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1 LERNRÄUME UND LERNTECHNOLOGIEN DER ZUKUNFT Donnerstag, 16. Januar 2020 Tanzwerk101, Zürich Willkommen auf dem Holodeck! 1 „There is no reason for any individual to have a computer in their own home.“ Kenneth Olsen, Digital Equipment Corp., 1977 2

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LERNRÄUME UND LERNTECHNOLOGIEN

DER ZUKUNFT

Donnerstag, 16. Januar 2020

Tanzwerk101, Zürich

Willkommen auf dem Holodeck!

1

„There is no reason for any individual to have

a computer in their own home.“Kenneth Olsen, Digital Equipment Corp., 1977

PH FHNW · Fachstelle Digitales Lehren und Lernen in der Hochschule · Ricarda T.D. Reimer2

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Veränderte Nutzung, Bearbeitung, Verteilung, Erschliessung und Wiedergabe in

elektronischen Datenverarbeitungssystemen.

- Daten als digitale Information.

Digitale Daten können maschinell und damit schneller verarbeitet, verteilt und

vervielfältigt werden. Sie können (auch wortweise) durchsucht werden

(Big Data; Machine Learning; Semantik Web).

Digitalisierung: ein verändertes Zeitalter?Entwicklungen für Gesellschaft, Individuum & Mensch-Maschine

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Entwicklung Digitalisierung - MedienentwicklungAn dieser Stelle habe ich Ihnen anhand von Bildern / Fotos die technologische Entwicklung vom

Telefon, der Post, der Schreibmaschine hinzu

„Was ist Präsenz?“ – „Was ist Realität?“

präsentiert.

Gerne kann ich Ihnen hierzu weitere Informationen zustellen – senden Sie mir ein Mail!

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PH FHNW · Fachstelle Digitales Lehren und Lernen in der Hochschule · Ricarda T.D. Reimer

Was ist Präsenz?

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Heutzutage sind Lehr-/Lernräume immer hybrid.

Bei der architektonischen Umsetzung/Gestaltung von Lehr-/Lernräumen sindneben Architekt*innen ebenso explizit Lehr-/Lernräume-Expert*innen, in den Planungsprozess einzubinden. Diese Expert*innen sollten vom ProfilMedienpädagog*innen sein, Personen die sich der Digitalisierung sowie demLehren und Lernen zuwenden.

Hybrid Education ist.(Reimer, 2018)

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Gesellschaft – Internationalisierung

partizipative Teilhabe, Aufklärung, kritisch-reflexive Medienbildung (Bsp. Medienkompetenzbegriff, Konzerne)

Bildung (Erziehungssystem)

Kindergarten, Schule, Studium, Berufs- und Erwachsenenbildung

(Bildungs-)Politik

Strategien, Anforderungen der Kontone,

Internationalisierung

WirtschaftIndustrie 4.0 /

Führung / Arbeit

Wirtschaftliche Interessen, Jobs 20..

Globalisierung – Umwelt – Klima

PH FHNW · Fachstelle Digitales Lehren und Lernen in der Hochschule · Ricarda T.D. Reimer

Herausforderungen Analyse und Systematisierung (Ausschnitt) Funktionssysteme (Auswahl)

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• Wirtschaft (Industrie 4.0), Automatisierungsprozesse in qualitativ neuer Form

in Industrie, Robotik / Cyborgs

• Politik (Social Media), Demokratie (Partizipation), Globalisierung

(Vernetzung), Digitale Spaltung (digital division; D21)

• Bildung (Bildung 5.0) und Hybrid Education

• usw.

Digitalisierung: ein verändertes Zeitalter?Entwicklungen für Gesellschaft, Individuum & Mensch-Maschine

Ricarda T.D. Reimer / www.digitallernen.ch

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DISTRIBUTIV

INTERAKTIV

lehrerzentriert lernerzentriert

Informations-vermittlung

Wissens- undFertigkeitserwerb

Wissensteilung undProblemlösung

ZIELE

VORGEHEN

nach Back, Seufert & Kramhöller (1998) – erweitert Reimer (2015, 2019)

teamzentriert global / personalisiert

Hybrid Education Lehr-/Lernräume sind immer hybrid

DISTRIBUTIV

KOLLABORATIV

IMMERSIVCollaborative 3D-Environment

– VR – AR – Mixed Reality

TopicsGamification

Robotik, Interface,

AI, Data Based, Learning

Analytics,Implantate, Wearable, Cyborg, Augmented

Humanity

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Hybrid Education ist.

1. Lernen & Lehren à Tools

à Setting / Methodeà Didaktik

à Inhaltà Lehr-/Lernraum – Learning Space / Environment

2. Digitalisierung der Lehre

à Über welche Kompetenzen, Qualifikationen sollten Dozierende und TN verfügen, um den Wandel mitzugestalten?

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Hybrid Education & kritisch-reflexive Medienbildung

1. Lernen & Lehren à Tools

à Setting / Methodeà Didaktik

à Inhaltà Haltung & ethische Fragestellungenà Kritisch-reflexive Medienbildung

à Lehr-/Lernraum – Learning Space - Environment

Grafik: https://www.watson.ch/digital/wirtschaft/335352477-apple-amazon-google-microsoft-und-fb-so-scheffeln-die-tech-giganten-ihre-milliarden

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Grundvoraussetzung für eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft:

Etablierung einer kritisch-reflexiven Medienbildung: Denn der Erwerb von Medienkompetenz,

welche die Nutzerinnen und Nutzer der digitalen Technologien zu kritischen und reflektierten

Medienraumakteuren führt, ist für die Qualität des Lehrens und Lernens entscheidend und wird

zur Grundvoraussetzung für eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft.

Ø Medienkompetenz ist mehr als „How to klick“

Ø Bildung 5.0 ist mehr als „Coding“, „Informatische Bildung“ oder der Erwerb

sogenannter „Digitaler Kompetenz“!

Bildung 5.0 - Lehren & Lernen im Digital Age: Hybrid Education & kritisch-reflexive Medienbildung

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Bildung im Zeitalter von Digitalisierung heisst:

Digitale Mündigkeit zum Thema – zum Inhalt –machen.

(Reimer, 2018)

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4Ks - Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und Kritisches Denken mit digitalen Technologien fördern.

Bildung 5.0 - Lehren & Lernen im Digital Age: Hybrid Education & kritisch-reflexive Medienbildung

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/21st_century_skills#/media/File:P21_Skills.jpg

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Quelle:OER Global Logo von Jonathas Mello lizenziert unter Creative Commons Attribution Unported License

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Gemeinsam Bildungsräume gestalten Hybrid Education (Thirdspace) und kritisch-reflexive Medienbildung

Lehren und Lernen im Digital Age

- erfordert eine Kultur der Medienbildung

- ist Innovation mit Blick auf den Menschen und seinen Rechten

- ist immer auch politische Bildung „digitale Mündigkeit“

- ist ein kritisch-reflektiertes Aufwachsen mit „Ich bin Viele und Anders“(siehe auch INFOethies (UNESO/1997) - Digitale Ethik)

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Digitaler Wandel – Fokus LernenLehren

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- Primär ist die medienpädagogische Konzeption, diese hat sowohl inhaltlich als auch methodisch dem jeweiligen Lerngegenstand Rechnung zu tragen.

- Neben didaktischen/lerntheoretischen Überlegungen sind beim Lehren und Lernen mit digitalen Medien der Einbezug gesellschaftlicher Bedingungen sowie die des digitalen Lehr-/Lernraumes von zentraler Bedeutung.

- Medienlabore (FabLab) für Bildungsverantwortliche und Lernende, damit sie den Umgang mit Medien erproben können.

Medienpädagogik/-didaktik

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Bildung 5.0 - Lehren & Lernen im Digital Age: Hybrid Education & kritisch-reflexive Medienbildung

Ø Lehr-/Lernraum: Hybrid Education als Realität von Bildungsräumen erkennen und sinnvoll nutzen.

Ø Usability – Design: Wie sieht Content aus (Mobile)? Wie wird Content erstellt (kooperativ/kollaborativ) und wie kann er genutzt und zur Verfügung gestellt werden (OER)?

Ø Medienpädagogik/ -didaktik: Umsetzung von Medienkompetenz im wissenschaftl. Verständnis

Ø Inhalt: Digitalisierung als Inhalt, d.h. kritisch-reflexive Medienbildung mit praktischer Medienarbeit

Ø Etablierung einer Kultur der Medienbildung (E-Learning) in Bildungsinstitutionen.

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Unterrichten mit Medien

impliziert mehr als

die Einführung von

IT & Tools

es erfordert eine

kritisch-reflexive Medienbildung.

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«Die Möglichkeit, menschenähnliche Roboter zu konstruieren, ist höchstens ein Zukunftstraum. Aber die Gegenwart führt uns bereits Menschen vor Augen, die sich wie Roboter verhalten. Wenn erst die meisten Menschen Robotern gleichen, wird es gewiss kein Problem mehr sein, Roboter zu bauen, die Menschen gleichen.»Erich Fromm (2015): Die Revolution der Hoffnung. Für eine Humanisierung der Technik, Open Publishing Rights GmbH, S. 60.

Erich Fromm (1968):The revolution of hope: toward a humanized technology

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Das FHNW Robo-Lab – ein interdisziplinäres ProjektStrategische Forschungsinitiative der FHNW (2018-2020)

Ø Hochschule für Angewandte Psychologie (APS FHNW)Ø Hochschule für Technik (HT FHNW)

Ø Hochschule für Wirtschaft (HSW FHNW) Ø Pädagogische Hochschule (PH FHNW)

Use Cases: modellhafte Anwendungen von sozialen Robotern mit Blick auf verschiedene Einsatzfelder.

Verstehen – erforschen: Blick auf die sozio-technischen Möglichkeiten bezüglich Interaktion und Akzeptanz von Menschen mit humanoiden Robotern.

Entwicklung von prototypenhaften Anwendungen.

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„Solange man den Prüfer nicht durch einen Roboter ersetzt

– und der Himmel möge uns davor bewahren –

wird stets der Gemütszustand des Prüfers seine Note

beeinflussen.“

(Dr. A. Schwarz, Bern (1958). Über den Wert der Schulnoten.

In: Schweizer Lehrerzeitung, S. 94, Band 97, Heft 5, Zürich).

Nach-Denken

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[email protected]

Twittertwitter.com/digitallernen

Website und Blogwww.digitallernen.ch

Medienpädagogische und hochschuldidaktische Expertise sowie

technologisches Know-how für die Hochschullehre im 21. Jahrhundert.

Die Herausforderungen, die als Chancen und Risiken beschreibbar sind, bieten Anlass, einen gemeinsamen Diskurs zu führen, um „Digitales Lehren und Lernen“ im Sinne einer kritisch-reflexiven Medienbildung zu stärken und transparent zu machen!

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Publikationen (kl. Auswahl) Ricarda T.D. Reimer (2019): Bildungsverantwortung der Hochschulen im Zeitalter der Digitalisierung. In: Marlene Miglbauer, Lene Kieberl, Stefan Schmid (Hrsg.): Hochschule digital.innovativ I #digiPH. Tagungsband zur 1. Online-Tagung. Norderstedt: Books on Demand GmbH; S. 23-34.

Reimer, Ricarda T.D. (2017): Bildung 4.0. - Die Zukunft verantwortungsvoll gestalten. In: BWZoom. Berufs- und Weiterbildung Zofingen (Hg.): Digitale Lebensräume. Ausgabe 5 / Juni 2017.

Reimer, Ricarda T.D.; Böller, Nadja (2017): Offene Bildungskultur in der Schweiz –Perspektiven und Herausforderungen. In: Synergie. Fachmagazin für Digitalisierung in der Lehre. 4/2017, S. 86-89.

Reimer, Ricarda T.D.; Böller, Nadja (2017): Medienbildung für angehende Lehrpersonen. In: Schulblatt Aargau und Solothurn. 19/2017, 20. Oktober 2017, S. 24

Eva-Christina Edinger & Ricarda T.D. Reimer (2015): Thirdspace als hybrideLernumgebung. Die Kombination materieller und virtueller Lernräume. In: Bernhard, Ch.; Kraus, K.; Schreiber-Barsch, S.; Stang, R. (Hg.): Erwachsenenbildung und Raum: Theoretische Perspektiven – professionelles Handeln – Rahmungen des Lernens. Bielefeld: wbv. S. 205-216.

Reimer, Ricarda T.D. (2003): „Medienpädagogische Gestaltungsideen zur Integration von E-learning in der Hochschullehre“ In: Online-Zeitschrift MedienPädagogik, 2003.

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