hunger) nicht überlebt. Insgesamt waren Häftlinge aus 41 verschie-denen Ländern im Lager interniert, wobei die russischen und die polnischen Insassen jeweils ein Drittel ausmachten. In der geplanten größten Waffenfabrik der Welt wurden innerhalb des Berges 6000 V2-Raketen von durchschnittlich 16.000 Häftlingen gebaut. 1200 dieser Vergeltungsraketen des NS-Regimes wurden Richtung Belgien abgeschossen, weitere 1800 V2-Raketen auf London. Die nicht ausgereifte Raketentechnik erzeugte mit der Kegeldüse eine fünffache

Schallgeschwindigkeit, hatte eine Reichweite von 480 km, allerdings auch eine Drift von bis zu 36 km, sodass keine exakten militärischen Ziele angesteuert werden konnten, d.h. es handelte sich um eine Waffe, die sich gegen die Zivilbevölkerung richtete. Tatsächlich schätzt man, dass den V2-Raketen 8600 Belgier und Engländer zum Opfer fielen. Neben den Resten der Untertagefabrik, wurde den Schülern das oberirdische Lager mit seinen Baracken, dem Appellplatz, der Feuerwache und dem Krematorium gezeigt. Filme, die direkt nach der Befreiung des Lagers von der

amerikanischen Armee gedreht worden waren, verdeutlichten die unmenschlichen Lagerbedingungen während des NS-Regimes.

Schülerinnen und Schüler des Herder-Gymnasiums Minden besuchten die KZ Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Bildrechte: Herder-Gymnasium Minden

„Vielfalt stärken, Diskriminierung verhindern“ – diese Werte im Schulleben zu fördern, ist Ziel des Wettbewerbs „fair@school – Schulen gegen Diskriminierung“. In Berlin zeich-neten die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der Cornelsen Verlag am 6.6.2019 zum dritten Mal vorbildhafte Projekte aus, die sich gegen Diskriminierung und für Chan-cengerechtigkeit im Schulalltag einsetzen.Den ersten Preis in Höhe von 3.000 Euro erhielt das Be-rufskolleg Rheydt-Mülfort für Wirtschaft und Verwaltung in Mönchengladbach. Das Projekt „Fremdheit überwinden – Brücken bauen“ ist ein Gemeinschaftsprojekt dreier Klas-sen: einer Regelklasse der Höheren Berufsfachschule und zweier Förderklassen mit neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern. Die jungen Leute aus 13 Nationen bauten gemeinsam Brücken, die weiter auf dem Schulgelände stehen, und schrieben gemeinsam ein Lied über Rassismus und Fremdheit. Ziel des Projekts und des andauernden Austauschs der Schülerinnen und Schüler war es, Vielfalt

als Chance zu sehen und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Aus dem Projekt entstand ein Patenschaftsprojekt mit Be-trieben, die Kurzzeitpraktika für Geflüchtete anbieten, aus denen sich längere Einsätze entwickeln können.

Preisverleihung im Schulwettbewerb fair@school

Bildrechte: Kathrin Harms

Ausgezeichnet

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Die Antirassismus AG des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums in Dortmund wurde mit dem „Heinrich-Schmitz-Preis“ 2019 ausgezeichnet. Die AG des Gymnasiums beschäftigt sich mit historischen und aktuellen Themen zum Thema Rassismus, führt Ausstellungen durch, um auf das Thema Rassismus aufmerksam zu machen. In beeindruckender Weise wurde so u.a. eine Ausstellung zum Thema „Der NSU in Dort-mund“ erstellt, welche nicht nur die Mitschülerinnen und Mitschüler des Dortmunder Gymnasiums bewegte. Den „Heinrich-Schmitz-Preis“ erhalten Schülerinnen / Schü-ler, Schulen oder Jugendliche, die sich in besonderem Maße im Stadtbezirk Dortmund Innenstadt-West ehrenamtlich engagieren.

Heinrich-Schmitz-Preis 2019

Bildrechte: Käthe-Kollwitz-Gymnasium

Jugendkulturpreis „Aufstehen gegen Antisemitismus“ für Gruppen der Gesamtschule Waldbröl

„Du hast genau die richtigen Worte gefunden!“, so lobte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, seit November 2018 Antisemitismus-Beauftrage des Landes Nordrhein-Westfalen, Mika aus der 9c der Gesamtschule Waldbröl. Mit seinem Poetry-Slam hatte er den BiParcours, eine von Mika und einer Gruppe seiner Mitschüler er-stellte digitale Schnitzeljagd durch eine Ausstellung zu Anne Frank in der Gesamtschule enorm berei-chert. Für ihr Bemühen wurde die Gruppe nun vom „Netzwerk gegen Rechts“ im Oberbergischen Kreis mit dem Jugendkulturpreis „Aufstehen gegen Antisemitismus“ ausgezeichnet.

Bei der Veranstaltung, die vom „Netzwerk gegen Rechts“ in Zusammenarbeit mit der Theodor-Heuss-Akademie und der Oberbergischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusam-menarbeit organisiert wurde, formulierte Leutheusser-Schnarrenberger, wie wichtig es in diesen Zeiten und nicht erst nach dem Terroranschlag in Halle von Anfang Oktober sei, Antisemitismus und jeder anderen Art von Religions-feindlichkeit entgegenzutreten. „Denn hier werden nicht nur Menschen jüdischen Glaubens bedroht, hier stehen alle unsere Werte auf dem Spiel!“

Auch den zweiten Platz beim Jugendkulturpreis konnte die Gesamtschule Waldbröl erringen. Die Jury zeigte sich be-geistert von einer gemeinsamen Bewerbung der AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und der Klasse 10c, die sich am Tag nach dem Terroranschlag von Halle koordinierten und am nächsten Tag Zeichen setzten. Dabei organisierte die „Schule ohne Rassismus“-AG eine Solida-ritätsaktion und bildete mit über 300 Schülern der Schule eine riesige Kerze auf dem Schulhof, um an den jüdischen Feiertag Jom Kippur zu erinnern, an dem der Anschlag stattfand. Die Klasse 10c hingegen, die sich gerade auf einer Gedenkstättenfahrt in Prag befand, bildete, angeregt von Lessings Ringparabel, einen Lichtring vor ihrem Hotel in Prag und sendeten auf diese Weise ein Zeichen des Mitge-fühls und des Friedens nach Halle.Wir gratulieren!

Bildrechte: Gesamtschule Waldbröl

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Stand beim Festival „Rock gegen Rechts“ in Düsseldorf

Auch dieses Jahr fand wieder das Festival „Rock gegen Rechts“ am ersten Samstag im August auf der Ballonwiese im Volks-garten statt. Das erste Mal war „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mit einem Stand vertreten.

Dieser war eine Kooperation der Arbeitsgemeinschaften vom „Städtischen Gymnasium Hückelhoven“ und vom „Wilhelm-Heinrich-Riehl-Kolleg“ in Düsseldorf, einer Schule des Zweiten Bildungswegs. Neben umfangreichem Informa-tionsmaterial gab es auch die Möglichkeit, selbstgestaltete Buttons zu erstellen. Beides wurde gut angenommen und die Schülerinnen und Schüler, die auch untereinander ins Gespräch gekommen sind, waren sich einig, dass dieser Stand trotz Ferienzeit auch in den nächsten Jahren wieder stattfinden sollte – gerne auch unter Teilnahme anderer Schulen des Netzwerks.

Flagge zeigen gegen Rassismus und extreme Rechte

Bildrechte: Harald Pietzsch

Schülerinnen und Schüler der Carl-Fuhlrott-Realschule in Mettmann rappen gegen Rassismus

Früh übt sich - ganz nach dem Motto veranstaltete die Carl-Fuhlrott-Realschule in Mettmanmn am Freitag, 4.10.19, einen Projekttag zum Thema Rassismus. Unterstützt wurden sie dabei von externen Künstlerinnen und Künstlern sowie dem

Jugendhaus Mettmann. Zur Auswahl gab es für die Schü-lerinnen und Schüler verschiedene Gruppen, die sich auf unterschiedlichen Wegen mit Rassismus auseinandersetz-ten. So konnten die Schülerinnen und Schüler zwischen Tanz, künstlerische Gestaltung, Graffiti und dem Schreiben von Songtexten wählen. Während einige Schülerinnen und Schüler sich bei einem Workshop auf das Tanzen einer Hip-Hop-Choreographie konzentrierten, arbeitete eine andere Gruppe an der bildlichen Darstellung der Gedanken gegen Rassismus und Ausgrenzung in Form von Collagen und T-

Shirt-Drucken. Angeleitet wurden sie hierbei von den Tänzer Neso, auch bekannt aus dem TV-Format Supertalent, und dem Street Art-Künstler Christoph Kummerow. Mit Hilfe von Robert Kaltenhäuser und Gabor Doleviczeny von „Zinnober.Art“ durften die Realschülerinnen und -schüler einmal legal Graffiti sprayen. Zunächst erklärten diese, was durch Graffiti zum Ausdruck gebracht und wozu dies eingesetzt werden kann, um dann in die kreative Gestaltung überzugehen. Der Schüler Raim fand die Idee gut aus den Initialen der Carl-Fuhlrott-Realschule einen passenden Slogan zu entwerfen. So entstand das Graffiti „Culture For Respekt“. Auch in der Gruppe „Songtexte schreiben“ wurden die Neuntklässer produktiv. Dank der Hilfe des Hip-Hop-Botschafters Tomek, welcher freiberuflich mit Schulen und anderen Künstlern zusammenarbeitet, lernten die Schülerinnen und Schüler das Transportieren über Musik kennen und schrieben eige-ne Songtexte über die Flucht aus dem Heimatland und das Ankommen in Deutschland.

Bildrechte: Sibel Kayaalti

Als Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung gestalteten sieben Dortmunder Schulen einen Stadtbahnwagen der Linie U43 mit Bildern für Weltoffenheit und Vielfalt. Für das RSBK schmückt nun das Bild „Begegnungen in der U-Bahn“ einer Internationalen Förderklasse den Wagen der DSW21.Bei der offiziellen Einweihung der Stadtbahn lobte auch Oberbürgermeister Sierau die Schülerinnen und Schüler, die sich an dem Projekt beteiligten: „Dortmund ist eine bun-te und weltoffene Stadt, die jegliche Form von Rassismus ablehnt. Mir imponiert, mit welcher Kreativität und Gestal-tungsfreude die Schüler*innen bei dieser Aktion zu Werke gegangen sind. Ich bin mir sicher, diese Stadtbahn wird sich in Dortmund zu einem echten Hingucker entwickeln und diesem wichtigen Thema viel Aufmerksamkeit einbringen.“ Die Bahn für Vielfalt und Respekt fährt nun ein Jahr durch die Stadt.

Robert-Schumann-Berufskolleg Dortmund – Begegnungen in der U-Bahn

Die Toleranzbahn RSKB, Bildrechte: Robert-Schumann-Berufskolleg

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Am 11. und 12. September 2019 besuchte der ehe-malige Neo-Nazi Christian Weißgerber vier Solinger Courage-Schulen. Dazu gehör-ten das Technische

Berufskolleg, das Gymnasium Vogelsang, die Geschwister-Scholl-Gesamtschule und das Mildred-Scheel-Berufskolleg. Pro Veranstaltung kamen bis zu 400 Besucherinnen und Besucher, bestehend aus Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften, die mit Begeisterung zuhörten und Interes-se zeigten, als der Aussteiger den Verlauf seines Lebens erläuterte und was der Einstieg in die Neo-Nazi-Szene, aber auch der Ausstieg alles mit sich brachte. Was den Schü-lerinnen und Schülern vor allem im Kopf geblieben ist, ist dass der Prozess des Ausstiegs genauso lange, nicht sogar

länger dauert, als der Einstieg in die Szene und viel mehr Handlungen nötig sind, um vollständig resozialisiert zu sein. Abschließend zeigte Weißgerber, dass er glücklich über seinen Ausstieg ist und gerade dabei ist zu studieren. Die Schulleitung des Gymnasium Vogelsang, Frau Schaumlöffel, betonte: „Solche außerschulischen Veranstaltungen beein-flussen Schüler emotionaler, setzen besondere Impulse und schaffen andere Zugänge. Die eigene Grenze, die rote Linie der Schüler wird auch für uns klarer. Die Wichtigkeit solcher

politischen Veranstaltungen ist enorm gestiegen, denn junge Erwachsene interes-sieren sich mehr denn je für politische Themen. Das sieht man beispielsweise an den Fridays for Future-Demonst-rationen.“

Solingen: Ehemaliger Neo-Nazi klärt Schülerinnen und Schüler auf

Bildrechte: Michelle Koch

Die SV hatte die Schulgemeinschaft aufgefordert per Handabdruck ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. „Die vielen Farben und Hände spiegeln die bunte Vielfalt unserer Schulgemeinschaft wider, sollen unser Zusammengehörig-keitsgefühl stärken und für das Thema sensibilisieren.“

„HÄNDE gegen Rassismus“ am Gymnasium der Stadt Würselen

Bildrechte: Gymnasium Würselen

Das Emschertal-Berufs-kolleg der Stadt Herne konnte am Donnerstag, 4. Juli 2019, ganztägig ein sonniges und frohes Sommerfest am Standort Westring feiern. Das im Vorfeld engagierte Dreier-

team am Standort Westring des EBK mit den Köpfen Andy Liebeck (Schülersprecher), Martin Miller (SV-Lehrer) und Bistra Hensel (Schulsozialarbeiterin) konnte einen Rahmen für das Fest legen, das im ersten Durchgang mit verschie-denen Workshops, angelehnt an der Thematik „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, durchgeführt und im Anschluss auf dem Schulhof in einem gemeinsamen Austausch, begleitet durch Speisen und Getränke, Karaoke-Musik, Hüpfburg und anderen spaßigen Angeboten, wei-tergeführt wurde. Unterstützt durch die Schulleitung des

EBK, Ralf Sagorny und Susanne Stöhr, und vielen weiteren tatkräftigen Helfern, besonders die Klasse FSSO1A, die beim Aufbau aktiv war, und die Klasse BFEV2, die verantwort-lich für den Grill- und Getränkestand war, konnte das Fest erfolgreich umgesetzt werden. Mithilfe von sechs höchst interessanten und gesellschaft-lich relevanten Workshops konnten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in einen anregenden Austausch

treten. Es war ein gelungener, sonniger und freu-denreicher Tag!

Ein buntes Schulfest am Standort Westring des Emschertal-Berufskollegs der Stadt Herne im Licht von „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“

Bildrechte: Martin Miller

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Vom 2.-9. Juli 2019 hat eine gemischte Schülergruppe zwei Schulhofwände verschönert: eine zum Thema Nachhaltig-keit und die andere zu Schule ohne Rassismus. Die Pro-jektwoche findet für alle Schülerinnen und Schüler vor den Sommerferien statt, wobei die Angebote frei gewählt und zumeist jahrgangsübergreifend stattfinden.Eine tolle Aktion und noch dazu so klar in der Aussage und sichtbar als Bekenntniss gegen Rassismus und für Vielfalt.

Bunt statt braun – Projektwoche erstellt kreative Wandbemalungen am Gymnasium Lünen-Altlünen

Bildrechte: Juliane Schlienz

Das Kollegium am Lippe-Be-rufskollg hat sich im Rahmen eines Pädagogischen Tages mit dem Thema Rassismus (-prävention) beschäftigt. Eröffnet wurde der Tage durch den Vortrag von Prof. Dr. Karim Fereidooni von

der Ruhr-Universität Bochum zum Thema Rassismuskritik. Es folgten anschließend verschiedenen Workshops, die von

den Kollegen und Kolleginnen besucht wurden. Thematisch ging es um: Gender Speech, das Erkennen von Privilegi-

en, Radikalisierung im Islam, Salafismus, Rassismus im Klassen-zimmer und Rassismus in der Sprache.

Rassismusprävention – ein pädagogischer Tag am Lippe-Berufskolleg Lünen

Bildrechte: Dörte Sancken

In Dortmund leben Menschen aus 180 Nationen, die sich auch in vielen Vereinen engagieren. Diese Vereine unterschiedlicher Art prä-gen die Kultur des Zusammenlebens in der Stadt und in den Stadtteilen. Wir möchten diese Kultur sichtbarer machen, Neues und Altbewährtes vorstellen, Begegnungen zwischen den Menschen ermöglichen.

Aus diesem Grund trafen sich am 9. Oktober engagier-te Kolleginnen und Kollegen und auch Schülerinnen und Schüler des Helmholtz-Gymnasiums, der Gertrud-Bäumer-Realschule, der Berswordt-Europa-Grundschule, der Martin-Luther-King-Gesamtschule, des Robert-Schumann-Berufs-kollegs und des Immanuel-Kant-Gymnasiums, allesamt Courage-Schulen, und berichteten über ihre tägliche Arbeit. So entstand eine lebhafte Diskussion und ein produktiver Austausch..

Nord trifft Süd, produktiver Austausch in Dortmund

Bildrechte: Planerladen

Die AG SoR-SmC des Herder-Gym-nasiums Minden hat sich gefragt: „Was bedeutet es, ein Mensch zu sein?“ „Ein Mensch zu sein“ bedeutet, respektvoll miteinander umzugehen, zusammenzuleben, Empathie zu zeigen, freundlich und

aufmerksam mit seinen Mitmen-schen umzugehen – kurz gesagt: menschlich zu sein. Denn schließlich

heißt es schon in unserem Grundgesetz an erster Stelle „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Die Schülerinnen und Schüler gestalteten daher eine Litfaßsäule, die viele Informationen zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt aufgreift, und initiierten eine Luft-ballonaktion. Sie wollen damit zum Ausdruck bringen, dass

sie dafür einstehen, dass an ihrer Schule Rassismus sowie Ausgrenzung und Diskriminie-rung aufgrund einer anderen sexuellen Orientierung keinen Platz haben.

Projekt „Menschsein“ am Herder-Gymnasium Minden

BIldrechte: Herder- Gymnasium Minden

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Mahn- und Gedenkfeier der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Grevenbroich

Am 9. November 2019 setzte die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Grevenbroich bereits zum 9. Mal im Rahmen der Mahn- und Gedenkfeier anlässlich der Novemberpogrome von 1938 ein Zei-chen gegen Antisemitismus, Ausgren-

zung und Fremdenfeindlichkeit. Die gesamte Veranstaltung wurde von der Projektgruppe „KKG – Gegen das Vergessen“ geplant. Auf dem Synagogenplatz in Grevenbroich versam-melten sich rund 200 Menschen. Im Rahmen der berühren-

den Gedenkfeier erfolgten u. a. musikalische Beiträge des Instrumentalistenkreises der KKG sowie die Präsentation eines Auszugs aus Max Frisch‘ „Andorra“. Im Anschluss zog der Gedenkmarsch mit Lichtern zum jüdischen Friedhof.

Die Wichernschule und die Diakonie Stif-tung Salem setzt ein klares Signal: In unse-rer Mitte ist kein Platz für Rassismus und Hetze. Mitarbeitende einschließlich des Vor-standes, Mitglieder der Werkstatträte, der

Mitarbeitervertretungen und Vertreterinnen und Vertreter der Wichernschule beteiligen sich an der Aktion „Minden hat keinen Platz für Rassismus.“Sie folgen damit dem guten Beispiel der Wichernschule, die schon seit längerer Zeit mit dem Siegel „Schule ohne Rassis-mus - Schule mit Courage“ ausgezeichnet ist.

„80 Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen und den Verordnungen zur Ermordung behinderter Menschen müs-sen wir als Diakonie Stiftung Salem im gesellschaftlichen Diskurs deutlich Stellung beziehen. Im Mittelpunkt unseres christlichen Menschenbildes steht die von Gott verliehene unverlierbare Würde aller Menschen. Mit Wort und Tat versuchen rechtsextreme Gruppen und Parteien, Men-schen aufgrund ihrer Herkunft, Überzeugung oder Religion in ein schlechtes Licht zu rücken. Der Weg zu Pöbeleien, Beschimpfungen und tätlichen Angriffe ist dann nicht weit. Solches Denken, Reden oder Tun werden wir in unseren Ein-richtungen nicht akzeptieren,“ erklärten die beiden Vorstän-de Christian Schultz und Thomas Lunkenheimer.

Bildrechte/Quelle: Diakonie Stiftung Salem

Kein Platz für Rassismus – Gemeinsam eintreten für die Würde aller Menschen ein

Gedenken

BIldrechte: Thomas Jentjens

Kreisrundfahrt Demokratiejahr – Tour zu historisch bedeutenden Orten im Kreis Unna

Es kann eine Straße, ein Gebäude oder ein Platz auf dem Weg nach Hause sein. Nicht immer kennt der Betrachtende dessen Bedeutung oder gar die Geschichte. Im Kreis gibt es viele historische Orte, die zu den Spuren der Geschichte der Demokratie gehören. Das Kommunale Integrationszentrum Kreis Unna hat aus diesem Grund am 10. Juli 2019 zu einer Kreisrundfahrt der besonderen Art eingeladen. An vier Stationen fungierten Schülerinnen und Schüler der Peter-Weiss-Gesamtschule Unna, der Gesamtschule Schwerte, des Gymnasiums Lünen-Altlünen und des Marie-Curie-Gym-nasiums Bönen als Tour-Guides und haben so mit kleinen Vorträgen die Schülerschaft für die Rundfahrt im Zeichen der Demokratie vorbereitet. Alle vier Stationen wurden sehr anschaulich, emotional berührend und kreativ vorgestellt.

Angefahren wurden Orte der Demokratie in den Städten Unna, Lünen, Schwerte und Bönen. Ein Dankeschön an alle, die sich so toll darauf vorbereitet haben.

BIldrechte: Kommunales Integrationszentrum Unna

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Ausstellung „Gang durch die Grundrechte – 70 Jahre Grundgesetz“ im Hugo-Junkers-Gymnasium Mönchengladbach

Über 400 Schüle-rinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 des Hugo-Junkers-Gymnasiums in Mönchenglad-bach lernten am 23. Mai 2019 die Grundrechte des Grundgesetzes

auf eine einmalige Art und Weise kennen: spielerisch im Ausstellungsgang, digital in einer Quiz-App und medial in kurzen „Werbevideos“ von älteren HUGO-Schülerinnen und -Schülern.

Genau an diesem Tag vor 70 Jahren wurde 1949 das Grundgesetz verkündet. Daher hatte eine Projektgruppe von 32 Schülerinnen und Schülern der Jgst. EF, geleitet vom Geschichtslehrer Dominik Zuk, die Ausstellung „Gang durch die Grundrechte – 70 Jahre Grundgesetz“ erstellt und für diesen Tag im Altbau des Rheydter Gymnasiums aufgebaut.Bei der offiziellen Eröffnung der Ausstellung betonte Bür-germeisterin Petra Heinen-Dauber die besondere Bedeu-tung des Grundgesetzes für das friedliche Miteinander in Deutschland. Sie dankte daher dem Hugo-Junkers-Gymna-sium für den bemerkenswerten Einsatz für Menschenrech-te und Demokratie in Mönchengladbach und zeigte sich schwer beeindruckt von dem Engagement der Schülerinnen und Schüler.

Bildrechte: Dominik Zuk

Am Bertha-von-Suttner-Gymnasium wurde der 70. Jah-restag des Grundgesetzes mit einer Festwoche gewürdigt, die von der Antifa-AG der Schule unter Unterstützung von Bertha cares (Sozial-AG) durchgeführt wurde.

Eine Woche lang wurde das Grundgesetz am Bertha le-bendig. In vielfältigen Aktionen wurden die Schülerinnen und Schüler vor allem mit den ersten 19 Artikeln, also den Grundrechten, vertraut gemacht. So waren die Grundrech-te im Gebäude allgegenwärtig, sie klebten an Treppen, Fenstern und Türen. Der Kunst-GK hat sich mit dem Thema beschäftigt und Installationen und Gemälde angefertigt, die auch im Schulgebäude ausgestellt waren. Die Geschichts-kurse der Jahrgangsstufe 9 haben eine Ausstellung zur Entstehung des Grundgesetzes erstellt, auch diese war im Eingangsbereich der Schule zu sehen. Die Woche schloß am 27. Mai 2019 in der Aula mit einem Konzert des syrischen Pianisten Aeham Achmad, der erlebt hat, was es bedeutet in einem Land zu leben, in dem die Grundrechte nicht gelten und Freunde auf einmal im Ge-fängnis verschwinden können. Organisiert wurde das Kon-zert von WiO (Willkommen in Oberhausen) und der Schule.

70 Jahre Grundrechte am Bertha-von-Suttner-Gymnasium Oberhausen

Bildrechte: Lina Kindermann

„Demokratie ist Arbeit“ – Demokratiebildung an Courage-Schulen

„Dein Brief kann Leben retten!“ – unter diesem Motto steht seit 2015 jedes Jahr um den 10. Dezember eine beson-dere Aktion für Menschenrechte am Ratsgymnasium Minden. Einen ganzen Schultag lang sorgt die Arbeitsgemein-schaft Menschenrechte/Amnesty Inter-national mit Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgangsstufen 7 bis Q2 für den praktischen Einsatz für Menschen-rechte. Am 10. Dezember 2018 setzten

sie sich für Atena Daeni ein, eine junge Iranerin, die wegen des Verteilens von Flyern gegen die Todesstrafe zu mehre-ren Jahren Haft verurteilt wurde. Sie leidet unter den Haft-bedingungen, die ihrer Gesundheit zunehmend zusetzen. Der Stand im Forum der Schule mit Infos über Atena Daeni, mit Menschenrechtserklärungen zum Mitnehmen und mit der Möglichkeit, solidarische Briefe zu schreiben, fand das Interesse viele Rats-Schülerinnen und -Schüler: praktischer Einsatz für Menschenrechte, der vom Generalsekretär von Amnesty International Deutschland, Markus N. Beeko, eini-ge Wochen später mit einer Urkunde gewürdigt wurde.

Briefmarathon für Menschenrechte am Ratsgymnasium Minden

Bildrechte: Wiebe Buth

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Am 1. September 2019 fand in Düssel-dorf ein großes De-mokratiefest statt, das Fest für Frieden, Freiheit und Demo-kratie. Dabei hat sich auch das Leo-Statz-Beurfskolleg als

Netzwerkschule mit einem eigenen Stand engagiert.Bei strahlendem Sonnenschein bauten die Lehrkräfte ab zehn Uhr morgens gemeinsam mit Schülerinnen und Schü-lern der Internationalen Förderklasse den Stand auf. Deko-riert wurde dieser mit Plakaten zum Ausstellungsthema, die vorher im Politikunterricht von Schülerinnen und Schülern entworfen und erstellt wurden.

Ausgestattet mit einer Foto- und Buttonmaschine wurden die Gäste des Standes von den Lehrerinnen und Lehrern be-grüßt und hatten die Möglich-keit, sich zum wichtigen Thema „Demokratie“ schriftlich zu äußern und ihre Meinung als Foto zu dokumentieren. Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel besuchte den Stand und hat ebenfalls ein wichtiges Statement zum Demokratiege-danken formuliert.

Das Leo-Statz-Berufskolleg beim Düsseldorfer Demokratiefest

Bildrechte: Jehan Abushihab

Im Rahmen des Projektes „Schule ohne Rassismus – Schu-le mit Courage“ wurde an der Sekundarschule-Süd dieses Jahr ein ganz besonderes Projekt mit dem Titel „gewaltfreie Schule“ initiiert. Die Durchführung der Projektwoche fand in der letzten Schulwoche statt. Über drei Tage lang arbei-teten und engagierten sich alle SchülerInnen der Klassen 5-9 in selbstgewählten Projekten zum Thema „gewaltfreie Schule“. Einige der Projekte waren auf zwei Stunden, ande-re wiederum auf drei Tage ausgelegt. Die inhaltlichen und thematischen Ausrichtungen der verschiedenen Projekte waren dabei sehr vielfältig und reichten z.B. von der Arbeit mit einem Therapie-Hund, über gewaltfreies Kommunizie-ren, bis hin zur Gewaltprävention durch Naturerfahrungen.Ziel des Projektes war es, die SchülerInnen zunächst für verschiedene Arten von Gewalt zu sensibilisieren und ihren

Blick dafür zu schärfen, wo an ihrer Schule bzw. auch in ihrem Alltag Gewalt ausgeübt wird. Es ging es auch darum, mögliche Verhaltensstrategien und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, welche zur Gewaltprävention geeignet oder bei akuter Gewaltausübung deeskalierend wirken können. Die Projektwoche war damit als ein Baustein auf dem Weg zu einer möglichst „gewaltfreien Schule“ angedacht. Die Schüler*innen informierten sich dabei zum Beispiel über ihnen fremde Kulturen und stellten sie sich gegenseitig vor (Kulturtag, bunte Hände für Vielfalt). Ein weiteres Pro-jekt widmete sich der Auseinandersetzung mit der aufkom-menden Islamfeindlichkeit und versuchte Ängste gegenüber der Religion abzubauen. Ein spezielles Projekt, welches aber sehr gut angenommen wurde, war das Projekt „Come in“, in dem es u.a. darum ging, verschiedene Arten der sexuellen Orientierung sowie der geschlechtlichen Identität kennen-zulernen. Viele Schüler*innen erkundeten mit großem Spaß und sehr viel Interesse, wie groß die Vielfalt und Bandbreite in diesem Bereich ist. Auch hier ging es natürlich darum, To-leranz für „Andersartigkeit“ auf und mögliche Berührungs-ängste und Vorurteile abzubauen (Come in). Zum anderen versuchten die ProjektleiterInnen aber auch durch koope-rative Teamspiele oder Vertrauensübungen ein Gemein-schaftsgefühl unter den Teilnehmer*innen zu entwickeln und sie spüren zu lassen, wie stark man als Gemeinschaft sein kann (kooperative Spiele, gemeinsam sind wir stark).

Projekt „Gewaltfreie Schule“ an der Sekundarschule-Süd, Castrop-Rauxel

Bildrechte: Jan Brüggemeier

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„Ethics of Love“ am Friedrich-Albert-Lange Berufskolleg in Duisburg

Ein in Afghanistan gedrehter Spielfilm auf Dari mit deutschen Untertiteln, eine aufwühlende Geschichte und eine Aula voller Schüler*innen – kann das funk-tionieren? Ja, es kann! Auch wenn es für einige eine echte Herausforderung darstellte, dem Film zu folgen, blieb es in der Aula des FAL-Berufskollegs

während der Vorführung des Films „Ethics of Love“ erstaun-lich ruhig.Im Rahmen von SoR-SmC wurde der afghanische Film ge-zeigt. Hintergrund der Aktion ist die Tatsache, dass einer der am Film maßgeblich Beteiligten ein Schüler des Berufskol-legs ist. Sayed Islam Sadat macht dort zurzeit eine Ausbil-dung zum Augenoptiker. 2015 musste er aus Afghanistan fliehen, weil er aufgrund seines Films massiv durch die Tali-ban bedroht wurde. Sadat ist nicht nur Autor und Produzent

des Films, sondern auch einer der Hauptdarsteller. Der Film erzählt die Geschichte des Muslims Samir, der sich in Kabul in eine junge Hindu namens Simran verliebt. Die interreligiöse Liebe der beiden ist ein absolutes Tabu in Afghanistan, weshalb die Taliban nach der Premiere und der Berichterstattung durch die Presse sofort Druck aufbauten auf den jungen Filmemacher. Auch gefiel der islamisti-schen Miliz nicht, wie Sadat im Film die Korruption im Land darstellt. Die Situation spitzte sich schließlich derart zu, dass er nach Deutschland fliehen musste. Was aus seiner Hauptdarstellerin wurde, weiß er nicht; nach der Premiere verschwand sie und er hörte nie wieder etwas von ihr.Trotz all der schrecklichen Erfahrungen strahlte der junge Filmemacher eine unglaublich positive Energie aus. Sayed Islam Sadat bedankte sich mehrfach herzlich bei seinen Lehrer*innen aus dem Bereich der Augenoptik, die ihm den Start in die Ausbildung in Deutschland so erleichtert haben, allen voran bei Frau Schütte und Herrn Lienz.

Bildrechte: Julia Rombeck

Kunst-und Theaterprojekte

Treffen der Courage-Schulen beim „Tag des Dialogs“ in Duisburg

Seit 14 Jahren findet der „Tag des Dialogs“ in Duisburg statt und ist inzwischen zu einem festen Event in der interkulturellen Szene sowie bei interkulturell und ehrenamtlich Engagierten geworden. Menschen, die sich im Alltag eher nicht begegnen oder nicht miteinander spre-

chen, kommen an Dialogtischen in ganz Duisburg zusam-men und tauschen sich über ein bestimmtes, vorgegebenes Thema aus. „Begegnungen gestalten” war das Thema in diesem Jahr. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen darüber, was sie mit dem Thema verbinden, was sie sich für Duis-burg wünschen und welchen Beitrag sie leisten können, um Begegnungen in Duisburg zu gestalten. Mit dem Aktionstag möchten die Veranstalter (Bürgerstiftung, ARIC NRW und das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Duisburg) für ein besseres Miteinander in der Duisburger Bevölkerung und einen besseren Zusammenhalt beitragen.

Erstmalig in diesem Jahr lud die Duisburger Globus-Ge-samtschule andere Schulen aus dem Netzwerk an ihren Tisch, um mit Lehrer*innen und Schüler*innen über die Gestaltung von Begegnungen im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu diskutieren. Bei diesem sehr bunten und bewegten Treffen, an dem viele unter-schiedliche Schulformen teilnahmen, wurden Erfahrungen ausgetauscht, Ideen entworfen und Pläne für Aktionen in

2020 geschmiedet – vom Pflanzen von Friedens-bäumen bis hin zu einer Projekt-Idee, die nur durch Zusammenwirken aller Courage-Schulen verwirk-licht werden kann.

Bildrechte: Julia Rombeck

Zusammen in der Migrationsgesellschaft

Tag der Vielfalt am Stadtgymnasium Porz in Köln

Im Rahmen des „Tags der Vielfalt“ am Stadtgymnasium Köln-Porz, hat die Schule in Kooperation mit uns ein „Mini-“Café Abraham veranstaltet.

Nach einem kleinen Input von VertrerInnen von Café Abra-ham Bonn (Laura von der ESG Bonn und Yahya von der IHV Bonn - Islamische Hochschulvereinigung) haben sich rund 90 Schüler*innen über kontroverse Thesen zum Thema „Umgang mit Speisen in den Religionen“ ausgetauscht.

Bildrechte: Café Abraham

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„Heimspiel“ an der Gesamtschule Bilingo Campus in Köln

Hinter diesem sportlich klingenden Titel verbirgt sich das Projekt Kölner Autoren lesen an Kölner Schulen. Ziel dieses Projektes ist es, dass Schüler*innen nicht nur in den Kontakt mit Texten kommen, sondern das auch die Autor*innen der Texte als reale, ansprechbare Personen erfahrbar werden. Am 21.11.2019, begrüßten wir den Kölner Autor Deva Manick, der vor den Klassen 8H, 9J und 9K aus seinem Buch „Im Glashaus zwischen den Welten“ vorgelesen hat und an-schließend in einer Diskussion die Fragen der Schüler*nnen beantwortet hat.Seine Leitfrage lautet: „Wer bin ich wirklich?“In seinem Vortrag mit Lesung aus seinem Buch „Im Glas-haus zwischen den Welten“ sucht Deva Manick, gebürti-ger Ratinger mit srilankischen Wurzeln, nach Antworten auf diese grundlegende Frage zum menschlichen Sein. Aufgewachsen als Einwandererkind in Deutschland weiß

er zumindest das eine: Die Antwort müssen Sie direkt vor Ihren Augen suchen. Von 2014 an be-treute er Flüchtlingskin-der, die nach Deutschland kamen, und begriff bei dieser Arbeit sein eigenes Schicksal neu. So konnte er im Zuge seiner Arbeit

als Flüchtlingsbetreuer all den Kindern wichtige

Werte und ein Grundhandwerkszeug vermitteln. Damit sie auf ihrer weiteren Reise durch Deutschland eines Tages friedlich im Exil ankommen – wie auch er es geschafft hat.

Bildrechte: R.Durante-Müller

Begrüßung der Fünftklässler im Zeichen des Regenbogens

Die Gertrud-Koch-Gesamtschule in Troisdorf-Sieglar setzt ein Zeichen für Vielfalt .Dieses Jahr begann die Einschulungsfeier mit einem inter-religiösen Gebet in der Kath. Pfarrkirche St. Johannes in Sieglar. Die feierliche Stimmung wurde getragen von dem Bild des Regenbogens, den Gott den Menschen gegeben hat als Symbol für Vielfalt in der Gemeinschaft. Als Weg-begleiter wurden den Schüler*innen Regenbogenfahnen mitgegeben und der Schule die Regenbogenfahne, die den Altar schmückte, überreicht.

Anschließend fand der offizielle Teil der Ein-schulung in der Aula des Heinrich-Böll-Gymnasium statt. Frau Heinrichs, die Schulleiterin, begrüßte die „Neuen“ mit herzli-chen Worten. Die zuvor überreichte Regenbogen-fahne schmückte nun das

Rednerpult und unterstrich hier, Frau Heinrichs Worte: „Bei uns sind ALLE willkommen“.

Bildrechte: Gertrud-Koch-Gesamtschule

Gelungene Kooperation des Berufskollegs Opladen mit der Montanus Realschule in Leverkusen

Welche Spiele werden eigentlich in Syrien gespielt? Wie sieht ein typischer Schultag in dem asiatischen Land Tadschikistan aus? Und was können Besucher auf einem iranischen Basar alles kaufen? Diese und noch mehr Fragen

wurden am „multikulturellen Lerntag“ an der Montanus-Realschule beantwortet. Schülerinnen und Schüler des Be-rufskollegs Opladen hatten für Fünftklässer „multikulturelle Stationen“ aufgebaut, die durchlaufen werden konnten. Ziel des Projekts war es, Kindern das Leben in anderen Ländern näher zu bringen.

Rund drei Monate lang hatten zuvor die Schülerinnen und Schüler zweier sehr unterschiedlicher Klassen zusammen gearbeitet: Für das Projekt hatte sich die IK 1 (Internationa-le Klasse) mit der FSP 12 (Fachschule für Sozialpädagogik) zusammen getan. Gemeinsam wurden die Länder, aus de-nen die internationalen Schülerinnen und Schüler stammen, untersucht. „Anfangs wussten wir nicht, wie wir unsere Aufgabe angehen sollten“, erklärte Kira aus der FSP. „Schnell sind wir aber auf unsere Gemeinsamkeiten gekommen: Zum Beispiel Mode, Musik und Essen.“Entstanden ist dabei ein bunter Mix, der die Schülerinnen und Schüler der Montanus-Realschule sichtlich begeisterte. „Die Kinder haben sehr gut mitgemacht“, erklärte Aref aus der IK, der gemeinsam mit seiner Gruppe einen iranischen Basar eröffnet hatte. „Wir hatten alle sehr viel Spaß.“

Bildrechte: Berufskolleg Opladen

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Gemeinschaftsgrundschule Moosfelde: „Der Löwe in Dir“

Das Antirassismus-Team der Schule hat sich mit dem Buch „Der Löwe in Dir“ beschäftigt. Ihr Fazit: nur wer die eigenen Schwächen und Stärken kennt, kann mal „Löwe“ und mal „Maus“ sein.

Bildrechte: Gemeinschafts-grundschule Moosfelde

Aktionen an Grund-und Förderschulen

Demokratieprojekt an der Anton-Heinen-Grundschule in Bedburg

In einem Planspiel sind die Schüler*innen der dritten und vierten Klassen in die Rollen von Politker*innen geschlüpft und haben Ideen entwickelt, ein vorgegebenes Problem zu lösen: Ein Spielplatz, der zu verfallen drohte, sollte entweder neu aufgebaut werden,

einem Neubaugebiet oder einem Einkaufszentrum Platz machen oder intensiv begrünt werden.

Eine Lösung war eine „eierlegende Wollmilchsau“, wie Schulleiterin Susanne Leibbrandt auf der Demokratiekon-ferenz des Erftkreises berichtete, nämlich ein Einkaufs-zentrum in einem Neubaugebiet mit begrüntem Indoor-spielplatz. Unterstützt wurde das Projekt von „Demokratie leben!“. Wir sagen: Kinder an die Macht! Bildrechte:

Anton-Heinen-Schule

Freundliche Monster an der LVR-Donatus-Schule in Brauweiler

„Ein Stück über Fremdsein in einem fremden Land, über Freundschaft und die Kraft der Phantasie“.

Am 10. Juli 2019 präsentierten die Schüler*innen der Klasse 8a ihre Arbeiten zum Thema Phantasiewesen und Dschun-gelmonster in den Räumen der Abtei Brauweiler. Ein ganzes Jahr haben die 11 Schüler*innen mit ihrer Leh-rerin Barbara Wirtz und den

Bildhauern Katrin Kleinau und Eik Niemann intensiv und kreativ gearbeitet. Es wurde gesägt, geschliffen, gebaut, geformt, modelliert und gemalt mit den unterschiedlichsten Materialien wie Holz, Ton, Pappmaché, Gips, Maschendraht, und Farben.Über die Aufführung ist ein Film entstanden, den Ihr hier abrufen könnt: https://donatus-schule.lvr.de/de/nav_main/aktuelles/archiv_2/2018_2019/bildhauerprojekt_der_klasse_8a/bild-hauerprojekt_der_klasse_8a.html

Bildrechte: LVR-Donatus-Schule

Dokumentation des Anne-Frank-Tages an der Gesamtschule Globus am Dellplatz in Duisburg

In der Abteilung 1 (Jahrgang 5-7) der Gesamtschule Globus am Dellplatz beschäftigten sich die siebten Klassen eine Woche lang mit der Zeit des Natio-nalsozialismus und besonders mit Anne Frank. Am 12. Juni 2019 stellten sie dann anderen Klassen Anne Frank auf dem Schulhof vor und schmückten

gemeinsam einen „Wunschbaum“ mit dem Titel „Baum der Vielfalt“. Die Schülerinnen und Schüler beschrieben bunte Bänder mit ihren Wünschen für eine bunte und offene Ge-

sellschaft. Die Karten des Anne-Frank-Tages wurden zudem einlaminiert an den Baum gehängt.In den Abteilungen 2 und 3 (Jahrgang 8-13) wurde am Anne-Frank-Tag auch ein „Baum der Vielfalt“ gestaltet, der nun zentral auf dem Schulhof steht. Zudem wurde die „Treppe der Integration“ im Schultreppenhaus gemalt. Es wurden Symbole entworfen, die sich für die Vielfalt einset-zen und gegen Rassismus aussprechen. Die zehnten Klassen organisierten eine Fotoausstellung zum Thema „Das Kon-zentrations- und Vernichtungslager Auschwitz“. Mit dieser Aktion wollen sie sich gegen das Vergessen des Holocaust einsetzen.

Bildrechte: Mona Latos

Aus der Geschichte lernen

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Holocaust-Überlebende Rachel Klüger zu Gast am Theodor-Schwann-Kolleg Neuss

Das Theodor-Schwann-Kolleg Neuss ist seit fast sechs Jahren eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und organisiert in regelmäßigen Abständen Zeitzeugen-Begegnungen. Auf Initiative von Frau Breyther war am 9. Mai 2019 die Holocaust-Überlebende Rachel Klüger zu Gast am TSK, um die Perspektive der Betroffenen in den Blick zu nehmen.„Mein ganzes Leben war eine Reihe von Zufällen“, erklärte Klüger, die 1937 in Rumänien zur Welt kam. Gerade einmal vier Jahre war sie alt, als sie mit ihren Eltern 1941 in das

Arbeitslager Mogilev Podolsk (heutige Ukraine) deportiert wurde. Dort musste die Familie mit insgesamt 14 Personen in einem Raum leben. Hunger, Kälte, Typhus und Erschie-ßungen durch die SS waren an der Tagesordnung. Was das Schlimmste für sie gewesen sei, fragten die Studierenden. „Das schlimmste Erlebnis war, dass in unserem Zimmer Leute gestorben sind.“Dass Frau Klüger alle Gefahren überstand, lag an ihren El-tern, die für sie bis heute „große Helden“ sind. Durch seine Fabrikarbeit als Klempner kam der Vater an Lebensmittel, die Frau und Kind vor dem Verhungern bewahrten. Nach der Befreiung des Lagers durch die Rote Armee im Jahre 1944 kehrte die Familie nach Rumänien zurück.In der anschließenden Diskussion stellten die Studierenden auch Fragen mit aktuellem Hintergrund und wollten von der Zeitzeugin wissen, ob ihr die Wahlerfolge der AfD Angst

machen. Frau Klüger vernein-te dies und betonte, dass sie felsenfest davon überzeugt ist, dass Deutschland eine „gefestigte Demokratie“ hat, die „rechte Parolen eben aushalten müsse“.

Bildrechte: Stefanie Breyther

Anne-Frank-Tag an der Schule Am Steeler Tor in Essen

Am 12. Juni 2019 wäre Anne Frank 90 Jahre alt geworden. Anlässlich ihres Geburtstags beschäftigten sich die Klassen der Schule Am Steeler Tor, einer Förderschule in Essen, an mehreren Tagen mit dem Tagebuch von Anne und dem Schicksal von ihr, ihrer Familie und den unzähligen Opfern des Holocaust.

Alle Klassen lasen dazu die Anne-Frank-Zeitschrift und sprachen intensiv über die Zeit des Nationalsozialismus. Es wurden verschiedene Plakate über Anne Frank und ihre Familie selbst erstellt, Filme gesehen, Bücher (als Bilder-buch und das Tagebuch) gelesen, Aufgaben bearbeitet und Gespräche geführt.Die SV baute zudem die Anne-Frank-Ausstellung auf, sodass alle Klassen einen Rundgang machen und sich Materialien am Infostand holen konnten.Viele der jüngeren Schülerinnen und Schüler erfuhren zum ersten Mal von Anne Frank, ihrem Tagebuch und den schrecklichen Verbrechen der Nazis. Sie waren sehr be-

troffen und bewegt. Stellver-tretend für alle sagte eine Schülerin der 10. Klasse: „Ich hoffe, dass so etwas nie wie-der passieren wird!“

Bildrechte: Alexander Barthmes

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Zwischen Meinungsfreiheit und Neutralitätsgebot - Als Lehrer*in neutral sein?

Workshop zum Umgang mit dem Druck, der von rechten Gruppierungen auf Lehrkräfte ausgeübt wird

Lehrkräfte sollen sich im Unterricht ‚neutral’ verhalten. Was heißt das konkret? Die AfD startete in einigen Bundeslän-dern ein Internetportal, um die Lehrkräfte, die angeblich die Neutralität verletzen, beamtenrechtlich belangen zu können. Die Unsicherheit in allen Bildungseinrichtungen ist groß: Darf ich mich kritisch zu politischen Fragen äu-ßern? Wie steht es um meine Meinungsfreiheit, wenn ich Beamter/Beamtin bin? Muss ich nicht sogar klar Position beziehen, wenn es um Angriffe auf das Grundgesetz und Freiheitsrechte geht?

Im Workshop beschäftigen wir uns mit dem Druck, der von rechten Gruppierungen auf Lehrkräfte ausgeübt wird. Wir arbeiten eigene Erfahrungen auf, lernen Rechtsgrundlagen kennen und diskutieren Handlungsmöglichkeiten.Referent: Manfred Diekenbrock, GEW NRWDie Fortbildung findet statt am Mittwoch, den 18.3.2020 von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr im Mercure-Hotel, Landfer-mannstr. 20, 47051 Duisburg. Anmeldungen bitte bis zum 11.3.2020 an die Geschäftsstel-le der GEW Duisburg.Die Veranstaltung findet statt in Kooperation der GEW Duis-burg mit „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Fortbildungen für Kolleg_innen

Angebote von Koops, aktiv zu werden

„Der 9. November – Tag der Deutschen?“ – ein historisch-politischer Thementag

Am 8.11.2019 fand der The-mentag der EF mit dem Titel „Der 9. November – Tag der Deutschen?“ statt. Zu der Frage „Sollten wir den 9. No-vember als Nationalfeiertag einführen?“ schrieben die Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken auf und sollten schauen, ob sich ihre Meinung im Verlaufe des Tages ändern würde.

In der ersten Gruppe beschäftigten sie sich mit den Ge-schehnissen des 9.11.1918, wo bekannterweise das Kaiser-reich endete und gleich zweimal die Republik ausgerufen wurde. In Gruppe zwei wurde der „Hitlerputsch“ 1923 und in Gruppe drei die schreckliche Reichspogromnacht, in der Juden ermordet und ihre Synagogen sowie Geschäfte zerstört wurden, behandelt. Das gescheiterte Attentat von Georg Elser 1939 war in Gruppe vier das Thema und die friedliche Revolution der ehemaligen DDR-Bürger mit dem anschließenden Mauerfall 1989 kam in der fünften Gruppe zur Geltung. In der Workshop-Phase in den Kleingruppen ging es darum, das Thema so anschaulich wie möglich auf ein Poster zu

bringen. Zusätzliches Material wie Bilder, buntes Papier, Videos und Infotexte standen zur Verfügung.Einige meinten, man solle den Tag feiern, andere meinten, es würde Sinn machen, den 9. November als nationalen Gedenktag einzuführen. „Es hat etwas mit Respekt zu tun, der Opfern zu gedenken, wenn man anunsere Vergangenheit denkt“ oder „Es ist wichtig, auch heute immer wieder auf die Fehler von damals aufmerksam zu machen“ waren Aussagen, die allen besonders im Kopf geblieben sind.

Nach der Workshop-Phase folgten die Plakat-Schau und die anschlie-ßende Diskussion. Der Projektttag hatallen Spaß gemacht. Es ist wichtig, miteinander darüber zu sprechen und unterschiedliche

Ansichten zu hören, doch alle gemeinsam waren sich einig: „Wir dürfen die Ereignisse des 9. Novembers nicht verges-sen!“

Text: Talea Böhme und Luis Bosse, Jahrgangsstufe EF

Bildrechte: Ratsgymnasium Minden

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Soldat*innen im Klassenzimmer: Die Werbestrategie der Bundeswehr

„Mach, was wirklich zählt!“ – Mit diesem Spruch wirbt die Bundeswehr um die Gunst von Jugendlichen. Dabei nimmt sie schon 17-Jährige in ihren Reihen auf und bildet sie an der Waffe aus. Die Bundeswehr-Öffentlichkeitsarbeit ist so

aktiv wie nie. Vor allem Schüler*innen sind im „Visier“. Dazu unterhält die Bundeswehr mit dem Schulministerium NRW eine feste Kooperation. Die darin vereinbarten Vorträge von Jugendoffizier*innen an Schulen sollen junge Menschen über die Außen- und Sicherheitspolitik Deutschlands infor-mieren. Überdies werben Karriereberatende die Jugendli-

chen an außerschulischen Lernorten direkt an. Mit eigenen YouTube-Werbesendungen versucht die Bundeswehr, zum Schulhofgespräch zu werden.Wie können Lehrkräfte eine kontroverse Betrachtung des Themas in der Schule und im Unterricht gewährleisten? Der bebilderte Vortrag wirft einen kritischen Blick auf den „Werbefeldzug“ der Bundeswehr und klärt über die Hin-tergründe auf. Anschließend bleibt Raum für eine – auch kontroverse – Diskussion.

Termin: 5.2.2020, 15.30 Uhr - 18.00 Uhr.Ort: Düsseldorf - DGB-Haus Versammlungsraum 1Es wird kein Teilnahmebeitrag erhoben.Anmeldung und das gesamte Programm des Projekts „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ des DGB-Bildungswerks NRW e.V. findet Ihr hier: https://www.dgb-bildungswerk-nrw.de/projekte/schule-ohne-rassismus-schule-mit-courage

Schule der Vielfalt-Schule ohne Homophobie lädt zum Fachtag nach Köln ein

Am Mittwoch, 5.2.2020 findet in Köln der nächste Fachtag von Schule der Vielfalt statt. Er hat den Titel: „LSBTIQ*-Menschenrechte und Schule“. Der Fachtag 2020 hat das Ziel, die Darstellung von Vielfalt vor dem Hintergrund menschenrechtlicher Anforderungen zu LSBTI*Q sichtbar zu machen und zu verdeutlichen, dass dieser Anspruch sowohl im Fachunterricht als auch im pädagogischen Auftrag aller Beteiligten im Schulleben verantwortet werden muss.

Weitere Informationen unter:http://www.schule-der-vielfalt.de/fachtag2020.pdf

Homepage: http://www.schule-der-vielfalt.de

Materialien für Jugendliche und den Unterricht

Comicgeschichten für Jugendliche

Die Amadeu Antonio Stiftung teilt mit: „Viele können sich bestimmt noch an die öffentliche Diskussion erinnern: Im Jahr der Fußball-WM in Deutschland 2006 erklärte der Ex-Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye Teile Brandenburgs zu einer ‚No-Go-Area’ für Ausländer*innen und nicht-weiße Menschen. Dieses Image haftete lange Zeit auch Eberswal-de an. Schließlich wurde hier der angolanische Vertragsar-beiter Amadeu Antonio kurz nach der Wiedervereinigung kaltblütig ermordet. Die Tat und vor allem der unmittelbare Umgang mit ihr führten dazu, dass Eberswalde zu einem Negativsymbol für den Rassismus in den Neuen Bundeslän-dern wurde. Seitdem hat sich viel bewegt in Eberswalde. Eine engagierte und gefestigte Zivilgesellschaft arbeitet konsequent gegen Rassismus und setzt sich für Toleranz und Integration ein - mit Erfolg. Das bedeutet auf keinen Fall, dass Rassismus passé ist. Fremdenfeindliche Straftaten, Gewalt gegen Flüchtlinge sowie Hass und Hetze im Netz haben in den letz-

ten Jahren zugenommen. Deshalb bleibt es wichtig, über Rassismus aufzuklären. Dafür steht nun eine neue Handreichung mit dem Titel „Rassismus ist kein Randproblem“ zur Verfügung und zwar in Form eines Comics als Ergebnis der Zusammenarbeit zwi-schen der Bürgerstiftung Barnim Uckermark, der Amadeu Antonio Stiftung und den vielfach preisgekrönten Berliner Kulturingenieuren. Dieser Comic richtet sich vor allem an Jugendliche. Die Bildgeschichten rekonstruieren die tragi-sche Biographie Amadeu Antonios. Als visuelles Medium ermöglicht der Comic einen leicht verständlichen Einstieg in das komplexe Thema Rassismus. Durch die künstlerische Abstraktion wird der rassistische Mord an Amadeu Antonio nachgezeichnet, ohne einen Anspruch auf die Wahrheit zu simulieren.

Die Publikation zum Download unter: https://www.ama-deu-antonio-stiftung.de/publikationen/rassismus-ist-kein-randproblem/

Bildrechte: DGB-Bildungswerk

Bildrechte: Schule der Vielfalt

Rassismus ist kein Randproblem

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Der Paritätische Gesamtverband fördert im Rahmen des Bundesprogrammes „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ 2018-2022 kulturpädagogische Maßnahmen auf der Grundlage seiner Konzeption „Ich bin HIER! Herkunft - Identität - Entwicklung - Respekt“. Mit den Angeboten sollen Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren mit und ohne Migrationshintergrund sowie mit und ohne Behinderung, die in einer sozialen Risikolage aufwachsen, erreicht werden.

Weitere Informationen : https://www.der-paritaetische.de/schwerpunkt/kultur-macht-stark/paritaetische-foerderkon-zeption-ich-bin-hier/

Ziel der Maßnahmen ist die Stärkung eines positiven Selbstkonzeptes unter der Aneignung und Darstellung des Sozialraumes der Teilnehmenden. Deren vorhandene Kompetenzen sollen unterstützt und weitere entwickelt und gefördert werden

„Ich bin HIER! Herkunft - Identität - Entwicklung - Respekt“ – kulturpädagogische Angebot für Kinder und Jugendliche zwischen 8 – 18 Jahren.

Die Anne-Frank-Stiftung hat bietet zu diversen Themenbereichen neue Lernmaterialien an

„Stories that Move – Toolbox gegen Diskriminierung“ – Lernmaterial für Jugendliche ab 14 Jahre

Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung erleben derzeit in ganz Europa ein starkes Aufleben und beeinflus-sen auch das Leben junger Menschen.Die Online-Toolbox „Stories that Move“ wurde von Expert*innen aus sieben europäischen Ländern entwickelt. Das Material regt Schüler*innen ab 14 Jahren dazu an, sich

mit den Themen Vielfalt und Diskriminierung auseinander-zusetzen, ihre eigenen Positionen und Entscheidungsmög-lichkeiten zu reflektieren und für eine plurale Gesellschaft aktiv zu werden.Dabei werden interaktive Online-Übungen mit Gruppenar-beiten kombiniert.Das Material ist kostenfrei zugänglich unter www.storiest-hatmove.org.

Das Lernmaterial richtet sich an Jugendliche ab 14 Jahre und erzählt die Lebensgeschichten von drei geflüchteten Menschen aus Geschichte und Gegenwart: Anne Frank aus Deutschland, Hava aus dem Kosovo und Marah aus Syrien. Das Material thematisiert die Komplexität von Flucht und Ankommen und sensibilisiert für historische Kontinuitäten von Rassismus, Diskriminierung und Antisemitismus.

Es eröffnet Reflexionsräume zur Lebensrealität geflüchteter Menschen. „Flucht im Lebenslauf“ eignet sich für den Ein-satz im Unterricht und außerschulische Kontexte. Das Material ist vollständig online und kostenfrei zugänglich unter www.annefrank.de/flucht

„Flucht im Lebenslauf – Biografisches Lernen mit Jugendlichen“

Wie viele Angriffe gab es 2017 auf Muslim*innen und musli-mische Einrichtungen? Was verbirgt sich hinter dem Begriff Antiziganismus? Wie kann ich mich verhalten, wenn ich beobachte, dass jemand aufgrund seiner sexuellen Orientie-rung beleidigt wird?In der Box sind 105 Karten zu finden, auf denen Rassismus, Diskriminierung und Diversität auf fünf verschiedene Arten und in fünf Kategorien thematisiert wird: in Begriffen, in Konzepten und Methoden rassismuskritischer und kultur-sensibler Denkweisen, in Aussagen aus dem öffentlichen Leben und statistischen Zahlen.Die Karten sind geeignet für die Gruppenarbeit mit Men-schen ab 14 Jahren, um über diese Themen miteinander ins Gespräch zu kommen. Sie helfen, Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen angemessen zu thematisieren und tragen zur (Selbst-)Reflexion bei.

Das Kartenset ist ein guter Einstieg in Bildungsprozesse und Diskussionen für gesellschaftliche Offenheit und Vielfalt, gegen Rassismus und Diskriminierung.In dem 20-seitigem Booklet geben die Autor*innen aus-

führliche Hinweise zum pädagogischen Einsatz der Karten, erläutern Fachbe-griffe und empfehlen weiterführende Li-teratur und Ansprechpartner in diesem Themenfeld pädagogischer Arbeit.Erhältlich im Buchhandel für 29.95€ oder unter [email protected]

Antidiskriminierung, Rassismuskritik und Diversität – 105 Reflexionskarten für die Praxis

Bildrechte: Informations- und Dokumentations-zentrum für Antirassismusarbeit e. V. (IDA)

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„Alle auf einen“ – Eine Filmreihe über Hass, Hetze und Beleidigungen im Netz

„Geh sterben“, „Opfer“, „Missgeburt“ – ob bei Facebook, Instagram oder WhatsApp: Fast jeder Jugendliche wurde schon mit individuellen Beleidigungen oder Hate Speech, also mit Hass und Hetze im Netz konfrontiert. Diskriminie-rung im Internet verbreitet sich immer mehr, besonders in sozialen Netzwerken, Foren und Kommentarspalten. Doch wie ordnen junge Nutzer*innen den aggressiven Umgangs-ton, Beleidigungen und Diffamierungen in der Netzsprache ein? Was stört sie und was empfinden sie heutzutage als normal?

In der Filmreihe reflektieren junge Menschen kritisch ihre eigene Internetkommunikation: Bin ich zu oft online und gebe ich zu viel Persönliches preis? Wie schütze ich mich vor Datenmissbrauch? Habe ich auch schon mal gemobbt oder tue ich zu wenig dagegen? Im Fokus der Filme stehen die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Erfahrungen der Jugendlichen und die daraus resultierenden Gefahren für ihren Lebensalltag. Zudem werden die Mechanismen hinter gezielten politi-schen Kampagnen aufgezeigt: Welche digitalen Strategien verfolgen politische Hetzer*innen? Welche Rolle spielen dabei die sozialen Netzwerke und Suchmaschinen? Mehr dazu: https://www.medienprojekt-wuppertal.de/alle-auf-einen-filmreihe-ueber-hass-hetze-und-beleidigungen-im-netz

Das Medienprojekt Wuppertal präsentiert eine neue Filmreihe:

Leseempfehlungen

Bundesverband Mobile Beratung (Hg.) (2019): Auf zu neu-en Ufern. Warum Mobile Beratung und Politische Bildung mehr sein müssen als Extremismusprävention, Dresden

Die Publikation fußt auf Impulsen und Gesprächsbeiträgen des Fachgesprächs „Mobile Beratung und Politische Bildung als ‚extremismuspräventive‘ Demokra-tieförderung?“, das der Bundesverband Mobile Beratung (BMB), die Deutsche Vereinigung für Politische Bildung e.V. und der Bundesausschuss Politische Bildung (bap) mit Unterstützung der

Bundeszentrale für politische Bildung am 27./28. Mai 2019 veranstalteten.Die Autor*innen des hier vorgelegten Bands wünschen sich statt des einengenden Extremismusbegriffes, der den Förderprogrammen zugrunde liegt und auch medial breit

akzeptiert ist, eine geistige Öffnung in Richtung der Vermitt-lung demokratischer Grundwerte, der Menschenrechtsori-entierung sowie der Befähigung von Menschen, sich die Welt kritisch anzueignen und handlungsfähig(er) zu werden.Neben solchen analytischen und grundsätzlichen Be-trachtungen auf den Arbeitsgegenstand finden sich im Sammelband auch eine Reihe selbstkritischer Beiträge, die eine rassismuskritische Öffnung der Professionen Mobiler Beratung und Politischer Bildung in ihren Arbeitsabläufen und Bildungs- bzw. Beratungsformaten fordern. Schließlich zeigen eine Reihe von Praxisbeiträgen im Sammelband auf, wie Mobile Beratung als innovatives Element für die politi-sche Bildung interpretiert und genutzt werden kann.Die Broschüre ist online abrufbar unter: https://www.bundesverband-mobile-beratung.de/2019/09/23/sammelband-auf-zu-neuen-ufern erschie-nen/ und unter [email protected] bestellbar.

Bildrechte: Bun-desverband mobile Beratung

Das Neutralitätsgebot in der BildungNeutral gegenüber rassistischen und rechtsextremen Posi-tionen von Parteien?

Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat eine Studie zum Thema „Neutralitätsgebot“ herausgegeben. Wel-che Bedeutung kommt den Menschenrechten und dem staatlichen Neutralitätsgebot, insbesondere dem Recht der Parteien auf Chancengleichheit im politischen Wett-bewerb (Artikel 21 Grundgesetz) zu, wenn Lehrkräfte im Schulunterricht oder Akteure der außerschulischen politi-schen Bildung rassistische oder rechtsextreme Positionen einer Partei thematisieren? Die Publikation richtet sich an

Entscheidungsträger*innen in Ministeri-en und Behörden auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sowie Gerichte, die mit diesen Fragen konfrontiert werden. Hierbei wird verdeutlicht, dass die Grund- und Menschenrechte einen zentralen rechtlichen Maßstab für die schulische und außerschulische Bildung bilden.

Download: https://www.ssoar.info/ssoar/handle/docu-ment/63942

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Was nicht geschrieben wird, kann auch nicht gelesen wer-den. Q-rage! bietet eine Plattform für die Themen, die euch bewegen. Werdet Teil der Redaktion!Als Autor*innen könnt ihr eure eigenen Geschichten er-zählen. Was beschäftigt euch? Worüber sollten wir reden? Schreibt es auf! Jeder Text sollte etwa 800 Wörter lang sein. Die interessantesten Beiträge werden bei Q-rage! online veröffentlicht und die Autor*innen werden zum Q-rage!-Forum in Berlin eingeladen.

In der Themenwahl seid ihr frei. Schreibt über das, was euch bewegt. Was muss 2020 anders werden? Wie wollt ihr euch einbringen? Was gibt euch Hoffnung?

Wie könnt ihr mitmachen?Eure Schule ist eine “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” und ihr seid zwischen 15 und 20 Jahre alt? Dann freuen wir uns auf eure Texte, die ihr an [email protected] senden könnt.

Lust zu schreiben? Werde Teil der Q-rage!-Redaktion!

Aus der Bundeskoordination

Gerade ist ein neuer Baustein frisch aus der Druckerei eingetroffen! In „Antisemitismus von Links – Facetten der Judenfeindschaft“ stellt der Soziologe und Historiker Thomas Haury in diesem Baustein die widersprüch-

liche Geschichte des Antisemitismus von links ebenso wie die innerlinke Auseinandersetzung mit diesem dar: Antise-mitismus ist ein wichtiger Bestandteil rechtsextremer und faschistischer Ideologien und äußert sich immer wieder in entsprechenden Gewalttaten. Aber ein antisemitismuskri-

tischer Ansatz muss sich mit allen Spielarten des Antisemi-tismus auseinandersetzen. Auch im linken Spektrum tritt Antisemitismus auf – auch wenn dies auf den ersten Blick als paradox erscheinen mag. Antisemitismus entsteht dort häufig aus einer personalisierenden Kapitalismuskritik oder einer vereinfachenden Sicht auf den Nahostkonflikt.Der Baustein kann für 2,95 € (inkl. Versand) im Courage-Shop bestellt oder dort kostenlos als PDF-Datei herunterge-laden werden.

Neuerscheinung: Antisemitismus von Links – Facetten der Judenfeindschaft

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