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Am Ende wird auch die Basis über eine weitere Koalition entscheiden – bislang gibt es massive Widerstände in der SPD gegen eine neue „Groko“. Foto: dpa Meinerzhagener Genossen halten Groko für falsch Große Koalition wird abgelehnt / „Bei uns würden die Korken nicht knallen“ Von Jürgen Beil MEINERZHAGEN Raus aus den Kartoffeln, rein in die Kartof- feln. Noch am Wahlabend schloss die SPD-Spitze eine er- neute Große Koalition aus, pro- klamierte den Gang in die Oppo- sition. Inzwischen wird nun doch mit CDU und CSU verhandelt, um zu prüfen, ob eine „Groko“ Sinn macht. Die MZ wollte wis- sen, was Genossen vor Ort ange- sichts dieser Entwicklung den- ken. Rolf Puschkar- sky ist gegen eine Groko. „Darauf sollte sich die SPD nicht einlas- sen. Als Steig- bügelhalter zu dienen und dann als Num- mer zwei da- zustehen, das halte ich für falsch.“ Der SPD-Fraktions- vorsitzende im Stadtrat hat „beim Gang durch die Stadt und auch von Genossen“ schon Stimmen gehört, die der SPD die Treue aufkündi- gen wollen, wenn eine Groko zustande kommt. Osman Batgün ist Sachkundi- ger Bürger in der Meinerzha- gener SPD-Fraktion. Auch er findet eine Große Koaliti- on für die SPD nicht erstre- benswert. „Sollte es dazu kom- men, würden bei uns nicht die Korken knallen“, ist er überzeugt. Und dennoch sieht Batgün seine Partei in einer Art Zwickmühle: „Es muss schließlich irgendetwas passieren, irgendwo gibt es auch eine Verantwortung, der man sich stellen muss.“ Rainer Schmidt würde einer Groko eben- falls eine Ab- sage erteilen. Der SPD-Rats- herr macht al- lerdings eine Ausnahme: „Wenn die be- teiligten Par- teien allesamt einen Wech- sel an der Füh- rungsspitze vornehmen wür- den, sähe ich eine Chance auf die Groko. So lange die ,alten Handelnden’ an der Spitze sind, kommt das für mich nicht in Frage. Das habe ich übrigens schon direkt nach der Wahl gesagt.“ Dass neues Personal wieder Schwung in eine Groko bringt, glaubt Schmidt aber nicht. An der Basis, so der Sozialdemokrat weiter, habe er auch noch niemanden getroffen, der sich für eine Groko ausspre- che. Schmidt hält auch eine Minderheitsregierung für möglich und machbar: „Dann müsste man sich halt immer neue Mehrheiten suchen. Eine Groko wäre für mich das allerletzte Mittel, wenn sonst gar nichts mehr geht.“ Petra Freudenreich hat einen Sitz im Stadt- rat und auch sie ist gegen die Groko. Und dafür nennt sie ihre Gründe: „Wir müssen unbe- dingt eine Po- litik für junge Menschen machen. Und das wäre bei einer Groko sehr schwierig. Ich befürchte, dass dann alles so weiterlaufen würde, wie bisher.“ Die Vor- sitzende der Orts-SPD denkt dabei besonders an junge Fa- milien. „Die sind oft dreifach belastet: in der Kinderbetreu- ung, der Rentenvorsorge und sie müssen oft noch die eige- nen Eltern pflegen. Hier brau- chen wir unbedingt eine neue Sozialpolitik – und die wäre mit der Groko kaum machbar.“ Margit Ostermann hat für eine Groko nur einen kurzen Satz übrig: „Ich bin dage- gen.“ Und wa- rum hält die SPD-Ratsfrau das Zusam- menwirken von CDU, CSU und SPD für kein gutes Re- gierungsmo- dell? „Das war vor der Wahl nicht unser Ver- sprechen. Jetzt eine Groko zu bilden, wäre in meinen Au- gen unehrlich.“ Außerdem befürchtet die Sozialdemo- kratin, dass im Falle einer neuen Groko auch das Anse- hen der Bundes-SPD leiden würde. Rolf Puschkar- sky Rainer Schmidt Petra Freuden- reich Margit Oster- mann Osman Batgün

Meinerzhagener Genossen halten Groko f r falsch · 2020. 3. 14. · Mittwoch 10. ... m glich und machbar: ãDann m sste man sich halt immer neue Mehrheiten suchen. ... 2017 waren

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  • MeinerzhagenSCHNUPPER-ABODie MVG bietet jetztein besonderes Ticketan. ➔ 3. Lokalseite

    KINDERKARNEVALJubiläumsveranstal-tung „steigt“ in derStadthalle. ➔ 3. Lokalseite

    Mittwoch 10. Januar 2018www.come-on.de

    Am Ende wird auch die Basis über eine weitere Koalition entscheiden – bislang gibt es massive Widerstände in der SPD gegen eine neue„Groko“. � Foto: dpa

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    Meinerzhagener Genossenhalten Groko für falsch

    Große Koalition wird abgelehnt / „Bei uns würden die Korken nicht knallen“Von Jürgen Beil

    MEINERZHAGEN � Raus aus denKartoffeln, rein in die Kartof-feln. Noch am Wahlabendschloss die SPD-Spitze eine er-neute Große Koalition aus, pro-klamierte den Gang in die Oppo-sition. Inzwischen wird nun dochmit CDU und CSU verhandelt,um zu prüfen, ob eine „Groko“Sinn macht. Die MZ wollte wis-sen, was Genossen vor Ort ange-sichts dieser Entwicklung den-ken.

    Rolf Puschkar-sky ist gegeneine Groko.„Darauf solltesich die SPDnicht einlas-sen. Als Steig-bügelhalterzu dienen unddann als Num-mer zwei da-zustehen, das halte ich fürfalsch.“ Der SPD-Fraktions-vorsitzende im Stadtrat hat„beim Gang durch die Stadtund auch von Genossen“schon Stimmen gehört, dieder SPD die Treue aufkündi-gen wollen, wenn eine Grokozustande kommt.

    Osman Batgün ist Sachkundi-ger Bürger in der Meinerzha-gener SPD-Fraktion. Auch erfindet eineGroße Koaliti-on für die SPDnicht erstre-benswert.„Sollte esdazu kom-men, würdenbei uns nichtdie Korkenknallen“, ister überzeugt. Und dennochsieht Batgün seine Partei ineiner Art Zwickmühle: „Esmuss schließlich irgendetwaspassieren, irgendwo gibt esauch eine Verantwortung,der man sich stellen muss.“

    Rainer Schmidt würde einerGroko eben-falls eine Ab-sage erteilen.Der SPD-Rats-herr macht al-lerdings eineAusnahme:„Wenn die be-teiligten Par-teien allesamteinen Wech-sel an der Füh-

    rungsspitze vornehmen wür-den, sähe ich eine Chance auf

    die Groko. So lange die ,altenHandelnden’ an der Spitzesind, kommt das für michnicht in Frage. Das habe ichübrigens schon direkt nachder Wahl gesagt.“ Dass neuesPersonal wieder Schwung ineine Groko bringt, glaubtSchmidt aber nicht. An derBasis, so der Sozialdemokratweiter, habe er auch nochniemanden getroffen, dersich für eine Groko ausspre-che. Schmidt hält auch eineMinderheitsregierung fürmöglich und machbar: „Dannmüsste man sich halt immerneue Mehrheiten suchen.Eine Groko wäre für mich dasallerletzte Mittel, wenn sonstgar nichts mehr geht.“

    Petra Freudenreich hat einenSitz im Stadt-rat und auchsie ist gegendie Groko.Und dafürnennt sie ihreGründe: „Wirmüssen unbe-dingt eine Po-litik für jungeMenschenmachen. Unddas wäre bei einer Groko sehrschwierig. Ich befürchte, dass

    dann alles so weiterlaufenwürde, wie bisher.“ Die Vor-sitzende der Orts-SPD denktdabei besonders an junge Fa-milien. „Die sind oft dreifachbelastet: in der Kinderbetreu-ung, der Rentenvorsorge undsie müssen oft noch die eige-nen Eltern pflegen. Hier brau-chen wir unbedingt eineneue Sozialpolitik – und diewäre mit der Groko kaummachbar.“

    Margit Ostermann hat füreine Groko nur einen kurzenSatz übrig:„Ich bin dage-gen.“ Und wa-rum hält dieSPD-Ratsfraudas Zusam-menwirkenvon CDU, CSUund SPD fürkein gutes Re-gierungsmo-dell? „Das warvor der Wahl nicht unser Ver-sprechen. Jetzt eine Groko zubilden, wäre in meinen Au-gen unehrlich.“ Außerdembefürchtet die Sozialdemo-kratin, dass im Falle einerneuen Groko auch das Anse-hen der Bundes-SPD leidenwürde.

    Rolf Puschkar-sky

    Rainer SchmidtPetra Freuden-reich

    Margit Oster-mann

    Osman Batgün

    WOLL!?

    Ruheräume in Saunalandschaf-ten verdienen ihren Namenmeist nicht. RUHE steht zwardran, ist aber nicht drin. Immergibt es irgendeinen Menschenin diesen gemütlichen Entspan-nungszonen, der irgendwelcheGeräusche von sich gibt. Ein lei-seres oder auch deutlicheresSchnarchen? Nun, das kannpassieren und will ich auch fürmich keineswegs ausschließen.Aber andere Geräuschkulissengehören zu den vermeidbarenFehlern oder „unforced errors“,wie die Tennisexperten sagen.Da wären zum Beispiel nicht en-den wollende Gespräche imFlüsterton. Sie wirken in einemRaum, in dem doch eigentlichStille das Gebot der Ruhestundeist, durch die ständigen Zisch-laute doppelt so laut. Gar nichtgeht das zwar vorsichtige, aberleider unüberhörbare Öffnenund Schließen einer Tupperdo-se, in der womöglich noch einin knisterndes Papier eingewi-ckeltes Salami-Butterbrot mit-gebracht worden ist. Ich weiß,dass diese Zeilen nichts ändernwerden, aber es war wirklichsehr entspannend, sie loszuwer-den, woll!? � Martin Messy

    BSG: ErsterÜbungstag

    VALBERT � Am heutigen Mitt-woch findet der ersteÜbungstag der Rehasport-gruppe der BSG Valbert ab14.30 Uhr im Haus Nordhelle„Auf dem Koppenkopf“ inValbert statt.

    Einbruch inWerkstatt

    MEINERZHAGEN � Unbekann-te Einbrecher hebelten in derZeit zwischen Sonntag undMontag die Scheibe eines To-res einer Werkstatt in Darm-che auf und gelangten so insGebäudeinnere. Anschlie-ßend stahlen sie laut Polizeieinen Tresor aus dem Büro. Esentstand Sachschaden.

    Die Polizei in Meinerzha-gen, Tel. 0 23 54/9 19 90,fragt nun: „Wer kann Hinwei-se zu verdächtigen Personenund/oder Fahrzeugen in die-sem Gebiet im Tatzeitraumgeben?“

    Mittwochs wiederWassergymnastik

    MEINERZHAGEN � In derKleinschwimmhalle an derGenkeler Straße findet nacheiner Pause ab sofort wiedermittwochs die Wassergym-nastik statt. Die erste Gruppetrifft sich von 18 bis 18.30Uhr, die zweite Gruppe von18.30 bis 19 Uhr. Nähere In-formationen erhalten Inte-ressenten bei Ingrid Malinaunter der Rufnummer0 23 54/49 00.

    Gipfelstürmerwandern

    VALBERT � Die Mitglieder derGruppe „Gipfelstürmer“ imSGV Valbert wandern amheutigen Mittwoch wieder.Treffen ist um 14 Uhr amPotsdamer Platz im Ebbedorf.Von dort aus geht es dannüber Vorderhagen, Späding-hausen, Sinderhauf und Mit-telhagen zum Ausgangs-punkt zurück. Wer nicht mit-wandert, sollte sich um etwa15.30 Uhr im Café Schmidt inValbert einfinden.

    AlkoholisiertUnfall gebaut

    42-Jähriger gesteht vor dem AmtsgerichtMEINERZHAGEN � Reich-lich Wodka hatte einMann am Abend des 23.September vergangenenJahres mit Freunden ge-trunken. Danach setzte ersich in sein Auto, um nachHause zu fahren – mitknapp 2,5 Promille imBlut. Gegen 4 Uhr erreich-te der 43-Jährige die Goe-thestraße in Meinerzha-gen. Dort kam er von derFahrbahn ab und rammteein geparktes Auto.Fremdschaden: etwa10 000 Euro.

    Statt am Unfallort zubleiben und die Polizei zurufen, setzte der Mann sei-ne Fahrt einfach fort. Un-fallflucht hieß daher einerder Vorwürfe im Amtsge-richt Meinerzhagen. Zu-dem musste sich der Ange-klagte wegen fahrlässigerGefährdung des Straßen-verkehrs und wegen derTrunkenheitsfahrt verant-worten. „Das stimmt“, leg-te der Mann ein kurzesund umfassendes Ge-ständnis ab. Vorstrafenbrachte der Angeklagtenicht mit. Im Straßenver-kehrsregister waren Trun-kenheitsfahrten und eineUnfallflucht von vor zehn

    Jahren verzeichnet. Diesenahmen letztlich jedochkeinen Einfluss auf die Ur-teilsfindung. 50 Tagessät-ze zu je 15 Euro Geldstrafelautete das Urteils schließ-lich.

    Seit dem Tattag am 23.September ist der Ange-klagte nicht mehr im Be-sitz einer Fahrerlaubnis.Im Gericht verhängte derRichter eine weitere Sper-re zur Wiedererlangungder Fahrerlaubnis von ei-nem Jahr. Die Frist dürftein Anbetracht des hohenPromillewertes aber wohlkeine große Rolle spielen,erklärte der Vorsitzende.In Fällen wie dem des 43-Jährigen verlange die Stra-ßenverkehrsbehörde eineMPU. Die müsste derMeinerzhagener erst malbestehen, um überhauptdie Chance auf eine Fahr-erlaubnis zu bekommen.Die Vertreterin der Staats-anwaltschaft erklärteRechtsmittelverzicht.Auch der Angeklagte zeig-te sich mit der Entschei-dung, 750 Euro zahlen zumüssen, einverstanden.Und so wurde das Urteilumgehend rechtskräftig.� jape

    Vorwürfe gegennächtliche Besucher

    Verfahren gegen dubiose „Gäste“MEINERZHAGEN � Scham-los nutzten zwei Männeroffenbar die Behinderungeines 49-Jährigen aus, umihn zu bestehlen. Unange-meldet stand das Duo inder Nacht des 14. Aprilvergangenen Jahres vorder Tür des Geschädigtenin Meinerzhagen. Wider-willig ließ dieser den spä-ten Besuch für ein nächtli-ches Kaffeekränzchen mitKuchen in die Wohnung.Später gingen der Geschä-digte und die beiden Män-ner in den Keller. Ob we-gen angeblicher Asylbe-werber, die im Keller ge-schlafen haben sollen,oder wegen Fledermäusen– das konnte im Amtsge-richt, wo sich ein 21-Jähri-ger wegen des Diebstahlsverantworten musste,nicht geklärt werden.

    Jedenfalls nutzte der Be-such die Gelegenheit undentwendete die Geldbörseund das Handy des Opfersaus dessen Hosentasche.Danach traten beide dieFlucht an. Der Angeklagtezog es im Gericht vor, zuden Vorwürfen zu schwei-gen. Die ganze Zeit übersaß er in angespannterHaltung mit gesenktemKopf neben seinem Vertei-

    diger. Im Zeugenstand be-richtete eine Freundin desGeschädigten, dass sie inder Nacht bei dem 49-Jäh-rigen war. Plötzlich seiender Angeklagte und des-sen Kumpel trotz Hausver-botes erschienen und hät-ten darauf gedrängt, in dieWohnung des Opfers ge-lassen zu werden. AusAngst, so die 41-Jährige,hätten sie die Tür geöffnet.Im Keller jedoch war dieFrau nicht dabei. Hinter-her habe ihr der Geschä-digte aber erzählt, die bei-den hätten ihm alles ausder Tasche geklaut.

    Im Gericht bestätigte der49-Jährige den Diebstahldurch die beiden Männer.Er habe gegen das Vorge-hen protestiert, aber diebeiden seien sofort abge-hauen. 10 Euro hätten sichin der Geldbörse befun-den. Nach der Beweisauf-nahme entschied der Rich-ter mit Zustimmung allerBeteiligten, das Verfahrenvorläufig einzustellen. DerAngeklagte muss 150 Euroan den Geschädigten zah-len. Für den 21-Jährigenviel Geld. Er ist berufsun-fähig ohne Rente und lebtvom Geld seiner Frau.

    � jape

    Zwei Fälle mit „Tatorten“ in Meinerzhagen wurden gesternim Amtsgericht verhandelt. � Foto: Beil

    „Volmequelle“: Probe und HauptversammlungMEINERZHAGEN � Heute findetfür die Sänger des MGV „Vol-mequelle“ Scherl die ersteChorprobe im neuen Jahr

    statt. Die Chorstunde findetausnahmsweise im GasthofHöll, Bunte Lichte, statt undbeginnt um 19.45 Uhr. Die

    Jahreshauptversammlungdes MGV „Volmequelle“ istfür Samstag, 3. Februar, ab 19Uhr im Vereinslokal Hotel/

    Restaurant „Am Schnüffel“geplant. Alle Mitglieder sindzu diesem Treffen eingela-den.

    Bevölkerung gehtleicht zurück

    Meinerzhagen hat jetzt 20 279 EinwohnerMEINERZHAGEN � Im vergan-genen Jahr ist die Einwohner-zahl Meinerzhagens zurück-gegangen. Am 31. Dezember2017 waren 20279 Personenmit ihrem Hauptwohnsitz inMeinerzhagen gemeldet, imVorjahr waren es 20509. Zu-dem hatten 587 Personen imvergangenen Jahr ihren Ne-benwohnsitz in Meinerzha-gen, 2016 waren es 623.

    2017 kam in Meinerzhagenein Kind zur Welt. Dass über-haupt ein Kind in Meinerzha-gen geboren wurde, sei schonverwunderlich, sagt MartineCrone-Fischer vom Standes-

    amt. In der Regel kämen Kin-der in den Krankenhäusernder umliegenden Städte, alsoetwa in Lüdenscheid und At-tendorn, zur Welt. So gab es2016 nämlich auch keine ein-zige Geburt in der Volme-stadt. Dagegen gab es im ver-gangenen Jahr 110 Sterbefäl-le (2016: 111). Die Zahl derEheschließungen hat sichleicht erhöht, von 111 imJahr 2016 auf 117 im vergan-genen Jahr.Die erste Trauung im neuenJahr findet in Meinerzhagenübrigens am heutigen Mitt-woch statt. � joop

    Nur ein Baby wurde 2017 in Meinerzhagen geboren. Fast alle (spä-teren) Meinerzhagener erblick(t)en in einer umliegenden Klinik dasLicht der Welt. � Foto: dpa

  • MeinerzhagenKARNEVALOrden für „Valbert lotgohn“ sind nun gestal-tet. ➔ 2. Lokalseite

    LEADERAkteure wollen„kein Kind zurücklas-sen“. ➔ 3. Lokalseite

    Dienstag 23. Januar 2018www.come-on.de

    Fragen zum Abo und zurZustellung: 0800 / 8000 105

    Redaktion MeinerzhagenTelefon (0 23 54) 92 71 40

    E-Mail: [email protected]

    Im kritischen Blick der Verwaltung: Im einstigen Juweliergeschäft Bullermann will sich ein Wettbüro ansiedeln – die Stadt befürchtet ei-nen Trading-Down- und Broken-Window-Effekt. � Foto: Benninghaus

    WOLL!?

    Wenn Sie 230 Euro einfach soentbehren können, hätte ich daeinen Tipp: Auf der Elektronik-messe CES in Las Vegas wurdenUnterhosen und Büstenhaltervorgestellt, die Daten sammelnund an Ihr Smartphone über-mitteln – den eigenen Körperalso auf diese Weise überwa-chen.Kaufen muss man die Teile imViererpack, was den hohenPreis ein wenig relativiert. DieSlips und BHs haben Sensoreneingebaut, die Herzfrequenz,Temperatur, Druck und Bewe-gung sowie Körperfett undFlüssigkeitszufuhr messen. In ei-nem vernetzen Smart Homepasst sich die Raumtemperaturvon selbst an und vieles mehr.Wer es braucht? Keine Ahnung.Aber irgendwie ist es schon lus-tig, mir vorzustellen wie meineUnterhose mit dem Büstenhal-ter meiner Nachbarin kommuni-ziert, woll!? � Jochen Helmecke

    Einbruchin neue

    KitaDiebstähle in Hausund auf Baustelle

    MEINERZHAGEN � Zwei Dieb-stähle, die sich am Wochen-ende ereignet haben müssen,beschäftigen derzeit die Poli-zei in Meinerzhagen.

    Wie es von der Behördeheißt, kam es zwischen Frei-tag- und Sonntagmorgen ander Otto-Fuchs-Straße zu ei-nem Einbruch in ein Wohn-haus. Unbekannte schlugendie Terrassentür des Hausesein. Ob sie etwas aus den In-nenräumen entwendet ha-ben, ist laut Polizei bishernicht geklärt. Die Einbrecherflüchteten unerkannt undhinterließen mehrere Hun-dert Euro Sachschaden.

    Auch an der Straße „ImBrannten“ waren Täter aktiv.Dort verschwanden zwischenDienstag, 16. Januar, undFreitag, 19. Januar, Werkzeu-ge von einer Baustelle des imBau befindlichen neuen Awo-Kindergartens – darunterStichsäge, Winkelschleiferund Bohrmaschine. DieWerkzeuge lagerten in einemRaum, den die Täter aufbra-chen. Es entstanden etwa 100Euro Sachschaden.

    Sachdienliche Hinweisenimmt die Polizei Meinerzha-gen unter Tel. 0 23 54/9 19 90entgegen.

    Silberner Volvozerkratzt

    MEINERZHAGEN � Er parkte,kam zurück – und ärgertesich: Wie die Polizei gesternmitteilte, beschädigten Unbe-kannte am Sonntag zwischen10.10 und 10.30 Uhr einen sil-bernen Volvo, der auf demParkplatz eines Friseursalonsan der Hauptstraße abgestelltworden war. Wie der Inhaberdes Wagens nach der Rück-kehr zu seinem Auto feststell-te, war der Volvo an der rech-ten Fahrzeugseite über beideTüren, Kotflügel und die hin-tere Beleuchtungseinrich-tung zerkratzt worden. Esentstand ein hoher Sachscha-den. Der Geschädigte hat nuneine Belohnung in Höhe voninsgesamt 300 Euro für Hin-weise ausgelobt, die zur Er-mittlung des Täters führen.Wer etwas weiß, meldet sichbei der Polizei unter Tel.0 23 54/9 19 90 oder91 99 62 30.

    Beschluss gegen WettbürosBebauungsplan soll Ansiedlung von Vergnügungsstätten unterbinden

    Von Johannes Opfermann

    MEINERZHAGEN � Die Ansied-lung eines Sportwettbüros ander Hauptstraße 24 könntedurch den gestrigen Ratsbe-schluss doch noch unterbundenwerden. Um den zentralen Ver-sorgungsbereich der Innenstadtzu schützen und zu erhalten, be-schloss der Rat gestern einenBebauungsplan, der im betroffe-nen Bereich die Ansiedlung vonVergnügungsstätten aus-schließt.

    Bei den vier Gegenstimmender geschlossen votierendenFDP-Fraktion und einer Ent-haltung stimmten die Rats-vertreter in der gestrigen Sit-zung mit überwältigenderMehrheit einem Bebauungs-plan für den Bereich Haupt-straße/untere Kirchstraße zu,in dem die Ansiedlung vonVergnügungsstätten ausge-schlossen wird. Zur Begrün-dung werden das 2014 vomRat beschlossene Einzelhan-delskonzept und die städte-baulichen Maßnahmen imRahmen der Regionale 2013genannt, die auch die Bele-bung der Fußgängerzonenund die Aufwertung derHauptstraße als „Hauptein-kaufsachse“ zum Ziel hat.

    „Konkreter Anlass war derAntrag für ein Wettbüro“,sagt Friedrich Rothaar, Fach-

    bereichsleiter für Stadtpla-nung. Mit der Aufstellung desBebauungsplans wolle mandort im Hinblick auf das Ein-zelhandelskonzept steuerndeingreifen.

    Der Nutzungsänderungsan-trag für die Einrichtung eines„Sportwettbüros mit Verweil-charakter“ betrifft das Gebäu-de Hauptstraße 24. Diesesliegt in einem kleinen Be-reich der Meinerzhagener In-nenstadt, für den kein Bebau-ungsplan besteht, der die An-siedlung von Vergnügungs-stätten ausschließen würde.Diese Lücke – betroffen sinddie Grundstücke Hauptstraße22 bis 26 und Kirchstraße 2und 4 – wird mit dem nunaufgestellten Bebauungsplangeschlossen.

    Auf diese Weise soll laut Be-schlussvorlage der zentrale

    Versorgungsbereich erhaltenund geschützt werden. Auchdie Verdrängung von Einzel-händlern soll so vermiedenwerden.

    Wie es in der Begründungheißt, könne für Meinerzha-gen nicht ausgeschlossenwerden, dass mit der Ansied-lung von Vergnügungsstättenein sogenannter „Trading-down-Effekt“ einhergehe,sprich: der Innenstadtbereichdurch die konzentrierte An-siedlung für andere Gewerbe-betriebe unattraktiv werdeund damit seine Versorgungs-funktion nicht mehr erfüllenkönne. Da Vergnügungsstät-ten aufgrund ihrer höherenGewinnmargen auch höhereMieten zahlen könnten,könnten andere Einzelhänd-ler verdrängt werden.

    Zusätzlich leide das Erschei-

    nungsbild des Innenstadtbe-reichs durch den „Broken-Window-Effekt“ (siehe Info-Kasten). Denn Schaufenstervon Spielhallen und Wettbü-ros seien regelmäßig zuge-klebt und strahlten negativauf ihr Umfeld aus. „Der ,Bro-ken-Window-Effekt’ ist be-reits erkennbar, da das Wett-büro – illegalerweise – vor Er-teilung einer Genehmigungschon eingerichtet wordenist und die Schaufenster tat-sächlich mit ,Figuren’ be-klebt und zeitweilig durch Ja-lousien verdunkelt wurden“,heißt es in der Vorlage.

    Durch den Aufstellungsbe-schluss wären die Vorausset-zungen gegeben, um das Bau-gesuchen für das Wettbürobei der Baugenehmigungsbe-hörde, dem MärkischenKreis, zurückzustellen. Maxi-mal zwölf Monate kann dieEntscheidung ausgesetzt wer-den.

    Die Verwaltung der StadtMeinerzhagen will dem amDienstag, 30. Januar, tagen-den Bau- und Vergabeaus-schuss empfehlen, einen ent-sprechenden Antrag zu stel-len. Spätestens dann, wennder Bebauungsplan rechts-kräftig wird, wäre das Vorha-ben, ein Wettbüro einzurich-ten, unzulässig und müsstedann von der Genehmigungs-behörde abgelehnt werden.

    Beute ander Brücke

    Gummersbacher soll Kabel geklaut habenMEINERZHAGEN � Autobahn-brücken als Ziel von Einbrü-chen? Genau das wirft dieStaatsanwaltschaft einem 34-jährigen Mann aus Gummers-bach vor. Er soll in den begeh-baren Teilen von Brücken-bauwerken auf dem Meinerz-hagener Abschnitt der A45Jagd auf Kabel gemacht ha-ben, um das darin enthalteneKupfer zu verhökern.

    Insgesamt soll auf dieseWeise ein Schaden in Höhevon rund 40 000 Euro an denelektrotechnischen Einrich-tungen entstanden sein. DerWert der Beute liegt um meh-rere Zehnerpotenzen unter

    diesem Betrag.Zum Verhandlungstermin

    im Amtsgericht Lüdenscheid,wo der Angeklagte sich we-gen gewerbsmäßigen Dieb-stahls vor einem Schöffenge-richt verantworten muss, er-schienen allerdings nur Kri-minalbeamte und ein Vertre-ter von Straßen.NRW mit ei-ner Auflistung der entstande-nen Schäden. Der Gummers-bacher blieb seinem Gerichts-termin aus unbekanntenGründen fern, was RichterAndreas Lyra veranlasste, ei-nen bereits erlassenen Haft-befehl wieder in Kraft zu set-zen. � thk

    „Rucksack-Kita“ bringt Müttern deutsche Sprache näherProjekt des Awo-Familienzentrums Rappelkiste läuft über mehrere Wochen / Auch „Hausaufgaben“ für Groß und Klein

    MEINERZHAGEN � Spielendzwei Sprachen lernen: Die so-genannte Rucksack-Kita imAwo-Familienzentrum Rap-pelkiste an der Straße ZumEickenhahn macht’s mög-lich. Erzieherin und Elternbe-gleiterin Gülsüm Bekdemirbietet seit einigen Wochendas vom Kommunalen Inte-grationszentrum des Märki-schen Kreises gesteuerte Kon-zept zur Sprach- und Eltern-bildung im Elementarbereichan. Fünf Mütter und ihre Kin-der machen mit.

    „Mein Sohn, der schon inder Vorschulgruppe ist, sagtemir: Mama, du sprichst aberschlecht Deutsch“, sagt DilekYüksel. Das war für sie einGrund, sich am Programm inder Awo-Rappelkiste zu betei-ligen. Dabei wird davon aus-gegangen, dass sprachlicheBildung in der Familie be-ginnt und in der Kindertages-einrichtung ergänzt und fort-geführt wird.

    Dieses Projekt passe idealzum Anspruch des Kindergar-

    tens, der seit der Eröffnungim Jahr 1991 von vielen nichtdeutsch sprechenden Jungenund Mädchen besucht wird.„Bei uns steht seit Langemdie Sprachförderung an

    oberster Stelle. Basis dafür istdie gezielt eingesetzte inter-kulturelle Erziehung“, erläu-tert Sabine Fernholz. Leiterindes Awo-Familienzentrums.Deshalb sei die Einrichtung

    gerne bei dem Projekt desMärkischen Kreises eingestie-gen. Es wird vom NRW-Minis-terium für Arbeit, Intergrati-on und Soziales gefördert.

    Die Mütter treffen sich ein-

    mal pro der Woche mit El-ternbegleiterin Gülsüm Bek-demir im Kindergarten. Tür-kisch, Arabisch, Albanischund natürlich Deutsch bildenderzeit die Sprachschwer-punkte. Die Kursleiterin gibtein Thema vor, mit dem sichdie Teilnehmerinnen dannnäher beschäftigen. „Wir ha-ben uns zuletzt Begriffe zummenschlichen Körper ange-schaut und sind dann dasThema Kleidung angegan-gen“, erzählt Gülsüm Bekde-mir. Am Ende der Treffen gibtes Arbeitsmaterial, mit demEltern und Kinder die The-men zu Hause vertiefen kön-nen. Das Kommunale Integra-tionszentrum stellt die Bil-dungsmaterialien in der ent-sprechenden Herkunftsspra-che zur Verfügung.

    Diese kindgerechten Haus-aufgaben werden beimnächsten Treffen eingangskurz besprochen. Meist han-delt es sich um Bilder und Ar-beitsbögen zum Thema, dievon den Kindern daheim zu-

    sammen mit den Eltern buntausgemalt und gestaltet wer-den. Einen Teil der Arbeitenkönnen sich alle Kinder undBesucher am Ende sogar aufder zentralen Pinnwand derKita anschauen.

    Außerdem gibt es eine gro-ße Kiste voller zweisprachi-ger Kinderbücher, die sich dieEltern für das häusliche Vor-lesen ausleihen können. Da-mit wird das Förderpro-gramm auch zum Elternbil-dungsprogramm. Die Mütterund Väter erfahren, wie sieihre Kinder in der allgemei-nen Entwicklung optimal för-dern können. Und natürlichverbessern sie dabei gleichihre Deutschkenntnisse.

    Die in der Kita gestarteteGruppe will den neunmonati-gen Kurs im Sommer zumEnde des Kindergartenjahresmit einem multikulturellenFest beenden. Dafür sammelnElternbegleiterin GülsümBekdemir und die Mütterjetzt schon viele interessanteProgrammideen. � ks

    Familienzentrumsleiterin Sabine Fernholz (hinten links) und Elternbegleiterin Gülsüm Bekdemir (hin-ten rechts) mit den Teilnehmerinnen der Rücksack-Kita. � Foto: Schliek

    Die Broken-Windows-Theoriehauptung, dass eine zerbrocheneFensterscheibe schnell repariertwerden muss, um weitere Zerstö-rungen im Stadtteil zu verhindern.In Meinerzhagen geht es in diesemFall jedoch nicht um zerbrochene,sondern um die beklebte Scheiben,etwa von Wettbüros: Die Meinerz-hagener Verwaltung befürchtet ne-gative Auswirkungen auf benach-barte Immobilien.

    In der sogenannten Broken-Wind-ows-Theorie (englisch für Theorieder zerbrochenen Fenster) geht esursprünglich um den direkten Zu-sammenhang zwischen Verwüs-tungen in und Vernachlässigungvon Stadtgebieten und Kriminali-tät. Die US-amerikanischen Sozial-forscher James Q. Wilson undGeorge L. Kelling illustrierten dieAussage ihrer Theorie mit der Be-

    Strom selber machen –aber wie?

    Volkshochschule informiert am RothensteinMEINERZHAGEN � Die Strom-preise steigen stetig. „Die Ei-generzeugung wird für Eigen-heimbesitzer und Gewerbe-treibende immer interessan-ter“, sagt die Volkshochschu-le Volmetal in der Ankündi-gung zu einem Vortrag, indem es um die Art und Weiseder eigenen Stromerzeugunggehen soll. Der Titel des Se-minars lautet „Strom selbermachen, aber wie?“ und fin-det am Dienstag, 27. Februar,im Schulzentrum Rothen-stein statt.

    Referent Stefan Heinrichwill Antworten liefern zu fol-gende Fragen: Wer darf sei-nen Strom selber machen?Wie groß sollte eine PV-Anla-ge sein? Welches Dach ist ge-eignet? Wie kann Strom ge-

    speichert werden? Brauchtman einen Speicher? Wiekann mit der Heizung Stromerzeugt werden? Wie arbei-ten Kleinwindräder? Was kos-tet das alles?

    Vorgestellt werden die ver-schiedenen Möglichkeiten,Strom zur Eigennutzungselbst zu erzeugen: Photovol-taik, Kraft-Wärme-Kopplung,Kleinwindräder, Wasserkraft.Das Seminar findet statt von19.30 bis 21 Uhr, die Teilnah-megebühr beträgt 7,80 Euro.Interessierte sollten sichschriftlich anmelden unterAngabe der Kursnummer2109 per Post an die VHS Vol-metal, Friedrich-Ebert-Straße380, 58566 Kierspe, oder on-line unter www.vhs-volme-tal.de.

    Autobahnbrücken wie diese an der Immecke sollen das Ziel eines34-jährigen Gummersbachers gewesen sein. � Archivfoto: zach

  • L 707 ab 1. April für Motorräder gesperrtKreisverwaltung reagiert auf Anwohner- und Bürgermeisterproteste

    VALBERT � In der zurücklie-genden Motorradsaison warsie immer wieder ein Thema:die L 707 zwischen Herscheidund Valbert – und dabei ins-besondere die sogenannteApplauskurve. Der von vielenAnwohnern beklagte Zwei-radlärm hat nun aber vorerstein Ende: Vom 1. April bisEnde Oktober wird die Stre-cke für Motorradfahrer ge-sperrt.

    Die Kreisverwaltung berei-tet die Sperrung der Landstra-ße 707 für Motorradfahrerzwischen der Zufahrt zumRobert-Kolb-Turm und derEinmündung L 696 bei Her-scheid-Reblin vor. Dies teiltedie Kreisverwaltung den Teil-nehmern des sogenannten„Runden Tisches Motorrad-lärm“ bei deren jüngster Sit-zung im Lüdenscheider Kreis-haus mit. Für den Ausschlussder Motorradfahrer auf der

    Nordhelle wurden mehrereGründe angeführt: Unter an-derem die steigende Zahl vonUnfällen, die zunehmendeLärmbelästigung für Anwoh-ner sowie die Lage der Stre-cke im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge. Wie die zu-ständige FachbereichsleiterinJutta Heedfeld mitteilte, sei-en bisher alle Versuche, die

    Straße für auswärtige Motor-radfahrer als Rennstreckeunattraktiv zu machen, ge-scheitert. „Wir haben denParkplatz gesperrt, Rüttel-streifen in die Fahrbahn ein-bauen lassen, Halteverbots-schilder aufgestellt und zu-letzt die sogenannten Mittel-schwellen in der Fahrbahn-mitte der Applauskurve ange-bracht. Das alles hat nichtzum gewünschten Erfolg ge-führt.“ Auch die zusätzlichenEinsätze der Polizei, verstärk-te Geschwindigkeitskontrol-len und Informationsveran-staltungen vor Ort, wie etwa„Kaffee statt Knöllchen“, hät-ten die undisziplinierten Mo-torradfahrer nicht abschre-cken können. „Die Nordhelleist eine der bestbeobachtetenStrecken im MärkischenKreis“, so die Vertreter der Po-lizei. Bei insgesamt 15 Unfäl-le, dabei 14 mit Krädern, sei-en neun Motorradfahrer inder Zeit vom 20. Mai bis 1. Ok-tober auf der L 707 verletzt

    geworden. „Zwar habe esnach dem Anbringen der Mit-telschwelle nur einen Unfallgegeben, die Gesamt-Unfall-zahlen hätten sich aber stetigerhöht“, gab Joachim Piepervon der Straßenverkehrsbe-hörde zu Protokoll. Von achtim Jahr 2014 über zwölf imJahr 2015 und 13 im Jahr2016 auf 15 im vergangenenJahr.

    Die Nordhelle ist an schö-nen Wochenenden Ziel vonBikern aus Soest, Gummers-bach, Hamm, Essen, Unnaund anderen Ruhrgebiets-städten. Die Belastung durchdie Motorradfahrer aus demRuhrgebiet sei um 50 Prozentgewachsen.

    In der Gemeinde Herscheidsowie in Valbert sei der Ärgerüber die Motorradfahrer ge-stiegen, machten die anwe-senden Vertreter der Kommu-nen deutlich. Auch die Bür-germeister hatten die Sper-rung gefordert (die MZ be-richtete).

    Einig waren sich alle Ge-sprächsteilnehmer, dass essich in der Tat um eine Min-derheit der Motorradfahrerhandelt, die sich nicht or-dentlich benimmt. Daruntermüsse bei der Streckensper-rung leider der überwiegendeTeil derjenigen, die gesittetüber Ebbe-Nordhang oder zuihrem Ausflug ins Sauerlandfahren, leiden. Für diejenigenAnwohner, die mit dem Zwei-rad zur Arbeit müssen, soll esauf Antrag eine Ausnahmege-nehmigung geben.

    Motorradfahrer an der sogenannten Applauskurve der L 707 gehö-ren ab 1. April der Vergangenheit an. � Archivfoto: F. Zacharias

    MeinerzhagenINVESTITIONStauff-TochterVoswinkel erhält neueMaschinen. ➔ 4. Lokalseite

    AUSTAUSCHLeser sagen derMZ-Redaktion ihreMeinung. ➔ 2. Lokalseite

    Donnerstag 25. Januar 2018www.come-on.de

    WOLL!?

    Bei einigen Mitmenschen istdas, was sie ausdrücken möch-ten, von dem, was sie mit ihrenWorten beschreiben, meilen-weit entfernt. „Also, unserenbeiden Afghanistaner fühlensich bei uns pudelwohl“, sagtedie mittelalterliche Frau in mei-nem Beisein zu ihrer Bekannten.Ich hätte mit mehr Nachdenkenmerken können, dass sie ihrebeiden Hunde – also Afghanen– gemeint hat. Dass die sich inihrer Wohlfühlphase in ihremZuhause aber in Pudel verwan-deln, wage ich doch zu bezwei-feln, woll!? � Jochen Helmecke

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    Verbände prüfen KlageStreckensperrung deutlich. „Wirwerden das prüfen und ggf. juris-tisch dagegen vorgehen“, kündig-ten sie an. Die Sperrung der Nord-helle sei die 166. Straßensperrungin Deutschland. Die Erfahrung habegezeigt, dass es lediglich eine „Ver-drängung“ der Motorradfahrer aufandere Strecken gebe. Viele Sper-rungen hätten einer juristischenÜberprüfung nicht Stand gehalten.

    Verständnis für die verärgerten An-wohner äußerten auch die Vertreterdes Bundesverbandes der Motor-radfahrer sowie der Biker Union.Sie verwiesen auf die bei den Mo-torrädern zugelassenen Dezibel-Grenzwerte, sprachen sich für diekonsequente Verfolgung der„schwarzen Schafe“ unter denZweiradfahrern aus, machten aberihren Protest gegen die generelle

    Grünkohlessen inAwo-Räumen

    MEINERZHAGEN � Der SPD-Ortsverein lädt für Donners-tag, 1. Februar, zum Grün-kohlessen in die Räume derArbeiterwohlfahrt (Hinter-eingang der Stadthalle) ein.Beginn ist um 19 Uhr. Alle In-teressierten sind willkom-men. Der Preis für das Essenbeträgt 8 Euro pro Person.Um besser planen zu können,wird jedoch um telefonischeAnmeldung gebeten. Diesenehmen Petra Freudenreichunter der Rufnummer0 23 54/14 68 03 sowie PetraGossen unter der Rufnum-mer 0 23 58/17 96 entgegen.

    Versammlungder Landfrauen

    VALBERT � Heute findet in derJause in Echternhagen ab 14Uhr die Jahreshauptver-sammlung des Landfrauen-vereins Valbert statt. Es ste-hen unter anderem Wahlenan. Zum Thema „Nichts istmehr, wie es mal war“ ist Hei-drun Funke als Referentineingeladen.

    Wettbüro-Inhaber prüft rechtliche SchritteBesitzer will sich gegen Ratsbeschluss wehren und spricht von mündlicher Zusage / Verwaltung: „Das ist völlig absurd“

    Von Johannes Opfermann

    MEINERZHAGEN � Um die Eröff-nung eines Sportwettbüros ander Hauptstraße zu verhindern,beschloss der Rat am Montageine Änderung des Bebauungs-plans. Der von diesem VotumBetroffene will das nicht hinneh-men: „Ich werde rechtlich dage-gen vorgehen, bis zum letztenSchritt.“

    Der junge Geschäftsmann,der in der Zeitung anonymbleiben möchte (Name ist derRedaktion bekannt), fühltsich von der Stadt ungerechtbehandelt. „Das ist eine Sa-che gegen mich“, sagt er.„Mir wurde von vornhereinnicht gesagt, dass es ein Pro-blem mit einem Wettbürohier gibt.“ Seitens der Stadtsei ihm nie signalisiert wor-den, dass ein Wettbüro andem fraglichen Standort, ei-nem seit einiger Zeit leer ste-henden Uhrengeschäft an derHauptstraße 24, nicht ge-wollt sei. „Wenn sie mir ge-sagt hätten, dass sie es danicht wollen, wäre ich woan-ders hingegangen, es gibt ge-nügend Ladenlokale.“

    „Es gab eine mündlicheBestätigung“

    Nach eigener Darstellunghabe er eng mit den zuständi-gen Stellen zusammengear-beitet. „Ich habe mich umjede Kleinigkeit gekümmert,wegen jedem Handgriff nach-gefragt“, beteuert er. Am 30.November stellte er beim da-für zuständigen MärkischenKreis einen Nutzungsände-rungsantrag für ein „Sport-wettbüro mit Verweilcharak-ter“. Nicht nur mit dem Kreissei er wegen des Wettbüros inregelmäßigem Kontakt gewe-sen, sondern auch mit Perso-nen aus den FachbereichenStadtplanung und Ordnungder Stadt. „Es gab eine münd-liche Bestätigung, dass ichein Wettbüro aufmachenkann“, sagt der junge Ge-

    schäftsmann.Friedrich Rothaar, Fachbe-

    reichsleiter Stadtplanung, wi-derspricht dieser Darstellungentschieden: „Das ist völligabsurd.“ Zu dem Zeitpunkt ei-ner Anfrage des Geschäfts-manns sei die Eröffnung ei-nes Wettbüros zwar pla-nungsrechtlich möglich ge-wesen, aber nicht einmal die-se Auskunft sei erteilt wor-den. Stattdessen habe man anden Märkischen Kreis verwie-sen, der als Genehmigungs-behörde zuständig sei. Inner-halb der zweimonatigen Ein-vernehmensfrist habe die Ge-meinde zudem die Möglich-keit, steuernd einzugreifen,wenn ein Vorhaben den stadt-planerischen Zielsetzungenentgegen spreche, erklärtRothaar. Unter Berufung aufdas Einzelhandelskonzeptnutzte die Stadt Meinerzha-gen also sogenannte Pla-nungssicherungsinstrumen-te. Das sind konkret der Er-lass einer Veränderungssper-re und der – noch zu erfolgen-

    de – Zurückstellungsantragbeim Kreis. „Wenn dieser An-trag kommen sollte, wovonauszugehen ist, würde dasVerfahren bis zu zwölf Mona-te ruhen. Solange würden wirnicht darüber entscheiden“,sagt Peter Tüch, Fachdienst-leiter für Bauaufsicht und Im-missionsschutz beim Märki-schen Kreis.

    Stadt: „Besitzer istRisiko eingegangen“

    Tüch und Rothaar verwei-sen übereinstimmend darauf,dass schon vor einer schriftli-chen Genehmigung mit derNutzungsänderung in demLadenlokal begonnen wor-den sei. „Fakt ist: Er hat seinVorhaben umgesetzt, bevorer eine Genehmigung hatte“,sagt Rothaar. Damit sei er einRisiko eingegangen, dass ernun tragen müsste.

    Dem Wettbüro-Betreiber er-schienen die Aussagen derBehörden, dass ein Wettbüroan der Hauptstraße zum Zeit-

    punkt der Anfrage zulässigsei, anscheinend als verbind-liche Zusage. Er habe sich aufdas verlassen, was er als „dasOkay von der Stadt“ bezeich-net. Um daraufhin einen Nut-zungsänderungsantrag stel-len zu können, habe er aller-dings einen gültigen Mietver-trag vorweisen müssen. „Ichhabe einen langjährigenMietvertrag unterschriebenund mit den Bauarbeiten be-gonnen. Ich habe sehr großeInvestitionen durchgeführt.“Den Umgang mit ihm kanner nicht nachvollziehen. „Ichfinde das sehr schade.Menschlich ist das nicht kor-rekt, es geht um den Verlustmeiner Existenz.“

    Dass der Wettbüro-Betrei-ber, wie angekündigt, gegenden Beschluss rechtlich vor-gehen will, hatte die FDP-Fraktion befürchtet und des-wegen in der Ratssitzung ge-schlossen dagegen gestimmt.„Es kommen womöglichSchadenersatzforderungenauf die Stadt Meinerzhagen

    zu“, sagt Fraktionschef KaiKrause. Man habe mit demEinzelhandelskonzept einRechtskonstrukt geschaffenund hoffe, dass man damitdurchkommt. „Wir glaubennicht, dass das Aussicht aufErfolg hat, wenn es zur Klagekommt“, sagt Krause. AlsRechtsgrundlage benötigeman vielmehr ein Vergnü-gungsstättenkonzept für

    ganz Meinerzhagen. Nach jet-ziger Lage könne der Betrei-ber, wenn er an der Haupt-straße 24 seinen Laden nichteröffnen kann, es gegenüberoder nebenan erneut versu-chen. „Man muss sich auchdie Frage stellen, warum manbei vier anderen Wettbürosin Meinerzhagen nichtsmacht, aber jetzt beim fünf-ten?“

    Das neue Wettbüro an der Hauptstraße war bereits am Montag Thema im Rat – der dort abgesegneteBeschluss sorgt für Ärger beim Besitzer. � Foto: F. Zacharias

    GLOSSE

    Stadt argumentiert kreativ

    Scherbenbringen GlückVon Johannes Opfermann

    Die Stadt möchte kein weiteresWettbüro in der Stadt, schongar nicht an der Hauptstraße.So weit, so gut. Man mussWettbüros schließlich auchnicht toll finden. In Bezug aufdie großflächig beklebtenScheiben des Wettbüros mit ei-nem „Broken-Window-Effekt“– also von einem negativenAusstrahlen von eingeworfenenScheiben auf umliegende Ge-schäfte – zu argumentieren, istgewagt, zeugt aber von Kreati-vität. Die ist in Verwaltungen jakeine Selbstverständlichkeit.Beklebte Fenster mögen zwarso gut oder so schlecht sein wieeingeworfene, aber sie weisendoch ein paar grundlegendeUnterschiede auf – das wissennicht nur Glaser.Erstens ist die Luftzufuhr inRäumlichkeiten mit eingewor-fener Scheibe deutlich besser.„Broken Windows“ sorgen alsozweifelsohne für ein besseresKlima in den Geschäftsräumen,für frischen Wind.Zweitens – und das ist für einWettbüro sicher relevant – brin-gen Scherben Glück. Ob jetztfür den Betreiber oder die Gäs-te, sei dahingestellt. Aber Vor-sicht vor Schnittwunden.

    Drittens gewährt eine einge-worfene Scheibe – egal ob sievorher beklebt war oder nicht –tiefere Einblicke in das Gesche-hen dahinter als eine intakte be-klebte Scheibe. EingeworfeneScheiben stehen also für Trans-parenz, beklebte nicht. Washinter letzteren vorgeht, bleibtalso höchst undurchsichtig.Dieser Mangel an Durchblicklässt sich allerdings auch bei an-deren Geschäften an derHauptstraße und der unterenKirchstraße feststellen. Zugezo-gene Lamellenvorhänge beiVersicherungen und einer Fahr-schule, aufgetürmte Pyramidenaus Medikamentenpäckchenbei einer Apotheke und einebunte Plakatcollage in einemPizzeria-Leerstand versperrendie Sicht. Und dann diese gan-zen beklebten Scheiben, nichtnur bei Friseursalons. Auch zweiPhysiotherapie-Praxen habenihre Schaufenster auf komplet-ter Höhe mit Milchglasfolie be-klebt, sodass die Fenster desWettbüros geradezu dezent be-klebt wirken. Da müsste mandann wohl auch von einem„Broken-Windows-Effekt“sprechen. Aber wer wird schonÄpfel mit Birnen vergleichenwollen, oder zerbrochenes Glasmit beklebtem?

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  • MeinerzhagenHILFSPROJEKT„Rettungsinsel“ ziehtBilanz der Arbeit imJahr 2017. ➔ 2. Lokalseite

    KARNEVALFrauen fahren zur Da-mensitzung nach En-gelskirchen. ➔ 3. Lokalseite

    Freitag 26. Januar 2018www.come-on.de

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    Nach der kirchlichen Segnung in Haus Nordhelle fuhr die gesamte Hochzeitsgesellschaft zum Feiern auf Schloss Vollrads im Rheingau.� Foto: Peter Hildebrandt

    Zum dritten Mal „Ja“ gesagtFür Martin und Marcel Witscher hat die Umwandlung ihrer Partnerschaft in eine Ehe vor allem SymbolwertVon Johannes Opfermann

    MEINERZHAGEN � Am Dienstaghatten Martin und Marcel Wit-scher im Standesamt ihren gro-ßen Tag – zum dritten Mal. Dennnach Verpartnerung und kirchli-cher Segnung im vergangenenSommer ließen sie nun ihre Part-nerschaft in eine Ehe umwan-deln. Für das Paar ist es ein Ver-waltungsakt, allerdings mit ho-hem Stellenwert, sagt MartinWitscher: „Wer hat schon dieGelegenheit, zum gleichen Part-ner dreimal ja zu sagen?“

    Welches Ja-Wort die Eheleuteals ihren Hochzeitstag anse-hen, steht allerdings fest. „ImRing ist der 7.7.2017 einge-prägt, das war unsere Ver-partnerung“, sagt MartinWitscher, der im Meinerzha-

    gener Stadtarchiv arbeitet.Die Umwandlung habe für sieeinen symbolischen Stellen-wert, erklärt der 46-Jährige,denn in fast allen Belangenseien eingetragene Lebens-partnerschaften schon vordem Bundestagsbeschlussvom 30. Juni 2017 gleichbe-rechtigt gewesen. Ein Unter-schied war die unterschiedli-che Bezeichnung. „Es istschöner, dass ich nun auchvon meinem Ehemann spre-chen kann und nicht vonmeinem Partner“, sagt Mar-cel Witscher, 31, Erzieher imZentrum für jugendliche Dia-betiker in Lüdenscheid.

    Trotz dieser Bedeutung istdie Umwandlung selbst, wieMartin Wischer sagt, eher un-spektakulär. „Gefeiert habenwir ja schon gebührend.“ –

    „Aber richtig“, pflichtet Ehe-mann Marcel bei. Seinen frü-heren Nachnamen – Gebser –abzulegen und den seinesMannes anzunehmen, seiihm nicht schwergefallen,sagt der 31-Jährige. Das gehö-re für ihn zu einer traditio-nellen Hochzeit ebenso dazuwie die kirchliche Segnung.

    Diese – die erste für ein ho-mosexuelles Paar in Meinerz-hagen – fand im August 2017in Haus Nordhelle statt. ImAnschluss ging es für dieHochzeitsgesellschaft per Busin den Rheingau, um dort aufSchloss Vollrads in Oestrich-Winkel zu feiern.

    Die Witschers, die in Val-bert wohnen, sind seit De-zember 2013 ein Paar. „Wirhaben uns ganz klassisch imInternet kennengelernt, das

    ist ja heute nichts ungewöhn-liches mehr“, sagt MartinWitscher. Es war der zweiteAnlauf, bei einem früherenKennenlernen online hattensie nicht zueinander gefun-den. Nach über zwei gemein-samen Jahren machte Marceldann im Sommer 2016 Mar-tin am Schönberger Strandan der Ostsee einen Antrag.

    Ihr Umfeld hätte überwie-gend positiv auf die Hoch-zeitspläne reagiert, sagt Mar-cel Witscher. Sein Vater sei et-was überrascht gewesen, sei-ne Mutter und Schwester hät-ten schon länger von seinerHomosexualität gewusst. Inder Pubertät habe er noch sogetan, als würde er auf Frau-en stehen. „Es gab aber die-sen Spruch ,Ein bisschen bischadet nie’, mit dem habe

    ich es etwas durchblitzen las-sen.“ Martin Witscher hieltseine Homosexualität langegeheim, ehe er sich mit 30dazu bekannte.

    Dass es manchen Leutenschwerfalle Homosexualitätzu akzeptieren, dafür zeigtMarcel Witscher sogar Ver-ständnis: „Wir haben ein gan-zes Leben lang Zeit uns zu ori-entieren und unser Gegen-über muss dann von jetzt aufgleich sagen ,Ja, das findenwir toll!’ – das stelle ich mirauch schwierig vor.“ Dassmanche trotz eigenen Unver-ständnisses gegenüber Ho-mosexualität dem Paar allesGute für ihr gemeinsames Le-ben wünschten, weiß MarcelWitscher zu schätzen: „Daswaren mit die schönstenGlückwünsche.“

    Die Homo-EheSeit 2001 gab es in Deutschlandfür homosexuelle Paare die Mög-lichkeit einer eingetragenen Le-benspartnerschaft. Diese war derEhe in vielen Belangen gleichge-stellt und umfasste viele ähnlicheRechte, etwa die Option auf ei-nen gemeinsamen Namen oderbestimmte Versorgungsregelun-gen bei Trennung oder Tod. ImSteuerrecht gab es keine kom-plette Gleichstellung, ebensonicht beim Adoptionsrecht. Dortwar es nur möglich, dass einPartner das leibliche Kind des an-deren adoptierte, eine gemeinsa-me Adoption hingegen nicht.Nachdem frühere Initiativen zurÖffnung der Ehe für Homosexu-elle gescheitert waren, wurde am30. Juni 2017 ein gemeinsamerGesetzesentwurf von SPD, Grü-nen und Linken in den Bundestageingebracht, der mit 393 zu 226Stimmen beschlossen wurde. Am1. Oktober 2017 trat das Gesetzin Kraft.

    Auf dem Standesamt ließen Marcel (links) und Martin Witscher ihreLebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln. � Foto: joop

    HALLO, HALVER

    Gestern fand ich in meinemBriefkasten ein Heftchen mitdem Titel „PC-Wissen für Se-nioren“. Ich war zunächst einwenig irritiert. Schließlich habich ja Tag für Tag mit dem PC zutun. Erst allmählich dämmertees mir, dass ich ja nun auchnicht mehr der Jüngste bin undinzwischen wohl zur Zielgruppegehöre. Denn der Bundesver-band „Initiative 50Plus“ emp-fiehlt die Aktion. Es gibt ver-schiedene Möglichkeiten, aufden Eintritt in das Seniorenzeit-alter zu reagieren, weiß ich vonerfahrenen Senioren. Mancheerfüllt es mit tiefem Frust. An-dere wieder freuen sich auf dasnahende Rentnerleben. Wiederandere verdrängen das Altern,bis es sich mit dem ein oder an-deren Zwicken in Rücken oderKnie bemerkbar macht. Dasfrustriert dann wieder. Da ichnun gerade am PC sitze, habeich mal nachgeguckt, wie ande-re Männer mit dem Altern um-gehen. Dabei hat mir einSpruch, der von dem Schauspie-ler Anthony Quinn überliefertist, ganz gut gefallen: „Auchmit sechzig kann man nochvierzig sein – aber nur noch einehalbe Stunde am Tag.“ Daraufmuss ich mich dann wohl solangsam einstellen und michauf die halbe Stunde freuen.Vielleicht werden’s ja sogar 60Minuten. � Martin Messy

    23 Fahrer zuschnell unterwegsVALBERT � 23 zu schnelleFahrzeuge registrierte die Po-lizei am Mittwoch zwischen14.30 und 17 Uhr auf derL 707 bei Valbert. Sechs Fah-rer begingen aufgrund ihrerzu hohen Geschwindigkeitsogar eine Ordnungswidrig-keit. Der schnellste Fahrerhatte bei erlaubten 60 km/hgleich deren 99 auf dem Ta-cho. Insgesamt wurden 175Autos kontrolliert.

    Belohnungausgesetzt

    MEINERZHAGEN � Bereits am21. Dezember 2017 – nicht,wie zuletzt berichtet erst am21. Januar – kam es vor einemFriseursalon an der Haupt-straße zu einer Sachbeschädi-gung an einem silberfarbe-nen Volvo. Wie die Polizei be-richtet, parkte der Fahrer ge-gen 10.10 Uhr auf dem Park-platz des Salons. Als er nur 20Minuten später zurück zu sei-nem Fahrzeug kam, stellte ermassive Kratzspuren an derrechten Seite des Volvos fest.Der Kratzer führte über beideTüren, den Kotflügel bis zurhinteren Beleuchtungsanla-ge. Die Polizei bittet unterTel. 0 23 54/9 19 90 nun umHinweise. Außerdem hat derGeschädigte selbst für Hin-weise, die zur Ergreifung desTäters führen, eine Beloh-nung in Höhe von 300 Euroausgelobt.

    VdK lädt zurVersammlung ein

    MEINERZHAGEN � Für Sams-tag, 3. Februar, lädt der VdKSozialverband Oberes Volme-tal zur Versammlung ein. Be-ginn ist um 15 Uhr im Ge-meindehaus an der Kirchstra-ße 14. Dort würden dannauch Neuigkeiten aus demVerbandsleben mitgeteilt.Für Speisen und Getränke istwie immer gesorgt.

    Am Fuß der Brücke über die Robchestraße könnte das Graffiti aufgebracht werden. Kirchen, Nordhelle,Freibad und Ebbehalle würden nach dem Entwurf dann dort zu sehen sein. � Repro: Helmecke

    Kunst statt SchmierereienBrücke an der Robchestraße: Ausschuss berät über Graffiti

    VALBERT � In der Vergangen-heit hat sich auch in Meinerz-hagen gezeigt, dass die sonstüblichen Schmierereien auföffentlichen Flächen dortdeutlich geringer sind, wo be-reits eine „künstlerische Ge-staltung“ stattgefunden hat.An mehreren Orten im Stadt-gebiet waren mit dieser Missi-on und im Auftrag der Stadtin den vergangenen vier Jah-ren die beiden Graffitikünst-ler der Gruppe RH-Arts (Tobi-as Reichler und Ole Hafner)tätig. Mehrere Buswartehäus-chen, aber auch der Durch-gang an der MeinerzhagenerPolizeiwache, wurden da-durch zu echten Hinguckern.Wobei besonders die figürli-chen Elemente, manchmal

    an Cartoons erinnernd, fürLebendigkeit sorgen.

    Geht es nun nach dem Wil-len der CDU- und SPD-Frak-tionen im MeinerzhagenerRat, könnte der immer wie-der durch Schmierereien ver-unstaltete Brückenfuß an derRobchestraße ein Ort für einneues Projekt sein. In einemgemeinsamen Antrag für denBau- und Vergabeausschussam 30. Januar formuliert mandazu auszugsweise wie folgt:„Die Widerlager werden im-mer wieder durch unansehn-liche Graffitis besprüht. FürAbhilfe kann eine künstleri-sche Graffitigestaltung sor-gen. Durch die Bemühungendes sachkundigen BürgersJörg Simon und des Ortsvor-

    stehers Hans-Gerd Turck ha-ben sich die GraffitikünstlerRH-Arts bereit erklärt, denBrückenfuß in Valbert zu ge-stalten. Ein Gestaltungsvor-schlag ist diesem Antrag bei-gefügt.“

    Notwendig für das neueGraffiti wäre es, die Flächevorzubereiten und auch fürdie Sprayarbeiten ein Gerüstbereitzustellen. Mit dem Ho-norar an die beiden Künstlervon 1300 Euro und den weite-ren Arbeits- und Materialkos-ten rechnet man bei der Stadtmit einem Kostenrahmenvon 4300 Euro. Bei einem po-sitiven Votum des Ausschus-ses müsste auch der Landes-betrieb Straßen.NRW als Ei-gentümer zustimmen.

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  • MeinerzhagenSCHWELLENHindernisse auf derStraße verhindern Ab-kürzung. ➔ 3. Lokalseite

    THEATER170 Sekundarschülerverfolgen „New Begin-nings“. ➔ 2. Lokalseite

    Donnerstag 1. Februar 2018www.come-on.de

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    Für die Grundschüler, aber auch für Rektor Stephan Brenn, war es ein emotionaler Abschied. Jedes Kind blieb nach der Feier kurz in derSchulaula, um sich persönlich zu verabschieden. � Fotos: Opfermann

    WOLL!?

    Die Lösung aller Probleme: Wirschmeißen all die technischenErrungenschaften und ökologi-schen Erkenntnisse fort, bege-ben uns auf den Weg zurück indie Vergangenheit und die Zu-kunft ist uns schnuppe. Ernst-haft jetzt? Unser lascher Lan-desvater hatte kürzlich einegrandiose Idee: Wir verkaufenden Belgiern unseren Stromund dafür schalten die ihrenmaroden Atommeiler ab. Pro-duziert werden soll der Strommit – hört hört – Braunkohle.Autsch, das tut weh. Nachdemdie Landesmutti die vergangeneWahl verloren hatte, auch siepropagierte immer wieder denEinsatz von Kohle, war sie nichtnur abgetaucht, sondern hattesich auch einen fetten Postenbei der Ruhrkohle AG gesichert.Irgendwie werde ich das Gefühlnicht los, dass der Job des Mi-nisterpräsidenten/der Minister-präsidentin unseres Landes engverknüpft ist mit der Kohle.Aber selbst wenn man ArminLaschet jetzt folgen wollte –was ja hoffentlich niemand, al-lein aus ökologischen Gründen,ernsthaft tut – es gibt bislanggar keine tragfähige Stromver-bindung zwischen NRW undBelgien. Wenn in ein paar Jah-ren solche Verbindungen beste-hen sollten – die Belgier habensich längst von der Kohle zurProduktion von Strom verab-schiedet. Braunkohle ist denBelgiern geradezu verhasst. Au-ßerdem: Die grobe Planung derNachbarn sieht vor, dass derHorrormeiler in absehbarer Zeitvom Netz gehen und dann er-setzt werden soll durch – ausheutiger Sicht – umweltfreund-liche Gaskraftwerke. Unser la-scher Minipräsi wird seine Ideealso begraben müssen. Viel-leicht fragt er vor der nächstenWahl schon mal, ob die RAGeventuell noch einen weiterentragenden Posten zu vergebenhat, woll!? � Göran Isleib

    Graffiti: Nun sollder Rat entscheiden

    Antrag im Fachausschuss zurückgezogenVALBERT � Eigentlich wolltendie Mitglieder des Bau- undVergabeausschusses amDienstag darüber entschei-den, ob der Brückenfuß ander Robchestraße mit einemgroßflächigen Graffiti ver-schönert werden soll. Ein ent-sprechender Motiventwurfwar von den Künstlern TobiasReichler und Olaf Hafner er-stellt worden. Gemeinsammit der überschlägigen Kos-tenberechnung lag dieser alsAntrag von CDU- und SPD-Fraktion vor (MZ berichtete).

    Mit ihren Arbeiten hattendie Graffiiti-Künstler in denvergangenen rund vier Jah-ren sowohl in Meinerzhagenund Valbert, aber auch inKierspe, durchweg positiveAnerkennung erzielt. Bus-wartehäuschen, große Wand-flächen, Garagentore undStromverteilerkästen warenin ihrem Objektrepertoireebenso zu finden, wie dieFußballgolfstationen in Kier-spe.

    Am Brückenfuß der L 707an der Robchestraße sollte esnun spezielle Darstellungenvon „Valberter Objekten“und aus der näheren Umge-bung geben. Mit dabei unteranderem die Ebbehalle, derRobert-Kolb-Turm und die Lis-terstaumauer. Alles in allemrechnete man bei den An-tragsstellern mit Kosten vonrund 4300 Euro.

    Genau diese Kostenhöheführte nun zu einer Ände-rung im Verfahrensablauf. Danach der Hauptsatzung derFachausschuss erst für Auf-träge von über 50 000 Eurozuständig ist, zogen die An-tragsteller diesen zurück.Nicht aber ohne ihn direktwieder gleichlautend für eineBeratung im Rat vorzulegen.Dieser hat nun nach derzeiti-gem Stand die Möglichkeit,am 19. Februar darüber zuentscheiden. Nach einem po-sitiven Votum müsste auchnoch der Landesbetrieb Stra-ßen.NRW zustimmen. � jjh

    Infos zurTaizé-Fahrt

    MEINERZHAGEN/KIERSPE �„Go on an adventure – travel

    with us!“. Wie jedes Jahrmacht sich die katholischeKirchengemeinde auf denWeg nach Frankreich in daskleine Dorf Taizé, diesmal un-ter diesem Motto. „Gemein-sam spürt man die Atmosphä-re, die Spiritualität und dieEinfachheit in einer Gemein-schaft aus 4000 Jugendlichenaus aller Welt. Infos gibt esauf www.taize-kierspe.de“,wird informiert. Am Sonntag,4. Februar, findet ab 18 Uhrein Informationsabend in St.Josef in Kierspe statt. Die Tai-zé-Fahrt findet vom 2. bis 8.April statt.

    Dankfeier mitMittagessen

    MEINERZHAGEN � Die SGV-Ab-teilung Meinerzhagen lädtihre Mitglieder, besondersaber die Helfer und Spenderdes letztjährigen Wanderta-ges, zu einem Mittagessen inden Gasthof „An der Wupper-quelle“ in Börlinghausen ein.„Gastwirtin Doris Rößlerwird den Gästen ein Kohl-und Mettwurstessen mit Bur-gunder Rippchen servieren.Damit alle Vorbereitungenrechtzeitig getroffen werdenkönnen, wird um Anmeldungbis Montag, 19. Februar, beiWilli Müller oder HeribertMüller gebeten“, heißt es.Das Essen findet Samstag, 24.Februar, mittags statt. AuchGäste können sich anmelden.Helfer und Spender erhaltenEssensgutscheine als Danke-schön für ihre Hilfe.

    Umarmungen von jedem KindStephan Brenn, Rektor der Schule auf der Wahr, geht in den Ruhestand

    Von Johannes Opfermann

    MEINERZHAGEN � Mit einer be-wegenden Feier hat die Grund-schule Auf der Wahr gestern Ste-phan Brenn in den Ruhestandverabschiedet. Brenn arbeitete44 Jahre als Lehrer an verschie-denen Stationen, die letzten elfdavon als Rektor an der städti-schen Grundschule. „An derSchule hier in Meinerzhagenhabe ich keine Stunde bereut.“

    Die 196 Grundschüler, ihreLehrerinnen und auch einigeEltern hatten sich in der Aulaversammelt, um für Brennein kleines Abschiedskonzertzu geben. Die Kinder hattenmehrere Lieder einstudiert,neben dem Schul-Lied – einedeutsche Umdichtung vonMichael Jacksons „Heal theWorld“ – auch das Stück„Danken macht froh“. Im Ok-tober habe man mit den Pro-ben angefangen, sagteBrenns bisherige Stellvertre-terin und nun neue RektorinChristiane Stieper: „Es wirdschwer ohne ihn, weil er eineSeele von Mensch ist.“ Daszeigten auch die Reaktionennicht nur der Kinder.

    Lieder und Geschenke

    Bei den Liedern hielten dieSchüler immer wieder kleineHerzen in die Höhe, währendBrenn das Privatkonzert aufder Bühne mit seinem EnkelLeon auf dem Schoß verfolg-te. Als nächstes übergabendie Schüler Brenn einen Korbund legten zahlreiche kleineGaben hinein, damit er fürden Ruhestand gut ausgerüs-tet ist. Badesalz zur Entspan-nung, Pflaster für Trost, Lach-gummi fürs Lachen. Damit erauch immer gut behütet ist,

    bekam er einen Hut aufge-setzt.

    Nach den Vorträgen undden vielen Gaben fiel Brenndas Reden schwer. „Ich möch-te erst einmal Danke sagen.Ich war hier...“, Brenn stock-te, „Das wird schwierig“, sag-te er, bevor er neu ansetzte:„Ich war an einer ganz ganztollen Schule mit ganz tollenKindern und Kollegen.“ Dietollen elf Jahre an der Schulewerde er nie vergessen. „Ichwerde mich immer an euchzurückerinnern.“

    „Das habe ich noch ankeiner Schule erlebt“

    Für jedes Kind hatte er mitseiner Frau Gabi einen klei-nen Dankeschön-Beutel ge-packt, die später von denKlassenlehrern verteilt wur-den. Zuvor konnten sich dieKinder noch persönlich vonRektor Brenn verabschieden,viele mit einem Geschenk,alle aber mit einer Umar-mung. Minutenlang standendie Schüler Schlange unddrängten sich um Brenn, dersie mal einzeln, mal zweioder drei auf einmal drückte.Ein paarmal wischte er seineTränen fort. „Die Kinder sindeinfach spitze“, sagte er kurzdanach, beeindruckt undsehr gerührt.

    „Es ist keiner gegangen,ohne mich in den Arm zunehmen – das habe ich nochan keiner Schule erlebt“, sag-te Brenn, der Deutsch, Mathe-matik und Sport unterrichtethat. „Ich hab die Kinder sogern gehabt.“ Und die Kinderihn.

    Wieviel Freude ihm seineArbeit an der Grundschulebereitet habe, betonte Brennauch bei der zweiten Ab-

    schiedsfeier zwei Stundenspäter. Dabei hob er nebenden Kindern auch die guteZusammenarbeit mit den El-tern hervor. „Ich hab hier imGegensatz zu Thüringen er-lebt, dass die Eltern auch malkommen und Danke sagen,für das was man tut.“

    Wie schon die Schüler, be-dankten sich auch die Lehre-rinnen mit ein paar kleinenPräsenten bei Brenn, die alle-samt auf seine Fußball- undinsbesondere BVB-Leiden-schaft anspielten, aber auchauf seine Eigenschaften alsRektor. Denn er sei Trainer,Manager, Ersatzspieler, Tor-hüter und Schiedsrichter ineinem. Und laut noch-Kon-rektorin Stieper, die HowardCarpendales „Tür an Tür mitAlice“ zu „Tür an Tür mit Ste-phan“ umgedichtet hatte,auch ein „Schulleiterheld“.

    Humor wird fehlen

    Brenns Arbeit würdigteauch Bürgermeister Jan Nes-selrath. „Du hast den Spagatzwischen dem Erforderli-chen, Machbaren und Er-wünschten gemeistert“, sagteer an den „Meinerzhagenerehrenhalber“ gerichtet undzählte dessen Eigenschaftennoch einmal auf: Kompetenz,Weitsicht, Erfahrung, vor al-lem aber Humor. Dieser Hu-mor werde fehlen, sagte auchSchulamtsdirektor WinfriedBecker, der Brenn seine Ent-lassungsurkunde überreich-te. Dem schloss sich SybilleEich, Rektorin der Schule AmKohlberg, stellvertretend fürdie Schulleiter-Kollegen an.Brenns Anekdoten aus seinerbewegten Lehrerlaufbahn(siehe Kasten) werde man ver-missen.

    Herzlicher Abschied: Beim Singen hielten die Grundschulkinder kleine Herzen in die Höhe.

    Mehr ArbeitsloseIm Vergleich zum Vorjahr sinkt Zahl allerdings

    MEINERZHAGEN � Die Agenturfür Arbeit in Kierspe meldeteinen Rückgang der Arbeits-losen von Dezember auf Janu-ar von 43 aus 1065 in den bei-den Städten Meinerzhagenund Kierspe – und weist da-mit eine Quote von 5,4 Pro-zent aus, vor einem Jahr be-trug die Quote nach 6,0 Pro-zent.

    Allerdings ist die Zahl derArbeitslosen in Meinerzha-gen im Januar gestiegen. 559Personen waren ohne Job.Verglichen mit den Zahlendes Vormonats sind das 13Personen oder 2,4 Prozentmehr. Im Vergleich zum Janu-

    ar des Vorjahres sinkt dieZahl der Erwerbslosen je-doch. Damals waren nach An-gaben der Agentur 624 Mein-erzhagener ohne Job. Somitliegt die Veränderung im Ver-gleich zum Vorjahr bei 65Personen oder 10,4 ProzentMinus.

    Unter den 559 Personen, diederzeit in der Arbeitslosen-statistik der Bundesagenturfür Arbeit geführt werden,sind 289 Männer und 270Frauen. 43 der Menschenohne Job sind in Meinerzha-gen unter 25 Jahren sowie137 Arbeitslose 55 Jahre undälter.

    Kinder feiern KarnevalGroße „Sause“ am 10. Februar in der StadthalleMEINERZHAGEN � Wenn PrinzLeander der I. und PrinzessinZoè die I. am Samstag, 10. Fe-bruar, um 14.11 Uhr mit ih-ren Garden in die StadthalleMeinerzhagen einmarschie-ren, dann ist es so weit: DerKinderkarneval beginnt –und das bereits zum 25. Mal.Das ist natürlich ein Grundfür alle kleinen Narren, zu-sammen mit den Erwachsenkräftig zu feiern.

    Dabei sind diesmal vom TuSMeinerzhagen die Tanzgrup-pen „Between“ und „PingPong“, die Tanzformationen„Ebbesterne“ und „Ebbeflö-he“ aus Valbert, die Garde-Tanzgruppe „Blaue Funken“,die Showtanzgruppe„Tanzsterne“ vom Karnevals-verein Schönau-Altenwen-den, die Kindertanzgarde„Funky Teens“ aus Belmickeund die Kindertanzgarde „DieCrazy Girls und Boys“ vomKarnevalsverein Bielstein.

    Als Höhepunkt werden derJongleur und FeuerspuckerFrank Neuser und sein Team

    aus Kreuztal auftreten.„Durch das abwechslungsrei-che Programm – das auchdurch die Unterstützung derSponsoren Volksbank imMärkischen Kreis und Stadt-werke Meinerzhagen mit Un-terstützung durch das Stadt-marketing auf die Beine ge-stellt werden konnte – füh-ren die Clowns Yvie und Stef-fi. Für fetzige Karnevals-, Kin-derlieder und aktuelle Hits istdie Disco-Queen Vanessa zu-ständig“, informiert der Ver-anstalter. Und auch Speisenund Getränke, die allerdingsnicht von den Gästen mitge-bracht werden dürfen, wer-den im Angebot sein.

    Der Eintrittspreis beträgtfür Kinder 2 Euro, Erwachse-ne zahlen 3,50 Euro. Eintritts-karten im Vorverkauf gibt esin folgenden Vorverkaufsstel-len: Geschäftsstelle der Mein-erzhagener Zeitung, Volks-bank im Märkischen Kreis(Hauptstraße) und in derStadtbücherei in der Stadt-halle.

    Noch ist der Pfeiler beschmiert. Ob sich das ändert, wird der Rat inseiner Sitzung am 19. Februar entscheiden. � Archivfoto: HelmeckeStephan Brenn (64) begann mit

    20 Jahren seine Lehrerlauf-bahn in seinem thüringi-schen Heimatort Trusetal inder Nähe von Schmalkalden.Zunächst musste er zwei Jah-re bei den Pionieren arbeiten,der DDR-Nachwuchsorganisa-tion. Der Schulrat habe ihmdamals aber versprochen, ihndann auch für einen Einsatzim Ausland vorschlagen.Nach Pionierzeit und andert-halb Jahren Armeedienstkam Brenn dann an eine Re-alschule in Trusetal, unter-richtete Deutsch, Geographieund Sport. Der versprocheneAuslandseinsatz ließ zu-nächst auf sich warten.„1988, als kein Mensch mehrdaran gedacht hat, kriegteich einen Anruf aus Berlin.“Brenn wurde nach Syrien ge-schickt, wurde dort Leiter derDDR-Botschaftsschule in Da-maskus. Schon ein Jahr spä-ter war dann die DDR Ge-schichte und auch die Bot-schaftsschule wurde ge-schlossen. „Es gingen dannalle Lehrer durch den Tüv, obsie auch tauglich sind für dieneue Gesellschaft“, erzähltBrenn. Er kam wieder nachTrusetal, wo er mehrere Jahrestellvertretender Schulleiterwar. Aufgrund des damaligenLehrerüberschusses bewarber sich für eine Stelle in Ru-mänien. Dort war er von 1998bis 2007 für die Zentralstellefür Auslandsschulwesen tä-tig. In Sibiu – oder zu deutschHermannstadt – war er Fach-berater für die Weiterbildungvon Lehrern an den deut-schen Grundschulen des Lan-des. Am pädagogischen Ly-zeum von Sibiu unterrichteteer Methodik, Pädagogik undSport für die Lehrkräfte auchweiterführender deutscherSchulen. „Mit dem heutigenrumänischen PräsidentenKlaus Johannis bin ich da-mals Ski gefahren, der war daSchulrat“, erzählt Brenn.Nach der Rückkehr nachDeutschland bewarb sichBrenn unter anderem inMeinerzhagen. Am 16. April2007 begann er seinen Dienstan der Schule Auf der Wahr,zunächst ein Jahr als stellver-tretender Rektor, dann alsSchulleiter.

    ZUR PERSON

  • 2. LOKALSEITESAMSTAG, 3. FEBRUAR 2018 MEINERZHAGEN

    Eltern brauchenMut zur Lücke

    Hingeschaut: Tipps der Awo-BeratungsstelleMEINERZHAGEN � „Ich möch-te, dass mein Kind alles hat,was es braucht.“ – „Ich möch-te alles richtig machen.“

    Wenn es um die eigenenKinder geht, bemühen Elternsich besonders, keine Fehlerzu machen. Gleichzeitig wer-den sie immer wieder mit Si-tuationen konfrontiert, dieUnsicherheit hervorrufen:„Wie habe ich nun zu reagie-ren? Was kann ich sagen odertun?“. Denn auch das Kindentwickelt sich weiter undprobiert sich immer wiederaufs Neue aus. Plötzlichscheint die altbewährte Erzie-hungsmethode nicht mehrzu passen; man bekommt dasGefühl zu „schwimmen“.Eine neue Lösung für das Pro-blem wird dann oft in der ei-genen Geschichte gesucht:Wie haben meine Eltern beiSchwierigkeiten reagiert?Was habe ich als heilsam er-fahren? Was hat mir als Kindgefehlt? Wenn ich als Kindzum Beispiel die Erfahrunggemacht habe, häufig aufmich allein gestellt gewesenzu sein, möchte ich mein ei-genes Kind besonders gut inallen Schwierigkeiten unter-stützen.

    Die Erfahrungen, die manselbst als Kind gemacht hat,können somit als Orientie-rung für künftige Erziehungs-fragen dienen. Aber Vorsicht:Wer zum Beispiel besondersviel Wert darauf legt, seinKind bei Problemen zu unter-stützen, nimmt die Zügeleventuell schnell selbst in dieHand und geht auf Lösungs-suche – ohne das Kind bei die-ser Suche mit einzubeziehen.Wenn dies immer wieder ge-schieht, kann es trotz allerguten Vorsätze und gutemWillen passieren, dass esnicht lernt, selbst mit Schwie-rigkeiten fertig zu werden.Wenn das Kind in Zukunftdann mit weiteren Schwierig-keiten konfrontiert wird,kann es mit Unsicherheit rea-gieren, Angst bekommenoder frühzeitig aufgeben.

    Wichtig ist demnach: Man

    sollte sich nicht nur auf eige-ne Erfahrungen beschrän-ken. Erziehungsunsicherhei-ten sind völlig normal. Nurwer sich ausprobiert, flexibelbleibt und offen ist für neueLösungen, wenn er mal fest-zustecken scheint, kann neueLösungen finden – oder auchmehr Vertrauen in die eige-nen Erziehungsmethoden er-langen. Und: Auch der Part-ner/die Partnerin hat eigeneErfahrungen gemacht und so-mit eigene Erziehungsvor-stellungen.

    Die Awo rät, sich ab und zuaktiv eine Auszeit zu nehmenund zu fragen: „Was läuft ge-rade gut? Was bereitet mirSorge, wo wünsche ich mirVeränderung? Wie wirktmein Kind auf mich?“ Oft-mals habe man im Alltag dasGefühl, dass Schwierigkeitensich einfach „eingeschlichen“haben; wer die Aufmerksam-keit für die Eltern-Kind-Bezie-hung behält, könne bei auf-kommenden Schwierigkei-ten früher eingreifen.

    Jeder macht Fehler – unddas ist völlig normal und inOrdnung so. Die Akzeptanzdafür, auch mal Fehler ma-chen zu können, ist sogar ab-solut gesund und wichtig–auch für das Kind. Fehlerschaden in der Regel nur,wenn man sie häufig wieder-holt. „Gehen Sie also wenigerstreng mit sich ins Gericht –auch Sie sind schließlich nurein Mensch“, rät die Awo.

    Um gezieltes Krafttraining geht es an den Geräten im Fitness-Studio. � Foto: Benninghaus

    Die SPD Meinerzhagen traf sich am Donnerstag zum traditionellen Grünkohlessen im Awo-Treff an derStadthalle. � Foto: Rolf Puschkarsky

    Zwölf KilogrammGrünkohl

    MEINERZHAGEN � Neues Jahr –alte Tradition. Am Donners-tagabend fand das traditio-nelle Grünkohlessen der hei-mischen Sozialdemokratenim Awo-Treff in der Stadthal-le statt. In großer Rundelauschten die Anwesendenzunächst einer kurzen Aus-führung des Landtagsabge-ordneten und Unterbezirks-vorsitzenden Gordan Dudaszu den laufenden Koalitions-verhandlungen in Berlin, ehedie OrtsvereinsvorsitzendePetra Freudenreich das Buffetfreigab. Insgesamt zwölf Kilo-gramm Grünkohl und diedazu gehörigen Beilagen wa-ren schnell verzehrt. Ein be-sonderer Dank ging an dieKöche des Abends.

    Mehr als Hanteln stemmenIm Fitness-Studio „pumpen“ nicht nur Kraftsportler / Kraft-Training für die Muskeln

    Von Simone Benninghaus

    MEINERZHAGEN � Hantelnstemmen und „pumpen“ in derMuckibude – das war gestern.Dennoch gibt es immer mehr Fit-ness-Studios. Das gestiegeneBewusstsein, dass man für sei-nen Körper auch im Hinblick aufdie Gesundheit etwas tun müs-se, nennt Axel Müller, Geschäfts-führer des „World Gym“, als ei-nen Grund dafür. Der gesund-heitliche Effekt rücke immermehr in den Fokus. Kraftsportlerstählen ihre Muskeln natürlichimmer noch, Reha-Sportler sindheute in Fitness-Studios aberebenso anzutreffen.

    „Allgemeine Fitness“ gebe ichals Ziel beim Schnuppertrai-ning an. Mein Sportpro-gramm beginnt zunächst imSitzen. Bei der „Bestandsauf-nahme“ wird alles festgehal-ten. Größe, Gewicht, Be-schwerden. Die Selbstein-schätzung der Fitness? – Mit-telmäßig. Nach einem Kraft-test steht auch das biologi-sche Alter fest. Das frustriert– oder spornt an. Je nachdem,wie man das Ergebnis aus-legt.

    Generell gilt fürs Fitness-Training im Sport-Studio,

    dass es speziell auf körperli-che Stärken und Schwächenzugeschnitten werden kann.Im Gegensatz zu den Ausdau-ersportarten Walken oderJoggen sind die Übungen anBeinpresse oder Lastzug rei-nes Krafttraining. Gezieltwerden dabei einzelne Mus-kelgruppen aufgebaut undgestärkt.

    Muskeln werdengleichmäßig trainiert

    Zum Aufwärmen geht esaber zunächst aufs Laufband.Danach steht Trimmen imGanzkörperzirkel auf demPlan. Der Zirkel besteht ausacht Geräten, an denen alleMuskeln gleichmäßig trai-niert werden sollen – nichtnur die sichtbaren, sondernauch die „innere“ Muskula-tur. Zweimal die Woche Trai-ning ist das Minimum, um ei-nen Effekt zu erzielen.

    Dass Trainingsbedarf be-steht, stelle ich gleich bei derersten Übung fest. 16 Kilo mitdem Bauchtrainer zu bewe-gen, fällt spätestens bei der14. Wiederholung schwer. Je-weils 20 Wiederholungenwerden an den einzelnen Sta-tionen durchgeführt. Da alle

    Geräte elektronisch gesteuertsind, führen die Sportler ihreÜbungen im selben Zeit-rhythmus durch. Danach er-folgt jeweils der Wechselzum nächsten Gerät. Alle trai-nieren diszipliniert – auch,um nicht aus dem Rhythmuszu kommen.

    Die Gewichte sind bei allenunterschiedlich – je nach-dem, in welcher Form der je-weilige Sportler ist. Als Ein-steiger fange ich sachte an.Fitnesstrainer Axel Müller er-klärt die richtige Körperhal-tung und Ausführung der ein-zelnen Übungen. Mit„Klimmzügen“ am Latzug

    wird der obere Rücken trai-niert, „der Muskel, der Stressauffängt“, und dadurch beivielen Menschen entspre-chend strapaziert ist. Ruder-zug, Brustpresse und Rück-entrainer sind ebenfalls Gerä-te für die obere Körperpartie.Leichter fallen mir die Streck-und Beuge-Übungen für dieBeine. Bei der Beinpressewird praktischerweise auchder Gesäßmuskel trainiert.

    Nicht nur ein purer„Kraftakt“

    Nach 15 Minuten ist die ers-te Runde geschafft. Richtigins Schwitzen gekommen binich bis auf das Aufwärmtrai-ning am Anfang nicht. Dafürspüre ich besonders beimzweiten Durchgang die ge-zielte Beanspruchung derMuskeln. Ein purer „Kraft-akt“ soll das Krafttrainingaber nicht sein. Für Axel Mül-ler gilt: „Ein bisschen Spaßhaben gehört auch dazu.“

    Insgesamt gibt es in Meinerzha-gen vier Fitness-Studios: den„Sportpalast“, das Studio „Feel-good“, das Fitness-Studio „eBo-dy“ (Multimedicum) und das Stu-dio „World Gym“.

    Fitness-SerieNordic Walking, Joggen, Zumbaoder Aerobic – viele Menschenhaben zu Beginn des neuen Jah-res einen Vorsatz gefasst: mehrSport. Auch das Team der MZ istmotiviert. Sportmöglichkeitengibt es in Meinerzhagen reichlich– entweder in Vereinen, in Fit-nessstudios oder draußen in derNatur. Einige Sportangebote stel-len wir in unserer Serie „Fit inden Frühling“ vor. Für uns ist Mit-machen angesagt.

    DREI FRAGEN AN

    Axel Müller, Fitness-Trainer

    Früher ging man zum „Pum-pen“ ins Fitness-Studio. Washat sich verändert?

    Ich habe 1978 angefangenund komme daher genau ausdieser Zeit, als es nur Kraftund große Muskeln gab. DieBranche hat sich aber entwi-ckelt. Inzwischen ist es so,

    dass auch Krankenkassen da-hinter kommen, dass Fitness-Training gesundheitsför-dernd ist. Die Firmen sind of-fen für betriebliches Gesund-heitsmanagement mit Fit-ness-Training. Inzwischensind circa 10 Prozent der Ge-samtbevölkerung Mitglied inder Fitness-Branche. Mankann natürlich immer nochetwas für große starke Mus-keln tun, man kann aberauch gesundheitlich orien-tiertes Training absolvieren.

    Reicht ein relativ kurzes Trai-ning im Ganzkörperzirkelaus, um die verschiedenen

    Körpermuskeln zu trainie-ren?

    Die Trainingssteuerung läuftnach wissenschaftlichenMaßstäben und der Zirkel istso zusammengestellt, dassman genau das tun kann, waswichtig ist für die Gesundheitund die Stabilität in den Ge-lenken. Man sollte mit Car-dio-Training aber auch fürsein Herz etwas tun.

    Warum sollte man aber dochZeit investieren und für dieGesundheit Sport treiben?

    Sebastian Kneipp hat ja be-reits im 19. Jahrhundert ge-sagt „Wenn du keine Zeit und

    kein Geld in deine Gesund-heit investierst, wirst du ir-gendwann gezwungen sein,Zeit und Geld in deine Krank-heiten zu investieren.“ Jederweiß, dass es wichtig ist,Kraft fürs Leben zu haben –das hat in dem Sinne zwarnichts mit Sport zu tun. Abereine kräftige Muskulatur zuhaben, seine Gelenke stabilzu halten und einen stabilenRücken zu haben, das ist fürjeden interessant. Es ist haltdie Frage, wie man durchs Le-ben geht – am besten aktiv.Und Muskeln sind mehr alsdie, die man am Oberarmsieht.

    Frauenkreis trifftsich am MittwochMEINERZHAGEN � Der evange-lische Frauenkreis trifft sicham Mittwoch, 7. Februar, um14.30 Uhr im Gemeindehausder Jesus-Christus-Kirche ander Kirchstraße 14. Das The-ma lautet diesmal „Frauen imIslam“. Gäste sind willkom-men.

    Theaterin der

    StadthalleKuK präsentiert„Dschihadistin“

    MEINERZHAGEN � Am Diens-tag, 20. Februar, um 11 Uhrist das Westfälische Landes-theater auf Einladung vonKuK (Verein für Kommunika-tion und Kultur) in der Stadt-halle zu Gast. Zur Aufführungkommt das Theaterstück„Undercover Dschihadisten“,das nach dem Werk von AnnaErtelle unter dem Titel „Dansla peau d‘une djihadiste“ inFrankreich erschienen ist.

    In dem Theaterstück sollein Thema aufgegriffen wer-den, mit dem seit geraumerZeit die westeuropäische Ge-sellschaft mit einer wachsen-den Zahl junger Menschenkonfrontiert ist, die eine Of-fenheit für Radikalisierungenunterschiedlicher Art entwi-ckeln. Laut der Islamismus-Expertin Claudia Dantschkelässt sich dabei kein besonde-res Muster feststellen. Esgebe von der Herkunft herkeine soziale, religiöse undethnisch begründete Art vonGewalt, sondern es seien eherArten von dafür anfälligen Fa-milienstrukturen. Die Haupt-figur in dem Stück ist einefiktive Frau, hinter der sichdie Journalistin Anna Ertelleverbirgt. Unter diesem fal-schen Namen mit neuer Iden-tität und unter Polizeischutzlebt sie seitdem. Ihre Erleb-nisse, mit welcher Aggressivi-tät Druck auf die Opfer ausge-übt wird, wie die Verführungdurchgeführt wird, welcheRolle soziale Medien spielen –all das beschreibt der interna-tionale Bestseller „Underco-ver Dschihadisten“.

    Karten gibt es im Vorverkauf inder Buchhandlung Schmitz, Zuralten Post 8, Tel. 0 23 54/27 62,im Fotoatelier Albrecht, Derschla-ger Straße 8, Tel. 0 23 54/22 60,im Reisebüro Lück, Ihnestraße 35,Valbert, Tel. 0 23 58/9 08 20, so-wie in Kierspe in der Buchhand-lung Timpe, Friedrich-Ebert-Stra-ße 363, Tel. 0 23 59/21 59, beiMusic MIB, Friedrich-Ebert-Straße198, Tel. 0 23 59/2 99 86 68,und im Internet unter www.kuk-verein.de. Tickets kosten pro Per-son 5 Euro, in Gruppen ab achtPersonen 3 Euro.

    Das Westfälische Landestheaterspielt in der Stadthalle dasStück „Undercover Dschihadis-tin“. � Foto: Volker Beushausen

    Fördervereintrifft sich

    MEINERZHAGEN � Der Förder-verein des Kindergartens St.Martin trifft sich am Don-nerstag, 15. Februar, zu sei-ner Jahreshauptversamm-lung. Beginn der Veranstal-tung im Pfarrheim ist um 20Uhr. Auf dem Programm ste-hen neben den üblichen Re-gularien unter anderem Wah-len.

    Die SerieDas Team der MeinerzhagenerAwo-Beratungsstelle für Eltern,Kinder und Jugendliche gibt inder MZ-Serie „Hingeschaut“Tipps, die für das harmonischeZusammenleben von großer Be-deutung sind. Die Awo-Bera-tungsstelle für Eltern, Kinder undJugendliche hat ihren Sitz amPrumbomweg 3 in Meinerzhagen(Tel. 0 23 54/58 33). Heute wen-det sich Petra Bauer an die MZ-Leser.

    Kirche am Abend mit GastMEINERZHAGEN � Die Evange-lische KirchengemeindeMeinerzhagen lädt für kom-menden Sonntag, 4. Februar,ab 18 Uhr wieder zu einembesonderen Gottesdienst imRahmen der „Guten-Abend-Kirche“ in die Jesus-Christus-Kirche ein. Im Mittelpunktwird diesmal das Thema ste-

    hen „Neuanfang ist möglich“,zu dem Dorothea Brudereckaus Halver im Predigtteilspricht. Das eigentlich vorge-sehene Thema „Gott hat gutlachen“ musste aus Krank-heitsgründen auf einen ande-ren Termin verschoben wer-den. Alle Interessenten sindwillkommen.

    � Cartoon: Renate Alf

  • MeinerzhagenDRÜCKJAGDEin Hund soll im Lister-tal ein Reh getötet ha-ben. ➔ 3. Lokalseite

    TELEFONZELLENLeser-Erinnerungen:Eine Kabine steht inFrankreich. ➔ 2. Lokalseite

    Donnerstag 15. Februar 2018www.come-on.de

    In Meinerzhagen wurden in den ersten Wochen des Jahres 2018 vier Parteibücher an neue Mitglieder übergeben. Im selben Zeitraum gabes keine Austritte. � Foto: Bernd Thissen

    Fragen zum Abo und zurZustellung: 0800 / 8000 105

    Redaktion MeinerzhagenTelefon (0 23 54) 92 71 40

    E-Mail: [email protected] an der Stadthalle – immer wieder ein Ort derMissverständnisse. � Archivfoto: F. Zacharias

    MEINERZHAGEN � Der MZ-Le-ser ist erbost: „Ich beobachtees am neuen Kreisverkehr ander Stadthalle immer wieder:Es wird kaum geblinkt, wennAutofahrer den Kreisel verlas-sen. Nach meiner Einschät-zung sind es an dieser Stellehöchstens 50 Prozent der Au-tofahrer, die den Blinker set-zen. Die anderen tun dasnicht. Das ist so nervig. Undvor allen Dingen dann, wennich diese Stelle mit dem Fahr-rad befahre, bekomme ich oftProbleme. Man muss immerwieder anhalten oder die Ge-schwindigkeit reduzieren,wenn Autofahrer ohne denBlinker zu setzen, überra-schend abbiegen. Dabei kos-tet das 10 Euro, wenn mandabei erwischt wird.“

    Jörg Meier ist Polizeichef inder Wache an der Oststraße.Auf Nachfrage von MZ-Redak-teur Jürgen Beil gibt er demMZ-Leser recht: „Faulheit undNachlässigkeit“, sind für ihnGründe, warum immer weni-ger geblinkt wird. „Das ist einechtes Ärgernis. Man will inden Kreisverkehr einfahren –und wartet und wartet, weileinige einfach nicht anzei-gen, dass sie dann doch aus-fahren.“

    Wie diesem Phänomen zubegegnen ist, dafür hat derPolizeihauptkommissar aberauch kein Patentrezept: „Die-ses Problem sollte immerwieder angesprochen wer-den. In Zeitungen und Fach-zeitschriften zum Beispiel.Und auch der ADAC machtimmer wieder darauf auf-merksam, das Blinken nichtzu vergessen.“ Auch die Poli-zei werde in dieser Hinsicht

    aktiv. „Wenn wir jemandendabei ertappen, dass er nichtblinkt, halten wir ihn an undführen verkehrserzieheri-sche Gespräche.“

    Das wird auch in Zukunftnötig sein, denn im Straßen-verkehr beklagen nicht nurdie Beamten von der Oststra-ße einen zunehmenden „Ver-fall der guten Sitten“. JörgMeier appelliert deshalb: „Je-der sollte auf den anderenRücksicht nehmen und dazugehört einfach auch, den an-deren Verkehrsteilnehmerndurch Blinken zu zeigen, wasich vorhabe.“

    Jörg Meier ist Leiter der Wachean der Oststraße. � Foto: Beil

    Warum wirdkaum geblinkt?

    „Problem immer wieder ansprechen“

    SAGEN SIE MAL

    Ihre Frage?Haben Sie eine Frage zum Lebenin unserer Stadt, die Ihnen unterden Nägeln brennt? Wenden Siesich an uns. Wir greifen Ihr The-ma gerne auf:

    Tel.: 02354 - 927 140E-Mail: [email protected]

    ZITAT

    Seit jeher hat die SPDgroße Probleme damit,Dogmatiker und Prag-matiker unter einen

    Hut zu bringen.

    Erhard Pierlings,ehemaliger Bürgermeister

    und SPD-Mitglied

    DREI FRAGEN AN

    Petra Freudenreich, Vorsitzende der SPD Meinerzhagen

    Sind Sie für oder gegen eineGroKo?:

    Petra Freudenreich: Ich bin

    nach wie vor gegen eine Gro-ße Koalition und hoffe nun,dass es eine Minderheitsre-gierung wird. Gleichzeitighoffe ich nicht, dass FrauMerkel Neuwahlen ausruft,wenn diese Minderheitsregie-rung nicht zustande kom-men sollte.

    Wie beurteilen Sie die Rolle, dieMartin Schulz in den vergange-nen Monaten gespielt hat?

    Freudenreich: Schulz war fürmich einst wirklich ein gro-ßer Hoffnungsträger. Undjetzt bin ich ziemlich ent-täuscht von ihm. Ich habemir einfach nicht vorstellenkönnen, dass ein Politiker sooft umkippt wie er.

    Hat die SPD in Deutschlandüberhaupt noch eine Zu-kunft, nach all diesen Quere-len?

    Freudenreich: Das glaube ichauf jeden Fall. An der Basiswird nämlich Demokratie ge-lebt – und das macht mir gro-ße Hoffnung. In Meinerzha-gen haben wir in diesem Jahrbereits vier Neueintritte ge-habt und keine Austritte. Wirmerken vor Ort auch, dasssich jüngere Leute verstärktfür Politik interessieren.Auch das stimmt mich posi-tiv.

    Knüppel-Attacke:Bewährungsstrafe

    36-Jähriger muss außerdem 600 Euro zahlenMEINERZHAGEN � Was als ge-mütliches Picknick mit Dö-ner angefangen hatte, endeteam 5. Juni 2017 auf einerWiese in Meinerzhagen miteiner Knüppel-Attacke. Dem-entsprechend lautete der Vor-wurf im Amtsgericht Mein-erzhagen: gefährliche Kör-perverletzung.

    Auf der Anklagebank saßein 36 Jahre alter Engelskir-chener. Er soll am besagtenTag mit einem 89 Zentimeterlangen Stock auf zwei Men-schen losgegangen sein undihnen Verletzungen im Rip-penbereich zugefügt haben.Der Angeklagte gab an, sicheinen Döner gekauft zu ha-ben. Mit einer Freundin undderen fünf und sieben Jahrealten Kindern sei er dann zueiner Wiese gegangen, umdort zu essen. Plötzlich seienmehrere Personen mit zweiHunden aufgetaucht. Sie hät-ten ihn aufgefordert, zu ge-hen. Als seine Freundin aufdie Leute zugegangen sei,hätten diese einen der Hundelosgelassen. Das Tier sei dannhinter einem Kind herge-rannt. Er habe einen Stock ge-funden und den Hund damit

    zurückgehalten.„Haben Sie mit dem Stock

    auf Menschen eingewirkt,egal wie?“, fragte der Richterganz konkret nach. Er habeAngst vor den Hunden ge-habt, so der Angeklagte. Nurzu deren Abwehr habe er denStock eingesetzt.

    Auf diese Antwort hin zeig-te der Vorsitzende dem 36-Jährigen Bilder mit den Ver-letzungen der beiden Geschä-digten. Der Verteidiger erbatdaraufhin eine kurze Unter-brechung der Verhandlung.Danach erklärte er, dass derAngeklagte zugebe, die bei-den Personen mit dem Stockgestoßen zu haben. „Es tutmir leid“, erklärte der Engels-kirchener. Er war schon we-gen Körperverletzung, Belei-digung und Sachbeschädi-gung auffällig geworden. DieVorstrafen waren ein Grundfür die achtmonatige Bewäh-rungsstrafe, die der Richterverhängte. Als Bewährungs-auflage muss der 36-Jährige600 Euro zahlen. Sowohl derAngeklagte, als auch die Ver-treterin der Staatsanwalt-schaft akzeptierten die Ent-scheidung. � jape

    WOLL!?

    Es muss nicht immer alles bis insletzte Detail perfekt laufen, umeinen Erfolg verbuchen zu kön-nen. Linus weiß das seit Veil-chendienstag ganz genau.Denn während sich seineSchwester die Seele aus demLeib nach „Kamelleeeeee“brüllte, stand der Dreijährige et-was schüchtern und vor allemganz ruhig mit seinem aufge-haltenen Beutel am Straßen-rand. Und während der Karne-valszug an ihm vorbeizog undununterbrochen Wurfsalvenvor, hinter und neben ihm lan-deten, blieb er fast schonstoisch am Rand stehen. Dochdas hatte Erfolg. Einige der Nar-ren im Zug, die für die Vertei-lung von Süßigkeiten zuständigwaren, steckten Linus wegenseiner Zurückhaltung direkt et-was in seinen Beutel. Dass deram Ende des Umzuges genausoprall gefüllt war wie der seinerSchwester, bestätigt doch dieeingangs aufgestellte These,woll!? � Jochen Helmecke

    Puschkarsky und Pierlingszur GroKo: Zweimal „Pro“

    SPD-Fraktionschef revidiert seine Meinung nach Studium des KoalitionsvertragesVon Jürgen Beil

    MEINERZHAGEN � „Ja, esstimmt. Vor einiger Zeit war ichgegen die Große Koalition. Aberich habe meine Meinung geän-dert. Jetzt bin ich dafür.“ Dassagt Rolf Puschkarsky, Frakti-onsvorsitzender der Sozialde-mokraten im Rat der StadtMeinerzhagen. Und warum ist ernun anderer Ansicht als noch vorwenigen Wochen? „So wie imMoment geht es einfach nichtweiter“, ist der Kommunalpoliti-ker überzeugt.

    Ganz einfach fiel Rolf Pusch-karsky das „Umschwenken“nicht. Aber er nennt seineGründe und Befürchtungennoch detaillierter: „Bei einem,Nein’ zur GroKo wäre eineMinderheitsregierung vonCDU/CSU sicherlich keine Lö-sung, dafür sehe ich keine Zu-kunft.“ Und Neuwahlen?Auch das findet der Frakti-onschef aus der Volmestadtwenig attraktiv: „Das würdemomentan für die SPD wohlein Desaster.“ Die logischeFolge für ihn: GroKo. Dashängt aber auch mit dem Ko-alitionsvertrag, den er geradeauf der Homepage der SPDMeinerzhagen online gestelltund vorher studiert hat, zu-sammen. „Wenn das so wieverhandelt umgesetzt wird,dann kann es in der GroßenKoalition vernünftig laufen.Dieser Vertrag ist eine guteBasis.“

    Alles hat Puschkarsky aller-dings beileibe nicht gefallen,was sich in den vergangenenWochen im Willy-Brandt-Haus in Berlin ereignet hat.

    Dazu gehört auch die Perso-naldiskussion. „Ein einzigesDesaster – und das ohne Not“,findet er in Anspielung auchauf Martin Schulz, der zu-nächst sein Mitwirken in ei-nem Merkel-Kabinett ausge-schlossen hatte und danndoch Außenminister werdenwollte. Inzwischen, noch vordem Votum der SPD-Basis zurGroßen Koalition, ist derMeinerzhagener der Über-zeugung, dass es besser wäre,„den Zuschnitt der Ministe-rien im Vorfeld der Abstim-mung bekannt zu geben“.Was genau in Berlin gelaufensei, könne er allerdings ausder Ferne nicht wirklich be-urteilen, mag er keinem Ge-nossen die Generalschuld fürdie Misere geben.

    Kann man den Bürgern inMeinerzhagen die SPD-Politiküberhaupt noch vermitteln?„Hier in unserer Stadt sicher-lich“, hat Rolf Puschkarsky inGesprächen mit Meinerzha-genern festgestellt. „Und fürdas Land und den Bund bin

    ich nicht zuständig“, fügt erhinzu.

    SPD Meinerzhagen:Eintritte statt Abgänge

    Froh ist der SPD-Fraktions-chef aus der Volmestadt aber,dass die Querelen vor Ort of-fensichtlich keine Auswir-kungen auf die Mitglieder-zahl der SPD Meinerzhagenhatten: „Im vergangenen Jahrhatten wir sechs Neueintrit-te. Dem standen sieben Ab-gänge gegenüber – fünf da-von Parteiaustritte.“ Zum 31.Dezember 2017 habe die Mit-gliederzahl in Meinerzhagengenau 100 betragen. „In denersten Wochen des Jahres2018 hatten wir dann vierEintritte in die Meinerzhage-ner SPD und keine Austritte,sodass unsere aktuelle Mit-gliederzahl 104 beträgt.“ Obes sich bei den neuen Genos-sen nun um Zugänge han-delt, die durch die Juso-Kam-pagne „Tritt ein, sag Nein“ ge-wonnen wurden, kann Rolf

    Puschkarsky nicht sagen. „Essind aber, bis auf einen,durchweg ältere Meinerzha-gener, die zu uns gekommensind. Also ist das wohl ehernicht der Fall.“

    Erhard Pierlings ist einesder prominentesten Meinerz-hagener SPD-Mitglieder. Derehemalige Bürgermeisterkann die politische Szene alsInsider und „Ruheständler“inzwischen mit einigem Ab-stand beobachten, auchwenn er seinen Genossen inder Volmestadt immer nochsehr verbunden sei. Zur Rolleder Bundespartei hat er eineganz klare Meinung: „DieGroKo ist auch für die SPDunumgänglich. Alles anderewäre mit nicht mehr zu ver-kraftenden Nachteilen ver-bunden.“ Zu den Differenzenin Berlin äußert sich ErhardPierlings kurz und knapp:„Seit jeher hat die SPD großeProbleme damit, Dogmatikerund Pragmatiker unter einenHut zu bringen.“

    Rolf Puschkarsky sagt jetzt „Ja“zur GroKo.

    Erhard Pierlings hält die Grokofür alternativlos.

    EGM: 97Schüler in

    vier KlassenReaktion auch auf

    erwartete G9-RückkehrMEINERZHAGEN � Das Evange-lische Gymnasium Meinerz-hagen (EGM) wird mit vierfünften Klassen ins Schuljahr2018/19 starten: Das teilteSchulleiter Sven Dom-browski gestern gegenüberder Meinerzhagener Zeitungmit. Das Besondere: Bei insge-samt 97 Schülern werden dieKlassen mit jeweils 24 bezie-hungsweise 25 Schülern rela-tiv klein sein. Eine bewussteEntscheidung, wie Dom-browski erklärte. „Wir reagie-ren damit einerseits auf diezu erwartende wirtschaftli-che Entwicklung im Ort,etwa bei Otto Fuchs.“ Denn:Über die wachsende Mitarbei-terzahl erhöhe sich auch derAnmeldewunsch von Schü-lern, die nicht in Meinerzha-gen wohnen. Zum anderenwolle man im Zuge der zu er-wartenden Rückkehr zu G9(neun Jahre bis zum Abiturstatt bislang acht) pädago-gisch ruhiger arbeiten kön-nen, sprich: in kleinen Klas-sen. � zach

    Die Imkertreffen sich

    MEINERZHAGEN/KIERSPE � Zurnächsten Monatsversamm-lung treffen sich die Bienen-freunde des ImkervereinsKierspe-Meinerzhagen amSamstag, 17. Februar, ab 17Uhr im Gemeindezentrumder Johanneskirche in Mein-erzhagen, Inselweg 1. „DieFaszination Honigbiene ziehtimmer mehr Menschen in ih-ren Bann. Wer gar den Schrittzur Imkerei wagt, erlebt eineinteressante, entspannende,aber auch herausforderndeFreizeit-Beschäftigung“,heißt es von den Imkern. „He-rausfordernd vor allem auchdeshalb, weil ein Parasit na-mens Varroamilbe den heimi-schen Honigbienen seit vierJahrzehnten das Überlebenmehr als schwer macht. Gibtes neue Wege in der Varroa-bekämpfung?“, wird mitge-teilt. Darüber wollen sich dieheimischen Bienenfreundeam Samstag in einer Film-und Vortragsveranstaltungaustauschen.

  • MeinerzhagenFÖRDERVEREINStatt Halfpipe soll Bas-ketballkorb installiertwerden. ➔ 2. Lokalseite

    RECHERCHEHistoriker sucht Zeit-zeugen aus 30er bis50er Jahren. ➔ 3. Lokalseite

    Donnerstag 22. Februar 2018www.come-on.de

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