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health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 11. NOVEMBER 2011 – 21 „Pharmaindustrie muss radikal umdenken“ Tagung Der Pharma Marketing Club Austria lud zu seiner Jahrestagung und diskutierte die Zukunft der Branche. Die wichtigste Aussage: Um zu bestehen, braucht die Industrie künftig Innovationen mit echtem Mehrwert. Seite 22 © krischanz.zeiller INHALT Healthcare > Kommentar: Was Ärzte wirklich verdienen 22 Pharmareport und Lifescience > Biotech-Szene punktet bei Branchenmesse 22 > Industrie diskutiert gemeinsam Probleme 23 > Grippeimpfstoff als Nasenspray 24 > Neues Diagnosetool für Krebs aus St. Valentin 24 Medizintechnik und eHealth > Ärzte machen mobil gegen Gesundheitsakte 25 > Apothekerverband feiert Geburtstag 26 NEUE ANGEBOTE Die Therme Laa bietet künftig auch medizinische Leistungen an Seite 26 NEUE PERSPEKTIVEN Intercell meldet gute Zahlen, Affiris einen neuen Megadeal Seite 24 NEUE ZIELE EX-APOTHEKEN- SPRECHERIN © photonews.at © Jutta Pint © Therme Laa SHORT Sparkurs Siemens plant auf- grund des Kostendrucks in den Gesundheitssystemen zahl- reicher Länder Stellenstrei- chungen im Geschäftssektor Health Care. Der Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland solle in den nächsten beiden Jahren erfolgen, so Konzern- boss Peter Löscher. Seite 23 Studie Die Unternehmensgrup- pe Wozabal hat nicht nur 660 Beschäftigte, sondern sichert durch ihre Wertschöpfung 180 zusätzliche Arbeitsplätze im Land ob der Enns und gibt Impulse für 24,3 Mio. € zusätz- liches regionales BIP. Das ist das Ergebnis einer Wertschöp- fungsanalyse, berichtet Fir- menchef Christian Wozabal. Seite 25 © EPA/Frank Leonhardt © medianet

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healtheconomy - die wöchentliche Berichterstattung über die Gesundheitswirtschaft - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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healtheconomymedianet inside your business. today.  Freitag, 11. november 2011 – 21

„Pharmaindustrie muss radikal umdenken“

Tagung der Pharma marketing Club austria lud zu seiner Jahrestagung und diskutierte die Zukunft der branche. die wichtigste aussage: um zu bestehen, braucht die industrie künftig innovationen mit echtem mehrwert.  Seite 22

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Healthcare> Kommentar: Was Ärzte

wirklich verdienen 22

Pharmareport und Lifescience> Biotech-Szene punktet

bei Branchenmesse 22> Industrie diskutiert

gemeinsam Probleme 23> Grippeimpfstoff

als Nasenspray 24> Neues Diagnosetool für

Krebs aus St. Valentin 24

Medizintechnik und eHealth> Ärzte machen mobil

gegen Gesundheitsakte 25> Apothekerverband

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Die Therme Laa bietet künftig auch medizinische Leistungen an Seite 26

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Intercell meldet gute Zahlen, Affiris einen neuen Megadeal Seite 24

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Sparkurs Siemens plant auf-grund des Kostendrucks in den Gesundheitssystemen zahl-reicher Länder Stellenstrei-chungen im Geschäftssektor Health Care. Der Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland solle in den nächsten beiden Jahren erfolgen, so Konzern-boss Peter Löscher. Seite 23

Studie Die Unternehmensgrup-pe Wozabal hat nicht nur 660 Beschäftigte, sondern sichert durch ihre Wertschöpfung 180 zusätzliche Arbeitsplätze im Land ob der Enns und gibt Impulse für 24,3 Mio. € zusätz-liches regionales BIP. Das ist das Ergebnis einer Wertschöp-fungsanalyse, berichtet Fir-menchef Christian Wozabal. Seite 25

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22 – healtheconomy cover Freitag, 11. November 2011

Kommentar

Was Topärzte verdienen

martin rümmele

Der frühere Chef der An­ästhesie­Abteilung im AKH Wien, Michael Zimp­

fer, ist mit einer Klage gegen seinen früheren Arbeitgeber gescheitert. Laut Agenturbe­richten hat das Arbeits­ und Sozialgericht einer von ihm eingebrachten Forderung in Höhe von 20 Mio. Euro an entgangenen Sonderklasseho­noraren nicht stattgegeben. Zimpfer muss 221.000 Euro Prozesskosten zahlen, sofern er nicht in Berufung geht. Letzte­res hat er bereits angekündigt.

Zimpfer ist im Jahr 2007 als Leiter der Anästhesie am Wie­ner AKH abberufen worden. Die MedUni Wien hatte dem Me­diziner vorgeworfen, nicht ge­meldete Nebenbeschäftigungen – insbesondere im Rudolfiner­haus Wien und die Funktion des ärztlichen Leiters des Ge­sundheitszentrums Döbling – auszuüben. Dadurch kam es zur zwangsläufigen Vernach­lässigung der eigentlichen Auf­gaben an der Universitätsklinik am AKH Wien, hieß es in einer Aussendung der MedUni.

Wie bitte? Der Uni war nicht bekannt, was über Jahre in allen Medien zu lesen war? Und wie bitte – es überrascht, dass jemand mit so vielen Jobs nicht alles machen kann? Die klingt irgendwie absurd. Noch absurder ist aber der Klagswert. Offenbar gibt es in Österreich angestellte Ärzte, die Zusatzeinkünfte aus der Sonderklasse in Millionenhöhe haben ...

Tagung Pharma Marketing – neuer PMCA-Vorstand setzt auf mehr Qualität und Partnerschaften

„Industrie braucht radikale Änderung der Denkweise“

Wien. Die Rahmenbedingungen in der Pharmawirtschaft haben sich in den vergangenen Jahren deut-lich verändert: Die regulatorische Kontrolle und der Preisdruck neh-men ständig zu, Forschung und Entwicklung sind viel aufwen-diger geworden und gleichzeitig durchdringen billige Generika den Markt immer stärker. Vor diesem Hintergrund fand am Montag der 16. Pharma Marketing Tag unter dem Titel „Pharma 2012 marketing in progress“ vor 240 Teilnehmern im Tech Gate Vienna statt.

„Die Pharmabranche braucht eine radikale Änderung in der Denkweise – wie sie Marktgren-zen und Kunden definiert, wie sie sich selbst organisiert und arbei-tet. Die alten Regeln funktionieren im Markt der neuen Kunden nicht mehr.“ In ihrem Keynote-Vortrag mit dem Titel „Pharmaceutical Marketing in Turbulent Times“ zeigte Maitena O´Kelly, Project Di-rector bei Agalio, einem interna-tionalen Beraterunternehmen für Wirtschaftsstrategie, anhand ver-schiedenster Praxisbeispiele aus der Wirtschaft, wie wichtig es ist, selbst elementare Dinge infrage zu stellen, um am Markt erfolgreich zu bleiben.

Innovation reicht nicht

O´Kellys wichtigste Botschaft lautete: Innovation mit Mehrwert. Heute reiche es nicht mehr, rei-ne Produktlösungen anzubieten. Man müsse vielmehr ein tiefes Verständnis nicht nur für Kunden, sondern auch für unzufriedene Kunden, jene Menschen, die (noch) keine Kunden sind, entwickeln. „Am Ende steht ein Produkt mit überlegenem Mehrwert zu einem

besseren Preis“, sagte O`Kelly. Anschließend diskutierten die Teilnehmer aktuelle Branchenthe-men wie Market Access, Disease- Management-Konzepte, Distribu-tionsalternativen bis zu Employer Branding.

Ines Windisch, seit Herbst 2010 Präsidentin des Pharma Marke-ting Club Austria (PMCA) und im „normalen Leben“ Director Public Affairs & Market Access & Com-munication Austria und Director Communication Germany-Swit-zerland-Austria bei Sanofi, zog eine positive Jahresbilanz: „Unser Credo ist mehr Qualität in allem, was der PMCA tut – vom Webauf-tritt bis zu den Veranstaltungen. Was mich besonders freut, sind

23 neue Mitglieder, obwohl die Branche in einer schwierigen Pha-se ist.“ Neben der Erweiterung des Vorstands um die Themen Market Access, OTC und Generika wurden eine neue Corporate Identity, eine neue Website und eine Xing-Platt-form geschaffen bzw. zahlreiche neue Kooperationen und Partner-schaften mit verschiedenen Sta-keholdern im Gesundheitswesen geschlossen.

Verständnis für Marketing

Doch es gibt ein Haar in der Sup-pe: „Das Thema ‚Marketing‘ wird von vielen Partnern im Gesund-heitswesen, vor allem auf Zahler-seite, mehrheitlich negativ aufge-

nommen. Unser Ziel als Branche insgesamt und des PMCA im Spe-ziellen muss sein, ein neues, part-nerschaftliches Verständnis von Marketing zu etablieren. Es ist uns wichtig, dass man auch im Kon-takt mit den Partnern im Gesund-heitswesen stolz behaupten kann, im Pharmamarketing zu arbeiten“, forderte die PMCA-Präsidentin. Derzeit besitzt der Verband über 450 Mitglieder.

Abschluss des offiziellen Pro-gramms war der Vortrag von Körpersprache-Experten Stefan Verrra; mit seiner energiegela-denen Performance vermittelte er tiefgehendes Wissen über die Geheimnisse der nonverbalen Kommunikation.

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Regulatorische Kontrolle und Preisdruck als größte Zukunftsherausforderungen.

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PMCA-Präsidentin Ines Windisch mit Köprerspracheexperten Stefan Verra.

Wien/Düsseldorf. Über 3.000 Teil-nehmer von 1.800 Firmen haben an Europas größter Biotech-Leit-messe Anfang November in Düs-seldorf teilgenommen. Die österrei-chischen Teilnehmer zeigten sich von der Effizienz der dreitägigen Messe begeistert: Die „Bio-Europe“ bietet heimischen Biotech-Star-ups die Möglichkeit, innerhalb weniger Tage die wichtigsten internationa-len Venture Capital-Firmen zu tref-

fen“, berichtet Johannes Sax, Pro-gramm-Manager der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws). Mit „PreSeed“ werden Pre-Start-ups mit einem nicht rückzahlbaren Zuschuss von 200.000 € gefördert, Start-ups erhalten bis zu 1. Mio. €. Bereits 2010 wurden 54 Mio. € Beteiligungskapital an österrei-chische Biotech-Firmen investiert. „Unsere Start-ups sind weiterhin auf Erfolgskurs, was man an den

jüngsten Erfolgsmeldungen des Impfstoffherstellers Affiris und des Antikörper-Spezialisten ‚f-star‘ ablesen kann“, sagte Sax.

Verständnis für Marketing

Der LISA (Life Science Austria)-Gemeinschaftsstand wurde von der Wiener Clusterinitiative LISAvien-na organisiert. Dieses Jahr präsen-tierten sich rund 40 heimische Fir-men, Universitäten und Forschungs-einrichtungen auf der Suche nach neuen Partnern und Geschäftsmög-lichkeiten den Entscheidungsträ-gern der internationalen Biotech-Szene. 20 davon waren im Rahmen des LISA-Gemeinschaftsstands dabei, darunter Apeiron, AVIR Green Hills Biotechnology, Protaf-fin, VTU Technologies, Marinomed und ACIB oder die Med. Uni Wien. „Österreich ist ein guter Boden für Life Science“, sagte aws-Chef Johann Moser. „Für den Standort sprechen die erstklassigen aka-demischen Einrichtungen, gut ausgebildete Arbeitskräfte, ex-zellente wirtschaftliche Rahmen-bedingungen und eine effiziente

Förderlandschaft“, ergänzt Co-GF Bernhard Sagmeister. Das Austria Country-Seminar im Rahmen der Messe nutzten Intercell, Marino-med und Savira als willkommene Plattform, um ihre neuesten Grippe- medikamentenentwicklungen vor potenziellen Partnern und Inves-toren zu präsentieren. Auch die „LISA Biotechnology Sektor Survey 2011“ – die Standortanalyse der österreichischen Biotechnologie-Branche, die während des Seminars vorgestellt wurde – wurde von den Messebesuchern sehr gut angenom-men.

Ein heimisches Biotech-Unter-nehmen ist durchschnittlich sieben Jahre alt. Dennoch hat die Branche innerhalb kürzester Zeit eine kri-tische Masse erreicht und ist zu einem bedeutenden Wirtschafts-faktor herangewachsen. 2010 er-zielten die Firmen mehr als 3 Mrd. €, die entweder z.T. mit biotechno-logischen Methoden arbeiten oder sich ganz der Biotechnologie ver-schrieben haben. 5.810 Branchen-Mitarbeiter sind in größtenteils hochqualifizierten Positionen be-schäftigt. (ms)

Biotechnologie LISA präsentierte heimische Biotech-Innovationskraft auf größter Partnerring-Messe

Bio-europe brachte Teilnehmerrekord

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Großes Interesse an heimischen Biotech-Firmen in Düsseldorf.

GRAFIK DER WOCHE

ELGA SOLLSPAREN HELFEN

Quelle: APA/Gesundheitsminist.; Grafik: Raimund Appl

Erwartete Spareffekte durch geplanteElektronische Gesundheitsakte (ELGA)innerhalb eines Jahres (Beispiel 2017)

Vergleich in Mio. Euro

Vermiedene ...

Gesamtersparnis: 129 Mio. Euro

... Arzneimittel-wechselwirkungen

Ersparnisdurch ELGA im

Beispieljahr 2017

Kosten fürbundesweiteEinführung2010–2017

JährlicheKosten

ab 2018

... Arbeitsausfälle

... Spitalein-weisungen

... fachärztlicheLeistungen

... Doppelver-schreibungen

... Rezeptgebühr

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HEALTH:CARE healtheconomy – 23Freitag, 11. November 2011

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Privatärzte

Konferenz Pharmaindustrie

PolymorphismusLondon/Wien. Unter Experten gilt neben den zunehmenden Patent-abläufen von Blockbuster-Medika-menten die Kristallisierung als eines der größten Probleme der Pharma-industrie. Im kommenden Februar werden sich führende Experten aus der Wissenschaft und Industrie treffen, um die Probleme zu dis-kutieren und neue Methoden, um diese Probleme zu lösen. Gemäß dem Engineer-Artikel „Co-Kristallisie-rung kann die Arzneimittelherstel-lung beschleunigen“ befassen sich Wissenschaftler immer mehr mit dem Problem hinter diesem Pro-zess. Bei der Co-Kristallisierung müssen jedoch mehrere Faktoren berücksichtigt werden, beispiels-weise die Verfügbarkeit und Qua-lität von Arzneimitteln, der Abfall-strom und die Batch-Leistung.

Innovative Technologien

Die Redner der 8. Jahreskonfe-renz zum Polymorphismus und Kristallisationsverhalten (Polymor-phism and Crystallisation) werden innovative Technologien und Me-thoden für die Markteinführung von Pharmaprodukten präsentie-ren, während die Probleme der Polymorphie gelöst werden.

Die Konferenz konzentriert sich auf Themen wie den besten Zeit-punkt und die Tiefe für eine poly-morphe Überprüfung während der Arzneimittelentwicklung, die Cha-rakterisierung von Co-Kristallen und die Auswahl und die Patentie-rung neuer Polymorphe. � (um)

Unternehmen wie GSK, Merck und AstraZeneca diskutieren Forschung.

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Medizintechnik I Kostendruck im Gesundheitswesen führt zu Sparplänen im Konzern

Siemens spartMünchen/Wien. Siemens plant auf-grund des Kostendrucks in den Gesundheitssystemen zahlreicher Länder Stellenstreichungen in sei-nem Geschäftssektor Health Care. Der Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland solle in den nächsten beiden Jahren erfolgen und wer-de den Bereich Strahlentherapie betreffen, teilte Siemens mit. Wie viele Arbeitnehmer genau betrof-fen sein werden, wurde zunächst nicht gesagt. Dem Vernehmen nach handelt es sich um eine Anzahl im mittleren dreistelligen Bereich.

Der Konzern verbuchte im Ge-schäftsjahr 2010/2011 unter dem Strich einen Gewinn von 7 Mrd. €. Abzüglich der Strafe aus einem Schiedsgerichtsverfahren für den vorzeitigen Ausstieg aus dem Ge-meinschaftsunternehmen mit dem französischen Atomkonzern Areva blieb Siemens damit bei der Progno-se, die Konzern-Chef Peter Löscher im Mai gemacht hatte. Die Strafe

betrug 472 Mio. € nach Steuern. Für das Geschäftsjahr 2011/2012 geht Siemens von einem modera-ten Umsatzwachstum von 3 bis 5% aus. Der Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten soll bei rund 6 Mrd. € liegen. Dies wäre trotz konjunktu-reller Ungewissheiten erneut ein hohes Niveau.

Belastungen erwartet der Kon-zern aus den Umstrukturierungen im Gesundheitssektor sowie durch die Neuaufstellung der ungeliebten Tochter Nokia Siemens Networks (NSN). Nach der erfolglosen Suche nach einem Käufer pumpten Sie-mens und Nokia kürzlich je eine halbe Mrd. € in das Unternehmen.

Mehrere Hundert Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.

Medizintechnik II Handelspartner übernommen

Greiner Bio-One kauft in China zu

Siemens-Konzernboss Löscher setzt bei der Medizintechnik den Rotstift an.

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Linz. Das Medizintechnik-Unterneh-men Greiner Bio-One mit Hauptsitz in Kremsmünster in Oberösterreich hat die Mehrheitsanteile seines chinesischen Handelspartners in Peking übernommen. Das teilte Greiner in einer Presseaussendung Montagnachmittag mit. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen verein-bart worden, hieß es auf Anfrage.

Greiner Bio-One hat 51% der An-teile des chinesischen Unterneh-mens erworben. Es wurde umfir-miert und ist nun unter dem Na-men „Greiner Bio-One Sns Co Ltd“ ein Joint Venture zwischen Greiner und dem langjährigen Handels-partner Beijing SunsReal. Die Ober- österreicher wollen sich damit ei-ne bessere Marktakzeptanz für den Vertrieb seiner Vakuum-Blutent-nahmesysteme aus bruchsicherem Kunststoff in den wichtigsten

Provinzen Chinas sichern. Gemein-sam will man in den kommenden Jahren in den Ausbau der Ver-triebsorganisation und in die Er-weiterung des Produktportfolios investieren.

Beijing SunsReal erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 20 Mio. € und hält einen Marktanteil von über zehn Prozent. In den vergangenen fünf Jahren konnte das Unternehmen den loka-len Absatz von Blutentnahmeröhr-chen auf rund 65 Mio. Stück mehr als verdoppeln. „Wenn sich der Markt in den nächsten Jahren er-wartungsgemäß entwickelt, gehen wir mittel- bis langfristig von einer Verdoppelung der Marktanteile auf 20 Prozent aus“, erklärte der Vor-standsvorsitzende der Greiner Hol-ding AG und der Greiner Bio-One International, Axel Kühner. (iks)

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24 – healtheconomy PharmarePort:Lifescience Freitag, 11. November 2011

Pharma Wiener Biotech-Unternehmen Avir Green entwickelt neue Darreichungsformen

Grippeimpfstoff als nasensprayWien. Etwa 400.000 Menschen er-kranken jährlich an der Grippe, rund 4.500 davon werden stati-onär behandelt. Die Durchimp-fungsrate bei Erwachsenen liegt in Österreich bei etwas über 10%, bei älteren Menschen ab 60 bei 37%.

Großes Marktpotenzial

Einen Durchbruch erhofft man sich nun von neuen Impflösungen in anderer Verabreichungsform. Die Avir Green Hills Biotechnolo-gy AG hat das sogenannte deltaFlu entwickelt, ein Grippeimpfstoff, der als Nasenspray oder oral ver-abreicht werden kann.

Eine randomisierte Doppelblind-studie bestätigte die gute Immu-nogenität, Verträglichkeit und Si-cherheit der trivalenten Impfstoff-Formulierung. Nun steht noch eine große Phase-III-Studie zur Doku-mentation der Wirksamkeit und für die Zulassung mit 6.000 Probanden aus, für die nach Partnern gesucht wird. Der potenzielle globale Markt für Grippe-Impfstoffe ist groß. Je-des Jahr erkrankt rund eine Mrd. Menschen an der Influenza. Die Avir Green Hills Biotechnology AG führt derzeit fortgeschrittene Lizenzverhandlungen mit chine-sischen und indischen Unterneh-men. (um)

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Avir Green Hills-Chef Thomas Muster punktet in der Forschung.

Heißes Eisen Versandhandel

Wien. Am 29. und 30. November veranstaltet das Institute for International Research (IIR) Österreich die Fachkonferenz „Arzneimittelversandhandel nach und in Österreich“. Das Verbot des Versandhandels mit Arzneimitteln sei EU-rechtswidrig, sagen die einen, von einer Liberalisierung auf Schleichwegen sprechen die anderen. Die wichtigsten öster-reichischen Player werden das heiß umstrittene Thema von allen Seiten beleuchten.

USA geben grünes Licht für SchlaganfallmittelFrankfurt. Das Schlaganfall-Mittel Xarelto des deutschen Pharmakonzerns Bayer darf ab sofort auf dem weltgrößten Pharmamarkt USA zum Schutz vor Schlaganfällen bei Pati-enten mit Vorhofflimmern ver-kauft werden. Es winken dem Konzern weltweite Spitzen- umsätze von mehr als 2 Mrd. € pro Jahr.

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healtheconomy-CR Martin Rümmele moderiert Konferenz.

Biotechnologie Intercell-Restrukturierung beginnt zu greifen, Betriebsverlust: minus 63%

impfstoffhersteller im PlusWien. Während die börsenotierte Intercell AG die Netto-Produktver-käufe ihres Impfstoffs gegen Japanische Enzephalitis (JE) (Ixia-ro/Jespect) auf 15,5 Mio. € (+65%) steigerte und den Betriebsverlust von -27,8 auf -7,8 Mio. € (-63%) re-duzierte – gegenüber den ersten 9 Monaten 2010 –, sicherte sich Affiris eine 20 Mio. €-Beteiligung durch die Santo VC GmbH und die Option auf weitere Kapitalerhö-hungen. Gleichzeitig erhöhen die deutschen MIG-Fonds mit ihrem aktuellem Fonds MIG11 das bereits bestehende Affiris-Investment um 5 Mio. €.

Partner mit Kompetenz

Somit stehen dem Wiener Impf-stoff-Spezialisten zusätzliche 25 Mio. € Eigenkapital für die Finan-zierung seiner klinischen Entwick-lungsprogramme zur Verfügung. Noch etwas umfangreicher ist die eingeräumte Option ausgelegt: Sie ermöglicht der Santo VC und den MIG-Fonds, ihre Beteiligung am Bi-otech-Unternehmen um weitere 30 Mio. € aufzustocken. „Mit der Santo VC haben wir einen Partner gewon-nen, der nicht nur finanzstark ist, sondern auch fachliche Kompetenz und ein weit- verzweigtes Netzwerk einbringt“, kommentiert Walter Schmidt, Affiris-CEO und Mitgrün-der, die Kapitalaufstockung.

Intercell hat die gesamten Be-triebsausgaben in den ersten 3. Quartalen 2011 um 50,1% ge-genüber dem Vorjahr reduziert. Der Großteil davon wurde durch Kos-tenreduktion als Folge von F&E-Priorisierung, Konsolidie-rung und allgemeiner Rationali-

sierung erreicht. Dadurch konnte der Nettoverlust im Q3 um 72% ge-senkt und die Cash-Reserven per Ende September auf 68,8 Mio. € erhöht werden. Gleichzeitig verlau-fen die Entwicklungsprogramme wie geplant. Die Phase III Studi-en-Ergebnisse für die pädiatrische

Labelerweiterung von Ixiaro/ Jespect für Kinder sowie die Ein-reichung sind für Ende des Jahres 2012, Anfang 2013 geplant.

Beim Impfstoffkandidaten für Tuberkulose wird der Beginn der Phase II-Studie für Ende 2011 er-wartet. Die von Novartis durchge-führte klinische Phase-I-Studie mit dem Adjuvans IC31 verläuft nach Plan. Bei Hepatitis C wartet Inter-cell-Partner Romark noch auf die behördliche Freigabe für den Studi-enbeginn einer Phase II-Kombina-tionsstudie, die noch heuer starten soll. Intercell und Vertriebspartner Novartis werden ihre Ressourcen weiterhin bündeln, um die Durch-dringung der Schlüsselmärkte und des militärischen Segments sowie die Erschließung neuer Märkte für den Impfstoff gegen JE weiter voranzutreiben.

Gute Produktverkäufe

Die Produktverkäufe für 2011 ent-wickeln sich laut Firmenangaben in Richtung der von Intercell pro-gnostizierten Zuwächse von 60-70% gegenüber 2010. Aufgrund eines rollenden Zulassungsverfahrens, das im Vorjahr eingeleitet wur-de, wird die Zulassung für Indien im 1. Halbjahr 2012 erwartet. Die Herstellung der Impfstoffchargen durch Biological E. im indischen Hyderabad hat begonnen. Die Aktie gab nach Ergebnisbekanntgabe von 1,91 auf 1,88 € nach.

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Affiris sichert sich von neuen und alten Partnern 25 Mio. € und Option auf weitere Kapitalerhöhung.

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Affiris-Chef Walter Schmidt kann einen weiteren Erfolg vermelden.

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innovation Exklusive Vertriebsrechte für Italien

Krebs-DiagnosetoolSt. Pölten/St. Valentin. Bei modernen Krebstherapien dreht sich alles um die Diagnostik. Wenn Krebszellen spezielle Mutationen aufweisen, versagen effiziente Antikörper-therapien, die nicht selten bis zu 100.000 € im Jahr kosten. Die ös-terreichische Anagnostics Bioana-lysis GmbH hat den sogenannten KRAS-Test entwickelt, mit dem sich nun sogar im Routinelaborbetrieb entsprechende Mutationen fest-stellen lassen. „Unsere Technolo-gie erlaubt nun nicht nur raschere und eindeutigere Ergebnisse, sondern auch höhere Sensitivität und eine einfachere Bedienung“, erklärt Geschäftsführer Markus

Jaquemar, zuständig für Vetrieb und Marketing.

Partnerschaften

Anagnostics und die italienische Cell.ENG s.r.l. haben ab sofort ei-ne Vertriebspartnerschaft für das revolutionäre Diagnosetool ver-einbart. Außerdem kooperiert Ana-gnostics mit der Firma Diatech Pharmacogenetics bei der Ent-wicklung weiterer Tests, um den rapide wachsenden Markt weiter zu erschließen. Die tecnet equity NÖ Technologiebeteiligungs-Invest GmbH unterstützt das Unterneh-men mit Know-how und Kapital.

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Medizintechnik:e-health healtheconomy – 25Freitag, 11. November 2011

Der neue Baustein unsererPharmamarktforschung:

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Wertschöpfungsstudie Unternehmensgruppe Wozabal sichert indirekt 180 Arbeitsplätze in der Region und 24,3 Mio. € regionales BIP

Wertschöpfung für die Region Linz. Die Unternehmensgruppe Wozabal hat nicht nur 660 Be-schäftigte, sondern sichert durch ihre Wertschöpfung 180 zusätz-liche Arbeitsplätze im Land ob der Enns und gibt Impulse für 24,3 Mio. € zusätzliches regionales BIP. Das ist das Ergebnis einer Wert-schöpfungsanalyse, bei der die Aktivitäten der 1896 gegründeten Unternehmensgruppe Wozabal im Zeitraum 2008 bis 2010 betrachtet wurden.

Die Beschäftigten geben „ihr Geld in der Region aus und beleben so die lokale Wirtschaft“, rechnete Friedrich Schneider vor, Leiter des Energie- und Umweltinstituts der Linzer Kepler Universität, der die Analyse im Auftrag des Unterneh-mens durchgeführt hat. Wozabal setzt zudem hauptsächlich auf Lie-feranten aus Oberösterreich, was laut Schneider einen zusätzlichen

Wertschöpfungseffekt für die Re-gion bringt. Weiters würde sich ein zusätzliches Nettoeinkommen von 13,8 Mio. € privater Haushalte ergeben.

Hohe Steuerleistung

Als „volkswirtschaftlich sehr be-deutend“ wertet Schneider weiters, dass im Beobachtungszeitraum 3,9 Mio. € an Steuern und Sozial-versicherungsbeiträgen gezahlt wurden; dieser Betrag wird sich heuer auf 4,6 Mio. € erhöhen. „Die Analyse zeigt, dass hier der Begriff ‚Ökosoziale Marktwirtschaft‘ vor-bildhaft umgesetzt wird“; Schnei-der erwähnt dazu ebenso das Engagement des Unternehmens in der Weiterentwicklung wieder-verwendbarer Textilien für den Spitals- und Heimbereich.

„Nachhaltigkeit ist unser Pro-gramm“, ergänzt der Leiter der Unternehmensgruppe, Christian

Wozabal – sowohl bei den langjäh-rigen Beziehungen zu Lieferanten als auch der Umsetzung möglichst kurzer Lieferketten und dem Achten auf hohe Kundenzufriedenheit.

Ein aktueller Schwerpunkt ist zudem der Energieverbrauch – al-lein im Vorjahr konnte dieser um 15% gesenkt werden, innerhalb der nächsten fünf Jahre soll er halbiert werden. „Wir investieren auch viel in Menschen: 625 Euro wurden pro Mitarbeiter im Vorjahr für Fortbil-dung ausgegeben.“

Für Wozabal ist dies unerläss-lich, um Qualität und Verlässlich-keit aufrecht zu halten. Kürzlich wurde die Wozabalakademie ge-gründet mit einem umfassenden Schulungsprogramm etwa für 150 Teamleiter, um sie beim selbst-ständigen Arbeiten zu unterstüt-zen. Ebenso gibt es Deutschkurse für Mitarbeiter mit Migrationshin-tergrund, die zur Hälfte in der Ar-beitszeit besucht werden können.

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Analyse zeigt die wirtschaftliche Bedeutung der Textillogistikfirma Wozabal für Oberösterreich.

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Firmenchef Christian Wozabal engagiert sich für die Ausbildung der Mitarbeiter.

e-health-Projekt Gesundheitsminister erhofft sich durch IT-Vernetzung bessere Betreuung der Patienten und Kostensenkungen

Ärztekammer macht gegen Gesundheitsakte mobilWien. Der Plan von Gesundheitsmi-nister Alois Stöger (SPÖ), das Ge-setz für die Elektronische Gesund-heitsakte (ELGA) so rasch wie mög-lich in den Ministerrat zu bringen, stößt bei der Österreichischen Ärz-tekammer auf Widerstand. In ei-ner Aussendung ist von „schwerer Irritation“ die Rede. Präsident Wal-ter Dorner warnte vor „verantwor-tungsloser Hast“. Auch auf Wiener Ebene sieht man sich „meilenweit von einer Einigung entfernt“.

Laut Dorner sind noch mehr als 60 Fragen im Hinblick auf Technik, Organisation, Finanzierung, Daten-schutz und Datensicherheit offen. Er verwies in diesem Zusammen-hang auf die „definitive Zusage“ des Gesundheitsministers gegen-über dem Ärztekammer-Präsidium, die Umsetzung des elektronischen Gesundheitsaktes erst nach einer detaillierten Evaluierung des Pi-

lot-projekts zur E-Medikation ein-zuleiten.

Unter den Slogans „ELGA kostet Sie Ihr letztes Hemd“ und „ELGA stellt Sie vor den anderen bloß“ startete die Ärztekammer sogar eine Inseratenkampagne in hei-mischen Tageszeitungen. Für die Wiener Kammer hatte Vizepräsi-dent Johannes Steinhart schon am Samstag vollkommene Unklarheit und breiten Dissens konstatiert. Diese Lösungen in einigen wenigen Tagen finden zu wollen, sei für die Bevölkerung „unzumutbar und bei dieser heiklen Materie unverant-wortlich“.

Kosten von 130 Mio. €

ELGA wird in Errichtung und Be-trieb bis Ende 2017 insgesamt rund 130 Mio. € kosten; soll laut Berech-nungen des Gesundheitsministeri-

ums dann aber jährlich fast gleich viel, nämlich 129 Mio. €, an Kosten-dämpfung bringen. Vor Journalis-ten schwärmte Stöger zuletzt vom Patientennutzen und der Datensi-cherheit, von den Kritikern gab er sich wenig beeindruckt.

In den Gesamtkosten sind 30 Mio. € für „Architekturkompo-nenten“ ebenso eingerechnet wie Ausgaben für die E-Medikation, rechnet Stöger vor. Die Finanzie-rung wird zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherung aufgeteilt. Ab 2018, wenn das System in Voll-betrieb ist, sollen Betriebskosten von 18 Mio. € jährlich anfallen. Gleichzeitig erwartet Stöger von dem System, bei dem Ärzte und Spitäler einen jeweils auf 28 Tage limitierten elektronischen Zugang zu den Gesundheitsdaten ihrer Patienten bekommen, beachtliche Einsparungen. (iks)

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Ähnlich wie bei der E-Card machen die Ärzte nun auch gegen ELGA mobil.

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26 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 11. November 2011

Menschen, über die Man spricht

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Meinrad Busslinger, Seni-or-Gruppenleiter am Wiener Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP), erhält den „Advanced Investigator Grant“ des Europä-ischen Forschungsrats ERC. Die mit knapp 2,5 Mio. € dotierte Förderung wird in ein umfang-reiches Projekt fließen, das die Entwicklung von Immunzellen untersucht. Bei den „ERC Advanced Investigator Grants“ handelt es sich um eine der höchstdotierten Förderschienen der europäischen Forschungslandschaft.

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Eröffnung Gesundheitszentrum „Vitality MED Laa“ nun auch mit medizinischen und therapeutischen Leistungen

therme laa bietet mehrLaa a.d. Thaya. Die Therme Laa hat mit der „Vitality Med Laa“ ihr neu-es Gesundheitszentrum offiziell eröffnet. Das Resort der Vamed Vi-tality World im nördlichen Wein-viertel bietet seinen Gästen damit neben Therme und Saunawelt, Ho-tel und Spa nun auch medizinische und therapeutische Leistungen rund um das Thema „Bewegungs-apparat“. Es handle sich um ein „umfassendes Behandlungs- und Rehabilitations-Angebot“, schreibt Direktor Gerhard Gucher in einer Aussendung.

Therapie und Wohlbefinden

Das neue medizinische Zen-trum umfasst auf 1.000 m� neun Behandlungsräume, zwei Räume für Physiotherapie und einen Trai-ningsraum. Das neue Angebot zielt allerdings nicht allein auf die Be-

handlung des Bewegungsapparats ab, sondern auch auf das ganz-heitliche Wohlbefinden. Insgesamt wartet die 2002 eröffnete Therme Laa mit 60.000 m� auf. Das Hotel verfügt über 122 Zimmer und ei-nen eigenen, 2.600 m� großen Spa- Bereich. Das Resort beschäftigt 190 Mitarbeiter. Es zählt jährlich rund 60.000 Hotel-bzw. mehr als 360.000 Thermen-Gäste.

Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) verwies anlässlich der Eröffnung von „Vitaly Med Laa“ darauf, dass bereits 29,3% aller Nächtigungen in Niederöster-reich dem Gesundheitstourismus zuzurechnen seien. Das Bundes-land könne sich in diesem stark wachsenden Feld immer besser positionieren.

Der Gesundheitsdienstleister Vamed betreibt unter der Dach-marke „Vamed Vitality World“ der-zeit acht Thermenresorts in Öster-reich.

Bereits 29,3 Prozent aller Nächtigungen in NÖ sind dem Gesundheitstourismus zuzurechnen.

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Ganzheitliches Behandlungs- und Rehabilitationsangebot in der Therme Laa.

Staines/England. Astellas Pharma Europe Ltd gewann kürzlich den „Scrip Award“ für den Lizenz-Deal des Jahres.

Das Unternehmen verfügt über 21 Vertriebsniederlassungen in Europa, den GUS und Südafrika und ist die europäische Tochterge-sellschaft von Astellas Pharma Inc., einem Unternehmen mit Haupt-sitz in Tokio, das zu den 20 welt-weit größten Pharmaunternehmen gehört.

Verbesserte Lebensqualität

Der Siegerbeitrag stellte fest, dass der Lizenz-Deal einen Dop-pelsieg für Astellas und Aveo Pharmaceuticals, Inc. bedeutete. Das Unternehmen Aveo entwickelt Krebstherapien und engagiert sich in der Erforschung, Entwicklung und Kommerzialisierung gezielter Behandlungen zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten.

Award Preis für Astellas Pharma Europe Ltd für Lizenz-Deal

Krebsforschung beschleunigenWien. 150 Jahre im Einsatz für die Gesundheit der Österreicher und für die Anliegen der selbststän-digen Apotheker: Der Österrei-chische Apothekerverband begeht heuer sein 150-jähriges Jubiläum und lädt aus diesem Anlass Vertre-ter aus Medien, Politik, Wirtschaft und Gesundheit am 17. November zum feierlichen Festakt ins Liech-tenstein Museum.

Sonderausstellung

Welche historischen Umbrü-che die Geschichte des Verbands prägten und wie sich die Apothe-kerschaft seit 1861 weiterentwi-ckelt hat, zeigt die Sonderausstel-lung „150 Jahre Österreichischer Apothekerverband“ in der Ein-gangshalle des Liechtenstein

Museum. Beim Festakt selbst wer-den Informationen unter dem Mot-to „Leistung ist unser Rezept – und das seit 1861“ präsentiert. (fi)

Jubiläum Veranstaltung zeigt Geschichte und Leistung

Apothekerverband feiert 150 Jahre

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Sparen – aber wie? Die ange-spannte finanzielle Situation im Gesundheitswesen führt dazu, dass neben medizinischen auch immer mehr ökonomische Sachverhalte eine Rolle spielen. Gesundheitsökonomische Evalu-ationen dienen dazu, die Kosten und den Nutzen verschiedener medizinischer Maßnahmen in Relation zueinander zu setzen, um Prioritäten setzen zu können. In diesem Buch werden sowohl die Grundlagen als auch die aktuellen Forschungsergebnisse solcher Studien praxisorien-tiert dargestellt. Besonders berücksichtigt werden dabei auch Lebensqualitätseffekte. Das Buch ist eine Hilfe bei der praktischen Durchführung von Evaluationsstudien: Es gibt Nicht-Ökonomen einen guten Überblick über das Themen-

gebiet und informiert Experten über den Stand der Forschung. Die aktuellen Ent-wicklungen (z.B. HTA-Institute) sowie neue Themengebiete (z.B. Modellierungen, Budget Impact-Modelle, Diskussion über Verteilungsgerechtigkeit) werden in dieser vierten, komplett überarbeiteten Auflage berücksichtigt. (iks)

Oliver Schöffski/J.-Matthias Graf von der Schulenburg (Hg): Gesund-heitsökonomische Evaluationen. Springer Berlin Heidelberg 2011, 581 Seiten, ISBN-13: 978-3642216992, 79,95 €

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Menschen, über die Man spricht

Lizenz-Deal ebnet den Weg für Astellas in die Onkologie.

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Thomas Niedermayr (42) ist der neue Einkaufs-und Logistikleiter im Krankenhaus Schwarzach im Salzburger Pongau. Er ist damit für sämtliche einkaufspoli-tische Maßnahmen sowie die Qualitätskontrolle im Wareneingang verantwortlich. In dieser Posi-tion tätigt er die Verhandlungen und Abschlüs-se von Rahmenverträgen und organisiert die Beschaffung aller Investitionsgüter des Spitals. Ebenson verantwortet er die Konzeption und Einhaltung von preispolitischen Richtlinien.

MoNICA CulENgRüNdERIN,VERbANd EFHCo

Nach langen Bemühungen hat es Monica Culen

geschafft – gemeinsam mit sieben Spitals-Clownorganisationen haben Rote Nasen einen Verband zur Vertretung der Interessen im euro-päischen Gesundheitswesen gegründet. Der in Brüssel stationierte Verband EFHCO „European Federation of Hospital Clown Organizations“ stellt eine Plattform zum Wissenssaustausch dar. Das Bewusstsein für die professionelle Clownarbeit im Spital soll in der Öffentlichkeit und im Gesundheitsbereich geschärft werden.

Verbandspräsident Friedemann Bach-leitner-Hoffmann feiert Jubiläum.

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Verleihung des Pflege- und Betreuungspreises

Wien. Zum vierten Mal zeich-neten die Volkshilfe und das Pflegenetz Menschen und Un-ternehmen aus, die sich durch ihr Engagement, ihre Aktionen und Initiativen im Bereich Pflege und Betreuung verdient gemacht haben.

Ausgezeichnet wurden pfle-gende Angehörige für ihr be-sonderes Engagement sowie Firmen, die Arbeitnehmer bei der Vereinbarkeit von Pflegeall-tag und Berufstätigkeit unter-stützen.

Therme Wien gewinnt Bäder-Oscar 2011

Wien. Bereits im ersten Jahr nach der Eröffnung sichert sich die neue Therme Wien eine weitere renommierte europä-ische Auszeichnung: den „EWA Marketing Award 2011“ der European Waterpark Associati-on für das beste Marketing im Jahr 2011.

Die zentrale Botschaft – die Therme Wien als der Ort, wo „Kairos“ (der glückliche Mo-ment) das Dasein bestimmt – wirkte überzeugend.

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Preisverleihung rückt oftmals stilles Engagement ins Rampenlicht.

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Jubel bei „European Waterpark Association Awards 2011“.

Jutta Pint startet eigene PR-Agentur

Wien. Jutta Pint, seit sieben Jahren Pressesprecherin der Österrei-chischen Apothekerkammer und maßgeblich verantwortlich für sämt-liche PR- und Marketingkampagnen in den 1.310 Apotheken, macht sich selbstständig: Mit November 2011 startet ihre PR-Agentur „jutta pint communications“ in Wien.

Die PR-Agentur für Gesundheit und Wirtschaft „jutta pint communi-cations“ bietet neben der klassischen PR-Betreuung für ausgewähl-te Kunden auch Krisen-PR, PR- und Marketingkampagnen sowie Medienarbeit und alle möglichen Textarten an. Vor ihrer Zeit als Pressesprecherin der Apothekerkammer war Jutta Pint sechs Jahre als Wirtschaftsredakteurin beim Nachrichtenmagazin profil tätig, davor sechs Jahre als Redakteurin bei der Presseagentur APA. (fi)