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health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 13. MAI 2011 – 21 510 Mio. € für Ausbau von Spital in St. Pölten Großinvestition Das Land Niederösterreich investiert trotz Spitalsdebatte und bundesweiten Sparplänen in seine Krankenhäuser. Landesrat Wolfgang Sobotka kündigte einen Ausbau der Klinikums St. Pölten an. Seite 22 © NÖ Landeskliniken-Holding INHALT Healthcare > Wartezimmer-TV bekommt gute Noten 23 > Positive Rückmeldung für die Ärzteweiterbildung 24 > Schließungswelle bei deutschen Kliniken 24 Pharmareport und Lifescience > Sparkurs an Medunis hat Folgen für Forschung 23 > Intercell meldet gutes, erstes Quartal 24 Medizintechnik und eHealth > Neuroth expandiert mit Hörgeräten und Brillen 25 > Onlineportal: Patienten beurteilen ihre Ärzte 25 NEGATIVER AUSBLICK Die Ärzte fürchten negative Auswirkungen der elektronischen Gesundheitsakte Seite 25 POSITIVE BILANZ Das neue Pharmig-Präsidium zog auf General- versammlung eine Zwischenbilanz Seite 26 BILDUNG AK-PRÄSIDENT WILL SCHWERPUNKT © Pharmig © RLB OÖ/Strobl © AeK Wien 24h Schutz für die Haut! Spezialcreme reichhaltig an den 3 wichtigen Barrierefettstoffen: Ceramide Freie Fettsäuren Cholesterol Ideal für gestresste, äußerst trockene Haut hilft der Haut, sich selbst zu helfen SHORT Auszeichnung Spreitzerdrei, Peix, Lowe GKK, Serro & Part- ner, The Spell und Fairrank sowie Quadratur: So lauten die Gewinner des „BEST of Pharma Advertising 2011“. Sie wurden Ende der Vorwo- che im Rahmen der „13. Phar- ma Advertising Gala“ in den Börsesälen in Wien mit dem sogenannten Goldenen Skal- pell ausgezeichnet. Der Preis wurde vom Pharma Marketing Club Austria für rezeptpflich- tige und rezeptfreie Produkte in den Kategorien Direct Mail, Fachanzeige, Integrierte Kam- pagne und E-Business/Online- Marketing vergeben. Seite 23 Wachstum Die Merkur Versi- cherung hat im Geschäftsjahr 2010 ihre Kennzahlen weiter verbessert: Das EGT verdrei- fachte sich von 2,1 Mio. auf 6,8 Mio. €, wie Generaldirektor Alois Sundl (s. Bild) bei der Bilanzpräsentation mitteilte. Verantwortlich dafür sei u.a. ein Wachstum klar über dem Marktschnitt bei der Kernkom- petenz „Gesundheitsvorsorge“. Im Lebensversicherungs- bereich habe es bei den Prä- mien wie schon 2009 einen leichten Rückgang gegeben. Die Merkur-Töchter in den exjugoslawischen Staaten schlugen sich hervorragend. Seite 24 © PMCA © Merkur/Philipp Because we care for you. Johnson & Johnson Medical Products GmbH | A-1020 Wien, Vorgartenstr. 206B Tel. +43(0)1 360 25-0 | [email protected] | www.jnjmedical.at Grosse Inszenierung für den Ausbau den Klinikums St. Pölten: Wolfgang Sobotka (Mitte) gab Spitals managern Bernhard Kadlec und Helmut Krenn Bauauftrag.

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healtheconomy - die wöchentliche Berichterstattung über die Gesundheitswirtschaft - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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healtheconomymedianet inside your business. today.  Freitag, 13. Mai 2011 – 21

510 Mio. € für Ausbau von Spital in St. Pölten

Großinvestition das Land niederösterreich investiert trotz spitalsdebatte und  bundesweiten sparplänen in seine Krankenhäuser. Landesrat Wolfgang sobotka kündigte einen ausbau der Klinikums st. Pölten an.   Seite 22

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inhalt

Healthcare> Wartezimmer-TV

bekommt gute Noten 23> Positive Rückmeldung für

die Ärzteweiterbildung 24> Schließungswelle bei

deutschen Kliniken 24

Pharmareport und Lifescience> Sparkurs an Medunis hat

Folgen für Forschung 23> Intercell meldet gutes,

erstes Quartal 24

Medizintechnik und eHealth> Neuroth expandiert mit

Hörgeräten und Brillen 25> Onlineportal: Patienten

beurteilen ihre Ärzte 25

negativer ausblick

Die Ärzte fürchten negative Auswirkungen der elektronischen Gesundheitsakte Seite 25

Positive bilanz

Das neue Pharmig-Präsidium zog auf General-versammlung eine Zwischenbilanz Seite 26

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24h Schutz für die Haut!

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Ideal für gestresste, äußerst trockene Haut

hilft der Haut, sich selbst zu helfen

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Auszeichnung Spreitzerdrei, Peix, Lowe GKK, Serro & Part-ner, The Spell und Fairrank sowie Quadratur: So lauten die Gewinner des „BEST of Pharma Advertising 2011“. Sie wurden Ende der Vorwo-che im Rahmen der „13. Phar-ma Advertising Gala“ in den Börsesälen in Wien mit dem sogenannten Goldenen Skal-pell ausgezeichnet. Der Preis wurde vom Pharma Marketing Club Austria für rezeptpflich-tige und rezeptfreie Produkte in den Kategorien Direct Mail, Fachanzeige, Integrierte Kam-pagne und E-Business/Online-Marketing vergeben. Seite 23

Wachstum Die Merkur Versi-cherung hat im Geschäftsjahr 2010 ihre Kennzahlen weiter verbessert: Das EGT verdrei-fachte sich von 2,1 Mio. auf 6,8 Mio. €, wie Generaldirektor Alois Sundl (s. Bild) bei der Bilanzpräsentation mitteilte. Verantwortlich dafür sei u.a. ein Wachstum klar über dem Marktschnitt bei der Kernkom-petenz „Gesundheitsvorsorge“.

Im Lebensversicherungs- bereich habe es bei den Prä-mien wie schon 2009 einen leichten Rückgang gegeben. Die Merkur-Töchter in den exjugoslawischen Staaten schlugen sich hervorragend. Seite 24

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Johnson & Johnson Medical Products GmbH | A-1020 Wien, Vorgartenstr. 206B Tel. +43(0)1 360 25-0 | [email protected] | www.jnjmedical.at

Grosse Inszenierung für den Ausbau den Klinikums St. Pölten: Wolfgang Sobotka (Mitte) gab Spitals managern Bernhard Kadlec und Helmut Krenn Bauauftrag.

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22 – healtheconomy cover Freitag, 13. Mai 2011

Editorial

Bildung hält uns gesund

Martin rüMMElE

Schulkinder sollten lernen, wie man sich gesund ernährt und fit hält, hört

man in Gesundheitsdiskussi-onen von den verschiedensten Menschen immer wieder. Der Satz wirkt beinahe wie eine Binsenwahrheit und wird deshalb auch von Bildungspoli-tikern oft und gern propagiert. So richtig er auch sein mag, er greift viel zu kurz.

Der Gedanke ‚Bildung hält gesund‘ hat nämlich nichts mit dem Lernen aus gesunder Ernährung zu tun, sondern vor allem mit dem Bildungs-niveau. Man muss nichts über Gesundheit lernen, um künftig gesund zu leben. Wichtig ist einfach, ein insgesamt höheres Bildungsniveau zu erreichen, erklärten in diesen Tagen AK-Präsident Herbert Tumpel und der Demograf Wolfgang Lutz anlässlich des Symposiums ‚Gesundes Altern als Chance?‘

Je höher das Bildungsniveau, desto höher später auch das Einkommen und der soziale Status. Und beides – so wissen wir aus unzähligen Studien – hat direkten Einfluss auf die Gesundheit. Menschen mit hö-herem Einkommen haben etwa bessere und gesündere Wohn-situationen, die können sich gesündere Lebensmittel leisten und sie haben vielleicht einen weniger belastenden Beruf.

Gesundheitspolitik sollte also auch Bildungspolitik sein. Oder anders gesagt: Wir müs-sen versuchen, das Bildungs- niveau insgesamt zu erhöhen.

Großinvestition Land Niederösterreich investiert 510 Mio. € in Aus- und Umbau des Landesklinikums St. Pölten

Trotz Spitalsdebatte wird Klinik St. Pölten ausgebaut

Wien. Es geht offenbar auch noch anders im heimischen Krankenh-auswesen. Während Bundeslän-dern wie der Steiermark, Kärnten oder Oberösterreich bei der Finan-zierung ihrer Krankenhäuser das Geld ausgeht und massive Spar-konzepte geschnürt werden, gehen andere Länder in die Offensive. Allerdings ist auch hier die Frage der künftigen Finanzierung noch offen.

Sanierung doch möglich

Das Land Niederösterreich wird etwa weitere 510 Mio. € in den laufenden Ausbau des Landeskli-nikum St. Pölten investieren. Der Grundstein des Gebäudes wurde bereits 1894 gelegt und seitdem wurde das Haus sukzessive er-weitert; aktuell hat es über 1.000 Betten. Das sogenannte Haus A des Spitals galt lange als nicht sa-nierungsfähig – nun wird es mit modernster Technik Stockwerk um Stockwerk revitalisiert. „Das Haus kann zu 100 Prozent erhalten und energetisch fit gemacht werden“, freut sich Gesundheitslandesrat Wolfgang Sobotka (ÖVP).

Durch eine minutiös geplante Logistik sei eine künftige multi-funktionale Nutzung sichergestellt. Er verweist zudem darauf, dass das gesamte Projekt durch eine Überarbeitung der Abläufe kosten-günstiger geworden sei – durch die Revidierung der Planung während der vergangenen Monate wäre eine Kostenersparnis von mehr als 80 Mio. € umgesetzt worden. Der Um-bau sei billiger als ein kompletter Neubau.

2005 konnte in der 1. Bauphase der neue Funktions- und Betten-trakt – das Haus B – mit 174 Betten,

einer zentralen OP-Gruppe, einer Herzkathetereinheit, zwei Inten-sivstationen, einer Notfallaufnah-mestation sowie einer zentralen Ambulanz in Betrieb genommen werden. In den darauffolgenden Jahren wurden weitere Bauarbei-ten, wie der Neubau der 2. Medizi-nischen Abteilung, abgeschlossen. Dazu kam noch das Parkdeck am Mühlweg.

Zentrum für Transfusion

Aktuell am Ausbauprogramm stehen der Neubau eines Funk-tions- und Bettentrakts mit einem Chirurgie- und Kopfzentrum, einem Diagnosezentrum und einem Gesundheitszentrum, be-

tonten die Verantwortlichen. Wei-ters der Neubau der Blutbank, die noch heuer eröffnet wird. Auf vier Ebenen mit rund 2.500 m� Fläche entsteht eines der modernsten Transfusionsmedizinischen Zen-tren Österreichs. Ebenso in Bau ist ein neues Logistikzentrums im Landesklinikum, das im Jahr 2013 in Betrieb gehen wird und auch die Kliniken des Mostviertels mit-versorgen soll.

Vorgesehen sind zudem die Übersiedlung der Betriebsfeuer-wehr, ein Umbau der Werkstätten, die Errichtung einer Brücke, die das Parkhaus mit dem Klinikum verbindet, die Übersiedlung des Notarzts und der Neubau des Haus C sowie des Haupteingangs. Damit

erfolgt in dieser Bauphase der größte Umbau in der Geschichte des Spitals.

Gesamtausbau bis 2020

Der Gesamtausbau des Klini-kums St. Pölten soll dann 2020 ab-geschlossen sein. Sobotka hält den eingeschlagenen Weg für ideal, um aus dem Landes- ein Universitäts-klinikum zu machen, an dem künf-tig auch viel intensiver die Ausbil-dung angehender Mediziner umge-setzt werden kann. Wie berichtet wünscht sich Landeshauptmann Erwin Pröll für sein Bundesland ein eigenes Universitätsklinikum, um den Bedarf an jungen Ärzten vor Ort ausbilden zu können.

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Investition soll laufenden Betrieb günstiger machen und so helfen, künftig Kosten zu sparen.

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Niederösterreichs Spitalslandesrat Wolfgang Sobotka will das lange als unsanierbar geltende Spital St. Pölten doch umbauen.

Wien. Wartezimmer-TV wird hier-zulande immer beliebter: Das be-stätigt der soeben erschienene „Ambient Meter 2011“, die größte Reichweitenstudie für Out-of-home-Medien Österreichs. 13% der Befragten gaben an, in den letzten 14 Tagen einen Screen im Arztwar-tezimmer gesehen zu haben.

Neben steigenden Reichweiten kann das Service auch bei den Sympathiewerten punkten: 84%

finden Screens in Ärzte-Warte-zimmern sympathisch, 37% davon „sehr sympathisch“. Damit liegt das Medium bei der Beliebtheit hinter dem Infoscreen sogar auf Platz 2.

Abwechslung für Patienten

Die Patienten empfinden War-tezimmer-TV als willkommene Abwechslung und Verkürzung der Wartezeit, sagt der größte An-bieter, die Infotainment-Firma y-doc. „Zudem wird das Medium als Informationsplattform der Ordina-tion wahrgenommen und nicht als Fernsehprogramm mit störender Werbeunterbrechung“, erklärt Lydia Maria Sarlay, zuständig für Marketing und Mediaberatung bei y-doc.

y-doc Infotainment bietet ab sofort ein Onlineservice an: Inter-essenten und Kunden können alle 845 y-doc-Ordinationen auf einer interaktiven Karte ansehen. Die österreichweite Abdeckung von Praxen mit Wartezimmer-TV kann so nach Fachrichtung oder lokalem Standort durchsucht werden. (rs)

Marketing Arztpraxis-Medium auf Sympathieskala weit vorn

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Wartezimmer-TV wird von immer mehr Kunden gern gesehen.

Wien. Krankenkassen und Gesund-heitsministerium streiten derzeit über eine Erhöhung der Rezeptge-bühren. Konkret geht es um die Kos- tenübernahme für die Berücksich-tigung aller Medikamente für die Obergrenze bei der Rezeptgebühr. Der Hauptverband der Sozialver-sicherungsträger hat zuletzt die Aufforderung von Gesundheitsmi-nister Alois Stöger (SPÖ) zurückge-wiesen, den dadurch anfallenden

Mehraufwand von 18 Mio. € pro Jahr zu übernehmen.

Die Kassen hätten für zusätz-liche Forderungen wegen des von der Regierung vorgegebenen Spar-kurses keinen Spielraum, sagte Hauptverbands-Chef Hans-Jörg Schelling im ORF-Radio. Die Kos-ten müssten von jenen übernom-men werden, „die die Bestellung aufgegeben haben“. Die Politik müsse sich darüber verständigen,

ob die gewünschten Änderungen finanzierbar seien.

Auch die von Stöger angespro-chene, bereits geltende gesetz-liche Verpflichtung zur Umsetzung durch den Hauptverband kann Schelling nicht erkennen. Im Ge-setz sei derzeit nicht vorgeschrie-ben, dass die Krankenkassen die erweiterte Rezeptgebühren-Ober-grenze umsetzen müssten, wonach alle verschriebenen Medikamente berücksichtigt werden, sagte Schelling. Wenn das gewünscht sei, müsse das Gesetz geändert werden. Stöger hat bereits eine Ge-setzesänderung angekündigt, falls das notwendig sein sollte.

Schelling dazu: „Das ist sein gutes Recht, aber nicht die gute österreichische Tradition. Wir vom Hauptverband werden uns dann überlegen müssen, wie wir ge-gen Gesetze dieser Art vorgehen.“ Man müsste dann beraten, wie man insgesamt mit dem Paket „versi-cherungsfremde Leistungen“ um-geht. Der Vorstandsvorsitzende des Hauptverbands deutet aber auch an, dass man einen Teil der Kosten übernehmen könnte. (iks)

Gesundheitsreform Ministerium will Ausweitung, Krankenkassen legen sich quer

Neuer Streit um rezeptgebühr

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Hauptverbandspräsident Hans-Jörg Schelling wehrt sich gegen neue Belastung.

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Wien. Spreitzerdrei, Peix, Lowe GKK, Serro & Partner, The Spell und Fairrank sowie Quadratur: So lauten die Gewinner des „BEST of Pharma Advertising 2011“. Sie wurden Ende der Vorwoche im Rahmen der „13. Pharma Adver-tising Gala“ in den Börsesälen in Wien mit dem sogenannten Gol-denen Skalpell ausgezeichnet.

Der Preis wurde vom Pharma Marketing Club Austria (PMCA) für rezeptpflichtige (RX) und re-zeptfreie, aber apothekenpflichtige (OTC) Produkte in den Kategorien Direct Mail, Fachanzeige, Inte-grierte Kampagne und E-Business/Online-Marketing vergeben. Der Jury gehörten Experten aus der Pharma- sowie der Werbe-Branche an. „Der ‚BEST of Pharma Adverti-sing‘ ist ein jährliches Highlight in der Gesundheitskommunikation. Denn damit können wir heraus-

ragende Ansätze prämieren, neue Trends setzen und die Qualität im Pharmamarketing fördern“, betonte PMCA-Präsidentin Ines Windisch.

Die Agentur Spreitzerdrei über-zeugte wie schon in früheren Jah-ren in der Kategorie Direct Mail, und zwar mit einer Einladungs-se-rie zum „Urologie Forum 2010“ für Astellas Pharma. Peix Pharma hol-te sich das Goldene Skalpell in der Kategorie „Fachanzeige RX“, Lowe GKK bei den OTC-Fachanzeigen.

Für die Integrierte Kampagne für ein RX-Produkt wurde der Preis an Serro & Partner verliehen. Bei den Integrierten OTC-Kampagnen sta-chen The Spell und Fairrank die

Konkurrenz aus. „E-Business/On-line-Marketing RX“-Gewinner ist die Quadratur Kommunikations-agentur mit ihrer Arbeit für Baxter Healthcare.

Wurden bisher in den OTC-Kate-gorien noch „Blaue Skalpelle“ ver-liehen, gab es heuer für beide Be-reiche Goldene Skalpelle: „Pharma- marketing wird zukünftig auch im OTC-Bereich eine immer größere Rolle spielen. Mit der Auszeich-nung durch das ‚Goldene‘ statt des bisherigen ‚Blauen‘ Skalpells für OTC tragen wir dieser Entwick-lung Rechnung“, erklärte Initiator Thomas Zembacher vom Verlags-haus Medizin Medien Austria.

HEALTH:CARE healtheconomy – 23Freitag, 13. Mai 2011

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Budget Kürzungen drohen

Sparkurs an UnisWien. Für die Universitäten wird es trotz vehementer Forderungen 2013 nicht mehr Budget geben. Die Bundesregierung hat deren Budgetrahmen für die Zeit von 2013 bis 2015 eingefroren. Die Uni-versität Wien kündigte an, 20 Mio. € einsparen zu müssen. Die medi-zinischen Universitäten in Wien, Graz und Innsbruck prognostizie-ren den Abbau von gesamt mindes-tens 450 Stellen in den nächsten Monaten an. Bereits seit 1. Jänner wird an der medizinischen Univer-sität Wien ein Großteil der freiwer-denden Stellen nicht nachbesetzt. Laut Rektor Wolfgang Schütz sind allein in Wien bis zu 200 Stellen gefährdet; insgesamt würden der Universität mindestens 40 Mio. € pro Jahr fehlen.

Eine weitere Maßnahme wird eine „deutliche Reduktion“ der derzeit 172 Nachtdiensträder sein. Der Betriebsrat protestierte da-gegen umgehend, auch aufgrund der ohnehin bereits angespannten Personalsituation am AKH und der Universitätsklinik. Schon jetzt wür-den 58 Nachtdiensträder fehlen. Besonders in der Notfallaufnah-me, der Chirurgie und Anästhesie, in der Kinderklinik, aber auch in der Unfallchirurgie sei eine weitere Reduktion unmöglich. In der For-schung könnte laut Schütz in den kommenden drei Jahren die Auf-lösung von Instituten nötig wer-den. Der Betriebsrat sieht bereits Mankos im Bereich der Lehre und Ausbildung und befürchtet eine massive Verschlechterung. (cft)

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An den Medizinunis drohen Kürzungen. Auch die Forschung könnte leiden.

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Wien. Das österreichische Prüfungs-System für Allgemeinmediziner nach der Turnusausbildung und für angehende Fachärzte wurde kürzlich von deutschen Experten evaluiert und durchaus positiv bewertet.

Titel für Allgemeinmedizin

Die Prüfungen werden von der „Akademie der Ärzte“ in Zusam-menarbeit mit den medizinischen Fachgesellschaften gestaltet und dann auch durchgeführt. Im Gegen-satz zu Deutschland ist das Verfah-ren österreichweit einheitlich.

„Positiv ist, dass wir hier einmal den Föderalismus hintanstellen. In Deutschland hat man möglicher-weise Internisten, die in Hamburg anders ausgebildet sind als in Bay-ern“, erklärt Peter Niedermoser, Bil-dungsreferent der Österreichischen Ärztekammer.

Auswerter Martin Fischer von der Privatuniversität Witten/Her-decke gesteht Österreich eine „be-merkenswerte Qualität, Organisati-on und Datenauswertung“ zu. Man solle aber auf einen guten Mix zwi-

schen mündlicher und schriftlicher Prüfung achten. Für die Zukunft seien mehr Praxisaufgaben und ein ausbildungsbegleitendes Verfahren anzuraten.

Bei den österreichischen Allge-meinmedizinern wird die Etablie-rung eines Facharzts für diesen Bereich gefordert – ansonsten wür-de die Allgemeinmedizin bald zu einem Mangelfach werden. (um)

24 – healtheconomy HealtHcare:PHarmarePort Freitag, 13. Mai 2011

Bilanz I Kernkompetenz Gesundheitsvorsorge ist Wachstumstreiber der Merkur Versicherung

merkur wächst gesundGraz. Die Merkur Versicherung hat im Geschäftsjahr 2010 ihre Kenn-zahlen weiter verbessert: Das EGT verdreifachte sich von 2,1 Mio. auf 6,8 Mio. €, wie Generaldirektor Alois Sundl bei der Bilanzpräsen-tation mitteilte. Verantwortlich da-für sei u.a. ein Wachstum klar über dem Marktschnitt bei der Kern-kompetenz „Gesundheitsvorsorge“. Im Lebensversicherungsbereich habe es bei den Prämien wie schon 2009 einen leichten Rückgang ge-geben. Die Merkur-Töchter in den exjugoslawischen Staaten schlugen sich hervorragend.

Die Bilanzsumme der Merkur Ös-terreich stieg 5,9% von 1,145 Mrd. auf 1,213 Mrd. €. An Eigenmitteln verfüge man nun über 57,9 Mio. nach 51,2 Mio. €, was einem Sol-vabilitätsgrad von 224,3% (2009: 216%) entspreche. Das Finanz- ergebnis belief sich auf 37,1 Mio.

€ nach 33,1 Mio. € im Jahr 2009. Das Prämienwachstum ist laut Sundl in einzelnen Sparten „rekord-verdächtig“ gewesen.

In der Krankenversicherung legten die Prämien von 229,3 auf 240,3 Mio. € zu. „In unserer Kern-kompetenz ‚Gesundheitsvorsorge‘ ist dies mit 4,8 Prozent zum fünf-ten Mal in Folge ein Wachstum über dem Branchenschnitt von 2,9 Prozent“, sagte Sundl. Über alle Sparten wurde in Österreich eine Steigerung von 4,4% (2009: 3,3 Prozent) von 324,9 Mio. € auf 339,3 Mio. € erzielt.

Starke Nachfrage hat es laut Sundl beim 2010 eingeführten Produkt „Bestattungsvorsorge“ gegeben: „Immer mehr Menschen wollen die Kosten dafür nicht ih-ren Nachkommen aufbürden.“ Die Bilanzsumme im Konzern mit allen CEE-Töchtern wuchs um 7,9 Pro-zent auf 1,7 Mrd. €. Das Konzern-EGT sank von 18 auf 16,8 Mio. €.

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Steirisches Versicherungsunternehmen steigerte im Jahr 2010 das EGT und Bilanzssumme.

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Merkur-Boss Alois Sundl blickt zufrieden auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Bilanz II Dank Impfstoff gegen Japanische Enzephalitits stiegen die Umsätze um 19,7% – Forschung schwankt

Intercell meldet gutes, erstes QuartalWien. Durch stark steigende Ver-kaufserlöse im 1. Quartal (3,3 ge-genüber 0,4 Mio. €) des Impfstoffs gegen Japanische Enzephalitis (JE), steigerte der Wiener Impfstoffspe-zialist Intercell seine Verkaufs- erlöse gegenüber dem 1. Quartal des Vorjahrs um 19,7% und sorgte damit nach Wochen der Kritik und einem überraschenden Vorstandswechsel für positive Meldungen (wie berich-tet, wird der Pharmaprofi Thomas Lingelbach neuer CEO).

Das Ergebnis ist angesichts des traditionell eher geringen Reise-aufkommens während der ersten Monate im Jahr äußerst bemer-kenswert. Es bestätigt den Auf-wärtstrend bei den Verkaufszahlen, welcher sich bereits 2010 aufgrund der steigenden Nachfrage in Schlüs-

selreisemärkten sowie seitens des US-Militärs abgezeichnet hat. Der weitere Restrukturierungspro-zess verläuft erfolgreich – der ope-rative Verlust konnte um ein Drit-tel reduziert werden. Die Prognose zum erwarteten Nettoverlust von 30 bis 40 Mio. € für das Gesamtjahr bleibt hingegen aufrecht.

Positives und Negatives

Beim Impfstoffkandidaten gegen Pseudomonas wurde mit Novar- tis die Fortführung in eine bestä-tigende klinische Wirksamkeits-studie bei künstlich beatmeten Intensivpatienten vereinbart. Die Phase 1 Studie für den Impf-stoffkandidaten gegen Clostridi-um difficile verläuft nach Plan,

erste Studienergebnisse werden für heuer erwartet. Beim immun-stimulierendem Impfpflaster (Vac-cine Enhancement Patch – VEP) gegen pandemische Grippe gibt es weiter Fortschritte. Intercell und GSK führen die Kooperationsver-einbarung zu ihrer strategischen Allianz im Bereich Pflastertechno-logie weiter.

Novartis initiierte eine klinische Phase I, bei der ein Impfstoff zu ei-ner bislang nicht genannten Indi-kation mit dem Adjuvans IC31 von Intercell kombiniert wird. Beim Update zum Impfstoffkandidaten gegen Staphylococcus aureus (S. aureus) musste – wie bereits gemeldet – die weitere Probanden-rekrutierung für die Phase II/III Studie ausgesetzt werden. (ms)

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Thomas Lingelbach ist neuer Chef von Intercell und meldet gute Zahlen.

Lebensverlängernde Behandlungsoption

Wien. Ab sofort ist das Medika-ment Jevtana (Cabazitaxel) aus den Labors von Sanofi-aventis für die Behandlung von Pati-enten mit metastasiertem, hor-monrefraktärem Prostatakrebs, kurz mHRPC, in Österreich er-hältlich. Das neue Medikament reduziert laut Studien das Mor-talitätsrisiko im Vergleich mit herkömmlichen Mitteln um beinahe ein Drittel.

Prostatakrebs ist weltweit die dritthäufigste Krebsart und die sechsthäufigste Todesur-sache unter den Krebserkran-kungen bei Männern.

Erfolg für Boehringer Ingelheim und Eli Lilly Frankfurt. Die US-Gesundheits-behörde FDA gab grünes Licht für das Diabetes-Medikament „Tradjenta“ mit dem Wirkstoff Linagliptin. Die Zulassung des Präparats ist ein erster Erfolg für die Zusammenarbeit des deutschen Unternehmen Bo-ehringer Ingelheim und des US-Unternehmens Eli Lilly.

Die beiden Unternehmen, die bereits für Medikamente gegen Depressionen und Inkontinenz kooperieren, wollen fünf neue Substanzen zur Behandlung von Diabetes entwickeln und auf den Markt bringen, die Entwicklungskosten werden geteilt. Boehringer Ingelheim rechnet längerfristig (nach 2020) mit Umsätzen von zusam-men rund zehn Mrd. €.

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Cabazitaxel stört das mikrotubuläre Netzwerk in den Tumorzellen.

Qualitätssicherung Positive Resultate für Österreich

Ärzte-evaluierungBerlin. Jedes zehnte deutsche Kran-kenhaus könnte laut einer Studie bis 2020 von der Schließung be-droht sein. Für die rund 2.000 Kli-niken seien die guten Zeiten vorbei, sagte der Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirt-schaftsforschung (RWI), Christoph Schmidt im Fernsehsender ZDF. „Wir rechnen damit, dass ungefähr zehn Prozent unter Druck kom-men“, fügte der Wirtschaftsweise unter Bezug auf den „Krankenhaus Rating Report 2011“ seines Insti-tuts hinzu. Damit wären insgesamt 200 Einrichtungen in ihrer Exis-tenz gefährdet. Von einem Ausfall besonders betroffen wären kleine, ländliche Häuser, solche mit einem bislang hohen Basisfallwert und öffentlich-rechtliche, vor allem in vielen Teilen Bayerns, in Baden-Württemberg, in Südhessen und in Teilen Niedersachsens, insbeson-dere solche Häuser, die ihre Inves-titionskosten nicht erwirtschaften könnten.

Verantwortlich für die Situation macht Schmidt steigenden Kos-tendruck durch den medizinisch-technischen Fortschritt sowie den

demografischen Wandel. Darüber hinaus wurden die öffentlichen Mittel langsam zurückgefahren. „Die kommunale Politik hält noch zu oft schützend die Hand über de-fizitäre Krankenhäuser.“ Dies sei nicht im Sinne der Patienten und der medizinischen Versorgung. Schmidt plädierte für eine Art „Abwrackprämie“ für Kliniken. „Lie-ber Geld in die Hand nehmen, um eine bessere Struktur jetzt zu schaf-

fen – auch durch Zusammenlegung, auch durch Schließung –, als etwas aufrechtzuerhalten, was nicht mehr funktionieren kann.“

Die Deutsche Krankenhaus- gesellschaft (DKG) zeigte sich em-pört. Es greife zu kurz, die finan-ziellen Probleme vieler Kliniken auf unwirtschaftliche Strukturen oder Standortursachen zu schie-ben, so Hauptgeschäftsführer Georg Baum. (ms)

Deutschland Experten erwarten, dass bis zu zehn Prozent der Spitäler zusperren

Schließungswelle bei Kliniken

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In Deutschland droht rund 200 Krankenhäusern in den kommenden Jahren das Aus.

Die Qualität steht im Vordergrund, gefragt sei politischer Umsetzungswille.

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Virtuelle Arztpraxis lädt zum Shoppen ein

Wien. Auf ihrer neuen Home-page „www.werbemittelpraxis.com“ lädt die A&M Kreativ-fabrik GmbH, der österrei-chische Spezialanbieter für me-dizinische Werbeartikel, in eine virtuelle Arztpraxis ein. Die Nutzer können sich online mit Informationen und Produkten aus den Bereichen Gesundheit und Wohlbefinden versorgen.

Neben verschiedenen Stan-dardprodukten können Interes-sierte auf der neuen Homepage auch den neuen Medizinpro-duktekatalog 2011/2012 mit über 8.000 Artikeln anfordern.

Die A&M Kreativfabrik GmbH hat rund 40.000 soge-nannte Medical-Produkte für alle medizinischen Fachkreise ständig auf Lager. Die Produkte orientieren sich an den Richt-linien des Medizinprodukte-gesetzes.

Höhere Gewinne als erwartet bei FreseniusMünchen. Dank der guten Ge-schäfte mit Generika und der Dialysetochter FMC verzeich-nete der deutsche Gesund-heitskonzern Fresenius Anfang des Jahres höhere Gewinne als erwartet. Der Umsatz des Unternehmens stieg im ersten Quartal um neun Prozent auf 3,96 Mrd. €.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Sparte Fresenius Kabi, die auf intravenös zu verabrei-chende Generika spezialisiert ist, stark zum Gewinnanstieg des Konzerns beigetragen. Der Konzern will nun weitere neue Nachahmermedikamente auf den Markt bringen, da viele Patente teurer Originalpräpa-rate auslaufen.

Fresenius beschäftigt derzeit weltweit über 140.000 Mitar-beiter.

Medizintechnik:e-health healtheconomy – 25Freitag, 13. Mai 2011

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shortelektronische Gesundheitsakte Ärztekammer kritisiert zu erwartende Kostensteigerung und Datensicherheit

Ärzte fürchten teure elGaWien. Die Wiener Ärztekammer warnt eindringlich vor einer „zu er-wartenden Kostenexplosion“ durch die elektronische Gesundheitsakte (ELGA). „Die von Ministerium und Hauptverband kolportierten 30 Mio. € sind nicht viel mehr als eine Art Anzahlung“, betonte der Vize-präsident und Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärzte-kammer für Wien, Johannes Stein-hart. Er verweist auf Studien, die bei den Erstinvestitionen mit min-destens 135 Mio. € rechnen. Dazu kämen dann noch weitere unkalku-lierbare Folgekosten.

„In Zeiten, in denen Spitäler geschlossen werden, im nieder-gelassenen Bereich bei den Kran-kenkassen gespart wird und z.B. nicht einmal genug Geld für eine flächendeckende kinderpsychia-trische Versorgung vorhanden ist, sind Ausgaben in dieser Größen-

ordnung in keinster Weise nach-vollziehbar“, kritisiert Steinhart.

Noch dazu würde die ELGA auf tönernen gesetzlichen Füßen ste-hen. Steinhart schließt sich einer von vielen Seiten geäußerten Kritik am aktuellen Entwurf des Gesund-heitstelematikgesetzes von Gesund-heitsminister Stöger an. Die Selbst-bestimmung der Patienten würde mit einer automatischen Teilnahme ELGA massiv untergraben.

Große Sorgen macht sich Stein-hart auch angesichts des millionen-fachen Diebstahls an Kundendaten von Sony, die immer wieder als „absolut sicher“ bezeichnet wurden – eine Diktion, die auch im Zusam-menhang mit der ELGA verwendet würde und nun wohl noch mit grö-ßerer Skepsis betrachtet werden müsste. Bald würden unzählige Gesundheitsdiensteanbieter sowie Patienten die Möglichkeit haben, hochsensible Gesundheitsdaten im virtuellen Raum einzusehen.

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Nach Datenklau bei Sony fürchten die Ärzte, dass Gesundheitsdaten nicht geschützt werden können.

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Ärztekammer-Vize Johannes Steinhart kritisiert das Gesundheitstelematikgesetz.

Wien. Neuroth, Familienunterneh-men und traditionsreicher Herstel-ler von Hörgeräten, hat mit Anfang Mai sein Fachinstitut in Wien- Favoriten auf mehr als 600 m� erweitertet und komplett erneu-ert.

Neben Hörgeräten und Gehör-schutz, Beratungs- sowie Labor- räumen wird erstmals in Wien nun auch dem Optiksegment ein eigener Geschäftsbereich gewid-met. Angeboten wird den Kunden

dabei von Neuroth eine große Auswahl an Markenfassungen und Sonnenbrillen.

„Besser hören beginnt bei Neu-roth mit ‚besser zuhören’ – denn so individuell wie jedes mensch-liche Ohr ist, so persönlich ist auch die jeweilige Beratung für das richtige Hörgerät, vor allem für die perfekte Anpassung. Denn sowohl das menschliche Ohr als auch die Hörgewohnheiten verän-dern sich und müssen laufend im persönlichen Kontakt angepasst werden“, erklärt Lukas Schinko, Junior-Chef und Vertriebsleiter bei Neuroth.

Ziel ist Kundenzufriedenheit

Neuroth gilt als das führende Unternehmen am österreichischen Hörgeräte-Markt und weist laut Studie des Marktforschungsin-stituts IMAS auch mit 90% die größte Kundenzufriedenheit aller Hörgeräte-Anbieter in Österreich auf. Schinko peilt allerdings eine 100%ige Kundenzufriedenheit an, die kürzlich eingeführte Neuroth Exclusive-Linie, die pfeiffreies Hören verspricht, soll dazu ver-helfen. (um)

kundenservice Neuroth will alle Kunden zufriedenstellen

Expansion mit Hörgeräten

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Österreichs Marktführer für Hörgeräte eröffnet erstmals Optik-Standort in Wien.

Berlin. Seit Kurzem gibt es in Deutschland ein Online-Portal, auf dem die rund 30 Mio. gesetzlich Krankenversicherten in Deutsch-land ihre Ärzte beurteilen können. Beurteilungskriterien sind dabei etwa, ob der Arzt seine Patienten in Entscheidungen einbezieht, ob die Intimsphäre gewahrt wird, ob man angemessen rasch einen Ter-min erhält und ob man den Arzt an seine Freunde weiter empfehlen würde.

Das Projekt wurde gemeinsam von Kassen und der „Weißen Lis-te“, einem Projekt der Bertelsmann Stiftung und der großen Patienten- und Verbraucherorganisationen, entwickelt. Ziel ist es nach Anga-ben der Entwickler, für die Ver-sicherten die Arztsuche je nach Bedürfnis zu erleichtern.

Anonymität gewahrt

Vor der Eingabe von Daten muss sich jeder Patient regis-trieren lassen, damit will man Manipulationen verhindern. Die Anonymität des Nutzers bleibe gewahrt. Schmähkritik sei verbo-ten, die Ärzte hätten zudem die Möglichkeit, per Kommentar auf

die eingetragenen Beurteilung zu reagieren. Knapppunkt: Nach-prüfbar seien die anonymen Be-wertungen allerdings nicht. Nach Angaben der Initiatoren sind alle niedergelassenen Mediziner ver-zeichnet. Ab zehn Beurteilungen werden die Ergebnisse veröffent-licht. Die Patienten in den drei Pilotregionen beurteilten recht positiv: Knapp 76% hätten ange-geben, ihren Arzt „bestimmt“ wei-terzuempfehlen. (um)

Onlineangebot Testportal geht in Deutschland online

Patienten beurteilen ihre Ärzte

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Die deutsche Ärztekammer sieht Web-Beurteilungen kritisch.

Page 6: medianet healtheconomy 20110513

26 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 13. Mai 2011

Menschen, über die Man spricht

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Schwerpunkt des diesjäh-rigen „Xund-Preises“ war „Mentale Gesund-heit“; insgesamt wurden 143 Berichte von Journalisten aus den Bereichen Print, Online sowie Hörfunk und Fernsehen eingereicht. Eine sechsköpfige Jury wählte aus jedem Bereich einen Beitrag aus, wobei der erste Platz mit je-weils 3.000 € belohnt wurde. In der Kategorie Print gewann die Autorin Gabriele Vasak mit ihrem Artikel „Alles Schicksal oder was?“, der in „Gesund und Leben in NÖ“ erschienen ist.

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Pharmig-Generalversammlung Positive Bilanz des ersten Jahres des Pharmig-Vorstandsteams 2010–2013

leistungsfähige PharmaWien. Der Branchenverband Phar-mig präsentierte auf der General-versammlung in Wien die Summe jener Aktivitäten, die die Pharma-wirtschaft nach eigenen Angaben zu einer leistungsfähigen Partnerin bei der Sicherung der Finanzierung des Gesundheitswesens in Öster-reich machen. Bundesminister Alois Stöger sprach Grußworte, Präsident Robin Rumler stellte die Eckpfeiler sowie die Umset-zung des strategischen Schwer-punkts „Kommunikation“ vor. Nils Behrndt, stellvertretender Kabi-nettchef des EU-Kommissars John Dalli, hielt die Keynote Speech.

Prioritäten der EU

Behrndt präsentierte zunächst die Schwerpunkte der EU-Kommis-sion bis 2013, das sind Innovation, Prävention und Sicherheit. Ziel sei

es, dass alle EU-Bürger bis 2020 zwei zusätzliche gesunde Lebens-jahre gewinnen.

Weiters werde in den nächsten Wochen ein neuer Richtlinienvor-schlag publiziert. Dieser beinhalte auch eine klare Regelung zur öf-fentlichen Information über rezept-pflichtige Medikamente vor allem im Online-Bereich und in Broschü-ren: Für die Pharmaindustrie be-stehe dann eine Verpflichtung zur Veröffentlichung der behördlich zugelassenen Informationen. Pati-enten können sich somit erstmals seriöse Informationen direkt von der Industrie holen.

Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der österrei-chischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder (Stand April 2011), die den Medi-kamenten-Markt zu fast 100% ab-decken. Die Mitgliedsunternehmen der Pharmig bieten Arbeitsplätze für ca. 10.000 Beschäftigte.

Pharmaindustrie sichert Versorgung der Patienten, hochqualifizierte Arbeitsplätze und Forschung.

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Rumler, Stöger, Behrndt und Huber diskutierten Entwicklungen in Pharmabranche.

Wien. Bei einem Standortfest der Life Science Austria (LISA Vienna Region) wurden neue Biotech-Pro-jekte präsentiert; zum Teil werden

sie bereits via Start-up-Unterneh-men auf die Marktreife vorberei-tet. Das Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Akademie der Wissenschaften und das Center of Translational Research (CTR) der Medizinuni Wien gelten als die Brutstätten für Biotech-Projekte via translati-onaler Forschung.

Sowohl das CeMM als auch das Zentrum der MedUni Wien wollen umsetzungsnah agieren. Das heißt, bezogen auf die „Translationale Medizin“: Wissenschafter machen potenziell für neue Diagnose- und Therapiestrategien wichtige Beob- achtungen an Patienten, laufen ins Labor, um dort ihre Ideen zu erproben, dann möglichst schnell zurück in die Klinik, um die neuen Methoden anzuwenden. (fi)

lISA-Standortfest Zukunftsmedizin teilweise marktreif

Neue Biotech-Projekte präsentiertWien. Die Handchirurgie im AUVA-Unfallkrankenhaus Lorenz Böh-ler wurde von der Europäischen Gesellschaft für Handchirurgie (FESSH) als eines von nur zwei „Hand-Trauma-Zentren“ in Öster-reich eingetragen.

Derzeit werden im AUVA- Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler pro Jahr 17.000 Akutpatienten mit Handverletzungen behandelt. Jede vierte Operation ist eine Hand-OP. Insgesamt kommen 65.000 Frisch-verletzte pro Jahr ins UKH Lorenz Böhler. Die Handchirurgen im Lo-renz Böhler versorgen in höchster Qualität alle Verletzungen der Hand und des Handgelenkes – von einfachen Schnitten bis zu kom-plizierten Sehnen-, Gefäß-, Ner-ven- und Knochenverletzungen. Sie sind aber genauso für Eingriffe

bei schwersten Handverletzungen bis hin zu Replantationen mit mikrochirurgischen Techniken und Amputationen ausgebildet. (fi)

Auszeichnung Europäisches Hand-Trauma-Zentrum

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Kochen fürs Herz Unser Herz schlägt im Laufe unseres Lebens etwa drei Milliarden Mal – das ist für uns selbstverständlich und wird normalerweise nicht bewusst wahrgenommen. Meist hören wir erst auf unser Herz, wenn es er-krankt ist. Leider sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Mit einem gesunden Lebensstil können man das Herz stärken und Krankheiten vorbeugen. Herz und Gefäße profi-tieren von bunten, ab-

wechslungsreichen Gerichten mit viel frischem Obst und Gemüse, Fisch und wenig Fleisch. Nüsse, Avocado und Olivenöl liefern hochwertige Fette, Getreide und Hülsenfrüchte bringen wertvolles Eiweiß. Viele wertvolle Tipps für einen herzfreundlichen Alltag und Fachbeitrage von führenden Herzexperten machen das Buch „Kochen für’s Herz“ zu einem motivierenden Coach fürs Herz. Die Autorin Claudia Nichterl ist Ernährungswissen-schafterin und hat Lebensmittel mit Heilwirkung raffiniert zu köstlichen Rezepten kombiniert. (ms)

Claudia Nichterl: Kochen für’s Herz – genussvoll vorbeugen, natürlich heilen; 128 Seiten, avBUCH 2011, ISBN: 978-3-8404

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Menschen, über die Man spricht

Patentierbares Wissen wird zum Start-punkt für neue Biotech-Unternehmen.

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Chirurgen, Physio-, Ergotherapeuten gemeinsam auf höchstem Niveau.

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Elisabeth Nöstlinger-Jochum ist seit 1988 ständige ORF-Wissen-schaftsjournalistin und seit 2000 Producerin des „Salzburger Nachtstudios“. Seit 2008 ist sie zudem Redaktionsmitglied der TV-Religi-onsabteilung „Kreuz und Quer“. Den „Presse-preis der Ärztekammer für Wien 2010“ erhielt Nöstlinger-Jochum für ihre einfühlsamen Beiträge „Abschied und Aufbruch“ sowie „Erkrankt, entmutigt, entwürdigt“ im Rahmen des „Salzburger Nachtstudios“.

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Manuela Strihavka, die gemeinsam mit ihren Kollegen Zara Aufer-bauer und Markus Voglauer für „Treffpunkt Medizin“ (TW1) die Reportage „Brustmedizin“ gestaltete, ist die zweite Preisträgerin des Pressepreises 2010 der Ärztekammer für Wien. Strihavka ist seit Ende 1993 freie Mitarbeiterin des ORF. Sie ist zuständig für die Entwicklung diverser Sendungsformate mit externen Produ-zenten. 2010 entwickelte und realisierte sie das Gesundheitsformat „Treffpunkt Medizin“.

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Buntes Frühlingsfest im Sonnentor-Dorf

Sprögnitz. Zahlreiche Besucher genossen auf dem Sonnentor-Frühlingsfest eine spannende Entdeckungsreise durch das Kräuter-Sinnes-Erlebnis. Neben dem Kräuterdorf wurde auch das neue Büro- und Veran-staltungsgebäude „Geist- und Genuss-Reich“ eröffnet. 30 neue Arbeitsplätze sind damit geschaffen, im Untergeschoß wurde ein neues Tee- und Kaf-feehaus eingerichtet, das „Film-TEEater“ zeigte interessantes über die Sonnentor Familie.

Landgemeinden droht Hausapothekensterben

Wien. Bei einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion der NÖ Ärztekammer wurde die Zukunft der Landmedizin erörtert: Aufgrund einer No-velle des Apothekengesetzes aus 2006 werden in den kom-menden Jahren zahlreiche Ge-meinden ihre Hausapotheken schließen müssen. In der Folge sind dortige Kassenstellen noch schwerer zu besetzen. Die Be-völkerung aber wünscht sich eine wohnortnahe Versorgung.

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Wanderweg und Bio-Bengelchen Dorf aus dem Winterschlaf geholt.

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Einig: Patientenwohl muss über dem Interesse von Berufsgruppen stehen.

Herbert Tumpel fordert bessere Studienbedingungen

Wien. An den Hochschulen gebe es zu wenig Mittel, damit alle Studierenden zü-gig vorankommen, kritisierte Arbeiterkammer (AK)-Präsident Herbert Tum-

pel bei der Verleihung der „Körner Fonds-Preise“ an der Uni Wien. Eben-so wenig werde die soziale Lage der Studierenden zur Kenntnis genom-men: Fast 70% müssen neben dem Studium arbeiten, um ihr Leben zu finanzieren. Eine Reform des Stipendiensystems sei dringend notwen-dig. Überdies, kritisierte Tumpel weiters, würden Studienrichtungen oft nur nach ihrer wirtschaftlichen Verwertbarkeit beurteilt werden.

Der von Arbeiterkammer und Gewerkschaften initiierte Körner-Fonds unterstützt junge Wissenschafter und Künstler. Heuer bekamen 51 jun-ge Talente bis zu 3.000 € Starthilfe für ihre Arbeiten (fi)©

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