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30 St.-Bartholomäus-Apotheke 2001 Meine Apotheke zwischen Tradition und Moderne n einer Apothekenfamilie groß I geworden, war für mich Apo- thekerin der einzig mögliche Be- ruf. Aufgewachsen natürlich in der Apotheke, gehörten für mich die Arbeit in der Apotheke und ihre Räume zu meinem täglichen Umfeld wie Wohnzimmer, Schlaf- zimmer, Küche und Bad. Bezeichnungen wie Offizin, Re- zeptur, Labor, Stoßkammer, Kräu- terkammer, Arzneikeller, Ballon- keller, Zwischendeck waren mir geläufige Wörter, die mit bestimm- ten Tätigkeiten, Gerätschaften, Ge- rüchen verbunden waren. Ich erin- nere mich gut an die einzelnen Räume. Manche waren verbotene Die Offizin, der Raum für den Kundenkontakt, zur Zeit Ottmar La Roches (links ein Gehilfe 1917) und heute (rechts)

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30 St.-Bartholomäus-Apotheke 2001

Meine Apothekezwischen Tradition und Moderne

n einer Apothekenfamilie großIgeworden, war für mich Apo-thekerin der einzig mögliche Be-ruf. Aufgewachsen natürlich inder Apotheke, gehörten für michdie Arbeit in der Apotheke und

ihre Räume zu meinem täglichenUmfeld wie Wohnzimmer, Schlaf-zimmer, Küche und Bad.

Bezeichnungen wie Offizin, Re-zeptur, Labor, Stoßkammer, Kräu-terkammer, Arzneikeller, Ballon-

keller, Zwischendeck waren mirgeläufige Wörter, die mit bestimm-ten Tätigkeiten, Gerätschaften, Ge-rüchen verbunden waren. Ich erin-nere mich gut an die einzelnenRäume. Manche waren verbotene

Die Offizin, derRaum für den

Kundenkontakt,zur Zeit Ottmar

La Roches (linksein Gehilfe 1917)

und heute(rechts)

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Bereiche, in manchen wurde ich inAusnahmefällen geduldet, in man-che schlich ich mich auch heim-lich.

Der kleinste Raum war die Of-fizin, der einzige, der für Kundenzugänglich war (und heute ist),mit Glasvitrine, in der 4711-Pro-dukte ausgestellt waren, einer Sitz-bank für wartende Kunden unddem Verkaufstisch. Meine Mutterals Apothekerin und die Vorexa-minierten arbeiteten hinter demVerkaufstisch und bedienten dieKunden, die in die Apotheke ka-men. Auch damals haben Kinderimmer ein Bonbon bekommen,weshalb ich öfters zufällig dazu-kam, mich aber stets unauffälligzu verhalten wußte.

In der angrenzenden Rezepturwurden verschiedene Rezepturenangefertigt, nämlich Salben, Zäpf-chen, Kopfwehpulver,Tinkturmischungen ...Auf dem Nebentischlagen die gerichteten,zusammengetragenenMedikamente fürs„Asyl“ und für die Re-zeptsammelstelle imNachbarort (heute vonder Apothekerkammernicht mehr geneh-migt), die für jeden

Patienten einzeln eingepackt undbeschriftet werden mußten, damites bei der Auslieferung keine Ver-wechslungen gab.

Im Labor fertigte man Säfteoder Teemischungen auf Vorrat

an. Während einer Grippewellewurden auch ausnahmsweiseNachtschichten eingelegt, wo ein-schließlich Putzfrau alle mithel-fen mußten – ich durfte dabeiVerpackungskartons falten –, da-mit am nächsten Morgen wiedergenügend Flaschen Hustensaft undHustentropfen bereitstanden.

Grundriss derSt.-Bartholomä-us-Apotheke imheutigen Zu-stand – mit demAnbau von 1978

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Links: In der Vi-trine in der Offi-zin werden eine

Tabletten-maschine, eine

Pillenmaschine,eine Mutter-

kornmühle, eineWaage und alte

Standgefäßepräsentiert

Im Hausgang, unserem damaligenWareneingangsraum kontrollierte dieHelferin die angelieferte Ware, zeich-nete sie aus und räumte sie alphabe-tisch in Schränke ein. Es gab vieleAlphabete! Für jede Arzneiform ei-nes: eins für Säfte, eins für Tabletten,eins für Suppositorien... Ich hätte derHelferin dabei gern geholfen, abermeine Art zu ordnen hing von Farbenund Packungsgrößen ab und war des-halb nur bei großen Sendungen einesProduktes möglich.

Für die Aufbewahrung von Drogen(so nennt ein Apotheker getrocknetePflanzenteile wie zum Beispiel Bren-nesselblätter Kamillenblüten oder Ei-chenrinde) gab es einen eigenen Raum,die Materialkammer, bei uns imZwischendeck, mit Regalen ringsum,bestückt mit Gefäßen, wie sie heutenoch leer als Schmuck in der Offizinstehen, geordnet nach den lateinischenBezeichnungen für Drogen: Cortex,Flores, Folia, Fructus, Herba, Rhizo-ma, Radix ... Dieser Teil gab derApotheke den typischen Geruch! Imhinteren Raum, durch eine Tür miteinem riesigen Schloß abgetrennt, stan-den der Giftschrank und der Betäu-bungsmittelschrank. Ich schlich michimmer nur heimlich in den vorderenRaum, weil dort die Dosen mit demdunklen Kandis am Faden und demTraubenzuckerbruch standen.

Rechts oben:Standgefäße ausGlas mit Schliff-stopfen für Flüs-

sigkeiten.Rechts unten:

Regal in derMaterialkammer

mit Holz- undPappstandge-

fäßen für Drogen

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Flüssigkeiten waren im Arz-neikeller untergebracht, weil siekühl aufbewahrt werden mußten.Mußte etwas zerkleinert oder grö-ßere Mengen abgewogen werden,ging man in die Stoßkammer.Hier durfte ich schon mal mitHand anlegen, Dosen oder Siebereichen, Gewichte wegräumen.

Über den Hof in der Scheuerwaren noch zwei Räume unterge-bracht. Der Ballonkeller mit demÜbervorrat an Flüssigkeiten, derseinen Namen von den 50 l fassen-den ballonförmigen Glasflaschenhat, die wegen ihrer Zerbrechlich-keit in großen, mit Holzwolle ge-polsterten Weidenkörben standen.

Im Kräuterboden lagerte derÜbervorrat an Drogen, zum Teil ingroßen Metalltonnen, so Kamille,Pfefferminz, Brennessel, und ingrößeren und kleineren Holzki-sten anderer Übervorrat jeglicherArt. Viele Behältnisse stehen daheute noch auf ihrem Platz, undviele Gerätschaften, die in derheutigen Apotheke nicht mehr denVorschriften entsprechen, sind dortabgestellt.

Ein herrlicher Spielplatz für michund meine Freunde lag in der Scheu-er, hinter dem großen Tor, wo überden Sommer ein meterhoher Berggewachsen war aus leeren Trans-

BildunterschriftAlte Gefäße

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zur Abrechnung geschickt werdenkonnten. Für einen riesigen Stoßbekam ich 50 Pfennig, von denenich mir Brausestengel und Brause-pulver kaufte.

Die Apothekenräume waren da-mals also auf Wohnhaus und Scheu-er verteilt. Das darf heute so nichtmehr sein. Die einzelnen Bereichesind weitgehend dieselben: Offi-zin, Rezeptur, Labor, Vorratsraum,Büro, Nachtdienstzimmer, aber siemüssen eine Einheit von einer be-

Rechts: LeereTropfgläser mit

Kork- oderSchliffstopfen

und Papp-schachteln mit

Deckel zur Auf-nahme von

selbst gemach-ten Pillen

portkartons von angelieferter Ware,der über den Winter wieder abge-tragen wurde, weil die Kartons zumFeuern benutzt wurden.

Es gab auch noch ein Büro, womeine Mutter oft am Schreibtischsaß und Rezepte bearbeitete odergroße Geschäftsbücher führte. Ein-mal am Tag gab die Helferin dielange Liste der Medikamentenbe-stellung telefonisch an den Groß-handel durch in der Hoffnung, daßkein Hörfehler unterlief. Oft saßich dort am Tisch und stempelteRezepte und versah sie mit Hilfedes Paginierstempels mit fortlau-fenden Zahlen, damit sie dann andie verschiedenen Krankenkassen

Unten: LeereTuben und Ver-

packungs-schachteln für

Salben, die nachRezeptur des

Lizenzgebers inder Apotheke

hergestelltwurden.

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stimmten Größe bilden. Und da-mit habe ich schon ein Problembenannt, vor dem ich heutzutagemit meiner Apotheke stehe:

Das Wohnhaus steht unter Denk-malschutz und die Scheuer unterEnsembleschutz. Wir haben, umdie von der Apothekenbetriebs-ordnung vorgeschriebene Einheitund Größe herzustellen, die Apo-theke mehrfach umbauen müssen.Dabei kollidierten unsere Vorstel-lungen durchaus mit den Auflagendes Denkmalschutzamtes. So hattees beim Umbau 1958 zur Folge,daß der Antrag auf Einbau vonSchaufenstern abgelehnt wurde. Bisjetzt hat die Apotheke keine Schau-fenster, die heutzutage von Marke-ting-Experten als unerläßlich an-gesehen werden. Nach einer zeit-

weiligen Sondergenehmigung vomRegierungspräsidium wegen derRücksicht auf die Denkmalschutz-auflagen wurde 1978 der Anbau inden Apothekenhof erweitert. ImAugenblick erfülle ich damit dieVorschriften über die Räumlich-keiten, aber wie lange?

Im alten Stadtkern sind auchdie Parkplätze ein Problem. Ausstädtebaulichen Gründen ist dasParkplatzangebot eingeschränkt,durchaus ein Nachteil für meineKunden.

Veränderungen hat es auch beiden Apothekenberufen gegeben:Arbeiteten bei meiner Mutter meistinsgesamt drei Personen, nämlichApotheker, Vorexaminierte (dasheißt ausgelernte Kräfte noch ohnePharmaziestudium) und Helferin,

so sind heute Vorexaminierte einAuslaufmodell, da seit 1972 die-ser Teil der Apothekerausbildungerst nach dem Studium erfolgt.

Ähnlich verhält es sich mit derPharmazie-Ingenieurin, ein Beruf,den es in der ehemaligen DDR gabund in dem jetzt nicht mehr ausge-bildet wird. Die Pharmazie-Inge-nieurin hat dieselben Kompeten-zen wie die Vorexaminierte: Beidedürfen unter bestimmten Voraus-setzungen auf eine begrenzte Zeitden Apotheken-Inhaber vertreten.Die phamazeutisch-technische As-sistentin (PTA) ist hinzugekom-men, sie kann in Offizin, Rezepturund Labor selbständig arbeiten,darf das aber nur bei Anwesenheiteines Apothekers. Helferinnen dür-fen keine Kunden beraten. Deshalb

Alte Etikettenvon Ottmar LaRoche, GustavAdolf La Rocheund Doris David

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sehen meine Kunden einige meinerAngestellten selten vorn am Ver-kaufstisch. Wir arbeiten mit vielmehr Personen in meiner Apothe-ke: Ich habe sieben Mitarbeiterin-nen, alle arbeiten in Teilzeit.

Als Apotheker stehen wir heuteim Ruf, nur noch Schubladen zuziehen, das stimmt so nicht. Bera-ten, Rezepturen anfertigen und dievorausgehenden Prüfaufgaben neh-men viel Zeit in Anspruch. Auchstehen betriebswirtschaftliche Fra-gen stärker im Vordergrund alsfrüher. Die Einführung der Nieder-lassungsfreiheit in den sechzigerJahren und die Gesundheitsreformseit den achtziger Jahren hat dieSituation der einzelnen Apothekestark beeinflußt. Da der Hauptan-teil des Apothekenumsatzes mitrezeptpflichtigen Medikamenten

und ärztlichen Verordnungen ge-macht wird, haben die Einsparun-gen durch das Kostendämpfungs-gesetz im Gesundheitswesen di-rekte Auswirkungen. Zudem müs-sen wir Apotheken auf dem Ge-sundheitssektor mit Handelskettenwie Drogerie- und Supermärktenkonkurrieren.

Um die damit verbundenen Pro-bleme zu lösen, schlagen Marke-ting-Experten und Unternehmens-berater andere mögliche Betriebs-typen vor:• die Ärztehaus-Apotheke, die in

ihrem Sortiment auf die imHaus ansässigen Ärzte ausge-richtet ist,

• die Selbstbedienungs-Apothe-ke in verkehrsgünstiger Lagemit vielen Parkplätzen, mit gro-ßer Verkaufsfläche ohne bauli-

che Zwänge, die viele preis-günstige Zusatzangebote führt,um im Wettbewerb mit denDrogriemärkten zu bestehen,

• die Apotheke im Gesundheits-haus, wo sich viele Einrichtun-gen zusammenschließen: Arzt,Sanitätshaus, Reformhaus, Kran-kengymnast, Massagepraxis,Sport- u. Gymnastikinstitut, Kos-metikstudio, Fußpflege, Gesund-heitsforum, Schulungsräume, woder Apotheker als Berater in dervorsorgenden Gesundheitspfle-ge tätig sein soll.Die klassische Apotheke “um

die Ecke”, in die man als Stamm-kunde geht, um Rezepte einzulö-sen, um sich beraten zu lassen,wenn man Beschwerden hat, dieihren Hauptumsatz mit ärztlichenVerordnungen macht, die versucht,ein vollständiges Arzneimittel-Sor-timent ohne Freiwahl zu führen,wird von diesen Experten nichtmehr als zeitgemäß angesehen.

Eine solche Apotheke führe ich.Und ich führe sie mit Freude, weilsie meinem Verständnis des Apo-thekerberufes und meiner Situati-on einer Innenstadt-Apotheke ineinem denkmalgeschützten Hausentspricht: Ich möchte das indivi-duelle Erscheinungsbild meineralten Apotheke bewahren, ich

Drogenstand-gefäße aus Holz

und Pappe

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Die Mitarbeiterinnen der St.-Bartholomäus-Apotheke(von links nach rechts – mit Berufsbezeichnung undEintrittsdatum in die Apotheke):Andrea Steffan, PTA, 1991Margarete David, Mag. pharm., 1981Cornelia Schwarz, PKA, 1980Marion Tröscher, PKA, 1975Martina Kieselbach, Pharmazie-Ingenieurin, 1996Ute Eppinger, PKA, 1991Hannelore Böhringer, PTA, 1994Simone Bieringer, Apothekerin, 1998

PTA bedeutet pharmazeutisch-technische AssistentinPKA bedeutet pharmazeutisch-kaufmännische Assi-stentin (früher: Apothekenhelferin)

möchte meine Kunden durch kom-petente Beratung überzeugen, dasbestehende Vertrauensverhältniszu ihnen erhalten, auch einmal dieGelegenheit haben zu einem klei-nen Schwätzchen mit ihnen.

An dieser Stelle möchte ichmich bedanken:

Zum einen bei meinen Kundenfür ihre Treue, zum anderen aberund mit großem Nachdruck bei

meinen Mitarbeiterinnen, die mirmit ihrem Einsatz erst ermögli-chen, meine Vorstellungen zu ver-wirklichen, und durch ihr Verhal-ten die Atmosphäre in meiner Apo-theke mitbestimmen.

Ich bedanke mich auch für dasgute Einvernehmen mit den hiesi-gen Ärzten und bei meinen Liefe-ranten für die gute Zusammenarbeit.

Margarete David

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Als Quellen dienten Materialienaus:• Stadtarchiv Markgröningen• Kirchenbücher der Bartholo-

mäuskirche Markgröningen• Staatsarchiv Ludwigsburg• Hauptstaatsarchiv Stuttgart• Privatarchiv der St. Bartholo-

mäus-Apotheke

Als Literatur wurde benutzt:Arbeitskreis Geschichtsforschung,

Heimat- und DenkmalpflegeMarkgröningen e.V. (Hrsg.):Markgröningen – Menschen inihrer Stadt, aus der Reihe: Durchdie Stadtbrille, Bd. 6, 2000

Balzert, Monika: Ein Musensohnaus Markgröningen. Carl Fried-rich Unfrids Jünglingsjahre undWanderschaft, in: Durch dieStadtbrille Bd.3, 1987, S. 33ff.

Fendrich, Hilde: „Lebensgeschich-te“ des Friedrich Flander, in:Durch die Stadtbrille Bd.1, 1985,S.30ff.

Fendrich, Peter: Die Stadt und ihreBürger im ausgehenden Mittel-alter. Zur Sozialstruktur derwürttembergischen AmtsstadtMarkgröningen im Rahmen derLandesgeschichte, in: Durch dieStadtbrille Bd.3, 1987 S.94ff.

Fleck, Egid: Die Geschichte derApotheke in Dörzbach, aus Bei-träge zur württembergischenApothekengeschichte, Bd. 4,S.69ff.

Fleck, Egid: Liste der Apotheken-Inhaber in Markgröningen, un-gedruckt

Heyd, Ludwig Friedrich: Geschich-te der vormaligen Oberamts-Stadt Markgröningen mit be-sonderer Rücksicht auf die all-gemeine Geschichte Wirtem-bergs größtentheils nach unge-druckten Quellen, Stuttgart1829, Faksimile-Ausgabe 1992

Hoffmann, Gustav: Chronik derGemeinde Mönsheim, Möns-heim 1984

Roemer, Hermann: Markgrönin-gen im Rahmen der Landesge-schichte, Bd. II, Markgrönin-gen 1930

Schad: Petra: Medizinische Ver-sorgung in Markgröningen(1550-1800) in: 700 Jahre Hei-lig-Geist-Spital Markgröningen.Hrsg.: Stadt Markgröningen inZusammenarbeit mit dem Ar-beitskreis Geschichtsforschung,Heimat- und DenkmalpflegeMarkgröningen e.V., S. 125ff.

Schad, Petra: Die Geistliche Ver-

waltung Markgröningen, Ma-nuskript ungedruckt

Schad, Petra: Bartholomäusapo-theke: Früher Privathaus undAmtsgebäude, in Ludwigsbur-ger Kreiszeitung, 1.9.1999

Wankmüller, Armin: Aus der Ge-schichte der WürttembergischenApotheken im 16. und 17. Jahr-hundert, in: Beiträge zur Würt-tembergischen Apothekenge-schichte Bd.1, S.3ff.

Wankmüller, Armin: Kleiner At-las zur ApothekengeschichteSüddeutschlands, Stuttgart 1964

Wankmüller, Armin: 400 JahreApotheke beim Rathaus Bietig-heim 1559-1959, Tübingen o.J.

Bildnachweise:

1. Seite 7 HStAS Bestand A 284/33 Bü 97

2. Seite 13 unten StAL Bestand E162 I Bü 1217/198

3. Seite 14 rechts StAL Bestand E162 I Bü 1176/131

• Für diese Fotokopien liegt dieErlaubnis zum Abdruck vor,alle Rechte vorbehalten.

• Die übrigen Abbildungen stam-men aus dem Privatbesitz derFamilie David.

Quellen und Literatur

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Danksagung

Für die Unterstützung bedanke ich mich besonders bei:

Dorothea Bader, Staatsarchiv Ludwigsburg

Erwin Biemann, vormals Staatsarchiv Ludwigsburg

Hilde Fendrich, Kirchenbücher Bartholomäuskirche Markgröningen

Inga Häussermann, Staatsarchiv Ludwigsburg

Christa Hirthe, Hamburg

Monika Hofacker, Stadtbücherei Markgröningen

Dr.Norbert Hofmann, Staatsarchiv Ludwigsburg

Marlene Löffler, Markgröningen

Dr.Petra Schad, Stadtarchiv Markgröningen

Margarete David, Markgröningen, im Juli 2001

Impressum

Herausgeberin: Margarete David

St.-Bartholomäus-Apotheke

Ostergasse 22

71706 Markgröningen

Tel. 07145/5221

Redaktion: Margarete David

Christa Hirthe

Marlene Löffler

Layout und Satz: Peter Fendrich

Produktion: EcoText International GmbH

Hermannstr. 5a

70178 Stuttgart

Tel. 0711/615562-30

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Grundriß und Beschreibungdes Anwesens Ostergasse 22 von 1712:

1) Befindet sich unter der Wohnbehaußung eingewölbter Keller zu 80 Aymer Lager fassen,welcher aber gantz lehr, und nicht einiges Faßzugegen.

2) Der Erstere Stockh an solcher Behaussung ste-het zu 4 Seit(en) mit einer steinern Stockmauren,lang 45 Schu, brait mit dem Vorschupf 36 Schu,hat einen grossen Ehren und bey Kellerlenneben zwey Kammern mit Riegel gemauert:

3) Der Zweyte oder Wohnstock hinden mit einerFeuer=Mauer, hat zwey Stuben, eine Cammer,Kueche, Öhren und daß s v (salva venia = mitVerlaub, der Schreiber entschuldigt sich für dasfolgende Wort) Cloac.

4) Der Obere alß dritte Stock mit derFeu(er)Mauer hat widerumb eine Stub, dreyCammern, Küche, Öhren und s v cloac.

5) Die Dachung mit einem steinern Giebel, zweyfreye Böden, welche einer Seithen mit Blattendie andere aber mit Hohlziegel gedeckelt sind,belangent:

6) die Scheuer ist dieselbe lang 78 Schu und hat zu4 Seithen einen steinern 2 Schu dickhen cost-bahren Stockh, mit einem Bahren, zwey Thännenund zwey Stallungen. Mit der Stockhör 18 Schuund die Dachung mit Hohlziegeln bedeckt.

7) ist der Hoff vornen gegen der Tiefen Gasse(heutige Wettegasse) mit einer Hoffmauer undThor zur Einfarth in Hoff, sambt einer einfachenVieh und dreyer s v Schweinstallung versehen sodann

8) hat es einen KüchenGarthen von 15 ¾ Ruthengroß.“