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Martin G. Wanko, 1970 geboren, lebt als Literat und Journalist in Graz und in Bregenz. Bekannt wird er durch seine Theaterstücke wie die Politiker-Groteske „Who killed Arnie?“ und dem Ivica Osim zugeeigneten Fußballtrainermonolog „Trainer, König, General“. 2001 veröffentlicht er im Verlag edition kürbis sein Roman-Debüt „Ken, a crime story“, 2006 seinen Erich Glamser - Krimi „Seelendschungel“. Nach „Jetzt kommt Fred!“ im Jahr 2004, wird im Herbst 2006 sein Hörspiel „Hormonie“ von Ö1 produziert und ausgestrahlt. Als Stückbearbeitung wird es vom Grazer Theater im Keller (TIK) im Frühjahr 2007 uraufgeführt. Mit Kollegen Christof Huemer macht er im Grazer Literaturhaus mit „Steiger – dem einzigen Talk in der Stadt“ den einzigen sehr lockeren Literatur-Talk Österreichs. Ganz nebenbei leitet Wanko auch die Steiermark-Kommune des Autorenverbandes GAV (Grazer Autorenversammlung). Martin G. Wanko schreibt für das österreichische Wochenmagazin „Profil“, für das Studentenmagazin „The Gap“ sowie für die Tageszeitung „Österreich“ Rezensionen. Des Weiteren ist er auch im PR Bereich tätig. Momentan läuft im Grazer Theater im Keller sein Theater-Serial „Familie Penner“, eine Familiensaga aus dem Grazer Bezirk St. Peter. Der Monolog „Die Wüste lebt“ basiert auf einem Interview, das Wanko mit dem ÖFB-Teamchef geführt hat. Sinnloser als Fußball ist nur noch eins: Nachdenken über Fußball. Martin Walser

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Martin G. Wanko , 1970 geboren, lebt als Literat und Journalist in Graz und in Bregenz. Bekannt wird er durch seine Theaterstücke wie die Politiker-Groteske „Who killed Arnie?“ und dem Ivica Osim zugeeigneten Fußballtrainermonolog „Trainer, König, General“. 2001 veröffentlicht er im Verlag edition kürbis sein Roman-Debüt „Ken, a crime story“, 2006 seinen Erich Glamser - Krimi „Seelendschungel“. Nach „Jetzt kommt Fred!“ im Jahr 2004, wird im Herbst 2006 sein Hörspiel „Hormonie“ von Ö1 produziert und ausgestrahlt. Als Stückbearbeitung wird es vom Grazer Theater im Keller (TIK) im Frühjahr 2007 uraufgeführt. Mit Kollegen Christof Huemer macht er im Grazer Literaturhaus mit „Steiger – dem einzigen Talk in der Stadt“ den einzigen sehr lockeren Literatur-Talk Österreichs. Ganz nebenbei leitet Wanko auch die Steiermark-Kommune des Autorenverbandes GAV (Grazer Autorenversammlung). Martin G. Wanko schreibt für das österreichische Wochenmagazin „Profil“, für das Studentenmagazin „The Gap“ sowie für die Tageszeitung „Österreich“ Rezensionen. Des Weiteren ist er auch im PR Bereich tätig. Momentan läuft im Grazer Theater im Keller sein Theater-Serial „Familie Penner“, eine Familiensaga aus dem Grazer Bezirk St. Peter. Der Monolog „Die Wüste lebt“ basiert auf einem Interview, das Wanko mit dem ÖFB-Teamchef geführt hat.

Sinnloser als Fußball ist nur noch eins: Nachdenken über Fußball.

Martin Walser

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EUROPAMEISTERSCHAFT 2008 Der Schlachtruf: Hicke Hacke Hicke Hacke HOI HOI HOI! Hicke Hacke Hicke Hacke HOI HOI HOI! Refrain Hey Hey Hicke, Hey Hicke Hey

Hebt alle hoch den Schal Hey Hey Hicke – jetzt kommt Rot Weiß Rot Wir holen den Pokal Uh lala la la – la uh lala- la la – Hicke!!!

Auf in die Schlacht heißt es Nullacht soweit ich das durchblicke Und weil ich selbst nicht kicke ich dorthin den Hicke schicke Uh - la la, mit 8 Mille wär das leichter Du brauchst also mehr Kohle? Nein, ich brauch die Österreicher Deutschland, Polen und Kroatien, bereiten zwar Strapazien! Doch zittern manche noch so sehr gemeinsam fällt's uns gar nicht schwer

Refrain Manninger zu Prödl der ist standfest und passt auf Auf…hauser, der den Ball gezielt dem Fuchs spielt in den Lauf Der stranzelt erst nach rechts und dann nach Linz, wo Roland wartet dass Ivanschitz schnell wie a Blitz in Richtung Strafraum startet zu Pogatetz, der schießt ins Tor zielsicher wie ein Jäger Bravo, 3:0, und jetzt probier' ma's mal mit Gegner! Wer eins und eins zusammenzählt (Ja, gut) Der weiß, ihr seid zu elft am Feld (Ja, absolut) Doch fängt die Schlacht erst einmal an Sind wir bei euch als zwölfter Mann!

Refrain Die Wadeln hart wie Edelstahl, die Kondition schon prächtig Die Dribbletechnik einwandfrei, die Taktik äußert mächtig Naja, dann kömma eh ganz locker auf das Schlachtfeld wandern Der Haken an der Sache ist: ich rede von den andern! Es wird nicht leicht, das wissen wir, Doch darum sind wir mit euch hier Egal ob Sieg, ob Niederlage Wir halten zu euch, keine Frage

Refrain

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JOSEF HICKERSBERGER Josef „Pepi“ Hickersberger, geboren am 27. April 1948 in Amstetten, Niederösterreich, ist ein ehemaliger österreich-ischer Fußball-Nationalspieler und derzeitiger Teamchef der Österreichischen Fußball-nationalmannschaft. Der Amstettener erlebte seinen Karrierehöhepunkt als Fußballspieler mit dem siebenten Rang bei der Weltmeisterschaft 1978 und dem legendären 3:2-Erfolg über Deutschland (21.06.’78, Cordoba). 1987 übernahm er erstmals den Posten des österreichischen National-trainers, von dem er 1990, nach der blamablen 0:1-Niederlage gegen die Färöer-Inseln, wieder zurücktreten musste. Nach mehreren Jahren im Mittleren Osten kehrte er 2002 nach Österreich zurück und führte Rapid Wien 2005 zum Meistertitel. Am 1. Jänner 2006 übernahm er zum zweiten Mal in seiner Karriere das Österreichische National-team und soll dieses bis zur Heim-Europameisterschaft 08 zu einer schlagkräftigen Mannschaft formen. IM OSTEN In Bahrain betreute Hickersberger sowohl das Team von Al-Ahli, mit dem er 1996 die Meisterschaft gewann und 1997 ins Cupendspiel vordrang, als auch die Nationalmannschaft bei den Spielen um den Arab Cup. Als Nationaltrainer führte er seine Mannschaft in elf Spielen zu vier Siegen, zwei Remis und fünf Niederlagen. Von 1997 bis 1999 war Hickersberger zwei Saisonen in Ägypten tätig und erreichte mit Mekawleen Kairo 1998 das Pokalfinale und den dritten Rang in der Meisterschaft. Nach zwei Jahren in den Vereinigten Arabischen Emiraten wechselte er zu Al-Etehad nach Katar und feierte mit der Mannschaft im Jahr 2002 den Sieg in Meisterschaft und Pokalwettbewerb.

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NATIONALMANNSCHAFT

Ihr erstes Spiel bestritt die österreichische Fußball-nationalmannschaft 1902 gegen Ungarn. Ihren ersten Höhepunkt erlebte sie in den 1930er-Jahren unter Teamchef Hugo Meisl: Am 16. Mai 1931 gelang es dem „Wunderteam“, Schottland die erste Niederlage auf dem europäischen Festland zuzufügen. Nach der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich, wodurch die Nationalmannschaft durch die Nationalsozialisten vorübergehend aufgelöst wurde, und nach dem Zweiten Weltkrieg gelang zunächst eine Fortsetzung der früheren Erfolge mit dem dritten Platz bei der WM 1954. Nach einer längeren Durststrecke folgte bei der WM 1978 in Argentinien der Einzug in die Runde der besten Acht, wo der amtierende Weltmeister Deutschland im Wunder von Córdoba geschlagen wurde. Der letzte Auftritt des Nationalteams bei einem großen internationalen Turnier erfolgte bei der WM 1998 in Frankreich. Für die EM 2008 ist man als Gastgeber gemeinsam mit der Schweiz bereits qualifiziert.

Seit 1902 wurden (bis zum 22.04.08) offiziell 670 Länderspiele bestritten – mit einer Torbilanz von 1223 zu 1088 Toren. Davon konnten 276 gewonnen werden, 146 Spiele gingen unentschieden aus und 248 wurden verloren. Auf der Fifa Weltrangliste wird Österreich im April 2008 auf Platz 102 geführt. Nach Algerien und vor Benin. Zu den 34 Spielen gegen Deutschland, von denen 8 gewonnen wurden, 6 unentschieden endeten und 20 verloren gingen (mit einem Torverhältnis von 51 zu 75) müssen noch 6 Spiele gegen die DDR addiert werden. Von diesen, bei einem Torverhältnis von 7 zu 5, endeten 4 unentschieden und je eines wurde gewonnen bzw. verloren.

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GOLF – Gentleman Only Ladies Forbidden Entlehnt aus ne. golf, das seinerseits auf ndl. kolfen (flämisch) zurückgeht, zu ndl. kolf „Schläger, Kolben“. Gemeint ist ursprünglich das vom Französischen ausgehende Spiel frz. soule à la crosse, bei dem mit Schlägern (die auf Schäferstäbe zurückgingen) auf Tore gespielt wurde. Dann Stufenweise Entwicklung zu der heutigen Spielform. GESCHICHTE GOLF Man geh davon aus, dass die Schotten die Erfinder des Golfsports sind. Andere Theo-rien besagen jedoch, der Ursprung läge in Kontinentaleuropa. Oft erwähnt wird hierbei Holland (1297: Kolf in Loenan ann de Vecht), Frankreich (Chole um 1200, Abbildung eines auf ein Loch puttenden Golfers im Stundenbuch der Adelaïde von Savoyen um 1450) und Brüssel (1360: Verbot des Colven).Selbst jedoch im alten Ägypten, im antiken Rom und im frühen Japan und China finden sich Hinweise auf ein Spiel mit Ball und Schlägern. Der erste schriftliche Nachweis des Golfspiels in der heutigen Schreibweise stammt aus dem Jahre 1457. Hier verbot das schottische Parlament mit König James II. als treibender Kraft „futbawe and ye golf“ mit der Begründung, es lenke vom Üben des Bogenschießens ab. GESCHICHTE KÖNIGGRÄTZ Hier trafen im Deutschen Krieg die Truppen Preußens beim Dorf Sadowa am 3. Juli 1866 auf die Armeen Österreichs und Sachsens. Durch diesen Sieg wurde Preußen Führungsmacht in Deutschland und Bismarck setzte die kleindeutsche Lösung ohne Österreich durch. Der österreichische Oberbefehlshaber Ludwig von Benedek hatte versucht, das Amt des Oberbefehlshabers der Nordarmee abzulehnen. Der österreichische Kaiser Franz Joseph soll, nachdem ihm die Nachricht vom Ausgang der Schlacht überbracht worden war, über seinen Feldherrn geschimpft haben: „Benedek, der Trottel!“.

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SPRÜCHE Bert Papon (der Trainer von Dumfernline auf einer Pressekonferenz nach einer 0:7-Niederlage): Irgendwelche Fragen, bevor ich gehe und mich aufhänge? Berti Vogts: Kompliment an meine Mannschaft und meinen Dank an die Mediziner. Sie haben Unmenschliches geleistet. Berti Vogts: Wenn ich über's Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er. Dino Zoff: Es ist das Schicksal aller Trainer, früher oder später mit Tomaten beworfen zu werden. Eduard Geyer (Ex-Trainer von FC Energie Cottbus [im Abstiegskampf mit Cottbus] nach einem Spiel im TV-Interview): Es muss eine Kehrtwende geben. Und die muss 360 Grad sein. Ewald Lienen: Ich habe ihn ausgewechselt, weil ich einen anderen Spieler einwechseln wollte. Da musste ich einen auswechseln. Frank Pagelsdorf: Wir werden nur noch Einzelgespräche führen, damit sich keiner verletzt. Franz Beckenbauer: Ja gut, der Rehhagel ist ein erstklassiger Trainer - zumindest in der zweiten Liga. Giovanni Trappatoni: Fußball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding. Hans Krankl: Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär.

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Jean-Paul Sartre: Bei einem Fußball-spiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwe-senheit der gegner-ischen Mannschaft. Johannes Rau (zum Vorschlag, Fußballstadien nach Frauen zu benennen): Wie soll das denn dann heißen? Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion? Karl-Heinz Körbel (als Trainer von Eintracht Frankfurt): Den größten Fehler, den wir jetzt machen könnten, wäre, die Schuld beim Trainer zu suchen. Max Merkel (über deutsche Funktionäre): Die wissen nicht einmal, dass im Ball Luft ist. Die glauben doch, der springt, weil ein Frosch drin ist.

Max Merkel (über Friedl Koncilia): Der sollte von der Innsbrucker Universität ausgestellt werden. Einen Menschen mit so wenig Hirn gibt's ja net. Peter Pacult: Ja, der FC Tirol hat eine Obduktion auf mich. Richard Rogler: Bei der Fußball-WM habe ich mir Österreich gegen Kamerun angeschaut. Warum? Auf der einen Seite Exoten, fremde Kultur, wilde Riten - und auf der anderen Seite Kamerun!

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ÖSTERREICH – DEUTSCHLAND Ein Deutscher, ein Schweizer und ein Österreicher werden in Saudi-Arabien beim dort strengstens verbotenen Konsum von Alkohol erwischt. Der Sultan lässt sie vorführen, sieht sie sich an und sagt: “Für den Konsum von Alkohol bekommt ihr eine Strafe von 50 Peitschenhieben! Aber da ihr Ausländer seid und von dem Verbot nichts wusstet, will ich gnädig sein. Ihr habt vor der Strafe noch einen Wunsch frei! Fang Du an, Schweizer!” … “Ich wünsche mir, dass ihr mir ein Kissen auf den Rücken bindet, bevor ihr mich auspeitscht.” Der Wunsch wird ihm erfüllt, doch leider zerreißt das Kissen unter der Wucht der Peitschenhiebe bereits nach 25 Schlägen. Der Deutsche, der das sieht, wünscht sich, dass man ihm zwei Kissen auf den Rücken binden möge. Gesagt, getan, doch leider reißen auch bei ihm die Kissen frühzeitig. … Nun wendet sich der Sultan an den Österreicher und sagt: “Nun Österreicher, da ich ein großer Skifan bin und ihr so gut Skifahren könnt, bin ich bei dir besonders gnädig! Du hast zwei Wünsche frei! Aber wähle gut!” Sagt der Österreicher: “Ok, schon gewählt, als Erstes hätte ich gern 100 Peitschenhiebe statt nur 50!” … Der Deutsche und der Schweizer schauen sich entgeistert an. Der Sultan sagt: “Ich verstehe es zwar nicht, aber es sei dir die doppelte Zahl an Hieben gewährt! Und dein zweiter Wunsch?” - “Bindet mir den Deutschen auf den Rücken!”

Nachrichten: “Über dem städtischen Friedhof in Wien ist heute Morgen ein Hubschrauber abgestürzt. Bis jetzt wurden schon 2.000 Leichen geborgen.”