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300 Loslictikeit des kohlensauren Kalks in Zuckerkalli. Tahelle entworfen, worin er namlich 4) die Dichtigkeit der Zuckerauflosuns vor der Behandlung mit Kalk, 2) die Dich- tigkeit derselben nachher und 3) die Procenle des Kalks und des Zuckers in dem durch das Abrauchen gewon- nenen Riickstande angiebt. So is1 die Dichtigkeit einer Auflosung, die 40 Proc. Zucker enthalt, 4,222, und nach- dem sie rnit Kalk gesattigt war, 4,179. Abgeraucht gliebt sie einen Kuckstand von 91 Procent Kalk und 19 Procent Zucker. (Jou~n. de Pharni. el de Chirn. 1851. p 324.) du Mhd. .. -. -. Loslichkeit des kohlensauren liallis in Zuckerkalk. Barreswil will hemerkt heben, dass die (aucli alkalisch reagirende) Melasse aus den Runkelrubcn noch krystallisirbaren Zuckcr enthdt, dass dieser aber, durch organische Substanzen hemantelt, nicht zum Vorscheiri kommt. Man konne denselben auf zwcierlei Weise iso- liren : I) durcb Fallung gewisser Neberisubstanzen mittelst Bleioxyds, 2) durch FalIung des Zuckers selhst miltelst Baryumoxyds. Beide Methoden bewahren sich im Gros- sen, nur ist dabei zu beslimmen, wie man erwahnte Kea- entien aus dem Kiickstande viillig entfernt, also unschad- k ich macht, wozu ein genaues Studium der Zusammen- setzung verschiedener Melassen fuhrt. Nach B a r res w i I enrhalt die des Runkelriibenzuckers, ausser Kohlensaure, eine durch das Kochen nicht auszutreibende Slure. fer- ner ein in der Solution des Kalksacbarats Iiisliches Kalk- carbonat, was durch folgendc Erfahrungen deutlich wird. 4) Kohlensaure trubt die Auflijsung des Kalksacharats nicht ; 2) auch ein Geinenge von Ciilcinrnchlorid und Natroncar- bonat isl in der Solution des Kalksacharats loslich; 3) Am- moniurnchlorid einer Auflosung von Kalkcarbonat in Kalk- sacharatsolution hinzugefugt, triibt diese sogleich und es fallt Kalkcarbonat nieder. I k r Zusarz dieses Chlorids neu- tralisirt hier den freien Kalk des 'Sacharats. Kaum braucht bemerkt zu werden, dass man das Chlorid nicht im Ueberrnaass hinzusetzen darf, wcil es selbst ein Auflosungsmittcl des Carbonats ist. Die Aufloslichkeil des Kalkcarbonats in der Solution des Kalksacharats setzt die Entstehung eines Doppelsalzes voraus; sie findet statt, wo ein Leberschuss des Kalk- sacharats vorhanden ist. Verbindungen wie diese spielen sehr wahrscbcinlich cinc wichtigc Kolle bci der Extraction des Zuckers. (Journ. de Pharm. el dc Chikri. 1851. p. 330; auch Monit. ihdu.str.) du M&nil. . .. _.

Löslichkeit des kohlensauren Kalks in Zuckerkalk

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Page 1: Löslichkeit des kohlensauren Kalks in Zuckerkalk

300 Loslictikeit des kohlensauren Kalks in Zuckerkalli.

Tahelle entworfen, worin er namlich 4 ) die Dichtigkeit der Zuckerauflosuns vor der Behandlung mit Kalk, 2) die Dich- tigkeit derselben nachher und 3) die Procenle des Kalks und des Zuckers in dem durch das Abrauchen gewon- nenen Riickstande angiebt. So is1 die Dichtigkeit einer Auflosung, die 40 Proc. Zucker enthalt, 4,222, und nach- dem sie rnit Kalk gesattigt war, 4,179. Abgeraucht gliebt sie einen Kuckstand von 91 Procent Kalk und 19 Procent Zucker. ( J o u ~ n . de Pharni. el d e Chirn. 1851. p 324. )

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Loslichkeit des kohlensauren liallis in Zuckerkalk. B a r r e s w i l will hemerkt heben, dass die (aucli

alkalisch reagirende) Melasse aus den Runkelrubcn noch krystallisirbaren Zuckcr enthdt, dass dieser aber, durch organische Substanzen hemantelt, nicht zum Vorscheiri kommt. Man konne denselben auf zwcierlei Weise iso- liren : I) durcb Fallung gewisser Neberisubstanzen mittelst Bleioxyds, 2) durch FalIung des Zuckers selhst miltelst Baryumoxyds. Beide Methoden bewahren sich im Gros- sen, nur ist dabei zu beslimmen, wie man erwahnte Kea-

entien aus dem Kiickstande viillig entfernt, also unschad- k ich macht, wozu ein genaues S tud ium der Zusammen- setzung verschiedener Melassen fuhrt. Nach B a r r e s w i I enrhalt die des Runkelriibenzuckers, ausser Kohlensaure, eine durch das Kochen nicht auszutreibende Slure. fer- ner ein in der Solution des Kalksacbarats Iiisliches Kalk- carbonat, was durch folgendc Erfahrungen deutlich wird. 4 ) Kohlensaure trubt die Auflijsung des Kalksacharats nicht ; 2) auch ein Geinenge von Ciilcinrnchlorid und Natroncar- bonat isl in der Solution des Kalksacharats loslich; 3) Am- moniurnchlorid einer Auflosung von Kalkcarbonat in Kalk- sacharatsolution hinzugefugt, triibt diese sogleich und es fallt Kalkcarbonat nieder. I k r Zusarz dieses Chlorids neu- tralisirt hier den freien Kalk des 'Sacharats.

Kaum braucht bemerkt zu werden, dass man das Chlorid nicht im Ueberrnaass hinzusetzen darf, wcil es selbst ein Auflosungsmittcl des Carbonats ist.

Die Aufloslichkeil des Kalkcarbonats in der Solution des Kalksacharats setzt die Entstehung eines Doppelsalzes voraus; sie findet statt, wo ein Leberschuss des Kalk- sacharats vorhanden ist. Verbindungen wie diese spielen sehr wahrscbcinlich cinc wichtigc Kolle bci der Extraction des Zuckers. (Journ. de Pharm. el dc Chikri. 1851. p. 330; auch Monit. ihdu.str.) du M&nil.

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