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LIONS IM LENTOS Benefizauktion am 30. Nov. 2019

LIONS€¦ · Lions sind die größte von der UNO anerkannte NGO Als größte von der UNO anerkannte NGO nutzen die Lions auch die „Kraft“ einer Internationalen Gemeinschaft,

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LIONSIM LENTOS

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28.

Nov

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Paul Florian Aigner • Matthias Claudius Aigner • Zorica Aigner • Harald Birklhuber • Ulrich Bosch • Herbert Brandl• Arik Brauer

Gunter Damisch • Johanna Gebetsroither • Heinz Göbel • Lena Göbel • Franz Grabmayer • Hermann Haider • Robert Hammerstiel

Xenia Hausner • Manfred Hebenstreit • Wolfgang Hemelmayr • Edgar Honetschläger • Markus Anton Huber • Johann Jascha

Ildiko Jell • Anna Jermolaewa • Anton Kitzmüller • Peter Kogler • Karl Korab • Peter Kubovsky • Gottfried Kumpf • Elke Krystufek

Veronika Merl • Jürgen Messensee • Maria Moser • Oswald Oberhuber • Margit Palme • Markus Prachensky • Drago Prelog

Susanne Purviance • Lois Renner • Roman Scheidl • Peter Sengl • Johann Julian Taupe • Otto Zitko • Leo Zogmayer

Benefizauktion am 30. Nov. 2019 Benefizauktion am 30. Nov. 2019

Florian Aigner • Zorica Aigner • Beni Altmüller • Wolfgang Dieter Bauer • Christian Bazant-HegemarkHarald Birklhuber • Gunter Damisch • Therese Eisenmann • Valie Export • Gerhard Frömel Franz Grabmayr + • Alfred Hansl • Manfred Hebenstreit • Karen Holländer • Markus Anton Huber Johann Jascha • Alex Kiessling • Ronald Kodritsch • Evelyn Kreinecker • Josef Linschinger Franziska Maderthaner • Renate Mayrhofer • Hannes Mlenek • Robert Oltay • Martin PraskaSusanne Purviance • Antonia Riederer • Franz J. Rittmannsberger • Martin Schnur Elisabeth Schreiberhuber • Peter Sengl • Martin Staufner • Wolfgang Stifter

Helmut Swoboda • Johann Julian Taupe • Martin Veigl

30. N

ov. 2019

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Impressum:Herausgeber: Lions Clubs International 114 M ZVR-Zahl: 266280283Konzept und Inhalt: Dr. Wolfram Kramar, Doktorberg 2, A-4483 HargelsbergFotograf der Kunstwerke: Edwin Enzlmüller, Bergsleithenstraße 29 b, A-4663 Pettenbach, als SponsorGrafik Werbeagentur PeRie Petra Riegler, Eichenstraße 4, A-4484 Kronstorf, als SponsorDruck: Friedrich Druck & Medien GmbH, Linz, Zamenhofstraße 43-45, 4020 LinzAuflage: 5.200 Stück

Anmeldung zur Vernissage am Fr 22.11.2019 um 18:30 Uhr: www.reglist24.com/vernissageanmeldung

Anmeldung zur Auktion am Sa 30.11.2019 um 16:00 Uhr: www.reglist24.com/auktionsanmeldung

Anmeldung zum Mitbieten per Telefon über Sensal bei der Auktion: www.reglist24.com/telefongebot

Wir danken für die Unterstützung beim Druck des Kataloges:

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Wir laden zurLions Benefiz Ausstellung

Vernissage 22. November um 16 Uhr

Benefizauktionam Samstag, 30. November 2019

um 16 Uhr

Das Lentos Kunstmuseum Linz ist Di bis So jeweils 10 bis 18 Uhr, Do 10 - 21 Uhr geöffnet, Mo geschlossen.

Der Museumseintritt beträgt € 8, Führungen nach Anmeldung

www.lentos.at

LIONSIM LENTOS

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Wir danken

Florian Aigner • Zorica Aigner • Beni Altmüller • Wolfgang

Dieter Bauer • Christian Bazant-Hegemark • Harald Birklhuber

Gunter Damisch + • Therese Eisenmann • Valie Export

Gerhard Frömel • Franz Grabmayr + • Alfred Hansl • Manfred

Hebenstreit • Karen Holländer • Markus Anton Huber

Johann Jascha • Alex Kiessling • Ronald Kodritsch • Evelyn

Kreinecker • Josef Linschinger • Franziska Maderthaner

Renate Mayrhofer • Hannes Mlenek • Robert Oltay

Martin Praska • Susanne Purviance • Antonia Riederer

Franz Rittmannsberger • Martin Schnur • Elisabeth

Schreiberhuber • Peter Sengl • Martin Staufner • Wolfgang

Stifter • Helmut Swoboda • Johann Julian Taupe • Martin Veigl

Nur durch ihre Großzügigkeit wurde diese LIONS Benefiz Auktion möglich.

LIONS helfen, wenn das Leben in Not gerät.Unterstützen auch Sie uns beim Helfen

und steigern Sie mit!

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„Kunst reflektiert das Leben!“ Zu jeder Zeit war und ist es wichtig das Leben zu reflektieren. Dies galt und gilt nicht nur für den persönlichen Lebensweg sondern besonders auch für die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Die Kunst hat dabei immer eine besondere Rolle gespielt.Seit Jahrhunderten ist „diese“ Spiegel, aber auch Wegbereiter und Vorreiter für die Menschen. Und genau darin liegt eine der wichtigsten Aufgaben und Bedeutung der Kunst und der Künstlerinnen und Künstler, Quelle der Inspiration zu sein. Kunst ist damit keineswegs etwas Abgehobenes oder Elitäres, sondern sollte immer Teil von uns allen sein. Auch die Lions wollen als Teil der Gesellschaft durch ihren Beitrag die Gesellschaft bereichern. Meist ist es das soziale Engagement für Menschen in Not, um ihnen Chancen, Hoffnung und Perspektiven zu bieten, doch sehr oft werden auch Initiativen gesetzt, die Neues ermöglichen. In diesem Sinne ist diese Kunstauktion eine Symbiose. Der Wille einen Impuls für unsere Gesell-schaft zu setzen, verbindet die Lions mit allen Künstlerinnen und Künstlern, aber auch mit Kunst-sammlern, die an dieser Kunstauktion teilnehmen. Ja, wir können die Welt nicht verändern, wir müssen jedoch, so gut wir können, unseren persönlichen positiven Beitrag leisten, uns engagieren und damit auch Vorbild sein! Als Governor und als Organisator dieser Kunstauktion sind wir beide stolz auf die Aktivitäten unserer 93 Lions Clubs und jedes einzelnen Lions Mitglieds. Deren gesellschaftliches Engagement ist vielfäl-tig und reicht vor allem von der sozialen Unterstützung über die Jugendarbeit bis hin zur Umsetzung von internationalen Projekten.Die soziale Hilfe für Menschen vor Ort übernehmen vor allem die örtlichen Lions Clubs. Jährlich werden ca. 1,6 Mio. Euro dafür aufgebracht, aber was unserer Meinung nach genau so wichtig ist, ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Vielfach sind Mitmenschen nicht in der Lage den richtigen Ansprechpartner für ihre Probleme zu finden. Auch dabei helfen die Lions. Die präsentierten Kunstwerke schenken uns auch viel Freude, Freude, die wir Lions sehr oft auch durch unsere Hilfe empfinden. In diesem Sinne bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Künstlern und Kunstsammlern, die uns damit helfen zu helfen!

Dr. Wolfram Kramar Dr. Albert Ettmayer Mitglied des Distrikt Vorstands Governor Distrikt 114 M Organisator der Kunstauktion

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Das Motto von Lions Clubs International, „We serve!“ – „Wir helfen!“, hat bereits eine hundertjährige Tradition, aber an Bedeutung nichts verloren. Das Besondere an den Lions ist, dass sich diese vornehmen, rasch, persönlich und unbürokratisch für Menschen in Not einzusetzen. Lions agieren ausschließlich ehrenamtlich und Lions helfen dort, wo das grundsätzlich gute, soziale Netz versagt.

Das gesellschaftliche Engagement ist aber vielfältig und reicht von der sozialen Unterstützung über die Jugendarbeit, Gesundheitsprojekten und Umweltinitiativen bis hin zur Umsetzung von Internationalen Entwicklungshilfe-Projekten.

Die soziale Hilfe für Menschen vor Ort übernehmen vor allem die örtlichen Lions Clubs. Jährlich werden in unserem Distrikt ca. 1,6 Mio. Euro dafür aufgebracht. Unserer Organisation ist dabei die Hilfe zur Selbsthilfe sehr wichtig. Vielfach sind Mitmenschen nicht in der Lage den richtigen Ansprechpartner zur Lösung ihrer Probleme zu finden. Auch dabei helfen die Lions.

Lions engagieren sich für unsere Jugend!Die umfassenden Jugendaktivitäten der Lions sind wirklich toll und wer sie kennt, möchte sie nicht mehr missen. Sei es der Internationale Jugendaustausch, der es jährlich ca. 100 Jugendlichen ermöglicht kostengünstig – in sozialen Fällen sogar kostenlos – die weite Welt und ihre Menschen und Kulturen kennenzulernen. Es ist immer wieder ein Erlebnis die Begeisterung der Jugendlichen zu erleben, die von einem dieser weltweiten Camps zurückkommen.

Freunde und Bekannte, die ein Lions-Quest Lehrer-Seminar „Erwachsen werden“ miterlebt haben, sind ebenfalls begeistert über dessen Themen, Inhalte und Angebot. Auch der Friedensplakat-Wettbewerb findet große Resonanz bei Schülern und Schulen, die daran teilnehmen. Spielerisch und kreativ, so berichten Pädagogen und Experten aus unseren Clubs, beschäftigen sich die Kinder mit dem Thema „Frieden“ und lernen so für das Leben. Nicht zuletzt der Musikpreis-Wettbewerb ist eine Lions Initiative, die jugendlichen Spitzenmusikern die Möglichkeit eröffnet, an einem europäischen hochwertigen Wettbewerb teilzunehmen.

Lions sind die größte von der UNO anerkannte NGO

Als größte von der UNO anerkannte NGO nutzen die Lions auch die „Kraft“ einer Internationalen Gemeinschaft, die durch den Lions Clubs International-Fonds jährlich Projekte der Lions Clubs mit ca. 50 Mio USD kofinanziert. Damit ist auch gezielte internationale Kathastrophenhilfe möglich.Seit Jahrzehnten ist für Lions der Kampf gegen das Erblinden ein vorrangiges Thema. Seit 1925 engagieren sich die Lions für Menschen in der Dritten Welt, denen Blindheit droht. Augenkliniken wurden errichtet, Medikamente gesponsert und Fachpersonal ausgebildet. Dieses Engagement zeigt Wirkung: Millionen von Kindern sehen die Welt wieder mit gesunden Augen. Aber wir unterstützen auch beispielsweise den Kampf gegen Masern in der Dritten Welt. Denn durch diese Krankheit sterben nach WHO Erkenntnissen noch immer jährlich rund 130.000 Kinder. Auch in Mitteleuropa sind die Todesfälle wieder im Steigen, da die Durchimpfungsrate stark nachgelassen hat.

Alles begann 1917 als der Amerikaner Melvin Jones in einer Zeit bitterster Not die heute weltweit größte gemeinnützige Club-Organisation gründete. Heute gibt es in 208 Ländern mehr als 48.000 LIONS Clubs. In Österreich wirken 287 LIONS Clubs, jeder in seiner Region, mit über 8500 Mitgliedern.

Mit Ihrer Unterstützung wird es den Lions auch weiterhin gelingen Menschen zu helfen, die wirklich unsere Unterstützung benötigen und gesellschaftliche Initiativen umzusetzen, die unsere Welt noch ein bisschen lebenswerter machen.

Lions Clubs International – „We serve!“

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Lentos Kunstmuseum Linz A-4020 Linz, Ernst Koref Promenade 1Öffnungszeiten sind Di bis So jeweils 10 bis 18 Uhr, Do 10 - 21 Uhr, Mo geschlossen

Ihre Vorteile dieser LIONS Kunst-Benefiz-Versteigerung im Lentos Kunstmuseum Linz:

1. Sie ersteigern ein Kunstwerk und gleichzeitig wissen Sie, dass der Erlös unschuldig in Not geratenen Menschen zu Gute kommt.

2. Der Zuschlagpreis bei der Auktion ist auch der Endpreis für Sie. Es kommen keine Gebühren, Steuern oder Aufschläge dazu.

3. Sie haben die Gewähr, dass alle Kunstwerke direkt vom Künstler zur Verfügung gestellt wurden, also 100%ig echt sind.

4. Alle Kunstwerke sind im Lentos Kunstmuseum Linz eine Woche lang zu besichtigen.

Sie haben folgende 3 Möglichkeiten am 30. November ab 16 Uhr an der Benefiz-Versteigerung dieser Bilder teilzunehmen:

1. Persönlich, dann bitten wir um verpflichtende Anmeldung unter: regList24.com/auktionsanmeldung

2. Mittels schriftlichem Auftrag, indem Sie das dem Katalog beigelegte Formular ausfüllen, scannen und mailen an: [email protected]

3. Telefonisch und damit LIVE über einen Sensal mitbieten. Dazu müssen Sie sich jedoch unter regList24.com/telefongebot registrieren. Dieser Service ist für Sie mit keinen Mehrkosten verbunden.

Wir danken sehr herzlich allen,

die diese LIONS-Kunstausstellung und Benefiz-Versteigerung ermöglichen, unseren 36 Künstlerinnen und Künstlern, der Direktorin Mag.a Hemma Schmutz, dem kaufmännischen Direktor Mag. Gernot Barounig, und dem gesamten Museumsteam, der Grafikerin Petra Riegler, dem Fotografen Edwin Enzlmüller, allen Sponsoren und vor allem Ihnen, die Sie Kunstwerke für einen guten Zweck ersteigern werden.

Es macht nicht nur Sinn, sondern ist auch notwendig, dass diejenigen, die im Leben Glück haben und denen es halbwegs gut geht, wozu wir uns alle zählen können, jenen Menschen helfen, die auf die Schattenseite des Lebens gefallen sind. Daher bitten wir Sie, uns beim Helfen zu unterstützen und bei dieser LIONS Benefizauktion ein Bild zu ersteigern.

Kaufen Sie sich ein Kunstwerk und Sie helfen gleichzeitig unschuldig in Not geratenen Menschen!

Besichtigen Sie diese Kunstwerke vom 22. bis 30. November 2019 im Lentos Kunstmuseum Linz und überzeugen Sie sich von der Qualität.

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InhaltImpressum …………………………………………………………………………………….……………………………….........………… 2

Vorwort …………………………………………………………………………………........................................…….........…...… 7

Lions Clubs International - „We serve!“…………………………………..…………………………………………............………… 8

Wichtige Informationen zur Auktion ……………………………………….………………………………………….............……… 9

Inhaltsverzeichnis …………………………………………………………………………………………………….……...........………… 11

Florian Aigner ………………………………………………………………………………………………......………………..........…… 12

Zorica Aigner ………………………………………………………………………………………………......…………….…...........…… 14

Beni Altmüller ………………………………………………………………………………………………......…………….…...........…… 16

Wolfgang Dieter Bauer ………………………………………………………………………………………….……......……............… 18

Christian Bazant-Hegemark ………………………………………………………………………….…......………………...........…… 20

Harald Birklhuber ………………………………………………………………………………………………......………..............…… 22

Gunter Damisch + ………………………………………………………………………………………………......………...........……… 24

Therese Eisenmann ………………………………………………………………………………………………......………............…… 28

Valie Export ………………………………………………………………………………………………......………………...............…… 30

Gerhard Frömel ………………………………………………………………………………………………......……………….............… 32

Franz Grabmayr + ………………………………………………………………………………………………......………...............…… 34

Alfred Hansl …………………………………………………………………………………………...........……......………............…… 38

Manfred Hebenstreit ………………………………………………………………………………………………......………...........…… 40

Karen Holländer ………………………………………………………………………………………………......…………............……… 44

Markus Anton Huber ………………………………………………………………………………………………......………...........…… 46

Johann Jascha ………………………………………………………………………………………………......………………...........…… 48

Alex Kiessling ………………………………………………………………………………………………......………………….............… 50

Ronald Kodritsch ………………………………………………………………………………………………......……………...........…… 52

Evelyn Kreinecker ………………………………………………………………………………………………......…………...........…… 54

Josef Linschinger ………………………………………………………………………………………………......……….............……… 56

Franziska Maderthaner ………………………………………………………………………………………………......…..............…… 58

Renate Mayrhofer ………………………………………………………………………………………………......….....................…… 62

Hannes Mlenek ………………………………………………………………………………………………......…………………............… 64

Robert Oltay ………………………………………………………………………………………………......………………................…… 66

Martin Praska ………………………………………………………………………………………………......…………….............……… 68

Susanne Purviance ………………………………………………………………………………………………......………..............…… 70

Antonia Riederer ………………………………………………………………………………………………......…………….............…… 72

Franz J. Rittmannsberger ………………………………………………………………………………………………......……….............. 74

Martin Schnur ………………………………………………………………………….............……………………......…………………… 78

Elisabeth Schreiberhuber …………………………………………………………………………………………….............….......…… 82

Peter Sengl ……………………………………………………………………………………………….......…..................................… 84

Martin Staufner ………………………………………………………………………………………………......………………..............… 86

Wolfgang Stifter ………………………………………………………………………………………………......……………..............…… 88

Helmut Swoboda ………………………………………………………………………………………………......………….............……… 90

Johann Julian Taupe ………………………………………………………………………………..………………......……..............…… 92

Martin Veigl ………………………………………………………………………………………………......………….................………… 94

Steigerungsstufen………………………………………………………………………………………………………………............……… 97

Versteigerungsbedingungen …………………………………………………………………………………………….............………… 99

Bezahlung und Abholung …………………………………………………………………………………………………..…................… 103

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Florian AignerGeboren am 15. 9. 1972 in Linz/Donau Studium an der Kunstuniversität Linz, Meisterklasse Bildhauerei, mit Auslandssemester an der University of Fine Arts Athens, Griechenland. Teilnahme an Bildhauersymposien in Csongrad, Ungarn und Morawitza, Serbien. Lebt und arbeitet in Wien. Atelier Aigner, Steingasse 26, 1030 Wien, Tel: +43 699 11346030 Ausstellungen unter anderem in: Galerie Art de Plastiq Nizza, Stanglwirt Tirol, St. Moritz, Schweiz, Trierenbergart Traun, OÖ., Hochzeitsausstellung mit seiner Frau Zorica in der Galerie Hofkabinett Linz, Galerie Arka Vilnius Litauen, Galerie Fröhlich Linz, Wiener Urania, Kunstmuseum Lentos Ausstellung Lions Club, Linz, Phantasten Museum, Palais Palfy, Wien, Stadtgalerie Traun OÖ.Vertreten mit Werken im Museum Angerlehner Wels und im Phantasten Museum Palais Palfy Wien.

„Ich finde meinen Zugang zu meinen bevorzugten Materialien Marmor, Ton und Bronze über Bilder aus meinem Inneren, die sich in mir formieren und die ich aus meiner Phantasie in unsere gemeinsame Welt herüberhole. Bilder, Gefühle die sich unweigerlich im Inneren manifestiert haben , mich bewegen und ich genötigt bin sie aus mir wieder heraus zu bekommen, mich von ihnen zu befreien. Die Komplexität einer Gefühlswelt darzustellen ist eine fast unmögliche Aufgabe. Ich zeige in meinen Arbeiten immer nur Bruchstücke, Ausschnitte eines komplexen Ganzen, die dazu einladen sollen, weitergedacht, weitergefühlt zu werden, sich beim Betrachter in seine Welt zu integrieren, sich in einem anderen Ganzes wieder zusammensetzten um dort wieder vervollständigt zu werden.“ (Florian Aigner)

Florian Aigner ist ein Stückemacher, einer der Stückwerk formt: Torsi. Er tut es in zwei unterschiedlichen Ausform-ungen, aber immer sind es Teilstücke, die nie ein Ganzes waren. Am klarsten ist dies in den Marmorarbeiten Auge, Ohr, Nase, Daumen. Ein Torso aus der Antike war immer ein Ganzes, von dem Stücke wegbrachen. Aigner meißelt das Detail aus dem Marmor, zu Ganzem muss es der Beschauer ergänzen. Aigner tut es mit anatomischer Genauigkeit, aber immer wird es zur Skulptur. Eine gute Skulptur beansprucht den Raum um sich herum. Das ist auch bei Aigners Objekten so. Eine gute Skulptur ist rund-herum gestaltet und beansprucht den Raum um sich herum. Für sich und den Betrachter. Bei den Körper-Teil-Objekten ist nur eine Seite gestaltet, man weiß, dass die Rückseite einer Nase, eines Ohrs das nicht Dargestellte ist. Torso eben. Diese Skulpturen erzählen keine Geschichten, sie sind Skulpturen. Sie sind Ausschnitte eines Ganzen, das zum Ganzen wurde.Die andere Art der Aignerischen Plastik ist eine skurril phanthastische Geschichte in Ton geformt. So stringent -bis zur kubistischen Formreduziereung - seine Marmorstücke sind, so erzählerisch sind seine phantastischen Gestalten modelliert und dann in Bronze gegossen. Manchmal auch wie Fingerübungen, die den Meister der Bildhauerkunst beweisen sollen, in Marmor geschnitzt. Dabei wird der Entstehungsprozess aus dem weichen leicht formbaren indifferenten Material Ton durch den Bronzeguss in etwas Endgültiges übersetzt. Zu diesem Wandel in der Erscheinung genügt oft schon die Bronzetönung durch Farbe. Aigner modelliert Fabelgestalten und projiziert Bewusstseinszustände ins Dreidimensionale. (Gerhard Habarta)

www.florian-aigner.com

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1 Florian AignerWIE MANN SICH SO FÜHLT2008Kunststeinguss bemalt, Nr. 1/9unten signiertSchätzpreis: 1.200 € Rufpreis: 600 €

2 Florian AignerICH HAB DEN NAGEL AUF DEN KOPF GETROFFEN2018BirnbaumHöhe ca. 80 cm, signiertSchätzpreis: 5.900 € Rufpreis: 4.400 €

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Zorica AignerGeboren am 02.03.1980 in Belgrad, SerbienStudium Landschaftsarchitektur in Belgrad Studium an der Universität für angewandte Kunst in Wien beim Prof. Wolfgang HerzigAtelier Aigner, Steingasse 26, 1030 Wien, Tel.: +43 676 7607608

Ausstellungen unter anderem in:

Art Studio Mali Monmartr Belgrad, Serbische Botschaft Wien, 20er Haus Wien, Stadtgalerie Wien, Galerie Kandinsky Wien, MAK Wien, Stadtmuseum Nordico Linz, Galerie Hofkabinet „Hochzeitsausstellung mit meinem Mann Paul Florian“ Linz , Galerie Arka Vilnius Litauen, Galerie Fröhlich Linz, Wiener Urania, Kunstmuseum Lentos, Ausstellung Lions Club Linz, Phantasten Museum Palais Palfy Wien, Stadtgalerie Traun OÖ.

Zorica Aigner ist mit Werken im Museum Angerlehner, Phantasten Museum Palais Palfy, Sammlung der Stadt Linz vertreten.

Ich werde als Malerin oft als fantastische Realistin gesehen. Ich sehe mich aber als realistische Fantastin, denn ich präsentiere nicht den Realismus fantastisch, sondern stelle meine Fantasie realistisch dar.Sehr selbst bezogen male ich meine Bilder, die der Stempel jetziger Zeit sind, sie halten meine Empfindungen und Gefühle fest. Ganz gleich, ob ich in meine geistige Welt eintauche oder der Konsumgesellschaft meine Gedanken widme, ich male das, was mich gerade bewegt. Meine Motive, Farben, das Licht, der Schatten, alles dies suche ich weder in der Kunstgeschichte noch in aktuellen Tendenzen, ich finde es in meiner inneren Welt.Den gemischten Gefühlen und nicht so klaren Gedanken verschaffe ich einen Platz in dunklen Hintergründen, dort verstecken sie sich und ruhen. Für die allgemeinen Figuren, die kein klares Gesicht haben oder denen ich kein Gesicht geben möchte, suche ich in der Welt der Tiere und Pflanzen einen Repräsentanten. Das sind keine Naturstudien, das sind Wesen, die eine Symbolkraft in sich tragen. Dem Beschauer überlasse ich genug Platz um sein eigenes Gedankenspektrum in meine Bilder einbauen zu können. Genau so bleiben offene Fragen, die nach einer Antwort suchen. Es bleibt ein freier Raum für die Überlegung, was vorher geschehen ist und was noch bevorsteht. (Zorica Aigner)

„Zorica Aigner malt mit Acrylfarben auf Holz. Mit Witz und hintergründiger Pointe erfindet und ergründet sie ihre eigene Bildwelt: eine Einladung zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken.“ (Andreas Strohhammer)

www.zorica.info

3 Zorica AignerLUDWIG AUF DER HOFJAGD(König Ludwig XIII von Frankreich verheiratet mit Anna von Österreich)2018 Acryl auf LeinwandBildmaß ohne Rahmen 140 x 120 cmsigniert und gerahmtSchätzpreis: 12.000 € Rufpreis: 9.000 €

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Beni AltmüllerAm 26. Mai 1952 in Linz geboren wuchs Beni Altmüller bei seinen Großeltern in der Werkstatt einer Fassbinderei auf. Nach der Grundschule und einer technischen Mittelschule studierte er an der Kunstuniversität Linz und machte dort 1977 sein Diplom. Von 1978 bis 1995 arbeitete er mit Gerhard Bogner im Atelier Altmüller-Bogner. Beschäftigung mit Interiordesign, Vergnügungsdesign, Kommunikationsschmuck und Architektur.Von 1983 bis 1985 war er künstlerischer Leiter und Manager vom Posthof Zeitkultur am Hafen in Linz. Er ist Vater zweier Kinder und lebt in Linz und im Piemont.Ab Mitte der neunziger Jahre konzentriert sich Beni Altmüller auf Skulptur und Malerei.

Einzelausstellungen in Österreich, Deutschland, Franzreich, Schweden, Italien, Australien, Japan und natürlich auch viele Gruppenausstellungen in diesen Ländern.Auch viele Arbeiten im Bereich design und Architektur, sowie viele Plastiken, meist in Stahl von 2m bis 20 m Höhe (z.B. „Lichttrabant“ für das Logistik Center der VOEST Alpine)

Auszeichnungen1980: Förderungspreis des Landes Oberösterreich; 1989: International Art Juwellery Exhibition in Tokio und Osaka; 1990, 1991: „ObArt“ Salon de l`objekt d`art contemporain,Paris; 1992: „Austrian Design Diagonal“ Weltausstellung Sevilla und Barcellona; 1993: Avard der Swedish Industrial Design Foundation für die Gaslaterne LINZ; 1994: Kultur-würdigungspreis der Stadt Linz;1995: Auszeichnung zum Visconte und Goldenes Nebbioloblatt vom Castello di Barolo, Piemont;2008: 1. Preis Arts&Filmfestival Prag, Kategorie All areas of fine Art für „Beni Altmüller“

„In unseren Köpfen fließen unaufhörlich Gedanken. Informationen strömen herein, lösen Affekte aus, werden bewer-tet, verworfen, eingeordnet und mit der kollektiven Ausrichtung abgestimmt.Malerei übt man in der Regel alleine aus. Doch der allgemeinen Geschäftigkeit des Gehirns läuft dabei niemand da-von, selbst wenn jemand während des Malvorgangs in einen „Flow“ hinein - fällt.Ich gerate beim Malen in einen Zustand der inneren Freiheit. In diesem Momentum bin ich wirklich gern mit mir selbst beisammen. Mit dem ALL(es) rundherum sowieso. Es ereignet sich eine kommunikative Selbstbeobachtung im Wechselspiel von Ich und Selbst. Die austauschenden Ströme der Gedanken und Gefühle erzeugen „GESCHEHENS-FELDER“, die von verschiedenen Positionen aus beobachtet werden.Und Achtung, genau damit kommt die einzigartige Fähigkeit des menschlichen Denkens INS BILD, ein Talent, das wir so selbstverständlich gebrauchen, das jedoch evolutionsgeschichtlich gesehen eine phantastische Entwicklung (es hätte auch anders kommen können) hinter sich hat: Die Fertigkeit die Welt aus verschiedenen Perspektiven zu kon-zeptualisieren und zu betrachten.

Wir sind fähig, das Geschehen durch die Augen anderer Menschen zu sehen, selbst deren Frohsinn oder Schmerz spüren wir. Wir ändern unser eigenes Leben, indem wir unseren Standpunkt wechseln. Von einem Hier und Jetzt kön-nen wir uns dem komplett Neuen hingeben und zwar DANN, aber auch schon BALD.

Es gibt zum anderen auch Menschen, die so arm sind, dass ihnen jede Perspektive fehlt. Sie schicken ihre Kinder auf eine Suche in völlig unbekannte, fremde Länder.Wir können uns aber auch, um endlich ins Bild zu kommen, die Welt von oben ansehen und so vielleicht den Horizont ein wenig in die Ferne rücken, oder räumlich anders gesagt: Wir können uns himmlische Perspektiven ausmalen.“ (Beni Altmüller)

www.benialtmueller.eu

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3 A Beni AltmüllerGELINGENDER DREH2016Öl und Acryl auf Leinwand115 x 80 cm, signiertSchätzpreis: 5.500 € Rufpreis: 3.500 €

3 B Beni AltmüllerUFERLOSES BLICKREIER2013Öl und Acryl auf Leinwand100 x 140 cm, signiertSchätzpreis: 7.000 € Rufpreis: 4.500 €

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Wolfgang Dieter Bauergeb. 1977 in Vöcklabruck, OÖ1998 - 2003 Studium an der Kunstuniversität Linz, Meisterklasse Malerei unter der Leitung von Ursula Hübner. 2003 Diplom mit Auszeichnung. Lebt und arbeitet in Wolfsegg am Hausruck, OÖ.

Einzelausstellungen (Auszug): Museum Angerlehner/Thalheim bei Wels 2019, Galerie Schloss Puchheim, 2018, Galerie Schloss Parz/Grieskirchen, 2013, Galerie Barbara von Stechow/Frankfurt, 2007, 2011, Galerie Peithner-Lichtenfels/Wien, 2009, Museum Nordico der Stadt Linz, 2007, Real-Junges Österreich, Kunsthalle Krems, 2005/06, Galerie Brunnhofer/Linz, 2004, 2005Beteiligung an einigen internationalen Kunstmessen (Auszug):Viennafair, palmbeach3, Art Miami, Cologne fine.art, Art Karlsruhe, Kunst Zürich, Art Frankfurt, Kunst KölnWolfgang Dieter Bauer ist in europäischen und amerikanischen Sammlungen vertreten.

Bilder im Widerstreit. Anmerkungen zur Kunst von Wolfgang Dieter BauerIrgendwo in North Carolina liegt die Kleinstadt Lumberton. Klickt man sich im Netz ein, so begegnet einem eine Welt, die für einen Filmregisseur wie David Lynch und seinen unheimlichen Film Blue Velvet wie geschaffen war. Die offizielle Website bietet den Interessierten ein harmonisches Eingangsbild mit Einfamilienhaus, junger Familie sowie zwei Kindern, die im Vorgarten auf ihre Eltern zulaufen- ein heile Welt. Diese Idylle dieser All-America City (Original-ton der Website) darf selbstverständlich nicht gestört werden, denn hier geht es den Verantwortlichen der Stadt um „best quality of life achievable“, also um so etwas wie „bester Lebensqualität“, was immer dies auch sein mag. Wäre diese Information aus dem Netz nicht existent, so müsste man sie wahrlich erfinden. Und sie wirkt, auch wenn sie mit dem, was wir Europäer als Realität empfinden, nicht viel gemein hat.Solche wirklichen und zugleich unwirklichen Bilder interessieren Wolfgang Dieter Bauer, der nicht nur sich selbst, sondern auch seine Akteure gerne in virtuelle Swimmingpools schickt. Eine seiner Bildfolgen, eben Lumberton, kann durchaus als Metapher für eine künstliche Welt verstanden werden. Das Element Wasser spielt hierbei eine nicht un-bedeutende Rolle, ist es doch immer auch ein Hinweis für die Durchsichtigkeit dieser unwirklich wirkenden Welt. Wie in seinen Bildern der Bildfolge Luxury umgibt Wasser die Welt der Wohlhabenden und der Sorglosen. Die Teilnehmer in diesen Bildwelten träumen, so scheint es, in ihre Tatenlosigkeit hinein. Daher gilt es zu fragen, ob sie ihre Hand-lungen wirklich selbst gestalten oder lediglich zum Handeln gezwungen sind.Der Maler Wolfgang Dieter Bauer ist ein Künstler des 21. Jahrhunderts – ohne Zweifel. Er bearbeitet selbst aufge-nommene oder vorgefundene Fotografien aus der Werbung am Computer und transferiert diese Szenen in die kon-servative Welt der Malerei. Sein malerisches Können, sein Handwerk, erlaubt es ihm, ausgewählte Situationen in Szene zu setzen, wie ein Filmregisseur, der Erlebtes und Erträumtes in schlüssige Sequenzen einbringt. Doch ist von Wolfgang Dieter Bauer keine Romantik zu erwarten, eine erträumte, womöglich harmonische Welt. Er bevorzugt ei-nen harten Duktus, kein Weichzeichner, keine Mildheit in der Darstellung. Vor allem nicht bei denjenigen Szenen, die sich dem luxuriösen Leben widmen. Die Akteure erfahren keine Gnade, ihr tristes Leben wird ihnen in diesen Bildern gegengespiegelt. Selbstverständlich geht für den Maler - wie auch für uns – eine Faszination für die „Leading Hotels of the World“ aus, denn: Wer möchte nicht sein 3-Sterne-Quartier mit solch einem der Oberklasse tauschen? Doch – und diese Frage stellt sich Wolfgang Dieter Bauer – was hat das alles mit meiner Realität, meiner Wahrheit zu tun? Ist es überhaupt erstrebenswert, sich in diese glitzernde Gucci-Welt einzufinden? (Tayfun Belgin, Direktor des Osthaus Museums Hagen)

www.wolfgangdieterbauer.com

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4 Wolfgang Dieter BauerLUXURY2011 Acyl auf Leinwand90 x 90 cm,rückseitig signiert und gerahmt,Schätzpreis: 6.500 € Rufpreis: 3.800 €

5 Wolfgang Dieter BauerERKENNE DICH SELBSTaus der Serie Moral2018Acryl auf Leinwand90 x 100 cm,rückseitig signiert und gerahmt,Schätzpreis: 6.800 € Rufpreis: 4.000 €

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Christian Bazant-Hegemark2006-2011: Studium der bildenden Kunst, Akademie der bildenden Künste, Wien (Gunter Damisch, Daniel Richter, Harun Farocki).2011-2015: Philosophie Doktorat, Akademie der bildenden Künste, Wien (“Malerei und Digitaltechnologien”, Elisabeth von Samsonow, Felicitas Thun-Hohenstein).2013-2015: Leitung des Kunstvereins mo.ë (Wien).Neben seiner künstlerischen Praxis hat Bazant-Hegemark seit seinem Doktorat eine kuratorische Praxis, sowie eine aktive Schreibpraxis zu zeitgenössischer Kunst etabliert.Lebt und arbeitet in Wien, vertreten durch Galerie Voss (Düsseldorf) und unttld contemporary (Wien).

Einzelausstellungen in Paris, Seattle, Düsseldorf, Leipzig, Brno, Marbella, Salzburg und Wien.Gruppenausstellung ua. in New York, Seattle, Berlin, München, Bratislava und Graz. Auszeichnungen: Anerkennungspreis für bildende Kunst der Stadt Baden (2014), Pfann-Ohmann-Preis (2011), Kunspreis Parz (2011), Fohn Stipendium (2010), Roter Teppich für Junge Kunst (2010).Art Residencies in USA, Brasilien, Spanien und Finnland.

“Die Fotografie ist es nicht, nach der sich diese Malerei sehnt. Umgekehrt, die Fotografie wird vielmehr zur Episode dieser Bilder, aus der der Maler die scharfe Erinnerung an die wahre Kontur bezieht. Insofern wird es wohl richtig sein, wenn über den Charakter dieser Bilder gesprochen werden soll, von einer Kombination aus Traum und Erinne-rung zu handeln.” (Elisabeth von Samsonow, 2013)

Vor seinem Kunststudium hat Christian Bazant-Hegemark lange als Programmierer gearbeitet und Videospiele entwi-ckelt. Heute ist er als Künstler selbstständig und arbeitet in unterschiedlichen Medien: Zeichnung, Malerei, Kurzfilm und Code. Der Inhalt seiner Arbeiten ist oft fragmentarisch: Bildinhalte werden kompositorisch zusammengefügt, um emotionale Lesarten zu begünstigen - “An die Stelle des Autors tritt der Bild-Benutzer, ob als Konsument oder Künstler. Bilder wandeln sich zu Akteuren, die ihre Rezipienten verändern. Malerei als sozialen Prozess zu denken ist ungewohnt” (Stephan Schmidt-Wulffen, 2012). Bazant-Hegemarks Bildwelten zeigen Unterschiedlichstes: Alltagsmo-mente treffen auf Politisches, Realität auf Traum. Verbindendes Element ist sein Interesse an visuellen Erzählungen, und wie diese sich in der Betrachtung entfalten: “Die Bilder markieren eine Schwelle für die eigene Wahrnehmung und das eigene Denken der Betrachter, einen Ort des Übergangs” (Thomas Kuhn, 2019).

Verbindendes Element seines Werks ist die Nutzung visueller Fragmente, und wie sie emotionale Erzählstränge anbieten: “In solch einer planvoll erregten Unsicherheitszone verschwimmen die Sinnzusammenhänge. Die Aufmerk-samkeiten für Einzelheiten werden geschärft und die Interpretationsmöglichkeiten stimuliert. Weggelassenes drängt nach Ergänzung” (Micha Paninski, 2013).

Bazant-Hegemarks Werk verbindet oft komplexe digitale Prozesse mit traditionellen Techniken: Werke werden am Computer von Hand gepixelt, und dann mit Öl weiterverarbeitet. Seine selbstentwickelte Software berechnet genera-tive Bildinhalte, die anschließend etwa mit Tuschefeder erweitert, oder zu Kurzfilmen geschnitten werden. Die digi-tale Basis der Werke ist meist auf den ersten Blick nicht sichtbar: “Aus einer Unzufriedenheit über die Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung am Markt entwickelte er selbst eine Software zur Abstraktion, die ihm unübliche Fragmen-tierungen erlaubt. Seine gepixelte Malerei, die gelegentlich an die Videoästhetik der 1990er Jahre erinnert, macht Prozesse der Konstruktion und der technischen Formatierung visueller Images bewusst” (Roland Schöny, 2019).

Online: www.bazant-hegemark.com | https://instagram.com/christianbazanthegemark/

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6 Christian Bazant-HegemarkFLIGHT2012Öl auf handgeschöpftem Papier in einer Stärke von 1200 g43 × 63cmSigniert und gerahmt mit Museumsglas

Schätzpreis: 2.500 € Rufpreis: 1.600 €

7 Christian Bazant-HegemarkISTANBUL2017handgepixelt und Öl auf Leinwand90 x 140 cmrückseitig signiert und gerahmt

Schätzpreis: 7.000 € Rufpreis: 5.000 €

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Harald Birklhuber1961 in Steyr geboren, lebt und arbeitet in Kronstorf, Oberösterreich,1992 Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz, Meisterklasse Malerei und Grafik,1997 Diplom, Mag.art., seither freischaffender Künstler;

Birklhuber hatte zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, seine Werke sind in bedeutenden Sammlungen.

„Die Spontanität seiner Malweise zeugt von der expressiven Prägung seiner Bilder. Der virtuose Umgang mit dem Licht hingegen erinnert zweifelsohne an den österreichischen Stimmungsimpressionismus. Wie die internationalen Impressionisten geht auch Birklhuber direkt von den Natureindrücken und der Momenthaftigkeit der Figuren und Gegenstände aus. Stets bleibt er der Gegenständigkeit verpflichtet, ohne im eigentlichen Sinne abzubilden. Der Gegenstand wird zur Metapher, wird Vorwand, um Gefühle, Eindrücke, Stimmungen für den Betrachter sichtbar zu machen. Ein „Birklhuber“ läßt sich nicht kategorisch in eine Kunstrichtung eingliedern; er ist nicht angepaßt an eine der unzähligen avantgardistischen Strömungen. Auch die tagesaktuellen Trends und Vorgaben, die das wechselhafte Geschehen am Kunstmarkt bestimmen, sind nicht Parameter seiner Malerei. Harald Birklhuber ist vielmehr einer jener begnadeten Maler, der eine eigene, unverwechselbare künstlerische Identität entwickelt hat. Eine Künstlerper-sönlichkeit eben.“ (Karin Zangerl)

„Und dennoch hebt sich Harald Birklhubers Oeuvre von Arbeiten zeitgenössischer KünstlerInnen wesentlich ab. Der Maler spielt mit dem Kolorit, weitet die übliche Farbpalette partiell ins Irreale aus, kleidet Gemaltes in surreale Farbmantel und changiert zwischen Wirklichkeit, Ungewissem und Illusion – wenngleich das Sichtbarmachen von konkret Gedachtem oder Gesehenen formal Priorität behält.Zu Thema und Farbe gesellt sich in Birklhubers Arbeiten gleichwertig das Licht als dritter Protagonist. Seine Gemäl-de scheinen von innen her zu leuchten, als ob ein bildimmanenter Leuchtkörper als Lichtquelle diente.Wie Momentaufnahmen wirken die Gemälde auf den Betrachter, fungieren aber bei längerem Hinsehen auch als all-gemeingültige Aussagen unserer Gesellschaft – ein nachvollziehbares und effektives Paradoxon, dass sich sowohl in der Darstellung als auch in der Farbgebung äußert.“Mag. Eva-Maria Manner; Kulturdirektion Land OÖ

„Mit seiner ausgeprägten Fähigkeit, die Umgebung mit einem „liebenden Auge“ und dem „Blick auf das Schöne“ zu betrachten, gelingt es Harald Birklhuber in seinen Werken, die Menschen zu berühren und zu fesseln.Im Streben nach Wahrheit und auf der Suche nach dem Sinn unserer Existenz ist der Künstler eins mit Oscar Wilde (1854 - 1900): „Das wahre Geheimnis des Lebens liegt im Suchen nach der Schönheit.“ Hannes Niederlechner (Altstadt Galerie Hall).

www.birklhuber.com

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8 Harald BirklhuberIRIS2000, Öl auf Leinwand, 75 x 60 cm,signiert und gerahmt,Schätzpreis: 4.500 € Rufpreis: 3.000 €

9 Harald BirklhuberCHIOGGIA2018, Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm,signiert und gerahmt,Galeriepreis: 8.000 € Rufpreis: 5.000 €

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Gunter DamischDie Karriere von Gunter Damisch (geb. 1958 in Steyr) begann in der ersten Hälfte der 1980er-Jahre als er einerseits im Umfeld der in der Galerie Ariadne vertretenen „neuen wilden Malerei“ mit Künstlern wie S. Anzinger, E. Bohatsch, A. Mosbacher und A. Klinkan ausstellte und andererseits mit Herbert Brandl, Gerwald Rockenschaub, Otto Zitko, Josef Danner und Hubert Scheibl zu jener Gruppe junger Künstler zählte, die eine Weiterentwicklung der figurativen Malerei zu materialsprachlichen, offenen Bildformen anstrebte und als Nachfolgegeneration der „neuen Wilden“ rasch große Bekanntheit erlangte. Gunter Damisch, dessen Werk mit zahlreichen Preisen gewürdigt wurde, studierte bei Max Melcher und Arnulf Rainer an der Akademie der bildenden Künste Wien, in der er seit 1992 bis zu seinem frühen Tod am 30. April 2016 eine Professur innehatte, und von allen sehr geschätzt wurde.Er lebte und arbeitete in Wien und Freidegg (Niederösterreich).

Seit 1982 stellte Damisch in bedeutenden Galerien in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Belgien, England, Frankreich, Italien und Spanien aus. Darüber hinaus wurden seine Arbeiten in wichtigen Museen und Institutionen gezeigt z.B.: dem Museum des 20 Jhd., der Wiener Secession, dem Kunstverein Braunschweig, der Hans Thoma Gesellschaft in Reutlingen, dem Lentos, der Sammlung Essl, der Sammlung Liaunig, Sammlung Nannen und Sammlung Würth, dem MUMOK, der Albertina, dem Museum Folkwang, dem NÖ Landesmuseum, dem Schiele Zentrum in Krumau, dem Museum Wörlen in Passau, Museen in Peking, Shanghai, Xian und Shengdu, auf der Biennale St. Paulo und der Europalia in Gent.Seine Arbeiten befinden sich in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen wie der Albertina, Wien, MUMOK, Belvedere, Lentos, Neue Galerie Graz, der Sammlung Würth, Sammlung Liaunig und Sammlung Essl, der Nationalgalerie Berlin und der Neuen Pinakothek München, der Sammlung Nannen, dem NÖ Landesmuseum und dem Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste..In seiner aktuellen künstlerischen Produktion verbindet er die zeichnerisch- grafischen Methoden, die in seiner Entwicklung das Zentrum und den Ausgangspunkt darstellen, mit einer weiterführenden Verdichtung in seine malerischen, starkfarbigen Arbeiten und immer mehr mit dreidimensionalen Arbeiten in Form von Güssen in Aluminium und Bronze. In diesen verbindet sich sein Vokabular von Makro-mikro Ebenen und deren Besetzung mit Figurenkürzeln mit abgeformten Naturteilen und Fundstücken. Das Bestreben, Komplexität und Pluralität erlebbar zu machen, mündet so in einen Kreislauf aus Gefundenem, Wahrgenommenem und Erfundenem, von der Flächigkeit bis zu räumlichen Setzungen und installativen Situationen.

„..... Die Bilder von Gunter Damisch können den Anfang nicht vergessen, auch wenn sie sich schon ein gutes Stück von ihm entfernt haben. Sie bewahren ihn in vielen Einzelheiten, tragen ihn mit sich umher, auch wenn sie uns von recht komplexen Konstellationen berichten, in die hinein sie sich entwickelt und in denen sie sich verfangen haben....Alles scheint irgendwie mit allem zusammen zu hängen, miteinander und ineinander verschlungen, verknäuelt, verknotet zu sein... ...Das Erste, was uns an den Bildern von Gunter Damisch auffällt, ist das Fehlen jeglicher Perspektive. Das schafft einen völlig neuen Raum, wir dürfen ihn Bildraum oder Bewusstseinsraum nennen, in dem sich Schneckenspur und Kometenbahn kreuzen, in dem Amöben und Gestirne einander begegnen, in dem die Raupe, wenn sie nur eine geringe Strecke vorankommt, Erdschichten durchquert, die für Jahrmillionen stehen....“(Wieland Schmidt)

Wir bedanken uns bei seiner Witwe und seinem Sohn, dass sie diese Lions Charity Auktion unterstützen.

www.gunter-damisch.at

© Udo Titz

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10 Gunter Damisch,SCHMALE HOHE HANDKÖPFLERSCHLAUFEHochdruck und Radierung, 1993, Druck Kurz Zein, WienAuflage 1 von 3 + 5 Zuständerückseitig signiert, 185 x 43 cm, gerahmtSchätzpreis: 6.000 € Rufpreis: 3.000 €

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11 Gunter Damisch,COLLAGENHORIZONTFELD Öl auf Leinwand + Collage2012180 x 160 cm, signiert, auf Grund der Außergewöhnlichkeit und Seltenheitgeschätzter Wert: 40.000 € Rufpreis: 24.000 €

Ein außergewöhnlich detaillreicher und wunderschöner „Damisch“,eigentlich ein Museumsbild.

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Therese Eisenmann1953 in Gosau, Salzkammergut, geboren1977 Diplom der Kunstuniversität Linz,seither freischaffend,ein von Umzügen und Brüchen geprägtes Leben, verbrachte 14 Jahre in Südtirol, Aufenthalte im Hochgebirge, insgesamt 13 Sommer, großteils im Zelt,starke Beziehung zur Natur und zu Naturphänomenen, ein ausführliches Werk zu den Themen: Wasser, Licht, Frau, Tanz, Bewegung.Therese Eisenmann lebt und arbeitet in Neumarkt im Mühlkreis, Oberösterreich.

1978/79 Talentförderungsprämie des Landes OÖ1991 Reisestipendium des Kulturrings der Wirtschaft – Arrezzo2003 Kiwanis Druckgrafikpreis2009 Landeskulturpreis für Bildende Kunst

Ausstellungen in Österreich, Südtirol, Prag, Budapest, ZürichArbeiten im Museum Angerlehner und in privaten Sammlungen

Therese Eisenmann über ihre Arbeit:

„Die Wichtigkeit von Pflanzen, Tieren, Naturphänomenen aufzuzeigen, die Möglichkeiten von naturnahen Menschen, deren intuitiven Kräften, sehe ich momentan als meine vorwiegende Aufgabe. Gezeichnetes, eingraviertes, in Metall hineingeritztes Leben, dessen Intensität, könnte ja allein schon größere Zerstörungen verhindern. Jedenfalls wünsche ich mir das von ganzem Herzen.In vielfacher Weise habe ich mich meinen Themen genähert. Genährt von den 13 Sommern, in denen ich im Hochgebirge gearbeitet habe, kann ich mich nun auf meine geistigen Wanderungen begeben. Was für eine Gnade, dermaßen ausgestattet weiter forschen zu dürfen.Es stellt sich jetzt heraus, das diese „heilen“ Naturdarstellungen in ihrer Wildheit so etwas wie eine Gegenwelt heraufbeschwören. Vielleicht sogar ein Gegengewicht zu vorherrschenden Tendenzen: zur geglätteten, asphaltierten, rasengemähten, ganz und gar gezähmten Welt.

Am liebsten würde ich die ganze Erde, ihre Phänomene, auf einmal zeichnen. Die mannigfaltigen Farben, Formen zeigen. Das Funktionelle von Körpern, das Zusammenspiel von äußerer Form und Funktion. Jedem kleinsten Wunder möchte ich nachgehn. Es sichtbar machen. Weil das nicht geht, muss ich mich auf Details beschränken. Daraus hat sich nach und nach das Bewusstsein entwickelt, dass in jedem einzelnen Teil, und so auch in jedem einzelnen Lebewesen, das ganze Universum enthalten ist. Das ganze Universum und gleichzeitig ein großes Geheimnis.“

„Therese Eisenmann scheut den vordergründigen Zeitgeist und ist gerade deswegen in ihren Werken so zeitlos überzeugend, zeitlos zeitgemäß, die nunmehrige große Auszeichnung, die sie für ihr Werk erhält, soll gleichzeitig exemplarisch Mut machen, sich als Künstler vom Mainstream des gerade Gängigen abzukoppeln und sich im ganz Persönlichen nachhaltig zu vertiefen. Summa summarum: Therese Eisenmann weist schon in mittleren Jahren ein beeindruckendes Lebenswerk vor, insbesondere ein unverwechselbares!“(Wolfgang Stifter anlässlich der Verleihung des Landeskulturpreises 2009)

www.therese.eisenmann.com

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12 Therese EisenmannDONNA2010Stahlgravur III / 14Rahmenmaß 104 x 74 cmsigniert und gerahmt hinter GlasSchätzpreis: 1.600 € Rufpreis: 800 €

13 Therese EisenmannNI GUSTI AYU SITRA III2015, Teil eines dreiteiligen Zyklusnach Gotthard SchuhStahlgravur III / 7Rahmenmaß 114 x 128 cmsigniert und gerahmt hinter GlasSchätzpreis: 3.000 € Rufpreis: 2.000 €

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VALIE EXPORT©

Waltraud Lehner wuchs in Linz mit zwei Schwestern als Tochter einer Kriegswitwe auf und ging in eine Klosterschu-le. Von 1955 bis 1958 besuchte sie die Kunstgewerbeschule in ihrer Heimatstadt. Von 1960 bis 1964 besuchte sie in Wien die Höhere Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie. Nach ihrem Diplom im Bereich Design ging sie in die Filmbranche und arbeitete als Script Girl, als Filmeditorin sowie als Komparsin. Ab 1965 wendete sie sich vermehrt dem Medium Film zu. 1967 nahm sie ihren Künstlernamen VALIE EXPORT als künstlerisches Konzept und Logo an, mit der Vorgabe, ihn nur in Versalien zu schreiben

1977 nahm sie an der documenta 6 in Kassel teil. 1980 vertrat sie gemeinsam mit Maria Lassnig Österreich auf der Biennale in Venedig. 1985 wurde ihr Spielfilm Die Praxis der Liebe in der Kategorie Buch und Regie für den Golde-nen Bären der Internationalen Filmfestspiele von Berlin nominiert.

Von 1989 bis 1992 war VALIE EXPORT Full Professor an der University of Wisconsin–Milwaukee, School of Fine Arts, 1991 bis 1995 Professorin im Fachbereich Visuelle Kommunikation an der Hochschule der Künste Berlin. In dieser Zeit lernte sie auch ihren späteren zweiten Ehemann Robert Stockinger kennen. Von 1995/1996 bis 2005 war sie Professorin für Multimedia-Performance an der Kunsthochschule für Medien Köln. 2007 beteiligte sie sich mit Arbei-ten sowohl am Rahmenprogramm der documenta 12 als auch an dem der Biennale in Venedig, wo sie zudem 2009 Co–Kommissärin des österreichischen Pavillons war.VALIE EXPORT lebt in Wien.

Die Stadt Linz erwarb 2015 ihr Archiv und eröffnete am 11. November 2017 in der Tabakfabrik Linz das VALIE EXPORT Center. Ihr Vorlass gelangt damit in eine ehemalige Produktionsstätte jenes Unternehmens, dessen Mar-ke Smart Export sie ihren Künstlernamen entnommen hat. Sie ist die Pionierin der Medienkunst, weil sie seit vier Jahrzehnten neue Wege im Umgang mit Fotografie, Video, Film, Text und Performance aufgezeigt hat. Subtil hinter-fragt VALIE EXPORT den Einfluss der elektronischen Medien auf die Gesellschaft – auch das Verhältnis von Abbild, Bild und Sprache. Zugleich fungiert VALIE EXPORT durch das Ansprechen feministischer und gesellschaftspolitisch relevanter Themen bis heute als Vorbild für KünstlerInnen und TheoretikerInnen schlechthin.

VALIE EXPORT ist die international bekannteste und meist ausgezeichnete lebende Künstlerin Österreichs:1990: Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst1995: Skulpturenpreis der Generali Foundation1997: Gabriele Münter Preis1998: Österreichischer Würdigungspreis für Künstlerische Fotografie2000: Oskar-Kokoschka-Preis2000: Alfred-Kubin-Preis Großer Kulturpreis des Landes Oberösterreich2003: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien2005: Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst2009: Ehrendoktorwürde der Kunstuniversität Linz2010: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[24]2011: Wiener Frauenpreis2014: Yoko Ono Lennon Courage Awards for the Arts mit Laurie Anderson, Marianne Faithfull, G. Metzger2015: Frauen-Lebenswerk-Preis2019: Roswitha Haftmann-Preis, Zürich, der als der bedeutndste Kunstpreis Europas gilt

www.valieexport.at

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14 VALIE EXPORTMENSCHENFRAUENMotiv 1979/Edition 2007s/w Fotografie103 x 80 cm,signiert und gerahmtRufpreis: 1.500 €

15 VALIE EXPORT01 - 02 A2001Digitale Fotografies/w Fotografie64,4 x 51,2 cmsigniert und gerahmtSchätzpreis: 25.000 € Rufpreis: 15.000 €

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Gerhard Frömel*1941 in Grieskirchen/OÖ. Nach beendeter Schildermalerlehre studiert er Gebrauchsgrafik bei Prof. Erich Buchegger an der Kunstschule der Stadt Linz. Nach freischaffender Tätigkeit holt ihn dieser 1975 an die Hochschule für künst-lerische und industrielle Gestaltung, spätere KunstUniversität Linz, wo er bis 2003 unterrichtet. Er lebt und arbeitet in Wolfsegg am Hausruck, OÖ und Hallein-Rehhof bei Salzburg.Seit 1978 zahlreiche Ausstellungen in bedeutenden Galerien und Museen in Europa, Israel, Japan, USA. Frömels Werke befinden sich in Museen, privaten und öffentlichen Sammlungen und im öffentlichen Raum.

Die künstlerische Entwicklung Gerhard Frömels setzt in den 1965igern mit malerischen Arbeiten ein. Jene und alle nachfolgenden Werke sind dezidiert vom Raum aus zu denken. Margit Zuckriegl [...] weist auf Gerhard Frömels konsequente fundamentale Recherche, die auf seinem vorwiegend weiß-schwarzen Werk virulent ist. „Er hat die Gestaltungskriterien einer barock-illusionistischen Kunstsprache zu einer heutigen aktuellen Rhetorik transformiert, sie gleichsam ihrer Narration und schildernden Inhaltlichkeit ent-kleidet, die wohl kalkulierten Prinzipien einer barocken, auf Wirkung angelegten Bildsprache skelettiert und abstra-hiert und sie für sein Anliegen brauchbar gemacht. Er arbeitet mit der Gegenüberstellung von Statik und Dynamik, von Ruhe und Bewegung, von Fläche und Raum, von Leere und Masse. Die neuralgischen Stellen in Frömels Objekten sind die Linien, die Ränder und Kanten, an denen Teilungen und Faltungen stattfinden. An ihnen entlang fließt die Energie, die Linien zum Knicken bringt, Flächen aufschichtet, Raum sich ausdehnen und eingrenzen lässt“.

Eugen Gomringer [...] postuliert Frömels gezielte Provokation, „denn Frömel ist nun einmal im Wissen um Lösungen der gestalt-psychologischen Möglichkeiten frei für überraschende Wahrnehmungssituationen. Wenn wir begreifen, dass wir selbst das Unvollständige weiterzuführen haben, es in die richtige Perspektive bringen müssen, richten wir den Blick anders auf die Welt. Es ist die Kunst von Gerhard Frömel, die uns auf einfache Weise – so raffiniert sie uns selbstverständlich provoziert – Wahrnehmung lehrt ohne uns einmal für immer auf eine Lösung zu fixieren.

Heinz Gappmayr schreibt:[...] „Die Werke von Gerhard Frömel beziehen sich auf die Konstruktion von Wirklichkeit durch den Betrachter. Sie zielen auf elementare Voraussetzungen der Rezeption und auf erkenntnistheoretische Pro-bleme im Allgemeinen. Alle Werke Frömels sind angelegt auf die Aspekte des Vollendens durch den Betrachter. Die Dauer des Erscheinens kann nur kurz sein. Mit der Abkehr vom Standpunkt des Betrachters ist das Werk wieder im Zustand des Möglichen. Die Problemstellung, die Organisation des Sehens und damit des Erkennens sind von univer-seller Gültigkeit und verleihen Frömels Werken ihre künstlerische Bedeutung“.

Reinhard Kannonier [...] verweist auf die Irritationen, die Frömels Werk freigibt. „Diese sind Wenig im Nichts, Linien und Objekte, gleichsam schwerelos. Anders ausgedrückt: minimalistische, interaktive Interventionen in den Raum, weil erst dadurch die für seine Kunstwerke wesentlichen Dimensionen, Bewegung und Zeit, hinzugefügt werden. Die Präzision Frömels zwingt dazu, jegliche Geschwätzigkeit im Denken und Sehen abzulegen, es ist wie bei einem Stück von Anton Webern, das die Bedeutung der Stille erst durch den sparsamen Einsatz der Klänge entdecken lässt“.

Werner Wolf [...] nennt Gerhard Frömel „einen Magier, ein Meister der Reduktion, einen Schalk. Schweigsam in seiner Kunst, alles andere als ein Erzähler, setzt Frömel Signale und Zeichen in einem originären Werk – ein Schelm auch der uns zwingt, so lange seine Werke zu umschreiten, bis wir ihre Mehrdeutigkeit enträtselt haben und unsere eigene existentielle Wirklichkeit zum neuen Rätsel wird. Seine Ausstellungen sind Einladungen zu einem philosophi-schen Spiel“.

[email protected]

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16 Gerhard FrömelDURCHGEHENDES BAND2018weiß-schwarz. Aluminium, Acryllack50 x 10 x 6 cmSchätzpreis: 1.500 € Rufpreis: 1.000 €

17 Gerhard FrömelÜBERGREIFENDE DIAGONALE2017weiß-schwarz. Aluminium, Acryllack62,5 x 62,5 x 7 cmSchätzpreis: 6.000 € Rufpreis: 4.500 €

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Franz GrabmayrFranz Grabmayr, geboren am 19.April 1927 am Pfaffenberg bei Obervellach in Kärnten, war ein Landkind. Er war geprägt vom Gebirge, seiner Schönheit, seiner gewaltigen Kraft, zum Beispiel vom fast 3.000 Meter hohen Polinik auf der gegenüberliegenden Seite des Mölltales.

Obwohl er seit seiner Kindheit malte, wurde Grabmayr zuerst Lehrer und unterrichtete von 1948 bis 54 in St.Jakob im Rosental Mathematik, Geometrisch Zeichen und Knabenhandarbeit. Ab Oktober 1954 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei seinem dänischen Professor Robin Christian Andersen. Grabmayr führte eine Art Doppelleben: Vormittag Schule, Nachmittag Akademie. Immer mehr zog ihn die Kunst in ihren Bann. Malen, malen, malen, vor allem in den Schulferien.

1962 hängte Grabmayr den Lehrberuf an den Nagel und beschloss nur mehr als freischaffender Künstler zu arbei-ten. Für einen Durchschnittsbürger mit Familie ein riskanter Schritt, für ihn mehr als eine Befreiung. Seine Frau Ingrid, die er im großen Saal des Louvre kennen gelernt hatte, über diesen mutigen Schritt: „Er konnte gar nicht anders. Er musste es tun!“1964 erhielt Franz Grabmayr von Professor Herbert Boeckl das Diplom der Akademie am Schillerplatz. Unmittelbar danach übersiedelte er ins Schloss Rosenau, westlich der alten Kuenringerstadt Zwettl, in der charakteristischen Landschaft des Waldviertels mit seinen Hügeln und Mulden, mit seinen mystischen Granit-Steingruppen, gelben Kornfeldern und markanten Bäumen. In dieser Abgeschiedenheit konnte er ungestört seine großflächige, pastose Landschaftsmalerei entwickeln.In dieser Zeit entstanden seine grünen Bilder. „Die ganze Landschaft war grün. Ich wollte keine Farben erfinden, Ich wollte nicht, was weiß ich, einen roten Baum malen, wenn ich das Grün sehe. Ich wollte wirklich das Grün differen-zieren.“Ende der 60er Jahre werden Grabmayrs Bilder plötzlich ganz leuchtend: reines Gelb, Rot, kräftiges Blau. Das Licht ist bei Grabmayr untrennbar mit der Farbe verbunden. Es entsteht durch die Farben. Seine Bilder beginnen über die Farben zu leuchten. Angeregt durch eine Rembrandt-Zeichnung suchte er sich als neues Motiv eine Sandgrube, die sich in der Nähe befand. In dieser malte er 5 Jahre. „Da habe ich zuerst wie bei den Grünvariationen, die Erd-, die Ocker-, die Brauntöne gemalt. Das sind ganz große Bilder.“Das Motiv Sandgrube lies Franz Grabmayr nicht wieder los. Immer entwickelte er es weiter, noch einmal sehr inten-siv in den späten 80er Jahren. Neben der Sandgrube erschien ein neues Motiv: die Felsen im Kamp. Das sprühende, bewegtes Wasser im Kontrast zum ruhenden Element Stein. Ähnlich später 1994 in der Kärntner Rabisch-Schlucht. Grabmayr mischte den Ölfarben auch Stroh, Sand oder Asche zu. In seinen Ölbildern malte er oft in vielen Farb-schichten übereinander dick, pastos mit der Spachtel aufgetragen. Es entstanden seine berühmten Kornmandln und seine Aschenbilder.Ein Lagerfeuer inspirierte ihn zu Feuerbildern. Zunächst malte Grabmayr die Sandgrube im Feuerschein. Später wurden Feuer und Tanz zu einer Einheit. Ein Bauer fährt ihn mit dem Traktor rund um das Feuer, am Anhänger Grab-mayr mit seiner Staffelei und den Farbtöpfen. Er brauchte dieses Kreisen um das Motiv.

Das Waldviertel war Jahrzehnte bis zu seinem Tod am 8. Mai 2015 die Sommerheimat der Familie, in den Wintermo-naten jedoch schaffte Franz Grabmayr in seinem Wiener Atelier viele Jahre mit farbiger Tusche seine Tanzblätter, die ein ganz wesentlicher Teil seines OEvres sind. Wie keinem zweiten gelang es ihm die ausdrucksstarken Bewegungen des Tanzes direkt in das Bild zu transformieren.

Wir danken seiner Witwe und seinen Söhnen, dass sie diese Lions Charity Auktion unterstützen.

www.franzgrabmayr.at

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18 Franz GrabmayrTANZBLATTFarbige Tusche auf Papier2000, 100 x 70 cm, gerahmtSchätzpreis: 4.500 € Rufpreis: 2.500 €

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19 Franz GrabmayrANGEKOHLTER WURZELSTOCKÖl auf Leinwand 2002101 x 87 cm, gerahmt mit Schattenfugenleistegeschätzter Wert 40.000 € Rufpreis: 22.000 €

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Alfred Hansl1959 in Linz geboren, hat sich seit seiner Jugend mit Malen beschäftigt.1982 – 85 Studium an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Linz und wurde Lehrer für Bildnerische Erzie-hung bei Wolfgang und Georg Stifter,seit 1988 intensive malerische Tätigkeit,seit 1994 Freischaffender Künstler mit Atelier in Linz, seit 1999 Durchführung von Malseminaren für Anfänger und Fortgeschrittene und künstlerische Projekte mit Kindern und Jugendlichen, 2004 Eröffnung der Galerie art & projects,seit 2004 Dozent an verschiedenen Kunstakademien, unter anderem Kunstakademie Bad Reichenhall (Deutsch-land), Kunstakademie Wildkogel (Salzburg), Malakademie Geras (NÖ), Kunstfabrik Wien, Kunstakademie Kolbermoor (Deutschland), Akademie Kloster Neustift (Italien), art team (Schweiz), konschtmillen (Luxemburg) und Mitglied einiger Kunstvereine in Österreich mit zahlreichen Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland.

Alfred Hansl zählt zu den etablierten Malern in der Linzer Kunstszene. Seine zumeist farbkräftigen abstrakten Bilder bestechen durch souveräne Farbgebung und einer ausgewogenen Mischung aus Dynamik und Ruhe. Räume und Tiefen entstehen durch zahlreiche Farbaufträge. Chaos und wiedererschaffene Ordnungsprinzipien spielen bei Hansls Arbeit eine zentrale Rolle, seine gemalte Emotionalität, mutige und kraftvolle Vorgangsweise macht Energie sichtbar und spürbar. Malerei bedeutet für Alfred Hansl ein ständiges Wechselspiel zwischen intuitivem Handeln und analytischem Be-trachten, zwischen Dynamik und Ruhe, zwischen Aufgewühltsein und Gelassenheit, meditative Aktion und ein Krat-zen am Siegel zum Unbewussten, ein mitunter von außen angeregtes Versinken im inneren Universum.

Im Feingefühl der Farbharmonie

Gleich vorweg: Langeweile stellt sich beim Ansehen der Bilder von Alfred Hansl nie ein. Man muss sich nur darauf einlassen und sich trauen, den Kosmos seiner Bildwelten einzuatmen. Also: „Hang loose“ - locker bleiben - der ha-waiische Surfergruß und Lebensmotto für Alfred Hansl gilt auch als Aufforderung für uns Betrachter. Die Metapher mit den Augen über die Gemäldeoberfläche zu Surfen und dabei in die Schichtungen der Farbtiefen einzutauchen scheint nicht zufällig zu sein. Der Kosmopolit Hansl nimmt von seinen Reisen viele Eindrücke mit, die sich in sei-nen Werken assoziativ wieder spiegeln. Dabei geht es ihm nicht darum, eine abstrakte Landschaft zu skizzieren, sondern eine Stimmung oder ein bestimmtes Gefühl zu transportieren, das über das reine Abbilden hinausgeht. So beginnt der Malvorgang intuitiv aus dem Bauch heraus. Die Farbpalette ist treffsicher gewählt und erzeugt jenes Harmoniegefühl, das ein Charakteristikum seiner Gemälde ist. Harmonie bedeutet aber nicht „Ruhe der Fläche“. 10 bis 15 Schichten legt Alfred Hansl übereinander, schafft changierende Partien, fließende Übergänge und Struk-turen. Gleichzeitig geben Linien, Kanten und Lacklaufspuren der Komposition Halt und Tiefe. Der Schaffensprozess ist dem Maler Hansl wichtig und im Bild ablesbar. Vor der Vollendung weicht der „inszenierte Zufall“ der Ratio des Gehirns: Gekonnt werden jene Akzente und „Schlussakkorde“ gesetzt, die das Gemälde verlangt. Betrachtet man die künstlerische Entwicklung, so stellt man fest, dass in den neueren Arbeiten die grafischen Elemente zurückhaltender verwendet werden. Die Explosivität der frühen Jahre weicht einer Feinfühligkeit, die das Augenmerk auf eine intensi-ve Wahrnehmung der Räumlichkeit lenkt. Diese „Hang-loose-Leichtigkeit“ der Bilder ist eine neue Qualität im Oeuvre von Alfred Hansl. Und noch ein Aspekt erscheint mir wichtig: Die Ausgewogenheit von Verdichtung und Entspannung der Bildelemente funktioniert nicht nur im großen Gesamten, sondern erschließt sich auch im Detail. In der Nah-sicht offenbart sich ein Mikrokosmos, der eine eigenständige Ordnung abbildet und doch Wesensbestandteil des ganzen Bildgefüges ist.

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20 Alfred HanslSPUREN DES LICHTS2017Acryl Mischtechnik auf Leinwand100 x 100 cmsigniert und weiß gerahmtSchätzpreis: 2.800 € Rufpreis: 1.600 €

21 Alfred HanslPOWER BANK2017Acryl Mischtechnik auf Leinwand100 x 100 cmsigniert und weiß gerahmtSchätzpreis: 2.800 € Rufpreis: 1.600 €

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Manfred Hebenstreit1957 in Altheim, OÖ geboren, Schaulager, Werkstatt und Atelier in Haargassen 1, neben dem Naturschutzgebiet im Tal der Sieben Mühlen in der Nähe von Peuerbach, Oberösterreich;1979 bis 1984 Studium „Malerei & Grafik“ an der Kunst-Universität Linz - 1987 Talentförderungspreis des Landes Oberösterreich - viele Malreisen ins nahe und ferne Ausland - Realisierung von Kunst-am-Bau-Aufträgen - ab 2000 Erlernen der Glasmalerei und Entwicklung von Glasleuchtbildern - 2002 Kulturpreis des Landes Oberösterreich, - 2010 KOMETOR in Peuerbach, 18 Meter hohe begehbare Skulptur als Gesamtkunstwerk mit Künstlerfilmen auf den Ebenen „Wasserwelt“ und „Sternendom“, Malklasse an der Internationalen Sommerakademie Traunkirchen;

Ausstellungen:

Australien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Luxembourg, Litauen, Russland, Slowenien, Kroatien, Schweiz, und in mehreren Staaten der USA, Berlin, Bregenz, Deggendorf, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Giessen, Gmunden, Goldegg, Graz, Innsbruck, Hannover, Klagenfurt, Köln, Künzelsau, Lahr, Linz, München, Passau, Peu-erbach, Puchheim, Salzburg, Simbach, Spittal/Drau, St. Pölten, Stuttgart, Villach, Vöcklamarkt, Vorchdorf, Wels, Werfen, Wien, Zell/Pram

Werke in Museen und Sammlungen:

Albertina Wien, Lentos Linz, Nordico Linz, Landesgalerie im Oberösterreichischen Landesmuseum Linz,Museum Angerlehner Wels, Neue Galerie Johanneum Graz, Rupertinum Salzburg, Museum ModernerKunst Passau, Museum Würth Künzelsau, BRD, Museum Gelsenkirchen, Villa Haiss Museum fürModerne Kunst in Zell a. H., Deutsche Bank Luxembourg, MUMOK Wien, State Russian Museum Ludwigin St. Petersburg, Allrussisches Museum Moskau und in vielen Privatsammlungen im In- und Ausland

Pressestimmen und Zitate

„Ziemlich treffsichere psychische Projektionen hat man in den Arbeiten des Österreichers Manfred Hebenstreit vor sich, der sich zwischen Figur und Zeichen temperamentvoll und nicht ohne Humor zu bewegen weiß.“(Doris Schmidt, Süddeutsche Zeitung, München)

„Im Zwischenbereich von Wirklichkeit, Abstraktion und Intuition formuliert Manfred Hebenstreit seine Bildsprache, die gegenständlich, konkret und visionär zugleich ist.“ (Beate Elsen-Schwedler, Museum und Kunstsammlung Würth, BRD)

„Er verzichtet auf jede Form der Anbiederung an den Zeitgeist, kreiert stattdessen einen eigenständigen, zeitlosen Kosmos. Kunst als Schöpfung: nicht deutend, geschweige denn wertend. Vielleicht ist dies der wesentliche Aspekt in der Anschauung der Kunst Hebenstreits, der mitverantwortlich dafür ist, dass uns diese Bildschöpfungen auf so unwiderstehliche Weise faszinieren: Manfred Hebenstreits Kunst ist freilassend.“(Barbara Thiemann, Kuratorin Ludwig Museum, Aachen)

www.hebenstreit-manfred.at

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22 Manfred HebenstreitAus der Serie LUFTVOLL2018, Mischtechnik auf Leinwand, 50 x 40 cm,signiert und gerahmt,Schätzpreis: 4.500 € Rufpreis: 3.000 €

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23 Manfred HebenstreitAus der SerieSICHTUNGEN2017, Mischtechnik auf Leinwand,signiert und gerahmt, 190 x 170 cmSchätzpreis: 25.000 € Rufpreis: 18.000 €

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Karen HolländerGeboren 1964 in Tübingen, BRD1983 Matura in Aachen, BRD,1983-1984 Studienaufenthalt in Paris, Académie Peninghen1984-1989 Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste, Wien,bei Prof Rudolf Hausner, Diplom, lebt und arbeitet in Wien

Ab 1998 hatte Karen Holländer Einzelausstellungen in Wien, Graz und Triesen, Liechtenstein, nahm an einigen Gruppenausstellungen teil, z.B. „Österreichische Kunst“, Sammlung Essl, 2006, Eröffnungsausstellung Museum Angerlehner 2013, 2. Malerei- Biennale „Vienna Calling“, österreichisches Kulturforum Zagreb, 2013, „Die andere Sicht“, Sammlung Essl, 2014.

Galerievertretung Bechter Kastowsky, Wien, www.bechterkastowsky.com

Karen Holländer bringt in ihren Bildern innere Verfassungen und Strukturen der Gesellschaft zum Ausdruck.Sie lässt sich von Situationen ihres näheren Umfelds inspirieren, setzt sich kritisch mit dem Phänomen Masse oder mit Stadtlandschaften im Allgemeinen auseinander.Im Bild „Hartes Licht (2013)“ isoliert sie die Figuren von Menschen in stereotyper Wartehaltung aus einer einheitlichen Umgebung und reiht sie schematisch aneinander.

„Menschenmengen bilden durch statische Verteilung der Elemente- der Individuen- und durch die Anlässe ihrer Zusammenkunft eigentümliche Muster. Man kann die Formulierung von Siegfried Kracauer, seinen berühmten Buchtitel „Ornament der Masse“, hier zitierend entwenden. Wenn die Menge dicht gepackt ist, dann bleibt eine homogene Struktur, die Ornament sein kann wegen der Wiederholung ähnlicher Formen in ähnlichen Abständen, doch der Raum verschwindet fast völlig: Raumverdrängung durch Masse. Es ist Winter, die Schatten sind scharf und klar, ungemildert. Das Licht ist grell, kalt, blendend. Die Schatten der Wartenden sind zugleich das Maß ihrer Distanzen. Alle Schatten reichen ungefähr bis zum Fuß ihres Nachbarn.Auffällig ist hier, dass jeder ganz für sich steht. Jeder ist in der Menge allein. Das harte Licht isoliert noch stärker als sonst. Kommunikation findet nicht statt.“

Oft malt Karen Holländer auch in autobiographischer Weise sich selbst oder ihr nahestehende Personen (z.B. „Hundstage“, 2007). In diesen Bildern fällt die Massenhaftigkeit gänzlich weg. Der Fokus liegt vielmehr auf der Darstellung charakteristischer Posen oder Bewegungen von Figuren in Räumen, die Aufschluss geben über deren innere Befindlichkeiten und Stimmungen. Eine Begleiterscheinung der in ihren Bildern dargestellten Räume ist das Stromkabel, das am Fußboden seine eigene labyrinthische Welt entwirft. „Unten aber, auf dem Fußboden, ringeln sich die elektrischen Kabel der Lampen ganz irregulär, so unordentlich, wie es diese Strippen immer tun, weil sie immer etwas länger sind als der direkte Weg von der Steckdose zum Gerät. Wenn es ein konstantes Leitmotiv bei Karen Holländer gibt, dann ist es diese Schlange, die sich am Boden ringelt. Karen Holländer beobachtet genau die Zeichen und Figuren ihrer Umwelt, sieht auch die Fragezeichen im Gefüge des Alltäglichen, denn die Welt, in der wir leben, ist voller Schlingen und Fallen.“ (Textzitate von Univ. Prof. Dr. Hans Holländer)

www.karenhollaender.com

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24 Karen Holländer-SchnurMUSEUM2019, 50 x 30 cm Öl auf Leinwandsigniert und gerahmtSchätzpreis: 2.900 € Rufpreis: 1.700,-

25 Karen Holländer-SchnurDER SOMMER GEHT2012, 160 x 160 cm Acryl auf Leinwandsigniert und gerahmtSchätzpreis: 10.500 € Rufpreis: 6.000 €

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Markus Anton Huber

Geboren 1961 Studium der Medizin, Facharzt für Chirurgie Gasthörer – Hochschule für angewandte Kunst, Wienseit 1994 freischaffender Maler und Zeichner Josef-Scheu-Weg 31, 4020 LinzEmail: [email protected]

Die Ausstellungstätigkeit konzentrierte sich in den letzten Jahren vor allem auf Deutschland: Tapetenwerk,Leipzig; Städtische Galerie, Baireuth; Galerie Maria Seuren, Karlsruhe; Luxembourg: LucienSchweitzer Galerie; Schweiz Art St Urban/Luzern) und Österreich: Landesgalerie Eisenstadt; Galerie Lang, Wien; N.Ö. Dok, St.Pölten; Galerie in der Schmiede, Pasching; TrierenbergArt, Traun

Entropie – die Ordnung in der UnordnungDie Entropie ist ein Maß für die Anzahl innerer Zustände, die ein geschlossenes System annehmen kann, ohne dass sich die äußeren Zustände ändern.Es sind die inneren Zustände, die mich anziehen und faszinieren, das Geträumte und Unsichtbare, die große Kraft, die das Weltenrad antreibt und bewegt. Die Knäuel von Strichen und Linien ziehen sie nach diese Kraftwirkungen und verfolgen die Bewegungen der Moleküle und Elementarteilchen auf ihren Beziehungsbahnen. Die Leinwand ist das abgeschlossene System, die Zeichnung ist die visualisierte Entropie in diesem System. Gewebe, die übereinandergelagert Beziehungen eingehen und auflösen, Formen bilden und wieder vernichten. In ihrer Gesamtheit den Grundrhythmus des Seins schlagend, autonom und unabhängig von meinen Beweggründen und Beziehungen, ein eigener Kosmos mit seinen Gesetzen und Ordnungen. Dahinter die konzentrierte Stille, die ewige Leere, die die Fülle gebiert und in das Leben generiert.

„Auf den ersten Blick sind Hubers Arbeiten waghalsig und riskant, weil gefährlich schön, gekonnt, perfekt. Alle Bilder und Serien haben ihren eigenen Ton, ihren poetischen Farbklang. Musikalische Klänge sind es auch, die Huber inspirieren. Es gibt engste Verschränkungen und gegenseitige Beeinflussungen zwischen den Musikkompositionen und den Improvisationen auf Papier. Der Betrachter erliegt umgehend dem Zauber einer grandios beherrschten Farbe und eines virtuosen Strichs, und doch liegt es Huber fern, dem Idyllischen nachzuspüren. Zu sorgfältig ist seine Technik, zu wissenschaftlich, zu elementar sein Bildthema. Die Suche nach der inneren Wahrhaftigkeit tritt vor rein Poetisches. Die Neigung des Künstlers und Naturwissenschaftlers allen Dingen auf den Grund zu gehen, sie noch genauer, jedenfalls intuitiver, als das Weltraumobjektiv zu erfassen, führt zu immer neuen grafischen Herausforderungen.Hubers „janusgesichtige“ Bilder kommen aus dem Unterbewusstsein. Sie sind gezeichnete Emotion, zugleich grazil, zart und wissenschaftlich.“ (Elisabeth Nowak-Thaller, Kunstmuseum Lentos)

www.markushuber.at

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26 Markus Anton HuberTHE GRIT2019Mischtechnik (Tusche, Kreide, Kohle Graphit) auf NepalbüttenBlattmaß 75 x 50 cmRahmenmaß 100 x 70 cmsigniert und gerahmtSchätzpreis: 3.200 € Rufpreis: 1.600 €

27 Markus Anton HuberFAIR WELL2019Mischtechnik (Tusche, Kreide, Kohle, eitempera, Enkautik) auf Leinwand120 x 120 cmsigniert und gerahmtSchätzpreis: 5.200 € Rufpreis: 3.000 €

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Johann Jascha1942 in Mettmach Oberösterreich geboren1967 Diplom für Malerei Akademie der Bildenden Künste Wien1975 Diplom für Kleinplastik Akademie der Bildenden Künste Wien1976 Diplom für Zeichnung Pretoria Südafrika1986 Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich für Wissenschaft und Kunst2013 OÖ Landeskulturpreis für bildende Kunst

508 Ausstellungen davon 163 Einzelausstellungen von 1970 - 20141989 – 1990 Retrospektive: OÖ Landesmuseum, Wiener Secession, Künstlerhaus und Rupertinum Salzburg, Kultur-haus Graz und Dokumentationszentrum St. Pölten1971 – 2014 Aufträge Kunst im öffentlichen RaumMitglied der Wiener Secession, OÖ Kunstverein, Safir SalzburgGalerievertretung: „Galerie Kaiblinger“ Wien

Diese Linie ist ein Ich, ein vielfältiges Individuum, das durchaus Evolutionswege erforscht, Lebenslogiken überprüft, das sich selbst als Biodynamik vorstellt und einfach wie auch kompliziert lebendig ist.Jeder dieser Linien nimmt sehr viel für sich in Anspruch, beinahe alles. Sie hat sich für eine Farbgebung entschieden, es könnte demnächst aber auch eine andere sein. Sie weicht manchmal anderen Linien aus, manchmal überlagert sie diese und manchmal schlüpft sie dazwischen durch – ein tänzerischer Chor von Individualisten überprüft die Farbpalette, überprüft den Bühnenraum, überprüft ein wenig einander und sich selbst, lässt manches zusammenfließen und auseinanderdriften.(Peter Assmann, Zitat aus dem Katalog Werke 2000 – 2009)

Trotz seiner Ausbildung als Maler wurde das Zeichnen nach dem Diplomabschluss auch als Opposition zum akademischen Kunstbetrieb bis Mitte der 1980er Jahre vorrangiges Bildmedium. „Ich wollte nach dem Diplomschock wieder von Null beginnen; deshalb habe ich auch nur schwarz-weis gezeichnet.“ Das unmittelbare und damit das Subjektive des Zeichnens und vor allem die technische Einfachheit des Zeichnerischen motivierten Ihn dazu besonders. Die Erfahrung mit der „Wiener Ereigniskunst“ führte in den späten 1960er Jahren zur „ereignishaften Zeichenweise“ und zum „Schriftbildlichem“ so Otto Breicher. In den 1970er Jahren wandelte sich die Zeichnung vom Abstrakten ins Figurenhafte und dabei ins Anthropomorphe, weg vom Psychologisierenden. Wie bei kaum einem anderen OEuvre der letzten Jahrzehnte ist die Befragung der menschlichen Figur zentrales Thema des Schaffens von Johann Jascha.

In den späten 1980er Jahren wird auch die Farbe wieder zu einem oft opulenten bildnerischen Element, wie überhaupt damit das Spiel zwischen Zeichnung und Malerei bestimmend wird. Dabei bleibt er primär ein Zeichner. Die Farbe zunächst das Zeichnerische akzentuierend und ihm einen Farbkörper verleihend, wird sie im Laufe der Jahre zum „Bühnenraum“ für das zeichnerische selbst. Immer stärker beginnt auch das Tänzerische alsBildform an Bedeutung zu gewinnen.Insbesondere mit Farbstiften radikalisiert er die Zeichnung auf deren Grundelement, die Linie. Das Bild, ob Zeichnung, Druckgraphik oder Malerei ist dabei immer ein Ort menschlicher Energetik. Welt und Bildfindungbasieren letztendlich auf Formfindung. (Carl Aigner, Zitat aus dem Katalog zu den OÖ Landeskulturpreisen November 2013)

www.jascha.at

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28 Johann JaschaAHNENAUFWINDAcryl, Farbstift, Graphit auf Fabrianopapier 2019, Blattmaß 70 x 50 cm,signiert und gerahmt,Schätzpreis: 2.200 € Rufpreis: 1.500 €

29 Johann JaschaLEICHTER ATEMAcryl, Farbstift, Graphit auf Fabrianopapier 2015, Maße 200 x 60 cm, gerahmtsowohl als Hoch- als auch als Querformat gearbeitet und doppelt signiertSchätzpreis: 5.000 € Rufpreis: 2.500 €

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Alex Kiesslinggeb.1980 in WienDiplomstudium Malerei an der Universität für angewandte Kunst bei Wolfgang Herzig Lebt und arbeitet in WienNeben zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Österreich zeigte Alex Kiessling seine Werke in Gale-rien in New York, Los Angeles, Miami, Hamburg, Berlin und Shanghai (u.a.), zuletzt Ausstellung im Museum Angerlehner,Thalheim/Wels

„Die Malereien des Künstlers Alex Kiessling flimmern; sind scharf und unscharf zugleich. Ausgehend von dem klassischen Medium des Leinwandgemäldes schlägt Kiessling durch seine Technik und Motivik eine Brücke von der Vergangenheit zur multimedialen Gegenwart. Durch das Neben- und Übereinanderlagern von sich ähnelnden Ebenen entsteht der Eindruck als verflüssigte sich das Medium der Malerei…Durch seine Technik der Sicht verhindernden Verschiebungen, die der Künstler als ‚Shifts‘ bezeichnet, scheinen Bild und Auge in Bewegung versetzt. Ein Inne-halten, eine Fokussierung oder eine Konzentration des Blicks, wie wir es von dem Rezipieren traditioneller Malerei kennen, scheint Kiessling den Betrachtern absichtlich vorzuenthalten. Vielmehr zielt er darauf ab, uns etwas ande-res vor Augen zu führen: unsere sich im Fluss befindliche Existenz“ (Helene Osbahr)

Diese „sich im Fluss befindliche Existenz“ kann auch als Auseinandersetzung mit der Vielschichtigkeit menschlicher Daseinsebenen verstanden werden, die Alex Kiessling als Unterbau seiner künstlerischen Arbeit bezeichnet. „Wie stellen sich Positionen in einer Gesellschaft dar, wie definieren wir unsere Identität, wo beginnt Individualität und wo endet sie, wie und warum werden Statussymbole in der globalen, konsumorientierten Alltagskultur verwendet, wie steht es um die Wechselwirkung zwischen Unbewusstem und Bewusstem im Einzelnen und in der Masse, und wie weit sind Träume Kommunikationsbrücken zwischen diesen beiden genannten Polen unseres Erlebens? Bei der Frage nach den Träumen unterscheide ich zwischen 3 verschiedenen, aber stark verwandten Ausrichtungen. Zum einen persönliche Traumsequenzen während des Schlafes, dann mediale Sequenzen, die Träume auslösen oder „Wunsch-träume (Ziele)“ erzeugen können, und zuletzt Systeme, die traumartige Strukturen aufweisen wie Computerspiele und virtuelle Realitäten, die als „Ersatzwelten“ fungieren. Diese drei Kategorien spiegeln die Sehnsüchte, Ängste und Triebe der Menschen am deutlichsten beziehungsweise geben sie den unbewussten Motiven und Inhalten unseres Lebens eine sinnliche Erscheinungsform, gleichsam einer Sprache, die durch ihr gegliedertes Laute- und Symbolsys-tem erst Inhalte deutlich erkennbar und interpretierbar macht.Als Künstler versuche ich nicht Antworten auf diese Fragen zu geben, sondern verwende die Faszination, die sie hinterlassen als Fundament und Triebkraft für mein künstlerisches Schaffen. Bildidee und Ästhetik meiner Malerei resultieren somit aus einem Prozess der Aneignungen der mich umgebenden Welt. Poetischer ausgedrückt ist es, als ob ich die Fülle der Welt inhalieren würde und aus dem Rausch, den die Realität hinterlässt (die Welten), meine Bilder entspringen.“ (Alex Kiessling)

www.alexkiessling.com

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30 Alex KiesslingWHEEL2017, C-Print 1/50, 80 x 60 cm, signiert und gerahmt, handcoloriertes UnikatGaleriepreis: 1.000 € Rufpreis: 500 €

31 Alex KiesslingSHIFT ROMY 22018, Acryl auf Papier,signiert und gerahmt, 72,5 x 52,5 cmdas Bild wurde in der Galeriepreis: 2.600 € Rufpreis: 1.300 €

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Ronald Kodritsch1970 geboren in der Steiermark, Studium der Kunstgeschichte in Wien, Meisterschule für Malerei in Graz bei Gerhard Loien, Akademie der bildenden Künste Wien bei Prof. Damisch, Diplom 1997,2005 Paris Stipendium des BMUKK, 2008 China Stipendium des BMUKK,lebt als Maler in Wien und arbeitet nach eigenen Angaben viel.

Seit 1992 sehr viele Gruppen- und Einzelausstellungen in Österreich, Deutschland, Schweiz, Ungarn, Türkei, USA, China und Kambodscha.

Blickt man auf das Spektrum der verschiedenen Genres und Medien von Kodritsch, so scheint es doch die Malerei zu sein, die sein wesentliches Metier darstellt. Gerade die Malerei, die in den turbulenten Forderungen nach Neuem immer wieder für tot und zu Ende erklärt wurde, lieferte die paradoxe Möglichkeit, an einem vermeintlich überholten Genre festzuhalten, ja vielleicht sogar an der Vorstellung eines guten Bildes oder einer guten Malerei, um diesen zugleich ein Motiv einzuschreiben und entgegenzusetzen, das der Widersprüchlichkeit und Ironie verpflichtet war: Gute Malerei und zugleich ein verstörend sexistisches Motiv wie die »Bikinimädchen« mit ausufernden Schamhaar-phantasien des männlichen Malers, eine profunde malerische Qualität im Antlitz von Hundeköpfen mit anthropomor-phen Haartrachten zu »Bastards« vereint, oder ein malerisches Spektrum hochkomplexer Farbnuancierungen und spannungsreicher Kompositionen trifft auf die Ikone sesshafter Kulturen: den Traktor mit dickbäuchigem Fahrer und Hut. Wenn dieser Traktor im Verhältnis zum Körper auch noch assoziativ an das Echo phallozentrischer Motivzu-schreibungen denken lässt – an den Traktor, der dem Fahrer »steht«, dann ist das Spiel zwischen dem Geschmack an guter Malerei und sexistischen Assoziationsketten eröffnet. Das gute gemalte Bild vermittelt sich zugleich als Her-ausforderung – als Testbild, das die Konvention einer Geschichte des »guten Geschmacks« mit der Konvention des »moralisch Verdächtigen« kurzschließt. Die Bilder von Kodritsch verleihen beiden Gehör, verknüpfen sie im Horizont des Disparaten zu einer Ästhetik des Widerspruchs. Vexierbildartig kippt der Blick von der komplexen malerischen Struktur in die Banalität des Motivs und von dort zurück in die Reflexion einer Geschichte der Malerei.

In diesem Sinne vermittelt sich in den verschiedenen Bildern von Kodritsch ein Moment von Kontinuität, ein Insistie-ren auf die Intensität des gleichen Anspruchs je aufs Neue. Die Wahl der verschiedenen malerischen Sprachen und Referenzen liefert nur das Vokabular für die Variabilität im Rahmen der Dringlichkeit einer täglich wiederkehrenden Frage. Perspektivisch zielt sie auf ein Plädoyer fürs Disparate, das sich in der zunehmenden Distanz zwischen der Lust an (malerischer) Komplexität und an einem Leben jenseits des vermeintlich guten Geschmacks intensiviert, ja so weit aufschaukelt, um den Widerspruch als verbindendes Motiv in einer Gegenwart von heute erleben zu können – und darin haben die Bilder von Kodritsch ihr realistisches Moment, so abstrakt und gegenständlich sie zugleich sind, einen Bogen, der das Disparate mit einem Hauch von »Despair« verbindet.

Auszug aus dem Text „Disparat und Despair“ von Andreas SpieglKatalogtext für „Neue Frisuren für die Ewigkeit, Kerber Verlag 2017)

www.kodritsch.com

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32 Ronald KodritschSTANLY ROAD2017Öl auf Leinwand90 x 70 cmrückseitig signiert und gerahmtSchätzpreis: 5.200 € Rufpreis: 3.000 €

33 Ronald KodritschBASTARD2019Öl auf Leinwand110 x 90 cmrückseitig signiert und gerahmtSchätzpreis: 6.500 € Rufpreis: 4.000 €

Das blaue Auge stellt den Planeten Erde dar, ist also BASTARDS Blick auf die Welt.

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Evelyn KreineckerGeboren 1971Lebt und arbeitet in Prambachkirchen, OÖMalerei, Zeichnung, Grafik, AnimationsfilmAusstellungen – Auswahl: Künstlerhaus Wien, Museum Angerlehner, 44-er Galerie/Leonding, K-Hof Galerie/Gmun-den, MUFUKU, Galerie der Stadt Traun, Design Center Linz, Galerie Forum Wels, Linzer KunstsalonFilmscreenings in den USA, Frankreich, Spanien, Italien, Indien, London, Österreich u. a. beim Festival of Nations, Crossing Europe, Under the Radar, W:OW, Tricky Women Auszeichnungen: Lenz-Award (FON 2019) und Hubert-Sielecki-Award (Tricky Women 2018) für den Film „Wegstücke“„Die Begegnung mit den Werken von Evelyn Kreinecker ist vor allem eine Begegnung mit Menschen unserer heutigen Gesellschaft, handelt es sich doch meist um komplexe Verdichtungen zahlreicher Figuren in vielschichtigen Bildge-weben - Momentaufnahmen eines nie abreißenden Bilderstroms, dessen Intensität in jedem einzelnen Werk spürbar ist. Die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft wird wie ein Grundthema auf unterschiedlichen Ebenen verhandelt. Der Blick oszilliert zwischen der Makro- und Mikroebene, verliert sich in Details, sucht den Überblick, folgt Bewegungen, reagiert auf Blicke, und wird so hineingezogen in das Bild.“ (Johannes Holzmann)Es sind Beobachtungen oder Betrachtungen von denen ihre künstlerische Arbeit ausgeht, immer ausgehend von der Realität, dem was geschieht, dem was umgeht und dem was abgeht. Ihre Malerei erzählt meist von Menschen - in ihrem Dasein als Individuum, ganz konkret, von ihren Innen- und Außensichten. Es entstehen Bilder, die in ihrer Intensität an Porträts denken lassen und dennoch nicht so gedacht sind. Es ist eine Auseinandersetzung mit der Vielschichtigkeit, Intimität und Verletzlichkeit, die in den Gesichtern, Händen und Haltungen zu sehen sind.

„Der Malprozess ist für mich eine Annäherung, ein Kennenlernen und Verstehen-Wollen. Ein Sichtbar-Machen des Vielschichtigen, des Offensichtlichen und des Dahinterliegenden. Das Finden einer Sprache. Es ist ein Spiel mit Transparenz und Dichte, Diffusem und Konkretem, wobei die Schichtungen im Entstehungsprozess der Bilder offen bleiben. Expressive, gestische Malerei überlagere ich mit zarten, ornamentalen Strukturen. Skizzierungen mit Kohle werden zum Teil malerisch verdichtet. Alle Schichtungen bleiben durchlässig und treten dadurch in einen Dialog. Der Arbeitsprozess bleibt sichtbar und offen, eine Illusion entsteht und zugleich seine Enttarnung.“ (Evelyn Kreinecker)

Die Serie ist eine konstante Struktur in ihrer Arbeit. In den letzten Jahren entstanden Werkgruppen wie Betrachtun-gen, Zoom, Mengenlehre, Wegstücke, Must Have, Sensus, Immerse und in jüngster Zeit auch Materialarbeiten wie Herbis imaginibus und Templates. Zudem setzt sie sich mit dem Genre des Animationsfilms auseinander und arbei-tet dabei in klassischer Stop-Motion-Technik, in einem sehr analogen Prozess, zeichnerisch mit Kohle auf Leinwand. „Der Dialog zwischen Inhalt und Medium, motivischer Ebene und technischer Umsetzung, erweitert sich im speziel-len Format des Stop-Motion-Films in eine weitere Dimension … Die Leinwand, die sonst den künstlerischen Ausdruck festhält und sichtbar macht, wird hier zu einer Projektionsfläche, auf der die assoziierten Bilder vorbeifließen.“ (Johannes Holzmann)

www.evelynkreinecker.at

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34 Evelyn KreineckerWO RENNEN DIE HIN?2017, Acryl, Lack, Kohle, Öl auf Leinwand 80 x 120 cm,rückseitig signiert und gerahmt Schätzpreis: 2.500 € Rufpreis: 1.600 €

35 Evelyn KreineckerMENGENLEHRE2017, Acryl, Lack, Kohle, Öl auf Leinwand 120 x 120 cm,rückseitig signiert und gerahmt Schätzpreis: 3.500 € Rufpreis: 2.200 €

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Josef Linschinger1945 in Gmunden, Österreich, geboren1969 erste konstruktive Arbeiten1970-75 Studium an der Hochschule für Gestaltung Linz1975-2003 als Lektor, Assistent und Universitätsprofessor an der Kunstuniversität Linz1976-80 Hörer an der Freien Intern. Hochschule für Farbe und Umwelt Salzburgseit 1977 konstruktiv/konkrete Arbeitenseit 1987 Arbeiten visueller/konzeptueller Poesie1990 Gründung des Gmundner Symposions für Konkrete KunstSeit 1981 zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in den meisten europäischen Ländernsowie in Ecuador, Israel, Japan, Kanada, Korea, der SU und den USA

Beteiligt an Kunstmessen in Wien, Basel, Frankfurt, Budapest, Zürich, Innsbruck, Düsseldorf, Köln, Dornbirn, Forli, Bologna, Santa Fe, Linz, KarlsruheWerke in intern. Museen, öffentlichen und privaten Sammlungen. Diverse Preise und Auszeichnungen.Es gehört zu den Charakteristika der Konkreten Kunst, dass ihren Werken jeweils Spielregeln zugrunde liegen, so unterschiedlich Medien, Materialien und Zielsetzungen innerhalb dieser vielgestaltigen Strömung auch sein mögen. Das heißt, dass nicht individuelle Handschrift und spontanter Duktus die Arbeit bestimmen, sondern dass die Werke systematisch entstehen. ...So setzt die Bindung an die Regeln des Sudoku ein höchst reizvolles visuelles System ins Werk, ein Farbenfeuer, das sich dem gelenkten Zufall verdankt, ein Rätsel, das Unvorhersehbares durch die Bindung an die Methodik hervorbringt, ein Bildsystem unausschöpflicher Überraschungen – Linschingers ureigene bildnerische Erfindung.(Marlene Lauter, Direktorin Museum im Kulturspeicher Würzburg. Aus: Die Faszination des Sudoku im Verlag Bibliothek der Provinz 2013) Josef Linschinger wagt einen neuen Schritt in der graphischen Darstellung abstrakter oder/und poetischer Begriffe, indem er sie in ihren Strich-Code umsetzt; ein einfaches, klares, sinnfälliges Unternehmen, das mit seinem binären System über die Grenze unseres Jahrhunderts ins neue Jahrtausend weist. Diese Umsetzung geschichts-, gefühls-, ideenbeladener Begriffe in ein strenggegliedertes Streifenmuster ist von spröder, ja abstrakter Schönheit. Hier wird dem weltüberspannenden Konsumbereich eine Graphie abspenstig gemacht und künstlerisch eingesetzt, um humane Inhalte zu erneuern, durch eine neue Form mit neuer Spannung aufzuladen. Josef Linschingers Weg von der konstruktivistischen Malerei mündet ganz logisch ins Strich-Code-System, das ja eine rein konstruktivistische Sprachfigur ist; in gewisser Weise könnte man hierin die soziale Vollendung des Konstruktivismus sehen, das zwingende Ergebnis. ...(Pierre und Ilse Garnier, Autoren, Amiens. Aus: Zyklen, Hg. Kunstuniversität Linz, Ritter Verlag 2003)

[email protected]

www.joseflinschinger.com

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36 Josef LinschingerLC, LK, KC, TRIPTYCHON 2001, dreiteiliger Digitalprint auf Papierje 40 x 40 cm,rückseitig signiert und gerahmt,Schätzpreis: 1.000 € Rufpreis: 750 €

37 Josef LinschingerNATUR II, 2009 Digitalprint auf Leinen,60 x 90 cm,rückseitig signiert Schätzpreis: 4.500 € Rufpreis: 3.000 €

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Franziska Maderthanergeb. 1962 in Wien1980 – 1985, Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Herbert Tasquil, Bazon Brock und Oswald Oberhuber.Seit 2000 ao. Professorin an der Universität für angewandte Kunst Wien/Malerei und GrafikLebt und arbeitet in Wien und im Waldviertel

Ausstellungen: Ua. Sezession Wien, Kunsthalle Wien, Künstlerhaus Wien, Kunstverein Aschaffenburg, WUK,Summer Stage Wien, MAK/Wien, Neuer Kunstverein Baden-Baden, NÖ Art, Frauenbad Baden, Galerie Wolfgang Ex-ner/Wien, Galerie Barbara von Stechow/Frankfurt, Galerie Brennecke/Berlin, Düsseldorf, Galerie Neuheisel/Saarbrü-cken, Einzelpräsentationen bei Art Fair Köln, Art Karlsruhe, Viennafair.

Die Gestalten und Staffagen, welche Franziska Maderthaner ins Bild setzt, nachdem sie die Vorbilder aus ihrem Fundus von Fotos, Abbildungen in Hochglanzmagazinen oder im Internet herausgefiltert und in einem komplexen Prozess zeichnend und am Computer ihren Vorstellungen entsprechend manipuliert hat, sind allesamt in ein schwer zu durchschauendes Tun verstrickt. Eine Fülle von virtuos verknüpften Teilinformationen addieren sich zu einer vielschichtigen Einheit, deren kausale Zusammenhänge eher erspürt als rational begriffen sein wollen. Eben weil die Handlungen einer jeden Figur eindeutig definiert sind, versucht der Rezipient so unweigerlich wie vergeblich, einen direkten logischen Bezug zwischen einzelnen, gegenständlichen Bildabschnitten zu konstruieren, um bald zu begreifen, dass es sich um visualisierte Fragmente der individuellen Ideenwelt Franziska Maderthaners handelt, deren Interpretation eine subjektive bleiben muss. Nicht zuletzt im Enigmatischen der kühl-distanzierten Darstellung liegt deren Reiz begründet. Zusätzlich geben Bildtitel, welche die Lesbarkeit der Szenen erleichtern könnten, zusätzliche Fragen auf. Sie entstammen häufig Pop-Songs – etwa der Beatles, Leonhard Cohens oder David Bowies – und vermitteln originelle bildbegleitende Botschaften, die allerdings gleichfalls dekodiert sein wollen und sich folgerichtig in das System der Verrätselungen einfügen. (Jürgen Schilling)

Ich bekenne mich zur gegenständlichen Malerei. Denn es geht nicht um den Prozentanteil von Gegenständlichkeit auf einem Bild, sondern um die Intention des Künstlers, dass gegenständliche Elemente auch als solche wahrgenommen werden. Dass die Menschen einen Hasen, eine Tulpe, ein Baguette oder eine Taube erkennen, weil dieser Gegenstand, abgesehen von seiner farblichen oder formalen Qualität, auch eine inhaltliche, symbolische Aussage hat. Die reine Abstraktion wäre für mich nicht genug, weil ich der Meinung bin, dass sich die Möglichkeiten der abstrakten Malerei im 20. Jahrhundert erschöpft haben. Es war eine wichtige Entwicklung, aber mit den abstrakten Expressionisten und deren Nachfolgern, die mit analytischer Malerei oder mit Chemie experimentierten à la Polke, ist man zu Punkten gelangt, die in dieser zweidimensionalen Arena, in der wir uns da bewegen, nicht mehr zu toppen sind. Die formalen Entscheidungen, wie ich gegenständliche Elemente farblich und kompositorisch ins Bild setze, bauen auf alten gestaltpsychologischen Kriterien auf, wobei ich mich am ehesten an den alten Meistern orientiere. Wer jahrzehntelang malt, der weiß, wie die Gesetzmäßigkeiten eines guten Bildes funktionieren. Man kann mit diesen Gesetzmäßigkeiten weiterarbeiten, sie dehnen oder auch brechen. Ich hatte in dieser Hinsicht einen sehr guten Lehrer, Herbert Tasquil, der genau diese Gesetzmäßigkeiten von Malerei unglaublich gut analysieren konnte. Parallel dazu habe ich auch bei Bazon Brock studiert. Das war natürlich ein totaler Widerspruch. Der eine konzentrierte sich nur auf Reflexion, Kommunikation und Sprache, dem andern ging es darum, uns die Gesetze von guter Kunst auf der rein formalen Ebene zu vermitteln. Für mich hat sich dies quasi als Handgepäck oder als Repertoire verinnerlicht. (Franziska Maderthaner)

www.maderthaner.cc

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38 Franziska MaderthanerMARILYN READING2018Aquarell und Acryl auf BüttenBlattmaß 84 x 114 cmSigniert und gerahmt mit MuseumsglasSchätzpreis: 6.000,- Rufpreis: 4.000,-

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39 Franziska MaderthanerFINDEN SIE DEN FEHLER2016, Mischtechnik und Öl auf Leinwand, 200 x 160 cm,signiert und gerahmt,Schätzpreis: 18.500 € Rufpreis: 13.000 €

Franziska Maderthaners Gemälde FINDEN SIE DIE FEHLER! zitiert, ergänzt und fragmentarisiert das Werk vom gezüchtigten Cupido. Der italienische Barockmaler Bartolomeo Manfredi hat es 1613 gemalt. Hauptdarsteller sind Venus, Mars und eben Cupido oder auch Amor genannt. Sieht man sich die Familiengeschichte dieser mythologischen Figuren an, so denkt man unwillkürlich an ein Drama gegenwärtiger Unterschichtsfamilien. Venus (griech. Aphrodite) war ja eigentlich mit Vulcanus (griech. Hephaistos) verheiratet: Hässlicher, kleiner Kerl, Gott des Feuers und der Schmiedekunst. Schnell fing sie aber ein Verhältnis mit dem gutaussehenden Mars (griech. Ares), Gott des Krieges an. Die zwei bekamen einen Sohn – Cupido, Amor (griech. Eros), Gott der Liebe... und dieser Sohn verkuppelte seine eigene Mutter mit diversen ebenfalls gutaussehenden Männern – Adonis, oder Aeneas, der Held von Troja, und noch eine ganze Reihe weiterer. Für diese Kupplerdienste wird er auf dem Bild von seinem Vater, Mars gezüchtigt. Die Mutter will es verhindern, aber eigentlich auch nicht wirklich. Deswegen hat sie eine Zigarette im Mundwinkel. Die Dramatik ihrer Körpersprache bekommt somit etwas Gleichgültiges. Fehler Nr.1. Betrachtet man das Originalgemälde genauer entdeckt man, dass Manfredi alle Figuren einzeln gemalt hat. Die strenge Hand des Vaters zB. umfasst das Handgelenk Amors nicht wirklich. Die Proportionen sind teils fragwürdig. Warum ist das so?Manfredi wird als ersten Caravaggio Nachahmer gesehen. Er experimentiere wie Caravaggio mit Spiegeln, Linsen und Projektionstechniken. Aus diesem Grund wirkt das Originalbild seltsam modern – wie eine Photoshop Collage. Denn genauso hat Manfredi die Figuren ins Bild gesetzt. Einzeln projiziert und auf der Leinwand vereint.Auf diese inhaltlichen, formalen und maltechnischen Details verweist nun Maderthaners Bild.

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Renate Mayrhofergeb. 23.01.1961, verheiratet, 2 Kinder, nach der Matura Beginn des Töpferhandwerkes,1983 – 1987 VHS-Kursleiterin für Keramik und Gasthörerin an der Kunsthochschule Linz,seit 1998 Mal- und Gestaltungstherapeutin und seit 2006 Steinbildhauerei.Mitglied der Zülow-Gruppe, seit 2012 Durchführung von verschiedenen Projekten „Kunst am Bau“.Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, darunter Einzelausstellungen am Generalkonsulat in Krakau. Ausstellungsbeteiligungen im Lentos (Linz), Palais Palffy (Wien), Landesausstellung (Waldhausen) und Trierenberg Art (Traun).

Der Mensch in allen seinen Facetten ist das Thema meiner Arbeiten. Letztere entstehen aus der Notwendigkeit, meine Beobachtungen, Empfindungen und Gedanken auszudrücken.Obwohl meine große Liebe an den Menschen und somit an den Skulpturen hängt, gibt es auch das Gefäß in meinen Arbeiten. Grundsätzlich sehe ich mich auf einem Weg, der so vielfältig und unvorhersehbar wie das Menschsein und Menschwerden im Allgemeinen ist.

es gibt für unskeinen grundeinander zu lieben

abergenau das ist der grundes zu tun(Renate Mayrhofer)

Eva Patz schreibt über Renate Mayrhofer: Eine Suchende nach EigentlichkeitSteine sind kein Motiv, behauptete einmal ein Galeriebesucher. Jedenfalls sind sie das Medium für Renate Mayrhofers künstlerisches Schaffen. Begonnen hat sie vor Jahrzehnten mit dem knetbaren Ton. Entstanden sind daraus Werke mit viel Tiefgang und Sensibilität. Das Leben kennt sie, Freude, Glück und Leid und den Zweifel an sich. Diese facettenreichen Empfindungen spiegeln sich wider in ihren Werken. In den letzten Jahren wandelte sich das knetbare Material zu hartem, gewachsenen Stein und die Keramikerin zur Bildhauerin. Auf dem Weg dahin gab es streckenweise Lehrer mit gutem Namen und theoretischem Know-How. Aber was wären die Skulpturen ohne Renate Mayrhofers Seele, die sich durch Beharrlichkeit den Weg bahnt und sich zu erkennen gibt. und wenn wir nicht aus Stein sind, lassen wir uns von ihr berühren.Gottlob haben sich die Zeiten seit Rodin verändert. Sie kann sich zeigen und wir müssen sie nicht erst hinter dem Namen eines bekannten Künstlers entdecken.

www.renarte.at

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40 Renate MayrhoferFAMILIE2008, Bronze, Nr. 4 von 8 Gießerei Mikic19 x 17,5 x 23,5 cmUnterseite innen signiert mit RSM für Renate Stoiber-MayrhoferSchätzpreis: 1.400 € Rufpreis: 800 €

41 Renate MayrhoferHERARauriser Marmor auf Edelstahlpodest2011, Höhe 164 cmsigniertSchätzpreis: 3.000 € Rufpreis: 1.800 €

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Hannes MlenekHannes Mlenek wurde am 30.5.1949 in Wiener Neustadt geboren. Ab 1970 war Mlenek Gasthörer an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Als freischaffender Maler ist Hannes Mlenek seit 1976 tätig. Er lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich.

Es folgten zahlreiche Ausstellungen in Galerien und im öffentlichen Raum im In- und Ausland sowie die Teilnahme an nationalen und internationalen Kunstmessen. Erwähnenswerte Großinstallationen gab es 1996 im Künstlerhaus Wien unter dem Titel „Aufhebung der räumlichen Grenzen“, 1999 in der Albertina Wien mit dem „Kraftband Europa“, im Jahr 2000 folgte die Großausstellung „Archittetura del gesto“ im Arsenale di Venezia, 2004 die Installation „Transforming Walls“ im Museumsquartier Wien und 2010 die überregionale Land-Art Installation „Airfield Transboundary“ in Niederösterreich und der Tschechischen Republik, 2013 Danubiana Meulensteen Art Museum, Bratislava, 2014 „Linie und Form“ – Installation in situ im Leopold Museum Wien, 2019 Museum Angerlehner, Thalheim/Wels

Werke von Hannes Mlenek sind in folgenden Sammlungen vertreten: Graphische Sammlung Albertina Wien, MuMoK Wien, Museum Angerlehner Wels, Lentos Kunstmuseum Linz, Landesmuseum Niederösterreich, Rupertinum Salzburg, Sammlung der Stadt Wien, Sammlung des Bundes, Historisches Museum der Stadt Wien, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien, Oesterreichische Nationalbank, Kommunalkredit Austria AG, Vienna Insurance Group, Sammlung Essl, Sammlung Liaunig, Sammlung TrierenbergArt Traun, Strabag Kunstforum, Raiffeisenbank, Erste Bank, Universität für angewandte Kunst Wien, Stift Admont.

Man kann Mlenek in einen geistesgeschichtlichen Kontext der österreichischen Kunst nach 1945 stellen, was die Vorliebe für die psychogrammatische Qualität der Zeichnungen betrifft, sehen, wie etwa im Zusammenhang eines Gerhard Rühm, eines W.D. Steiger, von Attersee wie Brus, keineswegs jedoch im Zusammenhang einer abstrakt expressiven Zeichenkunst in der Nachfolge von Pollock oder Twombly, wohl eher der körperbetonten Kunst Gorkys oder de Koonings oder vielleicht sogar des um einiges älteren frühen Österreichers Hollegha.Die Dialektik von Geist und Körper dokumentiert er anschaulich durch Trennung von Kopf und Körper, von Körper und Geschlecht. Jedem der drei zentralen Motive widmet er lange Folgen obsessiver Darstellung und Variationen. Bei aller Dramatik und Spannung sind diese riesigen Zeichnungen immer in einem Gleichgewicht, sie sind Expertisen aus der Selbstanalyse, die zur Selbstberuhigung nach dem Exzess führt. Die Zeichnung ist ein Schlachtfeld der Gefühle, von Narzissmus und Selbsthass, orgiastischer Exzesse und beruhigender Ermattung.Die in situ Zeichnungen im Leopold Museum verweisen nicht nur auf die ungewöhnlichen Formate Mleneks, sondern ebenso auf das labile Gleichgewicht der gestischen Partien wie der Liniengefüge in der Spannung zum Weißraum. Die Figur des Künstlers neben den Bildern zeigt das Verhältnis auf, es bringt die unterschiedlichen Installationsformen seiner Kunst zur Kenntnis. Mlenek sucht Räume, die das Drama dieser Bilder rahmen. Diese Orte, Museen, Kirchenschiffe, mittelalterliche venezianische Lagerräume, Fabrikshallen und land art-Installationen, erlauben dem Betrachter von weiter Entfernung her näherzutreten und langsam in das Bild einzudringen. Hannes Mlenek setzt sich mit einem Thema auseinander, welches in den letzten Jahren an Aktualität gewonnen hat – dem Körper. Er nimmt seinen eigenen Körper zum Ausgangspunkt, nachdem zu Beginn seiner Arbeit Themen des Körperlichen sein Interesse gefunden haben. Diese Arbeiten entstehen nicht nach dem Körper, sondern aus seinem Körper heraus. Somit sind die Zeichnungen Erfahrungsberichte und Fieberkurven, Beschreibungen wie ekstatische Wunschbilder. Nichts anderes als die Sprengung des eigenen Körpers, die Vertauschung von Außen und Innen erscheint als Absicht, als Ziel. (Peter Weiermair in INTIM/MONUMENTAL)

www.mlenek.at

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42 Hannes MlenekEUPHORIE2012Ölfarbe, Acryl auf BüttenpapierBlattmaß 70 x 54 cmsigniert und gerahmtSchätzpreis: 3800,- Rufpreis 2.000,-

43 Hannes MlenekLASZIV2015Ölfarbe, Acryl auf Leinwand200 x 160 cmsigniert und gerahmtSchätzpreis: 10.400,- Rufpreis 6.000,-

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Robert OltayGeboren 1961 in Aachen; 1979 Studium an der Hochschule für Gestaltung, der heutigen Kunstuniversität Linz, Meisterklasse Malerei und Grafik; 1986 Diplom; lebt und arbeitet in Linz. Atelier: Eisenhandstr. 10, 4020 Linz, E-Mail: [email protected] Auslands-Stipendien: 2009 Paliano, Latium; 2010 Malo, Casa Bianca, Venetien, sowie zahlreiche Preise und Ehrungen Ausstellungen im In- und Ausland und mehrere Publikationen Werke unter anderem in der Albertina, Wien, den Kunstmuseen Lentos und Nordico, Linz, in Sammlungen der Länder Oberösterreich und Tirol, Linz AG, Bank Austria sowie in privaten Sammlungen.

”Wege zu weiteren Realitäten: malend Immer wieder schien es in der Kunstgeschichte unseres Jahrhunderts, dass ein Endpunkt der Malerei erreicht sei. Immer wieder war die Rede vom letzten Bild, von der ultimativen künstlerischen Aussage, die mit dem Medium Malerei erreicht worden sei - und immer wieder setzte sich die Geschichte der künstlerischen Entwicklung dieses Mediums fort, ließ sich die bisherige Grenze des malerisch Erreichten, Erdachten und Geformten noch weiter ausdehnen, noch zusätzlich verfeinern, noch breiter nuancieren. Nach wie vor arbeiten heute sehr viele innovative Künstler mit dem Medium Malerei. Sie arbeiten im Bewusstsein der langen Geschichte dieses künstlerischen Mediums, der vielen Reflexionen, die über dieses Medium geführt worden sind, und sie zielen dennoch darauf bei all den vielen neuen Schritten, die mit und in der Malerei gesetzt wurden, ihren eigenen malerischen neuen Schritt zu formulieren. Robert Oltay ist einer jener Künstler, der mit großer Konsequenz versucht, diesen künstlerischen Weg des Nachdenkens über Malerei in der Malerei fortzuschreiten. Er absolvierte sein Kunststudium zu Beginn der achtziger Jahre, in der Zeit der Hochblüte der Malerei der neuen Wilden; einer Malerei, die zum einen eine radikale persönliche Ausdruckskunst war, zum anderen aber Malerei stets als Mittel einer umfassenden Welterkenntnis eingesetzt hatte. Malerei wurde nicht als „unschuldiges“ künstlerisches Medium betrachtet, das frei für den persönlichen Ausdruck war, sondern als Medium mit einer sehr langen Entwicklungsgeschichte und entsprechenden Zusammenhängen. Für die ersten Jahre seiner künstlerischen Tätigkeit markierte Malerei für Robert Oltay in diesem Sinne vor allem einen Bewegungsraum des Geistes, der es ermöglichte, persönliche Erzählungen zusammenzufassen und als persönliches Reflexionsmoment vorzustellen: einerseits also eine Aussage zu formulieren, andererseits aber diese Aussage sofort wieder reflektiv zu relativieren. Charakteristisch für den Ausdrucksstil dieser und auch der nachfolgenden Jahre ist die Beobachtung, dass Malerei und Graphik ineinander zu verschmelzen scheinen, der Unterschied zwischen einer zeichnerisch linearen Gestaltung und einer flächenhaft farbigen durchdringt einander, verwischt sich und schafft eine gemeinsame, jedoch malerisch dominierte Realität.“(Peter Assmann)

www.robertoltay.at

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44 Robert OltayLINZ NACH DEM FÖHNSTURM2017, Farbpigmente mit Acrylbinder auf Leinwand, 80 x 120 cm,signiert und gerahmt,Schätzpreis: 4.000 € Rufpreis: 2.000 €

45 Robert OltayJUNGLE2017, Farbpigmente mit Acrylbinder auf Leinwand, 110 x 140 cm,signiert und gerahmt,Schätzpreis: 6.000 € Rufpreis: 4.000 €

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Martin Praska1963 in Wiesloch bei Heidelberg geboren1985 – 1990 Akademie der bildenden Künste Wien1986 silberner Fügerpreis1987 Arbeitsstipendium der Investkredit AG1993 Malersymposium Werfen, Salzburg1994 Auslandsstipendium Krumau, Tschechien1995 Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ1998 Auslandsstipendium London1999 – 2011 Künstlergruppe Die halbe Wahrheit (Bury, Weissenbacher, Hammer, Praska)2002 – 2004 Vorsitzender der IG BILDENDE KUNST

Martin Praska wird von folgenden Galerien vertreten:Galerie Gans Wien, Galerie Ruth Sachse Hamburg, Galerie Welz Salzburg, Galerie Thiele Linz.

Regelmäßige Ausstellungen und Beteiligungen, internationale Kunstmessen. Werke in privaten und öffentlichen Sammlungen, darunter: Albertina Wien, Museum Essl Klosterneuburg, Lentos Linz, Museum der Moderne Salzburg, Museum Angerlehner Wels.

“Meine Bilder haben nichts zu bedeuten. Ich könnte aber trotzdem seitenlang darüber schwadronieren. Was tut man nicht alles, um vom Feuilleton und der Ignoranz endlich wahrgenommen zu werden! Man macht sich selbst zum Ignoranten. Ich habe nichts zu sagen, und das sage ich, hat John Cage einmal gesagt. Auch von Gerhard Richter kann man Gleiches sagen hören. Doch wer bin ich, dass ich mich mit Cage und Richter vergleiche? Ich heiße Martin Praska. Ich bin heterosexuell, wenn Sie es wissen wollen. Und ich male Frauen. Lebendige, welche aus Porzellan und welche als Zitat aus der Kunstgeschichte. Ein interessanteres Thema hat mir noch niemand gezeigt, auch wenn ich schon jede Menge Bilder von Einfamilienhäusern, Tankstellen, Autos, Sitzmöbeln und den Demonstranten vom Tahrir-Platz gesehen habe. Ich hasse den Kitsch, der sich als Kunst geriert. Aber ich liebe den Kitsch als Staubfänger über dem Fernseher anderer Leute. Ich selber habe gar keinen Fernseher. Ich nehme den Kitsch vom Fernseher an-derer Leute herunter, staube ihn ab, male ihn ab und mache ganz große Kunst daraus. Ich weiß gar nicht, was Kunst genau ist. Nach allem, was ich über sie gelesen habe, weiß ich aber ganz genau, was sie nicht ist und wogegen ich mich aufzulehnen habe.” (Martin Praska)

„Bei Martin Praska geschieht die künstlerische Entwicklung in wohldurchdachten Schritten aus der eigenen Arbeit heraus, aber mit einer großen Portion Entdeckerlaune. Und da er ein genauer und intelligenter Beobachter der Kunstszene ist, verbindet sich die Veränderung auch mit einem Zugewinn an Erkenntnis. Denk- und Handlungsweise müssen bei einem Künstler offen sein. Er muss – salopp formuliert – reagieren auf das, was sich so tut. Und bei Martin Praska kann man sehr deutlich sehen, was und wie viel ihn bewegt. Mit der Ambivalenz seines Denkens und Handelns hält er uns auf Trab, und mir persönlich macht diese Beweglich-keit viel Vergnügen.“ (Peter Baum)

www.martinpraska.at

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47 Martin PraskaBUNTSPECHT UND HEILIGER GEIST2016, Öl auf Leinwand, 120 x 145 cm,rückseitig signiert und gerahmt,Schätzpreis: 9.000 € Rufpreis: 5.000 €

46 Martin PraskaWAS SIND DENN DAS FÜR WELCHE? - ELCHE2018, Öl auf Leinwand, 120 x 145 cm,rückseitig signiert und gerahmt,Schätzpreis: 9.000 € Rufpreis: 5.000 €

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Susanne Purviancegeboren 1954 in Linz/Donau1974 – 79 Studium an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz1979 DiplomWürdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und ForschungWerke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen, u.a. Sammlung Leopold, WienViele Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland

„Vom Standpunkt der Kunstgeschichte betrachtet wäre Susanne Purviance am ehesten der „klassischen Moderne“ österreichischer Prägung zuzuordnen: jener Tradition also, die von Künstlerpersönlichkeiten wie etwa Oskar Kokoschka oder Herbert Boeckl geprägt worden ist. Künstlerpersönlichkeiten, bei denen das Changieren zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, die kreative Auseinandersetzung zwischen realistischer Darstellung und deren essenzhafter Verdichtung in Farbe und Linienführung im Zentrum steht.

Man hat Susanne Purviance auch die Fauvistin unter den oberösterreichischen Malerinnen genannt, was uns auf eine interessante Spur bringt: So fand sich um die Jahrhundertwende mit Henri Matisse, Georges Braque und einigen anderen Künstlern eine kleine Gruppe zusammen, die die damals gängigen malerischen Ästhetiken von Impressionismus und Naturalismus konsequent zuspitzten und radikalisierten. Ihnen allen war gemein, dass Ihnen die kraftvolle Inszenierung von Farbigkeit, die Klarheit und Transparenz der Bildkomposition und die Vereinfachung des Gegenständlichen ein besonderes Anliegen war. Fauvismus hieß: Reinheit und Intensität der Farben, der Fächen und der Linien. Es bedeutete aber auch die Abkehr vom vordergründig Genauen, ebenso wie von der Vordergründigkeit impressionistisch schimmernder Lichtspiele, die auf der Leinwand die Farben im Auge des Betrachters so milde wie diffus pastellig verfließen lassen. Fauvismus hieß: mit dem Pinsel eine so impulsive wie kraftvoll akzentuierende Handschrift zu entwickeln, die das Bild nach dem eigenen Willen baut und – die Farben ein opulentes Fest feiern lässt.

All diese Charakteristika treffen auch auf Susanne Purviances Arbeiten zu:ihnen allen liegt eine klare, räumliche Komposition zu Grunde, die vom souveränen Umgang mit Perspektiven und Proportionen gekennzeichnet ist. Dabei setzt ihr Pinselstrich die Akzente weniger im Detail: pastose Schichtungen, kürzelhaft hingetupfte Farbflecken, rasant applizierte Schattierungen entfalten ihre Wirkung erst in der Totale – als Elemente eines sinnlich verdichteten Ganzen. Ihr Blick haftet nicht vordergründig an einzelnen Sujets, sondern versucht stets, einen stimmigen Bogen zu spannen, der abstrakt informelle mit gegenständlichen Elementen verschränkt. Umgekehrt ist aber auch aus jedem noch so vermeintlich flüchtig wie zufällig aufgebrachten Strich die Materialität und Authentizität des Dargestellten zu spüren. Purviances Bilder atmen, haben Körperlichkeit und Wärme, vibrierende Vitalität und jene Bodenhaftung, die notwendig ist, um den unverwechselbaren Genius Loci jener Situationen, Begegnungen und Orte, die sie ins Bild setzt, nahezu greifbar wiederzugeben.“(Peter Leisch)

www.purviance.at

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48 Susanne PurvianceTOSKANA2019Öl auf Leinwand80 x 100 cmsigniert und gerahmtSchätzpreis: 4.000 € Rufpreis: 3.000 €

49 Susanne PurvianceMÜHLE2019Öl auf Leinwand110 x 150 cmsigniert und gerahmtSchätzpreis: 5.500 € Rufpreis: 3.500 €

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Antonia Riederergeb. 1971 in Grieskirchen Studium der Malerei und Grafik an der Kunstuniversität Linz bei Eric Ess, Ursula Hübner und Dietmar Brehm. Lebt und arbeitet in Prambachkirchen/OÖ

Ausstellungen: U.a. Linz AG Kunstforum, Museum Angerlehner, Stift Seitenstetten, Schloss Puchberg/Wels, Galerie Forum Wels, Galerie Die Kunstschaffenden/Linz, Kunstcafe Jindrak/Linz, Hipp-Halle/Gmunden, Galerie im Lebzelter-haus/Vöcklabruck, Rotunde der Salzburg Ag, Villa Seilern/Bad Ischl, Kraftwerk RiedersbachInitiatorin des Ausstellungsformats „KUNSTSALON Ruprecht-Riederer“ gemeinsam mit Marie Ruprecht-WimmerArbeiten in öffentlichen sowie in privaten Sammlungen wie dem Museum Angerlehner, der Kunstsammlung des Lan-des OÖ, Linz AG, Liwest GmbH, Salzburg AG Mitglied bei: Alumni Forum der Kunstuniversität Linz, Künstlerhaus Wien, Galerie Forum Wels, Die Kunstschaffenden/Linz

Meine Arbeiten thematisieren meinen unmittelbaren Lebensraum. Diese Unmittelbarkeit fordert Klarheit, die er-forscht, durchsucht, aufgestöbert und erfahren werden will. Ein Auseinandersetzen und Wahrnehmen mithilfe von malerischen Mitteln ermöglicht den Umraum zu befragen, der im Werk Ausgangspunkt der dargestellten Motive ist. Landschaft, menschliche Figur oder Stillleben sind die primären Bildthemen im Werk, die in erster Linie als Form, weniger aufgrund von oberflächlichen Details interessant sind.Unser Lebensraum ist komplex, vielschichtig und vieldeutig. Die Suche nach einem Ordnungssystem verschafft Über-blick. Eine Neuformulierung interessanter Sujets wird durch Trennen, Weglassen, Filtern gesucht und wiedergefun-den. Klare kontrastierende Farben, meist autonom in die Fläche gesetzt, werden auf gestalterischer Ebene mithilfe einer großzügigen Kontur in Beziehung gebracht. Die Kontur ist dabei verbindendes Element und somit ein wichti-ger Teil der Komposition. Zusammengewürfelte Strukturen weisen Verschachtelungen und Verknüpfungen auf. Trotz überschneidender Flächen und Linien am Bildgrund, sind sie gegliedert und geordnet. Die Umwelt wird so durch Wahrnehmung und Gestaltung transformiert und ermöglicht eine neue und andere Sichtweise. Der Ausdruck der Bildaussage benötigt Offenheit, ein Öffnen des Menschen in seiner Gesamtheit, um der zentralen Bedeutung unseres Daseins auf die Spur zu kommen. (Antonia Riederer)

„Antonia Riederers Arbeit ist intuitiv und doch bestimmt. Das gewohnte, erlernte, im medialen Kontext geprägte Wahrnehmen loszulassen, scheint ihr im Schaffensprozess kein Kontrapunkt zu Konzentration, Beobachtung und Formsuche zu sein. So kommt sie zu verblüffenden Bildergebnissen, die eine Leichtigkeit in sich tragen und doch so viel mehr an Vorarbeit, Einfühlungsvermögen und Tiefe abverlangen, als sie oberflächlich betrachtet offenlegen. Erst wenn man der starken, übergreifenden Kontur folgt, ihre Wechselwirkung zu klar gesetzten Farbflächen ebenso konzentriert beobachtet, wie sie die Künstlerin setzt, ist es uns möglich das Leben in all seinen Facetten, Höhen und Tiefen in den Arbeiten Riederers zu lesen. Es wird uns dann eine einfache Sache klar: wir sind, was wir sehen.“ Dr. Isabella Scharf-Minichmair, bildende Künstlerin und Kunstphilosophin

www.antonia-riederer.at

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51 Antonia RiedererSOMMER2019Acryl auf Leinwand80 x 200 cmsigniert und gerahmtSchätzpreis: 3.300 € Rufpreis: 2.000 €

50 Antonia RiedererALLTAG2018Acryl auf Leinwand150 x 150 cmsigniert und gerahmtSchätzpreis: 4.500 € Rufpreis: 3.000 €

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Franz J. RittmannsbergerFranz Joseph Rittmannsberger, 1957 in NÖ geboren, begann nach einer Kunstschmiedelehre1986 als Autodidakt mit der Steinbildhauerei. Es war für ihn eine faszinierende und gleichzeitig erste intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Skulptur. In mehrjähriger Zusammenarbeit mit dem Bildhauer W. Jura, erlernte Rittmannsberger das Hand-werk der Steinbildhauerei.Ab 1990 Teilnahme an Symposien in Griechenland, Italien, Frankreich, Norwegen, Namibia, Schottland, Iran, USA usw.Franz J. Rittmannsberger lebt und arbeitet als freischaffender Bildhauer in N.Ö.

Ausstellungen: Ua. 1989 Spittelberg/Wien, 1999 Schlossgalerie Steyr, 2001 ART – Vienna Techn. Museum/Wien, 2003 Galerie Hartnack/Deutschland, 2005 Galerie Stock/Wien, 2006 Galerie 1990/Eisenstadt, 2009 Montserrat Gallery/New York, 2009 Int. Art Exhibition – Ferrara/Italien, 2009 Galerie Morteveille/Wien, 2010 Art Melbourne, 2010 Künstlerhaus Wien, 2011 Salon d‘Exposition Nice/Frankreich, 2011 Salon de Sculpture - Musee Cogoline - St.Tropez/Frankreich, 2011 Biennale Florenz/Italien, 2012 Galleria Frosecchi, Firenze/Italien, 2012 Biennale Dublin/Irland, 2016 Open Space Galerie – Galerie H, Attersee, 2016 Madrid – Museo Ateneo/Spanien, 2019 Hipp Halle – Gmunden. Werke von Franz J. Rittmannsberger befinden sich in zahlreichen privaten Sammlungen bzw. im öffentlichen Raum.

Franz J. Rittmannsberger erarbeitet in einem Prozess des ständigen Experimentierens plastische Formen und hebt diese in eine Dimension zwischen dem Abstrakten und dem Figürlichen, wo alles in geplante Strukturen übergeführt und verdichtet wird, die sich zu freien, eleganten Kompositionen voll pulsierender Energie entfalten. Jedes einzelne seiner Werke offenbart eine einmalige, ureigene expressive Kraft. Gleichzeitig überrascht uns jedes von ihnen, indem es uns zeigt, wie plastische Formen scheinbar unaufhörlich in andere Formen übergehen, als ob kein Stück sich selbst genügen würde, sondern in einem endlosen evolutionären Fluss der Verwandlung immer neue Stücke hervor-bringt. Seine Suche auf dieser faszinierenden Reise führt zu Gebilden von duftiger Anmut. Diese belegen das Kön-nen des Künstlers in der Sichtbarwerdung einer Idee, bestechend in ihrer Reinheit und Ästhetik, wie auch seine tiefe Liebe zur Natur und zum Menschlichen - es ist, als dürften wir hier in das Innerste seiner Seele blicken. Weit davon entfernt, statisch und kalt zu sein, wirken seine Skulpturen warm, sensibel und sinnlich, und sie ziehen nicht nur unseren Blick auf sich, sondern wecken auch den Wunsch, die Hand auf diese weichen Formen zu legen. Das unwi-derstehliche Verlangen, ganz nahe heran zu treten und sie zu berühren, lässt uns vergessen, dass sie in Wirklichkeit aus hartem Stein bestehen.F. J. Rittmannsberger hat eine persönliche, essentielle künstlerische Sprache entwickelt, die harmonische formale Kompositionen entstehen lässt. Er formt die Materie zu Konzeptionen und Konkretisierungen, die über eine natura-listische Darstellung hinausgehen. Sie sind so erfüllt von Sinn, Poesie und Liebe zum menschlichen Leben, und sie wirken unter dem starken, leidenschaftlichen Geist, der sie formt, so lebendig, dass sie zu sicht - und fühlbaren Zeichen der gewaltigen inneren Kraft werden, die den Künstler in seinem schöpferischen Werk bewegt.Paola Trevisan / Kuratorin – Italien

Franz J. Rittmannsberger – Stein – Leben und Vision.

www.sculptor.at

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52 Franz J. RittmannsbergerFLOWER2015, Marmor - Hartenstein H 61 cm signiert mit FR 2015Galeriepreis: 9.000.- Rufpreis: 5.000.-

Bei dem Rosa Passiflore handelt es sich um einen Marmor mit zonaren Amphibolit Einlagerungen.Passiflore gehört zu einer ganz besonderen Art von grobkörnigem Marmor, dessen Vorkommen sich in der Nähe der Burg Hartenstein, NÖ, befindet. Wegen seiner besonderen farblichen Nuancen stellt dieser Marmor ein herrliches Material für bildhauerische Zwecke dar. Leider ist dieser Marmor nicht mehr erhältlich. Ein Beispiel für die kommer-zielle Verwendung findet man in der einstmaligen Gestaltung des rechten Seitenaltares im Wiener Stephansdom.

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53 Franz J. RittmannsbergerTORSO FEMALE2019, Chrysokoll - Namibia H 42 cm – signiert mit FR 2019Galeriepreis: 14.000.- Rufpreis: 10.000.-

Chrysokoll - Stein der Weisheit aus Namibia

Chrysokoll, seit der Antike bekannt, leitet sich von den griechischen Wörtern chrysos (Gold) sowie kolla (kleben) ab und entsteht durch eine Verbindung von kieselsäurehaltigem Wasser mit kupferhaltigem Gestein. Das Besondere an der Chrysokollvarietät aus Namibia ist die Vielfalt der im Gestein vorhandenen Mineralien, welche für die blaue Farbgebung verantwortlich sind. Kompakte Rohsteine für die Bildhauerei sind weltweit äußerst rar, da Chrysokoll meist nur in dünnen Bändern im anstehenden Quarz vorkommt.Wegen der hohen Härte stellt der Halbedelstein Chrysokoll für bildhauerische Zwecke zwar ein sehr attraktives, aber extrem anspruchsvolles Material dar. Bereits die alten Ägypter verehrten den Chrysokoll als „Stein der Weisheit“, der zu klugen Entscheidungen verhilft.

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Martin Schnur1964 in Vorau (Steiermark) geboren1982-85 Kunstgewerbeschule in Graz1985-90 Akademie der bildenden Künste Wien, Joannis Avramidislebt und arbeitet in Wien

Martin Schnur hatte zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In-und Ausland: „Österreich: 1900-2000. Konfrontationen und Kontinuitäten“, Sammlung Essl Klosterneuburg, 2006 „Schein“, Einzelausstellung Augarten Contemporary, Belvedere, Wien, 2008 „System Mensch“, Werke aus der Sammlung des Museums der Moderne Rupertinum Salzburg, 2008 „Ringturm Kunst“, Sammlung Vienna Insurance Group, Leopold Museum, Wien, 2010 „Figurative und expressive Konzepte von 1980 bis heute“, Museum Liaunig, Neuhaus / Suha, 2011 „Der nackte Mann“, Lentos, Kunstmuseum Linz, 2012 2. Malerei Biennale „Vienna Calling“, HDLU, Zagreb, 2013 Martin Schnur. „Vorspiegelung“, Essl Museum Klosterneuburg, 2013Galerievertretung Bechter Kastowsky, Wien: www.bechterkastowsky.com

„Martin Schnurs Gemälde sind Schnittstellen zwischen fiktiver fotorealistischer Natur und malerischem Eigenwert. Zeitgemäßes trifft auf Altmeisterliches, Coolness auf organische Delikatesse. Schnur ist ein Bildermacher und zugleich feinsinniger Malermeister.Vor allem in seinen großformatigen Tableaus agiert er wie ein Regisseur, baut Szenarien auf, im Kleinformatigen herrscht direkte Umsetzung, Spontanität und Skizzenhaftigkeit vor. Beides befruchtet sich gegenseitig, strenge Choreografie und freigesetzte Concettos. Diese Szenarien – meist hingestreckte Figuren im Landschaftsraum – wirken entschleunigt und starr. Man könnte meinen, Schnur male Filmstills, einen einzelnen gecutteten Kader aus einer alltäglichen Begebenheit; oder einen Schlüssellochblick in intime Situationen à la Degas´ Badeszenen oder Eric Fischls Blick über des Nachbars Zaun. Alles natürlich mit bravouröser Geste malerisch manieriert. Schnur hingegen postiert seine Figur im Setting, streift die Narration ab, lässt sie zur Skulptur werden. Seine künstlerischen Anfänge fußen ja auf der Bildhauerei, bei Avramidis auf der Akademie am Schillerplatz studiert. Bereits im skulpturalen Agieren tendierte der Künstler zum Piktorialen; so schuf er zum Beispiel ein großformatiges Rahmengebilde, an dessen Stege Figuren platziert waren. Dieses Rahmenobjekt (Raumdeuten) wurde beim Steirischen Herbst 1995 in die Landschaft gestellt; der damit entschiedene Ausschnitt wurde zum Bild.Rahmung und Ausschnitt beschäftigen Schnur virulent in seinen Gemälden, wenn er scharf beschnittene Inserts auf die Leinwand setzt. Verschiedene Wirklichkeitsfenster öffnen sich, ergeben eine heterogene Collage aus fiktiv Figuralem, Landschaftlichem und auch Abstraktem. So werden stofflich detaillierte Körper mit Inkarnat und spektakulärer Verkürzung monochromen Farbflächen gegenübergestellt. Somit holt Schnur die Verführung der Realität von ihrem Sockel und deklariert die faktische Zweidimensionalität der Malerei; es ist nur gemalte Farbe auf Leinwand. Vor allem auf den kleinformatigen Kupferarbeiten spürt man das fleischliche Impasto der Ölfarbe, die auf der glattpolierten Oberfläche aufgetragen ist. Farbe wird zur sinnlich taktilen Haut, ohne immer Haut als solche imitieren zu müssen. Und dennoch verfallen wir dem schönen Schein der Schnurschen Bilderwelt: Die glitzernden Gewässer, die lichtdurchfluteten Innenräume, die komplexen Spiegelungseffekte, die weiche Haut der Frauen, das sumpfig Trübe der Aulandschaften. Der Vorhang öffnet sich, wir werden von der Leinwand verschlungen, tauchen in die Weiten der malerischen Landschaft ein und verlieren uns in ihr.“ (Florian Steininger)

www.martinschnur.com

© Daniela Beranek

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54 Martin SchnurFLYING MIRROR - HAMZA2018, Öl und Weißgold auf Kupferplatte 70 x 60 cmsigniert und gerahmt mit grauer SchattenfugenleisteSchätzpreis: 7.500 € Rufpreis: 5.000 €

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55 Martin Schnur METANETZWERK 2017, Öl auf Leinwand, 175 x 140 cm, Aluspannrahmensigniert und gerahmt mit grauer SchattenfugenleisteSchätzpreis: 18.500 € Rufpreis: 12.000 €

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Elisabeth SchreiberhuberAbsolventin der Hochschule für Angewandte Kunst Wien und Malereistudium an der Kunstuniversität Linz. Sie lebt in Ansfelden und in Wien, wo sie ebenfalls ein Atelier hat.

Als freischaffende Kostümbildnerin arbeitete sie mit berühmten Regisseuren wie Fritz Lehner, Otto Schenk, Robert Meyer, Axel Corti, Harry Kupfer, Johannes Schaaf, Pierre Ponnelle und Jürgen Rose bei Opern-, Theater-, Film- und Fernsehproduktionen sehr erfolgreich zusammen.

Als Malerin hatte sie in den letzten 10 Jahren 25 Gemeinschafts- und Einzelausstelllungen u.a. mehrmals im Muse-umsquartier Wien und 2018 im Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels. Neben Ausstellungen in verschiedenen Galerien wurde sie auch immer wieder bei den verschiedenen Kunstmessen wie der Art Austria in der Hofburg in Wien, in der Residenz in Salzburg oder im Palais Lichtenstein präsentiert.

Seit nunmehr einem Jahrzehnt wandte sich die Künstlerin der freien Malerei zu. Sie arbeitet spontan und beherzt mit verdünnter Acrylfarbe, vornehmlich auf Papier, manchmal auch auf Leinwand. Der Pinsel scheint dabei mit viel Schwung, bisweilen fast tänzerisch sanfte Spuren aufs Blatt zu zeichnen. Die Malerin geht mit sparsamen Vorgaben ans Werk: sie bringt Impressionen von fremden Kontinenten, z.B. aus Afrika mit. Sie lebt mit und aus der Natur, wodurch Assoziationen mit Blüten entstehen; manchmal führen auch Begegnungen mit Gesichtern dazu, dass sie eine Portrait-Silhouette andeutet.

Jedenfalls ist es stets die Musik, die wie ein stiller Motor die kreative Seele anstößt. Wie in den musikalischen Strukturen z.B. eines Mozart treten Ein- und Ausfaltungen wie mit zart-seidenen oder samtenen Tüchern ins Bild, - oder soll man sagen auf die weiß-ausgeleuchtete Bühne? Freilich: die Melodien reißen ein Thema markant an, um dieses aber dann spontan abzubrechen….

Die Kunstgeschichte hat ein Deutungselement entwickelt, das dieses Spontane, oft Unvorhergesehene, Sich-Stets-Wandelnde artikuliert: das CAPRICCIO. In der Musik kennt man diese Ausdrucksweise genauso wie in der Bildenden Kunst. „In der Kunsttheorie bezeichnet es den absichtlichen, lustvollen Regelverstoß, die fantasievolle, spielerische Überschreitung der akademischen Normen, ohne die Norm außer Kraft zu setzen“. Extravaganzen, Launen können sich spiegeln. In der Musik erlebt man Capriccios als „heitere, scherzhafte Stücke, in freier Form, mit unerwarteten rhythmischen und harmonischen Wendungen“. In den Bildern von Elisabeth Schreiberhuber, die zuweilen in kleinen Werkgruppen daherkommen, schwingt von all dem etwas mit….

Die Bilder plappern aber nicht „leicht-fertig“. Die Ernsthaftigkeit ist in der Sauberkeit der Arbeitsweise ebenso zu finden wie in der Unaufdringlichkeit, ja fast Schüchternheit, mit der sich die erprobte Künstlerin hinter ihren ohnehin nicht großformatigen Bildern versteckt. Große Künstler – allen voran Francisco de Goya – haben freie Bilder-zyklen als CAPRICCIOS präsentiert. Elisabeth Schreiberhuber ist – wie der jüngst erschienene Katalog ausweist - auf dem besten Weg dazu, eine erlesene Fülle von fantastisch-farbig-schwingenden Blättern zum Anschauen und Bewundern vorzulegen. (Dr. Ferdinand Reisinger)

www.schreiberhuber.eu

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56 Elisabeth SchreiberhuberSOMMERWIND2018, Acryl auf Fabrianopapier,signiert und gerahmt hinter GlasBlattgröße 56 x 42 cm,Rahmengröße 80 x 60 cm,Schätzpreis: 2.200 € Rufpreis: 1.200 €

57 Elisabeth SchreiberhuberURPFLANZE2012, Acryl auf Fabrianopapier,signiert und gerahmt hinter GlasPassepartout Ausschnitt 58 x 40 cm,Rahmengröße 80 x 60 cm,Schätzpreis: 2.400 € Rufpreis: 1.200 €

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Peter SenglGeboren am 4. März 1945 in Unterbergla/Steiermark1963 – 68 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien (Prof. Sergius Pauser)

Preise:1971 Kunstpreis Forum Stadtpark, Graz Steirischer Kunstpreis2007 Preis der Stadt Wien

Seit 40 Jahren eine riesige Anzahl von Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland, unter anderem in Wien, Graz, Salzburg, München Köln, Düsseldorf, Saarbrücken, Ulm, Freiburg, Berlin, Wuppertal, Karlsruhe, Baden-Baden, Amsterdam, Budapest, Dubrovnik, Belgrad, Lyon, Mailand, New York, Washington, Ohio, Chicago, Montre-al, Ottawa, Vancouver, Casablanca, Melbourne, Biennale Sidney, usw.

Museumsausstellungen: u.a. Museum mod. Kunst, Wien - Rupertinum, Salzburg - Kunsthistorisches Museum, Wien - Dominikanerkirche, Krems - Kunsthaus, Wien - Museum Mod. Kunst, Passau - OÖ. Landesgalerie, Linz - Neue Galerie, Linz, Vorgänger von Lentos - Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall, „Menagerie“ - Museum Essl, Klosterneuburg, „Sehnsucht-ich“ - Mu-seum Leopold(Ringturm Kunst) - Museum Würth, Künzelsau, „ AEIOU „ – und 2015 zu seinem 70-er auch eine sehr beeindruckende, große Einzelausstellung im Leopold Museum, Wien, „SENGL MALT“, eine Retrospektive.

Aus dem Leopold-Katalog dieser Austellung:

Sengl malt, was ihm zu schaffen macht: Bilder als Behauptungen, als Widerspruch, Bilder zum widersprüchlichen Verhalten widersprüchlicher Hinweise, ein neues Ganzes, das aus diesen Widersprüchen resultiert, dargestellte Regeln und Reglementierungen, geträumte (oder so wie geträumte) Situationen, vertracktes totmanipuliertes Wesen; Apparate, Halbbehälter, Kinderkritzelmaschinen, Verschachteltes , GEGÄNGELTES; Drangsaliertes:Figuren mit Fußfessel und Nasenring, angeprangert in der parzellierten Übersichtlichkeit von Insektensammlungen, wo säuberlich sortiert Käfer neben Käfer steckt. Sengels Bilder sind Schaukästen, Kataloge dessen, w a s i s t. Dass dieses Nebeneinander zugleich ein Miteinander ist, bedingt die ironische Situierung, eine paradoxe Spaßhaftig-keit des Vorgewiesenen.(Otto Breicha 1972)

Dass Sengl es schafft, die von ihm für seine Bild-Geschöpfe kreierte Welt nicht als eine voller Leid und Duldung, son-dern als eine der Schönheit und des Erfreuens zu verstehen, macht ihn vieln so „verdächtig“.Die so gerne kritisierten Konsumgüter und Trivia erhalten Bedeutung, das Einmalige es Lebens – jedes Lebens – ist per se sinnstiftend. Unermüdlich lenkt Peter Sengl unseren Blick darauf. Wer bräuchte nun einen „heaven“, wenn „sky“ nicht mehr „the limit“ wäre? Darf man sich überhaupt vorstellen, dass es keine Grenzen gäbe für unser Selbst? Dass menschliches Dasein so frei sein könnte – und so irdisch, so weltlich?

www.petersengl.at

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Peter Sengl

58 Peter SenglDITA VON TESE2014Mischtechnik auf PapierBlattmaß 45 x 31 cmsigniert und gerahmt hinter GlasSchätzpreis: 2.400 € Rufpreis: 1.400 €

59 Peter SenglINDIANISCHES NOTENLESEN2013Mischtechnik auf Leinwand100 x 120 cmsigniert und gerahmt mit SchattenfugenleisteSchätzpreis: 13.500 € Rufpreis: 8.000 €

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Martin StaufnerGeboren 1964 in Immenstadt/Allgäu, lebt und arbeitet seit 1968 in Bad Schallerbach und Linz.Nach dem Abschluss an der Fachschule für Gebrauchsgrafik in Linz 1989, Studium an der Hochschule für künstleri-sche und industrielle Gestaltung in Linz, Meisterklasse Malerei und Grafik, Diplom 1995.

Wesentliche Einzelausstellungen seit 1995: Galerie Barbara Vogt Hamburg 2002; Galerie Thiele Linz 1995, 1997, 2000, 2004; Kunst – Galerie Andreas Lendl Graz 2006; Galerie Wolfgang Exner Wien 2011; Galerie Welz Salzburg 2004, 2012; Galerie in der Schmiede Pasching/Linz 2013; Galerie Wolfrum Wien 2000, 2002, 2011, 2014.Buchpublikationen mit Kunstverlag Wolfrum, Wien und Christophorus Verlag, Freiburg.

Meine Bildwelt „Paris“ – Ein Erfahrungsbericht von Martin Staufner:(Langfassung des Textes erscheint in der Zeitschrift Palette & Zeichenstift, Koblenz 2014)

„Die baumbestandenen Boulevards in Paris verdecken im Sommer ganze Häuser und Straßenzüge und der klassische Maler mit seinem flächigen Vortrag findet hier seine Aufgabe. Als Zeichner hingegen ist mir der Frühling lieber, am Trottoir sitzend, finde ich in den kahlen Bäumen grafische Strukturen, die die Architektur und den Himmel spinnennetzartig bedecken, aber auch die Jugendstilportale der Metro-Stationen, sind je nach Motiv ein brauchbarer Vorder- oder Hintergrund. Das Formen-Spiel der Äste mit ihren Überlagerungen und Durchblicken stellen mich als Zeichner bei jedem Bild aufs neue vor eine große Herausforderung. Solch komplizierte Motive sind von mir gewünscht und deshalb auch gesucht. Nicht die Illusion von Frühling oder Sommer, oder eine bestimmte Lichtstimmung wiederzugeben ist meine Aufgabe, sondern die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen der Stadt und ihren Größenverhältnissen zu einander. Die Formgebung und die Bildgestaltung dominieren meine Arbeiten, Stimmungen und erzählerische Inhalte finden natürlich in meinen gegenständlichen Bildern ihren Niederschlag, ordnen sich aber der Gestaltung unter.

Zentraler Aspekt meiner Arbeitsweise ist das Zeichnen und Malen mit freiem Augenmaß, ob in der Wirklichkeit vor dem Motiv oder vor einer Fotovorlage. Dabei ist es sekundär, ob ich an einem grauen Märztag am Quai de la Loire stehe und zeichne, oder in meinem warmen Atelier vor einer Fotografie arbeite. Denn bei der Auseinandersetzung und dem Herantasten an die Größenverhältnisse und Formen einer Figur, auch in einer fotografischen Abbildung oder Skizze, ergeben sich immer zu korrigierende grafische Spuren. Durch diesen mühsamen Weg auf der Suche nach den richtigen Proportionen manifestiert sich auf der Bildfläche die Handschrift des Künstlers, die die Ideologie meiner Arbeitsweise zu einem großen Teil bestimmt. Zum diesen sogenannten „Vortrag“ kommt parallel der Prozess der Bildgestaltung, die Wahl des Bildmittelpunktes und die Analyse hinzu. Durch das Zusammenspiel von Vortrag und Gestaltung, versuche ich in einem offenen Arbeitsprozess, eine eigene Bildwelt entstehen zu lassen.

Erst durch die Augen des Künstlers, der abstrahierend und analysierend das Motiv zeichnend in der Bildkomposition festhält, wird für den Betrachter das Raumerlebnis Stadt bewusst gemacht und festgehalten. Ein gelungenes Bild wird vielleicht noch intensiver erlebt als die Wirklichkeit, da der Künstler das Wesentliche der Raumkonstellation durchschaut und zusammenfassend auf den Punkt gebracht hat.”

www.staufner.at

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60 Martin StaufnerPFEILKRAUT UND PFEFFERFRESSER2003Mischtechnik auf Holztafel60 x 60 cmrückseitig signiert und gerahmt mit SchattenfugenleisteSchätzpreis: 3.200 € Rufpreis: 1.600 €

61 Martin StaufnerFOUR ROSES2004Mischtechnik auf Holztafel140 x 100 cmrückseitig signiert und gerahmt mit SchattenfugenleisteSchätzpreis: 5.500 € Rufpreis: 2.800 €

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1946 geboren in Ottensheim, OÖ1964 - 1970 Studium an der Akademie in Wien, Meisterschule für Grafik unter Max Melcher 1973 – 1989 Lektor an der Kunstuniversität Linz1989 – 2014 Universitätsprofessor an der Kunstuniversität1991 – 2000 Rektor der Kunstuniversität1993 Jurypreis Biennale Cagnes sur mer F2001 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich2007 Landeskulturpreis für bildende Kunst 2008 Intersalonpreis Ceské Budejovice CZ

„Es kommt selten vor, dass das Verhältnis zwischen Malerei und Zeichnung, der Umgang mit Pinsel und Farbe, beziehungsweise der Gebrauch rein grafischer Mittel, so ausgewogen und einander mitbestimmend ist wie bei Wolfgang Stifter. Bei ihm stimmt einfach die Balance. Beide großen Reservoirs und Möglichkeiten der bildenden Kunst als grundlegend verschiedenartige Techniken und doch zueinander in wesenhafter Korrespondenz stehende Antipoden des Schöpferischen weiß der in Ottensheim in Oberösterreich lebende Künstler adäquat zu nutzen….“ (Peter Baum)

„Die erstaunliche thematische Vielfalt ist bei Wolfgang Stifter Resultat eines offenen Geistes, eines neugierigen Auges und einer wissbegierigen Künstlerpersönlichkeit gegenüber allen möglichen Ereignissen, Geschehnissen oder sonstigen Informationsflüssen, die sich zufällig zum Malakt in zeitlicher Koinzidenz befinden. Sie sind wichtige Auslöser für seine künstlerische „Bilderflut“, wie Stifter selbst dies beschreibt…..“ (Carl Aigner)

„Überblickt man Stifters bisheriges, erstaunlich umfangreiches zeichnerisches und malerisches Œuvre, so wird dieses zum überwiegenden Teil von einer seriellen Arbeitsweise dominiert, d.h., dass er konsequent ein gewähltes Sujet durchdiskutiert, sich bisweilen über Jahre hinweg damit auseinandersetzt, auch wenn mehr oder minder parallel dazu verschiedenste andere Bilderserien entstehen. Besonders verblüfft die thematische Vielseitigkeit. Eigentlich ist nichts vor ihm sicher. Was ihm auffällt, formal und inhaltlich sein Interesse erweckt, wird seziert und zerpflückt, mit Assoziationen kombiniert und mit schnellem Strich fixiert….“ (Wolfgang Hilger)

„Mit Spontaneität und Leichtigkeit im Gestalterischen, mit tänzerischer Linienführung, filigran und „leichtfüßig“ (Wolfgang Stifter) provozieren künstlerische Gebilde von farblicher und kompositorischer Eleganz, von oft schwebender Grazie Imaginationsketten, nicht zuletzt auch deshalb, weil es Stifter gekonnt versteht, auf der Klaviatur der bildnerischen Entwicklung seit 1945 meisterhaft zu spielen. Weit darüber hinaus finden wir bei Stifter den Begriff des „Bildbegehrens“ in erstaunlich existentieller Weise wieder, dieses unerhörte Vermögen und Wünschen, die Welt als Bild zu erfahren und das Bild als Welt zu begreifen…..“ (Carl Aigner)

www.wolfgangstifter.at

Wolfgang Stifter

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62 Wolfgang StifterNETZFISCHENAcryl, Öl und Eitempera auf Leinwand, 2019, 120 x 80 cm,signiert und gerahmt, mit SchattenfugenleisteSchätzpreis: 5.900 € Rufpreis: 3.000 €

63 Wolfgang StifterFRÜHLINGSERWACHENAcryl, Öl und Eitempera auf Leinwand, 2019, 150 x 120 cm,signiert und gerahmt mit SchattenfugenleisteSchätzpreis: 9.500 € Rufpreis: 4.800 €

Wolfgang Stifter

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Helmut SwobodaGeb.1958 in Amstetten1975 – 1979 Graphische Bundeslehr- und Versuchsanstalt, Wien 1979 – 1984 Meisterklasse Prof. Wolfgang Hollegha an der Akademie der bildenden Künste, WienLebt und arbeitet in Amstetten und Wien

Ausstellungen: U.a. Museum Moderner Kunst-Wörlen, Passau , Nö. Landesmuseum, St. Pölten, Museum Angerlehner, Thalheim, Lentos Kunstmuseum, Linz, Neue Galerie Graz, Kunstverein Steyr, Museum Liaunig, Neuhaus, Landesgale-rie NÖ,KremsWerke: u.a. in der Arthotek des Bundes, Nö. Landesmuseum, Lentos Kunstmuseum, OENB, Vienna Insurence Group, Museum Angerlehner, Museum Liaunig, Neue Galerie Graz

Die Landschaft, vor allem Berge, Gewässer und Felsformationen sind Basis für die malerische Praxis von Helmut Swoboda. Der Maler und Grafiker agiert dabei bewusst am Kipppunkt von naturbezogener Darstellung und abstrak-ter Qualität. „Er hat die Grenze zwischen Konkretem und Abstraktem noch undeutlicher gemacht, indem er be-wusst mit der Möglichkeitsform operiert. Er stellt unser Sehen, unsere Wahrnehmung auf die Probe. Ausgehend von der Natur, diese verwandelnd und doch respektierend, schafft er Bilder, die auch ohne das Vorbild existieren kön-nen. Sie sind weder Nachbilder noch Äquivalente; sie sind schwebend, mehrdeutig, verschiedenen Lesarten offen…“ (Wolfgang Drechsler, MUMOK Wien)

Typisch für Swoboda ist die reduzierte Farbgebung. Swobodas Farbpalette zeigt von nahezu monochrom wirkenden weißen und dunkelgrau-bis schwarz gearbeiteten Bildern das Zusammenspiel unterschiedlichster Grautöne, akzentu-iert durch Ockerfarben sowie leichte Blau- und Grüntöne. Die Farben - mit Eitempera gebundene Pigmente - werden geschüttet, gestrichen, abgezogen, teilweise wieder bis auf den Kreidegrund der Leinwand weggewischt usw., sodass sich das Motiv gleichsam von selbst entwickelt. Dieser offene Zugang zur Malerei entspricht den ständigen Veränderungen und der Vielfalt in der Natur. Das Malen ist für Swoboda zunächst ein aktionsreicher, in der Folge sich konsequent verlangsamender, vielschichti-ger Prozess, der von der Linie ausgeht. Als Grafiker sagt Helmut Swoboda, dass es notwendig sei, sich zeichnerisch der Wirklichkeit zu nähern, um Räume und Formen zu verstehen. Linien definierten Räume. Über das Linienspiel kommt er zur Form und über die Form mit der Farbe zur Malerei.

www.helmutswoboda.com

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64 Helmut SwobodaSTILLENSTEINKLAMM (bei Grein) 2014Öl auf MDF Platte80 x 80 cm,rückseitig signiert Schätzpreis: 6.000 € Rufpreis: 3.000 €

65 Helmut SwobodaKRIMML2019 Eitempera, Wachsemulsion auf Holz124 x 82,5 cmrückseitig signiert und gerahmt mit weißer SchattenfugenleisteSchätzpreis: 8.500 € Rufpreis: 5.000 €

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Johann Julian Taupe 1954 geb. in Gritschach bei Villach, Kärnten1976 - 1981 Akademie der bildenden Künste, Wien, Prof. Max Weiler1981 - 1983 Lehrauftrag bei Prof. Arnulf Rainer, Akademie der bildenden Künste, Wien1983 - 1984 Österreichisches Staatsstipendium für bildende Kunst2014 Kunstpreis der Volksbank Kärnten Ausstellungsverzeichnis (Auswahl)

1989 Kärntner Landesgalerie, Klagenfurt2000 „Architettura di colore“, Spazio Thetis, Arsenale di Venezia2007 Galeria Esther Montoriol, Barcelona2010 Galerie Welz, Salzburg2012 Ateliers Höherweg, Düsseldorf2013 Palazzo Bonvicini, Venedig

„Die Bilder von Johann Julian Taupe sind Produkte von visuellen und emotionalen Erfahrungen, die durch individuelle Reflexion zum Bild werden.“ (Gabriele Boesch)

„Taupes Bilder sind zugleich intimste Innenschau und umfassende Außenschau. Malen bedeutet für ihn Psychohygiene. Er malt nicht, weil er will, sondern weil er muss. Obwohl oder gerade weil sie also höchstpersönlich sind, können die Bilder jedoch trotzdem für jeden „funktionieren“. Dies liegt an der künstlerischen Ausdrucksweise von Taupe, die dem Betrachter den Freiraum schenkt, zu ganz eigenen Interpretationen zu kommen. So werden die Farbflächen in Taupes Bildern zu Variablen, die mit mannigfaltigen Inhalten gefüllt werden und Schemata, Landkarten für die unterschiedlichsten Beziehungskonstrukte darstellen können.Unklare Flecken, in denen sich Farben vermischen und Formen ausbrechen, könnte man als die halb verdrängten oder vergessenen Bewusstseinsinhalte deuten, die Bereiche der Innen- oder Außenwelt, derer man sich noch nicht oder nicht mehr voll bewusst ist - wie Erinnerungen, die plötzlich auftauchen, ohne dass man ihrer wirklich gewahr wird.Taupes Bilder schließen nichts aus und drängen nichts auf. Es gibt für sie keine falschen, nur richtige Interpretationen. Sie mit komplexen, philosophischen oder psychologischen Inhalten aufzuladen, funktioniert genau so gut, wie sie als reine Lust an der Farbe, als Mathematik oder als Poesie zu sehen. Nur eines ist mit Taupes Bildern nicht möglich: sie ideologisch zu vereinnahmen oder auf einen bestimmten, unveränderlichen Inhalt festzulegen.Jedes Bild steht für sich selbst, ist in sich geschlossen und doch unendlich offen, ist selbst Ganzes und zugleich Teil eines größeren Ganzen, nämlich von Taupes Landkarte des Lebens, die er beständig erweitert.“(Clara Kaufmann)

www.juliantaupe.at

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66 Johann Julian TaupePAPILLON2019 Öl auf Leinwand150 x 30 cm,signiert und gerahmt mit SchattenfugenleisteSchätzpreis: 4.000 € Rufpreis: 2.500 €

67 Johann Julian TaupeLE VENT TOURNE2015Öl auf Leinwand100 x 100 cm,signiert und gerahmt mit Alu SchattenfugenleisteSchätzpreis: 5.800 € Rufpreis: 3.500 €

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Martin Veigl1988 in Steyr geboren, lebt und arbeitet in Stadt Haag (NÖ) und Wien. 2012-2016 Universität für angewandte Kunst Wien, bei Johanna Kandl, Gerhard Müller und Henning Bohl 2008-2014 Kunstuniversität Linz 2011-2012 Willem de Kooning Academy Rotterdam Preise/Nominierungen: 2018/2019 Nominierung STRABAG Artaward International 2018 Finalist beim Phönix Kunstpreis (DE) Ausstellungen (Auszug): 2019 Neighbourhood Report, Schlossgalerie Steyr; Mediale Entgrenzungen, Schnitzler Lindsberger Galerie, Graz; Rendezvous, Schloss Ulmerfeld, Amstetten; 2018 Neighbourhood Report, Vysocina Regional Gallery, Jihlava (CZ); Kunstpreis Lentos Freunde 2018, Lentos Kunstmuseum (Auditorium), Linz; 25 Visionen, Galerie Gerersdorfer, Wien; Potpourri, Galerie Gerersdorfer, Wien (Solo); 2017 Straßetella, Galerie in der Schmiede, Pasching/Linz; Landpartie, Galerie Gerersdorfer, Wien; Urban Life, Galerie Gans, Wien; 2016 Pas de Deux, Urban Theatre, Galerie Gerersdorfer, Wien (Solo); Konstruierte Masse, Ausstellungszentrum Heiligenkreuzerhof, Wien; Kunstpreis Lentos Freunde 2016, Lentos Kunstmuseum (Auditorium), Linz; 8. NV Art Foundation, Niederösterreichische Versicherung, St. Pölten; 2015 Schlawiener, Loft 8, Wien; eins. zwei. besser!, UBIK Space, Wien (Solo); 2014 junge fünfzehn, Kunstverein Mistelbach; Die Zukunft der Malerei, Essl Museum, Klosterneuburg bei Wien; Ochs am Berg, Stadtgalerie Waidhofen an der Ybbs (Solo); ALLES MALEREI !, Blau-Gelbe-Galerie Weistrach; Sammlungen: Essl; Niederösterreichischen Versicherung; Hypo NÖ; Urban; Landessammlung Niederösterreich […] Der Künstler feiert die Malerei, ihre illusionistische Kraft ebenso wie die abstrakte Geste, er liebt eine figurative Bildsprache ebenso wie das sinnliche Spiel mit Farbe und Form. Dabei ist es eine Kunst, die unsere Gegenwart und digitale Bildwelt bzw. -sprache mitdenkt und immer wieder durchklingen lässt. Viele von Veigls Bilder zeigen Alltagsszenen, meist im städtischen Umfeld und ganz nah an uns herangezoomt: Passanten im urbanen Raum, junge Menschen – vermutlich Touristen oder Studenten – in sommerlichen Kleidern, beratschlagend, den Blick auf das Handy gerichtet, die Straße entlang gehend und oder auf etwas wartend. Dicht zusammengedrängt betrachtet sie der Künstler ausschnitthaft und schräg von oben, oder er befindet sich mitten im Gedränge. Die Protagonisten sind so nah am Bildrand gruppiert, dass man bisweilen glaubt, sie treten jeden Moment aus der Leinwand heraus. Uns nehmen sie dabei nicht wahr, scheinen sie doch ganz in ihrer eigenen Welt zu leben. Veigl ist ein präziser Beobachter, er hat ein feines Gespür für die Posen und Gesten des Alltäglichen, die oft durchaus etwas Theatralisches haben – eine Werkserie trägt bezeichnenderweise „Urban Theatre“ (städtisches Theater) als Titel. Die Menschen erscheinen wie auf einer Bühne, sind in ihrer außergewöhnlichen Farbigkeit wie mit Scheinwerfern beleuchtet – ein warmes, sommerliches Licht mit seinen typischen harten Schlagschatten. Das Kolorit besteht aus vielen Gelb- und Ockertönen, Fleischfarben von Beige bis Rosa, daneben Smaragd, ein helles Blau oder auch verschiedene Grauschattierungen.Günther Oberhollenzer (Kurator Niederösterreichische Landesgalerie), Auszug aus dem Text „Der malerische Erinnerungsraum“, 2019

www.martinveigl.at

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68 Martin VeiglBLITZURLAUB2019, Öl auf Leinwand 80 x 60 cm,rückseitig signiert und gerahmt mit SchattenfugenleisteSchätzpreis: 2.500 € Rufpreis: 1.600 €

69 Martin VeiglCATCH THE PUMA2019, Öl auf Leinwand 100 x 80 cm,rückseitig signiert und gerahmt mit SchattenfugenleisteSchätzpreis: 3.400 € Rufpreis: 2.000 €

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Versteigerungsbedingungen des Vereines „Lions Club International Distrikt 114 M“ für die Benefiz Auktion „LIONS im Lentos“ am 30. November 2019. Diese werden mit der Teilnahme an der Benefiz Auktion „LIONS im Lentos“ am 30. November 2019 für jeden Bieter rechtsverbindlich und Bestandteil eines Kaufvertrages mit dem Verein „Lions Club International Distrikt 114 M“ für einen im Rahmen der Auktion erworbenen Kunstgegenstand.

1. MittelverwendungDie Auktion wird vom Verein „Lions Club International Distrikt 114 M“, ZVR – Zahl 266280283 (Ver-anstalter), im eigenen Namen und auf eigene Rechnung durchgeführt. Der Reinerlös kommt aus-schließlich gemeinnützigen Zwecken zu und ist auch dahingehend gewidmet.

2. Währung, Wert, Rufpreis und SteigerungsschritteDie angegebenen Preise sind in Euro, der Wert der Kunstgegenstände wurde vom Künstler oder einer Galerie bekannt gegeben, der Veranstalter übernimmt für die Richtigkeit und Angemessenheit des Wertes der Kunstgegenstände keine Haftung. Der jeweilige Rufpreis ist grundsätzlich dem aufgeleg-ten Katalog zu entnehmen, der Veranstalter behält sich aber das Recht vor, den Rufpreis auch noch in oder während der Auktion zu ändern. Die jeweiligen Steigerungsschritte bei den Geboten orientie-ren sich an der Tabelle auf Katalogseite 97.

3. Der Zuschlagspreis ist der zu bezahlende Endpreis.Es kommen keine zusätzlichen Gebühren oder Steuern zum Endpreis dazu.

4. Echtheitsgarantie, Haftung, Versicherung und IrrtumsvorbehaltDer Veranstalter garantiert, dass die einzelnen Exponate von den jeweils im Katalog angeführ-ten Künstlern stammen. Bis zur tatsächlichen Übergabe an den Käufer - längstens jedoch bis 15.12.2019 - trägt der Veranstalter auch noch die Gefahr für Verlust, zufälligen Untergang oder Ver-nichtung der Kunstgegenstände, welche bis dahin auf Kosten des Veranstalters versichert sind. Ab dem 16.12.2019 geht die Haftung für Verlust, Untergang oder Vernichtung der Kunstgegenstände auf den Käufer über, und zwar dies unabhängig davon, ob die Kunstgegenstände zu diesem Zeitpunkt von ihm beim Veranstalter abgeholt wurden oder nicht. Für Irrtümer und Druckfehler in diesem Katalog wird vom Veranstalter keine Haftung übernommen.

5. Bezahlung und Übergabe der ersteigerten und zugeschlagenen Exponate Die Ausfolgung der Kunstgegenstände an den Käufer erfolgt erst nach Barzahlung oder Zahlungsein-gang des Zuschlagpreises beim Veranstalter auf nachstehendes Konto:

Empfänger: Lions Clubs International - KunstwerkeIBAN: AT63 1200 0100 2839 5449BIC: BKAUATWW

wobei beim Zahlungszweck vom Käufer die Katalognummer des erworbenen Kunstgegenstandes ver-pflichtend anzuführen ist. Bei Barzahlung über € 15.000,00 besteht für den Käufer eine gesetzliche Legitimationspflicht. Bis zur vollständigen Bezahlung verbleibt der Kunstgegenstand im Eigentum des Veranstalters. (Eigentumsvorbehalt). Eine Anfechtung des mit der Ersteigerung zustande gekom-men Kaufvertrages wegen Verkürzung unter oder über die Hälfte des wahren Wertes (laesio enormis) ist ausgeschlossen.

6. Die Abholung der Kunstgegenstände Bei Barzahlung: unmittelbar nach der Versteigerung. Bei Überweisung können die Kunstgegenstände nach Zahlungseingang im Museum Lentos, ab So 01.12.2019 jeweils zu den Öffnungszeiten abge-holt werden. Die Abholung sollte spätestens bis zum 08.12.2019 erfolgen. Bei großformatigen Bildern empfehlen wir Ihnen:Georg Burgstaller Transporte, Getreideweg 1, 4209 Engerwitzdorf, e-mail: [email protected],Tel.: +43 664 533 1461 oder die Wiener Bildspedition Mayr-Schmölzer, e-mail: [email protected], Tel.: +43 664 2000 755, wobei es sich hier nur um eine unverbindliche Empfehlung des Veranstal-ters handelt, für Transportschäden wird durch den Veranstalter keine Haftung übernommen, der Abschluss einer Transportversicherung wird empfohlen.Details siehe Katalogseite 103.

Fortsetzung Seite 101Monatliche Versicherungsprämie von zum Beispiel nur € 4,50 bei einem Versicherungswert von € 8.000,- für Kunst und Antiquitäten. Oder Sie berechnen die Prämie für Ihre Kunstwerke online und aktivieren direkt die Versicherung.

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Horizonterweiterung. Das ist Kultur für mich.

Ob Malerei, Literatur, Tanz, Musik oder Film – Kunst kennt viele Ausdrucksformen. Gerade in Österreich istdie Kunst- und Kulturszene besonders reich und vielfältig. Mit der Förderung junger Talente und spannenderKunstprojekte wollen wir jedem die Möglichkeit geben, seinen Horizont zu erweitern. Weil uns Kultur wichtig ist.

Gemeinsam Schönes fördern.

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Fortsetzung von Seite 99 Versteigerungsbedingungen

7. Telefonisches Mitbieten und schriftliche Kaufaufträge Telefonische Gebote von Interessenten, die bei der Auktion nicht persönlich anwesend sein können, werden von Mitgliedern des Vereines des Veranstalters telefonisch entgegengenommen, wobei für allfällige Kommunikationsmängel seitens des Veranstalters keine Haftung übernommen wird. Tele-fonische Bieter haben sich mit dem im Katalog beigelegten Formblatt und einer Kopie eines amtli-chen Lichtbildausweises spätestens 24 Stunden vor Auktionsbeginn per Mail bei [email protected] zu registrieren. Dasselbe gilt für schriftliche Kaufaufträge am Postweg oder per Mail, wobei ebenfalls ausschließlich das beiliegende Formblatt verwendet werden muss.

8. Zahlungsverzug Sollte ein Käufer trotz erfolgtem Zuschlag das ersteigerte Exponat nicht firstgerecht binnen einer Frist von acht Tagen bezahlen, behält sich der Veranstalter gegenüber dem Käufer wahlweise Ver-tragserfüllungsansprüche beziehungsweise Schadenersatzansprüche vor. Bei Zahlungsverzug werden Verzugszinsen von 8 % per anno vereinbart.

9. Zum KaufauftragDie Angabe der Höhe des Ankaufslimits muss ziffernmäßig erfolgen. Aufträge wie „bestens“ oder „unbedingt kaufen“ usw. können nicht berücksichtigt werden. Eine genaue Adressangabe mit Tele-fonnummer und eine Kopie eines amtlichen Lichtbildausweises des Käufers sind zur Teilnahme an der Auktion unbedingt erforderlich. Für die Auftragsvormerkung ist nur die Nummer des Kunstgegen-standes im Katalog verbindlich. Kaufaufträge mit gleich hohen Ankaufslimits werden in der Reihen-folge ihres Einlangens berücksichtigt. Der Veranstalter ist berechtigt, schriftliche, telefonische oder im automationsunterstützten Datenverkehr übermittelte Kaufaufträge unentgeltlich als Serviceleis-tung des Veranstalters zu übernehmen, der jedoch in diesem Rahmen keine Haftung übernimmt. Der Veranstalter wird für seinen Auftraggeber sukzessive, höchstens jedoch bis zu dessen Ankaufslimit bei der Versteigerung mitbieten. Der Veranstalter Mitte behält sich das Recht vor, die Annahme von Kaufaufträgen oder Telefongeboten ohne Angabe von Gründen abzulehnen, oder einlangende Kauf-aufträge nicht zu berücksichtigen. Bitte übermitteln Sie uns Ihre Aufträge bis spätestens 24 Stunden vor Beginn der Auktion. Der Bieter ist an sein Gebot bis zum Ablauf des 3. Werktages nach dem Auktionstag gebunden. Die Annahmeerklärung des Veranstalters ist rechtzeitig erfolgt, wenn sie bis zum Ablauf des dritten Werktages nach dem Auktionstag zur Post gegeben oder telefonisch, per Mail abgegeben wird.

10. Gerichtsstand/Rechtswahl/DatenschutzFür sämtliche Streitigkeiten zwischen dem Veranstalter und einem Teilnehmer an der Auktion aus der Teilnahme an der Auktion und/oder dem Erwerb eines in der Auktion ersteigerten Kunstgegen-standes wird die ausschließliche Zuständigkeit des für den Vereinssitz des Veranstalters örtlich und sachlich zuständigen Gerichtes vereinbart. Es gilt Österreichisches Recht, dies unter Ausschluss des UN – Kaufrechtes und internationaler Verweisungsnormen. Mit der Bekanntgabe von persönlichen Daten und Kommunikationsdaten im Rahmen der Auktion erklärt der Bieter seine ausdrückliche Einwilligung dazu, dass diese Daten vom Veranstalter automatisationsunterstützt verarbeitet und gespeichert und zur weiteren Kommunikation mit dem Bieter verwendet werden. Der Bieter ist auch damit einverstanden, dass ihm vom Veranstalter oder seinen Mitgliedern (Lions Clubs in Oberöster-reich und Steiermark) Informationen und Einladungen zu gleichartigen Veranstaltungen übermit-telt werden. Diese Einwilligung kann jederzeit gegenüber dem Veranstalter per Mail unter [email protected] widerrufen werden.

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Bezahlung und Abholung von ersteigerten Kunstwerken

Barzahlung:

Wenn Sie ein Kunstwerk ersteigert haben, so haben Sie die Möglichkeit direkt im Museum am Versteigungsabend an einer Lions-Kasse bar zu bezahlen. Mit dieser Zahlungsbestätigung wird Ihnen das Kunstwerk sofort verpackt ausge-händigt.

Banküberweisung Kunstwerke:

Bei größeren Bildern und höheren Beträgen werden Sie wahrscheinlich lieber mit Banküberweisung bezahlen. Bitte zahlen Sie ersteigerte Kunstwerke ausschließlich auf folgendes Konto ein und führen Sie als Zahlungszweck die ersteigerte Katalognummer an:

Empfänger: Lions Clubs International - KunstwerkeIBAN: AT63 1200 0100 2839 5449BIC: BKAUATWWZahlungszweck: Katalognummer anführen

Abholung:

Nach dem Geldeingang, welcher üblicherweise 2 Banktage nach Ihrer Einzahlung erfolgt, können Sie Ihr Kunstwerke im Lentos Kunstmuseum, Ernst Koref Promenade 1, 4020 Linz zu den angegebenen Öffnungszeiten abholen.Eine Abholung am Sonntag, 1. Dezember und am Montag, 2. Dezember ist von 12 - 16 Uhr ist möglich.Da zu diesem Zeitpunkt noch kein Geldeingang am Lionskonto sein kann, akzeptieren wir ausnahmsweise an diesen beiden Tagen eine Telebanking Überweisungskopie und eine Kopie eines amtlichen Lichtbildausweises, wobei die Person des Ersteigerers mit der Person des Überweisers und Abholers ident sein muss.An allen weiteren Tagen gilt für die Abholung, dass der Geldeingang am Lionskonto erfolgt ist und die abholende Person, so sie nicht der Ersteigerer und Bezahler selbst ist, eine Abholvollmacht vorweist.

Die Abholung muss bis längstens 15.12.2019 erfolgen. Sollte Ihnen das aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, müssen Sie mit Herrn Dr. Kramar, Tel.: +43 664 35 200 35, e-mail: [email protected], eine gesonderte Regelung vereinbaren, da zu diesem Zeitpunkt auch die Versicherungszeit abläuft. Um sicher zu gehen, dass Ihre Überweisung am Lionskonto bereits eingegangen ist, können Sie vor Abholung anrufen: Tel.: 0043 676 814 23 001

Bei großformatigen Bildern empfehlen wir Ihnen:Georg Burgstaller Transporte, Getreideweg 1, 4209 Engerwitzdorf, e-mail: [email protected],Tel.: +43 664 533 1461 oder die Wiener Bildspedition Mayr-Schmölzer, e-mail: [email protected], Tel.: +43 664 2000 755

€ 10,- Druckkostenbeitrag Katalog:

Der Erlös dieser Kunstbenefizauktion kommt ausschließlich unschuldig in Not geratenen Menschen zu Gute. Dieses Buch ist mehr als ein normaler Versteigerungskatalog, es ist ein informatives Buch über 36 wichtige Künstlerinnen und Künstler. Daher bitten wir Sie um so viel Fairness uns zumindest den Druckkostenbeitrag von € 10,- zu überweisen.

Empfänger: Lions Clubs International Druckkostenbeitrag Katalog:IBAN: AT14 1200 0100 2839 5555BIC: BKAUATWW

LIONSIM LENTOS

LIONSIM LENTOS LI

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Paul Florian Aigner • Matthias Claudius Aigner • Zorica Aigner • Harald Birklhuber • Ulrich Bosch • Herbert Brandl• Arik Brauer

Gunter Damisch • Johanna Gebetsroither • Heinz Göbel • Lena Göbel • Franz Grabmayer • Hermann Haider • Robert Hammerstiel

Xenia Hausner • Manfred Hebenstreit • Wolfgang Hemelmayr • Edgar Honetschläger • Markus Anton Huber • Johann Jascha

Ildiko Jell • Anna Jermolaewa • Anton Kitzmüller • Peter Kogler • Karl Korab • Peter Kubovsky • Gottfried Kumpf • Elke Krystufek

Veronika Merl • Jürgen Messensee • Maria Moser • Oswald Oberhuber • Margit Palme • Markus Prachensky • Drago Prelog

Susanne Purviance • Lois Renner • Roman Scheidl • Peter Sengl • Johann Julian Taupe • Otto Zitko • Leo Zogmayer

Benefizauktion am 30. Nov. 2019 Benefizauktion am 30. Nov. 2019

Florian Aigner • Zorica Aigner • Beni Altmüller • Wolfgang Dieter Bauer • Christian Bazant-HegemarkHarald Birklhuber • Gunter Damisch • Therese Eisenmann • Valie Export • Gerhard Frömel Franz Grabmayr + • Alfred Hansl • Manfred Hebenstreit • Karen Holländer • Markus Anton Huber Johann Jascha • Alex Kiessling • Ronald Kodritsch • Evelyn Kreinecker • Josef Linschinger Franziska Maderthaner • Renate Mayrhofer • Hannes Mlenek • Robert Oltay • Martin PraskaSusanne Purviance • Antonia Riederer • Franz J. Rittmannsberger • Martin Schnur Elisabeth Schreiberhuber • Peter Sengl • Martin Staufner • Wolfgang Stifter

Helmut Swoboda • Johann Julian Taupe • Martin Veigl

30. N

ov. 2019