Leitbild der Schweizerischen Kriminalprävention SKP

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    Schweizerische Kriminalprvention

    Prvention Suisse de la Criminalit

    SKP PSC

    Faubourg de lHpital 3Case postale 2073CH 2001 Neuchtel

    Tl. +41 32 729 91 60Fax +41 32 729 91 [email protected]

    Leitbild und Konzeptder Schweizerischen Kriminalprvention SKP PSC

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    Schweizerische Kriminalprvention, 2007Prvention Suisse de la Criminalit, 2007

    (Druck) April 2007

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    Leitbild und Konzept der Schweizerischen Kriminalprvention SKP PSC

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    Inhaltsverzeichnis

    1. Kriminalprvention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe....................................................................................5

    1.1 Sicherheit und Lebensqualitt.................................................................................................................5

    1.2 Zwei Prventionsanstze ........................................................................................................................5

    1.3 Instrumente professioneller Prventionsarbeit .........................................................................................6

    1.4 Notwendigkeit von gesamtgesellschaftlich verantworteter Prventionsarbeit...........................................6

    2. Polizeiliche Kriminalprvention ...........................................................................................................................8

    2.1 Stellenwert im Spektrum polizeilicher Aufgaben ......................................................................................8

    2.2 Generelle Ziele der Kriminalprvention ....................................................................................................8

    2.3 Eigenstndige Prventionsmassnahmen der Polizei................................................................................8

    2.4 Kriminalprventive ffentlichkeitsarbeit ...................................................................................................9

    2.5 Rahmenbedingungen fr erfolgreiche polizeiliche Kriminalprvention ......................................................9

    3. Organisation der Kriminalprvention in der Schweiz.........................................................................................10

    3.1 Organisatorische Dreistufigkeit der Kriminalprvention in der Schweiz .................................................10

    3.1.1 Ebene der Kantone, der Stdte und der Gemeinden .......................................................................... 10

    3.1.2 Ebene der kantonalen Polizeikonkordate ............................................................................................. 10

    3.1.3 Fderalistische Ebene, Zusammenarbeit mit dem Bund....................................................................... 10

    Dreistufige Organisation der Kriminalprvention in der Schweiz .......................................................................... 12

    4. Funktion und Aufgaben der Schweizerischen Kriminalprvention SKP PSC ..................................................13

    4.1 Kompetenzzentrum und nationale Plattform fr Kriminalprvention.......................................................13

    Die Plattform SKP PSC ................................................................................................................................... 15

    4.2 Finanzielle Rahmenbedingungen...........................................................................................................15

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    1. Kriminalprvention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

    1.1 Sicherheit und Lebensqualitt

    Sicherheit gehrt zu den Grundbedrfnissen der Menschen. Sie ist deshalb ein wichtiger Bestandteil von Lebensquali-tt.

    Um der Bedrohung der Sicherheit durch Kriminalitt zu begegnen, ist gegen deren vielfltigen Ursachen genauso ent-schlossen vorzugehen wie gegen die kriminellen Handlungen selbst.

    Auch die ngste der Bevlkerung, Opfer eines Verbrechens zu werden, sowie al le Beeintrchtigungen der ffentlichen

    Ordnung, die derartige Unsicherheitsgefhle bewirken, mssen von den politischen Verantwortungstrgern in der Ge-sellschaft ernst genommen und in die Prventionsberlegungen mit einbezogen werden.

    1.2 Zwei Prventionsanstze

    Fr die Kriminalprvention sind zwei wichtige Ursachen von Kriminalitt bedeutsam:

    1. Einerseits liegen die Ursachen fr Kriminalitt in der Persnlichkeit von Personenbegrndet, die zu Tternwerden. Ebenfalls lassen gewisse Persnlichkeitsfaktoren bzw. persnliche Werthaltungen Menschen leichterzu Opfern von Kriminalitt werden.Gegen dieses Bndel von Ursachen richtet sich der soziale Prventionsansatz. Er zielt auf die Verhinderungvon Straftaten durch verbesserte Erziehung, die Vermittlung von Werten und Bildung, die Verhinderung von

    Defiziten in einer Persnlichkeitsentwicklung sowie auf die Beseitigung sozialer Mngellagen (Frherfassung,soziale Trainingsprogramme fr Gruppen mit hherem Risiko fr ein Tterverhalten, Ressourcenfrderung beipotenziellen Opfergruppen usw.). In die Kategorie des sozialen Prventionsansatzes gehren alle Prventi-onsbemhungen, die bei Menschen ein langfristiges Erziehungsziel verfolgen und auf diese weise die Hufig-keit von Delikten vermindern wollen.

    2. Ein Tatverhalten wird aber auch durch situative Bedingungen infrastruktureller, technischer oder organisatori-scher Art begnstigt. Weiter ermutigen gesellschaftliche Werthaltungen ber bestimmte Situationen Tatper-sonen zu kriminellen Handlungen bzw. bewirken bei deren Opfern das Gefhl der Wehrlosigkeit. Dies ge-schieht da, wo gewisse kriminelle Handlungen als Kavaliersdelikte bewertet werden, und wo ngste und

    Abweichhandlungen potenzieller Opfer lcherlich gemacht werden.

    Gegen diese Ursachen richtet sich der situative Prventionsansatz. Hier zielt Prvention darauf ab, die Tatge-

    legenheit zu reduzieren. Dies geschieht entweder dadurch, dass ein potenzieller Tatort durch technische undorganisatorische Massnahmen sicherer gemacht wird. Dann kann eine hhere Sicherheit in bestimmten Situ-ationen auch durch soziale Massnahmen bewirkt werden. Wo bestimmte Orte bzw. soziale Situationen voneiner spezifischen Kriminalitt bedroht sind, werden Institutionen und Personen, die dort leben bzw. die voneiner Deliktsituation besonders betroffen sind, ber das Vorgehen von Tatpersonen sowie ber Mglichkeitendes Selbstschutzes aufgeklrt. Es hat sich gezeigt, dass Tatgelegenheiten in starkem Mass abnehmen, wodie soziale Umgebung mehr Verantwortung fr die Sicherheit von Menschen in ihrem Bereich wahrnimmt,bzw. wo Menschen in potenziellen Gefhrdungssituationen richtig reagieren knnen. Da es auf potenzielle

    Tatpersonen zudem abschreckend wirkt, wenn sie wissen, dass die Gesellschaft eine Handlung als kriminellbewertet, kann man situationsbezogene Prvention auch dadurch untersttzen, dass man bisher geduldeteDelikthandlungen klar als kriminell bewertet und eine entsprechende Null-Toleranz-Haltung der Polizei undJustiz bekannt gibt. Das geschieht durch ffentlichkeitsarbeit und Imagekampagnen.

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    1.3 Instrumente professioneller Prventionsarbeit

    Unter Prvention versteht man heute ein konzeptionell gesteuertes Paket von Massnahmen, das eine Beeinflussungvon speziell definierten Zielgruppen bezweckt. Prvention sucht nach Schlsselfaktoren fr ein von der Gesellschaftals unerwnscht oder im Fall der Polizei als kriminell eingestuftes Verhalten. Dieses versucht sie zu verhindern,indem sie gezielt die Schlsselfaktoren beeinflusst. Die Prvention ergreift zur Erreichung ihres Ziels folgende Mass-nahmen:

    Organisationsentwicklung: Institutionen und deren Kulturen verndern, um damit wichtige Beeinflussungs-faktoren des Problems zu eliminieren;

    Vernetzung von Partnern:helfende Institutionen im Problemfeld miteinander verbinden und ihre Aktivittenwirkungsvoll koordinieren (weniger Handlungsspielraum fr Tter, besser geschlossenes Netz der Hilfe frBetroffene/Opfer);

    Frherfassung: bei Zielgruppen, die ein potenziell hheres Risiko aufweisen, spter zu Opfern oder Ttern zuwerden, frhzeitig ein Resistenzverhalten gegen diese Entwicklung aufbauen (potenzielle Opfer/Tter frhzei-tig erkennen und gnstig beeinflussen);

    Ressourcenfrderung:Widerstandressourcen von Menschen strken, die als Opfer von einem Delikt betrof-fen sein knnen, oder ein Hilfspotenzial bei Menschen aufbauen, die potenzielle Opfer in irgendeiner Weiseuntersttzen knnen (Betroffene untersttzen);

    Imagepositionierung: unerwnschtes Verhalten klar als Delikt positionieren (chtung von deliktischem Verhal-

    ten, das bisher toleriert wurde durch die ffentlichkeit); Informationsvermittlung:zum Delikt und seinen Folgen bei potenziellen Opfern, Ttern und ihrem sozialen

    Umfeld informieren (Vermeidung/Aufdecken aufgrund besserer Information);

    ffentlichkeitsarbeit: allgemeine Informationen zum Delikt an definierte Zielgruppen der ffentlichkeit verbrei-ten, insbesondere ber das Mediensystem, um eine Bekanntheitssteigerung der Problematik, eine Mei-nungsbildung gegen das Delikt und somit eine deliktvermindernde Verhaltenslenkung in der Gesellschaft zuerreichen.

    1.4 Notwendigkeit von gesamtgesellschaftlich verantworteter Prventionsarbeit

    Eine nachhaltig wirkende Strategie der Kriminalprventionmuss der Vielfalt der Ursachen von Kriminalitt Rechnung

    tragen. Deshalb ist dafr ein bergreifendes, interdisziplinres Gesamtkonzept erforderlich. Kriminalprvention mussals eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden, fr die nicht allein die Polizei, sondern insbesondereauch die Politik (Regierungen und Parlamente), weitere staatliche Handlungstrger und Amtsstellen sowie nichtstaatli-che Institutionen die Verantwortung tragen. Auch die Wirtschaft, die Medien sowie die Bevlkerung mssen hier Ver-antwortung wahrnehmen und ihre spezifischen Beitrge leisten.

    Gesamtgesellschaftlich verantwortete Kriminalprvention umfasst somit die Gesamtheit aller staatlichen und privatenBemhungen, auf allen drei politischen Handlungsebenen der Eidgenossenschaft Gemeinde, Kanton und Bund.

    Gesamtgesellschaftliche Kriminalprvention

    PolizeilicheKriminalprvention

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    2.4 Kriminalprventive ffentlichkeitsarbeit

    Die polizeiliche ffentlichkeitsarbeit muss auch unter dem Gesichtspunkt kriminalprventiver Wirkung erfolgen und hataktiv ihren Beitrag zur Strkung des Sicherheitsgefhls und Frderung des Prventionsgedankens in der Bevlkerungzu leisten.

    2.5 Rahmenbedingungen fr erfolgreiche polizeiliche Kriminalprvention

    Das Herstellen der Rahmenbedingungen fr eine erfolgreiche polizeiliche Kriminalprvention ist Sache der Kantone.Aus der Sicht einer nationalen Fach- und Koordinationsstelle ist es deren Aufgabe, dem hohen Stellenwert und An-

    spruch polizeilicher Kriminalprvention Rechnung zu tragen, indem sie die notwendigen Voraussetzungen in der Or-ganisation der Polizei, bei der Personal- und Mittelzuweisung sowie in der Aus- und Fortbildung schaffen.

    Zudem muss erfolgreich betriebene polizeiliche Prventionsarbeit und praktizierte Brgernhe strker als bisher zumBeurteilungsmassstab polizeilichen (Fhrungs-)Handelns werden.

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    3. Organisation der Kriminalprvention in der Schweiz

    3.1 Organisatorische Dreistufigkeit der Kriminalprvention in der Schweiz

    Die organisatorische Umsetzung einer solchen gesamtgesellschaftlicher Kriminalprvention ist eine wichtige Zukunfts-aufgabe. Sie wird auf drei Ebenen angegangen:

    3.1.1 Ebene der Kantone, der Stdte und der Gemeinden

    Auf dieser Ebenekann Kriminalprvention besonders wirksam mit zielgerichteter Projektarbeit, bezogen auf ein kon-kretes Umfeld mit seinen spezifischen Problemstellungen und Gruppen, betrieben werden. Kriminalitt manifestiertsich tatschlich berwiegend lokal. Ein Unsicherheitsgefhl erleben die Einwohner als Phnomen ihres Nahraums. Insolchen lokalen Kampagnen mssen alle Prventionstrger vor Ort vernetzt und einbezogen werden. Das sind insbe-sondere alle Behrden der Gemeinde oder der Stadt, die Ortspolizei bzw. fr orts- und quartierpolizeiliche Aufgabenzustndige Polizeibereiche, die Justiz, Medien, Schulen, soziale Organisationen, Kirchen, Vereine, Verbnde und dieBevlkerung. Anzustreben ist die Vernetzung der jeweiligen Projekte und Massnahmen sowie eine verstrkte Instituti-onalisierung der Brgerbeteiligung. Hierzu trgt die Einrichtung von kommunalen Prventionskampagnen bzw. pr-ventiven Netzwerken von Polizei und weiteren Bndnispartnern wesentlich bei. Die organisatorische und inhaltliche

    Ausgestaltung solcher prventiver Netzwerke muss den kommunalen bzw. kantonalen Handlungstrgern im Rahmenihrer Eigenverantwortung vorbehalten bleiben. Sie kann durch entsprechendes Kampagnenmaterial und Beratunguntersttzt werden.

    3.1.2 Ebene der kantonalen Polizeikonkordate

    AufEbene der kantonalen Polizeikonkordatekann die berregionale Planung und Steuerung von konkreten Prventi-onskampagnen stattfinden. Im Konkordatsgebiet wird bereits heute die Entwicklung der Kriminalittslage durch spe-zielle Statistiken ausgewertet. Gemeinsame operative Prventionsstellen auf Konkordatsebene knnen gemss Kon-zept der Polizei XXI insknftig wichtige Schaltstellen bei einer koordinierten Kriminalprvention bilden. Solche Prventi-onsstellen der Polizeikonkordate knnen in beratender Zusammenarbeit mit der nationalen Ebene an die SKP An-regungen fr Kampagnenthemen machen. Gleichzeitig sind sie durch ihre regionale Verankerung in der Lage, nationa-le Kampagnen auf die spezifischen Rahmenbedingungen der Konkordatsregion hin zu konkretisieren. Sie frdern sodie professionelle Zusammenarbeit der Polizeikorps einer Region mit anderen regional verankerten Prventionsorgani-sationen. Sie untersttzen dadurch die gesamtgesellschaftliche und darin eingebunden die polizeiliche Kriminalpr-vention auf kantonaler und kommunaler Ebene. Auch die Medienarbeit kann auf der Ebene der Konkordate wirksamkoordiniert werden.

    3.1.3 Fderalistische Ebene, Zusammenarbeit mit dem Bund

    Auf fderalistischer Ebenewirkt die "Schweizerische Kriminalprvention" (SKP) mit ihrer Fachstelle in Neuchtel. Siearbeitet durch Beratung und durch Vorbereitung von allgemeinen Kampagnenmodulen eng mit den Prventionsstellender Kantone sowie, wo vorhanden, der Konkordate zusammen. (Bis zu einer realisierten Vernetzung der Kantone allerentsprechenden Polizeikonkordate gemss Vision des Berichtes ber die Polizei XXI sind die kantonalen sowie diemit der "Schweizerischen Kriminalprvention" (SKP) direkt verbundenen stdtischen Polizeikorps ihre vorrangigen Um-setzungspartner.)Falls eine Kampagne es erfordert, sucht die "Schweizerische Kriminalprvention" (SKP) koordiniertmit den kantonalen Polizeikorps - auch Kontakte zu den kommunalen Polizeiorganisationen.

    Die "Schweizerische Kriminalprvention" (SKP) arbeitet bezglich der Prvention ebenfalls eng mit den Polizeiorgani-sationen des Bundes zusammen. Diese Kooperation sttzt sich auf die Vernetzung der Polizeiorganisationen von

    Bund und Kantonen durch die Konferenz der Kantonalen Justiz und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD).

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    Dreistufige Organisation der Kriminalprvention in der Schweiz

    KKJPD

    Konferenz der kantonalen Justiz- undPolizeidirektorinnen und -direktoren

    SKPSchweizerische

    Kriminalprvention

    Kantone /

    StdteKantone /

    Stdte

    Kantone /

    Stdte

    Kantone /

    Stdte

    Bundesamt fr

    Polizei (BAP)

    KonkordatKonkordat

    KonkordatKonkordat

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    4. Funktion und Aufgaben der Schweizerischen Kriminalprvention SKP PSC

    4.1 Kompetenzzentrum und nationale Plattform fr Kriminalprvention

    Die "Schweizerische Kriminalprvention" (SKP) ist eine nationale Plattform fr alle Belange der Kriminalprvention. Siedient all ihren Partnern als zentrales Kompetenzzentrum fr eine zeitgemsse Prventionsarbeit.

    Themen der Kriminalprvention: Sie nimmt alle Probleme und Themen der Kriminalprvention auf, die sie frwichtig hlt oder die ihr aus den kantonalen und stdtischen Polizeikorps bzw. aus den Polizeikonkordatensowie aus den Polizeiorganen des Bundes an sie herangetragen werden. ber die Konferenz der KantonalenJustiz und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) ist sie indirekt auch verbunden mit den Strafverfol-gungsbehrden und der Justiz. Im Sinne eines gesamtgesellschaftlichen Verstndnisses von Kriminalprven-tion pflegt sie Beziehungen zu nationalen Ver-bnden, die fr eine vernetzte Kriminalprvention wichtige Ko-operationspartner werden knnen sind (z.B. Schule und Lehrerschaft; Justiz; Gesundheitswesen; fr einespezifische Prventionskampagne wichtige soziale Organisationen und wirtschaftliche Verbnde). Sie ffnetsich aktiv hin zu allen potenziellen Bndnispartnern einer polizeilichen Kriminalprvention.

    Anschluss an die Kriminalanalysenstellen der Konkordate:Sie ist angeschlossen an die Kriminalanalysen-stellen (Auswertung der Kriminalittslage) der Konkordate.

    Archiv fr Kampagnen und Konzepte sowie Projekte der polizeilichen Kriminalprvention:Sie sammelt Ma-terial aus den Kantonen und den vier Konkordaten zur Kriminalprvention (z.B. Konzepte bzw. Projekte imBereich Community Policing und Sicherheitsmarketing; durchgefhrte lokale Prventionsprojekte; Informa-tionen ber gesamtgesellschaftliche Netzwerke im Bereich der Kriminalprvention; Literatur und Informatio-

    nen aus dem internationalen Raum zum sich stndig entwickelnden Fachbereich Kriminalprvention)

    Bibliothek/Wissenssysteme:Die "Schweizerische Kriminalprvention" (SKP) unterhlt eine Bibliothek undsetzt zu diesem Zweck und ihm Rahmen ihrer Mittel IT gesttzte Systeme des Content-Managements ein.Letzteres ermglicht befugten Partnern einen Zugriff auf das gesammelte und aufbereitete Wissen der"Schweizerische Kriminalprvention" (SKP).

    Beratung bei Kampagnen:Sie bert im Rahmen ihrer Mglichkeiten die Polizeiorganisationen aller Stufen beider Entwicklung einer zeitgemssen Kriminalprvention. Dabei sind die Prventionsfunktionen der vier Poli-zeikonkordate sowie die Polizeikommandanten und Chefs der Kriminalpolizei ihre vorrangigen Gesprchs-partner. Sie nimmt Problemstellungen und Anregungen privater Organisationen und wirtschaftlicher Verbndefr Prventionsprojekte entgegen und stellt Arbeitsgruppen zusammen, die eine geeignete Lsung fr pr-ventives Handeln vorschlagen knnen.

    Kampagnen:Sie entwickelt und koordiniert im Auftrag der Konferenz der Kantonalen Justiz und Polizeidi-rektorinnen und -direktoren (KKJPD) nationale Kampagnen zur Kriminalprvention. Im Sinne eines gesamtge-sellschaftlich abgesttzten Prventionsdenkens werden diese nationalen Kampagnenkonzepte gemeinsammit potenziellen Kooperationspartnern des Staates und sozialer sowie wirtschaftlicher Verbnde entwickelt.Sie enthalten Vorgehensweisen, Vorlagen und untersttzendes Material zuhanden der regionalen und kanto-nalen Umsetzungspartner der "Schweize-rischen Kriminalprvention" (SKP) und der freiwilligen Kooperati-onspartner. Die Kampagnen untersttzen die Beteiligten dabei, die betreffende Prventionskampagne in ih-rem Kontext umzusetzen bzw. zu untersttzen. Die "Schweizerische Kriminal-prvention" (SKP) sorgt fr einedie Kampagne begleitende Werbe- und ffentlichkeitsarbeit auf nationaler Ebene.

    Ausbildungszentrum im Bereich Kriminalprvention:Als nationales Kompetenzzentrum fr Kriminalprventi-on und in Verbindung mit dem sich entwickelnden Netzwerk zur Aus- und Weiterbildung der Polizei organi-siert sie in enger Zusammenarbeit mit dem "Schweizerischen Polizeiinstitut" (SPI) in Neuenburg Lehrgngezur Kriminalprvention und Schulungen im Rahmen einzelner Kampagnen.

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    Zusammenarbeit mit Universitten und Fachhochschulen:Die SKP verpflichtet sich zu einem zeitgemssenPrventionsverstndnis. Da Prvention immer mehr eine wissenschaftlich ausgewertete und reflektierteHandlungsdisziplin unserer Gesellschaft darstellt, sucht die "Schweizerische Kriminalprvention" (SKP) denDialog mit Universitten und Fachhochschulen, die sich um die Entwicklung eines modernen Prventionsver-stndnisses bemhen. Im Kontakt mit diesen gesellschaftswissenschaftlichen Institutionen vertritt sie die Inte-ressen der Kriminalprvention in der Schweiz und bemht sich um eine Einbindung dieser Fachdisziplin insFachgebiet der Prvention. Sie untersttzt durch diese Vernetzung das Anliegen einer gesamtgesellschaftlichverantworteten Kriminalprvention.

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    Die Plattform SKP PSC

    4.2 Finanzielle Rahmenbedingungen

    Bei ihren Aktivitten nimmt die "Schweizerische Kriminalprvention" (SKP) die Verantwortung im Rahmen ihrer finan-ziellen und personellen Mglichkeiten wahr, wie sie im von der Konferenz der Kantonalen Justiz und Polizeidirektorin-nen und -direktoren (KKJPD) bereitgestellt werden.

    Das Engagement weiterer staatlicher Organisationen, der Wirtschaft, von Verbnden und Vereinen fr die Kriminalpr-vention kann sich auch in finanziellen Zuwendungen ausdrcken. Unbeschadet der staatlichen Verpflichtung zur Fi-nanzierung polizeilicher Kriminalprvention ist eine Beteiligung der Polizei an privat (mit-) finanzierten Vorhaben wieauch die Beteiligung Privater an polizeilichen Prventionsmassnahmen grundstzlich mglich. Die polizeiliche Aufga-benerfllung sowie die Grundstze der Neutralitt und Unabhngigkeit drfen dadurch jedoch nicht beeintrchtigtwerden.

    Konzept/Leitbild SKP / 15. Oktober 2003(angepasst am 31.10.2005)

    WER BAP

    Staatliche / sozialeKooperationspartner

    PolizeikorpsKantone, Stdte)

    Polizeikonkordate

    WASFach-WissenPrvention

    KonzepteSicherheits-Marketing;Projekte ausder Praxis

    Aus- undWeiterbildungSPI)

    Information,Organisation,Vernetzungnational/international )

    OUTPUT

    Dokumentation, Austausch, Vernetzung, Ausbildung, Beratung undDienstleistungen, Projekte, nationale Kampagnen Kriminalprvention

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    Schweizerische KriminalprventionPrvention Suisse de la CriminalitFaubourg de lHpital 3Case postale 2073

    CH 2001 NeuchtelTl. +41 32 729 91 60Fax +41 32 729 91 [email protected]