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Sie mischt i n de r Be rn e r Politik ga n z vo rn mit, ist a u ch im Heimatka n to n seh r p r äse n t. U n d sie will fü r die CVP i n de n G r osse n Rat. Marianne Binder, 54, Kommunikationschefin der CVP Schweiz

M AZ 001 - Marianne Binder-Keller · depolitik – weil sie hier etwas bewir-ken kann. Johanna Bartholdi, 61, Präsidentin Egerkingen und von Cafetier Suisse Wer eine profilierte

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Page 1: M AZ 001 - Marianne Binder-Keller · depolitik – weil sie hier etwas bewir-ken kann. Johanna Bartholdi, 61, Präsidentin Egerkingen und von Cafetier Suisse Wer eine profilierte

4 az | Freitag, 14. September 2012Politikerinnen

Als Eva Herzog 2005 das Bas-ler Finanzdepartement über-nahm, trauten ihr die Bürger-lichen wenig zu: Eine linkeHistorikerin, die zuvor an derUni und in der subventionier-ten Kaserne tätig war, soll denStaatshaushalt in Ordnungbringen? Die ehrgeizige Her-zog strafte ihre Kritiker Lü-gen. Heute wird die BaslerKassenwartin national wahr-genommen. Sie will den Städ-ten mehr Gewicht geben. (HAJ)

Eva Herzog, 51,Basler Finanzdirektorin (SP).

Die Saniererin des

Basler Haushalts

Basel

Liestal

Grafik: az/Barbara Adank

Jura

Bern

Luzern

Solothurn

OltenZofingen

Dietikon

Rheinfelden

Grenchen

Wohlen

Reinach

Redaktionsstandorte

Muri

Baden

BruggFrick

Aarau

Lenzburg

So wurden die 100 Meinungsmacherinnen ausgewählt

«Unsere 100 Meinungsmacherinnen» sindPersönlichkeiten, die Einfluss haben, diedas politische, wirtschaftliche und gesell-schaftliche Leben in ihrer Region prägenoder die durch eine spezielle Leistung auf-gefallen sind. Es sind alles Köpfe, die mitdem Einzugsgebiet der beteiligten Zeitun-gen eng verbunden sind.«Unsere 100 Meinungsmacherinnen» ist ei-ne gemeinsame Aktion der «Nordwest-schweiz»-Titel Aargauer Zeitung, Limmatta-

ler Zeitung, Solothurner Zeitung, GrenchnerTagblatt, Basellandschaftliche Zeitung, bzBasel, Oltner Tagblatt und Zofinger Tagblatt.Die Redaktionen haben für die dritte Ausga-be der jährlichen Meinungsmacher-Zeitungexklusiv Frauen nominiert. Eine Jury, eben-falls aus Frauen, hat dann 100 ausgewählt.Der Jury gehören an: Sabine Altorfer, Kulturchefin «Die Nord-westschweiz»;Bettina Hamilton-Irvine, stv. Chefredakto-

rin Limmattaler Zeitung;Sabine Kuster, stv. Leiterin Ressort AargauWest, Aargauer Zeitung;Isabel Strassheim, Wirtschaftsredaktorin,«Die Nordwestschweiz»;Muriel Mercier, Redaktorin/Reporterin,bz Basel;Elisabeth Seifert, Redaktorin KantonSolothurn, Solothurner Zeitung;Organisation: Alice Mondelli, SekretariatChefredaktion «Die Nordostschweiz».

Die Geografin hatsich vom aufmüpfi-gen Nachwuchsta-lent zu einer ernst-haften Sprecherinvon Rot-Grüngemausert.Mirjam Ballmer, 29,Co-Präsidentin derBasler Grünen

Sie ist 2012/13 Grossratspräsi-dentin und damit die höchsteAargauerin. Ihre einstimmigeWahl zeigt ihre hohe Akzep-tanz. Als Präsidentin will siedas natürliche Spannungsfeldzwischen Regierung, Verwal-tung und Parlament konstruk-tiv nutzen. Die SP-Politikerinist als stellvertretende Ge-schäftsführerin des Aargaui-schen Lehrerinnen- und Leh-rerverbandes eine profilierteBildungspolitikerin. (MKU)

Kathrin Scholl-Debrunner,50, Präsidentin desAargauer Grossen Rates.

Die höchsteAargauerin Die Vollblutpolitikerin aus

dem Aargau sorgt immer wie-der für Schlagzeilen. Momen-tan engagiert sie sich mitHaut und Haar für eine Initia-tive zur Förderung des Musik-unterrichts. Die FDP-Frau istsich nicht zu schade, immerwieder Position gegen die ei-gene Partei zu ergreifen, wo-mit sie sich innerhalb der FDPoft keine Freunde macht.Egerszegi ist verwitwet, hatzwei Kinder und fünf Enkel-kinder. (AZ)

Christine Egerszegi, 64,Ständerätin (FDP/AG).

Freisinnigund unbequem

Mit ihrer Bundesratskandida-tur erlangte die grüne Politike-rin im September 2010 natio-nale Bekanntheit. Seit Jahrenengagiert sich die ehemaligeNationalrätin (2007 bis 2011),die 2013 für die SolothurnerRegierung kandidiert, im Be-reich der Förderung erneuer-barer Energien. Umweltanlie-gen beschäftigen sie nicht nurpolitisch, sondern auch in ih-rer Arbeit als Juristin für ProNatura Schweiz. (ESF)

Brigit Wyss, 52,Co-Präsidentin Grüne Kan-ton Solothurn.

Starke Stimmefür die Umwelt

Wann immer ein Exekutiv-Mandat für die Grünen winkt,sei es im Kanton oder beimBund, fällt ihr Name. MayaGraf ist einer der Stars derUmweltschützer. Die Natio-nalrätin gilt als besonnen undwürde in Deutschland als «Re-alo» bezeichnet. Die designier-te Nationalratspräsidentinwidmet sich am liebsten denklassischen grünen Themenwie der Energiewende. (DRE)

Maya Graf, 50,Nationalrätin der GrünenBasel-Landschaft und Bio-Bäuerin, Sissach.

Bald die höchsteSchweizerin Seit 2003 sitzt die SP-Politike-

rin Bea Heim aus Starrkirch-Wil für den Kanton Solothurnim Nationalrat – und ist dortalles andere als eine Hinter-bänklerin. Die im Gesund-heits- und Sozialbereich profi-lierte SP-Frau findet für vieleihrer Anliegen im ParlamentGehör. Jüngst wieder mit zweiMotionen, die sich für die Si-cherheit der Patienten unddie Qualität im Gesundheits-wesen einsetzen. (ESF)

Bea Heim, 66SP-Nationalrätin, KantonSolothurn.

Die Königinder Vorstösse

Mit unkonventio-nellen Ideen treibtdie bekannte Kaf-fee-Frau Gemein-depolitik – weil siehier etwas bewir-ken kann.Johanna Bartholdi, 61,Präsidentin Egerkingenund von Cafetier Suisse

Wer eine profilierteund unerschrocke-ne Gesundheitspo-litikerin sucht,denkt unweigerlichan Ruth Humbel,die frühere OL-Spit-zenläuferin.Ruth Humbel-Näf, 55,Nationalrätin CVP

Sie ist eine der be-kanntesten Politi-kerinnen in Basel-Stadt. Die Juristinsagt, was sie denkt.

Tanja Soland, 37,Fraktionspräsidentin derSP im Grossen Rat desKantons Basel-Stadt

Zupackend, prag-matisch: Die Regie-rungsrätin gilt alslösungsorientierteMacherin. Wird sieerste BaselbieterStänderätin?Sabine Pegoraro, 54, BL-Baudirektorin (FDP) undRegierungspräsidentin

Sie mischt in derBerner Politik ganzvorn mit, ist auch imHeimatkanton sehrpräsent. Und siewill für die CVP inden Grossen Rat.Marianne Binder, 54,Kommunikationschefinder CVP Schweiz

Die erfahreneUrdorfer Politikerinwurde im Mai zur2. Vizepräsidentindes Kantonsratsgewählt und wirdsomit 2014 höchsteZürcherin werden.Brigitta Johner, 61,FDP-Kantonsrätin

■ Braucht es heute noch eine Beilage Meinungsmachernur mit Frauen? Im Prinzip nein. Denn Frauenliteratur,Wissenschafterinnen-Kongresse und Frauengruppen inParteien werden nämlich schnell als zweitrangig belä-chelt. Und man wirft den Frauen vor, sie wollten sichnicht mit den Männern messen. Dabei seien heute dochalle gleich gestellt und Diskriminierung per Gesetz abge-schafft.

Und dann kommt die Realität. Wie in den ersten beidenBeilagen der «100 Meinungsmacher». Frauen waren daselbstverständlich mitgemeint – und doch nicht wirklichdabei. Denn die Jury bestand fast nur aus Männern undkürte fast nur Männer. Das gab Reklamationen. ZumGlück. Und zum Glück wurden sie ernst genommen – soernst, dass der zuständige Mann aus der Chefredaktionfand: Jetzt wählen wir nur Frauen, und die Jury ist weib-lich. Sollten wir Redaktions-Jury-Frauen uns gegen dieIdee sträuben? Gegen Alibi, Quoten, Frauen-Getto? Nein!Und Bedenken, es könnte zu wenig Meinungsmacherin-nen geben, plagten uns schon gar nicht.

Die Vorschlagslisten aus den az- und bz-Redaktionen wa-ren lang und vielfältig. Die Jurierung anstrengend, ange-regt – und effizienter als bei den Männern. Das Resultatdarf sich sehen lassen. Sie finden in dieser Beilage be-kannte Gesichter und überraschende Namen, junge undbestandene Fachfrauen, solche, die Karriere gemacht ha-ben oder die sich auch mal querstellen. Ausgewählt ha-ben wir nach den Kriterien: erfolgreich, eigenständig, ein-flussreich, vorbildlich. Und das Aussehen? War uns egal.Nicht egal ist mir dagegen die Zukunft. Ich erwarte, dassin den Ausgaben 2013 ff. die Frauen nicht nur mitge-meint, sondern gut vertreten sind. Denn es gibt sie.Mann muss das nur sehen – wollen.

[email protected]

Meinungsmachersind auch weiblich

Kommentarvon Sabine Altorfer

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Sie mischt in der Berner Politik ganz vorn mit, ist auch im Heimatkanton sehrpräsent. Und sie will für die CVP in den Grossen Rat.

Marianne Binder, 54,

Kommunikationschefin der CVP Schweiz

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meinungsmacherinnen

AZ 5000 Aarau | Nr. 252 | 17. Jahrgang | FREITAG, 14. SEPTEMBER 2012 [email protected], 058 200 58 58 | [email protected], 058 200 55 55 | [email protected], 058 200 53 53

Eigenständig, einflussreich, vorbildlich