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Beispiel 1
● 2 Key-Account-Kunden (Kunden mit dem höchsten Umsatzvolumen) wünschen jeweils eine Sonderprogrammierung
– Aufwand je 200 Tage– Fertigstellung jeweils in 4 Monaten
– Summe Aufwand: 400 Tage– Aber: nur Ressourcen in Höhen 300 Tagen
verfügbar
● Was tun?
Beispiel 1
● Maßnahme 1: Faktor Zeit verändern
– Verhandlung mit Kunden - erfolglos– Auftrag ablehnen? Nein, Key accounts !!!!
● Kunde um jeden Preis halten!
● Maßnahme 2: Faktor Ressource
– Zusätzliche Mitarbeiter – nicht möglich– Überstunden: 20 % = 60 Tage zusätzlich
=> verfügbare Ressourcen: 360 Tage
Beispiel 1
● Maßnahme 3: Faktor Zeit
– Termin bewusst um 2 Wochen überziehen– Kunde dafür im fortgeschrittenen Stadium beim
Preis Rabatt anbieten
4 Monate ( = 8 Wochen) * 2 Projekte 300 Tage / 16 = 19 Tage zusätzlich Zeit
=> 379 Tage – fehlen 21 Tage
Beispiel 1
● Maßnahme 4: Faktor Qualität
– Senkung der Qualität um 21 Tage kostet im langfristigen Verlauf deutlich mehr; geschätzt: 51 Tage
=> Nachteil: Kosten je Projekt 215 Tage zzgl. 10 Tage Rabatt (niedrigerer Gewinn)
=> Vorteile:● Aufwand entsteht erst nach Liefertermin● Beide Projekte können durchgeführt werden● Kunden können gehalten werden
Beispiel 2
● Messedemo– Programm zur Präsentation auf einer Messe– Termin absolut unveränderbar– Qualität „relativ“ egal:
● Wird nur von eigenen Leuten bedient● Selektive Bedienung / Demonstration: nur zeigen,
was geht=> „Minesweeper für Vertriebler“
Ressourcenplanung
● Klärung der benötigten und verfügbaren Einsatzmittel und ihre Planung– Finanzmittel– Mitarbeiter– Räume
● Ziel: optimaler Einsatz aller Ressourcen
● Optimierung in alle Richtungen selten möglich
Ressourcenplanung: Vorgehen
● Aufteilung in Arbeitspakete (Vorgänge), Grundlage:
● Projektstrukturplan● Aufwandschätzung● Qualifikation und Verfügbarkeit der
Mitarbeiter● „fachliche“ oder „technische“ Pakete
– „Umsetzung des Geschäftsvorfalles Überweisung“
– „Umsetzung der Benutzeroberfläche in HTML“
Ress.planung: Vorgehen(2)
● Benötigte Ressourcen ermitteln● Aufwandsschätzung für Arbeitspaket● Terminplanung berücksichtigen● Parallele Arbeitspakete ermitteln● Konzentration auf Engpassressourcen
● Optimierung im „magischen Dreieck“– Fixer Termin: mehr Ressourcen, mehr Kosten– Fixe Ressourcen: Termin verschiebt sich ggfs.– Fixe Ressourcen und fixer Termin:
● Schwierig, aber leider Standardfall● Folge: oftmals sinkende Qualität
Mitarbeiterplanung
● Wer macht was wann?
● Wie viel Ressourcen werden insgesamt benötigt?
● Wann werden sie benötigt?● Welche Mitarbeiter stehen zur Verfügung?● wann stehen sie zur Verfügung?● wie lange stehen sie zur Verfügung?
Aber: schwieriger, als es zunächst erscheint!
Mitarbeiterplanung (2) Randbedingungen
● „Grundlast“: organisatorische Tätigkeiten wie E-Mail, Telefon, Spesenabrechnungen, Meetings, ... : pro Tag 1-2 Stunden
● Bei Entwicklern: Puffer für Service und Bugfixing– Abhängig von aktueller SW-Qualität (ehrlich!)– „Kundenbedarf“: Fibu hat bei z. B. Bei
Jahresabschluss höheren Serviceaufwand als zur Urlaubszeit
Mitarbeiterplanung (3) Randbedingungen
● Faustregel: 15 – 30 % der Arbeitszeit ist Grundlast
● Urlaub einplanen und abstimmen
● Feiertage berücksichtigen
Mitarbeiterplanung (4)qualitative Faktoren
● Welche Mitarbeiter werden unbedingt benötigt (spezielles Know-How)?
● Welche Arbeitspakete sind absolut kritisch => Top-Mitarbeiter bereitstellen
● Welche Arbeitspakete sind fachlich / technisch kritisch => nur ganz spezielle Mitarbeiter können diese Aufgaben übernehmen
Mitarbeiterplanung (5)qualitative Faktoren
● Ggfs. Umplanung auch in anderen Projekten => Key-Mitarbeiter verfügbar
● Projektübergreifende Planung: Mitarbeiter auch in anderen Projekten: Zielkonflikte!
– Lösung ist Führungsaufgabe!
● Teamsynergien nutzen: eingespielte Teams, die sich bewährt haben, möglichst nicht zerstückeln
Mitarbeiterplanung (6)qualitative Faktoren
● Schulungen einplanen falls nötig● oder Arbeitspakete umplanen auf andere
Mitarbeiter● unklare Anforderungen: Puffer und fachlich
qualifizierte MA für Konzeptphase einplanen● Rechnerisch: Aufwandsverteilung eines
Arbeitspakets auf mehrere MA möglich– Macht dies Sinn?– Ist es fachlich sinnvoll?
Terminplanung
● Eng verknüpft mit Ressourcenplanung● Mehrstufiger Prozess● Gründe
– Längere Dauer früherer Projektphasen => Verschiebungen
– Ausfall von Mitarbeitern– Neue Anforderungen
Terminplanung: Vorgehen
● Liste von Vorgängen erstellen (vgl. Ressourcenplanung)
● Beziehungen der Vorgänge ermitteln● Ablaufplan erstellen (Gantt, Netzplan)● Vorgegebene Termine einarbeiten● Interne Meilensteine definieren● Innerhalb eines Vorgangs die Terminplanung
verfeinern
Optimieren der Terminplanung
● optimalen Lösung ist in den seltensten Fällen möglich
● Ziel: Planung schrittweise zu verbessern, Alternativen finden
● Beschleunigung von Vorgängen– erhöhten Ressourcenbedarf – höhere Kosten
● Technologische Maßnahmen● Optimierung der Mitarbeiterressourcen
Technologische Maßnahmen
● Fremdkomponenten zukaufen statt Eigenentwicklung– Risiko: Abhängigkeit vom Fremdanbieter– Kritisch bei zentralen Progarmmteilen
● Andere Technologien möglich?● Funktionalitäten reduzieren
Maßnahmen bei Mitarbeitern
● Überstunden – Vorteil: billig und effektiv: Mitarbeiter
eingearbeitet / qualifiziert– Nachteil: langfristig Burn-Out, Unzufriedenheit
● Neue Mitarbeiter:
● Neueinstellungen – Nachteil: Kostenrisiko: Folgekosten,
Einarbeitung
Maßnahmen bei Mitarbeitern (2)
● Aus anderen Abteilungen – Vorteil: kein Kostenrisiko, Kenntnis der
Unternehmensstruktur– Nachteil: selten „freie“ Mitarbeiter in anderen
Abteilungen verfügbar, Einarbeitung
● Zeitarbeiter – Vorteil: kein Kostenrisiko– Nachteil: höhere Lohnkosten für die
Projektdauer, Einarbeitung