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Wanderparadies Thüringer Wald. ENTDECKERLAND FÜR NATURLIEBHABER. 05.11 DAS MAGAZIN DER LEBUFFET RESTAURANTS UND RESTAURANTCAFÉS LeBuffet Magazin ENDLICH WIEDER KÜRBISZEIT: Die vielseitigen Herbstfrüchte werden immer beliebter. Seite 6 DAS GRÜNE HERZ DEUTSCHLANDS: Unterwegs im Thüringer Wald. Seite 10 DIE BEEREN SIND LOS: Entdecken Sie die wilde Kraft von Schlehe und Holunder. Seite 18 LeBuffet und RestaurantCafé sind die Gastronomiemarken der Karstadt Warenhaus GmbH

LeBuffet Magazin - Wanderparadies Thüringer Wald

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GOLDENE JAHRESZEIT. Die Natur zeigt sich jetzt von ihrer farbenfrohsten Seite: von orangefarbenen Kürbissen über violetten Holunder hin bis zu Rotbraun-Tönen des Laubes im Thüringer Wald. Ein LeBuffet Magazin so bunt, wie der Herbst.

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Page 1: LeBuffet Magazin - Wanderparadies Thüringer Wald

Wanderparadies Thüringer Wald.ENTDECKERLAND FÜR NATURLIEBHABER.

05.11

DAS MAGAZIN DER LEBUFFET RESTAURANTS UND RESTAURANTCAFÉS

LeBuffet Magazin

ENDLICH WIEDER KÜRBISZEIT: Die vielseitigen Herbstfrüchte werden immer beliebter. Seite 6DAS GRÜNE HERZ DEUTSCHLANDS: Unterwegs im Thüringer Wald. Seite 10DIE BEEREN SIND LOS: Entdecken Sie die wilde Kraft von Schlehe und Holunder. Seite 18

LeBuffet und RestaurantCafé sind die Gastronomiemarken der Karstadt Warenhaus GmbH

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Page 2: LeBuffet Magazin - Wanderparadies Thüringer Wald

3LeBuffet Magazin 05.11

Inhalt 05.11

Der Kürbis: Lieblings-gemüse im Herbst. Seite 6

Riesenbeeren in leuchtenden Farben. Wenn die Tage kürzer werden und die Nächte kälter, dann hält sie Einzug – die Kürbiszeit. Die Kürbis-Familie ist groß und vielfältig. Orange die Farbe, süßlich-nussig das Aroma, so lassen sich die Früchte variantenreich zubereiten.

Thüringer Wald: Auf Wanderpfaden durch Deutschlands grüne Lunge.

Schlehe und Holunder: Beerenstarke Fitmacher.

Die kleine Danjoo Seite.

Feiern Sie mit: 130 Jahre Karstadt.

Seite 12

Schöngeistern auf der Spur. Wie kaum eine andere Region zog das Grün des Thüringer Waldes Dichter und Denker in seinen Bann. Deutsch-lands größtes zusammenhängendes Waldgebiet besticht mit wilder Natur, tiefen Tälern und urwüchsigen Höhen.

Seite 14

Wandern macht hungrig.Nach dem Wandern ist vor dem Genuss. Bodenständig, herzhaft und deftig: Die Thüringer Küche ist nichts für Hungerkünstler, doch nach einem Waldmarsch schmecken die rustikalen Leckerbissen einfach nur grandios.

Seite 18

Wilde Früchte, wahre Vitaminbomben. Nichts wie ran an die Büsche: Bedienen Sie sich doch einfach aus den Schätzen der Natur. Schlehe oder Holunder sind bedeutende Lieferanten von Vitaminen und Mineralstoffen. Und spielen eine wichtige Rolle in der Heilkunde.

Neueröffnung: LeBuffet in Frankfurt.

Seite 20

Danjoo auf Beeren-Jagd.Danjoo, Mücke und Igel erkunden den Thüringer Wald. Im Herbst gibt es hier einige Schätze der Natur zu entdecken – und zu ernten. Neben verschiedenen Waldfrüchten sammeln die drei jede Menge Bucheckern und Kastanien.

Seite 24

Alles unter einem Dach. Ein Kaufhaus mit Tradition: Rudolph Karstadt glaubte an seine visionären Ideen und ebnete damit der Entde-ckung des Warenhauskonzeptes in Deutschland den Weg. Die Erfolgsge-schichte eines Pioniers mit Weitblick.

Das Beste zum Schluss. Seite 30

Rezept-Tipp und kulinarische Sterne. Lassen Sie sich den Herbst schmecken. Mit der gebratenen Entenbrust mit Pfi f-ferlingragout locken Sie mit Sicherheit die ganze Familie an den Tisch. Weitere genussreiche Anregungen fi nden Sie wie immer in unseren kulinarischen Sternen.

Seite 22

Gastronomische Innovation. Ende August eröffnete im Frankfurter Karstadthaus ein neues LeBuffet Restaurant. Die Besucher erwartet ein modernes Fresh-Flow-Konzept, das wie gewohnt ästhetisch und kulinarisch auf facettenreiche Vielfalt setzt.

sonen

0 g Pfifferlinge, 1 kleine Zwiebel, 300 ml Pilzfond, rème fraîche, 800 g Kartoffelbällchen oder Kroketten, 100 g Preiselbeeren, Butter, Salz, Pfeffer

nächst waschen und trockentupfen, anschließend die nem scharfen Messer einritzen (nicht ins Fleisch nge säubern und die Zwiebel fein würfeln.

Hautseite zuerst in einer heißen Pfanne (ohne Fett) Anschließend wenden und ebenfalls kurz anbraten. würzen und im 200 Grad heißen Ofen ca. 10 bis 15 e Pfifferlinge mit den Zwiebelwürfeln in der Butter gar n und beiseitestellen. Den Pilzfond aufkochen lassen, Sahne die Hälfte einreduzieren lassen. Anschließend die Crème noch mal etwas einreduzieren. Die Ente aus dem Ofen eln und bei Raumtemperatur ca. fünf Minuten liegen lassen. al kurz in der Sauce erhitzen (nicht kochen).

chen schneiden und auf dem Pfifferlingragout anrichten.it je etwa einem EL Preiselbeeren füllen und auf den empfehlen wir Kartoffelbällchen oder -kroketten.

Entenbrust an Preiselbeer-Pfirsich und Kartoffelbällchen

IMPRESSUM HERAUSGEBER Karstadt Warenhaus GmbH, Konzerngastronomie, Theodor-Althoff-Str. 2, 45133 Essen, Koordination Inhalte der Gastronomie und Anzeigen: Peer Tiedjen und Claudia Grade REDAKTION/GESTALTUNG/ORGANISATION Gregor & Strozik Visual Identity GmbH, Am Bergbaumuseum 43, 44791 Bochum AUTOREN Frauke Lambertz, Gunnar Wiehl, Sandra Piske, Sabine Klatt, Peter Hesse. FOTOS Corbis, Getty Images, Guido Anacker, iStockphoto, Karstadt Warenhaus GmbH, LOOK, Stockfood, Strandperle PRODUKTIONSSTEUERUNG Roland Patt REPRODUKTION Laudert GmbH+Co. KG, Vreden DRUCK Appl Druck GmbH und Co. KG, Wem ding

GOLDENE JAHRESZEIT. Die Natur zeigt sich jetzt von ihrer farbenfrohsten Seite: von orangefarbenen Kürbissen über violetten Holunder hin bis zu Rotbraun-Tönen des Laubes im Thüringer Wald. Ein LeBuffet Magazin so bunt, wie der Herbst.

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Page 3: LeBuffet Magazin - Wanderparadies Thüringer Wald

3LeBuffet Magazin 05.11

Inhalt 05.11

Der Kürbis: Lieblings-gemüse im Herbst. Seite 6

Riesenbeeren in leuchtenden Farben. Wenn die Tage kürzer werden und die Nächte kälter, dann hält sie Einzug – die Kürbiszeit. Die Kürbis-Familie ist groß und vielfältig. Orange die Farbe, süßlich-nussig das Aroma, so lassen sich die Früchte variantenreich zubereiten.

Thüringer Wald: Auf Wanderpfaden durch Deutschlands grüne Lunge.

Schlehe und Holunder: Beerenstarke Fitmacher.

Die kleine Danjoo Seite.

Feiern Sie mit: 130 Jahre Karstadt.

Seite 12

Schöngeistern auf der Spur. Wie kaum eine andere Region zog das Grün des Thüringer Waldes Dichter und Denker in seinen Bann. Deutsch-lands größtes zusammenhängendes Waldgebiet besticht mit wilder Natur, tiefen Tälern und urwüchsigen Höhen.

Seite 14

Wandern macht hungrig.Nach dem Wandern ist vor dem Genuss. Bodenständig, herzhaft und deftig: Die Thüringer Küche ist nichts für Hungerkünstler, doch nach einem Waldmarsch schmecken die rustikalen Leckerbissen einfach nur grandios.

Seite 18

Wilde Früchte, wahre Vitaminbomben. Nichts wie ran an die Büsche: Bedienen Sie sich doch einfach aus den Schätzen der Natur. Schlehe oder Holunder sind bedeutende Lieferanten von Vitaminen und Mineralstoffen. Und spielen eine wichtige Rolle in der Heilkunde.

Neueröffnung: LeBuffet in Frankfurt.

Seite 20

Danjoo auf Beeren-Jagd.Danjoo, Mücke und Igel erkunden den Thüringer Wald. Im Herbst gibt es hier einige Schätze der Natur zu entdecken – und zu ernten. Neben verschiedenen Waldfrüchten sammeln die drei jede Menge Bucheckern und Kastanien.

Seite 24

Alles unter einem Dach. Ein Kaufhaus mit Tradition: Rudolph Karstadt glaubte an seine visionären Ideen und ebnete damit der Entde-ckung des Warenhauskonzeptes in Deutschland den Weg. Die Erfolgsge-schichte eines Pioniers mit Weitblick.

Das Beste zum Schluss. Seite 30

Rezept-Tipp und kulinarische Sterne. Lassen Sie sich den Herbst schmecken. Mit der gebratenen Entenbrust mit Pfi f-ferlingragout locken Sie mit Sicherheit die ganze Familie an den Tisch. Weitere genussreiche Anregungen fi nden Sie wie immer in unseren kulinarischen Sternen.

Seite 22

Gastronomische Innovation. Ende August eröffnete im Frankfurter Karstadthaus ein neues LeBuffet Restaurant. Die Besucher erwartet ein modernes Fresh-Flow-Konzept, das wie gewohnt ästhetisch und kulinarisch auf facettenreiche Vielfalt setzt.

sonen

0 g Pfifferlinge, 1 kleine Zwiebel, 300 ml Pilzfond, rème fraîche, 800 g Kartoffelbällchen oder Kroketten, 100 g Preiselbeeren, Butter, Salz, Pfeffer

nächst waschen und trockentupfen, anschließend die nem scharfen Messer einritzen (nicht ins Fleisch nge säubern und die Zwiebel fein würfeln.

Hautseite zuerst in einer heißen Pfanne (ohne Fett) Anschließend wenden und ebenfalls kurz anbraten. würzen und im 200 Grad heißen Ofen ca. 10 bis 15 e Pfifferlinge mit den Zwiebelwürfeln in der Butter gar n und beiseitestellen. Den Pilzfond aufkochen lassen, Sahne die Hälfte einreduzieren lassen. Anschließend die Crème noch mal etwas einreduzieren. Die Ente aus dem Ofen eln und bei Raumtemperatur ca. fünf Minuten liegen lassen. al kurz in der Sauce erhitzen (nicht kochen).

chen schneiden und auf dem Pfifferlingragout anrichten.it je etwa einem EL Preiselbeeren füllen und auf den empfehlen wir Kartoffelbällchen oder -kroketten.

Entenbrust an Preiselbeer-Pfirsich und Kartoffelbällchen

IMPRESSUM HERAUSGEBER Karstadt Warenhaus GmbH, Konzerngastronomie, Theodor-Althoff-Str. 2, 45133 Essen, Koordination Inhalte der Gastronomie und Anzeigen: Peer Tiedjen und Claudia Grade REDAKTION/GESTALTUNG/ORGANISATION Gregor & Strozik Visual Identity GmbH, Am Bergbaumuseum 43, 44791 Bochum AUTOREN Frauke Lambertz, Gunnar Wiehl, Sandra Piske, Sabine Klatt, Peter Hesse. FOTOS Corbis, Getty Images, Guido Anacker, iStockphoto, Karstadt Warenhaus GmbH, LOOK, Stockfood, Strandperle PRODUKTIONSSTEUERUNG Roland Patt REPRODUKTION Laudert GmbH+Co. KG, Vreden DRUCK Appl Druck GmbH und Co. KG, Wem ding

GOLDENE JAHRESZEIT. Die Natur zeigt sich jetzt von ihrer farbenfrohsten Seite: von orangefarbenen Kürbissen über violetten Holunder hin bis zu Rotbraun-Tönen des Laubes im Thüringer Wald. Ein LeBuffet Magazin so bunt, wie der Herbst.

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4 LeBuffet Magazin 05.11

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Magazin „Küchentimer“. Einsendeschluss ist der 26.11.2011.

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5 LeBuffet Magazin 05.11

Streuerklasse.Zwei gute neue Freunde begrüßen Sie am Morgen auf dem heimischen

Frühstückstisch. Das flotte Salz -und-Pfeffer-Duo aus der SWING-Serie

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Grundform und sorgt so für einen gewissen Schwung in der Optik.

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HERBSTGEFLÜSTER. Wir haben dem Rauschen der Wälder gelauscht und stellen Ihnen robuste Begleiter für die Wanderschaft und schicke, praktische Helfer für das eigene Zuhause vor.

Lebensart.

Der Herbst ist da!Stammbäume. „Zeit des Pflückens“, „Erntezeit“ oder

auch „Zeit der Früchte“ sind die ursprünglichen Be-

deutungen des Wortes Herbst. Das Wort stammt vom

indogermanischen „sker“ (schneiden) ab, ist aber

auch verwandt mit dem lateinischen Wort „carpere“

(pflücken), dem griechischen „karpós“ (Frucht, Ertrag)

und dem englischen „harvest“ (Erntezeit).

Blätterrauschen. Blätter dienen der Wasserverduns-

tung – mehrere hundert Liter verdunstet ein Baum

an heißen Tagen über seine Blätter. Damit Bäume in

der kalten Jahreszeit nicht austrocknen, in der die

Wasserzufuhr teilweise „eingefroren“ ist, verstopfen

sie ihre Wasserkanäle in den Blattstielen. Die Folge:

Das Blatt trocknet aus und fällt ab, aber der Baum

ist vor dem Austrocknen geschützt.

Farbspiele. Im Herbst verfärben sich die Blätter, da

der in den warmen Jahreszeiten dominante grüne

Farbstoff Chlorophyll, der wichtig für die Photosyn-

these ist und der andere Farbpigmente überdeckt,

auf „Notstrom“ umstellt. Geht der Baum in Winter-

ruhe, zerlegt er das Chlorophyll in kleine Teile und

speichert den überlebensnotwendigen Stoff in den

Zweigen, im Stamm und in der Wurzel. Durch diesen

Schongang kommen gelbe und orangefarbene Farb-

pigmente stärker zur Geltung und erzeugen das

hübsche, bunte Herbstlaub.

Pflanzenkunde. Die Herbstzeitlose ist eine hoch-

giftige Pflanze, die ihre rosafarbenen und hellvio-

letten Blüten von August bis Oktober aus der Erde

der Wiesen und Weiden treibt. Sie ähnelt dem Bär-

lauch und wird daher leicht verwechselt. Fatal, denn

ihr Gift Colchicin hat eine hohe Ähnlichkeit mit Arsen.

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dem Preis „Gift of the year 2006 in Cooking and Dinning“ ausgezeichnet. Erhältlich

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6 LeBuffet Magazin 05.11

Unser Lieblingsgemüse im Herbst ist botanisch gesehen eine Beere – nämlich die größte der Welt. Laut Guinness-Buch- der Rekorde wurde 2010 der größte Kürbis aller Zeiten mit 821,24 Kilo und einem Umfang von 4,7 Metern kultiviert. Solche Ausmaße sind natürlich Aus-nahmen. Die Regel ist, dass die Kürbis-familie als solche groß ist. Es gibt über 800 verschiedene Kürbissorten – gelbe, orangefarbene, weiße, grüne und graue. Von rund über oval bis hin zu den ver-rücktesten Formen. Manche schauen so bizarr aus, dass sie an Ufos erinnern. Auch gesundheitlich hat der Kürbis ei-niges zu bieten. Mit gerade mal rund 25 Kalorien pro 100 Gramm enthält das Fruchtfl eisch des Kürbisses ausgewoge-ne Mengen an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien wie Kalium, Magnesium oder Eisen. Die weltweit wichtigsten Anbaugebiete für Kürbisse sind Süd- und Mittelamerika sowie der Süden Nordamerikas, dazu Japan und Australien. In Europa zählen vor allem Spanien und Italien, aber auch Österreich, Ungarn und Rumänien zu den bedeutendsten Anbauländern. Der Kürbis ist so vielseitig wie kaum ein anderes Gemüse, und nicht nur durch sein enormes Volumen verdient er Auf-merksamkeit. Schon seine Blüten lassen sich füllen und frittieren, man kann ihn backen, pürieren, dünsten und braten.

Klar, eine gut gemachte Kürbissuppe ist ein echter Genuss, aber es wäre schade, Kürbis nur darauf zu reduzie-ren. Im Herbst ist die richtige Zeit, sich in der Küche „Großes“ vorzunehmen. Die Abende werden wieder länger, das Kochen macht noch mehr Spaß und Kürbisse können in Ofen, Topf und Pfanne ihre kulinarische Stärke zeigen. Wir haben eine kleine, feine Auswahl an abwechslungsreichen Kür-bisrezepten zusammengestellt und wünschen Ihnen schon jetzt viel Spaß beim Nachkochen und Genießen.

Hokkaido, Muskatkürbis & Co. 800 Kürbissorten können wir Ihnen natürlich nicht vorstellen, aber auf die bekanntesten werfen wir gerne ein Auge, bevor sie unters Messer kommen. Sehr beliebt ist der Hokkaido-Kürbis. Der handliche Kerl aus Japan hat einen feinen, nussartigen, aromatischen Ge-schmack und praktischerweise kann man ihn mit Haut und Haaren – sprich: mit Schale – verzehren. Ob roh oder ge-kocht, der Hokkaido ist eine absolute Delikatesse. Mit seinem hohen buttri-gen Fleischanteil und einer cremigen Konsistenz überzeugt der Butterkürbis, der auch Early Butternut genannt wird. Durch seine Birnenform lässt er sich ideal füllen, eignet sich aber auch sehr gut zum Pürieren, Kochen, Braten und

Backen. Er ist besonders reich an Carotin und im Geschmack süßlich-nussig. Der Gartenkürbis ist auch als Schmuck- oder Gemüsekürbis bekannt. Er ist meist rund, besitzt eine harte Schale und sein Inne-res ist dickfl eischig, faserig und mit gro-ßen Kernen durchsetzt. Er schmeckt sehr würzig und sein Fruchtfl eisch eignet sich gut für Suppen, Chutney und Mar-melade, aber eher weniger als Gemüse. Zu einer der größten Kürbissorten zählt der Muskatkürbis. Er hat tiefe, regel-mäßige Rillen und seine Schale ist zu-nächst grün und wird erst mit der Reife hellbraun. Das wohlschmeckende, fein-faserige Fruchtfl eisch ist orange und erinnert an den Geschmack von Mus-katnuss. Auch der Mandarin-Kürbis hat eine gerippte Schale und sieht aus wie eine übergroße Mandarine. Seine Haut ist dünn und das Fruchtfl eisch darunter orange. Der Mandarin schmeckt süß,leicht mehlig und hat ein feines Nuss-Maroni-Aroma. Er eignet sich hervorra-gend zum Füllen, Frittieren und Backen. Der Klassiker zu Halloween heißt Early Harvest. Er ist stets orange, kann aber ganz unterschiedlich groß sein. Er wird 20 – 30 Zentimeter dick und sechs bis acht Kilo schwer. Bevor er als leucht-ender Hohlkopf Angst und Schrecken verbreitet, bereitet er mit seinem Fleisch

Herbstzeit ist Kürbiszeit. JETZT THRONEN SIE WIEDER AUF MÄRKTEN UND IN DEN AUSLAGEN

DER GESCHÄFTE. Kürbisse in vielen Formen, unterschiedlichsten Größen und leuchtenden Farben.

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7 LeBuffet Magazin 05.11

Freude in Suppen, Kuchen und Pürees oder wird lecker gefüllt. Nicht ganz so bekannt, aber ein echtes Original ist der Orangetti, auch als Spaghetti-Kürbis bezeichnet. Seinen Namen verdankt er seinem faserigen Fruchtfl eisch: Beim Kochen oder Backen zerfällt es in Fäden und man kann es wie Spaghetti mit Salz, Butter oder To-matensauce auslöffeln. Die Pattison-Kürbisse werden wegen ihrer UFO-Form auch Kaiser- oder Bi-schofsmützen genannt. Sie variieren in den Farben Gelb, Grün und Orange. Geschmacklich sind Pattison-Kürbisse neutral, daher lassen sie sich vielseitig verwenden.

Abschließende KerngedankenDer Kürbis ist ein wirkliches Allround-talent, das darüber hinaus noch starke innere Werte besitzt: seine Kerne. Sie sind reich an gesunden Inhaltsstoffen und besitzen einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Linol- und Ölsäure. Kürbiskerne können sowohl zum Backen als auch für Salate, Müslis oder einfach zwischendurch

verwendet werden. Zwei bis drei Ess-löffel Kürbiskerne – regelmäßig ver-zehrt – helfen schon, einer gutartigen Prostatavergrößerung entgegenzuwir-ken. Grüne Kürbiskerne kann man ein-fach so zwischendurch knabbern, sie schmecken aber auch ausgezeichnet im Müsli oder auf Rohkostsalaten aller Art. Auch Kürbiskernbrot und -brötchen sind absolut zu empfehlen. Das aus Kür-biskernen gewonnene Kürbiskernöl hat ein feines nussiges Aroma und eignet sich hervorragend als Salatöl. Zur Öl-gewinnung werden die Kerne getrock-net, gemahlen, geröstet und dann bei Temperaturen von 60 °C gepresst. Der Ölgehalt der Kerne liegt bei etwa 50 Prozent. Hauptsächlich fi ndet man dar-in Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure und Linolsäure. Die Zusammensetzung ist ähnlich dem Maiskeim- oder Sonnen-blumenöl. Besonders die Linolsäure ist ernährungsphysiologisch von großer Bedeutung, da sie vom Körper nicht selbst gebildet werden kann. Kürbis nur zu Halloween? Diesen Spuk ma-chen wir nicht mit! Wir genießen ihn bis in den Winter hinein.

„ Für einen steirischen Bauern warein Kürbis einfach Fleischersatz.“JOHANN LAFER

Hokkaido: meist von handlicher Größe,

die Schale kann man mitessen.

Muskat: hat eine stark gerippte Schale,

schmeckt sehr aromatisch.

Butternut: hat eine birnenförmige

Form und buttrig-weiches Fleisch.

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10 LeBuffet Magazin 05.11

ThüringerWald.

DEUTSCHLANDS GRÜNES HERZ. Über Stock und Stein durch herrliche Landschaften zu kulturellen Höhen und kulinarischen Gipfeln.

Original Thüringer Klöße bestehen aus Kartof-

feln, Toastbrot und etwas Milch. In kochendem

Salzwasser müssen sie dann rund 20 Minuten

an der Wasseroberfl äche schwimmen, dürfen

aber nicht kochen.

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7 LeBuffet Magazin 05.11

Freude in Suppen, Kuchen und Pürees oder wird lecker gefüllt. Nicht ganz so bekannt, aber ein echtes Original ist der Orangetti, auch als Spaghetti-Kürbis bezeichnet. Seinen Namen verdankt er seinem faserigen Fruchtfl eisch: Beim Kochen oder Backen zerfällt es in Fäden und man kann es wie Spaghetti mit Salz, Butter oder To-matensauce auslöffeln. Die Pattison-Kürbisse werden wegen ihrer UFO-Form auch Kaiser- oder Bi-schofsmützen genannt. Sie variieren in den Farben Gelb, Grün und Orange. Geschmacklich sind Pattison-Kürbisse neutral, daher lassen sie sich vielseitig verwenden.

Abschließende KerngedankenDer Kürbis ist ein wirkliches Allround-talent, das darüber hinaus noch starke innere Werte besitzt: seine Kerne. Sie sind reich an gesunden Inhaltsstoffen und besitzen einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Linol- und Ölsäure. Kürbiskerne können sowohl zum Backen als auch für Salate, Müslis oder einfach zwischendurch

verwendet werden. Zwei bis drei Ess-löffel Kürbiskerne – regelmäßig ver-zehrt – helfen schon, einer gutartigen Prostatavergrößerung entgegenzuwir-ken. Grüne Kürbiskerne kann man ein-fach so zwischendurch knabbern, sie schmecken aber auch ausgezeichnet im Müsli oder auf Rohkostsalaten aller Art. Auch Kürbiskernbrot und -brötchen sind absolut zu empfehlen. Das aus Kür-biskernen gewonnene Kürbiskernöl hat ein feines nussiges Aroma und eignet sich hervorragend als Salatöl. Zur Öl-gewinnung werden die Kerne getrock-net, gemahlen, geröstet und dann bei Temperaturen von 60 °C gepresst. Der Ölgehalt der Kerne liegt bei etwa 50 Prozent. Hauptsächlich fi ndet man dar-in Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure und Linolsäure. Die Zusammensetzung ist ähnlich dem Maiskeim- oder Sonnen-blumenöl. Besonders die Linolsäure ist ernährungsphysiologisch von großer Bedeutung, da sie vom Körper nicht selbst gebildet werden kann. Kürbis nur zu Halloween? Diesen Spuk ma-chen wir nicht mit! Wir genießen ihn bis in den Winter hinein.

„ Für einen steirischen Bauern warein Kürbis einfach Fleischersatz.“JOHANN LAFER

Hokkaido: meist von handlicher Größe,

die Schale kann man mitessen.

Muskat: hat eine stark gerippte Schale,

schmeckt sehr aromatisch.

Butternut: hat eine birnenförmige

Form und buttrig-weiches Fleisch.

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10 LeBuffet Magazin 05.11

ThüringerWald.

DEUTSCHLANDS GRÜNES HERZ. Über Stock und Stein durch herrliche Landschaften zu kulturellen Höhen und kulinarischen Gipfeln.

Original Thüringer Klöße bestehen aus Kartof-

feln, Toastbrot und etwas Milch. In kochendem

Salzwasser müssen sie dann rund 20 Minuten

an der Wasseroberfl äche schwimmen, dürfen

aber nicht kochen.

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11 LeBuffet Magazin 05.11

Schilderwald: Rund um den Höhenwanderweg

Rennsteig haben Wanderer die Qual der Wahl.

Mehr als 6.000 km ausgeschilderte Wander-

wege verlaufen durch den Thüringer Wald,

durch das Thüringer Schiefergebirge, durch

die Thüringer Rhön und das Schwarzatal.

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11 LeBuffet Magazin 05.11

Schilderwald: Rund um den Höhenwanderweg

Rennsteig haben Wanderer die Qual der Wahl.

Mehr als 6.000 km ausgeschilderte Wander-

wege verlaufen durch den Thüringer Wald,

durch das Thüringer Schiefergebirge, durch

die Thüringer Rhön und das Schwarzatal.

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12 LeBuffet Magazin 05.11

Beim Wandern den edlenSchöngeistern auf der Spur.FEINSINNIGES AUS DEM FICHTENWALD. Wie kaum eine andere Gegend Deutsch-lands zog der Thüringer Wald Dichter und Denker in seinen Bann, die sich vom satten Grün der Landschaft inspirieren ließen.

„Durch Buchen, Fichten, Tannen, so schreit

‚ ich in den Tag.“

AUS DEM RENNSTEIGLIED

„Die Gegend ist herrlich, herrlich“, schrieb einst der weit gereiste Dichter-fürst, Wandervogel und Wahlthüringer Johann Wolfgang von Goethe über den Thüringer Wald, und sein Schwärmen kannte keine Grenzen. „Wo fi nden Sie auf einem so engen Fleck noch so viel Gutes“, fragte er wenige Jahre später in Hinblick auf Weimar seinen Sekre-tär Johann Peter Eckermann. Selbst das Nordlicht Thomas Mann ist von der Anmut des Landstriches Mitte des 20. Jahrhundert so verzückt, dass er in seinem Doktor Faustus vom „sagenum-wobenen Höhenpfad des mit Fichten und Buchen bestandenen Kammgebir-ges“ sprechen lässt, das, je weiter der Weg führt, „immer schöner, bedeuten-der, romantischer“ wird. Die großen deutschen Dichter sind sich also schon einmal einig. Auch heute noch ist Deut-schlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet aufgrund seiner urwüchsi-gen und artenreichen Natur, seiner tief eingeschnittenen Täler und endlos bewaldeten Höhen und angesichts sei-ner vielen prächtigen, romantischen Burg- und Schlossanlagen jeden Kilo-meter Anreise wert. Allen voran thront im Nordwesten bei Eisenach die über 900 Jahre alte Wartburg am Tor zum Thüringer Wald. In ihren Mauern er-eigneten sich Höhepunkte der deutschen Geschichte: Hier wirkte die „Heilige Elisabeth“ und kümmerte sich um Be-dürftige, hier übersetzte der verbannte Martin Luther das Neue Testament und schmiss mit dem Tintenfass um sich, und hier weilte, dichtete und zeichnete Johann Wolfgang von Goethe. Auch das Wartburgfest der Burschenschaften, bei dem hunderte Studenten 1817 den Aufbruch zur nationalen Einheit pro-klamierten, oder der mittelalterliche

Sängerkrieg, den Richard Wagner in seiner Oper „Tannhäuser“ verewigte, spielten sich in diesem stolzen Gemäu-er ab. Ganz in der Nähe befi ndet sich der Ausgangspunkt einer weiteren Topattraktion des Thüringer Waldes, die fast eine Million Wanderer im Jahrdie Stiefel schnüren lässt. Bei Hörschel am Mittellauf der Werra beginnt der 168,3 Kilometer lange Rennsteig, der auf der schmalen Kammlinie der Mit-telgebirgslandschaft über das Thüringer Schiefergebirge und den nördlichen

Frankenwald bis nach Blankenstein am Oberlauf der Saale führt. Auf der Strecke des berühmtesten Höhenwanderwegs der Republik wechseln immer wieder reizvoll die Landschaften, erst säumen überwiegend Buchen, dann dunkle Fichten den Weg, die aber vielerorts den Blick auf geheimnisvolle Hochmoore, glasklare Bergseen, steile Hänge undstille Seitentäler mit saftigen Wiesen freigeben. Traditionell erwandert man den Rennsteig in sechs Etappen, von Hörschel zum Großen Inselsberg (32,8 Kilometer), von dort nach Oberhof (30,8 Kilometer), anschließend nach Kahlert (27 Kilometer), dann nach Limbach (19,7 Kilometer) und weiter nach Stein-

bach am Wald (30 Kilometer), wo die Schlussetappe nach Blankenstein (28 Kilometer) beginnt. In puncto Etappen-einteilung und Wanderrouten sind die Wahlmöglichkeiten allerdings schier unbegrenzt. Unzählige Wasser passieren die Wanderer, mal plätschern kleine Bergbäche, mal stürzt das Wasser dröh-nend über knapp 58 Meter in die Tiefe, wie beim Trusetaler Wasserfall unweit von Schmalkalden, und mal ruht es in imposanten Talsperren und schlängelt sich kilometerweit durch die dichten Wälder. Gleich gute Aussichten garan-tieren die vielen Radwanderwege an und um den Rennsteig herum – Thürin-gen bietet Freunden der Pedale mehr als 1.700 Kilometer schönste Radfernwege.

In den Fußstapfen großer GeisterWer lieber Kulturluft schnuppert an-statt Kilometer abzureißen, dem stehen im Land der Dichter, Denker und Mu-siker alle Türen weit offen. In Städten wie Weimar, Ilmenau, Rudolstadt oder Eisenach haben neben Goethe und Schiller Geistesgrößen und Künstler wie Johann Gottfried Herder, Johann Sebastian Bach, Franz Liszt, Friedrich Nietzsche, Christoph Martin Wieland, August von Kotzebue, Lucas Cranach oder die Bauhausarchitekten Henry van de Velde und Walter Gropius ihre Spuren hinterlassen. Einen spannen-den, kulturellen Streifzug quer durch Thüringen verspricht z. B. die Klassi-kerstraße (www.klassikerstrasse.de). Am schönsten vereinen sich Wissens-durst und Wanderlust vielleicht aber auf einem der Pfade, die den großen „Thüringern“ gewidmet wurden, wie auf dem Goethe-, Schiller- oder Martin-Luther-Weg – poetische Anfl üge inklusive.

„Thüringen, Land der deutschen Sagen, sei mir gegrüßt viel

tausendmal!“ LUISE OT TO

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1 | Über allen Gipfeln ist Ruh: Ähnliche Momente inspirierten wohl Goethe auf dem Berg Kickelhahn bei Ilmenau zu seinem Gedicht „Wandrers Nachtlied“. 2 | Mythos Wartburg: Das deutsche Natio-

nalheiligtum und UNESCO-Welterbe erhebt sich auf einem schroffen Felsgrat über Eisenach. 3 | Deutsche Klassik: Neben Schiller und Goethe gibt es in der UNESCO-Welterbe-Stadt Weimar Schlösser,

Parks, Bibliotheken und Bauhaus-Stätten zu bestaunen. 4 | Zum Anbeißen: Der aromatische Altenburger Ziegenkäse wird seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach traditioneller Rezeptur

hergestellt und mit Kümmel verfeinert. 5 | Knackiges Kulturgut unter Artenschutz: Die Thüringer Rostbratwurst ist weltweit in aller Munde und steht seit 2004 unter EU-Schutz. Seitdem ist sie mit

dem Qualitätssiegel „Thüringer Original – geschützte geografi sche Angabe“ versehen. 6 | Die Königin des Saaletals: Bereits aus der Ferne grüßt die majestätische Leuchtenburg bei Seitenroda, die

auf einem knapp 400 Meter hohen Bergkegel thront. 7 | Obacht: Der rote Fliegenpilz ist zwar nicht ganz so giftig wie sein Ruf, in die Pfanne sollte er jedoch auf keinen Fall geraten.

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1 | Feste feiern: Märkte und bunte Volksfeste, die kulinarische, musikalische und

handwerkliche Traditionen der Region widerspiegeln, bereichern das ganze Jahr

hindurch das Thüringer Leben. Im Herbst haben Zwiebelzöpfe in Apolda und

Weimar auf den Zwiebelmärkten Hochkonjunktur. 2 | Typisch Thüringen: Eine

kräftige Blutwurst mit feiner Majoran-Note gehört hierzulande zu den begehr-

testen Wurstsorten. Auf dem touristischen Speiseplan sollte sie nicht fehlen.

3 | Reiner Wein: An ausgesuchten Lagen des Ilmtals zwischen Auerstedt, Bad

Sulza und Großheringen gedeihen die saftigen Trauben des Thüringer Wein-

gutes Bad Sulza auf Muschelkalkboden. Der feinfruchtige Rebensaft der Saale-

Unstrut-Region rühmt sich einer 800-jährigen Winzertradition.

Nach dem Wandern ist vor dem Genuss.

Pfeffer, Kümmel, Majoran, Knoblauch und Schweinefl eisch – so viel ist klar, doch über die genauen Würzmischun-gen und Ingredienzien der köstlichen Thüringer Rostbratwurst hüllen sich die circa 3.000 Metzger des Landes in Schweigen. Die alten Familienrezepte des 600 Jahre alten Klassikers sind in etwa so geheim wie das legendäre Coca-Cola-Rezept und werden nur an die nachkommende Generation weiterge-geben. „Lieber verrate ich meine Lieb-schaften als das Rezept für meine Brat-würste“, soll ein verheirateter Thüringer Fleischermeister irgendwann einmal gesagt haben. Gleichwohl hat die Wurst auch in der Ferne als Exportschlager Karriere ge-macht. An Portugals Südwestspitze kommt sie am Cabo de São Vicente als „Letzte Bratwurst vor Amerika“ auf den Grill und selbst im fernen Vietnam wird bei Hanoi Bratwurst nach Thürin-ger Vorbild hergestellt. Die dort ansäs-sige DucViet-Bratwurstfabrik beliefert die Bierhallen der Stadt mit der würzi-gen Spezialität, die in Hanoi nicht zu- letzt auch deshalb gut ankommt, da viele Vietnamesen zu DDR-Zeiten im kommunistischen Bruderland lernten und studierten und dabei die Leibspei-se der Thüringer lieb gewonnen haben. Daheim in Thüringen hat der Verein „Freunde der Thüringer Bratwurst“ in Holzhausen im Jahre 2006 gar das 1. Deutsche Bratwurstmuseum eröffnet, in dem alles Wissenswerte über die „Ori-ginal Thüringer“ gesammelt und ausge-stellt wird (www.bratwurstmuseum.net). Neben diesem kulinarischen Aushänge-schild haben es naturgemäß andere Gau-menkitzel schwer. Allerdings stellen die handgeriebenen Thüringer Kartoffel-Klöße eine ernsthafte Konkurrenz auf der hiesigen Beliebtheitsskala dar. „Ein Sonntag ohne Thüringer Klöße, verliere viel von seiner Größe“, heißt es sprichwörtlich. Wer die auch Hütes

oder Knölla genannten, faustgroßen Bällchen zum Sonntagsbraten, zum Wild oder zur Rinderroulade mitsamt Apfel-rotkohl und garniert mit einer fetten Bratensoße einmal probiert hat, weiß, wovon die Rede ist. Kalorienarm geht’s in Thüringen nicht gerade zu, denn auch die weiteren lokalen Spezialitäten wie Röstbrätel (marinierte Schweine-nacken-Scheiben vom Grill), Mutzbra-ten (marinierte Schweinekammstücke), Zwiebelkuchen oder Topfbraten – eine geschnittene Schweinschnauze, die zu-sammen mit Ohren, Herz und Niere ge-kocht wird – haben es beileibe in sich. Dazu kommt auf den Tisch, was Wälder, Wiesen und Äcker gerade hergeben: fri-sche Waldkräuter und -beeren, Pilze, Obst, Kartoffeln, Zwiebeln und viele wei-tere Zutaten aus heimischen Gefi lden. Als Zwischenmahlzeit am Nachmittag ist frisch gebackener Blechkuchen mit verschiedenen Belägen, Stollen oder Schmandkuchen mit Früchten äußerst beliebt.

Heinrich im SchlaraffenlandVerhungern wird in Thüringen so schnell niemand, auch nach langen Etappen stärken die reichhaltigen Mahlzeiten pro-blemlos die knurrenden Mägen müder Wanderer. Zu den Speisen trinken die Thüringer gern ein Köstritzer Schwarz-bier oder einen Schoppen Wein aus der Region – hier wohnen wahrlich keine Kostverächter, dies ist bereits Heinrich Heine auf seinen Reisen sofort aufge-fallen: „Nur die Thüringer sind von anderer Art: Sie essen um des Genie-ßens willen und denken nicht an den kommenden Tag.“ Auf dieses Bonmot stoßen wir direkt einmal mit einem Nordhäuser Doppelkorn an und stim-men anschließend musikalisch und fröhlich in das Rennsteig-Lied ein: „Ich wandre ja so gerne am Rennsteig durch das Land, den Beutel auf dem Rücken, die Klampfe in der Hand ...“

JETZT GEHT’S UM DIE WURST. Bodenständig, herzhaft, deftig und kräftig: Die Thüringer Küche ist nichts für Hungerkünstler, doch nach einem langen Marsch durch die Wälder schmecken die handfesten, rustikalen Leckerbissen einfach nur grandios.

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FRISCHE SCHNIBBELSUPPE MIT EIERSTICHFür vier Personen

THÜRINGER SCHMANDKUCHEN MIT STACHELBEERENFür 1 Backblech, 30 x 40 cm bzw. für 16 – 20 Stücke

DEFTIGE RINDERROULADENFür vier Personen

KLASSISCHER LINSENEINTOPF MIT WÜRSTCHENFür vier Personen

Zubereitung Den Lauch waschen, putzen u. in feine Ringe schneiden. Den Knoblauch schälen u. fein hacken. Die Möhren u. Kartoffeln schälen u. beides ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Den Speck fein würfeln u. mit dem Gemüse u. Knoblauch in heißer Butter in einem Topf 1 – 2 Min. anschwitzen. Die Brühe angießen, aufkochen lassen u. mit Salz u. Pfeffer würzen. Dann nur noch ca. 15 Min. bei milder Hitze ziehen lassen. Den Majo-ran dazugeben. Die Eier mit der Sahne verquirlen u. mit einem Teelöffel in die heiße Suppe geben. 2 – 3 Min. stocken lassen u. abschmecken.Auf Teller verteilen u. mit Majoran garniert servieren.

Zubereitung Linsen waschen u. ab-tropfen lassen. Sellerie, Kartoffeln, Möh-ren u. Zwiebel schälen, putzen u. klein würfeln. Gemüsebrühe aufkochen las-sen. Gewürfeltes Gemüse, abgetropfte Linsen sowie Lorbeerblatt zugeben. Zu-gedeckt ca. 30 Min. bei kleiner Flamme köcheln lassen. Ab u. zu umrühren u. evt. etwas Brühe angießen. Butter in kleinem Topf schmelzen, Mehl einrüh-ren u. hellbraun anschwitzen. Etwas Kochwasser von den Linsen abnehmen u. in Schwitze einrühren (Vorsicht Spritz-gefahr!). Diese dann unter die Linsen-suppe rühren u. zusammen mit den Würsten 10 –15 Min. offen leise köcheln lassen, so dass die Suppe leicht andickt. Ab u. zu umrühren u. nach Bedarf noch etwas Brühe zufügen. Vor dem Servieren Würste nach Belieben in Stücke schnei-den. Nach Bedarf abschmecken.

Zutaten 1 Stange Lauch, 2 Knoblauch-zehen, 2 Möhren, 400 g festkochende Kartoffeln, 100 g Räucherspeck, 2 EL Butter, ca. 800 ml Fleischbrühe, Salz,Pfeffer (aus der Mühle), 1 EL frisch gehackter Majoran, 2 Eier, 2 EL SahneMajoranblättchen (zum Garnieren)

Zutaten 300 g Tellerlinsen, 1 Stangen-sellerie, 250 g festkochende Kartoffeln,1 Möhre, 1 Zwiebel, ca. 750 ml Gemü-sebrühe (oder Fleischbrühe), Salz,Pfeffer (aus der Mühle), 2 EL Butter, 2 EL Mehl, 1 Lorbeerblatt, 300 g Wurst (z. B. Krakauer), 2 – 3 EL Weinessig

Zutaten 1 Würfel Hefe (42 g), ca. 250 ml lauwarme Milch, 500 g Mehl, TL Salz, 75 g Butter, 50 g Zucker, 1 Ei, 1 Msp. ZitronenabriebFür den Belag: 1 kg Stachelbeeren,500 g Schmand, 250 g Speisequark, 1 Vanilleschote (Mark), 4 Eier, 2 EL Speisestärke, 125 g Zucker, 50 ml Sahne, 1 Prise Salz, 100 g Mandelblätter, Mehl (für die Arbeitsfl äche)

THÜRINGEN. EIN WINTERMÄRCHEN. Wenn die weiße Pracht den Wald bedeckt, schlägt die Stunde der Win-tersportler und Wanderwege und Berghänge verwandeln sich in endlose Loipen und schneebedeckte Pisten.

Mit etwas Glück kündigen die ersten Schneefl ocken bereits Ende Oktober den nahenden Winter an und lassen sich auf den zahllosen Baumwipfeln des Thüringer Waldes nieder. In den Höhenlagen rund um den Rennsteig – auf dem Gipfel des Großen Beerbergs befi ndet man sich immerhin 982,9 Meter über Normalnull – bricht mit dem ers-ten Schneefall der Skizirkus los. Auf tief verschneiten Rodelbahnen und steilen Abfahrtspisten, an den etwa 40 Skilif-ten, beim Snowboarding, Schneeschuh-trekking oder beim Langlauf – im gan-zen Thüringer Wald tummeln sich dann Sportbegeisterte, die sich vergnügt

jeder erdenklichen Wintersportart hin-geben. Ski und Rodel gut ist hier von der Rhön und dem Inselsberg über den Rennsteig bis zum Thüringer Schiefer-gebirge auf circa 2.000 km² Fläche. Besonders Langläufer wissen die klare, kühle Bergluft, kilometerlange Loipen und die 1.800 Kilometer Skiwanderwe-ge der Region zu schätzen. Ein Muss ist dabei eine Langlauffahrt auf dem Rennsteig-Ski-Wanderweg, der längsten zusammenhängenden Loipe der Welt, die an Masserberg, Brotterode, Frauen-wald, Steinach und vielen weiteren Skigebieten vorbeiführt. Das Winter-sportzentrum schlechthin und die

Heimat zahlreicher Spitzensportler ist Oberhof mit seinen Skisprungschan-zen, Rennrodel- und Bobbahnen und einem Biathlonstadion. Oberhof hat in jüngster Vergangenheit Weltmeister-schaften ausgerichtet, und Weltcups für Biathlon und Rennrodeln fi nden dort noch heute regelmäßig statt. Auch Freizeitsportler können in diesem Leis-tungszentrum allerhand Nervenkitzel erleben: Neben Skifahrten unter Flut-licht, rasanten Rutschpartien auf rie-sigen Reifen oder Langlauf in einem garantiert schneesicheren, teilchenbe-schleunigergroßen Skitunnel stellt eine Gästefahrt auf den Rennschlitten- und

Bobbahnen ein absolutes Highlight dar. Wie die Profi s saust man dabei mit neun Kilometer pro Stunde durch den kur-venreichen Eiskanal – pures Adrenalin, das jedoch ebenso auf den Schanzen von Steinach und Lauscha beim „Ski-springen für jedermann“ garantiert in Hülle und Fülle frei wird. Wer auf die-sen „Kick“ lieber verzichten möchte, der wählt eine gemütliche Variante des Wintersports wie Eisstockschießen oder geht gleich zum Après-Ski – im weißen Thüringer Winterwald ist so gut wie alles möglich.

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Außerdem: Butter u. Mehl (für das Blech), Zucker (zum Bestreuen)

Zubereitung Hefe mit Milch glatt rühren. Mehl mit Salz, Butterfl ocken, Zucker, Ei u. Zitronenabrieb mischen. Aufgelöste Hefe zugießen u. mit Knet-haken zu glattem Teig verkneten, bis er sich vom Schüsselrand löst. Zugedeckt an warmem Ort 1 Std. gehen lassen. Backblech buttern u. mit Mehl bestäu-ben. Stachelbeeren waschen, abtropfen lassen u. verlesen. Eier trennen u. Ei-gelbe mit Schmand, Quark, Vanillemark, Stärke, Zucker u. Sahne verrühren. Eiweiße mit Prise Salz steif schlagen u. unter Quarkmasse heben. Hefeteig auf bemehlter Arbeitsfl äche nochmals durch-kneten u. in Backblechgröße ausrollen. Auf Backblech ausbreiten u. Rand hoch-ziehen. Quarkmasse auf Teig verteilen, glatt streichen u. mit Stachelbeeren be-legen. Im vorgeheizten Ofen (180 °C Umluft) ca. 1 Std. goldbraun backen.

Zubereitung Weißbrot entrinden u. würfeln. Heiße Milch übergießen u. ca. 10 Min. ziehen lassen. Schalotte u. Knoblauch würfeln u. in heißem Öl anschwitzen. Zum Weißbrot geben. Paprikaschote klein würfeln. Mit Kräu-tern u. Ei unter Brot mengen, salzen u. pfeffern. Fleisch fl ach klopfen, salzen, pfeffern u. mit Senf bestreichen. Füllung darauf verteilen. Fleisch eng zusammen-rollen, Seiten einschlagen u. mit Zahn-stochern fi xieren. Mit Mehl bestäuben u. in heißem Öl in Schmortopf anbraten. Mit Rotwein ablöschen u. Brühe angie-ßen, dabei Bratensatz lösen. Schalotten in Scheiben schneiden. Karotten, Selle-rie u. Lauch putzen u. klein würfeln. Gemüse mit Rosmarin zum Fleisch ge-ben u. im vorgeheizten Ofen (160 °C) ca. 1,5 Std. schmoren lassen, Röllchen immer wieder wenden. Rouladen he-rausnehmen u. Sauce passieren, ein-köcheln lassen, mit Salz u. Pfeffer ab-schmecken. Zu den Rouladen servieren.

Zutaten 200 g Weißbrot (altbacken), ca. 80 ml heiße Milch, 1 Schalotte, 1 Knob-lauchzehe, 1 EL Pfl anzenöl, 1 rote Pap-rikaschote, 2 EL frisch gehackte Kräuter (z. B. Thymian u. Petersilie), 1 Ei, Salz, Pfeffer, 8 Scheiben Rinderrouladen (je ca. 80 g), 1 EL scharfer Senf, 1– 2 EL Mehl, 2 EL Pfl anzenöl, 150 ml Rotwein, ca. 400 ml Fleischbrühe, 2 Karotten, 2 Scha-lotten, 1 Stange Staudensellerie, 1 Stange Lauch, 1 Rosmarinzweig

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FRISCHE SCHNIBBELSUPPE MIT EIERSTICHFür vier Personen

THÜRINGER SCHMANDKUCHEN MIT STACHELBEERENFür 1 Backblech, 30 x 40 cm bzw. für 16 – 20 Stücke

DEFTIGE RINDERROULADENFür vier Personen

KLASSISCHER LINSENEINTOPF MIT WÜRSTCHENFür vier Personen

Zubereitung Den Lauch waschen, putzen u. in feine Ringe schneiden. Den Knoblauch schälen u. fein hacken. Die Möhren u. Kartoffeln schälen u. beides ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Den Speck fein würfeln u. mit dem Gemüse u. Knoblauch in heißer Butter in einem Topf 1 – 2 Min. anschwitzen. Die Brühe angießen, aufkochen lassen u. mit Salz u. Pfeffer würzen. Dann nur noch ca. 15 Min. bei milder Hitze ziehen lassen. Den Majo-ran dazugeben. Die Eier mit der Sahne verquirlen u. mit einem Teelöffel in die heiße Suppe geben. 2 – 3 Min. stocken lassen u. abschmecken.Auf Teller verteilen u. mit Majoran garniert servieren.

Zubereitung Linsen waschen u. ab-tropfen lassen. Sellerie, Kartoffeln, Möh-ren u. Zwiebel schälen, putzen u. klein würfeln. Gemüsebrühe aufkochen las-sen. Gewürfeltes Gemüse, abgetropfte Linsen sowie Lorbeerblatt zugeben. Zu-gedeckt ca. 30 Min. bei kleiner Flamme köcheln lassen. Ab u. zu umrühren u. evt. etwas Brühe angießen. Butter in kleinem Topf schmelzen, Mehl einrüh-ren u. hellbraun anschwitzen. Etwas Kochwasser von den Linsen abnehmen u. in Schwitze einrühren (Vorsicht Spritz-gefahr!). Diese dann unter die Linsen-suppe rühren u. zusammen mit den Würsten 10 –15 Min. offen leise köcheln lassen, so dass die Suppe leicht andickt. Ab u. zu umrühren u. nach Bedarf noch etwas Brühe zufügen. Vor dem Servieren Würste nach Belieben in Stücke schnei-den. Nach Bedarf abschmecken.

Zutaten 1 Stange Lauch, 2 Knoblauch-zehen, 2 Möhren, 400 g festkochende Kartoffeln, 100 g Räucherspeck, 2 EL Butter, ca. 800 ml Fleischbrühe, Salz,Pfeffer (aus der Mühle), 1 EL frisch gehackter Majoran, 2 Eier, 2 EL SahneMajoranblättchen (zum Garnieren)

Zutaten 300 g Tellerlinsen, 1 Stangen-sellerie, 250 g festkochende Kartoffeln,1 Möhre, 1 Zwiebel, ca. 750 ml Gemü-sebrühe (oder Fleischbrühe), Salz,Pfeffer (aus der Mühle), 2 EL Butter, 2 EL Mehl, 1 Lorbeerblatt, 300 g Wurst (z. B. Krakauer), 2 – 3 EL Weinessig

Zutaten 1 Würfel Hefe (42 g), ca. 250 ml lauwarme Milch, 500 g Mehl, TL Salz, 75 g Butter, 50 g Zucker, 1 Ei, 1 Msp. ZitronenabriebFür den Belag: 1 kg Stachelbeeren,500 g Schmand, 250 g Speisequark, 1 Vanilleschote (Mark), 4 Eier, 2 EL Speisestärke, 125 g Zucker, 50 ml Sahne, 1 Prise Salz, 100 g Mandelblätter, Mehl (für die Arbeitsfl äche)

THÜRINGEN. EIN WINTERMÄRCHEN. Wenn die weiße Pracht den Wald bedeckt, schlägt die Stunde der Win-tersportler und Wanderwege und Berghänge verwandeln sich in endlose Loipen und schneebedeckte Pisten.

Mit etwas Glück kündigen die ersten Schneefl ocken bereits Ende Oktober den nahenden Winter an und lassen sich auf den zahllosen Baumwipfeln des Thüringer Waldes nieder. In den Höhenlagen rund um den Rennsteig – auf dem Gipfel des Großen Beerbergs befi ndet man sich immerhin 982,9 Meter über Normalnull – bricht mit dem ers-ten Schneefall der Skizirkus los. Auf tief verschneiten Rodelbahnen und steilen Abfahrtspisten, an den etwa 40 Skilif-ten, beim Snowboarding, Schneeschuh-trekking oder beim Langlauf – im gan-zen Thüringer Wald tummeln sich dann Sportbegeisterte, die sich vergnügt

jeder erdenklichen Wintersportart hin-geben. Ski und Rodel gut ist hier von der Rhön und dem Inselsberg über den Rennsteig bis zum Thüringer Schiefer-gebirge auf circa 2.000 km² Fläche. Besonders Langläufer wissen die klare, kühle Bergluft, kilometerlange Loipen und die 1.800 Kilometer Skiwanderwe-ge der Region zu schätzen. Ein Muss ist dabei eine Langlauffahrt auf dem Rennsteig-Ski-Wanderweg, der längsten zusammenhängenden Loipe der Welt, die an Masserberg, Brotterode, Frauen-wald, Steinach und vielen weiteren Skigebieten vorbeiführt. Das Winter-sportzentrum schlechthin und die

Heimat zahlreicher Spitzensportler ist Oberhof mit seinen Skisprungschan-zen, Rennrodel- und Bobbahnen und einem Biathlonstadion. Oberhof hat in jüngster Vergangenheit Weltmeister-schaften ausgerichtet, und Weltcups für Biathlon und Rennrodeln fi nden dort noch heute regelmäßig statt. Auch Freizeitsportler können in diesem Leis-tungszentrum allerhand Nervenkitzel erleben: Neben Skifahrten unter Flut-licht, rasanten Rutschpartien auf rie-sigen Reifen oder Langlauf in einem garantiert schneesicheren, teilchenbe-schleunigergroßen Skitunnel stellt eine Gästefahrt auf den Rennschlitten- und

Bobbahnen ein absolutes Highlight dar. Wie die Profi s saust man dabei mit neun Kilometer pro Stunde durch den kur-venreichen Eiskanal – pures Adrenalin, das jedoch ebenso auf den Schanzen von Steinach und Lauscha beim „Ski-springen für jedermann“ garantiert in Hülle und Fülle frei wird. Wer auf die-sen „Kick“ lieber verzichten möchte, der wählt eine gemütliche Variante des Wintersports wie Eisstockschießen oder geht gleich zum Après-Ski – im weißen Thüringer Winterwald ist so gut wie alles möglich.

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Außerdem: Butter u. Mehl (für das Blech), Zucker (zum Bestreuen)

Zubereitung Hefe mit Milch glatt rühren. Mehl mit Salz, Butterfl ocken, Zucker, Ei u. Zitronenabrieb mischen. Aufgelöste Hefe zugießen u. mit Knet-haken zu glattem Teig verkneten, bis er sich vom Schüsselrand löst. Zugedeckt an warmem Ort 1 Std. gehen lassen. Backblech buttern u. mit Mehl bestäu-ben. Stachelbeeren waschen, abtropfen lassen u. verlesen. Eier trennen u. Ei-gelbe mit Schmand, Quark, Vanillemark, Stärke, Zucker u. Sahne verrühren. Eiweiße mit Prise Salz steif schlagen u. unter Quarkmasse heben. Hefeteig auf bemehlter Arbeitsfl äche nochmals durch-kneten u. in Backblechgröße ausrollen. Auf Backblech ausbreiten u. Rand hoch-ziehen. Quarkmasse auf Teig verteilen, glatt streichen u. mit Stachelbeeren be-legen. Im vorgeheizten Ofen (180 °C Umluft) ca. 1 Std. goldbraun backen.

Zubereitung Weißbrot entrinden u. würfeln. Heiße Milch übergießen u. ca. 10 Min. ziehen lassen. Schalotte u. Knoblauch würfeln u. in heißem Öl anschwitzen. Zum Weißbrot geben. Paprikaschote klein würfeln. Mit Kräu-tern u. Ei unter Brot mengen, salzen u. pfeffern. Fleisch fl ach klopfen, salzen, pfeffern u. mit Senf bestreichen. Füllung darauf verteilen. Fleisch eng zusammen-rollen, Seiten einschlagen u. mit Zahn-stochern fi xieren. Mit Mehl bestäuben u. in heißem Öl in Schmortopf anbraten. Mit Rotwein ablöschen u. Brühe angie-ßen, dabei Bratensatz lösen. Schalotten in Scheiben schneiden. Karotten, Selle-rie u. Lauch putzen u. klein würfeln. Gemüse mit Rosmarin zum Fleisch ge-ben u. im vorgeheizten Ofen (160 °C) ca. 1,5 Std. schmoren lassen, Röllchen immer wieder wenden. Rouladen he-rausnehmen u. Sauce passieren, ein-köcheln lassen, mit Salz u. Pfeffer ab-schmecken. Zu den Rouladen servieren.

Zutaten 200 g Weißbrot (altbacken), ca. 80 ml heiße Milch, 1 Schalotte, 1 Knob-lauchzehe, 1 EL Pfl anzenöl, 1 rote Pap-rikaschote, 2 EL frisch gehackte Kräuter (z. B. Thymian u. Petersilie), 1 Ei, Salz, Pfeffer, 8 Scheiben Rinderrouladen (je ca. 80 g), 1 EL scharfer Senf, 1– 2 EL Mehl, 2 EL Pfl anzenöl, 150 ml Rotwein, ca. 400 ml Fleischbrühe, 2 Karotten, 2 Scha-lotten, 1 Stange Staudensellerie, 1 Stange Lauch, 1 Rosmarinzweig

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Alle Hotels buchbar in unseren Karstadt Reisebüros, oder unter www.karstadt-reisen.de

Willkommen im Wald der Wälder.

Penta Eisenach **** Einen großartigen Ausblick auf die Wartburg und über den Thüringer Wald erhalten die Gäste im Hotel Penta am Ortsrand von Eisenach. In den 138 Zim-mern des modernen Hauses schlafen Wanderer nach ihren Ausfl ügen garan-tiert auf Wolke sieben. DZ ab 69,00 Euro, Tel.+3691 8150, www.pentahotels.com

Rennsteighotel Kammweg *** Direkt am Höhenwanderweg liegt das beschauliche Neustadt am Rennsteig auf 805 Metern. Von der Sonnenter-rasse des familiär geführten Komfort-hotels mit 90 Zimmern eröffnet sich ein wunderbarer Panoramablick. DZ ab 74,00 Euro, Tel.+36781 440, www.ambiente-privathotels.de

Hotel Frauenberger *** Das persönlich geführte Ferienhotel in Tabarz verfügt über 43 geschmackvolle Zimmer im Landhausstil und ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren durch den nahen Hochwald. Zur Stärkung offeriert das hoteleigene Schwanenres-taurant saisonale Speisen mit frischen Zutaten aus der Region. DZ ab 85,00 Euro, Tel.+36259 5220, www.hotel-frauenberger.de

Berghotel Oberhof *** Seit über 100 Jahren vereint das Tra-ditionshaus mit 67 hellen Zimmern in ruhiger Lage im Wintersportmekka Oberhof gepfl egte Gastlichkeit, Natur-nähe und stilvollen Komfort. Neuer-dings können die Gäste im modernen Wellness- und Spabereich die Seele baumeln lassen. DZ ab 84,00 Euro, Tel.+36842 270, www.berghotel-oberhof.de

Hotel Beck *** Das familienfreundliche Hotel in der Glasbläserstadt Lauscha hat neben 15 gemütlichen Zimmern mit einem großen Spielplatz besonders für die kleinen Gäste einiges zu bieten. DZ ab 60,00 Euro, Tel. 036702 20800, www.hotel-beck.com

SchutzzoneIn den Naturschutzgebieten und in den Kern- und Pfl egezonen des Biosphären-reservats Vessertal-Thüringer Wald soll-ten Sie auf das Sammeln von Beeren, Kräutern und Pilzen verzichten. Gleiches gilt für den Urwald des neuen UNESCO-Weltnaturerbes Nationalpark Hainich. www.biosphaerenreservat-vessertal.de, www.nationalpark-hainich.de

WandergrußEchte Wandersleut begrüßen sich auf dem Rennsteig mit den Worten „Gut Runst“, was seit über 100 Jahren dort die offi zielle Grußformel darstellt. Unter „Runst“ wird dabei schlicht und einfach eine Rennsteigwanderung verstanden.

ZugnummerFür Eisenbahnnostalgiker und Kinder ist eine Fahrt mit den historischen Zü-gen der Rennsteigbahn ganz gewiss ein besonderes Erlebnis. Mit Volldampf er-klimmen die Dampfl okomotiven die Hö-hen des Thüringer Waldes und passieren dabei eindrucksvolle Landschaften. www.rennsteigbahn.de

ZwiebelmarktAm zweiten Oktober-Wochenende fi n-det in Weimar mit dem Zwiebelmarkt das größte Thüringer Volksfest statt. Seit 1653 dreht sich dort traditionell alles um die runde Knolle, und rund 300.000 Besucher wohnen bei Live-Musik und köstlichen Leckereien wie Zwiebelsuppe und Zwiebelkuchen gespannt der Wahl der Zwiebelmarkt-königin bei. www.weimar.de/zwiebelmarkt

DrachenschluchtUnweit von Eisenach tauchen Besucher zwischen moosbedeckten Felswänden und Überhängen in eine unheimliche Atmosphäre ein. Unter dem Holzboden-pfad, der durch die verwunschene und teilweise nur 86 Zentimeter breite Dra-chenschlucht führt, gluckert versteckt der Marienbach und trägt geräuschvoll zur mystischen Stimmung bei. www.eisenach.de/Drachenschlucht-und-Landgrafenschlu.3451.0.html

GUT ZU WISSEN

HIGHLIGHTS

1 | Sanfte Hügel, grüne Weiden, blauer Himmel und ganz viel Wald: Das mittlere Saaletal nahe

dem renommierten Porzellan-Städtchen Kahla reizt mit einer abwechslungsreichen Naturland-

schaft. 2 | Glühende Schätze: Der zarte gläserne Christbaumschmuck aus Lauscha genießt Weltruf.

In der hiesigen Farbglashütte und in vielen weiteren Werkstätten werden die Besucher Zeugen

der Entstehung mundgeblasener Kostbarkeiten. 3 | Schillers heimliche Geliebte: Rudolstadt war

mit seinem schmucken Rathaus und dem barocken Residenzschloss Heidecksburg des Öfteren

Reiseziel Schillers, da seine Ehefrau Charlotte von Lengefeld von hier stammte. Ferner ging die

Stadt als erster Treffpunkt von Schiller und Goethe im Jahre 1788 in die Annalen ein.

Tourist-Info Anregende Informationen rund um den Thüringer Wald fi nden sich auf der Website der Thüringer Tourismus GmbH. Hier erhalten Sie u. a. Auskünfte über Reiserouten, Veranstaltungen und Unterkünfte. Zudem können zahlreiche Prospekte, wie z. B. eine praktische Radwanderkarte, kostenfrei bestellt werden. Ebenso informativ ist die Website des Regionalverbundes Thüringer Wald e. V., www.thueringen-tourismus.de, www.thueringer-wald.com

Anreise Für Autoreisende bieten sich die Autobahnen A 4 (Ost-West) oder A 9 (Nord-Süd) an, die Thüringen durchqueren. Auch die A 71 und A 38 sowie zahlreiche Bundesstraßen führen zum Ziel. Wer lieber mit der Bahn fährt, dem stehen viele ICE-und IC-Verbindungen zur Verfügung, die u. a. nach Erfurt, Eisenach, Weimar oder Jena und Saalfeld führen. Ganz Eilige können überdies von vielen deutschen Städten direkt den Flughafen Erfurt/Weimar ansteuern.

ThüringenCard Mit der ThüringenCard genießen Sie freien Eintritt bei über 200 Aus-fl ugszielen wie Museen, Burgen, Thermen etc. Die Karte ist in drei Ausführungen erhältlich: als Tageskarte für 15,00 Euro (Kinder 10,00 Euro) oder als Ticket für drei bzw. sechs frei wählbare Tage im Jahr für 35,00 bzw. 55,00 Euro (Kinder 22,00/33,00 Euro). Mitenthalten ist jeweils ein Marco-Polo-Reiseführer. www.thueringen-tourismus.de

UNTERKÜNFTEGRÜNER WIRD’S NICHT. Damit Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht aus den Augen verlieren, führen unsere Wegmarken und Tipps Sie zu den Highlights des Thüringer Waldes und seiner malerischen Umgebung.

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Mir geht es beerig!HERBSTFRÜCHTE MACHEN WINTERFIT. Nach dem Sommer wachsen an Feld- und Waldrändern wahre Vitaminbomben. Wir stellen Ihnen Schlehe und Holunder vor.

Es muss wohl mit ihrem dornenreichen Gehölz zu tun haben, dass der Schlehe im Handbuch des Aber-glaubens abwehrende Kräfte gegen Hexen angedichtet wurden. Wer Schlehendorn zur Grundstücksbegren-zung rund um Häuser pfl anzte, so hieß es, würde seine Ruhe vor Hexen haben.

War die Schlehe schon im Mittelalter als Heilpfl an-ze bekannt und fand schon im 12. Jahrhundert bei Hildegard von Bingen als Mittel gegen Gicht und Ma-genleiden Erwähnung, geriet ihre heilsame Wirkung später immer mehr in Vergessenheit. Aber wie vieles, was im Herbst wild an Sträuchern und Bäumen am Wegesrand wächst, sind auch die Früchte der Schlehe echte Kraftpakete. Gegen September bilden sich die etwa zwei Zentimeter großen beerenartigen Früchte, die voller Vitamin C, Magnesium und organischer Säuren stecken. Roh vom Busch gepfl ückt, schmecken sie herb und sauer. Nach dem ersten Frost wird ihr Geschmack milder. Wer sich bis dahin nicht die Ernte von den Vögeln wegschnappen lassen möchte, pfl ückt schon vorher und erzielt den milden Effekt durch drei bis vier Stunden Tiefkühlen. Zu Tee oder Saft verarbeitet, liefern Schlehen wertvolle Vitalstoffe, die fi t für den Winter machen. Ihr Saft wirkt gegen Müdigkeit und Erschöpfung. Er ist ein Fitmacher, der

nicht nur kräftigt und aufbaut, sondern auch reinigt – und deshalb sogar bei Blasen- und Nierenbeschwer-den hilfreich ist. Ein Aufguss mit den bläulichen Kugeln lindert dank der enthaltenen Gerbstoffe leichte Ent-zündungen der Mund- und Rachenschleimhaut.

Ähnlich wie die Schlehe hatte auch der Holunder lange Zeit ein „Imageproblem“. Auch er hat einen festen Platz in der Welt der Legenden und Sagen. Hausgeister würden in seinem Geäst leben, wurde vermutet. Vertrocknete ein Holunderbusch ohne Grund, galt dies seinem Eigner als ein besonders schlechtes Omen. Gartenbesitzer haben oft noch heute eine Antipathie gegen die Sträucher, da sie mit ihrem rasanten Wachstum schnell gigantische Ausmaße annehmen und anderen Pfl anzen das Son-nenlicht rauben. Dabei gehört der Holunder zu den gesündesten Vertretern unter den wild wachsenden Büschen. Doch seine Früchte sollte man nicht roh verzehren. Sie sind leicht giftig und lösen Übelkeit und Verdauungsprobleme aus. Erst durch Hitze zer-fällt der giftige Stoff. Ob als Saft, eingekochter Sirup oder Marmelade: In puncto Vitamin-C-Gehalt sind die schwarzen Beeren kaum zu übertreffen. Sie stärken den Körper und wirken effektiv gegen Erkältungen. Also: Nichts wie ran an die Büsche!

1 | Augen auf beim Waldspaziergang! Ab September bilden

sich die ca. zwei Zentimeter großen Schlehen, prall gefüllt mit

Vitamin C. 2 | Holunderblütentee ist ein effektives Hausmittel

gegen grippale Infekte. Die getrockneten Blüten in einer Tasse

mit heißem Wasser fünf bis acht Minuten ziehen lassen.

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Mir geht es beerig!HERBSTFRÜCHTE MACHEN WINTERFIT. Nach dem Sommer wachsen an Feld- und Waldrändern wahre Vitaminbomben. Wir stellen Ihnen Schlehe und Holunder vor.

Es muss wohl mit ihrem dornenreichen Gehölz zu tun haben, dass der Schlehe im Handbuch des Aber-glaubens abwehrende Kräfte gegen Hexen angedichtet wurden. Wer Schlehendorn zur Grundstücksbegren-zung rund um Häuser pfl anzte, so hieß es, würde seine Ruhe vor Hexen haben.

War die Schlehe schon im Mittelalter als Heilpfl an-ze bekannt und fand schon im 12. Jahrhundert bei Hildegard von Bingen als Mittel gegen Gicht und Ma-genleiden Erwähnung, geriet ihre heilsame Wirkung später immer mehr in Vergessenheit. Aber wie vieles, was im Herbst wild an Sträuchern und Bäumen am Wegesrand wächst, sind auch die Früchte der Schlehe echte Kraftpakete. Gegen September bilden sich die etwa zwei Zentimeter großen beerenartigen Früchte, die voller Vitamin C, Magnesium und organischer Säuren stecken. Roh vom Busch gepfl ückt, schmecken sie herb und sauer. Nach dem ersten Frost wird ihr Geschmack milder. Wer sich bis dahin nicht die Ernte von den Vögeln wegschnappen lassen möchte, pfl ückt schon vorher und erzielt den milden Effekt durch drei bis vier Stunden Tiefkühlen. Zu Tee oder Saft verarbeitet, liefern Schlehen wertvolle Vitalstoffe, die fi t für den Winter machen. Ihr Saft wirkt gegen Müdigkeit und Erschöpfung. Er ist ein Fitmacher, der

nicht nur kräftigt und aufbaut, sondern auch reinigt – und deshalb sogar bei Blasen- und Nierenbeschwer-den hilfreich ist. Ein Aufguss mit den bläulichen Kugeln lindert dank der enthaltenen Gerbstoffe leichte Ent-zündungen der Mund- und Rachenschleimhaut.

Ähnlich wie die Schlehe hatte auch der Holunder lange Zeit ein „Imageproblem“. Auch er hat einen festen Platz in der Welt der Legenden und Sagen. Hausgeister würden in seinem Geäst leben, wurde vermutet. Vertrocknete ein Holunderbusch ohne Grund, galt dies seinem Eigner als ein besonders schlechtes Omen. Gartenbesitzer haben oft noch heute eine Antipathie gegen die Sträucher, da sie mit ihrem rasanten Wachstum schnell gigantische Ausmaße annehmen und anderen Pfl anzen das Son-nenlicht rauben. Dabei gehört der Holunder zu den gesündesten Vertretern unter den wild wachsenden Büschen. Doch seine Früchte sollte man nicht roh verzehren. Sie sind leicht giftig und lösen Übelkeit und Verdauungsprobleme aus. Erst durch Hitze zer-fällt der giftige Stoff. Ob als Saft, eingekochter Sirup oder Marmelade: In puncto Vitamin-C-Gehalt sind die schwarzen Beeren kaum zu übertreffen. Sie stärken den Körper und wirken effektiv gegen Erkältungen. Also: Nichts wie ran an die Büsche!

1 | Augen auf beim Waldspaziergang! Ab September bilden

sich die ca. zwei Zentimeter großen Schlehen, prall gefüllt mit

Vitamin C. 2 | Holunderblütentee ist ein effektives Hausmittel

gegen grippale Infekte. Die getrockneten Blüten in einer Tasse

mit heißem Wasser fünf bis acht Minuten ziehen lassen.

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HOLUNDER UND SCHLEHE IN DER KÜCHE

Schlehensaft. Zwei Kilogramm Schlehen und 250 Gramm Zwetschgen oder Äpfel waschen,

mit drei Liter kochendem Wasser übergießen und abdecken. Einen Tag stehen lassen und

dann die Flüssigkeit bis kurz unter dem Siedepunkt erhitzen. Erneut über die Schlehen geben,

erneut einen Tag stehen lassen und die Prozedur ein weiteres Mal wiederholen. Dann die

Flüssigkeit mit 500 Gramm Zucker aufkochen, bis es schäumt. Noch heiß in Flaschen abfüllen.

Gegen Beschwerden in Hals, Rachen und Mund. Diese Mixtur empfahl schon die heilige

Hildegard von Bingen: Zwei Esslöffel des wie oben beschrieben hergestellten Schlehensafts

mit einem Viertelliter Wasser vermengen. Zehn Minuten lang ziehen lassen. Einen Teelöffel

Honig unterrühren und mit der Flüssigkeit gurgeln.

Schlehentee gegen den ersten Schnupfen. Zwei Teelöffel getrocknete und zerstoßene

Früchte kurz mit heißem Wasser aufkochen. Fünf Minuten ziehen lassen, durchseihen und

mit Honig oder Birnendicksaft süßen. Langsam lauwarm trinken.

Holundersaft. Gepfl ückte Holunderbeeren waschen und entstielen. Achtung: Nur die schwarzen

und reifen Beeren werden mit einer Passiermühle zu Saft verarbeitet. Im Mischungsverhält-

nis von einem Teil Zucker auf vier Teile Früchte den gewonnenen Saft circa fünf Minuten

lang unter Rühren aufkochen. Anschließend die noch heiße Flüssigkeit in verschließbare

Gefäße füllen, in denen der Saft mehrere Monate lang hält. Pur oder verdünnt trinken.

Bei Erkältungen und Fieber. Einen Viertelliter des wie oben beschrieben zubereiteten

Holundersafts mit einem Schuss Zitronen- oder Orangensaft und einem Teelöffel Honig

erhitzen und sofort trinken.

Holundermarmelade. Auch Hustenmarmelade genannt. Ein Kilogramm Holunder waschen

und mit einer Gabel von den Dolden streifen. Unter Rühren in wenig Wasser zehn Minuten

lang kochen, anschließend passieren. Eine Packung Gelierzucker 1:2 dazugeben und unter

weiterem Rühren sieben Minuten lang köcheln lassen. Die noch heiße Menge in Schraubgläser

füllen und auf den Deckel gestellt abkühlen lassen. Schmeckt auch ohne Husten!

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20 LeBuffet Magazin 05.11

Im Herbst fallen die nussigen Früchte von den Bäumen.

Mit Danjoo zur Beerenernte in den Wald!

Maronen kennt ihr sicher als geröstete Leckerei vom Weih-

nachtsmarkt. Doch frisch geerntet kann man die Früchte auch

mahlen und zu Gnocchi, Pasta, Brot oder Gebäck verarbeiten.

In Spanien verfüttern die Bauern Esskastanien auch gerne mal

an ihre Schweine.

Bucheckern sind die Früchte der Rotbuche. Die

dreikantigen Nüsse sehen fast wie ein Propeller

aus und der innere Nusskern wird von einer

glänzenden Schale geschützt. Erst im Alter zwi-

schen 40 und 80 Jahren produzieren die Bäume

Früchte. Die leicht bitter schmeckenden Nüsse

werden besonders von Vögeln und Nagetieren

geschätzt. Sie sind etwa im September reif.Schon in der Antike wurde

diese Edelkastanie in den

Bergregionen Südeuropas als

wichtiges Hauptnahrungsmittel

der Landbevölkerung entdeckt,

auch in China spielt die Frucht

eine große Rolle auf dem Speise-

plan. Die schmackhaften Kugeln

werden auch Maronen oder

Moroni genannt.

Heute haben , und etwas ganz Besonderes vor: Sie planen einen herbstlichen Ausfl ug in

den schönen Thüringer . Damit die Freunde unterwegs eine Rast machen können, haben sie einen

voller leckerer Snacks dabei. Neben gibt es und für jeden ein Stück . Gegen den

Durst hat eine Hagebuttentee gekocht. Nach der Stärkung wollen die Drei noch und

sammeln, um später daraus Marmelade zu kochen. Das wird eine köstliche Schlemmerei.

Benenne die einzelnen

Bestandteile des Baumes.

Die Zahl zeigt euch dann,

der wievielte Buchstabe

für das Lösungswort ge-

sucht wird. Welcher Baum

könnte das wohl sein?

Lösungswort: Birke

Paniertes Schweine-schnitzel+ Pommes Frites+ Tomatenketchup+ Kaisergemüse+ Coca-Cola Getränk, 0,3 l+ Benny Blu Lernbuch

Menü

„Wald-Quiz!“

Unser Danjoo Menü vom 22.08. – 01.10.2011:

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20 LeBuffet Magazin 05.11

Im Herbst fallen die nussigen Früchte von den Bäumen.

Mit Danjoo zur Beerenernte in den Wald!

Maronen kennt ihr sicher als geröstete Leckerei vom Weih-

nachtsmarkt. Doch frisch geerntet kann man die Früchte auch

mahlen und zu Gnocchi, Pasta, Brot oder Gebäck verarbeiten.

In Spanien verfüttern die Bauern Esskastanien auch gerne mal

an ihre Schweine.

Bucheckern sind die Früchte der Rotbuche. Die

dreikantigen Nüsse sehen fast wie ein Propeller

aus und der innere Nusskern wird von einer

glänzenden Schale geschützt. Erst im Alter zwi-

schen 40 und 80 Jahren produzieren die Bäume

Früchte. Die leicht bitter schmeckenden Nüsse

werden besonders von Vögeln und Nagetieren

geschätzt. Sie sind etwa im September reif.Schon in der Antike wurde

diese Edelkastanie in den

Bergregionen Südeuropas als

wichtiges Hauptnahrungsmittel

der Landbevölkerung entdeckt,

auch in China spielt die Frucht

eine große Rolle auf dem Speise-

plan. Die schmackhaften Kugeln

werden auch Maronen oder

Moroni genannt.

Heute haben , und etwas ganz Besonderes vor: Sie planen einen herbstlichen Ausfl ug in

den schönen Thüringer . Damit die Freunde unterwegs eine Rast machen können, haben sie einen

voller leckerer Snacks dabei. Neben gibt es und für jeden ein Stück . Gegen den

Durst hat eine Hagebuttentee gekocht. Nach der Stärkung wollen die Drei noch und

sammeln, um später daraus Marmelade zu kochen. Das wird eine köstliche Schlemmerei.

Benenne die einzelnen

Bestandteile des Baumes.

Die Zahl zeigt euch dann,

der wievielte Buchstabe

für das Lösungswort ge-

sucht wird. Welcher Baum

könnte das wohl sein?

Lösungswort: Birke

Paniertes Schweine-schnitzel+ Pommes Frites+ Tomatenketchup+ Kaisergemüse+ Coca-Cola Getränk, 0,3 l+ Benny Blu Lernbuch

Menü

„Wald-Quiz!“

Unser Danjoo Menü vom 22.08. – 01.10.2011:

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22 LeBuffet Magazin 05.11

Neueröffnung: LeBuffet in Frankfurt.

Die Frankfurter Karstadt Kunden hatten sich schon an den Anblick der Baustelle gewöhnt. Knapp zwei Jahre dauerte die Rundum-Erneuerung der oberen Stockwerke des KarstadtHauses auf der Zeil. Bereits eine Woche vor der allseits er-warteten Neueröffnung, die mit einem bunten, dreitägigen Eventprogramm einherging, gab es allerdings einen besonders schmackhaften Grund zum Feiern: Seit dem 25. August prä-sentiert sich die LeBuffet Gastronomie in der fünften Etage des Hauses im neuen, strahlenden Gewand. Auf einer Fläche von 1.200 m² haben die Macher von LeBuffet eindrucksvolle architektonische Akzente gesetzt. Edle Hölzer, extravagante Raumteiler sowie kräftige und helle Blautöne harmonieren mit vielen erlesenen Dekorelementen im großzügigen und luxu-riösen Restaurantbereich. 420 Gäste fi nden nun in den fl ießend aufeinander abgestimmten Sitzbereichen immer den richtigen Platz. Ob im Tafel-, Café- oder edlen Loungebereich – LeBuffet hat in Frankfurt inzwischen am 17. Standort das erfolgreiche Gastronomie-Konzept umgesetzt, das erstmals 2002 in Frei-burg eingeführt wurde. Dabei gibt es eine hervorstechende Neuerung: So bietet die Gastronomie in Frankfurt als Ergän-zung zur klassischen Selbstbedienung 55 Plätze, an denen sich die Gäste vom Fullservice-Team jederzeit bewirten lassen können.

Schon am Tag der Eröffnung war der Andrang groß und zahl-reiche, begeisterte Besucher ließen sich an der elipsenförmi-gen Kochinsel beim „Live-Cooking“ ihre Wunschmahlzeiten kredenzen. Der reichlich bestückte LeBuffet Marktplatz bietet unter anderem eine asiatische Wokküche, einen Fleisch- und Fischgrill, eine Pasta-Bar und ein üppiges Salat- und Antipasti-Buffet. Restaurantleiter Alexander van den Hövel empfi ehlt nicht ohne Stolz darüber hinaus auch die regionalen Klassi-ker der Speisekarte sowie die süßen Köstlichkeiten aus der Konditorei und das hausgemachte italienische Eis. Ebenso locken Obst- und Gemüse-Stände und eine Saftbar, die eine

große Auswahl frisch zubereiteter Saft- und Smoothie-Geträn-ke im Angebot hat. „Wir möchten die Sinne für besondere Geschmackserlebnisse sensibilisieren und setzen dabei voll auf hochwertige Produkte und eine natürliche Zubereitung“, sagt Alexander van den Hövel über das exzellent umgesetzte Konzept. Durch die Vielfalt der Speisen, das noble Ambiente und das neue Service-Konzept rückt das Frankfurter Restau-rant in die erste Liga der LeBuffet Warenhausgastronomien. Das LeBuffet Restaurant in Frankfurt soll zukünftig auf einer Stufe neben den Gastronomien im Hamburger Alsterhaus und im Münchener Oberpollinger stehen. Mit dem Frank-furter Gastro-Konzept, das bereits bei der Eröffnung voll aufgegangen ist, wird man diesem hohen Anspruch ohne Frage gerecht.

Das Augen isst mitEin ganz besonderer Blickfang und echter „Hingucker“ ist die sich über beinahe sämtliche Wände des Gastraums erstreckende „Ahnengalerie“. Dort werden in kleinen Bilder-rahmen die Gesichter berühmter Frankfurter Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe, Anne Frank, Theodor W. Adorno oder Heinrich Hermann, der Verfasser des Struw-welpeters, gezeigt und um Motive aus der Stadtgeschichte ergänzt. Historische Fotografi en von Gebäuden wie dem Römer oder dem Rothschildhaus fi nden sich dort ebenso wie Aufnahmen der ersten Selbstbedienungs-Zapfanlage der Henninger-Brauerei oder Bilder von typischen Frankfurter Spezialitäten: Neben der Bratwurst dürfen dabei Tortenhoch-genüsse wie der Frankfurter Kranz, hiesige Gebäckklassiker wie die „Bethmännchen“ oder herzhafte Leckereien wie „Handkäs mit Musik“ natürlich nicht fehlen. Das Beste ist: Wer beim Anblick der regionalen Schmankerln aus der Galerie Heißhunger bekommt, kann sich diese gleich an der Theke oder beim freundlichen Service-Personal in der rundum gelun-genen Gastro-Oase inmitten der Frankfurter City bestellen.

„Es is kaa Stadt uff der weiteWelt, die so merr wie mei Frankfort gefällt.“ FRIEDRICH STOLTZE

VERFÜHRERISCHER MARKTPLATZ IM FÜNFTEN STOCK. Mit glanzvollen Akzenten in puncto Geschmack und Design feierte die jüngst eröffnete Gastronomie in Frankfurt einen Auftakt nach Maß.

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23 LeBuffet Magazin 05.11

1| Viel Platz zum Wohlfühlen: Edle Hölzer, kräftige Farbakzente und stilsichere

Dekorelemente schaffen im Café- und Lounge-Bereich eine lauschige Atmo-

sphäre. 2| Mahlzeit mit Aussicht: Nach dem Umbau verfügt das Frankfurter LeBuffet

über knapp doppelt so viele Plätze wie zuvor. Circa 420 Gäste können jetzt zeit-

gleich im modernen, lichtdurchfl uteten Gastraum speisen. 3| Gesichter der Groß-

stadt: Die „Ahnengalerie“ zeigt berühmte Persönlichkeiten, die Frankfurt geprägt

haben, und zudem viele typische Motive der Mainmetropole. 4| Zentraler geht’s

nicht: Mitten auf der Einkaufsmeile Zeil, unweit der Konstablerwache kommen

seit Ende August Schlemmerfreunde in Frankfurt auf ihre kulinarischen Kosten.

5| Marktplatz-Flair: Gleich beim Eintritt in den Restaurantbereich beeindruckt die

opulente Auswahl an gesunden und frischen Köstlichkeiten.

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FRANKFURT AM MAIN

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24 LeBuffet Magazin 05.11

Stoffe wie Samt, Seide oder Flanell, Zwirne, Garne, Wäsche und Mäntel stapeln sich bis unter die Decke, als das kleine Ladenlokal mit Schaufenster am 14. Mai 1881 im Haus Nr. 4 in der von Giebelhäusern umsäum-ten, kopfsteingepfl asterten Krämerstraße seine Türen öffnet. In der mecklenburgerischen Hansestadt Wismar hebt ein junger Mann, der die Zeichen der Zeit erkannt hat, mit einer Wagenladung Ware, 1.000 vom Vater geliehenen Talern und viel Unternehmer-geist das „Manufactur-, Confections- und Tuchgeschäft C. Karstadt“ aus der Taufe. Der damals 25-jährige Rudolph Karstadt muss sich allerdings neben dem Startkapital auch noch den Namen seines Vaters lei-hen – C. steht für Christan Karstadt –, da zur jener Zeit nach mecklenburgischer Gewerbeordnung ein Min-destalter von 30 Jahren für selbstständige Kaufl eute vorgeschrieben ist. Ideen hat der gelernte Einzelhan-delskaufmann aus der norddeutschen Kleinstadt Gre-vesmühlen dagegen selbst im Überfl uss. Vom Tage der Eröffnung an verfolgt er gemeinsam mit seiner Schwes-ter Sophie-Charlotte, seinem Bruder Ernst und einem Angestellten ein für die damaligen deutschen Verhält-

nisse noch weitgehend „revolutionäres“ Geschäfts-modell, für das die Menschen in der kleinen Hafen-stadt zunächst jedoch nur Kopfschütteln übrig haben.

Bar, aber billigKonfektionsware, Wäsche und Tuchwaren „in größe-rer Auswahl und zu sehr billigen Preisen“ stehen bei Karstadt von Beginn an zum Verkauf, so geht es aus einer Zeitungsanzeige einen Tag vor der Eröffnung des Geschäftes hervor. Angepriesen werden dort bei-spielsweise „Regenmäntel von nur gutem Stoffe“ oder „Alpacca-Schürzen“ und jede Menge weitere Beklei-dungsartikel. Ganz unüblich für die damalige Zeit soll der Verkauf nur gegen Bargeld stattfi nden. Damit bricht der Jungunternehmer mutig mit der herkömmlichen Praxis im Einzelhandel, nach der um die Preise ge-feilscht wird, Zahlungen in Naturalien erfolgen, die Kunden anschreiben lassen können und im Endeffekt jeder für die gleiche Ware etwas anderes zahlt. Nied-rige, aber feste Preise gegen Barzahlung ist das Motto von Rudolph Karstadt, an dem er eisern festhält und das sich bald bereits rentieren sollte.

Im zarten Alter von 25 Jahren

startete der gelernte Einzelhan-

delskaufmann Rudolph Karstadt

mit einer Wagenladung Ware in

Wismar sein Geschäft.

EIN MANN MIT PRINZIPIEN SETZT SICH DURCH. Rudolph Karstadt glaubte an seine visionären Ideen und ebnete damit dem Warenhauskonzept in Deutschland den Weg.

130 Jahre Karstadt.

Bruder im Geiste: Der Erfolg des späteren

Geschäftspartners Theodor Althoff in West-

falen gründete auf den gleichen Prinzipien

wie die Karriere von Rudolph Karstadt.

Vom Teppich zu den Bettfedern

und über die Damen- und Herren-

„Confection“ zu den Manufakturwaren.

Schon in den ersten Filialen wurde ein

breites Warenspektrum abgedeckt.

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25 LeBuffet Magazin 05.11

Das mit 34.000 m² größte Karstadthaus

Berlins befi ndet sich am Hermannplatz in

Neukölln. Am gleichen Ort stand vor dem

2. Weltkrieg Europas modernster und spek-

takulärster Kaufhaustempel.

Mit Ausdauer zum ErfolgRudolph Karstadt ist als Norddeutscher sturmerprobt und lässt sich den Wind nicht gleich aus den Segeln nehmen. Er weiß, dass sich sein Festpreisprinzip auf lange Sicht behaupten wird: Seine Einnahmen werden dadurch berechenbar und genau dies eröffnet ihm die Möglichkeit zur genauen Kalkulation, mittels deren er günstigere Einkaufskonditionen bei seinen Lieferanten zum Vorteil seiner Kunden durchsetzen kann. Nach mäßigem Start kann er die anfänglich starke Skepsis der Kunden brechen. Kurz nachdem seine Geschwister aus dem Geschäft aussteigen, strö-men immer mehr Menschen in das Ladenlokal, denn durch verbesserte Lieferantenverträge und durch di-rekte Geschäftsbeziehungen zu den Herstellern ohne Zwischenhändler purzeln bei Karstadt die Preise. Sein Durchhaltevermögen wird rasch belohnt. Drei Jahre nach der Eröffnung in Wismar macht Rudolph Karstadt bereits eine erste Filiale in Lübeck auf (1884). Darauf folgen weitere Niederlassungen in Norddeutsch-land in Neumünster (1888), Braunschweig (1890), Kiel (1893), Mölln (1895) und Eutin (1896). Zudem erwirbt er von seinem fi nanziell angeschlagenen Bru-der Ernst bis zur Jahrhundertwende 13 Geschäfte in Pommern, Mecklenburg und Hamburg. Im Jahre 1906 feiert Rudolph Karstadt 25-jähriges Firmenjubilä-um und kann bereits auf stolze 24 Kaufhäuser blicken. Alles unter einem DachHatten Kaufhäuser zunächst den Charakter von Spe-zialgeschäften mit mehreren Abteilungen, so ändert sich dies 1912 mit der Eröffnung des repräsentativen Großstadt-Warenhauses in der feinen Hamburger Mönckebergstraße. Wie in den großen Kaufhäusern in Paris oder London fi nden die Kunden hier auf

einer Verkaufsfl äche von rund 10.000 m² „alles unter einem Dach“. Auch dieser Schritt ist von Erfolg ge-krönt, die Rudolph Karstadt KG wächst weiter und wird 1920 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Noch im selben Jahr fusioniert die neue „Rudolph Karstadt AG“ mit dem aus Dülmen stammenden Un-ternehmer Theodor Althoff, der mit einem ähnlichen Geschäftsprinzip in Westfalen äußerst erfolgreich war. Nach der Zusammenlegung zählt die Gesellschaft nun 44 Filialen.

In den Folgejahren bleibt Karstadt weiter auf Expan-sionskurs: Zahlreiche neue Verkaufshäuser entstehen, Zulieferfabriken werden aufgekauft und selbst eine eigene Spedition wird gegründet. Im Jahre 1929 er-öffnet Karstadt das seinerzeit modernste Warenhaus Europas am Hermannplatz in Berlin. In dem pracht-vollen Konsumtempel mit zwei imposanten Hoch-haustürmen, eigener U-Bahn-Station, Schwimmbad, Restaurant, Aufzügen, Rolltreppen. Lichthöfen und einem 4.000 m² großen Dachgarten arbeiten 4.000 Mitarbeiter auf 70.000 m². Zum 50-jährigen Jubiläum 1931 betreibt das Unternehmen 89 Häuser im Reichs-gebiet. Noch im selben Jahr stirbt Geschäftspartner Theodor Althoff mit 72 Jahren und die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise machen dem Unternehmen schwer zu schaffen. Deutliche Absatzrückgänge zwin-gen zur rigorosen Umgestaltung – über 25 Produkti-onsbetriebe und zahlreiche Filialen müssen verkauft werden. Doch die Maßnahmen greifen, bereits 1939 bewegt sich das Unternehmen mit nunmehr 67 Filialen wieder in der Erfolgsspur. Kurz vor Kriegsende stirbt der Visionär und Firmengründer Rudolph Karstadt in Schwerin mit fast 89 Jahren, doch sein Geist und sein Credo beiben seinem Lebenswerk bis heute erhalten.

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26 LeBuffet Magazin 05.11

„Der Mensch soll nicht stolz sein auf Glück und Geld. Es lenkt halt verschieden das Schicksal der Welt“, lau-tet eine Zeile aus dem Lieblingslied des Karstadtgrün-ders Rudolph Karstadt. Wie wahr diese Worte sind, zeigt sich bereits in den Zeiten der Weltwirtschafts-krise, durch die sich die Privatvermögen der Gründer Karstadt und Althoff in Luft aufl ösen. Doch die Krise führt auch zu einer wichtigen Erkenntnis: Die KarstadtTugenden der ersten Stunde – Geduld, Kreativität und der Glaube an eine gute Idee – tragen am Ende Früchte. Denn nach dem Ende des 2. Weltkrieges sind diese Eigenschaften erneut gefragt. 22 Warenhäuser liegen in der sowjetischen Besatzungszone und werden enteignet, von den restlichen 45 Filialen auf westdeut-schem Boden sind 30 entweder komplett zerstört oder schwer beschädigt. Doch dank einigem Improvisa-tionstalent, der Währungsreform und dem Wirschafts-wunder sind einige Jahre später die Auslagen der Karstadt Schaufenster wieder gut gefüllt und zwi-schenzeitlich veräußerte Unternehmensteile wie die Epa-Einheitspreis AG – eine Niedrigpreis-Kette, die 1926 gegründet wurde – gehen wieder in den Besitz von Karstadt über. Im Jahre des 75. Firmenjubiläums 1956 nennt das Unternehmen bereits wieder 49 Fili-alen sein Eigen und überschreitet erstmals die Um-satzgrenze von einer Milliarde D-Mark. Sieben Jahre später wird die Rudolph Karstadt AG in Karstadt AG umgetauft und alle Häuser des inzwischen größten deutschen Warenhauskonzerns, mit Ausnahme des Oberpollinger in München, tragen nun einheitlich den Namen Karstadt. Nach einer Ausweitung der Geschäftsfelder wie u. a. den Einstieg in die Reisebranche, in den Sportfach- und Versandhandel und durch den Zugewinn von Neckermann-Warenhäusern zählen 1981 im 100. Jubiläumsjahr 155 Warenhäuser und 75.000 Mitar-beiter zu Karstadt. Kontinuierlich wächst das Unter-nehmen weiter. In Ostdeutschland kommen nach

dem Fall der Berliner Mauer ehemalige Centrum-Wa-renhäuser der DDR, unter anderem in Brandenburg an der Havel, Dresden, Halle, Görlitz, Magdeburg und am einstigen Ursprungsort des Unternehmens Wismar als weitere Standorte hinzu. Zudem erfolgt 1994 die komplette Übernahme der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH mitsamt ihrer 80 Filialen. Fünf Jahre später verschmilzt das Unternehmen, das in-zwischen Europas größter Warenhauskonzern ist, mit der Schickedanz Handelswerte GmbH & Co. KG und bekommt den Namen Karstadt-Quelle AG. Die Karstadt Warenhaus AG wird zu einer hundertpro-zentigen Tochter des Großkonzerns und leitet die Geschäfte sowohl der Karstadt Warenhäuser als auch von Hertie, Wertheim, KaDeWe und Alsterhaus, 2001 kommt zudem noch Sinn-Leffers hinzu. Doch auf dem Zenit angekommen, ähnlich wie schon zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise Ende der 20 er-Jahre, erreicht mit den Terroranschlägen des 11. Septembers 2001 ein weiterer externer Schock den Konzern. Die Er-träge verschlechtern sich und die Krise des gesamten Einzelhandels, die zunehmende Konkurrenz von Billig-Discountern und Einkaufszentren sowie riesigen Spezialmärkten „auf der grünen Wiese“ zwingen Karstadt-Quelle ab 2004 zu einer Verschlankung des Konzerns auf 90 Waren- und 32 Sporthäuser. Auch die Folgejahre bleiben turbulent und der Konzern muss sich nochmals von einigen Filialen trennen.

Doch aus der Geschichte von Karstadt lässt sich able-sen, dass auch in schwierigen Zeiten Mut, Ausdauer und Zusammenhalt immer belohnt wurden. Heute blickt die Karstadt Warenhaus GmbH mit ihren 86 Waren- und 26 Sporthäusern sowie dem Shopping-portal karstadt.de zusammen mit Eigentümer Nicolas Berggruen und 25.000 Mitarbeitern und vor allem mit den vielen treuen Kunden wieder einer erfolgreichen und sicherlich spannenden Zukunft entgegen.

BLICK ZURÜCK NACH VORN. BEI KARSTADT GIBT’S WEITERHIN „ALLES

UNTER EINEM DACH“, DENN DIE IDEE „SCHÖNER SHOPPEN“ HAT SICH

NOCH LANGE NICHT ÜBERLEBT.

„Alles, was zur Frau gehört, alles, was der Mann begehrt, gibt‘s bei Karstadt immerdar, alles geht drum zu RK“. Diese Zeilen

stammen von einer frühen Werbe-Tonaufnahme von Karstadt. Neben dem Festpreisprinzip geht Rudolph Karstadt auch bei

der Werbung neue Wege: Mit einer ansprechenden Präsentation der frei ausgelegten Waren, hübsch dekorierten Schaufenstern

und bunter Reklame betritt er im ländlich strukturierten Wismar weitgehend Neuland. In der Provinz stoßen diese Maßnahmen

allerdings zunächst auf Misstrauen und werden als „unlauter“ wahrgenommen. Doch auch in diesem Fall hält der junge Kaufmann

unbeirrt an seinen Ideen und Überzeugungen fest. Nur wenige Jahre später wird das Kaufhaus auch in Deutschland zu einer

„Kathedrale des Handels“, so wie der Schriftsteller Émile Zola bereits 1883 die großen Warenhaus-Paläste aus Glas und Gusseisen

der Stadt Paris in seinem Buch „Das Paradies der Damen“ beschrieb. Wenig später konnten die Menschen auch in den Karstadt

Häusern durch exotische Warenwelten fl anieren, auf prächtigen Freitreppen durch großzügige Lichthöfe wandeln oder auf riesigen

Sonnenterrassen geruhsam verweilen.

RUDOLPH KARSTADT, EIN PIONIER MIT WEITBLICK.

Mit starkem Willen zum Erfolg: Vom Ostsee-

städtchen Wismar aus revolutioniert Rudolph

Karstadt in wenigen Jahren den Warenhandel

und drückt ihm seinen Stempel auf.

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Page 21: LeBuffet Magazin - Wanderparadies Thüringer Wald

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Das mit 34.000 m² größte Karstadthaus

Berlins befi ndet sich am Hermannplatz in

Neukölln. Am gleichen Ort stand vor dem

2. Weltkrieg Europas modernster und spek-

takulärster Kaufhaustempel.

Mit Ausdauer zum ErfolgRudolph Karstadt ist als Norddeutscher sturmerprobt und lässt sich den Wind nicht gleich aus den Segeln nehmen. Er weiß, dass sich sein Festpreisprinzip auf lange Sicht behaupten wird: Seine Einnahmen werden dadurch berechenbar und genau dies eröffnet ihm die Möglichkeit zur genauen Kalkulation, mittels deren er günstigere Einkaufskonditionen bei seinen Lieferanten zum Vorteil seiner Kunden durchsetzen kann. Nach mäßigem Start kann er die anfänglich starke Skepsis der Kunden brechen. Kurz nachdem seine Geschwister aus dem Geschäft aussteigen, strö-men immer mehr Menschen in das Ladenlokal, denn durch verbesserte Lieferantenverträge und durch di-rekte Geschäftsbeziehungen zu den Herstellern ohne Zwischenhändler purzeln bei Karstadt die Preise. Sein Durchhaltevermögen wird rasch belohnt. Drei Jahre nach der Eröffnung in Wismar macht Rudolph Karstadt bereits eine erste Filiale in Lübeck auf (1884). Darauf folgen weitere Niederlassungen in Norddeutsch-land in Neumünster (1888), Braunschweig (1890), Kiel (1893), Mölln (1895) und Eutin (1896). Zudem erwirbt er von seinem fi nanziell angeschlagenen Bru-der Ernst bis zur Jahrhundertwende 13 Geschäfte in Pommern, Mecklenburg und Hamburg. Im Jahre 1906 feiert Rudolph Karstadt 25-jähriges Firmenjubilä-um und kann bereits auf stolze 24 Kaufhäuser blicken. Alles unter einem DachHatten Kaufhäuser zunächst den Charakter von Spe-zialgeschäften mit mehreren Abteilungen, so ändert sich dies 1912 mit der Eröffnung des repräsentativen Großstadt-Warenhauses in der feinen Hamburger Mönckebergstraße. Wie in den großen Kaufhäusern in Paris oder London fi nden die Kunden hier auf

einer Verkaufsfl äche von rund 10.000 m² „alles unter einem Dach“. Auch dieser Schritt ist von Erfolg ge-krönt, die Rudolph Karstadt KG wächst weiter und wird 1920 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Noch im selben Jahr fusioniert die neue „Rudolph Karstadt AG“ mit dem aus Dülmen stammenden Un-ternehmer Theodor Althoff, der mit einem ähnlichen Geschäftsprinzip in Westfalen äußerst erfolgreich war. Nach der Zusammenlegung zählt die Gesellschaft nun 44 Filialen.

In den Folgejahren bleibt Karstadt weiter auf Expan-sionskurs: Zahlreiche neue Verkaufshäuser entstehen, Zulieferfabriken werden aufgekauft und selbst eine eigene Spedition wird gegründet. Im Jahre 1929 er-öffnet Karstadt das seinerzeit modernste Warenhaus Europas am Hermannplatz in Berlin. In dem pracht-vollen Konsumtempel mit zwei imposanten Hoch-haustürmen, eigener U-Bahn-Station, Schwimmbad, Restaurant, Aufzügen, Rolltreppen. Lichthöfen und einem 4.000 m² großen Dachgarten arbeiten 4.000 Mitarbeiter auf 70.000 m². Zum 50-jährigen Jubiläum 1931 betreibt das Unternehmen 89 Häuser im Reichs-gebiet. Noch im selben Jahr stirbt Geschäftspartner Theodor Althoff mit 72 Jahren und die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise machen dem Unternehmen schwer zu schaffen. Deutliche Absatzrückgänge zwin-gen zur rigorosen Umgestaltung – über 25 Produkti-onsbetriebe und zahlreiche Filialen müssen verkauft werden. Doch die Maßnahmen greifen, bereits 1939 bewegt sich das Unternehmen mit nunmehr 67 Filialen wieder in der Erfolgsspur. Kurz vor Kriegsende stirbt der Visionär und Firmengründer Rudolph Karstadt in Schwerin mit fast 89 Jahren, doch sein Geist und sein Credo beiben seinem Lebenswerk bis heute erhalten.

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„Der Mensch soll nicht stolz sein auf Glück und Geld. Es lenkt halt verschieden das Schicksal der Welt“, lau-tet eine Zeile aus dem Lieblingslied des Karstadtgrün-ders Rudolph Karstadt. Wie wahr diese Worte sind, zeigt sich bereits in den Zeiten der Weltwirtschafts-krise, durch die sich die Privatvermögen der Gründer Karstadt und Althoff in Luft aufl ösen. Doch die Krise führt auch zu einer wichtigen Erkenntnis: Die KarstadtTugenden der ersten Stunde – Geduld, Kreativität und der Glaube an eine gute Idee – tragen am Ende Früchte. Denn nach dem Ende des 2. Weltkrieges sind diese Eigenschaften erneut gefragt. 22 Warenhäuser liegen in der sowjetischen Besatzungszone und werden enteignet, von den restlichen 45 Filialen auf westdeut-schem Boden sind 30 entweder komplett zerstört oder schwer beschädigt. Doch dank einigem Improvisa-tionstalent, der Währungsreform und dem Wirschafts-wunder sind einige Jahre später die Auslagen der Karstadt Schaufenster wieder gut gefüllt und zwi-schenzeitlich veräußerte Unternehmensteile wie die Epa-Einheitspreis AG – eine Niedrigpreis-Kette, die 1926 gegründet wurde – gehen wieder in den Besitz von Karstadt über. Im Jahre des 75. Firmenjubiläums 1956 nennt das Unternehmen bereits wieder 49 Fili-alen sein Eigen und überschreitet erstmals die Um-satzgrenze von einer Milliarde D-Mark. Sieben Jahre später wird die Rudolph Karstadt AG in Karstadt AG umgetauft und alle Häuser des inzwischen größten deutschen Warenhauskonzerns, mit Ausnahme des Oberpollinger in München, tragen nun einheitlich den Namen Karstadt. Nach einer Ausweitung der Geschäftsfelder wie u. a. den Einstieg in die Reisebranche, in den Sportfach- und Versandhandel und durch den Zugewinn von Neckermann-Warenhäusern zählen 1981 im 100. Jubiläumsjahr 155 Warenhäuser und 75.000 Mitar-beiter zu Karstadt. Kontinuierlich wächst das Unter-nehmen weiter. In Ostdeutschland kommen nach

dem Fall der Berliner Mauer ehemalige Centrum-Wa-renhäuser der DDR, unter anderem in Brandenburg an der Havel, Dresden, Halle, Görlitz, Magdeburg und am einstigen Ursprungsort des Unternehmens Wismar als weitere Standorte hinzu. Zudem erfolgt 1994 die komplette Übernahme der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH mitsamt ihrer 80 Filialen. Fünf Jahre später verschmilzt das Unternehmen, das in-zwischen Europas größter Warenhauskonzern ist, mit der Schickedanz Handelswerte GmbH & Co. KG und bekommt den Namen Karstadt-Quelle AG. Die Karstadt Warenhaus AG wird zu einer hundertpro-zentigen Tochter des Großkonzerns und leitet die Geschäfte sowohl der Karstadt Warenhäuser als auch von Hertie, Wertheim, KaDeWe und Alsterhaus, 2001 kommt zudem noch Sinn-Leffers hinzu. Doch auf dem Zenit angekommen, ähnlich wie schon zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise Ende der 20 er-Jahre, erreicht mit den Terroranschlägen des 11. Septembers 2001 ein weiterer externer Schock den Konzern. Die Er-träge verschlechtern sich und die Krise des gesamten Einzelhandels, die zunehmende Konkurrenz von Billig-Discountern und Einkaufszentren sowie riesigen Spezialmärkten „auf der grünen Wiese“ zwingen Karstadt-Quelle ab 2004 zu einer Verschlankung des Konzerns auf 90 Waren- und 32 Sporthäuser. Auch die Folgejahre bleiben turbulent und der Konzern muss sich nochmals von einigen Filialen trennen.

Doch aus der Geschichte von Karstadt lässt sich able-sen, dass auch in schwierigen Zeiten Mut, Ausdauer und Zusammenhalt immer belohnt wurden. Heute blickt die Karstadt Warenhaus GmbH mit ihren 86 Waren- und 26 Sporthäusern sowie dem Shopping-portal karstadt.de zusammen mit Eigentümer Nicolas Berggruen und 25.000 Mitarbeitern und vor allem mit den vielen treuen Kunden wieder einer erfolgreichen und sicherlich spannenden Zukunft entgegen.

BLICK ZURÜCK NACH VORN. BEI KARSTADT GIBT’S WEITERHIN „ALLES

UNTER EINEM DACH“, DENN DIE IDEE „SCHÖNER SHOPPEN“ HAT SICH

NOCH LANGE NICHT ÜBERLEBT.

„Alles, was zur Frau gehört, alles, was der Mann begehrt, gibt‘s bei Karstadt immerdar, alles geht drum zu RK“. Diese Zeilen

stammen von einer frühen Werbe-Tonaufnahme von Karstadt. Neben dem Festpreisprinzip geht Rudolph Karstadt auch bei

der Werbung neue Wege: Mit einer ansprechenden Präsentation der frei ausgelegten Waren, hübsch dekorierten Schaufenstern

und bunter Reklame betritt er im ländlich strukturierten Wismar weitgehend Neuland. In der Provinz stoßen diese Maßnahmen

allerdings zunächst auf Misstrauen und werden als „unlauter“ wahrgenommen. Doch auch in diesem Fall hält der junge Kaufmann

unbeirrt an seinen Ideen und Überzeugungen fest. Nur wenige Jahre später wird das Kaufhaus auch in Deutschland zu einer

„Kathedrale des Handels“, so wie der Schriftsteller Émile Zola bereits 1883 die großen Warenhaus-Paläste aus Glas und Gusseisen

der Stadt Paris in seinem Buch „Das Paradies der Damen“ beschrieb. Wenig später konnten die Menschen auch in den Karstadt

Häusern durch exotische Warenwelten fl anieren, auf prächtigen Freitreppen durch großzügige Lichthöfe wandeln oder auf riesigen

Sonnenterrassen geruhsam verweilen.

RUDOLPH KARSTADT, EIN PIONIER MIT WEITBLICK.

Mit starkem Willen zum Erfolg: Vom Ostsee-

städtchen Wismar aus revolutioniert Rudolph

Karstadt in wenigen Jahren den Warenhandel

und drückt ihm seinen Stempel auf.

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Page 22: LeBuffet Magazin - Wanderparadies Thüringer Wald

27 LeBuffet Magazin 05.11

Spätes Vaterglück: Im Alter von 68 Jahren

wurde Rudolph Karstadt (im Bild mit

Schnauzbart) zum ersten Mal Vater. Seine

zweite Frau Irmgard schenkte ihm die

beiden Söhne Rudolph und Karl-Ernst.

Nach dem 2. Weltkrieg lagen die

meisten Karstadt Häuser in Schutt

und Asche und beim Verkauf musste

viel improvisiert werden.

ph

el

Einkauf mit Ausblick: Die Kölner parkten in

den 60 er-Jahren mit ihren Autos direkt bei

Karstadt auf dem Dach und konnten dabei

über den Rhein zum Dom schauen.

Das KaDeWe in Berlin ging 1994 durch den Erwerb

von Hertie in den Besitz von Karstadt über. Heute

ist es mit 60.000 m² Verkaufsfl äche das größte

Warenhaus Kontinentaleuropas.

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Page 23: LeBuffet Magazin - Wanderparadies Thüringer Wald

27 LeBuffet Magazin 05.11

Spätes Vaterglück: Im Alter von 68 Jahren

wurde Rudolph Karstadt (im Bild mit

Schnauzbart) zum ersten Mal Vater. Seine

zweite Frau Irmgard schenkte ihm die

beiden Söhne Rudolph und Karl-Ernst.

Nach dem 2. Weltkrieg lagen die

meisten Karstadt Häuser in Schutt

und Asche und beim Verkauf musste

viel improvisiert werden.

ph

el

Einkauf mit Ausblick: Die Kölner parkten in

den 60 er-Jahren mit ihren Autos direkt bei

Karstadt auf dem Dach und konnten dabei

über den Rhein zum Dom schauen.

Das KaDeWe in Berlin ging 1994 durch den Erwerb

von Hertie in den Besitz von Karstadt über. Heute

ist es mit 60.000 m² Verkaufsfl äche das größte

Warenhaus Kontinentaleuropas.

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29 LeBuffet Magazin 05.11

3

EINER FÜR ALLE, ALLE FÜR EINEN. Paul W. S. Anderson atemberauben-des Filmspektakel in drei Dimensionen huldigt dem Klassiker von Alexandre Dumas temporeich und mit Starbesetzung.

Regisseur Paul W. S. Anderson macht die furchtlosen Helden

fit für das neue Jahrtausend: Der Klassiker von Alexandre

Dumas wird als rasantes 3D-Abenteuer neu erzählt – dicht

gepackt mit Action, witzigen Einfällen der Drehbuchautoren

Alex Litvak und Andrew Davies und einem internationalen

Star-Ensemble.

Frankreich im 17. Jahrhundert. Gleich an seinem ersten Tag

in Paris legt sich der junge D‚Artagnan (Logan Lerman) mit

den Musketieren Athos (Matthew Macfadyen), Porthos (Ray

Stevenson) und Aramis (Luke Evans) an. Doch als er mit ge-

schickter Klinge die Truppen des Fieslings Rochefort (Mads

Mikkelsen) in die Flucht schlägt, nimmt das Trio den jungen

Abenteurer in ihrem Kreis auf. Gemeinsam müssen sie einen

drohenden Krieg zwischen Frankreich und England abwenden,

den der machthungrige Kardinal Richelieu (Christoph Waltz)

und die teuflische M‚lady de Winter (Milla Jovovich) herbeifüh-

ren wollen. Opfer ihrer Intrige sind der leichtgläubige König

Louis XIII. (Freddie Fox) und der Herzog von Buckingham

(Orlando Bloom). Der Auftrag stürzt die vier in atemberauben-

de Abenteuer zu Lande, zu Wasser und in der Luft und führt sie

an die geheimsten Orte und in die gefährlichsten Situationen.

Um zu überleben, haben sie nur eine Chance: Einer für alle!

Alle für einen!

Gedreht wurde im Herbst 2010 an den schönsten Original-

schauplätzen in Deutschland. Die Hauptrollen spielen Matthew

Macfadyen (Athos), Ray Stevenson (Porthos), Luke Evans (Aramis)

sowie Logan Lerman den jungen D‚Artagnan. Neben Oscar®-

Gewinner Christoph Waltz als Kardinal Richelieu und Orlando

Bloom als Herzog von Buckingham, treffen wir auf Milla Jovovich

in der Rolle der zwielichtigen M‚lady de Winter und Mads

Mikkelsen als Bösewicht Rochefort.

Die drei Musketiere ist eine durch und durch europäische

Produktion und entspricht den Richtlinien der Europäischen

Übereinkunft für Gemeinschaftsproduktionen und ist außer-

dem ein deutscher Film gemäß FFG. Die Finanzierung erfolgte

ohne amerikanische Mittel. Die Produktion ist eine der logis-

tisch größten Herausforderungen, die das Filmland Bayern

je erlebt hat und eine der bisher aufwendigsten On-Location-

Produktionen in Europa überhaupt. Eine Reihe von Bayerns

Schlössern, Burgen und Palästen eignete sich hervorragend

für die Dreharbeiten, und dies machte Reisen nach Frankreich

und Italien überflüssig: Burghausen wurde zur Provinz Gascogne

und zu Paris, Würzburgs Residenz und Schloss Schleißheim

dienten als als Louvre.

Eine Message für die heutige Generation.

Gemeinsam mit den Drehbuchautoren Alex Litvak („Predators“)

und Andrew Davies („Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“)

war Paul W. S. Anderson viel daran gelegen, dass die Hauptfigur

D’Artagnan im Film genauso jung ist wie im Roman. „Dieser

Teenager zieht in die Welt hinaus, um sein Glück zu finden“,

sagt Produzent Robert Kulzer. „Er ist blutjung, ungestüm, opti-

mistisch und will seinen Idolen nacheifern, den drei Musketieren,

von denen jeder wie ein James Bond des 17. Jahrhunderts war.“

Deshalb, so ist Robert Kulzer überzeugt, hat der junge Kämpfer

aus einer längst vergangenen Epoche auch Vorbildcharakter

für junge Zuschauer im 21. Jahrhundert: „Viele junge Männer

sitzen zu Hause an ihren Computern, kommunizieren über ihre

iPhones und trauen sich nicht mehr aus dem Haus. Der 18-jäh-

rige D’Artagnan kann diesen gleichaltrigen Männern signali-

sieren: Geht raus! Die Welt wartet auf euch! Nehmt sie euch

und findet euer Glück! Das fanden wir eine wahnsinnig gute

Message für unsere Zeit.“

1 | Seit Anfang September kämpfen die weltberühmten Musketiere wieder auf der großen Kinoleinwand. Gedreht wurde überwie-

gend im Filmland Bayern. 2 | Ein Staraufgebot, das sich sehen lassen kann: Freuen Sie sich u. a. auf Hollywoodgrößen wie Christoph

Waltz, Milla Jovovich und Orlando Bloom. 3 | „Die drei Musketiere“ in 3D. Seit 1. September im Kino. www.musketiere-fi lm.de.

Ganz großes Herbstkino: Die drei Musketiere in 3D.

1 2

„Die drei Musketiere“ in 3D.

Seit 1. September 2011 im Kino:

musketiere-film.de

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30 LeBuffet Magazin 05.11

Widder 21.3. – 20.4. Saturn hält Unruhestifter Ura-

nus in Schach: Mit etwas Besonnenheit ernten Sie neben leckeren Waldfrüchten bald auch die Früchte Ihrer Arbeit.

Stier 21.4. – 20.5.Jupiter sorgt 2011 zwar für viel

Fortune, aber auch für zusätzliche Pfunde. Auf frische Steinpilze müssen Sie aber trotz Diät nicht verzichten.

Zwilling 21.5. – 21.6. Nach einer stressigen Uranus-

phase packt Sie das Kuschelfi eber. Ge-schmorte Maroni machen Lust auf ge-mütliche Herbstabende mit Herzklopfen.

Krebs 22.6. – 22.7.Die Liebesplaneten Venus und

Mars wecken im Oktober weltliche Ge-lüste. Ein Schmöllner Mutzbraten stillt aber fürs Erste die Fleischeslust.

Löwe 23.7. – 23.8.Bevor Ihnen die Puste ausgeht,

kommt ab September dank Mars wieder Schwung in die Bude. Bei Zwiebelkuchen und Wein lassen Sie die Puppen tanzen.

Jungfrau 24.8. – 23.9. Zum Sommerende stellen sich

Zipperlein ein, doch Neptun schützt vor ernsten Malaisen. Ein köstlicher Pro-phetenkuchen sorgt für Wohlbefi nden.

Waage 24.9. – 23.10. Heilsamer Venuseinfl uss setzt

Ende Oktober der Herbst-Tristesse ein Ende. Bis dahin wirkt eine deftige Biersuppe wie Balsam für die Seele.

Skorpion 24.10. – 22.11. Auch wenn Sie auf Sparfl amme

köcheln: Verzichten Sie bei der Suppe nicht auf die Einlage, denn erst im No-vember liefert Mars wieder neue Energie.

Schütze 23.11. – 21.12.Eine saftige Gehaltserhöhung

und gepfefferte Rotkohlwickel krönen den Herbstbeginn – dank Jupiter bleibt Ihnen das Glück weiter hold.

Steinbock 22.12. – 20.1.Venus und Mars führen Sie zu-

rück in die 1. Liebesliga. Mit erstklassi-gen Rinderrouladen haben Sie beim nächsten Rendezvous leichtes Spiel.

Wassermann 21.1. – 19.2. Mars verhilft Ihnen im Spät-

sommer zu einer Leistungsexplosion. Gestärkt mit herzhafter Lammhaxe er-klimmen Sie selbst schwierigste Gipfel.

Fisch 20.2. – 20.3.Dank Jupiter entfacht im Okto-

ber Ihr fl ammendes Temperament. In dieser Sturm-und-Drang-Phase kommen feurige Grill-Spießchen gerade recht.

Unser Rezept-Tipp.

Rezept für vier PersonenZutaten: 1 kg Entenbrustfilet, 500 g Pfifferlinge, 1 kleine Zwiebel, 300 ml Pilzfond, 150 ml Sahne, 3 EL Crème fraîche, 800 g Kartoffelbällchen oder Kroketten, 4 halbe Dosenpfirsiche, 100 g Preiselbeeren, Butter, Salz, Pfeffer

Vorbereitung:Die Entenbrustfilets zunächst waschen und trockentupfen, anschließend die Haut kreuzweise mit einem scharfen Messer einritzen (nicht ins Fleisch schneiden). Die Pfifferlinge säubern und die Zwiebel fein würfeln.

Zubereitung:Die Entenbrust mit der Hautseite zuerst in einer heißen Pfanne (ohne Fett) leicht braun anbraten. Anschließend wenden und ebenfalls kurz anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und im 200 Grad heißen Ofen ca. 10 bis 15 Minuten fertig garen. Die Pfifferlinge mit den Zwiebelwürfeln in der Butter gar dünsten, salzen, pfeffern und beiseitestellen. Den Pilzfond aufkochen lassen, Sahne hinzufügen und um ca. die Hälfte einreduzieren lassen. Anschließend die Crème fraîche hinzufügen und noch mal etwas einreduzieren. Die Ente aus dem Ofen nehmen, in Alufolie wickeln und bei Raumtemperatur ca. fünf Minuten liegen lassen. Die Pfifferlinge noch mal kurz in der Sauce erhitzen (nicht kochen).

Anrichten:Die Entenbrust in Tranchen schneiden und auf dem Pfifferlingragout anrichten.Die halben Pfirsiche mit je etwa einem EL Preiselbeeren füllen und auf den Teller setzen. Als Beilage empfehlen wir Kartoffelbällchen oder -kroketten.Guten Appetit!

Gebratene Entenbrust auf Pfifferlingragout an Preiselbeer-Pfirsich und Kartoffelbällchen

IHRE KULINARISCHEN STERNE IM SEPTEMBER UND OKTOBER 2011

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