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M issionsblatt Nr. 1 Dezember 2015/Januar 2016 Jahrgang 108 Evangelium per Ohrstöpsel (Seite 13) „Fröhliche Weihnacht …“ (Seite 16) Aktuelle Entwicklungen in Durban (Seite 20) Flüchtlinge In Brüssel (Foto) stehen Zelte zwischen Bürotürmen. In Leipzig dient eine Messehalle als Notunterkunft. Die LKM-Missionare Matthias Tepper und Hugo Gevers berichten, wie sie auf Flüchtlinge zugehen (ab Seite 6) Das Volk, das im Finstern wandelt sieht ein großes Licht und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Denn du hast ihr drückendes Joch und den Stecken ihres Treibers zerbrochen. Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst.

MBL 12 2015-01 2016 - mission-bleckmar.de · Nr. 1 Dezember 2015/Januar 2016 Jahrgang 108 Evangelium per Ohrstöpsel (Seite 13) „Fröhliche Weihnacht …“ (Seite 16) Aktuelle

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M issionsblattNr. 1 Dezember 2015/Januar 2016 Jahrgang 108

Evangelium per Ohrstöpsel (Seite 13)

„Fröhliche Weihnacht …“ (Seite 16)

Aktuelle Entwicklungen in Durban (Seite 20)

FlüchtlingeIn Brüssel (Foto) stehen Zelte zwischen Bürotürmen.In Leipzig dient eine Messehalle als Notunterkunft.Die LKM-Missionare Matthias Tepper und Hugo Geversberichten, wie sie auf Flüchtlinge zugehen (ab Seite 6)

Das Volk, das im Finstern wandelt

sieht ein großes Lichtund über denen, die da wohnenim finstern Lande, scheint es hell.Du weckst lauten Jubel,du machst groß die Freude.Denn du hast ihr drückendes Jochund den Stecken ihres Treibers zerbrochen.Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht,und jeder Mantel, durch Blut geschleift,wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.Denn uns ist ein Kind geboren,ein Sohn ist uns gegeben,und die Herrschaftruht auf seiner Schulter;und er heißtWunder-Rat,Gott-Held,Ewig-Vater,Friede-Fürst.

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Inhalt/Gebet/Impressum

ISSN 1437-1146 - „Missionsblatt“, Zeitschrift der Lutherischen Kirchenmission (Bleckmarer Mission) e.V., Jahrgang108 (2016). Das Missionsblatt erscheint in der Regel alle zwei Monate. Anschrift (auch für den Bezug): LutherischeKirchenmission, Teichkamp 4, 29303 Bergen; Tel. 05051–986911; Fax: 05051–986945; E-Mail: [email protected] (Direk-tor), [email protected] (Verwaltung) Internet: www.mission-bleckmar.de

der Missionsleitung: Pfarrer Roger Zieger, Missionsdirektor. Redaktion unter Mitwirkungvon P. Markus Nietzke (Texte), P. Martin Benhöfer (mb / Schriftleitung, nicht namentlich gekennzeichnete Texte,Layout; E-Mail: [email protected]), Anette Lange (Finanzen); Druck: Druckhaus Harms, Gr. Oesingen. Auflage 5200.

: Volksbank Südheide e. G. (BLZ 257 916 35), Konto 100 423 900BIC: GENODEF1HMN; IBAN: DE09 2579 1635 0100 4239 00 – : „ –Kontaktanschrift: Mrs. Edda Lauterbach, Mission of Lutheran Churches, PO Box 73377, 2030 FAIRLAND; Johannesburg,South Africa; Bankverbindung für Spenden aus Südafrika: Mission of Lutheran Churches Nr. 1913-137-538, NEDBANKLTD., Cresta/Randburg, South Africa, Swiftadresse: NEDSZAJJ

Bildnachweis: S. 1 Grafik M. Benhöfer unter Verwendung eines Bildes von www.pixabay/CC; S. 8 Ahlman; S.9Küttner; S. 11 M. Tepper, S.12 privat; S. 14 pixabay/CC; S. 16 Otto, S. 17+18 Waldow; S. 19 Ch. Weber; S. 24 L.Böhmer-Beneke (2), S. 24 unten r. Lutz Böhmer

Wir beten:- für alle, die im Dienst der Lutherischen Kirchenmission unter Flüchtlingen arbeiten,für alle Ehrenamtlichen, für alle Beter und Spender, dass Gott durch diese Arbeit Glaubenan Jesus Christus wachsen lasse.

- für alle christlichen Missionare, dass sie ihrem Auftrag treu bleiben und die FroheBotschaft vom Friede-Fürsten verkündigen, der in der Heiligen Nacht geboren wurde.

- um Frieden und ein Ende des Terrors und aller Christenverfolgungen, besonders imNahen Osten, in Nordkorea und in Ländern Afrikas.

Editorial .............................................................................................................................................................3Beim Wort genommen ................................................................................................................................4Leipzig: Schwieriges Leben in der Flüchtlingshalle, ewiges Leben aus der Taufe ................6Brüssel: Evangelium per Ohrstöpsel ......................................................................................................8Von Bleckmar über Bergen nach Bari ..................................................................................................12„Fröhliche Weihnacht überall“ – Gedanken zu Weihnachten und Chanukka ......................13Bibeln für Sri Lanka: Aktion am Ziel ....................................................................................................16Sinnvoll schenken! ......................................................................................................................................17Aktuelle Entwicklungen in Durban .......................................................................................................19Kurz notiert ..............................................................................................................................................21, 23Gabenverzeichnis ........................................................................................................................................22„Christmas Market“ in Newcastle / Termine......................................................................................24

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Editorial

auch in diesem Missionsblatt werden Sie wieder dem Dauer-Thema „Flüchtlinge“ begeg-nen, doch nicht mit dem Tenor „das ist alles zu viel“ (obwohl es auch im Bereich derLKM-Arbeit mehr zu tun gäbe, als unsre Kräfte hergeben), sondern mit dem Tenor: „Esist auch eine Chance für das Evangelium, die es bisher nicht gab.“ So viel an uns ist,möchten wir diese Chance ergreifen – besonders in Leipzig, wo Missionar Hugo Geversund eine kleine Mitarbeiterschar um das LKM-Begegnungszentrum „Die Brücke“ in Ver-bindung mit der örtlichen St. Trinitatisgemeinde zeigen, wie Mission und Diakonie zu-sammengehören. Wer sich dafür einsetzt, dass Menschen den „Friede-Fürsten“ JesusChristus kennen lernen, den lässt der alltägliche Unfriede, Krankheit, Not und dasDurcheinander in manchen Flüchtlingsunterkünften nicht kalt. Am Taufsonntag, vondem Missionar Gevers berichtet, waren die Teller zum Mittagessen nach dem Gottes-dienst zwar nicht so gut gefüllt wie geplant, weil viel mehr Gäste gekommen waren alsgedacht, doch niemand beklagte sich, denn es gab an dem Tag doch noch etwas Wichti-geres, das nicht mit Essen und Trinken zu tun hatte. Lesen Sie darüber ab Seite 6.

Andere Themen gibt es aber auch noch …! – Pfarrer Andreas Volkmar beobachtet einigeverblüffende Ähnlichkeiten zwischen der deutschen „Weihnachts“-Tradition und demjüdischen Chanukka-Fest (Seite 13), Sri Lanka bleibt im Blick der LKM (Seite 16), wie mansinnvoll schenken kann, lesen Sie ab Seite 14, und über verheißungsvolle Entwicklungenin Durban berichtet Missionar Christoph Weber (Seite 19). Vielleicht haben Sie Gelegen-heit, ihn auch in Ihrer Gemeinde zu hören, denn bis 15. Februar ist er in Deutschland aufBerichts-Reise.

Nicht ganz so wichtig: Auch am Missionsblatt geht die allgegenwärtige digitale Vernet-zung „von allem mit jedem“ nicht spurlos vorüber. Ab dieser Ausgabe werden Sie immermal so genannte „QR-Codes“ finden. Wenn Sie ein Smartphone nutzen, können Sie die-se kleinen quadratischen Muster einlesen und werden dann zB auf eine Internetseitemit weiteren Informationen geleitet. Wenn Sie auch in Zukunft rein analog lesen möch-ten, ignorieren Sie die kleinen „Dinger“ einfach.

Und nun wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre des ersten Hefts des neuenMissionsblatt-Jahrganges – und Gottes Segen zu Advent, Weihnachten und Neuem Jahr.

Pastor Martin Benhöfer

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Beim Wort genommen

„Alle Lande liegen ruhig und still.“

Sie aber antworteten dem Engel desHERRN, der zwischen den Myrten hielt,und sprachen: Wir haben die Lande durch-zogen, und siehe, alle Lande liegen ruhigund still. (

W er sind „sie“? (Reiter auf Pfer-den) Was will oder soll derEngel? (Gottes Wort deuten)

Erst recht dann dieses: „alle Lande liegenruhig und still“ – das lässt aufhorchen, nichtzuletzt weil es in so starkem Widerspruchzu dem zu sein scheint, was wir gegenwärtigerleben: Im Heiligen Land herrscht keinFriede, in Syrien fallen Bomben aus Flug-zeugen, in Frankreich und Mali werdenwillkürlich Menschen getötet, der Ausnah-mezustand in Belgien und Tunesien – dasspricht eine deutlich andere Sprache alsdie, dass „alle Lande ruhig und still" dalie-gen. In Deutschland beherrscht seit einigenMonaten das Schicksal unzähliger Flücht-linge die ins Land gekommen sind, die Ge-müter und Ämter. Was sonst Bewegendesin anderen Weltteilen passiert, davon hörenwir kaum etwas oder eher selten.

Boten auf den Pferden, vondenen bei Sacharja die Rede ist hat zumInhalt: Die damals bekannte Welt (in etwa

der Orient, Süd-Europa und Nordafrika) zurZeit des Königs Darius aus Persien erlebtin der Tat eine einigermaßen ruhige Zeit.

allerdings aus damaligerjüdischer Perspektive aus: Viele Juden lebenals Nachfahren der Deportierten im Exil, inBabylon und anderen Teilen des babylo-nisch/persischen Reiches; Jerusalem, dieheilige Stadt ist zerstört worden. „Allesruhig?“ – Kommt auf die Perspektive an!

Es kündigt sich eine Wende an. Daserlebt Sacharja in einer Art Berufung: „derHERR antwortete dem Engel, der mit mirredete, freundliche Worte und tröstlicheWorte“. Gott will sich Jerusalem wieder(erneut) zuwenden, ausdrücklich heißt es„in Erbarmen“.

voller Hoffnung in einer ansich doch aussichtslosen Zeit für damaligejüdische Menschen. Was bisher unerfülltgeblieben war, wird nun in Aussicht gestellt.Der zudem verheißene Gottes be-inhaltet auf alle Fälle die Beseitigung derUrsache der Not. Dazu gehört das Kommendes Messias, von dem beim Propheten Sa-charja später noch deutlicher die Rede seinwird. Kurz und gut: Gott greift ein. Gott wen-det die Not. Gott sendet den Retter, derschon lange angekündigt worden war.

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Beim Wort genommen

Worte in Ihren Ohren,liebe Leserinnen und Leser des Missions-blattes. Das Kommen Gottes in diese Weltals Richter am Ende der Zeiten, das KommenGottes als Retter in diese Welt durch JesusChristus und das Kommen Gottes in unsereHerzen durch seinen Heiligen Geist – essind die Themen, die wir in der Advents-,Weihnachts- und Epiphaniaszeit in denGottesdiensten, in der persönlichen An-dacht, in Liedern und alten Erzählungenvor Augen gemalt bekommen.

– Wünschendarf man sich das. Hoffen darauf auch. Si-cher gilt es gerade in unserer Zeit, dieseHoffnung wieder neu zur Sprache zur brin-gen, eben weil es so viel Hoffnungslosigkeitin der Welt gibt, wo es so scheint, als würdejegliche Erfüllung ausbleiben angesichtsder gegenwärtigen Realität.

dass Gott in der WeltRettung ermöglicht, findet ja trotzdem nochGehör: in Deutschland (unter Deutschenund Migranten) oder auch in Südafrika,Botswana und Mosambik (unter Südafrika-nern und Migranten aus anderen afrikani-schen Ländern). Irgendwas muss also dochdran sein an dieser Botschaft. Irgendwasbewegt die Menschen letztlich doch. TrotzKrieg und Katastrophen: Der Glaube daran,dass Gott diese Welt in Christus dennochliebt, ihr tröstliche und freundliche Wortezukommen lässt, der mag uns auch „durch-tragen“: Jetzt, wenn von Krieg und Bedro-hung durch Terror die Rede ist; durchtragendort, wo anscheinend eher Friedhofsruhe

vir die Engel van die HEREwat tussen die mirtebome was, gesê: "Onshet die land deurkruis, en kyk, die ganseaarde is rustig en kalm."

Wie is hulle? (Ruiters) Wat doen of moetdie engel doen? (God se Woord verduidelik)Eers reg as jy hoor: "Die hele aarde is kalmen rustig" vra jy jouself: "Nou wat betekendit?" Dis lastig, want dit blyk in sulke skrillekontras met wat ons tans ondervind te wees:In die Heilige Land is daar geen vrede nie,in Sirië val bomme uit vliegtuie, in Frankryken Mali word mense arbitrêr vermoor, dienoodtoestand in België en Tunisië spreek'n duidelike taal.

herrscht als Freude und Lebenslust, undauch dort durchtragen, wo der Tod unmit-telbar einkehrt. Davon redet der ProphetSacharja in seinen Visionen, Predigten undVerheißungen, und das bezeugt uns JesusChristus, Gottes Sohn, unser Retter. Das istdie gute Nachricht, die auch in unserer ZeitMenschen aus allen Völkern verkündigtwird. Mitten unter uns in Deutschland undselbstverständlich auch anderswo in derWelt.

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einige Zulu-Worte sagen?Wir lieben diese Sprache!“ so die amüsiertekleine Gruppe Perser in der Leipziger Mes-sehalle, als ich ihnen gerade einige deutscheWorte beibringen wollte. Wie man sieht,sind wir bereits sehr international in Leipzigund wir haben uns inzwischen auch gutkennengelernt. „Wie kommt es, dass Sieaus Afrika sind und eine weiße Haut ha-ben?“ wollte eine ältere Frau von mir wis-sen. Ich hatte zuvor offenbart, dass meinVater in Afrika lebt und ich ihn demnächstbesuchen werde. Irgendwie tut es den neuenEuropäern gut, wenn sie wissen, dass sienicht die einzigen mit einem „Migrations-hintergrund“ sind. Vor allen Dingen hatman gleich etwas, worüber man reden kann.

den ersten Bekannt-schaften Freunde und aus Freunden werdenbald auch Gemeindeglieder. Erst waren es10 im Taufkurs, dann 17, dann 27 und jetztschon über 30. Auch die Lukaskirche wirdvon Sonntag zu Sonntag gefüllt. Natürlichist der deutsche Gottesdienst für die Flücht-linge erst einmal ganz fremd. Es gibt vielzu erklären und viele Fragen zu beantwor-ten: „Warum hat der Pfarrer so ein buntesBand um den Nacken?“ „Wer ist es, der dortauf dem Fenster abgebildet ist und seine

Hände über uns hält?… Jesus, Gott..odernoch wer anders? Warum hat die Kirche soeinen hohen Turm? Und warum läutenGlocken, wenn doch alle eine Armbanduhrund Handys haben?“ Und einem jungenMann war aufgefallen, dass die Kirche starkrenovierungsbedürftig ist: „Ich war zu Hauseim Baubetrieb und kann die beschädigteWand im Altarraum ganz schnell verput-zen.“, sagte derselbe. Ich musste erklären,dass man in Deutschland so etwas wieDenkmalschutz hat und es schwierig ist,Dinge zu unternehmen, die eigentlich vonder Sache her sehr einfach zu sein scheinen.

erstmal alles schwierigzu sein: Deshalb wollen wir zu Anfang nurdie Dinge erklären, die jeden Sonntag vor-kommen. Inzwischen lernen wir auch einigepersische Lieder kennen und vielleicht kön-nen wir das sonntägliche Gottesdienstblattzumindest teilweise in die persische Spra-che übersetzen, sodass der Gottesdienstwirklich eine Heimat für die Menschenwerden kann. Eine Heimat wird die Kirchedann sein, wenn die Menschen die Erfah-rung machen können, dass sie dort bedin-gungslos angenommen und bedingungslosgeliebt werden. Es ist diese Sprache, dieüber Länder und Kulturen hinweg das ver-mitteln kann, was Gott uns eigentlich alle

Tagebucheinträge aus Leipzig:

Schwieriges Leben in der Flüchtlings-Halle,ewiges Leben aus der Taufe

Deutschland

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Deutschland

immer wieder sagen will. Egal, ob wir Deut-sche oder Migranten sind! Wie das Gleichnisvom verlorenen Sohn eindrucksvoll dar-stellt, bekommt der verlorene Sohn seineHeimat zurück. Auch, wenn er nicht damitgerechnet hat und es auch gar nicht verdienthat. Wir sind ja alle immer wieder verloreneKinder und freuen uns, in die Arme deshimmlischen Vaters zu dürfen. Und das istgenau die Sprache, die wir finden dürfen,wenn wir so viele Menschen unter uns ha-ben, die heimatlos sind und in manchenFällen die eigene Familie verloren haben.

muss man sich fürch-ten, weil man nicht weiß, wer da alles mit-einander haust. Dort muss man sichverstecken und darf nicht offen davon reden,dass man in die Kirche geht. „Nur so könnenwir überhaupt mit den Mitbewohnern le-ben…“ sagt man mir. Deshalb haben wirjetzt auch Gemeindeglieder mit Kopfbe-deckung. Ich habe diesen Frauen immerwieder gesagt, dass es unter den Christenkeine Sittenpolizei gibt, die auf das Äußereachtet. Hauptsache sie sind erst einmaldabei.

diese neuen Christenunter uns darüber, dass wir Christen sozurückhaltend mit unserem Glauben sind:Einer wollte zum Beispiel von mir wissen,warum die Flüchtlingshalle, die ja vom Ro-ten Kreuz betrieben wird, dennoch ein is-lamisches Gebetszimmer hat und überhauptkeinen christlichen Raum, wo man betenkann. Inzwischen haben wir uns alle geei-nigt, dass es im Moment nicht ratsam ist,einen christlichen Gebetsraum in den Räu-men zu errichten, wo so viele Menschen

zusammenleben, von denen wir wissen,dass sie strenge Muslime sind. Vor allenDingen wissen wir gar nicht, von welcherGruppierung sie sind. Alles ist da möglich.Wir sind aber trotzdem dankbar, dass dieMenschen, die zu uns kommen, bisher keineRepressalien erlebt haben. Die Kinder spie-len sogar ganz unbefangen miteinander.Bei denen zumindest scheint die Frage derReligion überhaupt nicht relevant zu sein.

der Halle sindnach wie vor aber schwierig. Viele habenim Moment Grippe und man bekommt jedenTag nur eine Tablette, wofür man sehr langewarten muss. Überhaupt sind überall langeWarteschlangen. Egal, ob man in die Toi-lette, in die Dusche oder ins Krankenhauswill. Aber man nimmt sein Los meistensgelassen hin. „Wir merken es ja, wie schwerdas ist, 2000 Menschen unterzubringen.“,sagte heute ein Familienvater.

war es klar, dass die Mes-sehalle nur vorübergehend Unterkunft seinwürde. Jetzt hat man etwa 20 sehr großeContainer neben der Halle aufgebaut. Diesdeutet darauf hin, dass man sich auf einenlängeren Aufenthalt einstellt. Das bedeutetfür uns, dass wir wirklich alles in Bewegungsetzen müssen, diesen Menschen Gelegen-heiten zu geben, aus den Räumen heraus-zukommen. Sie sollen ja wenigstens einwenig Heimat bei uns erfahren dürfen:Einladungen zu deutschen Familien, Sport,die wöchentliche Bibelstunde und der Got-tesdienst am Sonntag sind einige Möglich-keiten. Und jetzt gerade suchen wir dringendMitarbeiter, die den Kindern einfache deut-sche Spache beibringen können.

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Deutschland

heute gabes ein Essen auf südafrikanisch. Das bedeu-tet, dass ganz viele, ganz große Teller hermussten. Dabei geht es nicht um das, wasin die Teller hineinkommt, sondern um dasDrumherum. Nämlich um die Gemeinschaft.Das musste ich heute betonen, weil dasEssen heute deutlich zu wenig war. Sooviele Gäste und soo viele neue Gäste ausden Hallen hatten wir wirklich nicht erwar-tet. Deshalb war mir von vorn herein klar,dass der sehr sehr große Reistopf, der biszum Rande gefüllt war, trotzdem nie undnimmer reichen würde, die über 50 Gästezu sättigen. Da musste einfach etwas ande-res in die Teller. Zur Taufpredigt hatte ichRömer 14,7 gewählt: „Denn das Reich Gottesist nicht Essen und Trinken, sondern Ge-

Taufgottesdienst in der Lukas-kirche am 22. November

rechtigkeit und Friede und Freude in demheiligen Geist.“

“ habe ich gedacht, als ichdie strahlenden Gesichter vor den leerenTellern sah. Sie haben bei weitem nichtgenug zu Essen bekommen. Trotzdem hatkeiner gemeckert. Die Meisten haben ihreFamilien verloren und heute eine neuedazubekommen; Sie haben ihre Pässe ver-loren und sind staatenlos – dennoch habensie heute Bürgerrecht im Himmel bekom-men. Ein kleiner Vorgeschmack von dem,was sein wird, wenn Jesus wiederkommtund wir zu Hause ankommen! Da kanneinem das Herz aufgehen! Die 5 Personen,die heute getauft wurden, sind schon langevor der Flüchtlingswelle im Unterricht ge-wesen. Es sind momentan mehr als 30 an-dere, die noch im Unterricht sind. Ich muss

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Deutschland

die Zahl aber jede Woche korrigieren. Diemeisten Menschen kommen aus der Mes-sehalle Nord. Dort treffe ich sie mindestenseinmal in der Woche. Einen weiteren Terminhaben wir mittwochs zur Bibelstunde undzur Sozialstunde. Und am Donnerstag gibtes natürlich auch den Deutschkurs. Wiemir scheint, werden wir den Topf in Leipzignoch eine Weile länger, eine Weile mehrund ein paar Nummern größer am Kochenhalten müssen. Wer hilft beim Kochen undbeim Umarmen dieser neuen Familien?

zum Gottesdienst inder Lukaskirche kaum Platz frei. Der Grundwaren zum einen die Renovierungsarbeiten,die bereits begonnen hatten. Dadurch warein Drittel der Kirchenbänke gesperrt. Derzweite Grund ist, dass nun so viele neueFlüchtlinge in unseren Gottesdienst kom-men, dass kaum ein Sitzplatz frei ist. Wennnun die große Lukaskirche voll wird, ist esnatürlich völlig klar, dass unsere „Brücke“mit den kleinen Räumen aus allen Nähtenplatzt. Wir könnten nur noch „schichtweise“in die Brücke gehen. Deshalb haben wirunsere Unterrichtsstunde für morgen kom-plett in die Lukaskirche verlegt. Wie gut,dass wir in die Lukaskirche umgezogen sind!Für die Flüchtlinge, die zu uns kommen, istder Weg weit. Außerdem verpassen sie ihreMahlzeiten, wenn sie zu uns kommen. Des-halb gibt es jetzt einen Kochplan und Spen-den aus dem Kreis der Migranten, um fürEssen zu sorgen. Kochen, essen, erzählen,amtliche Briefe schreiben… und und und…Es ist ein buntes Treiben in der Kirche, wie

in der Brücke, wie in der Flüchtlingshalle.Das alles wäre überhaupt nicht möglichohne die fleißige neue Hilfe, die wir dazu-bekommen haben. Unsere bisher rein eh-renamtliche Mitarbeiterin, MagdalenaKüttner, hat sich bereit erklärt, noch mehrStunden gegen einen kleinen Arbeitslohnfreizuschaufeln. Sie ist Grafikdesignerin,hilft aber bei allem, was anfällt.

gute Nachricht: Die Aktion„Weihnachten im Schuhkarton“ hat sich beiuns gemeldet. Wir werden sicherlich etwa200 Geschenke für Kinder in den Flücht-lingshallen bekommen. Dazu bekommendie Kinder auch ein kleines Evangelium indie Hand gedrückt.

Mitarbeiterin in der „Brücke“:Magdalena Küttner

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Sollten die Christen den zu uns kom-menden Flüchtlingen das Evangeliumbringen oder nicht? Diese Frage wur-

de von Kirchenvertretern in Deutschlandkontrovers diskutiert. Für uns Lutheraner,die wir auf Gottes Wort stehen, ist es ein-deutig:

(Markus 16,15-16). Unsere Antwort auf die Eingangsfragesteht fest: Ja! Bedingungslos Ja!

Welt zu uns und wohntunter uns. Unser Auftrag, in die Welt zugehen, ist zu einem Spaziergang zum lokalenFlüchtlingslager geworden. Die Weltmissionwar selten so nah!

die ankommenden Flücht-linge (siehe Bericht im letzten Missionsblatt)währte in Brüssel nicht lange. Anfang Ok-tober war Schluss. Sie sind jetzt in umlie-genden Bürogebäuden untergebracht. AlsTreffpunkt hat die Bürgergemeinschaft eineLagerhalle umgestaltet. Diese bietet auchRäumlichkeiten für Dienstleistungen ver-schiedenster Art: Café, Essens- und Kleider-ausgabe, ärztliche Versorgung, Sprachkursein Französisch und Holländisch, ein Kreativ-und Spielzentrum für Kinder, Beratungs-stellen, eine Bibliothek und vieles mehr.

Besuch habe ich einenWegweiser gesehen für einen „Espace Spi-rituel“ – einen „geistlichen Raum“. Bis da

hin bin ich aber gar nicht gekommen, dennich bin sogleich in Gespräche verwickeltworden. Beim nächsten Mal habe ich meineGitarre mitgebracht und nach dem geistli-chen Raum gefragt. Es gibt einen für Frauenund einen für Männer, die faktisch als Mo-schee benutzt werden. Ich sollte dort nichtGitarre spielen, denn Muslime singen nicht.– Jedenfalls nicht bei ihren Gebetszeiten,aber sonst singen sie offensichtlich gerne.Ich habe mein Instrument noch auf demRücken im Rucksack, da bitten sie michschon zu spielen. Ich setze mich dann lieberin die Bibliothek mitten in der Lagerhalleund singe laut und fröhlich in englisch „Je-sus, Lamb of God, worthy is your name...“und „Give thanks with a grateful heart“.Meine neuen Freunde singen mit und ver-langen nach mehr. Ich sage ihnen immerwieder, dass die Lieder von handeln,dem arabischen Namen von Jesus. So ver-kündige ich Gottes Reich mitten unter denMuslimen.

der Liedertexte wirdeinem im Zusammenhang mit dem Leid derFlüchtlinge noch einmal ganz deutlich. Ichhabe Liederzettel dabei und lasse diesezurück. Wer weiß, wer sich die Texte späterwieder durchliest. Außerdem verschenkeich christliche Traktate, Flyer, und NeueTestamente in verschiedenen Sprachen undstelle sie als Lektüre in die Regale der Bi-bliothek.

Evangelium per OhrstöpselIn Brüssel werden Mp3-Spieler gebraucht –

Belgien

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unheimlich kontaktfreu-dig und offen, jemand Neuen kennenzuler-nen. Ich stelle viele Fragen und versuche,viel von den Flüchtlingen zu erfahren. Ichgebe ihnen damit die Gelegenheit, über dasErlebte zu reden. Das geht immer auf Eng-lisch. Nur mit Einheimischen, die herkom-men, unterhalte ich mich auf Französisch.Wann immer es geht, bringe ich die christ-liche Botschaft ins Gespräch. So teile ichjedes Mal das Evangelium mit etlichen Men-schen: Meistens mit Muslimen, aber auchschon mit einen Zeugen Jehovas.

Flüchtlingen würden gernehier bleiben, gerade die Alleinstehenden

und diejenigen, die in ihrer Heimat allesverloren haben. Aber viele wollen auchwieder zurückgehen, sobald es sicher ist.Für beides bieten sich Chancen für die Aus-breitung des Evangeliums, wenn wir sie nurhier damit erreichen können: Diejenigendie hierbleiben werden, haben Kenntnissein Sprache und Kultur und können ihreLandsleute, die in Europa leben, erreichen.Diejenigen, die zurückgehen, werden dasgefundene Evangelium mitnehmen undKirche Jesu Christi in ihrer Heimat bauen.Nutzen wir die Gelegenheit.

Interesse zeigt und mehrwissen möchte, kann ich ihm seit kurzemdas Neue Testament als Mp3 zum Zuhörenin seiner Muttersprache schenken. (Daswäre vielleicht auch eine Idee für die Flücht-linge in Nähe!)

mir helfen: Sammeln Sie inder Gemeinde, Freundeskreisen und Ver-einen Mp3-Spieler, die Sie nicht mehr ge-brauchen, und auch Mini-SD Karten für ihreSmartphones (1 oder 2 GB reichen völligaus!) und schicken Sie sie mir. Wir könnensie gut gebrauchen!

Pastor Matthias Tepper, Tervuursteenweg533, 3061 Leefdaal, Belgien

E-Mail: [email protected]

Belgien

Mp3-Spieler sind gut, um das „Wort vom Kreuz“zu Gehör zu bringen

Bibeln und Bibelteile in vielen Sprachen (zBFarsi und Arabisch) zum Anhören und teilwei-se auch kostenlosen Herun-terladen bietet die Webseitewww.bible.is. Dazu gibt esauch entsprechende Apps fürSmartphones.

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Europa

Auch in Norwegen gibt es lutherischeBekenntniskirchen, z.B.

(DELK).Das ist Norwegens älteste lutherische Frei-kirche. Sie wurde 1872 gegründet und hatzur Zeit 13 Gemeinden mit insgesammt 3400Mitgliedern (bei einer GesammtbevölkerungNorwegens von fünf Millionen), und betreibtfünf Schulen. Und auch in Norwegen gibtes persische Konvertiten. In unserer Ge-meinde (DELK Bergen) kommen wöchentlichetwa ein Dutzend Perser zu einer gemein-samen Mahlzeit und anschließendem Bi-belunterricht zusammen. Als unser PastorJan Bygstad sich für diesen Unterricht Ka-techismen auf Farsi wünschte, wurden wirüber eine Anfrage bei Pastor Martens (Ber-lin) bei der Bleckmarer Mission fündig.

kam Pastor Bygstad in Kon-takt mit dem Iraner Ali Mehr.

im Iran. Ali undsein Cousin waren beste Freunde. Als AlisCousin zum Christentum konvertierte, wurdeAli von seinem Onkel gebeten, mit demCousin in die Kirche zu gehen, um ihn davonzu überzeugen, wieder Muslim zu werden.Nach ein paar Kirchenbesuchen hatte Alizwar nichts falsches am christlichen Glau-ben gefunden, war aber auch nicht sonder-lich daran interessiert.

der Ölindustrie. Er verdienteso viel Geld, dass er nicht wusste, was erdamit anfangen sollte. Er zog nach Thailand,

besuchte Prostituierte, kaufte eine Bar,betrieb eine Diskothek, und kam mit derMafia in Kontakt. Ali fühle eine innere Lehreund gleichzeitig eine Last. Er ging in eineKirche. Der Pastor kam auf ihn zu und sagte:„Deine Sünden sind vergeben!“ Auf einmalwar die Last verschwunden. Ali dachte:„Wenn ich mit einem Wort meine Sündenerlassen bekomme – warum nicht anneh-men?“ Er wollte sein sündiges Leben hintersich lassen und die Möglichkeit ergreifen,erlöst zu werden: „Wenn Du durstig bistund ein Glas Wasser bekommst, dannnimmst Du es an. Ich bekam das lebendigeWasser, und Gottes Wort ist wie ein Meer!“

mehrere Male die Bibelgelesen. Mit einem falschen Pass kam erzufällig nach Norwegen, und dort in Kontakt

Luthers Kleiner Katechismus auf Farsi nimmt überraschende Wege

Von Bleckmar über Bergen nach Bari

Ali Mehr

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Europa / Christentum und Judentum

mit Pastor Bygstad. Dessen Unterricht warsehr wichtig für Ali.

bekam Ali keineAufenthaltsgenehmigung und verließ Nor-wegen im November 2013 vor seiner dro-henden Abschiebung. Nach einiger Zeitlandete er in Bari (Süditalien). Dort ist erseitdem aktiv als Evangelist für muslimischeFlüchtlinge. Nach und nach wuchs die Zahlderer, die dort den christlichen Glaubenkennenlernen wollen, auf etwa 30. Wirschickten Bibeln und Katechismen aufArabische und Farsi an Ali. VergangenenJanuar und Juni besuchten Pastor Bygstadund unser Dolmetscher die Gruppe, um sieein paar Tage zu unterrichten.

4000 Flüchtlinge in einemLager für 2000. Viele wohnen auf der Stras-se. Essen bekommen sie von der Armenkü-che und verschiedenen Gemeinden. Aliversucht zu helfen, so gut er kann. Es istihm wichtig, dass seine Gruppe einer Er-satzfamilie für die Flüchtlinge ist. Vor kur-zem hat Ali geheiratet – eine italienischeÄrztin, die sich ebenfalls für Flüchtlingeengagiert. Ebenso ist es für Ali wichtig, dassseine Gruppe Bibeluntericht bekommt. DieDELK plant weitere Besuche durch PastorBygstad und unseren Dolmetscher.

der Pastor dieser Gruppe.Er scheint zu einer wichtigen Aufgabe aus-gerüstet und berufen zu sein. Wir überlegenzur Zeit, ob und wie ihm eine Ausbildungzum Pastor ermöglicht werden kann.

Der deutsche Name „Weihnachten“für das Christfest ist in Europa ein-zigartig. Er klingt fast so ähnlich wie

die Bezeichnung für das jüdische Tempel-weihfest „Jom Chanukka“ als den „Weihe-tag“. Es könnte ein bloßer Zufall sein –wenn sich beide Feste nicht auch zeitlichberührten. Die achttägigen Chanukkafeiernbeginnen mit dem 25. Kislev, das ist der 9.Monat im jüdischen Kalender, der sich mitunserem christlichen Kalendermonat De-zember überschneidet.

die neue Weihe desjüdischen Tempels im Jahre 164 v. Chr., derdurch die Aufstellung eines heidnischenAltars durch griechische Besatzungstruppengeschändet und entweiht worden war. Die

„Fröhliche Weihnachtüberall“Gedanken zum christlichen Weihnachts-und jüdischen Chanukka-Fest

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christliche Elemente aufgenommen: „DieWachskerzen, die nun gemeinhin anstelleder traditionellen Öllampen benutzt werden,sind einer Anlehnung an das Brauchtumder Kirche. Sogar die Melodie des beliebtenLiedes ‚Maos Zur’2, das nach dem Entzündender Kerzen gesungen wird, geht auf einVolkslied3 zurück, das von der Kirche inDeutschland übernommen wurde. Und siescheint mit der Melodie des britischen Weih-nachtsliedes „Good King Wencelas“ ver-wandt zu sein.“4

und Christen verbindet,beruht also auf gegenseitiger Beeinflussung.So wies der Judenchrist Paulus Cassel5

schon im 19. Jahrhundert daraufhin, dassdas Datum des Christfestes viel eher einenbiblisch-jüdischen als einen vermeintlichheidnischen Hintergrund habe. Cassel warursprünglich jüdischer Rabbiner und wirktenach seiner Hinwendung zu Jesus Christusals Völkerkundler und christlicher Theologe.Es ist der Verdienst des früheren Weltan-schauungsbeauftragten der EvangelischenKirche von Berlin-Brandenburg, Thomas

Kerzen eines Chanukka-Leuchters

Kirche und Judentum

jüdischen Widerstandskämpfer unter JudasMakkabäus konnten aber bei der Befreiungdes Tempels den nicht entweihten sieben-armigen Leuchter, die Menora, retten. IhrLicht sollte niemals erlöschen. Aufgrundder Kämpfe war aber nur noch ein Kruggeweihtes Öl vorzufinden. Dieses Öl reichtenur noch für einen Tag. Für die Herstellungneuen geweihten Öls wurden aber 8 Tagebenötigt. Wunderbarer Weise brannte je-doch das Licht von dem wenigen Öl 8 Tagelang, bis das neue Öl hergestellt wordenwar. Daran erinnern nun die 8 Lichter desChanukka-Leuchters. Jeden Tag wird einLicht mehr angezündet, bis am Ende alleacht brennen.

Namen und die Datumsüber-schneidung scheinen sich beide Feste aufden ersten Blick kaum zu berühren: HierChristgeburt – dort Tempelweihe. Nun sindes aber gerade jüdische bzw. judenchristli-che Autoren, die auf eine engere Beziehungzwischen beiden Festen hinweisen.

britische Rabbiner MichaelHilton darauf hin, dass das gegenwärtigeChanukka-Brauchtum von christlichen Ein-flüssen her geprägt ist. Es gäbe keine Ein-bahnstraße der Beeinflussung vomJudentum zum Christentum hin, sonderntrotz aller Konflikte hätten sich beide immerwieder gegenseitig beeinflusst. Dies arbeiteter in seinem Buch heraus „Wie es sich chri-stelt, so jüdelt es sich“1. Chanukka war imJudentum zunächst fast vergessen worden.Erst die Begegnung mit dem – vor allem inDeutschland – populären christlichem Weih-nachtsfest führten zu einer Neubelebungvon Chanukka. Dabei wurden volkstümliche

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Kirche und Judentum

Gandow6 , erneut auf das Wirken Casselshingewiesen zu haben.

Ausführungen von Casselund Gandow, dann wird die Vermutungunwahrscheinlich, dass die Kirche mit An-lass und Datum des Christfestes an heidni-sche Feste anknüpfen wollte:

Tatsächlich orientierte sich das früheChristentum mit seinen Festen am Juden-tum. So wird aus dem Sabbat in Übernahmeund Veränderung der Sonntag. Aus demPassahfest wird das Osterfest., wobei Sonn-tag und Osterfest sich auf die AuferstehungChristi gründen. Aus dem Wochenfest, sie-ben Wochen nach Passah, wird das Pfingst-fest, an dem wir des Kommens des HeiligenGeistes gedenken.

Besonders die „liturgischen“ Texte imLukasevangelium, wie die Lobgesänge derMaria, des Zacharias und des Simeon oderdas „Gloria in Excelsis“ der Engel legennahe, dass das Gedenken der Geburt Jesuschon früh in gottesdienstlichen Feiern eineRolle spielte.

Jesus selbst bezeichnet sich als den ei-gentlichen Tempel Gottes (vgl. Johannes2,21). Von daher erscheint es folgerichtig,dass aus dem „Jom Chanukka“, dem Tag derTempelweihe, die „Weihnacht“, die Feierder Weihe des neuen Tempels, das Fest derChristgeburt geworden ist. Christus ist derTempel, der nicht mit Händen gemacht ist(vgl. Hebr. 9,11).

„Weihnacht“ und„Jom Chanukka“– als Weihetag des Tempelsunmittelbar aufeinander bezogen sind, kannnicht mit absoluter Sicherheit gesagt wer-

den. Sehr unwahrscheinlich ist aber eingermanisch-heidnischer Ursprung des Na-mens „Weihnachten“. Denn erst im Jahre1190 taucht in einem Gedicht über die GeburtJesu Christi des bayrischen DichtersSpervogel7 dieser Name auf:

zu dieser Zeit das „Jid-dische“ entstand, ein mittelhochdeutscherDialekt, der zur Umgangssprache der Judenwurde, und Juden auch christliche Weih-nachtsbräuche aufgriffen, dann ist umge-kehrt auch denkbar, dass man aufchristlicher Seite eine jüdische treffendesymbolische Festbezeichnung übernahm:

.

1. M. Hilton, „Wie es sich christelt so jüdelt es sich“,Berlin 2000

2. „Fels meiner Rettung“

3. Es berührt sich stark mit der Melodie „Nun freuteuch lieben Christen g’mein“

4. Hilton, S. 33

5. P. Cassel, Weihnachten, Ursprünge, Bräucheund Aberglauben. Ein Beitrag zur Geschichte derchristlichen Kirche und des deutschen Volkes,Wiesbaden, unveränderter Nachdruck von 1862

6. Thomas Gandow, Weihnachten – Glaube, Brauchund Entstehung des Christfestes,  München 1993

7. Gandow, S. 23

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Südostasien

Im Missionsblatt vom Januar 2012 hattedie LKM erstmals zu Spenden für Bibelnfür Sri Lanka aufgerufen. Nun konnte

dieses Projekt abgeschlossen werden.

der Lanka Lutheri-schen Kirche (LLC) hatte vor einigen Jahrenim Rahmen einer Tagung Deutschland be-sucht und in der Folge Kontakte zur Selb-ständigen Ev.-Luth. Kirche und zur LKMgeknüpft. Sein Ziel war dabei vor allem diegeistliche Gemeinschaft über Landes- undSprachgrenzen hinaus, zumal die Christenin Sri Lanka nicht so viel Freiheit wie inDeutschland genießen. Vor einem persön-lichen Treffen mit einem Mitglied der Mis-sionsleitung (Missionsblatt berichtete inden letzten Ausgaben) hatte die LKM zu-nächst das Projekt „Bibeln für Sri Lanka“

durchgeführt, um dort Gottes Wort ganzpraktisch auszubreiten. Mit Übergabe derletzten Bibeln und weiterer christlicherLiteratur konnte dieses Projekt nun beendetwerden. Gebe Gott einen reich gesegnetenGebrauch dieser Bücher!

der Lanka Luthe-rischen Kirche ist damit nicht beendet. 1.200US-$ für ein Frauen-Computerbildungspro-jekt in 2016 konnten bereits überwiesenwerden. Außerdem wurden Weihnachts-spenden überwiesen, wovon wahrscheinlichSchuhe für die Kinder auf den Plantagengekauft werden.

LKM-Vorstandsmitglied Johannes Ottoüberreicht zwei Vertretern der LankaLutherischen Kirche Bibeln und weite-re christliche Literatur.

„Bibeln für Sri Lanka“-Aktion am Ziel

Spenden-Stichwort: „Hilfe für Sri Lanka“

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Beispielhaft

Zum wiederholten Mal klingelt dasTelefon und zum wiederholten Maldie gleiche Frage: Was kann man

schenken, worüber würde er sich freuen ?

hatte berichtet, dass UweGroon (ordinierter Pastor im Ehrenamt derEv. luth. Kirche in Oldenburg) an seinemachtzigsten Geburtstag, (einem Sonntag),in der hiesigen Lutherkirche den Gottes-dienst feiern wird und der Gemeindekir-chenrat als Dank für sein langjährigesEngagement einen kleinen Empfang imGemeindehaus plane. So war also für Auf-merksamkeit gesorgt. Menschen, mit denener kirchlich und beruflich zu tun hatte unddie ihm eine Freude machen wollten, er-hielten alle die gleiche Antwort: Bitte keineBlumen, und überhaupt, keine Geschenke.

Statt dessen, wie wir es beide schon seitvielen Jahren praktizieren: eine Spende fürdie Bildungsarbeit der Lanka LutheranChurch.

Erleichterung der Anrufer,müsse man sich doch keine Gedanken we-gen eines Geschenks mehr machen. Wasbraucht jemand der 80 wird? Seine Literaturwählt er lieber selber aus, also keine Bücher.Ein Geschenkkorb mit erlesenen Delikates-sen bewirkt beim Beschenkten schnell malein schlechtes Gewissen, nicht nur, weilman im Alter essen muss.

Eine Bild- und Textcollage mit Hintergrund-Informationen, auch aus dem Missionsblatt, undein Sparschwein luden die Gäste ein, sinnvoll zuschenken.

Sinnvoll schenken!

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? In einer kleinen,altengerechten Wohnung ist kaum nochRaum für Zusätzliches. Hat man doch beimUmzug den Besitz schon stark reduziert.

ja da weiß man,was das bewirken kann. Die jahrelangeAufbauarbeit des Kinderhilfsprojekts, andem Uwe Groon (aus „zweiter Reihe“) maß-geblich beteiligt war, weiter zu unterstützen,ja, da würde jeder Euro nachhaltig hilfreichsein. So lud eine optische Kulisse mit inte-griertem Sparschwein zum projektbezoge-nen Spenden ein. Doch nicht nur dasSchwein wurde gefüttert. Von Gemeinde-gliedern mitgebrachter, selbstgebackenerKuchen mundete der bunten Gästeschar,bei reichlich Kaffee und Tee aus der Ge-meindehausküche.

Spenden wurdetagsdrauf an die Lutherische Kirchenmissionüberwiesen, für die durch Johannes Ottound Matthias Heger geleitete Projektarbeitmit der Lanka Lutheran Church.

(Hermann Waldow und Uwe Groon,Wilhelmshaven)

Uwe Groon begrüßt seine Geburstagsgästeerläutert das Spendenprojekt.

ˆ Das „Team Bleckmar“ aus LKM-Verwaltung und

Gästehaus wünscht allen Lesern des Missionsblatts eine

gesegnete Advents- und Weihnachtszeit! ˆ

Beispielhaft

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Südafrika

Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zuund dankbar dürfen wir zurückblik-ken auf ein ereignisreiches Jahr in

Umlazi: Angefangen bei den Renovierungender Kirche mit restaurierten Bänken undKirchenglocke über die gründlichen Sanie-rung des Pfarrhauses bis hin zum Zaun umdas Kirchgrundstück und die Errichtungeines super Klettergerüsts geht es weitervoran mit den Vorarbeiten für den Neubaudes Kindergartens für 60-80 Kinder.

15Kindern konnte im Okto-ber im Pfarrhaus auf demKirchgrundstück starten.Wir haben die staatlicheAnnerkennung als NonProfit-Organisation (gemeinnütziges Werk)bekommen und auch die erste Hygiene-Prüfung bestanden. Die Architektin KerstinCampbell ist schon fleißig am Planen, wieder neue Kindergarten aussehen soll. Durchdiverse Spendenaktionen konnte diese Ar-beit bis jetzt finanziert werden. Dafür dan-ken wir auch nochmal ganz herzlich andieser Stelle! Wir haben zur Zeit noch genugGeld, um die Pläne zu entwickeln und denKindergarten einige Monate mitzufinanzie-ren. Eine Gruppe Amerikaner, die bereitseinige Jahre in Ntshongweni bei einemWaisenhaus und Kindergarten der LCSAmitgearbeitet haben, haben versprochen,

dass sie die Finanzierung übernehmen undbeim Bau des neuen Kindergarten-Gebäu-des mithelfen.

Jahren wurde bei einerStrategiesitzung der LKM festgehalten, dasses sinnvoll wäre in die Großstädte wie Dur-ban zu ziehen. Selbstverständlich ist dieMission schon lange in Durban vertreten.Die Indergemeinden Chatsworth undPhoenix, die Zulu-Gemeinden in Umlazi,Ntshongweni und Inanda und dann auchnoch die FELSISA-Gemeinde in Westville

Aktuelle Entwicklungen in DurbanKindergarten-Projekt Umlazi und Innenstadt-Mission

Das neue „Super-Klettergerüst“in Umlazi

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Südafrika

sind Gemeinden unser Schwesterkirchenin Durban. Aufgrund der Apartheidpolitikhatten sich diese Gemeinden auf die ras-sisch getrennten Wohngebiete verteilt. Nachder politischen Wende hat sich vor allemdas Bild der Innenstadt von Durban verän-dert. Dort leben sehr viele Migranten ausganz Afrika, auch viele Kongolesen, die seiteiniger Zeit in einer Partnerschaft mit derLKM zusammenarbeiten. Bis jetzt warensie mit ihrer Gemeinde immer zur Mieteirgendwo untergekommen. Bis Juli 2015 ineiner alten Fabrik im zweiten Stock, seitdemin einem Laden direkt am Bürgersteig einerbelebten Straße. Das passt aber auch ganzgut zu einer „Stadtmission“, die Menschenkönnen direkt von der Straße in die Kirchekommen. Nur ist die Miete von gut R 15 000im Monat (etwa 1000 Euro) sehr teuer. Diekompletten Finanzen der Gemeinde werdendafür gebraucht, abgesehen vielleicht nochvon ein paar Boxen für die Musikanlage.

bin ich im Gespräch miteiner „deutschen“ lutherischen Gemeindeder ELCSA - NT (“Hermannsburger“ Her-kunft) in Renshaw Road. Diese ehemalssehr große Gemeinde ist mittlerweile rechtklein geworden. Die Menschen sind ausge-wandert oder umgezogen, und die Gemeindehat sich verändert. Ursprünglich war dieIdee, ob die Kongolesen Kirche und Gemein-deräume dort zur Miete nutzen könnten.Jetzt stellte sich heraus, dass die Gemeindebereit wäre, zu verkaufen, aber nicht zuvermieten. Durch den möglichen Verkaufvon Immobilien der LKM im Raum Durbanwäre schon ein wesentlicher Teil des Kauf-preises abgedeckt. Wir hoffen, dass wir auch

durch Unterstützung der Missionsgemeindeden Kauf realisieren können. Ein Restkreditkönnte auch durch Mieteinnahmen gedecktwerden. Die Kongolesen würden sicherweiter eine Miete zahlen. Es besteht schonein Kindergarten, der zur Miete in den Ge-meinderäumen ist, den wir weiterführen,ausbauen und unterstützen würden. DieGemeinde hat ihren großen Saal bereits zuverschiedenen Zwecken vermietet.

große Kirche und dergroße Gemeindesaal mit Kindergartenräum-lichkeiten bietet viele Möglichkeiten, ver-schiedene Projekte einer „InnercityMission“, einer Innenstadt-Mission, zu ma-chen. Sozial-diakonische Projekte wie Kin-dergarten, Englisch-Untericht, Hilfe fürMigranten sind nur einzelne Beispiele, wasdort laufen könnte oder bereits schon läuft.Kirchlich würde die Gemeinde der Kongo-lesen dort einziehen. Sie haben einen Got-tesdienstbesuch sonntäglich von etwa 150-200 Menschen, die sich sonst auch sehrregelmäßig unter der Woche treffen. Dadiese Gemeinde ihre Gottesdienste amSonntagnachmittag von 2 bis 5 Uhr feiert,ist jetzt der Gedanke, dass sonntagsmorgensein englischer Gottesdienst gestartet werdensoll. Die äthiopische Mekane-Yesus-Kirche,mit der wir bereits in Pretoria zusammen-arbeiten, würde dann vielleicht dazwischenihren amharischen Gottesdienst halten. Sowäre es denkbar, dass so eine Missionssta-tion in Durban wirklich aktiv und gut besuchtwäre.

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Kurz notiert

war das Thema der18. Herbstfreizeit für junge Erwachsene. 20Teilnehmende, vorrangig aus dem süddeut-schen Raum, kamen vom 13.-15. November2015 in Buchen (Odenwald) zusammen, ummehr über Mission zu erfahren.

RogerZieger, der von zwei aktuellen Missionspro-jekten berichtete: In Mosambik bildet sicheine lutherische Kirche. Unterstützt wirddies unter anderem durch die Arbeit vonPastor Carlos Winterle, der dort Pastorenim Kurssystem ausbildet. Einen Einblickerhielten die Teilnehmer auch in das Thuthu-kani-Kindergartenprojekt bei Umhlangeni(Südafrika), das seit Mitte 2014 durch einVorschulprojekt für autistische Kinder er-gänzt wird.

den Teil-nehmern nahe, dass es in der Mission nichtum „Überreden“ geht, sondern um das Be-zeugen dessen, wovon man erfüllt ist. Nurdann könne man auch authentisch sein.

Jahr wird es wieder Frei-zeiten für junge Erwachsene geben. DieTermine sind 11. bis 13. März 2016 im Frei-zeitheim Ziegelhaus in Heidelberg mit Pa-stor Andreas Berg zum Thema „Als Christzur Freiheit berufen!“ und am 21. bis 23.Oktober 2016 im Freizeitheim Brunnenhofbei Speyer mit Pfarrer Joao Schmidt. Ver-anstalter ist die Evangelisch-LutherischeImmanuelsgemeinde Stuttgart.

LKM-Missionar Jacob Corzine schreibt: der Studentenmissi-

on! Ab jetzt kostet es die Studenten nochmehr Mühe, mich zu übersehen. Natürlichhoffe ich, dass keiner sich genötigt fühlt,diese Mühe aufzubringen...

November habe ich mein neues Büroauf dem Gelände der reformierten Gemein-de  bezogen, in unmittel-barer Nähe zur Uni. Die Kirche ist an einerEcke. Der anderen Straße gegenüber woh-nen Studentinnen, die zu unserer Missions-arbeit dazugehören. In allen Richtungensind weitere Studentenwohnungen, undalle Studenten aus den Männerwohnheimenkommen täglich an der Gemeinde – unddas heißt an meinem Büro! – vorbei.

durch eine ehemaligeBerliner Mitstudentin vor mir. Inzwischenmacht sie eine ähnliche Arbeit wie meine,unter reformierten Studenten, von dieserGemeinde aus. Ich hatte zu ihr Kontaktaufgenommen, und sie wusste vom leerenBüro. Das bekommen wir zum günstigenPreis von lediglich 800 Rand (ca 50 Euro)im Monat. Allein schon der Parkplatz dreiMinuten vom Unigelände ist so viel wert.

inzwischen vorbei. DieStudenten schreiben ihre Examen und kom-men deshalb gerade nicht so viel vorbei.Dennoch haben einige schon interessierthereingeschaut. Grundsätzlich habe ich dasBüro auch schon mit einem Taufunterrichteingeweiht. Nächsten Sonntag werde ich,so Gott will, wieder einen Studenten taufen.

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Sie erreichen unsereVerwaltungsleiterin Anette Langemontags bis freitagsvon 8.00 Uhr bis 12.00 Uhrmontags und mittwochsauch 14.00 Uhr bis 16.30 UhrTel. 05051-98 69 11. / Fax -98 69 [email protected]

Gabenverzeichnis September-Oktober 2015

Alfeld 50,00; Allendorf/Lumda 2.749,00; Allendorf/Ulm240,00; Angermünde 102,00 Ansbach 60,00 ; Arpke489,00; Aumenau 520,00; Bad Schwartau 60,00; Balhorn1.069,00; Berlin-Marzahn 398,00; Berlin-Mitte 60,00;Berlin-Neukölln 710,00; Berlin-Wedding 561,00; Berlin-Wilmersdorf 500,00; Berlin-Zehlendorf 350,00; Bielefeld310,00; Blasheim 10,00; Bleckmar 674,00; Bleckmar-Missionshaus 699,84; Bochum (Epiphaniasgem.) 200,00;Borghorst 154,00; Braunschweig 1.877,64; Bremen1.448,82; Bremerhaven 80,00; Brunsbrock 863,46; Celle900,00; Cottbus 750,00; Crailsheim 40,00; Darmstadt630,00; Dresden 666,12; Duisburg 335,00; Düsseldorf401,80; Erfurt 96,00; Farven 9.053,41; Frankfurt (Trinita-tisgem.) 480,00; Fürstenwalde 240,00; Fürth/Saar270,00; Gemünden 50,00; Gießen 150,00; Gifhorn226,90; Gistenbeck 967,00; Görlitz 400,00; Göttingen50,00; Goslar 150,00; Gotha 60,00; Greifswald 70,00;Groß Oesingen 1942,17; Grünberg 260,00; Guben480,00; Halle 130,00; Hamburg (Dreieinigkeitsgem.)5748,35; Hamburg (Zionsgem.) 3.136,90; Hannover(Bethlehemsgem.) 9.950,05; Hannover (Petrigem.)2.480,93; Heidelberg 20,00; Heilbronn 202,00; Heldrun-gen 330,00; Hermannsburg (Gr.Kreuzgem.) 566,82; Her-mannsburg (Kl. Kreuzgem.)1.230,68; Hesel 150,00;Hildesheim 350,00; Höchst-Altenstadt 200,00; Hörpel230,22; Hohenwestedt 100,00; Homberg 190,00; Jabel120,00; Kaiserslautern 169,26; Kassel 800,00; Kiel1.610,00; Klein Süstedt 467,00; Klitten 265,50; Köln1.832,00; Korbach 340,00; Lachendorf 2.609,00; Lage1.370,01; Landau 90,00; Leipzig 40,00; Lüneburg 170,00;Magdeburg 456,12; Marburg 80,00; Melsungen 125,00;Memmingen 100,00; Minden 120,00; Molzen 405,00;München 3.713,31; Münster 1.574,00; Nateln 205,00;Nettelkamp 3.436,87; Neumünster 120,00; Obersuhl1770,00; Oberursel 5.511,00; Oldenburg 320,00; Osnab-rück 358,00; Plauen 50,00; Rabber 250,00; Radevorm-wald 1880,84; Rendsburg 100,00; Rodenberg 949,12;Rotenburg/Wümme 262,00; Rotenhagen 162,50; Rothen-berg 20,00; Saarbrücken 30,00; Sachsenberg 302,00;Sand 40,00; Sangerhausen 185,00; Scharnebeck 166,22;Seershausen 502,29; Siegen 100,00; Sittensen 206926;Soltau 160,00; Sottorf 296,00; Sottrum 4.717,00; Sper-lingshof 452,00; Spiesen 30,00; Stade 160,00; Stadtha-gen 220,00; Steeden 1415,40; Steinbach-Hallenberg220,00; Stelle 4.106,38; Stellenfelde 120,00; Stuttgart818,00; Talle 50,00; Tarmstedt 4388,60; Uelzen 420,00;

Unshausen 400,00; Usenborn 440,00; Veltheim 180,00;Verden 8109,47; Verna 44,00;Walpershofen; Weißenfels60,00; Wernigerode 50,00; Widdershausen 300,00; Wies-baden 446,78; Witten 492,57; Wittingen 420,00; Witzen-hausen 200,00; Wolfsburg 1.334,00; Wriedel 351;Wuppertal-Elberfeld 40,00. SELK-Kirchenbezirke: West-falen 1.140,33; Niedersachsen-Süd 112,00; Sachsen-Thüringen 840,00

Ev.-Luth. Kirche in Baden: Freiburg 100,00; Ispringen100,00; Karlsruhe 100,00; Pforzheim 500,00

Spenden nach Heimgängen: v. Höveling Gerd 40,00;Meyer Christa 500,00

Missionsfeste: Hannover Bethlehems- u. St. Petrigem.1.541,86; Bad Emstal-Sand 1.568,80; Schillersdorf (El-sass) 882,00; Farven 3.089,28

Besondere Gaben und Anlässe (oben größtenteils be-reits enthalten):Goldene Hochz. H+I. Rothgeber f. Cano-as 273,26; Erntedankfest Lage 230,01; Goldene Hochz.Zeitschner f. Canoas 445,50; Goldene Hochz. Schomerus200,00; SELK Senioren Männertour 133,37; GoldeneHochz. Bockelmann, Wriedel 225,00

Aktion Halsketten 100,00

Aktion Briefmarken und Münzen 438,95

Spenden aus Landeskirchen und anderen Kreisen:Förderkreis Brasilien, Langwedel-Verden 370,00 ; Harse-feld: Moreira 835,00; Canoas-Freundeskreis 1380,00;Kenia-Freundeskreis: FOUSA 1760,00; Einzelspender4562,31

Ausland: Frankreich 882,00; Kanada 200,00

Einzelgaben sind, wo möglich, Gemeinden der Selbstän-digen Ev.-Luth. Kirche zugeordnet. Alle Angaben in Euro.(Das Gabenverzeichnis stellt keine buchführungsmäßigeAbrechnung dar.)

LKM

-Kon

takt

möchten, dass IhreSpende unter „Besondere Gaben und Anlässe“namentlich aufgeführt wird, geben Sie bitteunserer Verwaltungsleiterin Bescheid:

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Gabenübersicht September–Oktober 2015 / kurz notiert

Monatsübersicht „Allgemeine Gaben“:Monat Soll IstJanuar 61.800,00 59.086,60Februar 61.800,00 44.023,19März 61.800,00 39.134,19April 61.800,00 55.894,17Mai 61.800,00 44.767,79Juni 61.800,00 44.110,25Juli 61.800,00 51.966,56August 61.800,00 59.749,65September 61.800,00 43.954,53Oktober 61.800,00 53.334,93November 61.800,00Dezember 61.800,00

Monatsübersicht „Besondere Projekte“Projekt SummeCottbus-Döbbrick 840,00Leipzig „Die Brücke“ 7.374,82Berlin-Steglitz (Weiterleitung) 900,00Seminar Pretoria 936,55Thuthukani 510,00Moreira (Brasilien) 6.667,52Canoas (Brasilien) 8.903,48Hilfe für Sri Lanka 1.995,00Mosambik 880,00

Deutschlandaufenthalte2015/16Missionar Christoph Weber (Durban) istbis 15. Februar 2016 in Deutschland.Einzelne Termine unter der Woche sindnoch frei.

Pastor Carlos W. Winterle (Kapstadt),Koordinator der Luth. Pastorenausbil-dung in Mosambik, ist zum Missionskol-legium 16./17.3.2016 in Bleckmareingeladen und steht vom 8. bis 15.3. fürBerichte in Gemeinden zur Verfügung.

Magdalene Schnackenberg und PastorKurt Schnackenberg (Shelly Beach,Südafrika) werden voraussichtlich vom6. Juni bis 13. Juli 2016 in Deutschlandsein und dabei besonders über dieThuthukani-Vorschule berichten.

Bitte, melden Sie sich bei Interesse imLKM-Büro! (siehe rechts)

November erhielt Prof. Dr. WernerKlän (Lutherische Theologische HochschuleOberursel) die Bestätigung, dass seine Be-auftragung als außerordentlicher Professoran der Universität Pretoria um drei Jahre,bis zum 31. 12. 2018 verlängert worden ist.Er wird weiterhin an der TheologischenFakultät, dort im Fachbereich „Church Hi-story and Church Polity“ (Kirchengeschichte)angesiedelt sein, wie Prof. Dr. Jerry Pillay,„Head of Department“, mitteilte.

Klän dankbar feststellte, ergebedas gute Perspektiven für die Zusammen-arbeit zwischen dem Lutheran TheologicalSeminary in Tshwane (LTS), dem die Luthe-rische Kirchenmission in besonderer Weiseverbunden ist, und der Universität, unddabei auch für die Qualifikation von Post-Graduate-Studenten und Doktoranden.

Lutherische Kirchenmission(Bleckmarer Mission) e.V.Teichkamp 4, 29303 BergenTel. 05051–986911Fax: 05051–986945E-Mail für Bestellungenund Adress-Änderungen:[email protected]

*=Missionsfeste

11.12. Treffen Missionskontaktpersonen Nord im Missionshaus; 12.12. Treffen ehemaliger Missionareim Missionshaus; 20.12. Oberursel (W); 26.12. Hermannsburg/Kl. Kreuzkirche (W); 27.12. Talle;

2016: 3.1. Widdershausen/Obersuhl (W); 6.1. München*(W),17.1. Amelinghausen-Sottorf (W); 24.1. Stelle* (W)

W = mit Christoph Weber

(Nähere Informationen siehe auch unter www.mission-bleckmar.de.Alle Angaben ohne Gewähr)

Bitte, teilen Sie uns auch solche Missionsveranstaltungs-Termine zur Veröffentlichung mit, die nichtüber Bleckmar „gebucht“ wurden, aber für Missionsblattleser interessant sein könnten. Danke!

hat sich indiesem Jahr die Gemeinde Newcastle(Südafrika) mit ihrem LKM-MissionarThomas Beneke und dessen Frau Lie-sel ausgedacht: Einen deutschen Weih-nachtsmarkt am 2. Advent. Oder,jedenfalls, einen Weihnachtsmarktmit typisch deutschen Bastelarbeitenund Gebäck. Auf dem Foto links sehenSie Thomas Beneke und Marcel Böh-mer (Newcastle)beim Plakate-Auf-hängen. Mit der Aktion möchte dieGemeinde einladen und Menschenauf die biblischen Weihnachts-Bot-schaft hinweisen. Auf der Plätzchen-Packung (Foto l.) steht denn auch einVers aus dem Weihnachtsevangelium.

Missionsgemeinde bietet „deutschen Christmas-Market“