Medienmündig im Quadrat Medienkompetenzförderung UND

Paula Bleckmann. Medienmündig im Quadrat 4. 3. 2021 Fachtag Medienmündigkeit

„Medienmündig im Quadrat –

Medienkompetenzförderung UND Gesundheitsförderung“

Prof. Dr. Paula Bleckmann

Online Fachtag, 4. 3. 2021


Große Vielfalt an angemeldeten Teilnehmenden: - Plus: Inter/Transdisziplinärer Blick aufs Thema

- Minus: Schwierigkeit, allen gerecht zu werden


Mentimeter: Welche Risiken sehen Fachtagsteilnehmende mit der

größten Sorge?

Quelle Mentimeter Wortwolke auf dem Fachtag Medienmündigkeit 4. 3. 2021


Körperliche und psycho-soziale Risiken einer problematischen

Bildschirmmediennutzung

Quelle Schaubild: www.unblackthebox.org Bleckmann, P. , Allert, H., Amos, K., Czarnojan, I., Förschler, A., Hartong, S., Jornitz, S., Reinhard, M., Sander,

I. (2020); Zeit – Inhalt – Funktion vgl. Bleckmann&Mößle 2014; CAFE Consortium Barr et al 2020


Die Bilanz von Chancen und Risiken hängt ab …

1. … vom Alter der Nutzenden: je jünger,

desto schlechter

2. … von der Dauer der Nutzung: je länger, desto schlechter

3. ... von Alltags- vs. Labor/Schul-Setting: Im Experiment/Schule besser, Alltags-Nutzung schlechter

4. … vom Zeitraum der Erfassung von Folgen: kurzfristig besser, langfristig schlechter

5. … von Verarbeitungshilfen: unbegleitete kindliche Nutzung schlechter

Mößle 2012; Mößle & Föcker 2021


Komplexe Interdependenz zwischen schulischer und privater

Nutzung

Uneinigkeit zum Forschungsstand? Nutzungskontext berücksichtigen!

Quelle Schaubild: www.unblackthebox.org Bleckmann, P. , Allert, H., Amos, K., Czarnojan, I.,

Förschler, A., Hartong, S., Jornitz, S., Reinhard, M., Sander, I. (2020)


Empfehlung von Experten für Kindergesundheit:

Keine eigenen Bildschirmgeräte im Kinder/Jugendzimmer

→ Zeiten Ø x 2, nicht altersgerechte Inhalte x 6!

Quelle Schaubild: www.unblackthebox.org Bleckmann, P. , Allert, H., Amos, K., Czarnojan, I.,

Förschler, A., Hartong, S., Jornitz, S., Reinhard, M., Sander, I. (2020). Link China verbietet..

Paula Bleckmann. Medienmündig im Quadrat 4. 3. 2021 Fachtag Medienmündigkeit 8

Renate Alf


Weniger Blickkontakt

Eltern schauen das Kind weniger an,

Kind hält weniger Blickkontakt mit

Eltern

Technoference & background media exposition & mehr: Was sind die

Risiken verschiedener elterlicher Digital-Medien-Nutzungsformen

für Kinder?

Weniger sprachlicher Austausch

Kind lallt/verbalisiert weniger, Quantität

und Qualität (Wertschätzung,

Aufmerksamkeit) der elterlichen

Ansprache nimmt ab, ggf. verwirrt das

Sprechen der Eltern mit nicht

Anwesenden das Kind

Bindungsstörungen

Anzeichen: Schwierigkeiten beim Stillen

und Füttern, Einschlafen und

Durchschlafen des Kindes gestört

Quellen: u.a. Alvarez et al 2021, Barr et al 2020, Cino, 2021, Kirkorian et al 2009, McDaniel 2020; McDaniel et al 2018, Myruski, et al 2018,

Radesky et al 2015, Riedel et al 2016, Shulevitz 2013, Southerton et al 2019, Stockdale et al 2020, Ventura et al 2019, Wolfers et al 2019,

Co-Parenting -Störungen Sharenting „Big Mother is watching you“


Expertenempfehlung: Für gesunde Entwicklung Bildschirmzeit von

Kindern und Jugendlichen halbieren! (Bitzer et. al. 2014)


Schulische Nutzung im

Lockdown ~ Freizeitnutzung im

Lockdown,

Expertenempfehlung: Krise darf nicht

Maßstab für die Zukunft werden

~ Schätzung aufgrund von:

Ravens-Sieberer et al

2021, DKSZ 2020,

https://www.dji.de/themen/f

amilie/kindsein-in-zeiten-

von-corona-

studienergebnisse.html

https://www.dji.de/themen/familie/kindsein-in-zeiten-von-corona-studienergebnisse.html














Rasante

Zunahme des

Energiekonsums.

Quelle: Gail Tverberg‘s Blog „Our Finite World“, 2011


Klimawandel! Wir brauchen Entkopplung (decoupling)

Kleiner ökologischer Fußabdruck

Hoher Wohlstandsindex

0 1 0.8 0.6 0.4 0.2 HDI

Fußabdrücke (Hektar pro Person)

2

4

6

8

10

Das Viereck der

Nachhaltigen

Entwicklung

Hoher Human Development Index

Kleiner Fußabdruck


Was heißt das übertragen auf Bildung im 21. Jahrhundert?

Geringe bildschirm/onlinebedingte Gesundheitsrisiken

Viel menschengemäße Bildung

= Entkopplung 2.0

0

Digital-Risiken

Das Viereck

Bildung UND

Gesundheit

Menschen- gemäße Bildung für das 21. Jahrhundert

Bildschirmzeit & andere Digital-Risiken


Digital Balance Literacy statt nur eHealth Literacy, also

Gesundheit trotz, mit und durch Digitalisierung

meta-level eHealth literacy

media use-oriented eHealth literacy

media reduction-oriented eHealth literacy

tech

nic

al m

ed

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Skill

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se

screen-media-related benefits direct: e.g., “diabetes game”

indirect: access to more information

screen-media-related risks e.g., obesity, ADHD, delayed

sensorimotor development, lower reading skills, loss of empathy

media-prevention oriented eHealth

literacy

Bleckmann und Mößle

2016


Turm der MEDIENMÜNDIGKEIT

(Bleckmann 2012 & Bleckmann

und Leipner 2018)

Die Basis für den späteren

selbstbestimmten, aktiven,

kritisch-reflektierten Umgang mit

digitalen Medien wird so erlangt:

• Analog vor digital

• Produzieren vor Konsumieren

• Durchschaubarkeit!

https://www.alanus.edu/de/hochschule/

menschen/detail/paula-bleckmann


Koch et al 2017


MünDig-Studie

Erhebungszeitraum Herbst 2019

www.muendig-studie.de


Medienbildung: wichtige Bereiche (z.B. www.medienkompetenzrahmen.nrw)


www.muendig-studie.de N = 908 – 790 (exkl. „gar nicht sinnvoll“ Angaben: Daumenkino: N= 43; Referat: N= 20; Bild malen: N= 15;

Stop-Motion-Film: N= 131; Erklärfilm: N= 99; Website erstellen: N= 92).

Produzieren und Präsentieren mit Medien ohne Bildschirm und mit Bildschirm :

Was ist in welchem Alter aus Fachkräftesicht sinnvoll?

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Ein Daumenkino malen und basteln

Ein Referat mit Tafelbild und/oder Karteikarten halten

Ein Bild auf Papier malen oder zeichnen

Einen Stop-Motion Knetmännchen-Film herstellen

Einen Erklärfilm drehen

Eine Website erstellen

http://www.muendig-studie.de/




N = 3533 – 3984 (exkl. „gar nicht sinnvoll“ Angaben: Daumenkino: N=115, Referat: N= 47; Bild malen: N= 26; Stop-Motion-Film: N=

449; Erklärfilm: N= 303; Webiste erstellen: N= 376) Angaben www.muendig-studie.de/publications Produzieren und Präsentieren: Was ist in welchem Alter aus Elternsicht sinnvoll?

Überraschend (?) ähnlich sehen es auch die Eltern:

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0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Ein Daumenkino malen und basteln

Ein Referat mit Tafelbild und/oder Karteikarten halten

Ein Bild auf Papier malen oder zeichnen

Einen Stop-Motion Knetmännchen-Film herstellen

Einen Erklärfilm drehen

Eine Website erstellen

http://www.muendig-studie.de/veroeffentlichungen




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ileweipulewunktnulewull


Elewentkolewopplulewung

Zweilewei

Pulewunkt

Nulewull



Zweilewei

Pulewunkt

Nulewull

A alewa

E elewe

I ilewi

O olewo

U ulewu

Etc.


Computational thinking

e.g. Wing 2006, Curzon &

McOwan 2018


Sprachförderung, Sprachspiele und Geheimsprachen als

„Früh-Informatik“ ohne PC (computational thinking)

Verschlüsselungs-Regel/Algorithmus:

Ersetze jeden Vokal x durch xlewx

√ √

√ √



Zweilewei

Pulewunkt

Nulewull

A alewa

E elewe

I ilewi

O olewo

U ulewu

Etc.

Entkopplung 2.0

Für Bildung im digitalen Zeitalter:

Bildschirmzeiten nicht weiter und weiter

erhöhen, da die Ressource Gesundheit

sonst gefährdet ist

Effizienter Einsatz:

Für eine menschengemäße, nachhaltige

Bildung nur so viel Bildschirm wie nötig, so

wenig wie möglich


Analog-Digidaktik Beispiel 2:

EVA Prinzip (Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe) und binäres Codieren (0=kein

Nöppel=kein Ton, 1=ein Nöppel=ein Ton) begreifen mit dem GLOGGOMOBIL © Naef

vgl. auch csunplugged.org


G vs G: Gloggomobil vs. Garage band App


„TA (Technology Assessment) in a nutshell“:

ABWÄGEN: G vs G (Bleckmann & Zimmer 2020) Der Analog-Digital-Vergleich

Quelle: Bleckmann und Zimmer 2020


„TA (Technology Assessment) in a nutshell“:

Der Analog-Digital-Vergleich „TA (Technology Assessment) in a nutshell“: Beispiel-Ergebnis: Spieluhr für KiTa/Grundschule, Kompositionssoftware für Oberstufe Der Analog-Digital-Vergleich


Für Bildungs- und Gesundheitspolitiker: Entkopplung 2.0 für

Gesundheit UND („digitale“) Bildung 1. Vielfalt fördern. Wahlfreiheit einzelner Bildungseinrichtungen und Pädagog*innen: Kein

verpflichtender Einsatz digitaler Bildschirmgeräte in KiTas und Grundschulen. (v.a.

1:1 eigene Online-Geräte nicht zu früh).

2. Bildung im und für das 21. Jh. braucht transdisziplinäre Längsschnittstudien

(fundierte Technikfolgenabschätzung, mit alternative treatment control group zu High-

Tech-Strategien, Bsp. “Analog-Digidaktik”), Gesundheitsfolgen mit erfassen.

3. Finanzierungs-Bias zugunsten von Kopplung stoppen: Gleichberechtigte Förderung

von Praxis und Weiterbildung für Entkopplung 2.0 als nachhaltige Innovation.

4. Prävention: Verhältnisprävention first! Regulierungsbedarf. Bsp. Schüler-Daten-

Rückkanal schließen, Bsp. Suchtpotenzial von Games: Warum ist Online-Poker noch mit

USK „ab 0 Jahren“ freigegeben?

5. Für Aus- und Weiterbildung und Praxis in allen pädagogischen, medizinischen,

therapeutischen Berufsfeldern: Prävention entwicklungs- und

gesundheitsbeeinträchtigender Bildschirmmediennutzung einbeziehen. Bsp. U-

Untersuchungen.

6. Prävention des dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs im Leitfaden Prävention

explizit nennen, um Förderung für Programme auf sichere Füße zu stellen.


LESEN! EU Report ‘Shaping Digital Education Policy’

(Victor Negrescu) 2020/2135(INI) whereas digital learning strategies need to take into account research on the effects that

early use of digital technology may have on the development of young children;

…calls on the Commission and the Member States to invest more in

interdisciplinary research to assess the long-term impacts of digitalisation on

learning and the effectiveness of digital education policies, […] linking education

sciences, pedagogy, psychology, sociology, neuroscience and computer science so as

to achieve as deep an understanding as possible of how the minds of children - and

adults - respond to the digital environment and the attendant digital education

challenges;

…warns against the negative effects of the vendor lock-ins of educational resources on

pedagogical independence and calls on the Commission and the Member States to

guarantee such independence

…Underlines the challenge of harmful and illegal content and activities in the digital

environment, including in terms of mental health and well-being, […] believes that

healthcare professionals, educational institutions, civil society and non-formal

education providers, in partnership with parents, need to develop an age-appropriate

curriculum to enable learners to make informed and appropriate choices and avoid

harmful behaviour;


Gegenwind und Rückenwind für Entkopplung 2.0

1. Politischer Aktivismus (Bsp. Wir tun was! Wir klären auf über

Digital-Risiken – aber das Falsche, vgl. Gescheiterte Aufklärungs-

und Abschreckungsansätze der 1980er in der Rauchprävention)

2. Einfluss der EdTech-Konzerne, direkt und indirekt über

intermediäre Akteure (Bsp. Bündnis für Bildung) auf Bildungspolitik


Ad 2: Literatur zur EdTech-getriebenen “Digitale Euphorie” –

verschärft durch den pandemiebedingten Lockdown

„The business plan adopted by the edtech industry is

summarised as ‘support now, sell later’, where businesses are

expanding their services now in the hope they might lock schools

and parents into long term subscriptions once the pandemic

ends.“ (Williamson & Hogan 2020, s.a. Teräs et al)

‚Angesichts des zunehmenden Einflusses der IT-Wirtschaft auf

Bildungsbereiche stellt sich die Frage, wie auch seitens der

Medienpädagogik alternative Entwicklungspfade zu digital-

kapitalistischen Formationsprozessen entwickelt werden können.

(Niesyto 2021).


Gegenwind und Rückenwind für Entkopplung 2.0

1. Politischer Aktivismus (Bsp. Wir tun was! Wir klären auf über

Digital-Risiken – aber das Falsche, vgl. Gescheiterte Aufklärungs-

und Abschreckungsansätze der 1980er in der Rauchprävention)

2. Einfluss der EdTech-Konzerne, direkt und indirekt über

intermediäre Akteure (Bsp. Bündnis für Bildung) auf Bildungspolitik

3. Wirtschaftliches Interesse, Workforce nicht an virtuelle Welten zu

verlieren (2 % = 2,35 Mio junge Männer in USA, vgl. Aguiar 2020)

4. In D besonders: 20. Jh. Kritische Medientheorie, Bewusstsein für

Manipulationspotenzial von Massenmedien aufgrund Nazi-

Vergangenheit. 21. Jh: Zusammenhänge zwischen

Meinungsbildung im Netz und der Krise der Demokratie

5. Vor allem: Erfahrungswissen von Praktikern (Eltern, päd. und

therap. Praktiker). Abwägen statt Aburteilen: “Kreidezeit-

Pädagogik” kann ewiggestrig sein oder Impuls für Entkopplung 2.0


Danke!


REFERENCES I AAP Council on Communications and Media. (2016). Media and young minds. Pediatrics, 138,

e20162591.

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Programmatiken und Förderrichtlinien Deutschlands und der EU. Zeitschrift MedienPädagogik 17 (Jahrbuch

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temperament, feelings of attachment, and adaptation to motherhood during early infancy. Early Human Development.

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Rusnak, Sylvia & Stockdale, Laura & Ribner, Andy & Durnez, Joke & Epstein, Mollie & Heimann, Mikael & Koch, Felix-

Sebastian & Sundqvist, Anett & Thornberg, Ulrika & Konrad, Carolin & Slussareff, Michaela & Bus, Adriana &

Bellagamba, Francesca & Fitzpatrick, Caroline. (2020). Beyond Screen Time: A Synergistic Approach to a More

Comprehensive Assessment of Family Media Exposure During Early Childhood. Frontiers in Psychology. 11. 1283.

10.3389/fpsyg.2020.01283.

• Bleckmann, P. , Allert, H., Amos, K., Czarnojan, I., Förschler, A., Hartong, S., Jornitz, S., Reinhard, M., Sander, I.

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Ausbildung: Abwägung von Chancen und Risiken analoger und digitaler Lernszenarien auf zwei Ebenen. In: Michael

Beißwenger, Björn Bulizek, Inga Gryl, Florian Schacht (Hrsg.): Digitale Innovationen und Kompetenzen in der

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Literacy in Childhood and Adolescence Konsortiums. PH Freiburg, 30. 9. 2016.

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Dilemmas. 10.13140/RG.2.2.32249.29285.

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become a computational thinker. London: World Scientific.

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reduce childhood obesity? A critical review of the literature. Obesity Reviews, 8, 69–81.

• Helsper, E. (2014): Vulnerability and excessive Internet use in Adolescents. In:. Vortrag auf dem 5. Symposium des

Fachverbands Medienabhängigkeit, 31. 10. 2014. Hannover.

• Hromkovič, J., Lacher, R. (2019): Einfach Informatik 5/6, Primarstufe. Baar/CH: Klett und Balmer.

• Iliadis, A. Russo, F. (2016). Critical data studies. An introduction. Big Data & Society.

• Kinderkommission im Deutschen Bundestag (2019) Stellungnahme Kindeswohl und digitalisierte Gesellschaft –

Chancen wahrnehmen, Risiken bannen“

https://www.bundestag.de/resource/blob/651028/0de1b58a7b242fe62c293a19f00cb055/2019-07-10-Stellungnahme-

Kindeswohl-und-digitalisierte-Gesellschaft-data.pdf

• Kirkorian, H. L., Pempek, T. A., Murphy, L. A., Schmidt, M. E. & Anderson, D. R. (2009). The impact of background

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Würzburg: Verlag Königshausen & Neumann, S. 81-114.

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• Schmidt, M. E., Haines, J., OBrien, A., McDonald, J., Price, S., Sherry, B. et al. (2012). Systematic review of effective

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Beliefs_Professionalisierung-Dissertation.pdf [Datum des Zugriffs: 31. 7. 2020]

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Developmental Science. 23. 10.1111/desc.12978.


REFERENCES VI

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reformpädagogische Bildungseinrichtungen, Zufriedenheit der Erziehungsberechtigten, Alanus Hochschule Alfter, PDF

zum Download unter https://muendig-studie.de/publications/

• Teräs, M., Suoranta, J.; Teräs, H. & Curcher., M. (2020) Post-Covid-19 Education and Education Technology

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• Ventura, A. K., Levy, J., & Sheeper, S. (2019). Maternal digital media use during infant feeding and the quality of

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• Wahi, G., Parkin, P. C., Beyene, J., Uleryk, E. M. & Birken, C. S. (2011). Effectiveness of Interventions Aimed at

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• Williamson, B. and Hogan, A. (2020). Commercialisation and privatisation in/of education in the context of Covid-19 ,

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• Wing, J. (2006) Computational thinking. Communications of the ACM, 49(3), 33-36

• Wolfers, Lara & Kitzmann, Sophie & Sauer, Sabine & Sommer, Nina. (2019). Phone use while parenting: An

observational study to assess the association of maternal sensitivity and smartphone use in a playground setting.

Computers in Human Behavior. 102. 10.1016/j.chb.2019.08.013.

• https://www.thetimes.co.uk/article/silicon-valley-titans-got-our-kids-addicted-to-screens-are-sending-their-own-children-

to-tech-free-waldorf-schools-xl7vm60bk

• „Sergey Brin and Montessori“ on Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=3OCAdXjlLBA

- www.unblackthebox.org https://wortwuchs.net/loeffelsprache/

- https://www.deutschlandfunk.de/bildung-china-verbietet-smartphones-an-grund-

und.2849.de.html?drn:news_id=1223402

https://www.thetimes.co.uk/article/silicon-valley-titans-got-our-kids-addicted-to-screens-are-sending-their-own-children-to-tech-free-waldorf-schools-xl7vm60bk







































https://www.youtube.com/watch?v=3OCAdXjlLBA

http://www.unblackthebox.org/

https://wortwuchs.net/loeffelsprache/



https://www.deutschlandfunk.de/bildung-china-verbietet-smartphones-an-grund-und.2849.de.html?drn:news_id=1223402














Beispiele Analog-Digidaktik - ohne Bildschirm fit fürs digitale

Zeitalter werden (6 von 1000enden Ideen für Entkopplung 2.0)


„A more rigorous approach would be to compare analogue and

digital interventions more systematically.[…] My analysis is that

there is a technological bias at play, witnessed by the absence of

analogue control-groups. […] Can we train programmers without

the use, or with very limited use, of technology (footnote:

csunplugged.org)? How would students perform in settings that

focused on attaining the grammatical, mathematical, logical and

social skills that often constitute the background factors for much

of digital professionalism?” (Balslev, 2020)


MünDig Studie: Welches Medium ist in welchem Alter sinnvoll für

welches Lernziel? (Bsp. : Problemlösen und Modellieren).


Stichprobe MünDig Studie (www.muendig-studie.de)

Eingeladene Einrichtungen

- 216 Waldorf- und 402 Montessori-Schulen

- 583 Waldorfkindergärten und 287 Montessori-Kinderhäuser

- 360 Natur- und Waldkindergärten


Stichprobe MünDig Studie (Tetzlaff et al 2020)


What do Sergey Brin, Jeff Bezos and Larry Page have in common?

They went to Montessori Schools.

Google founder Sergey Brin: „I do think I benefited from the

Montessori education which in some ways gives the students a lot

more freedoms to do things at their own pace, to discover. I do

think that some of the credit for the willingness to go on your own

interest – you can tie that back to that Montessori education.“


Wirtschaftswissenschaftler der Universitäten Princeton und Chicago

untersuchten 2017 die Arbeitsdaten solcher Personen, die für den Arbeitsmarkt

zur Verfügung stehen. Eine Gruppe fiel völlig aus dem Rahmen: Die nicht

studierenden 21- bis 30-jährigen Männer. Nur für sie ergab sich im Vergleich

von 2004 zu 2016 eine stark sinkende Arbeitsleistung. Die Erklärung: 15

Prozent von ihnen spielten von früh bis spät Computerspiele. Sie waren für den

Arbeitsmarkt verloren – 2016 immerhin schon 2,37 Millionen. „We study leisure

returns for men aged 21–30, who have shifted leisure toward video gaming

and recreational computing and have had larger market work hour

declines than older men or women since 2004. By increasing the value of

time, innovations to this leisure technology have lowered young men's work

hours by 2%, or much of their work hours decline compared to older men's”

(Aguiar et. Al. 2020)


13%

54%

11%

34%

46%

59%

8%

25%

44%

51%

14,7%

32%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

withoutscreens

withscreens

withoutscreens

withscreens

withoutscreens

withscreens

withoutscreens

withscreens

withoutscreens

withscreens

withoutscreens

withscreens

Producing &Presenting

Using &Employing

Problem-Solving& Modelling

Information-Seeking

Analysing &Reflecting

Communicating& Cooperating

MünDig-Study: (Montessori/Waldorf) Teachers´ self-reported further training needs in media education (preliminary results),

6 „classical“ areas of student activities with media N=257-260

very high

high

How high is your need for further training for accompanying students doing the following in class? 1“very low“,

2“low“, 3“high“ 4“very high“, 5“no need at all“

Quelle: „Development-oriented media education: (Further) teacher training requirements“, Paula Bleckmann &

Frederik Tetzlaff (2020). https://www.youtube.com/watch?v=NH_MgV7APUw&list=PL-alwtxqu7HEKj5U6rmi5pY-

vpV7R3i4E&index=4&t=12s

https://www.youtube.com/watch?v=NH_MgV7APUw&list=PL-alwtxqu7HEKj5U6rmi5pY-vpV7R3i4E&index=4&t=12s







Quelle: „Development-oriented media education: (Further) teacher training requirements“, Paula Bleckmann & Frederik Tetzlaff

(2020). https://www.youtube.com/watch?v=NH_MgV7APUw&list=PL-alwtxqu7HEKj5U6rmi5pY-vpV7R3i4E&index=4&t=12s

How high is your need for further training for accompanying students doing the following in class? 1“very low“,

2“low“, 3“high“ 4“very high“, 5“no need at all“

7%

28%

52%

42%

65%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Use of analoguemedia by the

teacher

Use of digitalmedia by the

teacher

Cooperating withparents (technicaland pedagogical

support)

Life skills trainingfor prevention of

digital risks

Helping childrencope with adverse

mediaexperiences

MünDig Study: (Montessori/Waldorf) Teachers´ self-reported further training needs in media education

(preliminary results), 4 additional areas N=256-258

very high

high







Policy advice for teacher training and further training:

Include the wisdom and experience of practitioners: Participatory

approach instead of top down (IT) expert dominated discourse: Ask

teachers (and parents, and students!) what they need!

1. Integrate the missing areas into teacher training and

continous/further training:

a) Methods and materials for cooperation with parents (educational and

technical) for prevention of digital risks

b) Learning ways of supporting students digital skills without using

digital screen media

c) Critical Data Literacy and “TA in a nutshell”:Reflection on how

concepts of teaching and learning are constrained or expanded

d) How to help children cope with (adverse) media experiences

3. Monitor teacher´s skill using wider models than DigCompEdu


Spieluhr vs. Kompositionssoftware:

Abwägung als Tabelle (vgl. Bleckmann & Zimmer 2020)

SPIELUHR KOMPOSITIONSAPP

Vorteile Nachteile Vorteile Nachteile

Feinmotorik wird gefördert Lärmbelastung im Klassenzimmer

(kein Kopfhörer möglich)

Ergebnis speicherbar und

verbreitbar Mehr Bildschirmzeit

Mehrstimmigkeit sichtbar

machen Hohe Anschaffungskosten Zugriff auf fertige „Loops“

Technik ersetzt Lehrer

(Beziehung?)

Durchhaltevermögen und

Frustrationstoleranz wird

gefördert

Keine Lernstandskontrolle

„gespeichert“

Schnelle Erfolgserlebnisse mit

wenigen Klicks Datenschutz?

Binärsystem, EVA Prinzip

veranschaulicht Begrenzte Vielfalt, nur ein Klang Große Vielfalt der Klänge

Tablet: Bodenschätze, Herstellung

der Technik, Recycling?


Als Tabelle

SPIELUHR KOMPOSITIONSAPP

Vorteile Nachteile Vorteile Nachteile

Feinmotorik wird gefördert Lärmbelastung im Klassenzimmer

(kein Kopfhörer möglich)

Ergebnis speicherbar und

verbreitbar Mehr Bildschirmzeit

Mehrstimmigkeit sichtbar

machen Hohe Anschaffungskosten Zugriff auf fertige „Loops“ Technik ersetzt Lehrer

Durchhaltevermögen und

Frustrationstoleranz wird

gefördert

Keine Lernstandskontrolle

„gespeichert“

Schnelle Erfolgserlebnisse mit

wenigen Klicks Datenschutz?

Binärsystem, EVA Prinzip

veranschaulicht Begrenzte Vielfalt, nur ein Klang Große Vielfalt der Klänge

Tablet: Bodenschätze, Herstellung

der Technik, Recycling?

Spieluhr vs. Kompositionssoftware:

Abwägung als Tabelle (vgl. Bleckmann & Zimmer 2020)

Diskussion um Einordnung: Was ist Vorteil, was Nachteil?


Problemlösen und Modellieren: Was ist in welchem Alter aus Elternsicht sinnvoll?

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Ein binäre MaMa nutzen/Anleitungen umsetzen

Informatik ohne PC lernen, z.B. Sortiernetzwerk

Knobelaufgaben und Puzzle lösen

Programme in Programmiersprache schreiben

Geräte zerlegen

Robotern Bewegungsbefehle geben

www.muendig-studie.de N = 2458 – 3457 (exkl. „gar nicht sinnvoll“ Angaben)


Problemlösen und Modellieren: Was ist in welchem Alter aus Fachkräftesicht sinnvoll?

www.muendig-studie.de N = 498 – 769 (exkl. „gar nicht sinnvoll“ Angaben)

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Eine binäre MaMa nutzen/Anleitungen umsetzen

Informatik ohne PC lernen, z.B. Sortiernetzwerk

Knobelaufgaben und Puzzle lösen

Programme in Programmiersprache schreiben

Geräte zerlegen

Robotern Bewegungsbefehle geben

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Medienmündig im Quadrat Medienkompetenzförderung UND