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Mal breit, mal kalt, mal schnell, mal dunkel – mit Lernfabriken Wandlungsfähigkeit fördern
Vortrag am 27.10.2010 im Rahmen der Edubiz Stuttgart,
Holger Regber
Kompetenzbereichsleiter „Wandlungsfähige Fabrik“
Festo Didactic GmbH & Co. KG, Denkendorf
„Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“ Georg Christoph Lichtenberg
Es scheint, als ob die Turbulenzen zunehmen…
Typische Wandlungstreiber
-Hohe und/oder zunehmende Schwankungen der Nachfrage
-Zunahme der Variantenvielfalt
-Zum Teil drastische Erhöhung der Qualitätsanforderungen
-Verfall der Marktpreise
-Verkürzungen der Lieferzeiten
-Gesetzliche Regelungen, Normen und Verordnungen
-Verknappung der Ressourcen
-Demografischer Wandel
Wandlungsfähigkeit: Die Flexibilität der Flexibilität
A: Aktivierungsaufwand
Wist: Wandlungskorridor
Fist: Ist-Flexibilitätskorridor
tB: Erkennen des Wandlungsbedarfs
tE: Entscheidung über Wandlungsmaßnahmen
tN: Beginn der geplanten Wirkung einer Maßnahme
E1.2
tN1ZeittB tE
Fist
Wist
tN2
Fpot1
Fpot2
Stückzahl,Qualität, Zeit, Produkte, Kostenstruktur
E: Systemebene
Fpot: Potenzieller Flexibilitätskorridor
WF = f(W,A)
Wandlungsfähigkeit ist…
… eine Systemeigenschaft.
… das Potenzial, im Bedarfs-fall organisatorische, tech-nische und logistische Veränderungen durchzu-führen.
… zusätzliche Kapazität außerhalb vorgehaltener Flexibilitätskorridore eines Produktionssystems.
… ermöglicht Veränderung in kurzer Zeit und mit geringen Investitionen.
… die Anpassung in den Dimensionen des Wandels: Stückzahl-, Qualitäts-, Zeit-, Produkt- und Kostenstruktur.
Wandlungsbefähiger – eine Antwort auf Wandlungstreiber
Wandlungsbefähiger sind Eigenschaften des Produktions- bzw. Wertschöpfungssystems, die eine effektive Reaktion auf Wandlungstreiber ermöglichen und das Unternehmen zur fortgesetzten wirtschaftlichen Produktion trotz turbulenter Einflüsse befähigen. Als wichtigste Wandlungsbefähiger gelten:
1 - Vgl. Nyhuis, Reinhart, Abele, „Wandlungsfähige Produktionssysteme“
- Universalität
- Mobilität
- Skalierbarkeit
- Modularität
- Kompatibilität1
Grundlage für alle Wandlungsbefähiger ist die Kompetenz der Führungskräfte und Mitarbeiter sowie des Unternehmens insgesamt.
Kompetenzen als zentrale Größe für Wandlungsfähigkeit
„Die Kompetenz aller Mitarbeiter, d.h. ihre Fähigkeiten sich in of-fenen und unüberschau-baren komplexen und dynamischen Situationen, selbstorganisiert zurecht zu finden wird zum zentralen Wettbewerbs-faktor der Unternehmen.“ (Erpenbeck.J. & v. Rosenstiel, L., 2004)
Kompetenzentwicklung
„Konzept“ entwickelnEntwicklungsbedarf
verinnerlichenWissen erwerben und
spezifizierenWissen anwenden, Können entwickeln
Kompetenz-entwicklung bewerten
Prozess der Kompetenzentwicklung reflektieren
Typische Kompetenzen für Wandlungsfähigkeit (Auswahl)
Sensibilität gegenüber Wandlungssignalen
und Bewusstes Auswählen, Verdichten der Signale
Zielstrebigkeit, Beharrlichkeit, Risikobereitschaft
und Reflektionsfähigkeit, verantwortliches Handeln
Systemisches, komplexes Denken und Analytisches Denken
Fähigkeit zum gedanklichen Konstruieren
und Bereitschaft zum Hinterfragen gedanklicher Konstrukte
Durchsetzungsvermögen und Teamfähigkeit
Lernbereitschaft und Fähigkeit zum Entlernen
Lernfabriken als didaktischer Ansatz zur Kompetenzentwicklung
Lernfabriken sind didaktisch vereinfachte Abbildungen realer Prozesse. Sie ermög-
lichen offenes Lernen und verknüpfen Wissensvermittlung mit praktischem Um-
setzen. Dadurch fördern sie die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz und
befähigen zur Selbstdisposition.
Ziel: Inhalte (Auswahl): Szenarien:
Die Teilnehmer erkennen die Notwendigkeit von Wandlungs-fähigkeit. Sie erarbeiten sich Methoden und Vorgehens-weisen zur Nutzung bzw. Gestaltung von Wandlungs-fähigkeit. Zugleich entwickeln sie sich Strategien, um die Wandlungsfähigkeit in ihrem Unternehmen zu ermöglichen.
• Typische Wandlungstreiber und Wandlungsbefähiger
• Wahrnehmen und Bewerten von Signalen für Wandlungsbedarf
• Analyse von bestehender Systeme auf Wandlungsfähigkeit
• Identifikation von Wandlungspotenzialen• Entwicklung von Konzepten zur Nutzung• Ganzheitliche Gestaltung von Wandlungsfähigkeit
• Wesentliche Erhöhung der Auftragsmengen
• Reduzierung der Herstellkosten• Kürzere Lieferzeiten• Höhere Qualitätsanforderungen• Einsatz von neuen Fertigungstechnologien
• Verknappung von Ressourcen • Erhöhung der Variantenvielfalt
Didaktisches Vorgehen beim Einsatz von Lernfabriken
1. Optimieren des gegebenen Systems nach Kriterien schlanker Wertschöpfungs-systeme.
2. System mit Szenarien konfrontieren und spielerisch Lösungen erarbeiten.
3. Potenzialanalyse unter dem Aspekt Gestaltung zukünftiger Wandlungsfähigkeit durchführen.
A) Lösung unter unter-nehmensorganisatorischen Gesichtspunkten / im betriebswirtschaftlichen Sinne
B) Erarbeitung und Reflektion des Vorgehens
Reflektion des Prozesses
Problem(e) analysieren
Strategienentwickeln
Lösungs-erarbeitung
Realisierung
Bewertung der Lösung
Kriterien für kompetenzbasiertes Lernen:- Basis ist nicht die Zeit, sondern der Lernerfolg.- Die Vermittlung wird durch den Teilnehmer gesteuert.- Der Trainer agiert als Moderator, als Coach.- Weitgefasster Lösungsraum, offene Aufgabenstellung.- Hohe Intensität durch bedarfsorientierte Curricula.
Lernfabriken sind so vielfältig, wie die Strukturen und Prozesse jedes Unternehmens…
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Festo Didactic GmbH & Co. KG, Rechbergstraße 3, 73770 Denkendorf, GermanyTel.: +49 (0)8 00 / 33 786 82 +49 (0)7 11 / 34 67-0; Fax: +49 (0) 72 23 – 94 074 55 E-Mail: [email protected] Internet: www.festo-tac.de