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18 badische zeitung rheinfelden dienstag, 9. dezember 2014 BADISCHE ZEITUNG RHEINFELDEN - Nachrichten und Termine Redaktion: Ingrid Böhm-Jacob (Leitung), Ralf Dorweiler, Peter Gerigk, Ralf Staub Telefon: 07623/968-5950 Fax: 07623/968-5959 [email protected] - Anzeigen Geschäftsstelle Telefon: 07623/968-0 Fax: 07623/968-5949 [email protected] - Private Kleinanzeigen Telefon: 0800/2224221 (kostenfrei) - Leserservice/Zustelldienst Telefon: 0800/2224220 (kostenfrei) - Postanschrift Karl-Fürstenberg-Straße 17, 79618 Rheinfelden KONTAKT ZUR BZ Elsbeth Forster, Minseln, Nord- schwabener Straße 20, wird 75 Jahre alt. WIR GRATULIEREN Konzert im Bürgerheim RHEINFELDEN. Ein Kosaken-Chor tritt am Donnerstag, 11. Dezember, 15 Uhr, im Speisesaal des Bürgerheims auf. Der Eintritt ist frei. Engeli-Führung RHEINFELDEN/SCHWEIZ. Während der Engeli-Führung am Samstag, 13. Dezember, 14 Uhr, führt ein Spazier- gang durch die vorweihnachtliche Alt- stadt, mit Besuch der Confiserie Berner. Dort kann ein eigener Schoko-Engel verziert werden. Die Personenzahl ist beschränkt, Anmeldung bei Tourismus Rheinfelden. Kosten: 25 Franken pro Person. Big Sound im Pfarrsaal RHEINFELDEN. Das Big Sound Or- chestra tritt am Samstag, 13. Dezember, von 18 Uhr an, mit dem Posaunisten Ilja Reijngoud im Pfarrsaal St. Josef auf. „KonzerTanz“ RHEINFELDEN/SCHWEIZ. Die nächs- te „KonzerTanz“-Veranstaltung in der Trinkhalle Kurbrunnenanlage in Rhein- felden/Schweiz findet am Samstag, 13. Dezember, statt. Die Türöffnung ist um 20 Uhr. Das Konzert bestreiten „There Will Be Lions“ aus der Nord- westschweiz, anschließend wird zum Tanz geladen. Kino im Jugendhaus RHEINFELDEN Das städtische Jugend- referat lädt zum kostenlosen Kino- Abend am Samstag, 13. Dezember, 18.30 Uhr, ins zentrale Jugendhaus ein. Es wird auf einer großen Leinwand der Film „Der Hobbit – Eine unerwar- tete Reise“ gezeigt, er ist ab 12 Jahre freigegeben. Es gibt Popcorn und andere Leckereien. Jahreskonzert EICHSEL. Die Blaskapelle Eichsel lädt am Sonntag, 14. Dezember, ab 15 Uhr, zum Jahreskonzert-Nachmittag ins Ge- meindezentrum ein. Nach Kaffee und Kuchen folgen um 16 Uhr eine Dar- bietung des Jugendorchesters und das Jahreskonzert unter Leitung von Karl- frieder Jülle. Advent-Frühstück EICHSEL. Der Förderverein Pfarrscheu- ne lädt am Sonntag, 14. Dezember, von 10 Uhr an, Interessierte und Gönner zum Frühstück ein. Zu Gunsten der Pfarrscheune und ihrer Erhaltung sowie dem geplanten Ausstellungskeller im Pfarrhaus wird um eine angemessene Spende gebeten. Adventswanderung KARSAU. Der Schwarzwaldverein Kar- sau unternimmt am Sonntag, 14. De- zember, eine zweistündige Wanderung durch den heimischen Wald. Die Ab- schlusseinkehr ist in Minseln und der Treffpunkt ist um 15 Uhr beim Vereins- heim. Informationen sind erhältlich bei bei Herta und Günter Brender unter t07623/5871. KURZ NOTIERT Die Gäste blasen mit Gelungenes festliches Konzert des Musikvereins Karsau mit einer Uraufführung Von unserer Mitarbeiterin Ingrid Arndt KARSAU. Ein festliches Konzert der Ex- traklasse im herrlichen Ambiente der katholischen Kirche präsentiert hat der Musikverein Karsau unter Leitung sei- nes neuen Dirigenten Markus Tannen- holz. Die Darbietung war nicht nur ein musikalischer Hochgenuss, die Gäste erlebten die europäische Uraufführung des Werkes „Explanet 42“ vom US- Amerikaner Mark Eliot Jacobs in Anwe- senheit des Komponisten. Der hatte seine Posaune mitgebracht, mischte sich unter die Musiker und berei- cherte mit seinem Spiel dieses außerge- wöhnliche Konzert. Er blies das getragen schöne Stück „Share My Yoke“ (Bosan- ko/Webb) übersetzt „teile mit mir die Bürde “. Bei diesem Konzert hatte aber nur die Freude in der Kirche Platz genom- men. Mit Mark E. Jacobs war auch seine Frau Linda Harris gekommen. Was lag da für die brillante Hornistin näher, gemeinsam mit Angelika Tannenholz das Orchester weiter zu komplettieren? Spannend und versonnen gestaltete das Ensemble den Auftakt mit einer kleinen Wanderung ent- lang am Fluss Vermilion, verträumt ruh- ten sie sich aus an einem See, bevor sie ei- nen furiosen Start in die Weiten des Uni- versums mit dem Hauptwerk des Pro- gramms, mit „Exoplanet 42“ (Mark E.Ja- cobs) hinlegten. Die Reise ging in einem Raumschiff mit fast unwirklichen Sphä- renklängen zur Erforschung des fiktiven Planeten 42, außerhalb unseres Sonnen- systems gelegen. Viel Fantasie war gefragt, die Musik trug ins All, ein letzter Blick aus dem Or- bit ging zurück auf die Erde. Dunkel getra- gen der Besuch des mysteriösen Archipel Agrajag, melodiös der Klangteppich aus den Wäldern von Lallafa. Berührend ein letzte Blick auf all die rätselhaften Dinge, bevor es zurück in die Heimat geht. Der im Süden von Oregon lebende Mark E. Jacobs sucht und findet seine Ideen oft in der Wissenschaft. Hier wurde er nun selbst zum galaktischen Abenteu- rer. Mit „Balladair“ (Frank Erickson) erin- nerte sich der Dirigent Tannenholz an sei- ne Zeit in Amerika und die wunderbare Freundschaft mit dem Ehepaar Jacobs. Häufig gespielt und gehört ist das bekann- te „You Raise Me Up“ (Graham/ Lov- land), eine Sternstunde an diesem Nach- mittag war dazu der anmutig zarte Sologe- sang des Gastes Isabel Morgenstern. Eine Überraschung hatten die Ehepaa- re Jacobs und Morgenstern parat. Auf zwei Hörnern, Posaune, Cornet und Trompete verzauberten sie mit Werken von Shaw und Gabrieli. Anfangs sehr lei- se, kaum hörbar, tropften musikalisch Re- gentropfen auf die Haut, ein Vulkan grum- melte in der Ferne – schwebend der Auf- takt zu „Earthdance“ (Michael Sweeney), explodierend kraftvoll jedoch das Ende. Das war konzertante Blasmusik vom Feinsten. Eine heitere Schlittenfahrt als Zugabe war der Schlusspunkt des Kon- zerts. Sehr informativ führten Patrizia Schmidt, Joyce Jung und Anna Uhlmann durch den Abend. Von Knecht Ruprecht und dem Zwarten Piet Nikolaus erzählt auf den 3000 Schritten viel Wissenswertes Von unserer Mitarbeiterin Friederike Nottbrock RHEINFELDEN. „Von drauß‘ vom Walde komm ich her; ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!“ Nicht der Nikolaus bringt in dem Gedicht von Theodor Storm den Kindern am 6. Dezember kleine Ga- ben und Geschenke, sondern sein Gehil- fe, Knecht Ruprecht. Aber nur den braven Kindern – die bösen bekommen es mit seiner Rute zu tun! So erzählt es Thomas Schmidt in der Rolle des Nikolaus’ bei der letzten 3000-Schritte-Wanderung des Jahres, die er seinen treuen Gehilfen wid- mete: Knecht Ruprecht und dessen hol- ländischer Version, dem Zwarte Piet. Auf dem Rundweg vom Salmegg über den Adelberg erfuhren die zahlreichen Besucher des von Pro Rheinfelden organi- sierten Spaziergangs über deren Rolle und Entstehung. War Knecht Ruprecht im Mittelalter noch dafür bekannt, unartige Kinder zu fressen, benutzte er seine Rute später nur noch als Feuerholz und be- schenkt heutzutage die Kinder mit dem Ruf als Zuckerbäcker zusammen mit dem Nikolaus. Die Rolle seines Kollegen in Holland, Zwarte Piet, kommt immer mehr aufgrund seiner schwarzen Hautfar- be in Verruf. Er stelle nur den Diener und Unterstützer des Nikolaus’ dar. Der Zwar- te Piet würde ihn aber so gut unterstüt- zen, dass er keinerlei Problem damit hätte ihn gleichberechtigt darzustellen. „Au- ßerdem möchte der Nikolaus Kinder aller Hautfarben vertreten!“ Auch zu seiner Ähnlichkeit mit dem Weihnachtsmann äußerte sich der Niko- laus. In seinem Alter sei es einfach zu an- strengend, sich immer durch niedrige Tü- ren zu ducken, weshalb er keinen tradi- tionellen Bischofshut mehr trage. „Au- ßerdem ändern sich die Zeiten, und auch der Nikolaus muss sich anpassen.“ So sieht er, ganz in rot, eher aus wie der Weihnachtsmann. Sehr zu seinem Ver- druss würde er sogar oft mit dem Coca- Cola-Weihnachtsmann verwechselt. Mit Gedichten zum Thema Knecht Ruprecht beendete der Nikolaus, alias Thomas Schmidt, die adventliche Wande- rung. Im Anschluss konnten sich die durchgefrorenen Besucher im Salmegg bei Kaffee und Weihnachtsbrötchen auf- wärmen – und erfuhren vielleicht noch weitere Geschichten, vom Nikolaus per- sönlich. Jedes Jahr ein neues Bild Im vierten Jahr mit dem lebendigen Adventskalender in Adelhausen hat Petra Heck eine stolze Sammlung zu- sammen: Sie malte dafür jedes Jahr ein Bild, erst einen zwei Meter großen Engel, mit dem sie kein Fenster, sondern gleich eine unbenutzte Tür verzierte, dann auf Holz eine Krippenszene mit Maria, Josef und dem Christuskind, im Vorjahr stellte sie einen Hirten mit Schafen dazu und diesmal einen Ochsen und einen Esel. Am 18. Dezember schlägt um 18 Uhr ihre Stunde. Dann enthüllt sie an ihrem Haus, der ehe- maligen Gaststätte Zum Adler, die neu- en Figuren, es gibt Glühwein, Plätzchen – und Geschenke für Petra Heck, denn sie hat an diesem Tag Geburtstag und freut sich besonders, dass erstmals auch Kinder sich an diesem schönen Brauch beteiligten. BZ Haben auch Sie im Advent ein schönes Erlebnis, dann informieren sie die BZ per E-Mail davon unter redaktion.rhein- [email protected] VON 1 BIS 24 Die BZ schaut hinters Türchen. ADVENTS- KALENDER ? Als Gäste am Horn spielten Angelika Tannenholz (vorne, von links) und Linda Harris FOTO: INGRID ARNDT Der Nikolaus erzählt den Teilnehmern am jüngsten 3000-Schritte-Spazier- gang allerlei Wissenwertes über den Knecht Ruprecht und seinen holländi- schen Kollegen Zwarte Piet. FOTO: FRIEDERICKE NOTTBROCK Esel und Ochse werden am 18. De- zember enthüllt. FOTO: ZVG

Layout 09.12.2014/rhe-18/lok/rhf2/A/19:33/ngendaemon2 aschöne Stück „Share My Yoke“ (Bosan-ko/Webb) übersetzt „teile mit mir die Bürde “. Bei diesem Konzert hatte aber

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18 b a d i s c h e z e i t u n g r heinfelden dienstag, 9 . dezember 2014

BADISCHE ZEITUNGRHEINFELDEN

− Nachrichten und TermineRedaktion: Ingrid Böhm-Jacob (Leitung), RalfDorweiler, Peter Gerigk, Ralf StaubTelefon: 07623/968-5950Fax: 07623/[email protected]

− AnzeigenGeschäftsstelleTelefon: 07623/968-0Fax: 07623/[email protected]

− Private KleinanzeigenTelefon: 0800/2224221 (kostenfrei)

− Leserservice/ZustelldienstTelefon: 0800/2224220 (kostenfrei)

− PostanschriftKarl-Fürstenberg-Straße 17, 79618 Rheinfelden

K O N T A K T Z U R B Z

Elsbeth Forster, Minseln, Nord-schwabener Straße 20, wird 75 Jahrealt.

W I R G R A T U L I E R E N

Konzert im BürgerheimRHEINFELDEN. Ein Kosaken-Chor trittam Donnerstag, 11. Dezember, 15 Uhr,im Speisesaal des Bürgerheims auf. DerEintritt ist frei.

Engeli-FührungRHEINFELDEN/SCHWEIZ. Währendder Engeli-Führung am Samstag, 13.Dezember, 14 Uhr, führt ein Spazier-gang durch die vorweihnachtliche Alt-stadt, mit Besuch der Confiserie Berner.Dort kann ein eigener Schoko-Engelverziert werden. Die Personenzahl istbeschränkt, Anmeldung bei TourismusRheinfelden. Kosten: 25 Franken proPerson.

Big Sound im PfarrsaalRHEINFELDEN. Das Big Sound Or-chestra tritt am Samstag, 13. Dezember,von 18 Uhr an, mit dem PosaunistenIlja Reijngoud im Pfarrsaal St. Josef auf.

„KonzerTanz“RHEINFELDEN/SCHWEIZ. Die nächs-te „KonzerTanz“-Veranstaltung in derTrinkhalle Kurbrunnenanlage in Rhein-felden/Schweiz findet am Samstag,13. Dezember, statt. Die Türöffnungist um 20 Uhr. Das Konzert bestreiten„There Will Be Lions“ aus der Nord-westschweiz, anschließend wird zumTanz geladen.

Kino im JugendhausRHEINFELDEN Das städtische Jugend-referat lädt zum kostenlosen Kino-Abend am Samstag, 13. Dezember,18.30 Uhr, ins zentrale Jugendhausein. Es wird auf einer großen Leinwandder Film „Der Hobbit – Eine unerwar-tete Reise“ gezeigt, er ist ab 12 Jahrefreigegeben. Es gibt Popcorn und andereLeckereien.

JahreskonzertEICHSEL. Die Blaskapelle Eichsel lädtam Sonntag, 14. Dezember, ab 15 Uhr,zum Jahreskonzert-Nachmittag ins Ge-meindezentrum ein. Nach Kaffee undKuchen folgen um 16 Uhr eine Dar-bietung des Jugendorchesters und dasJahreskonzert unter Leitung von Karl-frieder Jülle.

Advent-FrühstückEICHSEL. Der Förderverein Pfarrscheu-ne lädt am Sonntag, 14. Dezember, von10 Uhr an, Interessierte und Gönnerzum Frühstück ein. Zu Gunsten derPfarrscheune und ihrer Erhaltung sowiedem geplanten Ausstellungskeller imPfarrhaus wird um eine angemesseneSpende gebeten.

AdventswanderungKARSAU. Der Schwarzwaldverein Kar-sau unternimmt am Sonntag, 14. De-zember, eine zweistündige Wanderungdurch den heimischen Wald. Die Ab-schlusseinkehr ist in Minseln und derTreffpunkt ist um 15 Uhr beim Vereins-heim. Informationen sind erhältlichbei bei Herta und Günter Brender untert07623/5871.

K U R Z N O T I E R T

Die Gäste blasen mitGelungenes festliches Konzert des Musikvereins Karsau mit einer Uraufführung

Vo n u n s e r e r M i ta r b e i t e r i n

I n gr i d A r n d t

KARSAU. Ein festliches Konzert der Ex-traklasse im herrlichen Ambiente derkatholischen Kirche präsentiert hat derMusikverein Karsau unter Leitung sei-nes neuen Dirigenten Markus Tannen-holz. Die Darbietung war nicht nur einmusikalischer Hochgenuss, die Gästeerlebten die europäische Uraufführungdes Werkes „Explanet 42“ vom US-Amerikaner Mark Eliot Jacobs in Anwe-senheit des Komponisten.

Der hatte seine Posaune mitgebracht,mischte sich unter die Musiker und berei-cherte mit seinem Spiel dieses außerge-wöhnliche Konzert. Er blies das getragenschöne Stück „Share My Yoke“ (Bosan-ko/Webb) übersetzt „teile mit mir dieBürde “. Bei diesem Konzert hatte abernur die Freude in der Kirche Platz genom-men.

Mit Mark E. Jacobs war auch seine FrauLinda Harris gekommen. Was lag da für

die brillante Hornistin näher, gemeinsammit Angelika Tannenholz das Orchesterweiter zu komplettieren? Spannend undversonnen gestaltete das Ensemble denAuftakt mit einer kleinen Wanderung ent-lang am Fluss Vermilion, verträumt ruh-ten sie sich aus an einem See, bevor sie ei-nen furiosen Start in die Weiten des Uni-versums mit dem Hauptwerk des Pro-gramms, mit „Exoplanet 42“ (Mark E.Ja-cobs) hinlegten. Die Reise ging in einemRaumschiff mit fast unwirklichen Sphä-renklängen zur Erforschung des fiktivenPlaneten 42, außerhalb unseres Sonnen-systems gelegen.

Viel Fantasie war gefragt, die Musiktrug ins All, ein letzter Blick aus dem Or-bit ging zurück auf die Erde. Dunkel getra-gen der Besuch des mysteriösen ArchipelAgrajag, melodiös der Klangteppich ausden Wäldern von Lallafa. Berührend einletzte Blick auf all die rätselhaften Dinge,bevor es zurück in die Heimat geht.

Der im Süden von Oregon lebendeMark E. Jacobs sucht und findet seineIdeen oft in der Wissenschaft. Hier wurde

er nun selbst zum galaktischen Abenteu-rer. Mit „Balladair“ (Frank Erickson) erin-nerte sich der Dirigent Tannenholz an sei-ne Zeit in Amerika und die wunderbareFreundschaft mit dem Ehepaar Jacobs.Häufig gespielt und gehört ist das bekann-te „You Raise Me Up“ (Graham/ Lov-land), eine Sternstunde an diesem Nach-mittag war dazu der anmutig zarte Sologe-sang des Gastes Isabel Morgenstern.

Eine Überraschung hatten die Ehepaa-re Jacobs und Morgenstern parat. Aufzwei Hörnern, Posaune, Cornet undTrompete verzauberten sie mit Werkenvon Shaw und Gabrieli. Anfangs sehr lei-se, kaum hörbar, tropften musikalisch Re-gentropfen auf die Haut, ein Vulkan grum-melte in der Ferne – schwebend der Auf-takt zu „Earthdance“ (Michael Sweeney),explodierend kraftvoll jedoch das Ende.Das war konzertante Blasmusik vomFeinsten. Eine heitere Schlittenfahrt alsZugabe war der Schlusspunkt des Kon-zerts. Sehr informativ führten PatriziaSchmidt, Joyce Jung und Anna Uhlmanndurch den Abend.

Von Knecht Ruprechtund dem Zwarten PietNikolaus erzählt auf den 3000 Schritten viel Wissenswertes

Vo n u n s e r e r M i ta r b e i t e r i n

F r i e d e r i k e No t t b ro c k

RHEINFELDEN. „Von drauß‘ vom Waldekomm ich her; ich muss euch sagen, esweihnachtet sehr!“ Nicht der Nikolausbringt in dem Gedicht von Theodor Stormden Kindern am 6. Dezember kleine Ga-ben und Geschenke, sondern sein Gehil-fe, Knecht Ruprecht. Aber nur den bravenKindern – die bösen bekommen es mitseiner Rute zu tun! So erzählt es ThomasSchmidt in der Rolle des Nikolaus’ bei derletzten 3000-Schritte-Wanderung desJahres, die er seinen treuen Gehilfen wid-mete: Knecht Ruprecht und dessen hol-ländischer Version, dem Zwarte Piet.

Auf dem Rundweg vom Salmegg überden Adelberg erfuhren die zahlreichenBesucher des von Pro Rheinfelden organi-sierten Spaziergangs über deren Rolleund Entstehung. War Knecht Ruprecht imMittelalter noch dafür bekannt, unartigeKinder zu fressen, benutzte er seine Rutespäter nur noch als Feuerholz und be-schenkt heutzutage die Kinder mit demRuf als Zuckerbäcker zusammen mit demNikolaus. Die Rolle seines Kollegen inHolland, Zwarte Piet, kommt immer

mehr aufgrund seiner schwarzen Hautfar-be in Verruf. Er stelle nur den Diener undUnterstützer des Nikolaus’ dar. Der Zwar-te Piet würde ihn aber so gut unterstüt-zen, dass er keinerlei Problem damit hätteihn gleichberechtigt darzustellen. „Au-ßerdem möchte der Nikolaus Kinder allerHautfarben vertreten!“

Auch zu seiner Ähnlichkeit mit demWeihnachtsmann äußerte sich der Niko-laus. In seinem Alter sei es einfach zu an-strengend, sich immer durch niedrige Tü-ren zu ducken, weshalb er keinen tradi-tionellen Bischofshut mehr trage. „Au-ßerdem ändern sich die Zeiten, und auchder Nikolaus muss sich anpassen.“ Sosieht er, ganz in rot, eher aus wie derWeihnachtsmann. Sehr zu seinem Ver-druss würde er sogar oft mit dem Coca-Cola-Weihnachtsmann verwechselt.

Mit Gedichten zum Thema KnechtRuprecht beendete der Nikolaus, aliasThomas Schmidt, die adventliche Wande-rung. Im Anschluss konnten sich diedurchgefrorenen Besucher im Salmeggbei Kaffee und Weihnachtsbrötchen auf-wärmen – und erfuhren vielleicht nochweitere Geschichten, vom Nikolaus per-sönlich.

Jedes Jahrein neues BildIm vierten Jahr mit dem lebendigenAdventskalender in Adelhausen hatPetra Heck eine stolze Sammlung zu-sammen: Sie malte dafür jedes Jahr einBild, erst einen zwei Meter großenEngel, mit dem sie kein Fenster, sonderngleich eine unbenutzte Tür verzierte,dann auf Holz eine Krippenszene mitMaria, Josef und dem Christuskind,im Vorjahr stellte sie einen Hirten mitSchafen dazu und diesmal einen Ochsenund einen Esel. Am 18. Dezember

schlägt um 18 Uhr ihre Stunde. Dannenthüllt sie an ihrem Haus, der ehe-maligen Gaststätte Zum Adler, die neu-en Figuren, es gibt Glühwein, Plätzchen– und Geschenke für Petra Heck, dennsie hat an diesem Tag Geburtstag undfreut sich besonders, dass erstmals auchKinder sich an diesem schönen Brauchbeteiligten. BZ

Haben auch Sie im Advent ein schönesErlebnis, dann informieren sie die BZper E-Mail davon unter [email protected]

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Die BZ schaut hinters Türchen.

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Als Gäste am Horn spielten Angelika Tannenholz (vorne, von links) und Linda Harris F O T O : I N G R I D A R N D T

Der Nikolaus erzählt den Teilnehmern am jüngsten 3000-Schritte-Spazier-gang allerlei Wissenwertes über den Knecht Ruprecht und seinen holländi-schen Kollegen Zwarte Piet. F O T O : F R I E D E R I C K E N O T T B R O C K

Esel und Ochse werden am 18. De-zember enthüllt. F O T O : Z V G