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Ergänzen Sie den Text mit der richtigen Form der angegebenen Wörter. Wortartenwechsel ist möglich! Bestaunen wir die Alpengletscher, solange es sie noch gibt 28.03.2008 - Quelle/Text: Sonstiges/Eigenes Material Im soeben __________________ (veröffentlichen) Gletscherbericht bezeichnet der Österreichische Alpenverein das _________________ (vergehen) Jahr als äußerst _______________ (ungünstig) für die Alpengletscher. Alle 93_________________ (vermessen) Gletscher sind zurückgeschmolzen, der mittlere Längenverlust beträgt 22,2 m – das reicht beinahe an das Extremjahr 2002/2003 heran. Am ________________ (viel) zugesetzt hat das gletscherabträgliche Jahr dem Weißsee Ferner im Kaunertal: Er schrumpfte um beinahe 100 m. Zu warm, zu wenig Niederschläge Eine der __________________ (auffällig) Erscheinungen im Gletscherhaushaltsjahr 2006/2007 war die ununterbrochene Reihe von zwölf Monaten (September 2006 bis August 2007), in _______________ (die) die Monatsmittelwerte der Temperatur durchgehend über dem 30 _________________ (Jahr) Mittelwert _______________ (liegen). Der Winter 2006/2007 war mit einer Abweichung von +3,2° C ungewöhnlich warm. Im Zentralalpenraum und südlich des Alpenhauptkammes war der Winter deutlich zu trocken und schneearm. Beispielsweise lag im April 2007 das Temperaturmittel im gesamten Ostalpenbereich um 5,5° C und im _________________ (Westen) Ostalpenbereich sogar um 6,2° C über den Normalwerten, während die Niederschläge nur 10 % der normalen Mengen erreichte. All das führte zu früher Abschmelzung. „Für das Haushaltsjahr 2006/07 registrierten die ,Gletscherknechte’ bei ihren ________________ (messen) ungewöhnlich gletscherabträgliche Ergebnisse - und das unter ___________________(zunehmen) schwierigeren Bedingungen - die nahe an das Extremjahr 2002/03 herankommen“, sagt der _________________ (leiten) des Alpenverein-Gletschermessdienstes Univ.-Prof. Dr. Gernot Patzelt. 8 Gletscher sind mehr als 40 m ( 6 davon in den Ötztaler Alpen) und weitere 15 (davon 8 in den Ötztaler Alpen) über 30 m zurückgeschmolzen. Seit mehreren Jahrzehnten beobachtet Prof. Dr. Heinz Slupetzky von der Universität Salzburg beispielsweise den Sonnblick: Das Sonnblickkees hat 2,9 Millionen m³ an Masse ________________ (verlieren)- das ist der drittgrößte Wert seit 1960. Auch in der Vergangenheit gab es Klima_________________ (erwärmen). An Gletscherrändern werden immer wieder Holzreste ________________ (freilegen) bzw. _________________ (ausspülen). „Sie deuten darauf hin, dass es in den letzten 10.000 Jahren häufig ______________ (warm) als heute gewesen ist“, erläutert der Gletscherexperte Patzelt.

Lückentexte im Bereich Umweltschutz

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Page 1: Lückentexte im Bereich Umweltschutz

Ergänzen Sie den Text mit der richtigen Form der angegebenen Wörter. Wortartenwechsel ist möglich!

Bestaunen wir die Alpengletscher, solange es sie noch gibt

28.03.2008 - Quelle/Text: Sonstiges/Eigenes Material

Im soeben __________________ (veröffentlichen) Gletscherbericht bezeichnet der Österreichische Alpenverein das _________________ (vergehen) Jahr als äußerst _______________ (ungünstig) für die Alpengletscher. Alle 93_________________ (vermessen) Gletscher sind zurückgeschmolzen, der mittlere Längenverlust beträgt 22,2 m – das reicht beinahe an das Extremjahr 2002/2003 heran. Am ________________ (viel) zugesetzt hat das gletscherabträgliche Jahr dem Weißsee Ferner im Kaunertal: Er schrumpfte um beinahe 100 m.

Zu warm, zu wenig Niederschläge

Eine der __________________ (auffällig) Erscheinungen im Gletscherhaushaltsjahr 2006/2007 war die ununterbrochene Reihe von zwölf Monaten (September 2006 bis August 2007), in _______________ (die) die Monatsmittelwerte der Temperatur durchgehend über dem 30 _________________ (Jahr) Mittelwert _______________ (liegen).

Der Winter 2006/2007 war mit einer Abweichung von +3,2° C ungewöhnlich warm. Im Zentralalpenraum und südlich des Alpenhauptkammes war der Winter deutlich zu trocken und schneearm.

Beispielsweise lag im April 2007 das Temperaturmittel im gesamten Ostalpenbereich um 5,5° C und im _________________ (Westen) Ostalpenbereich sogar um 6,2° C über den Normalwerten, während die Niederschläge nur 10 % der normalen Mengen erreichte.

All das führte zu früher Abschmelzung. „Für das Haushaltsjahr 2006/07 registrierten die ,Gletscherknechte’ bei ihren ________________ (messen) ungewöhnlich gletscherabträgliche Ergebnisse - und das unter ___________________(zunehmen) schwierigeren Bedingungen - die nahe an das Extremjahr 2002/03 herankommen“, sagt der _________________ (leiten) des Alpenverein-Gletschermessdienstes Univ.-Prof. Dr. Gernot Patzelt.

8 Gletscher sind mehr als 40 m ( 6 davon in den Ötztaler Alpen) und weitere 15 (davon 8 in den Ötztaler Alpen) über 30 m zurückgeschmolzen.

Seit mehreren Jahrzehnten beobachtet Prof. Dr. Heinz Slupetzky von der Universität Salzburg beispielsweise den Sonnblick: Das Sonnblickkees hat 2,9 Millionen m³ an Masse ________________ (verlieren)- das ist der drittgrößte Wert seit 1960.

Auch in der Vergangenheit gab es Klima_________________ (erwärmen).

An Gletscherrändern werden immer wieder Holzreste ________________ (freilegen) bzw. _________________ (ausspülen). „Sie deuten darauf hin, dass es in den letzten 10.000 Jahren häufig ______________ (warm) als heute gewesen ist“, erläutert der Gletscherexperte Patzelt.

Page 2: Lückentexte im Bereich Umweltschutz

Künstlich……… Beschneiung – mit Kanonen gegen d……. Klimawandel Die wärmer werdend……… Winter d…….. letzt…….. Jahre behindern die Wintersportausübung in d……. Skigebieten. Viele Menschen sehen d…….. künstlich……… Beschneiung d…….. Pisten als Ausweg __________ dem absehbar………. finanziell……… Desaster1 d……… Tourismuswirtschaft. D……… Naturschutzbund Österreich kritisiert dies……… Entwicklung und warnt ___________ den Auswirkungen ___________Umwelt und Natur.

Jeder Eingriff in d…….. Natur hat Auswirkungen

Manche Auswirkungen zeigen sich erst Jahre nach d……… Eingriff und sind oft nicht mehr rückgängig __________ machen. D……… Naturschutzbund Österreich sieht daher d……… Einsatz __________ Schneekanonen für die Natur äußerst kritisch.

Wasserhaushalt: Die Entnahme und anderweitig……….2 Wiederaufbringung ___________ Wasser ist gerade für das empfindliche Ökosystem Berg äußerst bedenklich. In labil………. Lagen können durch d……… vermehrt……… Wassermenge während d……… Schneeschmelze(e) Rutschungen auftreten, in dies……… Lagen darf grundsätzlich nicht beschneit werden.

Teilweise werden ___________ die Beschneiungsanlagen eigen……… Stauseen in vorher unberührt……….. Gebirgsgegenden angelegt und einmalig………. Ökosysteme zerstört, ____________ Menschen das Skifahren ___________ ermöglichen.

Energieverbrauch: Für die Stromversorgung all…….. Schneekanonen in Tirol beispielsweise braucht man ein mittelgroß……… Kraftwerk. Um dies……… Strom zu d…….. Pisten zu bringen, sind Baumaßnahmen für Stromleitungen notwendig. Beschädigung ___________ Bäumen, Bodenrutschungen usw. sind unvermeidlich.

Lärm: D………. Einsatz von Schneekanonen wirkt sich direkt __________ Flora und Fauna aus: Die Anlagen werden vor allem __________ der Dämmerung und nachts betrieben, __________ viele Wildtiere in ihr………. Hauptaktivitätszeit stört und teilweise sogar ___________ Futterplatz fernhält. Bei Eulen und Käuzen3 wurden bereits Abwanderungen beobachtet.

Höhere Dichte: Kunstschnee ist schwer………. als Naturschnee: Er hat ein……… wesentlich geringer………Isolationswirkung, wodurch stärker……….. Frostschäden __________ Pflanzen eintreten können. Weil er außerdem später schmilzt als Naturschnee, wird die Vegetationsperiode verkürzt. Gerade in Höhenlagen über 1.600 m haben viele Pflanzen nicht mehr ausreichend Zeit für ihr………. Entwicklung und Vermehrung.

Beschneiung bei Plusgraden mit Hilfe __________ Bakterien: Dem Wasser der Beschneiungsanlagen werden Proteine zugesetzt, um auch bei höheren Temperaturen Schnee erzeugen zu können. Niemand kann abschätzen, welche langfristig……… Folgen die Einbringung von Bakterien – abgestorben oder lebend – in ein Ökosystem __________ sich zieht.

Eines d…….. meistverwendet……. aber auch umstritten…….. Produkte ist Snomax: __________ Herstellung werden Pseudomonaden verwendet. Dabei wird d……. Bakterium Pseudomonas syringae 31R nur abgetötet und nicht entfernt. So gelangt dies………. - allerdings inaktiv……… Bakterium - mit dem Wasser in d……… Natur.

Darüber hinaus muss eine Beschneiung bei Plusgraden auf ein Ökosystem, das nicht _________„Winter“ eingestellt ist, _________ ein Schock wirken.

Lösungen für d…….. Tourismus müssen jetzt gesucht werden.

_________ diesen Gründen meint d……… Naturschutzbund: „Winter“ _________ sich nicht künstlich erzeugen. Eine „erzwungen……… Beschneiung“ kostet viel: Natur, Umweltqualität und Geld.

Wegen d……… in Zukunft zu erwartend……… wärmer………. Winter rät d…….. Naturschutzbund, nicht schneeabhängig…….. Sportarten __________ forcieren. Dies würde mittel- und langfristig ________ einer Entschärfung d……… Problems führen.

Bestaunen wir die Alpengletscher, solange es sie noch gibt

1 s ~: Unglück, Katastrophe2 egyéb3 rKauz,..e: kuvik

Page 3: Lückentexte im Bereich Umweltschutz

28.03.2008 - Quelle/Text: Sonstiges/Eigenes Material

Im soeben veröffentlichten Gletscherbericht bezeichnet der Österreichische Alpenverein das vergangene Jahr als äußerst ungünstig für die Alpengletscher. Alle 93 vermessenen Gletscher sind zurückgeschmolzen, der mittlere Längenverlust beträgt 22,2 m – das reicht beinahe an das Extremjahr 2002/2003 heran. Am meisten zugesetzt hat das gletscherabträgliche Jahr dem Weißsee Ferner im Kaunertal: Er schrumpfte um beinahe 100 m.

Zu warm, zu wenig Niederschläge

Eine der auffälligsten Erscheinungen im Gletscherhaushaltsjahr 2006/2007 war die ununterbrochene Reihe von zwölf Monaten (September 2006 bis August 2007), in denen die Monatsmittelwerte der Temperatur durchgehend über dem 30-jährigen Mittelwert lagen.

Der Winter 2006/2007 war mit einer Abweichung von +3,2° C ungewöhnlich warm. Im Zentralalpenraum und südlich des Alpenhauptkammes war der Winter deutlich zu trocken und schneearm.

Beispielsweise lag im April 2007 das Temperaturmittel im gesamten Ostalpenbereich um 5,5° C und im westlichen Ostalpenbereich sogar um 6,2° C über den Normalwerten, während die Niederschläge nur 10 % der normalen Mengen erreichte.

All das führte zu früher Ausaperung und Abschmelzung und setzte besonders den tieferen Zungenlagen arg zu.

Alle Gletscherenden sind zurückgeschmolzen

„Für das Haushaltsjahr 2006/07 registrierten die ,Gletscherknechte’ bei ihren Messungen ungewöhnlich gletscherabträgliche Ergebnisse - und das unter zunehmend schwierigeren Bedingungen - die nahe an das Extremjahr 2002/03 herankommen“, sagt der Leiter des Alpenverein-Gletschermessdienstes Univ.-Prof. Dr. Gernot Patzelt.

Derzeit sind im Messnetz der Gletschermesser 103 Gletscher verzeichnet. Von 93 liegen konkrete Ergebnisse vor. Alle vermessenen Gletscherenden sind zurückgeschmolzen. „Das war zuletzt im Jahr 2003 und vorher im Jahr 1998 der Fall“, erklärt Patzelt das außergewöhnliche Ergebnis.

8 Gletscher sind mehr als 40 m ( 6 davon in den Ötztaler Alpen) und weitere 15 (davon 8 in den Ötztaler Alpen) über 30 m zurückgeschmolzen.

Seit mehreren Jahrzehnten beobachtet Prof. Dr. Heinz Slupetzky von der Universität Salzburg beispielsweise den Sonnblick: Das Sonnblickkees hat 2,9 Millionen m³ an Masse verloren - das ist der drittgrößte Wert seit 1960.

Auch in der Vergangenheit gab es Klimaerwärmungen

An Gletscherrändern werden immer wieder Holzreste freigelegt bzw. ausgespült. „Sie deuten darauf hin, dass es in den letzten 10.000 Jahren häufig wärmer als heute gewesen ist“, erläutert der Gletscherexperte Patzelt.

Künstliche Beschneiung – mit Kanonen gegen den Klimawandel

Die wärmer werdenden Winter der letzten Jahre behindern die Wintersportausübung in den Skigebieten. Viele Menschen sehen die künstliche Beschneiung der Pisten als Ausweg aus dem absehbaren finanziellen Desaster der

Page 4: Lückentexte im Bereich Umweltschutz

Tourismuswirtschaft. Der Naturschutzbund Österreich kritisiert diese Entwicklung und warnt vor den Auswirkungen auf Umwelt und Natur.

Jeder Eingriff in die Natur hat Auswirkungen

Manche Auswirkungen zeigen sich erst Jahre nach dem Eingriff und sind oft nicht mehr rückgängig zu machen. Der Naturschutzbund Österreich sieht daher den Einsatz von Schneekanonen für die Natur äußerst kritisch.

Wasserhaushalt

Die Entnahme und anderweitige Wiederaufbringung von Wasser ist gerade für das empfindliche Ökosystem Berg äußerst bedenklich. In labilen Lagen können durch die vermehrte Wassermenge während der Schneeschmelze Rutschungen auftreten, in diesen Lagen darf grundsätzlich nicht beschneit werden.Teilweise werden für die Beschneiungsanlagen eigene Stauseen in vorher unberührten Gebirgsgegenden angelegt und einmalige Ökosysteme zerstört, um Menschen das Skifahren zu ermöglichen

Energieverbrauch

Für die Stromversorgung aller Schneekanonen in Tirol beispielsweise braucht man ein mittelgroßes Kraftwerk. Um diesen Strom zu den Pisten zu bringen, sind Baumaßnahmen für Stromleitungen notwendig. Beschädigung von Bäumen, Bodenrutschungen usw. sind unvermeidlich.

Lärm

Der Einsatz von Schneekanonen wirkt sich direkt auf Flora und Fauna aus: Die Anlagen werden vor allem in der Dämmerung und nachts betrieben, was viele Wildtiere in ihrer Hauptaktivitätszeit stört und teilweise sogar vom Futterplatz fernhält. Bei Eulen und Käuzen wurden bereits Abwanderungen beobachtet.

Höhere Dichte

Kunstschnee ist schwerer als Naturschnee: Er hat eine wesentlich geringere Isolationswirkung, wodurch stärkere Frostschäden an Pflanzen eintreten können. Weil er außerdem später schmilzt als Naturschnee, wird die Vegetationsperiode verkürzt. Gerade in Höhenlagen über 1.600 m haben viele Pflanzen nicht mehr ausreichend Zeit für ihre Entwicklung und Vermehrung.

Beschneiung bei Plusgraden mit Hilfe von Bakterien

Dem Wasser der Beschneiungsanlagen werden Proteine zugesetzt, um auch bei höheren Temperaturen Schnee erzeugen zu können. Niemand kann abschätzen, welche langfristigen Folgen die Einbringung von Bakterien – abgestorben oder lebend – in ein Ökosystem nach sich zieht.

Eines der meistverwendeten aber auch umstrittenen Produkte ist Snomax: Zur Herstellung werden Pseudomonaden verwendet. Dabei wird das Bakterium Pseudomonas syringae 31R nur abgetötet und nicht entfernt. So gelangt dieses - allerdings inaktive Bakterium - mit dem Wasser in die Natur.

Darüber hinaus muss eine Beschneiung bei Plusgraden auf ein Ökosystem, das nicht auf „Winter“ eingestellt ist, wie ein Schock wirken.

Lösungen für den Tourismus müssen jetzt gesucht werden

Aus diesen Gründen meint der Naturschutzbund: „Winter“ lässt sich nicht künstlich erzeugen. Eine „erzwungene Beschneiung“ kostet viel: Natur, Umweltqualität und Geld.

Wegen der in Zukunft zu erwartenden wärmeren Winter rät der Naturschutzbund, nicht schneeabhängige Sportarten zu forcieren. Dies würde mittel- und langfristig zu einer Entschärfung des Problems führen.