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Latinhelp's Cursus Brevis Übersetzung Lk 1-19

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InhaltsverzeichnisLektionstext 1..............................................................................................................................3Lektionstext 2..............................................................................................................................3Lektionstext 3..............................................................................................................................4

Lektionstext 4..............................................................................................................................4Lektionstext 5..............................................................................................................................5Lektionstext 6..............................................................................................................................5Lektionstext 7..............................................................................................................................6Lektionstext 8..............................................................................................................................6

Lektionstext 9.....................................................................................................................................................7Lektionstext 10............................................................................................................................8Lektionstext 11............................................................................................................................9 

Lektionstext 12...................................................................................................................................................10

Lektionstext 13..........................................................................................................................10

Lektionstext 14..........................................................................................................................11Lektionstext 15..........................................................................................................................12Lektionstext 16..........................................................................................................................13

Lektionstext 17..........................................................................................................................14Lektionstext 18..........................................................................................................................15Lektionstext 19...................................................................................................................................................16

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Lektionstext 1

„Sei gegrüßt. Caesar“, ruft das Volk. „Sei gegrüßt, Caesar“ ruft auch QuintusDomitius, denn der Kaiser Marcus Ulpius Traianus Caesar Augustus erscheint. Jetztspricht der Kaiser zum Volk, die Menschenmenge schreit nicht, sondern hört denKaiser an. Traianus aber verspricht ein großes Schauspiel. Dann ruft dieMenschenmenge von Neuem, denn eine berühmte Bilderprozession kommt. Eskommen Juppiter, der oberste Gott, und Juno, die oberste Göttin, es kommen auch Apollo und Diana, Neptunus und Ceres und die übrigen großen Götter und großenGöttinnen. Die Menschen sind fröhlich, klatschen und grüßen die Götter undGöttinnen. Jetzt klatscht auch Quintus, denn das Bild der Venus erscheint. Dortnämlich ist Flavia und Quintus liebt Flavia. Ah! Auch Flavia klatscht. Nun lachtQuintus und ist fröhlich, jetzt gefallen die Schauspiele.

Lektionstext 2Marcus sieht Aulus und begrüßt ihn: „Hallo Aulus, wohin gehst du?“ A: „Ich gehe auf das Forum, denn in der Basilika Julia führt Gaius Plinius, einberühmter Redner, für Publius Rabirius einen Prozess.“

M: „Auch ich will Plinius hören – aber was sehe ich? Dort vor der Basilika sitzt Gaiuszusammen mit Demetrius und spielt.“ A: „Hallo Freunde, was macht ihr?“G: „Wir sitzen und spielen, wie du siehst.“M: „Und warum seid ihr nicht in der Basilika, warum hört ihr nicht Plinius an?“G: „Plinius führt den Prozess noch nicht.“ A: „Ich höre aber großes Geschrei aus der Basilika. Führt nicht einer von den übrigenberühmten Rednern einen Prozess? Irre ich mich etwa?G: Du irrst dich, Aulus. Da führen nämlich ganz junge Männer…M: Du bist ein Witzbold, mein Freund! Schreien die Menschen vielleicht ohne Grund?G: Ich bin kein Witzbold und die Menschen schreien nicht ohne Grund: Siebekommen nämlich Geld von den jungen Leuten.D: Geld? Was höre ich? Wo sind wir denn hier? Das ist nicht Sitte in Griechenland…Gaius spricht zu Demetrius: „Es ist vielleicht eine römische Sitte, aber der Namekommt aus Griechenland. Derartige Menschen nennen wir Sophokleis.Demetrius hört den Namen und lachtM: „Was ist, warum lachst du? Ich verstehe nicht…“ A: „Auch ich verstehe es]nicht, aber da kommt Plinius!“G: „Wollen wir nicht Plinius hören?“

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Lektionstext 3

Im Kolosseum sitzen viele Menschen. Während die Schwertkämpfer in die Arenaeinmarschieren und die Menge grüßen, feuern die einen den berühmtenSchwertkämpfer Barbatus mit lautem Geschrei an, die anderen Syrus. Höre Syrus!Greife Barbatus mit dem Schwert an! Sie ohne Furcht, sei guten Mutes! Los, töteBarbatus! Warum kämpfst du noch nicht? Trotzem zögert Syrus den Barbatusanzugreifen – und Barbatus beobachtet Syrus. Lentulus aber ruft: „Kämpft endlich!Warum zögert ihr? Fürchtet ihr etwa die Schwerter? – O Götter, hört! Tötet alleschlechten Schwertkämpfer nicht nur hier, sondern an allen Orten! Endlich greiftBarbatus Syrus mit dem Schwert an und die Menge schreit: „Nimm dich in Acht,Syrus! Hüte dich vor Barbatus!“ Philodemus schreit nicht, denn er freut sich nichtüber den Kampf! Während Syrus und Barbatus versuchen sich gegenseitig mit den

Schwertern zu verletzen, denkt er über die römischen Sitten nach: Warum erfreuensich die Römer an derartigen Schauspielen? Warum eilen alle bei den Spielen insKolosseum? Warum lachen sie, während Menschen andere Menschen töten?Warum sind sie ohne Mitleid? Plötzlich ruft Lentulus: „Er hat ihn! Er hat ihn!“ Syrusliegt , Barbatus freut sich über den Sieg, die Menge lobt den Sieger mit fröhlichenSchreien! Philodemus jedoch verlässt das Kolosseum. Und Lentutus? „Philodemusist Grieche; Griechen verstehen ich nicht. Sie freuen sich nicht über Kämpfe nichtüber Spiele, sie loben nur die Sportler! Ich, ich möchte kein Grieche sein.

Lektionstext 4„Was sehe ich, was höre ich? Du lachst, Mensch? Woher kommst du, Hammel, undwarum hütest du dich nicht vor dem Zorn deines Herren? Ich bin Freigelassener undKaufmann; ich lebe als Mensch unter Menschen. Du aber, wer bist du, wessenSohn? Etwar der eines ehrenhaften Vaters? Ich bezweifle es. Du bist nichts, außer Cinnas Sklave. Deshalb musst du schweigen und hören und gehorchen,Galgenstrick! Du, du lachst trotzdem Watschengesicht. Ah, ich kann mich kaum

halten. Aber der Familienvater tadelt dich nicht. Wo sind wir, Freunde? Warum tadelnwir nicht die schlechten Sitten der Sklaven. Fröhlich spielen sie, sie lachen dieGespräche ehrenhafter Menschen aus; sie gehorchen weder ihrem Herren noch ihrer Herrin! Sieh nur, ein nichtsnutziger Sklave! Wem gehorcht er? Wen fürchtet er? Umwas kümmert der sich? Wir jedenfalls bemerken dieses, dennoch tadeln wir unsereSklaven nicht. Oh Götter, wo seid ihr? Warum hört ihr uns nicht und steigt nichtherab? Warum zögert ihr? Die Väter nämlich…“ Da sagt Familienvater MarcusCornelius: „Was schreist du Gripus? Wir sind Menschen, nicht Götter. Auch du bistein Mensch. Daher schweig bei uns, gehorche mir! Du bist meinen übrigen Gästenbereits lästig.“. Und in der Tat hört Gripus auf zu schreien; dennoch knurrt er dieses:„Hammel, Galgenstrick, Watschengesicht!“

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Lektionstext 5…ich spazierte durch die Thermen und suchte überall meine Freunde. Ah, wie vieleLeute waren dort, was für ein großes Geschrei hörte ich! Dennoch war unter sovielen Menschen nicht einer von den Freunden. Schon verließ ich die Thermen, alsich plötzlich Titus sah. Er saß in der Bibliothek und las. Ich, ich begrüßte Titus mitgroßer Freude und fragte ihn: „Hast du einen von unseren Freunden gesehen?“. Er antwortete: „Habe ich nicht, denn ich las Ovid.“ Aber ich sagte: „Du hast genuggelesen. Komm jetzt mit mir ins Kaltbad! Titus gehorchte, gab dem Bibliothekar denOvid und kam mit mir. Dann legten wir im Umkleideraum die Kleidungsstücke nieder und suchten das Kaltbad auf. Nicht lange hielten wir uns dort auf, weil das Wasser eiskalt war. Nachdem wir das Kaltbad verlassen hatten, suchten wir im

Umkleideraum die Kleidungsstücke. Plötzlich schrie Titus: „Oh wehe mir! SchlechteMenschen haben mich meiner Kleidungsstücke beraubt! Sie sind nicht mehr da, wosie gewesen sind, wo ich sie abgelegt habe? Es reut mich bereits, dir gehorcht zuhaben“. Nachdem wir lange vergeblich gesucht hatten, rief ich den Sklaven Davusund schickte ihn zu Titus’ Eltern. Ich sagte: „Du, Davus, lauf, denn Titus brauchtKleider!“ Davus rannte auf der Stelle los; ich aber suchte meine Sandalen, aber fandsie nicht, obwohl ich lange suchte. Da konnte ich meinen Zorn nicht mehr halten,denn sie waren neu. Ich schrie: „Oh, ihr Götter, wie viele schlechte Menschen gibt esin Rom!“

Lektionstext 6Schau, der berühmte Altar, der gelobte Altar, der Altar der von Augustus für dieFriedensgöttin erbaut worden ist. Hier sehen wir den Kaiser selbst, mit seinemFreund Agrippa, dort ist Julia, die schöne Tochter des Augustus, die dem Agrippa zur Frau gegeben worden ist – und schau nur: Hier ist Gaius Caesar, der Sohn von Agrippa und Julia! Diesen hat Augustus mit seinem Bruder Lucius adoptiert, diesehat er schon als Kinder mit großen Ehren beschmückt, weil er selbst keinen Sohnhatte. Aber er hatte nicht lange Freude an seinen geliebten Enkeln, denn diese sindschon als jungen Männer gestorben. Und was ist mit Julia? Diese hat Augustus nach Agrippas Tod seinem Stiefsohn Tiberius zur Frau gegeben, obwohl sie ihn nichtgemocht hat und seine Sitten oft getadelt hat. Mit diesem Mann hat Julia einige Jahregelebt, solange bis dieser, von Augustus vertrieben, Italien verlassen hat. Julia aber,von Tiberius verlassen, führte mit ihren Freunden ein Leben in Freuden, denn dannwar sie frei. Dann, wie ich gehört habe, liebte sie andere Männer und bereitete denMord an Tiberius vor. Deshalb ist sie von ihrem Vater auf eine kleine Insel gebrachtworden, wo sie ein elendes Leben lebte. Wenige Jahre später sind ihr dritter Sohnund eine von ihren Töchtern auf andere Inseln geschickt worden. Weder diesengegenüber noch seiner Tochter Julia ließ Augustus Gnade walten, obwohl er oft vonvielen gebeten worden war. Ja sogar alle Annehmlichkeiten des Lebens sind ihnen

verweigert worden. So streng ist der Kaiser Augustus zu den Seinen gewesen. Undnicht anders pflegte er Julia und ihre Kinder zu nennen, als seine Krebsgeschwüre.

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Lektionstext 7„Es war Nacht und ich hatte mich dem Schlaf hingegeben als plötzlich das Traumbilddes Hectors erschien und sagte hat: ‚Fliehe Aeneas, denn der Feind hat die Mauern.Du aber ergreife die heiligen Gegenstände und Suche eine neue Heimat.’ Das Bildwar kaum verschwunden, als ich, aus dem Schlaf aufgeschreckt, [das] Geschrei der Männer hörte. Sofort packe ich mein Schwert und will das Vaterland retten – aber vergebens! Schon rennen die Griechen durch alle Straßen der eroberten Stadt, sie

werfen Geschosse, töten Männer, verschleppen die jungen Frauen!Ich sagte: ‚Was, wenn auch mein Haus bereits erobert, wenn Creuse, meine geliebteEhefrau, bereits fortgerissen, wenn mein alter Vater zusammen mit dem kleinen Iulusgetötet worden ist?’Plötzlich erblickte ich jene Helena, welche aus der Burg geflohen war und sich zum Altar der Vesta gerettet hatte. Diese wollte ich töten, weil sie der Grund desgesamten Elends gewesen war, aber die Göttin Venus erschien und sagte: ‚Wasmachst du, Aeneas? Diese Ehefrau, deren Leben du verlangst, ist unschuldig undunschuldig ist Paris, der sie geraubt hat.Der Zorn der Götter hat diese Mauern, diese Stadt zerstört! Du aber fliehe und sucheein neues Vaterland!’

Durch diese Worte bewegt, suche ich mein Haus und will die Meinen retten.Ich sagte: ‚Du Vater, greife die heiligen Dinge; ich, ich selbst werde dich tragen; ihr aber, Creusa und Iulus, kommt mit uns! Aber der Vater verneint und sagte: ‚Flieht und lasst mich zurück! Ich bin ein alter Mann und will nicht ohne das Vaterland leben.Während er dieses sagt, erblicken wir auf dem Scheitel Iulus eine unschädlicheFlamme. Darauf sagt der Vater: ‚O Iuppiter! Durch dieses Zeichen ermahnst du michund bewegst mich!’ Wir aber flohen durch die Nacht aus der Stadt froh, weil der Vater überzeugt worden war.“

Lektionstext 8 Äneas, der endlich in Italien angekommen war, stieg zusammen mit Sybilla in dieUnterwelt hinab und fragte seinen Vater im Reich der Seligen nach dem Schicksalseines Volkes. Dieser führte seinen mit größter Freude begrüßten Sohn mit sich undsagte: „Jetzt werde ich dir die Seelen zeigen, die ein Gott zu seiner Zeit ans Lichtrufen wird und ich werde dir dein Schicksal zeigen.Du wirst jene Könige sehen, die in Alba Longa herrschen werden, die Burgen auf denBergen errichten werden und Nomentum, Gabii und die Stadt Fidena wirst du sehen.

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Diese werden dann Namen sein, jetzt sind es Orte ohne Namen.Ich werde dir nun alles sagen, du aber wirst hören und staunen – aber schon kommt jener Romulus, der Rom unter guten Vorzeichen gründen wird, und nach seinem

Namen benennen wird, der die Stadt mit einer Stadtmauer und Türmen umgebenwird, der erste der römischen Könige sein wird und viele berühmte Taten vollbringenwird – und dieses ist Augustus, der mit großer Kraft die Ägypter besiegen wird unddie Grenzen des Reiches ausdehnen wird und der zur größten Freude der Völker der Welt den Frieden geben wird.Willst du Tarquinius sehen, den hochmütigen König und Brutus, der Tarquinius ausder Stadt vertreiben wird und der erste Konsul in einem freien Staat sein wird? Willstdu jenen Scipio sehen, der über Hannibal einen Triumph feiern wird und Cato, jenenMann von strengen Sitten, und die übrigen berühmten Konsuln, Führer undHerrscher?Denn du, Äneas, wirst der Begründer eines neuen Volkes sein und diesem Volk, dem

römischen Volk, werden die übrigen Völker gehorchen. Die Befehle der Römer werden gerecht sein und sie werden Frieden und Sitten den Völkern geben. DieBesiegten werden sie schonen, die Hochmütigen aber niederringen.

Lektionstext 9

Mit heftigen Worten verhandelten die Tribunen mit den Patriziern und einer vonihnen, C. Terentilius Arsa sagte:„Schnelle Hilfe ist nötig, wir werden nämlich der Zwietracht der Patrizier und Plebejer kein Ende machen außer mit geschriebenen Gesetzen.Was wenn das Volk, bewegt durch die grausamen Urteile der Patrizier, wiederum dieStadt verlassen wird.Was wenn die Worte eines einzigen Mannes es nicht mehr beeindrucken werden?Ich nenne nur jenen Menenius Agrippa, der die Herzen der Menschen mit einer berühmten Fabel bewegt hat.In kurzer Zeit werden schnelle Reiter unserer Feinde kommen und unsere Stadterobern!Ihre Anführer verkünden schon bei allen Völkern Etruriens laut, dass auch großeReiche vergänglich sind.Sie glauben nämlich, dass uns zwei Gefahren drohen: Aufruhr und Zwietracht, welche bereits viele große Städte vernichtet haben.Hütet euch daher, Patrizier!Es ist nötig, dass ihr den Plebejern geschriebene Gesetze zugesteht, welche allenBürgern nützlich sein werden.“Es steht fest, dass die Patrizier für das gemeinsame Wohl gesorgt haben und

Gesetze erlassen haben.

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Nachdem zwischen den Patriziern und den Tribunen eine Einigung über die Gesetzeerzielt worden war, wurden sofort 3 Abgesandte nach Griechenland geschickt.Dass von diesen Legaten jene berühmten Gesetze Solons und die

Rechtsvorschriften anderer Staaten Griechenlands abgeschrieben wurden, istüberliefertDiese Gesetze haben, nachdem die Abgesandten nach Rom zurückgekehrt waren,kluge Männern berichtigt und sie haben unter großer Anteilnahme der Menschenzehn Tafeln im Forum aufgestellt.Es ist offensichtlich, dass im folgenden Jahr zu jenen 10 Tafeln 2 neue hinzugefügtworden sind.Daher pflegten die Römer diese Gesetze ‚die 12 Tafeln’ zu nennen.

Lektionstext 10Bei Cannae wurde von Hannibal, dem Anführer der Karthager, fast das gesamterömische Heer geschlagen und ein ebenso großer Teil von Bürgern undBundesgenossen.Unter den im Krieg Gefallenen waren sowohl der Konsul Aemilius Paullus als auchdie Quästoren der Konsuln als auch viele Militärtribunen, außerdem ein großer Teildes Senats.Gefangen genommen wurden in diesem Kampf dreitausend Soldaten und

tausendfünfhundert Reiter. Aus dem römischen Lager entkamen bis zu viertausend Menschen und nur wenigeReiter, die genug an Kräften und Mut hatten.Nach Rom aber wurde gemeldet, dass keiner der Bürger, keiner der Gefährten ausder Niederlage entkommen sei, sondern dass das Heer zusammen mit seinenFührern bei einem Blutbad getötet worden sei.Niemals war in der Stadt Rom so große Furcht und Unruhe, niemals war die Trauer der Frauen so groß.Überall hörte man Geschrei, überall fürchteten die Menschen das grausamesSchicksal.Dann wurden die Patrizier von den Prätoren Publius Furius Philus und ManiusPomponius ins Rathaus Hostilia gerufen.Lange Zeit fanden die Patrizier, lange Zeit die Beamten überhaupt keinen Beschluss,überhaupt keine Hilfe und waren überzeugt, dass von Hannibal nach denNiederlagen der römischen Heere schon in einem Sturmangriff die Stadt selbstangegriffen werde.In so großen Gefahren ermahnte Quintus Fabius Maximus, der viel an Klugheit, vielan Standhaftigkeit hatte, die Patrizier und sagte unter anderem:„Niemand hat schon sicheres über jene Niederlage gehört.Wir wissen aber, dass schlimme Dinge oft durch Gerüchte vergrößert werden.Sicherlich wird uns gemeldet werden, dass ein Teil des Heeres entkommen ist und

aus einer so großen Menge einige geflohen sind.

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 Also beendet die Furcht vor den Feinden in der Stadt, haltet die Frauen von der Öffentlichkeit fern, sorgt für Ruhe in der Stadt, stellt Wachen an die Tore!Denn wir werden uns nicht retten, wenn nicht Hannibal von der Stadt ferngehalten

wird.Solange die Stadtmauern unversehrt bleiben, werden weder wir besiegt werden nochwird Rom erobert werden!“

Lektionstext 11Meine Liebe zu dir veranlasst mich, nicht um vorzuschreiben, sondern um zuermahnen, dass, was du weißt, du entweder beachtest oder besser verstehst. Du

sollst dich erinnern, dass du in die Provinz Achaia geschickt worden bist, in jenesGriechenland, in dem die Bildung und Wissenschaft erfunden worden sind, dass duzu Menschen geschickt worden bist, die im besonderen Maße Menschen sind, zuFreien die im besonderen Maße Freie sind, die das von der Natur gegebene Gesetzmit Tugend und Glauben festgehalten haben. Bei dir soll Hochachtung sein für das Altertum, Hochachtung für die berühmten Taten, ja auch für die alten Mythen!Du sollst überlegen, was eine jede Bürgerschaft gewesen ist, damit sie von dir nichtverachtet wird. Du sollst dich vor Hochmut hüten! Denn du weißt genau, von wem diePerser besiegt worden sind, von wem Europa gerettet worden ist. Fürchte keineMissachtung, wenn du danach strebst, dass du dir die Liebe der Menschen durchSanftmut für dich gewinnst, dass du dich von Schrecken fernhältst. Denn die Furchtschwindet, wenn du dich zurückziehst, die Liebe [aber] bleibt. Du sollst vor Augenhaben, dass dies das Land ist, von dem uns Gesetze nicht als Besiegte sondern alsBittende gegeben worden sind. Zu jeder Zeit sollst du dir sagen, dass du zu freienMenschen und nicht zu Sklaven geschickt worden bist. Du sollst die Freiheit jener Menschen nicht verringern! Wer nämlich soll leugnen, dass das höchste Übelschändliche Knechtschaft ist, die Freiheit das höchste Gut. Dies sollst du mir glauben, was ich dir zu Anfang gesagte habe: Ich schreibe mahnend, nichtvorschreibend – obwohl es offensichtlich ist, dass ich auch vorschreibendgeschrieben habe. Ich jedenfalls befürchte nicht, dass ich dieses Maß nicht bewahre.Denn es besteht nicht die Gefahr, dass es zu viel ist, weil es am wichtigsten sein

muss.Leb wohl!

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Lektionstext 12

Weißt du, warum die Römer mit so vielen Völkern und Königen so viele Kriegegeführt haben? Weil sie nach Macht und Reichtum gierig sind! Da ihnen bei ihremVordringen nach Westen das Weltmeer Einhalt gebot, richten sie ihre Waffen nungegen Osten. Ich zweifle nicht, dass sie zum Verderben der Welt erschaffen sind,sie, die von Anfang an nur Geraubtes besaßen. Nicht einmal sie selbst versuchen zu

verheimlichen, wie sie sich unter der Herrschaft des Romulus Frauen geraubt haben. Auch alles Übrige haben sie sich erworben, indem sie andere ausplünderten undumbrachten. Und das ist nicht erstaunlich, da ja jener Romulus durch denBrudermord das Königtum an sich riss. Somit ist klar, dass du in großer Gefahr schwebst, weil die Römer weder menschliches noch göttliches Recht achten.Überlege, wie viele Festungen, Städte, Königreiche sie vernichtet haben, wie vielschändliche Taten sie aus Neid und Habgier begangen haben.Daher ermahne ich dich, dass du dich vor den Römern in Acht nimmst, weil sie janicht nur mich, sondern auch dich als Beute haben wollen. Hoffe nicht, dass du,wenn ich besiegt bin, mit ihnen Frieden haben kannst. Glaube auch nicht, dass deingroßer Reichtum dich schützten kann. Er wird dich viel mehr falls du nicht deinenVerstand zusammen nimmst, ins Verderben stürzen.Römer haben Waffen gegen alle, besonders gegen die, bei denen die Beute groß ist.Niemand kann ihrer Habgier entgehen. Zögere also nicht mir zu Hilfe zu kommenund lass nicht zu, dass ich besiegt werde! Höchsten Ruhm wirst du ernten, wenn wir unter deiner Führung die Räuber der Völker bezwungen haben. Dass du das tust,dazu fordere ich dich auf! Du wirst es nämlich schaffen! Leb wohl!

Lektionstext 13Ich würde diese Rede nicht halten, wenn ich nicht wüsste, wie viel Worte bei euchgelten. Aber da ich sehe, dass ihr durch die Äußerungen der Aufrührer völlig verwirrtseid, habe ich beschlossen einiges zu erörtern, welches euch sicher nützlich seinwird. Die römischen Herrscher haben von keiner Begierde bewegt euer Landbetreten, sondern weil eure Vorfahren sie riefen, als sie von Uneinigleiten heftiggequält wurden. Und wir haben uns nicht deßhalb am Rhein festgesetzt, um Italienzu verteidigen, sondern damit die Germanen nicht wiederum in Gallien eindringen

und es weit und breit verwüsten. Erkennt ihr etwa nicht, warum die Süben und

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warum andere germanische Völker ihren Wohnsitz gewechselt haben? Aus keinemanderen Grund als um, nachdem sie ihre Felder verlassen haben, diese Äcker undeuch selbst zu besitzen und um Herren zu sein, während ihr dient. Königsherrschaft

und Kriege hat es in Gallien immer gegeben, bis ihr unsere Rechtsordnungübernommen habt. Wir aber haben euch, nachdem ihr besiegt worden wart, nur diesauferlegt, was nötig war, damit ihr Frieden habt und vor Feinden sicher seid, denn eskann weder die Ruhe der Völker ohne Waffen, noch können Waffen ohne Sold, nochSold ohne Tribute sein. Alles Übrige ist sowohl uns als auch euch gemeinsam: Ihr selbst steht meistens an der Spitze unserer Legionen, ihr selbst leitet diese undandere Provinzen. Nichts ist euch verschlossen. Liebt also, da ihr mit Ehren undruhig leben könnt, den Frieden und bedenkt folgendes: Wenn unsere Truppen nichtgesiegt hätten, wenn sie von den Aufrührern in Gallien vertrieben worden wären, washätte ihr sonst als Kriege unter den Stämmen?

 

Lektionstext 14

Germanicus schickte den Legaten Caecina mit vierzig römischen Kohorten durch dasLand der Brukterer an die (an den Fluss) Ems; die Reiter führte der Präfekt Pedo; er selbstverlud vier Legionen auf Schiffe und transportierte sie durch die weite Seelandschaft(große Seen). Nachdem die Brukterer besiegt waren, fand man unter der Beute dasFeldzeichen der neunzehnten Legion, das mit Varus verloren gegangen war.Darauf wurde das Heer ins hinterste Bruktererland (zu den entferntesten Brukterern)geführt, nicht weit vom Teuteburger Wald, wo jenes Heer des Varus durch Hinterlistder Feinde vernichtet worden war. Weil nämlich das Gelände zum Kämpfen ungeeignet

war,hatte es sich nicht einmal durch den Rückzug retten können.Germanicus aber überkam das Verlangen nachzuforschen, wo die Gebeine desVarus und jener drei Legionen lägen.Daher schickte er Caecina zur Erkundung voraus. Bald betrat auch Germanicus diedurchihren Anblick und die Erinnerung entsetzlichen Orte. Er hatte nämlich den Plangefasstden Soldaten und ihren Führer die letzte Ehre zu erweisen. Zuerst fand man dasLager 

des Varus, dann die bleichen Gebeine der Soldaten. Auf dem Schlachtfeld lagen

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auchzerbrochene Waffen und Pferdeskelette, an den Bäumen aber warenMenschenschädel

angenagelt. Als die Soldaten, um nchzuforschen, den nahen Wald betraten, fanden sie die Altäreder Barbaren, an denen (wo) die Tribunen und Zenturionen hingeschlachtet wordenwaren. Esgab im Heer einige, die sich durch rasche Flucht aus jener Niederlage gerettethatten.Diese berichteten, hier seien die Legaten gefallen, dort die Feldzeichen erbeutetworden;manche erinnerten sich, wo Varus die erste, wo er die zweite Wunde empfangen undwo

er von eigener Hand den Tod gefunden hatte.So begrub also das römische Heer im sechsten Jahr nach der bitteren Niederlage dieÜberreste von drei Legionen und Germanicus, dem daran gelegen (der begierig)war, dieErinnerung an die Erschlagenen zu bewahren, legte das erste Rasenstück.Tiberius aber tadelte Germanicus, da er glaubte, die Kampfkraft (die tapferenHerzen) der Soldaten sei geschwächt worden bei der Bestattung von so vielen tausendMenschen.

Lektionstext 15

Die Germanen bemühen sich nicht um den Ackerbau und der größte Teil ihresLebensunterhaltes besteht aus Milch, Käse und Fleisch. Und kein einziger hat eineigenes Gebiet, sondern die Magistrate teilen für einzelne Jahre den Völkern die Äcker zu und sie zwingen die Stämme im Jahr danach von diesen zugeteilten Äckernwegzugehen. Sie sagen, dass sie das aus vielen Gründen machen: Damit dieBegierde Kriege zu führen nicht verringert wird; damit nicht irgendein Mächtiger seineGrenzen vergrößert und die Armen von ihren Äckern vertreibt; damit sie nichtanfangen den Luxus zu lieben; damit sie nicht dazu veranlasst werden begierig nachGeldbesitz zu sein, doch der wichtigste Grund ist die Neid und die Zwietracht. Außerdem hoffen sie, dass das Volk ruhig sein wird, da jeder sieht, dass sein Besitzmit den Mächtigsten gleich ist. Es gilt als größte Ehre für die Stämme einen

möglichst breiten Streifen verwüsteter Erde um sich herum zu haben. Sie glauben,

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dass dies ein Kennzeichen von Tapferkeit sei und sie glauben, dass sie sicher seinwerden. Und die Raubzüge sind für niemanden eine Schande, wenn sie außerhalbdes jeweiligen Stammesgebiet stattfinden. Und sie behaupten diese zur Übung der 

 jungen Männer und zur Verringerung der Trägheit. Und immer wenn irgendjemandvon den Führern im Rat sagt, dass er mit irgendeinem Feind Krieg führen wolle,versprechen diese, die begierig danach sind sich Ruhm oder Beute zu verschaffen,sehr schnell ihre Hilfe und werden von der Menge mit den tapfersten Männernverglichen. Aber diejenigen, die sagen, dass sie zu Hause bleiben, die werden sehr häufig und auf das Heftigste beschimpft. Sie glauben, dass es nicht erlaubt sei dieGäste zu verletzen; die die zu diesen gekommen sind, von denen halten sie Unrechtfern und diesen stehen die Häuser von allen offen, diese unterstützen sie durchihren Lebensunterhalt und ihnen wird mehr gegeben, als sie fordern

Lektionstext 16Lange Zeit glaubte Ödipus, Periboae, die Frau des Polybus hatte den gefundenJungen benannt, dass er der Sohn des Königs sei. Aber irgendwann hat einer vonden jungen Männern, der sich mit ihm auf dem Sportplatz beschäftigte, ihn einenBastard genannt, worüber die anderen lachten. Ödipus ist über diese Äußerungempört gewesen und hat Periboae gefragt, wessen Sohn er sei. Weil die Frau nichtsverraten hatte, hat er beschlossen nach Delphi aufzubrechen um das Orakel um Ratzu fragen. Aber der Gott hat ihn so gemahnt:" Hüte dich davor, dass du deinen Vater tötest, dass du deine Mutter zur Frau nimmst!" Als er das gehört hat, fuhr Ödipus,fürchtend nach Korinth zurückzugehen, mit seinen Pferden durch Böotien. Auf demengen Wege kam ihm ein alter Mann entgegen mit einigen Sklaven, die mit lauter Stimme riefen:" Weiche dem mächtigen König!" Während Ödipus zögerte, hat einer von diesen Sklaven das eine Pferd mit seinem Schwert geschlagen! Sofort wurdeÖdipus zornig und hat nicht allein diesen Sklaven, sondern auch den alten Königgetötet - jedoch war es Laius, sein eigener Vater! Auch die übrigen Sklaven sindnach Theben geflohen, weil sie nicht in der Lage waren ihren Herren zu beschützen,haben sie gelogen, dass Laius von Räubern getötet worden ist. Später kam Ödipus,an einigen Orten verweilend, nach Theben. Nicht weit weg von den Mauern der Stadt

hat er ein Monster entdeckt, das auf einem Berg saß. Die Sphinx, die den Kopf einer Jungfrau und den Körper einer Löwin hatte. Diese war gewohnt, während dieMenschen nach Theben reisten, ein Rätsel zu stellen. Diejenigen die ihr Rätsel nichtlösten, tötete sie grausam."Welches Lebewesen" sagt sie, "hat am morgen vier Füße, später zwei, am Abend drei?" "Der Mensch" antwortete Ödipus. Nachdemdiese Stimme gehört worden war, stürzte sich die Sphinx den Berg hinab. Ödipus jedoch, nachdem er die Stadt vom Monster befreit hatte, wurde zum König gewähltund er heiratete die Frau des getöteten Königs - es war aber Iokaste, seine eigeneMutter! Er hattte lange Zeit in Theben regiert, als plötzlich viele Thebaner an einer Seuche gestorben sind. Sofort suchte Ödipus das Orakel Apollo auf, das ihm diesantwortete: "Die Götter sind zornig, denn der der Laius getötet hat lebt in Theben.

Wenn du ihn finden wirst, wird die Pest beendet! Und in der Tat hat Ödipus ihn

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gefunden, nachdem viele Leute gefragt worden waren - sich selbst!

Dank an Christina Lorenz für die Übersetzung

Lektionstext 17Eteokles und Polyneikes, die Söhne des Ödipus. Sollen schon zu dessen Lebzeitenmiteinander 

(untereinander) gestritten haben; denn jeder von beiden strebte nach der Krone(suchte dasKönigtum zu erreichen).Daher übertrug Ödipus, als er erkannte hatte, dass Laios von ihm selbst ermordetworden war, dieHerrschaft seinen Söhnen für jeweils ein jahr. Er selbst floh, geführt von seiner Tochter Antigone(mit seiner Tochter als Führerin), aus Theben. Als Eteokles ein jahr regiert hatte, forderte Polyneikes die Herrschaft von ihm. Dadieser sichweigerte, rief Polyneikes Verbündete zusammen, stellte ein großes Heer aus(sammelte großeTruppen) und belagerte Theben, konnte es aber nicht einnehmen.Daher maß er sich im Zweikampf mit Eteokles. Nachdem beide Brüder in diesemKampf gefallenwaren, wurde Kreon zum König ernannt (gemacht). Der ließ Eteokles mit höchstenEhren bestatten,den Leichnam des Polyneikes aber, weil er anscheinend seine Heimat verratenhatte, den Hundenvorwerfen. Außerdem stellte er Wachen auf und ließ verkünden: „Wer diesen Leichnam zu

bestatten versucht,der muss sterben!“ Antigone, die nach dem Tod ihres Vaters nach Theben zurückgekommen war, erfuhr von diesemGebot des König. Trotzdem wollte sie aus Pflichtgefühl den Bruder mit Erdebedecken, wurde aber von denen, die den Leichnam bewachen mussten, festgenommen und zum Königgeführt. Als sie von Kreon gefragt wurde: „Warum hast du meinem Gebot nicht gehorcht?“,erwiderte sietapfer: „Weil man den Geboten der Götter mehr gehorchen muss als den deinen.“

Kaum hatte er diese Worte vernommen, da beschloss Kreon die junge Frau zum Tod

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zu verurteilen(d. j. F. müsse....verurteilt werden). Ohne dass einer seiner Untertanen (ein Bürger)sich widersetzte,

wurde sie lebendig begraben. Allein Haimon, der Sohn des Königs, entschloss sich die Geliebte zu retten (er müsse...). Daher öffnete er ihr Grab – doch umsonst: Sie hatte schon selbst ihrem Leben ein Endegemacht. Darumsuchte auch Haimon den Tod und seine Mutter starb vor Kummer, als sie vomSchicksal ihresSohnes hörte.Kreon aber bedauerte, nachdem er alle seine Angehörigen durch eigene Schuldverloren hatte, zuspät seinen Starrsinn.

Lektionstext 18„O ihr Götter der Unterwelt (der unter der Erde gelegenen Welt): Ich habe mich nichtentschlossenzu euch zu gehen um euer Reich (eure Reiche) zu sehen, nicht um den Cerberus,das entsetzliche

Untier, zu fesseln und ans Tageslicht zu tragen. Grund für mein Kommen (meinenWeg) ist dieGattin, die ich eben verloren habe. Dieses Unglück wollte ich tragen, ich hoffe esertragen zukönnen, doch ich vermochte es nicht. Ich habe es nicht getragen, die Liebe hatgesiegt. Daher wende ich mich mit Bitten an euch, dass ihr mir Eurydike zurückgebt! Wenn siegenügend langegelebt hat, wenn sie die Jahre, die ihr zustehen (die gebührenden Jahre), vollendethat, wird sie ohnesich zu sträuben (nicht unwillig) hierher gehen, wohin wir Sterblichen alle gehenmüssen. Ihr übt(habt) nämlich die längste Herrschaft über die Menschheit aus.Wenn ihr mir die verstorbene gattin zurückgebt, werde ich eure Güte stets preisen.Wenn ihr aber meine Bitten nicht erhören wollt, werde ich nicht mehr zum Tageslichtzurückkehren.Freut euch dann am Tod von uns beiden!“So rührte Orpheus mit lieblichem Gesang (mit süßer Stimme singend) das HerzProserpinas; auchden König der Toten rührten die Worte des Sängers (des Singenden). Weinendstanden die toten

Seelen, und weder schnappte Tantalus nach dem entfliehenden Wasser noch wälzte

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Sisyphus seinenFelsblock. Proserpina aber gab Orpheus die Gattin unter folgender bedingungzurück: „Wenn du auf 

dem Rückweg (zurückkehrend) dich umblickst (die Augen wendest) und Eurydikeansehen willst,bevor du noch dieses Reich verlassen hast (aus diesem Wohnsitz fortgegangenbist), wirst du siesogleich verlieren!“Schon macht sich Orpheus auf den Rückweg (geht...zurück) mit der gattin, diewegen ihrer Verletzung langsamer geht, schon nähern sich sich dem Rand der Erde, als jener aus allzu großer Liebe sich umsieht (die Augen wendet) – und sogleich entschwindet Eurydike, seinegeliebte

Gattin! Als Orpheus wiederkam, wollte ihn Charon kein zweites Mal übersetzen. Trozdemsoll er (Orpheus)sieben Nächte dort geblieben sein, eher er nach Thrakien zurückkehrte.

Lektionstext 19

„Mich erfüllt („hält“) die große Hoffnung, ihr Richter, dass mir etwas Gutes geschieht,wenn (dass)ich in den Tod geschickt werde. Denn entweder nimmt uns der Tod jeglicheSinneswahrnehmungoder wir müssen uns von hier (von diesen Orten) an einen anderen Ort begeben. Angenommen(Wenn demzufolge) uns werden die Sinneswahrnehmungen genommen und der Todist einembesonders tiefen Schlaf ähnlich, ihr guten Götter, was für ein Gewinn ist es dann zusterben und wieviele Tage kann man finden, die man dieser Nacht vorziehen dürfte! Wenn ihr allekünftige Zeitvergleichbar (ähnlich) ist, wer ist dann glücklicher als ich? Wenn aber wahr ist, wasman sagt, dassnämlich der Tod ein Übergang sei in den Raum (an die Orte), den (die) dieVerstorbenen (aus demLeben Geschiedenen) bewohnen, dann ist das noch (schon) viel erfreulicher (glücklicher).Denn wenn ich von euch fortgegangen bin, die ihr als Richter gelten (für...gehalten

werden) wollt,

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dann werde ich zu denen kommen, die sich wirklich/zu recht Richter nennen können,zu Minos,Rhadamanthys und Aiakos, und werde mit denen zusammentreffen, die gerecht und

ehrlich/aufrichtig (in Ehrlichkeit) gelebt haben.Wie viel ist es eurer Ansicht nach aber wert, dass ich mit Orpheus, Hesiod undHomer michunterhalten kann? Ich wollte jedenfalls, wenn das geschehen könnte, oft sterben umdas, wovon ichspreche, sehen zu dürfen. Ich würde sowohl die Klugheit des Sisyphos als auch diedes Odysseusauf die Probe stellen und deswegen nicht zum Tod verurteilt werden, wenn ich dashereuszubringensuchte, was ich (wie ich es) hier versucht (getan) habe. Nicht einmal ihr Richter, dieihr für meinen

Freispruch wart (mich freigesprochen habt), braucht den Tod zu fürchten (fürchtetden Tod nicht!).Denn einem guten Menschen kann nichts Böses widerfahren, weder im Leben nochim Sterben, undnie werden die unsterblichen Götter sein Tun und Lassen (seine Angelegenheiten)übersehen.Ich habe aber keinen Grund denen böse zu sein, von denen ich angeklagt undverurteilt wurde,außer dass sie glaubten mir zu schaden.Doch es ist Zeit zu gehen, für mich, damit ich sterbe, für euch, damit ihr weiterlebt.Was davon aber besser ist, das wissen die unsterblichen Götter; von den Menschen weiß es meiner Meinung nachniemand.“

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