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1 Sommer 2014 Literatur. in Hamburg Diedrich Diederichsen Ayana Mathis Juri Andruchowytch Marie N’Diaye Katja Petrowskaja Peter Sloterdijk Harald Martenstein Jojo Moyes „Ziegel“-Lesungen Literatur Altonale Foto: virra / pixelio.de Juni. Veranstaltungen. 1. Sonntag „Wo wäre der beste Ort für Wind?“ Zur „TeaTime“ im Literaturhaus steht mit Ron Winkler und Boris Preck- witz eine poetische Gattung auf dem Programm, der heute zugerechnet wird, was immer sich dafür ausgibt, ob es als Balkendiagramm oder Buchstabensup- pe, in Reimen oder als kurze Prosaim- pression daherkommt. Diese Beliebig- keit hat eine Konsequenz: Lyrik ist viel stärker von Modeströmungen abhängig als Prosa oder Dramatik. Es wird mal dies und mal jenes gelobt und gefeiert, so ziemlich alles darf gut sein und jedes Urteil richtig. Im Umkehrschluss haben die offenen Gattungsgrenzen der Lyrik den Vorteil, dass sie dem Genre eine große Innovationskraft verleihen. Als „poetischen Pyrotechniker“ (Angelika Overath) und „Sprachraumforscher des 21. Jahrhunderts“ (Die ZEIT) von großer „poetischer Wandlungsfähigkeit“ (Volker Braun) hat die Kritik in diesem Frühjahr Ron Winkler mit seinem Gedichtband „Prachtvolle Mitternacht“ gefeiert. Er selbst sagt von seinem Schreiben, es würde „Unterholz gegen die Wirklich- keit“ erzeugen. Zum Einsatz kommen dabei dann auch „Die neuen Elfen der Elbe“: „sie dachten: wo kreuzt sich das das erste Mal/ mit dem Meer, und in welchem Tropfen/ finden sich letzte Ausläufer von Gebirge?// sie dachten: was wäre ein gutes Stauwort?// und: wo wäre der beste Ort für Wind?// sie dachten daran, wie die Schwäne Weiß abgaben/ in rau geschwungenen Buchten (…)“. Einen ganz anderen Zugriff auf das Gedicht reklamiert Boris Preckwitz für sich, der einer der frühen Akteure der Poetry Slam Szene in Ham- burg und Berlin war. „Kampfansage“ heißt sein im Allitera Verlag erschie- nener Gedichtband. Ein Beispiel: „gegen die Angstwarte/ in den Etagen des ewigen ,Aber‘ –/ ! Blattwache/ gegen die Hohlgassknaller/ Alarmismus/ gegen den plappernden Atlantiknatschnatsch,/ nachgeplappnatscht von der Anstalts- kamera um Acht (…)“. Boris Preckwitz hat sich vorgenommen, „die politische Lyrik in Deutschland auf den Stand des 21. Jahrhunderts“ (Verlagsvorschau) zu bringen. Im Literaturhaus kann man sich einen Eindruck darüber verschaffen, ob ihm das gelungen ist. Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 17.00 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro. „Literatur im Waschhaus“ Werner Horn liest aus seinem histo- rischen Kriminalroman „Der Rotwein der Venus“. Moderation: Peter Schütt. Veranstalter: Waschhaus. Wesselyring 51, 16.00 Uhr. 2. Montag „Was Literatur alles ist“ Er war einer der vieldiskutierten Protagonisten der literarischen Avant- garde in der Bundesrepublik: Helmut Heißenbüttel (1921 – 1996), der 1954 mit dem Gedichtband „Kombination“ sein Debüt vorlegte. Es folgten Prosaprojekte, seine berühmten Textbücher, Gedichte, Hörspiele, Essays und hunderte von Buchbesprechungen für Zeitungen und den Rundfunk. Schreibend war Heißenbüttel immer auch auf der Jagd nach der Befriedigung seiner eigenen Lust am Lesen, selbst seine kritischen Schriften verstand er als „Beiträge zu einer Unterhaltungsliteratur für Leseratten“. Im Blick auf die aktuelle deutsche Literatur interessierten ihn die Vielfalt der europäischen und amerikanischen Schreibweisen ebenso wie die verschütteten Traditionen der literarischen Moderne, Krimis ebenso wie Lyrik, Comics und Kinderbücher ebenso wie die Neuausgaben der Klas- siker. In der Dichtung suchte er weder nach der erfüllten Norm noch nach ewigen Werten, das Zelebrieren von Ge- schmacksurteilen war nicht sein Metier, vielmehr gab ihm das Rezensieren die Gelegenheit zur anschaulichen Erörte- rung methodischer und poetologischer Fragen. Im Gespräch über den neuen Band „Zur Lockerung der Perspektive“ (Wallstein Verlag) mit „5 x 13 Litera- turkritiken“ versuchen Ulrich Greiner und der Herausgeber Klaus Ramm den bis heute offenen Fragen im Verhältnis zwischen Literatur und Literaturkritik auf die Spur zu kommen, insbesondere im Blick auf die gegenwärtige Situation der Literaturkritik. Jasper Diedrichsen liest ausgewählte Literaturkritiken von Helmut Heißenbüttel. Veranstalter: Freie Akademie der Künste, Wallstein Verlag, Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Literaturhaus. Ort: Freie Akademie, Klosterwall 23, 19.00 Uhr. Eintritt: 8.-/5.- Euro. 3. Dienstag „Der lange Schimmelreiter-Abend“ Die vier Schriftsteller Mirko Bonné, Heinrich Detering, Ulrike Draes- ner und Arne Rautenberg lesen aus Theodor Storms 1888 erschienener No- velle über den besessenen Deichgrafen Hauke Haien und einen unheimlichen Schimmel, der auf der Jevershallig gesichtet wird. Eine Einführung gibt Heinrich Detering. Veranstalter: Lite- raturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr bis ca. 22.00 Uhr (mit Pause). Eintritt: 12.-/9.- Euro. „Rettungsringe“ Premierenlesung mit Jan Schröter, der seinen neuen Roman über einen gewissen Paul Cullmann vorstellen wird, dem jedes Gefühl für die eigene Befind- lichkeit abhanden gekommen ist. 20 Kilo hat er Übergewicht, und seine Ehe ist genauso kaputt wie sein Geschäft. In dieser vertrackten Situation beschließt er mit ein paar ehemaligen Freunden, eine Kanutour auf der Weser zu machen: Drei Frauen, drei Männer, drei Kanus. Eine Fahrt voller Unwägbarkeiten, Turbulenzen und persönlicher Erkennt- nisse nimmt ihren Lauf. Musik macht Moritz Petersen (Gitarre). Moderation: Bärbel Dahms. Veranstalter: Genuss & Wissen. Ort: Weinlager, Hongkongstr. 5, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. Reservie- rungen unter Tel.: 04161 | 5409823 oder per E-Mail an genuss-wissen@t-online. de. 50 Jahre Wagenbach Verlag Er sei „klein, aber unübersehbar“, hieß es in der „Neuen Zürcher Zeitung“ – und das ist auch im Buchhandel so, denn die Titel der wunderschönen SALTO-Reihe findet man fast überall in Deutschland, wo es Bücher gibt. Am 25. August 1964 hat Klaus Wagenbach in Berlin den „selbständigen Betrieb eines stehenden Gewerbes“ angemeldet, der sich mit exponierten politischen und literarischen Überzeugen daran machte, die Bücher- welt aufzumischen. Wagenbach steht bis heute „für ein provokantes Einmischen in öffentliche Debatten, aber auch für die Liebe zur Sprache. Engagement und Ästhetik“, wie Wiebke Porombka in der „TAZ“ schrieb. Geleitet wird der Verlag, nach dem Rückzug von Klaus Wagen- bach, inzwischen von seiner Frau Susan- ne Schüssler, noch immer „ohne stillen oder lauten Teilhaber“ oder „einen ihn nährenden Fachverlag im Hintergrund“, wie sie betont. In der Buchhandlung Christiansen stellt Susanne Schüssler die Geschichte des Wagenbach Verlages mit der zum Jubiläum erschienenen Anthologie „Buchstäblich. Wagenbach“ vor und präsentiert natürlich auch Schwerpunkte aus dem aktuellen Foto: Christiane Wohlrab Ron Winkler .

Literatur€¦ · Ruthie, so heißen die Zwölf Leben, die dem Stammbaum von Hattie Sheperd entspringen und die Erzählfäden des Ro-mans bilden. Als 15-Jährige kam Hattie 1923 im

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Sommer 2014

Literatur. in Hamburg

Diedrich Diederichsen Ayana Mathis

Juri Andruchowytch Marie N’Diaye

Katja Petrowskaja Peter Sloterdijk

Harald Martenstein Jojo Moyes

„Ziegel“-Lesungen Literatur Altonale

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Juni. Veranstaltungen.

1. Sonntag

„Wo wäre der beste Ort für Wind?“Zur „TeaTime“ im Literaturhaus steht mit Ron Winkler und Boris Preck-witz eine poetische Gattung auf dem Programm, der heute zugerechnet wird, was immer sich dafür ausgibt, ob es als Balkendiagramm oder Buchstabensup-pe, in Reimen oder als kurze Prosaim-pression daherkommt. Diese Beliebig-keit hat eine Konsequenz: Lyrik ist viel stärker von Modeströmungen abhängig als Prosa oder Dramatik. Es wird mal dies und mal jenes gelobt und gefeiert, so ziemlich alles darf gut sein und jedes Urteil richtig. Im Umkehrschluss haben die offenen Gattungsgrenzen der Lyrik den Vorteil, dass sie dem Genre eine große Innovationskraft verleihen. Als „poetischen Pyrotechniker“ (Angelika Overath) und „Sprachraumforscher des 21. Jahrhunderts“ (Die ZEIT) von großer „poetischer Wandlungsfähigkeit“ (Volker Braun) hat die Kritik in diesem Frühjahr Ron Winkler mit seinem Gedichtband „Prachtvolle Mitternacht“ gefeiert. Er selbst sagt von seinem Schreiben, es würde „Unterholz gegen die Wirklich-keit“ erzeugen. Zum Einsatz kommen dabei dann auch „Die neuen Elfen der Elbe“: „sie dachten: wo kreuzt sich das das erste Mal/ mit dem Meer, und in welchem Tropfen/ finden sich letzte Ausläufer von Gebirge?// sie dachten: was wäre ein gutes Stauwort?// und: wo wäre der beste Ort für Wind?// sie dachten daran, wie die Schwäne Weiß abgaben/ in rau geschwungenen Buchten (…)“. Einen ganz anderen Zugriff auf das Gedicht reklamiert Boris Preckwitz für sich, der einer der frühen Akteure der Poetry Slam Szene in Ham-burg und Berlin war. „Kampfansage“ heißt sein im Allitera Verlag erschie-nener Gedichtband. Ein Beispiel: „gegen die Angstwarte/ in den Etagen des

ewigen ,Aber‘ –/ ! Blattwache/ gegen die Hohlgassknaller/ Alarmismus/ gegen den plappernden Atlantiknatschnatsch,/ nachgeplappnatscht von der Anstalts-kamera um Acht (…)“. Boris Preckwitz hat sich vorgenommen, „die politische Lyrik in Deutschland auf den Stand des 21. Jahrhunderts“ (Verlagsvorschau) zu bringen. Im Literaturhaus kann man sich einen Eindruck darüber verschaffen, ob ihm das gelungen ist. Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 17.00 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro.

„Literatur im Waschhaus“ Werner Horn liest aus seinem histo-rischen Kriminalroman „Der Rotwein der Venus“. Moderation: Peter Schütt. Veranstalter: Waschhaus. Wesselyring 51, 16.00 Uhr.

2. Montag

„Was Literatur alles ist“Er war einer der vieldiskutierten Protagonisten der literarischen Avant-garde in der Bundesrepublik: Helmut Heißenbüttel (1921 – 1996), der 1954 mit dem Gedichtband „Kombination“ sein Debüt vorlegte. Es folgten Prosaprojekte, seine berühmten Textbücher, Gedichte, Hörspiele, Essays und hunderte von Buchbesprechungen für Zeitungen und den Rundfunk. Schreibend war Heißenbüttel immer auch auf der Jagd

nach der Befriedigung seiner eigenen Lust am Lesen, selbst seine kritischen Schriften verstand er als „Beiträge zu einer Unterhaltungsliteratur für Leseratten“. Im Blick auf die aktuelle deutsche Literatur interessierten ihn die Vielfalt der europäischen und amerikanischen Schreibweisen ebenso wie die verschütteten Traditionen der literarischen Moderne, Krimis ebenso wie Lyrik, Comics und Kinderbücher ebenso wie die Neuausgaben der Klas-siker. In der Dichtung suchte er weder nach der erfüllten Norm noch nach ewigen Werten, das Zelebrieren von Ge-schmacksurteilen war nicht sein Metier, vielmehr gab ihm das Rezensieren die Gelegenheit zur anschaulichen Erörte-rung methodischer und poetologischer Fragen. Im Gespräch über den neuen Band „Zur Lockerung der Perspektive“ (Wallstein Verlag) mit „5 x 13 Litera-turkritiken“ versuchen Ulrich Greiner und der Herausgeber Klaus Ramm den bis heute offenen Fragen im Verhältnis zwischen Literatur und Literaturkritik auf die Spur zu kommen, insbesondere im Blick auf die gegenwärtige Situation der Literaturkritik. Jasper Diedrichsen liest ausgewählte Literaturkritiken von Helmut Heißenbüttel. Veranstalter: Freie Akademie der Künste, Wallstein Verlag, Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Literaturhaus. Ort: Freie Akademie, Klosterwall 23, 19.00 Uhr. Eintritt: 8.-/5.- Euro.

3. Dienstag

„Der lange Schimmelreiter-Abend“Die vier Schriftsteller Mirko Bonné, Heinrich Detering, Ulrike Draes-ner und Arne Rautenberg lesen aus Theodor Storms 1888 erschienener No-velle über den besessenen Deichgrafen Hauke Haien und einen unheimlichen Schimmel, der auf der Jevershallig gesichtet wird. Eine Einführung gibt Heinrich Detering. Veranstalter: Lite-raturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr bis ca. 22.00 Uhr (mit Pause). Eintritt: 12.-/9.- Euro.

„Rettungsringe“Premierenlesung mit Jan Schröter, der seinen neuen Roman über einen gewissen Paul Cullmann vorstellen wird, dem jedes Gefühl für die eigene Befind-lichkeit abhanden gekommen ist. 20 Kilo hat er Übergewicht, und seine Ehe ist genauso kaputt wie sein Geschäft. In dieser vertrackten Situation beschließt er mit ein paar ehemaligen Freunden, eine Kanutour auf der Weser zu machen: Drei Frauen, drei Männer, drei Kanus. Eine Fahrt voller Unwägbarkeiten, Turbulenzen und persönlicher Erkennt-nisse nimmt ihren Lauf. Musik macht Moritz Petersen (Gitarre). Moderation: Bärbel Dahms. Veranstalter: Genuss & Wissen. Ort: Weinlager, Hongkongstr. 5, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.- Euro. Reservie-rungen unter Tel.: 04161 | 5409823 oder per E-Mail an [email protected].

50 Jahre Wagenbach VerlagEr sei „klein, aber unübersehbar“, hieß es in der „Neuen Zürcher Zeitung“ – und das ist auch im Buchhandel so, denn die Titel der wunderschönen SALTO-Reihe findet man fast überall in Deutschland, wo es Bücher gibt. Am 25. August 1964 hat Klaus Wagenbach in Berlin den „selbständigen Betrieb eines stehenden Gewerbes“ angemeldet, der sich mit exponierten politischen und literarischen Überzeugen daran machte, die Bücher-welt aufzumischen. Wagenbach steht bis heute „für ein provokantes Einmischen in öffentliche Debatten, aber auch für die Liebe zur Sprache. Engagement und Ästhetik“, wie Wiebke Porombka in der „TAZ“ schrieb. Geleitet wird der Verlag, nach dem Rückzug von Klaus Wagen-bach, inzwischen von seiner Frau Susan-ne Schüssler, noch immer „ohne stillen oder lauten Teilhaber“ oder „einen ihn nährenden Fachverlag im Hintergrund“, wie sie betont. In der Buchhandlung Christiansen stellt Susanne Schüssler die Geschichte des Wagenbach Verlages mit der zum Jubiläum erschienenen Anthologie „Buchstäblich. Wagenbach“ vor und präsentiert natürlich auch Schwerpunkte aus dem aktuellen

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Impressum.

Veranstaltungshinweise für die September-Ausgabe bitte bis spätes tens 10.8.2014 (endgültiger Redaktionsschluss) schriftlich an: Jürgen Abel, Bah renfel der Str. 32, 22765 Hamburg. Oder per E-Mail: [email protected]. Re dak tion: Jürgen Abel. Druck: Druckerei in St. Pauli, Hamburg. Produktion: Sabine Niemann, Dölling und Galitz Verlag GmbH, Hamburg. Das ABATON-Kino schickt Ihnen gerne „Literatur in Ham-burg“ nach Hause. Sie können es zusammen mit dem Programmheft des ABATON-Kino für die Postleitzahlen 20... und 22... für 8,- Euro/Jahr, für alle anderen Postleit-zahlen für 14,- Euro/Jahr abonnieren. Bezahlen können Sie direkt an der ABATON-Kinokasse, Allendeplatz 3, 20146 Hamburg, tägl. ab 15 Uhr, oder Sie schicken einen Verrechnungsscheck oder Briefmarken an das ABATON-Büro. Oder Sie über-weisen das Geld auf das Konto des ABATON-Kinos, versehen mit dem Stichwort „Abo‘“ und Ihrer Anschrift: Hamburger Sparkasse, IBAN: DE20200505501238123119, BIC: HASPDEHHXXX. Anzeigen: Cult Promotion, Tel. 040 / 38 03 76 30, E-Mail:[email protected]. Diese Publikation wird gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.

Verlagsprogramm. Veranstalter: Buch-handlung Christiansen. Bahrenfelder Str. 79, 20.00 Uhr. Eintritt frei.

„Dichter am Ball!“Zur Einstimmung auf die Fußball-WM präsentiert Uwe Naumann eine Blü-tenlese der schönsten und peinlichsten, der treffendsten und rätselhaftesten Beispiele der Literatur von Sportlern und über den Sport. Und er berichtet über seine eigenen Erfahrungen als Lektor von schreibenden Sportlern – zum Beispiel von Uwe Seeler, Günter Netzer und Dirk Nowitzki. Veranstalter: Büchereck Niendorf-Nord. Nordalbinger Weg 15, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.

4. Mittwoch

„Über Pop-Musik“Er hat sein Leben lang über Pop-Musik nachgedacht und präsentiert nun mit einem klugen, kontroversen Buch ein sicher nur vorläufiges Ergebnis und eine Theorie, deren Thesen so manches Gebäude eilig zusammengezimmerter Übereinkünfte zum Einsturz bringt: Pop-Musik, sagt Dietrich Diederichsen, ist gar keine Musik. Musik ist bloß der Hintergrund für die viel tiefer liegenden, viel weiter ausstrahlenden Signale des Pop. Pop ist ein Hybrid aus Vorstel-lungen, Wünschen, Versprechungen. Er ist ein Feld für Posen und Pakte, für To-tems und Tabubrüche. Seine Argumente bezieht Diederichsen aus Semiotik und Soziologie ebenso wie aus der Geschich-te und Gegenwart der Pop-Kultur und aus den angrenzenden Gebieten Jazz, Kino, Oper. Es dürfte das erste Buch sein, das der ganzen Vielgestaltigkeit des Phä-nomens Rechnung trägt, und das einzige, in dem gleichzeitig Theodor W. Adorno und Congo Ashanti Roy auftreten. Und es ist ein sehr persönliches Buch. Im Uebel + Gefährlich stellt Diedrich Diederichsen sein allseits in der Kritik hochgelobtes Buch „Über Pop-Musik“ vor. Veranstalter: Cohen + Dobernigg Buchhandel. Ort: Uebel & Gefährlich. Feldstr. 66, 21.00 Uhr. Eintritt: 15.- Euro.

„Zwölf Leben“In der „New York Times“ wurde sie als große Erzählerin begrüßt, Ayana Mathis,

die gleich mit ihrem Romandebüt „Zwölf Leben“ einen in Amerika vielfach gefeierten Bestseller vorlegte, der jetzt auch in einer deutschen Übersetzung von Susanne Höbel bei DTV vorliegt. Erzählt wird eine Familiensaga, die das ganze 20. Jahrhundert umspannt: Die Zwillinge Philadelphia und Jubilee, dann Floyd und Six und Ella, später Alice, Billups, Franklin, Bell, Cassie und deren Tochter Sala sowie die uneheliche Ruthie, so heißen die Zwölf Leben, die dem Stammbaum von Hattie Sheperd entspringen und die Erzählfäden des Ro-mans bilden. Als 15-Jährige kam Hattie 1923 im Zuge der „Great Migration“ aus dem ländlichen Georgia nach Philadel-phia, wo die junge Frau elf Kinder be-kommt, zehn von ihrem nichtsnutzigen Ehemann August, der tatenlos zusieht, wie die Erstgeborenen an Armut und einer Lungenentzündung zugrunde gehen. Dieses Erlebnis macht die erst 17-jährige Hattie hart fürs Leben. Leben heißt Überleben, Liebe kann sie nur als Rüstzeug für die harte Wirklichkeit denken: „Sie hatte wenig Übung mit Zärtlichkeit.“ Im Literaturhaus stellt Ayana Mathis ihren Roman vor. Die deutschen Texte liest Hannelore Elsner. Moderation: Sigrid Löffler. Veranstal-ter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.

„Glückliches Hamburg?“Auch die neueste Ausgabe des soge-nannten deutschen Glücksatlas‘ zeigt es: die Hamburger sind die glücklichsten Menschen der Republik. Nur, warum? Weshalb lieben die Hamburger ihre Stadt? Und ist es überhaupt noch die ihre? Längst nicht mehr nur in links-alternativen Kreisen kursiert die

Frage „Wem gehört die Stadt?“. Hinter dem Slogan von Hausbeschützern, Gentrifizierungsgegnern und Höchst-preisvermarktungskritikern steht die grundsätzliche Frage nach dem Wesen unserer Metropole. Dem Bezirk Mitte, in dem die strittigen Themen wie in keinem anderen Bezirk der Hansestadt kumulieren, steht seit zwei Jahren Andy Grote vor. Die Schriftstellerin Tina Uebel, u.a. Mitinitiatorin des Kultur-zentrums „Nochtspeicher“ auf St. Pauli, spricht mit ihm über das Verhältnis der Stadt zu ihren Bürgern – und das der Bürger zu ihrer Stadt. Veranstalter: Freie Akademie der Künste. Klosterwall 23, 19.00 Uhr. Eintritt: 6.-/4.- Euro.

5. Donnerstag

„Der erste Sohn“Das „literarische Ereignis des Jahres“ (Verlagswerbung) hat der Knaus Verlag mit Philipp Meyers neuem Roman im Programm, einem Epos über den Gründungsmythos Amerikas, das in den Staaten als moderner Klassiker bejubelt und mit Meisterwerken von Cormac McCarthy und John Dos Passos verg-lichen wurde. Philipp Meyer erzählt die Geschichte der Eroberung des amerika-nischen Westens als Familiensaga über drei Generationen. Es ist der Kampf des texanischen Clans der McCulloughs während der letzten 150 Jahre um Land, Öl und Macht bis in die Gegenwart. Im Literaturhaus liest Philipp Meyer aus „Der erste Sohn“. Die deutschen Texte liest Christian Brückner. Moderation: Susanne Weingarten. Veranstalter: Lite-raturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.

„Best of Musikerbiographien – Die Buchschwestern“Sie tun es schon ganz schön lange, die beiden Schwestern Gretchen und Barbara alias Marion Gretchen Schmitz und Susanne Pollmeier: Seit drei Jahren präsentieren sie Geschichten aus Musikerbiographien und die Musik dazu. Es gab große Momente, etwa jener, in denen Elvis sagen durfte: „I am not the King. Jesus Christ is the King. I’m just an entertainer.“ Oder jener, in dem Frank Sinatra die tiefere Erkennt-nis verriet: „Du must das Leben einfach lieben, Baby!” Jep, das wissen wir hier in Hamburg natürlich. Und erfahren von Johnny Cash, dass er von sich sagte: „Ich trage immer noch schwarz, und es hat noch eine Bedeutung für mich.“ Veranstalter: Logensaal der Hambur-ger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.

„Friesensommer“Janne Mommsen liest aus seinem neu-en Krimi. Veranstalter: Buchhandlung stories! Straßenbahnring 17, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.

10. Dienstag

„Was in der Ukraine auf dem Spiel steht“„Wer die Ukraine verstehen will“, schrieb Sandra Kegel in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, „muss dieses

Buch lesen. Es räumt auf mit Märchen und Vorurteilen und erzählt die andere Geschichte des Majdan.“ Begonnen hat diese „andere Geschichte“ mit einer Protestbewegung, die sich gegen die autokratische Entscheidung des Präsi-denten Viktor Janukowytsch richtete, das Assoziierungsabkommen mit der EU nicht zu unterzeichnen. Hunderte von Menschen wurden getötet, als der friedliche Protest in Gewalt umkippte. Inzwischen steht der Westen an der Schwelle zu einem neuen Ost-West-Kon-flikt. Nicht nur die territoriale Integrität der Ukraine ist bedroht, – Europa steckt im gefährlichsten Konflikt seit dem Jugoslawien-Krieg. Einen gültigen Einblick in das, was sich in der Ukraine ereignet hat, gibt in dieser Situation der Mitte Mai erschienene Sammelband „Euromaidan. Was in der Ukraine auf dem Spiel steht“ (Suhrkamp Verlag). Juri Andruchowytch, er ist einer der führenden Intellektuellen der Ukraine, hat zusammen mit Katharina Raabe Aufsätze von u.a. Andrzej Stasiuk, Martin Pollak und Timothy Snyder, von Historikern, Soziologen und Politikwis-senschaftlern zusammengetragen, die von der Protestbewegung in der Ukraine und von der tiefen Krise des Landes berichten. In einem „Yachtclub Special“ stellt er das Buch vor und diskutiert mit dem Publikum die aktuelle Lage. Mo-deration: Friederike Moldenhauer und Tina Uebel. Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69 a, 20.00 Uhr. Eintritt: 9.- Euro.

„Ladivine“

Eine Familientragödie? Eine Verwechs-lungskomödie? Eine Geschichte dreier Generationen zwischen Afrika, Berlin und französischer Provinz im globalen Zeitalter? Ein Bericht über den Einbruch des Fantastischen in die Realität? „All das“, so verspricht es der Suhrkamp Ver-lag, „und natürlich noch viel mehr“ wür-de der neue Roman von Marie N’Diaye „mit einer sprachlichen Leichtigkeit und Virtuosität, einer raffinierten Einfach-heit“ vereinen, die „das Komplexe durch-sichtig macht“. Die in Berlin lebende französische Schriftstellerin wurde 2009 für ihren Roman „Trois femmes puis-santes / Drei starke Frauen“ mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet und hat auch in Deutschland ein großes Lese-publikum erobert. „Ladivine“, ihr elfter Roman, erzählt die Geschichte Malinkas, die sich eine neue Identität zugelegt hat, einen Mann heiratet und eine Familie gründet. Eine ganz besondere Rolle in dem Roman spielt ein Straßenhund.

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Er symbolisiert das nicht-realistische Erzählkonzept, dem N’Diaye folgt. Sie beschreibt Zusammenhänge zwischen den Figuren aus deren Innenperspektive, jede Regung hin- und herwendend – und zugleich deutlich machend, dass alle Personen etwas nicht rational Redu-zierbares bergen und verbergen, das sie durch Ereignisse in der Realität bestätigt glauben. Im Literaturhaus liest Marie N’Diaye aus „Ladivine“. Den deutschen Text liest Brigitte Cuvelier. Moderation: Martin Ebel. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.

„Mündliche Prüfung“Im Rahmen der Ausstellung „Heute in einem Tag – Professoren der Fachgruppe Kunst der HAW Hamburg zeigen eigene Arbeiten“ liest Wolfgang Hegewald, Schriftsteller und Professor für Poetik, Rhetorik und Creative Writing an der HAW, aus seinen Romanen „Fegefeuer-nachmittag“ und „Herz in Sicht“ sowie aus den Aufzeichnungen „Die eigene Geschichte“. Veranstalter: Fabrik der Künste. Kreuzbrook 12, 19.00 Uhr. Eintritt frei.

11. Mittwoch

Große Romane der WeltliteraturHanjo Kesting kommentiert im Rah-men der Reihe „Fiesta“, das Roman-debüt von Ernest Hemingway. Aus dem Roman liest Christian Brückner. Veranstalter: Bucerius Kunst Forum. Rathausmarkt 2, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.

„Schön verrückt“Beim „Wortpicknick“, das in den Sommermonaten an sechs Terminen in Planten un Blomen stattfindet, gibt es bei hoffentlich sommerlichen Tempera-turen ein tolles Programm mit Michael Weins, der Auszüge aus der Neuedition seines Romandebüts „Goldener Reiter“, aus seinem Erzählband „Krill“ und Unveröffentlichtes lesen wird. Der Songwriter Stefan Waldow präsentiert zur Lesung ein Crossover aus Pop, Jazz und Chanson. Veranstalter: Planten un Blomen. Bühne des Musikpavillon, St. Petersburger Str. 22 20.15 Uhr. Eintritt: Hutspende erbeten.

Italo-Svevo-Preis an Jochen MissfeldtDer Preisvergabe an einen Schriftsteller gehen im deutschen Literaturbetrieb in aller Regel lange Diskussionen in einer Jury voraus. Beim Italo-Svevo-Preis, den das Hamburger Emissionshaus Nordcapital ermöglicht, ist es anders: Ein einzelner Juror wird von einem Kuratorium eingesetzt und darf dann frei bestimmen, wer mit dem Preis geehrt werden soll. In diesem Jahr hat Prof. Holger Helbig als Juror fungiert und den mit 15.000 Euro dotierten Preis Jochen Missfeldt zugesprochen. In seiner Begründung für seine Wahl heißt es: „Im Begriff der Verwandlung hat einst Elias Canetti das Wesen und die Leistung von Poesie erkannt, und dieses Vermögen zeichnet die Prosa von Jochen Missfeldt aus. Durch seine erstaunliche Fähigkeit zur literarischen Verwandlung transferiert der Preisträger unbekannte Lebenswelten in Texte von höchstem erzählerischen Rang.“ Im Literaturhaus findet unter der Schirmherrschaft von Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler die festliche Preisverleihung statt: Die Laudatio spricht Juror Prof. Holger Hel-big, im Anschluss liest Jochen Missfeldt aus seinen Büchern. Zur Verleihung musizieren vier Studierende der Violin-klasse von Prof. Tanja Becker-Bender der Hochschule für Musik und Theater. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung bis zum 5.6. unter Tel.: 040 / 22702014 wird gebeten.

„Das Ende vom Lied ist kein schlechter Anfang“Susanne Faust und Carolin Lockstein präsentieren ihr neues Buch. Veranstal-ter: Buchhandlung stories! Straßenbahn-ring 17, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.

12. Donnerstag

„In verbrachter Zeit“„Große Sprachkunst in stetigem Wider-spruch zu Logik, Kausalität Chronolo-gie“, die „ebenso witzig wie tiefsinnig“ ist, lobte Felix Philipp Ingold für „Planet Lyrik“ mit dem neuen Gedichtband von Farhad Showghi. Der in Hamburg lebende Dichter und Arzt wurde 1961 in Prag geboren, von seinem 2. bis 5. Lebensjahr hat er in Deutschland

gelebt, bis er mit seinem Vater in den Iran übersiedelte, wo er eine deutsche Schule besuchte. Als 17-Jähriger ist er nach Deutschland zurückgekehrt, er studierte Medizin und arbeitet heute als Psychiater in Hamburg. Die verschie-denen Kultur- und Sprachhorizonte mit denen Showghi aufgewachsen ist, haben seine Lyrik geprägt: „Ich habe großen Respekt vor dem Wort wegen der ihm innewohnenden Unsicherheit“, hat er in einem Interview einmal gesagt, und hinzugefügt: „Ich kann mich einem Wort nicht nähern, ohne es zunächst von jedem Sinnballast zu befreien.“ Den Auf-takt seines Bandes bildet folglich eine Frage: „Wie oft muss ich mich aufhalten, um einen Aufenthalt zu haben?“ In den biografischen Stationen „Ich muss das meinem Vater erzählen. Nach Tsch-aktschakuh“, „Neben Hecken, Häusern und Gras. Nach Berberling“ und „In verbrachter Zeit. Nach Berne“ entfal-tet sich dann der Kosmos einer hoch suggestiven Sprache, die, oft in Bildern, den rationalen Wahrnehmungshorizont um poetische Wirkungspausen erweitert: „Die Bewegung ist gerade dabei, weniger strikt in der Umgebung zu sein. Vom Fußweg ganz zu schweigen. Die Hand ahmt nach. Wie ein Verschwinden angeträumt bleibt. Ins Lot gespielt nur zwischen den Birken. Weil es draußen so hell ist. Und gleich eine Regentonne stehen müsste. Bevor es zu spät wird, an einer Stelle zu sein. Man kann ja in der Nähe ruhig etwas befürchten. Wenn die Ankunft nicht überhand nimmt. Das Herumlaufen kommt schließlich von ungefähr.“ Farhad Showghi liest in

der Freien Akademie aus „In verbrach-ter Zeit“. Moderation und Gespräch: Wolfgang Hegewald. Veranstalter: Freie Akademie der Künste. Klosterwall 23, 19.00 Uhr. Eintritt: 8.-/5.- Euro.

13. Freitag

Willemsens Jahr im ParlamentGemeinsam mit Annette Schiedeck und Jens-Uwe Krause präsentiert Roger Willemsen sein neues Buch „Das hohe Haus. Ein Jahr im Parlament“ (S. Fischer Verlag) in einer szenischen Lesung. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.

„Lyrik im Café“Im Rahmen der Reihe liest Peter Engel aus seinen zwei neuen erschienenen Gedichtbänden. Moderation: Andreas Greve. Ort: Kulturcafé Chavis. Detlev-Bremer-Str. 41, 19.00 Uhr. Eintritt frei.

„Liebe, Wahnsinn und Leichen im Schuhschrank“Sabrina Schauer, Johanna Wack und Liefka Würdemann, die „immer auf der Suche nach Liebe, Leidenschaft und manchmal auch nur einem kühlen Bier“ sind, treffen sich am Elbstrand, um zu beweisen, „dass Mädchengedanken alles andere als unschuldig sind und Tagebücher durchaus mehr enthalten können, als mit rosa Glitterstift gemalte Herzchen“. Veranstalter: Mathilde – Lite-ratur und Café. Ort: Elbstrand, 50 Meter Stadteinwärts vom Ahoi Strandkiosk, Övelgönne 57, 20.00 Uhr. Eintritt frei, um eine Hutspende wird gebeten.

„Warum Menschen in den Urlaub fahren“Unter dem Motto „Das Paradies am Arsch der Welt“ widmet sich die 43. Aus-gabe der Bönschau mit den Bönhasen Helga Frien und Manfred Beseler ganz der Völkerwanderung unter der Europa in den kommenden Wochen ächzen und stöhnen wird. Vor allem Deutsche und Niederländer, Schweden, Dänen, Polen, Tschechen, Slowenen und Russen ziehen in den Süden, sie wandern nach Italien, Frankreich, Spanien, Portugal und nach Griechenland aus, einige wenige soll es sogar in die Schweiz ziehen, obwohl sie dort bekanntlich

TheaterGemeinde Hamburg Ida-Ehre-Platz 14 • 20095 Hamburg

Telefon 040 / 30 70 10 70 [email protected]

www.theatergemeinde-hamburg.de

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Die individuellen Abos

für die ganze Stadt!Deutsches Schauspielhaus • Thalia Theater • Hamburger Symphoniker Kampnagel • Elbphilharmonie Konzerte • Ernst Deutsch Theater • Hambur-gische Staatsoper • NDR Sinfonieorchester • Opernloft • The English Theatre Ohnsorg Thea ter • Komödie Winterhuder Fährhaus • Philharmoniker Hamburg Schmidt Theater • Hamburger Camerata • Hamburger Kam mer spiele • Imperial Theater • Kammerkonzerte • Ensemble Resonanz • St. Pauli Theater • Monsun Theater • Kir chenkonzerte • Alma Hoppes Lustspielhaus • Das Schiff Hamburger Kammer oper • Sprechwerk …

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gar nicht willkommen sind. In Rahlstedt dagegen, also am Hamburger Stadt-rand, gibt es paradiesische Flecken, die ebenfalls zum Urlauben einladen. Von denen erzählt Alexander Posch, der die Bönhasen bei ihrer Urlaubssitzung mit kongenialen Beiträgen über das Leben als provinzieller Hausmann in Rahlstedt aus seinem Buch „Sie nennen es Nichts-tun“ unterstützen wird. Veranstalter: Bürgerhaus in Barmbek. Lorichsstr. 28 a, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.-/6.- Euro.

14. Samstag

Hamburger KrimiLeseFrühstückEine schlimme Geschichte stellt Gunter Gerlach zum Frühstück im Literatur-haus mit seinem neuen Roman „Der Mensch denkt“ (KBV Verlag) vor: Im Kopf seines Helden Fred herrscht Chaos, denn sein Gehirn ist Projektionsfläche für die Gedanken anderer, die er oft noch nicht einmal irgendetwas Realem zuordnen kann. Erzählen will er niemandem, was mit ihm los ist, und eine Partnerin kommt für ihn deshalb auch nicht in Frage. Doch dann findet er die Leiche eines Obdachlosen auf einem Parkplatz. Und empfängt bald schon Gedanken, die nur einem einzigen Menschen gehören können: dem Täter. Veranstalter: Literaturzentrum. Ort: Lite-raturhaus, Schwanenwik 38, Lesung ab 11.30 Uhr. Eintritt: 7.-/4.- Euro (Frühstück ab 9.30 Uhr à la carte, Reservierungen unter Tel. 040 / 2201300.)

„Parlando. Ein Sommersalon“Über zwanzig Diskussionen, Gespräche, Konzerte und Präsentationen finden an diesem Samstag beim Sommersalon auf dem Campus und im Gebäude der Bucerius Law School statt. Mit dabei sind die Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau, Klimaforscher Mojib Latif, das Ensemble Resonanz, der Autor und Publizist Hanjo Kesting, die Energieexpertin Claudia Kemfert, der Trigema-Inhaber Wolfgang Grupp, der Künstler Michael Batz, die „Wilde 13“, die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot, der Stadtplaner Julian Petrin, der Sportsoziologe Gunter Gebauer und vielen andere. Veranstalter: ZEIT-Stiftung. Ort: Bucerius Law School, Jungiusstr. 6, 17.00 – 24.00 Uhr. Eintritt frei. Es gibt Speisen und Getränke zu moderaten Preisen. Um Anmeldung un-ter www.salon-parlando.de wird gebeten.

„Die Wichtigen und die Richtigen“Im Rahmen der Reihe „Kultur im Contor“ liest Eva-Christina Wetterer aus ihrem Buch „Hamburger Leuchten“ mit 70 Porträts von Persönlichkeiten, die Hamburg geprägt haben. Dass auch ein Walross dazugehört, ist ja wohl klar. Veranstalter: Buchhandlung Boysen + Mauke. Große Johannisstr. 19, 15.00 Uhr. Eintritt frei.

15. Sonntag

„Vor dem Fest“Als Zuschauerraum dienen die schönen Magellan-Terrassen, als Kulisse ein weiter Blick über die Großbaustellen in der HafenCity, und sollte Baal, der

Himmels- und Wettergott, ein wahrer Held sein, zaubert er uns auch noch ein gnadenlos kitschiges Lichtspiel ins Hamburger Himmelsgebälk, das in den Lesepausen mit stimmungs-vollen Tapes von DJane Miss Alaska beschallt wird. Doch das wichtigste bei den traditionellen Lesungen aus dem Hamburger Literaturjahrbuch „Ziegel“ ist auch in diesem Sommer wieder die Literatur: Akin E. Sipal liest aus seinem Theaterstück „Santa Monica“, das im letzten Jahr mit einem Förderpreis für Literatur der Hansestadt Hamburg ausgezeichnet worden ist und von der Jury als „wunderbarer Glücksfall“ gefeiert wurde; die junge Autorin Mona Leitner liest aus ihrem Text „38 Grad“, einer Art Spurensuche in Sarajevo, und Alexander Posch wird aus seinem neuen Roman „Sie nennen es Nichts-tun“ lesen. Als Special Guest kommt Saša Stanišic in die HafenCity. Er liest aus seinem gefeierten Roman „Vor dem Fest“, der im Frühjahr mit dem Leip-ziger Buchpreis ausgezeichnet wurde. Moderation: Jürgen Abel. Veranstalter: Literaturkontor. Ort: Magellan-Terrassen, Großer Grasbrook, 18.00 Uhr. Eintritt frei. (Bei Regen findet die Lesung im HafenCity InfoCenter im Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, statt.)

„Sleeping with the enemy“Ein großes „Spektakel“ verspricht das Thalia Theater mit der 9. Folge der Reihe „Vorkriegsstimmung“: In einem Parcours aus 20 Stationen können sich die Besucher in Szenen, Lesungen, tänzerischen Darbietungen, Diskussi-onen und Vorträgen mit den Ereignissen kurz vor und während dem 1. Weltkrieg auseinander setzen. Die Revue „Vom Lagerfeuer zum Weltenbrand“ oder die Installation „Frau an der Front“ etwa prallen auf unveröffentlichte Briefe von Frontsoldaten an Ernst Jünger, die der Germanist Detlev Schoettker kommen-tiert, während die englische Historikerin Annika Mombauer über den jüngsten Stand der Ursachenforschung berichtet. Neben dem Thalia-Ensemble beteiligen sich die Theaterakademie Hamburg und das Junge Schauspielhaus an den Darbietungen. Veranstalter: Thalia in der Gaußstraße. Ballsaal, Gaußstr. 190, 20.00 Uhr. Eintritt: 20.-/9.- Euro.

„Mit meiner Schreibmaschine“Der seit Jahrzehnten in Paris lebende Schriftsteller, Fernsehjournalist und Dokumentarfilmer Stefan Troller liest aus seinem neu im Verlag „Edition Memoria“ erschienenen Buch mit Erinnerungen an seine jüdische Kindheit in Wien, sein Leben als Buchbinder und danach als junger Autor und bald schon Pionier des Dokumentarfilms. Veranstal-ter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.

17. Dienstag

Literatursoiree mit Ann CottenDer Literaturkritiker und Autor Lothar Müller, der als Feuilletonredakteur der „Süddeutschen Zeitung“ in Berlin arbeitet, führt ein Gespräch mit der Ann Cotten. Die 1982 in Iowa geborene junge Autorin ist in Wien aufgewachsen, in Berlin hat sie Germanistik studiert, seit ihrem Debüt „Fremdwörterbuchso-nette“ (2007) gilt sie als „shooting star der jungen Lyrikszene“ (Kulturküche). Im letzten Jahr wurde Cotten dann mit ihrem ersten Erzählband „Der schaudernde Fächer“ gefeiert. Veran-stalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.

Bei Weltuntergang dringend zu beachten

„Eine sehr amüsante und informations-reiche Fibel“, lobt „KulturSpiegel“, die man „schnell lesen“ soll, „bevor es zu spät ist“, empfiehlt die „ZEIT“, und dass sich das sowieso lohnt, meint Andreas Platthaus in der „Frankfurter Allgemei-nen Zeitung“, denn diese Fibel gehöre „zum Ungewöhnlichsten, was seit langer Zeit erschienen ist.“ Geschrieben hat sie Florian Werner, promovierter Literatur-wissenschaftler, Journalist und Überset-zer in Berlin, sie heißt „Verhalten bei Weltuntergang“ und thematisiert, was irgendwann ganz bestimmt passiert: Armageddon, Atomkatastrophe, Klima-kollaps, Jüngstes Gericht. Egal, wie man es nennt, sicher ist: Der nächste Weltun-tergang kommt bestimmt. Aber wann genau? Welche Musik hört man dazu? Woran erkennt man den Antichristen? Wie sagt man „Ich war‘s nicht“ auf Aramäisch? Florian Werner führt durch die Kulturgeschichte der Apokalypse, untersucht die Prognosen aus Theologie und Philosophie und ihre Konsequenzen für die Gesellschaft. Wer sich diesem Buch anvertraut, sorgt folglich final vor und braucht sich vor nichts mehr zu fürchten, denn eins ist sowieso klar: Die Geschichte geht nicht gut aus. Florian Werner stellt sein Buch beim Yachtclub vor. Moderation: Friederike Molden-hauer und Tina Uebel. Veranstalter: Nochtspeicher. Bernhard-Nocht-Str. 69 a, 20.00 Uhr. Eintritt: 9.- Euro.

„Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“In einer szenischen Lesung präsentiert Joachim Meyerhoff Auszüge aus dem zweiten Teil seiner vielgelobten Erinnerungen an eine Familie an einem außergewöhnlichen Ort und einen Vater, der in der Theorie stets glänzt, in der Praxis aber versagt. Veranstalter: Deut-sches Schauspielhaus. Kirchenallee 39, 20.00 Uhr. Eintritt: 10.- bis 15.- Euro.

18. Mittwoch

Team & Struppi-ShowFür die zehnte Leseshow im Literatur-haus versprechen Moritz Neumeier und Jasper Diedrichsen wieder einmal große Taten, wenn es da heißt, dass sie „der kulturellen Fauna unserer wun-derschönen Stadt einen neuen Strauß aus alberner Poesie hinzufügen“ wollen. Wobei die eigentlich Frage ja ist: Trauen die Jungs sich das nur zu oder können sie es auch? Immerhin haben sie sich mit Jan Philipp Zymny Verstärkung ins Literaturhaus bestellt. Der Gewinner der deutschsprachigen Poetry Slam-Meisterschaften stellt seinen neuen Detektivroman „Henry Frottey – Sein erster Fall: Teil 2 – das Ende der Trilo-gie“ vor. Doch es gibt auch sonst jede Menge Unsinn: Ein Rhesusäffchen wird angeblich klassischen Wiener Walzer kochen und gemeinsam mit den Herren auf der Bühne Krim-Sekt trinken. Ach ja, und Musik gibt es natürlich auch: Der Singer-Songwriter Florian Künstler reist zur „Instrumentalakrobatik“ aus Lübeck an. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 8.-/6.- Euro.

19. Donnerstag

„August 1914“100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges hat das Netzwerk der Literaturhäuser Schriftstellerinnen und Schriftsteller gebeten, historische Quel-len ihrer Städte vom August 1914 zu recherchieren und in Texten zu verarbei-ten. Aus der Recherche ist das Buch „Mit dieser Welt muss aufgeräumt werden: Autoren blicken auf die Städte Europas“ (Wallstein Verlag) entstanden, das mit 23 Texten aus 23 europäischen Städten ein facettenreiches Bild der Stimmungs-lage im Sommer 1914 entwirft. Nach Steffen Kopetzky und Filip Florian, die ihre Beiträge zu dem Buch im Mai im Literaturhaus vorstellten, sind im Juni die schottische Schriftstellerin A. L. Kennedy und die Hamburgerin Katrin Seddig zu Gast und gehen der Frage nach, was die Menschen 1914 bewegt hat – in Glasgow und Hamburg. Moderation: Ingo Herzke. Veranstalter: Literaturhaus.net. Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.

Ernst Kahl-AbendEr ist ein intimer Kenner des Seelen-lebens, insbesondere der komplexen Sexualität von Tieren, aber auch die Libido von Obst und Gemüse hat er klug und in seiner ganzen Vielschichtig-keit erforscht und in Zeichnungen und großformatigen Gemälden inszeniert, um uns Unwissende darüber zu beleh-ren, dass das scheinbar Unscheinbare, wenn es nur richtig beleuchtet wird, zu wahrhaft erhellender Erkenntnis führt. Doch dieser Ernst Kahl, der „seine The-men vom Menschlichen und Tierischem über das Kulinarische und Zwischen-geschlechtliche bis zum Politischen spannt“, wie es in der Laudatio zum Ernst Busch-Preis hieß, ist nicht nur ein neugieriger Forscher und Maler,

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Florian Werner.

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sondern auch Texter, Filmemacher, Schauspieler, Songschreiber, Dreh-buch- und Buchautor – eine wahres Multitalent. Schon deshalb präsentiert er seinem Publikum im Polittbüro nicht nur einen Abend mit „kleinen Geschichtchen, Gedichten, Liedern und Filmen“, es gibt zusätzlich im Theaterfo-yer auch eine Ausstellung mit Bildern. Veranstalter: Polittbüro. Steindamm 45, 20.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.

20. Freitag

Literatur AltonaleÜber 30 Veranstaltungen für Erwach-sene und Kinder präsentiert das kleine, aber feine und etwas andere Litera-turfestival im Rahmen der Altonale im Juni und Juli – Literaturshows und klassische Lesungen, aber auch Per-formances im Bus und auf dem Schiff, Lesungen im privaten Wohnzimmer, im Kiosk oder im Park. In guter Altonale-Tradition laden unter dem Motto „Bü-cherblühen“ wieder Minibibliotheken in Bars und Cafés in Ottensen zur Lektüre ein – und eine ganz besondere Installa-tion gibt es in diesem Jahr auch wieder: Anja Reimers lädt auf dem Altonaer Balkon zur Lyrik-Dusche mit Aussicht. In einer Linde hängt ein Duschboi-ler mit poetischem Innenleben und zwei Duschköpfen. Zu hören gibt es Gedichte. Der Auftakt der Literatur Al-tonale findet an diesem Freitag jedoch im Rahmen der Altonale Sommernacht im Altonaer Rathaus statt. Arne Nielsen liest aus seinem Romandebüt „Ele-fantenbäcker“, das die Geschichte von Johnny erzählt, der in einer dänischen Vorstadtsiedlung aufgewachsen ist und nun von Hamburg aus auf seine eigene Kindheit zurückblickt. Veranstalter: Literatur Altonale. Altonaer Rathaus, Platz der Republik 1, 21.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro. Bitte beachten Sie, dass nicht alle Veranstaltungen im Rahmen der Literatur Altonale in die Printausgabe aufgenommen wer-den konnten. Alle Infos gibt es unter www.literaturinhamburg.de.

„Kamel Leon-Show“Eine „spritzige Mischung aus Comedy, Kabarett und Literatur“ präsentiert das vielfach auf den Slam-Bühnen der Republik erprobte Team Laurenz Gott-stein und Karsten Lieberam-Schmidt. Veranstalter: Logensaal in den Hambur-ger Kammerspielen, Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.- Euro.

22. Sonntag

„Aus dem Leben einer Matratze“Tim Krohn liest aus seinem Erzählband, der „schier brillant“ ist, wie es in „Die ZEIT“ hieß, weil „hier jemand Europa erzählen will und genau so muss man es anstellen“, nämlich indem man eine Matratze auf eine Irrfahrt mit wechseln-den Besitzern in Deutschland, Italien und Frankreich schickt. Veranstalter: Literaturhaus. Ort: Hotel Wedina, Gurlittstr. 23, 17.00 Uhr. Eintritt frei. Um Anmeldung unter Tel.: 040 / 22702014 bis zum 19.6. wird gebeten.

Poeten im ParkAls idyllischen Ort mit Erholungsga-rantie schätzen den 1828 von Martin Johann von Jenisch erworbenen und als spätklassizistischen, ländlichen Kaufmannssitz angelegten Jenischpark heute Freizeitkicker, Jogger, Walker und Spaziergänger. An diesem Sonntag gibt es zum Blick auf sattes Parkgrün dann zur Abwechslung auch mal noch drei Poeten im Park: Monika Mertens, Ste-van Paul und Nils Mohl treffen sich an unterschiedlichen Stellen, die alle einen freien Blick zur Elbe garantieren und le-sen neue Texte. Moderation: Friederike Moldenhauer. Veranstalter: Literatur Altonale. Treffpunkt: Außentreppe des Jenisch-Hauses, Baron-Voght-Str. 50, 12.00 Uhr. Teilnahme frei, um eine Spende wird gebeten.

„Artgerecht ist nur die Freiheit“ Eine auf „hohem philosophischem Niveau (…) schlüssige Tierethik“ lobte „Deutschlandradio“ mit dem neuen Buch von Hilal Sezgin. Angesichts der Tierquälerei in Versuchslaboren, Mast-ställen und Schlachthöfen hat sich die Journalistin und Philosophin intensiv mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Tier beschäftigt. Welche Rechte ha-ben eigentlich Tiere? Im Café Faux Vau stellt Hilal Sezgin ihr leidenschaftliches Plädoyer für das Tierwohl und ihre Einladung zum radikalen Umdenken vor und zur Diskussion. Veranstalter: Literatur Altonale, Café Faux Vau. Ruhrstr. 11 a, Phoenixhalle 1, 13.00 Uhr. Eintritt: 3.50 Euro.

23. Montag

„Würdest du bitte endlich still sein, bitte“Das Hamburger Duo Sasa & der Bootsmann lesen Kurzgeschichten von Raimond Carver. Dazu spielen sie einige ihrer bezaubernden Lieder, u.a. aus ihrem neuen Album „Nimm alles“. Veranstalter: Literatur Altonale, Litera-turzentrum. Ort: Café Winklers Platz, Winklers Platz 2, 20.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.

Wohnzimmerlesungen„Gut gepolstert“ und „auf Augenhöhe mit dem Autor“, das, so verspricht es das Altonale Programm seien die Gäste der traditionellen Lesungen im Wohnzimmer: Jan Christophersen stellt seinen neuen Roman „Echo“ vor, in dem die Geschichte von Gesa und Tom erzählt wird, die eigentlich Seelenver-wandte sind und doch nie ganz zueinan-derfinden. Anmeldungen zu der Lesung (20.00 Uhr) unter Tel. 040 / 39806970 oder per E-Mail an [email protected]. Eintritt frei, Spenden sind erwünscht. (Weitere Wohnzimmerlesung: 28.6., 20.00 Uhr mit Benjamin Maack und Kathrin Weßling.)

24. Dienstag

Boris Pahor im Gespräch1913 als Angehöriger der slowenischen Minderheit in Triest geboren, das da-mals noch zu Österreich gehörte, erlebte Boris Pahor noch als Kind das Verbot

der slowenischen Sprache und Kultur in Triest durch italienische Faschisten. Als 27-Jähriger musste er dann für Mussolini nach Libyen in den Krieg, mit 30 schloss er sich der antifaschistischen Befreiungsbewegung an, mit 31 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war er in vier KZs inhaftiert. Die traumatischen Jahre und sein Leben in Italien als An-gehöriger einer geächteten Minderheit hat er nach dem Krieg in seiner vielfach preisgekrönten Literatur verarbeitet. Heute gilt er als einer der großen Auto-ren der europäischen Literatur des 20. Jahrhunderts und wird in einem Atem-zug mit Primo Levi, Jorge Semprun und Imre Kertész genannt. Am Vorabend der Eröffnung der Ausstellung „Letzte Zeu-gen. Erinnerungen von Häftlingen der faschistischen Lager“ in der KZ-Gedenk-stätte Neuengamme liest Boris Pahor im Literaturhaus aus seinem Werk und spricht mit dem Literaturwissenschaft-ler Jan Philipp Reemtsma über die literarische Reflexion von Geschichte. Simultanübersetzung: Rosemarie Linde. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanen-wik 38, 19.30 Uhr. Eintritt: 10.-/8.- Euro.

„Vielleicht Esther“Katja Petrowskaja, die im letzten Jahr mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde, liest aus ihrem Roman „Vielleicht Esther“ (Suhrkamp Verlag), der die Geschichte der jüdischen Großmutter des Vaters erzählt, die 1941 im besetzten Kiew allein in der Wohnung der geflohenen Familie zu-rückblieb und von den Nazis verschleppt wurde. Moderation: Rita Schmitt. Veranstalter: Literatur Altonale. Ort: Bü-cherhalle Holstenstraße, Norderreihe 5-7, 19.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.

„Drohnenland“

Tom Hillenbrand liest aus seinem neu-en Kriminalroman. Veranstalter: Cohen + Dobernigg Buchhandel. Sternstr. 4, 21.00 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.

„Das klare Sommerlicht des Nordens“Petra Oelker liest aus ihrem neuen historischen Roman, der vom Schicksal zweier Frauen im Hamburg der Kaiser-zeit erzählt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Veranstalter: Sachsen-tor-Buchhandlung. Ort: Haus im Park, Gräpelweg 8, 19.30 Uhr.

25. Mittwoch

„Die schrecklichen Kinder der Neuzeit“Zum philosophischen Café im Litera-turhaus präsentiert Peter Sloterdijk „Ein Schwarzbuch über die Zukunft“, das in diesem Juni unter dem Titel „Die schrecklichen Kinder der Neuzeit“ im Suhrkamp Verlag erschienen ist. Im Zentrum des Buches steht die Frage nach dem Übergang von einer Genera-tion zur nächsten, den Sloterdijk immer mehr gefährdet sieht. An die Stelle des „Habitus“, den ruhigere bis zwanghafte Generationsverhältnisse früher bildeten, ist nun der „Hiatus“ getreten: die Kluft, die Daueraufregung und der Hunger nach mehr. Veranstalter: Literaturhaus. Schwanenwik 38, 19.00 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.

„Kann ich mal ihre Wohnung sehen?“

Stories, die sind, „wie Fassaden, die nach innen zeigen“, verspricht der Schauspie-ler Jan Joseph Liefers etwas blümerant auf dem Cover des „sehr ungewöhn-lichen und sehr schönen Buches“ (MDR Figaro), mit dem die in Berlin lebende Szenenbildnerin, Fotografin und Autorin Naomi Schenck ihr literarisches Debüt vorlegt. Die „feinsinnigen, reduzierten Erzählungen, die mal lustig, mal melancholisch, sexy oder traurig“ (Muxmäuschenstill) von meist sehr per-sönlichen Begegnungen mit Menschen in aller Welt erzählen, werden immer mit einer Frage eröffnet: „Kann ich mal ihre Wohnung sehen?“ In Borneo, Los Angeles, Mexico City und Venedig, in Berlin und Wuppertal, London, Köln und Amsterdam hat sich Naomi Schenck so Zutritt in Privaträume verschafft, eigentlich um Fotos zu machen, die jetzt den Erzählband kongenial illustrieren. Im Stilwerk liest Naomi Schenck aus ihrem Buch und zeigt Fotos. Veranstal-ter: Literatur Altonale, Paschen. Ort: Stilwerk, Paschen, Große Elbstr. 68, 19.30 Uhr. Eintritt frei.

26. Donnerstag

„Weit weg und ganz nah“Die englische Bestsellerautorin Jojo Moyes liest aus ihrem aktuellen Roman. Der internationale Durchbruch gelang Moyes mit ihrem Roman „Ein ganzes halbes Jahr“, der aktuell in Hollywood verfilmt wird, auch in Deutschland stand der Roman monatelang auf Platz 1 der Bestsellerliste. Den deutschen Text liest die Schauspielerin Luise Helm. Mode-ration: Anouk Schollähn. Veranstalter: Buchhandlung Heymann. Ort: Ham-burger Kammerspiele, Hartungstr. 9, 20.00 Uhr. Eintritt: 12.- Euro.

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Boris Pahor.

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Tom Hillenbrand.

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Naomi Schenck.

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„Jekyll & Hide vers. Jack the Ripper“Thorsten Schneider, der seit Jahren sehr erfolgreich mit selbstverfassten Literaturshows tourt, präsentiert ein spannendes „Cross-Over“ über einen höllischen Serienmörder, der im Londo-ner Rotlichtviertel sein Unwesen treibt. Als Ermittler ist Inspektor Francis P. Abernathy, Scotland Yards Mann für alle Fälle, hinter „Jack, dem Aufreißer“ her. Veranstalter: Logensaal der Hambur-ger Kammerspiele. Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.

27. Freitag

„Schwanenwik goes Schulterblatt“Zum vierten Mal gastiert das Litera-turhaus im Kulturhaus 73: Martin Kordic liest aus seinem Debütroman „Wie ich mir das Glück vorstelle“, den die Literaturkritik in diesem Früh-jahr euphorisch feierte: Von einem „schmalen, schweren Buch, todtraurig und doch voller Hoffnung und, ja, für den Leser eine fragile Art von Glück“, schwärmte Richard Kämmerlings in der „Welt“, Anne-Dore Krohn hat Kordic in ihrer Kritik für „RBB Kulturradio“ sogar mit großen Erzählern wie Imre Kertesz oder Agota Kristof verglichen. Erzählt wird von einer großen Suche nach dem Glück in schwierigen Zeiten und aus der Perspektive eines Kindes: Viktor ist ein Junge, der von Geburt an anders ist. Er muss ein Korsett tragen und auch in seinem Kopf scheint etwas nicht zu stim-men. Als der Krieg ausbricht, wird er von seiner Familie getrennt und wächst in einer Gebetsgemeinschaft auf. Später kehrt er zurück in die Stadt der Brü-cken, wo er sich mit einem Einbeinigen, einer Rothaarigen und einem Hund zu einer eigentümlichen Bande zusam-menschließt. Eines Tages aber sind Viktors Weggefährten verschwunden, und er macht sich auf zu seiner letzten großen Reise. / Seinen neuen Roman „Unternehmer“ stellt Matthias Nawrat im Kulturhaus 73 vor. Als „herrlicher Erzähler“ (Feridun Zaimoglu) ist er vor zwei Jahren mit seinem Romandebüt „Wir zwei allein“ allerorten gefeiert worden, mit „Unternehmer“ hat er sich auf die Suche nach dem Wert und dem Wesen der Arbeit, der Familie, der Liebe, überhaupt der Beziehungen unterei-nander gemacht. Sein Buch ist zugleich Parabel auf die Welt der Werktätigen und eine dunkle Liebeserklärung an den Schwarzwald. Moderation: Antje Flemming. Veranstalter: Literatur Alto-nale, Literaturhaus. Ort: Kulturhaus 73. Schulterblatt 73, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.-/6.- Euro.

„Eines Tages, Baby“Über sechs Millionen mal wurde das Video ihres Auftritts beim Bielefelder Hörsaal-Slam im letzten Sommer auf YouTube aufgerufen, die Psychologie-Studentin Julia Engelmann, geboren 1992 in Bremen, hat sich praktisch über Nacht das ganz große Publikum erobert. „Eines Tages, Baby, werden wir alt sein“, heißt es im Refrain ihres Slam-Textes, „oh Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.“ Angeregt von dem Song „One Day / Reckoning Song“

des israelischen Folk-Rock-Musikers Asaf Avidan, hat Julia Engelmann mit ihrer Botschaft, seine Träume in die Tat umzusetzen, solange es möglich ist, den Nerv der Zeit getroffen und spricht ihrer Generation aus der Seele. So ganz aus dem Nichts kam ihr Erfolg jedoch nicht, die junge Poetry Slamerin stand jahre-lang am Theater Bremen auf der Bühne, spielte in der RTL-Soap „Alles, was zählt“ mit und hat vor ihrem Durch-bruch schon mehrere Poetry Slams gewonnen. Im Mai ist im Goldmann Verlag nun das Buch „Eines Tages, Baby“ mit ihren Slam-Texten erschie-nen. Im Gespräch mit Kilian Trotier, Redakteur von ZEIT:Hamburg, stellt Julia Engelmann das Buch vor und liest einige Texte. Veranstalter: Goldmann Verlag, Buchhandlung Heymann, Die ZEIT. Ort: Mojo Club, Reeperbahn 1, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.

„Zuhause bei Prominenten“

Einen „Showklassiker“ verspricht uns die Literatur Altonale mit der fünften Ausgabe von „Die Wahrheit übers Woh-nen”. Tatsächlich handelt es sich eher um ein spontanes, politisch motiviertes Spektakel, bei dem die aufgemöbelte Umgebung des Habitats auf den Kopf gestellt wird. Für das Happening in diesem Jahr hat Sven Amtsberg, Initi-ator und Impresario der Veranstaltung, das Motto „Zuhause bei Prominenten“ ausgegeben. Man darf also gespannt sein, wer in den Elbvororten prominent genug ist, um sich für ein Sit-in nach der Veranstaltung im Habitat zu qualifi-zieren. Spannend wird es aber auch mit den Gästen des Abends: Musik macht der Singer-Songwriter Nicolas Sturm, vorlesen wird Kristof Magnusson, vielleicht ja schon einen Auszug aus seinem im August neu erscheinenden „Arztroman“. Veranstalter: Literatur Altonale, habitat. Ort: habitat, Große Elbstr. 264, 20.00 Uhr. Eintritt: 7.- Euro.

„Heeresbericht“Der Sprecher Peter Bieringer liest aus dem 1931 im Horen-Verlag erstmals erschienen Antikriegsroman von Edlef Köppen, in dem der Autor seine eigenen Erlebnisse im Ersten Weltkrieg verar-beitet. „Ganz und gar unsentimental, aber durchaus mit Gefühl“, urteilte Kurt Tucholsky 1931 über den Roman. Ver-anstalter: Staats- und Universitätsbiblio-thek Carl von Ossietzky. Vortragsraum, 1. Etage, Von-Melle-Park 3, 18.00 Uhr. Eintritt frei.

„Sahne für die Ohren“Cornelia Schramm liest aus den Werken von Paul Ingendaay. Veranstal-ter: Café Sha. Daimlerstr. 12, 20.00 Uhr. Eintritt: 8.-/6.- Euro.

28. Samstag

KiosklesungDer Altonaer asphalt & anders Verlag lädt zur Literatur Altonale schon tradi-tionell zur Kiosklesung: Auf dem Pro-gramm stehen in diesem Jahr Daniela Chmelik, die aus ihrem Debütroman „Walizka“ lesen wird, und Martin Beyer mit „Mörderballaden“. Musik dazu spie-len die Kioskbesitzer Winfried Buck & Friends. Veranstalter: Literatur Altonale. Ort: Kiosk „Blauer Dunst“, Ottenser Hauptstr. 61, 19.00 Uhr. Eintritt frei.

„Adio! Servus! Und: Bis später Peter!“Am letzten Spielzeitabend der Saison treffen sich im Logensaal u.a. Axel Burkhardt, Katharina Schütz, Per Rundberg, Ljuba Markova, Marko Formanek, Stephan Sieveking und Anatoly Zhivago zu einem „bunten Sommerabend“ mit literarischen und musikalischen „Abschiedsversen und Wiedersehensschnulzen“. Veranstalter: Logensaal der Hamburger Kammer-spiele. Hartungstr. 9-11, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/9.- Euro.

„Die Literaturkantine – Jour Fixe für Autoren“Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Norddeutschland sind zu einem Aus-tausch in zwangloser Runde eingeladen. Zum Jour fixe gibt es einen Vortrag und Workshop von Michaela-Victoria Hoepffner über Kurzformen der Lyrik. Veranstalter: VS – Verband deutscher Schriftsteller in Hamburg, Ver.di. Ort: Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13 a, 11.00 Uhr. Eintritt frei.

29. Sonntag

Read *n* Ride mit Alexander Posch

Voller Hintersinn, stupender Ironie und höchst unterhaltend, das ist der neue Roman „Sie nennen es Nichtstun“ von Alexander Posch, in dem die Krisen im Alltag einer Familie in einem Hamburger Vorort verhandelt werden, etwa wenn tote Amseln entsorgt und Kastanientiere gebastelt werden müssen, oder der Herr Papa den Anstrengungen eines Lebens als Hausmann einmal mehr unterm Birnbaum im Vorgarten zu entkommen versucht. Bei einer Radtour stellt Alexander Posch seinen Roman im Hirschpark, am Elbufer, im Jenischpark und im Botanischen Garten in Klein Flottbek vor. Veranstalter: Literatur Altonale, 16.00 Uhr, Dauer: ca. 2 Stunden, Treffpunkt: S-Bahn-Haltestel-le Hochkamp (S1 und S11), Reichskanz-lerstr., 16.00 Uhr. Teilnahme: 5.- Euro.

„Literatur im Waschhaus“ Autorinnen und Autoren der von Rolf Bockel und Peter Schütt herausgege-benen Anthologie „… und am siebenten Tag schuf Hammonia den Stadtpark“ le-sen zum 100. Geburtstag des Stadtparks Beiträge aus dem Buch. Moderation: Peter Schütt. Veranstalter: Waschhaus. Wesselyring 51, 16.00 Uhr.

30. Montag

„Harburger Auslese“

Im Rahmen der Reihe erzählt Nils Mohl aus seinem Jugendbuch „Stadtrand-ritter“. Veranstalter: Kulturwerkstatt Harburg. Kanalplatz 6, 19.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.

1. Dienstag

„Knochenpalast“Der polnische Autor und Filmschaffende Andrzej Bart liest aus seinem neuen Roman. Veranstalter: Literatur Altonale. Ort: Buchhandlung Christiansen, Bahrenfelder Str. 79, 20.00 Uhr. Eintritt: 6.-/4.- Euro.

„Das klare Sommerlicht des Nordens“Petra Oelker liest aus ihrem neuen historischen Roman, der vom Schicksal zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, im Hamburg der Kaiserzeit erzählt. Veranstalter: Stadt-Park Verein. Ort: Altes Forsthaus im Stadtpark, Otto-Wels-Str., 19.30 Uhr.

2. Mittwoch

Literatur Ahoi!Zu einer Barkassenfahrt bei hoffentlich traumhaftem Sommerwetter in Ham-burg treffen sich am Anleger Altona Fischmarkt Alexander Schimmelbusch, Monique Schwitter und Saša Stanišic, um aus ihren Romanen vorzulesen: „Die Murau Identität“ (Metrolit) von Alexander Schimmelbusch ist eine hochkomische Enthüllungsstory über den Tod des großen österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard 1989. Nachdem der abgehalfterte Journalist Alexander Schimmelbusch (!) einen eindeutigen Brief zugespielt bekommen hat, macht er sich auf die Suche nach dem weltbekannten Misanthropen, zuerst in Manhattan, dann auf Mallorca. Und tatsächlich: Er findet ihn. Monique Schwitter liest aus ihrem Roman-

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Web-Lesungen.www.weblesungen.de www.literaturinhamburg.de

Autorinnen und Autoren aus dem Raum Hamburg stellen sich mit Lese-Beiträgen von vier bis fünf Minuten Länge auf der Website von „Literatur in Hamburg“ vor. Zusätzlich gibt es biographische und bib liographische Angaben sowie ein Bild der Vortragenden. Die Web-Lesungen werden von Rüdiger Käßner im Auftrag der Kulturbehörde Hamburg organisiert. Im Juni stehen folgende Lesungen auf dem Programm:

1.6. – 2.6. Kilian Winkelmann liest Gedichte.

3.6. – 10.6. Inga Sawade liest ihre Erzählung „Mein Vater“.

11.6. – 16.6. Ina Bruchlos liest ihre Erzählung „Die Hände zum Himmel“.

17.6. – 23.6. Oskar Sodux liest einen neuen Text.

24.6. – 30.6. Harriet Grabow liest ihre Erzählung „Violet und andere Katastrophen“.

Poetry Slams und Lesebühnen.Weitere Infos: www.literaturinhamburg.de

9.6. U 20 Lautsprecher Slam, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, 20.30 Uhr.

11.6. Best of Poetry Slam, Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 20.00 Uhr.

13.6. Best of Diary Slam Vol. 2, Uebel & Gefährlich. Feldstr. 66, 19.30 Uhr.

17.6. Jägerschlacht, Grüner Jäger, Neuer Pferdemarkt 36, 20.30 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.

18.6., 16.7., 20.8. Spätlese, Kulturpunkt im Barmbek-Basch, Wohldorfer Str. 30, 19.30 Uhr. Eintritt frei.

23.6. Altonale Lesebühne, Literatur Altonale, Bistro Roth, Rothestraße 34, 19.00 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.

24.6. Hamburg ist Slamburg, Nochtspeicher, Bernhard-Nocht-Str. 69 a, 20.00 Uhr. Eintritt: 5.50 Euro.

26.6. Diary Slam, Aalhaus, Eggerstedtstr. 39, Hamburg-Altona, nähe S-Bahn Hol-stenstraße, 20.30 Uhr.

26.6. Ella Slam, Kulturhaus Langenhorn, Käkenflur 30, 20.00 Uhr. Eintritt: 6.-/5.- Euro.

26.6. Bunker-Slam, Uebel & Gefährlich, Feldstr. 66, 20.30 Uhr. Eintritt: 8.- Euro.

27.6., 25.7., 29.8. 8 min Eimsbüttel, Auster Bar, Henriettenweg 1, 20.00 Uhr. Eintritt: 4.- Euro.

2.7. Slam the Gong, Thalia Theater, Nachtasyl, Alstertor 1, 20.30 Uhr. Eintritt: 6.- Euro.

5.7. Stop Klock Poetry-Slam, Christianskirche am Klopstockplatz, 20.30 Uhr. Eintritt: 5.- Euro.

manuskript „Gesichtsbuch der Liebe“, ein Liebesreigen in zwölf Männern, der im nächsten Frühjahr als Buch erschei-nen wird. Aus seinem vielgelobten und im Frühjahr mit dem Leipziger Buch-preis ausgezeichneten Roman „Vor dem Fest“ liest Saša Stanišic. Veranstalter: Literatur Altonale. Ort: MS Commodore, Anleger Altona Fischmarkt, 19.30 Uhr. Eintritt: 12.-/10.- Euro.

3. Donnerstag

„book.beat“

Zum zweiten Mal treffen sich „Literatur und Musik made in Hamburg“ für ein „neues theatrales Format“: „book.beat“. Auf der Studiobühne und im Ballsaal präsentieren sich im Wechsel Autoren und Musiker – allesamt „grandios“, wie das Programm verspricht, und aus Ham-burg: Niels Frevert spielt Songs aus seinem Album „Zettel auf dem Boden“, Tino Hanekamp erzählt von „Alkohol, Drogen und Weltflucht“, Joco – die bei-den Schwestern Josepha und Cosima bezaubern mit ihrem zweistimmigen Gesang und dem Album „Early Mor-ning“, Simon Urban liest aus seinem neuen Roman „Gondwana“, Johanna Wack performt über „Liebe, Sex und Hilflosigkeit“. Durch den Abend führt Michael Zimmermann. Veranstalter: Literatur Altonale, Thalia Theater. Ort: Thalia in der Gaußstraße, Gaußstr. 190, 19.00 Uhr. Eintritt: 15.-/10.- Euro.

16. Mittwoch

„Schnelle Nummern!“„Quickies, Lyrik , Sex & Crime“ stehen auf dem Programm des „Wortpicknicks“ an diesem Sommerabend in Planten un Blomen mit Gunter Gerlach und Christian Maintz. Veranstalter: Planten un Blomen. Bühne des Musikpavillons, St. Petersburger Str. 22, 20.15 Uhr. Eintritt: Hutspende erbeten.

27. Sonntag

„Messerscharf und sonnenklar“Zum 14. Mal erscheint im Herbst das Hamburger Jahrbuch für Literatur „Ziegel“, das längst eine literarische Institution geworden ist. Einen kleinen Einblick in das, was in der über 500 Seiten umfassenden „Ziegel“-Ausgabe

so drinsteckt, gibt es traditionell im Sommer auf der „Ziegel“-Lesebühne in der HafenCity, die an diesem Sonntag ein großes Unterhaltungsprogramm präsentiert: Eine grandiose Komödie stellt Alexandra Fröhlich mit ihrem Roman „Meine russische Schwiegermut-ter & andere Katastrophen“ vor, Simone Buchholz liest vielleicht aus ihrem zuletzt erschienenen Krimi „Bullenpeit-sche“ oder stellt die „Kalamitäten“ vor, mit denen sie im kommenden „Ziegel“ vertreten sein wird, Erzählungen liest die junge Autorin Janina Jacke und als Special Guest kommt schließlich Thomas Gsella in die HafenCity. Er prä-sentiert die unter dem Titel „Nennt mit Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“ neu als Buch erschienene Blütenlese seines poetischen Schaffen. Sie umfasst den ersten noch tastenden Reim des Autors aus dem elften Monat, lebens-kluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhym-nen, Fußballsonette dieses „Gottes der Fußballyrik“ (taz) sowie, erstmals in Buchform, zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der TITANIC. Moderation: Daniel Beskos. Veranstalter: Literaturkontor. Ort: Magellan-Terrassen, Großer Grasbrook, 18.00 Uhr. Eintritt frei. (Bei Regen findet die Lesung im Hamburg Cruise Center HafenCity, Grasbrook / Chicagokai, statt.)

Poets on the beach

Zur traditionellen Strandlesung an der Elbe treffen sich bei hoffentlich hoch-sommerlichen Temperaturen, barfuß, ein Gläschen in der einen und ein Buch in der anderen Hand, André Bohnwagner, Gerald Friese, Hartmut Pospiech und ein Überraschungsgast. Während der Lesungen darf hemmungslos versonnen auf die Elbe und den Schiffen hinterher gestarrt werden, für Musik sorgt der Sound des Hafens. Moderation: Friede-rike Moldenhauer. Veranstalter: Writers‘ Room Hamburg e.V. Ort: Elbstrand Oevelgönne, Höhe Schulberg, neben der „Strandperle“, 18.00 Uhr. Eintritt frei. (Poets on the beach findet auch am 31.8. um 18.00 Uhr mit Lars Dahms, Benjamin Maack, Isabel Bogdan und Alexander Posch statt.)

24. Sonntag

„Raketen angeln“Die letzte der traditionellen „Ziegel“-Lesungen in diesem Sommer geben mit Herbert Hindringer und Friede-rike Gräff schon mal einen kleinen Einblick in das, was die 14. Ausgabe des Literaturjahrbuchs „Ziegel“, die im Herbst erscheinen wird, so bringt. Doch einen Ausblick auf den Bücherherbst gibt in der HafenCity auch Karen Köhler: Ihr erster Erzählband „Raketen geangelt“ erscheint in diesen Tagen im Hanser Verlag. Und Saša Stanišic lässt sich mit einem begeisterten Aufruf zitieren: „Wollt ihr Geschichten, die euch wärmen in kalten, kalten Nächten? Wollt ihr noch mal Indianer sein? Wollt ihr Raketen? Ja, Hier! Hier! Hier!“ Als Special Guest wird Harald Martenstein gastieren: Er liest aus seinem Buch „Romantische Nächte im Zoo“, einer

Sammlung seiner besten Reiserepor-tagen, die Fragen aufwirft wie jene danach, wieso das Glück ausgerechnet in Osnabrück wohnt. Moderation: Stefanie Ericke-Keidtel. Musik: DJane Alaska. Veranstalter: Literaturkontor. Ort: Magellan-Terrassen, Großer Gras-brook, 18.00 Uhr. Eintritt frei. (Bei Regen findet die Lesung in der Kühne Logistics University, Großer Grasbrook 17, statt.)

30. Samstag

Lange Nacht der LiteraturZum ersten Mal veranstalten auf Initiative des Literaturhauses und des Bücherecks Nord 21 literarische Orte in Hamburg gemeinsam eine Literaturnacht mit Lesungen, Litera-turperformances, Diskussionsrunden, Poetry Slams und Buchpräsentationen. Der Ausklang des Lesemarathons findet im Literaturhaus statt und wird von „druckfrisch“-Gastgeber Denis Scheck präsentiert. Mehr über die Lesungen im Rahmen der „Langen Nacht der Literatur“ finden Sie unter www.litera-turinhamburg.de.

August. Veranstaltungen.

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Poets on the Beach.

Page 8: Literatur€¦ · Ruthie, so heißen die Zwölf Leben, die dem Stammbaum von Hattie Sheperd entspringen und die Erzählfäden des Ro-mans bilden. Als 15-Jährige kam Hattie 1923 im

Seminare.

Die Volkshochschule Hamburghat im Juni wieder eine ganze Reihe spannender Seminare im Pro-gramm: „Aus meinem Leben - autobiografische Kurzgeschichten“ ist ein Kurs mit Ulrike Hilgenberg, der im VHS-Zentrum West (Waitzstra-ße 31) stattfindet. Termin: 4.6., 10.00 – 12.15 Uhr, 4 Termine. Kosten: 44.- Euro. Kurs: 0540WWW13. / Das autobiografische Schreiben steht auch auf dem Programm eines Kurses mit Gila Grau im VHS-Zen-trum Mitte (Schanzenstraße 75). Termin: 13.6., 18.00-21.00 Uhr, 14.6., 11.00 – 18.00 Uhr. Kosten: 55.- Euro. Kurs: 0540MMM13. / Wie man ei-nen Action-Plot entwickelt, lernen die Teilnehmer eines Seminars mit dem Hamburger Schriftsteller Christoph Ernst im VHS-Zentrum Mitte am 21.6. von 10.00 – 17.00 Uhr. Kurs: 0562MMM15. Kosten: 37.- Euro. / „Verzauberte Welt“ ist der Titel eines Seminars, bei dem die Teilneh-menden mit dem Schriftsteller Andreas Kollender Geschichten für Kinder entwickeln. Termin: 14.6., 13.00 – 18.00 Uhr, 15.6., 11.00 – 16.00 Uhr. Kosten: 55.- Euro. Kurs: 0563NNN16. / Das VHS Sommeratelier lädt vom 14.8. bis zum 17.8., jeweils vom 10.00 – 18.00 Uhr wieder zum literarischen Schreiben zwischen Hafenmuseum und Kreuzfahrttermi-nal. Als Basisstation dient das ehemalige Beamtenhaus des Zollhafens, Autorentreffpunkt ist ein Waggon der historischen Hafenbahn. Im Wechsel zwischen Gruppengespräch und Schreiben kommen die Texte dann so richtig in Fahrt. Die Kursleitung und persönliche Betreuung übernimmt die Autorin Katrin McClean. Kurs: 0284MMM02. Kosten: 187.- Euro. // Anmeldung und weitere Infos zu den VHS-Kursen unter Tel. 040 / 42841-4284 oder unter www.vhs-hamburg.de.

„Familien- und andere Geschichten“stehen auf dem Programm einer Schreibwerkstatt, die unter der Leitung von Dr. Sybille Haage vom 29. Juni bis zum 4. Juli in der Akademie am Meer auf Sylt stattfindet. Kursgebühr: 170.- Euro, dazu kommen 75.- Euro pro Tag für die Unterkunft. Veranstalter ist die Volkshochschule Klappholttal. Weitere Infos und Anmeldung per E-Mail an [email protected], Tel. 04651 / 9550.

Ein Ganzjahreskurs zum Thema „Biografisches Schreiben“findet unter der Leitung der Autorin Heike Anna Koch ab September 2014 statt. Weitere Infos gibt es unter www.heike-koch.de oder per E-Mail an [email protected].

Neuen Formen des autobiografischen Schreibenswidmet sich eine „offene Schreibgruppe“ unter der Leitung von Dr. Erna R. Fanger und Harmut Fanger. Kosten: 20.- Euro pro Abend. Weitere Infos gibt es auf der Website www.schreibfertig.com, per E-Mail unter [email protected] und unter Tel. 040 / 25329288.

News.

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„Scienceville“ auf einen Blick.

„ScienceviIle“nennt sich ein neues transdisziplinäres Veranstaltungsformat, das sich an einem „Pilotveranstaltungswochenende“ vom 11. bis 13.7. auf dem Gelände des MS Dockville in Wilhelmsburg erstmals dem Hamburger Publikum präsentiert, um einen Perspektiven-wechsel einzufordern. Unter dem Motto „Ignorance is bliss!“ widmet „Scienceville“ an dem Pilotwochenende und in den beiden folgenden Jahren dem „Nichtwissen“ und „Nichtverstehen“, das uns bisher als Schwäche gilt und als Nachteil, den es zu beheben gilt. In Vorträgen, Filmen, Gesprächen und Ausstellungen wird „Scienceville“ dagegen das Zögern, Zweifeln und Zaudern als notwendiges Gegenmodell zur „Wissensgesellschaft“ beleuchten. Die wissenschaftliche Leitung SCIENCEVILLEs hat die Hambur-ger Künstlerin und Literaturwissenschaftlerin Dr. Ebba Durstewitz. Weitere Infos: https://www.facebook.com/sciencevillehamburg

Der Buchpreis für Bücher unabhängiger Verlage,die sogenannte „Hotlist“, ist zum sechsten Mal ausgeschrieben worden. Bis zum 18. Juni können Verlage einen Titel für die „Hot-list“ einreichen. Aus allen Bewerbungen nominiert ein unabhän-giges Kuratorium dann 30 Titel. Dotiert ist der Hotlist-Preis mit 5000.- Euro. Weitere Infos gibt es hier: www.hotlist-online.com.

Der „open mike“ 2014,der jährlich stattfindende internationale Wettbewerb junger deutschsprachiger Prosa und Lyrik, an dem deutschsprachige Autorinnen und Autoren teilnehmen können, die nicht älter sind als 35 Jahre und noch keine eigenständige Buchpublikation vorzu-weisen haben, ist noch bis zum 10. Juli 2014 offen. Bewerbungs-unterlagen findet man hier: http://www.literaturwerkstatt.org/

Spuren jüdischer Geschichte in Hamburg?Wie nehmen Jugendliche diese Geschichte in ihrem Stadtteil wahr? Was erfahren sie über ihre Umgebung und sich selbst? Das waren Ausgangsfragen für eine großartige Website von Hambur-ger Schülerinnen und Schülern, die unter www.geschichtomat.de das jüdische Leben in Hamburg dokumentiert.

Förderpreise für Literatur 2014.Die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg vergibt auch in diesem Jahr wieder sechs Förderpreise für Literatur. Die Arbeits-stipendien sind mit je 6.000 Euro dotiert und werden ausschließlich an Autorinnen und Autoren vergeben, die in Hamburg oder im Ge-biet des Hamburger Verkehrsverbundes ihren ersten Wohnsitz und Lebensmittelpunkt haben. Das Verfahren für die Vergabe der Förder-preise für Literatur ist anonym. Zusammen mit den Förderpreisen ver-gibt die Kulturbehörde Arbeitsstipendien für Hamburger Übersetze-rinnen und Übersetzer. Die Fördersumme beträgt jeweils 2.500 Euro. Bewerbungen sind an die Kulturbehörde Hamburg, Literaturreferat, Hohe Bleichen 22, 20354 Hamburg, zu richten. Bewerbungsschluss ist der 12. August 2014 (Poststempel). Ausschreibungsbedingungen und Bewerbungsformulare liegen in der Zentralbücherei der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen, Hühnerposten 1, im Literaturhaus, Schwa-nenwik 38, und in der Poststelle der Kulturbehörde, Hohe Bleichen 22, 3. Stock, Zimmer 310, täglich bis 15.00 Uhr, aus. Online findet man die Bewerbungsunterlagen unter www.literaturinhamburg.de und unter www.literaturpreise-hamburg.de.