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Dr. Hans Keller, Bülach www.hkeller.ch
Lernportfolio
Dokumentation
1
Lern
port
folio
Dr. Hans Keller Bildungs- und Organisationsberatung www.hkeller.ch Seite 2
Ursprung
• Brieftasche (portfeuille)Bewerbungsmappe (Grafikerinnen, Fotografen, ...)
• Variationen– Minister m/o Portfolio– Wertschriftenportfolio– EU-Sprachenportfolio (Evaluation und Dokumentation)– Lektionsportfolio (Lehrer/innenbildung)– Lehrportfolio (Bewerbung, Qualifikation)– Lernportfolio (Lernbilanz)– …
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Dr. Hans Keller Bildungs- und Organisationsberatung www.hkeller.ch Seite 3
Portfoliotypen nach Zweck (U. Lissmann)
• Arbeitsportfolio
• Beurteilungsportfolio
• Vorzeigeportfolio
• Entwicklungsportfolio
• Bewerbungsportfolio
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Lern
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Dr. Hans Keller Bildungs- und Organisationsberatung www.hkeller.ch Seite 4
Pädagogisches Umfeld (Gerd Bräuer)
Portfolio
ArbeitsjournalTagebuch
Schatzkästlein Werkstatt
Schaufenster
dokumentierenkommentieren
kommunizierenmit sich selbst
entwerfenentwickeln
kommentierenkommunizieren
reproduzierenanalysieren
bewertenpräsentieren
Lern
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Ziele des Lernportfolios
Was und wie habe ich gelernt?
Reflexion Dokumentation
SummarischeRepetition
Rückblick(Stolz)
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Lern
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Dr. Hans Keller Bildungs- und Organisationsberatung www.hkeller.ch Seite 9
Ablauf
• Information (Kurs-/Semesterbeginn)
– Ziel, Beurteilung (Note?) klären– Aufforderung zur Sammlung von Dokumenten
• Anleitung zur Erstellung (1-2 Monate vor Abgabe)
– Aufbau, Bestandteile, maximaler Umfang,Beurteilungskriterien
• Erstellung (z.T. im Unterricht)
– Auswahl geeigneter Dokumente– Kommentare zum Lernfortschritt
• Kritikrunde (1-2 Wochen vor Abgabe)– Mitschülern, Eltern, Profis, ... vorlegen– Nachbessern auf Grund deren Kritik
• Abgabe und Beurteilung durch Lehrperson
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Aufbau des Portfolios, 1
1. Umschlag und Titelblatt
Die einzelnen Blätter sind in einem Umschlag fixiert (Klemmmäppli, Schnellhefter …). Die ersteSeite ist ein gestaltetes Titelblatt mit Fach (Mathematik), Semester (Frühlingssemester 1999),Name und eventuell eine Zeichnung/Figur/Symbol.
2. Inhaltsverzeichnis
Die Seiten des Portfolios sind nummeriert. Das Inhaltsverzeichnis zählt die Abschnitte undeinzelnen Lernbeispiele auf und gibt die Nummer der ersten Seite davon an.
1. Titelblatt Seite 1
2. Inhaltsverzeichnis 2
3. Lernbeispiele 3
3.1. Algebraheft 3
3.2. Geometrieheft 6
usw.
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Aufbau des Portfolios, 2
3. Lernbeispiele mit Kommentar
3.1 Heftführung (je 2 Beispiele aus Algebra und Geometrie)
Zeige je ein Beispiel (evtl. Kopie) einer gelungenen und einer nicht geglückten Seite aus
deinem Theorieheft. Beschreibe im Kommentar, wie du aus den Beispielen gelernt hast, gute
Heftseiten zu gestalten und auf was du in Zukunft achten willst.
Auf dem ersten Blatt mit den Dreieckskonstruktionen habe ich mit dickem Bleistift und
Kugelschreiber geschrieben, man sieht die Konstruktionslinien schlecht. Im zweiten Beispiel
habe ich alles mit dem Feinminenstift und gespitztem Zirkel sorgfältig gezeichnet und die
Lösungen mit Farbstift nachgezogen. So gefällt es mit besser und ich verstehe nachher auch,
was ich gemacht habe. Nächstes Schuljahr werde ich die Konstruktionen von Anfang an
sorgfältig zeichnen und beschriften.
3.2. Hausaufgaben
Zeige je ein Beispiel einer ungünstig und einer gut gelösten Hausaufgabe und erkläre deinen
Lernfortschritt dazwischen: Wie hast du gelernt, Hausaufgaben gut zu machen? Was willst
du tun, wenn du Fragen/Probleme hast?
Bei der ersten Termumformung habe ich fortlaufend relativ ungeordnet geschrieben und dann
einige Terme übersehen. Im zweiten Beispiel habe ich jede Umformungen in eine neue Zeile
geschrieben. So habe ich von oben die Kontrolle, dass ich nichts vergesse.
In der Algebra notiere ich am Rand mit einem Fragezeichen, wenn ich nicht sicher bin und frage
zuerst meine Kollegin vor der Stunde, allenfalls den Lehrer wenn wir die Aufgaben korrigieren.
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Dr. Hans Keller Bildungs- und Organisationsberatung www.hkeller.ch Seite 13
critical friends
Kommentar von ...................................
zum Portfolio von ...................................
Was hat Dich positiv beeindruckt an diesem Portfolio?
.....................................
Beurteile folgende Aspekte:
s.gut gut i.O. knapp ungenügend
Gestaltung Übersichtlichkeit ! ! ! ! !
Sorgfalt ! ! ! ! !
Kommentare Verständlichkeit ! ! ! ! !
(Sprache, Logik)
Überlegungen zum Lernen ! ! ! ! !
(Analyse, Lösungsideen)
Welche Änderungen empfiehlst du noch?
....................
Datum: ................ Unterschrift:
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Beurteilung
• Beurteilt werden Lerntechnik, -reflexion und -planung, nicht fachliche Leistungen.
• Beurteilung mit/ohne Noten?Individuelle Rückmeldung zwingend!(gute) Noten als Belohnung in unserem System
• Beurteilungskriterien vorweg bekannt geben• Beurteilung nach detaillierten Kriterien (rubrics)
oder summarisch?
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rubrics (Van Valeskey, Madison, WI USA)
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Dr. Hans Keller Bildungs- und Organisationsberatung www.hkeller.ch Seite 16
Punkte
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Dr. Hans Keller Bildungs- und Organisationsberatung www.hkeller.ch Seite 18
Beurteilung summarischBeurteilung des Portfolios von
Gestaltung
s.gut gut i.O. knapp ungenügend
Umschlag und Titelbllatt ! ! ! ! !
Übersichtlichkeit ! ! ! ! !
Sorgfalt, Sauberkeit ! ! ! ! !
Bemerkungen:
Kommentare zu den Lernbeispielen
Heftführung
Hausaufgaben
Prüfungen
Selbständige Arbeit
Lernbilanz
Wissen und Fertigkeiten
Lerntechnik
Mitarbeit im Unterricht
Vollständigkeit, Termineinhaltung
" erfüllt, ! nicht erfüllt:
Note:
7
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Dr. Hans Keller Bildungs- und Organisationsberatung www.hkeller.ch Seite 19
Erfahrungen
• Grosses Engagement der Schüler/innen (1. Mal)Wiederholung begrüsst, mit weniger Aufwand.
• Kritik durch Mitschüler/in bewährt.• Arbeitsaufwand für LP wie Aufsätze.• Gute Noten muss es geben dürfen.
• Modifikationen– Turnus geeigneter Fächer– Beurteilung durch zweite Lehrperson– Eltern ersetzen durch selbst gewählte Bezugsperson
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Dr. Hans Keller Bildungs- und Organisationsberatung www.hkeller.ch Seite 20
Literatur
Bräuer, G. (2000). Schreiben als reflexive Praxis: Tagebuch, Arbeitsjournal, Portfolio.
Freiburg i. Br., Fillibach-Verlag
Brunner/Häcker/Winter (Hrsg) (2006), Das Handbuch Portfolioarbeit, Konzepte - Anregungen
- Erfahrungen aus Schule und Lehrerbildung, Verlag Kallmeyer, ISBN 978-3-7800-4941-4
Lissmann, U. (2000). Beurteilung und Beurteilungsprobleme bei Portfolios. In: Jäger, R.S.
Von der Beobachtung zur Notenbegung – Ein Lehrbuch: Diagnostik und Benotung in der
Aus-, Fort- und Weiterbildung, Landau, Verlag Empirische Pädagogik, S. 283 - 329
Vögeli-Mantovani, U. (1999). Portfolio: Ein Beurteilungsinstrument mit Zukunft. In: Mehr
fördern, weniger auslesen, Zur Entwicklung der schulischen Beurteilung in der Schweiz,
SKBF-Trendbericht Nr. 3, Aarau 1999, S. 241 – 246
Winter Felix (2007), Portfolioarbeit im Unterricht, Orientierungspunkte und Indikatoren,
in Pädagogik 7-8/07, pp 34-39
Winter Felix (2004), Leistungsbewertung,
Schneider Verlag, Hohengehren, ISBN 3-89676-740-2