Deutsche Kriegsgräberstätten

LitauenVolksbund DeutscheKriegsgräberfürsorge e. V.

Arbeit für den Frieden

Taurage (Tauroggen)

Aus der Vergangenheitfür die Zukunft lernen!

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. isteine pri vate hu mani täre Organisation. Im Auftrag desdeutschen Staates wid met er sich der Auf gabe, dieGräber der deutschen Kriegstoten im Aus land zu er -fassen, zu er halten und zu pflegen. Der Volks bund be - treut Angehörige in Fragen der Kriegs gräber fürsorge,unter stützt die inter nationale Zu sammen arbeit auf demGebiet der Kriegs gräber fürsorge und fördert die Be geg -nung junger Men schen an den Ruhestätten der Toten.Grundlagen seiner Arbeit sind die Genfer Abkommen(humanitäres Völkerrecht) und bilaterale Vereinbarungenüber die Kriegsgräberfürsorge.

In seiner Obhut be finden sich heute über 800 Kriegs -gräber stätten in 45 Staaten mit etwa 2 Mi l lionen Kriegs -toten. Nach der politischen Wende in Ost europa konnteder Volks bund seine Ar beit auch in den Staaten des ehe-maligen Ost blocks auf nehmen. Dort sind im ZweitenWelt krieg etwa drei Millionen deut sche Soldaten gefallenoder als Kriegsgefangene gestorben. Diese Auf gabestellt den Volksbund vor immense Schwierig keiten: Nochimmer warten un zählige Menschen auf eine Nach richtüber das Schicksal ihrer Angehörigen. Der Volks bundsucht die Grä ber, bettet die Toten auf Sammelfriedhöfeum und versucht den Hinter bliebenen Gewiss heit zu

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geben. Zehn tausende von Grab lagen sind nur schwerauf findbar, zum Teil zerstört, überbaut oder ge plündert.Trotzdem konnten in Ost-, Mittel- und Südost europawährend der vergangenen Jahre über 200 Fried höfe desZweiten Welt krieges, darunter auch Kriegsge fangenen-und Internierten friedhöfe, und 180 Anlagen aus demErsten Weltkrieg wieder hergerichtet bzw. neu angelegtwerden. Dazu zählen 50 zen trale Sammel fried höfe. Rund35 Anlagen sind zur Zeit im Bau oder werden instandgesetzt. In diesem Jahr werden wir den 500.000 Kriegs -toten umbetten. Mit der Anlage und Erhaltung der Fried -höfe be wahrt der Volksbund das Gedenken an dieKriegs toten. Die Leben den werden mit den rie sigenGräber feldern an die Ver gangen heit er innert und mit den Folgen von Krieg und Gewalt konfrontiert. Zu diesemZweck or ganisiert der Volks bund unter anderem Fahrtenzu den Kriegs grä bern, veran staltet na tionale und interna -tio nale Jugend lager zur Pflege von Soldaten fried höfenund infor miert in Schulen und Schul frei zeiten. Außerdemhat er auf fünf Fried höfen im In- und Aus land Jugend -begeg nungs stätten errichtet, wo Schul- und Jugend - gruppen ideale Rahmen be dingungen für friedens päda -gogische Projekte vorfinden.

„Die Soldatengräber sind die großen

Prediger des Friedens, und ihre Bedeutung

als solche wird immer zunehmen.“

Albert Schweitzer

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Litauen

Die Zahl der deutschen Kriegstoten des ZweitenWeltkrieges in Litauen wird auf 20 000 geschätzt. Überdie Verluste im Ersten Weltkrieg gibt es keine Infor ma -tionen. Aus dieser Zeit existieren noch 250 Fried hofs -anlagen.

Die Bundesrepublik Deutschland und Litauen schlos-sen am 4.7.1996 ein Kriegsgräber ab kommen. Partnerdes Volksbundes ist das Kultur ministerium der RepublikLitauen.

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Kriegsgräberstätten in Litauen:

Sammelfriedhofbestehen gebliebene Anlagen der Weltkriegemit Zubettungsmöglichkeiten

Die in der Länderplanung für Litauen vorgesehenenWiederherrichtungen von Friedhöfen des Zweiten Welt -krieges wurden bis 2003 im Wesentlichen abgeschlos-sen.

Friedhöfe des Ersten Weltkrieges werden mit Hilfevon Workcamps in einen würdigen Zustand versetzt;auch bei der Instand set zung des Kriegsgefangenen -fried hofes bei Silute (Heydekrug) halfen Jugendliche.

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Kaunas (Kauen)

Der Friedhof liegt im Stadt -teil Kaunas-Aukstieji Sanciai(Oberschanzen), südöstlichdes Stadt zen trums, an derAsmenos gatve.

Von Vilnius (Wilna) dieAuto bahnabfahrt Kaunas-Zentrum benutzen, weiterüber Pra mo nes prospekt bis zum Kreis verkehr am

VI. For tas (VI. Fort). Von da in die K. Barsausko gatve, danndie zweite Straße links in die Breslaujos und Verkin gatve, die bis zum Friedhof führt.

Laut amtlichen Verlustmeldungen sind in Kaunas etwa2 000 deutsche Soldaten gefallen und beigesetzt wor-den. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde neben demdeutschen Soldatenfriedhof eine Gedenkstätte fürsowjetische Kriegstote errichtet und dabei ein Teilstückder deutschen Anlage überbaut.

Der Sammelfriedhof Kaunas hat in der Länderplanungdes Volksbundes für Litauen eine besondere Bedeutung.Wegen der zentralen Lage der Stadt in Litauen sollenalle deutschen Kriegstoten aus den mit tleren Landes -teilen hierher umgebettet werden.

Dazu stehen auf der 2,5 Hektar großen Anlage Zu -bettungs flächen zur Verfügung, die bis zu 5 000 Kriegs - tote aufnehmen können.

Der Friedhof wurde am 9. September 2000 eingeweiht.

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Anmerkung zu Kriegsgefangenenfriedhöfen:Dem Volksbund liegen zur Zeit Informationen über

fünf Kriegsgefangenenfriedhöfe vor. Die Anlagen sindaber teilweise oder ganz zerstört worden.

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Klaipeda (Memel)

Der Friedhof liegt im Nor -den Klaipedas, am Süd endeeiner großen Park an lage(ehem. Hindenburghain).

Von Vilnius/Kaunas fährtman den Baltijos prospektas,dann den Taikos prosp. weiterüber die Tiltu gatve in dieManto gatve, die zum Fried -hof führt. Hinweiszeichen -

auch in deutscher Sprache - erleichtern die Orientierung.

Nördlich des im Ersten Weltkrieg angelegten Fried -hofes wurden die in den Jahren 1941 bis 1945 gefalle-nen deutschen Soldaten bestattet.

Bis auf eine kleine Teilfläche, die mit einer Straßeüberbaut wurde, blieb dieser Friedhof in seiner Gesamt -heit erhalten.

Heute erinnern 14 Schrifttafeln an die etwa 1 400 To -ten des Zweiten Welt krieges, die bereits jetzt auf demFriedhof ruhen. Weitere Ge fallene von kleineren An -lagen aus dem Memelgebiet werden hierher umgebettet,um auch diese Gräber auf Dauer zu sichern.

Ein Gedenkstein auf dem zentralen Platz erinnert andie beim Untergang des Truppentransporters „Füsilier“im Jahre 1944 umgekommenen Soldaten; dieser wurdeam 25. Mai 2003 eingeweiht.

Am 2. August 1998 erfolgte die Einweihung desFriedhofes.

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Kudirkos-Naumiestis(Neustadt)

Kudirkos-Naumiestis(Neustadt) gehört zum RayonSakiai direkt an der Grenzezum russischen KaliningraderOblast (ehem. Ost preußen).Die deutschen Gräber liegen auf dem Zivilfriedhof. Aus Rich - tung Sakiai kommend an der ersten Kreuzung nach rechts biszum Zivilfriedhof; vom Eingang sind es etwa 200 Meter bis zurdeutschen Gräberanlage.

329 deutsche Gefallene ruhen auf dieser Kriegs - gräberstätte. Das Gelände blieb nach dem Krieg unan -ge tastet. Auf einer angrenzenden Anlage wird an diesow jetischen Kriegstoten erinnert.

Auf dem Gedenkplatz mit dem Hochkreuz aus Metallerinnern vier liegende Schrifttafeln an die Toten. Unweitdes Gedenkplatzes steht ein Gedenkstein mit Inschrift,der bereits 1992 von Bürgern der Stadt Kudirkos-Nau -miestis aufgestellt wurde und Bestandteil der wie der her -gerichteten Kriegsgräberstätte blieb.

Am 7. Juni 1999 wurde der Friedhof eingeweiht.

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Siauliai(Schaulen)

Der Friedhof liegt an derVilniaus gatve, auf dem soge-nannten „Hügel der Auf stän -dischen von 1863“ (lit.: Suki -leliu kalnelis).

Von Vilnius bis Stadt mitte,dann das Stadt zentrum überVytauto-Straße und Zemaite s -

straße um fahren. An der Ein biegung der Vilniausgatve liegt derFriedhof.

Bereits 1917 wurde hier ein Friedhof für die deut-schen Gefallenen des Ersten Weltkrieges angelegt.

Heute befindet sich der Friedhof, auf dem 725 Totedes Zweiten und etwa 300 Tote des Ersten Weltkriegesruhen, in der Nähe der innerstädtischen Fußgänger -zone.

Die Namen der Toten stehen auf sieben Pultsteinen.Ein Hochkreuz aus Metall bildet das zentrale Mal. DieBelegungsflächen für die Opfer der beiden Weltkriegesind mit unterschiedlich gearbeiteten Kreuzgruppengekennzeichnet. Kreuze mit im rechten Winkel ausge -arbeitetem Querteil stehen für die Toten des ZweitenWeltkrieges.

Die Anlage wurde am 23. Mai 2002 eingeweiht.

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Kriegsgefangenenfriedhof Siauliai (Schaulen)

Der Friedhof liegt im Nordosten der Stadt an derVaidoto-Straße. Über die Tilzesstraße, die nach Rigaführt, gelangt man zur Vaidotostraße. Mit Unterstützungder Lagergemeinschaft ehemaliger Häftlinge setzte derVolksbund 1995 den Kriegs ge fan genen friedhof, auf demetwa 130 Tote ruhen, instand. Zwei Pultsteine nennendie Namen der Toten in alphabetischer Reihenfolge. DieAnlage ist mit einem Zaun eingefasst. Auf den Gräber -feldern wurden Kreuz gruppen aus Naturstein aufgestellt.

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Taurage(Tauroggen)

Die Kriegsgräberstätte liegtan der nordöstlichen Stadt -grenze unmittelbar vor demOrts ausgang Richtung Siau -liai (Schaulen) auf der rechtenSeite.

Hier ruhen Kriegstote beider Weltkriege. Die Totendes Ersten Weltkrieges, unter ihnen auch Russen, wur-den 1915 beerdigt. An sie erinnern 123 Grabkreuze ausBeton, die wie das Denkmal (ein 1917 errichtetes Monu -ment mit Inschrift) in der Nachkriegszeit unbeschädigtblieben. Neben den Toten des Ersten Weltkrieges wur-den 1944 die während der Rückzugskämpfe in Taurog -gen gefallenen 681 deutschen Soldaten beigesetzt. Achtliegende Schrifttafeln, die auf dem zentralen Platz die-ses Friedhofteils aufgestellt wurden, zeigen die Namender bekannten Toten. Die Belegungsfläche ist mit Kreuz -grup pen ge kennzeichnet.

Die Einweihung fand am 8. August 1999 statt.

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Vilnius -Antakalnis(Wilna)

Die deutsche Kriegs gräber -stätte liegt auf dem Zivil fried -hof des Stadtteiles Antakalnis(lit. Name des ZivilfriedhofesAntakalnis Kapines) im Nord -osten von Vilnius. Vom Stadt -zentrum aus fährt man überdie T. Kosciuskos gatva Richtung Antakalins. Von der Anta -kalins gatve zweigt die L. Sapiegos gatve nach rechts ab undführt über einen beschilderten Weg zur Kriegsgräberstätte.

Auf der Kriegsgräberstätte ruhen Gefallene desErsten Welt krieges. Zu Beginn dieses Krieges wurdenzunächst russische Soldaten, ab 1916 deutsche Sol -daten beigesetzt. In Archivunterlagen wird die Zahl derToten mit 1 500 angegeben.

Zwei Denkmäler, die zwischen 1917 und 1918 errich-tet wurden, befinden sich auch heute noch auf demFriedhof. Von den Grabkreuzen aus Beton, die ur -sprünglich jedes Grab kennzeichneten, sind 19 Kreuzemit den Namen deutscher Gefallener und 102 Grab zei-chen von russischen Gefallenen muslimischer Religionerhalten geblieben.

Der Volksbund setzte die Kriegsgräberstätte imJahr 2001 instand.

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Vilnius - VingioPark (Wilna)

Die Anlage befindet sicham östlichen Rand des gro-ßen Vingio-Parks.

Man erreicht die Kriegs -gräberstätte über die M. K.Ciurlionio gatve, an derenEinmündung er liegt.

Auf der Kriegsgräberstätte ruhen Kriegstote beiderWeltkriege. Bis 1918 erhielten hier etwa 2 200 Soldaten,neben deutschen auch polnische, österreichische undrussische, ihre letzte Ruhestätte.

Etwa 50 Meter westlich des Friedhofteils 1914/18 lie-gen die Gräber des Zweiten Weltkrieges. In Vilnius wur-den zwischen 1941 und 1944 etwa 2 300 deutsche Sol -daten beigesetzt.

Die Kriegsgräberstätte ist 6,5 Hektar groß. Auf demGedenkplatz erinnern 12 Schriftstelen an die Toten.Zentrales Mal ist ein 4,50 Meter hohes Steinkreuz. Einweiteres Steinkreuz mit Sockel wurde zum Gedenken andie Toten des Ersten Weltkrieges an der ursprünglichenStelle aufgestellt.

Auf einer Zubettungsfläche sollen weitere Tote ausdem Gebiet Vilnius eingebettet werden.

Die Friedhof wurde am 18. August 2001 eingeweiht.

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Der Volksbund DeutscheKriegsgräberfürsorge e. V. ...

... sorgt für die deutschen Kriegsgräber hier inLitauen und in fast 100 Ländern der Erde.

... hilft den Angehörigen bei der Klärung vonKriegsschicksalen und der Suche nachden Gräbern.

... arbeitet seit Öffnung der Grenzen Osteuropasim Jahre 1990 intensiv in diesen Ländern.

... birgt die Kriegstoten und bettet sie aufzentrale Sammelfriedhöfe um.

... tritt mit seiner Arbeit für die Verständigung undAussöhnung mit den Gegnern von einst ein.

... führt junge Menschen an die Kriegsgräber, damit sie die Folgen eines Krieges besser verstehen und erkennen, wie wichtig es ist, für den Frieden zu arbeiten.

... finanziert seine Arbeit fast ausschließlich ausden Beiträgen seiner Mitglieder und Spender. Er ist auch für Ihre Hilfe dankbar!

Spendenkonto: 4300 603Postbank Frankfurt/Main, BLZ 500 100 60

Spendenhotline: +49 (0) 1805 - 7009 - 01(12 Cent/Min.)

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Volksbund DeutscheKriegsgräberfürsorge e. V.

Werner-Hilpert-Straße 234112 KasselTelefon: +49 (0)1805-7009-99

(0,12 Euro/Min.)Telefax: +49 (0)561-7009-221Internet: www.volksbund.deE-Mail: info@volksbund.de