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Matte-Gucker 6 27.08.2010 Inhalt Editorial Sommergeschichte Menschen in der Matte Nina Stalder Bernhard Bürkli, neuer Matte-Leist Präsident Martin Giezendanner Altersausflug Drink Brigitte Holzer Gerberngasse 7, 9 + 9a Bären- und Bernkalender Die Welt in Bern Sieben Berge, Roman und vieles andere mehr Berner Mattequartier

Matte-Gucker · 2015. 10. 31. · als ich die peinliche Verwechslung wahrnahm, rief ich beim Augenarzt an: «Ein Notfall! Herr Doktor, «rief ich in den Hörer, «dringend! bitte

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    627.08.2010

    InhaltEditorial•Sommergeschichte•Menschen in der Matte•Nina Stalder•

    Bernhard Bürkli, • neuer Matte-Leist Präsident Martin Giezendanner•

    Altersausflug•Drink•Brigitte Holzer•Gerberngasse 7, 9 + 9a•Bären- und Bernkalender•Die Welt in Bern•Sieben Berge, Roman•und vieles andere mehr•

    Berner Mattequartier

  • Matte-Gucker

    2 Gewerbe

    Kurt ScheideggerTelefon 031 320 23 48E-Mail: [email protected]

    Für Sie, meine Kundinnen und Kunden, da zu sein – dies ist meine erste Verpflichtung.

    Generalagentur Bern-Stadt, Ulrich HadornBubenbergplatz 8, 3011 BernTelefon 031 320 23 20, Fax 031 320 23 80E-Mail bernstadtmobi.chwww.mobibernstadt.ch 26

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    Herzlichen Dank allen Inserenten und Inserentin-nen, die mit ihrem Inserat den Mattegucker un-terstützen. Herzlichen Dank allen Spendern und Spenderinnen, die mir finanzielle Schützenilfe leisten.Aber auch allen Mitwirkenden, die mit ihre Arbeit kostenlos zur Verfügung stellen. Vielen Dank.

  • Matte-Gucker

    3

    Editorial

    Editorial

    Der Mattegucker Nr. 6 - der letzte JahrgangNachdem dieMatte-Zytig imMärz 2008 ihr Erscheineneinstellenmusste,führteichabNovember2008dieTradi-tioneinerinformativen,lebendigenQuartierzeitungweiter.SeithererlaubtensechsAusgabeneinenvertieftenBlick indasMatte-QuartierundinsLebenvonMättelerinnenundMättelern,diedenCharmediesesDorfesinderStadtaus-machen.Mansollaufhören,wenn’samschönstenist:Mitder Weihnachtsausgabe, der Ausgabe Nummer 7, EndeNovember2010istSchlussmitdemMatte-GuckerausdemVerlagEinfachLesen anderBadgasse.Alles ist inBewe-gung,dasQuartierüberlebtundlebt,unddasistgutso.Über das Quartiergeschehen berichten zu dürfen, ist fürmichseitvielenJahrenmitderMatte-Zytig,mitdemMat-te-Guckerundderwww.matte.ch immereinPrivilegundein Vergnügen gewesen. Dies durfte ich mit zahlreichenHelferinnenundMitstreiterninderMatteundinderAlt-stadtteilen.NachwievorwerdenSieaufwww.matte.chdieQuartiernewslesenkönnen.

    IchhabedasVertrauenindenneuenMatten-Leist,derdieIdee eines lebendigen, vielfältigen Quartiers weiterlebenwird.InnovativeundmotivierteMitglieder,dieneuindenVorstandgewähltwurden,werdendenrichtigenWegfin-den,umdieAnliegenderMattebevölkerungundderMat-tebetriebeangemessennachaussenzutragen.

    Lesen Sie in dieserAusgabe die Porträts über den neuenLeistpräsidenten Bernhard Bürkli und die Vorstandsmit-gliederMartinGiezendannerundBrigitteHolzer.Sie finden in dieserAusgabe zudemdas Porträt über diekreative und quirlige Choreografin und Tänzerin NinaStalder. Die Geschichte von Peter Maibach fehlt ebensowenigwiederDrinkvonJacquelineVuillien.LesenSiedasStammtischgesprächmitBewohnernausderGerberngasse7,9und9a,dieindenletztenMonatenbeiderRenovationihrerWohnungeinigeserlebthaben.DerehemaligeLeist-präsidentSvenGubler istVater geworden, lesenSie seineEindrücke. Die Kummerbuben sind überall auch in derMatte.IchwünscheIhnenvielSpassbeimLesen.

    IchwünscheIhneneinenschönenHerbstundfreuemich,den letzten Matte-Gucker Ende November als abschlie-ssendeSondernummerzugestalten.

    Rosmarie Bernasconi

  • Matte-Gucker

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    Endlich ist es soweit ...Die Broschüre Zur Ausstellung Matte gestern - heutedie im Juni 2009 im Berchtoldhaus stattfand, wird ab Ende November 2010 zum Preis von 9.80 im Mattelade, bei Nydeggers und im Buchladen erhältlich sein.

    Kirchgemeinde Nydegg Lilian ter MeerVerlag Einfach Lesen, Rosmarie BernasconiWeitere Infos folgen auf www.matte.ch

    Was lange währt ...

  • Matte-Gucker

    5Geschichte

    Schöne Aussichten«Sogehtesnichtweiter»,riefmeineFrauentrüstetaus.IchschreckteausmeinemBuchhoch.«Esistwirklichnicht zum Zusehen! Den ganzenschönen Sonntag hindurch Bücherlesen, meinetwegen. Aber dass dugleichindieBücherhineinkriechenmusst!Du siehst aus wie ein Trüf-felschweinbeiderArbeit,sowiedudieWörterausdenBüchernklaubst!Vertraue mir, Abhilfe ist möglich,Brillensindbereitserfunden!»Ichmusszugeben,dassichaneinem

    wundenPunktgetroffenwar.Gesehenzuwerdenfielmirleichteralszusehen.DasgehörtzumReifungsprozess,derbeiMännernnieaufhört,dieNaturhalt.Männerinmei-nemAlterwerdennichtmehrunbedingtschönerdafüraberständigreiferundinteressanter.WenigstenstehtdasindenIllustrierten,dieüberallherumliegenunddieRechthaben,denn sonstwürde sie janiemandkaufen.AberwenndassehenmehrMühemacht,soliegtdasanderWirtschafskri-se. Logisch: alle müssen sparen,deshalb sparen die DruckereienamPapierundverwendenimmerkleinereBuchstaben.Brille?WassollichmiteinerBril-le? Ich muss mich doch nichtkünstlich auf intellektuell ma-chen, das habe ich nicht nötig.NichtallessehenregtzudemdiePhantasie an:unleserlicheswill erratenwerden,neueZu-sammenhängeentstehenundwenndieBuchstabenvordenAugen tanzen ist eswieTrickfilm.Und erst dieÜberra-schunganderLadenkasseimSupermarkt,wennichend-lichvomgrossen,hellenDisplayablesenkann,wieteuerichdiesmaleingekaufthabe,dasistspannenderalsderBörsen-crashimWirtschaftsteil.DochimGrundegenommenhatmeineFraujaRecht,auchwennichdasniezugebenwürde. IchbrauchetatsächlicheineBrille.DennesistSommergewordenundeineklareSichtistwichtigfürdenmännlichenHorizont.Dasweissichspätestensseitsichherausstellte,dassessichbeiderjun-genDame,die ichneulich freundlichanlächelte,weil sieimkurzenNachthemdihrenBriefkastenleerte,umunsereverwirrte,neunzigjährigeNachbarinhandelte.SokonnteesnichtweitergehenundnochamselbenTag,

    als ich die peinliche Verwechslung wahrnahm, rief ichbeimAugenarztan:«EinNotfall!HerrDoktor,«riefichindenHörer,«dringend!bitteeinenTermin,nochheute!»«KeinGrund zur Beunruhigung», meinte der Augenarztein paar Stunden später, in kühler, weisser Sachlichkeit,nachdemichmichkreuzundquerdurchseinenBuchsta-ben- und Zahlensalat gequält hatte. «Kurzsichtigkeit istnicht lebensgefährlich, solange Sie nicht bei Rotlicht dieStrasseüberqueren.EineguteBrillewirdesrichten.»DasBrillenrezeptsteckteichersteinmalindieBrieftasche.«Vielleichtwirdesjavonselberbesser,immerhinwarichjabeimAugenarzt»,sagteichzumeinervorwurfsvollschwei-gendenGattin.DochEitelkeit undKurzsichtigkeit lageneinandertagelangindenHaaren.Zwischendurcherlaubteichmir-völligunverbindlichundohneKaufabsicht-ei-nenverstohlenenBlickindieSchaufensterauslagenderOp-tikergeschäfte.MarkigeClooney-Klone lächeltenmirvonPlakatenentgegen,BlickundBrilleverhiessenKompetenz,Durchsetzungsvermögen, Sensibilität und Bescheidenheitineinem,richtigeMänner,genaumeineLinie.Lustig,dieSchaufensterwarennachMännleinundWeibleingetrennt,wiedieGarderobeinderBadi.InderFrauenabteilungrank-

    tensichbiegsameSchönhei-ten auf Plakaten um ebendiesemaskulinenBrillenträ-ger,ichsahmehrZähneaufeinenBildalsweisseTastenauf einem Klavier. Lustge-winndankBrille laginderLuft.

    «Morgen, liebe Frau und Weide meiner müden Augen,morgen gehe ich hin und tue es!», deklamierte ich. «Ichwerde meine Augen mit kompetent maskulinen Gläsernverwöhnen!»«Endlich,einWunder»,seufztederverschwommeneSchat-ten,derbehauptete,mitmirverheiratetzusein,dieGestalt,dieichinwenigenTagenmitderganzenKlarheitalsmeineLebensgefährtinerkennenwürde,«werhatdennblossdie-senwundersamenGesinnungswandelzustandegebracht?»ÜberschneeweicheTeppiche,durchgoldeneToregeleitetemichdieempfangendeBrillenberaterin,siewiesmirhuld-voll einen Platz an ihremTisch.Während sie die bereitsetwas zerknitterteBrillenempfehlungdesAugenarztesmitspitzenFingernanfassteundglattstrich,alshandleessichumdasAsylgesuchzumEintrittindasLandderSehenden,schauteichmichetwasum.Vielerkennenkonnteichnicht,dieoptischeWürdenträgerinsahähnlichauswiemeineGe-

  • Matte-Gucker

    6 Geschichte

    mahlin,trugabereineandereFarbmischung.«SiehabenmirdaeineinteressanteKorrekturmitgebracht,wozubenötigenSieeineBrille?»Nun,daswareinfach,spontanbrachteichmichein:«Zumhindurchgucken?»«Ohfein,dahabenwirjaschoneingemeinsamesZiel!WirführenBrillen zumArbeiten, für andenPool, zumTau-chen,zumKlettern...»«Lesen, ich möchte lesen mit der Brille», unterbrach ichrasch,undhingucken,ähbeimFernsehennatürlich.»EinpaarTagespäterwaressoweit.WiedersassichmeinerBrillenkönigin gegenüber, verheissungsvoll zog sie meinefunkelndneueBrilleauseinemUmschlagundsetzesiemirmit einemelegantenSchwung aufdieNase. Ich erblicktezumerstenMaldasGesichtderGöttin,diemirneueSeh-schärfeschenkte.Ah,sotrugendiejungenFrauendieHaa-reheutzutage;dieBrillenfeelächeltebetörend.«So, jetztmüssenwirnurnochdieBrille anpassen,dannsindSieerlöst!Schauensiebittegeradeaus.»Dochesgelangmirnicht.Ichkonntenichtgeradeausseh-en!AusweiterFerne vernahm ich eineStimme,dochvorlautersehenvergingmirdashören.Dennwasicherblick-te liessmichdieAugenniederschlagen,nicht ausScham-haftigkeit, imGegenteil.MeinfrischgeschärfterBlickfielindenAbgrundeinesDekolletés,dasmanmitdembestenWillennichtmit‚Ausschnitt‘übersetztenkönnte.DaswarBreitleinwand und 3Dund überhaupt grossesKino, allesaufeinmal.«Bitte,seiensiesogutundschauensiegeradeaus,sonstkrie-genwirdasniegeradehin.IchgabmirMühe,ichschwöre!DochwieStahlkugelnkullertenmeinenAugenimmerwie-derindiesenGrandCanyonansommerlicherOffenherzig-keit.Ich rissmich zusammen, erinnertemich an ein paar ver-blasste Bildungsfetzten, dachte an Johann Wolfgang vonGoethe,der sich fragte«Was istdasSchwerstevonallem?Wasdiramleichtestenscheint:MitdenAugensehen,wasvordirliegt.»WohinderHerrGeheimratwohlgeschautha-benmag,grübelteich,mirfieldasüberhauptnichtschwer.Wenn Sie nächstens Männer mit schief sitzenden BrilleninBernsGassenbegegnen,dannwissenSie jetzt,wodie-seHerrenihreSehhilfenkaufen:genau,beimeinersüssenOptikerin.Übrigens,wasichbeinahevergessenhätte:ichbesitzejetztdreiBrillen!Schadeistnur,dassdasmeinerFraununauchwiedernichtrechtist.DabeiwarichdochbeimAugenarzt.

    Peter Maibachwww.petermaibach.ch

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  • Matte-Gucker

    7Menschen

    Es ist noch kühl an diesem Sommermorgen, als MartinGiezendannermirgegenüberPlatznimmt.Erbringt feineSchoggigipfelimitundversüsstunsdamitdenBeginnunse-resGespräches.MartinGiezendannerwurdeanderausser-ordentlichenLeistversammlungvom22. Juni indenMat-teleist–Vorstandgewählt.Martin Giezendanner ist am19.11.1959 in Luzern geborenundaufgewachsen.SeineLeh-re als Mechaniker absolvier-teerbeiderBellEscherWyssinKriens.DanachbesuchteerdasTechnikumLuzern,dasererstvielspäterinBurgdorfab-schliessensollte.«Ichhatteda-mals offensichtlich gleichzeitigzuvieleandereInteressen,umnnoch das Technikum abzu-schliessen.»Martin war ein aktiver Pfad-finder und im Jahre 1980,zwischen Rekrutenschule alsMotorfahrer und TechnikumnahmerwährendvierWochenals Dienstrover (Rover der ei-ne Hilfsaufgabe erfüllt, bei-spielsweiseineinemJamboree)imBundeslagerimSimmentalteil.Erwareinerderengagier-ten Fahrer, die dafür sorgten,dass das notwendigeMaterial undVerpflegung rechtzeitigamrichtigenOrtindenUnterlagernwar.«1982habeichnochmalseinenAnlaufamTechgenommen,diesmalaberinBurgdorfstattinLuzern.DankderStuden-tenlogeinderUnterstadtinBurgdorfhatteichbessereVor-aussetzungendasEngagementbeidergemischtenPfadiBernundjenenamTechuntereinenHutzubringen.NachdemAbschluss alsMaschineningenieur imFrühjahr1986habeicheineStellebeiderFirmaStuderinSteffisburggefundenunddanninThungewohnt.EffektivhattesichmirschondamalsdieGelegenheitgeboten,mich indieWohnbauge-nossenschaftinderSchifflaubeeinzukaufen.AberfinanziellüberstiegdasmeineMöglichkeiten.WährenddemStudiuminBurgdorfundspätervonThunaus,konnteichmichwei-terhinaktivinderPfadiengagierenundhabeLeiterkursefürRover,FührerundAbteilungsleitermitorganisiert.

    Die Ideen der ‚Pfadfinderei‘ sind für mich beinahe etwas wie eine Le-

    benseinstellung geworden. Ichhabevielesgelernt,Rücksichtsnahme,Nachhaltigkeit,ZusammenarbeitmitAnderenundfindenvongemeinsa-

    menWegen.Noch immer sindmeinebestenFreundeKollegenausjenerZeit.InderPfadizusein,warfürmichkurz-weilig.»NachderArbeitbeiStuderinThunhat-teMartinGiezendannerdieZelteinderSchweizabgebrochenundistnachdenUSAausgewandert.Währendknapp4JahrenarbeiteteerinChicagofüreineamerikanische Firma, die Werkzeug-maschinen aus der Schweiz importiertund installiert hatte. «DieZeit indenUSAwarsehrspannendundsehrlehr-reich. IneinerkleinenFirmazuarbei-tenhatmichgelehrt,dassesaufjedenEinzelnenankommtunddassjederan-packenmuss,umbeieinemgemeinsa-menZielErfolgzuhaben.»Martin Giezendanner kam im Spät-herbst1992vonderUSAzurücknachBern,lebteinderLänggasseundarbei-tetebeiSiemensSchweiz inUrdorf, inder Nähe von Zürich. Auch im Rah-menderArbeitbeiSiemens,warMar-

    tin für verschiedene Projekte imAusland tätig. In dieserZeithaterwährendeinemSabbaticalfürdieOSZEbeimAufbauinSarajevoalsFahrerundLogistikergearbeitet.UndimmerwiederkamernachBernzurück.ViaLänggas-se,MünstergassenäherteersichderMatte,biserimSom-mer2003indieSchifflaube32zog.«EswarglaubeichHerbst98oderso,alsichzusammenmitThierryKneisselundChristophStuberdasersteProjektfürdieÜbernahmederLiegenschaftalsWohneigentumanderSchifflaube32 eingereichthatte.DieStadtwolltedamalsdie Liegenschaft «loswerden». Es gab aber immer wiederVerzögerungenbeiderLiegenschaftsverwaltungundbeimFond fürWohnbauförderung.NachdemHochwasser99habenwir ein zweites, überarbeitetes Projekt eingereicht,danndenZuschlagabernichtbekommen.EinVorvertragwurdemiteinemandernInteressentengemacht.

    Martin Giezendanner neu im Matte-Leist

  • Matte-Gucker

    8 Menschen

    PlötzlichimFrühjahr2001kameineAnfragederLiegen-schaftsverwaltungobwirnochInteressehätten.WirhabeneindrittesProjekt,immerunterBerücksichtigungderAuf-lagenderDenkmalpflege ausgearbeitet unddieses sowohlderStadtwieauchdenNachbarnvorgestellt.RuthundResMargot, dieden erstenVorvertragder Stadt erhaltenhat-ten,späteraberdasHausanderSchifflaube34übernehmenkonnten, waren nun unsereNachbarn.Wir konnten vonden Abklärungen profitieren, die sie in der Zwischenzeitgemachthatten,aberdieBausubstanzwurdeüberdieZeitunddemfehlendenUnterhaltderStadtauchnichtbesser.EssolltenochmalszweiweitereJahredauern,biswiraber-mals angefragt wurden.» Martin Giezendanner verdrehtdieAugen.«Eswarwohlehermühsam»,meinteertrocken.Nacheinemewigenhinundhererhieltenwirdannim2002denZuschlagunddasdritteProjektwardannfürallean-nehmbar.TjaundseitherlebeichgerneinderMatte.»«Dann hast du das zweite Hochwasser hautnah miter-lebt. Sozusagen imWasser?»Martin schautmich an undschmunzelt.«BeimHochwasser2005binichmittendringewesen.Ichmagmich erinnern, dass ich damals amerikanischeKun-denderWIFAGzuBesuchhatte.AmAbendsindwirnochdurchdieMatte spaziertund ichhabe ihnengezeigt,wiehochdasHochwasser1999war.AmandernTagstandbeimirallesunterWasserauchdasSchlafzimmer.Eswarwirk-licheineverrückteZeit.undesdauertelange,bisalleswie-dersowar,wieesseinsollte.Dawirkurzvorhersanierthat-ten,wardieHeizungglücklicherweise imoberenTeildesHauses.Bisallesinstandgestelltwarundeswiedereiniger-massenbewohnbarwurdedauerteeseinJahr,wiebeivielenhierunten»,sagternachdenklich.»AbereigentlichhabeichdasHochwasser1999eheramRandemitbekommen.Vorallemaberdeshalb,weilmeinInteressefüreineWohnunginderMattebereitsvorhandenwar.»

    «HastdudenEindruck,dassesnochmalseinHochwassergebenwird?»«IchbinderMeinung,sollteesnochmalseinsolchesHoch-wassergeben,dieChancegrossist,dassdieSchifflaubenichtdavonbetroffenseinwird.DieGefahrvonSchädenwirdesaberdurchdenbegrenztenAbflussimBereichderUntertor-brücke inderunterenWasserwerkgasseundderGerbern-gasseimmergebenundsogesehenliegtmirderHochwas-serschutzamHerzen.DerVorstossmitdieserLightvariantezurVerhinderungvonWassereinbrüchenvonderAareherbringt nichts. Im politischen Entscheidungsprozess undin der Umsetzung von Massnahmen gibt es einfach eineVerzögerung. Ich hoffe aber, dass das auch dieses ProjektschnellstmöglichdemStadtratundspäterderBevölkerungzurAbstimmungvorgelegtwird.»«WelcheVarianteziehstduvor?»,willichwissen.«IchpersönlichhabedasGefühldasderStollennichtalleProblemelöst.DasGrundwasseristnichtentlastetmitdie-serVariante.Fürmichisteswichtig,dasssichderMatteleistklarerpositioniert.Vorallem ist esmireinBedürfnismitderBevölkerungundmitderStadtbesserzusammenzuar-beiten.»«WasistderGrundwiesodudichindenMatteleistvorstandhastwählenlassen?»«EswurdenLeutegesucht,wieimmer.»Erlachtschelmisch,wieerdasofttut,wennernacheinerAntwortsucht.«IchbinprimärBewohnerundvomHochwasserbetroffenundichwilldieSichtdesBewohnersindenLeisteinbrin-gen. Aram vom Leist hattemich angefragt, ob ich nichtmitmachenmöchte.Undwarumeigentlichnicht?«WaskannausdiesemQuartiervereinmitdemneuenVor-standwerden?«Ersiehtmichetwasüberraschtan.

    «Die Unruhen der letzten Zeit wa-ren nicht so konstruktiv, aber jetzt

    kann etwas Neues entstehen.

  • Matte-Gucker

    9Mattelift

    DieGesprächemitJimiGygerdemehemaligenPräsidentenvondenAltstadtleistenund jetzigerPräsidentdesCityver-bandes brachte die unterschiedlichen Menschen an einenTischundmansprachsichaus.EsgibttatsächlichungleicheInteressenunddasdarfauchundsollsosein.»«WiesiehstdudichimLeist?»DieAnwohnerhabenanEinflussgewonnen.Eslebenwie-dermehrKinderinderMatteundesgibtauchmehrKin-der,diehierinderMattezurSchulegehen.Undesgibtei-neVerschiebungderInteressen.DasVerkehrsdossieristmirwichtigundauchdamussesVeränderungengeben.»«WaserwartestduvonderStadtundvonderMattebevöl-kerung.»«DassendlicheinMaldiebestehendenVerkehrsgesetzteein-gehaltenwerden.DasistwirklicheingrossesProblem,dassmanabermitmehrKontrollenseitensderPolizeibesserindenGriffbekommenwürde.Ichhoffeaberauch,dasswirdasGesprächmitdenBetreibernderverschiedenenKlubsfindenkönnen.Es ist an allenOrtendasselbe,wenn sichalle Interessengruppen einbisschennähernwürden,danngäbeesnichtsovieleKontroversen.IchhabedieHoffnung,dasswiringutenGesprächenKompromisslösungenfindenkönnenundvieledamitlebenkönnen.RespektundRück-sichtsnahmeistwohleinwichtigerPunkt.IchhabevielvondeminderPfadigelerntundichhoffediesebensoeinbiss-chendavon indieMattehineinzubringen.»Er siehtmichnachdenklichan.«MeineErwartungshaltungistschonso,dasswirzukoope-rativenLösungenkommen.Es istein lebendigesQuartierundessollauchgegenüberderStadtgutvertretensein.»EigentlichhattenMartinundicheineStundefürunserGe-sprächausgemacht.Docheswurdeweitlängeralswirge-plant hatten.Martin ist ein spannender und kurzweiligerGesprächspartner, der viel zu erzählen weiss. Er überlegtgründlich,bevorermireineAntwortgibt.MartinGiezen-danneristeinerderanpackenundzupackenkann.ImAu-gustwird er,wie sooft in seinemLeben,beruflich etwasNeuesbeginnenundinInnerkirchenarbeiten.«IchwerdeinderMattebleiben,dasistklar.EinmalMat-teimmerMatte»,sagter lachend,bevorerverschmitzt lä-chelndsichverabschiedetundseinenFerientaggeniesst.HerzlichenDankMartinfürdeineZeitunddeineliebevol-leArt,mirRedundAntwortzustehen.IchwünschedirimLeistvielDurchsetzungskraftundvielGeduld.

    Rosmarie Bernasconi

    Die Sanierung des Matte-Lifts geht indiedritteEtappe:SanierungoberesLifthausundobersterKranzdesLiftturmes

    DasSenkeltramrüstetsichfürdieZukunft:Nachdembe-reits 2007 in einer erstenEtappedieKorrosionsschutzar-beiten in der Talstation vorgenommen wurden, kommtnundieBergstationundderobersteKranzdesLiftturmesandieReihe.Dazwischenwurde2008dieKabine,MotorundSteuerungkompletterneuert.UmSicherheit,KomfortfürdieFahrgästeundeinBeitragzueinemgepflegtenStadtbildderStadtBern fürdieZu-kunftzugewährleisten,wirdderAufzugwieauchdieKir-chenfeldbrücke vor allem gegen nagenden Rost gewapp-net.DieSanierungwirdindenWochen38bis42,vom20.Sep-temberbis24.Oktober stattfinden.WährenddieserZeitwirdsoweitwiemöglichderBetriebwährendderHaupt-verkehrszeitenaufrechterhalten(sieheKasten).Die Bauleitung, welche das Ingenieurbüro Buschor AGausBurgdorfübernimmt,hatdieRenovationsarbeiteninfünfPhasen geplant:Als ersteswirddasGerüst vonderTalstationausgestellt,welchesvonuntenherüberdiegan-zeLängedesAufzugesreichenwird.InderzweitenPha-se werden sämtliche Wellbleche und Geländer am Lift-haus und dessen Zugang demontiert. Als dritter SchrittwerdendieStahlträgerunterhalbderBergstationentrostetundfrischgestrichen.Anschliessendkommendieneula-ckierten Bleche undGeländerwieder an ihren Platz. Inder fünftenund letztenEtappewirdschliesslichdasGe-rüstdemontiert.Bei Fragen steht Ihnen Herr Thomas Zimmermann zurVerfügung,derunterderNummer0313101888erreich-bar ist. Auch Herr Buschor beantwortet gerne allfälligeFragen:0344231118.

    Betriebszeiten vom 20. September bis 24. Oktober 2010:06:00 – 08:30 Uhr11:30 – 14:00 Uhr17:00 – 20:30 Uhr

  • Matte-Gucker

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    Bernhard«Bärni»BürklimussmanimQuartiernichtmehrgrossvorstellen,dennerlebtundarbeitetschonseitvielenJahren imMattequartier.WennderHünemirdemgrau-enHelmausdenfünfzigerJahrenaufseinerHondadurchdieMattebraust,dannwirdergesehenundauchgehört.OftsitzterimLiguLehmundlauschtdenGeschichtensei-nerMitmenschen.Bärniistam16.2.1963imZeichenWas-sermann geboren und von denWassermännern sagtman, dasssie Querköpfe seien. Wie weitdiese Aussage auf Bärni Bürklizutrifft, kann der Matteguckernichtbeurteilen.FrüherarbeiteteBärnials«Stro-mer» in der Firma Lelli &Bürkli. Im2000traterausderFirmaausundwurde«Drogen-dealer»,wieerselbstsagt.«Drogendealer?», frage ich er-staunt.«Ich handle mit der Sucht desSammlers,dennSammlermüs-sen bestimmte Sachen habenund ich handle mit gesuchtenGegenständen,diefürdiemeis-tenSammlererschwinglichsind.AlsoineinemfinanziellenRah-men, der berechenbar ist. IchbinKleinantiquarimmeraufderJagd nach schönen Gegenstän-den,beiHändlern,aufMäritenund überall. Alles was ich imLaufederWochegesammelthabewirdamSonntag foto-grafiertund aufs Internet gestellt, sodassdieLeutemeine«Beute»aufRicardoodereBaykaufenkönnen.Odernatür-lichauchaufdemFlohmäritaufdemMühlenplatz.Ichbe-zeichnemichals«Mischler»undmitdiesemBusinesskannichleben,reichhingegenwerdeichnichtdamit»,lachter.SeinLachenistherzlichundseineAugenblitzen,wennervonseinerSammlerleidenschafterzählt.«IchbinSammlerundJägerundwenndueinmalmitdieserLeidenschaftbegonnenhast,dannkommstdunichtmehrlos,eben«Drogendealer».BärniistVatervondreiSöhnen(Zwillinge20undFabian18),dievierMännerhabeneinengutenZusammenhaltunterein-ander,allelebeninBern.Seit2001isterinzweiterEhemitseinerBarbaraverheiratet,diealsBerufsbildnerinundThe-

    rapeutinarbeitet.SiewohnenmitdreiKatzeninderLiegen-schaftderFirmaAmmann.

    Was gefällt dir in der Matte?Erüberlegtlange«DieMenschen,dasWasserderAare,dasDorf,dasStarrsinnige,dasLebendige,dasUngewöhnliche,dasGewöhnliche,dasDorfinderStadtunddieEigenstän-digkeitderMätteler.DieMatteistbegrenztdurchJunkere

    undAareundesistwirklicheinDorf»,sagternachdrücklich.«Undhierwirdmanvielmehrkonfron-tiertmitdenunterschiedlichstenMen-schen,denenmanoftnichtausweichenkann,weilmansichebenkennt»,meinterdezidiert.Bärni ist einMensch,der sagt,was erdenktunddiesmöchte er auchbeibe-halten. «Ich möchte meine Meinungkundtunundderanderesolldieseben-falls können. Und wenn jemand eineandere Meinung hat, soll man fähigsein darüber zu reden. Wenn es aberzu persönlich wird, dann wird es fürmich schwierig, dann kann ich es oftnicht einordnen.Klar bin ichmanch-malauchverletzend,weilichsodirektbin.»BärniredetsichinFahrt.«Es gibt nicht Pollergegner oder Pol-lerbefürworter, finde ich. So werdenMenschenaufeinThemareduziertundschubladisiert. Es soll weiter gedachtwerden und die Gesamtsituation be-

    trachtetwerden,sodenkeich,dassverschiedeneMeinungeneinebessereChancenachLösungfinden.»«WasmöchtestdualsLeistpräsidentvonderMatte?»«Gerne möchte ich ein Dienstfahrzeug, eine Chauffeuse,eineDienstwohnungmitSichtaufdieAare,wöchentlicheKaffeerationinverschiedenenMattebeizen…»Wirlachenschallend.«Nun aber doch ernsthaft: Ich möchte die verhärtetenStrukturen aufweichen, Brücken bauen.MeinZiel ist es,dieverschiedenen«Parteien»zusammenzubringenundge-meinsamaneinenTischzusitzen.EsgehtnichtgegenPol-ler oder fürPoller oder fürMauer oder gegenStollen.EsgehtdarumdiebesteLösungzufinden.»«WaswürdestdualsdeineStärkebezeichnen?»«Ichhöregernezuundbinjeweilsgespannt,wasallesge-

    Bernhard Bürkli – der neue Matte-Leistpräsident

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    sprochenwird.IchhöregerneGeschichtenvonMenschen,dieeineandereMeinunghabenalsich.Ichbinhumorvoll,konsensfähigunddirekt,manchmalbinichauchchaotisch,dakannstduBarbarafragen»,meinterlachend.«AberebenalsSammlerbraucheicheinfacheinbisschenmehrPlatz»,entschuldigtersich.«WashatsichseitdemMärz2010verändert?»«EsistnuneineandereAusgangssituationseitMärz.Esgehtnichtmehrdarum,dereinegegendenandern.EsgehtnichtumGrabenkämpfe,dennschlussendlichstehtimLeistdieMatteimVordergrund.MeinZielistes,dieverschiedenenInteressen zu verbindenund jeder soll seinenPlatz habenund seine Persönlichkeit in denLeist einbringen können.Sokannesfunktionieren,aberwirwerdensehen.»WiederlachterseinverschmitztesLächeln.«WasversprichstdudirinZusammenarbeitmitderStadt?»«DassesmitdemjetzigenVorstandmöglichseinwird,ge-genobensicheinstimmigzupositionieren,alsoaucheinenKonsenszufinden.Fürmichistesauchwichtig,dassGe-sprächestattfindenwerden,diezumWohleallerseinwer-den.»«Waswünschtdudir vondenMattebewohnern alsLeist-präsident?»«Unterschiedliche Standpunkte sollen Platz haben und esgeht darumnicht abzuwerten oder andereAnschauungenzuvernichten.EssolleineGemeinschaftgeschaffenwerdenundnichtderLeistgegendieBevölkerungunddieBevöl-kerunggegendenLeist.UndwenneinereineIdeehatodermitetwasnichtzufriedenist,sindwirvomLeistdaundingemeinsamenGesprächen könnenLösungen gesuchtwer-den.WennderandereaberdieFaustimSackmacht,dannwirdesschwierig.»

    Was ist dein Ziel als Leistpräsident?»«WasdieMatteausmacht,diesewiederindenVordergrundzu bringen. Mit gegenseitigem Respekt sollte es wirklichmöglichsein,diePositiongegenüberderStadtwiederstär-ken.Bernhard«Bärni»Bürkli istbestrebtmitdemneuzusam-mengestelltenMatte-Leist-VorstanddasBestefürsQuartierzuerreichenundseineAufgabenimmterernst.Ichwün-scheBärniallesGutefürseineArbeitimLeistundichwün-scheihmvieleschöneSammlerstücke,dieererfolgreichandenMannunddieFraubringenkann.Bärniverlässtdie«RedaktionvomMattegucker»,ziehtsichseinengrauenHelmanundbraustmitseinerHondadavon,RichtungMühlenplatz.

    «Herbstroter Märchenhauch»Nach dem Sommer voller süsserBlumendüfte und heissen Som-mernächten rückt die Herbstzeit ingreifbare Nähe. Eine Zeit mit einerFarbenpracht sonder gleichen, aber

    dieTagewerdenkürzer,abzufröstelteseinenschonmehralsimSommer.Kerzenlicht,Zusammenrücken,DüftevonWehmutvermischensichmitGeschichten:EineWeltvol-lerMystikundRituale-erwartetdieoffenherzigNeugieri-genaufihremWegindenWinterschlaf.AuchichhabemichindieWeltderDüftezurückgezogen:ZimtmitseinemsüssenholzigenAromaundseinemduf-tend warmen Geschmack atmet mir entgegen; Zimt derFreundschaftsschliesserIngwer,dieWurzel knorrigerWeisheit, hilft, die innerenFeuer am züngeln zu halten.Muskat und Lebkuchenge-würzalsVerführerin1001Nacht,gesüsstmitHonigundVanille.NelkenerweckendasMitgefühlunderhöhendieSpiritualität.MinzealsBotinderVenusVermischtmit der prickelndenLebenslust desChampag-ners, getaucht indieklebrigeVersuchungdesPortweinesistderHerbstnachttrunk:gehext.MischenSie:

    2dlPortwein,erhitzenSieihnvorsichtigundmitGefühl1Zimtstange1daumengrossezerquetschteIngwerwurz1aufgeschlitztenVanillestängelSafteinerLimone2Nelken,PriseLebkuchengewürz,PriseMuskat,2LöffelHonig

    Alles in eine gut verschliessbare Flasche umschütten, einpaarMinzeblätterbeigebenundnoch2dl.Portweinda-zugiessen.MehrereTageverschlossenziehenlassen,damitsichdieKräfteentfaltenkönnen.SiebenSiediesesElixierab, lassenSieesgutverschlossenruhen,bisSieZeitundMussefinden,IhrInnereszuöff-nen,fürIhreigenesMärchen.SchönehoheGläserfüllenSiejenachSüsseslustmitdemgeheimnisvollen Portwein und giessen ihn mit kühlem,prickelndem Champagner auf. Schmeckt aber auch mitMineralwasserhervorragend.StossenSiemitIhremPartner,mitIhrerPartnerindieTüreineineduftende,warmegeheimnisvolleWeltauf–tretenSiegemeinsamein.

    Jacqueline Vuillien

    Drink

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    12 Hochwasserschutz

    Treffen der QuartiervertreterAm25.Mai2010hatdieDirektionfürTiefbau,VerkehrundStadtgründerStadtBernaneinemTreffenderQuar-tiervertreter über den Zwischenstand im Hochwassers-schutz informiert. Bekanntlich hat der Stadtrat AnfangsFebruar 2010 eine Krediterhöhung von knapp 600`000Franken für die Erarbeitung einer Projektstudie «Nach-haltigeVariante»(auchbekanntunter«DerDritteWeg»)zugestimmt.

    Projektstudie «Nachhaltige Variante»ImRahmenderProjektstudiewirdeineganzeReihevonverschiedenen Fragestellungen geklärt. So erfolgt derzeiteineNeubeurteilungderGefahrensituationunterBerück-sichtigung der seit 2005 umgesetztenmobilen und pro-visorischen Massnahmen. Welche Massnahmen sind zutreffen,damitdieGefährdung inderMattevonerhebli-che(roteZone)aufmässig(blaueZone)reduziertwerdenkann? Welche sind die zu akzeptierenden Risiken beimAnsatz«NachhaltigeVariante»undwersolldieseRisikenfinanzielltragen?DiejuristischenKonsequenzen,diesichausder«NachhaltigenVariante»ableiten,sollenebenfallsaufgezeigtwerden.AnhandvonvierexemplarischenMus-terobjektenwerdendieBaukostenabgeschätzt.ImRahmendieserProjektstudiesolldasPflichtenheft(in-kl. Kostenschätzung) für ein anschliessendes Vorprojekterarbeitetwerden.ErstmitdemAbschlussdiesesVorpro-jektswirddie«NachhaltigeVariante»einenvergleichbarenAusarbeitungsgraderreichthaben,wiedieanderenbeidenProjekte«ObjektschutzQuartiereanderAare»und«Stol-lenDalmazi-Seftau».Die Projektstudie (nicht das Vorprojekt!) soll Anfangs2011vorliegen.ZudiesemZeitpunktsolldemStadtrateinAntraggestelltwerden.

    GrundwassermessungenImHinblickaufdieweiterePlanungderlangfristigenHoch-wasserschutzmassnahmen wurden Ende Mai 2010 vierzusätzliche Bohrungen zur Installation von zusätzlichenGrundwasserpegelmessungen erstellt. Die Reaktion desGrundwassersaufeinenraschenAnstiegderAarekannmitdiesenautomatischenMessstellengenauereruiertwerden.

    Information des Hochwasser-Delegierten

    MeinName ist Samuel Fankhauser. Bis vor kurzemwarichalsArchitektundGartenplanertätig.SeitdiesemFrüh-lingsteckeichmitteningrossen,beruflichenVeränderun-gen.StattalsArchitektzubauenarbeiteichneuinderVe-lobrancheundmachedamitmeinHobbyzumBeruf.Undweil ich ursprünglich mal Landmaschinenmechanikergelernthabe, schraube ichhalt immernoch leidenschaft-lichgerne.DiestueichinmeinerFreizeit,alsovorwiegendabends-darumTerminenachVereinbarung.MitderVe-loflickiwill ichesdenMättelernermöglichen, ihrenGö-pelgleichnebenanflickenzulassen-unddaszumöglichstgünstigenKonditionen.Daneben‹renoviere›ichältereVe-losundverkaufediesegünstigüberdieGasse:alsCityflit-zer,Schul-oderArbeitsgöpel.SchaueinfachabundzuanderGerberngasse 27 vorbei, da stehtmeist einer vor derTür.Übrigens: Ich suche ein kleines (ca. 10 - 15m2), eben-erdiges Lokal für die Veloflicki, natürlich zu günstigen Konditionen.WennDuwasweisstmeldeDichbeimir.Danke.TerminenachVereinbarung:0765768889

    NEU: Die VELOFLICKI in der Matte

    Internetseite Hochwasserschutz Stadt BernNeu informiert die Stadt Bern umfassender zu al-len Hochwasserschutzmassnahmen im Internet unter: www.hochwasserschutzbern.chFür Anregungen, Hinweise und Auskünfte steht Andreas Lüthi zur Verfügung.

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    14 Stammtisch

    Stammtischrunde LilianTerMeer imGesprächzurRenovationanderGer-berngasse7,9+9amitErna,Viviane,FrauRoman,WaleundHelen.Es ist eine angeregteRunde imRestaurantMühlirad,dieich zumLeben aufderBaustelle befrage. SogarFrauRo-man,dieseit15JahrenanderGerberngassewohnt,istge-kommen.DieMietparteienkennensichzumTeil schonseit Jahren.Sieschauenzueinanderundhelfensichimmerwiederauchaus, es istmehr als eine Zweckgemeinschaft, es ist echteNachbarschaftshilfewassiebetreiben.Aufmeine Frageworan die Bauarbeiter zurZeit arbeitensprudelndieAntwortennursoherausundalleredengleich-zeitig: «Eswird anderFassadegearbeitet,dieFarbmustersindübrigenshintengegendenHofzusehen,mirgefälltdierötlicheFarbeinderMitte.»«VornewirddieIsolationbefes-tigtundverputzt,undhintensinddieBalkoneauchschondran,allerdingsnochohneGeländer.»«Aberd’schlimmschte(nämlichderLärm)ischdüre!»WielebtessichaufeinerBaustellewollteichwissen.«Nei,mirheinütz’chlage,aberdieFenstersindimmerwie-der schmutzigunddannputz ichdiehaltundgradnocheinmal.»Helenhatsicherschon10maldieFenstergeputzt,«dennichmöchtejahinaussehen.»«DieKüchegefälltmir,aberderneueKochherdistzukom-pliziert.»«Ja,unddieDuscheistgut,esspritztnichtsmehrdaneben.»DochderLärmimObergeschosswarimmens,dasindsichalleeinigundFrauRomandiedirektdarunterwohnt, istfroh,dassnichtmehrgebohrtwird.DieBewohnersindsichaberaucheinig,dassnichtunnützLärmgemachtwurdeunddassdieserundderStaubzueiner

    Baustellegehören.Ernameintsogar,dasshierinderMatteamWochenendenochvielmehrLärmgemachtwerde.Die Bauarbeiter haben auchRücksicht auf die Bewohnergenommen.WennViviane telefonierenwollte,hat siedasFensteraufgemachtunddiesdenArbeiterngesagtunddannwarfüreineWeileRuhe.AuchsonstwirddieOrganisationgerühmt,dieMieterwur-denimmerinformiertwennesvorübergehendkeinenStromoderWassergab.

    Frau Roman hat das Gerüst als Balkon für ihren Rosmarin und Salbei nützen können.

    WennsieeinesdieserKräuterbrauchte,sagtesieeseinemHandwerker und der brach ihr einZweigleinGewürz abundreichteesihrdurchdasKüchenfenster.NatürlichgibtesimmerwiederkleinerePannenoderMän-gel.SozumBeispielalses letztenSamstagnachmittagwieaus Kübeln gegossen habe, sei Wasser durch das FensteroderdieBalkontürgedrungenundhabeeinePfützeinderWohnunghinterlassen.Als letzteswollte ichnochwissen,aufwassie sich freuen,wenndieRenovationvorbeiist.«…aufeinnormalesWoh-nenundendlichalleSchachtelnausgepackt»sagtErna.SiekommtsichvorwieeinYhorne(Eichhörnchen)dasimmerwiedereinneuesPlätzchensucht.DamitsiewiederinihreraltenWohnungseinkann,wirdsiedreimalumgezogensein–unddasinnerhalbeinesJahres!Anderesagen,wirbleibenwowirjetztsind,wirzügelnnichtmehr.Vivianeistfroh,wennallesklapptundwennsiedannnächstenSommerdenneuen grossenBalkon geniessen kann.MitRücksicht aufdiefrischgestricheneWohnungrauchtsieabjetztnurnochimTreppenhaus.Undallefreuensich,wennesumdasre-novierteHauswiederBlumenundSträucherhat.

    Lilian ter Meer

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    15Matte

    Eindrücke von vis à vis …Auch die allerschönste Wohnlage hat zuweilen ihre Tü-cken…NachdemderBaudesBärenparksdieGläserinun-seren Schränken erzittern liess, waren uns einige MonatePausevergönnt–nurabundzugestörtdurchdenAnsturmaufUrsundBerna,derMenschenmengenvonungeahnterGrössemitentsprechendemGeräuschpegelmitsichbrachte.DochseitMaiistesausmitderRuhe:dieBaustellehatunsvoll imGriff.AlsNachbarnundNachbarinnen sindwirhautnahmitdabei.Pünktlichum7UhrbeginnendieAr-beiten.JenachPhasemehroderwenigerlaut–undfürun-serebeidenBubenMichael(5)undDaniel(3)mehroderweniger spannend zumZuschauen.Ungeschlagenbezüg-lichLärmundActionwardasAbsägenderaltenBalkone.Etwas weniger abenteuerlich, aber oft nicht weniger lautdasAufbauendesGerüsts,dasZersägenvonBachsteinen,dasFallenvonHolzundSchutt–undwasessonstnochsoalleszutungibt.JedenTagstellensichunsneueFragen:KönnenwirheuteproblemloszurHaustürerausoderstehtdorteinLastwa-gen? (Zu oft!) Ist der Zugang zumVelokeller offen odermüssenwirdasVelodurchdieBaugitterzwängen?(Immernocheinfacher,alsmitdemAutoausdengefangenenPark-plätzen zu fahren!)Merkenwir es früh genug,wenndasWC-HäuschenausgepumptwirdundkönnenvorsorglichdieFensterschliessen?(Nichtimmer-leider!)KanneinsogrosserLastwagenwirklichinunserenInnenhofgelangen,ohneirgendwoanzufahren?(Erkann!)IstderDurchgang

    zurGerbergassepassierbaroderwiedereinmalnicht?(Un-sermehrmals vergeblich geäusserterWunsch: ein kleinerständigsichererDurchgangstunnelmitSchalungsladen!)SooftalsmöglichfliehenwirundverbringenunsereZeitfernvonBauschutt,Farbkesseln,Zement,HolzbalkenundZiegeln.

    Welch schöne Ruhe, wenn wir nach 17 Uhr zurückkommen!

    MitderZeitöffnensichdieFenster indenvierbewohn-tenBaustellen-Wohnungen.MitetwasGlückkönnenwiruns daran freuen,wie an denFensternKöpfe erscheinenunddieTapferenmitBesenoderStaubsaugerFensterbrettodergarBaugerüstvomStaubbefreien–biszumnächstenTagmit neuem Staub. ImWissen, wie vielmehrUnan-nehmlichkeitendieBewohnerinnenundBewohnerzutra-genhaben,beschämtmichmeinJammern…undsofreueichmichmitdem«hartenKern»derGerberngasse-LeuteaufdasWochenende,wodieBaustelleruhtundalleneinwenigEntspannunggegönntist.Oder, wieMichael, letzthin sagte, als ich wieder einmalentnervt die Fenster mit einem hässigen: «So, Rueh itzdausse!»schloss:«WenndieBaumännerunddieBaufraudochnurzaubernkönnten–ineinemTagwäreallesfertiggebaut!»Schönwär’s!

    Marianne Schär Moser

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    16 Einfach Lesen

    Die Welt in Bern - Neues Buch

    WarumdurchdieWeltrei-sen,wennsiedirektvordenFüssen liegt? InBern lebenundarbeitenMenschenaus150 Ländern. Jede und je-der von ihnen hat eine ei-geneGeschichte, eine eige-ne Kultur mitgebracht. InderStadtBernlässtsichdieWeltentdeckenohneFlügeinferneLänder,sondernmiteinem Busticket und vielNeugier.EinekleineGrup-pevonAutorinnenundAu-toren der «BernerZeitung«istindenJahren2009und

    2010durchdieStadtgereistundhat40Menschen jegli-chenAltersausallenfünfKontinentenbesucht.Egal, obdiePorträtierten alsFlüchtlinge,Verliebte,Kin-deroderErwerbstätigenachBerngekommensind:Sieal-leerzählen,wiesiedieSchweizerHauptstadterleben,wassiebeiihrerAnkunftbesondersüberraschthatundwassiebisheutefasziniertoderstört.NichtallewarenbeiderAn-kunft gleichermassenwillkommen:Während eineÄrztinausDeutschland innertwenigerTage dasVertrauen unddieHypothekeinerBankerhielt,bangtenjeneausEritrea,SyrienoderBolivienjahrelangumihreAufenthaltsbewilli-gung.BeiPersonenausnichteuropäischenLändernhabenmanchedasDiplomeinerhöherenSchuleoderUniversitätinderTasche,findenaberkeineArbeitfürihreQualifika-tion.BerndeutschentpupptsichauchfürPersonenmitgu-tenDeutschkenntnissenalshoheHürde.SovielseitigdieHerkunft,sounterschiedlichderBlickvonaussenaufBern.EineKurdinistüberwältigtobderSpra-chenvielfalt, für einen japanischen Koch ist Bern inter-nationaler alsTokio, einKosovare vermisstdie autoritäreErziehungindenSchulen.DieseWeltreisedurchBernwi-derspiegelt die vielfältigen Perspektiven der Zugewander-tenaufdieseStadt–einbunterStraussvollerGeschichtenundÜberraschungen.

    Herausgeberin Hannah Einhaus (*1962)istseitzehnRe-daktorin des Stadtteils der «BernerZeitung«. Sie hat dasKonzeptentwickelt,dieSeriekoordiniert,dieTexte redi-giert und rund die Hälfte der Beiträge geschrieben. Die

    zweifache Mutter pubertierender Töchter hat in ZürichGeschichtestudiert,lebtseit1994inBern.Schoninpoliti-schenEngagementsvorderZeitalsBZ-Redaktoringehör-tenImmigration,IntegrationundGleichstellungzuihrenKerngebieten.

    Die Welt in BernAnsichten und Einsichten von 40 EinwandererHerausgeberin: Hannah EinhausISBN 978-3-9523718-0-0, ca: 200 Seiten, Bei Bestellung bis 20. Oktober CHF 26.90 ab 3. November 2010 CHF 29.80 - www.einfachlesen.chBuchpremiere 3. Noveber 2010, 19.00Kornhausforum, Kornhausplatz, Bern

    Sieben Berge - RomanSiebenBergeisteinbreitan-gelegter Roman, der einenBogen spannt zwischendemkargenArbeitslebenineinemBergdorf der sechziger JahreunddenneuzeitlichenAnfor-derungen an ein touristischgeprägtesErholungsgebiet.Daskleine,abgelegeneBerg-dorf Toss, irgendwo imdeutschsprachigen Alpen-raumgelegen,kannsichdie-ser Entwicklung nicht ver-schliessen. Vorerst bedeutetdies aber Abwanderung derjungen Bevölkerung und

    VerlustderdörflichenIdentität.DieVerkehrsverbindungendünnenaus,dieSchuleschliesstundimmermehrDorfbe-wohnersuchenihreExistenzundihrGlückinderFremde.SoauchdieBergbauerntochterSophie,dieeineneueHei-matinderweitenWeltundinschnellenLiebschaftensucht-unddennochhaltlosdurchihrLebentreibt.Doch der schleichende Niedergang des Bergdorfes ziehtauchneueDorfbewohneran,welchedieAbgeschiedenheitsuchen.Jakob,EigenbrötlerundTüftlerfindetinderAb-geschiedenheit optimaleArbeitsbedingungen. Bald schonverstrickter sich inLiebesabenteuer,die imkleinenDorfnichtlangeunentdecktbleiben.Skrupellose Spekulanten sind auf das kleinen Dorf auf-

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    17Kinder in der Matte

    merksamgeworden,witterndasgrosseGeschäftundlau-ernnur auf eine günstigeGelegenheit, um ausToss einetouristischeGeldmaschinezumachen.AufdasungleichenPaarSophieAndereggundJakobEr-lerwarteteinabwechslungsreichesLeben,geprägtvonso-lidenFreundschaften, Intrigen, Liebe undEnttäuschung.GemeinsamistdenbeidenihrZiel,denErhaltvonTossalseigenständiges,selbstbewusstesBergdorf.

    Das Autorenpaar Rosmarie Bernasconi und Peter Mai-bach, sie ausdenBergen, er ausder Stadt, verwebenge-konntdieunterschiedlichenSchicksalederHauptdarstellerundihrenFreundinnenundFreundenzueinemspannen-denLesevergnügen.www.einfachlesen.ch ISBN 978-3-9523718-1-7, ca: 350 SeitenPreis CHF 24.80 erscheint im Dezember 2010

    Fynn, Julia, Emma Lou und Raphael, am Matte-Leist Risottoessen vom 20. August 2010

    Fynn und Julia am 20. August 2010

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    Ein Flyer im Briefkasten hat mich auf Nina Stalder auf-merksamgemacht:Dreharbeitenam5.Juli2010füreinenTanzfilm inderSchifflaubeundamBowäger.Die halbe Schifflaubewarauf derGasse, alsTänzerinnen undTänzer durch die Laube wirbelten.DieDreharbeitensindabgeschlossen,wasbleibtisteineKameravollerBil-derundeinInterviewmitderjungenKünstlerin Nina Stalder, TänzerinundChoreografin.Seit Februar 2010 wohnt Nina mitihremMannDominikGysin,Schau-spieler und Moderator, in einerschmucken Dachwohnung an derSchifflaube.Früherlebtendiebeidenineinerklei-nen Wohnung in der RathausgasseundsindglücklichnunhierunteninderMattedaheimzusein.DieBegrüssungistherzlichundNi-nabereitetmireinenMilchkaffeemit«Schümli»zu,dermirausgezeichnetschmeckt.Nina und Dominik sind seit dem19.09.2009verheiratet.NeunistdieLieblingszahlvonNina,dieam9.8.1979inBerngeborenist.IhreHeiratinZermattwareinGrossereignisfürsieundihreFreunde.«Ichwollteeigentlichgarnichtheiraten»,erzähltmirNinalocker.«Weisstdu,festlegenliegtmirnichtundheiratenwarfürmichauchsoetwaswiefestlegen.AberfestlegenheisstnichtfesthaltenundinlangenGesprächenmitDominikistmirklargeworden,dassichmichbindenkannundnachwievorinmirdrinfreibin.Eslohntsich,sichfürdenMenschenzuentscheiden,denmanliebt»,sagtNinanachdrücklich.

    «Wer ist Nina?», frage ich sie ganz direkt.Diezierliche,quirlige,anmutigeNinaschautmichmitihrengrossenbraunenAugenüberraschtan.Sielächelt.«Ichbintatsächlichzweiseitig.Ichbinunberechenbar,liebedasLebenundbineinGenussmensch»,sagtsielachend.«IchbinaberaucheinstolzerMenschundmanchmalkommtmirdasganzschönindieQuere.Oftmöchteicheinbisschenge-lassenerseinundKleinigkeitenkönnenmichsehrbeschäfti-gen.Leiderlasseichmancheszunaheanmichheranundzu-weilenbinichauchpessimistisch.‚HimmelhochjauchzendundzuTodebetrübt‘,diesgehörtwohlzumir.»

    NinaistLehrerin,ausgebildeteTänzerin,ChoreografinundzurzeitinderAusbildungzuTanzpädagoginanderHoch-

    schulefürKünsteinZürich,diesieim2011 abschliessenwird.Nina gründetezusammenmitAnna-LenaFröhlichEn-de2009dieTanzcompagnie«deRoth-fils» deren erstes Projekt eben dieserTanzfilm«Graatzug»inCo-ProduktionmitJanMühletalerist.Seit ihrem vierten Lebensjahr ist dasTanzen der bedeutsamste Bestandteilihres Lebens. Nach langjähriger Aus-bildunginklassischemBallettamCityBallettHalamkaunddemLehrerdiplomamLehrerseminarinBernzogesNina2002weiternachNewYork.Dortbil-detesiesichwährendeinesJahresanderberühmtenAlvinAileySchool,inBalletundModernweiter.Nebender hartenAusbildungfandsienochdieZeitinderCompanyderNewYorkerChoreografinNinaBuissonmitzutrainieren.Nina arbeitete u.a.m. alsChoreografinundTänzerinin:

    Eigenen Tanztheater Stücken wie Slumber-land (Dampfzentrale Bern), My age Symphony (Kornhausforum Bern)

    Kurzstücken und Solos fürs Kunstmuseum Bern

    Als Tänzerin für die Company T42 (Premiere mit dem neuen Stück «Mukashi Mukashi» im Sep-tember, Theater Roxy Basel, November Dampf-zentrale Bern)

    Choreografie und Tanz für die Freilichtoper im botanischen Garten Basel («die verkaufte Braut», «il Modo della luna»)

    «Csàrdas Fürstin» (Stadttheater Biel/Solothurn)

    Einer Balletttournee durch Tschechien mit dem City Ballet Halamka

    undinvielenandernProjektenmit.NinahatindenletztenJahrenihreneigenenTanzstilentwi-ckeltsosagtsie:«DerkünstlerischeAusdruck istmirauchbeimunterrichtenwichtig,dendiesistfürmicheineKunst-form.AuchinderChoreografiegehörenfürmichAusdruckundTechnikzusammen.Ichkannmirnichtvorstellen,dassdasKünstlerischeohneTanztechnikfunktionierenwürde.»

    Nina Stalder, Tänzerin, Choreografin und Pädagogin

    Künstlerin

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    HeuteunterrichtetNinaanderCityBallettHalamka-Otev-relErwachseneundbringtNeueinsteigerndasTanzenundProfisdenletztenSchliffbei.«DasmachtvielSpassundsi-chertmireinEinkommen,sodassichmeineeigenenProjek-teverwirklichenkann.Weisstdu,mirsinddieverschiedenenMöglichkeitenwichtig.Tänzerin zu sein bedeutetmir ge-nausovielwieeineChoreografiezukreierenundebenauchUnterrichtzugeben.»NinasAugenleuchten.IhreWangenglühen.NinaistFeuerundLeidenschaftaberauchSensibili-tätundKreativität.NinaistaberauchwildeZigeunerinundfürsorglicheKöchin,diegerneeinenKuchenbackt.

    «Das würde wohl wieder stimmen als Lö-we mit Aszendent Krebs», wendet sie ein.

    Nina ist ein sozialerMenschund so fühlen sich ihreMit-menschengeborgeninihrerNähe.«UndtrotzdembraucheichvielZeitfürmich,michzuspürenundmichzukonzen-trieren»,sagtsienachdenklich,«Mich interessieren Menschengeschichten, deshalb sindmeineChoreografiennicht abstrakt.DieGeschichten sindhumorvoll, skurril, hoffnungsvoll aber auch traurig. UndinmeinerArbeitalsChoreografinfliesstdieHoffnungim-mer ein. Ich setze auch alle vier Elemente ein beimeinenGeschichten.»WiederflammtLeidenschaftauf,wennsieer-zählt.«Fürmichisteswichtig,dieverschiedenenKörpersprachenwahrzunehmenundausdenMenschen,diejenigenQualitä-tenherauszuholen,diewirklichinihnenstecken.Diesistes,wasmirbesondersSpassmachtbeimeinerArbeit.»«WassinddeineLieblingsstädte?Undwieso?»,will ichvonNinawissen.Wien:«Hierkannichmirvorstellenzuleben,weildieGe-gensätze sichtbar sind. Kulturell bietet Wien viel und dieStimmung zwischenPrunkundBalkan ist indieserStadtsehrausgeprägt.»Barcelona:«FarbigeStadt,MeerundMärit,Kleider,Mode,Architektur, kunterbunte lebensfrohe Stimmung», sprudeltesausNinaheraus.NewYork:«NewYorkgefälltmir,weilichdortgelebthabeundmichsehrwohlgefühlthabe.DugehstamMorgenausdemHausundhastkeineAhnung,wasgeschieht.FürmichistNewYorkeineStadtmitvielenÜberraschungen.»VonWien,BarcelonaundNewYorkkommenwirnun indieMatte.«IchbinimMarziliaufgewachsenundofthabeichimLäng-muurspielplatz gespielt «DieMatte ist super und es gefälltunsausgezeichnethier. Ichbin frohhier lebenzukönnen,denndieAarewarmirschonimmernah.Istschontollhier

    in der Matte. Schau, wenn du hier zum Fenster hinaus-schaust,dannsiehstdudieAltstadt,dasMünsteraberauchdieenglischenAnlagen.»NinaführtmichdurchdieWoh-nung, die liebevollmit rustikalenMöbeln eingerichtet ist.DieWohnunglässtPlatzundRaumunddaunddortste-henkleineNippsachen,dieNinaandenverschiedenenFloh-märktenzusammengesuchthat.«WasmirinMattefehlt,sindnochmehrLädeliswiez.B.ei-neguteBäckereioderauchMetzgerei.EinenBlumenladenwäredasgrösstefürmich.IchliebeBlumenundPflanzen»,lachtsie.«KlarhabenwirdasMattelädeli,dasfindeichgut,manch-malgehe,ichschoninsLädelizumEinkaufenabereigent-lichkannichesmirgarnichtleistenundsomussichhaltöfterindieStadtzumLädele»,sagtsieaugenzwinkernd.«UndeinenWochenmäritaufdemMühlenplatzwäredochauch eine gute Sache – oder?»Wieder schaut siemich lä-chelndan.WährendunseresGesprächshatsichihrMannDominikandenTischgesetzt.Erhörtunszu,fragtseineMailsaufdemMacab.ImmerwiederwirfterseinerFrauliebevolleBlickezu undman spürt, dass die beiden zusammengehören. SieunterstützensichgegenseitiginihrenProjekten.IchwünscheNinavielErfolgfürihrevielenPläneundfürihrFilmprojekt«DerGraatzug»,derhoffentlichvieleMenschenbegeisternwird.Herzlichen Dank für das lebendige und persönliche Ge-spräch.

    Der Film: Der GraatzugSchauplätze: Schifflaube und Bowäger in der Matte weitere in Bern, im Wallis und auf dem Gletscher im Wallis.Nina Stalder, die in der Matte wohnt, ist eine der Darstellerinnen aber auch eine, die in die-sem Projekt die Fäden in der Hand hält. www.graatzug.ch. Wann der Film erscheinen wird, ist noch nicht ganz klar, sicher aber 2011.Die armen Seelen, die keine Ruhe finden, zie-hen im Graatzug hinauf zu den Firnfeldern zu den Gletschern. Dort müssen sie dann stehen, im ewigen Eis. Auf immer sagt man.Idee und Choreografie Nina Stalder und An-na-Lena FröhlichFilm/Regie Jan Mühletaler (roja-media Pro-ductionsMusik Simon Hostetter und Samuel BauerGraatzug – ein Tanzfilmprojekt.

    Künstlerin

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    20 Musiker in der Matte

    Der Graatzug: Filmaufnahmen in der Matte vom 5. und. 6. Juli 2010Bilder Rosmarie Bernasconi und Cornelia Lampart (www.cornelia-lampart.ch)

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    21Gewerbe

    Restaurant Zähringer Öffnungszeiten:Montag bis Freitag 11.00 bis 14.00 Uhr 18.00 bis 23.30 Uhr Samstag 18.00 bis 23.30 Uhr Sonntag geschlossen Reservationen nehmen wir gerne entgegen:Tel. 031 312 08 88,

    www.restaurant-zähringer.ch«Zähringer-Team», Badgasse 1, 3011 BernWir freuen uns auf einen schönen Herbst, um Sie auf unserer schönen Terrasse bedienen zu dürfen.

    DruckvorstufeKorrekturserviceOffsetdruckEndlosdruckBuchbindereiVersand

    BubenbergDruck- und Verlags-AGMonbijoustrasse 61Postfach3001 Bern

    Fon 031 378 44 44Fax 031 378 44 [email protected]

    Das Quartier Restaurant im MarziliMarcel`s Marcili AGMarzillistrasse 353005 BernTel. 031 311 58 [email protected]

    ÖffnungszeitenMontag bis Freitag: 11.00 Uhr bis 23.30 UhrSamstag: 10.00 Uhr bis 23.30 UhrSonntag: 10.00 Uhr bis 22.30 Uhr

  • Matte-Gucker

    22 Menschen

    Anna Kammer NachderMaturaMusikstudiumanderHKBBiel/Bern,so-wieMeisterkurseinUrbino.DanachLehrtätigkeitanmeh-

    reren Gymnasien der PH inBielamKonservatoriumBern,und seit 2006 an verschiede-nenMusikschulen.

    KonzerteundAuftritteimIn-und Ausland unter anderemmit dem Ensemble KLANG-BOLO,dasMusikundBewe-gung zu verbinden versucht,mit verschiedenen Formatio-nen, in Zusammenarbeit mitSolisten und Kammermu-sikern.

    DanebenStudiumderSozialanthropologieundReligions-wissenschaft,zudemT’aiJiAusbildunginChinaundüberJahreBeschäftigungmitMeditationundYoga.Einweite-res Interessegebiet ist dieZusammenarbeitmit bildendenKünstlern, ein besonderes Interesse gilt der VerbindungvonMusikundBild,vonEarlBrown(dereinBegründerdergraphischenNotationist)bisheute.WiewirdeindreidimensionalesPunkteundStricheBild,dasaneinCalder-Mobileerinnert,vertont,wiekannmandiesesinMusikumsetzenundspielen,dasisteinSchwer-punktmeinerArbeit,wiekannmanzeitgenössischeSpiel-TechnikenindenUnterrichtundsogar indenAnfänger-unterrichtmiteinbeziehen.

    Blockflötenunterrichtfür Kinder, Jugendliche und Erwachsene. So-wohl Einzel- als auch Gruppenunterricht. Re-pertoire: von Mittelalter- Renaissance- über Ba-rock- zu Volks- und zeitgenössischer Musik. Im Anfängerunterricht werden auch Bilder mitzeitgenössischen Techniken improvisiert und gestaltet.

    Nähere Auskunft erteilt Anna Kammer; 076 581 65 28, oder per mail [email protected]. Tarife nach den SMPV Richtlinien. Der Unterrichts-Ort befindet sich in der Matte, Gerberngasse 16, 3011 Bern.

  • Matte-Gucker

    23Matteänglisch

    «Sie profi tieren von langfristig interessanten Anlagefonds»

    Kurt Gerber031 318 49 13Niederlassung Bern-Altstadt

    Die Bank in der unteren Altstadt von Bern.Unsere Öffnungszeiten:Montag – Freitag 13.00 – 17.00 Uhr

    Programm MatteänglischclubNisch = Schauen.Der Matteänglisch Club veranstaltet öffentliche Führungen in der Stadt durch. Dauer der Führung ca 1,5 Stunden, anschliessend gemütliches Zusammensein beim Apéro.Nisch 5Sonntag, 5. September 2010 10.00 Uhr Start vor dem Münsterhauptportal; über Nydegg in den vorderen Altenberg, Apero Altenbergstrasse 44 A.Sprachkurs 1Dienstag 19. Oktober 2010 Einführung in den Mattedialekt und Entste-hung der Sprachen; in der Cafeteria des Domizils Nydegg, Nydeggstalden 9.Eintreffen ab 19.00, Beginn 19.30 UhrNisch 6Sonntag, 24. Oktober 2010 10.00 Uhr Start vor dem Casino, Seite Kirchenfeldbrücke; über den «Schlängeler» in und durch die Matte.Sprachkurs 2Dienstag, 26. Oktober 2010 Matteänglisch lernen, System und sprechen üben; in der Cafeteria des Domizils Nydegg, Nydeggstalden 9. Eintreffen ab 19.00, Beginn 19.30 UhrSamichlousSamstag, 4. Dezember 2010 Ab 17.30 Uhr in der Matte und beim / im Wöschhüsi. Traditionelle Mat-tesuppe, Chlouse-Gschänkli.

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  • Matte-Gucker

    24 Menschen

    Jeden 1. Samstag im Monat von März bis Dezember auf der Münsterplattform

    Handwerkermärit4. September2. Oktober6. November

    Samstag: 08.00 – 16.00 Uhr

    www.handwerkermaerit.ch

    Kinderflohmarkt in der Matte

    Am 18. September auf dem Mühlenplatz in der Matte

    Wir haben festgestellt, dass wieder vermehrt jun-ge Familien im Matte- und Altenbergquartier le-ben. Es ist uns ein Anliegen, dass die Innenstadt-quartiere kinderfreundlich gestaltet sind und Familien sich wohlfühlen. Mit dem Kinderflohmarkt wollen wir auf die jüngsten Bewohner und Bewoh-nerinnen im Quartier aufmerksam machen und ei-ne Vernetzung von Eltern und Institutionen im Kinder- und Familienbereich anstreben, um auszu-tauschen und mögliche Anliegen weiter zu verfol-gen.

    Aus diesem Grund organisieren die Kirchgemein-de Nydegg und der Spielplatz Längmuur mit enga-gierten Eltern am Samstag 18. September von 8 bis 16 Uhr einen Stand, wo Kinder ihre Spielsa-chen verkaufen oder tauschen können. Der Kin-derflohmarkt findet im Rahmen des regelmässig stattfindenden Flohmarkts in der Matte statt.

    Liebe Kinder,mistet also eure Spielsachen aus und kommt am 18.9. bei uns am Stand auf dem Mühlenplatz beim Tych vorbei!Wir freuen uns wenn ihr zahlreich erscheint. Je-des Kind das mitmacht, erhält einen Ballon.

    Kontaktadresse für weitere Fragen:

    Kirchgemeinde Nydegg Lilian ter Meer, Gemeinwesenarbeit Mattenenge7, 3011 Bern 031 311 21 84

    Spielplatz Längmuur Tinu Flückiger und Anna Suter Langmauerweg 20A, 3011 Bern 031 311 75 06

    Zur Ausstellung Matte gestern - heute, die im Juni 2009 im Berchtoldhaus stattfand, wird ab Ende November eine Broschüre zum Preis von 9.80 erhältlich sein.Kirchgemeinde Nydegg Lilian ter Meer Verlag Einfach Lesen, Rosmarie BernasconiDie Broschüre kommt nun definitiv Ende No-vember 2010 auf den Markt und kann bereits bestellt werden.Per Mail:[email protected] oder per Telefon 079 410 91 33 - auch im 2010 wird diese Broschü-re spannend sein.

  • Matte-Gucker

    25

    Wie sich alles ändern kann ...

    Freitag,25.Juni201017.36heinSchreidurchdringtmei-nen Körper und die wohl bedeutendste Veränderung inmeinem Leben hat begonnen. Wir wurden stolze ElternvonMauriceElia!EsistschoneinneuesLeben,dassichnachimmerhin34JahrenflexiblenDaseins inkürzesterZeit entwickelthat.AlleTippsdieserWelt,kombiniertmitLiteraturundDa-tenfluten im bekannten Internet, konnten uns nicht aufunsere neue Situation vorbereiten. Eltern sein kannmannicht lernen,Elternwirdman, ein Job imModus «Lear-ningbyDoing»unddasistauchgutso!DieEntwicklung vonMaurice in den erstenWochen isteinfach unglaublich, aber noch viel faszinierender ist dieVeränderungseinerUmgebung!DieElternunddieGross-elternhabenFreudeanjederBewegung,anjedemTon,amerstenLachenundauchanjedemRülpsundPups(wasichalseinesdergemeinstenPhänomeneinderDegradierungzurNummer2erlebendarf)undauchunsereUmweltver-ändertsichvoneinemTagzumandernvollkommen.Warnoch vorwenigenTagenmein schönstes SonntagmorgenRitual,dasmitMarmeladeundButterverschmierteMes-sermitderZungelaszivundvollemGenusszureinigen,soistdiesnunvölligverpöntundeinschlechtesVorbild fürdenKleinen.Nunwassoll’sinrund20JahrenkannichmeinRitualsi-cherlichwiedereinführen…EsistherrlichVaterzusein.SpezielllustigsinddieGesprächeinmeinerMännerrunde.WasunserMauriceausmeinerSichtbereitsallesseinwird

    undwie ichdiesmit ihmerreichenwill, bringtmich imBettinderNachbearbeitungderintensivenMännerabend-debatten zum schmunzeln und andererseits beruhigt esmichungemein,dennichweiss,dasssichwederYB,SCBunddasStadtballettGedankenumihreZukunftmachenmüssen;unserMauricekannundwirdalleserreichen.ImÜbrigenprahltman(n)ineinersolchenRundeschon,dasses einen Stammhalter gegeben hat, obwohl diesmitAb-standdiedümmstePrahlerei istdie es gibt,denn inkei-nerSekundestanddasGeschlechtbeiunsimVordergrund!AberwiesollensichMänneränderndiemit34noch,wiewildPaniniBildersammeln,jedesJahrdasneueYBTrikotkaufenundbeim10000mal anschauendes «DummundDümmer»FilmsbeiderSchneeballszeneinTränenausbre-chenvorLachen!Ichweiss,Mauriceisterstseit8Wocheninunsererchao-tischhektischenWelt,inderervorerstüberhauptankom-mensoll.IchkannmirnochlangeGedankenvonMeister-&Welt-meisterfeiern, vonmehrerenNr. 1ChartNummern undderGiselle Bündchen als Schwiegertochtermachen, abervorerstzeigteruns,wasereigentlichvonunswill:Essen,wickeln,herumtragen,singen,vorlesen,wickeln,essen,la-chen undmöglichst viel gemeinsameZeit - und all das,wannERwill!Ich bedankemich an dieser Stelle bei den vielenGlück-wünschenausderMatte!EshatmichbeimerstenBesuchinderMattesehrberührt,wieihrunsbeidebegrüssthabt!

    Merci - Sven Gubler

    Kinder

  • Matte-Gucker

    26 Frauen in der Matte

    EsistnochfrühamMorgen,fürmichsehrfrühammorgen,alsichBrigitteHolzeranderBadgasse4treffe.BrigittesitztbereitsaufderTreppebeidenGärtenanderBadgasseundliestZeitung.«Machruhig»,ruftsiemirzu,«ichlesenochdenArtikelfertig.»BrigitteHolzerlebtsein2003inderMatte.«IchbinkeineMättelerin», sagt sieohneUmschweife. «DieMatte ist einwichtigerTeilmeinesLebens,aberichbinnichtdieMatte.IchbinauchnichtgeprägtvonderMatte,weilichnichtindiesemQuartieraufgewachsenbin.IchhöreabergernedenGeschichtenderMättelerinnenundMättelerzu.»BrigitteHolzerlebtmitihremPartnerUrsundihrenbeidenKinderFynn(2006)undEmmaLou(2007)anderWasser-werkgassegleichvisavisvomWasserwerk.«IstdasnichteineschwierigeWohnlage?», frage ichsiedi-rekt.«Doch,aberalsZugezogenekannteichdie Probleme betreffend WasserwerkschonbeimEinzugundichkannnichterwarten,dassdieandernsichanmichanpassen.DasWasserwerkwarvormirda.EsgibtallerdingsProbleme,vonde-nenichzwargewussthabe,mitdenenichmich aber tatsächlich nicht abfin-den kann und das sind die Verkehrs-probleme»,sagtsiebestimmt.BrigitteHolzerabsolvierteursprünglicheine kaufmännische Lehre und holteerst auf dem zweitenBildungsweg dieMatura und das Studium zu Botani-kerinnach (FachrichtungVegetations-kunde-Ökologie.Lic.phil.nat.)«WasmachteineBotanikerin?»«IcharbeitebeimUNA-Bern.DasAte-lierfürNaturschutzundUmweltfragenist ein Team von Umweltfachleuten,die seit 1984 zusammenarbeiten. Wirhaben inden letzten Jahrenunter an-deremfürdasBundesamtfürUmwelt(BAFU)blumenrei-cheWiesenundWeideninderganzenSchweizkartiert.Dasheisst,wirhabendengenauenOrt,dieGrösse,dieQualitätunddenZustandderWiesebestimmt.DasResultatisteineArtVerzeichnisderschönstenBlumenwieseninderSchweiz,ein Inventar, dasAnfang dieses Jahres durch eineVerord-nungunterSchutzgestelltwurde.«UndwarumsindBlumenwiesenwichtig?»

    Manspürt,dassBrigittedieNaturundihrBerufamHer-zenliegen.SieerklärtmirdieZusammenhängeineinerru-higenund sachlichenArt. «Ichgebedir einBeispiel», sagtsielocker,alssiemerkt,dassichwohlnichtallesverstandenhabe.

    «Blumenwiesen sind sehr artenreiche Lebens-räume, auf 10 Quadratmetern können schnell

    mal 50 verschiedene Pflanzen wachsen. Und die Erhaltung der Artenvielfalt ist enorm wichtig,auchfürunsMenschen.JewenigerBlumenwiesenwirha-ben,jewenigerInsektentummelnsichdarin–jewenigerInsektenjewenigerVögelusw.alleshängtzusammen.»BrigittewurdeanderordentlichenHVimMärzindenMat-te-Leist-Vorstandgewähltundsointeressiertesmich,wiesiesichdieArbeitimMatteleistvorstellt.

    «Ichmöchtemichhier inderMattebes-serverwurzelnundderMatteleististeinegutePlattformdazu.IchhabenichtgrosseVisionen,dieichunbedingtverwirklichenwill.IchhabeeherkleineIdeen,dieichre-alisierenmöchte.IchmöchteinderMattemeineeigeneGeschichtewachsenlassen.»

    «Wie siehst du dich in die-sem Vorstand?»

    «IcharbeitegerneimHintergrundundfürmich ist eswichtig,derSachezudienen.Ichglaube,dasswirimLeistaufeinemgu-tenWegsind.DerneueVorstandistzwarnochetwas fragil,aber ichbinderÜber-zeugung, dass wir eine gute Stimmungund gegenseitigen Respekt schaffen kön-nen.Was erwartest du vonderMattebe-völkerung?«Ichwünschemir,dasswirvonderMat-tebevölkerungUnterstützungbekommen.Gebt uns ein bisschen Zeit! Wir bespre-

    chen nicht nur Sandkastenprobleme, sondern es gibt vielekomplexeThemen,diesichnichtvonheuteaufmorgenerle-digenlassen.WenndieBevölkerungmitdemLeistundmitderStadtamgleichenStrickziehen,dannfindenwirauchLösungen.DieMättelerinnen undMätteler dürfen davonausgehen,dassderVorstandseinbestesgibt.«InderMatteundimLeisthabenwir,geradebeibrisanten

    Brigitte Holzer, zwischen Blumenmatten und der Berner-Matte

  • Matte-Gucker

    27Frauen in der Matte

    Informationen zu regelmässigen Veranstaltungen, bei-spielsweiseGottesdienste,findenSieimkath.Pfarrblatt,imInternetoderwendenSiesichandasSekretariat.

    Carpedeum: Junge suchen Gott – ein öku-menisches ProjektDieneueGottesdienstreihecarpedeumbietetjedenSonn-tagum20Uhr inderNydeggkirche jungenFrauenundMännernausBernundUmgebungeinenOrtderpersönli-chenReflexionundAuseinandersetzungmitdemGlauben.Wir suchen jungeErwachsene, dieGottesdienstemit ih-renIdeenundTalentenmitgestalten.Detailinformationen:MartinAndereggen,0797523403,www.carpedeum.ch

    Pensionierung: Feierabendtreff für Männer +- 60 Mit der Pensionierung erhalten berufstätige Männer dieChance, rund2000Arbeitsstundenneuden eigenenBe-dürfnissenentsprechendzugestalten.MitdemFeierabendtreffbietenIhnendieKirchgemeinden

    Taubenstrasse12,3011BernTelefon0313130303(Sekretariat)[email protected]

    Themen-leiderundzumGlück-dieunterschiedlichstenMeinungen.GenaudiesmachtdieArbeit imLeist span-nend. Ich sitzemitdenunterschiedlichstenMenschenaneinemTischundobwohlnichtallemit allen«Söihüete»kannmananständigmiteinanderumgehen.Auchichbinallerdingsnichtnurnett,manchmalkommtauchbeimirderSkorpionstachel».Brigitte ist am12.November1970geboren. «Esgibt aberauchMomente,dahabe ichkeineLust,mitandernaneinenTischzusitzen,dabraucheichmeinePrivatsphäreunddascheueichmichvorAuseinan-dersetzungen»,sagtsiesiefastentschuldigend.«WasistdirwichtigindeinemLeben?»«VieleSachen»,sagtsiespontan.«MeineKinder,meinLe-benspartner,meineFamilie,meineFreunde,meinkleinerKreis. Das Geborgensein bei diesen Menschen. Auf derpersönlichen Ebenemöchte ichGelassenheit lernen.Ge-duldzuhabenmitmirundmitmeinenMitmenschen.Ichmöchteaberauch,dassdiejenigen,dienachmirkommennoch etwas vonderNaturhaben,deshalbnehme ichoftdasVelo,kaufe saisongerecht einundversuche, sowenigwiemöglichmitdemFlugzeugzureisen.Allerdings:Auchichgerateimmerwiedermitmeinemöko-logischenGewisseninKonflikt.Ichduschebeispielsweisegerneheissundlange.»Sielachtverschmitzt.«WasmöchtestdufürdeineKinderinderMatte?»«IchmöchtedenDorfcharakterinderMattebehaltenundfördern.Plätze,womanverweilenkann,inderKinderun-beschwert lebenkönnen.Ichmöchtenicht,dassdieKin-deranScherben,HundekotundZigarettenstummelvorbeimüssen.DieNachtspurensindwirklicheingrossesÜbelinderMatte.UndzumSchlusswerdeichwohldochnochaufdenVer-kehr kommen, denn dermacht vieles kaputt.Nicht nur,dassesgefährlichundlärmigist.IchgebedirnocheinBei-spiel:GernewürdeichbeimWöschhüsiunterdemKasta-nienbaumsitzen,denndasisteinsuperPlatz,aberichmagnichtdortsitzen,weilderVerkehrdieStimmungzuNichtemacht.Genaudasmeine ichmitdemDorfcharakter,derdurch den Durchgangsverkehr verloren geht. Wie schönwäreesauch,einfachmalinallerRuheaufderStrassezustehen,ohnesichgleichbedrohtzufühlen.»Füreinmalse-heicheinigeUnmutsfaltenaufihrerStirn.«IchbinfrohgibtesdenLängmuurspielplatz,deristschö-nerals eineigenerGarten,denndorthat esnochandereMenschenfüreinenSchwatzundvielLeben.DieKindergehengernedorthin,umzuspielen»UnsereZeitistbereitsvorbei.«Ichmuss»,sagtsieundsteigtaufihrVeloundradeltdavon.

    BrigitteHolzer isteinevielbeschäftigteFrauundichbe-wunderesie,wiesieallesuntereinenHutbringt.Ichneh-mean,dasssieübermehrStundenimTagverfügtalsande-re.HerzlichenDankfürdasangeregte,offeneundehrlicheGespräch.IchwünschedirvielKraftundGelassenheitfürdeinevielenAktivitäten.

    Rosmarie Bernasconi

  • Matte-Gucker

    28 Pfarrei Dreifaltigkeit

    Paulus,DreifaltigkeitundProSenectutedieMöglichkeit,sichmitanderenMännerninlockererAtmosphäreauszu-tauschenundzuinformieren.AbOktoberistderTreffimmeramletztenDonnerstagimMonatvon18.30-20.30UhrimPaulus-Kirchgemeinde-haus,Freiestrasse30,BernAktuelle Themen: Do. 28.Okt +Do. 25.Nov. : Pensio-nierung–anwasmussichdenken?MitPeterSchütz,ProSenectuteRegionBernDetailinformationen:RenéSetz,0313310342

    Krisen sind ‹Schanzen?!›Gesprächs-undAustauschgruppefürMännervor/während/nacheinerTrennungoderScheidungWenn eine Partnerschaft auseinanderbricht leiden die ei-nenMänneroftstillvorsichhin-anderepacktdieWut,drehen im Kreis und finden kaum einen konstruktivenAusweg.» Auf dieZähne beissen» und «durchhalten» ru-inierthöchstensdieGesundheit.Sinnvoller istes fürsichUnterstützungzusuchen.AktuellbietetdieBeratungsstellefürEhe,FamilieundPartnerschaftinBernabOktoberei-neAustauschgruppefürMännerinTrennungundSchei-dungssituationenan.Detailinformationen:www.gesunde-maenner.chunter«Aktuell»odertelefonisch0313111972(Beratungsstelle)

    Herbst-KinderkleiderbörseDi. 19. Oktober, 10.00 -14.00 UhrVerkaufvonguterhaltenenSpielsachenundWintersportar-tikeln,Kinderkleidern,Skianzüge,Babyartikel,Schuheetc.AnnahmefürdenVerkaufistamMo.18.Oktober9.30-11.30und16.00-18.00UhrinderRotonda,Sugeneckstrasse13.Detailinformaion:FrauCorneliaPieren,0797579034

    Musik in der DreifaltigkeitskircheDetaillierte Informationen finden Sie in unserem neuenFlyerimSchriftenstadinderKircheoderbeimSekretariat.Einige«Rosinen»ausdemAngebot:

    So. 19. September 10.00 UhrOekumenischer Gottesdienst zum BettagDirektübertragungimSchweizerFernsehenSF1ChorderDreifaltigkeitskircheundBläserensemble,JürgLietha,Orgel

    Sa. 25. September, 20.00 UhrOrgelkonzertWerke von J.S Bach,Mendelsohn,M.EBossi undViene,IgnaceMichiels,Brügge,Orgel

    So. 17. Oktober, 10.00 UhrGospel-GottesdienstDirektübertragungimSchweizerFernsehenSF1GospelchorDreifaltigkeitPeterAnderhalden,Leitung

    Roger Gfeller 19.2.1921 - 25.7.2010

    RogerGfeller,wohntebiskurznachdemTo-de seiner Frau in derMatte an der Schif-flaube 20 und zog imMärz 2009 ins Kran-kenheim Altenbergum.RogerGfellerwareinaktiverMensch,sohabeichihnoftinderSchifflaube am «wer-keln» gesehen. LangeZeithatteereineklei-ne Werkstatt an derSchifflaube.Er war ein Mensch,der gerne half. EinenNagel einschlagen, ei-nenBalkenmontieren

    oder irgendetwas zusammen zu schrauben,dawar er inseinemElement.Ichmagmich erinnern, als ermir etwa vor vier Jahrensagte«JetztistesdannanderZeitzugehen».Alsichihnfragtewieso,antworteteermir:«Achweisstduichhabesovielgesehenundesistimmerdasselbe,ichessedassel-be,meinTagesablauf ist immer derselbe.»Dies sagte ermitseinemberühmtenverschmitzenLächeln.Manwuss-tebeiihmniegenauoberesjetzternstmeinteoderobersicheinenScherzerlaubte.Jetzt ist er seiner Jacqueline gefolgt und ist in seinem90.Altersjahrfriedlicheingeschlafen.

  • Matte-Gucker

    29Gesundheit

    EckenundKanten,GräbenundSchwellen,dornigesGebüsch,hungrigeInsekten,abschüssigeStrassen,…dieWeltistvollerGefahrenfürfeineKinderhaut.MeistsindesnurkleineBles-surenundderSchreck istgrösseralsdieWunde.Aberebennicht immer: Bei Platzwunden oder schweren VerletzungengiltvorallemfürdieEltern:Ruhebewahrenundrichtigre-agieren.

    Stiche, Schnitte, SchürfungenSchürfung, Stich, Schnitt, Prellung oder Platzwunde – dasrichtigePflasterhilftbei fast jederWunde.Auchwichtigzuwissenistes,wannderArztzukonsultierenist:zumBeispielbeiVerbrennungen,diegrössersindalseineHandfläche.Eben-sobeigrossenPlatzwundenodernachjederArtvonTierbissenistderKinderarztbesuchPflicht.SelbstkleineWundensolltemanindenFolgestundenund-ta-

    genimAugebehalten.Rötungen,SchwellungenundSchmer-zensindernstzunehmenundkönnenaufeineEntzündunghindeuten,dieeinemArztzuzeigensind.

    Grosse Verletzungen: Ruhe bewahrenSchwereVerletzungen können zupanischenReaktionenderErwachsenen führen.Dochvor allem,wenndasKind starkblutet,istRuhegefragt.Nursokannmanschnellundgleich-zeitigrichtigreagieren.NichtjedeblutendeWundeistgefähr-lich, aber hinter einer «harmlosen» Wunde kann sich aucheineinnereVerletzungverbergen.SorgfältigesAbschätzenderSchwerederVerletzungundgegebenenfallsraschesHilfeholensinddiewichtigstenSchritte.

    TopPharm Rathaus Apotheke: Service-Check und Ratgeber

    DieTopPharmRathausApothekeberät zu allenFragenderWundversorgungundwiemanfürdieverschiedenenFälleambestenausgerüstet ist.DieBasisbildeteingutausgestatteterVerbandskasten.Kinderpflaster sindheutehübschbuntundüberderAuswahl«rotodergelb»,«DelfinoderDrache»trock-nenmeistdieerstenTränen.ElternsolltenihrenVerbandskas-ten zuhause, imAuto, imRucksackoder inderBadetascheregelmässigkontrollieren.DerRatgeberWundversorgungunddieTopPharmRathausApothekegebenhierpraktischeTippsundkennenauchspezielleMaterialienwieFeuchtpflaster(fürwundgelaufeneKinderfüsse),wasserfestePflasteroderWund-nahtstripsfürdasZusammenhaltenvonWundrändern.

    Heile, heile Säge: grosse und kleine Wunden bei Kindern

  • Matte-Gucker

    30 Besuchsdienst

    Aufmerksame Matte-Gucker Leserinnen und Leser sindlängst imBild, dass imBerchtoldhaus neueMieter einge-zogensind.InderNummer5berichtetdieRedaktorinübereinenBesuchbeiMarkusMariaEnggistvomTheaterMat-te.Und inder gleichenAusgabebeschreibt eineMitarbei-tendederNydeggkirchgemeinde ihreEindrückevomneu-enStandort575m.ü.M.imSchosshaldequartier,schautaberauch etwas wehmütig an ihre Zeit im Berchtoldhaus zu-rück.DochauchdieneuenMieterimErdgeschosskonntenindenletztenMonatenschonmiteinigenMattebewohnernBekanntschaft schliessen.Siehaben sich amneuenStand-ortguteingelebtundbegreifenmittlerweileauchschonet-wasbesser,wasdasBesondereamLebenundArbeiteninderMatteausmacht.

    Besuchen, betreuen, begleitenWasmachtderBesuchsdienstBern?AmbestenbeantwortetmandieseFragemitkonkretenBeispielenausdemAlltag:HerrW.leidetanMultipleSklerose.ErlebtzuHauseundwirdvonAngehörigenundvonSpitexbetreut.Er sitzt imRollstuhlundbrauchtUnterstützung.EinmalimMonatbe-gleiteteineMitarbeiterindesBesuchsdienstsBernHerrnW.amSamstagNachmittag insKonzert,während seineFraueigenenTätigkeitennachgehenkann.ZumProgrammge-hörtauchderAbstecherindieCafeteriavordemKonzert.DieMitarbeiterinhilftHerrnW.beimTrinken.Anschlie-ssendgeniessensiegemeinsamdieMusik.FrauG.wohntmitihremEhemannineinergrossenWoh-nunginderStadtBern.DerEhemannistaufdenRollstuhlangewiesenundwirdvonSpitexbetreut.FrauG. ist starksehbehindertunddraussenundbeimEinkaufenbeeinträch-tigt. Eine Mitarbeiterin des Besuchsdiensts Bern begleitetFrauG.jedenSamstagVormittagindieStadtundgehtmitihr inverschiedeneGeschäfteundaufdemMarkteinkau-fen.SietreffensichineinemTeaRoom.WenndieEinkäufefertigsind,holteinTaxidieKundinabundbringtsiesamtEinkaufstaschennachHausezurück.

    Ausbildung, Vermittlung von ArbeitseinsätzenMit diesen Beispielen ist aber noch nicht die ganze Ge-schichte erzählt. Die Besucherinnen und Besucher sindnämlichMenschen,diewegenpsychischenBeeinträchtigun-geneineIV-Rentebeziehen.SiewerdenvomBesuchsdienstBernnacheinemmehrstufigenAufnahmeverfahrenineinerdreimonatigenAusbildungaufdieBetreuungvonbetagtenundbehindertenMenschenvorbereitet.Anschliessendver-mitteltderBesuchsdienstBernbezahlteArbeitseinsätzewie

    obenbeschrieben.WennimHerbstalsoinderMatteLeutezubeobachtensind,dieaufderGassemitRollstühlenundGehhilfen umgehen lernen oder sich darauf vorbereiten,Sehbehinderte sicherdurchdasGetriebederStadtzu füh-ren,dannsinddasdieTeilnehmendender jährlicheinmalstattfindendenAusbildung.Der Besuchsdienst Bern ermöglicht also Menschen mitpsychischen Beeinträchtigungen einen sachten Wiederein-tritt in dieArbeitswelt und erleichtert auf dieseWeise diegesellschaftliche Integration. Gleichzeitig ist diese Dienst-leistungeinBeitragzurFörderungderSelbstständigkeitbe-tagterundbehinderterMenschensowiezurEntlastungvonAngehörigen.

    Auch in der MatteDieBesucherinnenundBesuchersindfastimganzenKan-tonBernunterwegs.SiebesuchenMenscheninAlters-undPflegeheimenoderzuHause.Daswürdensienatürlichauchgerne in der Matte tun. Die Fachmitarbeitenden des Be-suchsdienstsBernklärenjedeAnfragezuerstgenauabundführendanndiegeeignetePersonindieTätigkeitein.Diemittlerweile25BesuchendentreffensichimBerchtoldhausregelmässigzuArbeitsbesprechungenundWeiterbildungen.GerneberichtenwirnochmehrüberunsereTätigkeit.WirsindüberTelefon031 318 18 55 zuerreichen.WeitereInfor-mationenfindetmanauchaufwww.besuchsdienst-bern.ch.

    Spazierfahrt mit einer Kundin des Besuchs-dienst Bern (Bild: Vanessa Bolliger)

    Besuchsdienst Bern im Berchtoldhaus

  • Matte-Gucker

    31

    DieKummerbubenhabenkürzlichinderMatteeinenVi-deoclipgedreht.AlsRosmarieBernasconidasVideogese-henhat,fandsie:«Ziemlichabgefahren»(Ichhoffe,sieha-beespositivgemeint).Rosmariehatmichdaraufgebeten,einpaarWorteüberdieKummerbuben zu schreiben,daichderSängerderBandbinundselberinderMattewoh-ne.Wasichhiergernetue.Dennichfinde,dassdieKum-merbubenauchbisschenwasmitderMattezutunhaben–undauchdeshalbhabenwirunserVideohieruntenge-dreht.

    Vielleicht habt ihr ja schon mal von den Kummerbuben gehört.

    Fürdie,dienochniedavongehörthaben:KummerbubensindeineBandausBernundgrabenalteSchweizerVolks-liederaus.Undzwarnichtdie hundskommunen,sondern dunkle, melan-cholische, frivole Lum-penlieder.EssindLieder,dieaufderStrassegesun-genwurdenunddieRe-alitätwohlmanchmalet-was besser abbilden, alsdie patriotischen Schön-färberhymnen, die sichinvielenLiedersammlun-genfinden.Wirüberneh-men diese Lieder nicht1:1, sondernmachen da-rausunsereeigeneMusik,komponierendieMelodi-enmeistselbst.Es gibt alte Lieder, aufdenen man zuerst einbisschen rumhämmern, die man zuerst aus dem Fensterschmeissenmuss–undplötzlichgefallensieeinemwieder.Anderekannmanin ihrerSchönheitbelassen.Ausunse-rerAuseinandersetzungmitdemVolksgutsindinzwischenzwei hübscheCds entstanden: «Liebi und anderiVerbrä-che»(2007)heisstdieerste,«Schattehang»(2009)diezwei-te.Natürlichsindwirnichtdieersten,diesichmitaltemLiedgutbeschäftigen.Es gibtMusiker, diedies seit Jahr-zehntentun–undvordenenwirgrösstenRespekthaben.ZweidavonwohnennurgradpaarMetervonmirentfernt,RuthundResMargot.EineanderepflanzthieruntenihreZucchettis, Christine Lauterburg.Was an denKummer-

    bubenaberwohlanders ist:WirhabendieVolksliederindieverrauchtenRockclubsgebracht.DasergibtmanchmalschonlustigeSzenen:Wennmanetwa«EswottesFrouelizMäritgha»ineinerSpunteinHamburgvorvierhunderteuphorisiertenDeutschenspielt,dieimRefrainversuchenberndeutschmitzusingen.AberzurückzurMatte.AufunserenerstenScheibegibteszumBeispieldenSong«Gäntu».Ein«Gäntu» isteinVa-gant. Das Wort stammt aus dem Matte-Berndeutschen.Man kann sagen, dass wir das Lied eingebernert haben.Wir haben nämlich getan,waswir oftmachen:Wir ha-bendemLiedeinenRefraingeschrieben.UnserUmgangmitdenTextenisthäufigsofrei:WirlassenStrophenweg,schreibendieTexteum.Wirfinden,dasswirdasdürfen,ohnerespektlosgegenüberdemKulturerbezusein.Denn

    schon immer wurdenVolkslieder umgedich-tet, über andere Me-lodien gesungen. Eingutes Beispiel ist dasLied«‹S ischmeralleseis Ding», das in ver-schiedenen Kantonenverschiedene Strophenaufweist(diefrivolstenstammenausdemAp-penzell).Beim «Gäntu» han-delt es sich nämlichum ein uraltes Liedaus Deutschland: DerTextbasiertaufeinemderpopulärstenVolks-liederausdem16.Jahr-hundert:dem«Schlem-

    mer»,einemLiedübereinensorglosenHerumstreuner.Der«Gäntu»willseinLebennichtdengängigenKonventionenanpassen.Er legtkeineErsparnissean, sondern investiertseinGeld lieber inWeinundWeib.AlsMatte-Bewohnerdünktmich,dassmirhieruntenauchhieunddaein«Gän-tu»überdenWegläuft.OhnehinistdieDichteanschrä-genVögeln und anderen neurotischen Lebewesen in derMatterelativhoch–ähnlichhochwieinunserenLiedern.DieMatteistauchdahereininspirierenderFleckenErde,dünktmich. Zwei schillerende Exemplare aus derMattekommenübrigensauchinunseremVideoclipvor.

    In der Matte wohnen auch Kummerbuben

    Kummerbuben

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    Inspirierend ist natürlich auch die Aare. EinFluss ist ohnehin einewunderbareMetapher auf dieVergänglichkeit. Ohne die Aare wäre Bern eine ande-re Stadt, gäbe es kein Mattenquartier, und freilich fehltsie auchnicht inunseremRepertoire.DerSongheisst «IdrAare», ausnahmsweisebasiert ernicht auf einemaltenVolkslied,denTexthabeichselbstgeschrieben–undzwarumeinenTextzeile,dieausdemsuperbenDällenbach-FilmvonKurtFrühstammt.DortruftderClocharddemKa-rihinterher:«IdrAare,idrAare,dörtischmysGrab».EsistdiesfreilicheineAnkündigungaufdashimmeltraurigeEndevonKari.UmdiesenSatzherumhabeicheineGe-schichte geschrieben von einem, der auf demGrund derAareliegtundvondortausdenHimmelanschaut,andemalldieGeigenhängen,aufdeneneresvergeigthat.DieMatteistaberaucheinOrtderGeschichte.Vorzwei-hundertJahrenwarsieetwaSchauplatzdesStecklikrieges.Das Einschussloch ist an der Matteenge ja noch immerzusehen.EinKrieg,dermitsympathischwenigLustamKriegengeführtwurde.VielederSoldaten,diegegendiehelvetischeRegierungopponierten,warennurmitSensenundebenStöckenunterwegs,daherderName.TotegabesauchnureineHandvoll.PatriotismustrunkeneHistorikerwolltenausdieserEpisodedanneinennationalenAufstandzaubern.EinSpottlied,daseinBielerPfarrergeschriebenhabensoll,zeigtaber,dassdieRealitätwohlweitwenigerheldenhaft war. Im Lied sind die Aufständischen ein lä-cherlichesTrüppchen,dasnurmitInstrumentenbewaffnetistundsichgegenseitigdezimiert–ohnejeeinenFranzo-senzuGesichtzubekommen.

    Simon JäggiDas Videoclip zum Lied «Lügemärli», das in der Matte gedreht wurde, kann man auf Youtube ansehen – Stichwort Kummer-buben und Lügemärli eingeben. Cds der Kummerbuben gibt es unter anderem bei Chop Records, Amtshausgasse 22, Bern. www.kummerbuben.com

    BUCHTIPP DUDEN – Die deutsche RechtschreibungDanke,dassSieüberdenTitelhinausgelesenhaben.DiemeistenLeutewinkenab,wennichihnendenDudenemp-fehle. Dabei ist vor allem der gelbe RechtschreibdudeneintreuerFreund,derimmerRatweiss.Aufdenvorders-tenSeitenbietetersozusagenErsteHilfe.Kurzundbün-digwerdendortKommaregelnerklärt,Gross-undKlein-schreibung oder Worttrennung. Es folgen, versprochen,

    Dies und Das

    MONTAG–FREITAG 6.30–12.30 14.00–18.30MITTWOCH 6.30–12.30 geschlossenSAMSTAG 7.30–12.30 geschlossen

    auchkeinelangweiligenÜbungen,diederLehreranschlie-ssendkorrigiertoderbenotet (dieseAnmerkunggiltallenGrammatikmuffelnundwährendderSchulzeitTraumati-sierten).AufKommaundCo.folgteinCrashkursinderGestaltungvonGeschäftsbriefen,derdiegrösstenSchnitzerinderDar-stellungvermeidenhilft.UndimKapitelSpracheinZah-len lernenwir,dassderhäufigsteBuchstabe indeutschenWörternder«e« ist,gefolgtvon«n«und«i«.Apropos«i«,oderdassdaslängsteWortimsogenanntenDudenkorpusGrundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertra-gungsverordnungheisst–AnzahlBuchstaben:67!Da istVierwaldstätterseedampfschifffahrt, das im Henkerlispieljeweilsvorkam,gerademalhalbsolang.Item. Ichempfehle allen erwachsenenMenschen,dasge-scheite gelbeBuch imGestell griffbereit zu halten, dennmankannauchsonstallerhandnachschlagen.Gerade,weildieneue–oderdieneusteoderwiemandienennensoll–RechtschreibungseitJahrenVerwirrungstiftet.Oderkön-nenSiemirmit Sicherheit sagen, obman aktuell ‚so ge-nannt‘oder‚sogenannt‘schreibt?

    [email protected]

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    BERN - KALENDER 2011

    Erhält l ich ab Mitte September im Fachhandel oder unter www.unikator.org

    85 cm hoch

    12 erstklassige Bilder

    9-sprachige Legenden

    hervorragender Druck

    in der originellen Dose

    Preis: CHF 45.--

    Dies und Tassli

    Der beliebte Bernkalender 2011 ist ab 20. Oktober zum Preis von CHF 45.- im Buch-laden Einfach Lesen erhältlich.Der Bärenkalender vom Fotografen Domi-nik Fischer finden Sie im Mattelade und im Buchladen zum Preis von CHF 20.-

    Buchladen und Verlag Einfach LesenÖffnungszeitenMo/Di nach VereinbarungMi - Fr 12.00 - 19.00 UhrSa 10.00 - 17.00

    Betriebsferien 25. September - 19. Oktober 2010Samstag, 11. und 18. September geschlossenMatte-Tassen 14.90 in limitierter Auflage im Buchladen erhältlich. Tel. 079 410 91 33, 031 311 01 08

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    34 Theater Matte

    Programm Theater Matte 2010 / 2011:Sa. 23. Oktober bis Sa, 20. November 2010:

    DER PANTHER(Mundart und Hochdeutsch)Stück: Felix Mitterer Regie: Livia Anne Richard Schauspiel: Marianne Tschirren, René Blum, Dänu BrüggemannInhalt:Ein sehr berührendes, poetisches Stück über das Altwerden, über den Sinn des grossen Ganzen, über das Loslassen also über das Le-ben. Mit zwar liebevollem Witz und doch scharfem Blick auf eine Gesellschaft, die ver-lernt hat, respektvoll miteinander umzuge-hen.

    Mi, 29. Dezember 2010 bis So. 23. Januar 2011:

    DAS SPEZIELL WEIBLICHEDeutschsprachige Erstaufführung(Mundart)Stück: Joanna Murray-Smith Regie: Livia Anne RichardSchauspiel: Annemarie Morgenegg, Markus Maria Enggist u.A.Inhalt:Die bissig-verbissene Erfolgsautorin Margot sitzt mit akutem Schreibstau vor ihrem Lap-

    Überraschungam 22. Oktober 2010 für alle Mättelerinnen und Mätteler - bitte Abend freihaltenInfos demnächst auf www.matte.ch und auf www.theatermatte.ch

    top, als sie ungebetenen Besuch kriegt: Her-ein platzt die junge Molly, welche die Autorin mit einem ungeheuerlichen Vorwurf konfron-tiert: Ihre Mutter habe sie wegen der Lektüre von Margot‘s feministischen Büchern als Ba-by weggegeben. Ein als Komödie verpack-tes, wunderbar philosophisches Stück über das Suchen einer klaren, eigenen Identität in einer postfeministischen Welt.

    Weitere Informationen zum Programm und zur Gönnerschaft erhalten Sie unter: www.theatermatte.ch oder 031 901 38 80Theater Matte, Mattenenge 1, 3011 Bern

    D’ Chiuche isch wieder im Dorf …..und wir sind wieder in der Matte.

    Seit dem 3. Juni 2010 hat dieKirchgemeinde Nydegg wiedereinenStandortinderMatte.Nicht weit weg vom früherenBerchtoldhaus sind JuliannaHügliundLilian terMeerneununanderMattenenge7zufin-den.FürSeniorenangeboteundMit-tagstische in der Matte undSchosshaldekönnenSiesichbeiFrauJuliannaHüglimelden.Haben Sie Fragen zu sozialenThemen, Finanzen oder wün-schen Sie eine Beratung telefo-nierenSieFrauLilianterMeer.Oder kommen Sie einfach beiunsvorbei.AuchChristophorus, dasGlas-fenstervomBerchtoldhaus,wirdinBäldealsSchutzpatroninun-serenneuenRäumenwirken.

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    DerlebendigeAdventskalenderwurdevorvielenJahrenvonJacquelineVuillieninsLebengerufen.Mantrifftsichjeweilsab18.00zueinemgemütlichenZusammensein.UnddassderAdventskalenderbeliebtist,zeigtsich,dassdieerstenTermineschonimSommergebuchtwurden.DiefolgendenDatensindbesetztundalleandernkönnengernevonIhnenbelegtwerden.MailenoderrufenSiemicheinfachan:0313110108,0794109133,oderperMail:[email protected]

    03.12. Freitag im Mattelädeli bei Aram 04.12. Samstag dr Samichlous chunnt is Wöschhüsi, Matteänglischclub09.12. Donnerstag, Nila Motti, Gerberngasse 3610.12. Freitag, Susi Lanz und Willy Hess, Mühlenplatz 811.12. Samstag, Eva Banlaki und Han Kok, Geberngasse 2116.12. Donnerstag, Buchladen Einfach Lesen17.12. Freitag, Marlis und Albert Strüby, Schifflaube 1821.12. Dienstag Mattewiehnacht im Wöschhüsi

    Und den ganzen Adventskalender wird in der Novemberausgabe abgedruck.

    Matte

    Kursraum zu vermietenab 15. November in der Matte

    Befindet sich an der Badgasse 4 in der Berner Matte, neben dem Restaurant Zähringer, unten am Matte-Lift. Der Raum ist ca: 22 m2. Der Kursraum bietet Platz für rund 10 - 12 Personen.Geeignet als Kursraum, Beratungszimmer oder als Sitzungsraum, Vorträge, Lesungen.

    MietpreisePro Abend 19.00 - 22.00 CHF 60.-halber Tag CHF 60.-ganzer Tag CHF 110.-Wochenende CHF 200.-

    Reservation im Buchladen Einfach Lesen oder telefonisch 079 410 91 33 mail:[email protected]

    Kühlschrank, Kaffeemaschine, Stühle. Tisch, Whiteborad, CD Player, Toillette vorhanden.

    Runder Geburtstag

    Sybille Arestèqui feierte am 10. Juni ihren runden Ge-burtstag.

    Nachträglich alles Liebe und Gute zu deinem run-den Geburi und ein ange-nehmes neues Lebensjahr-zehnt.

    Sibylle wohnt seit vielen Jahren an der Badgasse.

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    ImpressumAn dieser Zeitung haben mitgearbeitet:Rosmarie Bernasconi, Hannah Einhaus, Sven Gubler, Simon Jäggi, Cornelia Lampart, Peter Maibach, Isa-bel Mosimann, Marianne Schär Moser, René Setz, Lilian ter Meer, Jacqueline Vuillien, Thomas Zimmer-mann, Druck: Bubenberg Druck- und Verlags-AG, Bern - www.bubenberg.ch

    Redaktion: Koordination, Inserate und Layout: Rosmarie Bernasconi, mail@einfachlesen, Postfach 263, 3000 Bern 13, Tel. 031 311 01 08 - Inseratetarife finden Sie auf www.matte.ch und www.mattegucker.ch

    Der nächste Mattegucker erscheint Ende November 2010