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Menschen auf der FluchtBaustein 1.2
Hintergrund-Wissen
Ellena Hüther
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Menschen auf der Flucht...Einige Beispiele seit dem 19.Jahrhundert
19. Jahrhundert
Auswanderung aufgrund von Hunger und Armut von Europa
in die USA
Kolonialzeit
“Umsiedlung” und Vertreibung, um den Widerstand der Bevölkerung zu brechen (z.B. Genozid in Namibia)
Zusammenbruch
Osmanisches Reich
“Bevölkerungsaustausch” Bulgarien- Griechenland-Türkei, Binnenvertreibung
von Minderheiten
1. und 2. Weltkrieg
global größte Vertreibung, Deportationen, Flucht und Massenmord in
der neueren Geschichte
Während und in Folge des
Kalten Krieges
Flucht und Vertreibung durch Kriege, Putsche,
politische Repression und Armut
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� Verfolgung / Holocaust an über 6 Mio. europäischen Jüd*innen.
� 60% der jüdischen Deutschen retteten durch Flucht ihr Leben.
� Flucht, Verfolgung und Massenmord an politischen Gegner*innen und Minderheiten.
� Durch die nationalsozialistische Politik der „Germanisierung“ und „ethnischen Säuberung“ wurden in ganz Europa mehr als 9 Mio. Menschen zur Migration gezwungen.
� Ehemalige NS-Zwangsarbeiter und KZ Überlebende blieben als Displaced persons (DPs) oft noch jahrelang heimatlos.
� 1946 gab es über 9,6 Mio. aus ihren Heimatländern vertriebene Deutsche in den vier Besatzungszonen (13,5 % der Bevölkerung, 1950 im Westteil sogar 16,4% - ohne DDR-Binnenflüchtlinge).
2. Weltkrieg
Flucht und Vertreibung in Deutschland...
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� Der Großteil der „Flüchtlinge“1 waren Frauen, Kinder und alte Menschen (Frauen in der SBZ 1946-1948: 43%, Männer 18%).
� Die Verteilung der „Flüchtlinge“ auf die westlichen Besatzungszonen erfolgte durch den Alliierten Kontrollrat.
� Der „Flüchtlingszustrom“ erschien als kaum lösbares Problem.
� Die Vertriebenen wurden zunächst in Lagern, später in Wohnräumen untergebracht - oft unter unwürdigen Bedingungen.
� Viele Einheimische waren feindselig gegenüber „Flüchtlingen“ und sahen sie als „Fremde“ und „unerwünschte arme Leute mit anderer Kultur“.
� Jüdische „Displaced Persons“ waren in Lagern erneuten antisemitischen Diskriminierungen ausgesetzt.
1 Die Bezeichnung „Flüchtlinge“ ist kritisch zu sehen, denn sie bedeutete immer eine Reduzierung von Menschen auf diesen Status.
Die Situation im Nachkriegsdeutschland
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� DDR -> BRD: insgesamt 4 Mio. Menschen.
� BRD -> DDR: 600.000 von 1950 – 1968 (1/3 Zugezogene, 2/3 Rückkehrer).
� Flucht- oder Ausreisegründe aus der DDR waren vielschichtig: politische Verfolgung, allgemeine Unzufriedenheit mit Politik und Wirtschaft der DDR, Familienzusammenführung u. a.
� 1945 – 1947 gab es Abschiebungen aus der BRD in die DDR.
� 1950/51 Ablehnung der Anträge von fast 2/3 der „Flüchtlinge“: Aufenthaltsrecht, aber u.a. kein Anspruch auf Wohnungszuteilung.
� Angst der Bevölkerung im „Westen“ vor Konkurrenz um Wohnraum, Nahrungsmittel, Brennstoff und Arbeitsplätze.
Flucht zwischen DDR und BRD
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� 1989: 350.000 DDR „Flüchtlinge“, 01.-03.1990: 184.000 (2000/Tag).
� Unterbringung zuerst in Notaufnahmelagern, Sozialbetreuung, einmalig 200 DM „Begrüßungsgeld“, Zugang zu Sozialleistungen.
� Die ersten „Flüchtlinge“, die über Ungarn und die Tschechoslowakei 1989 in die BRD kamen, wurden begeistert begrüßt.
� Nach dem Mauerfall änderte sich die Haltung im „Westen“: Laut repräsentativer Forsa-Umfrage im Februar 1990 waren die BRD-Bürger*innen mehrheitlich für einen Einreisestopp für Zuwandernde aus der DDR und vertraten die Ansicht, die Übersiedler*innen genössen „ungerechtfertigte Vorteile“ und nähmen ihnen Wohnungen und Arbeitsplätze weg.
Flucht nach der Wende
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www.webdoku.rbb-online.de/flucht
Reflexionsfragen für Gruppen mit 2-3 TN:
� Welche Fluchtgeschichten werden in Ihrer Familie erzählt (z.B. von Eltern/Großeltern)?
� Welche Gefühle verbinden Sie mit den Geschichten in Ihrer Familie?
Danach können freiwillig Erfahrungen im Plenum geteilt werden.
RBB-Webdoku: „Letzter Ausweg Flucht“
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� “Allgemeine Erklärung der Menschenrechte” (1948).
� “Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge” (1951).
� ...entstanden aus den Erfahrungen des 2. Weltkriegs und unter Einfluss des beginnenden Kalten Krieges.
� Die Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) ist bis heute das wichtigste internationale Dokument zum Flüchtlingsschutz.
� Ursprünglich Beschränkung auf europäische „Flüchtlinge“.
� 1967 Aufhebung der Beschränkung.
� Einem oder beiden UN-Instrumenten sind bisher insgesamt 147 Staaten beigetreten.
UN - Konventionen zum Flüchtlingsschutz
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Die GFK definiert als “Flüchtling” eine Person, die...
“aus begründeter Flucht vor Verfolgung wegen seiner*ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten
sozialen Gruppe oder wegen seiner*ihrer politischen Überzeugung”
...sein*ihr Land verlassen hat und dort keinen Schutz vor Verfolgung
finden kann.
Anmerkung: Der Begriff `Rasse´ fußt auf rassistische Ideologien. Im Originaltext wird er unkommentiert verwendet. Schreibweisen Rasse/“Rasse” weisen auf die soziale Kategorie des Begriffes hin. Auch “Flüchtling” ist kritisch zu betrachten aufgrund der Reduktion von Menschen auf ein bestimmtes Merkmal. Im Sinne der Genfer Konvention handelt es sich um einen rechtlichen Begriff.
Flüchtlingsdefinition der Genfer Konvention
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� Artikel 33 der GFK verbietet die „Ausweisung oder Zurückweisung“ von Menschen in Staaten, in denen ihr Leben oder ihre Freiheit wegen oben genannter Gründe bedroht ist.
dies betrifft Geflüchtete, die zuvor in einem Land außerhalb der EU waren, das (aktuell) nicht als „sicher“ eingestuft wird.
� Kriege und andere Notlagen sind als Flucht- bzw. Schutzgründe nicht eindeutig eingeschlossen.
� In einigen Fällen wird bei einer Flucht vor Krieg die Tatsache der Verfolgung anerkannt - aktuell z.B. bei Geflüchteten aus Syrien, im Gegensatz zu afrikanischen Staaten oder Afghanistan.
Wer bekommt noch Schutz durch die Genfer
Flüchtlingskonvention?
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Flucht und Migration sind nicht immer eindeutig voneinander zu trennen. In der Regel wird nach den Motiven unterschieden.
Migration und Flucht
Die freiwillige Entscheidung zu
migrieren und auch das Ziel der
Migration sind oft von Zwängen
beeinflusst (finanzielle Situation,
Arbeit, Familie etc.).
Flucht ist u.U. auch eine
Entscheidung, die Menschen
treffen. Zu fliehen und die
Flucht zu überstehen sind
aktive Handlungen.
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Viele Notlagen, die Menschen zum Verlassen ihrer Heimat zwingen, werden meistens rechtlich nicht unbedingt als Fluchtgründe anerkannt...
� Krieg, Bürgerkrieg, innerstaatliche Konflikte, Angst vor bevorstehender Gewalt
� Folgen des Klimawandels, Wasserknappheit, Hunger
� Diskriminierung, Korruption
� Armut, Existenznot
� Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit
� Geschlechtsspezifische Verfolgung (z.B. Zwangsverheiratung, Genitalverstümmelung) wird seit 2005 in Deutschland anerkannt.
Vielfältige Fluchtgründe
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Der abwertende Begriff “Wirtschaftsflüchtlinge” soll “wirklich Schutzbedürftige”
von Migrant*innen abgrenzen, die “nur” bessere Lebensbedingungen suchen.
Selbstorganisationen von Geflüchteten und andere Organisationen kritisieren den enggefassten Flüchtlingsbegriff: Krieg und Armut entstehen nicht in einem Staatallein. Vielmehr stehen sie in globalen Zusammenhängen: Internationale Interessen beeinflussen viele Konflikte, die Menschen zur Migration zwingen.
Einige Beispiele:� In Kriegen spielen internationale wirtschaftlich-politische Interessen eine Rolle.� Waffenlieferungen stammen meistens aus den G8. � Bestimmte Gruppen werden unterstützt, um Einflussgebiete oder
Ressourcenzugang sicherzustellen.� Das populärste Beispiel: der Slogan “Kein Krieg für Öl” zum Irakkrieg 2003.
Globale Zusammenhänge - globale Verantwortung?
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Auch in aktuellen Konflikten spielen internationale
Interessen und Einflussnahmen eine Rolle
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� Durch koloniale Grenzziehung und diskriminierende Politik in den kolonisierten Ländern haben die europäischen Kolonialmächte bestimmte “ethnische” politische Konflikte beinflusst. Ein politischer, wirtschaftlicher und militärischer Einfluss besteht bis heute (Neokolonialismus).
� Ungleiche Zollbestimmungen, Handelsabkommen und Patentrechte sowie Ausbeutung der Arbeitskräfte halten wirtschaftliche Ungleichheit und damit Armut und Hunger sowie politische Instabilität aufrecht.
� Wohlhabende Staaten verantworten durch Ressourcenverbrauch und Umweltzerstörung zum Großteil den Klimawandel. Leidtragende der Folgen des Klimawandels sind zuerst Menschen aus den “Ländern des Südens”.
� Visabestimmungen zeigen eine Schieflage. Ein junger Mensch aus der EU oder den USA kann relativ problemlos ein Visum für einen Auslandsaufenthalt bekommen. Junge Menschen aus anderen Ländern werden manchmal unfreiwillig zu “Flüchtlingen”, weil auch sie die Welt kennenlernen möchten.
„Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört“
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Armut und Reichtum weltweit das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (BIP : Einwohner*innen)
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� Weltweit gibt es insgesamt derzeit etwa 60 Millionen
„Flüchtlinge“.
� Das ist der Höchststand seit Ende des Zweiten Weltkrieges.
� 2014 flüchteten 13,9 Millionen Menschen.
� 38,2 Mio. sind Binnen”flüchtlinge” (Flucht innerhalb des Landes).
� 19,5 Millionen Menschen flüchteten ins Ausland.
� Weitere 1,8 Millionen anerkannte Asylbewerber*innen.
� Pro Tag waren durchschnittlich 42.500 Menschen dazu gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen.
Quelle: Die Zahlen finden sich im UNHCR Bericht „Global trends 2014“
Wie viele Menschen sind weltweit auf der Flucht?
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Entwicklung der Flüchtlingszahlen weltweit
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Aus welchen Ländern flohen 2014
besonders viele Menschen?
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� Syrien (3,88 Mio.)
� Afghanistan (2,59 Mio.)
� Somalia (1,11 Mio.)
� Sudan
� Kongo
� Zentralafrikanische Republik
� Myanmar
� Eritrea
� Irak
Hauptherkunftsländer weltweit
(Stand Juni 2015)
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� 86% (12,4 Mio.) werden von „Entwicklungsländern“ aufgenommen.
� 25% (3,6 Mio.) von „am wenigsten entwickelten“ Ländern.
� 42% (5,9 Mio.) flohen in Länder mit einem BIP unter
5000 US Dollar.
� 51% der von UNHCR registrierten Geflüchteten sind jünger als 18 Jahre.
Die Zahlen finden sich im UNHCR Bericht „Global trends 2014“.
Die meisten Flüchtenden kommen nicht
(bis) nach Europa…
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Wohin fliehen die meisten Menschen?
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Welche Länder nehmen die meisten Menschen auf?
im Verhältnis zur Bevölkerung - im Verhältnis zum BIP pro Kopf
… pro 1000 Einwohner*innen: ...pro 1 US Dollar:
LibanonJordanienNauruTschadTürkeiSüd Sudan MauretanienDjibutiSchweden, Malta
20990513124221917 15
Deutschland 5
ÄthiopienPakistanUgandaKongoTschad KeniaSüd Sudan AfghanistanKamerun Türkei
46932221620819318613511710294
Zahlen für Januar - Juni 2015
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Wohin fliehen Menschen aus Syrien?
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� Vor allem seit Anstieg der Zahlen von Asylsuchenden in den 90er Jahren ist ein Hauptziel der EU-Flüchtlingspolitik die Begrenzung der Asylmigration in die EU.
� Durch den Wegfall der Grenzkontrollen innerhalb der EU durch das Schengen-Abkommen (1995) wurde der Schwerpunkt auf die Kontrolle der EU-Außengrenzen gelegt.
� Um die Asylzahlen in Mitteleuropa zu reduzieren, trat 2013 die „Dublin“ – Verordnung in Kraft.
� Seit 2005 ist für die Überwachung der EU Außengrenzen neben den Nationalstaaten die „europäische Grenzschutzagentur“ FRONTEX zuständig.
Europäische Flüchtlingspolitik:
Abschottung oder Flüchtlingsschutz?
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� „Flüchtlinge“ dürfen nur in dem Land der EU, das sie als erstes betreten haben, einen Asylantrag stellen.
� Vor Prüfung der Asylgründe wird zuerst geprüft, ob der*die Antragsteller*in ineinem anderen EU Land registriert wurde.
� Ist dies der Fall, werden die Menschen dorthin abgeschoben.
� 2014 betraf dies in Deutschland jeden 5. Antrag (20%) auf Asyl.
� Dadurch wird ein Großteil der Geflüchteten an die - oft weniger wohlhabenden - Randstaaten der EU „verlagert“.
� Die Lebensbedingungen für Asylsuchende in den klassischen Ankunftsstaaten sind oft äußerst schwierig und menschen-rechtlich bedenklich (Asylverfahren, Unterbringung, Versorgung).
� In Deutschland besteht für Griechenland aktuell sogar ein Abschiebestopp aufgrund dort bekannt gewordener Menschenrechtsverletzungen.
Dublin Regelung
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� FRONTEX operiert als Grenzpolizei auf europäischer Ebene mit einem Einsatzgebiet von Westafrika bis Osteuropa.
� Das von den EU- und Schengenstaaten bezahlte Budget ist in den letzten Jahren von 6 Mio. € (2005) auf 114 Mio. € gestiegen.
� Grenz“schutz“ und Abschottung untergräbt den „Flüchtlings“schutz.
� Verstoß gegen die GFK durch Zurückweisung von Geflüchteten an den Grenzen ohne Möglichkeiten zur Einzelfallprüfung (Push back).
� Es sind z.B. Fälle bekannt, in denen Frontex-Schiffe Flüchtlingsboote zur Rückkehr gezwungen haben anstatt sie zu retten.
� Auch auf der Balkanroute wurden Menschenrechtsverletzungen und push back Fälle bekannt.
FRONTEX
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� Es gibt kaum Möglichkeiten, legal in die EU einzureisen.
� Die Einreise über Kontingente betrifft nur eine geringe Anzahl Menschen aus bestimmten Regionen unter speziellen Kriterien.
� Deutschland nimmt 36.000 syrische Geflüchtete auf.
� Andere EU Staaten nehmen nur sehr geringe Kontingente auf.
� Die Mehrheit kann nur irregulär bzw. „illegal“ Grenzen übertreten.
� Menschen nehmen daher oft lebensgefährliche Wege auf sich.
� Die Überwachung der EU-Außengrenzen führt zu längeren und gefährlicheren Fluchtwegen.
� Menschen auf der Flucht sind meistens auf Fluchthelfer*innen oder „Schlepper“ angewiesen.
Fluchtwege nach Europa
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� Kontingente sind von Staaten zugesagte Aufnahmeplätze für „Flüchtlinge“ aus besonders gefährlichen Regionen.
� Aufnahmeentscheidungen werden in den Flüchtlingslagern (z.B. im Libanon) vom UNHCR mit den Behörden der Aufnahmestaaten getroffen.
� Die Aufnahme ist an bestimmte Kriterien gebunden:
� Personen mit besonderem humanitären Schutzbedarf, z.B. Kinder mit Behinderung und ihre Eltern oder verfolgte religiöse Minderheiten.
� Personen mit Bezügen zu Deutschland, z.B. mit hier lebender Verwandtschaft (u.U. muss die Familie den Lebensunterhalt absichern) oder mit Deutschkenntnissen.
� Personen, die nach Konfliktende einen besonderen Beitrag zum Wiederaufbau des Landes leisten können, z.B. wenn eine Weiterqualifizierung am momentanen Fluchtort nicht möglich ist.
Kontingentflüchtlinge
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“Schlepper” oder “Fluchthelfer” ?
� Flucht ist ein lukratives Geschäft geworden.
� Geflüchtete bezahlen je nach Route und Transportweg ca. zwischen 4.000 und 10.000 €.
� Für Frauen und Mädchen wird meist ein höherer Preis verlangt.
� Die Organisation ist vielfältig von lokalen Einzelpersonen bis zu international organisierten Netzwerken.
� Die EU will verstärkt gegen “Schleuser/Schlepper” vorgehen.
� Hilfe zur “illegalen Einreise” steht generell unter Strafe.
� Nicht alle, die Menschen zur Flucht verhelfen, tun dies zur eigenen Bereicherung, werden jedoch kriminalisiert.
� Daher vermeiden z.B. viele Fischer, Menschen in Seenot zu retten, um nicht ihre Lizenz zu verlieren.
� “Schleuser”, die Menschen von der DDR in die BRD brachten, wurden unabhängig davon, ob sie damit Geld verdienten, als “Fluchthelfer” bezeichnet.
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Fluchtrouten nach Europa
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� Viele Menschen versuchen über das Mittelmeer, oft in seeuntauglichen Booten, nach Europa zu gelangen.
� Dabei sind sie auf professionelle “Schlepper” oder andere Bootsbesitzer angewiesen.
� Oft warten Geflüchtete monatelang versteckt in Wäldern oder in der Wüste in selbst errichteten Camps auf eine Möglichkeit.
� Regelmäßig sterben Menschen im Mittelmeer beim Versuch, Europa zu erreichen, darunter über 340 Kinder (seit Sept. 2015).
� Es sind Fälle bekannt, in denen Schiffe, die in der Nähe waren, trotz eingegangenem Notruf erst kamen als die Boote sanken. Die NGO Borderline Europe hat diese Fälle dokumentiert.
Mittelmeerroute
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� 2015 kamen die meisten Menschen von der Türkei über Griechenland und den Balkan nach Europa. Zuerst ließen viele Balkanstaaten die Geflüchteten weiterziehen.
� Ungarn schloss als erstes seine Grenzen, darauf folgten nacheinander alle Balkanstaaten. Seitdem sitzen tausende Menschen in den Grenzgebieten fest.
� Die Grenzpolizei setzt Gewalt und Tränengas gegen Flüchtende ein.
� Die humantären Zustände in den selbsterrichteten Camps sind katastrophal. Menschen leben in kleinen Zelten ohne Zugang zu Grundversorgung, sanitären Anlagen und medizinischer Versorgung. Die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Wasser und Kleidung wird von NGOs und Freiwilligen notdürftig organisiert.
Balkanroute
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Menschen sterben bei dem Versuch,
Europa zu erreichen
2014 gab es 3500 gezählte Tote/Vermisste im Mittelmeer. Die Dunkelziffer ist höher.
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� Seit März 2016 sollen alle irregulär nach Griechenland eingereisten Geflüchteten in die Türkei abgeschoben werden. Dafür soll die EU (theoretisch) je 1 Person aufnehmen, vorerst 72.000 Menschen.
� „Einen wichtigen Schritt zur Reduzierung der Flüchtlingszahlen haben die EU und Türkei am 17./18. März beschlossen. Alle Flüchtlinge, die seit dem 20.3. in Griechenland ankommen, werden zügig in die Türkei zurückgebracht.“ (Website der Bundesregierung)
� Die EU Länder konnten sich bisher nicht auf eine Verteilung einigen und zeigten in der Mehrheit wenig Aufnahmebereitschaft.
� Weder Griechenland noch die Türkei haben genügend bürokratische und finanzielle Ressourcen. Die Menschenrechtslage in der Türkei wird zudem z.T. als problematisch eingeschätzt.
Warum kommen seit Frühjahr 2016
weniger Menschen nach Deutschland?
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• Ben Ammar, Riadh (Interview): Grenzen erzeugen Missverständnisse. In: Südlink. Das Nord-Süd-Magazin von Inkota: Flucht und Migration. Afrikanische Perspektiven, Heft 175, März 2016.
• Dedert, Carsten: Flucht und Vertreibung in der deutschen Geschichte des 20.Jahrhunderts. Zusammengefasst für das Institut für den Situationsansatz, November 2015.
• Donatus, Peter: Ökozid im Nigerdalta. In: Südlink. Das Nord-Süd-Magazin von Inkota: Flucht und Migration. Afrikanische Perspektiven, Heft 175, März 2016.
• El-Gawhary, Karim/Schwabeneder, Mathilde: Auf der Flucht. Reportagen von beiden Seiten des Mittelmeers, Bonn 2016.
• Gerson, Oliver: Frontex und die europäischen Außengrenzen. In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Aus Politik und Zeitgeschichte Flucht und Asyl (APuZ 25/2015).
• Heinrich Böll Stiftung: Böll. Thema 3/2014: Niemand flieht ohne Grund: https://www.boell.de/de/2014/12/18/boellthema-flucht-migration
• Hidarnejad Gahraman, Hanif: Flüchtlinge und Fluchtgründe. Ein Überblick, medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V.: http://slideplayer.org/slide/5413852/
Quellen I:
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www.situationsansatz.de www.kinderwelten.net
• Jakob, Christian: Fluchthilfe ist kein Menschenhandel. In: Heinrich Böll Stiftung: Böll. Thema 3/2014: Niemand flieht ohne Grund
• Mediendienst Integration: Informationspapier. Wie ist die Situation in den 10 Herkunftsländern, aus denen die meisten Asylsuchenden kommen? Stand: August 2015: https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Informationspapier_Herkunftslaender_Asyl.pdf
• Meier-Braun, Karl-Heinz: Einwanderung und Asyl. Wichtige Fragen, Bonn 2015.
• Osa, Rex: „Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört“. In: Südlink. Das Nord-Süd-Magazin von Inkota: Flucht und Migration. Afrikanische Perspektiven, Heft 175, März 2016.
• Richter, Michael: Fluchtpunkt Europa. Unsere humanitäre Verantwortung, Bonn 2015.
� Scego, Igiaba: Ungleiche Pässe. In: Le Monde diplomatique vom 07.07.2016: http://monde-diplomatique.de/artikel/!5310325
� Simsek, Dogus : Situation syrischer Flüchtlinge in der Türkei. Bundeszentrale für politische Bildung 2016: http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/laenderprofile/229963/situation-syrischer-fluechtlinge
Quellen II
E1
Folie 37
E1 2 mal türkischess sche, yumuschak gEH; 27.07.2016
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www.situationsansatz.de www.kinderwelten.net
• UNHCR Global trends 2014: http://www.unhcr.org
• UNICEF: Pressemitteilung vom 19.2.2016, in: Newsletter Deutsche Liga für das Kind Nr. 606 vom 25.2.2016
• https://alarmphone.org/de/2016/06/16/statement-watchthemed-alarm-phone-prangert-illegale-push-back-operation-in-anwesenheit-von-frontex-an/?post_type_release_type=post
• www.borderline-europe.de
• http://www.bpb.de/internationales/weltweit/menschenrechte/38729/festung-europa
• https://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Fluechtlings-Asylpolitik/4-FAQ/_node.html?id=GlossarEntry1659124
• http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/hass-auf-wirtschaftsfluechtlinge-in-deutschland-13776696.html
• http://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl/syrische-fluechtlinge.html
• http://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl/zahl-der-fluechtlinge.html
Quellen III: Internetseiten
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www.situationsansatz.de www.kinderwelten.net
• http://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/InfoblattSyrer.pdf
• http://m.taz.de/EU-schiebt-Fluechtlinge-illegal-zurueck/!5310727;m/
• http://www.proasyl.de
• http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlingspolitik-du-sollst-nicht-toeten-1.2439653
• https://www.tagesschau.de/ausland/syrische-fluechtlinge-102.html
• https://www.tagesschau.de/multimedia/animation/fluechtlinge-865~_origin-9d62a376-d73b-4429-a888-3aab9a67011c.html
• www.uno-fluechtlingshilfe.de/fluechtlinge/fragen-antworten.html
• http://www.watchthemed.net
Quellen III: Internetseiten
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www.situationsansatz.de www.kinderwelten.net
• S. 14 (Konflikte in den letzten 5 Jahren): (Infographics: German) http://www.unhcr.org/2014trends/
• S. 16 (Bruttoinlandsprodukt pro Kopf weltweit): http://www.laenderdaten.de/wirtschaft/BIP_pro_kopf.aspx
• S. 18 (Flüchtlinge weltweit): https://www.tagesschau.de/ausland/unhcr-fluechtlingszahlen-101.html
• S. 19 (Aktuelle Flüchtlingskrisen): Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-10/infografik-flucht-fluechtlinge-syrien
• S. 22 (Geschätzte Flüchtlingsbevölkerung weltweit): http://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl/zahl-der-fluechtlinge.html
• S. 23 (Welche Länder nehmen die meisten Menschen auf?): UNHCR Mid Year Trends 2015: http://www.unhcr.org/56701b969.html
• S. 24 (Flüchtlinge aus Syrien): https://www.bundesregierung.de/Content/DE/StatischeSeiten/Breg/Fluechtlings-und-Asylpolitik/Bilder/fluechtlinge-syrien-dez15.jpg?__blob=poster&v=2
• S. 31 (Fluchtrouten nach Europa): http://ffm-online.org/wp-content/uploads/2015/08/routen.gif
• S. 34 (Todesopfer im Mittelmeer):http://www.dw.com/image/0,,18385800_401,00.gif, http://orf.at/static/images/site/news/20150832/fluechtlinge_todesopfer_body02_a.4634009.png
Bildnachweise
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Kapitel „Menschen auf der Flucht“, Baustein 1.2
Diese Präsentation ist Teil der Handreichung „Kinder und Familien mit Fluchterfahrungen in der Kita“ - Fortbildungsbausteine für die pädagogische Praxis. Die Handreichung wurde 2015/2016 in einer Arbeitsgruppe der Fachstelle Kinderwelten im Institut für den Situationsansatz entwickelt.
Zur Arbeitsgruppe gehörten folgende Mitarbeiter*innen:
Serap Azun, Jetti Hahn, Evelyne Höhme, Ellena Hüther, Mercedes Pascual Iglesias, Gabriele Koné, Andrea Rösner, Sibylle Rothkegel. Die Arbeitsgruppe wurde koordiniert von Ellena Hüther.
Das Konzept der Fortbildungsbausteine wurde mit Unterstützung der Bertelsmann Stiftung und in Kooperation mit dem Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg SFBB und der Integrationsagentur AWO Mittelrhein e.V. realisiert.
Handreichung „Kinder und Familien mit Fluchterfahrungen in
der Kita“ - Fortbildungsbausteine für die pädagogische Praxis
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Leitung: Petra Wagner