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DA MAGAZIN Ausgabe 35/2009 s Kundenzeitung der Sparkasse Rothenburg o. d. T. Lust auf Duft AUS DEM INHALT Krankenhaus im Porträt Stiftergemeinschaft Rothenburg Hermann Keitel aus Linden

Magazin 35

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Kundenmagazin Nr. 35 der Sparkasse Rothenburg

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Page 1: Magazin 35

D A M A G A Z I NA u s g a b e 3 5 / 2 0 0 9

sK u n d e n z e i t u n g d e r S p a r k a s s e R o t h e n b u r g o . d . T .

Lustauf

Duft

AUS DEM INHALTKrankenhaus im Porträt

Stiftergemeinschaft Rothenburg

Hermann Keitel aus Linden

Page 2: Magazin 35

2

Herausgeber:

Stadt- und KreissparkasseRothenburg o. d. T.Kapellenplatz 791541 Rothenburg

Tel. 09861/4010Fax 09861/40 11 88

E-mail:[email protected]

Redaktion:

Hans Beißbarth (v. i. S. d. P.),Harry Düll, Bettina Hirschberg

Texte, Fotos, Layout:H. Düll, B. Hirschberg, Sparkasse

Satz und Druck:Schneider Druck GmbH, Rothen-burg

Erscheinungsweise: vierteljährlichAuflage: 13 500© Alle Rechte vorbehaltenAlle Angaben im Magazin ohne GewährIM

PR

ES

SU

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Unser Titelfoto zeigt Anke Ostertag von derMarketingabteilung der Sparkasse

LiebeLeser

Zur 35. Ausgabe unserer

Kundenzeitung begrü-

ßen wir Sie herzlich. Es

ist eigentlich kaum zu glauben,

aber schon wieder neigt sich ein

Jahr dem Ende zu. In dieser

schnelllebigen Zeit möchte man

den Dingen, die einem ans Herz

gewachsen sind, Dauer verlei-

hen, sie erhalten für nachfol-

gende Generationen. Dieser so-

zial verantwortliche Gedanke

liegt auch der neu gegründeten

Stiftergemeinschaft der Spar-

kasse Rothenburg zugrunde.

Lesen Sie dazu bitte auch den

Artikel auf Seite 3 unseres Ma-

gazins. Wir freuen uns auf Ihr

Interesse!

Ihr Werner E. Thum

Sparkassendirektor

Bei einem Klassiker, da denkt der eine

an Goethe oder Beethoven. Dem ande-

ren kommt vielleicht eher ein bewährtes

Auto-Modell oder ein Möbel-Design in

den Sinn. Mag sein, dass Modebe-

wussten auch das „Kleine Schwarze“

oder ein Smoking vorschwebt. Was

haben solche Klassiker, dass sie uns so

zeitlos und perfekt erscheinen?

Auch die Finanzwelt kennt – so

schnelllebig sie auch ist – Klassiker.

Dazu zählen zweifelssohne die Lebens-

versicherungen. Wer Vertrauenswürdig-

keit und attraktive Rendite sucht, dem

bietet die Versicherungskammer Bayern

als Finanzpartner der Sparkasse Ro-

thenburg krisenfeste und solide Lösun-

gen mit viel zusätzlicher Sicherheit. Ihre

Lebensversicherungs-Produkte stehen

unter staatlicher Kontrolle („BaFin“). Sie

zeichnen sich durch ausgewogene Kapi-

talanlagen und stabile Eigentümerver-

hältnisse aus. Die Absicherung im

Hintergrund gewährt der Haftungsver-

bund der Sparkassen.

Lebensversicherungen der Versiche-

rungskammer Bayern schneiden im

Marktvergleich gut ab. Ihr Wertzuwachs

fußt auf stabilen, attraktiven Über-

schüssen. Die Leistungen kann man

sich bei Ablauf als Kapital oder als

lebenslange Rente auszahlen lassen.

Gründe genug, nicht nur im Buchregal

oder im Kleiderschrank zum Klassiker

zu greifen! Fragen Sie unsere Berater.

Sie informieren Sie gerne.

So viele wertvolle und engagierteGesundheits-Tipps gibt es in einemVortragsprogramm dieserorts nur sel-

ten. Die alljährlichen Gesundheits-wochen der Sparkasse Rothenburgbewiesen auch in der fünften Ausgabe

außergewöhnliches Profil.Der Bogen spannte sich von

praxisnaher Aufklärung zurDiabetes über Ärzte-Vorträgezu Schilddrüsen-Erkrankungenbis hin zu Tinnitus und Schwer-hörigkeit. Ein Mitmachkurs zur„Life Kinetik“ brachte Körperund Geist in Schwung. Lesensie dazu die Seiten 12 und 13.

Die Lebensversicherung gilt als krisenfest und solide

Der Klassiker ist zurück

Beliebte Gesundheitswochen

Page 3: Magazin 35

Mit dem neuen Angebot

will die Sparkasse Rothen-

burg in Zusammenarbeit

mit der Stadt die Bürger-

innen und Bürger dazu an-

regen, sozial zu wirken.

Normalerweise bedeutet

es einen großen Aufwand,

eine Stiftung ins Leben zu

rufen. Wer sich jedoch unter das Dach

der Stiftergemeinschaft begibt, für den

erledigt die Sparkasse Rothenburg ge-

meinsam mit der Stiftungstreuhän-

derin, der DT Deutsche Stiftungs-

treuhand AG mit Sitz in Fürth, alle Büro-

kratie und die gesamte laufende Ver-

waltung. Dazu gehören viele Aufgaben:

von der Anerkennung beim Finanzamt

über die Kontoführung, die fortwähren-

de Anpassung an steuerrechtliche

Rahmenbedingungen, über Buchhal-

tung und Jahresabschluss bis hin zur

Öffentlichkeitsarbeit, um nur einiges zu

nennen. Der Stifter in der Gemeinschaft

aber kann sich entspannt zurücklehnen.

Er braucht nur die Höhe des Stiftungs-

vermögens festzulegen und kann frei

bestimmen, welche Einrichtungen mit

seinen Erträgen gefördert werden.

Bereits ab einem Kapitalstock von

25 000 Euro ermöglicht das Gemein-

schaftsmodell der Sparkasse Rothen-

burg den Einstieg in die persönliche

Stiftung. Wie attraktiv ein solcher Weg

sei, belege die hohe Zahl an Stiftungs-

Neugründungen (al-

lein im Jahr 2008 wa-

ren es in Deutsch-

land über 1000), sagt

Sparkassendirektor

Werner E. Thum.

Die Stifter in der

Gemeinschaft der

Sparkasse profitie-

ren vom professionellen, persönlichen

Service und den Mitgestaltungsmög-

lichkeiten. Die Stiftung kann den Namen

des Stifters oder zusätzlich den des

Lebenspartners, aber auch den eines

verstorbenen Angehörigen tragen. So

bleiben Namen und Interessen weit

über die eigene Lebenszeit hinaus

bewahrt. Ebenso lässt sich die eigene

Stiftung aber auch anonym führen.

Zudem kann das jeweilige gemeinnüt-

zige Wirken jederzeit flexibel angepasst

werden. Man braucht sich nicht auf ewig

festlegen. Je nach Wunsch kann jeder-

zeit ein anderer Schwerpunkt gesetzt

werden bei der Förderung regionaler,

nationaler und auch internationaler Ein-

richtungen. Ein Höchstmaß an Infor-

mation und Transparenz garantiert ein

umfassender jährlicher Geschäftsbe-

richt, der die Stifter über die Anlage-

ergebnisse, die Portfolio-Struktur und

die insgesamt von der Stiftergemein-

schaft geförderten Vorhaben informiert.

Wer es wünscht, kann sich aktiv in die

Stiftungsarbeit einbringen, etwa wenn

ein Scheck an die jeweils unterstützten

Einrichtungen übergeben wird.

Wer über eine Stiftung soziale Verant-

wortung wahrnimmt, den belohnt der

Staat. Zuwendungen an die Stiftung

können innerhalb bestimmter Höchst-

grenzen steuerlich zu 100 Prozent als

Sonderausgaben geltend gemacht wer-

den. Auch in dieser Hinsicht über-

trumpft das Instrument der Stiftung den

alternativen Weg einer großzügigen

Spende. Sie nämlich wird nicht selten

auf der Stelle verbraucht und gerät des-

halb auch eher in Vergessenheit. Eine

Stiftung hingegen ist ein felsenfestes

Fundament, um ein persönliches An-

denken über die Generationen hinweg

zu pflegen und über sein eigenes Leben

hinaus zu wirken.

Als Partner hierfür bietet die Sparkas-

se Rothenburg ideale Voraussetzungen

und beste Kompetenzen. Bereits vor

zehn Jahren hat sie mit ihrer Spar-

kassenstiftung die Idee selbst frühzeitig

aufgegriffen. Auch darüber hinaus

möchte sie den heutigen gesellschaft-

lichen Herausforderungen aktiv be-

gegnen und lädt zur Mitgestaltung ein.

„Als neuer Stifter sind Sie uns jederzeit

willkommen“, so Vorstandsvorsitzender

Werner E. Thum.

Neue Stiftergemeinschaft der Sparkasse Rothenburg erleichtert das soziale Wirken

Gutes tun leicht gemachtStiftungen sind über Jahrhunderte bewährt und bis

heute sehr beliebt, um soziales und kulturelles Enga-

gement zu fördern. Große historische Vorbilder wie

die Augsburger Fuggerei oder – als Beispiel vor Ort –

die Rothenburger Hospitalstiftung zeugen davon.

Jeder kann heute mit einem gewissen Kapital eine

Stiftung gründen. Das aber erfordert viel Zeit und im-

mense Kenntnisse. Mit der neuen Stiftungsgemein-

schaft der Sparkasse Rothenburg dagegen minimiert

sich der Aufwand für den

Einzelnen. Mit ihr lassen

sich Stiftungen einfacher

und komfortabler denn je

ins Werk setzen.

Festes Fundament

3

Werner E. Thum

Page 4: Magazin 35

Erinnern Sie sich? Man schrieb das

Jahr 1985, als sich eine ganze Fern-

sehnation in einen Chefarzt und seine

Klinik verguckte, weil es dort – im

Schwarzwald – so heimelig war. Mittler-

weile kann man sich auch schon mal in

die Wirklichkeit des Krankenhausall-

tags verlieben. In Rothenburg jeden-

falls fällt das nicht schwer. Mit Gemein-

schaftsgeist und hochkarätigem An-

gebot hat sich die einst städtische,

heute im Verbund bestens aufgestellte

Klinik zu einem Vorzeigebetrieb mit

Ausnahme-Qualitäten entwickelt. Aus

gutem Grund lässt sich das Haus an der

Ansbacher Straße inzwischen als ein

„kleiner Bruder“ der Würzburger

Universitätsklinik bezeichnen, wie es

Dr. med. Christian Wacker, Chefarzt der

Abteilung Innere Medizin in Rothen-

burg, nicht ohne Stolz formuliert.

Bei ihm hat so ein Vergleich beson-

deres Gewicht. Wie sein hiesiger Kolle-

ge, der Chefarzt der Allgemein- und

Visceralchirurgie, Dr. med. Jörn Maros-

ke, ist Dr. Wacker Privatdozent an eben

jener Uni-Klinik. Überdies sind vier der

sechs Rothenburger Chefärzte langjäh-

rige Mitarbeiter des traditionsreichen

Klinikums der Julius-Maximilian-Uni-

versität. Es gibt eine schnelle Datenlei-

tung dorthin, Kooperationsverträge,

Praktika angehender Mediziner und

einen beiderseitigen Ärzteaustausch.

Dieser enge Kontakt sei für die Patien-

ten von großem Vorteil, sagt Dr. Wacker.

Doch das ist bei weitem nicht der al-

leinige Grund, warum die Rothenburger

Klinik so exzellent dasteht. Ihre Fachbe-

reiche wirken mustergültig zusammen.

Sie hat unter Beteiligung aller Mitarbei-

ter ein eigenes Leitbild entwickelt. Ge-

meinschaftssinn und Ganzheitlichkeit

werden großgeschrieben. Alles ist auf

die Bedürfnisse der Patienten ausge-

richtet. Sie würden im Krankenhaus Ro-

thenburg „in allen Abteilungen von

hoch qualifizierten und engagierten

Mitarbeitern versorgt“, bestätigte

jüngst die „Kooperation für Transparenz

und Qualität im Gesundheitswesen“

(KTQ). Sie gilt als das am weitesten ver-

breitete Zertifizierungsverfahren für

Krankenhäuser in Deutschland. Ihr

begehrtes Zertifikat hat sie der Tauber-

stadt-Klinik im November nach gründ-

licher Prüfung verliehen.

Rothenburg sei das erste Kranken-

haus im Landkreis, das sich als Ganzes

zertifiziert habe, sagt die Klinikleitung.

1800 Fragen waren im Vorfeld zu beant-

worten. Drei Tage testeten so genannte

Visitoren das Haus sozusagen auf Herz

und Nieren. Da war alles bis auf die

Minute durchgeplant. Jeder Meter wur-

de gecheckt, alle Prozesse durchleuch-

Mustergültig

Betriebsporträt: Das Rothenburger Krankenhaus hat Ausnahme-Qualitäten (Teil 1)

4

„Kleiner Bruder“ der Uni-Klinik

Zum Wohlfühlen: Die Rothenburger Klinik bietet fachlich wie menschlich beste Versorgung.

Chefärzte Dr. med. Christian Wacker und Dr. med. Maria van Aerssen (rechts), Dr. med Maximilian Piehler (links),und Udo Rimbach (2. v. l.), leitender MTA Röntgen und HKL (Herzkatheterlabor).

Page 5: Magazin 35

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Links: Zwei Patienten. Mitte: Der Krankenpflegeberuf erfordert viele Kompetenzen . Rechts: In der Inneren Medizin wird ein Notfall per Röntgen-Bilder untersucht.

1) Abrechnung mit tagesgleichen Pflegesätzen pro Belegungstag

tet und dabei in bunt gemischten Gre-

mien mit der Pflegeschülerin neben

dem Oberarzt gesprochen.

Das Krankenhaus hat sich unter der

Führung des Detwangers Heinrich Pros-

sel und Verwaltungsdirektorin Heidrun

Bothe (seit Mai in dieser Position) nach-

haltig gut entwickelt. Das Haus ver-

stand es, den radikalen, gesetzlich ver-

ordneten Wechsel vom früheren Ab-

rechnungssystem1) hin zur diagnose-

bezogenen Fallpauschale als Chance zu

nutzen. In der Praxis bedeutet das: Frü-

her lagen die Patienten oft Wochen im

Krankenhaus, heutzutage bringen sie

dort meist nur noch Tage zu. Dabei hat

eigentlich die Klinik den „Schwarzen

Peter“. Doch als vergleichsweise schlan-

ker Apparat kann ein Haus wie das

Rothenburger eben weit kostengüns-

tiger kalkulieren als ein großes Spital,

das viel vorhalten muss.

Rothenburg freut sich über zuse-

hends mehr Patienten (die jährliche

„Fallzahl“ lag 2003 um knapp 1400

Patienten niedriger als im Jahr 2008 mit

fast 8000 versorgten Patienten). Die

Klinik schreibt schwarze Zahlen. Ihre

Überschüsse fließen fast vollständig in

zusätzliches Personal und technisches

Gerät wie die beschlossene und für

2010 geplante Anschaffung eines Mag-

netresonanztomographen (MRT), der im

Gegensatz zum Computertomographen

ohne Röntgenstrahlung auskommt und

manches noch feiner erkennen lässt.

Für die „Röhre“, wie Geräte dieser

Technik salopp genannt werden, soll

Anfang nächsten Jahres ein eigener

Anbau errichtet werden. Mit Dr. med.

Maximilian Piehler, Facharzt für Radio-

logie, hat die Klinik einen hervorragen-

den Spezialisten und Diagnostiker.

Auch das ist eine Besonderheit. Ein hal-

bes Jahr habe er um ihn „gekämpft“,

freut sich Vorstand Heinrich Prossel

über die fachliche Verstärkung. Prossel

steht dem Klinikverbund seit 2005 vor

und ist seit über 30 Jahren dem

Krankenhauswesen im Landkreis in lei-

tenden Positionen verbunden.

Rothenburg ist eine Klinik gleichsam

auf der grünen Wiese. Das heißt, sie

muss für alles gerüstet sein. „Alle Be-

reiche sind top“, sagt Dr. med Christian

Wacker. Sein Feld, die Innere Medizin,

neben der Chirurgie eine der großen

Abteilungen der Klinik, behandelt ein

breites Spektrum von Leiden des Her-

zens und der Lunge, des Magen- und

Darmtraktes über Blut- und Tumor-

erkrankungen bis hin zu Rheuma.

Im Speziellen hoch entwickelt ist die

Herzkatheter-Technik, die in Rothen-

burg auf dem Niveau einer Uniklinik be-

trieben werde, so Dr. Wacker. Dabei

untersucht der Spezialist mit schmal-

sten, auch durch den Arm eingeführten

Schläuchen die Herzkranzgefässe; bei

Infarkten ebenso wie zur Vorbeugung.

Rund tausendmal wird die Technik pro

Jahr angewandt. Danach könnten die

Patienten gleich wieder aufstehen, sagt

der Chefarzt.

Eine Stärke des Rothenburger Kran-

kenhauses sind die kurzen Wege. Alles

ist eng verzahnt. Eine Dialyse (Blut-

reinigung bei Nierenversagen) befindet

sich im Haus. Der Urologe, Dr. med.

Michael Maier, sowie die Hals-, Nasen-

und Ohrenheilkunde führen jeweils

eigene Belegabteilungen. Zentrale Be-

deutung kommt der Anästhesie zu. Sie

führt alle Narkosen in den insgesamt

vier Operationssälen durch und betreut

den Aufwachraum sowie die acht In-

tensivbetten der Klinik. Auch Schmerz-

therapien, schmerzarme Geburten und

die Versorgung von Patienten in der

Notaufnahme zählen zu ihrer Arbeit.

Bei Schlaganfällen spielt die erwähn-

te CT- und MRT-Diagnostik eine ent-

scheidende Rolle. Daneben wird an

anderer Stelle auch sehr viel mit der

strahlungslosen Ultraschalltechnik ge-

arbeitet. Eine weitere Domäne der

Rothenburger Klinik ist die Unter-

suchung von Venen, Arterien und die

Behandlung von Durchblutungsstö-

rungen, so genannten Stenosen (Ver-

engung von Gefäßen) und Atresien

(Gefässverschluss). Es gab Zeiten, da

kamen die Patienten wegen solcher

Leiden „unters Messer“. Heute aber

sind die operationslosen Techniken zur

Aufweitung hoch entwickelt. Dabei wer-

den sogenannte Stents, winzige Gitter

beispielsweise in die Herzkranzgefäße

eingeführt, um Verschlüsse zu verhin-

dern.

Für Erkrankungen des Magen- und

Darmtraktes und des Stoffwechsels

(z. B. Diabetes, der landläufig als „Zu-

cker" geführten Volkskrankheit) ist Dr.

Maria van Aerssen die Spezialistin. Sie

legt neben der Akutversorgung der

Patienten auch großen Wert auf die vor-

beugende Behandlung der Risikofak-

toren. „Das passt sehr gut ins ganzheit-

liche Konzept der Klinik“, sagt sie. Der

Patient werde nicht auf seine Krankheit

reduziert, sondern als ganzer Mensch

gesehen. Für einen dauerhaften Thera-

pie-Erfolg ziehen alle an einem Strang.

Auch den Kontakt zu den Hausärzten

pflegt das Krankenhaus.

Als eine der ersten Kliniken hat Ro-

thenburg die mediterrane Küche einge-

führt und die Patienten geschult, wie sie

sich gesund ernähren. Entsprechende

Kochkurse unter anderem an Schulen

Feinste Methoden

Page 6: Magazin 35

zählen zum Programm. Rund

4000 Einwohner, so schätzt Dr.

Maria van Aerssen habe man

so schon erreicht. Übergewicht

sei ein Grundübel unserer Zeit,

und Herz-Kreislauf-Erkrankun-

gen seien die Todesursache

Nummer eins, mahnen Dr.

Wacker und Dr. van Aerssen.

Eine große Aufgabe ist deshalb

die weitere Behandlung, Be-

treuung und Beratung von

Menschen, die Herzinfarkte

und Schlaganfälle erlitten ha-

ben. Dabei kommt es darauf

an, die Patienten wieder an die

alte Leistungsfähigkeit heranzuführen

und psychische Blockaden zu lösen.

Prompte Anschlussbehandlungen und

Ergotherapien sind hier entscheidend.

Auch um den Übergang in „Reha“ oder

Pflege kann es gehen. Darum kümmert

sich die Pflegeüberleitung, wenn etwa

die Beweglichkeit des Patienten erheb-

lich eingeschränkt ist. Die Pflegekräfte

der Klinik stehen dabei den Patienten

mit Rat und Tat zur Seite, damit sie die

neue Situation meistern. Auch für Ange-

hörige breche manchmal eine Welt

zusammen, wissen Oberin Karin Ploch

und Schwester Cornelia Kerschbaum

aus Erfahrung. Als Pflegedirektion sind

sie für die Organisation der Pflege und

die Kräfte in diesem Bereich verant-

wortlich.

Die Pflegerinnen und Pfleger decken

ein sehr breites und verantwortungsvol-

les Aufgaben-Spektrum ab. Rund um

die Uhr versorgen sie die Patienten. Das

heißt drei Schichten (Früh-, Spät- und

Nachtdienst). Trotz aller Routine und

ausgeklügelter Pflegepläne liegt es in

der Natur des Berufes, unvorhersehbare

Situationen zu bewältigen und stets an-

sprechbar zu sein. Eigenständiges und

selbstverantwortliches Handeln ist hier

deswegen genauso gefragt wie ein star-

kes Team.

Die Pflege prägt das Gesicht einer

Klinik. Sie hilft, die Abteilungen zu ver-

netzen und erstreckt sich von den

Stationen bis hinein in die Inten-

sivbereiche und die Operationssäle.

Kommunikation ist entscheidend. Der

Patient bestimme selbst, soweit es ihm

möglich sei, wieviel Hilfe er in Anspruch

nehmen will, lautet die Philosophie.

Auch auf das Zuhören und das Gespräch

mit den Patienten wird viel Wert gelegt,

damit sich eine vertrauensvolle Be-

ziehung entwickelt. Rund 150 exami-

nierte Gesundheits- und Krankenpfle-

ger/innen sind für das Rothenburger

Krankenhaus tätig. Unterstützt werden

sie von Krankenpflegehelferinnen und

Stationsassistentinnen. Dem seeli-

schen Wohl gilt der wöchentliche, sehr

beliebte Patientengottesdienst in der

hauseigenen Kapelle sowie der Ge-

denkgottesdienst für Verstorbene.

Eine Säule sind seit 1977 die Diako-

nieschwestern des Evangelischen Dia-

konievereins Berlin-Zehlendorf, der

heute 40 Prozent des Pflegedienstes im

Rothenburger Krankenhaus bestellt.

Die Zehlendorfer sind mit 2000 tätigen

Schwestern bundesweit eine der gro-

ßen Organisationen ihrer Art. Ihre

Erkennungszeichen sind Streifen auf

dem weißen Arbeitsdress und Broschen

aus Meißener-Porzellan mit einem stili-

sierten Rosenmotiv. Die Berliner

Schwesternschaft (die zwar so heißt,

deren Struktur aber nicht zu verglei-

chen ist mit der hiesigen Art des Diako-

nievereins) garantiert auch ausreichen-

den Nachwuchs an Fachkräften. Die an-

gegliederte Berufsfachschule für Kran-

kenpflege und Krankenpflegehilfe bie-

tet zwei Ausbildungen. Die eine führt

zum Gesundheits- und Krankenpfle-

ger/in. Die andere ist kürzer und mün-

det in den Abschluss als Pflegefach-

helfer/in für Krankenpflege. Auch bei

der Weiterbildung eröffnen sich viele

Perspektiven bis hin zum Studium an

der Fachhochschule.

Angehenden Medizinern bietet das

Rothenburger Krankenhaus die kom-

plette Facharztausbildung. Arbeitsklima

und Organisation der Klinik zeichnen

sich durch geschmeidige Hierarchien

aus. Sie regeln Verantwortlichkeiten,

sind ansonsten aber sehr flach gestal-

tet. Jeden Morgen gibt es ein Treffen

der Assistenten, der Ober- und Chef-

ärzte wo neben den medizinischen auch

die emotionalen Belange angesprochen

werden. Mediziner und Fachkräfte im

Krankenhaus brauchen für ihren Beruf

zwar eine professionelle Haltung. Doch

sie seien nicht empathiefrei, sagt Dr.

Christian Wacker. „Die Mitarbeiter, die

wir hier ausbilden, sollen eine fachliche

und menschliche Reife haben“, bekennt

der Chefarzt.

Fortsetzung des Betriebsporträts des Krankenhauses Rothenburg (Teil 1)

Ärztekunst und starker Team-Geist

Hightech und Spezialistentum mit langjähriger Erfahrung greifen bei der Diagnose mit dem Computertomographen

6

Teil 2 des Klinikporträts lesen Sie in der nächstenAusgabe unseres Magazins

Page 7: Magazin 35

Mit ihren einzigartigen Qualitätsversprechen baut die Sparkasse

Rothenburg ihren Vorsprung bei der Vermögensanlage weiter aus. Ein

solch hochkarätiges Leistungspaket bietet in dieser Zusammensetzung

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Manfred Götz, Tel. 09861 / 40 12 26

Vermögenszentrum

s s

Page 8: Magazin 35

8

Für den engen Dialog von Kirche und

Gemeinde in Windelsbach/Preuntsfel-

den spricht eine Besonderheit gleich-

sam Bände: Der Gemeinde-Brief befin-

det sich eingelegt in die kleine „Kir-

chenzeitung“ und nicht wie häufig um-

gekehrt. Kritisches darf es geben, so-

gar ein Hauch von „Don Camillo und

Peppone“ im Dorf wird kol-

portiert, aber das informa-

tive Produkt liest sich erfri-

schend konstruktiv. Jeder

darf sich einbringen mit

privaten Anzeigen oder Be-

kanntmachungen von öf-

fentlichem Interesse. Ein

Herz für kindliche Rebellen

hat die Redaktion (Arbeits-

kreis Kirchenzeitung)

ebenfalls: „33 spektakuläre

Experimente, die dir dein

Physiklehrer bisher ver-

schwiegen hat“ empfiehlt

die evangelische Bücherei des Ge-

meindezentrums den Kids zur Lektüre.

Darunter: „ausbrechende Kuchen-

Vulkane“, „Monsterschleim“ oder

„selbst erzeugte Blitze“. In dieser Kir-

chengemeinde möchte man Kind sein!

Jung und Alt können sich angespro-

chen und eingebunden fühlen in der

seelsorgerischen Obhut ihrer Pfarrerin

(1955 geboren in Nürnberg, studierte

Theologie u.a. auch in Hamburg, ist

seit März 2004 vor Ort). Leicht hat sie

es nicht: Kürzungen in der Landesstel-

lenplanung betreffen auch Windels-

bach: Beate Wirsching (Mutter von drei

Kindern) muss mit einer 3/4-Stelle den

Gesamtaufwand für 830 Kirchen-

gemeindemitglieder bestreiten.

Pfarramtssekretärin Marion Ger-

linger unterstützt sie mit fünf prall

gefüllten Wochenarbeitsstunden.

Beide sind sich einig: „Der Verwal-

tungsaufwand ist inzwischen eigent-

lich überdimensional geworden.“

Dennoch: Der Herzenselan für die

Gemeinde ermöglicht reiche Früchte,

denn der Widerhall ist groß und die

Mithilfe engagiert bei verschiedensten

Aktivitäten wie beispielsweise dem

„Musikteam“ (ca. 20 Leute singen u.a.

zeitgenössische Psalm-Vertonungen),

dem „Mini-Gottesdienst“ (Kinder bis

fünf Jahre), dem alljährlichen Kinderbi-

beltag, dem „Liturgischen Chor“,

„Frauentreff“, dem „Altenclub“ (Auf-

nahme ab 60 Jahre, feierte jüngst sein

zwanzigjähriges Bestehen). Die Zu-

sammenarbeit mit der Windelsbacher

Kulturinitiative „WIKI“ zeigt das har-

monische Ineinandergreifen von „welt-

lichen“ und kirchlichen Interessens-

sphären.

Seit 2006 ist Beate Wirsching Nach-

folgerin von Pfarrer Herbert Dersch als

Dekanatsbeauftragte für die Partner-

schaftsarbeit von Rothenburg o.d.T.

mit Hai, West Kilimanjaro. Die Hunger-

hilfe für Tanzania ist jetzt bitter nötig:

Die Dürre im Norden des Landes hat

aktuell eine lebensbedrohliche Versor-

gungsnot für über 100 000 Mitglieder

der in den 46 evangelisch-lutherischen

Gemeinden lebenden Maasai zur Fol-

ge. Wer kann, möge bitte spenden.

Schön sind sie beide: die vor gut 900 Jahren entstandene Martinskir-che in Windelsbach, die bald 700 Jahre alte Nikolauskirche in Preunts-felden. Aber bekanntlich kommt wahre Schönheit von innen, vom Lebender gläubigen Gemeinde innerhalb und außerhalb der beschützend an-mutenden Baulichkeiten in einfachen wie in schwierigen Zeiten. Gottes-dienste, seien sie traditionell sonntäglich, kirchenfestlich oder in freigestalteten Formen, geben den Menschen Vertrauen in etwas Beständi-geres als den unverlässlichen Zeitgeist. Pfarrerin Beate Wirsching liegtein annehmendes und wahrhaftiges Miteinander am Herzen, aber auchdie Nächstenliebe für notleidende Mitmenschen in der Ferne.

Kirchen in Stadt und Land: Windelsbach

Ihr AnsprechpartnerEvang.-Luth. Pfarrei Windelsbach undPreuntsfeldenPfarrerin Beate WirschingPfarramtssekretärin: Marion GerlingerPfarramt: Kirchstraße 291635 WindelsbachGeöffnet: Mittwoch, 9.00 - 11.00 UhrTel. 09867/682, Fax. 09867/618E-Mail: [email protected]: www.windelsbach.de

Kirchenzeitung:Adresse: Pfarramt WindelsbachRedaktionsschluss: 15. des Monats;erscheint überwiegend monatlich

Wenn Sie helfen wollen.Tanzania - HungerhilfeDekanatspartnerschaft Rothenburgo.d.T. und Hai, KilimanjaroKontonummer: 111 666Bankleitzahl: 767 518 60Sparkasse Rothenburg

Alle in einem Boot

Pfarrerin Beate Wirsching

Musik spielt eine wichtige Rolle in der Kirchengemeinde Windelsbach

Neue Reihe

Page 9: Magazin 35

9

Aus Freude über den Aufstieg der 1. Hand-ball-Mannschaft des TSV 2000 Rothenburghatte Sparkassendirektor Werner E. Thumversprochen, das Team mit zusätzlichenTrainingsanzügen auszustatten. Nun hat erdies eingelöst. Vorstandsmitglied Dieter Mai freute sich, den erfolgreichen Sportlern den neuen Dress in der Sporthalle an der Bleicheoffiziell zu übergeben. Mit dabei war neben dem TSV-Vorsitzenden Dieter Kölle auch der Leiter der Städtischen Werke, die die

Handballer ebenfalls unterstützen. Das schicke rote Sport-Dress aus der Fertigung eines großen fränki-schen Sportartikel-Herstellers trägt vorne das Sparkassen-S und auf der Rückseite den Schriftzug des ört-lichen Energieversorgers. Vorstand Dieter Mai zeigte sich ebenfalls begeistert über die Leistung der Mann-schaft, die in der starken Bayernliga derzeit im Mittelfeld rangiert und somit daran ist, sich in dieser Klassewieder zu etablieren. Die Fotos zeigen die Mannschaft mit Trainer Helmut Hofmann und Vorstand DieterMai mit Abteilungsleiter Jürgen Schmidtmaier und Josef Wagner von den Städtischen Werken.

TSV-Handballer

Aufsteiger im roten Dress

Wer allerdings

den Winter für eine

deprimierend blü-

tenarme Zeit hält,

der sollte in diesen

Familienbetrieb in

der Altstadt buch-

stäblich einmal hineinschnuppern und

sich einen Augenschmaus an Blumen-

farben gönnen. Der wintergartenähnli-

che Laden mit seinen

idealen Temperatur-

und Lichtverhält-

nissen macht es dem

Zitronenbaum leicht,

reichlich Früchte zu

tragen. Neben ihm

prangen cremefarbe-

ne Christrosen und

flauschig zart anmu-

tende, rosa Azaleen.

„Im Sommer kommt

man bei denen mit

dem Gießen kaum

nach, aber im Winter

brauchen sie viel we-

niger Wasser.“ Prachtvolles Rostorange

der hochstieligen Amaryllis! Allerdings:

Leicht wird ihr der üppige Blütenkopf zu

schwer, dann knickt die Schöne einfach

um. Auch „spreißelt“ ihr der fleischige

Stängel allmählich auf in der Vase (siehe

Foto). Aber dagegen weiß Ulrich Müller

Rat: „Führen Sie einen Bambusstecken

auf die ganze Länge ein, drehen Sie die

Pflanze um, füllen Sie den

Hohlraum mit Wasser.

Dann kleben Sie mit Tesa-

film die Öffnung zu, halten

den Daumen fest darauf

und stellen die Amaryllis in

die Vase.“ So bleibt sie

lange schön.

Im Umkreis von rund 20

Kilometern liefert der

Blumenladen Müller auch

Blumen aus (bietet auch

Fleurop-Dienste): „Die

größte Herausforderung

war einmal ein Schwerst-

verliebter, der wollte einen

Strauß mit 100 Rosen für seine Angebe-

tete. Da mussten wir alle zusammen-

helfen beim Binden!“, erzählt der Gärt-

ner und Florist. „Wir als alte Kämpfer in

der Altstadt haben uns auf ganz beson-

dere Sträuße spezialisiert.“

WinterblütenWie sie leuchten, so rot, so kräftig

in ihrer Blattfülle, die Weihnachts-

sterne! Da kommt man kaum auf

den Gedanken, dass diese prächti-

gen Gewächse aus der gefährlich

klingenden Gattung „Wolfsmilch“

geradezu wehleidig empfindlich

sind. Einmal beim Lüften nur das

kleinste bisschen frostige Luft er-

wischt – zack, ist der Segen dahin,

schlappwedelt der Zimmer-

schmuck beleidigt ab ins Pflan-

zenjenseits. „Mir ist schon mal

eine ganze Palette erfroren, die

der Lieferant bei Frost nur vom

Auto ins Geschäft getragen hat“,

erzählt Ulrich Müller.

ÜberÜber schneebedecktschneebedeckterer ErErdedeBlaut derBlaut der Himmel, haucht derHimmel, haucht der FFöhn –öhn –Ewig jung ist nurEwig jung ist nur die Sonne,die Sonne,Sie allein ist ewig schön!Sie allein ist ewig schön!

HeutHeute ste steigt sie spät am Himmeleigt sie spät am HimmelUnd am Himmel sinkt sie bald –Und am Himmel sinkt sie bald –Wie das GlückWie das Glück und wie die Liebe –und wie die Liebe –HintHinterer dem entlaubtdem entlaubten en Wald.Wald.

(Winterlied, spätere Fassung vonConrad Ferdinand Meyer, 1825-1898)

Das „Müller-Team“: Nicole und Ulrich Müller, Julia Breitschwerdt (von links)

Guter Rat aus der Gärtnerei, Teil IV, Winter

Typisch Amaryllis!

Page 10: Magazin 35

10

Er hat die Gabe, selbst

Fremde in einer Weise

zu begrüßen, die un-

aufdringlich, aber mit feiner

Innigkeit das Gefühl vermit-

telt, vertraut und willkommen

zu sein. Interessiert, fast ein

wenig liebevoll prüfend blickt

er einem in die Augen, der

Hermann Keitel vom Gasthof

Linden in Windelsbach. 77

Jahre ist er alt, das bemerkt

man kaum angesichts der

temperamentvollen Frische

seiner Gebärdensprache, den

Wechseln im ausdrucksvollen

Mienenspiel von vergnügt-

verschmitzter Heiterkeit bis

zur tiefernsten Bewegung,

wenn es um Themen geht, die

sein Herz berühren. „Ich habe

die Gastwirtschaft zwar immer

engagiert betrieben, mich ge-

freut, wenn’s gut läuft. Aber

ich bin in diesem Haus nicht

als Wirt geboren, ein gewisser

innerer Abstand zu diesem

Beruf besteht bis zum heuti-

gen Tage. Da können zum Beispiel noch

so viele Gäste angemeldet sein: Sonn-

tagfrüh gehe ich in die Kirch’!“ Dem

evangelischen Hort Gottes treu ver-

bunden, ist der friedliebende Hermann

Keitel dennoch eines niemals: intole-

rant oder engstirnig gleichgültig ge-

genüber Andersdenkenden.

Als Gast- und Landwirt arbeitet er

seit 1962, aber die „Schweinerei“

(Schweinehaltung) habe er vor zwei

Jahren aufgegeben: „Nur die Karpfen

in unseren Teichen, das ist noch meine

Arbeit. Ein Schnitzel schmeckt mir

heute einfach nimmer so gut als wie

ein Fisch!“, sagt er und skizziert damit

auch den kulinarischen Wandel in einer

inzwischen rund 134 Jahre währenden

Wirtshausgeschichte, die im Jahr 1875

begann. Vielleicht 15 Häuser habe es in

Linden gegeben, als sein Urgroßvater

mütterlicherseits, Christoph Schirmer,

eine kleine Gastwirtschaft begründete,

zusätzlich zum Bauernhof wie aus dem

Bilderbuch, der quasi von Hühnern,

Gänsen bis zum Rind für den Eigenbe-

darf diente. Seiner Tochter Tina und

Michael Keitel (aus Nordenberg) über-

eignete Schirmer den Hof nach deren

Hochzeit 1901. Im Jahr 1931 ging das

Anwesen dann von Michael auf Sohn

Georg über, der es 1962 seinem älte-

sten Sohn Hermann übergab (dessen

jüngere Bruder Ernst (1941-2003) wur-

de Ministerialrat im Kultusministerium

München, Schwester Erna (Jahrgang

1935) wurde Gastwirtin in Bettenfeld

im „Grünen Baum“). Seit 1992 führt

Tochter Gabriele Keitel-Heinzel – in der

fünften Generation – den Be-

trieb zusammen mit Ehe-

mann Wolfgang Heinzel (Vor-

sitzender der Interessensge-

meinschaft Regionalbuffet

Franken) mitsamt dem 1981

erbauten Gästehaus. „Beide

machten ihre Koch-Lehre im

Rothenburger „Eisenhut“.

Die junge Liebe hat sich halt

stabilisiert“, schmunzelt der

Großvater von fünf Enkeln

(zwei davon in Donauwörth

von Tochter Birgit (46), Reli-

gionspädagogin).

Den Wechsel auf der Spei-

sekarte vom traditionell frit-

tierten Hähnchen der frühe-

ren Jahre zu zeitgemäß leich-

teren Zubereitungsarten der

gehobenen Kochkunst be-

grüßt der Cappuccino-Lieb-

haber durchaus: „Bei den

Jungen tu ich nicht rein-

gaagn, aber bei den exoti-

schen Gerichten können Sie

sich darauf verlassen, dass

das alles auch von mir e weng

probiert wird. Das macht mir Spaß!“

Ebenso freut ihn, dass er nicht mehr

wie früher allabendlich die Speisekarte

für den nächsten Tag handschriftlich

verfassen muss. „Da habe ich bei der

Auswahl immer auf meine Frauen ge-

hört“, bekennt er – also auf Tochter

„Gabi“ und Ehefrau Emma (1941 gebo-

ren als Tochter des Windelsbacher

Schmieds Morgenstern). „Heute macht

mein Schwiegersohn Wolfgang täglich

eine frische Speisekarte und alle Bu-

chungen auf dem Computer. Heutzuta-

ge werden die jungen Leute ja auch im

Internet aufmerksam auf den Gasthof

Linden!“, freut er sich.

Der Wolfgang sei übrigens katholisch

und „Reiki-Meister“. Probleme damit?

Mittendrin aus ganzer Seele

Fisch statt Schnitzel

Reiki und Computer

Menschen

Hermann Keitel

Page 11: Magazin 35

Die Katze lässt das Mausen

nicht, sagt man. Doch die Mieze

auf unserem Bild scheint da noch

einen draufzusetzen. Es sieht so

aus, als wolle sie sich direkt vor

dem Vogelhaus den Schmaus

gleich ins Maul flattern lassen.

Das erinnert stark an eine bekann-

te Redewendung. Dabei spricht

man davon, jemand lasse sich „diegebratenen (....?) in den Mundfliegen“. Unsere Frage lautet nun,

welche Vogelart wird in der Redewendung genannt. Sind es Blaumeisen, Taubenoder Wildenten? Schreiben Sie die Lösung und Ihren Absender (Name und An-

schrift) auf eine Karte (Stichwort: „Fotorätsel“) und senden Sie sie an die Sparkasse

Rothenburg oder geben Sie die Lösung in einer der Geschäftsstellen ab. Einsende-

schluss ist der 25. Februar. Fünf Gewinner werden unter den richtigen Einsen-

dungen ausgelost und benachrichtigt. Als Preise winkt ein Kerzen-Set. Die Lösung

unseres vorhergehenden Rätsels lautete: „Quitte“. Folgende unserer Leser gewan-

nen: Ilse Weinmann, Diebach, Anni Milferstädt, Rothenburg, Susanne Rösch,

Mittelstetten, Ingeborg Leyh-Wedel, Insingen, Karin Steiff, Rothenburg.

Wer weiß, wie... Das Fotorätsel

Nein, im Gegenteil: „Neulich hat er mir

ein dickes Buch geschenkt vom Bene-

diktinerabt Anselm Grün und dem

evangelischen Bibel-Übersetzer Jörg

Zink über die inneren Übereinstim-

mungen der Konfessionen.“ Schön sei

es, wenn sich dann daraus ein Dialog

entfalte: „Das Herkommen aus ver-

schiedenen Einflüssen ist doch eine

Bereicherung für das Leben.“

Am Ende seiner Volksschulzeit habe

der Lehrer geraten, den begabten Her-

mann „auf Rothenburg ins Gymnasi-

um“ zu schicken, aber die Mutter wollte

den ältesten Sohn nicht entbehren in

der schweren Zeit. Dem Jungen, der

sich im Rückblick als „e weng schüch-

tern und eher unsportlich“ beschreibt,

waren sie zuwider, die Veranstaltungen

der Hitlerjugend. Förmlich erbittert sei

er gewesen, wenn die Windelsbacher

Kirche wie eine Festung ausgesehen

habe mit all den Totenkränzen für die

Söhne des Ortes: „Gefallen für den Füh-

rer“ habe da auf den Bändern gestan-

den: „Da ist in mir alles hoch gegangen

gegen so eine Lüge“, erinnert er sich in

traurigem Zorn. 1945 wurde Linden zu

80 Prozent zerstört, darunter restlos

das Anwesen der Keitels mitsamt dem

Vieh. Der Vater Georg kam aus der

Kriegsgefangenschaft im Mai 1948 zu-

rück. Die Gastwirtschaft wurde wieder

eröffnet am 28. August 1949.

„Alles, nur kein Krieg, das ist meine

politische Meinung“, sagt er entschie-

den. Aber Hermann Keitel belässt es

nicht beim Theoretisieren. Sein Le-

benslauf weist allein 30 Jahre Mitglied-

schaft im Gemeinderat Windelsbach

(ab 1966) und im Kirchenvorstand (ab

1964) auf. Von 1990 bis 1996 war er

zweiter Bürgermeister vor Ort, von

1966 bis 1972 im Rothenburger Kreis-

tag, von 1958 bis 1961 Kreisvor-

sitzender der Evangelischen Landju-

gend und ist bis heute das wohl einzige

Mitglied einer Partei überhaupt im

Dorf: „Das Christlich-Soziale an der CSU

ist mein Element, aber ein Parteifanati-

ker bin ich deswegen nicht. Am Stamm-

tisch fragen sie mich oft: „Was mecht

denn jetzt die CSU?“ Die meinen dann

immer, das mach ich, und dann soll ich

das verteidigen!“ Gerne erinnert er sich

an seine Gespräche von damals mit

Landwirtschaftsminister Hans Maurer

und Landrat Georg Ehnes: „Offen,

christlich und gemütlich, das mag ich!“

Schlemmenund Sparen

Hermann Keitel empfiehlt

unseren Lesern

GEFÜLLTES TÄUBCHEN

(VIER PORTIONEN)

ZUTATEN:4 junge Frankenhöhe-Täubchen(mit Leber, Magen, Herz), 1/2 lGeflügelbrühe, 4 altbackeneWeckli, 1/2 Zwiebel, 1 Ei, 100 mlMilch, ca. 30 g Butter, 1/2 Streu-obstwiesenapfel, Salz, Pfeffer,etwas geriebene Muskatnuss,wilde Kräuter: 1 Stengel Gunder-mann, 5 zarte Blätter von derSchafgarbe, zahme Kräuter: etwasPetersilie, Schnittlauch und 2 BlattZitronenmelisse, Gewürzsträuß-chen aus Thymian, Majoran, Peter-le, 1 Schuss fränkischer Bacchus

ZUBEREITUNG:Semmeln mit Milch einweichen,Zwiebel in kleinste Würfelchenschneiden. Die gewaschenen In-nereien klein schneiden, in etwasButter anbraten, Kräuter hacken,kurz mit anschwenken. Alles unterdie Semmelmasse geben, mit demEi kräftig durchkneten. Masse mitSalz, Pfeffer, Muskat abschmecken.Gewaschene Täubchen salzen, mitder Semmelmasse füllen und ineinen vorgefetteten Bräter legen.Aus der restlichen Masse ein Laib-chen formen, ebenfalls in den Brä-ter und Gewürzsträußchen dazugeben. Im Ofen bei 200°C etwa 35- 40 Minuten garen. Zwischenzeit-lich immer wieder mit dem Geflü-gelfond übergießen. Täubchen undSemmellaibchen aus dem Bräternehmen und kurz warm stellen.Bratensaft mit einem Schuss Weiß-wein verfeinern und die Butterlangsam unterrühren. Semmel-laibchen in Scheiben schneiden,auf dem Teller anrichten, Täubchendazu legen und mit etwas Soßeüberziehen. Dazu: Saisonale Blatt-salate, junger fränkischer Silvaner.

11

S

„E weng schüchtern“

Page 12: Magazin 35

Gabriele Emmert (Tanzstudio „in ba-

lance“, Rothenburg) nahm das Publikum

bei einer Tasse Gewürztee mit auf die Reise

zu den uralten Quellen des „Wissens vom

Leben“. Anhand der indischen Typuslehre

von den drei „Doshas“, die ungefähr der

westlichen Einteilung in die Temperamente

athletisch-lebhaft, pyknisch-lethargisch,

cholerisch-nervös entspricht, gab sie Tipps

zum Ausgleich der Temperamente.

5. Rothenburger Gesundheitswochen

Bitte nicht gleich wegschauen: Die kleine Spinne „Agatha“ ist aus

Hartplastik und mindestens so nützlich wie ihre lebendigen Artge-

nossen: Sie verbirgt nämlich ein Hörgerät. „Wenn Sie aber partout

keine Spinnen mögen, dann mache ich Ihnen einen kleinen Papa-

gei, eine Palme oder was immer technisch irgendwie möglich

ist!“, versichert die kreative Hörgeräteakustikerin Vera Rasser

aus Schrozberg („auric“-Hörzentrum Hohenloher Land). Es ist

höchste Zeit für die „Emanzipation“ von Hörhilfen, denn ob

Schwerhörigkeit oder Tinnitus: So selbstverständlich wie eine

Sehhilfe sollte in Sachen Lebensqualität auch die „Brille fürs Ohr“

werden. Schicke Gestelle für die Augengläser sind längst normal.

Dass ein Hörgerät je nach Wunsch klein und sogar künstlerisch

gestaltet werden kann, das sollte sich ebenfalls durchsetzen, denn nur

eines am Hörgerät ist wirklich altmodisch: es nicht zu tragen!

Erstaunlich, wie spannend ein Vortrag

zur „Ganzheitliche(n) Versorgung bei

Schwerhörigkeit/Hörsturz und Tinnitus“

sein kann! Engagiert und sogar unter-

haltsam referierten Dr. Bernhard Eistert

(HNO-Facharzt/Plastische Operationen

in Schrozberg) und Audiologe Dr. Dipl.-

Ing. Mark Winter („auric“-Hörsysteme,

Rheine) über die wissenschaftlichen

Hintergründe eines Themas, das im

Alltag leider oft auf „taube Ohren“ stößt.

Vera Rasser machte das Thema schließ-

lich auch praktisch nahbarer durch viele

Tipps zum Gebrauch der diversen Hör-

hilfen bis hin zur Tinnitus-Therapie .

Starke Probleme beim Hören gehören

immer noch zu den gesellschaftlichen

Tabus, obwohl alleine 15 Millionen

Schwerhörige in Deutschland davon be-

troffen sind. Davon sind nur ca. 3 Mil-

lionen apparativ versorgt. Nur etwa 50-

70 Prozent tragen die Geräte ganztägig.

Dabei sei zumindest die Vorsorge ei-

gentlich ganz einfach: „Ob ein Kind hört,

kann sehr einfach, schmerzfrei und ohne

Nebenwirkungen kurz nach der Geburt

gleich in der Klinik geprüft werden“, er-

klärt Dr. Eistert.

Mittel- oder Innenohrschwerhörigkeit

kann ihre Ursache zum Beispiel in chro-

nisch lauter Beschallung haben. Ein nor-

males Gepräch hat einen Schalldruck-

pegel von 60 dB (Dezibel). Ständiger

Straßenlärm und das anhaltende Moto-

rengeräusch eines Rasenmähers bei-

spielsweise mit 80 dB können bereits zu

gesundheitlichen Langzeitschäden füh-

ren. Presslufthämmer oder Rockkonzer-

te mit über 120 dB erzeugen Gehörde-

fizite. Relativ unbekannt ist für den

Laien, dass auch Acetylsalicylsäure (als

„ACC“ in Kopfschmerztabletten) in ho-

hen Dosen das Hörvermögen stark

beschädigen kann.

Vom Brummen, Zischen bis Pfeifen im

Ohr – dem Tinnitus – seien über 3

Millionen Bundesbürger betroffen. Die

„Tinnitus Retraining Therapie“ (TRT)

ermöglicht den Betroffenen, gleichsam

den Umgang mit dem Tinnitus gezielt zu

trainieren bis hin zur Ausschaltung der

Wahrnehmung des Geräusches.

Angesichts der ausgefeilten Technik

könnten durch die modernen „Versteh-

systeme“ bei Schwerhörigkeit die Wün-

sche nach natürlicher Klangqualität von

Sprache, Musik, Umweltgeräuschen und

der eigenen Stimme, einer verbesserten

Sprachverständlichkeit in geräuschvol-

len Situationen (Party, Diskussionen) er-

füllt werden. Bei Einschlafstörungen

hilft das orthopädische Tinnitus-Kissen

mit Akustikschiene zum Anhören be-

liebiger Tonträger. Es gilt also die herz-

liche Aufforderung der drei Fachleute an

alle: „Liebe Dein Gehör“!

12

Altes Heilwissen aus Indien für heute

Es war ein mit Tabu belegtes

Thema. Doch Stefanie Lex (Kran-

kenschwester auf der Palliativ-

station Landshut) erklärte sehr

einfühlsam und berührend die

Wirkung der Düfte als „Wegbe-

gleitungsöle“. Apothekerin Maria Haack (Landwehr-Apo-

theke) ließ die zahlreichen Besucher dazu an verschiedenen

Aromen riechen: beschützend wirkendes Rosenöl, beruhigen-

de Narde oder erfrischende Bergamotte.

Aromaöle auch in der Palliativ-Medizin

Keine Angst vor „Agatha“!

Page 13: Magazin 35

Insulinvorrat im Kühlschrank aufbewahren, aber die aktuellePatrone im Gebrauch bei Zimmertemperatur.Insulin bei Flugreisen immer im Handgepäck transportieren -im Gepäckraum kann es sonst gefrieren!Hitze macht das Insulin kaputt – bei Autofahrten im SommerInsulin in einer Kühltasche mit Kühlaggregaten transportieren. Insulin immer zur gleichen Zeit ins gleiche Areal (Bauch,Oberschenkel) spritzen, aber dort die Einstichstelle wechseln!Misch-Insulin muss vor dem Spritzen gut 20 mal geschwenktwerden, sonst bleibt das Langzeit-Insulin als „Satz“ zurück.Nadeln nur einmal benutzen, langsam spritzen, dann bis10 zählen, damit die gesamte Dosis entleert wird.

Joggen mit Köpfchen5. Rothenburger Gesundheitswochen

Rosi Mittermeier ist begeistert: „Eine pfundige Sache!“ Und Christian

Neureuther erklärt, längst sei „Life Kinetik“ ein „fester Bestandteil des

Trainings“ beim Deutschen Ski-Verband. Jogging total: Nicht nur der

Körper wird durch den Sportspaß auf Trab gebracht. Auch das Gehirn

wird zugleich angeregt, fleißig neue Synapsen (Nervenverbindungen) zu

bilden. Die Vernetzung von körperlich-geistiger Aktivität wecke nicht nur

Reserven, sondern mache deutlich leistungsfähiger durch die Aktivier-

tung des „Belohnungssystems“ im Gehirn. Rainer Lederer und Dagmar

Saalmüller (Firma Erhard Sport International) erklärten zusammen mit

zwei Kinetik-Trainerinnen aus Nürnberg den zahlreichen Interessierten

nicht nur das Prinzip der sinnvollen Sportart, sondern machten selber

eifrig mit beim Training von verschiedenen Bewegungs- und Zuord-

nungsabläufen, die alle gleichzeitig zu funktionieren hatten. Viel zu

lachen gab es bei Verwechslungen – aber auch das ist ja gesund!

Das Halsband zum bayerischen Dirndl

hatte ursprünglich leider nicht nur

schmückende Funktion, sondern sollte

auch die Folge des regional ernährungs-

bedingten Jodmangels verbergen: den

Kropf. Diese Schwellung ist das Zeichen

einer krankhaften Vergrößerung („Stru-

ma“) der Schilddrüse. Die zweite augen-

fällige Störung der komplexen Drüse ist

die im Volksmund als „Basedow“ be-

zeichnete Krankheit („Glotzaugen“, be-

nannt nach Carl Adolph von Basedow,

der 1840 in Merseburg die Symptomatik

mit jodidhaltigem Mineralwasser zu be-

handeln empfahl.

Dr. Karin Schaumann (innere Abtei-

lung) und Dr. Jörn Maroske (Chirurgie)

vom Krankenhaus Rothenburg zeigten

in ihrem fesselnden Vortrag, welche

„Entgleisungen“ im zweiten großen

Steuersystem des menschlichen Kör-

pers (neben dem vegetativen Nerven-

system) auftreten können. Diagnose-

techniken, häufige Erkrankungen samt

ihrer Symptome, die Vernetzung der im

gesunden Zustand von der Hypophyse

gesteuerten Schilddrüse mit anderen

Organen wurden detailliert, aber auch

für Laien nachvollziehbar erläutert. So

empfahl Dr. Schaumann einen einfachen

Selbsttest zum Erkennen einer Schild-

drüsenfehlfunktion: „Trinken Sie einen

Schluck Wasser und beobachten Sie im

Spiegel, ob sich unterhalb des Kehlkopfs

eine unnatürliche Schwellung bildet“.

Spürbare Zeichen einer Überfunktion

seien etwa Herzjagen, Zittern, unerklär-

licher Gewichtsverlust. Eine Unterfunk-

tion gehe auch einher mit plötzlicher

Gewichtszunahme, extremer Antriebs-

losigkeit bis zur Depression. „Chirurgen

sind Handwerker“, vereinfachte Dr.

Maroske humorvoll seine Arbeit und

zeigte eine Reihe von „gnädigen“ Bil-

dern direkt vom Operationstisch. Eine

besonders heikle „Baustelle“ seien die

Nebenschilddrüsen (wichtig für den

Calciumspiegel), die ob ihrer Größe

einer Linse schwierig zu orten seien.

13

Diabetes-Expertin klärte über häufige Fehler auf

Bei den Gesundheitswochen der Sparkas-

se Rothenburg gab es drei Gutscheine für

das Tanzstudio „in balance“ zu gewinnnen in

Höhe von 120 Euro und zwei Einkaufsgut-

scheine für den Lebenshilfe-Werkstattladen

(jeweils 25 Euro). Gewonnen haben: Simone

Zweidinger, Klaus Haack, Irmgard Naser,

Margot Pflugradt, Renate Stark.

GEWINNSPIEL5 MAL TOLLE PREISE!

Wenn die Schilddrüse sich meldet ... Wissenswertes rund um das kleine Steuerorgan

1.

2.

3.

4.

5.

6.

Inge Schwab (sanofi-aventis) und Friedrich Stegmann (Marienapotheke) informierten zu Insulin

Page 14: Magazin 35

Es hatte fast etwas Festtägli-

ches: Fünf Mitarbeiter der Spar-

kasse Rothenburg nahmen das

Angebot von Traudl Reingruber

an, sich im ersten Stock der Parfü-

merie anlässlich des Jubiläums

einmal „e weng aufbrezeln“ zu

lassen. Tauglich für den Berufs-

alltag sollte das Ergebnis sein und

zeigen, wie sich mit kleinstem

Zeitaufwand ein dezentes, typun-

terstreichendes Make-up herstel-

len lässt. Ein zarter Duft dazu aus

einem edlen Flakon muss nicht

nur den besonderen Anlässen vor-

behalten sein: Dieses kleine lu-

xuriöse Ritual sollte „man(n)“ wie

„frau“ sich ruhig öfter gönnen.

Auch Nils Swirsky (Kundenbera-

ter in der Hauptgeschäftsstelle)

benutzt allmorgendlich ein Eau de

Toilette vom Designer seiner Lieb-

lingsmode-Marke. „Wenn es

von meinem Favoriten etwas

Neues gibt, das mir gefällt,

gebe ich gerne Geld aus, bleibe

meiner Marke treu“, erklärt er.

Nach der Rasur einen feuchtig-

keitsspendenden Balsam zu

verwenden, ist für ihn zur Haut-

pflege selbstverständlich. Ga-

briele Gyra (Bankkauffrau im

Vermögenszentrum) liebt am

Abend zum Ausgehen auch mal

einen schweren Duft. „In der

Früh’ gehe ich schon mal ungeschminkt

schnell zum Brötchenholen, aber im Job

mag ich ein dezentes Make-up und einen

leichten Duft“, erklärt sie.

Sparkassenbetriebswirtin Kerstin

Rohn liebt Sommerdüfte als reizvollen

Gegensatz zum exakt konturierten Haar-

schnitt und dem klassischen Hosen-

anzug. „Bei mir darf ein Duft dann schon

etwas verspielt sein“, lacht sie.

Grundsätze beim Schminken: Tages-

creme ist Pflicht, wenn man ein Make-up

auflegen möchte. Und mit transparen-

tem Puder wird dem etwaigen Glanz zu

Leibe gerückt. Die Farbe der Grundie-

rung wird nach dem Hautton am Hals be-

stimmt. „Mit Rouge macht man heute

keine roten Bäckle mehr, sondern schat-

tiert das Gesicht vorteilhaft von den

Schläfen her bis zu den Mundwinkeln“,

erklärt Kosmetikerin Christina Dudek am

Gesicht von Anke Ostertag (Marke-

tingabteilung der Sparkasse). „Lidschat-

ten und Rouge sind in bräunlichen

Duft und FarbeSeit 50 Jahren: Parfümerie Reingruber

„Früher griffen die Männer in die Creme-Töpfchender Frauen, wenn die Haut nach dem scharfen Rasier-wasser gereizt war“, erklärt Traudl Reingruber. Dercoole Typ von heute hat seine eigene Pflegelinie. Istdie Haut des starken Geschlechts sensibler? „Nein:dicker“, sagt die Hausherrin realistisch: „Sie verträgtauch ab und zu ein Peeling!“. Keine Angst, das duftet!

Kerstin Rohn

GabrieleGyra

Nils Swirsky

14

Page 15: Magazin 35

15

Kein Grund zur Sorge be-steht für Kreditkarten-kunden der Sparkassen.Aufgrund der allgemeinenPressemeldungen über den Dieb-stahl von Kreditkarten-Daten inSpanien und Hinweisen seitensMasterCard und Visa haben dieSparkassen übergreifend ihreohnehin starken Kontrollen noch-mals verschärft. So wurden auchdie von der Sparkasse Rothen-burg ausgegebenen Kreditkartenauf eine denkbare Gefahr hinüberprüft. Falls sich dabei auch

nur ein theoretisches Risiko ab-gezeichnet hat, wurden die Kar-ten vorsorglich und natürlich kos-tenfrei ausgetauscht. Außerhalbsolcher Einzelfälle sind die Kartenunserer Kunden nicht betroffen.Sie können sie unverändert zumEinkaufen und Bargeldabhebeneinsetzen. Prinzipiell sollte jederdie üblichen Vorsichts-maßnahmen beher-zigen, Kontoaus-züge kontrollierenund Fehler sofort re-klamieren.

PINWAND Wichtiges in Kürze

Tönen gehalten mit Ergänzungen in

Kupfer, Gold und zartem Orange unter

den Brauen, hellrosa Gloss für die Lip-

pen und natürlich Wimperntusche“,

setzt sie fort. Fürs Foto wählte sich

unser „Titel-Model“ Anke dann alterna-

tiv noch ein temperamentvoll leuchten-

des, aber nicht knalliges Hellrot aus.

„Eigentlich habe ich keine Zeit für ein

Make-up, aber wenn ich sehe, was da in

nur fünf Minuten gemacht werden kann,

dann bin ich schon begeistert“, sagt

Sparkassenangestellte Christa Schopf

beim Blick in den Spiegel. Rosa

Lippenstift und zart perlmuttfarbener

Lidschatten, Rouge in einem weichen

Pfirsichton geben

Schmelz. Leichte Kor-

rekturen verändern den

Typ nicht, sondern ver-

stärken ihn vielmehr.

Alle „Sparkassen-Frau-

en“ zeigten sich be-

geistert von der Kunst

der Kosmetikerinnen.

Ob modische Beeren-

töne, mondäne Kajal-

Katzenaugen oder eine

der dezent klassischen

Varianten – wenn man

sich professionell er-

klären lässt, wie das

geht und was

zu einem

passt, kann

man auch zu

Hause einen perfekten Look

kreieren mit den richtigen Pro-

dukten vom Fachmann.

„Ohne Duft fühle ich mich

nicht komplett angezogen“,

sagt Traudl Reingruber, die

tagsüber die sportlich-frische

Richtung, abends etwas ele-

gant Üppigeres bevorzugt.

Gut erinnere sie sich an ihr

erstes französisches Parfüm,

den Klassiker „Arpège“, den sie zur

Tanzstunde 1956 geschenkt bekommen

habe.

„Früher gab es ja nur ein paar Düfte,

die schenkte man sich zu Festtagen.

Heute sind es alljährlich über 200 neue

auf dem Markt, fast unüberschaubar!“

Und Make-up? „Ich persönlich gehe

ungeschminkt nicht aus dem Haus“,

lautet ihr entschiedenes Statement zur

Schönheit auch im Alltag.

feiern Jubiläum

Traudl Reingruber kennt sich aus mit modischen wie klassischen Düften

Sparkassenangestellte mit Mut zu neuem Look

Aufgemerkt! Beimwinterlichen Klickver-gnügen auf den In-

ternetseiten der Spar-kasse Rothenburg winken

attraktive Preise. Bei Gewinn-spielen im Dezember werden un-ter anderem fünf BlackBerrySmartphones und Reisen zu denolympischen Winterspielen ver-lost. Schauen Sie vorbei und ver-suchen Sie ihr Glück. Außerdemgibt es viele unterhaltsame undinformative Inhalte auf:

www.sparkasse-rothenburg.de

ChristaSchopf