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LEADER+ Aktionsgruppe „Mittlere Altmark“ Bewerbung um die Teilnahme am „Wettbewerb im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative LEADER+“ für die Entwicklung des ländlichen Raumes in Sachsen - Anhalt. l A l t m a r k k r e i sS a l z w e d e l l A ltmarkkreis Salzwedel Kontaktadresse: LEADER+ Aktionsgruppe „Mittlere Altmark“ c/o Verwaltungsgemeinschaft Kläden z.H. Frau Verena Schlüsselburg Am Schloss 1 39579 Kläden Telefon/Fax: 039324 – 9880 / 98824 e-Mail: [email protected]

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LEADER+ Aktionsgruppe „Mittlere Altmark“

Bewerbung

um die Teilnahme am

„Wettbewerb im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative

LEADER+“

für die Entwicklung des ländlichen Raumes in Sachsen - Anhalt.

l A l t m a r k k r e i sS a l z w e d e l

lAltmarkkreisSalzwedel

Kontaktadresse: LEADER+ Aktionsgruppe „Mittlere Altmark“ c/o Verwaltungsgemeinschaft Kläden z.H. Frau Verena Schlüsselburg Am Schloss 1 39579 Kläden Telefon/Fax: 039324 – 9880 / 98824 e-Mail: [email protected]

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Wettbewerb LEADER + in Sachsen-Anhalt LAG „Mittlere Altmark“

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Inhaltsverzeichnis 1. Bestandsanalyse 1.1 Abgrenzung und Beschreibung des Gebietes 1.1.1 Fläche und Bevölkerung 1.1.2 Wirtschaftsstruktur und Arbeitsmarkt 1.1.3 Landschaft, Natur und Umweltsituation 2. Vorhaben der Raumordnung und Landesentwicklung 2.1 Raumordnung und Landesplanung 2.1.1 Zentralörtliche Gliederung 2.1.2 Vorranggebiete für Natur und Landschaft, Landschaftsschutzgebiete 2.1.3 Vorranggebiet für die Erholung 2.1.4 Vorranggebiete für die Landwirtschaft 2.1.5 Verkehr 2.2 Regionalplanung und Regionalentwicklung 2.2.1 Regionales Entwicklungsprogramm (REP) für den RB Magdeburg 2.2.2 Regionales Entwicklungskonzept (REK) der Region Altmark 2.2.3 Regionales Aktionsprogramm (RAP) für die Altmark 2.2.4 Kommunale Planungen 3. Stärken und Schwächen der antragstellenden Region 4. Strategie und Entwicklungsziele 4.1 Ziele für das Entwicklungskonzept (Handlungsansatz) 4.2 Strategie 4.3 Erwartete Auswirkungen 5. Beschreibung von Leitprojekten 5.1 Ziele, Projektträge, Kosten 6 Beteiligte Partner und Zusammensetzung der LAG 6.1 Beschließende Mitglieder 6.2 Beratende Mitglieder 6.3 Verantwortlichkeiten 6.3.1 Leitungsgruppe 6.3.2 LEADER+ Manager 6.4 Erfahrungen und fachliche Kompetenz 7 Methodik der Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes 7.1 Partner 7.2 Gremien der LAG 7.3 Konsultationen 7.4 Methode 7.5 Abstimmung und Unterrichtung regionaler Akteure

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8. Struktur und Arbeitsweise des vorgesehenen Managements zur Umsetzung des Konzeptes 8.1 Methoden zur Auswahl von Maßnahmen und Projekten 8.2 Verfahren zur Einbindung lokaler Akteure und Vorhaben 8.3 Finanzielle Verantwortlichkeiten 8.4 Öffentlichkeitsarbeit 8.5 Geschäftsordnung der LAG „Mittlere Altmark“ 9. vorläufiger Finanzierungs- und Zeitplan 10. Monitoring Bewertung

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1. Bestandsanalyse 1.1 Abgrenzung und Beschreibung des Gebietes 1.1.1 Fläche und Bevölkerung Im Schnittpunkt der Ballungsräume Hamburg – Leipzig, Hannover – Berlin befindet sich die Altmark, abseits gelegen von den großen Verkehrsachsen im Mitteldeutschen Raum. Sie bildet den nördlichen Teil des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Für die Antragstellung im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER + wurde ein Gebiet in der Altmark ausgewählt, das sich zwischen den Städten Salzwedel, Stendal, Klötze, Seehausen und der Elbe bei Arneburg befindet. Umschlossen wird es von den „regional bedeutsamen Verkehrsachsen“, die von den Bundesstraßen 190 im Norden , B 189 im Süden, B 71 im Westen und B 188 im Osten gebildet werden. Sie schneiden bzw. tangieren das ausgewählte Gebiet:

# #

#

#

# #

K l ö t z e Stendal

Osterburg

S a l z w e d e l

G ardelegen

B190

B 7 1

B188

B 189Stenda l

S a l zw e d e l

Einhundertzehn Gemeinden und Städte aus nachfolgenden Verwaltungsgemeinschaften (VG) gehören zu diesem ausgewählten Gebiet:

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- VG Arendsee/Altmark, - VG Altmärkische Höhe - Lückstedt, - VG Osterburg, - VG Goldbeck, - VG Arneburg - Krusemark, - VG Uchtetal, - VG Bismark/Altmark, - VG Kläden, - VG Gardelegen - Land, - VG Gardelegen - Stadt, - VG Kalbe/Milde, - VG Beetzendorf, - VG Altmark-Mitte, - VG Salzwedel-Land. Das Gebiet umfasst insgesamt eine Fläche von 1.846,19 km² auf der im Jahr 2000 fast 79.100 Einwohner lebten. Die Einwohnerentwicklung der Jahre 1993 –2000 ist aus nachstehendem Diagramm ersichtlich: In fünf Städten: - Gardelegen,

- Osterburg, - Arendsee, - Bismark,

- Kalbe liegt die Einwohnerzahl bei über 2.500.

Die durchschnittliche Größe der Dörfer liegt bei 200 – 300 Einwohnern. Insgesamt beträgt die Bevölkerungsdichte in diesem Gebiet 43 Einwohner pro km², in der gesamten Altmark liegt sie bei 52 pro km². Beide Werte liegen weit unter dem Landesdurchschnitt Sachsen-Anhalt.

79.442

81.195 81.652 81.874 81.815

80.13579.586

79.068

77.000

78.000

79.000

80.000

81.000

82.000

83.000

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

Einwohnerentwicklung 1993 bis 2000

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Allgemein ist ein Bevölkerungsrückgang festzustellen. Er erklärt sich durch eine geringere Geburtenrate aber auch durch hohe Wanderungsverluste. Vor allem die jüngere, gut ausgebildete Generation, jedoch auch ältere Bürgerinnen verlassen die Altmark und siedeln sich in anderen Regionen an. Schulabgänger finden mitunter keine ihren Vorstellungen entsprechenden Lehrstellen und müssen Ausbildungsplätze außerhalb der Altmark wählen. Für viele der Hauptgrund auch nach der Ausbildung dort eine Arbeit aufzunehmen. Das eingangs beschriebene Gebiet wurde von der LAG ausgewählt und für homogen befunden, weil es insgesamt traditionell landwirtschaftlich ausgerichtet und geprägt ist. Jahrhundertealte Bauwerke mit kulturhistorischen Potenzialen sind hier in einer fast einmaligen Vielzahl in Europa vorhanden. In den Dörfern und Städten haben sich historische Bauten, wie romanische Kirchen und Klosteranlagen, Schlösser und Burgen, Guts-, Bauernhäuser und Mühlen erhalten. Die oftmals mehr als acht Jahrhunderte alten romanischen Dorfkirchen aus grob behauenen Feldsteinblöcken, denen im frühen Mittelalter Wehrhaftigkeit nachgesagt wird, beherrschen das Bild der meisten altmärkischen Dörfer bis heute. Ebenso wie der vierseitig geschlossene Bauernhof als typische Bausubstanz der ländlichen Altmark, mit Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden aus Eichenfachwerk des 17. bis 19. Jahrhunderts. Zahlreiche Gutshäuser sind vor dem Untergang bewahrt worden und werden heute als Gaststätten genutzt und beherbergen Touristen. 1.1.2 Wirtschaftsstruktur und Arbeitsmarkt Die Land- und Forstwirtschaft zählt trotz der Struktureinbrüche der Wendezeit, wobei erhebliche Arbeitskräfte freigesetzt wurden, zu den Haupterwerbszweigen der ländlichen Bevölkerung. In allen Gemeinden und Städten existieren landwirtschaftliche Betriebe unterschiedlicher Rechts- und Unternehmensformen. Auch wenn die Landwirtschaft gemessen an der Wertschöpfung der Volkswirtschaft eine verhältnismäßig geringe Bedeutung besitzt, ist sie jedoch nach wie vor ein wichtiger Arbeitgeber in der Region und prägt das Gebiet eindeutig und nachhaltig. Handwerk und mittelständische Unternehmen dominieren vor allem in stadtnahen Bereichen. Hier und in den Städten selbst konzentriert sich das Arbeitsplatzangebot zu über 90 Prozent. Mit 23.735 Arbeitslosen in der Altmark liegt die Arbeitslosenquote im April 2002 mit 19,6 % gering unter der des Landes Sachsen-Anhalt mit 19,8 Prozent. Das Arbeitsplatzangebot, gemessen an den SV- pflichtig- Beschäftigten je 100 Einwohner, lag 1997 bei 27 und 1999 bei fast 30 und auch heute immer noch unter dem Landesdurchschnitt und der Landkreise:

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Gebiet

SV- pflichtig Beschäftige nach

dem Arbeitsort Einwohner

SV- pflichtig Beschäftigte je 100 Einwohner 1997

1997 1999 1997 1999 1997 1999 LEADER + Gebiet 21.942 23.227 81.815 79.068 26,8 29,4 Um Erwerbsstandorte/Arbeitsplätze zu erreichen, ist eine hohe Mobilität der überwiegend ländlichen Bevölkerung notwendig. Das Fehlen von Beschäftigungsalternativen für geringer qualifizierte Arbeitnehmer, Frauen und Jugendliche, für die auf Grund ihrer oftmals eingeschränkten Mobilität kaum erreichbare Beschäftigungsalternativen auf dem ersten Arbeitsmarkt in den Dörfern vorhanden sind, wirkt sich insgesamt gravierend aus und führt oftmals auch zur Abwanderung. Überdurchschnittlich hoch ist auch die Zahl der Berufspendler aus dem nord- und westlichen Gebiet ins benachbarte Niedersachsen. Dort ist ein vielfältigeres Arbeitsplatzspektrum vorhanden und auch die Verdienstmöglichkeiten sind besser. Im ausgewählten Gebiet herrscht eine vergleichsweise hohe Arbeitslosigkeit: Jun 95 Jun 97 Jun 99 Jun 01 April 2002 Arbeitslose 5.649 7.070 6.617 6.892 7.272davon Frauen 3.531 4.034 3.787 3.628 3.638Anteil Frauen 62,5% 57,1% 57,2% 52,6% 50,0% Im April 2002 waren insgesamt 7.272 Menschen im Gebiet ohne Arbeit. Im Vergleich zur Altmark insgesamt stieg damit die Zahl der Arbeitslosen in diesem Gebiet überproportional an, insgesamt waren 23.735 Menschen arbeitslos gemeldet. Der Anteil Arbeitsloser aus dem LEADER+ Bewerbergebiet liegt bei 30,6 Prozent, bei einem Anteil an der Bevölkerung von 32,7 Prozent. 1.1.3 Landschaft, Natur und Umweltsituation

Ihre naturräumliche Gestalt hat die Landschaft zwischen dem Arendsee und den Randzonen der Colbitz - Letzlinger Heide, zwischen den Zichtauer Hellbergen und auf der Höhe / Arneburger Hochfläche während der Saale – Eiszeit, vor über 120.000 Jahren erhalten. Die Eiszeit formte eine Endmoränenlandschaft mit Norddeutschlands tiefstem Einbruchsee. Die Bodengestalt ist flach bis leicht hügelig, mit Höhenunterschieden von über 150 m. Die Landschaft wechselt insgesamt zwischen Wiese, Feld und Wald. Um den Kalbeschen Werder ziehen sich breite Flusstäler mit Erlenbruchwäldern und Niedermooren. Die Niederungen werden durch die Flussläufe Milde/Biese, Au-, Secantsgraben, Purnitz, Uchte und Tanger geprägt. Ausgedehnte Wald- und Heideflächen kennzeichnen die Randgebiete im Norden und Süden. Wildtiere sind überall zu beobachten. In den Niederungen der Flusstäler finden die Weißstörche ihre Nahrung und in den Dörfern die Brutplätze. Rindern und Pferden begegnet man auf Schritt und Tritt, mit etwas Glück kann man auch Schwarzstorch, Graureiher, Feuersalamander und Eisvogel sehen. Die Flüsse sind klar und fischreich. Heidelbeeren und Pilze sind in der Saison reichlich zu finden.

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Teilbereiche in den Niederungsgebieten wurden als Vorranggebiete für Natur und Landschaft sowie Vorbehaltsgebiete für den Aufbau eines ökologischen Verbundsystems (Milde- / Secantsgrabenniederung, Zichtauer Forst, Colbitz – Letzlinger Heide ) ausgewiesen. 2. Vorhaben der Raumordnung und Landesentwicklung 2.1 Raumordnung und Landesplanung Gemäß dem Landesentwicklungsplan des Landes Sachsen-Anhalt aus dem Jahre 1999 werden die Leitvorstellungen und Grundsätze der Raumordnung sowie die Ziele der Raumordnung zur Raumentwicklung des Landes festgelegt. In diesem Gesetz sind u.a. auch nachfolgende Vorranggebiete ausgewiesen:

#

#

#

#

#

#

B 190

B 71

B 188

B 189

2.1.1 Zentralörtliche Gliederung

Zur Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen in allen Landesteilen ist es erforderlich, ein System zentraler Orte zu entwickeln, die als Versorgungskerne über den eigenen örtlichen Bedarf hinaus soziale, kulturelle

Vorranggebiet für Natur und Landschaft Landschaftsschutzgebiete Vorbehaltsgebiet für den Aufbau eines ökologischen Verbundsystems Vorbehaltsgebiet für die Landwirtschaft Vorbehaltsgebiet Tourismus und Erholung Zentrale Orte

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und wirtschaftliche Aufgaben für die Bevölkerung ihres Einzugsbereiches übernehmen. Diese Funktion nehmen im zu betrachtenden Gebiet die Städte Gardelegen und Osterburg ein. Beide sind als Grundzentren mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums eingestuft. Arendsee, Bismark, Arneburg und Kalbe/M. haben den Status von Grundzentren.

2.1.2 Vorranggebiete für Natur und Landschaft, Landschaftsschutzgebiete

Diese Gebiete schließen Flächen ein, die prädestiniert sind für eine Ausweisung von landes- bzw. bundesweiten ökologischen Verbundsystemen. Es sind dies nachfolgende:

- LSG Mildeniederung - Kalbescher Werder, - LSG Secantsgraben, - LSG Lindenthaler Forst, - LSG Zichtauer Berge,

- LSG Uchte –Tangerquellen, - LSG Arneburger Hang,

- LSG Arendsee, - LSG Arendseer Hochfläche,

2.1.3 Vorranggebiet für die Erholung

Die Flächen um den Arendsee, außerhalb der Stadt sind als Vorbehaltsgebiet für Tourismus und Erholung ausgewiesen.

2.1.4 Vorranggebiete für die Landwirtschaft

Der Landwirtschaft kommt im gesamten Betrachtungsgebiet eine große Bedeutung zu. Umfangreiche Fläche sind dafür ausgewiesen.

2.1.5 Verkehr

Das gesamte Gebiet wird von vier Bundesstraßen geschnitten bzw. tangiert. Perspektivisch wird es zu Veränderungen kommen, da derzeit Planungen angestrebt werden, die sowohl die nördliche West - Ostachse, als auch die östliche oder westliche Nord – Südachse betreffen. In jedem Fall wird das Gebiet von der Planung der Bundesautobahn „A 14“ berührt, deren Lage derzeit noch nicht festliegt und sicher im Zusammenhang mit den Vorstellungen für einen möglichen Großflughafen Stendal/Buchholz zu sehen ist.

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Der einspurige Ausbau der Bahnlinie Stendal - Uelzen ist abgeschlossen. Sie trägt ebenso wie die Linien Stendal - Wittenberge und Stendal - Oebisfelde zur Erschließung des LEADER + Gebietes bei.

2.2 Regionalplanung und Regionalentwicklung 2.2.1 Regionales Entwicklungsprogramm (REP) für den RB Magdeburg

In diesem Programm werden grundlegende Aussagen für den RB Magdeburg und Teilaussagen für die Altmark und den ländlichen Raum gemacht. Ländlich strukturierte Räume sollen als Standort der land- und forstwirtschaftlichen Produktion, als Wohn- und Wirtschaftsstandort und als naturnahes Erholungsgebiet gesichert und verbessert werden.

2.2.2 Regionales Entwicklungskonzept (REK) der Region Altmark

Vom Altmarkkreis Salzwedel und Landkreis Stendal erarbeitetes Konzept, in dem die strategischen Leitzeile für die regionale Entwicklung der Altmark formuliert wurden.

2.2.3 Regionales Aktionsprogramm (RAP) für die Altmark

Vom Altmarkkreis Salzwedel und Landkreis Stendal erarbeitetes Programm, in welchem die prioritären Projekte und Maßnahmen für die Altmark festgesetzt wurden.

2.2.4 Kommunale Planungen

In den letzten Jahren sind umfangreiche Planungen entstanden:

- Flächennutzungs- und Bebauungspläne der Gemeinden und Städte, - Dorferneuerungs- und Dorfentwicklungspläne, - LOCALE – Konzepte der Verwaltungsgemeinschaften

Im Gegensatz zu den überregionalen Planungen, die nur wenig konkrete Vorgaben für das ausgewählte Gebiet enthalten, spiegeln die Flächennutzungsplanungen die Entwicklungsvorstellungen der Gemeinden wider. Die Vorgaben der Landesentwicklung und Raumordnung fanden Beachtung. Die Maßnahmen stehen den Zielen der Raumordnung und Landesentwicklung nicht entgegen.

3. Stärken und Schwächen der antragstellenden Region Der Altmärker ist oftmals skeptisch gegenüber neuen Dingen und stellt solche mitunter auch in Frage. Charakteristisch ist nachfolgende Situation:

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Wat is denn dat förn Kroam, dat werd doch nie wat, dat kann doch nüscht wern ! Wird es wirklich nichts: Dat heff ick doch gliek sächt, dat konnt doch nüscht wern. Wird es doch was: ....dann sagt er nichts, zugeben tut er nur selten sein Unrecht ! Kein Arbeitsplatz, geringe Perspektiven, Ratlosigkeit und in der Konsequenz das Verlassen der angestammten Heimat treffen einen bodenständigen Menschentyp sehr schwer. Ist er aber von einer Idee überzeugt, setzt er seinen ganzen Fleiß und seine Kraft auch dafür ein. Das ist nicht erst seit der Wende so! Für das zu betrachtende Gebiet wurde nach mehreren Kriterien eine Stärken und Schwächen – Analyse erstellt. Sie soll Auskunft darüber geben, wo es Handlungsansätze und Schwerpunkte gibt, die von den Akteuren aufgenommen und umgesetzt werden können:

S tärken

Lage, Siedlung, Bevölkerung

• zentrale Lage in Deutschland • polyzentrische Siedlungsstruktur • starke Verbundenheit zur Region (Bodenständig- keit - auch bei der jüngeren Generation) • hochdeutsche Sprache (Potenziale im Telema- tikbereich), • starke regionale Identität

• abseits der nord- u. mitteldeutschen Zentren und Ballungsräume, • geringe Bevölkerungsdichte, • überwiegend kleine Gemeinden, • Streusiedlungen, Einzelhöfe, • Geburtenrückgang, Überalterung, • Abwanderung qualifizierter Fachkräfte, • ältere Bevölkerung traditionell ländlich ausgebildet u. geprägt

Wirtschaft

• überwiegend Handwerksbetriebe, kleine und mittelständische Unternehmen • Baustoffindustrie ( Apenburg, Kleinau) • Potenziale im Zulieferungsbereich der Auto- mobilindustrie (Kunststofftechnik, nachwach- sende Rohstoffe) • Milchwerk Bismark

• hohe Arbeitslosigkeit • einseitige Wirtschaftsstruktur (Handwerk, Bau, Landwirtschaft) • geringe Kapitaldecke der regionalen Unternehmen • Mangel an regionalen Wertschöpfungsketten • Abhängigkeit von anderen Regionen durch hohe Pendlerströme

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Verkehr

• gut bis sehr gut ausgebautes Straßennetz • Ortsumgehungen in OBG, GA, Arendsee • geringe Verkehrsbelastung • straßenbegleitende Radwege an Fernstraßen

• kein Anschluss an das Bundesautobahnnetz (Entwicklung zur Transitregion) • schlechte kleinräumige Verkehrserschließung (Eisenbahnnahverkehr hat rückläufige Entwicklung, kaum Vernetzung FV/ÖPNV, • keine Alternative zum Auto

Landwirtschaft

• traditionelles Landwirtschaftsgebiet mit Innovationstraditionen • wettbewerbsfähige Landwirtschaftsbetriebe mit modernen Agrarstrukturen • innovative Zentren für nachwachsende Rohstof- fe (Hanf) • Potenziale im Ökolandbau, Direktvermarktung, Energiesektor

• ungünstige Standortverhältnisse • hoher Grünlandanteil mit geringem Viehbesatz • kaum Verarbeitungs- und Veredelungskapazitä- ten • geringe Ausprägung wertschöpfungsintensiver Produktionsbereiche (Gemüseanbau) • eingeschränkte Kapitalverfügbarkeit

Geschichte

• gut erhaltene Städte und baulich intakte Dörfer • vielfältige Traditionen und Gebräuche • starkes Heimatbewusstsein der Bevölkerung

• historisch bedingte Strukturschwäche

Bildung, Kultur und Soziales

• vielfältiges Vereins- und Verbandsleben • engagierte Initiativen in vielen Bereichen • Fachhochschule Stendal

• sinkendes Gemeinschaftsgefühl • Probleme beim Erhalt der dorfbildprägenden, kulturellen Infrastruktur (Kirchen, Gutshäuser) • geringe Zahl hochwertiger kultureller Einrich- tungen • unzureichende Vermarktung kultureller Angebo- te und Aktivitäten • Schließung von Schulstandorten

Natur und Landschaft

• land- und forstwirtschaftlich geprägte Kulturland- schaft • attraktive Natur- und Landschaftsbereiche • ursprüngliche Naturgebiete, hohe Artenvielfalt

• teilweise Flächennutzungskonflikte zwischen Landwirten und Naturschutz • Skepsis und Ablehnung der europäischen

Umweltpolitik (NP Colbitz-Letzlinger Heide)

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Tourismus

• Potenziale für Kultur-, Natur- und Familienurlaub• Erlebnisangebote: (Straße der Romanik, Bismarckroute) • regionales Radwegenetz (Altmarkrundkurs, Milde – Biese - , Tanger – Uchte - Weg) • Reiterhöfe - regionales Reitwegenetz (Sternrei- ten in der Altmark) • steigende Übernachtungszahlen

• vorhandene touristische Infrastrukturen lassen hauptsächlich nur saisonale Angebote zu • Kooperationsbereitschaft zw. Gastronomen und Veranstalter ist oftmals gering • Altmark ist im Bundesgebiet kaum bekannt • fehlendes Kapital für den Bau von Urlaubs- und Freizeiteinrichtungen

Aus dieser Analyse lassen sich Schwächen ableiten, die kaum bzw. nur langfristig zu ändern sind, wie z.B.: - abseitige Lage, - Strukturschwäche, - kleine Gemeinden, - ländliche Prägung, - einseitige Wirtschaftsstruktur, - unzureichende Verkehrsanbindungen, - hohe Arbeitslosigkeit, - mangelnde Kapitalverfügbarkeit. Andere, subjektive Schwächen, wie: - Skepsis zu neuen Dingen, Mitteln und Methoden, - unzureichende Informationen, - fehlendes Gemeinschaftsgefühl und Zusammenarbeit lassen sich sehr wohl, wenn auch nur behutsam ändern. 4. Strategie und Entwicklungsziele 4.1 Ziele für das Entwicklungskonzept (Handlungsansatz) Grundlage für das regionale Entwicklungskonzept „Mittlere Altmark“ ist die Leitlinie des LEADER + Programms Thema 4: „Valorisierung der natürlichen und kulturellen Ressourcen,

einschließlich der Steigerung des Wertes von Flächen im gemeinschaftlichen Interesse, die unter NATURA 2000 ausgewählt wurden“

Dieses Themenfeld wurde als Leitbild auf der Grundlage überregionaler Planungen (REK und RAP) und unter Berücksichtigung der endogenen Potentiale der Region entwickelt. Davon ausgehend ergibt sich folgender Handlungsansatz: Da der ländliche Raum der Gemeinschaft mit einer Reihe von Problemen konfrontiert ist, die mit einer ernsthaften Gefährdung seiner Lebensfähigkeit einhergehen könnte, besteht das Ziel des Entwicklungskonzeptes der LAG LEADER + Mittlere Altmark darin, der seit Jahren zu verzeichnenden und anhaltenden Abwanderung vor allem

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bei der Jugend und der vorranschreitenden Überalterung der Bevölkerung entgegenzuwirken. Das Entwicklungskonzept mit seinen Projekten zielt auf innovative Angebote ab, um regionale Impulse zu setzen denn, um eine möglichst umfassende positive Entwicklungsstrategie im ländlichen Raum zu forcieren, können die Lösungsansätze und Maßnahmen nicht lokal begrenzt bleiben. Der Ansatz ist vielmehr regional notwendig, um alle Programme, Initiativen und Aktivitäten miteinander zu verknüpfen. Die Projekte stellen keine Aneinanderreihung von Einzelmaßnahmen dar; vielmehr

wiederspiegelt sich die neue Qualität in der Zusammenarbeit der Akteure der LAG

und Vernetzung verschiedener Partner mit privaten und kommunalen Vorhaben zur

Stärkung und zur nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raumes der Mittleren

Altmark.

Ziel der lokalen Aktionsgruppe und ihrer Partner ist eine gemeinsame Umsetzung des Entwicklungskonzeptes und die dynamische Weiterentwicklung in Verbindung mit einer wirksamen Nachhaltigkeit der erhaltenswerten einmaligen Region „Mittlere Altmark“ Unter Berücksichtigung der unter Punkt 4.3 dargestellten zu erwartenden Auswirkungen wollen die Akteure der LAG mit dem Entwicklungskonzept Folgendes erreichen:

Ansiedlung zukunftsfähiger wohnortnaher Arbeitsplätze vor allem für Frauen und Jugendliche sowie Schaffung und Sicherung von Ausbildungsplätzen durch Maßnahmen von privaten und kommunalen Aktionsträgern sowie durch Vereine Entwicklung und Einflussnahme auf ein lebenswertes ländliches Lebens-

und Arbeitsumfeld für Bürger und Besucher und um vor allem junge Menschen im ländlichen Raum halten zu können, durch neue Dienst- und Serviceleistungen, durch Direktvermarktung und durch Schaffung kultureller Erlebnisbereiche „in verborgenen Räumen“. Entwicklung neuen Partnerschaften auf wirtschaftlichem, sozialem und

kommunalem Gebiet durch neue Medien, zielgerichtete Bildungsarbeit, regionale Interessengemeinschaft und generationsübergreifenden Begegnungsstätten

Weiterhin fußt das Entwicklungskonzept der LAG auf

- Verbesserung und Sicherung der Lebensqualität durch die Stärkung der allgemeinen Infrastruktur und Versorgung

- Schaffung alternativer Einkommensmöglichkeiten für Landwirte und Landbevölkerung

- Verbesserung der Lebensqualität, um besonders junge Menschen

im Land halten und Perspektiven aufzeigen zu können - Erhaltung und Schutz der Natur und Umwelt

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Wettbewerb LEADER + in Sachsen-Anhalt LAG „Mittlere Altmark“

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- Pflege des historischen Kulturerbes und des traditionellen Handwerkes

Durch zielgerichteten Ausbau und Nutzung des endogenen Potentials, welches unverkennbar in vielfältiger Art und Weise in allen Bereichen der „Mittleren Altmark“ vorhanden ist, wird dahingehend die gemeinsame Strategie verfolgt, mit eigenen Ideen und Engagement das vorhandene Potential „in verborgenen Räumen“ aufzuspüren, um mit großer regionaler Ausstrahlung und wirksamer Nachhaltigkeit im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich die Lebensqualität für die Menschen im ländlichen Raum zu steigern. Das Entwicklungskonzept LEADER + der LAG „Mittlere Altmark“ umfasst die Zielstellung, mit Hilfe eines vielschichtigen Netzwerkes und einer potentiellen Marketingstrategie die strukturellen Besonderheiten der schwachen und starken Regionen zu analysieren und durch zielgerichtete Maßnahmen und Projekte hierfür Programme zu entwickeln, um eine ausgleichende Wirksamkeit aufbauen zu können, um im Endeffekt das homogene Gebiet zu forcieren. 4.2 Strategie Durch die Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes der LAG „Mittlere Altmark“ sollen nach folgender Strategie "Verborgene Räume“ geöffnet werden: - Die Einrichtung des Leitprojektes als Marketingplattform und die notwendige

Vernetzung der in der Region verteilten Standorte untereinander sowie darüber hinaus.

- Die Einzelprojekte mit ihren Inhalten untereinander vermitteln und Verknüpfen

um die gesetzten Entwicklungsziele umzusetzen. - Die Region hat sich etabliert und wirkt nun eigendynamisch auf und mit

anderen Initiativen, die wiederum den initiierten Effekt verstärken. - Die regionalen Produkte müssen sich am Bedarf der Bevölkerung und der

Gäste orientieren. Alle Aktivitäten müssen sich an ihrer Nachhaltigkeit und dem schonenden Umgang bei der Nutzung der natürlichen Ressourcen messen lassen.

4.3 Erwartete Auswirkungen Die vordergründig als Schwächen erscheinenden Potentiale der Region, sollen in Stärken verwandelt werden. Hierbei geht es insbesondere um die Vermarktung der natürlichen Schönheit des Gebietes und der kulturhistorischen Gegebenheiten. Das Entstehen von zukunftsweisenden Arbeitsplätzen mit dem Hauptaugenmerk auf Chancengleichheit von Frauen und Jugendlichen. Die Projekte sind darauf ausgerichtet, dauerhafte Arbeitsplätze für Frauen und Jugendliche zuschaffen um damit gerade diesen Personenkreis stärker als bisher in die Entwicklungs- und Entscheidungsprozesse des ländlichen Raumes einzubinden.

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Intensive Motivation und Aktivierung der einheimischen Bevölkerung soll dazu führen, Interesse und Engagement für das Leben in der eigenen Gemeinde zu entwickeln. Nach Ablauf der Förderphase sollen die Projekte in Trägerschaft der jeweiligen Akteure eigendynamisch bestehen und sich weiterentwickeln und für andere Gebiete und Akteure übertragbar ist.

5. Beschreibung Leitprojekt 5.1 Ziele, Projektträger, Kosten Schaffung eines Marketingzentrums und einer Präsentationsplattform im ländlichen Raum der mittleren Altmark als Koordinierungs- und Kommunikationspunkt sowie Vernetzungsstelle für die LEADER+ Akteure, Bürger der Region und Gäste als Leitprojekt (eingereicht vom Media - Kulturkreis der VWG Kläden e.V.). Dieses soll innerhalb der LAG wirksam werden und darüber hinaus zu einer Einrichtung mit überregionaler Ausstrahlung entwickelt werden, die nach der Förderphase LEADER+ weiterbesteht und sich eigendynamisch weiterentwickelt. Durch das Leitprojekt des Media – Kulturkreises der VWG Kläden wird dem Besucher eine Präsentationsplattform durch Einsatz und Nutzung der neuen Medien geboten, die es ihm ermöglicht , optisch und visuell auf alle anderen Teilgebiete der LEADER+ Region „Mittlere Altmark“ zuzugreifen, um von hier aus weitere Aktivitäten zu starten. Dadurch wird ein Synergieeffekt erbracht, der sich nachhaltig auf andere LEADER Akteure von Wiepke bis Arneburg und Arendsee bis Uchtetal auswirkt, womit den unterschiedlichen Interessen und der Mobilität der Besucher und Gäste Rechnung getragen werden kann.

„Verborgene Räume öffnen“

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Für die Realisierung des Leitprojektes werden finanzielle Mitteln der Aufbauphase benötigt. Nach Ablauf der Förderphase wird das Projekt eigenständig weiterentwickelt. Im Leitprojekt werden zwei Frauenarbeitsplätze geschaffen. Durch das Leitprojekt sollen die bestehenden Defizite im Bereich der Zusammenarbeit und Außenwirksamkeit der Region beseitigt werden. Der einreichende Media – Kulturkreis wird ein regionales Internetportal entwickeln. Dadurch werden neben der Vernetzung solche besonderen Einzelprojektideen wie das Internetbuch der Feldsteinkirche Apenburg, die Medienoffensive Uchtetal u.a. auf eine höhere Qualitätsstufe bei der Umsetzung und Erreichung bei der Nachhaltigkeit gestellt. Dieses Leitprojekt ist mit Einzelprojekten durch folgende thematische Schwerpunkte vernetzt: 1. Inwertsetzung durch Vernetzung altmärkischer Kirchen und deren näheren

Umfeldes 2. Inwertsetzung durch Vernetzung historischer Guts- und Herrenhäuser 3. Inwertsetzung durch Vernetzung historischer Mühlen in der Mittleren

Altmark 4. Inwertsetzung durch Vernetzung ländlicher Gebäude zur Aufrechterhaltung

und Wiederbelebung ländlicher Kultur und Traditionen. 1. Inwertsetzung durch Vernetzung altmärkischer Kirchen und deren näheren Umfeldes (Schaffung von 3 Arbeitsplätzen)

Einrichtung eines Informations- und Ausgangspunktes zu verschlossenen sakralen Räumen in der romanischen Dorfkirche in Wiepke

Erlebnisraum Dorfkirche in Büste

Die Altmärkische Feldsteinkirche Apenburg als kulturellen Mittelpunkt des

Ortes für alle Bürger öffnen

Die Altmärkische Feldsteinkirche Darnewitz als kulturellen Mittelpunkt des Ortes für alle Bürger öffnen

Die Altmärkische Feldsteinkirche Apenburg als kulturellen Mittelpunkt des

Ortes für alle Bürger öffnen

Inwertsetzung von Teilbereichen des ehemaligen Pfarrhofes/Pfarrhauses in Büste

Errichtung einer Naturbühne vor historischer Kulisse der Goldenen Laus in

Bismark „Die Askanische Hochzeit“ der AG „Burgfest“ Apenburg

Die Objekte dieser Einzelprojekte sind bisher vielfach nicht genügend genutzt. Es bietet sich daher an, durch die Vernetzung der Einzelprojekte diese „Verborgenen Räume zu öffnen“ und sie so zu einem größeren Bekanntheitsgrad zu führen.

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Wettbewerb LEADER + in Sachsen-Anhalt LAG „Mittlere Altmark“

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Als ausgewähltes Beispiel aus dem o.g. thematischen Schwerpunkt wird auf das Klosterareal Arendsee verwiesen. Gegenwärtig wird dieses nur in den Sommermonaten für kirchliche, literarische, musikalische Veranstaltungen genutzt. Durch eine Erweiterung und ganzjährige ‚Nutzung des Objektes soll es zu einem kulturellen Mittelpunkt des ländlichen Raumes um Arendsee, für das Gebiet der LAG „Mittlere Altmark“ und darüber hinaus entwickelt werden. Über das Leitprojekt „Marketingzentrum“ wird eine Vernetzung mit Einzelprojekten aus dem gleichen Themenschwerpunkt Kirchen sowie themenübergreifend mit Akteuren und Maßnahmen aus den anderen Themenbereichen hergestellt, wie die Meßdorfer Musikfesttage, Holzsymposium Darnewitz, Feldsteinkirche Apenburg oder Parkfestspiele Schloss Schonfeld. Ein Ergebnis ist die nachhaltige Sicherung des kulturellen Erbes der Region und Schaffung von neuen Arbeitsplätzen durch die Inwertsetzung und Vernetzung altmärkischer Kirchen und deren näheren Umfeldes. 2. Inwertsetzung durch Vernetzung historischer Guts- und Herrenhäuser

(Schaffung von 7,2 Arbeitsplätzen)

LandKultur Welle, Entwicklung und Umsetzung v. Marketingstrategien, sowie zugehöriger Maßnahmen d. Gesamtprojektes LandKultur Welle

Altmärkische Schloß - und Parkspiele in Schönfeld

Altmärkische Pferde- Verkaufs- und Absatzschau mit Ausstellern aus allen Bereichen der Landwirtschaft

in Wertsetzung eines Teils des Gutskomplexes Kläden -

Einrichtung eines Marketingzentrums mit generationsübergreifender Begegnungsstätte Eröffnung eines Gutshoflädchens als Regionalladen- Probierstübchen und Koordinierungsstelle für die Region Altmark

Gestaltung des Areals Krumke, unter Einbringung der traditionellen

Pferdehaltung in das Gesamtkonzept „Krumker Park“

Vernetzung und Erschließung der Guts- und Herrenhäuser in der Mittleren Altmark durch ein Reitroutennetz – VWG Arneburg/Krusemark

Bei den Projekten dieses Komplexes gibt es bisher schon teilweise schon gute Kontakte durch gemeinsamen Aktivitäten. Daher ist der Vernetzungsgedanke innerhalb dieses Themengebietes z.T. schon stark ausgeprägt. Die Förderphase soll dazu genutzt werden, dieses weiter auszubauen, um diese Potentiale aufzuschließen und „Verborgene Räume“ zu öffnen, wobei die Vernetzung der Projekte untereinander und zum Leitprojekt in besonderer Weise durch das Projekt Reitroutennetz zur Erschließung der Guts- und Herrenhäuser erfolgt. Diese Zusammenarbeit ist eine neue Qualität in der Region und modellhaft auf andere Regionen übertragbar (Transparenz). Dadurch wird einerseits das kulturelle Erbe der Region stärker bekannt gemacht sowie nachhaltig gesichert und andererseits führen die Projekte zur Verbesserung der Einkommenslage der ländlichen Bevölkerung.

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3. Inwertsetzung durch Vernetzung historischer Mühlen in der Mittleren

Altmark (Schaffung von 1,5 Arbeitsplätzen)

Vermarktung der denkmalgeschützten Bockwindmühle Tornau als ein

Mühlenevent im „Uchtetal“

Die Mühle - Zeugnis einer alten Produktionsweise auf dem Landes in Wiepke

Diese beiden Projekte sollen als Zeugnis der historischen Arbeitsweise des Mühlenhandwerkes als „lebendiges Museum“ die Tätigkeit des Müllers darstellen. Da die beiden Standorte geografisch gesehen im Gebiet der LAG auf beide Landkreise verteilt sind, ist es möglich, vor allem junge Menschen im Rahmen von schulischen Projektarbeiten mit einem traditionellen Handwerksberuf in Kontakt zu bringen. Es bieten sich gute Kooperations- und Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Standorten wie z.B. den Handwerkerhof in Könnigde, der Kunstfabrik in Arneburg und dem Bauernhof mit Kräutergarten in Schäplitz sowie dem Museum in Gladigau an. 4. Inwertsetzung durch Vernetzung ländlicher Gebäude zur Aufrechterhaltung

und Wiederbelebung ländlicher Kultur und Traditionen (Schaffung von 6 Arbeitsplätzen)

Altmärkischer Bauernhof im Wandel der Zeiten im Dorfgemeinschaftshaus in

Schäplitz

Gründung vom „Dorf der Museen“ in Gladigau

Marketingstrategie für das Netzwerk Landkultur zur Umsetzung als „Pablic-Private-Partnership“ Modell – Uchtetal

Meßdorfer Musikfesttage

Errichtung eines historischen Handwerkerhofes durch den Heimatverein

Hennings von Treffenfeld in Könnigde

Inwertsetzung des historischen Gebäudes (alter Schafstall), angegliedert im Ensemble eines ehemaligen Gutshofkomplexes soll ein Ländliches Kreativ- und Kommunikationszentrum (LKK) der VWG Kläden entstehen

Kunst- und Kulturfabrik Arneburg

Aufbau eines Kunst- und Kulturzentrums in der östlichen Altmark Die Projekte sind wichtig für die Weiterentwicklung der Region weil sie in besonderer Weise die Bürger ansprechen und aktivieren, um zu erreichen, dass sie sich am kulturellen und dörflichem Leben beteiligen uns sich damit mit ihrer Region identifizieren.

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Die Heimat und unser Brauchtum werden durch das aktive Gemeinschaftsleben erst lebendig und erlebbar. Alte Bräuche, altes Handwerk, historische Literatur und Musik werden durch das Zusammenwirken einzelner Projekte aus der LEADER+ Aktionsgruppe „Verborgene Räume öffnen“ wie zum Beispiel Errichtung einer Naturbühne vor historischer Kulisse in Bismark, der „Askanischen Hochzeit“ in Apenburg, des Projektes LandKultur Welle, dem Dorftheater in Gladigau und Veranstaltungen in der historischen Parkkulisse Krumke. Nicht nur für Gäste unserer Region, die durch die relative Nähe der einzelnen Projekte in der Lage sind, auf einer einzigen „Tour“ mehrere Projekte zu besuchen, wird die Attraktivität unseres Gebietes erhöht, sondern vor allem für die Menschen, die hier leben, kommt es zur Erhöhung der Lebensqualität. Vernetzung im Jugendbereich Die Vernetzung im Jugendbereich ist für die LAG „Mittlere Altmark“ ein themenübergreifender Schwerpunkt. Der Abwanderung der Jungend kann nur entgegengewirkt werden, wenn vom Kindesalter an Interesse für das gemeingesellschaftliche Leben und heimatliche Verbundenheit aufgebaut wird. Dies kann geschehen, indem die Schönheiten und die Einmaligkeit der einheimischen Region der „Mittleren Altmark“ immer wieder durch verschiedene Ideen und Aktionen verdeutlicht wird. Die Umsetzung erfolgt beispielsweise durch: - Jugend - Workshops zu brisanten Fragen der (Jugend-)Zeit

- Jugend-Tourenpläne – interessante Routen per Rad, per Bahn, per Kanu oder zu Pferde für junge Leute mit Zielen, die von allgemeinem und speziellem jugendlichen Interesse sind

- Blickwinkel für landwirtschaftliche Berufe in der ländlichen Altmark wecken, durch Touren zur ZTT Iden oder bei anderen Landwirten, die ihre Höfe für Anschaulichkeit und Werbung öffnen

- alles mit einem eigenen Jugendmanager, der mit jugendlichem Stil, Spruch und Kommunikation in Wort und Bild, mit der Sprache und Slogans der Jugendlichen überzeugt; junge Menschen müssen sich angesprochen fühlen und nicht, dass über ihre Köpfe hinweg entschieden wird

- Entwicklung einer eigenen Homepage für Kinder und Jugendliche im Internet über unsere Region (Veranstaltungskalender) nur für Kids und Teens

- über PC einen eigenen speziellen „Chatroom“ für Kinder und Jugendliche - Netzwerk der Jugendclubs in der Region erstellen (Jugendliche schauen

lieber ins Internet als einen Flyer zu lesen); gegenseitige Besuche und Veranstaltungen organisieren

- Heranführung an kulturell historischen Thematiken für Kinder und Jugendliche - Setzen von Highlights, Attraktivitäten, neue Ideen in vielfältiger Art und Weise;

z.B.: Open Air auf Schloss Schönfeld oder Kunstfabrik Arneburg, Jugend-Workshops, Veranstaltungen in historischen Begegnungsstätten, traditionelles Handwerk wie Papierschöpfen und alte Druckereiverfahren im Gutskomplex Kläden.

- vorhandene Einrichtungen für Veranstaltungen und Workshops nutzen (Tourismusbüro Schäplitz, Hohenwulsch, Welle, Schloss Schönfeld, Freizeitzentrum Bismark u.a.)

- Perspektiven in der heimatlichen Region aufzeigen - Lehrstellen aufspüren oder neue Ausbildungsplätze schaffen s. Anlage – Tabelle Projektträger

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6. Beteiligte Partner und Zusammensetzung der LAG 6.1 Beschließende Mitglieder Gemeinde Apenburg Herr Andreas Schwieger Badeler Straße 62 38486 Apenburg

Öff.

Herr Andreas Schwieger Badeler Straße 62 38486 Apenburg

P

Stadt Arendsee Herr Karl-Heinz Mewes Am Markt 3 39619 Arendsee

Öff.

Stadt Arneburg Herr Dr. Rutter Breite Str. 14 a 39596 Arneburg

Öff.

Interessenverein „Sternreiten in der Altmark“ e.V. Herr Eike Trumpf Hauptstraße 46 39596 Hohenberg/Krusemark

P

Gemeinde Könnigde Frau Gudrun Wolter Breite Str. 11 39629 Bismark

Öff.

Stadt Bismark Frau Gudrun Wolter Breite Str. 11 39629 Bismark

Öff.

Herr Frank Oelert 39624 Büste

P

Evang. Kirchengemeinde Büste Herr Frank Oelert 39624 Büste

Öff.

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Wettbewerb LEADER + in Sachsen-Anhalt LAG „Mittlere Altmark“

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Verein „Wir für Darnewitz“ e.V. Herr Hans-Joachim Schimmelpfennig Dorfstr. 9 39579 Darnewitz

P

Altmärkisches Museum Gladigau Herr Arnim Schulz Boocker Str. 11 39606 Gladigau

P

Gemeinde Insel Herr Herbert Schulz Pappelallee 12 39599 Insel

Öff.

Gemeinde Kläden und VWG Kläden Frau Verena Schlüsselburg Am Schloß 1 39579 Kläden

Öff.

Media - Kulturkreis der VWG Kläden e.V. Frau Marina Reinert Am Schloß 1 39579 Kläden

P

Kuratorium Meßdorfer Musikfesttage Herr Uwe Lenz Grüner Weg 2 39624 Meßdorf

P

Reit- und Fahrverein Krumke e.V. Herr Dr. Frank Klakow Bahnhofsallee 3a 39606 Osterburg

Öff.

Kultur- und Tourismusverein Uchtetal e.V. Herr Berthold Schulze Am Mühlenberg 17 39599 Möringen

P

Dorferneuerungsverein Schäplitz e.V. Herr Hans-Eberhard Genz Dorfstr. 4a 39579 Schäplitz

P

Schloß Schönfeld Herr Hermann Röpkes Schönfelder Str. 2 39599 Schönfeld

P

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Wettbewerb LEADER + in Sachsen-Anhalt LAG „Mittlere Altmark“

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Landkultur Welle Dr. Brita v. Götz-Mohr Bismarckscher Gutshof 39579 Welle b. Stendal

P

Kirchengemeinde Wiepke Herr Gerald Leichsenring Beekendorferstr. 7 39638 Wiepke

Öff.

Wassermühlen- und Heimatverein Wiepke e.V. Herr Fr.- Wilhelm Gille Mühlenweg 1 39638 Wiepke

P

6.2. Beratende Mitglieder Landkreis Stendal, Amt für Wirtschaftsförderung Altmarkkreis Salzwedel, Kreisplanungsamt Tourismusverband Altmark e.V. Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung Regionalmanagement Altmark Regionale Planungsgemeinschaft 6.3. Verantwortlichkeiten 6.3.1. Leitungsgruppe Zur Organisation und Erarbeitung der LAG und des Wettbewerbsantrages wurde eine Leitungsgruppe aus dem Kreis der Akteure gewählt - am 15.03.2001 in Gardelegen und am 28.05.2002 in Bismark. (s. Pkt. 8.2. des Entwicklungskonzeptes) Sie besteht aus der Vorsitzenden, einem Stellvertreter und drei Beisitzern. Außerdem wurden 2 zeitweilige Arbeitsgruppen zur Bearbeitung und Vorbereitung des Entwicklungskonzeptes gebildet. (s. Pkt. 8.2. des Entwicklungskonzeptes) 6.3.2. LEADER+ Manager Es wird eine Managerstelle geschaffen. Von dieser werden alle Aktivitäten der beteiligten Partner koordiniert und die Akteure bei der Antragstellung bzw. bei der Verwendungsnachweisprüfung unterstützt. Der eingesetzte Manager führt die Geschäfte der LAG zwischen den Sitzungen und bereitet diese vor. Er erstellt die Niederschriften über die Sitzungen und verteilt sie an die Mitglieder der LAG und an die Bewilligungsstelle.

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6.4 Erfahrungen und fachliche Kompetenz Aufbauend auf gesammelten Erfahrungen der Akteure aus der LAG LEADER II, wurde die Struktur der LEADER+ Aktionsgruppe „Mittlere Altmark“ entwickelt. Die Organisationsstruktur und Arbeitsweise gemäß der Geschäftsordnung hat sich bewährt. Die fachliche Kompetenz auf allen Ebenen wird durch die Arbeit der deutschen Vernetzungsstelle unterstützt. 7. Methodik der Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes 7.1 Die Partner Die LAG „Mittlere Altmark“ und deren Mitglieder sind alle im antragstellendem Gebiet ansässig. Die LAG arbeitet nach dem Prinzip der Partnerschaft. In enger Zusammenarbeit der Akteure wurde erreicht, dass die LAG eine ausgewogenen und repräsentative Gruppierung von Partnern umfasst. Das bezieht sich sowohl auf das Verhältnis zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, wie auf die territoriale Verteilung. Beteiligt sind u.a. beide Landkreise Stendal und Salzwedel Die öffentlichen Verwaltungen sind mit weniger als 50% in der Gesamtzusammensetzung der LAG und damit auf der Ebene der Entscheidungsfindung enthalten bzw. vertreten. Es überwiegen die WISO-Partner, die einen unmittelbaren Nutzen aus den Maßnahmen des Entwicklungskonzepts haben sollen. Die LAG erarbeitet diese regionale Entwicklungsstrategie und vernetzt deren Einzelprojekte. Die LAG ist Koordinierungsstelle und Leitungsstelle für die Projektentwicklung und -durchführung. Die LAG ist Träger der Entwicklungsstrategie und verantwortlich für deren Umsetzung. Welchen Weg die LAG „Mittlere Altmark“ dabei gegangen ist, ist im Punkt 8.2 chronologisch und inhaltlich sachlich nachzuvollziehen. Dabei konzentriert sich die LAG insbesondere auf die Umsetzung nachfolgender Aufgaben und Verantwortlichkeiten:

- Erarbeitung und Begleitung der Entwicklungsstrategie unter Einbeziehung einer ausgewogenen Gruppe von Partnern (öffentlich, private sowie Gebietsverteilung)

- Initiierung zur Weiterentwicklung der Entwicklungsstrategie - Bildung von Arbeitsgruppen - Auf dieser Grundlage treffen der Vorauswahl von Einzelprojekten - Öffentlichkeitsarbeit zu den Ergebnissen und Erfahrungen der LAG und der

Entwicklungsstrategie - Beteiligung an den Netzwerken.

Die LAG nimmt außerdem die Entscheidung über den Einsatz des Regionalmanagements zur Unterstützung der LAG und ihrer Projektstrategien wahr. Die LAG regelt die Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der beschlossenen und bereits einmal überarbeiteten und neu beschlossenen Geschäftsordnung (Anlage unter Punkt 8). Die Landkreise Stendal und Salzwedel gaben bereits am 06.06.2000 eine positive Stellungnahme zur Arbeit der LAG und dem Entwurf des Entwicklungskonzeptes ab,

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indem beide Landräte der Vorsitzenden der LAG und der Leitungsgruppe eine finanzielle Unterstützung zur Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes gewährte. Mit Beschluss des Kreistages Stendal 2002 und des Kreistages Salzwedel 2002 bestätigten beide Gremien auf der Grundlage des Entwicklungskonzeptes und der Einzelprojekte die Finanzierung der Co-Finanzierung gemäß der LEADER - Leitlinien. 7.2. Gremien der LAG

1. Mitgliederversammlung der LEADER+ Aktionsgruppe „Mittlere Altmark“ (LAG) Konstituierte sich am 28.05.2002 in Bismark neu Wahl durch die Mitgliederversammlung

2. Vorsitzende: Frau Verena Schlüsselburg, Kläden

Stellvertreter: Herr Friedrich Willhelm Gille, Wiepke Geschäftsführerin: Frau Christiane Hombrink, Iden Beisitzer: Herr Eike Trumpf, Hohenberg-Krusemark Herr Herman Röpkes, Schloss Schönfeld Herr Gerald Leichsenring, Wiepke

3. Arbeitsgruppen: 3.1. AG Konzepterarbeitung I Leitung: Frau Verena Schlüsselburg 3.2. AG Konzepterarbeitung II Leitung: Herr Friedrich Wilhelm Gille Zeitweilige Mitglieder: Frau Ch. Hombrink Frau S. Niemke Frau H. Chlopik Frau M. Reinert Frau G. Wolter Alle Gremien sind in einem ausgewogenen Verhältnis von Vertretern:

a) aus dem Altmarkkreis Salzwedel und dem Landkreis Stendal b) von privaten und öffentlichen Trägern

besetzt. 7.3. Konsultationen In der Phase der Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes erfolgten mehrere Mitgliederversammlungen, in denen die einzelnen Projekte vorgestellt und bewertet wurden. Dies war Grundlage für die Entwicklung der Strategie und die Vernetzung der Projekte untereinander. Im Bearbeitungszeitraum wurde die Strategie des Konzeptes und die Vernetzung der einzelnen Projekte gemeinsam entwickelt. Diese Vorgehensweise führte zu einer qualitativen Verbesserung der Projekte und beeinflusste die Entwicklung des Gesamtkonzeptes positiv. Nachfolgend sind die Aktivitäten und der zeitliche Ablauf chronologisch dargestellt.

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Wettbewerb LEADER + in Sachsen-Anhalt LAG „Mittlere Altmark“

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08.11.1999 Erste Beratung im VHS Bildungswerk in Gardelegen

Informationen zum Stand der Vorbereitung des Nachfolgeprogramms zur Entwicklung des ländlichen Raumes LEADER+

Januar 2000 Treffen der Lokalen Aktionsgruppe LEADER II in Schäplitz Beratung zur Vorbereitung der Antragstellung von LEADER+ 22.05.2000 Treffen der Aktionsgruppe LEADER II im Kietz Arendsee

Diskussion zu den Leitlinien LEADER+, Beratung und Festlegung von Handlungssätzen, Zielen und Strategien für die Antragstellung LEADER+

06.06.2000 Treffen mit den Landräten des Landkreises Stendal und des

Altmarkkreises Salzwedel, Wirtschaftsförderern, REMA, Landgesellschaft Land Sachsen/Anhalt und der Leitung der Vors. der LAG LEADER II Beide Landräte gaben die Zusage zur Unterstützung.

11.10.2000 Landwirtschaftsminister Keller und die Landtagsabgeordneten Tögel

und Kachel zu Besuch im Klädener Verwaltungsamt – Diskussion und Gedankenaustausch Zur Weiterentwicklung des ländlichen Raumes durch die Antragstellung LEADER+

17.12.2000 Beratung zu LEADER+ im Klädener Verwaltungsamt

Beratung zu bis dahin vorliegenden Projektideen ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 15.02.2001 Öffentlicher Aufruf an Akteure, Kommunen, Unternehmen,

Privatpersonen zur Beteiligung an der LEADER+ Aktionsgruppe 15.03.2001 Konstituierung der LAG LEADER+ Altmark im VHS Bildungswerk

in Gardelegen Entwurf der Geschäftsordnung, Wahl der Leitungsgruppe der LAG, Erste Beratungen zur Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes LEADER+

22.03.2001 Informationsveranstaltung zur EU - Gemeinschaftsinitiative LEADER+

beim Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Magdeburg

04.04.2001 1. Beratung der Leitungsgruppe im Klädener Schloss

Auswertung und Schlussfolgerungen für die LAG LEADER+ Altmark aus der Beratung beim Landwirtschaftsministerium LSA vom 23.03.2001 Diskussion zum Aufbau der Internetpräsentation LEADER+ und Beratung zu den Anträgen LEADER+

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Wettbewerb LEADER + in Sachsen-Anhalt LAG „Mittlere Altmark“

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03.05.2001 Beratung der LEADER+ Aktionsgruppe in Kehnert Auftrag an die Leitungsgruppe zur Erarbeitung des regionalen Entwicklungskonzeptes

18.05.2001 Treffen der Leitungsgruppe im VHS Bildungswerk in Gardelegen Beratung zum Entwicklungskonzept und zu den Anträgen LEADER+ Apenburg und Kläden

30.05.2001 Abgabe des Entwicklungskonzeptes LEADER+ der LAG „Altmark“ im

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt LSA ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 06.03.2002 Mitteilung des Ministeriums für Raumordnung, Landwirtschaft und

Umwelt Referatsleiter: Herr Horst Rakow an die LAG LEADER+ zur Nacharbeit des Entwicklungskonzeptes der LAG

15.03.2002 Mitteilung an alle Maßnahmeträger der LAG, dass die Möglichkeit

besteht, sich am letztmöglichen Termin (01.06.2002) im Rahmen des Wettbewerbsaufrufes mit einem gebietsbezogenen Entwicklungskonzept neu zu bewerben

03.04.2002 Beratung der Leitungsgruppe Bekanntgabe der Nacharbeitsgründe, lt. Schreiben vom 06.03.2002 Festlegung von neuen Verfahrensschritten:

- Bekundung der Akteure an der weiteren Mitgliedschaft - Anberaumung - Erörterungstermin im Ministerium in Magdeburg

05.04.2002 Informationsaustausch mit allen Projektträgern Bekanntgabe der Ergebnisse aus der Beratung der Leitungsgruppe

18.04.2002 Erörterungstermin beim Ministerium in Magdeburg

Teilnehmer: Frau Schlüsselburg, Vorsitzende der LAG Herr Trumpf, Stellv. Vorsitzender Herr Mewes, Beisitzer

22.04.2002 Beratung der Arbeitsgruppe und Auswertung des Erörterungstermins An diesem Tag bekundeten die Vertreter des ostelbischen Raumes, dass sie beabsichtigen, eine eigne LAG zu bilden.

25.04.2002 Beratung der Lokalen Aktionsgruppe LEADER+ in Kläden

unter Teilnahme von Herrn Rakow, Ref.-Leiter im Ministerium Magdeburg Absprachen zur weiteren Verfahrensschritten zur Nacharbeitung und Einreichung des Entwicklungskonzeptes LEADER+ - Einigung auf das Thema 4: “Valorisierung der natürlichen und

kulturellen Ressourcen...“ - Voraussetzung: homogenes Gebniet bis max. 100.000 Einwohner - Mitteilung, dass sich eine weitere LAG in der Altmark bilden wird

(Raum um Buch) - Arbeitsfähigkeit der alten LAG ist gegeben

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- Leitungsgruppe besteht weiter aus 4 Mitgliedern und kann bei Bedarf erweitert werden: (Frau Schlüsselburg, Herr Trumpf, Herr Mewes, Frau Nienke)

- Festlegung, dass alle Projektträger bis zum 06.05.2002 ihren Projektantrag überarbeiten und erneut einreichen

26.04.2002 Info an alle LAG - Mitglieder

mit Ergebnisprotokoll der Beratung vom 25.04.2002

02.05. – Info- u. Rücksprache mit den Landkreisen Stendal und Salzwedel und 10.05.02 weiteren interessierten Akteuren 15.05.2002 Beratung mit dem Regionalmanagement Altmark in Bismark

Bestätigung des Leitthemas Thema 4 „ Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potentials einschließlich der Steigerung des Wertes von Flächen im gemeinschaftlichen Interesse ..“

.....: „Verborgene Räume öffnen“ - Festlegung, dass bis zum 22.05.2002 alle Kennziffernblätter der

Akteure in überarbeiteter Fassung vorliegen müssen - Festlegung zur Neuabgrenzung des Gebietes der LAG „Mittlere

Altmark“ - Bildung von zwei zeitweiligen Arbeitsgruppen zur Nacharbeit

(Überarbeitung und z.T. Neufassung) des Entwicklungskonzeptes der LAG

22.05.2002 Beratung der Arbeitsgruppe 1 LAG LEADER+ im Klädener

Verwaltungsamt - Diskussion zur Umsetzung des Leitthemas

„ Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potentials einschließlich der Steigerung des Wertes von Flächen im gemeinschaftlichen Interesse ..“

- Formulierung der erwarteten Auswirkungen der LAG - Thematische Einteilung der vorliegenden Projektanträge als Entwurf

zur Beratung in der LAG am 28.05.2002 in Bismark

27.05.2002 Beratung der Arbeitsgruppen im Klädener Verwaltungsamt und im ZTT in Iden Festlegung der 4 Leitziele der LAG: 1. Inwertsetzung der Vernetzung altmärkischer Kirchen und deren

näheren Umfeldes 2. Inwertsetzung durch Vernetzung historischer Mühlen in der Mittleren

Altmark 3. Inwertsetzung durch Vernetzung historischer Guts- und

Herrenhäuser und Parkanlagen 4. Inwertsetzung durch Vernetzung ländlicher Gebäude zur

Aufrechterhaltung und Wiederbelebung ländlicher Kultur und Traditionen

Aufteilung der Antragsteller nach Leitzielen

28.05.2002 Fortsetzung der Beratung der Arbeitsgruppen im Klädener Verwaltungsamt und im ZTT Iden

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28.05.2002 Beratung LAG LEADER + im Bürgerhaus in Bismark

Neuformierung der LAG „Mittlere Altmark“ Beschluss einer neuen Geschäftsordnung Wahl einer neuen Leitungsgruppe: Vorsitzende: Frau V. Schlüsselburg Stellvertreter: Herr Fr.-W. Gille Beisitzer: Herr E. Trumpf Herr H. Röpkes Herr G. Leichsenring

30.05.2002 Beratung der Arbeitsgruppe im Klädener Verwaltungsamt zur weiteren Konzepterstellung

03.06.2002 Abgabe des Entwicklungskonzeptes der Arbeitsgruppe 1 der LAG LEADER+ „Mittlere Altmark“ in Magdeburg

7.4 Methode Zur Bewertung der einzelnen Projekte wurden innerhalb der Leitungsgruppe verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, die nach fachlichen und inhaltlichen Gesichtspunkten die Projektanträge klassifiziert haben. Damit konnte die Zuordnung der Projektanträge zu den definierten Schwerpunkten erfolgen. 7.5 Abstimmung und Unterrichtung regionaler Akteure Die Arbeitsgruppen stellten die Ergebnisse ihrer Arbeit der Leitungsgruppe vor. Die der Leitungsgruppe übermittelten Vorschläge wurden in der Mitgliederversammlung am 03.05.2001 vorgestellt. Im Frühjahr 2002 erfolgt eine Überarbeitung und erneute Vorstellung am 28.05.2002. Die Unterteilung der Anträge erfolgte thematisch und ist unter Punkt 5 dargestellt. 8. Struktur und Arbeitsweise des vorgesehenen Managements zur Umsetzung des Konzeptes 8.1 Methoden zur Auswahl von Maßnahmen und Projekten Durch die LAG wurden Akteure der Region informiert und aufgefordert, Maßnahmen und Projektideen zur Bewertung einzureichen. Dabei gab es zwei zeitliche Etappen – einmal bis 01.06.2001 und zum anderen – nach dem 06.03.2002 – der Phase der Nacharbeit und Überarbeitung des Konzeptes unter Beachtung des Erörterungstermins im MRLU Magdeburg. In Phase zwei wurde unter dem Thema 4 „Valorisierung ...“ besonderes Augenmerk auf die Homogenität des LAG Gebietes und die qualitative Verbesserung der Vernetzung der Einzelprojekte mit dem Leitprojekt (Schaffung eines Marketingzentrums ...) gelegt. Das spiegelt sich in der Zusammensetzung der Projektträger und Projektziele, wie sie unter Punkt 5 dargestellt sind, wieder.

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Nach der Bestätigung des Entwicklungskonzeptes lädt die Leitungsgruppe alle Akteure/Projektträger zu einem Workshop ein, um die Auswahl und zeitliche Abfolge für das Realisieren der einzelnen Anträge zu beschließen. 8.2 Verfahren zur Einbindung lokaler Akteure und Vorhaben Im vorstehenden Punkt wurde beschrieben, wie die lokalen Akteure in den Prozess einbezogen werden. Denn die LAG hofft, dass zum heutigen Zeitpunkt noch nicht bekannte innovative Projektideen zu einem späteren Zeitpunkt noch als Anträge Berücksichtigung finden können. Weitere Akteure und Vorhaben aus dem Gebiet sollen nach einer Bewertung durch die Leitungsgruppe hinsichtlich der Bezeichnung des Konzeptes oder durch den Ausbau der Vernetzung eingebunden werden. Neue Projektanträge werden in einer Mitgliederversammlung der LAG vorgestellt, um sie in das Netzwerk vorhandener Aktionen zu integrieren. Auf dem halbjährlich stattfindenden Sitzungen der LAG haben neue Projektträger unter einem gesonderten Tagesordnungspunkt die Möglichkeit, ihre Konzepte vorzustellen. Damit ist die LAG „Mittlere Altmark“ auch nach einer Genehmigung des Entwicklungskonzeptes offen für weitere Akteure. In der LAG werden mehrere Arbeitskreise gebildet, die die 4 Themengruppen

- Inwertsetzung altmärkischer Kirchen - Inwertsetzung historischer Mühlen

- Inwertsetzung historischer Guts- und Herrenhäuser

- Inwertsetzung ländlicher Gebäude und Traditionen

bearbeiten. Die Fortschreibung und weitere Koordination des Entwicklungskonzeptes der LAG „Mittlere Altmark“ erfolgt über den LEADER – Manager in Verbindung mit der Leitungsgruppe und wird durch die Mitgliederversammlung beschlossen. 8.3 Finanzielle Verantwortlichkeiten Jeder Projektträger trägt die finanzielle Verantwortlichkeit für sein Projekt. Er ist auch für die Sicherung des Eigenanteils, die ordnungsgemäße Beantragung und die Verwendung und Abrechnung der Fördermittel zuständig. 8.4 Öffentlichkeitsarbeit Die Öffentlichkeitsarbeit wird durch die Vorsitzende der LAG und den Manager durchgeführt. Dazu wird ein entsprechender Plan erarbeitet, um mit Presse und Rundfunk die Umsetzung des Entwicklungskonzeptes der Öffentlichkeit bekannt zu machen. In regelmäßigen Abständen sind den MEDIEN (Presse, Funk, Regionalfernsehen) Berichte über den Stand der Gemeinschaftsinitiative (GI) LEADER+ anzubieten. Es ist für die LAG eine eigene Homepage vorgesehen, zu der alle Bürger zugreifen

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können. Alle beschließenden Mitglieder der LAG erhalten eine direkte Zugriffsmöglichkeit, so das Nachrichten und Informationen aktuell ins Netz gestellt werden können.

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Wettbewerb LEADER + in Sachsen-Anhalt LAG „Mittlere Altmark“

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8.5 Geschäftsordnung

Geschäftsordnung der

LEADER+ Aktionsgruppe

„Mittlere Altmark“

Ausgewählte Rechtsgrundlagen

Leitlinien für die Gemeinschaftsinitiative LEADER+ (Abl. der EG C 139/5) Wettbewerbsaufruf LEADER+ (Mbl. LSA 11/2001) Programm zur Gemeinschaftsinitiative LEADER+ in Sachsen Anhalt

Artikel 1

Zuständigkeit

Die LEADER+ Aktionsgruppe (LAG) „ Mittlere Altmark“ ist zuständig für die Umsetzung der bestätigten Gebietskonzeption in der Strukturfondsperiode 2002 bis 2006 im Gebiet der LAG.

Artikel 2

Aufgaben

Die LAG prüft und wählt die zur Förderung im regionalen Entwicklungskonzept

vorgesehenen Projekte aus und reicht sie bei der Bewilligungsbehörde ein.

Die LAG kann im Benehmen mit ständig beratenden Mitgliedern Projekte auf

Beschluss aus dem regionalen Entwicklungskonzept streichen oder weitere Projekte

aufnehmen.

Nach der Bewilligung des Antrages betreut die LAG die Realisierung des

Gesamtprojektes.

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Artikel 3

Zusammenarbeit

Die LAG beteiligt sich aktiv an der Vernetzung der Projekte und sorgt für deren Publizität.

Die LAG arbeitet mit der nationalen Vernetzungsstelle LEADER+ und der

Europäischen Vernetzungsstelle zusammen.

Artikel 4

Mitglieder der LAG Die LAG setzt sich zusammen aus je einer Vertreterin oder einem Vertreter:

des Landkreises Stendal – Amt für Wirtschaftsförderung

des Amtes für Landwirtschaft und Flurneuordnung

der Projektträger

dem Projektmanager

Regionale Planungsgemeinschaft 4.1. Vorsitz/Leitungsgruppe 4.1.1. Die LEADER+ Aktionsgruppe wählt die Leitungsgruppe, bestehend aus

der/dem Vorsitzenden, der/dem stellvertretenden Vorsitzenden und drei Beisitzern.

4.1.2. Bei Wahlen ist gewählt, wer mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen

erhalten hat. Hat niemand mehr als die Hälfte der Stimmen erhalte, so findet eine Stichwahl zwischen denjenigen statt, die die meisten Stimmen erhalten haben. Gewählt ist dann derjenige, der die meisten Stimmen erhält. Bei gleicher Stimmenzahl entscheidet das Los.

Artikel 5

Stimmrecht Die Mitglieder der LAG (s. Art. 4) haben eine Stimme.

Sonstige Teilnehmer haben kein Stimmrecht.

Die Beschlüsse sind mit einfacher Mehrheit zu fassen.

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Artikel 6

Sitzungen Die Sitzungen der LAG sind in der Regel nicht öffentlich und finden grundsätzlich im

Gebiet der LAG statt.

Die LAG Sitzung sollte 2 Mal im Kalenderjahr stattfinden. Bei Bedarf können weitere

Sitzungen einberufen werden.

Zwischen den Sitzungen regelt der LEADER Manager die Geschäfte.

Die Einberufung hat mindestens drei Wochen vor der jeweiligen Sitzung der LAG den

Teilnehmern unter Angabe von Zeit und Ort der Sitzung zusammen mit der

Tagesordnung zuzugehen.

Vorlagen zur Sitzung sind der Einberufung beizufügen.

Über jede Beratung der LEADER+ Aktionsgruppe ist eine Niederschrift zu fertigen.

Artikel 7

Beschlussfassung

Die Versammlung ist unabhängig von der Anzahl der vorhandenen Mitglieder beschlussfähig.

Nach dem Partnerschaftsprinzip und im Hinblick auf die Bedeutung der Gemeinschaftsinitiative LEADER+ sind die Beschlüsse mit einfacher Mehrheit von der anwesenden Mitgliedern zu fassen.

Bei dringlichen Einzelfragen, die eine Sitzung nicht zwangsläufig erfordern,

entscheidet die Leitungsgruppe oder der /die Vorsitzende nach pflichtgemäßem Ermessen mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder. Die Aufhebung von Beschlüssen erfolgt nur aus sachlichen Gründen und mit qualifizierter Mehrheit.

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Artikel 8

Aufgaben des LEADER Managers Der Manager führt die Geschäfte der LAG zwischen den Sitzungen.

Einberufung der Sitzungen der LAG

Vorbereitung der Sitzungsunterlagen

Erstellung der Niederschriften über die Sitzung und Versendung an die Mitglieder der

LAG und die Bewilligungsstelle

Anleitung der Akteure bei der Antragstellung, bei der Verwendungsnachweisprüfung

etc.

Bewertung der Projekte vor, während und nach der Förderung und Berichterstattung

gegenüber der Bewilligungsbehörde (dazu werden Indikatoren übergeben)

Artikel 9

Niederschrift

Über jede Beratung der LAG ist eine Niederschrift anzufertigen.

Die Niederschrift enthält neben Zeit und Ort der Sitzung die Namen der Teilnehmer, die Tagesordnung sowie den Wortlaut der Anträge und Beschlüsse.

Die Mitglieder können verlangen, dass ihre Erklärungen in der Niederschrift

festgehalten werden.

Die Niederschrift soll innerhalb von 30 Tagen, spätestens jedoch zur nächsten Sitzung vorliegen.

Die Niederschrift gilt als genehmigt, wenn die Mitglieder nicht innerhalb von zwei

Wochen nach Eingang schriftliche Einwendungen erheben.

Werden Einwendungen erhoben, entscheidet die LEADER+ Aktionsgruppe oder nach pflichtgemäßem Ermessen der/die Vorsitzende. Wenn der/die Vorsitzende aus zeitlichen oder inhaltlichen Gründen eine Entscheidung treffen muss, ist diese bei der nächsten Sitzung der LAG zu legitimieren.

Beschlossen am 28.05.2002 in Bismark.

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9.Vorläufiger Finanzierungs- und Zeitplan Die vorläufigen Gesamtkosten der Entwicklungskonzepte belaufen sich auf 2.954 T€, darunter 310T€ für Investitionen. Detaillierte Aufstellung der Kostenansätze finden sich in der Übersicht zum Punkt 5 wieder. Der Zeitplan erstreckt sich auf die Jahre 2002/2003 bis 2006. 10. Monitoring Methoden der internen Begleitung und Bewertung, Indikatoren, Berichterstattung

1. Im Verlauf der Förderphase von LEADER+ ist es vom Land vorgesehen, die LAG`s in den Begleitprozess einzubinden. Auf der Grundlage der im Entwicklungskonzept der LAG „Mittlere Altmark“ festgeschriebenen Ziele und Strategien führt die LAG ein eigenes Monitoringsystem und verpflichtet sich jährlich zur Berichterstattung. Die Ergebnisse werden im Rahmen von Workshops mit anderen LAG`s und anderen interessierten Partnern ausgewertet. Dabei kann die LAG LEADER+ „Mittlere Altmark“ auf gute Kontakte und Erfahrungen aus der Arbeit der LAG LEADER II im Landkreis Stendal zurückgreifen und aufbauen. Somit wird dem Bottom-up-Prinzip und der Tatsache, dass LEADER experimentellen Charakter trägt, Rechnung getragen.

Die Indikatoren (Bewertungskriterien) zur Festlegung der Rang- und Reihenfolge der Projekte werden festgeschrieben.

2. Bei der Bewertung der Priorität der Einzelanträge hat die LAG folgende Beurteilungskriterien festgelegt:

1. Schaffung von Arbeitsplätzen (vor allem für Frauen und Jugendliche) 2. Erhöhung der Einkommenslage 3. Nachhaltigkeit

4. Innovativen Charakter

5. Wertschöpfung bzw. Mehrwert für die Region

6. Erhöhung der Wirtschaftskraft im Gebiet der LAG

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7. Nachhaltige Sicherung des kulturellen Erbes durch Nutzung der historischen Baudenkmäler mit Synergieffekten für Gastronomie, Veranstalter, Handwerk und Gewerbe

8. Erhalt und Nutzung historischer Bausubstanz

9. Kunst und Kultur wird im Gebiet der LAG zum Wirtschaftsfaktor

Die Bewertung der Einzelanträge und alle Vorhaben der LAG wird jährlich durch die Leitungsgruppe erfolgen. Bei der Vernetzung der Einzelanträge haben die Arbeitsgruppen der LAG besonderen Wert auf die Einzelkriterien gelegt und jeden Projektantrag danach bewertet, dass sich die LAG „Mittlere Altmark“ als eine einheitliche Region mit einheitlichen Zielen und mit Vorbildcharakter formiert. Die Leitungsgruppe bemüht sich im engen Zusammenwirken mit allen LEADER+ Akteuren kontinuierlich um die Umsetzung und Fortschreibung des Entwicklungskonzeptes. Der LEADER Manager übernimmt die Koordination. Dabei arbeitet er eng mit dem Leitprojekt zusammen. Jährlich erstattet er der LAG Mitgliederversammlung einen Bericht über die Umsetzung des Entwicklungskonzeptes. Bei Bedarf wird ein externes Beraterbüro hinzugezogen. Die Angebote der Deutschen Vernetzungsstelle und der AEIDL werden auch weiterhin genutzt, um eine qualifizierte Regionalarbeit zu leisten. Dabei wird festgesetzt, dass bei Bedarf auch in der Förderphase LEADER+ Vertreter der LAG als Seminarreferenten von der Basis auftreten. Damit werden einerseits Ergebnisse der LAG präsentiert und andererseits werden Erfahrungen anderer LEADER Partner bekannt und können für die Umsetzung des Entwicklungskonzeptes in der LAG „Mittlere Altmark“ genutzt und ausgewertet werden.